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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von tert-Butylgruppen
von einer tert-Butylphenolverbindung.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von
tert-Butylgruppen von einer tert-Butylphenolverbindung unter Verwendung
eines festen sauren Katalysators in der Gasphase.
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Verfahren
zum Entfernen von Butylgruppen von Butylphenolverbindungen, um Phenolverbindungen
herzustellen, sind herkömmlich
bekannt. JP-A-49-39659 beschreibt z. B. ein Verfahren zur Isolierung
und Gewinnung von hochgereinigtem m-tert-Butylphenol, bei welchem
ein fester saurer Siliciumdioxid-Aluminiumoxidkalalysator zu einem
Gemisch aus m- und
p-tert-Butylphenolen oder einem Gemisch aus o-, m- und p-tert-Butylphenolen
in der flüssigen
Phase gegeben wird, um die Butylgruppen vom o- und p-tert-Butylphenolen
zu entfernen.
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JP-A-52-71422
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem m-Cresol
und p-Cresol, bei welchem ein Gemisch aus m- und p-Cresolen zur
Isolierung des m-Cresols und des p-Cresols aus dem Gemisch mit Isobutylen
umgesetzt wird, um die entsprechenden butylierten Cresole zu erhalten,
diese Cresole danach durch Destillation isoliert werden und die
Butylgruppen in der flüssigen
Phase in Gegenwart eines Schwefelsäurekatalysators von den resultierenden
Mono- und Di-tert-butyl-m-cresolen oder dem Mono- und Di-tert-butyl-p-cresol
entfernt werden.
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Darüber hinaus
offenbart JP-A-5-51337 ein Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem m-tert-Butylphenol,
bei welchem die Butylgruppen von p-tert-Butylphenol in einem Gemisch
aus m-tert-Butylphenol und p-tert-Butylphenol in der flüssigen Phase
in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus einem aktiven weißen Ton
und einer geringen Menge eines basischen Stoffes, wie z. B. eines Alkalimetalls,
selektiv entfernt werden.
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Die
Umsetzungen finden bei diesen bekannten Verfahren zum Entfernen
von Butylgruppen jedoch in der flüssigen Phase statt und müssen in
Gegenwart einer starken Säure,
wie z. B. Schwefelsäure und
Sulfonsäure,
und bei einer hohen Temperatur durchgeführt werden, da Butylgruppen,
die in der para-Position und insbesondere der meta-Position an eine
Phenolverbindung gebunden sind, schwerer zu entfernen sind als jene,
die in der ortho-Position gebunden sind. Daher neigt die Ausrüstung für die Umsetzung,
wie z. B. das Reaktionsgefäß, zur Korrosion,
so dass das Material für
die Ausrüstung
eingeschränkt
ist. Ferner enthält
das gewonnene Isobutylen Verunreinigungen, die in erster Linie vom
Katalysator herrühren,
so dass das Isobutylen nicht rein genug ist, um es als Isobutylen-Ausgangsmaterial
für eine
Butylierungsreaktion wiederzuverwenden, und eine weitere Reinigung
erforderlich ist.
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Gemäß dem in
US-A-2,514,960 beschriebenen Verfahren wird eine Phenolverbindung,
die mindestens einen an den aromatischen Ring gebundenen Alkylrest
mit mindestens vier Kohlenstoffatomen enthält, im Dampfzustand mit einem
synthetischen Katalysator vom Ton-Typ, der auf einer Temperatur von 250
bis 550 °C
gehalten wird, in Kontakt gebracht wird, und zwar bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,1 bis 20 Litern des flüssigem
Reagenz pro Stunde pro Liter Katalysator.
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Beim
Entfernen von Butylgruppen in Gegenwart eines festen sauren Katalysators,
wie z. B. aktivem weißem
Ton, ist die Reaktionszeit lang, und ein Katalysatorfiltrationsverfahren
erforderlich. Darüber hinaus
bereitet das gewonnene Isobutylen ähnliche Probleme, wie sie vorstehend
bei den organischen sauren Katalysatoren erwähnt wurden.
