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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1.
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von optischen
Gegenständen
von einer Form, insbesondere ophthalmischen Gegenständen wie
beispielsweise ophthalmischen Linsen, die mehrere optische Beschichtungen
darauf aufweisen.
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2. Stand der
Technik
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Es
ist übliche
Praxis im Stand der Technik, zumindest eine Fläche einer ophthalmischen Linse
mit mehreren Beschichtungen zu beschichten, um der fertigen Linse
zusätzliche
oder verbesserte optische oder mechanische Eigenschaften zu verleihen,
Folglich ist es übliche
Praxis, zumindest eine Fläche
eines ophthalmischen Linsensubstrats, typischerweise hergestellt
aus einem organischen Glasmaterial, aufeinander folgend, beginnend
von der Oberfläche
des Substrats, mit einer schlagfesten Beschichtung (schlagfeste
Grundierung bzw. Primer), einer kratzfesten Beschichtung (Hartbeschichtung)
einer Anti-Reflexbeschichtung und, optional, einer hydrophoben Deckbeschichtung
zu beschichten.
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Typischerweise
werden auch optische Gegenstände,
hergestellt aus organischen Glasmaterialien, in einer Form geformt,
die zwei separate Teile umfasst, die optische Flächen aufweisen, welche, wenn
die zwei Teile zusammengebaut werden, einen Formenhohlraum definieren.
Eine flüssige
härtbare
Zusammensetzung wird dann in den Formenhohlraum eingeführt und
gehärtet,
um den optische Gegenstand zu bilden. Der optische Gegenstand wird
anschließend
nach dem Zerlegen der Formenteile erhalten.
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Beispiele
von typischen zweiteiligen Formen und Formungsverfahren sind in
den US Patenten Nr. 5,547,618 und Nr. 5,662,839 offenbart.
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Es
ist im Stand der Technik bekannt, auch eine kratzfeste Beschichtungszusammensetzung
auf den optischen Flächen
der Teile der zweiteiligen Form aufzubringen, und sofern nötig, diese
vorzuhärten,
die Formenteile zusammenzubauen, den Formenhohlraum mit einem optischen
flüssigen
härtbaren
Material zu füllen, das
optische Material zu härten
und die Formenteile zu zerlegen, um den geformten optischen Gegenstand mit
einer kratzfesten Beschichtung, abgeschieden und angehärtet darauf,
zu erhalten.
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Ein
solches Verfahren ist beispielsweise in Dokument EP-102847 offenbart.
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Das
US-Patent Nr. 5,096,626 offenbart ein Verfahren für die Herstellung
eines optischen Gegenstands mit einer kratzfesten Beschichtung und/oder
einer Anti-Reflexbeschichtung darauf, welches umfasst:
- – Bilden
einer Anti-Reflexbeschichtung und/oder einer kratzfesten Beschichtung
auf den optischen Flächen der
zweiteiligen Form;
- – Zusammenbauen
der zweiteiligen Form;
- – Gießen einer
optischen flüssigen
härtbaren
Zusammensetzung in den Formenhohlraum;
- – Härten der
optischen Zusammensetzung, und
- – Zerlegen
der 2-teiligen Form zum Erhalten des geformten optischen Gegenstandes
mit einer kratzfesten Beschichtung oder einer kratzfesten Beschichtung
und einer Anti-Reflexbeschichtung darauf;
wobei entweder
zumindest ein Trennmittel in die kratzfeste Beschichtung eingearbeitet
wird oder ein Film von zumindest einem Trennmittel auf den optischen
Flächen
der Formenteile gebildet wird, vor der Ausbildung der Anti-Reflexbeschichtung
und/oder der kratzfesten Beschichtung.
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Die
bevorzugten Trennmittel, verwendbar im Verfahren der US-5,096,626,
sind Fluorsilikone, Fluoralkylkoxysilane und Mischungen davon.
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Das
US-Patent NR. 5,160,668 offenbart ein Verfahren der Übertragung
einer Anti-Reflexbeschichtung auf
eine Fläche
eines optischen Elements welches umfasst:
- – Bilden,
auf der optischen Fläche
eines Teils einer zweiteiligen Form, einer Trennschicht eines wasserlöslichen
Anorganischen Salzes;
- – Bilden,
auf der Trennschicht, einer Anti-Reflexschicht,
- – Zusammenbauen
der Formenteile;
- – Gießen einer
flüssigen
optischen härtbaren
Zusammensetzung in den Formenhohlraum,
- – Härten der
optischen Zusammensetzung,
- – Zerlegen
der Formenteile und Auflösen
der Trennschicht in Wasser um das beschichtete optische Element
zu erhalten.
