DE602004012307T2 - Verfahren zur herstellung einer tiefgefrorenen fischmasse - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer tiefgefrorenen fischmasse Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von gemahlenem Fischfleisch, das gemäß dem Verfahren einem Gefrierprozess unterzogen wird, wobei ein Zweck des Verfahrens die Bereitstellung verbesserter Bindungseigenschaften in dem wieder aufgetauten gemahlenen Fischfleisch ist. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass dem gemahlenen und nicht gefrorenen Fischfleisch neben einer organischen Säure ein Gefrierstabilisator hinzugefügt wird.
  • GRUNDPROBLEM
  • Das Verarbeitungsgewerbe für Fischprodukte verwendet frische oder gefrorene Rohstoffe aus verschiedenen Fischarten. Herkömmlicherweise bilden Dorsch, Schellfisch und Köhler den Hauptteil der Grundlage für den Rohstoff. Diese Fische haben in frischem Zustand die für Fischnahrungsmittel besten Konsistenzeigenschaften, d. h. die Fähigkeit, nach dem Strecken mit Milch oder Wasser sowie der Zugabe anderer Zutaten wie z. B. Stärke, Gewürzen und anderen typischen Zutaten für die Herstellung von Nahrungsmitteln aus Fisch ein stabiles Farce-Fischprodukt zu bilden.
  • Das Problem bei herkömmlichen Fischarten ist, dass Dezimierung, saisonale Schwankungen und hoher Preis häufig dazu führen, dass eine Produktion auf Basis frischer Rohstoffe kaum wirtschaftlich und produktionstechnisch unsicher ist. Frischer Rohstoff hat gute Bindungseigenschaften, aber die Bereitstellung von frischem Rohstoffist oft schwierig oder unmöglich, so dass der meiste heute verwendete Rohstoff an Bord der Fischereischiffe oder an Land für den Transport und die gefrorene Lagerung gefroren wird. Das Gefrieren wirkt sich oft negativ auf die Qualität des Rohstoffs aus und macht diesen minderwertig oder als Produktionsrohstoff für Nahrungsmittel aus Fisch ungeeignet, sofern Anforderungen an Bindungs- und Konsistenzeigenschaften gestellt werden. Der Grund dafür ist, dass anscheinend die Proteine und die Zellstruktur des Fisches durch das Gefrierverfahren in der Weise zerstört werden, dass viele der funktionalen Eigenschaften des Proteins verloren gehen. Diese problematische Situation ist in der Fischindustrie seit vielen Jahren bekannt, ohne dass es möglich erscheint, eine dauerhafte Lösung des Problems zu finden.
  • In den letzten Jahren ist weißer Lachs als alternativer Rohstoff verwendet worden, insbesondere weil er das Gefrierverfahren etwas besser zu überstehen scheint als andere Rohstoffe auf Fischbasis. Das Problem ist, dass die Fischsaison kurz ist, so dass an die Gefrierkapazität für die Lagerung hohe Anforderungen gestellt werden. Weißer Lachs hat außerdem einen eigentümlichen Geschmack und zeichnet sich durch schwankende Qualität des Endproduktes aus.