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Demgemäß soll die
vorliegende Erfindung die vorstehend erwähnten Probleme, die mit herkömmlichen
Verfahren zum Entfernen von Butylgruppen in der flüssigen Phase
verbunden sind, lösen. Und
zwar besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
Verfahren bereitzustellen, um Butylgruppen von Butylphenolverbindungen,
insbesondere p- und m-tert-Butylphenol,
leicht und in hoher Ausbeute im industriellen Maßstab zu entfernen. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zum Entfernen
von Butylgruppen von Butylphenolverbindungen bereitzustellen, bei
welchem das gewonnene Isobutylen von hoher Reinheit ist und keiner
weiteren Reinigung bedarf, um es als Isobutylen-Ausgangsmaterial
für eine
Butylierungsreaktion oder dergleichen wiederzuverwenden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Entfernen von tert-Butylgruppen
von einer tert-Butylphenolverbindung bereit, umfassend die Schritte:
Herstellen
eines Ausgangsmaterialgemischs von Phenol und einer tert-Butylphenolverbindung,
wobei das Verhältnis
von Phenol/tert-Butylphenolverbindung 30 Gew.-%/70 Gew.-% bis 70
Gew.-%/30 Gew.-% beträgt;
und
In-Kontakt-Bringen des Ausgangsmaterialgemischs in einer
Gasphase mit einem festen sauren Katalysator unter Wärme, um
die tert-Butylgruppe von der tert-Butylphenolverbindung zu entfernen.
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Beispiele
für die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Butylphenolverbindung,
schließen jene
ein, bei welchen die tert-Butylgruppe an Phenol oder eine Alkylphenolverbindung,
wie z. B. o-Cresol, m-Cresol, p-Cresol, 2,3-Xylenol, 2,4-Xylenol,
2,5-Xylenol, 2,6-Xylenol, 3,4-Xylenol und 3,5-Xylenol, gebunden
ist. Genauer gesagt, schließen
sie o-tert-Butylphenol, m-tert-Butylphenol,
p-tert-Butylphenol, 2,4-Di-tert-butylphenol, 2,5-Di-tert-butylphenol, 2,6-Di-tert-butylphenol, 2-tert-Butyl-p-cresol, 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol,
2,4-Di-tert-butyl-m-cresol, und 6-tert-butyl-2,4-xylenol ein. Insbesondere p-tert-Butylphenol,
m-tert-Butylphenol, 2,4-Di-tert-butyl-m-cresol
und 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol sind bevorzugt.
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Vorzugsweise
wird in der vorliegenden Erfindung eine feste Säure mit hoher Acidität als fester saurer
Katalysator verwendet. Genauer gesagt, wird ein Siliciumdioxid-Aluminiumoxidkatalysator
oder ein Aluminiumoxidkatalysator verwendet. Ein bevorzugter Siliciumdioxid-Aluminiumoxidkatalysator
ist ein synthetischer amorpher Siliciumdioxid-Aluminiumoxidkatalysator. Dessen Verhältnis von
SiO2/Al2O3 ist nicht besonders eingeschränkt. Es
kann ein beliebiges, leicht erhältliches,
Aluminiumoxid enthaltendes Produkt mit einem Aluminiumgehalt von
nur etwa 12 % bis zu einer Höhe
von etwa 25 % verwendet werden. Die Form dieser Katalysatoren bei
Verwendung ist nicht beschränkt.
Als Aluminiumoxidkatalysator wird vorzugsweise γ-Alumiumoxid verwendet. Aufgrund
der geringen Schwankung in der katalytischen Stärke der geformten Teilchen
und aus anderen Gründen
werden jedoch zylindrisch geformte Teilchen mit einer ungefähren Größe von (Höhe: 1–10 mm) × (Durchmesser:
1–10 mm)
verwendet.
