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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Offenbarung betrifft Polycarbonatzusammensetzungen, insbesondere
schlagmodifizierte Polycarbonatzusammensetzungen.
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Zugabe
von Kautschukschlagmodifizierern wird allgemein verwendet, um die
Festigkeit von aromatischen Carbonatpolymerzusammensetzungen zu
verbessern. Für
schlagmodifizierte Polycarbonatzusammensetzungen ist besonders erwünscht, dass
sie duktile Eigenschaften unterhalb der Gefriertemperaturen (0°C) haben,
sodass die Zusammensetzungen in einem Bereich von Temperaturen und
Bedingungen eingesetzt werden können.
In vielen Anwendungen müssen
die Zusammensetzungen auch feuerhemmend sein. Unglücklicherweise
hat das Einbringen von Kautschukschlagmodifizierern oftmals einen
negativen Einfluss auf die Feuerhemmung. Halogenierte Feuerhemmer
haben in der Vergangenheit Feuerhemmung ohne einen signifikanten
negativen Einfluss auf physikalische Eigenschaften zur Verfügung gestellt.
Aufgrund von Umweltüberlegungen
wird es jedoch als wichtig erachtet, Feuerhemmer einzusetzen, die
frei von Brom und Chlor sind. Einige üblicherweise verwendete Feuerhemmer,
die frei von Chlor und Brom sind, müssen häufig in Mengen verwendet werden,
die einen negativen Einfluss auf physikalische Eigenschaften haben.
Demzufolge kann es schwierig sein, die Kombination aus Feuerhemmung
und erwünschten
physikalischen Eigenschaften, insbesondere Duktilität zu erhalten,
insbesondere bei einer Dicke von weniger als fünf Millimetern (mm).
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Demzufolge
besteht eine Notwendigkeit für
eine schlagmodifizierte Polycarbonatzusammensetzung mit guten physikalischen
Eigenschaften und Feuerhemmung bei einer Dicke von weniger als 5
mm.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
oben erwähnte
Notwendigkeit wird durch eine thermoplastische Zusammensetzung erfüllt, aufweisend
Polycarbonat, einen Schlagmodifizierer mit einem pH von 3-7 und
einen Feuerhemmer, der im Wesentlichen frei von Brom und Chlor ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung von Temperaturdurchlaufdaten für einige
der Beispiele.
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2 ist
eine Grafik, die den pH mit dem Gehalt von verschiedenen MBS-Kautschuken
in einem Blend in Bezug bringt.
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3 ist
eine Grafik, welche die Flammverlöschenszeit mit vorhergesagten
pH für
die Daten in Tabelle 3 in Bezug bringt.
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4 ist
eine Grafik, welche die Flammverlöschenszeit mit dem pH für die Daten
in Tabelle 4 in Bezug bringt.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Eine
thermoplastische Zusammensetzung weist Polycarbonat, einen Schlagmodifizierer
mit einem pH von 3-7 und einen Feuerhemmer auf, der im Wesentlichen
frei von Chlor und Brom ist. Die Zusammensetzung kann bei einer
Dicke von 1-1,5 mm gemäß UL94 eine
V1-Einstufung oder besser erreichen. Die Zusammensetzung hat eine
Duktil-brüchig-Übergangstemperatur bei oder
unterhalb –25°C gemäß ASTM D256 (Kerb-Izod).
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Die
thermoplastische Zusammensetzung kann im Wesentlichen frei von Brom
und Chlor sein. Im Wesentlichen frei von Chlor und Brom, so wie
hier verwendet, bezieht sich auf Materialien, die ohne die absichtliche
Zugabe von Chlor oder Brom oder Chlor oder Brom enthaltende Materialien
hergestellt wurden. Man wird jedoch verstehen, dass in Fabriken,
die eine Vielzahl von Produkten verarbeiten, eine gewisse Menge
an Querverunreinigung auftreten kann, was in Brom- und/oder Chlorgehalten
resultieren kann, die typischerweise auf der Gewichtsskala von Teilen
pro Million liegen. Mit diesem Verständnis kann man leicht einsehen,
dass im Wesentlichen frei von Brom und Chlor so definiert sein kann,
dass man einen Brom- und Chlorgehalt von weniger als oder gleich
etwa 100 Gewichtsteilen pro Million (ppm) hat, weniger als oder
gleich etwa 75 ppm oder weniger als oder gleich etwa 50 ppm. Wenn
diese Definition auf den Feuerhemmer angewendet wird, basiert sie
auf dem Gesamtgewicht des Feuerhemmers. Wenn diese Definition auf
die thermoplastische Zusammensetzung angewendet wird, basiert sie
auf dem Gesamtgewicht von Polycarbonat, Schlagmodifizierer und Feuerhemmer.
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So
wie hier verwendet beinhaltet Polycarbonat Zusammensetzungen mit
Struktureinheiten der Formel (I):
in welcher zumindest etwa
60% der Gesamtanzahl der R
1-Gruppen aromatische
organische Reste und der Rest davon aliphatische, alicyclische oder
aromatische Reste sind.
