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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Laminats mit einem Basismaterial, auf dessen Oberfläche eine
Deckschicht ausgebildet ist, z. B. eine Kunststofflinse mit einer
photochromen Deckschicht und dergleichen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Photochrome
Brillen sind Brillen, deren Linsen sich im Freien bei Bestrahlung
mit Licht, das UV-Strahlen
enthält,
wie Sonnenlicht, rasch einfärben,
so dass sie als Sonnenbrillen wirken, und die sich in Innenräumen ohne
Bestrahlung durch derartiges Licht entfärben, so dass sie als übliche durchsichtige
Brillen wirken. Die Nachfrage hiernach ist in den letzten Jahren
gestiegen.
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Bekannte
Herstellungsverfahren für
Kunststofflinsen mit photochromer Eigenschaft sind ein Verfahren, bei
dem Linsen ohne photochrome Eigenschaft an den Oberflächen mit
photochromen Verbindungen imprägniert
werden (im Folgenden als Durchtränkungsverfahren
bezeichnet), ein Verfahren, bei dem man eine photochrome Verbindung
in einem Monomer löst
und das Monomer polymerisiert, um direkt photochrome Linsen zu erhalten
(im Folgenden als In-Substanz-Verfahren
bezeichnet) und ein Verfahren, bei dem ein eine photochrome Verbindung
umfassendes Beschichtungsmittel (im Folgenden als photochromes Beschichtungsmittel bezeichnet)
auf die Oberflächen
von Kunststofflinsen aufgetragen wird, um eine Schicht (photochrome
Deckschicht) mit photochromer Eigenschaft auszubilden (im Folgenden
als Beschichtungsverfahren bezeichnet). Unter diesen Verfahren weist
das Beschichtungsverfahren den Vorteil auf, dass man im Prinzip
einem beliebigen Linsenbasismaterial – im Gegensatz zu den anderen
beiden Verfahren – photochrome
Eigenschaften verleihen kann. Außerdem muss man im Durchtränkungsverfahren
ein weiches Basismaterial, in dem eine photochrome Verbindung dispergiert
werden muss, als Linsenbasismaterial verwenden, und auch im In-Substanz-Verfahren
muss man eine spezielle Zusammensetzung verwenden, damit sich eine
gute photochrome Eigenschaft zeigt. Das Beschichtungsverfahren unterliegt
jedoch keinen derartigen Einschränkungen
hinsichtlich der Basismaterialien.
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Beispiele
für photochrome
Beschichtungsmittel, die im Beschichtungsverfahren verwendet werden können, umfassen
z.B. photopolymerisierbare Mittel (wie in der
WO 2001/02449 offenbart). Die vorliegenden Erfinder
entwickelten außerdem
ein photohärtbares
photochromes Beschichtungsmittel, das in der Lage ist, eine photochrome
Deckschicht mit hervorragender Haftung an ein Basismaterial auszubilden
(wie in der
WO 2003/011967 und
den
japanischen Patentanmeldungen
Nr. 2002-354291 und
2002-372835 offenbart).
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Um
eine photochrome Deckschicht unter Verwendung des photopolymerisierbaren
photochromen Beschichtungsmittel auszubilden, wird das Beschichtungsmittel
auf die Oberfläche
eines Linsenbasismaterial aufgetragen, und anschließend kann
der aufgetragene Film des Beschichtungsmittels durch Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht oder anderen Lichtarten gehärtet werden.
Damit ist noch nicht gesagt, dass die Technik des Beschichtungsverfahrens
vollkommen ist. Auch im Falle der Durchführung der vorstehend beschriebenen
Härtung
wird eine Photohärtungsvorrichtung
zur Hartbeschichtung verwendet.
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Als
derartige Vorrichtung ist eine Vorrichtung bekannt, die automatisch
eine Abfolge von Behandlungsschritten vom Auftrag des Beschichtungsmittels
bis zur Photopolymerisation durchführen kann. Die Vorrichtung
weist einen solchen Aufbau auf, dass ein mit dem Beschichtungsmittel
beschichtetes Linsenbasismaterial automatisch zu einer Härtungsstation
transportiert wird, wo eine UV-Lichtquelle innerhalb einer Abdeckung eingerichtet
ist und die UV-Bestrahlung
durchgeführt
werden kann, während
Stickstoffgas in die Abdeckung eingeführt wird (vgl.
JP-A-2000-334369 ).
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Zwar
kommt die Beschichtung mit der vorstehenden Vorrichtung als anwendbares
Verfahren für
die Herstellung einer photochromen Kunststofflinse in Betracht;
man hat jedoch festgestellt, dass die Herstellung einer hochwertigen
photochromen Deckschicht schwierig ist, wenn man die Beschichtung
mit dem photochromen Beschichtungsmittel in der Praxis durchführt. Als
einer der Gründe
kommt in Betracht, dass die Polymerisationsgeschwindigkeit durch
die Lichtabsorption der im Beschichtungsmittel enthaltenen photochromen
Verbindung herabgesetzt wird und dieses dadurch aufgrund des Restsauerstoffs
in der Polymerisationsatmosphäre
eine Polymerisationsinhibierung erleidet. Bei der Herstellung einer
Linse mit ausreichenden photochromen Eigenschaften nach dem Beschichtungsverfahren
ist die Dicke der Deckschicht notwendigerweise erheblich stärker als
die Dicke des Hartschichtfilms (üblicherweise
etwa 1 μm),
z. B. dicker als 5 μm,
vorzugsweise dicker als 30 μm,
da die Konzentration der photochromen Verbindung im photochromen
Beschichtungsmittel begrenzt ist. Daher kommt bei hoher Dicke der
Schicht als weiterer Grund in Betracht, dass die Oberfläche der Schicht
dem Einfluss der vom Sauerstoff verursachten Polymerisationshinderung
ungehindert ausgesetzt ist, während
der tiefer gelegene Teil den Einfluss nur in geringem Grad erleidet
und dadurch der Polymerisationsgrad in der Richtung der Dicke ungleichmäßig ist.
Daher geht man davon aus, dass die vorstehenden Probleme durch Erhöhen der
Polymerisationsgeschwindigkeit oder Durchführen der Polymerisation in
einer von Sauerstoff im Wesentlichen freien Atmosphäre gelöst werden
können.
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Um
das Absinken der Polymerisationsgeschwindigkeit zu verhindern, ist
aber die Erhöhung
der Menge eines Photopolymerisationsinitiators nicht bevorzugt,
weil damit Probleme wie eine Verringerung der Haltbarkeit der photochromen
Verbindung hervorgerufen werden. Für den Fall, dass man das Problem
der von Sauerstoff hervorgerufenen Polymerisationsinhibierung durch
ausreichendes Spülen
der Atmosphäre
mit einem Inertgas wie Stickstoffgas umgeht, dauert es eine lange
Zeitspanne, die Sauerstoffkonzentration durch Spülen mit einem Inertgas auf
ein unproblematisches Niveau zu senken, nachdem man ein mit einem
Beschichtungsmittel beschichtetes Basismaterial in eine Polymerisationsvorrichtung
eingebracht hat. Im Ergebnis erweist sich weiter, dass die Verwendung
eines Basismaterials mit einer konvex oder konkav gekrümmten Oberfläche, wie
Brillenlinsen, verschiedene Probleme verursacht, so dass es auch
bei horizontaler Anordnung des Basismaterials unmöglich ist,
eine Deckschicht mit gleichmäßiger und
vorgeschriebener Dicke herzustellen, weil das Beschichtungsmittel
flüssig
ist und das Auftreten von Farbungleichmäßigkeiten beim Einfärben und
die Verschlechterung der optischen Eigenschaften der Linsen unausweichlich
sind.
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Unter
diesen Umständen
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Ausbildung einer Deckschicht eines gehärteten Materials aus einem
Beschichtungsmittel auf der Oberfläche eines Basismaterials mit
einer konvex oder konkav gekrümmten
Oberfläche
wie Linsen für
Brillen oder dergleichen anzugeben und außerdem ein Verfahren zur einheitlichen
und homogenen Härtung
einer Beschichtungsmittelschicht anzugeben, selbst wenn diese im
nicht gehärteten
Zustand eine hohe Dicke aufweist.
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Die
vorliegenden Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen zur Lösung der
vorstehenden Probleme durchgeführt.
Im Ergebnis konnten sie die Polymerisation in einer gewünschten
Atmosphäre
innerhalb einer sehr kurzen Zeitdauer von der Vervollständigung
der Beschichtung durchführen,
indem sie eine Photopolymerisationsvorrichtung verwendeten, in der
neben einer Photopolymerisationskammer zur Durchführung der Photopolymerisation
eine Polymerisationsvorkammer als vorhergehende Kammer zur Photopolymerisationskammer
vorgesehen ist, wobei vorab die Atmosphären beider Kammern eingestellt
werden, ein mit einem photohärtbaren
Beschichtungsmittel beschichtetes Basismaterial zuerst in der Polymerisationsvorkammer
gehalten und dann durch spezielle Transporteinrichtungen in die
Photopolymerisationskammer überführt wird.
Mit der Vorrichtung wurden außerdem
verschiedene Bedingungen zur Herstellung der bevorzugten Deckschicht untersucht
und die Sauerstoffkonzentration, bei der der Einfluss der Polymerisationsinhibierung
aufgrund des Sauerstoffs unbeachtlich ist und die Zeit, bei der
die Verformung innerhalb der Spanne unmittelbar nach der Beschichtungsfilmbildung
bis zur Durchführung
der Polymerisationshärtung
unbeachtlich ist, erfolgreich ermittelt. Auf diese Weise wurde die
vorliegende Erfindung verwirklicht.
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Zum
Auftrag des Beschichtungsmittels auf die Oberfläche eines Linsenbasismaterials
ist die Anwendung einer Aufschleudervorrichtung (Spincoating-Verfahren)
bekannt. Beim Spincoating-Verfahren
leitet man eine Beschichtungsflüssigkeit
(Beschichtungsmittel) auf ein Linsenbasismaterial, das drehbar gehalten
ist, und verteilt dann die Beschichtungsflüssigkeit über die Ober fläche des
Basismaterials, indem man das Basismaterial rotiert und überschüssige Beschichtungsflüssigkeit
durch rasches Rotieren des Basismaterials abschleudert und so die
gewünschte
Filmdicke einstellt. Das Spincoating-Verfahren wird weithin als
Verfahren zum Aufbringen von Beschichtungsmitteln in der Ausbildung
einer Hartdeckschicht auf der Linsenoberfläche eingesetzt, da die Handhabung
einfach ist.
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Bei
Anwendung eines photochromen Beschichtungsmittels im Spincoating-Verfahren
treten im Vergleich zu herkömmlichen
Spincoating-Verfahren die folgenden Besonderheiten auf.
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Da
es erforderlich ist, einer Basismateriallinse im Beschichtungsverfahren
nur durch eine photochrome Deckschicht ausreichende photochrome
Eigenschaften zu verleihen, muss erstens die Filmdicke eine Dicke
von 5 bis 100 μm
aufweisen. Um den Beschichtungsfilm mit dieser Dicke in einfacher
Weise auszubilden, ist das photochrome Beschichtungsmittel so eingestellt,
dass es eine hohe Viskosität
von z.B. 20 bis 100 Centipoises bei 25 °C aufweist, und es wird außerdem bei
einer geringen Umdrehungsgeschwindigkeit verteilt (verglichen mit
der Verwendung herkömmlicher
Beschichtungsmittel für
eine Hartschicht) von beispielsweise nicht mehr als 100 U/min.
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Zweitens
enthält
das Linsenbasismaterial üblicherweise
einen UV-Absorber. Wenn Licht, das durch eine derartige Linse hindurchtritt
(Licht, in dem die UV-Strahlung reduziert ist), auf die photochrome
Deckschicht auftrifft, ist die Farbentwicklung der photochromen
Verbindung erschwert. Demzufolge ist es bei der Herstellung einer
photochromen Linse nach dem vorstehenden Beschichtungsverfahren
erforderlich, die photochrome Deckschicht auf der Oberfläche der
Linsenvorderseite (der Oberfläche,
die der beim Tragen der Brille den Augen zugewandten Fläche entgegensteht)
auszubilden, üblicherweise
der konvex gekrümmten
Oberfläche.
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Wenn
jedoch die hochviskose photochrome Beschichtungsflüssigkeit
durch Spincoating auf die Linsenoberfläche aufgetragen wird, staut
sich überschüssige Beschichtungsflüssigkeit,
die zum Zeitpunkt der raschen Rotation nicht abgeschleudert worden
ist, im Randbereich des Basismaterials, so dass die photochrome Deckschicht
am Rand dicker ist als in anderen Teilen (Zunahme der Dicke im Randbereich),
was Probleme verursacht, da eine Ungleichmäßigkeit der Dicke der Deckschicht
hervorgerufen wird und die optischen Eigenschaften der Linse verschlechtert
werden. Dieser Flüssigkeitsstau
kann einigermaßen
gemindert werden, indem man die sich im Randbereich des Basismaterials
stauende Flüssigkeit
mit einem Werkzeut, wie z.B. einem Spatel oder dergleichen, beim
Spincoating entfernt, aber die Dickenzunahme im Randbereich kann
nicht vollständig
gelöst
werden.