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Die
Reaktion zum Entfernen von tert-Butylgruppen wird ausgeführt, indem
eine tert-Butylphenolverbindung in der Gasphase mit einem festen
sauren Katalysator unter Erwärmung
in Kontakt gebracht wird. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete tert-Butylphenol-Ausgangsmaterial
kann eine einzelne tert-Butylphenolverbindung, ein Gemisch von tert-Butylphenolverbindungen
oder ein Gemisch von Phenolverbindungen, das eine tert-Butylphenolverbindung
als Hauptbestandteil enthält,
sein.
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Beispiele
für diese
Gemische schließen tert-Butylphenolverbindungen,
die bei der Herstellung von 4,4'-Biphenol
durch Entfernen von Butylgruppen von rohem oder gereinigten 3,3',5,5'-Tetra-tert-butylbiphenol,
das durch Dimerisieren von 2,6-Di-tert-butylphenol durch Oxidation
hergestellt ist, in dem Reaktionssystem vorliegen, oder butylierte
Cresolverbindungen, die bei der Herstellung von hochgereinigtem
m-Cresol und p-Cresol durch Umsetzen eines Gemisches von m- und
p-Cresol mit Isobutylen, Isolieren der resultierenden entsprechenden butylierten
Cresole und Entfernen der Butylgruppen von ihnen in dem Reaktionssystem
vorliegen, ein. Außerdem
wird das tert-Butylphenol-Ausgangsmaterial für die Reaktion mit Phenol verdünnt. Dieses
Verdünnungsmittel
kann vorab mit dem Butylphenol-Ausgangsmaterial gemischt und dann
einem Reaktionsgefäß zugeführt werden,
oder dem Gefäß gesondert
zugeführt
werden. Phenol ist als Verdünnungsmittel
vorteilhaft, da es den Koagulationspunkt des Butylphenol-Ausgangsmaterials
herabsetzt und keine nachteilige Auswirkung auf die Reaktion hat. Vorzugsweise
wird das Phenol vorab mit dem Butylphenol-Ausgangsmaterial gemischt
und dann dem Reaktionsgefäß zugeführt.
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Die
zuzugebende Menge an Verdünnungsmittel
beträgt
zwischen 30 Gew.-%/70 Gew.-% und 70 Gew.-%/30 Gew.-% Phenol/tert-Butylphenolverbindung.
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Außerdem wird
vorzugsweise eine kleine Menge Wasser als Verdünnungsmittel zugegeben, um
die Verringerung des Entfernungsgrades der tert-Butylgruppen, die
auf die Verschlechterung des festen sauren Katalysator mit der Zeit
zurückzuführen ist,
zu mäßigen (Entkokung).
Dieses Wasser wird dem Reaktionsgefäß vorzugsweise getrennt vom tert-Butylphenol- Ausgangsmaterial
oder einem Gemisch von tert-Butylphenol-Ausgangsmaterial und Phenol
zugeführt,
da das Wasser und das Butylphenol-Ausgangsmaterial nicht mischbar
sind.
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Wird
zu viel Wasser zugegeben, steigt die Reaktionstemperatur, wird aber
zu wenig Wasser zugegeben, wird die Entkokungswirkung durch die
Zugabe von Wasser nicht eintreten. Demgemäß beträgt die bevorzugte Menge an
Wasser 30–50
Gew.-% der eingebrachten Flüssigkeit
(tert-Butylphenol-Ausgangsmaterial+Phenol+Wasser).
