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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Präparieren einer antioxidierenden
Zusammensetzung auf der Basis von Diphenylamin als auch von antioxidierenden
Zusammensetzungen auf der Basis von Diphenylamin. Die betreffenden
Zusammensetzungen können
als wirksame Stabilisatoren für
polymere Materialien, Schmiermittel und Öle verwendet werden. Sie werden
als Zusatzmittel zur Stabilisierung von organischen Produkten verwendet,
die einem oxidierenden, thermischen oder lichtbeeinflussten Abbau
unterzogen werden.
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Die
meisten industriell gefertigten Polymermaterialien wie Öle und Schmiermittel
benötigen
die Gegenwart von absichtlich zugefügten Substanzen, um die erforderliche
Stabilität
während
ihrer Verarbeitung, Lagerung und ihrem Gebrauch in Endartikeln zu
gewährleisten.
Diese Substanzen verzögern
oder sperren unerwünschte
Oxidierungsphänomene
in einem gegebenen Substrat, so dass sie eine vollständige Verschlechterung
durch Sauerstoffeinfluss, erhöhte
Temperatur, UV-Strahlung und mechanische Belastung verhindern.
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Die
oben genannten Forderungen werden durch Substanzen erfüllt, die
eine antioxidierende Wirkung zeigen. Zu den am besten bekannten
und sehr viel verwendeten Substanzen gehört die Gruppe von aminischen
Antistörern,
die beispielsweise N-phenyl-1-naphthylamin,
N-(4-tert-Oktylphenyl)-Naphtylamin, N-(1,3-Dimethylbutyl)-N-Phenyl-p-Phenylendiamin,
N-Isopropyl-N-Phenyl-p-Phenylendiamin (CS AO 261 085 und CS AO 226
248) enthält.
Diese Substanzen können
leicht abgeändert
werden, und es ist möglich,
Substanzen mit Eigenschaften zu gewinnen, die für ein breites Spektrum von
verschiedenen Materialien, für
die Verarbeitung und die Verwertungsbedingungen beim Gebrauch nötig sind.
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Akalylat-Diphenylamine
sind in Öl,
Schmiermitteln für
Turbinen, Flugzeugen und immer dort verwendbar, wo es hohe Arbeitstemperaturen
gibt, und sie gewährleisten
in Verbindung mit anderen Zusätzen
einen hohen, antioxidierenden und thermischen Schutz (CS AO 226
248,
US 3 414 618 ).
Sie färben
gewöhnlich
leicht und sind gegen weiteres Verfärben von Gelb im Vergleich
mit nicht substituiertem Diphenylamin widerstandfähig, das
neben den antioxidierenden Eigenschaften dazu neigt, Gelb in Gummimischungen
zu verfärben.
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Die
US 2003/142932 A1 offenbart
ein Füllmaterial
für Kupferkabel
oder Kabel aus optischen Fasern, wobei dieses Füllmaterial eine Kohlenwasserstoff-Komponente
und ein antioxidierendes System umfasst, das (a) ein schwefelenthaltendes,
primäres,
phenolisches Antioxidierungsmittel, (b) eine Mischung aus Mono-
und Dialkylbutyl/oktyl-Diphenylamin und (c) ein organisches Phosphit
oder Phosphonit aufweist. Es ist klar, dass dieses antioxidierende
System auch zusätzliche
Stabilisatoren umfasst.
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Eine
Mischung aus Mono- und Dialkyl-Butyl/Oktyl-Diphenylamin (eine Komponente
des antioxidierenden Systems von D1) wird durch Alkylierung des
Diphenylamins mit Diisobutylen in einem Molverhältnis von 1:1 bis 1:1,2 in
Gegenwart eines säureaktivierten
Erdkatalysators bei einer Reaktionstemperatur von mindestens 160°C präpariert,
wobei die Reaktion so lange fortgesetzt wird, bis der Gehalt an
Dioktyldipheny lamin unter 25 Gew.-% und der Gehalt an Diphenylamin
unter 10 Gew.-% sinkt: der Katalysator und das nicht zur Reaktion
gebrachte Diisobutylen werden entfernt (in Bezug auf den beschriebenen
Prozess in der
US 4 824 601 siehe
den Verweis in D1, Seite 2, Abschnitt [0022]).
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Der
Gegenstand der
EP-A-475
904 ist eine Startzusammensetzung zum Präparieren
von Phenolthiazinen, die eine Mischung aus Diphenylaminen (bei einer
Temperatur von mindestens 160°C,
einem Gehalt an Dioktyldiphenylamin von unter 30 Gew.-%, vorzugsweise
unter 25 Gew.-%) aufweisen. Ein Nachteil dieses Präparierungsverfahrens
besteht darin, dass bei den genannten Reaktionsbedingungen (Temperatur
160°C usw.)
außer
der Alkylierung auch eine Spaltung von C8-Gruppen-Alkylat-Diphenylamin und
die Bildung einer großen
Anzahl von Spaltprodukten in der Reaktionsmischung stattfinden.