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Im
Fall von Linsen für
Brillen wird eine beschichtete Linse zugeschnitten, so dass sie
in die Rahmenform passt, und dann verwendet. Da der Randbereich,
in dem die Dicke hoch ist (di cker Randbereich) beim Zuschneiden
ausgeschnitten wird, weisen die Linsen für Brillen daher praktischerweise
die vorstehenden Probleme in vielen Fällen nicht auf. Bei Anwendungen,
bei denen die Linsen nicht zugeschnitten werden, bestehen die vorstehenden
Probleme jedoch weiterhin. Wenn Linsen mit kleinem Durchmesser beschichtet
werden, wird auch bei der Anwendung von Linsen für Brillen die Fläche des
dicken Randbereichs relativ groß und
sein Einfluss kann nicht ignoriert werden. Außerdem fand man, dass sich
beim Beschichten von flachen Linsen mit geringer Krümmung der
Bereich des dicken Randbereichs ausdehnt (gelegentlich wird der
Bereich von etwa 10 mm vom Rand in radialer Richtung ein dicker
Filmrandbereich). Um das Beschichtungsverfahren auf Linsenbasismaterialien
mit unterschiedlichen Formen anzuwenden, ist es erforderlich, den
Bereich des dicken Filmrandbereichs weiter einzuengen.
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Unter
den Umständen
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, das
keine Dickenzunahme im Randbereich hervorruft, wenn man Erzeugnisse
mit einer dicken Beschichtung mit einer Stärke von beispielsweise 5 bis
100 μm durch
das Spincoating-Verfahren
herstellt, wobei man ein Beschichtungsmittel mit einer hohen Viskosität, wie ein
photochromes Beschichtungsmittel, auf die Oberfläche eines Basismaterials aufträgt und danach
härtet.
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Weil
das Beschichtungsmittel, wie vorstehend beschrieben, nach dem Auftragen
fließt,
kann bisweilen eine Deckschicht mit einheitlicher Dicke nicht hergestellt
werden. Dieses Problem könnte
möglicherweise
gelöst
werden, indem man den Beschichtungsfilm nach Ausbildung des Beschichtungsfilms
rasch härtet.
Im Fall der Durchführung
des Härtungsschrittes
in einer Atmosphäre
eines Inertgases ist die Einheitlichkeit der Beschichtungsfilmdicke
gelegentlich beeinträchtigt,
weil das Spülen
mit Gas eine bestimmte Zeit einnimmt. Angesichts der industriellen
Herstellung sollte die Zeit, während
der die Einheitlichkeit der Beschichtungsfilmdicke erhalten bleibt,
vorzugsweise länger
sein.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, wie vorstehend beschrieben,
die Bereitstellung einer Technik, mit der man die Einheitlichkeit
der Beschichtungsfilmdicke über
eine längere
Zeitspanne nach der Ausbildung des Beschichtungsfilms erhalten kann.
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Die
vorliegenden Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um
die vorstehenden Aufgaben zu lösen.
Im Ergebnis haben die Erfinder gefunden, dass während der Zeit von der Ausbildung
eines Beschichtungsmittel-beschichteten Films nach dem Spincoating-Verfahren bis zu
seiner Härtung
durch Lichtbestrahlung man die Zeit, während der die Einheitlichkeit
der Beschichtungsfilmdicke erhalten bleibt, verlängert werden kann, indem man
das Basismaterial bei einer niedrigen Temperatur hält. Auf
diese Weise wurde die vorliegende Erfindung verwirklicht.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung, die diese Aufgaben löst, ist im beigefügten Anspruch
1 definiert; sie weist die folgenden Merkmale auf.
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- (1) Verfahren zur Herstellung eines Laminats, das ein Basismaterial
mit einer konvex oder konkav gekrümmten Oberfläche und
eine Deckschicht mit einer Dicke von 5 bis 100 μm auf der Oberfläche umfasst,
bei dem man:
einen Beschichtungsfilm mit einer vorbestimmten
Dicke ausbildet, indem man ein Beschichtungsmittel, das ein polymerisierbares
Monomer und eine photochrome Verbindung enthält auf die gekrümmte Oberfläche des
Basismaterials aufträgt,
und dann
den Beschichtungsfilm in einer Atmosphäre einer
Sauerstoffkonzentration von höchstens
500 ppm durch Photopolymerisation härtet, wobei man die Einheitlichkeit
der Dicke des Beschichtungsfilms im Wesentlichen erhält. Das
Basismaterial weist üblicherweise
eine Konfiguration mit kreisförmiger
der kreisartiger senkrechter Projektion und eine mit dem Beschichtungsmittel
zu beschichtende gekrümmte
Oberfläche
auf, deren Verhältnis
(Δh/r) des
Niveauunterschieds {Δh/r
(mm)) der konvexen oder konkaven Oberfläche zum Radius {r(mm)} des
Basismaterials von 0,01 bis 0,50 ist,
das Beschichtungsmittel
hat eine Viskosität
bei 25 °C
von 20 bis 1000 Centipoise, und
der Beschichtungsfilm wird
durch Photopolymerisation in einer Atmosphäre einer Sauerstoffkonzentration
von höchstens
500 ppm ab dem Zeitpunkt unmittelbar nach Vervollständigung
des Auftragens des Beschichtungsmittels innerhalb einer Zeitspanne
härtet,
während
der die Fluidisierungszeit (t) gemäß der nachstehenden Definition
verstreicht.
[Fluidisierungszeit (t)]: Man tropft 50 μl des Beschichtungsmittels
auf eine vorbestimmte Position einer glatten Oberfläche einer
horizontal gehaltenen Glasplatte bei der Temperatur, die der Temperatur
der Bedingungen entspricht, unter denen das Basismaterial während einer
Zeitspanne unmittelbar nach Vervollständigung des Auftrags des Beschichtungsmittels
bis zum Start des Härtens
des Beschichtungsfilms gehalten wird. Das Beschichtungsmittel verläuft von
selbst, bis die Ausbreitung vollständig ist. Danach neigt man
die Glasplatte, so dass der Erhebungswinkel zur Horizontalen 30° beträgt und hält sie in
dieser Position, wobei die Zeit als Fluidisierungszeit (sec) genommen
wird, die erforderlich ist, dass sich der im äußersten Bereich befindliche
Teil des Beschichtungsmittels 10 mm bewegt, unmittelbar nachdem
man die Glasplatte neigt].
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Erfindungsgemäß trägt man das
Beschichtungsmittel in einer Atmosphäre auf, worin die Sauerstoffkonzentration
wenigstens 1 % beträgt,
und das Beschichtungsmittel weist eine Viskosität bei 25 °C von 20 bis 1000 Centipoise
auf.
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Nach
Ausbildung des Beschichtungsfilms mit einer vorbestimmten Dicke
auf dem Basismaterial härtet man
den Beschichtungsfilm durch Photopolymerisation, vorzugsweise unter
Rotation bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 20 bis 1500 U/min
um eine Rotationsachse, die durch eine gerade Linie definiert ist,
die vom Mittelpunkt der gekrümmten
Oberfläche
des Basismaterials oder einem bestimmten Punkt nahe dem Mittelpunkt
verläuft
und das Basismaterial auch in der Richtung der Dicke durchdringt.
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Die
Ausbildung des Beschichtungsfilms auf der gekrümmten Oberfläche des
Basismaterials erfolgt üblicherweise
durch ein Spincoating-Verfahren, und der Flüssigkeitsstau des Beschichtungsmittels,
der im Randbereich des Basismaterials erzeugt wird, wird während des
Spincoats entfernt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Ansicht einer erfindungsgemäß verwendbaren
Photopolymerisationsvorrichtung 1.
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2 ist
eine Aufsicht auf die vorstehende Vorrichtung (ohne Lichtquelle).
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3 ist
ein Schnitt entlang der Achse X-Y in 1.
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4 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer beweglichen Platte (Horde), die man auf einem Boden verschieden
kann.
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5 ist
eine Ausführungsform
der Anwendung einer Photopolymerisationsvorrichtung.
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6 ist
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäß verwendbaren
Photopolymerisationsvorrichtung 10.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Laminats umfasst die Schritte:
Man bildet
einen Beschichtungsfilm auf der gekrümmten Oberfläche des
Basismaterials mit einer konvex oder konkav gekrümmten Oberfläche und
härtet den
Beschichtungsfilm dann in einer Atmosphäre, worin die Sauerstoffkonzentration
höchstens
500 ppm beträgt,
durch Photopolymerisation, wobei man die Einheitlichkeit der Dicke
des Beschichtungsfilms im Wesentlichen erhält.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Basismaterial unterliegt keinen besonderen Beschränkungen,
sofern es eine konvex oder konkav gekrümmte Oberfläche aufweist; unter dem Aspekt
der einfachen Durchführung
des Spincoating hat es vorzugsweise eine kreisförmige oder kreisartige Form
bei Betrachtung von oben oder unten (Form der orthogonalen Projektion).
Unter dem Aspekt der einfachen Vergleichmäßigung der Dicke der auf der
Oberfläche
auszubildenden Beschichtungsschicht weist das Basismaterial ein
Verhältnis
(Δh/r) des Niveauunterschieds {Δh(mm)} auf
der mit dem Beschichtungsmittel zu beschichtenden konvex oder konkav gekrümmten Oberfläche zum
Radius {r(mm)} des Basismaterials von 0,01 bis 0,50 auf. Der Radius
bedeutet die Hälfte
des kleinsten Durchmessers, wenn die Form der orthogonalen Projektion
kreisartig ist. Für
den Fall, dass das Basismaterial eine konvexe Oberfläche aufweist,
entspricht der Niveauunterschied der Höhe des höchsten Punkts der konvexen
Oberfläche
von der Ebene, die durch den Randbereich des Basismaterials definiert
ist, während
für den
Fall, dass das Basismaterial eine konkave Oberfläche aufweist, der Niveauunterschied
der Höhe
des Innenraums entspricht, der entsteht, wenn man das Basismaterial
auf eine horizontale Ebene ablegt, so das die konkave Oberfläche nach
unten zeigt. Da es in hohem Maße
zweckmäßig ist,
das erfindungsgemäße Verfahren
einzusetzen, ist die Verwendung des Basismaterials besonders bevorzugt,
das einen Durchmesser von 50 bis 150 mm und einen Krümmungsdurchmesser
auf der Hauptoberfläche
von nicht weniger als 50 mm aufweist.
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Das
Basismaterial, das keinen besonderen Einschränkungen unterliegt, kann ein
beliebiges Material sein, das unter Gläsern, Kunststoffen, Metallen
und Keramiken ausgewählt
ist. Basismaterialien aus den folgenden Materialien können ohne
besondere Einschränkung
verwendet werden. Zu den Beispielen des Materials zählen Kunststoffharze
wie (Meth)Acrylharz, Polycarbonatharz, Allylharz, Thiourethanharz,
Urethanharz, Thioepoxyharz, Polyethylenterephthalat, Polypropylen,
Polyethylen, Polystyrol, Epoxyharz, Polyvinylchlorid, Polytetrafluorid,
Silikonharz und dergleichen; Metalle, wie Edelstahl (SUS), Alumium,
Kupfer, Eisen und dergleichen; Kautschuke, wie Styrolbutadien-Kautschuk,
Polybutadien-Kautschuk, Isopren-Kautschuk, Acrylkautschuk und dergleichen;
und andere bekannte Materialien, wie Halbleiter, Holzmaterialien,
anorganische Gläser,
Quarzgläser,
Papiere und Keramiken. Wenn die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Erzeugnisse aber optische Erzeugnisse sind, ist es
bevorzugt, ein durchsichtiges Material zu verwenden.
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Für den Fall
der Herstellung optischer Erzeugnisse, wie photochrome Linsen und
dergleichen [in diesem Fall weist die erfindungsgemäß ausgebildete
Deckschicht (im Folgenden bisweilen einfach als „Deckschicht" bezeichnet) photochrome
Eigenschaften auf] werden vorzugsweise scheibenartige Basismaterialien aus
Glas oder Harz, die als übliche
Linsen verwendet werden, als Basismaterial verwendet. Im Allgemeinen weisen
Kunststoffglaslinsen eine gekrümmte
Oberfläche
auf und viele Linsen weisen eine konvexe Oberfläche mit komplex gekrümmter Gestalt
auf. Erfindungsgemäß kann man
diese Glaslinsen ohne Probleme als Basismaterial verwenden.
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Man
kann als Basismaterial ein Basismaterial verwenden, das Oberflächenbehandlungen,
wie einer Primerbehandlung, Plasmabehandlung oder Coronaentladungsbehandlung,
unterzogen worden ist. Zu den Beispielen derartiger Oberflächenbehandlungen
zählen
eine chemische Behandlung mit einer basischen wässrigen Lösung oder sauren wässrigen
Lösung,
eine Polierbe handlung mit einem Poliermittel und eine Plasmabehandlung
mit Atmosphärendruckplasma
und Niederdruckplasma und dergleichen.
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Im
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
wird zuerst auf der konvex oder konkav gekrümmten Oberfläche des
Basismaterials mit einem Spincoat-Verfahren oder dergleichen ein
Beschichtungsmittel aufgebracht, das als wesentliche Komponente
ein polymerisierbares Monomer enthält, wobei man einen Beschichtungsfilm
mit einer solchen Dicke erhält,
dass dessen gehärtete
Dicke der erwarteten Dicke entspricht. Bei diesem Auftrag unterliegt
das Beschichtungsmittel keinen besonderen Beschränkungen, sofern es das polymerisierbare
Monomer als Bestandteil enthält.
