DE2658657A1 - Verfahren zur ueberfuehrung von xylenolen in kresole - Google Patents
Verfahren zur ueberfuehrung von xylenolen in kresoleInfo
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Description
P/vT E N TA N WA LT E
0OHTIHEiTl1ATi OIL COrIPiITY
P.O..BOZ 1267 Ponoa City, Oklahoma 74601
USA
A. GRÜNECKER
t..ri tt-as.
H. KINKELDEY
DH ING
W. STOCKMAIR
DR-T-1C -AcElC *..TfXHl
K. SCHUMANN
DR FCRTJAT D(PL- FHY3
P. H. JAKOB
DlPU-ING.
G. BEZOLD
8 MÜNCHEN 22
23. Dezeiab'er 1976
P 11 A
Verfahren zur überführung von Xylenolen in Kresole
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberführung von Xylenolen
in Kresole, wobei die Xylenole mit Phenol disproportionieren. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Pisproportionieren von Xylenolen mit Phenolen unter Bildung
von Sresolen über Magnesiumoxid-Katalysatoren, die ait
Verbindungen wie VclframoxLd, Zinkoxid und Uranoxid aktiviert
sind.
lie ta, para-Kresole wurden früher durch Methylierung von Phenol
synthetisiert, wobei hoch-saure Katalysatoren wie Tonerden
oder Kieselsäuren, Phosphorsäure auf Kieselgur usw. verwendet wurden. Ein anderes Verfahren war die Isomerisierung von ortho-Kresol
durch ähnliche, hochsaure Katalysatoren. Ein solches
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telefon (öse) aaaaea telfx oB-assBo teueqkamme μονλρατ tei gkopierer
Verfahren wird in der US-PG 3 417 149 beschrieben, wobei eine
Di sproportionierungcrealction unter Verwendung von Aluminiumoxid-Katalysatoren,
gegebenenfalls unter Zusatz von Kieselsäuren,
durchgeführt wird. !Ebenso wird in der GB-PS 1 291 191
eine Disproportionierung- in flüssiger Phase in Anwesenheit von
Katalysatoren wie Aluminiumphenolat, Metbylat oder OxLd beschrieben.
In der US-PS 3 479 410 wird die !'anpiphasenracthylierung
von Phenolen über Magnesiumoxid, beschrieben, wobei die Phenole
in Anwesenheit von 2,4,6-Trimethylpheiiol über den Katalysator
geleitet werden. 2,4,6-Trimethylphenol ist ein notwendiger Bestandteil
des Aufgabestroms. Die genannte US-PS betrifft die Dampfphaseninethyli erung von Phenolen mit wenigstens einem
V7as'serstoff in ortho-Stellung.
Ein Magnesiumoxid, das durch Verbindung mit einem inerten, organischen
polymeren Bindemittel spezifisch geformt ist (US-PS 3 843 606), wird zur ortho-Alkylierung von Phenolen verwendet.
Dj.e Verwendung des inerten organischen Binders soll die Lebensdauer
des Katalysators verlängern. Dies ist zwar ein Vorteil, dabei tritt aber gleichzeitig ein Problem beim Regenerieren des
Magnesiumoxids auf. Eine solche Regenerierung wird gewöhnlich
durch Verbrennung von Kohle mit Luft in Dampf oder einer anderen Atmosphäre zur Kontrolle der Verbrennungsgeschwindigkeit
durchgeführt, wobei Temperaturen von etwa 5000C erreicht werden,
Bei Verwendung des beschriebenen inerten, organischen polymeren Bindemittels ist jedoch eine solche Regenerierung nicht möglich,
wenn der Katalysator desaktiviert ist. Dieses polymere Bindemittel veträgt sich nicht mit der Regenerierung bei hoher Temperatur, weshalb der Katalysator entfernt werden muß, wenn die
Aktivität nachläßt. Ein Katalysator, der nicht mit einem solchen Polymer, sondern mit Bindemittel vom Typ Kieselsäure gebunden
ist, kann oftmals regeneriert werden. Daraus ist ersichtlich, daß das organische polymere Bindemittel, das selbst teuer
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ist und das besondere Verfahrensmaßnahmen auf dem Katalysator
vor der Vervrendung benötigt, bei starker Benutzung unwirksam und unbrauchbar ist.