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Das
US-Patent Nr. 5,733,483 offenbart ein Verfahren zur Bildung bauseits
getönter
und beschichteter Elemente von einer Form, welches umfasst:
- – Bereitstellen
einer Form, wobei die Form gegenüberliegende
Flächen
zum Formen des optischen Elements dazwischen aufweist;
- – Abscheiden
einer optischen Beschichtung auf zumindest einer der Flächen der
Form;
- – Abscheiden
einer acrylierten Silankopplungsmittelschicht auf der optischen
Beschichtung zum Binden der optischen Beschichtung an das optische
Element;
- – Zuführen eines
flüssigen
optischen Materials zu der Form und in Kontakt mit der acrylierten
Silankopplungsmittelschicht;
- – Härten der
Flüssigkeit
von optischem Material;
- – Entfernen
des gehärteten
optischen Elements von der Form, wobei die optische Beschichtung
am optischen Element mittels der acrylierten Silankopplungsmittelschicht
befestigt wird, wenn das optische Element geformt bzw. gebildet
wird.
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Eine
Trennschicht kann auf zumindest einer der Flächen der Form vor dem Abscheiden
der optischen Beschichtung abgeschieden werden.
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Die
Trennschicht kann hergestellt sein aus einem wasserlöslichen
Polymer wie beispielsweise Polyvinylsäure (PAA), Polyethylenoxid
(PEO), Poly(N-Vinylpyrolidon) (PNVP), Polyvinylalkohol (PVA) oder
Polyacrylamid (PAM); einem nicht wasserlöslichen und UV-Härtbaren
Polymer wie beispielsweise Polybutadien-Diacrylat (PBD-SA), Polyethylenglycol-Diacrylat
(PEG-DA) oder einem hoch quervernetzten Acrylat und kommerziellen
Formtrennmitteln wie beispielsweise Dow-Corning 20 Release.
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Die
Kopplungsmittelschicht umfasst im Allgemeinen ein (Meth)acryloxyalkyltrialkoxysilan.
Diese Kopplungsmittelschicht wird verwendet, um die Anti-Reflexbeschichtung
besser aus der Form zu entnehmen.
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Eine
Hartbeschichtungsschicht kann auf der acrylierten Silankopplungsmittelschicht
vor dem Zuführen des
flüssigen
optischen Materials an die Form abgeschieden werden.
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Was
benötigt
wird ist ein Verfahren, welches die bauseitige Bildung von optischen
Gegenständen
bereitstellt, die darauf eine schlagfeste Beschichtung, eine kratzfeste
Beschichtung, eine Anti-Reflexbeschichtung und optional eine hydrophobe
Deckbeschichtung durch Replikation einer Form aufweisen, wobei die
benötigte
Handhabungszeit und Kosten ausreichend reduziert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren für die Bildung
von optischen Gegenständen aus
einer Form bereitzustellen, die eine schlagfeste Grundierungsbeschichtung,
eine kratzfeste Beschichtung, eine Anti-Reflexbeschichtung und optional
eine hydrophobe Deckbeschichtung aufweisen.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren für die Bildung
von beschichteten optischen Gegenständen bereitzustellen, in welchen
zumindest eine Anti-Reflexbeschichtung,
eine kratzfeste Beschichtung und eine schlagfeste Grundierungsbe schichtung
in einem einzelnen Schritt von zumindest einer optischen Fläche einer
Form auf eine Fläche
eines optischen Substrats übertragen
wird.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
welches keine Verwendung einer Kopplungsmittelschicht zwischen der
Anti-Reflexschicht und der kratzfesten Schicht erfordert.