Das Beschichtungsmittel muss jedoch photopolymerisierbare Härtungseigenschaften
aufweisen, weil das Verfahren einfach ist; wenn man ein harzartiges
Basismaterial als Basismaterial verwendet, wird es durch die angewandte
oder während
der Härtung
erzeugte Wärme
oder dergleichen kaum deformiert.
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Damit
die Dicke der letztlich erhaltenen Harzdeckschicht problemlos eingestellt
werden kann, dass sie im Bereich von 5 bis 100 μm liegt, beträgt die Viskosität bei 25 °C des Beschichtungsmittels
20 bis 1000 Centipoise (cP). Weist das Beschichtungsmittel eine
Viskosität
bei 25 °C
von weniger als 20 Centipoise auf, tritt beim Spincoating das vorstehend
beschriebene Problem, dass der Film in den Randbereichen dick wird,
nicht auf. Andererseits ist es schwierig, das Spincoating-Verfahren
durchzuführen,
wenn das Beschichtungsmittel eine Viskosität bei 25 °C von mehr als 1000 Centipoise
aufweist. Vorzugsweise verwendet man ein Beschichtungsmittel mit
einer Viskosität
bei 25 °C
von 50 bis 500 Centipoise, insbesondere von 80 bis 200 Centipoise, unter
dem Gesichtspunkt der Effektivität
und der Vorteile der vorliegenden Erfindung sowie der Handhabungseigenschaften.
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Hinsichtlich
der das Beschichtungsmittel aufbauenden Bestandteile können bekannte
Verbindungen ohne besondere Beschränkung verwendet werden. Die
Zusammensetzung des Beschichtungsmittels kann gemäß den Aufgabenstellungen
festgelegt werden, z. B. Verbesserung der Oberflächenhärte, Erlangung photochromer
Eigenschaften, Verbesserung der Schlagzähigkeit, Hartdeckschicht, Entspiegelungsschicht
oder dergleichen. Für
den Fall, dass die Verbesserung der Oberflächenhärte beabsichtig ist, umfasst
die Zusammensetzung vorzugsweise ein Monomer mit wenigstens drei
radikalisch polymerisierbaren Gruppen und/oder ein organischanorganisches
Hybridmonomer, während
für den
Fall der Erlangung photochromer Eigenschaften die Zusammensetzung
vorzugsweise ein radikalisch polymerisierbares Monomer zur Verbesserung
der chemischen und mechanischen Eigenschaften eines gehärteten Erzeugnisses,
wie Lösungsmittelbeständigkeit,
Härte,
Wärmebeständigkeit
und dergleichen, oder der photochromen Eigenschaften, wie Farbdichte,
Geschwindigkeit des Verblassens und dergleichen, umfasst. Das radikalisch
polymerisierbare Monomer unterliegt keinen besonderen Beschränkungen
und man kann bekannte Verbindungen mit einer radikalisch polymerisierbaren
Gruppe verwenden, wie eine (Meth)Acryloylgruppe, (Meth)Acryloyloxygruppe,
Vinylgruppe, Vinylgruppe, Allylgruppe und Styrylgruppe, ohne jegliche
Beschränkung.
Darunter ist die Verbindung mit einer (Meth)Acryloylgruppe oder
(Meth)Acryloyloxygruppe als radikalisch polymerisierbare Gruppe
unter dem Aspekt der Verfügbarkeit
und hervorragenden Härtungseigenschaften
bevorzugt.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Beschichtungsmittel kann verschiedene Arten von Hilfsstoffen umfassen,
wie eine photochrome Verbindung, einen Photopolymerisationsinitiator,
eine Aminverbindung, ein oberflächenaktives
Mittel, ein Antioxidans, einen Radikalfänger, einen UV-Stabilisator, einen
UV-Absorber, ein Antistatikum, einen Fluoreszenzfarbstoff, einen
Farbstoff, ein Pigment, ein Parfum, einen Weichmacher, ein organisches
Lösungsmittel
und dergleichen, gemäß der Aufgabenstellung
für die
Ausbildung der Deckschicht oder zur Verbesserung der Handhabungseigenschaften
oder der Lagerstabilität
des Beschichtungsmittels und der Stabilität der Deckschicht. Für den Fall
der Herstellung einer photochromen Linse durch das Beschichtungsverfahren
verwendet man vorzugsweise die verschiedenen photochromen Verbindungen,
wie eine Chromen-Verbindung, eine Fulgimid-Verbindung oder dergleichen,
in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis
5 Gew.-%.
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Zu
den Beispielen von Beschichtungsmitteln, die erfindungsgemäß geeignet
verwendbar sind, zählen photopolymerisierbare,
härtbare
Beschichtungsmittel mit einer Viskosität von 20 bis 1000 cP, insbesondere
50 bis 500 cP, die 0,001 bis 5 Gew.-% Photopolymerisationsinitiator,
0,01 bis 20 Gewichtsteile, insbesondere 0,05 bis 15 Gewichtsteile,
photochrome Verbindung, bezogen auf 100 Gewichtsteile radikalisch
polymerisierbares Monomer enthalten. Die Beschichtungsmittel enthalten
ein Beschichtungsmittel, das sich zur Herstellung der photochromen
Linse mit dem Beschichtungsverfahren eignet, das von den vorliegenden
Erfinderin in der
WO-A-03/011967 und
den
japanischen Patentanmeldungen
Nr. 2002-354291 und
2002-372835 beschrieben sind.
Zu Beispielen für
die Beschichtungsmittel zählen
die folgenden Beschichtungsmittel (1) bis (4).
- (1)
Beschichtungsmittel mit einer Viskosität bei 25 °C von 100 bis 140 cP, umfassend
100 Gewichtsteile polymerisierbares Monomer aus 5 Gewichtsteilen γ-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan,
20 Gewichtsteile Trimethylolpropantrimethacrylat, 35 Gewichtsteile
2,2-Bis(4-methycryloyloxyethoxyphenyl)propan,
10 Gewichtsteile Polyesteroligomer-hexaaycrylat (Daicel UCB Co.,
Ltd. EB1830), 20 Gewichtsteile Polyethylenglykoldiacrylat mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 532 und 10 Gewichtsteile
Glycidylmethacrylat, und 3 Gewichtsteile der folgenden photochromen
Verbindung (I), 5 Gewichtsteile N-Methyldiethanolamin, 5 Gewichtsteile
Bis(1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidyl)sebacat und, als Photopolymerisationsinitiator,
0,4 Gewichtsteile IRUGACURE 1800.
- (2) Beschichtungsmittel mit einer Viskosität bei 25 °C von 110 bi 150 cP, umfassend
100 Gewichtsteile eines polymerisierbaren Monomers aus 1,5 Gewichtsteilen
4,4'-Diphenylmethanbismaleimid,
18,5 Gewichtsteile Trimethylolpropantrimethacrylat, 30 Gewichtsteile
2,2-Bis(4-Acryloyloxypolyethylenglycolphenyl)propan mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 776, 20 Gewichtsteile
Polyethylenglykoldiacylat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 532, 20 Gewichtsteile Urethanoligomer-hexaacrylat und 10 Gewichtsteile
Glycidylmethacrylat, 3 Gewichtsteile der photochromen Verbindung,
3 Gewichtsteile N-Methyldiethanolamin, 5 Gewichtsteile Bis(1,2,2,6,6-Pentamethyl'4-piperidyl)sebacat
und, als Photopolymerisationsinitiator, 0,5 Gewichtsteile bis(2,4,6-Trimethylbenzoyl)-phenylphosphinoxid.
- (3) Beschichtungsmittel mit einer Viskosität bei 25 °C von 90 bis 130 cP, umfassend
100 Gewichtsteile polymerisierbares Monomer aus 10 Gewichtsteilen γ-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan,
20 Gewichtsteile Trimethylolpropantrimethacrylat, 20 Gewichtsteile
Polyethylenglykoldiacrylat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 532, 30 Gewichtsteile Urethanoligomer-hexaacrylat, 10 Gewichtsteile
Glycidylmethacrylat und 10 Gewichtsteile Hydroxypivalinsäureneopentylglycoldiacrylat
und 3 Gewichtsteile der photochromen Verbindung (I), 5 Gewichtsteile
N-Methyldiethanolamin, 5 Gewichtsteile Bis(1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidyl)sebacat
und, als Photopolymerisationsinitiator, 0,4 Gewichtsteile Bis(2,4,6-Trimethylbenzoyl)-phenylphosphinoxid.
- (4) Beschichtungsmittel mit einer Viskosität bei 25 °C von 110 bis 150 cP, umfassend
100 Gewichtsteile polymerisierbares Monomer aus 10 Gewichtsteilen
2-Isocyanatethoxymethycrylat, 15 Gewichtsteilen Trimethylolpropantrimethacrylat,
40 Gewichtsteilen 2,2-Bis(4-methycryloyloxyethoxyphenyl)propan,
10 Gewichtsteile Polyesteroligomer-hexaaycrylat (Daicel UCB Co.,
Ltd. EB1830), 15 Gewichtsteile Polyethylenglykoldiacrylat mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 532 und 10 Gewichtsteile
Glycidylmethacrylat, und 3 Gewichtsteile der photochromen Verbindung,
5 Gewichtsteile Bis(1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidyl)sebacat und,
als Photopolymerisationsinitiator, 0,5 Gewichtsteile IRUGACURE 1800.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
trägt man
zuerst das Beschichtungsmittel auf die Hauptoberfläche des
Basismaterials auf, um einen Beschichtungsfilm zu erhalten. Als
Auftragsverfahren für
das Beschichtungsmittel kommen herkömmliche Beschichtungsverfahren,
wie das Tauchverfahren, Sprühverfahren
und dergleichen in Betracht. Unter dem Aspekt der Herstellung eines
Beschichtungsfilms mit einheitlicher Dicke mit einem einfachen Verfahren
ist die Anwendung des Spincoating-Verfahrens bevorzugt.
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Beim
Spincoating-Verfahren leitet man eine vorbestimmte Menge des Beschichtungsmittels
(Beschichtungsflüssigkeit)
auf die Oberfläche
eines Basismaterials und rotiert das Basismaterial um eine durch eine
gerade Linie definierte Rotationsachse, die den Mittelpunkt der
Hauptober fläche
des Basismaterials oder einen bestimmten Punkt nahe dem Mittelpunkt
durchläuft
und das Basismaterial in Richtung der Dicke durchdringt, wodurch
sich das Beschichtungsmittel auf der Oberfläche des Basismaterials unter
Ausbildung eines Beschichtungsfilms mit einer gleichmäßigen Dicke
verteilt. Dieses Verfahren wird auf dem Gebiet der Brillenlinsen
im Allgemeinen eingesetzt, um einen Beschichtungsfilm auf der rückseitigen
Oberfläche
einer Linse mit einer konkaven Oberfläche (der dem Auge zugewandten
Oberfläche,
wenn eine Brille getragen wird) auszubilden, und Vorrichtungen zur
Verwendung im Spincoating-Verfahren sind im Handel erhältlich.
Eine derartige Vorrichtung weist im Allgemeinen einen Aufbau auf,
der ein Mittel zum Halten und Rotieren des Basismaterials, das einen
Servomotor und einen Befestigungsadapter umfasst, der das Basismaterial
hält, und
es mit einer Rotationsachse des Servomotors verbindet, und Beschichtungsmittel-Zufuhrmittel,
wie einen Dispenser oder dergleichen, umfasst; das Beschichtungsmittel
wird auf die Hauptoberfläche
des Basismaterials geleitet, das in dem vorstehenden Mittel befestigt
ist, so dass die Hauptoberfläche
des Basismaterials exponiert ist. Der Befestigungsadapter weist
im Allgemeinen einen Aufbau auf, dass, wenn eine Linse auf dem oberen
Teil des Adapters angeordnet ist, die Linsenunterseite und die Adapteroberseite
einen abgeschlossenen Raum bilden und der Raum außerdem durch
eine äußere Absaugvorrichtung
geführt
wird, und durch Verringerung des Raumdrucks die angeordnete Linse
festgehalten wird.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Auftrag des Beschichtungsmittels in der vorstehenden Vorgehensweise
mit der gleichen Vorrichtung durchgeführt werden. Da jedoch das vorliegende
Beschichtungsmittel eine hohe Viskosität aufweist, ist der Auftrag
des Beschichtungsmittels auf die Oberfläche des Basismaterials schwierig.
Um eine kleine Menge des Beschichtungsmittels sauber über die
gesamte Oberfläche
des Basismaterials zu verteilen, ist es daher bevorzugt, die folgenden
Spincoating-Verfahren einzusetzen. Bei einem Verfahren führt man
das Beschichtungsmittel zu, während
man gleichzeitig eine Düse
zur Zufuhr des Beschichtungsmittels in radialer Richtung des Basismaterials
bewegt und das Basismaterial mit niedriger Geschwindigkeit rotiert,
wobei sich das Beschichtungsmittel nahezu gleichförmig auf
nahezu der gesamten Oberfläche
des Basismaterials verteilt. Bei dem anderen Verfahren unter Verwendung
einer Verteilhilfe führt
man das Beschichtungsmittel in der Nähe des Mittelpunkts des Basismaterials
zu und lässt
die Beschichtungsflüssigkeit
mit einer flexiblen Folie in gebogenem Zustand in Kontakt kommen
und bewegt die flexible Folie von der Nähe des mittleren Teils des
Basismaterials zum Randbereich, wobei man das Basismaterial rotiert
und so das Beschichtungsmittel auf der gesamten Oberfläche des
Basismaterials verteilt. Außerdem
ist es bevorzugt, während
des Spincoatings die sich im Randbereich des Basismaterials aufstauende
Flüssigkeit
zu entfernen, indem man den Rand des Basismaterials mit einem Werkzeug
wie einem Spatel oder dergleichen, berührt, so dass der dicke Randbereich
verringert und ein gleichmäßiger Beschichtungsfilm
hergestellt werden kann.