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Vorzugsweise
ist R
1 ein aromatischer organischer Rest
und stärker
bevorzugt ein Rest der Formel (II):
wobei jedes A
1 und
A
2 ein monocyclischer zweiwertiger Arylrest
ist und Y
1 ein überbrückender Rest mit einem oder
zwei Atomen ist, die A
1 von A
2 trennen.
In einer beispielhaften Ausführungsform
trennt ein Atom A
1 von A
2.
Anschauliche, nicht einschränkende
Beispiele für
Reste dieser Art sind -O-, -S-, -S(O)-, -S(O)
2-,
-C(O)-, Methylen, Cyclohexylmethylen, 2-[2.2.1]-Bicycloheptyliden,
Ethyliden, Isopropyliden, Neopentyliden, Cyclohexyliden, Cyclopentadecyliden,
Cyclododecyliden und Adamantyliden. Der überbrückende Rest Y
1 kann
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
sein, wie zum Beispiel Methylen, Cyclohexyliden oder Isopropyliden.
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Polycarbonate
können
durch Reaktion einer Dihydroxyverbindung mit einem Carbonatprecursor,
wie zum Beispiel Phosgen, einem Halogenformiat, einem Carbonat oder
Carbonatester und generell in der Gegenwart eines Säureakzeptors
und eines Molekulargewichtregulators hergestellt werden. Das Carbonat
oder Carbonatester kann substituiert oder unsubstituiert sein. So
wie hier verwendet beinhaltet die Bezeichnung „Dihydroxyverbindung" zum Beispiel Bisphenolverbindungen
mit der allgemeinen Formel (III) wie folgt:
wobei R
a und
R
b jeweils ein Halogenatom oder eine einwertige
Kohlenwasserstoffgruppe darstellen und gleich oder verschieden sein
können,
p und q jeweils unabhängig
von 0 bis 4 sind und X
a eine der Gruppen
der Formel (IV) darstellt:
wobei R
c und
R
d jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder
eine einwertige lineare oder cyclische Kohlenwasserstoffgruppe darstellen
und R
e eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe
ist.
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Einige
anschauliche, nicht einschränkende
Beispiele für
geeignete Dihydroxyverbindungen beinhalten die dihydroxysubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffe, die durch Name oder Formel (generisch
oder spezifisch) in
US-Patent
4 217 438 offenbart sind, welches hiermit durch Bezugnahme
eingeschlossen ist. Eine nicht ausschließliche Liste von spezifischen
Beispielen der Arten von Bisphenolverbindungen, die durch Formel
(III) dargestellt werden können,
beinhaltet das Folgende:
- 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)methan,
- 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan,
- 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan (hier in folgenden „Eisphenol
A" oder „BPA"),
- 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan,
- 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)octan,
- 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
- 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-n-butan,
- Bis(4-hydroxyphenyl)phenylmethan,
- 2,2-Bis(4-hydroxy-1-methylphenyl)propan,
- 1,1-Bis(4-hydroxy-t-butylphenyl)propan,
- 2,2-Bis(4-hydroxy-3-bromphenyl)propan,
- 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclopentan und
- 1,1-Bis(4-hydoxyphenyl)cyclohexan.
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Es
ist ebenfalls möglich,
zwei oder mehr unterschiedliche zweiwertige Phenole oder ein Copolymer aus
einem zweiwertigen Phenol mit einem Glykol oder mit einem hydroxy- oder säureterminierten
Polyester oder mit einer dibasischen Säure oder Hydroxysäure einzusetzen,
in dem Fall, dass eher ein Carbonatcopolymer als ein Homopolymer
für die
Verwendung erwünscht
ist. Polyarylate und Polyestercarbonatharze oder ihre Elends können ebenfalls
eingesetzt werden. Verzweigte Polycarbonate sind ebenfalls geeignet,
sowie Blends aus linearem Polycarbonat und einem verzweigten Polycarbonat.
Die verzweigten Polycarbonate können durch
Zugabe eines Verzweigungsmittels während der Polymerisation hergestellt
werden.
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Diese
Verzweigungsmittel sind wohlbekannt und können polyfunktionelle organische
Verbindungen aufweisen, enthaltend zumindest drei funktionelle Gruppen,
die Hydroxy, Carboxyl, Carbonsäureanhydrid,
Halogenformyl und Mischungen davon sein können. Spezifische Beispiele
beinhalten Trimellithsäure,
Trimellithsäureanhydrid,
Trimellithsäuretrichlorid,
Tris-p-hydroxyphenylethan, Isatin-bisphenol, Trisphenol TC (1,3,5-Tris((p-hydroxyphenyl)isopropyl)benzol),
Trisphenol PA (4-(4-(1,1-Bis(p-hydroxyphenyl)ethyl)-alpha
alpha-dimethylbenzyl)phenol), 4-Chlorformylphthalsäureanhydrid,
Trimesinsäure
und Benzophenontetracarbonsäure.