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Gemäß den obigen
Gegenständen
und jenen, die erwähnt
werden und unten ersichtlich werden, umfasst das Verfahren zur Bildung
eines beschichteten optischen Gegenstandes:
- – Bereitstellen
einer zweiteiligen Form mit gegenüberliegenden optischen Flächen, die
dazwischen einen Formhohlraum definieren;
- – aufeinanderfolgendes
Bilden, auf zumindest einer der optischen Flächen der Form, einer Anti-Reflexbeschichtung,
einer kratzfesten Beschichtung und einer schlag- bzw. stoßfesten Grundierungsbeschichtung, gebildet
durch Härten
einer auf Poly(Meth)acrylat basierenden Zusammensetzung oder einer
auf Polyurethan basierenden Zusammensetzung;
- – Füllen des
Formenhohlraums mit einer optischen flüssigen härtbaren Substratzusammensetzung;
- – Härten der
flüssigen
härtbaren
Zusammensetzung, und
- – Zerlegen
der zweiteiligen Form zum Erhalten eines beschichteten optischen
Gegenstandes, der ein optischen Substrat umfasst, bei dem auf mindestens
einer seiner Flächen
eine stoßfeste
Grundierungsbeschichtung, einer kratzfeste Beschichtung und eine
Anti-Reflexbeschichtung abgeschieden bzw. aufgebracht und angehaftet
bzw. aufgeklebt sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Form aus Kunststoffmaterial hergestellt.
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Um
die Entfernung des beschichteten optischen Gegenstands von der Form
weiter zu verbessern, kann ein Trennmittel in das Kunststoffmaterial
der Form eingearbeitet werden, oder die optischen Flächen der Formenteile
können
mit einer Trennmittelschicht beschichtet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
können,
um die Anhaftung zwischen der kratzfesten Beschichtung und der schlagfesten
Grundierungsbeschichtung oder zwischen der Grundierungsbeschichtung und
dem Substrat zu verbessern, ein oder mehrere Kopplungsmittel in
die Zusammensetzung der kratzfesten Beschichtung und/oder der Grundierungsbeschichtung
eingearbeitet werden.
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Das
bevorzugte Kopplungsmittel ist eine vorkondensierte Lösung von
zumindest einem Epoxyalkoxysilan und zumindest einem ungesättigten
Alkoxysilan.
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Vorzugsweise
ist die Anti-Reflexbeschichtung eine Aufeinanderfolge von anorganischen
Materialschichten mit alternierend hohem und niedrigem Brechungsindex.
Um die Adhäsion
einer solchen Anti-Reflexbeschichtung an der kratzfesten Beschichtung
zu verbessern, kann eine dünne
Schicht von SiO2 zwischen der Anti-Reflexbeschichtung
und der kratzfesten Beschichtung zwischengelagert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Für ein weiteres
Verständnis
der Gegenstände
und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollte Bezug genommen werden
auf die folgende detaillierte Beschreibung, in Verbindung mit den
beigefügten
Zeichnungen betrachtet, in welchen gleiche Teile mit gleichen Referenznummern
versehen sind, und wobei gilt:
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1A bis 1C zeigen
schematisch die Hauptschritte einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung;
und
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2A bis 2C zeigen
schematisch die Hauptschritte einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Obwohl
in der folgenden Beschreibung lediglich eine Fläche des optischen Gegenstandes
mit den optisch funktionalen Beschichtungen gemäß der Erfindung beschichtet
wird, sollte verstanden werden, dass beide Flächen der optischen Gegenstände simultan
unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung beschichtet werden
können.
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Bezug
nehmend auf 1A ist schematisch ein vorderer
Teil 10 einer zweiteiligen Form gezeigt, auf dessen optischer
Fläche 10a aufeinander
folgend eine Anti-Reflex Beschichtung 20, eine kratzfeste
Beschichtung 30 und eine stoßfeste Grundierungsbeschichtung 31 gebildet
sind.
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Die
zweiteilige Form, die im Verfahren der Erfindung verwendet wird,
umfasst einen vorderen Teil 10, aufweisend eine optische
Fläche 10a,
sowie einen hinteren Teil 11 (1B), aufweisend
eine optische Fläche 11a.
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Typischerweise
werden die zwei Teile 10, 11 der Form durch eine
Dichtung oder ein Klebeband (nicht gezeigt) zusammengebaut, so dass
die optischen Flächen 10a, 11a der
Formenteile dazwischen einen Formenhohlraum bzw. ein Formnest bzw.
eine Kavität
definieren.
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Typischerweise
sind die Formenteile 10, 11 aus Mineralglas oder
einem Kunststoffmaterial hergestellt. Im Verfahren der Erfindung
sind die Formenteile vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt,
insbesondere einem Kunststoffmaterial, das eine einfache Entfernung
des geformten optischen Gegenstandes fördert.