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Die
Dicke der durch das Spincoating ausgebildeten Deckschicht muss notwendigerweise
mit der Dicke der letztlich erhaltenen Deckschicht korrespondieren.
Unter Berücksichtigung
des Schrumpfverhältnisses beim
Härten,
das von der Art des verwendeten Beschichtungsmittels abhängt, kann
man die Filmdicke einstellen, indem man die Atmosphärentemperatur
in der Spincoating-Vorrichtung und die Rotationsgeschwindigkeit sowie
die Rotationsdauer des Basismaterials regelt. Beim Einstellen unterwirft
man vorzugsweise jedes verwendete Beschichtungsmittel einem Vorversuch,
wobei man die Spincoating-Bedingungen variiert und anschließend die
Beziehung zwischen jeder Bedingung und der Filmdicke der letztlich
erhaltenen Deckschicht beurteilt. Unter dem Aspekt des bedeutenden
Vorteils beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Bereich
der letztlich erhaltenen Deckschicht unter Ausschluss des dicken
Randbereichs (z.B. 80 % der gesamten Hauptoberfläche des Mittelbereichs ohne
den Randbereich) eine durchschnittliche Dicke von 20 bis 80 μm, insbesondere
25 bis 60 μm,
auf.
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Im
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
ist es nach der vorstehend beschriebenen Ausbildung des Beschichtungsfilms
erforderlich, den Beschichtungsfilm in einer Atmosphäre, deren
Sauerstoffkonzentration höchstens
500 ppm beträgt,
durch Photopolymerisation zu härten,
wobei man die Einheitlichkeit der Dicke des Beschichtungsfilms im
Wesentlichen erhält.
Da die Oberfläche
des Basismaterials zur Ausbildung des Beschichtungsfilms eine konvex
oder konkav gekrümmte
Oberfläche
ist, verändert
sich die Dicke des Beschichtungsfilms durch Nachgeben des Beschichtungsmittels
(Fluidität
in Verbindung mit dessen Schwerkraft), wenn man den Beschichtungsfilm
nach dessen Ausbildung stehen lässt.
Daher ist es erforderlich, den Beschichtungsfilm innerhalb der Zeit
zu härten,
während
der die Filmdicke durch dieses Phänomen im Wesentlichen unverändert bleibt.
Wenn man die Photopolymerisation in einer Atmosphäre durchführt, deren
Sauerstoffkonzentration mehr als 500 ppm beträgt, kann eine zufriedenstellende
Harz-Deckschicht aufgrund des Einflusses der von Sauerstoff verursachten
Polymerisationsinhibierung nicht hergestellt werden. Insbesondere
wenn das Beschichtungsmittel eine photochrome Verbindung enthält, ist
die Polymerisationsgeschwindigkeit durch dessen lichtabsorbierende
Wirkung vielfach herabgesetzt. Daher wird der Einfluss der von Sauerstoff
verursachten Polymerisationsinhibierung größer, so dass die Polymerisation
bisweilen nicht vollständig
abläuft.
Auch bei vollständigem
Ablauf der Polymerisation kann eine Harz-Deckschicht mit einheitlichen Eigenschaften
nicht hergestellt werden, da die Dicke des Beschichtungsfilms groß ist und
die Polymerisationsgeschwindigkeit am oberflächigen Schichtabschnitt und
dem tiefer liegenden Schichtabschnitt der Deckschicht unterschiedlich
ist. Unter dem Gesichtspunkt der Filmdicke der Harz-Deckschicht
und der Einheitlichkeit ihrer Eigenschaften beträgt die Sauerstoffkonzentration
in der Atmosphäre
bei der Durchführung
der Photopolymerisation vorzugsweise höchstens 300 ppm, insbesondere
höchstens
100 ppm.
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Der
Ausdruck, dass man die Einheitlichkeit der Dicke des Beschichtungsfilms
im Wesentlichen erhält, bedeutet
den Umstand, dass im Bereich der durch Härten des Beschichtungsfilms
her gestellten Harz-Deckschicht unter Ausschluss des Randbereichs
des Basismaterials, wenn man entlang der durch den Mittelpunkt des
Basismaterials verlaufenden Linie fünf Punkte mit im Wesentlichen
gleichem Abstand vom Mittelpunkt zur äußeren Kante festlegt, der Variationskoeffizient
CV der Filmdicke der Harz-Deckschicht an diesen Punkten nicht mehr
als 3 %, vorzugsweise nicht mehr als 2,5 % beträgt. Der Bereich der Harz-Deckschicht
unter Ausschluss des Randbereichs des Basismaterials befindet sich
innerhalb eines vorgeschriebenen Abstands von der äußeren Kante
des Polymerfilms und die Fläche
des Bereichs beträgt
wenigstens 70 % der Fläche
der gesamten Laminatoberfläche.
Die Zeit von der Ausbildung des Beschichtungsfilms bis zur beginnenden
wesentlichen Veränderung
der Dicke des Beschichtungsfilms kann nicht allgemein bestimmt werden,
weil die Zeit in Abhängigkeit
von der Gestalt des verwendeten Basismaterials und der Art (insbesondere
der Viskosität)
des Beschichtungsmittels abhängt.
Für den
Fall jedoch, dass man ein Basismaterial einer Gestalt mit kreisförmiger oder
kreisartiger Projektion und einem Verhältnis (Δh/r) eines Niveauunterschieds
auf der mit dem Beschichtungsmittel zu beschichteten konvex oder
konkav gekrümmten
Oberfläche
{Δ/h(mm)}
zum Radius {r(mm)} des Basismaterials von 0,01 bis 0,50 und ein
Beschichtungsmittel mit einer Viskosität bei 25 °C von 20 bis 100 cP verwendet,
verändert
sich die Dicke des Beschichtungsfilms während des Verstreichens der
Fluidisierungszeit (t) nicht wesentlich. Wenn ein derartiges Basismaterial
und Beschichtungsmittel verwendet werden, ist es demzufolge bevorzugt,
den Beschichtungsfilm durch Photopolymerisation in einer Atmosphäre, deren
Sauerstoffkonzentration höchstens
500 ppm beträgt,
unmittelbar nach Vervollständigung
des Spincoatings innerhalb einer Zeitspannezu härten, während der die Fluidisierungszeit
(t) verstreicht.
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Die
Fluidisierungszeit (t) bedeutet eine Zeit (sec), die in der nachstehend
beschriebenen Weise definiert ist. Dabei tropft man 50 μl des Beschichtungsmittels
auf eine vorbestimmte Position einer glatten Oberfläche einer
horizontale gehaltenen Glasplatte, bei der Temperatur, die der Temperatur
der Bedingungen entspricht, unter denen das Basismaterial währen einer
Zeitspanne unmittelbar nach Vervollständigung des Auftrags des Beschichtungsmittels
bis zum Start des Härtens
des Beschichtungsfilms gehalten wird. Das Beschichtungsmittel verläuft von
selbst, bis die Ausbreitung vollständig ist. Danach neigt man
die Glasplatte, so dass der Erhebungswinkel zur Horizontalen 30° beträgt und hält sie in
dieser Position, wobei die Zeit als Fluidisierungszeit (sec) genommen
wird, die erforderlich ist, damit sich der äußerste Teil des Randbereichs
des Beschichtungsmittels 10 mm bewegt, unmittelbar nachdem man die
Glasplatte neigt. Je niedriger die Temperatur der Messatmosphäre, desto
länger
ist tendenziell die Fluidisierungszeit.
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Während der
Zeitspanne unmittelbar nach Vervollständigung des Auftragens des
Beschichtungsmittels bis zum Beginn des Härtens des Beschichtungsfilms
ist es daher wünschenswert,
das Basismaterial, auf dem der Beschichtungsfilm ausgebildet worden
ist, unter der Bedingung zu halten, dass die Temperatur nicht höher als
Raumtemperatur ist, vorzugsweise 5 bis 20 °C, insbesondere 10 bis 18 °C.
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Das
Verfahren zum Härten
des Beschichtungsfilms durch Photopolymerisation in einer Atmosphäre, deren
Sauerstoffkonzentration höchstens
500 ppm beträgt,
wobei man die Einheitlichkeit der Dicke des Beschichtungsfilms im
Wesentlichen erhält,
unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und man kann z.B. unter
Verwendung einer Vorrichtung, die zur Durchführung der Ausbildung des Beschichtungsfilms
und der Photopolymerisation in einem abgeschlossenen Raum in der
Lage ist, die Photopolymerisation unmittelbar nach der Ausbildung
des Beschichtungsfilms durchführen,
wobei man die Sauerstoffkonzentration in dem abgeschlossenen Raum
bei höchstens
500 ppm hält.
In der vorliegenden Erfindung kann man das Härten des Beschichtungsfilms
ausschließlich
durch Photopolymerisation vervollständigen oder man kann ein Verfahren zur
Vervollständigung
des Härtens
des Beschichtungsfilms durch die kombinierte Anwendung einer thermischen
Polymerisation nach der Photopolymerisation einsetzen. Beispiele
der thermischen Polymerisation umfassen ein Verfahren zur thermischen
Polymerisierung mit Wärme
in einem Polymerisationsofen, ein Verfahren zur Härtung durch
Bestrahlung mit Infrarotstrahlen in einem Polymerisationsofen und
dergleichen.
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Auch
für den
Fall, das man die Ausbildung des Beschichtungsfilms durch Spincoating
oder dergleichen in einer Atmosphäre durchführt, kann die Sauerstoffkonzentration
in der Polymerisationsatmosphäre
auf höchstens
500 ppm innerhalb einer Zeitspanne abgesenkt werden, während der
sich die Dicke des Beschichtungsfilms nicht wesentlich verändert, indem
man die Polymerisation unter Verwendung einer Photopolymerisationsvorrichtung
zur Härtung
der auf der Oberfläche
des Basismaterials ausgebildeten Schicht des Photopolymerisations-härtbaren
Beschichtungsmittels durchführt,
wobei die Photopolymerisationsvorrichtung umfasst:
eine Lichtquelle
(A)
eine Photopolymerisationskammer (B), die eine Atmosphärenregeleinrichtung
(b1) zur Regelung der Kammeratmosphäre, eine Decke (b2) mit einer
lichtdurchlässigen Öffnung (b2-1),
einer Öffnung
(b3) zum Herausnehmen und Einbringen des Basismaterials, das auf
einer Basismaterial-Halteplattform (S) gehalten ist, die das Basismaterial
horizontal in einer Lage festhalten kann, dass die Schicht des photopolymerisierbaren
Beschichtungsmittels eine nach oben weisende Oberfläche ist,
und ein Aufnahmeteil (b4) für
die Basismaterial-Halteplattform, das die Basismaterial-Halteplattform
aufnehmen kann, die das Basismaterial horizontal halten kann, und
wobei die Kammer zum Härten
der auf der Oberfläche
des Basismaterials ausgebildeten Schicht des photopolymerisierbaren
Beschichtungsmittels, das auf der Basismaterial-Halteplattform gehalten
ist, die im Aufnahmeteil aufgenommen ist, durch das von der Lichtquelle
durch die Lichtdurchlassöffnung
einfallende Licht verwendet wird,
eine Polymerisationsvorkammer
(C) zur zeitweiligen Aufnahme des Basismaterials, wobei die Kammer
eine Atmosphärenregeleinrichtung
(c1) zur Regelung der Innenatmosphäre, eine Öffnung (c2) mit einer Türe (c2-1) mit
offener und geschlossener Funktion zum Herausnehmen und Einbringen
des Basismaterials oder der Basismaterial-Halteplattform, auf der
das Basismaterial gehalten wird, zwischen dem Inneren der Vorrichtung
und deren Äußerem, einer Öffnung (c3),
die zum Herausnehmen und Einbringen der Basismaterial-Halteplattform, auf
der das Basismaterial gehalten wird, in der Lage ist, wobei die Öffnung (b3)
direkt oder über
eine Passage mit der Photopolymerisationskammer verbunden ist, und
ein Aufnahmeteil (c4) für
eine Basismaterial-Halteplattform, die zur Aufnahme der Basismaterial-Halteplattform
in einem Zustand, dass das Basismaterial horizontal gehalten wird,
in der Lage ist, und
ein Basismaterial-Transfermittel (D) zum Überführen der
Basismaterial-Halteplattform, auf der das Basismaterial gehalten
wird, zwischen dem die Basismaterial-Halteplattform aufnehmenden
Teil (b4) und dem die Basismaterial-Halteplattform aufnehmenden
Teil (c4), während
das Basismaterial in einer horizontalen Lage gehalten wird. Die
Funktionsweise der Vorrichtung ist, dass das Basismaterial in einer
kurzen Zeitspanne in eine gewünschte
Atmosphäre
eingebracht werden kann. Bei Verwendung der vorstehenden Vorrichtung
ist es vorteilhaft, dass der Auftrag des Beschichtungsmittels mit
dem Spincoating-Verfahren in einer Atmosphäre durchgeführt werden kann, deren Sauerstoffkonzentration
wenigstens 1 % beträgt,
und eine handelsübliche Spincoating-Vorrichtung
als solche verwendet werden kann. Demzufolge ist es im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
bevorzugt, die vorstehende Vorrichtung zu verwenden.
