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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
vor der vorläufigen
Anmeldung Nr. 06/510,249, eingereicht am 10. Oktober 2003, die hier
unter Bezugnahme eingebracht ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese
Offenbarung betrifft Poly(arylenether)-Zusammensetzungen. Insbesondere
betrifft die Erfindung Poly(arylenether)/Polystyrol-Zusammensetzungen.
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Es
besteht eine beispiellose Nachfrage nach Kunststoffen mit einzigartigen
Farben und Aussehen. Zum Beispiel sind nun Mobiltelefone mit untereinander
austauschbaren Kunststoffabdeckungen allgemein erhältlich.
Diese Abdeckungen gibt es in einer Vielfalt an Farben und/oder Spezialeffekten,
die dem Verbraucher Einflussnahme über die ästhetische Gestaltung ihrer
Telefone verleihen. Viele andere spritzgegossene Kunststoffprodukte,
die bei Anwendungen wie z. B. Computern, Laptops, Stereoanlagen,
Betriebseinrichtungen, Automobilinnenausstattungen usw. verwendet
werden, würden
ebenfalls vom Besitz einzigartiger Farben und einzigartigem Aussehen
profitieren. Farbe und eine Vielfalt an ästhetischen Effekten wie Glitzern,
Funkeln, gebürstetes
Metall, metallähnliches
Aussehen, Echtmetallerscheinungsbild und andere metamere Effekte
werden in thermoplastischen Zusammensetzungen durch die Verwendung
von Optikeffektzusätzen
hergestellt.
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Das
Einbringen von Optikeffektzusätzen
kann eine deutliche Auswirkung auf eine Anzahl an ästhetischen
und physikalischen Eigenschaften haben. Der Einschluss von Optikeffektzusätzen kann
häufig
die Schlagzähigkeit
des Materials herabsetzen. Zudem kann das Einbringen von Optikeffektzusätzen zu
sichtbaren Fließlinien,
Schweißnähten oder
Bindenähten
im fertigen Produkt führen.
Derartige Fließlinien,
Schweißnähte oder
Bindenähte
können
unattraktive Schlieren im Produkt herstellen. Fließlinien,
Schweißnähte und/oder
Bindenähte
sind in Gegenständen
mit hochglänzender
Oberfläche
sichtbarer. Gleichermaßen
sind Fingerabdrücke
und andere mit Berührung
verbundene Schönheitsfehler
(die sich aus dem Gebrauch ergeben) auf Gegenständen mit einer hochglänzenden
Oberfläche
sichtbarer.
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In
der Vergangenheit wurden gewünschte ästhetische
Effekte wie geringer Glanz häufig
durch die Verwendung von Beschichtungen, Strukturierungen oder ähnlichen
oberflächenorientierten
Technologien erzielt.
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Leider
können
Beschichtungen zerkratzen, abblättern
oder entlaminieren, was einen negativen Effekt auf die ästhetischen
Eigenschaften des Gegenstands hat. Zusätzlich können Beschichtungen und Strukturierungen
den optischen Eindruck des Optikeffektzusatzes herabsetzen und erfordern
gewöhnlich
zusätzliche Verarbeitungsschritte
mit einem gleichzeitigen Anstieg der Herstellungskosten und in einigen
Fällen
einem möglichen
negativen Einfluss auf die Umwelt.
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Demgemäß besteht
auf dem Fachgebiet Bedarf nach Kunststoffzusammensetzungen mit geringem Glanz,
insbesondere Kunststoffzusammensetzungen mit geringem Glanz, die
Optikeffektzusätze
enthalten und eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit aufweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorstehend beschriebene Bedarf wird durch eine thermoplastische
Zusammensetzung mit geringem Glanz, umfassend Poly(arylenether),
kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches) Harz, Acrylnitril enthaltendes
Polymergel und einen Optikeffektzusatz, erfüllt.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Gegenstands
mit geringem Glanz das Formen einer thermoplastischen Zusammensetzung,
umfassend Poly(arylenether), kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches)
Harz, Acrylnitril enthaltendes Polymergel und einen Optikeffektzusatz
bei einer Schmelztemperatur von weniger als oder gleich 315°C, wobei
der Gegenstand nach dem Formen einen Glanzwert bei 60° von weniger
als 60% in Abwesenheit einer Strukturierung aufweist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
thermoplastische Zusammensetzung mit geringem Glanz umfasst Poly(arylenether),
kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches) Harz, Acrylnitril
enthaltendes Polymergel und einen Optikeffektzusatz. Die Zusammensetzung
mit geringem Glanz kann wahlweise Polysiloxanmikrokugeln umfassen.
Das Polymergel kann der Zusammensetzung in einem Masterbatch zugesetzt
werden. In einigen Ausführungsformen
umfasst die Zusammensetzung mit geringem Glanz des Weiteren mindestens
einen Optikeffektzusatz, und je nach Wahl des Optikeffektzusatzes
kann die Zusammensetzung das Erscheinungsbild von gebürstetem
Metall erzielen. Nach dem Formen weist die Zusammensetzung einen
Glanzwert bei 60° von
weniger als oder gleich 60%, vorzugsweise weniger als oder gleich
50% und stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 30% auf. Der nied rige Glanzwert
reduziert die Sichtbarkeit von Fließlinien, Schweißnähten und
Bindenähten
im geformten Projekt, sowie das Auftreten von vorübergehenden
Schönheitsfehlern
wie Fingerabdrücken
auf der Oberfläche.
Zudem weisen Zusammensetzungen, die Optikeffektzusätze enthalten,
eine Schlagzähigkeit
auf, die mit ähnlichen
Zusammensetzungen, die keine Optikeffektzusätze enthalten, vergleichbar
ist.
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Der
Begriff Poly(arylenether) schließt Polyphenylenether (PPE)
und Poly(arylenether)Copolymere; Pfropfcopolymere; Poly(arylenether)ether-Ionomere;
und Blockcopolymere von alkenylaromatischen Verbindungen, vinylaromatischen
Verbindungen und Poly(arylenether) und dergleichen; und Kombinationen,
die mindestens eines von Vorstehendem umfassen; und dergleichen
ein. Poly(arylenether) an sich sind bekannte Polymere, die eine
Vielzahl an Struktureinheiten der Formel (I) umfassen:
wobei für jede Struktureinheit jedes
Q
1 unabhängig
Wasserstoff, Halogen, primäres
oder sekundäres
Niederalkyl (z. B. Alkyl, enthaltend bis zu 7 Kohlenstoffatome),
Phenyl, Halogenalkyl, Aminoalkyl, Hydrocarbonoxy, Halogenhydrocarbonoxy,
wobei mindestens zwei Kohlenstoffatome die Halogen- und Sauerstoffatome
trennen, oder dergleichen ist; und jedes Q
2 unabhängig Wasserstoff,
Halogen, primäres
oder sekundäres
Niederalkyl, Phenyl, Halogenalkyl, Hydrocarbonoxy, Halogenhydrocarbonoxy,
wobei mindestens zwei Kohlenstoffatome die Halogen- und Sauerstoffatome
trennen, oder dergleichen ist. Vorzugsweise ist jedes Q
1 Alkyl
oder Phenyl, insbesondere C
1-4-Alkyl, und
ist jedes Q
2 Wasserstoff.
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Sowohl
homopolymerer als auch copolymerer Poly(arylenether) ist eingeschlossen.