Ein Katalysator, bei dem Mangansulfat mit Magnesiumoxid gemischt ist, wird in der US-PS 3 873 628 beschrieben. Der so erhaltene
Katalysator dirigiert in ortho-Stellung, wenn ein Alkanol mit einer phenolischen Verbindung umgesetzt wird. Bei dieser Kombination
soll die Alkylierung bei niedrigerer Temperatur ohne Verschlechterung der Selektivität bezüglich der ortho-Stellung
durchgeführt werden können. Jedoch erzeugt die Reaktion Schwefeldioxid als Nebenprodukt, das vor Ablassen an die Atmosphäre
entfernt werden muß.
Ohne Ausnahme beschreiben die genannten Patentschriften die Alkylierung
von Phenolen. Jedoch ist in vielen Fällen das gewünschte Produkt ein Kresol und das zur Verfügung stehende Ausgangsmaterial
ein dialkyliertes Phenol. So wird erfindungsgemäß keine Alkylierung in ortho-Stellung angestrebt, sondern eine
Dealkylierung zur Erzeugung von meta, para-Kresol und ortho-Kresolen.
Der Ausdruck "meta, para-Kresol" bedeutet hier Gemische von m-Kresol und p-Kresol.
Es wäre sehr erwünscht, einen Katalysator ohne die hohe Azidität der vorgenannten Katalysatoren zu verwenden. Die früher für
solche Eeaktionen verwendeten Magnesiumoxid-Katalysatoren, die geringe Azidität aufweisen, benötigten den Zusatz von Verbindungen
wie 2,4-,6-Trimethylphenol, um die Reaktion auszuführen,
oder verwenden besondere Substrate für den Katalysator, wie z.B. ein inertes organisches polymeres Cellulosebindemittel, wie
in der US-PS 3 84-3. 606 beschrieben. Es wäre von großem Vorteil,
die Reaktion in Abwesenheit solcher Verbindungen durchführen zu können. Zusätzlich besteht ein Bedürfnis, eine zusätzliche
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Verwendung für Xylenolfraktionen zu finden.
Zweck der Erfindung ist daher ein Verfahren zur selektiven
Synthese von Kresolen mit Methylgruppen in meta- und paraStellung.
Andere Zwecke und Aufgaben der Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden Beschreibung deutlich.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß Xylenole in Anwesenheit von Phenol über Katalysatoren auf Basis von Magnesiumoxid
in Dampfphasenreaktionen selektiv in Kresole überführt werden können. Me Reaktionen werden im allgemeinen bei Temperaturen
zwischen 340 und 55O0C durchgeführt. Die verwendeten
Magnesiumoxid-Katalysatoren sind mit Wolframoxid, Zinkoxid, Uranoxid oder Gemischen hiervon aktiviert, um die Reaktionsraten und die Selektivität zu erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Überführung von Xylenolen in Kresole, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Xylenole in Anwesenheit von Magnesiumoxid, das durch Wolframoxid, Zinkoxid und/oder Uranoxid aktiviert wurde, in
der Dampfphase bei Temperaturen von etwa 350 bis 55O0C und
Überdrucken bis zu etwa 70 kg/cm (1000 psig) mit Phenol umsetzt.
Der bevorzugte Aktivator oder Promotor ist Wolframoxid. Dem Aufgabestrom können Trimethylphenole und Pentamethylphenole
zugesetzt werden, sie sind jedoch für eine wirksame Reaktion nicht nötig. Zusätzlich wurde gefunden, <J.aß Wasser in Mengen
von 5 his 15 Gewichtsprozent im Aufgabestrom günstig für die
Reaktion ist.
