DE602005004801T2 - Sportschuh mit Dekoration - Google Patents

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    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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    • B29D35/12Producing parts thereof, e.g. soles, heels, uppers, by a moulding technique
    • B29D35/14Multilayered parts
    • B29D35/146Uppers
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    • A43FOOTWEAR
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Sportschuh oder einen Teil desselben, der eine Verzierung aufweist und besonders für Gleitbrettschuhe, wie Schi-, Snowboard- oder Schlittschuhe, geeignet ist, welche in einer Umgebung verwendet werden, in der sie starkem Verschleiss unterliegen. Sie betrifft ausserdem das Verfahren zur Herstellung eines solchen Schuhs.
  • Schuhe für den Gleitsport erfordern einen guten Kompromiss zwischen den Anforderungen an Bequemlichkeit und Steifheit. Steifheit ist nötig, damit der Benutzer das Gleitgerät genau führen und die Reaktion des Geräts auf seine Belastungen verspüren kann. Dazu bestehen die Schuhe im allgemeinen aus einem steifen Kunststoffmaterial. Die Verzierung derartiger Schuhe ist oft mässig und durch Warmmarkierung auf der Aussenfläche des Kunststoffs hergestellt. Die so erhaltenen Verzierungen werden häufig bei Benutzung der Schuhe durch Abrieb beschädigt und unterliegen im Falle des Schi- oder Snowboardfahrens ausserdem unwillkürlichen Stössen durch die Kanten, welche unästhetische Kratzer auf diesen Verzierungen verursachen. Solche Verzierungen sind daher wenig haltbar. Ausserdem ist ein solches Verfahren der Verzierung ungünstig, weil zum Verfahren zur Herstellung der Sportschuhe ein langer und kostspieliger Verfahrensschritt hinzukommt.
  • Allgemeiner gesagt sind die bekannten Verfahren zur Verzierung von Sportschuhen unbefriedigend, was sich aus einer ganze Anzahl von Gründen ergibt, darunter:
    • – Der Schuh ist für eine Umgebung, in der er starkem Abrieb unterliegt, und für eine sportliche Verwendung bestimmt, bei der seine Struktur starken Kräften ausgesetzt ist; diese äusseren Beanspruchungen machen die Anordnung dauerhafter Verzierungen auf dem Schuh schwierig;
    • – ausserdem hat der Schuh eine komplexe, nicht ebene Oberfläche, was seine Verzierung erschwert;
    • – der Schuh hat ferner eine komplexe und kostspielige Struktur wegen der mechanischen Beanspruchungen und des Komforts, und es ist nicht wirtschaftlich, seine Kosten selbst unbedeutend zusätzlich aus ästhetischen Gründen zu erhöhen; es kann auch keine Verringerung der Steifigkeit und/oder des Komforts des Schuhs im Hinblick auf dekorative Lösungen in Erwägung gezogen werden;
    • – der Schuh soll auch ein minimales Gewicht haben, um seinen Wirkungsgrad und seine Kosten zu optimieren; dekorative Lösungen, die das Gewicht des Schuhs erhöhen, sind daher ungeeignet.
  • Um diesen Anforderungen zu entsprechen, wurden andere Lösungen in Erwägung gezogen.
  • Die erste, im Dokument EP 1 574 144 beschriebene Lösung besteht darin, einen Träger mit der Verzierung zwischen zwei Schichten einer durch Zweifachspritzung erhaltenen Wand des Schuhs anzuordnen, wobei die zweite äussere Schicht transparent ist, um die Verzierung sichtbar zu machen. Diese Lösung hat den Nachteil, dass ein zusätzlicher Schritt zum Anordnen des Trägers mit der Verzie rung zwischen den beiden Spritzungen des Schuhs erforderlich ist, was das übliche Herstellungsverfahren kompliziert.
  • Die zweite, im Dokument EP 1 584 251 beschriebene Lösung besteht darin, eine Verzierung auf einer Innenfläche eines transparenten Teils der Schuhwand anzubringen. Diese Lösung hat denselben Nachteil wie die vorhergehende: man benötigt einen zusätzlichen Schritt für die Verzierung.