Die bevorzugten Homopolymere sind diejenigen, die 2,6-Dimethylphenylenethereinheiten
enthalten. Geeignete Copolymere schließen statistische Copolymere,
die z. B. derartige Einheiten in Kombination mit 2,3,6-Trimethyl-1,4-phenylenethereinheiten
enthalten, oder Copolymere, die aus der Copolymerisation von 2,6-Dimethylphenol
mit 2,3,6-Trimethylphenol abgeleitet sind, ein. Auch sind Einheiten
eingeschlossen, die durch Pfropfen von Vinylmonomeren oder -polymeren
wie Polystyrolen hergestellten Poly(arylenether) sowie gekuppelten
Poly(arylenether), in welchem Kupplungsmittel wie Polycarbonate
mit niedrigem Molekulargewicht, Chinone, Heterocyclen und Formale
eine Reaktion in bekannter Weise mit den Hydroxygruppen von zwei
Poly(arylenether)ketten durchmachen, um ein Polymer mit höherem Molekulargewicht
herzustellen, enthalten. Die Poly(arylenether) schließen des
Weiteren Kombinationen ein, die mindestens eines von Vorstehendem
umfassen.
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Der
Poly(arylenether) weist im Allgemeinen ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 3.000–40.000 Atommasseneinheiten
(amu) und ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 20.000–80.000
amu auf, wie bestimmt durch Gelpermeationschromatographie. Der Poly(arylenether)
kann eine wie in Chloroform bei 25°C gemessene Grenzviskosität von 0,10
bis 0,60 Deziliter pro Gramm (dl/g), vorzugsweise 0,29 bis 0,48
dl/g aufweisen. Es ist auch möglich,
einen Poly(arylenether) mit hoher Grenzviskosität und einen Poly(arylenether)
mit niedriger Grenzviskosität
in Kombination zu verwenden. Die Bestimmung eines genauen Verhältnisses
bei Verwendung von zwei Grenzviskositäten hängt gewissermaßen von
den genauen Grenzviskositäten
der verwendeten Poly(arylenether) und den endgültigen gewünschten physikalischen Eigenschaften
ab.
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Die
Poly(arylenether) werden typischerweise durch die oxidative Kupplung
mindestens einer monohydroxyaromatischen Verbindung wie 2,6-Xylenol
oder 2,3,6-Trimethylphenol
hergestellt. Katalysatorsysteme werden im Allgemeinen für eine derartige
Kupplung eingesetzt; sie enthalten typischerweise mindestens eine Schwermetallverbindung
wie eine Kupfer-, Mangan- oder Cobaltverbindung, gewöhnlich in
Kombination mit verschiedenen anderen Materialien.
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Besonders
nützliche
Poly(arylenether) für
viele Zwecke sind diejenigen, die Moleküle mit mindestens einer aminoalkylhaltigen
Endgruppe umfassen. Der Aminoalkylrest befindet sich typischerweise
in ortho-Position an der Hydroxygruppe. Produkte, die derartige
Endgruppen enthalten, können
durch Einbringung eines geeigneten primären oder sekundären Monoamins
wie Di-n-butylamin oder Dimethylamin als einer der Bestandteile
des oxidativen Kupplungsreaktionsgemischs, erhalten werden. Auch
liegen häufig
4-Hydroxybiphenylendgruppen vor, die typischerweise aus Reaktionsgemischen
erhalten werden, in welchen das Nebenprodukt Diphenochinon vorliegt,
insbesondere in einem System aus Kupferhalogenid und sekundären oder
tertiären
Amin. Ein wesentlicher Anteil der Polymermoleküle, der typischerweise so viel
wie 90 Gew.-% des Polymers ausmacht, kann mindestens eine von den
aminoalkylhaltigen und 4-Hydroxybiphenylendgruppen enthalten.
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Auf
der Basis des Vorstehenden ist es dem Fachmann klar, dass das erwogene
Poly(arylenether)-Harz ungeachtet von Variationen in Struktureinheiten
oder zusätzlichen
chemischen Merkmalen viele der gegenwärtig bekannten Poly(arylenether)-Harze
einschließen
kann.
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Die
Zusammensetzung umfasst Poly(arylenether) in Mengen von 5 bis 95
Gew.-% auf der Basis
des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Innerhalb dieses Bereichs
kann die Zusammensetzung weniger als oder gleich 85, vorzugsweise
weniger als oder gleich 80 und stärker bevorzugt weniger als
oder gleich 75 Gew.-% Poly(arylenether) umfassen. Auch kann die
Zusammensetzung innerhalb dieses Bereichs mehr als oder gleich 20,
vorzugsweise mehr als oder gleich 25 und stärker bevorzugt mehr als oder
gleich 30 Gew.-% Poly(arylenether) umfassen.
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Die
Zusammensetzung umfasst ein kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches)
Harz. Ein kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches) Harz
umfasst ein Polymer, das von mindestens einem alkenylaromatischen
Monomer abgeleitet ist, wobei das alkenylaromatische Monomer die
folgende Formel aufweist:
wobei R
1 Wasserstoff,
Niederalkyl oder Halogen ist; Z
1 Vinyl,
Halogen oder Niederalkyl ist; und p 0 bis 5 beträgt. Bevorzugte alkenylaromatische
Monomere schließen
Styrol, Chlorstyrol und Vinyltoluol ein. Das kautschukmodifizierte
poly(alkenylaromatische) Harz umfasst des Weiteren einen Kautschukmodifikator
in Form einer Mischung und/oder einer Pfropfung. Der Kautschukmodifikator
kann ein Polymerisationsprodukt mindestens eines nichtaromatischen
C
4-C
10-Dienmonomers wie
Butandien oder Isopren sein. Das kautschukmodifizierte poly(alkenylaromatische)
Harz umfasst 70 bis 95 Gew.-% des poly(alkenylaromatischen) Harzes
und 5 bis 30 Gew.-% des Kautschukmodifikators, vorzugsweise etwa
75 bis 90 Gew.-% des poly(alkenylaromatischen) Harzes und 10 bis
25 Gew.-% des Kautschukmodifikators.
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Äußerst bevorzugte
kautschukmodifizierte poly(alkenylaromatische) Harze schließen die
Styrol-Butadien-Copolymere ein, die 75 bis 85 Gew.-% des po ly(alkenylaromatischen)
Harzes und 15 bis 25 Gew.-% des Kautschukmodifikators, enthalten.