Wolfram.· ist. bekannt als Olefin-Disproportionierungspromotor,
wie in der US-PS 3 865 751 beschrieben, und als Vanadiumoxid-Katalysator-Aktivator,
wie in der US-PS 3 855 318 beschrieben,
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Im Stand der Technik wurden die stark erhöhte Lebensdauer für den Katalysator und die verbesserten Reaktionsraten,
die bei der gemeinsamen Verwendung von Magnesiumoxid und Wolframoxid erhalten werden, nicht erkannt.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Aufgabestrom verwendeten Xylenole können 2,3-Xylenol, 2,4-^Xylenol, 2,5-Xylenol,
2,6-Xyienol oder Gemische hiervon sein. Verschiedene
Xylenol-Ausgangsmaterialien können die Produktverteilung der
erhaltenen Kresole verschieben. So ergeben z.B. 2,6-Xylenol
im Aufgabestrom hauptsächlich ortho-Kresol, 2,3/2,5-Xylen.ole
■im Aufgabestrom hauptsächlich meta-Kresol, während 2,4--XyIenolhauptsächlich
para-Kresol und ortho-Kresol ergibt. Der
Aufgabestrom bestimmt weitgehend die als Produkt erhaltenen Kresole, Jedoch sorgen die erfindungsgemäßen Katalysatoren
für zusätzliche Selektivität sowie erhöhte Eeaktionsraten.
Die Reaktion kann entweder chargenweise oder in einem kontinuierlichen
Reaktor durchgeführt werden, wobei ein kontinuierlicher Reaktor bevorzugt wird. Bei Durchführung in einem kontinuierlichen
Reaktor wird eine flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit (liquid hourly space velocity, LHSV) von 0,1
bis 5>0, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 2,0, verwendet. Es wurde zwar kein merklicher Vorteil bei der Anwendung von Drucken
über Atmosphärendruck festgestellt, jedoch können Überdrucke bis
zu 70 kg/cm (1000 psig) angewandt werden«
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren desaktivieren nicht so schnell wie die bekannten Katalysatoren unter den Bedingungen
der Erfindung. Die Katalysatoraktivatoren oder Promotoren werden je nach Reaktion und Aufgabestrom, in Mengen von etwa 0,5
bis 45 % des gesamten Katalysatorgewichts zugesetzt. Wenn der
Katalysator bei einem Fließbettverfahren angewandt wird, ist
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die verwendete Menge diejenige, die ausreichend ist, um die
Reaktion bei der gewählten flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit durchzuführen.
Es erfolgt eine Desaktivierung, wobei festgestellt wurde, daß
die Lebensdauer des Katalysators im Bereich von etwa 100 h liegt« Während Zinkoxid- und Uranoxid-iktivatoren zufriedenstellend
regenerieren, zeigen mit diesen Katalysatoren durchgeführte nachfolgende Reaktionen zunehmend mit aufeinanderfolgenden
Regenerierungen zunehmend verminderte Aktivität und kürzere Standzeiten.
Mit Wolframoxid aktivierte Katalysatoren werden überraschenderweise
nicht nachteilig beeinflußt, zeigen vielmehr nach einer kurzen Induktionszeit gegenüber dem ursprünglichen frischen
Katalysator verbesserte Aktivität, was direkt nach der Regenerierung offenbar wird. Ebenso wird die Katalysatorstandzeit durch
Regenerierung nicht vermindert und liegt im Bereich von etwa 100 h. Diese Ergebnisse sind angesichts der Stellung von Wolfram
im periodischen System, angesichts der Tatsache, daß Wolframoxid allein die Reaktion nicht katalysiert und daß andere regenerierte
Katalysatoren nicht mehr ihre volle Aktivität wiedererlangen, recht erstaunlich. Diese Eigenschaften von Wolfram
werden in Tabelle 6 gezeigt.
Die Regenerierung des Katalysators kann erfolgen, indem man zuerst den Reaktor, der den desaktivierten Katalysator enthält,
mit Dampf reinigt. Mit Dampf gemischte Luft wird auf den Reaktor gegeben. Die Luftmenge wird kontrolliert, um die Temperatur
im Reaktor bei etwa 5000C zu halten. Der Luftgehalt
wird fortlaufend erhöht, bis keine exotherme Reaktion beobachtet wird. Der Reaktor wird dann mit Dampf oder einem inerten
Gas vor erneutem Reaktionsbeginn gespült-.