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Unter
den Kunststoffmaterialien, die für
die zweiteilige Form verwendet werden können, können erwähnt werden: Polycarbonate (PC),
Polyamide (PA), Polyimide (PI), Polysulfone (PS), Copolymere von
Polyethylenterephtalat und Polycarobonat (PET-CP), kristallines
Polyethylenterephtalat (kristallines PET), Glasfaser verstärktes Polyethylenterephtalat
und Polyolefine wie beispielsweise Polynorbornene. Die bevorzugten Kunststoffmaterialien
sind Polycarbonate und Polynorbornene.
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Ein
sehr gutes Kunststoffmaterial, das für die zweiteilige Form verwendet
werden kann, ist ein Copolymer mit den folgenden Einheiten
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Ein
solches Copolymer ist verfügbar
von Bayer unter dem kommerziellen Markennamen A-PEC.
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Dieses
Copolymer hat eine hohe Starrheit, welche ein Vorteil für die Verwendung
als ein Formenmaterial sein kann.
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Vorzugsweise
ist das Dickezentrum für
jeden Formenteil bei zumindest 4 mm.
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Um
den Trenneffekt der Formen zu steigern, insbesondere bezüglich der
Anti-Reflexbeschichtung, können ein
oder mehrere Trennmittel in das Polymermaterial der Form eingearbeitet
werden. Beispiele solcher Trennmittel sind Trimethylchlorsilan,
Chlormethyltrimethylsilan, Chlorpropyltrimethylsilan, Chlormethyldodecyldimethylsilan,
Chlorterminiertes Polyldimethylsiloxan, (3,3-Dimethylbutyl)-dimethylchlorsilan,
Hexamethyldisilazen, Octamethyltetrasilazen, Aminopropyldimethyl-terminiertes
Polydimethylsiloxan, 3-Trimethoxysilylpropyloctadecyldimethylammoniumchlorid,
Tratradecyldimethyl-(3-trimethoxysilylpropyl)-ammoniumchlorid,
Trimethylethoxysilan und Oktadecyltrimethoxysilan.
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Sofern
nötig,
können
die optischen Flächen 10a, 11a der
Teile der Kunststoffform zuvor mit einer Schutz- und/oder Trennbeschichtung
beschichtet sein, welche entweder die optischen Flächen vor
Defekten wie beispielsweise Kratzern, die während der Handhabung erzeugt
werden können,
schützt
und/oder den Trenneffekt verbessert. Diese Schutz- und/oder Trennbeschichtung
kann auch die optische Fläche
eben machen.
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Beispiele
solcher Beschichtungen sind:
- – eine UV-härtbare Acrylschicht,
optional enthaltend zumindest eines der oben genannten Trennmittel,
oder eine Amin enthaltende Polysiloxanschicht, optional enthaltend
zumindest eines der obigen Trennmittel;
- – eine
Fluorcarbonpolymerschicht, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen
(PTFE)-Polymere,
zum Beispiel Teflon®AF, Teflon®PTFE
FEP und Teflon®PTFE
PFA;
- – Eine
Pufferschicht, welche von der optischen Fläche des Formenteils abblättern kann
und von welcher sich die Anti-Reflexbeschichtung und die Deckbeschichtung
trennen kann, wie beispielsweise eine aufgedampfte bzw. Vakuum abgeschiedene
Magnesiumfluorid (MgF2)-Schicht oder eine
Siloxanbasisbeschichtung, normalerweise verwendet, um den Linsen
Kratzfestigkeit zu verleihen. Beide dieser Schichten trennen sich
leicht von der optischen Fläche
der Form, insbesondere einer Polycarbonatform. Nach dem Entformen
des optischen Gegenstands werden diese Schichten entfernt.
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Die
Schutz- und/oder Trennschichten können Mittels „dip coating" bzw. Tauchbeschichtung
oder „spin coating" bzw. Rotationsbeschichtung
abgeschieden werden und sie können
in Abhängigkeit
von deren technischen Naturen mit UV- und/oder thermisch gehärtet werden
oder einfach getrocknet werden. Jene Schutz- und/oder Trennschichten
haben typischerweise eine Dicke von 2 nm bis 10 Mikrometern.
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Die
Formenteile, üblicherweise
hergestellt aus Kunststoffmaterial, sind UV-transparent und erlauben UV-
und/oder thermisches Härten
von verschiedenen Schichten und insbesondere der optischen Substratzusammensetzung.
Vorzugsweise ist das Polymermaterial der Formenteile frei von UV-Absorber.
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Wie
in 1A gezeigt wird zuerst auf der optischen Fläche 10a des
ersten Teils 10 von beispielsweise einer Polycarbonatform
eine Anti-Reflexbeschichtung 20 abgeschieden.