Diese Styrol-ButadienCopolymere, auch als hochschlagzähe Polystyrole bekannt,
sind z. B. als GEH 1897 von General Electric Company und BA 5350
von Chevron Chemical Company im Handel erhältlich.
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In
einigen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass das kautschukmodifizierte poly(alkenylaromatische)
Harz aus einer teilchenförmigen
kautschukartigen Phase besteht, in der die mittlere Größe der Kautschukteilchen
0,5 bis 4,0 Mikrometer im Durchmesser beträgt.
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Die
Zusammensetzung umfasst kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches)
Harz in Mengen von 5 bis 95 Gew.-% auf der Basis des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung. Innerhalb dieses Bereichs kann die Zusammensetzung
weniger als oder gleich 85, vorzugsweise weniger als oder gleich
80 und stärker bevorzugt
weniger als oder gleich 75 Gew.-% kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches)
Harz umfassen. Auch kann die Zusammensetzung innerhalb dieses Bereichs
mehr als oder gleich 15, vorzugsweise mehr als oder gleich 20 und
stärker
bevorzugt mehr als oder gleich 25 Gew.-% kautschukmodifiziertes
poly(alkenylaromatisches) Harz umfassen.
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Das
Acrylnitril enthaltende Polymergel kann durch Schmelzkompundieren
eines Nitrilpolymers mit 0,01 bis 10 Gew.-% eines Polyepoxids auf
der Basis des Gesamtgewichts des Acrylnitrilpolymers und eines Säurekatalysators
wie Ti(OR)
4, RSO
3H,
Mineralsäure,
BF
3, Amin oder Zinkhalogenid zum Bilden
von Acrylnitrilgelen hergestellt werden. Die Gelbildungsprodukte
können
dann zum Reduzieren des Gelbstichs des Gelbildungsprodukts mit einer
kleinen Menge Wasser vermischt werden. Die Acrylnitrilpolymere können auf
der Basis von einem oder mehreren von Folgendem vorliegen: Acrylnitril
oder substiruiertes Acrylnitril, entweder allein oder in Kombination
mit monovinylaromatischen Verbindungen, Methacrylsäurester
von C
1-C
4-aliphatischen
Alkoholen und/oder imidierte Maleinsäureanhydridderivate, die unsubstituiert
oder mit einer Alkyl- oder Arylgruppe substituiert sind. Beispiele
für diese
Acrylnitrilcopolymere schließen
Copolymere von Acrylnitril oder substituiertem Acrylnitril mit einem
oder mehreren der C
1-C
4-Acrylate,
Styrol und/oder alpha-Methylstyrol ein. Vorzugsweise umfasst das
Acrylnitrilcopolymer mindestens 5 Gew.-%, stärker bevorzugt mindestens 15 Gew.-%
und am meisten bevorzugt mindestens 20 Gew.-% Acrylnitrilmonomer
auf der Basis des Gesamtgewichts des Acrylnitrilpolymers. In einer
Ausführungsform
umfasst das Polymergel 20 bis 30 Gew.-% Acrylnitrilmonomer und 70
bis 80 Gew.-% Styrolmonomer auf der Basis des Gesamtgewichts des
Acrylnitrilpolymers. Die Acrylnitrilpolymere und -copolymere können durch
auf dem Fachgebiet bekannte Emulsions-, Feststoff-, Suspensions-,
Feststoffsuspensions- oder Lösungspolymerisationsverfahren
hergestellt werden. Derartige Acrylnitrilcopolymere können auch
kautschukmodifiziert sein, z. B. Acrylnitril-Butadien-Styrol(ABS)-, Acrylnitril-EPDM(Ethylenpropylendienmonomer)-Styrol(AES)- und Acrylat-Styrol-Acrylnitril(ASA)-Harze.
Vorzugsweise umfassen die Acrylnitrilpolymere weniger als 1 Gew.-%
Kautschuk auf der Basis des Gesamtgewichts des Acrylnitrilpolymers
und sind stärker
bevorzugt frei von Kautschuk. Das Polyepoxid umfasst vorzugsweise
ein Diepoxid. Verschiedene Diepoxide sind in der
US-Patentschrift Nr. 2,890,209 beschrieben.
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Das
Polymergel ist vorzugsweise zu 0,1 bis 5% vernetzt, stärker bevorzugt
zu 0,2 bis 2% vernetzt. Zudem weist das Polymergel oder Polymergelmasterbatch,
wie nachstehend beschrieben, vorzugsweise eine Teilchengröße von 0,5
bis 50 Mikrometer, stärker
bevorzugt 1 bis 10 Mikrometer auf.
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Das
Polymergel, umfassend wird vorzugsweise mit einem Matrixharz wie
Polystyrol oder Polycarbonat zum Bilden eines Masterbatchs gemischt.
Polycarbonat ist auf Grund einer größeren Wirkung in Bezug auf
den Glanz des geformten Gegenstands bevorzugt und wird aus der Reaktion
von Carbonsäurederivaten
mit aromatischen, aliphatischen oder gemischten Diolen abgeleitet.
Polycarbonat kann durch die Reaktion von Phosgen mit einem Diol
in Gegenwart eines geeigneten Chlorwasserstoffrezeptors oder durch
eine Schmelzumesterungsreaktion zwischen dem Diol und einem Carbonatester
hergestellt werden. Polycarbonat kann aus einer Vielfalt an Ausgangsmaterialien
hergestellt werden, jedoch ist das herkömmlich hergestellte Hauptpolycarbonat
hier Bisphenol-A-polycarbonat, ein Polycarbonat, das durch Umsetzen
von Bisphenol A mit Phosgen durch Kondensation hergestellt wird.
Auch sind Mischungen von Bisphenol-A-polycarbonat mit Homopolymeren und/oder
Copolymeren von bromiertem Bisphenol-A-polycarbonat bevorzugt.