Die Verzweigungsmittel können
in einer Menge von 0,05-2,0 Gewichtsprozent zugegeben werden. Verzweigungsmittel
und Verfahren zur Herstellung von verzweigten Polycarbonaten sind
in
US-Patent Nrn. 3 635 895 und
4 001 184 beschrieben, die
mittels Bezugnahme eingeschlossen sind. Alle Arten von Polycarbonatendgruppen
werden betrachtet.
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Bevorzugte
Polycarbonate basieren auf Bisphenol A, wobei jedes von A1 und A2 p-Phenylen
ist und Y1 Isopropyliden ist. Vorzugsweise
ist das gewichtsmittlere Molekulargewicht des Polycarbonats 5000
bis 100000, stärker
bevorzugt 10000 bis 65000 und besonders bevorzugt 15000 bis 35000,
bestimmt durch Gelpermeationschromatographie.
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Das
Polycarbonat ist in einer Menge von 95 bis 99 Gewichtsprozent vorhanden,
basierend auf dem Gesamtgewicht des Polycarbonats und Schlagmodifizierers.
Innerhalb dieses Bereiches kann das Polycarbonat in einer Menge
von mehr als oder gleich 94 Gewichtsprozent vorhanden sein, mehr
als oder gleich 95 Gewichtsprozent oder mehr als oder gleich 96
Gewichtsprozent. Ebenfalls innerhalb dieses Bereiches kann das Polycarbonat
in einer Menge von weniger als oder gleich 98 Gewichtsprozent oder
weniger als oder gleich 97 Gewichtsprozent vorhanden sein.
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Der
Schlagmodifizierer kann ein Acrylat-Schlagmodifizierer oder ein
Dienkautschuk-Schlagmodifizierer
sein. Vorzugsweise wird ein Acrylat-Schlagmodifizierer aus der Gruppe
bestehend aus Methacrylat-Butadien-Styrol (MBS), Polybutylacrylatmethylmethacrylat,
Poly(butylacrylat-co-siloxan)-methylmethacrylat, sowie Kombinationen
aus zwei oder mehreren des Vorhergehenden ausgewählt. Poly(butylacylat-co-siloxan)-methylmethacrylat
ist ein Schlagmodifizierer mit einem Kern, bestehend aus Butylacrylat
und einem Siloxancopolymer, und einer Schale, bestehend aus Methylmethacrylat.
Polybutylacrylat-methylmethacrylat ist ein Schlagmodifizierer mit
einem Kern aus Butylacrylat und einer Methylmethacrylatschale. Der
pH der Schlagmodifizierers sollte so sein, dass er keinen negativen
Einfluss auf die Flammhemmer und die physikalischen Eigenschaften
der Zusammensetzung hat. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein wird
angenommen, dass die Verwendung eines Schlagmodifizierers mit einem
pH von weniger als 3 das Polycarbonat abbauen kann, was in signifikanten
Veränderungen
von physikalischen Eigenschaft resultiert. Demzufolge hat der Schlagmodifizierer vorzugsweise
einen pH von 3 bis 7. Innerhalb dieses Bereiches kann der pH weniger
als oder gleich etwa 6,5 sein oder weniger als oder gleich etwa
6,0. Ebenfalls innerhalb dieses Bereiches kann der pH mehr als oder gleich
3,2 sein, mehr als oder gleich 3,4 oder mehr als oder gleich 3,6.
Wenn der Schlagmodifizierer nicht bereits den gewünschten
pH hat, dann wird der pH durch die Zugabe einer ausreichenden Menge
von Säure
oder Base erreicht, um den gewünschten
pH zu erhalten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Säure
eine Phosphor enthaltende Oxysäure.
Die Phosphor enthaltende Oxysäure
ist vorzugsweise eine mehrfach erotische Phosphor enthaltende Oxysäure mit
der allgemeinen Formel HmPtOn, wobei m und n jeweils 2 oder mehr sind
und t 1 oder mehr ist, oder ein Triester einer mehrfach erotischen
Phosphor enthaltenden Säure
mit der allgemeinen Formel (R1O)(R2O)(R3O)HxPyOz-3,
wobei x null oder eine positive ganze Zahl sein kann und z drei
oder größer sein
kann, y eins oder größer ist
und R1, R2 und R3 organische Reste sind. Beispielhafte Säuren beinhalten
eine oder mehrere der folgenden: Phosphorsäure, phosphorige Säure, hypophosphorige
Säure,
phosphinische Säure,
phosphonische Säure,
Metaphosphorsäure,
Hexametaphosphorsäure,
Thiophosphorsäure,
Fluorphosphorsäure,
Difluorphosphorsäure,
fluorphosphorige Säure,
difluorphosphorige Säure,
fluorhypophosphorige Säure
und Fluorhypophosphorsäure.
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Alternativ
kann der gewünschte
pH erreicht werden durch Vermischen von Schlagmodifizierern mit verschiedenen
pH-Werten, um eine Mischung mit dem gewünschten pH zu erreichen. Der
pH des Schlagmodifizierers kann den pH der Zusammensetzung beeinträchtigen.