  • Eine dritte, im Dokument EP 1 444 908 beschriebene Lösung besteht in einem Schuh, der eine Struktur aus zwei Schichten aufweist, wobei die erste Schicht eine Rippe und eventuell Vertiefungen hat und die zweite Schicht transparent sein kann.
  • Ein allgemeiner Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Sportschuh mit einer Verzierung vorzuschlagen.
  • Genauer gesagt besteht ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung darin, einen Sportschuh mit einer Verzierung vorzuschlagen, die gegen Beanspruchungen während der Benutzung des Sportschuhs widerstandsfähig ist.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Sportschuh mit einer Verzierung vorzuschlagen, deren Herstellung einfach ist und nur vernachlässigbare Mehrkosten verursacht.
  • Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen eine Verzierung aufweisenden Sportschuh mit guter Steifigkeit und hohem Komfort vorzuschlagen.
  • Gemäss dem Konzept der Erfindung hat der Sportschuh wenigstens eine Wand, die nach dem üblichen Verfahren der Mehrfach-Spritzung hergestellt ist, um den Anforderungen an Steifigkeit und Komfort des Schuhs zu genügen; eine erste Schicht aus einem ersten Kunststoffmaterial hat jedoch eine Verzierung in Form einer Vertiefung, die von einem zweiten transparenten oder durchscheinenden Kunststoffmaterial bedeckt ist, so dass die Verzierung von aussen sichtbar und gegen äussere aggressive Einflüsse geschützt ist.
  • Die Erfindung wird durch die Ansprüche definiert.
  • Diese Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im einzelnen in der folgenden Beschreibung eines besonderen, die Erfindung nicht beschränkenden Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren erläutert.
  • 1 ist eine Ansicht einer ersten Schicht eines Teils des Schuhs nach der Erfindung;
  • 2 ist eine Ansicht eines Teils des fertig gestellten Schuhs nach 1;
  • 3 ist eine Schnitt längs III-III nach 2.
  • Das nachstehend unter Bezugnahme auf 1 und 2 beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft den zur Aufnahme der Ferse bestimmten hinteren Teil der Schale eines Langlaufschi. Das Konzept der Erfindung kann jedoch auch auf jeden beliebigen steifen Teil eines Sportschuhs angewandt werden, wie z. B. auf die Manschette oder die Schaler eines Schischuhs.
  • 1 veranschaulicht den Schuhteil 1, wie er nach einem ersten Spritzvorgang mit einem ersten Kunststoffmaterial 2 nach der üblichen Technik erhalten wurde. Dieser Teil hat eine insgesamt glatte Oberfläche mit Ausnahme einer Verzierung 3, welche durch vertiefte Teile des Kunststoffmaterials 2 gebildet wurde. Diese vertieften Teile wurden direkt durch die Gestalt der Spritzform erhalten, welche also entsprechende Reliefteile zum Bilden dieser Vertiefungen aufweist. Diese Lösung erlaubt daher für die Verzierung 3 unterschiedliche Formen und Dicken vorzusehen, gegebenenfalls sogar beträchtliche Dicken, die Tiefen von mehr als 30% der Gesamtdicke des Kunststoffmaterials 2 ausmachen.
  • Um Mehrkosten zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine möglichst einfache Spritzform zu wählen. Die Anwendung der vorliegenden Erfindung erfolgt also in de Weise, dass die gewöhnlich glatten Oberflächen jeder gespritzten Schicht einer Wand des Schuhs leicht modifiziert werden, indem man eine erste insgesamt glatte Schicht vorsieht, das heisst eine Schicht, deren Oberfläche im Bereich der Verzierung zum grössten Teil eine glatte konkave oder konvexe Oberfläche bildet, jedoch Teile einer schwächeren Oberfläche einschliesst, welche sich alle als Vertiefungen unter dieser insgesamt glatten Oberseite des Schuhs befinden. Vorzugsweise durchqueren die vertieften Teile der Verzierung nicht vollständig die erste Schicht, die durch die zweite Schicht hindurch immer sichtbar ist, um den gewünschten ästhetischen Effekt zu erzielen.