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Das
Masterbatch kann das Matrixharz und Polymergel in einem Gewichtsverhältnis von
25:75 bis 75:25 bzw. mit einem bevorzugten Gewichtsverhältnis von
50:50 enthalten.
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Die
Zusammensetzung kann das Polymergelmasterbatch in einer Menge von
1 bis 15 Gew.-% auf der Basis des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
umfassen. Innerhalb dieses Bereichs kann die Zusammensetzung weniger
als oder gleich 12, vorzugsweise weniger als oder gleich 10 und
stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 7 Gew.-% Polymergelmasterbatch
umfassen. Auch kann die Zusammensetzung innerhalb dieses Bereichs
mehr als oder gleich 2, vorzugsweise mehr als oder gleich 3 und
stärker
bevorzugt mehr als oder gleich 4 Gew.-% Polymergelmasterbatch umfassen.
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Die
optionalen Polysiloxanmikrokugeln weisen typischerweise einen Durchmesser
von weniger als oder gleich 100 Mikrometer in der Größe auf und
umfassen Polysiloxane. In einer Ausführungsform umfassen die Polysiloxanmikrokugeln
Polymetyhlsilsesquioxan und weisen eine Größenverteilung von 0,5 bis 10
Mikrometer auf. Bevorzugte Polysiloxanmikrokugeln umfassen Polymetyhlsilses quioxan
und sind unter dem Markennamen Tosperarl von General Electric, Pittsfield,
Massachusetts, im Handel erhältlich.
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Werden
sie eingesetzt, liegen die Polysiloxanmikrokugeln in einer Menge
von 0,5 bis 10 Gew.-% auf der Basis des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
vor. Innerhalb dieses Bereichs können
die Mikrokugeln in einer Menge von mehr als oder gleich 1,0, vorzugsweise
mehr als oder gleich 2 Gew.-% vorliegen. Auch können die Mikrokugeln innerhalb
dieses Bereichs in einer Menge von weniger als oder gleich 9, vorzugsweise weniger
als oder gleich 8 Gew.-% vorliegen.
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Die
Zusammensetzung umfasst ein oder mehrere Optikeffektzusätze, manchmal
als Pigmente für
Optikeffektpigmente bekannt. Die Optikeffektzusätze können in einer eingekapselten
Form, einer nicht eingekapselten Form oder laminiert auf einem Polymerharz
umfassenden Teilchen vorliegen. Einige nicht beschränkende Beispiele
für Optikeffektzusätze sind
Aluminium, Aluminiumflocken, Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Titan,
Edelstahl, Nickelsulfid, Cobaltsulfid, Mangansulfid, Metalloxide,
weißer
Glimmer, schwarzer Glimmer, Perlenglimmer, synthetischer Glimmer,
mit Titandioxid beschichteter Glimmer, metallbeschichtete Glasflocken
und mit Pigment beschichtete Glasflocken. Die Optikeffektzusätze können ein
hohes oder niedriges Seitenverhältnis aufweisen
und mehr als 1 Facette umfassen.
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Nützliche
Farbstoffe und Farbmittel schließen Perylene Red, Solvent Blue
35, Solvent Blue 36, Disperse Violet 26, Solvent Green 3, Amaplast
Orange LFP, Perylene Red, Morplas Red 36, Pigment White 6, Pigment
Red 101, Pigment Yellow 138, Solvent Violet 13, seltene Erdaluminate
(Luminizenzpigmente), organische Störpigmente und Störpigmente
auf der Basis von Lamellenstrukturen. Fluoreszierende Farbstoffe
können
ebenfalls eingeschlossen werden, einschließend aber nicht beschränkt auf
Permanent Pink R (Color Index Pigment Red 181 von Clariant Corporation),
Hostasol Red 5B (Color Index #73300, CAS # 522-75-8 von Clariant
Corporation) und Macrolex Fluorescent Yellow 10GN (Color Index Solvent
Yellow 160:1 von Bayer Corporation). Es wird ebenfalls erwogen,
dass Pigmente wie Titandioxid, Zinksulfid, Ruß, Cobaltchromat, Cobalttitanat,
Cadmiumsulfide, Eisenoxid, Natriumaluminiumsulfosilicat, Natriumsulfosilicat,
Chromantimontitanrutil, Nickelantimontitanrutil und Zinkoxid eingesetzt
werden können.
Gewinkelte metamere Pigmente, welche die Farbe je nach Betrachtungswinkel ändern, können ebenfalls
eingesetzt werden. Harte teilchenförmige Pigmente, die während des
Kompoundierens und/oder Mischens getrennt bleiben, können ebenfalls
eingesetzt werden. Wie es dem Fachmann leicht klar ist, kann es
erwünscht
sein, Kombinationen von Optikeffektzusätzen einzusetzen, um den gewünschten ästhetischen
Effekt zu erzielen.
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Bevorzugte
Optikeffektzusätze
schließen
Aluminiumflocken und Glimmer ein und sind noch stärker bevorzugt
Aluminiumflocken mit hohem Seitenverhältnis, Glimmer oder Kombinationen
davon. In einigen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass die Aluminiumflocken und/oder der Glimmer
eine mittlere Größe von 5 bis
300 Mikrometer, vorzugsweise 5 bis 100 Mikrometer und stärker bevorzugt
5 bis 50 Mikrometer aufweisen.
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Die
Zusammensetzung umfasst mindestens einen Optikeffektzusatz in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% auf der Basis des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung. Innerhalb dieses Bereichs kann die Zusammensetzung
weniger als oder gleich 5, vorzugsweise weniger als oder gleich
3 und stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 2 Gew.-% Optikeffektzusatz umfassen.
Auch kann die Zusammensetzung innerhalb dieses Bereichs mehr als
oder gleich 0,2, vorzugsweise mehr als oder gleich 0,3 und stärker bevorzugt
mehr als oder gleich 0,4 Gew.-% Optikeffektzusatz umfassen.