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Der
Typ des Gasphasenreaktionsmodus ist nicht besonders beschränkt, und
es kann ein beliebiges Gas/Feststoffkatalysator-Reaktionsgefäß, wie z. B.
ein Chargen-, Festbett- oder Fließbettmodusreaktor, verwendet
werden. Aus ökonomischen
Gründen, einschließlich geringer
Ausrüstungskosten,
ist das Festbettmodus jedoch bevorzugt. Die Reaktionstemperatur
liegt im Bereich von 200 °C
bis 500 °C,
vorzugsweise 200 °C
bis 400 °C,
stärker
bevorzugt 250 °C
bis 350 °C,
da weniger tert-Butylgruppen entfernt werden, wenn die Temperatur
unter 200 °C
liegt und die Katalysatorwirkung sinkt, wenn die Temperatur über 600 °C liegt.
Der Reaktionsdruck ist nicht besonders beschränkt, ein normaler Druck ist
jedoch bevorzugt.
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Im
vorstehend erwähnten
Temperatur- und Druckbereich ist die Reaktion zum Entfernen der tert-Butylgruppen
im allgemeinen sofort nach dem Gasphasenkontakt mit dem Katalysator
abgeschlossen.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren zur Zuführung des
Ausgangsmaterialgemischs in das Reaktionsgefäß nicht besonders beschränkt. Das
Gemisch kann z. B. über
einen Vorwärmbehälter für das Ausgangsmaterial
und einen Verdampfungsbehälter
vom oberen Teil des Reaktionsgefäßes zugeführt werden.
Die Zuführungsgeschwindigkeit
als Kopfraumgeschwindigkeit der Flüssigkeit (LHSV) für den Butylphenol-Ausgangsmaterial-Standard liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,01–10
g/cm3/h, stärker bevorzugt 0,1–1,0 g/cm3/h. Wenn die Zuführungsgeschwindigkeit zu gering
ist, steigt die Menge an Nebenprodukten infolge der Isomerisierungsreaktion des
tert-Butylphenol-Ausgangsmaterials. Wenn die Geschwindigkeit zu
hoch ist, sinkt der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen.
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Wasser,
ein Verdünnungsmittel,
welches dem Reaktionsgefäß getrennt
vom Ausgangsmaterial zugeführt
werden kann, wird dem Reaktionsgefäß im allgemeinen in der gleichen
Art und Weise, wie für das
Ausgangsmaterialgemisch beschrieben, als Dampf über einen Verdampfungsbehälter zugeführt. Die
Zuführungsgeschwindigkeit
als Kopfraumgeschwindigkeit der Flüssigkeit (LHSV) beträgt etwa 0,2–0,4 g/cm3/h.
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Bei
einem im Festbettmodus arbeitenden Reaktor wird das Gefäß vorzugsweise
vorab mit einem geformten festen sauren Katalysator befüllt. Im allgemeinen
wird vor der Reaktion zur Entfernung des Wassers aus dem Katalysator
und dessen Aktivierung vorzugsweise eine 5-stündige Aktivierungsbehandlung
mit einem Inertgas, wie z. B. Stickstoffgas, bei 250–500 °C durchgeführt.
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Unter
den vorstehend erwähnten
Bedingungen werden tert-Butylgruppen leicht durch In-Kontakt-Bringen der
Verbindung mit dem vorstehend erwähnten Katalysator von einer
tert-Butylphenolverbindung
entfernt und das Isobutylen und die Phenolverbindungen können isoliert
werden. Das Reaktionsprodukt wird durch Verwendung eines Kühlrohrs oder
dergleichen durch Kondensation verflüssigt, wodurch sowohl Phenolverbindungen,
denen die Butylgruppen in o-, m- und p-Positionen fehlen, in einem hochselektiven
Grad als auch hochgereinigtes Isobutylen gewonnen werden.
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Der
Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen beträgt in den frühen Stadien
der Reaktion im allgemeinen etwa 80–95 %, sinkt aber im Verlauf
der Reaktionszeit. Weiterhin weist das gewonnene Isobutylen im allgemeinen
eine Reinheit von 90–100
% auf, enthält
gelegentlich eine Spurenmenge an Isobutan oder dergleichen als Nebenprodukt,
enthält
aber keine Spuren an korrosiven, schädlichen Spurenverunreinigungen,
wie z. B. Schwefelverbindungen. Deshalb kann dieses Isobutylen im
allgemeinen ohne weitere Reinigung, so wie es ist, als Isobutylen-Ausgangsmaterial
z. B. zur Butylierung von Phenolverbindungen verwendet werden.