Die Mischung mit der genannten Zusammensetzung hat einen negativen
Einfluss auf den weiteren Endprozess, nämlich höhere Anforderungen und eine
erhöhte
Anzahl von Schritten, die zum Erreichen der antioxidierenden Zusammensetzung
mit einer minimalen Menge an unerwünschten Spaltprodukten erforderlich
sind. Ein weiterer Nachteil besteht in dem hohen Gehalt an nicht
zur Reaktion gebrachtem Diphenylamin, das die Eigenschaft der antioxidierenden
Zusammensetzung negativ beeinflusst (erhöhte Giftigkeit; verminderte,
antioxidierende Wirkung).
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Die
EP-A-0 309 285 offenbart
ein Polypropylen, das gegen eine oxidierende Zersetzung während der mechanischen
Verarbeitung durch Gegenwart einer stabilisierenden Menge an einer
antioxidierenden Zusammensetzung stabilisiert ist, die Folgendes
aufweist: a) mindestens ein Diphenylamin, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die ein alkylsubstituiertes Diarylamin und ein aralkylsubstituiertes
Diarylamin und b) mindestens ein räumlich geschütztes Phenol,
d. h. die antioxidierende Zusammensetzung „Amin + Phenol", aufweist, wobei
eines der aralkylsubstituierten Diarylamine p,p'-Dialkyl-Diphenylamin (insbesondere
p,p'-Dioktyl-Diphenylamin)
ist.
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Die
US-A-4 226 947 offenbart
ein Verfahren zur Erzeugung von flexiblen Urethanschäumen, die
eine geringe Dichte aufweisen und eine spontane Verbrennung wäh rend der
Herstellung und Lagerung der flexiblen Urethanschäume durch
das Kombinieren von Polyhydroxyl-Verbindungen, Polyisozyanaten,
Wasser, Katalysatoren, Tensiden, Aufschäummitteln und anderen Zusätzen verhindern
können,
wobei die Verbesserung darin besteht, dass 5,0–12,0 Gewichtsteile Wasser
in Bezug auf 100 Gewichtsteile Polyhydroxyl-Verbindungen und nicht
weniger als 0,1 Gewichtsteil Antioxidationsmittel aus aromatischen
Aminen verwendet werden und wobei dieses Antioxidationsmittel mindestens
eines aus der Gruppe ist, die u. a. aus 4,4'-Dioktyldiphenylamin
besteht.
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Die
genannten Dokumente offenbaren kein Verfahren zum Präparieren
einer antioxidierenden Zusammensetzung, die auf Diphenylamin beruht.
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Der
Gegenstand der
US-A-4
146 687 ist ein entzündungshemmender
Polyurethanschaum, der als eine seiner Komponenten ein Antioxidationsmittel
aus Aminen aufweist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die u. a. 4,4'-Dioktyldiphenylamin
aufweist, wobei dieser Polyurethanschaum im Wesentlichen durch Mischen der
einzelnen Komponenten präpariert
wird. Die
US-A-2 990
394 offenbart stabilisierte Polymerzusammensetzungen, die
u. a. als ein Antioxidierungsmittel Alkylat-Diphenylamin, möglicherweise
eine Mischung aus Para-Mono-Tertiär-Oktyldiphenylamin und Para,Para'-Ditertiär-Oktyldiphenylamin
und damit eine Mischung aus zwei Arten der Oktylat-Diphenylamine
aufweisen. Es gibt in diesen Dokumenten auch keinen Hinweis auf
ein Verfahren zum Präparieren
einer antioxidierenden Zusammensetzung, die auf Diphenylamin beruht.
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Alkylat-Diphnylamine
werden oft durch eine typische Friedel-Crafts-Reaktion einer Alkylierung
von aromatischen Aminen durch Olefine präpariert Die industriellen Alkylierungen
verwenden den typischen Friedel-Crafts-Katalysator AlCl3.
Auch andere Katalysatoren, beispielsweise H2SO4, Anhydrid-HF, H3PO4 auf Trägern,
verschiedene Aluminiumsilikate, Zeolite und säulenartige Tone, sind geeignet.
Die Vorteile des AlCl3 sind dessen hohe
katalytische Aktivität
und die Unlöslichkeit
in organischen Substanzen; die Nachteile des AlCl3 sind
dessen hohe Empfindlichkeit gegen das Vorhandensein von Wasser,
Korrosionseigenschaften, das Erfordernis der Entfer nens des AlCl3 aus der Reaktionsmischung und auch, dass
eine große
Menge an Abwasser entsteht, das Vorhandensein von Chlor in den Produkten
und das Vorhandensein von unerwünschten
Nebenprodukten, einschließlich
denen, die mit Stickstoff alkyliert sind.
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Das
AlCl
3 gehört zu den für Diphenylamin wirksamen Alkylat-Katalysatoren,
das neben der Tatsache, dass es die Alkylierung auf die Positionen
4, 4' des Diphenylamins
beschleunigt, auch die Spaltreaktionen katalysiert, vorausgesetzt,
dass das Reaktionsmittel Diisobutylen ist. Es ergeben sich tert-Butyl-Derivate
und in den darauf folgenden Reaktionen erhebliche Mengen an Trioktyldiphenylamin.