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Die
Zusammensetzung kann des Weiteren ein oder mehrere Verstärkungsmittel,
einschließend
Füllstoffe
mit niedrigem Seitenverhältnis,
Faserfüllstoffe
und Polymerfüllstoffe,
umfassen. Nicht beschränkende Beispiele
für Füllstoffe
schließen
Silicapulver wie Quarzstaub, kristallines Silica, Natursilicasand
und verschiedene silanbeschichtete Silicas; Talkum, einschließend faserartige,
modulare, nadelförmige
und lamellenförmige
Talkum; Glaskugeln, sowohl hohl als auch fest, und oberflächenbehandelte
Glaskugeln; Kaolin, einschließend
hartes, weiches und calciniertes Kaolin; Glimmer, einschließend metallisierten
Glimmer und Glimmer mit Aminosilan- oder Acrylsilanbeschichtungen
behandelter Oberfläche,
um kompindierten Mischungen gute physikalische Eigenschaften zu
verleihen; Feldspat und Nephelin-Syenit; Silicatkugeln; Cenokugeln;
Fillit; Aluminiumsilicat (Armokugeln), einschließend silanisiertes und metallisiertes
Aluminiumsilicat; Quarz; Quarzit; Perlit; Tripoli; Kieselgur; Siliciumcarbid;
Molybdänsulfid;
Zinksulfid; Aluminiumsilicat (Mullit); synthetisches Calciumsilicat;
Zirkoniumsilicat; Bariumtitanat; Bariumferrit; Bariumsulfat und
Schwerspat; teilchenförmiges
oder faserartiges Aluminium, Bronze, Zink, Kupfer und Nickel; Graphit
wie Graphitpulver; flockige Füllstoffe
und Verstärkungsmittel
wie Glasflocken, flockiges Siliciumcarbid, Aluminiumdiborid, Aluminiumflocken
und Stahlflocken; verarbeitete Mineralfasern, wie diejenigen die
von Mischungen, umfassend mindestens eines von Aluminiumsilicaten,
Aluminiumoxiden, Magnesiumoxiden und Calciumsulfathemihydrat, abgeleitet
sind; Naturfasern wie Holzmehl, Cellulose, Baumwolle, Sisal, Stärke, Korkmehl,
Lignin, gemahlene Nussschalen, Mais, Reiskornhülsen; synthetische Verstärkungsfasern,
einschließend
Polyesterfasern wie Polyethylenterephthalatfasern, Polyvinylalkoholfasern,
aromatische Polyamidfasern, Polybenzimidazolfasern, Polyimidfasern,
Polyphenylensulfidfasern, Polyetherketonfasern, Borfasern, Keramikfasern
wie Siliciumfasern, Fasern aus gemischten Oxiden von Aluminium,
Bor und Silicium; einzelne Kristallfasern oder „Barthaare", einschließend Siliciumcarbidfasern,
Aluminiumdioxidfasern, Borcarbidfasern, Eisenfasern, Nickelfasern,
Kupferfasern; Glasfasern, einschließend Textilglasfasern wie E-,
A-, C-, ECR-, R-, S-, D- und NE-Gläser und Quarz; im Dampf gewachsene
Kohlenstofffasern schließen
diejenigen ein mit einem mitt leren Durchmesser von etwa 3,5 bis
etwa 500 Nanometer wie beschrieben z. B. in den
US-Patentschriften Nr. 4,565,684 und
5,024,818 an Tibbetts et al.,
4,572,813 an Arakawa;
4,663,230 und
5,165,909 an Tennent,
4,816,289 an Komatsu et al.,
4,876,078 an Arakawa et
al.,
5,589,152 an Tennent
et al. und
5,591,382 an
Nahass et al.; ein. Einige Verstärkungsmittel
können
auch als Optikeffektzusätze
wirken und einige Optikeffektzusätze
können
auch als Verstärkungsmittel
fungieren.
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Zudem
kann die Zusammensetzung wahlweise auch verschiedene Zusätze wie
Antioxidationsmittel, Formtrennmittel, UV-Stabilisatoren, Stabilisatoren
wie Lichtstabilisatoren und andere, Schmiermittel, Weichmacher,
Antistatikmittel, Blasmittel, Flammhemmer und Kombinationen von
zwei oder mehreren von Vorstehendem enthalten.
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Flammhemmer
schließen
organische Phosphate; Zinkborat in Kombination mit Magnesiumhydroxid; und
Borphosphat in Kombination mit aminfunktionalisierten Siliciumfluids
ein. Die Materialklassen der organischen Phosphate sind im Allgemeinen
bevorzugt. Das organische Phosphat ist vorzugsweise eine aromatische
Phosphatverbindung der Formel (II):
in welcher das Vorkommen
von R gleich oder unterschiedlich ist und Alkyl, Cycloylkyl, Aryl,
alkylsubstituiertes Aryl, halogensubstituiertes Aryl, arylsubstituiertes
Alkyl, Halogen oder eine Kombination von beliebigen von Vorstehendem
ist, mit der Maßgabe,
dass mindestens ein R Aryl ist.
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Beispiele
schließen
Phenylbisdodecylphosphat, Phenylbisneopentylphosphat, Phenylbis(3,5,5'-trimethylhexylphosphat),
Ethyldiphenylphosphat, 2-Ethylhexyldi(p-tolyl)phosphat,
Bis(2-ethylhexyl)p-tolylphosphat, Tritolylphosphat, Bis(2-ethylhexyl)phenylphosphat,
Tri-(nonylphenyl)phosphat, Di(dodecyl)p-tolylphosphat, Tricresylphosphat,
Triphenylphosphat, Dibutylphenylphosphat, 2-Chlorethyldiphenylphosphat,
p-Tolylbis(2,5,5,-trimethylhexylphosphat,
2-Ethylhexyldiphenylphosphat ein. Die bevorzugten Phosphate sind
diejenigen, in welchen jedes R Aryl ist. Besonders bevorzugt ist
Triphenylphosphat, das entweder unsubstituiert oder substituiert
sein kann, z. B. isopropyliertes Triphenylphosphat.
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Alternativ
dazu kann das organische Phosphat eine di- oder polyfunktionelle
Verbindung oder ein Polymer der nachstehenden Formel (III), (IV)
oder (V) sein,
einschließlich Gemische davon, in welchen
R
8, R
3 und R
5 unabhängig
Kohlenwasserstoff sind; R
2, R
4,
R
6 und R
7 unabhängig Kohlenwasserstoff
oder Hydrocarbonoxy sind; X
1, X
2 und
X
3 Halogen sind; m und r 0 oder ganze Zahlen
von 1 bis 4 sind und n und h 1 bis 30 sind.
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Beispiele
schließen
die Bisphenylphosphate von Resorcinol, Hydrochinon bzw. Bisphenol-A
oder ihre polymeren Gegenstücke
ein.
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Verfahren
zur Herstellung der vorstehend erwähnten di- und polyfunktionellen
aromatischen Phosphate sind in der
Britischen
Patentschrift Nr. 2,043,083 beschrieben.
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Eine
andere Gruppe an nützlichen
Flammhemmern schließt
bestimmte cyclische Phosphate z. B. Diphenylpentaerythritoldiphosphat
als Flammhemmermittel für
Polyphenylenetherharze ein, wie es von Axelrod in der
US-Patentschrift Nr. 4,254,775 beschrieben
ist.