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Der
Schlagmodifizierer ist in einer Menge von 0,5-5 Gewichtsprozent
vorhanden, basierend auf dem Gesamtgewicht des Polycarbonats. Innerhalb
dieses Bereiches kann der Schlagmodifizierer in einer Menge von
mehr als oder gleich 1, mehr als oder gleich 1,5 oder mehr als oder
gleich 2 Gewichtsteilen vorhanden sein. Ebenfalls innerhalb dieses
Bereiches kann der Schlagmodifizierer in einer Menge von weniger
als oder gleich 4,5, weniger als oder gleich 4 oder weniger als
oder gleich 3,5 Gewichtsteilen vorhanden sein.
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Geeignete
Flammhemmer sind Flammhemmer auf Salzbasis, wie zum Beispiel Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallsalze von anorganischen Protonensäuren, sowie organischen
Brönsted-Säuren, aufweisend
zumindest ein Kohlenstoffatom. Diese Salze sollten kein Chlor und/oder
Brom enthalten. Vorzugsweise sind die Flammhemmer auf Salzbasis
Sulfonsäuresalze.
Nicht einschränkende
Beispiele für
Sulfonsäuresalze
sind Perfluoralkansulfonatalkalimetall, C
1-C
6-Alkylammonium oder -Ammoniumsalze. Solche
Salze werden in dem oben erwähnten
US-Patent Nr. 3 775 367 beschrieben
und beinhalten z.B. Salze wie z.B. Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluormethylbutansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluormethansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluorethansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluorpropansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluorhexansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluorheptansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluoroctansulfonat,
Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumperfluorbutansulfonat,
sowie Natrium-, Kalium- oder Tetraethylammoniumdiphenylsulfon-3-sulfonat,
sowie Mischungen aus zwei oder mehreren der vorhergehenden Salze.
In einer Ausführungsform
wird der Flammhemmer ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Kaliumdiphenylsulfon-3-sulfonat (KSS),
Kaliumperfluorbutansulfonat (Rimar-Salz), Kaliumperfluormethansulfonat
und Kombinationen, aufweisend zumindest eines der vorhergehenden.
Andere Flammhemmer sind Phenylpolysiloxane, wie z.B. Polyphenylmethylsiloxan
und Octaphenyltetracyclosiloxan. Kaliumperfluorbutansulfonat ist
von 3M und Bayer erhältlich
und Kaliumdiphenylsulfon-3-sulfonat ist erhältlich von Seal Sands.
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Der
Flammhemmer ist in einer Menge von 0,005-2 Gewichtsprozent, basierend
auf dem Gewicht des Polycarbonats, vorhanden. Innerhalb dieses Bereiches
kann der Flammhemmer in einer Menge von mehr als oder gleich 0,01
oder mehr als oder gleich 0,02 Gewichtsprozent vorhanden sein. Ebenfalls
innerhalb dieses Bereiches kann der Flammhemmer in einer Menge von
weniger als oder gleich 1,5 oder weniger als oder gleich 1,0 Gewichtsprozent
vorhanden sein.
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Die
Zusammensetzung kann weiterhin Polytetrafluorethylen (PTFE) aufweisen.
PTFE wird typischerweise als ein Additiv, das als TSAN bekannt ist,
zugegeben. TSAN wird durch Copolymerisieren von Styrol und Acrylnitril
in der Gegenwart einer wässrigen
Dispersion von PTFE hergestellt. Typischerweise enthält TSAN
50 Gewichtssteile (pbw) PTFE und 50 pbw eines Styrol-Acrylnitril-Copolymeren,
enthaltend 75 Gew.-% Styrol und 25 Gew.-% Acrylnitril. In einigen
Fällen
ist das Polytetrafluorethylen in dem Styrol-Acrylnitril-Harz eingeschlossen. Geeignete
Mengen an TSAN sind 0,02-1,5 Gewichts-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
des Polycarbonats. Innerhalb dieses Bereiches kann TSAN in einer
Menge von mehr als oder gleich 0,07 oder mehr als oder gleich 0,1
Gewichtsprozent vorhanden sein. Ebenfalls innerhalb dieses Bereiches
kann TSAN in einer Menge von weniger als oder gleich 1,2 oder weniger
als oder gleich 1,0 oder weniger als oder gleich 0,5 Gewichtsprozent
vorhanden sein.
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Die
Zusammensetzung kann ein oder mehrere verschiedene Additive beinhalten,
die gewöhnlich
in Harzzusammensetzungen dieser Art eingebracht werden. Solch Additive
sind z.B. Füller
oder Verstärkungsmittel,
Wärmestabilisatoren,
Antioxidantien, Lichtstabilisatoren, Weichmacher, Antistatikmittel,
Entformungsmittel, zusätzliche
Harze und Blasmittel. Beispiele für Füller oder Verstärkungsmittel
beinhalten Glasfasern, Glaskügelchen,
Kohlefasern, Siliziumoxid, Talk und Calciumcarbonat. Beispiele für Wärmestabilisatoren
beinhalten Triphenylphosphit, Tris(2,6-dimethylenyl)phosphit, Tris(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit,
Tris-(gemischtes mono- und dinonylphenyl)phosphit, Dimethylbenzolphosphonat
und Trimethylphosphat. Beispiele für Antioxidantien beinhalten
Octadecyl-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat und Pentaerythrittetrakis[3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat].