  • Blauer Wittling (Micromesistius poutassou) ist bisher gewöhnlich nicht als Fisch für den Verzehr angesehen worden, sondern wurde zur Produktion von Fischmehl und Tierfutter verwendet. Es wird etwas Surimi aus blauem Wittling hergestellt, aber das Produkt zeichnet sich durch das Fehlen von Bindungseigenschaften aus, wie sie bei gestreckten Fischfarceprodukten erwünscht sind. Der Grad der Ausnutzung ist bisher gering, er liegt normalerweise etwa bei oder unter 10%. Gefrorenes Fleisch vom blauen Wittling weist Bindungseigenschaften, die es zur Produktion von Fleisch aus Fisch geeignet machen, nicht auf. Der Grund ist, dass das Gefrierverfahren die Bindungseigenschaften der Proteine zerstört.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, gefrorene Surimi-Farceblöcke aus weißem Fisch herzustellen, beispielhaft gezeigt anhand der Verwendung von blauem Wittling, wobei der gefrorene Rohstoff bessere Bindungseigenschaften aufweist als vergleichbare gefrorene Rohstoffe, Surimi oder Surimi-Farceprodukte, und das für die Herstellung von Nahrungsmitteln aus Fisch geeignet ist.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Der oben genannte Zweck wird gemäß der Erfindung mit einer Mischung des Fischrohstoffs vor dem Gefrieren erreicht, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Zugabe von Gefrierstabilisator des Rohstoffs in Kombination mit einer Aktivierung der Bindungseigenschaften der Fischproteine umfasst. Eine solche Behandlung umfasst die Zugabe von Gefrierstabilisatoren (Kryoprotektiva), umfassend Trehalose, in Kombination mit der genannten Aktivierung in Form einer Zugabe von organischen Säuren, z. B. Milchsäure, oder Salzen organischer Säuren, z. B. Natrium-, Kalium- oder Calciumlactat, oder anderen organischen Säuren oder Salzen derselben. Die organische Säure ist gemäß der Erfindung eine bioverträgliche organische Säure mit einer Kettenlänge der Kohlenstoffkette von zwischen 1–10 Atomen. Die organische Säure kann geradkettig oder verzweigt sein, und sie kann ein- oder mehrwertig sein. Beispiele für solche Säuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Brenztraubensäure, Essigsäure usw.
  • Zusätzlich können Salz-Di-, Tri- oder Polyphosphate zugegeben werden. Diese Zusätze können optional auch mit Salzen bereitgestellt werden, beispielsweise Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, oder sie können auch native oder modifizierte Stärken, Hydrokolloide, pflanzliche Fasern und tierische oder pflanzliche Proteine oder Produkte mit einem Anteil daraus umfassen, um die Bindungseigenschaften und die Konsistenz des Endproduktes zu verbessern.
  • Außerdem ist es unter Umständen möglich, die Konsistenz des Endproduktes durch Zugabe variabler Mengen an Flüssigkeit, z. B. Wasser oder wässrigen Fluiden, zu dem Fischprodukt vor seinem Gefrieren zu beeinflussen. Beim Auftauen eines solchen Produktes mit erhöhtem Flüssigkeitsgehalt erhält man ein Endprodukt, das in seiner Konsistenz etwas lockerer ist als das ursprüngliche Surimi-Produkt. Zu solchen Endprodukten können optionale Zusatzstoffe zugegeben werden. Da das Endprodukt eine weiße Farbe hat, können solche Zusatzstoffe Farbstoffe umfassen. Die Zusatzstoffe können auch Geschmacksstoffe wie Zusätze von Hummer, Krabbe, Garnele, Fisch, Speck, Fleisch oder andere Arten von Geschmackszusatzstoffen umfassen. Unter Umständen ist es auch möglich, ein lockereres Produkt als Ersatz für ganzen Fisch/Fischfilet zu verwenden, z. B. in Fischstäbchen oder dem Fischanteil in "fish and chips".
  • Da die Festigkeit des Surimiproduktes gemäß der Erfindung durch das Verfahren verbessert wird, ist es möglich, durch Zugabe variabler Mengen an Flüssigkeit eine lockerere Konsistenz des Endproduktes zu erzielen. Die Konsistenz des Produktes kann so mit Hilfe der zugesetzten Menge an Fluid vor seinem Gefrieren reguliert/variiert werden. Ein solches Produkt kann auch zur weiteren Herstellung von panierten Fischprodukten (z. B. Fischkroketten) geeignet sein.
  • Was die Kryostabilisatoren betrifft, ist dieser Teil in einer Menge von 1,0 bis 12,0 Gew.-% vorhanden. Hinsichtlich Salzen der organischen Säuren liegt/liegen die Zugabe(n) bei einer Menge von 0,1–6,0 Gew.-%.