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Ferner
ist die Deaktivierung des Katalysators in der vorliegenden Erfindung
langsam, so dass die Reaktion zum Entfernen von tert-Butylgruppen
z. B. für
mehr als 400 h im industriellen Maßstab fortgesetzt werden kann,
und der Katalysator kann durch Regenerierung leicht reaktiviert
werden. Auch verringert sich die Reinheit des wiedergewonnenen Isobutylens
nicht, wenn es unter Verwendung dieses regenerierten Katalysators
hergestellt wird.
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BEISPIEL
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele ausführlicher
beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen
durch folgende Formel ausgedrückt.
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Entfernungsgrad
der tert-Butylgruppen (%) = {(Molzahl an tert-Butylgruppen im Reaktionsprodukt)/(Molzahl
an Phenolen insgesamt im Reaktionsprodukt)}/{(Molzahl an tert-Butylgruppen im Ausgangsmaterial)/(Molzahl
an Phenolen insgesamt im Ausgangsmaterial)}
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[Beispiel 1]
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Es
wurde ein vertikales Reaktionsrohr (Durchmesser: 1,27 cm (1/2 Zoll),
Länge:
40 cm), ausgerüstet
mit einem Behälter
zum Vorwärmen
des Ausgangsmaterials, einem Verdampfungsbehälter und einem Dimroth-Kühler für die Reaktionsprodukte,
verwendet. In dieses Reaktionsrohr wurden 25 ml eines amorphen Siliciumdioxid-Aluminiumoxidkatalysators
in Form zylindrisch geformter Teilchen (N632HN, ein Produkt der
Nikki Chemical Corp.) gefüllt
und unter einem Stickstoffgasstrom erhitzt, um den Katalysator zu
aktivieren. Dann wurde das Reaktionsrohr von oben über den
Vorwärmbehälter und den
Verdampfungsbehälter
mit einem Ausgangsmaterialgemisch, bestehend aus einer 70 Gew.-%
Butylphenolzusammensetzung, die 98 Gew.-% p-tert-Butylphenol enthielt,
und 30 Gew.-% Phenol, beschickt. Die Reaktion wurde bei 280 °C unter Normaldruck
mit einer LHSV von 0,49 h–1 für das Ausgangsmaterialgemisch
(mit einer LHSV von 0,34 h–1 für den p-tert-Butylphenol-Standard)
ausgeführt.
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Nach
45 h Umsetzung wurden Proben des flüssigen Reaktionsproduktes und
des Reaktionsproduktgases genommen und durch Gaschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass das Reaktionsprodukt 90,5
Gew.-% Phenol, 0,3 Gew.-% o-tert-Butylphenol und 8,8 Gew.-% p-tert-Butylphenol umfasste,
wobei der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen 90,5 % betrug.
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Das
Reaktionsproduktgas hingegen war Isobutylen mit einer Reinheit von
98,8 Gew.-%, welches keine korrosiven Verbindungen, wie Schwefeloxide, enthielt.
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[Beispiel 2]
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Es
wurde ein Versuch durchgeführt,
wie in Beispiel 1 beschrieben, außer dass anstelle der Butylphenolzusammensetzung,
die 98 Gew.-% p-tert-Butylphenol enthielt, eine Butylphenolzusammensetzung
verwendet wurde, die 75 Gew.-% p-tert-Butylphenol (PTBP), 9 Gew.-%
m-tert-Butylphenol (MTBP) und 3 Gew.-% o-tert-Butylphenol (OTBP)
enthielt, und die Reaktion mit einer LHSV von 0,71 h–1 für das Ausgangsmaterialgemisch
(mit einer LHSV von 0,5 h–1 für den p-tert-Butylphenol-Standard)
ausgeführt
wurde.