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Anti-Reflexbeschichtungen
und deren Herstellungsverfahren sind in Stand der Technik bekannt.
Die Anti-Reflexbeschichtung kann jede beliebige Schicht oder ein
Stapel von Schichten sein, welche die Anti-Reflexeigenschaften des
fertigen optischen Gegenstandes verbessern.
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Die
Anti-Reflexbeschichtung kann vorzugsweise aus einem ein- oder mehrschichtigen
Film von dielektrischen Materialien wie beispielsweise SiO, SiO2, Si3N4,
TiO2, ZrO2, Al2O, MgF2 oder Ta2O5 oder Mischungen
davon bestehen.
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Die
Anti-Reflexbeschichtung kann insbesondere durch Vakuumabscheidung
bzw. Aufdampfen gemäß einer
der folgenden Techniken aufgebracht werden:
- 1) – durch
Evaporation bzw. Verdampfung, optional Ionenstrahl- unterstützt;
- 2) – durch
Sprühen
mittels eines Ionenstrahls,
- 3) – durch
Kathodenzerstäuben;
oder
- 4) – durch
Plasma unterstützte
chemische Gasphasenabscheidung.
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In
dem Fall, in dem der Film eine einzelne Schicht enthält, muss
deren optische Dicke gleich λ/4
sein wobei λ eine
Wellenlänge
von 450 bis 650 nm ist.
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Vorzugsweise
ist die Anti-Reflexbeschichtung ein mehrschichtiger Film, umfassend
drei oder mehrere Dielektrische Materialschichten von alternativ
hohen und niedrigen Brechungsindizes.
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Natürlich werden
die dielektrischen Schichten der mehrschichtigen Anti-Reflexbeschichtung
auf der optischen Fläche
des Formenteils oder der Hydrophoben Deckbeschichtung in umge kehrter
Reihenfolge, wie sie auf den fertigen optischen Gegenstand vorliegen
sollen, abgeschieden.
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In
der in 1A gezeigten Ausführungsform
umfasst die Anti-Reflexbeschichtung 20 einen Stapel von vier
Schichten, gebildet durch Vakuumabscheidung, beispielsweise eine
erste SiO2-Schicht 21, aufweisend eine
optische Dicke von ca. 100 bis 160 nm, eine zweite ZrO2-Schicht 22,
aufweisend eine optische Dicke von ca. 120 bis 190 nm, eine dritte
SiO2-Schicht 23, aufweisend eine
optischen Dicke von ca. 20 bis 40 nm und eine vierte ZrO2-Schicht 24, aufweisend eine optische
Dicke von ca. 35 bis 75 nm.
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Vorzugsweise
wird nach der Abscheidung des Vierschicht-Anti-Reflex-Stapels eine
dünne Schicht
von SiO2 25 von 1 bis 50 nm Dicke
(physikalische Dicke) abgeschieden. Diese Schicht 25 fördert die
Adhäsion
zwischen dem Anti-Reflex-Stapel und der kratzfesten Beschichtung 30,
die anschließend
abzuscheiden ist, und ist nicht optisch aktiv.
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Die
nächste
Schicht, die abzuscheiden ist, ist die kratzfeste Schicht 30.
Jede bekannte optische kratzfeste Beschichtungszusammensetzung kann
verwendet werden, um die kratzfeste Beschichtung 30 zu
bilden. Folglich kann die kratzfeste Beschichtungszusammensetzung
eine UV- und/oder eine thermisch härtbare Zusammensetzung sein.
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Per
Definition ist eine kratzfeste Beschichtung eine Beschichtung, welche
die Abriebfestigkeit des fertigen optischen Gegenstandes verglichen
mit demselben optischen Gegenstand, jedoch ohne die kratzfeste Beschichtung,
verbessert.
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Bevorzugte
kratzfeste Beschichtungen sind jene, die durch Härten einer Vorläuferzusammensetzung einschließend Epoxyalkoxysilane
oder ein Hydrolysat davon, Silica und einen Härtungskatalysator hergestellt werden.
Beispiele solcher Zusammensetzungen sind offenbart in der
US 4,211,823 , WO 94/10230,
US 5,015,523 .