  • ÖFFENTLICH ZUGÄNGLICHE UND PATENTIERTE VERFAHREN FÜR DIE HERSTELLUNG VON SURIMI UND FISCHFARCEPRODUKTEN
  • Gemäß der JP 10146172 A enthält gefrorener gemahlener Fisch nicht-faserförmige Kohlenhydrate, ein Alkalimetall-Lactat und ein polymerisiertes Phosphat, um Probleme zu lösen, die leicht dazu führen, dass die Qualität eines gefrorenen gemahlenen Fischfleisches durch denaturierendes Protein in dem gefrorenen gemahlenen Fischfleisch durch eine Gefrierlagerung vermindert wird und einer Meeresfischfrikadelle, der durch Verwendung des gefrorenen gemahlenen Fischfleisches mit verminderter Qualität erzeugt wurde, verminderte Elastizität verliehen wird.
  • Die PCT/JP00/00970 vom 21.02.00 offenbart ein Verfahren zur Behandlung von Fischfleisch und/oder kombinierter Fischfarce, das eine Hochdruckbehandlung von gefrorenem Fischfleisch oder Fischfleischprodukt bei niedrigen Temperaturen zur Verbesserung von Sterilität, Textur und Geschmack umfasst.
  • Die Veröffentlichung NO 175243 vom 07.04.89 betrifft die Herstellung von Hackfleisch, insbesondere Fischhack, das gefroren werden soll, indem Zucker und/oder ein Zuckeralkohol mit einem Öl oder Fett, das auf der kryoaktiven Substanz verteilt ist, in Kombination mit Phosphaten zugegeben wird.
  • Die Veröffentlichung NO 140164 vom 25.06.74 umfasst ein Verfahren zum Bleichen von Fischfleisch unter Beibehaltung von Eigenschaften für frisches Fischfleisch durch Zugabe von gelösten Estern von Fettsäuren und Zuckeralkohol oder Saccharose.
  • Die Veröffentlichung NO 148907 vom 04.12.79 umfasst die Herstellung von gemahlenem Fischfleisch zur Verhinderung einer Qualitätsverringerung durch Pressen oder Mahlen, indem wenigstens eine Verbindung zugesetzt wird, die aus Sorbit, Saccharose, Natriumglutamat, Natriumcarbonat und Natrium-Polyphosphat ausgewählt ist.
  • USP 5344665 vom 06.09.94 umfasst die Herstellung von gefrorenem Surimi, das keine Polyphosphate enthält, in dem aber Carbonate und/oder Bicarbonate in Kombination mit Salz einer organischen Säure aus der Gruppe Natriumcitrat, Calciumcitrat, Natriumacetat, Calciumacetat, Natriumtartrat, Calciumtartrat und Natriumgluconat zugesetzt werden.
  • USP 5028444 vom 02.06.91 umfasst eine Qualitätsverbesserung von gefrorenem Surimi durch Zugabe einer Mischung aus Natriumbicarbonat, Calciumcitrat und Calciumlactat in Kombination mit Zucker und/oder Zuckeralkoholen. Der Zucker kann aus der Gruppe ausgewählt sein, die Saccharose, Glucose, Maltose, Fructose, Lactose, Sorbit, Mannit, Xylit, Maltit, Lactit oder Kombinationen daraus umfasst.
  • USP 4176202 vom 27.11.79 umfasst die Ersetzung von Fischrohstoff in Kamaboko durch eine Mischung aus pflanzlichem Protein-Isolat und einer Fettemulsion.
  • USP 4816278 vom 28.03.89 umfasst die Zugabe von Sojaprotein, Hafermehl und Stärke zu unter anderem Fisch.
  • USP 4973483 vom 27.11.90 umfasst das Gefrieren von Fischfarce durch Zugabe von Zucker und/oder Zuckeralkohol und/oder einem Öl oder Fett, das auf dem Kryoprotektivum verteilt ist, mit/ohne Phosphate, optional zugesetzter Stärke oder modifizierten Stärken, Cellulose und mikrokristalliner Cellulose.
  • USP 5456938 vom 10.10.95 umfasst die Herstellung von Surimi unter Zugabe von Hydroxypropylstärke-Hydrolysat und/oder einer sphärischen Dextrose (Glucose) als Kryoprotektivum.
  • USP 5229151 umfasst die Herstellung von Surimi, das durch Zugabe von Calciumchlorid und Kaliumchlorid, optional zusammen mit Natriumchlorid, qualitätsverbessert ist.