Diese Schwachpunkte werden teilweise durch die Verwendung von Katalysatoren
vermieden, die auf Bentonit beruhen (
US
6 315 925 ). Die Verwendung von einigen Aluminiumsilikaten
ohne vorherige Aktivierung ist in der
SU
443 026 beschrieben. Die Nachteile dieses Prozesses sind
eine niedrige Aktivität
des Katalysators und dessen veränderliche
Qualität, sogar
wenn nur eine Quelle zur Verfügung
steht. Natürliche
Aluminiumsilikate werden auch durch eine Säure aktiviert, um die katalytische
Wirksamkeit dieser Aluminiumsilikate zu erhöhen (
US 2 943 112 ,
US 4 163 757 ,
US 4 824 601 ). Die Nachteile bei der
Verwendung von Katalysatoren, die auf Bentonit gemäß den obigen US-Patenten
beruhen, sind eine niedrige Konzentration des 4,4'-Dioktyldiphenylamins und ein hoher Gehalt an
nicht zur Reaktion gebrachtem Diphenylamin, bis zu 5%.
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Die
Alkylierung von aromatischen Aminen wird durch Alkylierungsmittel
durchgeführt,
die überwiegend durch
Olefine, insbesondere Isobuten, Diisobuten, Nonen, Styren und Alphamethylstyren
gebildet sind (
US 2 943 112 ,
US 3 714 258 , veröffentlichte
SK PP 743-98); das Alken kann ferner durch Penten-1, Hexen-1, Hegten-1
Oktan-1, Nonen-1 oder Mischungen daraus gebildet sein. Die Alkylierung
der aromatischen Amine durch beispielsweise Nonen ist in der SK
PP 743-98 beschrieben, wobei ein vier- bis zehnfacher Molüberschuss
von Nonen in Bezug auf das Diphenylamin für das Präparieren des sich ergebenden
Produkts verwendet und die Alkylierung bei einer Temperatur an 150–220°C durchgeführt wird.
Die Nachteile dieses Verfahrens sind die relativ hohe Temperatur
und der hohe Überschuss
an Nonen, der nachfol gend aus der Reaktionsmischung wegen Regenerierungszwecken
entfernt werden muss, so dass zusammen mit der hohen Reaktionstemperatur die
Herstellungskosten erhöht
werden.
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In
der
US 5 672 752 ist
die Verwendung eines Katalysator beschrieben, der auf Betonit beruht,
das im Prozess der Monoalkylierung gegenüber der Dialkylierung bei spezifischen
Bedingungen, wie der Temperatur und dem Molverhältnis von Diphenylamin zu Diisobutylen
(DFA:DIB) bevorzugt wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht
darin, dass es kein Produkt schafft, das die erforderliche Menge
an 4,4'-Dioktyldiphenylamin aufweist.
Die Alkylierung des DFA durch Diisobutylen, die aktiviertes Aluminiumsilikat
verwendet, ist in der
US 5 520
848 beschrieben. Die Synthese des 4,4'-Dioktyldiphenylamins aus dem DFA und
DIB mit Mengen von weniger als 25% in der Reaktionsmischung, die
aktivierten Ton wie den Katalysator Fulcat 22B verwendet, ist in
der
US 4 824 601 beschrieben.
Trotzdem enthält
das Reaktionsprodukt noch 10% nicht zur Reaktion gebrachtes DFA.
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Ferner
besteht ein Nachteil aller oben genannten Prozesse darin, dass – wie schon
erwähnt – eine relativ
niedrige Konzentration von 4,4'-Dioktyldiphenylamin,
und zwar weniger als 30%, vorliegt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Präparieren
einer antioxidierenden Zusammensetzung auf der Basis von Diphenylamin
als auch eine antioxidierende Zusammensetzung zu schaffen, die durch
dieses Verfahren gewonnen wird, wobei die aufgezeigten Nachteile
vermieden werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
oben genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Präparieren
einer antioxidierenden Zusammensetzung auf der Basis von Diphenylamin
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gelöst,
dass eine katalytische Alkylierung des Diphenylamins durch Alken
in Gegenwart eines Alkylatkatalysators durchgeführt wird, dessen Wesen darin
besteht, dass die katalytische Alkylierung des Diphenylamins durch
Diiso butylen mit einem Überschuss
an Diisobutylen in Bezug auf das Diphenylamin in Gegenwart eines
sauren Tons als Katalysator in einer Menge von 5–30 Gew.-% in Bezug auf das
Diphenylamin bei einer Temperatur von 140–160°C stattfindet, dass das im Katalysator
enthaltene Wasser entfernt wird, dass das Diphenylamin danach für den Abschluss
der Reaktion mit Diphenylamin zurückbleibt, dass nach der Beendigung
der Reaktion die Reaktionsmischung vom Katalysator getrennt wird
und dass das nicht zur Reaktion gebrachte Diisobutylen aus dem Reaktionsprodukt
entfernt wird, das oktylierte Diphenylamine enthält.
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Die
katalytische Reaktion der Diphenylamin-Alkylierung durch Diisobutylen
wird bei atmosphärischem Druck
oder bei einem Überdruck
von bis zu 0,6 MPa bei einer Konzentration des Katalysators von
5–30 Gew.-%
durchgeführt.