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Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können auf dem Fachmann wohlbekannte Weise hergestellt werden. Das Verfahren ist
kurz folgendes: Magnesiumoxid wird mit etwa 2 Gew.-% Siliciumdioxid
oder Natriumsilicat oder einem anderen geeigneten inerten Bindemittel und der gewünschten Menge an .Aktivator
(Promotor) gemischt. Das Gemisch wird pelletisiert und die Pellets auf etwa 4-500O erhitzt. Die Aktivatoren können als
Oxide oder in Form von Säuren zugesetzt werden. Z.B. kann Wolfram als WO, oder HpWO^, (Wolframsäure) zugesetzt werden.
Bei einem kontinuierlichen Eeaktor werden Pellets zur Sicherstellung
eines angemessenen Fließens des Eeaktanden bevorzugt .
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher beschrieben.
Dabei werden, sofern nicht anders angegeben, für alle Teile und Prozentsätze Geiiichtsangaben gemacht. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf die Beispiele beschränkt. In den Beispielen 1 und 2 wird nicht aktiviertes Magnesiumoxid
mit aktiviertem Magnesiumoxid direkt verglichen.
In einem 9>5 ann (3/811) weiten Eeaktor aus Edelstahl, der
etwa 15 cm* Katalysator enthält, wird die Eeaktion ausgeführt.
Der verwendete Katalysator war Magnesiumoxid ohne Aktivator (Merck Maglite D, Pellets von 3,2 mm (1/81') Durchmesser ).
Durch den Eeaktor wurde ein'Aufgabegemiscli aus 40 Teilen Phenol,
54 Teilen 2,6-Xylenol, 6 Teilen gemischten Kresolen und
10 Teilen Wasser mit einer flüssigen stündlichen Baumgeschwindigkeit (LHSV) von 1,0 geleitet. Die Eeaktion wurde bei drei
Temperaturen durchgeführt; die Ergebnisse werden in Gewichtsprozent
angegeben.
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Reaktionsprodultrte
4500C 475°C 500c
Phenol 34,9
o-Kresol 7,0
2,6-Xylenol 48,6
30,7 | 28,0 |
18,3 | 24,1 |
38,3 | 34,0 |
Unter denselben Bedingungen wie oben beschrieben, wurde die
Reaktion durchgeführt. Dem Katalysator wurden 3 Gev;.-# ELWO^
zugesetzt. Die Reaktionsprodukte werden in Gew.-% angegeben.
4500C 4600C
30,8 | 28,2 |
25,1 | 30,0 |
25,3 | 18,0 |
Phenol
o-Kresol
2,6-Xylenol
Ein Vergleich der Ergebnisse bei 4500C zeigt, daß das aktivierte
Magnesiumoxid fast viermal so viel des gewünschten o-Kresols
erzeugt wie nichtaktiviertes Magnesiumoxid.
Die Reaktion wurde durchgeführt, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Ein Aufgabestrom von 60 Teilen 2,6-Xylenol, 40 Teilen Phenol und 10 Teilen Wasser wurde durch den Reaktor bei 5000C und einer
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flüssigen stündlichen -Baujageschwindigkeit (LHSV) von 2,0 geleitet.
Der verwendete Katalysator war Magnesiumoxid, das mit 5 Gew*~%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators,
Uranoxid gemischt war. Die Produkte wurden gaschromatographisch
analysiert. Die Produktverteilung war folgendermaßen:
Produkte
Gew.-%
Phenol
o-Kresol m,p-Kresol
2,6-Xylenol 2,4-Xylenol 2,3-Xylenol
2,4,6-Xylenol
26,1 28,9 6,3 29,3 6,5 0,3 2,5
Beispiel 4 wurde genau wie oben beschrieben ausgeführt, wobei
Jedoch anstelle des Katalysators von Beispiel 3 ein Zinkoxid-Katalysator
verwendet wurde. Die Produktverteilung änderte
sich wie folgt:
Produkt
Phenol
o-Kresol m,p-Kresol 2,6-Xylenol 2,4/2,5-Xylenol
2,3-Xylenol 2,4,6-ah?imethylphenol
hochsiedende Bestandteile
Gew.-%
34,4 23,0
35,7 1,6 0,2 0,1 0,1
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10 Gew.~% Wolframoxid, gelöst in verdünntem Ammoniak, wurden
auf geformtes Magnesiumoxid gegeben. Die Reaktion wurde dann, wie oben beschrieben, bei einer Temperatur von 4500C und.
einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit (LHSV) von 1,5 mit demselben Aufgabestrom wie in Beispiel 3 durchgeführt.