  • USP 4910039 vom 20.03.90 umfasst die Herstellung von gefrorenem Surimi mit Zugabe von verzweigten Dextrinen und einem oberflächenaktiven Stoff, insbesondere zur Vermeidung von unangenehmem Geruch nach dem Auftauen.
  • BEISPIELE FÜR DIE HERSTELLUNG VON FISCHFARCE GEMÄß DEM STAND DER TECHNIK
  • Unten werden Tests, die mit Surimi aus blauem Wittling ohne Stabilisierung durchgeführt werden, im Vergleich mit gefrorenen Rohstoffen aus anderen Fischarten gezeigt, deren Verwendung bei der Herstellung von Fischnahrungsmitteln üblich ist. Die Tests werden mit Fischen durchgeführt, die zuvor entköpft und filetiert wurden. Das Fischfleisch wurde durch eine Lochscheibe gepresst und gewaschen, bevor die Zusatzstoffe in einer Mischvorrichtung zugegeben wurden. Danach wurde die Fischmasse zu einem Block geformt und gefroren, um bei –18°C oder darunter gelagert zu werden. Die Tests wurden zuerst ohne Stabilisator durchgeführt, um die Bindungs- und Behandlungseigenschaften der Produkte einschätzen zu können. Alle Tests wurden mit den Produkten Fischklöße und Fischpudding durchgeführt.
  • Zuerst wurden Fischnahrungsmittel mit unbehandeltem, gefrorenem Rohfischmaterial hergestellt. Das Schema zeigt das Rezept und den Verteilungsgrad für verschiedene Fischrohstoffe. GEFRORENE FISCHFARCE OHNE ZUSATZSTOFFE
    Surimi aus blauem Wittling Weißer Lachs Farce aus Köhler
    Rohfischmaterial 65 Rohfischmaterial 54,4 Rohfischmaterial 62
    Milch 15,6 Milch 24,8 Milch 19,2
    Stärken 6,4 Stärken 6,8 Stärken 6,5
    Sojaöl 5 Sojaöl 6 Sojaöl 6
    Sojaprotein 3 Sojaprotein 2 Sojaprotein 2
    Gewürze 3,5 Gewürze 4 Gewürze 3,1
    Salz 1,5 Salz 2 Salz 1,2
    Summe % 100 Summe % 100 Summe % 100
  • Der Test zeigt, dass gefrorener blauer Wittling im Verhältnis zu relevanten Alternativen wie z. B. Farce aus weißem Lachs und Köhler die schlechtesten Bindungseigenschaften hat, d. h. die geringste Fähigkeit, zugegebenes Fluid zu binden. Blauer Wittling wird aufgrund seiner schlechten Festigkeitseigenschaften normalerweise nicht als für einen Fischrohstoff geeignet angesehen, bei dem Anforderungen an seine Streckung bestehen.
  • STABILISIERUNG VON SURIMI-FARCE AUS WEISSEM FISCH
  • Unter Befolgung des Verfahrens gemäß der Erfindung wurde der Fischrohstoff behandelt wie in den Beispielen gezeigt. Zuvor war der Fisch entköpft und filetiert worden. Das Fischfleisch wurde durch eine Lochscheibe gepresst und gewaschen, bevor in einer Mischvorrichtung die Zusatzstoffe zugegeben wurden. Sodann wurde das Fischmaterial zu einem Block geformt und zur Lagerung bei –18°C oder darunter gefroren.
    • 1) Es wurden 8% Trehalose, 3% Natriumlactat und 0,3% Tripolyphosphat zugegeben.
    • 2) Es wurden 4% Trehalose, 4% Sorbit, 2% Natriumlactat, 0,3% Tripolyphosphat und 2% Kartoffelstärke zugegeben.
    • 3) Es wurden 8% Trehalose, 2% Natriumlactat, 0,3% Polyphosphat, 0,5% Natriumchlorid, 0,2% Guaran und 1% pflanzliche Fasern zugegeben.
  • Die Stabilisierung ergibt eine Surimi-Farce, die nach dem Gefrieren und Auftauen sehr gute Festigkeitseigenschaften aufweist, eine solide Konsistenz gibt sowie geruchs- und geschmacksneutral ist.