Beispiele für
Lichtstabilisatoren beinhalten 2-(2-Hydroxy-5-methylphenyl)benzotriazol,
2-(2-Hydroxy-5-tert-octylphenyl)benzotriazol
und 2-Hydroxy-4-n-octoxybenzophenon. Beispiele von Weichmachern
beinhalten Dioctyl-4,5-epoxyhexahydrophthalat, Tris(octoxycarbonylethyl)isocyanurat,
Tristearin und epoxidiertes Sojabohnenöl. Beispiele für das Antistatikmittel
beinhalten Glycerinmonostearat, Natriumstearylsulfonat und Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Beispiele für
Entformungsmittel beinhalten Pentaerythrittetrastearat, Stearylstearat,
Bienenwachs, Montanwachs und Paraffinwachs. Beispiele für andere
Harze beinhalten, sind aber nicht eingeschränkt auf, Polypropylen, Polystyrol,
Polymethylmethacrylat und Polyarylenether. Kombinationen aus jedem
der vorhergehenden Additive können
verwendet werden. Solche Additive können zu einer geeigneten Zeit
während
der Vermischung der Bestandteile vermischt werden, um die Zusammensetzung
zu bilden.
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Die
Zusammensetzungen können
durch inniges Vermischen oder in Kontakt bringen des Polycarbonats
und des Schlagmodifizierers, Flammhemmers und jedes anderen Additivs
auf andere Art und Weise, entweder in Lösung oder in Schmelze, unter
Verwendung jedes bekannten Misch- oder Blendverfahrens hergestellt
werden. Typischerweise gibt es zwei getrennte Mischschritte: einen
Vormischschritt und einen Schmelzmischschritt. Im Vormischschritt
werden die Bestandteile miteinander vermischt. Dieser Vormischschritt
wird typischerweise in einen Taumelmischer oder einem Bandmischer
ausgeführt.
Falls erwünscht
kann die Vormischung jedoch unter Verwendung eines Hochschermischers,
wie z.B. eines Henschelmischers oder einer ähnlichen Hochintensitäts-Vorrichtung
hergestellt werden. Dem Vormischschritt muss ein Schmelzmischschritt
folgen, in welchem die Vormischung geschmolzen und als eine Schmelze
nochmals vermischt wird. Alternativ ist es möglich, den Vormischschritt
zu eliminieren und die Rohmaterialien einfach direkt in den Zufuhrabschnitt einer
Schmelzmischvorrichtung (wie z.B. einen Extruder) über getrennte
Zufuhrsysteme zuzugeben. In dem Schmelzmischschritt werden die Bestandteile
typischerweise in einem Einschrauben- oder Zwillingsschraubenextruder
schmelzgeknetet und zu Pellets extrudiert.
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Die
Zusammensetzung wird durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele weiter veranschaulicht.
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BEISPIELE
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Die
in den folgenden Beispielen eingesetzten Materialien sind in Tabelle
1 aufgeführt. Tabelle 1
KOMPONENTE | BESCHREIBUNG/LIEFERANT |
Polycarbonat
I | Ein
Lexanharz mit hohem Fluss mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von etwa 22000g/mol. Lexanharze sind erhältlich von GE Plastics. |
Polycarbonat
II | Lexanharz
der Qualität
100 mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 29500g/mol. |
Irgofos
168 | Ein
Wärmestabilisator,
erhältlich
von Great Lakes Chemicals |
PETS | Pentaerythrittetrastearat,
ein Entformungsmittel |
TSAN | Polytetrafluorethylen,
eingeschlossen in Styrol-Acrylnitril-Harz wie oben beschrieben |
C4
K-RIMAR | Kaliumperfluorbutansulfonat,
erhältlich
von 3M |
C1
K-RIMAR | Kaliumperfluormethansulfonat,
erhältlich
von 3M |
MBS
I | Methacrylat-Butadien-Styrol,
erhältlich
von Rohm & Haas,
mit einem pH von 7,2 in deionisiertem Wasser |
45%
H3PO4 | phosphorige
Säure (45
Gewichts-% in deionisiertem Wasser) |
DI-Wasser | deionisiertes
Wasser |
MBS
II | Methacrylat-Butadien-Styrol,
erhältlich
von GE Plastics, mit einem pH von 3,5 in deionisiertem Wasser |
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Entflammbarkeitstests
werden ausgeführt,
indem dem Verfahren von Underwriter's Laboratory Bulletin 94 mit dem Titel „Tests
for Flammability of Plastic Materials, UL94" gefolgt wird. Gemäß diesem Verfahren werden die
Materialien auf der Basis der für
5 Proben erhaltenen Testergebnisse entweder als UL94 HB, UL94 V0, UL94
V1 oder UL94 V2 klassifiziert. Die Kriterien für jede dieser Entflammbarkeitsklassifikationen
gemäß UL94 sind
unten beschrieben.