  • 2 zeigt den Schuhteil 1 nach einem zweiten Schritt der Spritzung, bei der auf einen Teil des ersten Kunststoffmaterials 2 ein zweites transparentes oder durchscheinendes Kunststoffmaterial 4 gespritzt wird, welches auf diese Weise die vertieften Teile, welche in der Dicke der ersten Schicht die Verzierung 3 bilden, bedeckt und in diese vertieften Teile eindringt.
  • Die Erfindung betrifft ausserdem das Verfahren zur Herstellung einer Verzierung eines Teils des Schuhs, welches also die beiden folgenden wesentlichen Schritte umfasst:
    • – Erste Spritzung eines Teils des Schuhs mit einem ersten Kunststoffmaterial 2, wobei eine in bezug auf die vom gesamten Material 2 gebildete glatte Oberfläche vertiefte Verzierung 3 entsteht;
    • – zweite Spritzung eines zweiten transparenten oder durchscheinenden Kunststoffmaterials 4, um die Verzierung 3 wenigstens teilweise zu bedecken.
  • Durch dieses Verfahren dringt also das zweite verspritzte Material in die die Verzierung 3 bildenden Vertiefungen der ersten Materials ein. Wenn ausserdem zwei kompatible Kunststoffmaterialien 2 und 4 verwendet werden, erhält man als Ergebnis eine Verschweissung der beiden Materialien über ihre gesamte Kontaktfläche, so dass eine Wand aus zwei vollständig fest aneinander haftenden Schichten gebildet wird.
  • Gemäss einer interessanten Varianten des Ausführungsbeispiels weist das verspritzte zweite transparente oder durchscheinende Kunststoffmaterial 4 eine Färbung auf und erscheint daher je nach seiner Dicke in einer unterschiedliche Farbe, welche mit grösser werdender Dicke dunkler wird. Das erlaubt es, die Verzierung 3 gut zur Geltung zu bringen, weil die Dicke des zweiten Materials 4 in den vertieften Teilen der ersten Schicht der Schuhwand grösser ist, wie das in 3 veranschaulicht ist. Die die Verzierung bildenden vertieften Bereiche erscheinen somit in einer dunkleren Farbe als die benachbarte Wand des Schuhs.
  • Diese Lösung erlaubt es also, einen Teil eines Sportschuhs mit den Vorteilen eines doppelten Spritzvorgangs zu erhalten, wodurch eine Schuhwand aus zwei verschweissten Schichten durch die Kombination zweier kompatibler Kunststoffmaterialien mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften und darüberhinaus auch noch mit einer Verzierung dieser Wand hergestellt werden kann. Es sei bemerkt, dass eine Verzierung in Form eines Reliefs auf der ersten Schicht anstatt von Vertiefungen in dieser ersten Schicht sehr ungünstig wäre, weil dann die zweite Materialschicht wenigstens eine Dicke haben müsste, welche grösser als die Höhe des die Verzierung bildende Relief ist, um diese zu bedecken. Dagegen erlaubt die vorgeschlagene Lösung, dass das zweite Material, das die Verzierung bedeckt und in die vertieften Teile eindringt, eine beliebige, selbst nur sehr gering Dicke haben kann. Ausserdem ist der mit der vertieften Verzierung in der ersten Schicht erhaltene ästhetische Effekt, verglichen mit allen anderen bekannten Lösungen, einzigartig und sehr ansprechend. Als Variante ist diese Lösung auch für Typen der Schuhwand geeignet, die z. B. durch mehr als zwei Spritzungen erhalten werden.
  • Dieses Verzierungsverfahren nach der Erfindung kann mit bekannten klassischen Verfahren der Verzierung kombiniert werden, welche auf Verzierungen der äusseren Schuhwände oder z. B. auf der Anordnung eines Trägers der Verzierung zwischen den beiden gespritzten Schichten beruhen. Es ist so möglich, die ästhetischen Effekte zu erhöhen, indem z. B. Reliefs durch zwei überlagerte, in verschiedenen Ebenen liegende Verzierungen erhalten werden.