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Geeignete
Katalysatoren sind aktivierte, saure Tone, die auf einem geschichteten
Silikat, beispielsweise Montmorillonit (Aluminiumdihydrogentetrasilikat),
beruhen, das durch Mineralsäuren,
beispielsweise Schwefelsäure
oder Salzsäure,
aktiviert wird, bei denen der Feuchtigkeitsgehalt vorzugsweise geringer
als 10% ist, beispielsweise kommerziell verfügbare Typen mit den Bezeichnungen
Fulcat 22B, saure Tone K5, K10, Jeltar 100, Jeltar 300 oder Nobelin
FF und Nobelin GF.
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Ein
Vorteil des Verfahrens zum Präparieren
von antioxidierenden Zusammensetzungen der Oktylat-Diphenylamine
gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass nur ein niedriger Überschuss an Alkylierungsmittel
oder dessen Mischung im Vergleich mit den Herstellungsverfahren
von Mischungen aus höheren Alkenen
(SK PP 743-98) trotz der Tatsache nötig ist, dass Diisobutylen
eine Verzweigungskette aufweist und der Zersetzung unterliegt, wobei
dies durch schwächere
Reaktionsbedingungen verursacht wird. Die schwächeren Reaktionsbedingungen
und die Entfernung von geringeren Mengen nicht zur Reaktion gebrachtem
Diisobutylen erlaubt, sowohl bevorzugte, antioxidierende Zusammensetzungen
vom Gesichtspunkt der Reinheit als auch einen Gehalt an Komponenten
in den Positionen 4 und 4,4' des
Diphenylamins zu gewinnen, und diese Zusammensetzungen machen die
Technologie billiger.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der Katalysator nach seiner
Trennung aus dem Reaktionsmedium oder ohne seine Trennung im nächsten Fertigungslos
mit Zusatz oder ohne Zusatz eines neuen Katalysators wieder verwendet
werden kann. Die bei diesem Herstellungsverfahren verwendeten Katalysatoren
können
aus der Reaktionsmischung durch Filtrieren, Zentrifugieren oder
Dekantieren entfernt werden, und sie können bei der katalytischen
Reaktion der Diphenylamin-Alkylierung durch Diisobutylen wieder
verwendet werden. Der verwendete Katalysator wird in einem zweiten
bis neunten Fertigungslos wieder verwendet, und die zugefügte Menge
an neuem Katalysator beträgt
0,01–70
Gew.-% in Bezug auf die Katalysatorcharge im ersten Alkylierungs-Fertigungslos.
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Ein
Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht auch darin, dass die Reaktion ohne Zufügen von
organischen Lösungsmitteln
durchgeführt
wird. Die gewünschte,
chemische Zusammensetzung der sich ergebenden Mischung wird nach
dem Alkylieren durch Verarbeiten, und zwar dem Wegdestillieren von
niedrigsiedenden Komponenten bei atmosphärischem oder einem niedrigeren
Druck, der Rektifikation, Extraktion und/oder der Kristallisation,
gewonnen, die ein Lösungsmittel
oder ein Extraktionsmittel verwendet. Methanol, Ethanol, Isopropanol,
Cyclohexanol, Cyclohexan und/oder Diisobutylen sind geeignete Lösungsmittel.
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Die
Produkte des beschriebenen Herstellungsverfahrens sind antioxidierende
Zusammensetzungen mit einem hohen Umwandlungsgrad des Start-Diphenylamins,
wobei diese Zusammensetzungen leicht aus dem verwendeten Katalysator
aufgrund des verwendeten, katalytischen Systems und den verwendeten
Reaktionsbedingungen trennbar sind, wobei auch ein sehr niedriger
Gehalt an trialkylierten Diphenylaminen vorhanden ist. Ferner sorgen
die Bleicheigenschaften der als Katalysatoren verwendeten, sauren
Tone für
eine bemerkenswert leichtere Färbung
der Zusammensetzungen im Vergleich mit Zusammensetzungen, die beim Präparieren
AlCl3 verwenden. Kommerzielle Katalysatoren
als wirksame, feste Katalysatoren sind Fuller-Tone, nämlich Fulcat
22B, Fulmont 237, Tone, auf Montmorillonit KSF, K10 beruhende Tone,
Katalysator Süd
Chemie K5 und auf Bentonit beruhende, säureaktivierte Tone, aber auch
der natürliche,
saure Ton Zikijevská opoka.
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Ihr
Vorteil besteht im Vergleich mit AlCl3 in
der Möglichkeit
einer einfachen Trennung aus der Reaktionsmischung durch Filtern
und in der Verwendung ihrer Bleicheigenschaften, wobei ein beträchtlich
leichteres Produkt als mit AlCl3 gewonnen
wird.
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Die
Herstellung der Zusammensetzungen kann durch ein nicht stetiges,
stetiges oder halbstetiges Verfahren durchgeführt werden.
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Die
antioxidierenden Zusammensetzungen auf der Basis von Diphenylamin,
die gemäß den oben
genannten Präparierungsverfahren
präpariert
werden, enthalten 65–98
Gew.-% Dioktyldiphenylamin, höchstens 29
Gew.-% Monooktyldiphenylamin, maximal 5 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
maximal 1,5 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und maximal 1 Gew.-% Diphenylamin,
während
der Rest aus Spaltprodukten des Diisobutylens mit Diphenylamin besteht.