  • Surimi wird häufig durch Zugabe einer kryoaktiven Substanz wie z. B. Saccharose oder Sorbit in Kombination mit Phosphat und Stärke hergestellt. In dem Beispiel wird Surimi aus pazifischem Seehecht und aus Seelachs auf diese Weise stabilisiert. Blauer Wittling wird gemäß der Erfindung stabilisiert, Beispiel Nr. 1.
  • Gemäß der Erfindung stabilisierte Surimi-Farce hat eine zähe, klebrige Konsistenz. Sie hat einen neutralen Geruch und Geschmack und hat keinen süßen Geschmack, wie dies oft bei herkömmlichem Surimi der Fall sein kann.
  • Surimi, bzw. gehacktes, gefrorenes Rohfischmaterial in einem Block, das auf herkömmliche Weise mit oder ohne Stabilisator hergestellt ist, weist häufig eine kurze oder körnige Konsistenz auf. Während des Auftauen kann sich häufig erweisen, dass gefrorener Fischrohstoff möglicherweise auf mechanischen Druck, große Mengen Fluid als Ausfluss absondert. Die Bindungs- und Emulgierungseigenschaften sind oft begrenzt.
  • Eine bakteriologische Untersuchung der stabilisierten Farce aus blauem Wittling ergab eine Gesamtkeimzahl von 8.000/Gramm nach dem Auftauen. Die entsprechende Zahl für herkömmliches Surimi aus blauem Wittling betrug 22.000/Gramm. Die Untersuchung bewies, dass gemäß der Erfindung stabilisierte Surimi-Farce eine verringerte bakterielle Belastung und somit ein verringertes Risiko eines bakteriellen Einflusses auf Proteine, Fett und generelle Qualitätsverringerung erzielt. Im Vergleich dazu wird die Anforderung hinsichtlich einer Gesamtkeimzahl in Surimi üblicherweise mit 500.000/Gramm angesetzt.
  • GEFRIERSTABILISIERTE FISCHFARCE
  • Es wurden Fischfarceprodukte, Fischklöße, Fischfrikadellen und Fischpudding mit herkömmlichem Surimi und gemäß der Erfindung stabilisierter Surimi-Farce aus blauem Wittlling hergestellt. Der Rohstoff wurde zuerst bei –18°C zu Blocks gefroren, gelagert und dann im Zusammenhang mit der Herstellung von Fischnahrungsmitteln wieder aufgetaut. Das Beispiel zeigt die Zusammensetzung der fertigen Fischfarce vor der Wärmebehandlung.
    Stabilisierte Surimi-Farce aus blauem Wittling Surimi aus pazifischem Seehecht Farce aus Seelachs
    Rohfischmaterial 32 Rohfischmaterial 44,4 Rohfischmaterial 42
    Milch 48,6 Milch 34,8 Milch 39,2
    Stärken 6,4 Stärken 6,8 Stärken 6,5
    Sojaöl 5 Sojaöl 6 Sojaöl 6
    Sojaprotein 3 Sojaprotein 2 Sojaprotein 2
    Gewürze 3,5 Gewürze 4 Gewürze 3,1
    Salz 1,5 Salz 2 Salz 1,2
    Summe % 100 Summe % 100 Summe % 100
  • Das Beispiel zeigt, dass mit demjenigen aus stabilisierter Surimi-Farce aus blauem Wittling ein Produkt mit derselben oder besseren und solideren Konsistenz erzeugt wird als mit herkömmlichen stabilisierten Surimiprodukten, jedoch mit einer Zugabe von nur 72–76% der Menge an Rohfischmaterial und dem Grad der Streckung mit Milch, der 26–40% höher liegt. Ähnliche Ergebnisse wurden erzielt, wenn die Streckung mit Wasser anstelle von Milch erfolgte. Es erwies sich, dass das gestreckte Fischfarceprodukt eine weiße Farbe und einen neutralen Geschmack hatte.
  • Diese Tests zeigen deutlich, dass mit einer geringen Eingabe an Fischrohstoffen und mit einem hohen Streckungsgrad mit einer Zusammensetzung der Zutaten gemäß der Erfindung eine Basis für optimale Funktionalität gegeben ist. Die Stabilisierung von anderen Fischarten wie z. B. pazifischem Seehecht, Alaska-Seelachs, weißem Lachs, Dorsch usw. vor dem Gefrieren gemäß der Erfindung ergibt entsprechend gute Bindungs- und Konsistenzeigenschaften nach dem Auftauen.