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Nach
30 h Umsetzung wurde eine Probe des flüssigen Reaktionsproduktes genommen
und durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse zeigten,
dass das Reaktionsprodukt 82 Gew.-% Phenol, 9,7 Gew.-% PTBP, 7,3
Gew.-% MTBP und 0,7 Gew.-% OTBP umfasste, wobei der Entfernungsgrad der
tert-Butylgruppen 81 % betrug. Das Ausgangsmaterialgemisch wurde
weiter kontinuierlich zugeführt,
um die Reaktion unter den vorstehend erwähnten Bedingungen auszuführen. Nach
360 h Umsetzung wurden Proben des flüssigen Reaktionsproduktes und
des Reaktionsproduktgases genommen und durch Gaschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass das Reaktionsprodukt 66
Gew.-% Phenol, 23,7 Gew.-% PTBP, 8,6 Gew.-% MTBP und 0,7 Gew.-%
OTBP umfasste, wobei der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen 61
% betrug.
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Das
Reaktionsproduktgas hingegen war Isobutylen mit einer Reinheit von
99,8 Gew.-%, welches keine korrosiven Verbindungen, wie Schwefeloxide, enthielt.
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[Beispiel 3]
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Es
wurde ein Versuch durchgeführt,
wie in Beispiel 2, bei welchem zusätzlich zu dem Ausgangsmaterialgemisch
Wasser durch den Vorwärmbehälter und
den Verdampfungsbehälter,
von einem anderen Beschickungsrohr als für das Ausgangsmaterialgemisch,
oben in das Reaktionsrohr eingebracht wurde. Die LHSV für das Ausgangsmaterialgemisch
betrug 0,71 h–1 (bei
einer LHSV von 0,34 h–1 für den p-tert-Butylphenol-Standard)
und die LHSV für
das Wasser betrug 0,3 h–1. Ansonsten wurde der
Versuch in der gleichen Art und Weise durchgeführt, wie in Beispiel 2 beschrieben.
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Nach
7 h Umsetzung wurde eine Probe des flüssigen Reaktionsproduktes genommen
und durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse zeigten,
dass der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen 62 % betrug. Das Reaktionsproduktgas
hingegen war Isobutylen mit einer Reinheit von 99,8 Gew.-%, welches
keine korrosiven Verbindungen, wie Schwefeloxide, enthielt.
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[Beispiel 4]
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Die
Umsetzung wurde durchgeführt,
wie in Beispiel 3 beschrieben, wobei die Zuführung des Ausgangsmaterialgemischs
und von Wasser zum Reaktionsrohr abgebrochen wurde, als der Entfernungsgrad
der tert-Butylgruppen unter 60 % fiel, und der Katalysator wurde
durch Erhöhen
der Temperatur auf bis zu 500 °C
zuerst unter einem Stickstoffstrom und dann unter Luft regeneriert.
Dann wurde die Umsetzung zum Entfernen von tert-Butylgruppen wiederholt,
wie in Beispiel 3 beschrieben. Unmittelbar nach dem Start der Reaktion
wurde eine Probe des flüssigen
Reaktionsproduktes genommen und durch Gaschromatographie analysiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen
85 % betrug.
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Das
Ausgangsmaterialgemisch wurde weiter kontinuierlich zugeführt, um
die Reaktion unter den vorstehend erwähnten Bedingungen auszuführen. Nach
500 h Umsetzung wurden Proben des flüssigen Reaktionsproduktes und
des Reaktionsproduktgases genommen und durch Gaschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass der Entfernungsgrad der
tert-Butylgruppen
60 % betrug. Das Reaktionsproduktgas hingegen war Isobutylen mit
einer Reinheit von 99,8 Gew.-%, welches keine korrosiven Verbindungen,
wie Schwefeloxide, enthielt.