- HB: In einer 12,7 cm (5 Inch) Probe,
die so angebracht ist, dass die Längsachse der Probe horizontal
zu der Flamme ist, ist die Geschwindigkeit des Abbrennens der Probe
weniger als 1,62 cm (3 Inch) pro Minute und die Flammen sollten
verlöscht
sein, bevor 10,16 cm (4 Inch) der Probe verbrannt sind.
- V0: In einer Probe, die so angebracht ist, dass ihre Längsachse
180 Grad zu der Flamme ist, sollte der mittlere Zeitraum des Entflammens
und/oder Schwelens nach Entfernen der Zündflamme fünf Sekunden nicht überschreiten
und keine der vertikal angebrachten Proben sollte Tropfen von brennenden
Teilchen erzeugen, die Verbandwatte entzünden. Die Flammverlöschenszeit
(FOT) für
fünf Stäbe ist die
Summe der Flammverlöschenszeiten
für fünf Stäbe, die
jeweils zweimal für
eine maximale Flammverlöschenszeit
von 50 Sekunden angezündet
werden.
- V1: In einer Probe, die so angebracht ist, dass ihre Längsachse
180 Grad zu der Flamme ist, sollte der mittlere Zeitraum des Entflammens
und/oder Schwelens nach Entfernen der Zündflamme 25 Sekunden nicht überschreiten
und keine der vertikal angebrachten Proben sollte Tropfen von brennenden
Teilchen erzeugen, die Verbandwatte entzünden. Die Flammverlöschenszeit
für fünf Stäbe ist die
Summe der Flammverlöschenszeiten
für fünf Stäbe, die
jeweils zweimal für
eine maximale Flammverlöschenszeit
von 250 Sekunden angezündet
werden.
- V2: In einer Probe, die so angebracht ist, dass ihre Längsachse
180 Grad zu der Flamme ist, sollte der mittlere Zeitraum des Entflammens
und/oder Schwelens nach Entfernen der Zündflamme 25 Sekunden nicht überschreiten
und die vertikal angebrachte Probe Tropfen aus brennenden Teilchen
erzeugen, die Baumwolle entzünden.
Die Flammverlöschenszeit
für fünf Stäbe ist die
Summe der Flammverlöschenszeiten
für fünf Stäbe, die
jeweils zweimal für
eine maximale Flammverlöschenszeit
von 250 Sekunden angezündet
werden.
-
Die
Daten werden durch Berechnung der mittleren Flammverlöschenszeit,
Standardabweichung der Flammverlöschenszeit,
der Gesamtanzahl an Tropfen und unter Verwendung von statistischen
Verfahren berechnet, um diese Daten in eine Vorhersage für die Wahrscheinlichkeit
eines Bestehens beim ersten Durchgang oder „p(FTP)" umzuwandeln, dass eine bestimmte Probenformulierung
eine V0 „bestanden"-Bewertung im herkömmlichen
UL94-Test für
fünf Stäbe erreichen
kann. Vorzugsweise ist p(FTP) so nah wie möglich an 1, z.B. größer als
0,9 und stärker
bevorzugt größer als
0,95 für
maximale Flammhemmungsleistung im UL-Test.
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Beispiele 1-5
-
Zusammensetzungen,
wie in Tabelle 2 gezeigt, werden durch Schmelzvermischen der Bestandteile hergestellt.
Die Zusammensetzung wird pelletisiert und dann zu den geeigneten
Testproben geformt. Flammhemmung wird an Proben mit einer Dicke
von 1,1 mm getestet. Daten sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
Komponente | 1 | 2 | 3 | 4 | 5* |
Polycarbonat
I | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Polycarbonat
II | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Irgofos
168 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
PETS | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 |
TSAN | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
C4
K-RIMAR | 0,040 | 0,040 | 0,025 | 0,025 | 0,033 |
MBS
I | 2,00 | 3,50 | 3,50 | 2,00 | 2,75 |
45%
H3PO4 | 0,00020 | 0,00035 | 0,00020 | 0,00035 | 0,00000 |
DI-Wasser | 0,050 | 0,050 | 0,050 | 0,050 | 0,050 |
UL94 V0-V2
bei 1,1 mm |
Flammverlöschenszeit
für 5 Stäbe | 30,5 | 65,5 | 79,5 | 31 | 47,5 |
Bewertung | V0 | V1 | V1 | V0 | V1 |
ASTM-Kerb-Izod-Test |
IS
bei RT1 | 14,7
(786) | 13,7
(733) | 13,5
(722) | 14,5
(776) | 16,0
(856) |
Dukt.
bei RT2 | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% |
D/B-Übergangstemperatur3 | –25°C | –30°C | –25°C | –25°C | –15°C |
- * Vergleichsbeispiel
- 1 Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur,
bestimmt durch ASTM D256 in der Einheit lbf/in. Werte in Klammern sind
in Newton, basierend auf mathematischer Umwandlung.