Oder die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
bestehen aus 83–89
Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 7–13
Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 0,8–4 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,1–1,5 Gew.-%
Trioktyldiphenylamin und 0,1–1
Gew.-% Diphenylamin oder auch aus 92–94,5 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
2,5–4,5
Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 1,4–2 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,3–1
Gew.-% Trioktyldiphenylamin und maximal 0,5 Gew.-% Diphenylamin
sowie möglicherweise
aus 96–98
Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 0,6–2,1
Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 0,8–1,1 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,1–0,5 Gew.-%
Trioktyldiphenylamin und maximal 0,3 Gew.-% Diphenylamin.
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Bevorzugt
wird eine Zusammensetzung der oktylierten Diphenylamine aus mindestens
83 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, bis zu 10 Gew.-% Monooktyldiphenylamin,
bis zu 4 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, bis zu 1,5 Gew.-% Trioktyldiphenylamin
und bis zu 1 Gew.-% Diphenylamin.
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Bevorzugt
wird auch eine Zusammensetzung aus mindestens 92 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
bis zu 5 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, bis zu 2 Gew.-% Oktylbutyl diphenylamin,
bis zu 1 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und bis zu 0,5 Gew.-% Diphenylamin.
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Noch
mehr bevorzugt werden antioxidierende Zusammensetzungen, die mindestens
95 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, bis zu 2 Gew.-% Monooktyldiphenylamin,
bis zu 1 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, bis zu 0,5 Gew.-% Trioktyldiphenylamin
und maximal 0,3 Gew.-% Diphenylamin aufweisen.
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Die
genannten, antioxidierenden Zusammensetzungen weisen einen erheblich
verminderten Gehalt an Trioktyldiphenylamin und einen sehr niedrigen
Gehalt an Diphenylamin auf (Trioktyldiphenylamin und Diphenylamin
vermindern die antioxidierende Wirkung der antioxidierenden Zusammensetzungen,
und ferner verleiht Diphenylamin den Produkten unerwünschte Eigenschaften,
beispielsweise Giftigkeit). Daher tritt eine erhöhte Reinheit der Zusammensetzung
selbst durch die bessere Schutzwirkung in Gummimischungen auf.
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Auch
die Tatsache, dass die in Frage stehenden Zusammensetzungen in festem
Zustand auftreten, kann als Vorteil gewertet werden, wobei dies
insbesondere vom Standpunkt der Lager- und Transportfähigkeit bevorzugt
wird.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
den Erfindungsgegenstand näher,
sollen jedoch diesen nicht begrenzen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Beispiel 1
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100g
geschmolzenes Diphenylamin (DFA) wurden in einen Glasreaktor gefüllt, der
mit einem Rührwerk,
einer Kühlvorrichtung
mit einer azeotropen Befestigung, einem Trenntrichter und einem
Thermometer versehen war. Dann wurden 30 g eines Katalysators zugefügt, der
auf Betonit Nobelin FF (30 Gew.-% in Bezug auf das DFA) beruhte.
Nach dem Zumischen des Katalysators wurde die Mischung auf eine
Tempe ratur von 160°C
erhitzt, und während
5 Stunden wurden 397 g Diisobutylen gleichmäßig zugegeben. Während der
ersten Stunde vom Beginn des Zufügens
von Diisobutylen an wurde vom Katalysator stammendes Wasser azeotropisch
wegdestilliert.
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Nachdem
alles Diisobutylen aufgebraucht war, wurde die Reaktionsmischung
der Reaktion für
weitere 14 Stunden überlassen.
Nach der Beendigung der Reaktion wurde der Katalysator dem Setzen überlassen, und
die Mischung wurde abgeklärt.
Nach dem Wegdestillieren des Diisobutylens wurde eine Zusammensetzung
gewonnen, die 70,2 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 25,8 Gew.-% Monooktyldiphenylamin,
2,8 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, 0,5 Gew.-% Trioktyldiphenylamin
und 0,4 Gew.-% Diphenylamin aufwies. Der Rest bis zu 100 Gew.-%
bestand aus Spaltprodukten des Diisobutylens (DIB).
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Vergleichsbeispiel 2
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In
den Apparat des Beispiels 1 wurden 0,2 Mol AlCl3 zu
1 Mol geschmolzenem Diphenylamin gegeben. Die Mischung wurde auf
eine Temperatur von 115°C
erhitzt. Das ganze Diisobutylen wurde bei dieser Temperatur zugeführt, und
nach der Entfernung des Katalysators und dem Wegdestillieren des
nicht zur Reaktion gebrachten Diisobutylens wurde nach sechs Stunden
Reaktion eine Mischung gewonnnen, die 66,2 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
25,4 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 0,2 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
1,79 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 3,3 Gew.-% Diphenylamin aufwies.
Der Rest bestand auch aus Spaltprodukten des DIB.
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Vergleichsbeispiel 3
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In
den Apparat des Beispiels 1 mit einer Menge an geschmolzenem Diphenylamin
wie im Beispiel 2 wurden 0,25 Mol AlCl3 gegeben.