Es wurde folgende Produktverteilung erhaltenΪ
Produkt ^ Gew.-%
Phenol 29,0
o-Kresol 25,5
m,p-Kresol 5,6
2,6-Xylenol 52,4
2,4/2,5-Xylenol ' 4,6
2,4,6-Trimethylphenol 2,7
Im Verlaufe der Reaktion blieb die Umwandlung in ortho-Kresol
über 20 % während 30 h bei einer Temperatur von 4500O. Es
wurde langsame Katalysatordesaktivierung festgestellt. Die
Katalysatorstandzeit beträgt etwa 100 h. Die Regenerierung
des Katalysators war erfolgreich.
Unter Verwendung eines AufgabeStroms aus 51,3 Teilen 2,6-Xylenol,
5,7 Teilen eines Gemisches aus m,p-Kresol, 43 Teilen
Phenol und 10 Teilen Wasser wurde die Handhabung und Regenerierung
eines WOVMgO-Katalysators untersucht. Der Reaktorraum
enthielt 2/3 inerte keramische Sattelkörper und 1/3 pelletisiertem Katalysator. Es vrarde eine flüssige stündliche
Raumgeschwindigkeit (LHSV) von 0,33 verwendet und die Temperatur während der ganzen Reaktion fortschreitend erhöht. Die Ergebnisse
der Reaktionsdurchführung mit einem frischen Kataly-
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sator werden in Tabelle A gezeigt, nach der anschließenden Regenerierung in Tabelle B, nach einer zweiten Regenerierung
in Tabelle C und nach einer dritten Regenerierung in Tabelle D.
Tabelle A | 465 | 31,3 | 475 | Temperatur 0O | 31,9 | 485 | 495 | |
10 | 24,5 | 35 | 485 | 21,1 | 65 | 85 | ||
5,7 | 60 | 5,3 | ||||||
10 | 32,4 | 35 | 37,4 | 65 | 85 | |||
Reakti ons stunden, | Zusammensetzung des Produkts | 4,1 | 60 | 2,7 | Gew.-% | |||
kumulierte Stunden | Phenol | 0,1 | (Trockenbasi s), | 0,1 | 32,2 | 33,3 | ||
insgesamt | o-Kresol | 1,9 | 33,2 | 1,3 | 22,2 | 19,0 | ||
m,p-Kresol | 21,7 | 5,3 | 5,2 | |||||
2,5-Xylenol | 5,3 | 35,9 | 39,1 | |||||
2,4/2,5~Xylenol | 36,0 | 2,8 | 2,3 | |||||
2,3/3,5-£ylenol | 2,6 | 0,2 | 0,1 | |||||
2,4,6-Trimethylphenol | 0,1 | 1,4 | 1,0 | |||||
1,3 | ||||||||
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*3. | 35,9 | Temperatur 0C | 460 | 31,6 | 470 | 470 | 3 | |
Tabelle B | 15,7 | 460 | 20 | 21,4 | 24 . | 44 | 1 | |
6,0 | 2,5 | 5,9 | 5 | |||||
36,5 | 105 | 34,5 | 109 | 129 | 2 | |||
460 | 2,6 | 87,5 | (Trockenbasi s ), G< | 4,4 | 3W.-% | 8 | ||
Eeaktionsstunden | 0,5 | 0,1 | 31,3 | 0,2 | 30,9 | 31, | 2 | |
kumulative Stunden | 3,2 | 22,2 | 1,7 | 26,0 | 23, | 8 | ||
insgesamt | 85,5 | 7,9 | 5,6 | 5, | ||||
Zusammensetzung des Produkts | 29,0 | 31,0 | 34, | |||||
Phenol | 6,3 | 4,5 | 3, | |||||
o-Kresol | 0,1 | 0,1 | 0, | |||||
m,p-Kresol | 2,9 | 1,8 | 1, | |||||
2,6-Xylenol | ||||||||
2,4/2,5-Xylenol | ||||||||
2,3/3,5-Xylenol | ||||||||
2,4,6-Trimethy!phenol | ||||||||
Obwohl noch keine Eegenerierung nötig war, Wurde der Katalysator nach 44 h vor weiterer Verwendung regeneriert.