- 2 Duktilität bei Raumtemperatur zeigt
den Prozentanteil duktilen Bruch bei Raumtemperatur an.
- 3 Duktil/brüchig-Übergangstemperatur zeigt die
Temperatur an, bei welcher 50% Duktilität vorhergesagt wird.
-
Tabelle
2 zeigt, dass die Zugabe von wenigen Teilen pro Million phosphorige
Säure dem
mit Kautschuk schlagmodifizierten Polycarbonat dabei helfen kann,
V0-Bewertung bei einer Dicke von 1,1 Millimeter zu erreichen. Statistische
Analyse der oben angegebenen Flammhemm-Testergebnisse schlägt auch
vor, dass Zugabe von phosphoriger Säure die Flammverlöschenszeit
reduziert und somit die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der UL-V0-Test bestanden
wird. Es wird überraschenderweise
gefunden, dass wenn der pH des Schlagmodifizierers verringert wird
(Beispiele 1 bis 4), im Vergleich zu Beispiel fünf, bei dem der pH unmodifiziert
ist, die Zusammensetzung V0-Flammleistung zeigt.
-
Beispiele 6-11
-
Zusammensetzungen
wie in Tabelle 3 gezeigt werden durch Schmelzvermischen der Komponenten hergestellt.
Die Zusammensetzung wird pelletisiert und dann zu den geeigneten
Testproben geformt. Flammhemmung wird an Proben mit einer Dicke
von 1,1 mm untersucht. Daten sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
Komponente | 6* | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Polycarbonat
I | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Polycarbonat
II | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Irgofos
168 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
PETS | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 |
TSAN | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
C4
K-RIMAR | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 |
MBS
I | 3 | 2,4 | 1,8 | 1,2 | 0,6 | 0 |
MBS
II | 0 | 0,6 | 1,2 | 1,8 | 2,4 | 3 |
UL94 V0–V2 bei
1,1 mm |
5-Stab-FOT | 71 | 51,5 | 47,5 | 29,9 | 45,4 | 46,3 |
Bewertung | V1 | V1 | V1 | V0 | V1 | V1 |
ASTM-Kerb-Izod-Test |
IS
bei RT1 | 15,5
(829) | 15,5 (829) | 16,0 (856). | 15,5 (829) | 15,2 (813) | 14,3
(765) |
Dukt.
bei RT2 | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% |
D/B-Übergangstemperatur3 | –35°C | –35°C | –35°C | –35°C | –45°C | –35°C |
Schmelzviskosität und Stabilitätstest |
Anfangsviskosität4 | 5072 | 5092 | 5182 | 5272 | 5436 | 5127 |
Viskositätsveränderung5 | –4,2% | –3,2% | –1,8% | –1,9% | –2,3% | –2,5% |
- * Vergleichsbeispiel
- 1 Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur,
bestimmt durch ASTM D256 in der Einheit lbf/in. Werte in Klammern sind
in Newton, basierend auf mathematischer Umwandlung.
- 2 Duktilität bei Raumtemperatur zeigt
den Prozentanteil an duktilem Bruch bei Raumtemperatur.
- 3 Duktil/brüchig-Übergangstemperatur zeigt die
Temperatur an, bei der 50% Duktilität vorhergesagt wird.
- 4 Schmelzviskosität und Stabilität werden
auf einem dynamischen Rheometer (Rheometric ARES) mit paralleler
Plattenfixierung untersucht. Die Anfangsviskosität (in Einheiten von Poise)
und die Viskositätsveränderung wird
bei 300°C
mit 6 Minuten Verweilzeit vor dem Beginn des Tests untersucht. Der
Test dauert 12 Minuten.
-
In
den Beispielen 7 bis 11 wird MBS II verwendet, um den pH-Wert der
Schlagmodifiziererzusammensetzung einzustellen. 2 ist
eine Grafik, die den MBS-Gehalt
zu dem pH der Mischungen aus MBS I und MBS II, basierend auf Daten
aus Tabelle 4, in Bezug setzt. In der Abwesenheit von phosphoriger
Säure resultiert
MBS II in kürzerer
Flammverlöschenszeit
als MBS I, während
die Kombination von MBS I und MBS II in einem Verhältnis von
1,2:1,8 die kürzeste
Flammverlöschenszeit
zeigt und eine V0-Bewertung bei 1,1 Millimeter erreicht (Beispiel
9).
-
3 setzt
den vorhergesagten pH des MBS-Blends mit der Flammhemmleistung in
Bezug. Wie man aus 3 sehen kann, ist ein pH von
etwa 3 bis etwa 7 wichtig, um eine V0-Bewertung zu erhalten.