Die Mischung wurde auf eine Temperatur von 115°C erhitzt. Das ganze Diisobutylen
wurde bei dieser Temperatur zugegeben. Nach dem Entfernen des Katalysators
und dem Wegdestillieren des nicht zur Reaktion gebrachten Diisobutylens
und nach der Beendigung der Reaktion wurde eine Reaktionsmischung
gewonnen, die 67,3 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 23,1 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 0,3
Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, 2,2 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 2,7 Gew.-%
Diphenylamin aufwies.
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Beispiel 4
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In
den Apparat des Beispiels 1 mit einer Menge an Rohmaterial wie im
Beispiel 1 wurde geschmolzenes Diphenylamin gegeben, und zu dem
verwendeten Katalysator aus Beispiel 2 wurden 20 Gew.-% des neuen
Katalysators Nobelin FF in Bezug auf die Katalysatormenge des ersten
Fertigungsloses zugefügt.
Die Mischung wurde auf eine Temperatur von 140°C erhitzt, und im Verlauf von
fünf Stunden
wurde Diisobutylen zugefügt.
Nach 21 Stunden wurde die Reaktion gestoppt, und die Mischung wurde
wie im Beispiel 1 weiterverarbeitet. Die gewonnene Zusammensetzung
enthielt 65,8 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 29,1 Gew.-% Monooktyldiphenylamin,
2,0 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, 0,3 Gew.-% Trioktyldiphenylamin
und 0,4 Gew.-% Diphenylamin.
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Der
Katalysator wurde in weiteren Experimenten neunmal im Ganzen nach
dem Laden von neuen Startmaterialien geladen, wobei jedes Mal 30
Gew.-% neuer Katalysator zugefügt
wurde und Nobelin FF durch Nobelin GF nach der vierten Zufügung von
30 Gew.-% neuem Katalysator zu dem gebrauchten Katalysator ersetzt
wurde. Nach 21 Stunden Reaktion enthielt die gewonnene Zusammensetzung
70,86 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
21,5 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 2,2 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,5 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 0,2 Gew.-% Diphenylamin.
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Nach
der neunten wiederholten Katalysatorbenutzung und Zufügung des
neuen Katalysators enthielt die gewonnene Zusammensetzung 66,0 Gew.-%
Dioktyldiphenylamin, 28,0 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 2,0 Gew.-%
Oktylbutyldiphenylamin, 0,33 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 0,2
Gew.-% Diphenylamin.
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Beispiel 5
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In
den Apparat des Beispiels 1 mit einer Menge an geschmolzenem Diphenylamin
wie im Beispiel 1 wurden 15 g Katalysator Fulcat 22 (15 Gew.-% in
Bezug auf das DFA) gegeben. Nach dem Zumischen des Katalysators
wurde die Mischung auf eine Temperatur von 160°C erhitzt, und im Verlauf von
zehn Stunden wurden 397 g Diisobutylen gleichmäßig zugefügt. Während der ersten Stunde vom
Beginn des Zufügens
des Diisobutylens an wurde vom Katalysator stammendes Wasser azeotropisch
wegdestilliert. Nach 18 Stunden wurde die Reaktion gestoppt, und
die Mischung wurde wie im Beispiel 1 weiterverarbeitet.
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Die
gewonnene Reaktionsmischung enthielt 86,5 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
24,9 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 4,9 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
1,4 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 0,3 Gew.-% Diphenylamin.
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Beispiel 6
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In
den Apparat des Beispiels 1 wurde geschmolzenes Diphenylamin in
einer Menge wie im Beispiel 1 gegeben, und 20 g Katalysator Jeltar
300 (20 Gew.-% in Bezug auf das DFA) wurden zugefügt. Nach
dem Zumischen des Katalysators wurde die Mischung auf eine Temperatur
von 140°C
erhitzt, und im Verlauf von fünf Stunden
wurde Diisobutylen gleichmäßig zugefügt. Während der
ersten Stunde wurde vom Katalysator stammendes Wasser azeotropisch
wegdestilliert, nach 28 Stunden wurde die Reaktion gestoppt und
die Mischung wie im Beispiel 1 weiterverarbeitet.
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Die
gewonnene Reaktionsmischung enthielt 67,9 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
28,7 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 1,3 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,2 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 0,4 Gew.-% Diphenylamin.
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Beispiel 7
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In
den Apparat des Beispiels 1 mit einer Menge an Diphenylamin und
Diisobutylen wie im Beispiel 1 wurde geschmolzenes Diphenylamin
geladen, und 20 g Katalysator K5 Süd Chemie (20 Gew.-% in Bezug
auf das DFA) wurden zugefügt.
Nach dem Zumischen des Katalysators wurde die Mischung auf eine
Temperatur von 140°C
erhitzt, und im Verlauf von fünf
Stunden wurde Diisobutylen gleichmäßig zugefügt. Während der ersten Stunde wurde
vom Katalysator stammendes Wasser azeotropisch wegdestilliert, nach
21 Stunden wurde die Reaktion gestoppt und die Mischung wie im Beispiel
1 weiterverarbeitet.
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Die
gewonnene Reaktionsmischung enthielt 69,8 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
25,0 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 1,0 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,3 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 0,2 Gew.-% Diphenylamin.