Tabelle C | Temperatur 0C 460 |
475 | |
20 149 |
91 220 |
||
460 | |||
Eeaktionsstunden kumulative Stunden insgesamt |
2 131 |
||
Zusammensetzung des Produkts (Trockenbasis), Gew.-%.
Phenol 30,8 30,5 32,4
Phenol 30,8 30,5 32,4
o-Kresol. 25,1 26,0 22,4
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709839/0664
m,p-Kresol | 7,6 | 5,6 | 4,9 |
2,6-Xylenol | 25,3 | 31,2 | 36,8 |
2,4/2,5-Xylenol | 6,6 | 4,4 | 2,3 |
2,3/3,5-Xylenol | 0,1 | 0,2 | 0,1 |
2,4,6-Trimethylphenol | 4,3 | 2,1 | 0,9 |
Temperatur 0G
460 460 · 460 46£ " £60 4_60 4_65_ 480> 49£ 49£
460 460 · 460 46£ " £60 4_60 4_65_ 480> 49£ 49£
Beaktionsstunden 0.5 1.5 3.75 7.25 7.25-2'4 29 48 72 120 144
*■* kumulative Stunden, 220.5 221.5 223.75 227.25 227.25-244 249 268 292 340 364
° insgesamt · ' .
ao Zusammensetzung des Produkts (Trockenbasis),Gew.-% ·
ί£ Phenol
>^ o-Kresol
ο m,p-Kresöl
Oi 2,6-Xylenol
« 2,V2,5-Xylenol
40.1 | 38.4 | 36.2 | 34.1 | 33.6 | 34.2 | 34.2 | 34.4 | 34.4 | 35 | .4 |
7.3 | 12.5 | 16.6 | 20.9 | 22.8 | 21.4 | 21.3 | 20.7 | 21.4 | 13 | .4 |
4.3 | 5.1 | . 5.7 | 6.3 | 5.8 | 5.2 | 4.8 | 4.3 | 4.7 | 4 | .1 |
45.7 | 39.6 | 35.5 | 30.9 . | 30.3 | 33.3 | 34.7 | 36.5 | 35.3 | 37 | .6 |
0.6 | 1.6 | 2.8 | 4.7 | 4.6 | 3.6 | 3.0 | 2.4 | 2.6 | 1 | .5 |
0.1 | 0.1 | 0.1 | 0.0 | 0,0 | 0.1 | 0.1 | 0.1 | 0.1 | 0 |
2,4,6-Trimetnylphenol 1.9 2.8 3.0 3.1 2.8 . 2.2 1.9 1.7 1.5 1.9
cn t/i
Verschiedene erfindungsgemäße Katalysatoren wurden bezüglich der Desaktivierungszeiten bei Temperaturen von 450 bis
50O0C untersucht. Der Maßstab für die Regenerierung beruhte
auf einer ortho-Kresolmenge von 20 Gew.-% oder mehr (Trockenbasis)
im Produkt. Es wurden folgende Desaktivierungszeiten festgestellt:
7 | MgO | 50 | h | |
ZnO | 24 | h | ||
W05/Mg0 | 140 | h | ||
Bei sT>i el | ||||
3 Gew.-% WO;, wurden SiOo zur Verwendung als Katalysator zugegeben.
SiOo (Sand) ist für die hier betrachteten Reaktionen
kein Katalysator; deshalb wurde nur der katalytische Effekt
von WO, gemessen.
Bei 460 C und einer flüssigen stündlichen Eaumgeschwindigkeit
(LHSV) von 0,33 war die Reaktion eines Aufgabestroms aus 60 Teilen 2,6-Xylenol, 40 Teilen Phenol und 10 Teilen Wasser vernachlässigbar.
Deshalb ist WO^, dae einen Aktivator für MgO-Katalysatoren
darstellt, in Abwesenheit von MgO inaktiv.