-
Tabelle
3 zeigt auch, dass Verwendung einer Kombination aus MBS I und MBS
II die Beibehaltung der Polycarbonatviskosität während der Kompoundierungsextrusion
und die Schmelzstabilität
bei 300°C
verbessert. Die Schmelzstabilitätsverbesserung,
die aus der Verwendung von MBS I und MBS II resultiert, zeigt sich auch
in einer hohen Temperaturviskositätsmessung. 1 ist
eine grafische Darstellung der Temperaturdurchlaufdaten, die unter
Verwendung eines Rheometrics ARES mit einer Heizrate von 10°C/min bei
einer Frequenz von 2 rad/s, einer Spannungsamplitude von 9% und
erwärmt
mit heißer
Luft erhalten wurden. 1 zeigt, dass Beispiel 9, welches
die Kombination von MBS I und MBS II in einem Gewichtsverhältnis von
1,2:1;8 hat, die beste Schmelzstabilität bei einer Temperatur um 400°C herum zeigt.
-
Beispiele 12-19
-
Zusammensetzungen
wie in Tabelle 4 gezeigt werden durch Schmelzvermischen der Bestandteile
hergestellt. Die Zusammensetzung wird pelletisiert und dann zu den
geeigneten Testproben geformt. Flammhemmung wird an Proben mit einer
Dicke von 1,1 mm getestet. Daten sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4.
Komponente | 12* | 13* | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 |
Polycarbonat
I | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Polycarbonat
II | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Irgofos
168 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
PETS | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 |
TSAN | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
C4
K-RIMAR | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 |
MBS
I | 0 | 2,5 | 2 | 1,5 | 1 | 0,5 | 0 | 2,5 |
MBS
II | 0 | 0 | 0,5 | 1 | 1,5 | 2 | 2,5 | 0 |
45%
H3PO4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,00035 |
DI-Wasser | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,05 |
pH
des Schlagmodifizierers | – | 7,2 | 6,5 | 5,8 | 4,7 | 3,8 | 3,5 | 6,8 |
UL94 V0-V2
bei 1,1 mm |
5-Stab-FOT | 43,5 | 73,5 | 42,5 | 31 | 25 | 25 | 41 | 27,5 |
Bewertung | V2 | V1 | V1 | V0 | V0 | V0 | V1 | V0 |
-
-
Beispiele
15, 16, 17 haben eine V0-Bewertung gemäß UL94. Beispiel 19 bestätigt einmal
mehr, dass Zugabe einer schwachen Säure zu einer mit MBS I schlagmodifizierten
Polycarbonatzusammensetzung in signifikanter Verbesserung bei der
Flammhemmleistung resultiert (verglichen mit Beispiel 13).
-
Es
wird überraschenderweise
bemerkt, dass Beispiel 12, welches die gleiche Flammhemmungsadditivpackung
enthält,
jedoch ohne jegliches MBS, in dem Flammtest tropft, während alle
anderen Batches, die MBS enthalten, in dem gleichen Test überhaupt
nicht tropfen. Dies legt nahe, dass ein sauber eingestellter pH-Wert
und eine geringe Beladungsmenge an MBS Antitropffunktion haben könnte.
-
4 ist
eine Grafik, welche den pH der Proben in Tabelle 4 zu der Flammhemmleistung
in Bezug setzt. 4 zeigt einen eindeutigen Zusammenhang
zwischen dem pH des Schlagmodifizierers oder des Schlagmodifizierblends
und der UL94-Bewertung.
-
Beispiele 20-25
-
Zusammensetzungen
wie in Tabelle 5 gezeigt werden durch Schmelzvermischen der Bestandteile
hergestellt. Die Zusammensetzung wird pelletisiert und dann zu den
geeigneten Testproben geformt. Flammhemmung wird an Proben mit einer
Dicke von 1,1 mm untersucht. Daten sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5.
Komponente | 20* | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
Polycarbonat
I | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Polycarbonat
II | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Irgofos
168 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
PETS | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 | 0,35 |
TSAN | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
C1
K-RIMAR | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,02 | 0,03 | 0,04 |
MBS
I | 2,5 | 0 | 1,5 | 1 | 1 | 1 |
MBS
II | 0 | 2,5 | 1 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
U194 V0-V2
bei 1,1 mm |
5-Stab-FOT | 41 | 49 | 39 | 28 | 29 | 14 |
Bewertung | V1 | V1 | V1 | V0 | V0 | V0 |
-
Beispiele
20 bis 25 zeigen, dass unter Verwendung von Kaliumperfluorbutansulfonat
und Kaliumperfluormethansulfonat vergleichbare Ergebnisse erhalten
werden.
-
Während die
Erfindung mit Bezugnahme auf eine beispielhafte Ausführungsform
beschrieben wurde, wird der Fachmann verstehen, dass verschiedene
Veränderungen
vorgenommen werden können
und Äquivalente
Elemente davon ersetzen können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können viele Modifikationen vorgenommen
werden, um eine spezielle Situation oder Material an die Lehren
der Erfindung anzupassen, ohne von ihrem wesentlichen Umfang abzuweichen.
Daher ist beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die spezielle
Ausführungsform
eingeschränkt
ist, wie sie als beste Art zur Ausführung dieser Erfindung offenbart
ist, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen einschließt, die
in den Umfang der anhängenden
Ansprüche
fallen.