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Beispiel 8
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Von
der Reaktionsmischung des Beispiels 1 wurde der Katalysator durch
Abklären
entfernt, und das nicht zur Reaktion gebrachte Diisobutylen wurde
aus der Flüssigphase
bei einer Temperatur von 103–107°C und einem
Druck von 101 Pa (alternativ bei einer Temperatur von 68°C und einem
Druck von 20 kPa) wegdestilliert.
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Die
gewonnene Reaktionsmischung wurde darauf folgend auf die gewünschte,
chemische Zusammensetzung durch Rektifikation der leichten Fraktionen
auf einer Packungssäule
bei einer Temperatur von 148–153°C und einem
Druck von 8–10
Pa eingestellt. Die geforderte Zusammensetzung, die durch die Destillationsreste
gebildet wurde, wurde gewonnen und enthielt 84,3 Gew.-% Dioktyldiphenylamin,
9,9 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 1,6 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin,
0,5 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und 0,01 Gew.-% Diphenylamin.
-
Beispiel 9
-
Die
präparierte,
antioxidierende Zusammensetzung gemäß dem Beispiel 1 wurde auf
die geforderte, chemische Zusammensetzung durch Kristallisation
aus der Reaktionsmischung gemäß den Beispielen
1 bis 8 in Methanol, Ethanol, Isopropanol, Cyclohexanol, Cyclohexan
und/oder Diisobutylen eingestellt, wobei 100 ml Lösungsmittel
unter Rühren
bei einer Temperatur von 50°C
zur Zusammensetzung zugefügt
wurden, und nach dem Kühlen
bis auf eine Temperatur von 10°C
kristallisierte die Mischung. Das kristalline Produkt wurde abgefiltert
und getrocknet.
-
Die
chemische Zusammensetzung der kristallisierten Zusammensetzungen
von verschiedenen Lösungsmitteln
ist in der Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1: chemische Zusammensetzung der
antioxidierenden Zusammensetzungen nach der Kristallisation
Lösungsmittel | Methanol | Ethanol | Isopropanol | Cyclohexanol | Cyclohexan | Diisobutylen |
Zusammensetzung [Gew.-%] |
Dioktyldiphenylamin | 96,7 | 84,8 | 78,9 | 83,0 | 72,9 | 92,1 |
Monooktyldiphenylamin | 1,8 | 12,2 | 18,4 | 12,4 | 23,1 | 4,9 |
Oktylbutyldiphenylamin | 0,8 | 0,8 | 0,9 | 2,1 | 0,7 | 1,6 |
Oktylbutyldiphenylamin | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Diphenylamin | 0,01 | 0,1 | 0,2 | 0,1 | 0,2 | 0,05 |
-
Beispiel 10
-
100
ml Methanol wurden zu 60 g Reaktionsprodukt nach Beispiel 4 zugefügt. Die
gewonnene Suspension wurde auf eine Temperatur von 60°C erhitzt
und bei einer Temperatur von 10°C
gefiltert. Nach dem Waschen des Filterkuchens durch Methanol wurde
ein Destillierungsrest gewonnen, der folgende Zusammensetzung enthielt: 93,8
Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 3,8 Gew.-% Monooktyldiphenylamin, 1,8
Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, 0,3 Gew.-% Trioktyldiphenylamin und
0,0 Gew.-% Diphenylamin.
-
Beispiel 11
-
200
g Reaktionsmischung nach Beispiel 6 wurden in einen Destillationsapparat
gefüllt,
die Mischung wurde erhitzt, bei einer Temperatur von 240°C und unter
atmosphärischem
Druck wurde das Dimer des Diisobutylen wegdestilliert, und bei einer
Temperatur von 175°C
und einem Druck von 20 kPa wurde das Diphenylamin mit einem Teil
des Monooktyldiphenylamins in derartiger Weise wegdestilliert, dass
ein Destillationsrest gewonnen wurde, der folgende Zusammensetzung
aufwies: 92,6 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 2,5 Gew.-% Monooktyldiphenylamin,
1,8 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, 0,3 Gew.-% Trioktyldiphenylamin
und 0,0 Gew.-% Diphenylamin.
-
Nach
dem Herunterkühlen
auf eine Temperatur von 150°C
und dem Herabsetzen des Drucks auf 10 kPa wurden weitere 10 g Mischung
aus Oktylbutyldiphenylamin und Monooktyldiphenylamin wegdestilliert. Nach
dem Zufügen
einer äqimolaren
Mischung aus Ethanol, Isopropanol, Cyclohexanol, Cyclohexan, Diisobutylen
und Methanol in einer Menge von 10 g wurde die Mischung auf eine
Temperatur von 60°C
erhitzt, auf 20°C
heruntergekühlt
und gefiltert. Der gewonnene Filterkuchen wies die folgende Zusammensetzung
auf: 97,5 Gew.-% Dioktyldiphenylamin, 0,9 Gew.-% Monooktyldiphenylamin,
0,9 Gew.-% Oktylbutyldiphenylamin, 0,2 Gew.-% Trioktyldiphenylamin
und 0,01 Gew.-% Diphenylamin.