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Die
am meisten bevorzugten kratzfesten Beschichtungszusammensetzungen
sind jene, die als Hauptbestandsteile ein Epoxyalkoxysilan umfassen,
wie beispielsweise γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
(GLYMO) und ein Dialkyldialkoxysilan wie beispielsweise Dimethyldiethoxysilan
(DMDES), kolloidale Silica und eine katalytische Menge eines Här tungskatalysators
wie beispielsweise Aluminiumacetylacetonat oder ein Hydrolysat davon,
wobei der Rest der Zusammensetzung im Wesentlichen aus Lösungsmitteln
besteht, die typischerweise für
die Formulierung dieser Zusammensetzungen verwendet werden.
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Um
die Adhäsion
bzw. Anhaftung der kratzfesten Beschichtung 30 an der schlag-
bzw. stoßfesten Grundierungsbeschichtung 31,
die anschließend
abzuscheiden ist, zu verbessern, kann eine effektive Menge von zumindest
einem Kopplungsmittel zur kratzfesten Beschichtungszusammensetzung
zugegeben werden.
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Das
bevorzugte Kopplungsmittel ist eine vorkondensierte Lösung eines
Epoxyalkoxysilans und eines ungesättigten Alkoxysilans, vorzugsweise
umfassend eine terminale Ethylen-Doppelbindung.
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Beispiele
von Epoxyalkoxysilanen sind: γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylpentamethyldisiloxan, γ-Glycidoxypropylmethyldiisopropenoxysilan,
(γ-Glycidoxypropyl)-Methyldiethoxysilan, γ-Glycidoxypropyldimethylethoxysilan, γ-Glycidoxypropyldiisopropylethoxysilan
und (γ-Glycidoxypropyl)-bis-(trimethylsiloxy)-Methylsilan.
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Das
bevorzugte Epoxyalkoxysilan ist γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan.
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Das
ungesättigte
Alkoxysilan kann ein Vinylsilan, ein Allylsilan, ein Acrylsilan
oder ein Methacrylsilan sein.
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Beispiele
von Vinylsilanen sind: Vinyltris-(2-methoxyethoxy)-silan, Vinyltrisisobutoxysilan,
Vinyltri-t-butoxysilan, Vinyltriphenoxysilan, Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriilsopropoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltriacetoxysilan,
Vinylmethyldiethoxysilan, Vinylmethyldiacetoxysilan, Vinylbis-(trimethylsiloxy)-silan
und Vinyldimethoxyethoxysilan.
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Beispiele
von Allylsilanen sind: Allyltrimethoxysilan, Alkyltriethoxysilan
und Allyltris-(trimethylsiloxy)-Silan.
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Beispiele
von Acrylsilanen sind: 3-Acryloxypropyltris-(trimethysiloxy)-silan,
3-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
Acrylpropylmethyldimethoxysilan, 3-Acryloxypropylmethylbis-(trimethylsiloxy)-silan,
3-Acryloxypropyl-dimethylmethoxysilan, n-(3Acryloxy-2-Hydroxypropyl)-3-Aminopropyltriethoxysilan.
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Beispiele
von Methacrylicsilanen sind: 3-Methacryloxypropyltris-(Vinyidimethoxylsiloxy)-silan, 3-Methacryl-oxypropyltris-(Trimethylsiloxy)-silan,
3-Methacryloxypropyltris-(Methoxyethoxy)-silan,
3-Methacryloxy-propyltrimethoxysilan, 3-Methacryloxypropylpentamethyldisiloxan,
3-Methacryloxypropylmethyldimethoxy-silan, 3-Methacryloxypropylmethyldiethoxysilan,
3-Methacryloxypropyldimethylmethoxysilan, 3-Methacryloxypropyldimethylethoxysilan,
3-Methacryloxy-propenyltrimethoxysilan und 3-Methacryloxypropylbis-(trimethylsiloxy)-Methylsilan.
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Das
bevorzugte Silan ist das Acryloxyproyltrimethoxysilan.
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Vorzugsweise
sind die Mengen des/der Epoxyalkoxysilan(e) und ungesättigten
Alkoxysilan(e), verwendet für
die Herstellung des Kopplungsmittels, derart, dass das Gewichtsverhältnis
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Die
Bedingung 0.8 ≤ R ≤ 1.2 erfüllt.
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Das
Kopplungsmittel umfasst vorzugsweise zumindest 50 Gewichtsprozent
von Feststoffmaterial von dem/den Epoxyalkoxysilan(en) und ungesättigten
Alkoxysilan(en) und mehr bevorzugt zumindest 60 Gewichtsprozent.