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Im
Folgenden wird die vorstehende typische Photopolymerisationsvorrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt und das Verfahren zur Ausbildung
einer Deckschicht unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ebenfalls beschrieben. Die Ansicht der typischen Photopolymerisationsvorrichtung 1 ist
in 1 dargestellt, die Aufsicht (ohne Lichtquelle)
ist in 2 gezeigt und der Schnitt entlang der X-Y-Achse
ist in 3 gezeigt.
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Wie
in 1 gezeigt, umfasst die Photopolymerisationsvorrichtung
im Wesentlichen eine Lichtquelle A, eine Photopolymerisationskammer
B und eine Photopolymerisationsvorkammer C; die Photopolymerisations-
und die Polymerisationsvorkammer weisen jeweils im Innern ein Basismaterial-Transfermittel
D auf, das in der Lage ist, die Basismaterial-Halteplattform S zuüberführen, auf
der ein Basismaterial 2 in horizontaler Lage gehalten wird.
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Die
Lichtquelle A ist über
der Photopolymerisationskammer B mittels eines nicht dargestellten
Haltemittels in einer Position befestigt, wo das von der Lichtquelle
A emittierte Licht durch eine Öffnung
b2-1 in das Innere der Photopolymerisationskammer B eintritt. Die
Lichtquelle A ist außerhalb
der Photopolymerisationskammer B angeordnet, so dass die Lichtquelle
ohne weiteres gewartet werden kann und außerdem das Volumen der Photopolymerisationskammer
verringert werden kann; weiterhin kann die Atmosphäre im Inneren
innerhalb einer kurzen Zeitspanne durch ein Verfahren, wie Spülen mit
Stickstoffgas oder dergleichen, geregelt werden.
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Die
Lichtquelle A ist eine Quelle zur Erzeugung von Licht (aktive Energiestrahlen)
wie UV-Strahlen,
die von einer elektrodenfreien Lampe oder dergleichen ausgestrahlt
werden, und an eine nicht dargestellte elektrische Quelle und eine
Regeleinrichtung angeschlossen ist. Außerdem kann neben der Lichtquelle 1 ein
Gebläse
angeordnet sein, um die Lichtquelle zu kühlen.
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Das
Haltemittel zur Befestigung der Lichtquelle A unterliegt keinen
besonderen Beschränkungen,
sofern die Lichtquelle A fixiert werden kann, und es ist z. B. möglich, ein
Haltemittel zur Befestigung mit einem auf einem Stativ fixierten
Arm einzusetzen, das in einem Stativblock befestigt ist. Für den Fall,
dass das Haltemittel einen Schraubenschaft, der sich im Wesentlichen
nach oben erstreckt und von einem Motor oder dergleichen gedreht
werden kann, und einen Arm mit einem Loch zum Einschrauben der Schraubenspindel
umfasst, hebt und senkt das Drehen der Schraubenspindel die an dem
Arm befestigte Lichtquelle A, um die Position der Lichtquelle A
zu regeln.
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Als
zur Lichtbestrahlung verwendete Lichtquelle A kann man herkömmliche
Lichtquellen ohne jegliche Beschränkung verwenden; die Lichtquelle
kann unter Berücksichtigung
der aktiven Wellenlänge
oder dergleichen eines verwendeten Photopolymerisationsinitiators
geeignet gewählt
werden. Im Allgemeinen unterteilt sich das Entladungsverfahren der
Lichtquelle hinsichtlich der Art der Lichtemission in eine Elektrodenentladungslichtquelle
und eine elektrodenfreie Entladungslichtquelle. Bei ersterer handelt
es sich um Verfahren zur Lichtemission mit einer Lampe, indem man
eine Spannung an eine Elektrode anlegt, und bei letzterer handelt es
sich um ein Verfahren zur Lichtemission mit einer Lampe, bei der
man die Energie von Mikrowellen ohne Erfordernis einer Elektrode
steuert. Man kann jede der Entladungslichtquellen einsetzen. Beispiele
für die Elektrodenentladungslichtquelle
können
ozonfreie Hochdruckquecksilberlampen, Ozonhochdruck-Quecksilberlampen,
Ultrahochdruck-Quecksilberlampen, Hochdruckquecksilberlampen mit
einem halogenierten Metall wie halogeniertem Eisen oder halogeniertem
Gallium, Sterilisationslampen, Krypton-Bogenlampen, Kohlenstoffbogenlampen,
Xenonlampen, Wolframlampen, Metallhalogenidlampen, Indiumlampen,
Thalliumlampen und dergleichen umfassen. Beispiele der elektrodenfreien
Entladungslichtquelle können
eine H-Lampe, H-plus-Lampe,
D-Lampe, V-Lampe, M-Lampe, Q-Lampe und dergleichen umfassen. Diese
Lichtquellen können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten ohne Unterschied
zwischen den Elektrodenentladungslichtquellen und den elektrodenfreien
Entladungslichtquellen verwendet werden. Außerdem können Elektronenstrahlen als
Lichtquelle verwendet werden, und in diesem Fall ist es möglich, den
Beschichtungsfilm ohne Zugabe des Photopolymerisationsinitiators
zu härten.
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Um
das Lichtvolumen des von der Lichtquelle A emittierten Lichts abzuschwächen oder
Licht eines spezifischen Wellenlängenbereichs
auszuscheiden, kann man einen Filter zwischen die Lichtquelle und
das Basismaterial einbringen. Zum Beispiel ist die Verwendung eines
UV-Cut-Filters von
Hartsodaglas oder eines Wärmestrahlen-Cut-Filters
möglich.
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Die
Photopolymerisationskammer B ist eine Kammer mit einer Decke b-2,
wobei wenigstens ein Teil davon aus einer Öffnung b2-1 aus lichtdurchlässigem Material,
wie Quarz, Borosilikatglas, Sodaglas oder dergleichen besteht, das
poliert werden kann. Die Photopolymerisationskammer B weist im Innern
einen Raum zur Aufnahme der Basismaterial-Halteplattform S, die
nachstehend genauer beschrieben wird, auf, d.h. das Aufnahmeteil
b4 für
die Basismaterial-Halteplattform.
Das Aufnahmeteil befindet sich in einer Position, das beim Emittieren
von Licht aus der Lichtquelle A das durch die Öffnung b2-1 durchgelassene
Licht das Basismaterial bestrahlen kann, auf dem der Beschichtungsfilm
des photopolymerisierbaren Beschichtungsmittels auf der Oberfläche ausgebildet
worden ist und das auf der im Aufnahmeteil aufgenommenen Basismaterial-Halteplattform
gehalten wird. Außerdem
ist an der Photopolymerisationskammer B eine Öffnung b3 zum Herausnehmen
und Einbringen der Basismaterial-Halteplattform S vorgesehen; wenn
die Öffnung
geschlossen ist, kann die Kammer luftdicht abgeschlossen werden.
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Die
Basismaterial-Halteplattform, auf der sich das Basismaterial befindet
und die durch die Öffnung
b3 in die Photopolymerisationskammer B überführt worden ist, wird im Aufnahmeteil
b4 aufgenommen und dann härtet
man die Beschichtungsmittelschicht des Basismaterials durch Lichtbestrahlung.
Nach dem Härten
wird das Basismaterial, das auf der Basismaterial-Halteplattform gehalten
ist, erneut durch die Öffnung
b3 aus der Kammer transferiert. Durch das überführen des Basismaterials, das
auf diese Weise einer Härtung
unterzogen wird, kann man das Basismaterial außerhalb der Kammer herausnehmen,
ohne die einmal eingestellte Kammeratmosphäre zu beeinträchtigen,
d.h. ohne Sauerstoff enthaltende Luft in die Kammer einzuführen. Neben der Öffnung b3
kann die Photopolymerisationskammer B eine Öffnung zum Herausnehmen des
Basismaterials oder der Basismaterial-Halteplattform mit dem Basismaterial
aus der Vorrichtung aufweisen, unter der Voraussetzung, dass die Öffnung Verschlussmittel
aufweist, die die Öffnung
luftdicht abschließen
kann, wie eine rastbare Tür,
eine abnehmbare Kappe oder dergleichen. In diesem Fall ist es bevorzugt,
ein Mittel vorzusehen, das den Eintritt von Außenluft in die Kammer beim
Herausnehmen des Basismaterials verhindert.
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Außerdem weist
die Photopolymerisationskammer B eine Atmosphärenregeleinrichtung b1 zum
Regeln der Atmosphäre
im Innern der Kammer auf, so dass die Atmosphäre im Inneren der Kammer, insbesondere
die Zusammensetzung des atmosphärischen
Gases, geregelt werden kann. Die Atmosphärenregeleinrichtung b1 weist
eine Gaseinleitung zum Einleiten eines Inertgases in die Kammer
und einen Auslass zum Auslass eines Gases in der Kammer auf; speziell
weist sie ein Gaseinlassloch b1-1, das über eine Leitung mit einer
Durchflussmengenkontrolleinrichtung (nicht gezeigt) und einem Inertgaszylinder
oder einem Inertgastank (nicht gezeigt) verbunden ist, und ein Gasauslassloch
b1-2 zum Auslass des Gases aus der Kammer auf. Das Gaseinlassloch
und das Gasauslassloch können
mit einem rastbaren Ventil oder einem Sperrventil verbunden sein.
Man kann das Gasauslassloch gegebenenfalls über eine Leitung öffnen oder
es kann mit Zwangsabsaugmittel wie einer Vakuumpumpe oder dergleichen
verbunden sein. Außerdem
ist in der Photopolymerisationskammer B vorzugsweise ein Detektor
F1 zur Ermittlung der Sauerstoffgaskonzentration in der Kammer vorgesehen.
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In 1 ist
die kastenartige Photopolymerisationskammer gezeigt; die Gestalt
der Photopolymerisationskammer unterliegt jedoch keinen besonderen
Beschränkungen,
sofern sie die vorstehenden Bedingungen erfüllt und man kann z.B. eine
zylindrische Kammer verwenden. Das Material der Kammer unterliegt
keinen besonderen Beschränkungen,
sofern die Öffnung
aus durchlässigem
Material besteht, zu den Beispielen hierfür zählen Metalle, wie Edelstahl
oder dergleichen und Harze. Um die Regelung der Atmosphäre in der Kammer
innerhalb einer kurzen Zeitspanne sicher durchzuführen, ist
die Verwendung eines Materials bevorzugt, das über ausreichende Festigkeit
verfügt,
um die Kammer im Inneren unter vermindertem Druck oder Überdruck
zu halten. Hinsichtlich des Bodens der Photopolymerisationskammer
B ist es für
den Fall des Einsatzes eines speziellen Basismaterial-Transfermittels,
das als nachstehend beschriebenes Basismaterial-Tranfermittel D
bezeichnet wird, bevorzugt, ein Fluorharz mit niedrigem Oberflächenreibungswiderstand
als Material zum Aufbau des Oberflächenschichtteils des Bodens
zu verwenden, damit die Basismaterial-Halteplattform S leicht gleitet.
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Die
Polymerisationsvorkammer C weist ein Aufnahmeteil c4 für eine Basismaterial-Halteplattform
auf, das die Basismaterial-Halteplattform aufnehmen kann, auf der
das Basismaterial horizontal gehalten wird, zwei Öffnungen
und eine Decke und kann durch Schließen der zwei Öffnungen
luftdicht verschlossen werden. Eine der beiden Öffnungen ist eine Öffnung c2,
durch die man das Basismaterial oder die Basismaterial-Halteplattform
S, auf der das Basismaterial gehalten wird, vom Äußeren der Vorrichtung einbringen
oder herausnehmen kann; eine rastbare Tür c2-1, die die Öffnung luftdicht
abschließen
kann, gehört
zu der Öffnung.
Die andere Öffnung
verbindet die Öffnung
c3 direkt oder über
eine Passage mit der Öffnung
d3 der Photopolymerisationskammer; sie weist eine Größe auf,
dass man die Basismaterial-Halteplattform, auf der das Basismaterial
gehalten wird, einbringen oder herausnehmen kann. Die Photopolymerisationskammer
B und die Polymerisationsvorkammer C sind miteinander durch die Öffnung b3
und die Öffnung
c3 verbunden und sind vorzugsweise voneinander durch einen oder
zwei oder mehrere entfernbare oder rastbare Separatoren E getrennt,
unter dem Gesichtspunkt, dass beim Einsetzen des Basismaterials
in die Polymerisationsvorkammer von außen der von der Veränderung
der Atmosphäre
in der Kammer verursachte Einfluss die Atmosphäre der Photopolymerisationskammer
nicht beeinträchtigt.
Die Separatoren können
eine drehbare vertikale Platte, die nach beiden Seiten gedreht werden
kann, oder eine verschiebbare Blende sein. Außerdem können die Separatoren mit der Basismaterial-Halteplattform
S verbunden sein, wie nachstehend beschrieben. Die Gestalt und das
Material der Polymerisationsvorkammer können willkürlich gewählt sein und sie können im
Grunde denen der Photopolymerisationskammer entsprechen.