Ein Gemisch aus Phenol (50 Gew.-%) und verschiedenen phenolischen
Verbindungen wurde über einen MgO-Katalysator bei 52O0C und einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit
(LHSV) von 2,0 geleitet. Die verschiedenen phenolischen Verbindungen setzten sich folgendermaßen zusammen:
709839/0664
6,0 | % |
26,2 | % |
23,6 | % |
20,8 | % |
2,0 | % |
0,3 | % |
2,6-Xylenol
2,4-Xylenol
2,5-Xylenol
2,3-Xylenol
2,4-,6-TMP
2,2,6-!MP
Pentamethylbenzol
andere TMP-Isomere
In Abwesenheit von Wasser bei 5200G enthielt das Produkt 4,6 %
Kresol und 5,3 % m-,p-Kresol. Zugabe von 3,2 % H2O erhöhte die
o-Kresol-Ausbeute auf 12,0 % und die m,p-Kresol-Ausbeute auf
13,2 °/o. Es wurde ein Vassergehalt von 2 bis 10 Gew.-% verwendet.
Ein Aufgabestrom aus 50 % 2,3-Xylenol, 40,9 % Phenol und
9,1 % H2O (Trockenbasis 55 % 2,3-Xylenol, 45 % Phenol),
wurde über einen MgO-Katalysator mit 3 Gew,-% WO, bei einer
flüssigen stündlichen Eaumgeschwindigkeit (LHSV) von 0,5 und
einer Temperatur von 4800C geleitet. Der Reaktor besaß ein
inneres Volumen von 180 cnr (60 Katalysator, 120 inerte keramische
Sattelkörper). Es wurde folgende Produktverteilung erhalten:
Phenol 39,5 o-Kresol 4,5
m-Kresol 12,3 p-Kresol 2,7
2,3-Xylenol 35,0 2,5-Xylenol 1,4'
2,4-Xylenol . 0,5
höhersiedende Produkte . 3,7
709839/0664
Daher ergibt ein 2,3-Xylenol-Rohgemisch deutlich ein Produkt,
das vorherrschend aus meta-Eresol und ortho-Kresol besteht.
Beim Vergleich des erfindungsgemäßen Verfahrens mit bekannten
Verfahren wird deutlich, daß hier ein einfaches, wirksames Verfahren zur selektiven Erzeugung von meta- und para-Kresolen,
erhöhter ortho-Kresolerzeugung und einer Verwendung für Xylenol-Fraktionen
in den Produktströmen zur Verfügung gestellt wird. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren ergeben ausgezeichnete Ausbeuten
und Umwandlungsraten.
Zusammengefaßt werden Xylenole mit Phenol über Katalysatoren wie mit Wolframoxid aktiviertem Magnesiumoxid, vorzugsweise
in Anwesenheit von V/asser, disproportioniert. Die Reaktion entfernt selektiv Methylgruppen in ortho-Stellung zur Hydroxygruppe.
Anwendbare Katalysatoren sind mit Zinkoxid,' Wolframoxid und Uranoxid aktiviertes Magnesiumoxid.
709839/0664
Claims (1)
- PatentansprücheΛ./ Verfahren zur Überführung von Xylenolen in Kresole, dadurch gekennzeichnet , daß man die Xylenole in Anwesenheit von Magnesiumoxid, dan durch Wolfrarnoxid, Zinkoxid und/oder Üranoxid aktiviert wurde, mit Phenol in. der Dampfphase bei Temperaturen von etwa 350 bis 55O°C and Drucken bis zu 70 kg/cm'1' (1000 psig) Überdruck umsetzt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem kontinuierlichen Fließreaktor durchführt.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion mit einer flüssigen stündlichen Eaumgeschwindigkeit (LHS?) von etwa 0,1 bis etwa 5»0 durchführt.■4-, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Xylenol-Auf gäbe strom, etwa 1 bis etwa 1p Gew.-Wasser enthält.5- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man als Xylenole 2,4-Xylenol, 2,5-Xylenol, 2,3-Xylenol und 2,6-Xylenol oder Gemische hiervon einsetzt.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Aktivators oder Promotors im Magnesiumoxid-Katalysator etwa 0,5 bis etwa 15 Gew.--% des gesamten Katalysators beträgt.7· Verfahren na ca einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e kennzeichnet, daß man als Aktivator Wolframoxid einsetzt.709839/0664 original inspbcted
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