  • Zusätzlich soll das Verfahren gemäß der Erfindung die Zugabe von Di- oder Tri-Polyphosphaten umfassen. Außerdem kann das Verfahren gemäß der Erfindung die Zugabe von Natrium-, Kalium- oder Calciumchlorid zu dem Endprodukt umfassen. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann außerdem bevorzugt die Zugabe von einer oder mehreren Stärken aus Kartoffeln, Mais, Tapioka, Wachsmais oder modifizierten Stärken umfassen. Weitere Zusatzstoffe in dem Verfahren gemäß der Erfindung sind der Einschluss von einem oder mehreren Hydrokolloiden wie z. B. Guaran, Alginat, St.-John's-Herb-Kernmehl, Kojakmehl und Xanthan. Es ist in dem Verfahren gemäß der Erfindung auch möglich, eine oder mehrere pflanzliche Fasern aus Weizen, Hafer, Bambus, Baumwolle, Laubbäumen oder anderen pflanzlichen Rohstoffen zuzusetzen, und es kann in dem Verfahren gemäß der Erfindung auch möglich sein, ein oder mehrere pflanzliche Proteine und/oder ein oder mehrere tierische Proteine zuzusetzen.
  • BEISPIEL FÜR DIE HERSTELLUNG EINES ENDPRODUKTES (FISCHSTÄBCHEN)
  • Auf Basis des kryostabilisierten Surimiproduktes, das wie oben hergestellt wurde, wurden vor dem Gefrieren des Produktes ca. 50% nach Volumen zusätzlicher Flüssigkeit in Form von Wasser zugesetzt, um ein poröses Endprodukt herzustellen. Die hergestellte Surimi-Farce ist nach dem Auftauen poröser als gewöhnliche Surimi-Farce (die für Fischpudding, Fischfrikadellen, Fischklöße usw. verwendet wird) und ist für Produkte wie z. B. Fisch-Panettes, Fischstäbchen, Fischkroketten usw. gut geeignet.
  • Die Zugabe von Flüssigkeit zur Erzeugung eines poröseren Endproduktes kann im Bereich von der Flüssigkeitsmenge, die normalerweise ein Surimiprodukt ergibt (siehe oben) und bis zu 200% nach Volumen dieser normalerweise zugegebenen Flüssigkeitsmenge liegen.

Claims (8)

  1. Verwendung von Trehalose in Verbindung mit einem organischen Salz als kryostabilisierendes Mittel zur Herstellung von geruchs- und geschmacksneutralen Produkten aus gemahlenem Fischfleisch mit verbesserten Bindungs- und Formfestigkeitseigenschaften, wobei das Fischfleisch einem Gefrier- und Wiederauftauprozeß ausgesetzt wird.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, bei der das Fischfleisch von weißem Fischfleisch stammt, wie zum Beispiel Dorsch, Schellfisch, Köhler, weißem Lachs oder Blauem Wittling (Micromesistus poutassou).
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei dem Fischfleischprodukt ein oder mehrere Hydrokolloide, wie zum Beispiel Guaran, Alginat, St. John's s Bread Kernmehl, Kojakmehl und Xanthan zugegeben werden.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei dem Fischfleischprodukt eine oder mehrere pflanzliche Fasern von Weizen, Hafer, Bambus, Baumwolle, Laubbäumen oder anderen pflanzlichen Rohstoffen zugegeben werden.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei dem Fischfleischprodukt ein oder mehrere pflanzliche Proteine zugegeben werden.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei dem Fischfleischprodukt ein oder mehrere tierische Proteine zugegeben werden.
  7. Verwendung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Trehalose mit einem Anteil von 1,0 bis 12,0 Gew.-% bezüglich des Gewichts des Endprodukts vorliegt.
  8. Verwendung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das organische Salz mit einem Anteil 0,1 bis 6,0 Gew.-% bezüglich des Gewichts des Endprodukts vorliegt.
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