-
Das
Basismaterial oder die Basismaterial-Halteplattform S, auf der das
Basismaterial gehalten wird, werden von außen in die Polymerisationsvorkammer
C durch die Öffnung
c2 eingeführt
und zeitweilig in der Kammer gehalten. Danach wird die Basismaterial-Halteplattform
S, auf der das Basismaterial gehalten wird, durch die Öffnungen
c3 und b3 in die Photopolymerisationskammer B eingeführt, ohne
das Äußere der
Vorrichtung zu passieren (ohne Kontakt mit der Luft) und dann wird
die Beschichtungsmittelschicht durch Lichtbestrahlung gehärtet. Nach
dem Härten
wird das Basismaterial, das der Härtung unterzogen worden ist,
in umgekehrter Reihenfolge durchgereicht und wieder aus der Vorrichtung
herausgenommen. Das Einbringen des Basismaterials kann erfolgen,
indem man lediglich das Basismaterial einführt und dieses auf der Basismaterial-Halteplattform
befestigt, die zuvor in der Polymerisationsvorkammer angeordnet
worden ist, oder das Basismaterial außerhalb der Vorrichtung auf
der Basismaterial-Halteplattform befestigt und das Basismaterial
zusammen mit der Basismaterial-Halteplattform einführt.
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Die
Polymerisationsvorkammer C ist vorgesehen, um den Beschichtungsfilm
unmittelbar nach der Ausbildung des aus dem photopolymerisierbaren
Beschichtungsmittel bestehenden Beschichtungsfilms auf dem Basismaterial
in eine im Wesentlichen von Sauerstoff freie Atmosphäre zu bringen,
um dadurch den Beschichtungsfilm unter dieser Atmosphäre zu härten. Zu
diesem Zweck muss die Polymerisationsvorkammer C eine Atmosphärenregeleinrichtung
c1 zur Regelung der Atmosphäre
in ihrem Inneren aufweisen. Als Atmosphärenregeleinrichtung c1 kann
man die gleiche verwenden, wie die vorstehende Atmosphärenregeleinrichtung
b1. In 2 ist ein Gaseinlassloch c1-1 und ein Gasauslassloch
c1-2 gezeigt als Beispiel der Atmosphärenregeleinrichtung c1.
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Die
Photopolymerisationskammer und die Polymerisationsvorkammer werden
in einen Zustand gebracht, dass die beiden getrennt sind und zuvor
unter Verwendung der Atmosphärenregeleinrichtung
b1 mit c1 mit einem Inertgas, wie Stickstoff oder dergleichen, gespült worden
sind; dann wird das Basismaterial rasch in die Polymerisationsvorkammer
eingeführt.
Anschließend
wird das Basismaterial unmittelbar oder gegebenenfalls nach Absaugen
des Sauerstoffs, der während
der Zeitspanne des Einführens
unvermeidlich in die Kammer eintritt, auf ein unproblematisches
Niveau durch die Atmosphärenregeleinrichtung
c1 in die Photopolymerisationskammer transferiert, so dass das Basismaterial
innerhalb einer sehr kurzen Zeitdauer in eine Atmosphäre verbracht
werden kann, worin die Sauerstoffkonzentration sehr niedrig ist.
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Die
Polymerisationsvorkammer C weist vorzugsweise einen Detektor F2
zur Bestimmung der Sauerstoffgaskonzentration in der Kammer auf.
Mit dem Detektor kann man bestätigen,
dass die Sauerstoffkonzentration in der Polymerisationsvorkammer
ein Niveau erreicht hat, dass die Sauerstoffkonzentration in der
Photopolymerisationskammer nicht auf ein problematisches Ni veau
ansteigt, auch wenn die Abtrennung geöffnet ist; hierdurch wird der
Ablauf sichergestellt und die Qualitätsschwankung der erhaltenen
Erzeugnisse kann verringert werden.
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Die
Photopolymerisationsvorrichtung 1 weist ein Basismaterial-Transfermittel
D auf, das die Basismaterial-Halteplattform S, auf der das Basismaterial 2 gehalten
wird, zwischen dem die Basismaterial-Halteplattform aufnehmenden
Teil b4 und dem die Basismaterial-Halteplattform aufnehmenden Teil
c4 transferieren und dabei das Basismaterial in einer horizontalen
Lage halten kann. Wenn das Basismaterial beim Transfer nicht horizontal
gehalten wird, kann man keinen günstigen
Beschichtungsfilm herstellen, weil das ungehärtete Beschichtungsmittel nachgibt.
Als Transfermittel D kann man bekannte Transfermittel einsetzen,
die die vorstehenden Bedingungen erfüllen können. Bevorzugte Beispiele
hierfür
umfassen ein Förderband
und einen Rollwagen, bei dem man Start, Stopp, Transferrichtung,
Transfergeschwindigkeit und dergleichen von außen steuern kann, und eine
bewegliche Platte (Horde) zum Gleiten auf dem Boden. Außerdem kann
man, je nach Anordnung der Polymerisationsvorkammer, der Photopolymerisationskammer
und der optionalen Passage, das Basismaterial auch in einer Weise
transferieren, dass deren Böden
als Teil eines Drehtisches ausgebildet sind und der Drehtisch rotiert
wird.
-
4 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
einer beweglichen Platte (Horde) zum Gleiten auf dem Boden; die
Horde dient als Basismaterial-Halteplattform S und als Separator
E. Die Basismaterial-Halteplattform S (die vorstehende Horde) wie
in 4 gezeigt, verfügt über eine flache Unterseite
und kann auf den Bodenoberflächen
der Polymerisationsvorkammer, der Photopolymerisationskammer und
der gegebenenfalls vorhandenen Passage gleiten und außerdem kann
das Basismaterial 2 auf ihrem Oberteil gehalten werden (auf
der Oberseite kann man das konkave Teil zur Anpassung des Basismaterials
vorsehen; in den Figuren nicht gezeigt). Die Basismaterial-Halteplattform
S hat Wandglieder E1 und E2, die am vorderen Teil (der Photopolymerisationskammer
zugewandte Seite) und rückwärtigen Teil
(der Polymerisationsvorkammer zugewandte Seite) als Separator E
dienen können.
Das Wandglied E2 kann einen Handgriff aufweisen, um die Basismaterial-Halteplattform
S von Hand oder einen Stab d1 zu bewegen, der vorwärts und
rückwärts frei
beweglich ist, wobei die Wand der Polymerisationsvorkammer luftdicht
abgeschlossen ist, und die Basismaterial-Halteplattform um eine
gewünschte
Entfernung vor- oder zurücktransferieren
kann, indem man den Stab schiebt oder zieht. 4 zeigt
die bewegliche Horde mit einer glatten Unterseite. Unter der Unterseite
kann man ein Rad oder eine Lagerung vorsehen, um die Gleiteigenschaften
zu verbessern; die Basismaterial-Halteplattform kann entlang einer
Führung
zur sicheren Aufnahme in das Aufnahmeteil bewegt werden, wie eine
Führungsrille
oder dergleichen, die an der Polymerisationsvorkammer, der Photopolymerisationskammer
und der optionalen Passage vorgesehen ist.
-
Mit
Bezug auf 5 wird das Basismaterial-Transfermittel
unter Verwendung der Basismaterial-Halteplattform S, die in 4 gezeigt
ist, genauer beschrieben. Die obere Zeichnung von 5 zeigt
den Zustand, nachdem die Photopolymerisationskammer B und die Polymerisationsvorkammer
C gründlich
mit einem Inertgas wie Stickstoff oder dergleichen gespült wurden
(z.B. bis die Sauerstoffkonzentration höchstens 300 ppm beträgt), das
mit dem Beschichtungsmittel beschichtete Basismaterial 2 von
der Öffnung
c2 eingebracht und auf der Basismaterial-Halteplattform S befestigt ist. Auch
vor dem Einbringen des Basismaterials ist die Basismaterial-Halteplattform S
in der in der Ansicht dargestellten Position angeordnet und das
Wandglied E1 trennt die Photopolymerisationskammer von der Polymerisationsvorkammer.
Wenn das Basismaterial eingebracht wird, tritt Sauerstoff von außen durch Öffnen eines
Gatters c2-1 ein, aber der Einfluss beeinträchtigt die Photopolymerisationskammer
nicht, weil die Photopolymerisationskammer von der Polymerisationsvorkammer
abgetrennt ist. Auch wenn die eingetretene Menge Sauerstoff als
solche ein problematisches Niveau für die Durchführung der
Polymerisation darstellt (was durch den Detektor F2 bestimmt werden
kann), wird das Gatter c2-1 unmittelbar nach Einführen des
Basismaterials geschlossen, so dass die absolute Menge gering ist,
auch weil die Polymerisationsvorkammer zuvor mit einem Inertgas
gespült
worden ist. So kann man den von der Sauerstoffkonzentration in der
Photopolymerisationskammer ausgeübten
Einfluss extrem herabsetzen, auch wenn das in die Polymerisationsvorkammer
eingebrachte Basismaterial unmittelbar in die Photopolymerisationskammer überführt wird.
Der Transfer des Basismaterials zur Photopolymerisationskammer kann erfolgen,
indem man die Basismaterial-Halteplattform
S durch Drücken
eines Stabes D1 in die Photopolymerisationskammer B überführt. Nach
dem Transfer werden beide Kammern durch das Wandglied E2 der Basismaterial-Halteplattform voneinander
abgetrennt. Außerdem
bestätigt
man nach dem Transfer die Sauerstoffkonzentration, um sicherzugehen
(gegebenenfalls wird das Spülen
mit dem Inertgas eine kurze Zeitspanne fortgeführt); dann kann unmittelbar
die Beschichtungsmittelschicht auf der Basismaterial-Oberfläche durch
Polymerisation gehärtet
werden, indem man mit Licht bestrahlt, das von der Lichtquelle A
emittiert wird. Da die Photopolymerisationskammer B bei einer niedrigen
Sauerstoffkonzentration gehalten wird, wird die Polymerisation nicht
von Sauerstoff gestört,
und da die erforderliche Zeit von der Ausbildung des Beschichtungsfilms bis
zur Polymerisation kurz ist, ist es möglich, einen homogenen Beschichtungsfilm
mit einheitlicher Dicke auszubilden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, erfolgt die Härtung des Beschichtungsfilms
rasch nach seiner Ausbildung, so dass die Uneinheitlichkeit der
Dicke in der Harz-Deckschicht oder die Bildung eines dicken Filmteils im
Randbereich des Basismaterials herabgesetzt werden kann. Wenn jedoch
der Härtungsschritt
in einer Atmosphäre
eines Inertgases durchgeführt
wird, dauert es eine bestimmte Zeit, um das Spülen mit Gas auszuführen. Daher
ist in Anbetracht der industriellen Durchführung die Zeit zur Einhaltung
der Einheitlichkeit der Beschichtungsfilmdicke vorzugsweise länger.
-
In
diesem Fall hält
man die Temperatur der Umgebung, in der das Basismaterial gehalten
wird, während
der Spanne unmittelbar nach der Vervollständigung des Auftrags des Beschichtungsmittels
bis zum Beginn der Härtung
des Beschichtungsfilms niedrig, so dass die Fluidität des Beschichtungsfilms
herabgesetzt wird und so die Zeit verlängert wird, während der
die Einheitlichkeit der Beschichtungsfilmdicke erhalten bleibt. Außerdem erfolgt
bei diesem Verfahren das Härten
des Beschichtungsfilms, während
man das Basismaterial mit dem darauf ausgebildeten Beschichtungsfilm
bei der Härtung
des Beschichtungsfilms rotiert, so dass die Zeit, während der
die Einheitlichkeit der Beschichtungsfilmdicke erhalten bleibt,
verlängert
werden kann, obgleich der erhaltene Effekt geringer ist als der
vorstehende.
-
Das
bedeutet, dass es beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren nach
Ausbildung des Beschichtungsfilms des Beschichtungsmittels bevorzugt
ist, die photopolymerisierbare Zusammensetzung auf dem Basismaterial
durch Bestrahlen mit Licht in einer Atmosphäre zu härten, worin die Sauerstoffkonzentration höchstens
500 ppm beträgt,
während
das Basismaterial mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 20 bis 1500
U/min um eine Achse rotiert wird, die durch eine gerade Linie definiert
ist, die vom Mittelpunkt der gekrümmten Oberfläche des
Basismaterials oder einem bestimmten Punkt nahe dem Mittelpunkt
verläuft
und das Basismaterial in Richtung der Dicke durchdringt. Durch Rotieren
des Basismaterials während
des Härtens kann
man das Härten
durchführen
und dabei während
des Spincoating das überschüssige Beschichtungsmittel
(photohärtbare
flüssige
Zusammensetzung) in den extrem schmalen Randbereich des Basismaterials zwängen und
so die Breite des dicken Randbereichs schmälern sowie die Einheitlichkeit
der Beschichtungsfilmdicke erhalten. Im Fall des Einsatzes des Spincoating-Verfahrens als Verfahren
zur Beschichtung mit dem Beschichtungsmittel ist die vorstehende
Rotationsachse vorzugsweise die gleiche, wie die Rotationsachse beim
Spincoating.