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[Referenzbeispiel]
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Ein
Versuch wurde durchgeführt,
wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei anstelle des Ausgangsmaterialgemischs,
bestehend aus 70 Gew.-% der Butylphenolzusammensetzung, die 98 Gew.-% p-tert-Butylphenol
enthielt, und 30 Gew.-% Phenol, ein Ausgangsmaterialgemisch, bestehend
aus 72 Gew.-% einer Butyl-p-cresolzusammensetzung, die 97,5 Gew.-%
2,6-Di-tert-butylphenol
enthielt, und 28 Gew.-% Phenol, verwendet wurde.
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Die
Umsetzung wurde durchgeführt,
wie in Beispiel 1 beschrieben, außer dass die LHSV für das Ausgangsmaterialgemisch
0,49 h–1 (bei
einer LHSV für
den 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol-Standard von 0,35 h–1)
betrug.
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Nach
45 h Umsetzung wurden Proben des flüssigen Reaktionsproduktes und
des Reaktionsproduktgases genommen und durch Gaschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass das Reaktionsprodukt 42
Gew.-% Phenol, 46 Gew.-% p-Cresol, 5 Gew.-% 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol
und 3 Gew.-% 2-tert-Butyl-p-cresol umfasste, wobei der Entfernungsgrad
der tert-Butylgruppen 92,8 % betrug. Das Reaktionsproduktgas hingegen
war Isobutylen mit einer Reinheit von 99,0 Gew.-%, welches keine
korrosiven Verbindungen, wie Schwefeloxide, enthielt.
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[Vergleichsbeispiel]
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Eine
Butylphenolzusammensetzung (250 g), enthaltend 98 Gew.-% p-tert-Butylphenol,
und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure,
ein Katalysator, wurden in einen Vierhals-Kolben, ausgerüstet mit
einer Rührvorrichtung,
einem Thermometer und einer Säule,
die bis zu einer Höhe
von 10 cm mit Helipack aus Edelstahl gefüllt war, gegeben und dann erhitzt.
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Nach
etwa 10 h Umsetzung bei 220 °C
wurden 137 g Phenol abdestilliert. Der Entfernungsgrad der tert-Butylgruppen
betrug 80 %. Auf der anderen Seite zeigten die Ergebnisse der Gaschromatographie,
dass das Reaktionsproduktgas Isobutylen war, welches 0,1 Gew.-%
SO2 enthielt.
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Darüber hinaus
verblieben nach der Umsetzung 25 g Flüssigkeit am Boden des Kolbens.
Die Flüssigkeit
war mit einem pH-Wert von 2 stark sauer.
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[Wirksamkeit der Erfindung]
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Entfernen von tert-Butylgruppen von einer tert-Butylphenolverbindung
werden tert-Butylgruppen entfernt, indem die tert-Butylphenolverbindung
in der Gasphase so mit einem festen sauren Katalysator in Kontakt betracht
wird, dass die Reaktion sofort vervollständigt werden kann und der Entfernungsgrad
der tert-Butylgruppen hoch ist, was ohne weiteres auf ein kontinuierliches
Verfahren im industriellen Maßstab angewendet
werden kann. Darüber
hinaus ist das gewonnene Isobutylen von hoher Reinheit und enthält keinerlei
schädliche
Spurenverunreinigungen, wie z. B. Schwefelverbindungen, so dass
es als Isobutylen-Ausgangsmaterial zur Butylierung von Phenolverbindungen
wiederverwendet werden kann.
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Ferner
nimmt die Aktivität
des Katalysator so langsam ab, dass eine kontinuierliche Reaktion
zum Entfernen von tert-Butylgruppen für mehr als 400 hin industriellem
Maßstab
möglich
ist, und der Katalysator kann ohne weiteres durch Regenerierung
reaktiviert werden. Ferner vermindert die Verwendung dieses regenerierten
Katalysators nicht die Reinheit des gewonnenen Butylens.