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Das
Kopplungsmittel umfasst vorzugsweise weniger als 40 Gewichtsprozent
von flüssigem
Wasser und/oder organischen Lösungsmittel,
bevorzugter weniger als 35 Gewichtsprozent.
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Der
Ausdruck „Gewicht
an Feststoffmaterial von Epoxyalkoxysilanen und ungesättigten
Alkoxysilanen" bedeutet
der theoretische Trockenauszug von jenen Silanen, welcher das berechnete
Gewicht der Einheit Qk SiO(4-k)/2 ist,
wobei Q die organische Gruppe ist, die die Epoxy- oder ungesättigte Gruppe
trägt,
und Qk SiO(4-k)/2 von
Qk SiR'O(4-k) resultiert, wobei SiR' reagiert, um SiOH
nach Hydrolyse zu bilden.
k ist eine Ganzzahl von 1–3 und ist
vorzugsweise gleich 1.
R' ist
vorzugsweise eine Alkoxygruppe wie beispielsweise OCH3.
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Das
Wasser und die organischen Lösungsmittel,
auf die oben Bezug genommen ist, kommen von jenen, welche anfänglich in
der Kopplungsmittelzusammensetzung zugegeben wurden, sowie dem Wasser
und dem Alkohol, die von der Hydrolyse und Kondensation der Alkoxysilane,
vorhanden in der Kopplungsmittelzusammensetzung, resultieren.
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Bevorzugte
Herstellungsverfahren für
das Kopplungsmittel umfassen:
- 1) Mischen der
Alkoxysilane
- 2) Hydrolysieren der Alkoxysilane, vorzugsweise durch Zugabe
eine Säure,
wie beispielsweise Salzsäure
- 3) Rühren
der Mischung
- 4) optional Zugeben eines organischen Lösungsmittels
- 5) Zugeben von einem oder mehren Katalysator(en), wie beispielsweise
Aluminiumacetylacetonat
- 6) Rühren
(typische Dauer: über
Nacht)
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Typischerweise
stellt die Menge an Kopplungsmittel, die in die kratzfeste Beschichtungszusammensetzung
eingeführt
wird, 0,1 bis 15 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
dar, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent.
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Die
kratzfeste Beschichtungszusammensetzung kann auf die Anti-Reflex-Beschichtung
mittels jedes herkömmlichen
Verfahrens wie beispielsweise Rotations-, Tauch- oder Fließbeschichtung
aufgebracht werden.
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Die
kratzfeste Beschichtungszusammensetzung kann einfach getrocknet
oder optional vorgehärtet werden
vor der Ausbringung der nachfolgenden schlagfesten Grundierungsbeschichtung 31.
In Abhängigkeit von
der Natur der kratzfesten Beschichtungszusammensetzung kann thermisches
Härten,
UV-Härten
oder eine Kombination von beidem verwendet werden.
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Die
Dicke der kratzfesten Beschichtung 30 nach Härten reicht üblicherweise
von 10 bis 15 μm,
vorzugsweise von 2 bis 6 μm.
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Vor
dem Aufbingen der schlagfesten Grundierungsbeschichtung auf die
kratzfeste Beschichtung ist es möglich,
die Fläche
der kratzfesten Beschichtung einer Corona-Behandlung oder einer
Vakuum-Plasma-Behandlung zu unterwerfen, um die Adhäsion zu
erhöhen.
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Die
schlag- bzw. stoßfeste
Grundierungsbeschichtung 31 kann jede beliebige Beschichtung
sein, die typischerweise für
das Verbessern der Schlagfestigkeit eines fertigen optischen Gegenstands
verwendet wird. Auch verbessert diese Beschichtung im Allgemeinen
die Adhäsion
der kratzfesten Beschichtung 30 auf dem Substrat des fertigen
optischen Gegenstandes.
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Per
Definition ist die schlagfeste Grundierungsbeschichtung eine Beschichtung,
welche die Schlagfestigkeit des fertigen optischen Gegenstandes
im Vergleich zum selben optischen Gegenstand ohne die schlagfeste
Grundierungsbeschichtung, verbessert.
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Typische
schlagfeste Grundierungsbeschichtungen sind (Meth)acryl-basierende
Beschichtungen und Polyuretan-basierende Beschichtungen.
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(Meth)acryl-basierende
schlagfeste Beschichtungen sind unter anderem in der US-5,015,523
offenbart, wohingegen auf thermoplastischen oder quervernetzten
Polyuretanharzen basierende Beschichtungen unter anderem in den
Japanischen Patenten 63-141001 und 63-87223, der EP-0404111 und
der US-5,316,791 offenbart sind.