-
In
der vorliegenden Erfindung sollte die Rotationsgeschwindigkeit bei
der Lichtbestrahlung unter Rotation des Basismaterials im Bereich
von 20 bis 1500 U/min sein. Wenn die Rotationsgeschwindigkeit nicht
höher als
20 U/min ist, wird die Donut-artige Flüssigkeitsstauregion nicht ausreichend
in die periphere Richtung des Basismaterials fortgefegt, weil die
von der Rotation verursachte Zentrifugalkraft schwach ist. Wenn
die Rotationsgeschwindigkeit über
1500 U/min liegt, ist der Fluss des Beschichtungsmittels zur peripheren
Richtung, die von der Zentrifugalkraft verursacht wird, nicht vernachlässigbar
und die beim Spincoating auf eine bestimmte Dicke eingestellte Filmdicke
wird wesentlich verändert
oder die Vorrichtung wird durch zerstäubtes Beschichtungsmittel verunreinigt.
Die Rotationsgeschwindigkeit des Basismaterials während der
Bestrahlung mit Licht kann innerhalb des vorstehenden Bereichs der
Rotationsgeschwindigkeit festgelegt werden, wobei man die Viskosität des verwendeten
Beschichtungsmittels und die erforderliche Filmdicke des Beschichtungsfilms berücksichtigt;
sie beträgt
unter dem Aspekt des Effekts vorzugsweise 50 bis 1000 U/min, insbesondere
100 bis 600 U/min. Die vorstehende Umdrehungsgeschwindigkeit ist
außerdem
vorzugsweise niedriger als die Rotationsgeschwin digkeit beim Verteilen
des Beschichtungsfilms unter dem Aspekt, das die beim Spincoating eingestellte
Filmdicke bewahrt bleibt.
-
Während das
Basismaterial rotiert wird, wird erfindungsgemäß die Schicht des auf der Hauptoberfläche des
Basismaterials ausgebildeten Beschichtungsmittels mit Licht bestrahlt,
um diese zu härten.
Die Zeit bis zum Beginn der Rotation des Basismaterials unterliegt
keinen besonderen Beschränkungen,
sofern das Beschichtungsmittel aufgrund der Bestrahlung mit Licht
seine Fluidität
nicht verloren hat. Es ist jedoch unter dem Aspekt des Efekts bevorzugt,
die Rotation spätestens
gleichzeitig oder unmittelbar vor dem Beginn der Bestrahlung mit
Licht zu starten. Für
den Fall, dass man das Beschichtungsmittel mit dem Spincoating-Verfahren
aufträgt,
kann man die Bestrahlung mit Licht durchführen, ohne die Rotation nach
der Vervollständigung des
Spincoating zu stoppen, falls der Aufbau der Vorrichtung die Bestrahlung
mit Licht zulässt.
-
Unter
Bezug auf die Zeichnungen wird nachstehend die Photopolymerisationsvorrichtung 10 beschrieben,
die geeignet ist, den Beschichtungsfilm unter Rotation des Basismaterials
zu härten. 6 zeigt
eine Ansicht einer typischen Photopolymerisationsvorrichtung 10.
Die Photopolymerisationsvorrichtung 10 weist eine Lichtquelle 11,
ein das Basismaterial festhaltendes Rotationsteil 20 und
eine Abdeckung 30 auf. Das das Basismaterial festhaltende
Rotationsteil 20 ist geeignet, das zu behandelnde Basismaterial,
wie Glaslinsen und dergleichen, festzuhalten und zu rotieren und
weist eine solche Struktur auf, dass wenn das Basismaterial auf die
obere Seite abgesetzt ist, ein abgeschlossener Raum durch die Unterseite
des Basismaterials und die Oberseite des das Basismaterial haltenden
Rotationsteils gebildet wird. Auf der Oberseite des das Basismaterial
haltenden Rotationsteils sind Luftlöcher 21 vorgesehen
und mit einer nicht gezeigten Luftpumpe verbunden. Die Verringerung
des Drucks in dem abgeschlossenen Raum mit der Luftpumpe gestattet
es, das Basismaterial festzuhalten, das auf dem das Basismaterial
haltende Rotationsteil 20 montiert ist. Das das Basismaterial
haltende Rotationsteil ist mit einem nicht gezeigten Servomotor
verbunden und kann das Basismaterial, das auf dem das Basismaterial
haltende Rotationsteil 20 montiert ist, um eine nicht gezeigte
Rotationsachse als Mittelpunkt rotieren.
-
Die
Abdeckung 30 wird von einem Arm 34 gehalten, der
mit einem Trägerstab 50 verbunden
ist, der auf einer Trägerbasis 40 befestigt
ist, und kann entlang des Haltestabs aufwärts und abwärts bewegt werden. Der Transfer
der Abdeckung erfolgt durch Bedienen eines Luftzylinders 51,
der mit dem Trägerstab 50 verbunden
ist; auf der Trägerbasis 40 ist
eine Unterlage 60 für
die Abdeckung mit einem O-Ring 61 auf der Oberseite vorgesehen;
wenn die Abdeckung 30 abgesenkt wird, haftet der O-Ring 61 an
der Unterseite der Abdeckung und dadurch kann das Innere der Abdeckung
luftdicht abgeschlossen werden. Die Abdeckung 30 verfügt über eine
Gaseinlassöffnung 31 und
eine Auslassöffnung 32.
Durch die Gaseinlassöffnung 31 wird
ein Gas eingeführt
und über
die Auslassöffnung 32 abgezogen,
wodurch die Atmosphäre
im Inne ren der Abdeckung mit dem eingeführten Gas gespült werden
kann. Auf der Oberseite der Abdeckung ist eine Lochblende 33 aus
Glas befestigt und durch die Lochblende strahlt das von der oberen
Lichtquelle 11 emittierte UV-Licht ins Innere der Abdeckung 30,
wodurch das auf das Basismaterial aufgebrachte Beschichtungsmittel
gehärtet
werden kann.
-
Wie
vorstehend beschrieben, ist die in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
verwendete Photopolymerisationsapparatur anhand der Zeichnungen
beschrieben worden, aber die vorliegende Erfindung sollte nicht
durch die Zeichnungen der vorzugsweise verwendeten Photopolymerisationsvorrichtung
beschränkt
werden.
-
BEISPIELE
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die folgenden
Beispiele genauer beschrieben; sie sollte durch die Beispiele jedoch
nicht eingeschränkt
werden.
-
Beispiel 1
-
Auf
der Oberfläche
eines Linsenbasismaterials aus Thiourethanharz (plankonvexe Linse:
Grad 0,00, Δh/r
= 0,18) wurde ein photochromes Beschichtungsmittel der folgenden
Zusammensetzung durch ein Spincoating-Verfahren aufgetragen, wobei
man einen Beschichtungsfilm einer Dicke von etwa 40 μm erhielt. Anschließend wurde
unter Verwendung der in 1 gezeigten Vorrichtung der
Beschichtungsfilm in den folgenden Arbeitsschritten (1) bis (5)
gehärtet,
wobei man eine Kunststofflinse mit einer photochromen Deckschicht
auf ihrer Oberfläche
(Linsenerzeugnis) erhielt. Die Arbeitsschritte (3) und (4) erfolgten
bei einer Kammertemperatur von 25 °C (die Fluidisierungszeit „t" des Beschichtungsmittels
bei der Kammertemperatur von 25 °C
betrug 10 Sekunden).
-
Die
Spezifikationen der verwendeten Photopolymerisationsvorrichtung
sind wie folgt.
-
A Lichtquelle:
-
- Elektrodenfreie UV-Lampe (F300SQ), hergestellt von Fusion
US Systems.
-
B
Lichtpolymerisationskammer:
Volumen: | etwa
4000 cm3 |
Fenstermaterial: | Hartglas
(Borosilikatglas) |
Atmosphärenregeleinrichtung: | Gaseinlassrohr
zum Regeln der Durchflussrate von hochreinem Stickstoffgas(Sauerstoffkonzentration: ≤ 5 ppm) im
Bereich von 250 bis 350 cm3/sec, und Auslassloch. |
Sauerstoffkonzentrationssensor: | MKI-50SU,
hergestellt von Osaka Oxygen Industries Ltd. |
C
Polymerisationsvorkammer:
Volumen: | etwa
14000 cm3 |
Atmosphärenregeleinrichtung: | Gaseinlassloch
zum Regeln der Flussrate von hochreinem Stickstoffgas im Bereich
von 250 bis 350 cm3/sec und ein Auslassrohr |
Sauerstoffkonzentrationssensor: | MKI-50SU,
hergestellt von Osaka Oxygen Industries Ltd. |
-
Zusammensetzung des photochromen Beschichtungsmittels
-
- • γ-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan:
10 Gewichtsteile,
- • Trimethylpropantrimethacrylat:
15 Gewichtsteile,
- • Polyesteroligomerhexaacrylat:
15 Gewichtsteile,
- • Glycidylmethacrylat:
10 Gewichtsteile,
- • Polyethylenglykoldiacrylat
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 532:10 Gewichtsteilen,
- • 2,2-Bis(4-acryloyloxypolyethylenglykolphenyl)propan
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 776: 40 Gewichtsteile,
- • N-Methyldiethaolamin:
5 Gewichtsteile,
- • Bis(
1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidyl)sebacat: 5 Gewichtsteile
- • IRUGACURE
1800: Gemisch von 1-Hydroxycyclohexylphenylketon mit bis(2,6-Dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid
in eine Verhältnis
von 3/1:0,4 Gewichtsteile und
- • photochrome
Verbindung der folgenden Formel: 2,5 Gewichtsteile
-
-
Das
photochrome Beschichtungsmittel hat eine Viskosität bei 25 °C von 113
cP.
-
Härtungsverfahren
-
- (1) Zuerst wurde als Vorbehandlung des Basismaterials
eine Vorbehandlung für
das Linsenbasismaterial aus Thiourethanharz (plankonvexe Linse:
Grad 0,00 Durchmesser etwa 70 mm) in einer wässrigen alkalischen Lösung durchgeführt.
- (2) Die Polymerisationsvorkammer und die Photopolymerisationskammer
wurden mit Stickstoff gespült,
indem man Stickstoff bei einer Durchflussrate von 300 cm3/sec einführte. Anschließend bestätigte man,
dass die Sauerstoffkonzentration 500 ppm oder weniger erreicht hatte,
trug das vorstehende, ausreichend gemischte photochrome Beschich tungsmittel
auf das Linsenbasismaterial, das der Vorbehandlung unterzogen worden
war, mit einem Spincoater 1H-DX2, hergestellt von MIKASA auf, so
dass die Filmdicke etwa 40 μm
betrug.
- (3) Das Linsenbasismaterial mit der darauf ausgebildeten photochromen
Deckschicht wurde zügig
in die Polymerisationsvorkammer überführt und
auf eine Basismaterial-Halteplattform gebracht, die man zuvor in die
Polymerisationsvorkammer gesetzt hatte. Bei diesem Verfahren stieg
die Sauerstoffkonzentration in der Polymerisationsvorkammer auf
etwa 1 bis 3 %.
- (4) Nachdem man das Linsenbasismaterial auf der Basismaterial-Halteplattform
angeordnet hatte, überführte man
die Basismaterial-Halteplattform unverzüglich von der Polymerisationsvorkammer
in die Photopolymerisationskammer, worauf man die Polymerisationskammer
etwa 5 sec mit Stickstoff spülte
und stellte dann den Schalter der Lichtquelle an. Zu diesem Zeitpunkt
betrug die Sauerstoffkonzentration in der Photopolymerisationskammer
höchstens
500 ppm, insbesondere höchstens
100 ppm, und die Sauerstoffkonzentration war fast genauso hoch wie
vor dem Überführen der
Basismaterial-Halteplattform. Die Zeit, die die Überführung des Linsenbasismaterials
nach der Vervollständigung
des Spincoatings in die Photopolymerisationskammer dauerte, betrug
insgesamt etwa 5 sec.
- (5) Die Lichtbestrahlung erfolgte 3 Minuten, anschließend wurde
das Basismaterial 1 Stunde bei 120 °C getempert und so erhielt man
ein Linsenerzeugnis.
-
Hinsichtlich
des erhaltenen Linsenerzeugnisses untersuchte man den mittleren
Teil und den Randbereich des Basismaterials in Bezug auf die Filmdicke
der Deckschicht und die photochromen Eigenschaften durch das folgende
Verfahren (I) bis (IV). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
(I) Filmdicke der photochromen Schicht:
-
Zur
Bestimmung der Filmdicke des mittleren Teils der Linse wurde der
Teil mit einer Filmdicke von 110 % oder mehr im Vergleich zur Filmdicke
am Mittelpunkt der Linse ausgeschlossen. Die Filmdicke der verbliebenen
Deckschicht wurde unter Verwendung einer Dünnfilm-Messvorrichtung von
Filmetrics Co. gemessen. Zur Bestimmung der Einheitlichkeit der
Filmdicke wurden 5 Punkte mit nahezu gleichem Abstand vom Mittelpunkt
zur 5 mm von der äußeren Kante
entfernten Position entlang der Linie festgelegt, die durch den
Mittelpunkt des Basismaterials verläuft, und die Filmdicke wurde
an jedem der fünf
Punkte gemessen und so der Variationskoeffizient CV der Filmdicke
bestimmt (die Fläche
der Deckschichtoberfläche
ohne den 5 mm vom Rand entfernten Bereich betrug etwa 72 % der Fläche der
gesamten Deckschichtoberfläche).