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Bevorzugte
Phosphatflammhemmer schließen
diejenigen auf der Basis von Resorcinol wie z. B. Resorcinoltetraphenyldiphosphat
sowie diejenigen auf der Basis von Bisphenolen wie z. B. Bisphenol-A-tetraphenyldiphosphat
ein. Auch sind die vorstehend erwähnten Phosphoramide vom Piperazintyp
bevorzugt. Phosphate, die substituierte Phenylgruppen enthalten,
sind ebenfalls bevorzugt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Organophosphat ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus butyliertem Triphenylphosphatester,
Resorcinoltetraphenyldiphosphat, Bisphenol-A-tetraphenyldiphosphat
und Gemischen, die mindestens eines von Vorstehendem enthalten.
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Halogenierte
Materialien können
ebenfalls eine nützliche
Klasse von Flammhemmern sein. Diese Materialien sind vorzugsweise
aromatische Halogenverbindungen und Harze der Formel (VI):
wobei R
9 Alkylen,
Alkyldien oder eine cycloaliphatische Verbindung, z. B. Methylen,
Ethylen, Propylen, Isopropylen, Isopropyliden, Butylen, Isobutylen,
Amylen, Cyclohexylen, Cyclopentyliden usw.; eine Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend jeweils aus Sauerstoffether; Carbonyl; Amin;
eine schwefelhaltige Verbindung, z. B. Sulfid, Sulfoxid, Sulfon;
eine phosphorhaltige Verbindung; usw. ist. R
9 kann
auch aus zwei oder mehreren Alkylen- oder Alkylidenverbindungen
bestehen, die durch derartige Gruppen wie Aromat, Amino, Ether,
Carbonyl, Sulfid, Sulfoxid, Sulfon, einer phosphorhaltigen Verbindung
usw. verbunden sind. Andere durch R
9 dargestellte
Gruppen kommen dem Fachmann in den Sinn, einschließlich denjenigen,
die in der
US-Patentschrift 4,692,490 und
4,191,685 zu finden sind.
-
Ar
und Ar' sind mono-
oder polycarbocyclische aromatische Gruppen, wie Phenylen, Biphenylen,
Terphenylen, Naphthylen usw. Ar und Ar' können
gleich oder unterschiedlich sein.
-
Y
ist ein Substituent, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus organischen, anorganischen oder organometallischen
Resten. Die durch Y dargestellten Substituenten schließen (1)
Halogen, z. B. Chlor, Brom, Iod, Fluor oder (2) Ethergruppen der
allgemeinen Formel OE, wobei E ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest ähnlich X
ist oder (3) einwertige Kohlenwasserstoffgruppen, des durch R dargestellten
Typs oder (4) andere Substituenten, z. B. Nitro, Cyano usw., wobei
die Substituenten im Wesentlichen inert sind, mit der Maßgabe, dass
mindestens ein, vorzugsweise zwei Halogenatome pro Arylkern vorhanden
sind, ein.
-
X
ist eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, die durch Folgendes
beispielhaft erläutert
ist: Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Decyl usw.;
Arylgruppen wie Phenyl, Naphthyl, Biphenyl, Xylyl, Tolyl usw.; Aralkylgruppen
wie Benzyl, Ethylphenyl usw.; cycloaliphatische Gruppen wie Cyclopentyl,
Cyclohexyl usw.; sowie einwertige Kohlenwasserstoffgruppen, die
inerte Substituenten darin enthalten. Es ist klar, dass dort, wo
mehr als ein X vorliegt, sie gleich oder unterschiedlich sein können.
-
Der
Buchstabe d stellt eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis zu einem
Maximum dar, das äquivalent zur
Anzahl der austauschbaren Wasserstoffe ist, die an den Ar oder Ar' umfassenden aromatischen
Ringen substituiert sind. Der Buchstabe e stellt eine ganze Zahl
im Bereich von 0 bis zu einem Maximum dar, das durch die Anzahl
an austauschbaren Wasserstoffen an R gesteuert wird. Die Buchstaben
a, b und c stellen ganze Zahlen einschließlich 0 dar. Ist b nicht 0,
kann weder a noch c 0 sein. Andererseits können entweder a oder c, jedoch
nicht beide 0 sein. Wo b 0 ist, sind die aromatischen Gruppen durch
eine direkte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung verbunden.
-
Die
Hydroxy- und Y-Substituenten an den aromatischen Gruppen Ar und
Ar' können in
den ortho-, meta- oder para-Positionen an den aromatischen Ringen
variiert werden, und die Gruppen können in einer beliebigen möglichen
geometrischen Beziehung in Bezug zueinander stehen.
-
Eingeschlossen
im Umfang der vorstehenden Formel sind Biphenole, unter welchen
die Folgenden repräsentativ
sind: 2,2-Bis(3,5-dichlorphenyl)propan; Bis(2-chlorphenyl)methan; Bis(2,6-dibromphenyl)methan; 1,1-Bis(4-iodphenyl)ethan;
1,2-Bis(2,6-dichlorphenyl)ethan; 1,1-Bis(2-chlor-4-iodphenyl)ethan; 1,1-Bis(2-chlor-4-methylphenyl)ethan;
1,1-Bis(3,5-dichlorphenyl)ethan; 2,2-Bis(3-phenyl-4-bromphenyl)ethan; 2,6-Bis(4,6-dichlornaphtyl)propan;
2,2-Bis(2,6-dichlorphenyl)pentan; 2,2-Bis(3,5-dichromphenyl)hexan; Bis(4-chlorphenyl)phenylmethan;
Bi(3,5-dichlorphenyl)-cyclohexylmethan; Bis(3-nitro-4-bromphenyl)methan; Bis(4-hydroxy-2,6-dichlor-3-methoxyphenyl)methan;
2,2-Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)propan; 2,2-Bis(3-brom-4-hydroxyphenyl)propan.
-
Die
Herstellung dieser oder anderer anwendbarer Bisphenole ist auf dem
Fachgebiet bekannt. Sie werden am üblichsten durch Kondensation
von zwei mol eines Phenols mit einem einzigen mol eines Ketons oder
Aldehyds hergestellt. Anstelle der zweiwertigen aliphatischen Gruppe
kann im vorstehenden Beispiel Sauerstoff, Schwefel, Sulfoxy usw.
substituiert sein.