-
Beispiel 12
-
Die
antioxidierende Zusammensetzung des oktylierten Diphenylamins aus
den Beispielen 2, 8 und 11 wurden in einer Konzentration von 2 Gewichtsteilen
zu 100 Teilen Gummi verwendet, um natürliches Gummi zu stabilisieren.
Diese antioxidierenden Zusammensetzungen unter der Bezeichnung DODFA
1, DODFA 2, DODFA 3 und die anderen Antioxidierungsmittel Dusantox
86 und TMQ (Flectol) wurden einer kohlenstoffschwarz-gefüllten NR-Basis
(SMR5, Vulkán
3, ZnO, Stearin) zugemischt.
-
Der
Verlauf der thermooxidierenden Alterung des Vulkanisats, das in
dieser Weise präpariert
und stabilisiert war, wurde beobachtet, wobei diese Alterung auf
der Änderung
der grundsätzlichen,
physiko-mechanischen Eigenschaften der Musterstücke beruht, die bei einer Temperatur
von 145°C
vulkanisiert wurden, wobei das Verfahren gemäß ISO 3417 während 5–12 Tagen
in einem Luftstrom bei einer Temperatur von 70°C verwendet wurde. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle II wiedergegeben. Tabelle II: physiko-mechanische Eigenschaften
von Vulkanisaten vor und nach der thermooxidierenden Alterung (70°C)
| Ohne
antiox. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Zeit
[Tag] |
Modul
der Dehnung | 2,6 | 2,4 | 2,4 | 2,4 | 2,3 | 2,4 | 0 |
100%
[MPa] | 2,8 | 3,5 | 3,7 | 4,0 | 3,9 | 3,7 | 5 |
| 2,6 | 3,5 | 3,5 | 3,4 | 3,6 | 3,3 | 7 |
| 3,0 | 3,6 | 3,6 | 3,7 | 3,8 | 3,5 | 12 |
Modul
der Dehnung | 7,0 | 6,5 | 6,2 | 6,4 | 6,2 | 6,3 | 0 |
200%
[MPa] | 6,8 | 9,5 | 10,1 | 10,8 | 10,7 | 10,3 | 5 |
| | 9,4 | 9,6 | 9,2 | 9,7 | 9,0 | 7 |
| | 9,6 | 9,7 | 9,4 | 10,4 | 9,5 | 12 |
Modul
der Dehnung | 13,3 | 12,4 | 10,2 | 12,2 | 11,9 | 18,1 | 0 |
300%
[MPa] | 11,7 | 16,8 | 17,8 | 18,7 | 18,9 | 18,2 | 5 |
| | 16,2 | 16,4 | 15,3 | 16,8 | 15,6 | 7 |
| | | | | | | 12 |
Dehnungsstärke [MPa] | 29,7 | 28,5 | 28,0 | 28,3 | 29,4 | 28,3 | 0 |
| 13,9 | 23,4 | 25,4 | 23,2 | 25,9 | 24,9 | 5 |
| 6,0 | 19,2 | 19,0 | 19,6 | 20,1 | 18,7 | 7 |
| 3,41 | 11,8 | 12,3 | 13,3 | 16,5 | 12,0 | 12 |
Dehnung
bei Bruch (MPa] | 530 | 534 | 532 | 530 | 551 | 532 | 0 |
| 365 | 394 | 405 | 357 | 393 | 390 | 5 |
| 179 | 348 | 349 | 358 | 358 | 351 | 7 |
| 110 | 234 | 237 | 253 | 284 | 240 | 12 |
-
Die
verwendeten Antoxidierungsmittel sind:
- 1. DODFA 1 Zusammensetzung
nach Beispiel 2
- 2. DODFA 2 Zusammensetzung nach Beispiel 8
- 3. DODFA 3 Zusammensetzung nach Beispiel 11
- 4. TMQ Polymerisiertes 2,2,4-Trimethyl-1,2-Dihydrochinolin
- 5. Dusantox 86 4-(1,1-Dimethylbenzyl)-Diphenylamin und 4,4'-(1,1-Dimethylbenzyl)-Diphenylamin
Tabelle III: Widerstand der Vulkanisate
gegen dynamische Belastung vor und nach der thermooxidierenden Alterung
(3 Tage bei 100°C) Muster | Anzahl der
Zyklen [kc] |
| 0
Tage | 3
Tage/100°C |
Ohne
Antioxydationsmittel | 12,3 | 5,1 |
DODFA
1 | 17,5 | 14,27 |
DODFA
2 | 16,9 | 13,17 |
DODFA
3 | 17,17 | 13,53 |
TMQ | 17,87 | 11,78 |
Dusantox
86 | 16,97 | 13,10 |
-
Legende:
Kc
= kHz
-
Aus
den genannten Ergebnissen ist die antioxidierende Wirkung der Zusammensetzung
der oktylierten Diphenylamine erkennbar, die sich bei längerer Einwirkungszeit
erhöht.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Die
antioxidierenden Zusammensetzungen, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung
präpariert werden,
können
in der chemischen Industrie, der Gummi- und Ölindustrie verwendet werden,
um Polymermaterialien, Schmiermittel Öl und Brennstoffe zu stabilisieren.