Die Filmdicke des Randbereiches der Linse wurde direkt durch Betrachtung
mit einem Power Scope KH-2700, hergestellt von Hilox Co., gemessen.
-
(II) Wellenlänge am Absorptionsmaximum (λmax):
-
Die
erhaltene Linse mit der photochromen Schicht wurde mit einer Xenonlampe
1-2480 (300 W) SHL-100 von Hamamatsu Photonics Co. durch einen Aeromass-Filter
(hergestellt von Corning Co.) bei einer Temperatur von 20 °C ± 1 °C mit einer
Strahlintensität
auf der Polymeroberfläche
von 365 nm = 2,4 mW/cm2, 245 nm = μW/cm2 120 sec bestrahlt, um die Farbe zu entwickeln.
Bei dieser Bestrahlung bestimmte man die Wellenlänge der maximalen Absorption
mittels eines Spektrometers (verzögerungsfreier Multikanal-Photodetektor
MCPD 1000), hergestellt von Otsuka Electron Industries. Die Wellenlänge der
maximalen Absorption bezieht sich auf den Farbton zum Zeitpunkt
der Farbentwicklung.
-
(III) Farbdichte:
-
Der
Unterschied zwischen den Absorptionswerten {ε(120)} bei der Wellenlänge der
maximalen Absorption nach der 120-sekündigen Lichtbestrahlung und
dem Absorptionswert {ε(0)}
bei gleicher Wellenlänge des
gehärteten
Produkts ohne Bestrahlung {ε(120)–{ε(0)} wurde
bestimmt und als Farbdichte genommen. Es gilt, dass die photochromen
Eigenschaften umso besser sind, je höher die Farbdichte ist.
-
(IV) Farbungleichmäßigkeit:
-
Man
setzte das erhaltene Linsenerzeugnis im Freien dem Sonnenlicht aus,
um die Farbe zu entwickeln. Wenn die Farbdichte stabil war, wurde
die Ungleichmäßigkeit
der Farbdichte im Bereich ohne den Randbereich der Linse visuell
beurteilt.
A: | Es
wurde keinerlei Farbungleichmäßigkeit
beobachtet |
B: | Es
wurde eine geringe Farbungleichmäßigkeit
beobachtet |
C: | Die
Farbungleichmäßigkeit
in der Farbdichte trat deutlich zutage. |
-
Vergleichsbeispiel 1
-
In
gleicher Weise wie im Beispiel 1 stellte man eine Probe her, wobei
jedoch das Härtungsverfahren in
folgender Weise durchgeführt
wurde; die Probe wurde in gleicher Weise untersucht wie in Beispiel
1. Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Härtungsverfahren
-
- (1) Das Verfahren erfolgte in gleicher Weise
wie der Verfahrensschritt (1) in Beispiel 1.
- (2)' Auf dem
vorbehandelten Linsenbasismaterial trug man das ausreichend gemischte
photochrome Beschichtungsmittel mit einem Spincoater 1 H-DX2 von
MIKASA Co. auf, so dass die Filmdicke 40 μm betrug. Während des Auftrags wurden die
Polymerisationsvorkammer und die Polymerisationskammer nicht mit Stickstoff
gespült
und die Atmosphäre
in beiden Kammern blieb Luft.
- (3)' Das Linsenbasismaterial
mit der darauf ausgebildeten photochromen Deckschicht wurde rasch
in die Polymerisationskammer überführt und
auf der Basismaterial-Halteplattform angeordnet, die zuvor in die Photopolymerisationskammer
gesetzt worden war.
- (4)' Nach dem
Anordnen den Linsenbasismaterials in der Basismaterial-Halteplattform
wurde die Basismaterial-Halteplattform unverzüglich von der Polymerisationsvorkammer
in die Photopolymerisationskammer überführt. Anschließend spülte man
die Polymerisationskammer 240 sec mit Stickstoff und stellte den Schalter
der Lichtquelle an. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Sauerstoffkonzentration
in der Photopolymerisationskammer 400 ppm. Die Flussrate des Stickstoffgases
betrug 300 cm2/sec.
- (5) Das Verfahren erfolgt in gleicher Weise wie der Verfahrensschritt
(5) in Beispiel 1.
-
Beispiele 2 und 3
-
In
beiden Beispielen stellte man eine Probe in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 her, wobei man jedoch Stickstoffgas mit einer Sauerstoffkonzentration
von 100 ppm (Beispiel 2) bzw. 500 ppm (Beispiel 3) verwendete; die
Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 untersucht. Die
Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 1 stellte man eine Probe her, wobei
man jedoch Stickstoffgas mit einer Sauerstoffkonzentration von 1000
ppm verwendete. Da die Sauerstoffkonzentration immerhin 1000 ppm
betrug, war jedoch die Oberflächenschicht
der photochromen Schicht in einem Lösungsmittel wie Aceton oder dergleichen
löslich;
hierdurch erhielt man eine Linse, die unvollständig polymerisiert war. Da
diese Linse nicht polymerisiert war, erfolgte keine Untersuchung.
-
Vergleichsbeispiele 3 und 4
-
In
beiden Beispielen stellte man eine Probe in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 her, wobei man jedoch im Verfahrensschritt (4) des im
Beispiel 1 offenbarten Härtungsverfahrens
nach dem Überführen des
Linsenbasismaterials in die Photopolymerisationskammer 30 sec (Vergleichsbeispiel
3) bzw. 60 sec (Vergleichsbeispiel 4) mit Stickstoff spülte; die
Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 untersucht. Die
Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Wie
aus den Ergebnissen der Beispiele 1 bis 3 ersichtlich ist, bestätigt sich,
dass man eine Linse mit einer photochromen Deckschicht einer vergleichsweise
einheitlichen Dicke und einheitlichen photochromen Eigenschaften
erhalten kann, wenn man das Spülen
mit Stickstoff vor dem Beginn der Photopolymerisation so durchführt, dass
die Sauerstoffkonzentration höchstens
500 ppm beträgt.
Andererseits ist aus den Vergleichsbeispielen 1, 3 und 4, wobei
das Spülen
mit Stickstoff nach dem Auftrag des photochromen Beschichtungsmittels
auf das Linsenbasismaterial gestartet wurde, ersichtlich, dass eine
lange Zeitspanne erfordert, die Sauerstoffkonzentration auf ein
Niveau zu senken, so dass die Polymerisation starten kann. Daher
ist die Filmdicke der photochromen Schicht uneinheitlich und ausreichende
photochrome Eigenschaften werden nicht erhalten. Außerdem ist
aus Vergleichsbeispiel 2 ersichtlich, dass beim Durchführen der
Photopolymerisation in einer Atmosphäre, worin die Sauerstoffkonzentration
1000 ppm beträgt,
die photochrome Schicht unzureichend gehärtet wird und nicht-polymerisiert
ist.
-
Beispiel 4
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 1 stellte man eine Probe her, wobei
jedoch das Härtungsverfahrens unter
Verwendung der in 6 gezeigten Vorrichtung in der
folgenden Weise durchgeführt
wurde; die Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 untersucht.
Die Verfahrensschritte (2)'' bis (4)'' erfolgten unter Regelung der Kammertemperatur
auf 15 °C
(die Fluidisierungszeit „t" des Beschichtungsmittels
bei einer Temperatur von 15 °C
betrug 20 sec). Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Härtungsverfahren
-
- (1) Das Verfahren erfolgt in gleicher Weise
wie der Verfahrensschritt (1) in Beispiel 1.
- (2)'' Auf dem vorbehandelten
Linsenbasismaterial trug man das ausreichend gemischte photochrome
Beschichtungsmittel unter Verwendung eines Spincoaters 1H-DX, hergestellt
von MIKASA auf, so dass die Filmdicke 40 μm betrug. Während des Beschichtens begann
man, Stickstoff mit einer Fließrate
von 20 l/min von einem Gaseinlass 31 der Photopolymerisationsvorrichtung 10,
wie in 6 gezeigt, einzuführen.
- (3)'' Das Linsenbasismaterial
mit der darauf ausgebildeten photochromen Deckschicht wurde rasch
auf dem Basismaterial haltenden Rotationsteil 20 der Photopolymerisationsvorrichtung 10 angeordnet
und eine Abdeckung 30 abgesenkt, um die Abdeckung luftdicht
abzuschließen,
und anschließend
begann man das Spülen
in der Atmosphäre.
- (4)'' Mit einer nicht
dargestellten Luftpumpe hielt man das Linsenbasismaterial dicht
am das Basismaterial haltenden Rotationsteil fest und rotierte 10
sec nach dem Beginn des Stickstoff spülens das Basismaterial mit
einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 150 U/min und 15 sec nach dem
Start des Stickstoffspülens stellte
man den Schalter einer Lichtquelle 11 (elektrodenfreie
UV-Lampe (F300SQ), hergestellt von Fusion UV Systems) an. Zu diesem
Zeitpunkt betrug die Sauerstoffkonzentration im Inneren der Abdeckung 30 300 ppm.
Es dauerte 18 sec von der 5 Vervollständigung des Spincoating bis
zum Beginn der Lichtbestrahlung.
- (5)'' Das Verfahren erfolgte
in gleicher Weise wie der Verfahrensschritt (5) in Beispiel 1.
-
Beispiel 5
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 4 stellte man eine Probe her, wobei
man jedoch ein Linsenbasismaterial mit einem Verhältnis Δh/r von 0,06
verwendete; die Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 4
untersucht. Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
15 Beispiel 6
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 5 stellte man eine Probe her, wobei
man jedoch das Spülen
mit Stickstoff und das Photohärten
ohne Rotieren des Linsenbasismaterials durchführte; die Probe wurde in gleicher Weise
wie in Beispiel 5 untersucht. Die Untersuchungsergebnisse sind 20
in Tabelle 1 gezeigt. TABELLE 1-1
| Fluidisierungszeit (sec) | Haltezeit (sec)
*1 | Sauerstoffkonzentration
(ppm) *2 | λmax (nm) | Farbdichte | Farbungleichmäßigkeit |
Beisp.
1 | 10 | 10 | 80 | 610 | 1,03 | A |
Beisp.
2 | 10 | 10 | 130 | 610 | 0,95 | A |
Beisp.
3 | 10 | 10 | 500 | 610 | 0,98 | A |
Beisp.
4 | 20 | 18 | 300 | 610 | 0,94 | A |
Beisp.
5 | 20 | 18 | 300 | 610 | 0,93 | A |
Beisp.
6 | 20 | 18 | 300 | 610 | 0,96 | A |
Vergleichsbeisp.
1 | 10 | 245 | 60 | 610 | 0,72 | C |
Vergleichs-Beisp. 2 | 10 | 10 | 1000 | – | – | – |
Vergleichs-Beisp. 3 | 10 | 35 | 70 | 610 | 0,87 | B |
Vergleichs-Beisp. 4 | 10 | 65 | 60 | 610 | 0,82 | C |
- *1: Zeit von der Vervollständigung
des Auftrags des Beschichtungsmittels bis zum Beginn der Polymerisation
- *2: Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre zum Zeitpunkt des Beginns
der Polymerisation
TABELLE 1-2 | Dicker Filmbereich 1 (mm) *3 | Dicker Filmbereich 2 (mm) *4 | Film dicke
(μm) *5 | CV (%) |
Mitte | Rand | Rand-Mitte |
Beisp.
1 | 1,8 | 3,5 | 41 | 50 | 9 | 1,2 |
Beisp.
2 | 1,5 | 3,3 | 40 | 50 | 10 | 1,1 |
Beisp.
3 | 1,7 | 3,6 | 41 | 49 | 8 | 1,2 |
Beisp.
4 | 1,5 | 2,3 | 39 | 86 | 47 | 1,1 |
Beisp.
5 | 2,1 | 2,7 | 39 | 82 | 43 | 1,4 |
Beisp.
6 | 3,3 | 8,5 | 28 | 55 | 27 | 7,2 |
Vergleichsbeisp.
1 | 7,3 | 8,5 | 28 | 55 | 27 | 7,2 |
Vergleichs-Beisp. 2 | – | – | – | – | – | – |
Vergleichs-Beisp. 3 | 3,8 | 5,4 | 36 | 53 | 17 | 3,5 |
Vergleichs-Beisp. 4 | 5,1 | 6,9 | 32 | 52 | 20 | 5,1 |
- *3: Die Breite des dicken Randbereichs,
dessen Filmdicke um 10 % oder mehr dicker ist als die Dicke des
mittleren Teils, angegeben als Entfernung von der Kante des Basismaterials.
- *4: Breite des dicken Randbereichs, dessen Filmdicke um 5 %
oder mehr höher
ist als die Dicke des mittleren Teils, angegeben als Entfernung
von der Kante des Basismaterials.
- *5: Die Filmdicke sowohl des mittleren Teils als auch des Randbereichs
ist als Durchschnittswert angegeben, der durch Messung an drei Stellen
in jedem Teil bestimmt ist.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
ist es möglich,
eine dicke Deckschicht auf der Oberfläche eines Basismaterials mit
einer gekrümmten
Oberfläche
effizient herzustellen. Außerdem
verfügt die
vorliegend hergestellte Deckschicht über einen weiten Bereich in
dem die Dicke einheitlich ist. Daher ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
besonders bevorzugt anwendbar für
die Herstellung von Glaslinsen.