-
In
der vorstehenden Strukturformel sind eingeschlossen: 1,3-Dichlorbenzol,
1,4-Dibrombenzol,
1,3-Dichlor-4-hydroxybenzol und Biphenyle wie 2,2'-Dichlorbiphenyl,
polybromiertes 1,4-Diphenoxybenzol, 2,4'-Dibrombiphenyl und 2,4'-Dichlorbiphenyl sowie Decabromdiphenyloxid
und dergleichen.
-
Ebenfalls
nützlich
sind oligomere und polymere halogenierte, aromatische Verbindungen,
wie z. B. ein Copolycarbonat von Bisphenol A und Tetrabrombisphenol
A und ein Carbonatvorläufer,
z. B. Phosgen. Metallsynergisten, z. B. Antimonoxid können ebenfalls
mit dem Flammhemmer verwendet werden.
-
Die
Zusammensetzung kann Flammhemmer in einer Menge von 2 bis 40 Gew.-%
auf der Basis des Gesamtgewichts der Zusammensetzung umfassen. Innerhalb
dieses Bereichs kann die Zusammensetzung mehr als oder gleich 5
und vorzugsweise mehr als oder gleich 8 Gew.-% Flammhemmer umfassen.
Auch kann die Zusammensetzung innerhalb dieses Bereichs weniger
als 30 und vorzugsweise weniger als oder gleich 20 Gew.-% Flammhemmer
auf der Basis des Gesamtgewichts der Zusammensetzung umfassen.
-
Die
Bestandteile der Zusammensetzung werden unter Bedingungen vermischt,
die für
die Herstellung einer innigen Mischung geeignet sind. Die Bestandteile
können
unter Verwendung einer Hochschervorrichtung wie eines Extruders
gemischt werden. Die trockenen Bestandteile können vor dem Vereinigen mit
den anderen Bestandteilen vorgemischt oder am Zufuhrhals des Extruders
zugesetzt werden. Werden teilchenförmige Zusätze wie Aluminiumflocken oder
Glasfasern eingesetzt, kann es vorteilhaft sein, die teilchenförmigen Zusätze stromabwärts zuzusetzen,
um Bruch zu verhindern oder zu einzuschränken. Es kann auch vorteilhaft
sein, teilchenförmige
Zusätze
als Schmelze oder Masterbatch zuzusetzen, um die Verteilung zu verbessern
und Staub zu reduzieren. Die Zusammensetzung kann für eine spätere Verarbeitung
zu einem Gegenstand oder zu Pellets geformt werden.
-
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass Zusammensetzungen, die Poly(arylenether), ein
kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches) Harz, ein Zusatz
mit geringem Glanz und ein Optikeffektzusatz umfassen, durch Formen der
Zusammensetzung unter Verwendung einer Schmelztemperatur von weniger
als oder gleich 290°C,
vorzugsweise weniger als oder gleich 277°C zu Gegenständen mit geringem Glanz geformt werden
können.
Die Formungstemperatur beträgt
vorzugsweise weniger als oder gleich 90°C, stärker bevorzugt weniger als
oder gleich 80°C.
Der erhaltene Gegenstand weist einen Glanzwert bei 60° von weniger
als oder gleich 60%, vorzugsweise weniger als oder gleich 50% und
stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 30% auf. Diese Glanzwerte geben
das Formen in einer glatten Form (keine Strukturierung) wieder.
-
Zusammensetzungen,
die einen Flammhemmer enthalten, können unter Verwendung einer
Schmelztemperatur von weniger als oder gleich 221°C, gewöhnlich 193°C bis 221°C geformt
werden. Die Formungstemperatur beträgt vorzugsweise weniger als
oder gleich etwa 65°C,
stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 55°C. Der erhaltene Gegenstand
weist einen Glanzwert bei 60° von
weniger als oder gleich 60%, vorzugsweise weniger als oder gleich
etwa 50% und stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 30% auf. Diese Glanzwerte geben
das Formen in einer glatten Form (keine Strukturierung) wieder.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
Zusammensetzungen, die Poly(arylenether), kautschukmodifiziertes
poly(alkenylaromatisches) Harz, Acrylnitril enthaltendes Polymergel
und Optikeffektzusätze
umfassen, zu Gegenständen
geformt werden, die einen geringen Glanz aufweisen, durch Formen
der Zusammensetzung bei einer Schmelztemperatur von 260 bis etwa
315°C. Die
Formungstemperatur beträgt
vorzugsweise weniger als oder gleich 90°C, stärker bevorzugt weniger als
oder gleich etwa 80°C.
Der erhaltene Gegenstand weist einen Glanzwert bei 60° von weniger
als oder gleich 60%, vorzugsweise weniger als oder gleich 50% und
stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 30% auf. Diese Glanzwerte geben
das Formen in einer glatten Form (keine Strukturierung) wieder.
-
In
Flammhemmer und Polymergel enthaltenden Zusammensetzungen beträgt die zum
Formen nützliche
Schmelztemperatur 204°C
bis 232°C.
Die Formungstemperatur beträgt
vorzugsweise weniger als oder gleich 65°C, stärker bevorzugt weniger als
oder gleich 55°C.
Diese Glanzwerte geben das Formen in einer glatten Form (keine Strukturierung)
wieder.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann die Einspritzgeschwindigkeit den Glanzwert des geformten Teils beeinflussen.
Es ist bevorzugt, eine Einspritzgeschwindigkeit von weniger als
oder gleich 10,2 Zentimeter pro Sekunde, stärker bevorzugt weniger als
oder gleich 5,1 Zentimeter pro Sekunde und besonders bevorzugt weniger
als oder gleich 2,5 Zentimeter pro Sekunde einzusetzen.
-
Für Gegenstände mit
geringem Glanz mit einem Glanz bei 60° von weniger als oder gleich
30%, können
Glanzmessungen eine höhere
Standardabweichung aufweisen als Glanzwerte bei 60° von mehr
als 30%. In diesen Fällen
können
Werte mit niedrigerer Standardabweichung durch Messen des Glanzgrads
bei 85° erhalten
werden. Die hier beschriebenen Zusammensetzungen weisen einen Glanzwert
bei 85° von
weniger als oder gleich 95%, vorzugsweise weniger als oder gleich
70% und stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 65% auf.
-
Die
Erfindung ist durch die folgenden nicht beschränkenden Beispiele weiter veranschaulicht.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele wurden unter Verwendung der in Tabelle 1 aufgelisteten
Materialien hergestellt.