  • Als Variante kann die Verzierung mehr als eine blosse Dekoration sein und nützliche Informationen, wie die Marke des Schuhs und seine Grösse, enthalten.
  • Schliesslich erreicht die Lösung die vorstehend erwähnten Ziele und hat folgende Vorzüge:
    • – Da die Verzierung im Inneren der ersten Schicht des Schuhs angeordnet ist, ist sie durch die sie bedeckende zweite Schicht gegen äussere aggressive Einwirkungen geschützt;
    • – die Verzierung erfordert keinen zusätzlichen Schritt zu ihrer Herstellung, sie wird durch ein gewöhnliches Verfahren der Mehrfachspritzung erhalten und benötigt lediglich eine leicht Modifizierung der Spritzform. Diese Technik erlaubt auf einfache Weise die Wahl jeder beliebigen Form sowie jede beliebige Dicke der Verzierung;
    • – diese Verzierung hat eine nur vernachlässigbare Auswirkung auf das Gesamtgewicht und die mechanischen Eigenschaften des Schuhs, da die Wand insgesamt überall dieselbe Dicke des Kunststoffmaterials beibehält;
    • – die Erfindung erlaubt es, die möglichen ästhetischen Effekte zu erhöhen, z. B. durch die Möglichkeit, das Verzierungsverfahren nach der Erfindung mit anderen bekannten Verfahren zu kombinieren.

Claims (9)

  1. Teil eines Sportschuhs (1) mit einer Wand, die zwei überlagerte Schichten aus Kunststoffmaterialien (2, 4) aufweist, von denen das erste Kunststoffmaterial eine Verzierung (3) hat, welche vertieft in dieses Material eingearbeitet ist und teilweise vom zweiten Kunststoffmaterial (4) bedeckt ist, das in die Vertiefungen der Verzierung (3) eindringt, und das zweite Kunststoffmaterial (4) transparent oder durchscheinend ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kunststoffmaterial (4), das die Verzierung (3) bedeckt, eine Färbung aufweist.
  2. Teil eines Sportschuhs (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kunststoffmaterialien (2, 4) der Schuhwand verspritzte Materialien sind.
  3. Teil eines Sportschuhs (1) nach Anspruch 1 oder 2, durch gekennzeichnet, dass die vertiefte Verzierung eine Tiefe von mehr als 30% der Dicke des ersten Materials (2) hat.
  4. Teil eines Sportschuhs (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste, aus dem ersten Material (2) bestehende Schicht eine insgesamt glatte Oberfläche im Bereich der Verzierung (3) hat und diese erste Schicht die die Verzierung (3) des Schuhs bildenden vertieften Teile unter dieser insgesamt glatten Oberfläche einschliesst.
  5. Teil eines Sportschuhs (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Teil ausserdem einen Träger der Dekoration aufweist, welcher zwischen zwei Schichten der verspritzten Kunststoffmaterialien angeordnet ist.
  6. Schischuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  7. Verfahren zum Verzieren eines Teils eines Sportschuhs (1), gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: – Erste Spritzung eines ersten Kunststoffmaterials (2) mit einer vertieft in die Dicke dieses ersten Materials eingearbeiteten Verzierung (3); – zweite Spritzung eines zweiten transparenten oder durchscheinenden, eine Färbung aufweisenden Kunststoffmaterials (4), derart, dass es wenigstens teilweise in die Vertiefungen der Verzierung (3) der ersten Schicht eindringt und diese bedeckt.
  8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden verspritzen Kunststoffmaterialien miteinander kompatibel sind, so dass sie verschweisst werden.
  9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spritzung insgesamt eine Schicht des Kunststoffmaterials (2) mit einer insgesamt glatten Oberfläche erzeugt und diese Schicht vertieft eingearbeitete Teile aufweist, welche die Verzierung (3) bilden.
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