Bestandteil | Beschreibung/Markenname/Lieferant |
HIPS
II | Ein
kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches) Harz mit einem
Polybutadiengehalt von 10,5 Gew.-%. Es ist im Handel von GE Plastics
erhältlich. |
HIPS
III | Ein
kautschukmodifiziertes poly(alkenylaromatisches) Harz mit einem
Polybutadiengehalt von 22,4 Gew.-%. Es ist im Handel von GE Huntsman
und Chevron erhältlich. |
PC
SAN | Ein
Masterbatch auf Polycarbonatbasis, enthaltend Polymergel, enthaltend
50 Gew.-% Polycarbonat und 50 Gew.-% Acrylnitril, enthaltend Polymergel
auf der Basis des Gesamtgewichts vom Masterbatch. |
RDP | Resorcinoldiphosphat |
PPO | Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)
mit einer Eigenviskosität
von 0,4 bis 0,5 Deziliter/Gramm, wie gemessen in Chloroform bei
25°C. |
-
Beispiele 1–6
-
Zusammensetzungen
wurden gemäß den in
Tabelle 2 dargestellten Formulierungen hergestellt, mit Werten in
Teile pro hundert Teile Poly(arylenether) und kautschukmodifiziertem
poly(alkenylaromatischen) Harz. Aluminiumflocken (nominale mittlere
Teilchengröße von 18
Mikrometer) wurden als Polystyrolmasterbatch, umfassend 75 Gew.-%
Polystyrol und 25 Gew.-% Aluminiumflocken auf der Basis des Gesamtgewichts des
Masterbatch, zugesetzt. Die in Tabelle 2 dargestellten Gewichte
geben nur das Gewicht von Aluminium wieder. Die Zusammensetzung
enthielt zudem weniger als 3 Gew.-% Zusätze (Stabilisatoren, Formtrennmittel, usw.).
-
Die
Zusammensetzungen wurden unter Verwendung der folgenden Formungsbedingungen
zu Platten von zwei Zoll (5,1 Zentimeter) mal drei Zoll (7,6 Zentimeter)
geformt. Formungsbedingungen I: Schmelztemperatur = 288°C; Formungstemperatur
= 77°C.
Formungsbedingungen II: Schmelztemperatur = 299°C; Formungstemperatur = 88°C. Formungsbedingungen
III: Schmelztemperatur = 321°C;
Formungstemperatur = 88°C.
Die Platten wurden dann auf einen Glanzgrad bei 60° unter Verwendung
eines Trübungs-/Glanz-Geräts vom Typ
BYK Gardner gemessen. Die Zusammensetzungen wurden auch auf Kerbschlagfestigkeit
gemäß ASTM D256
getestet. Die Daten sind in Tabelle 2 dargestellt, die Kerbschlagwerte
sind in Joule pro Meter. Tabelle
2
| 1* | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
PPO | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
HIPS
II | 50 | 50 | 25 | 25 | 0 | 0 |
HIPS
III | 0 | 0 | 25 | 25 | 50 | 50 |
AI | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
PC
SAN | 0 | 5 | 2 | 5 | 2 | 5 |
Glanz
bei 60° bei | 29,8 | 11,4 | 19,6 | 11,9 | 14,3 | 12,8 |
Formungsbedingungen
I | | | | | | |
Glanz
bei 60° bei | 25,8 | 22,3 | 21 | 18,8 | 22,7 | 13,8 |
Formungsbedingungen
II | | | | | | |
Glanz
bei 60° bei | 80,3 | 52,7 | 60 | 33 | 32,7 | 45,9 |
Formungsbedingungen
III | | | | | | |
Kerbschlag | 144 | 102 | 134 | 112 | 150 | 134 |
-
Die
Zugabe von Acrylnitril enthaltendem Polymergel führte zu einem deutlichen Abfall
im Glanz, insbesondere bei Formungsbedingungen mit hoher Temperatur.
Die Verwendung eines kautschukmodifizierten poly(alkenylaromatischen)
Harzes mit einem Polybutadiengehalt von 22,4 Gew.-% zeigte eine
noch größere Abnahme
im Glanz. Vornehmlich kann Glanz selbst dann erhalten werden, wenn
die Zusammensetzungen Schmelztemperaturen von mehr als 315°C unterzogen
werden.
-
Beispiele 7–9
-
Zusammensetzungen
wurden gemäß den in
Tabelle 3 dargestellten Formulierungen hergestellt, mit Werten in
Teile pro hundert Teile an Poly(arylenether) und kautschukmodifiziertem
poly(alkenylaromatischen) Harz. Aluminiumflocken (nominale mittlere
Teilchengröße von 36
Mikrometer) wurden als Polystyrolmasterbatch, umfassend 75 Gew.-%
Polystyrol und 25 Gew.-% Aluminiumflocken auf der Basis des Gesamtgewichts des
Masterbatch, zugesetzt. Die in Tabelle 3 dargestellten Gewichte
geben nur das Gewicht von Aluminium wieder. Die Zusammensetzung
enthielt zudem weniger als 3 Gew.-% Zusätze (Stabilisatoren, Formtrennmittel, usw.).
Die Zusammensetzungen wurden unter Verwendung der folgenden Formungsbedingungen
zu Platten von zwei Zoll (5,1 Zentimeter) mal drei Zoll (7,6 Zentimeter)
geformt. Formungsbedingungen IV: Schmelztemperatur = 210°C; Formungstemperatur
= 54°C.
Formungsbedingungen V: Schmelztemperatur = 221°C; Formungstemperatur = 66°C. Formungsbedingungen
VI: Schmelztemperatur = 232°C;
Formungstemperatur = 77°C.
Die Platten wurden dann auf einen Glanzgrad bei 60° unter Verwendung
eines Trübungs-/Glanz-Geräts vom Typ
BYK Gardner gemessen. Die Zusammensetzungen wurden auch auf Kerbschlagfestigkeit
gemäß ASTM D256
getestet. Die Daten sind in Tabelle 3 dargestellt, die Kerbschlagwerte
sind in Joule pro Meter. Tabelle
3
| 7 | 8 | 9 |
PPO | 50 | 50 | 50 |
HIPS
II | 20 | 20 | 20 |
HIPS
III | 30 | 30 | 30 |
AI | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
PC
SAN | 2 | 5 | 10 |
Glanz
bei 60° bei | 11,8 | 11,2 | 9,3 |
Formungsbedingungen
IV | | | |
Glanz
bei 60° bei | 14,4 | 16,5 | 15,9 |
Formungsbedingungen
V | | | |
Glanz
bei 60° bei | 25 | 29,8 | 31,1 |
Formungsbedingungen
VI | | | |
Kerbschlag | 75 | 54 | 43 |
-
Die
Beispiele 7–9
zeigen, dass eine Oberfläche
mit geringem Glanz in einen Flammhemmer enthaltenden Zusammensetzungen
erhalten werden kann.