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Insbesondere
die schlagfeste Grundierungsbeschichtung gemäß der Erfindung kann aus einer
Latexzusammensetzung wie beispielsweise einem Poly(meth)acryl-Latex,
einem Polyuretan-Latex
oder einem Polyester-Latex hergestellt sein.
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Unter
den bevorzugten (Meth)acryl-basierenden schlagfesten Grundierungsbeschichtungszusammensetzungen
können
Polyethylenglycol(meth)acrylat-basierende Zusammensetzungen genannt
werden, wie beispielsweise Tetraethylenglycoldiacrylat, Polyethylenglycol-(200)-diacrylat, Polyethylenglycol-(400)-diacrylat,
Polyethylenglycol-(600)-di(meth)acrylat, sowie Urethan-(meth)-acrylate
und Mischungen davon.
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Vorzugsweise
weist die schlagfeste Grundierungsbeschichtung eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von weniger als 30°C
auf.
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Unter
den bevorzugten schlagfesten Grundierungsbeschichtungszusammensetzungen
können
das Acryl-Latex, kommerziell vertrieben unter dem Namen Acrylic
latex A-639, kommerziell vertrieben von Zeneca, sowie das Polyurethan-Latex,
kommerziell vertrieben unter dem Namen W-240 und W-234 von Baxenden,
erwähnt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die schlagfeste Grundierungsbeschichtung ferner eine effektive
Menge eines Kopplungsmittels enthalten, um die Adhäsion der
Grundierungsbeschichtung am optischen Substrat und/oder an der kratzfesten
Beschichtung zu steigern.
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Dieselben
Kopplungsmittel in denselben Mengen wie für die kratzfesten Beschichtungszusammensetzungen
können
mit den schlagfesten Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden.
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Die
schlagfeste Grundierungsbeschichtungszusammensetzung kann auf der
kratzfesten Beschichtung 30 mittels jedes herkömmlichen
Verfahrens wie beispielsweise Rotations-, Tauch- oder Fließbeschichtung aufgebracht werden.
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Die
schlagfeste Grundierungsbeschichtungszusammensetzung kann einfach
getrocknet oder optional vorgehärtet
werden, vor dem Formen des optischen Substrats.
-
In
Abhängigkeit
von der Natur der schlagfesten Grundierungsbeschichtungszusammensetzung
kann thermisches Härten,
UV-Härten
oder eine Kombination von beidem verwendet werden.
-
Die
Dicke der schlagfesten Grundierungsbeschichtung 31 nach
Härten
reicht typischerweise von 0,05–20 μm, vorzugsweise
von 0,5–10 μm und spezieller
von 0,6–6 μm.
-
Der
nächste
Schritt des Verfahrens ist, wie in 1B gezeigt,
das Zusammenbauen des vorderen Teils 10, beschichtet mit
der Anti-Reflex-, kratzfesten und schlagfesten Grundierungsbeschichtung 20, 30, 31, mit
dem hinteren Teil 11 der zweiteiligen Form, wie beispielsweise
in den US-Patenten 5,547,618 und 5,562,839 beschrieben.
-
Der
Formenhohlraum wird dann mit der flüssigen härtbaren optischen Zusammensetzung
gefüllt,
welche gehärtet
wird, um das optische Substrat 40 zu bilden.
-
Das
optische Substrat kann aus jeder beliebigen typischen flüssigen härtbaren
Zusammensetzung hergestellt werden, die im Gebiet der Optik verwendet
wird.
-
Beispiele
solcher optischen Substrate sind Substrate, die resultieren aus
der Polymerisation von:
-Diethylenglycolbis(allylcarbonat)-basierenden
Zusammensetzungen,
-(Meth)acryl-Monomer-basierenden Zusammensetzungen
wie beispielsweise Zusammensetzungen, umfassend (Meth)acryl-Monomere,
abgeleitet von Bisphenol-A;
-Thio(meth)acryl-Monomer-basierende
Zusammensetzungen;
-Polyurethan-Vorläufer-Monomer-basierende Zusammensetzungen;
und
-Epoxy
und/oder Episulfid-Monomer-basierende Zusammensetzungen.
-
In
Abhängigkeit
von der Natur des härtbaren
optischen Materials kann das optische Material thermisch gehärtet werden,
UV gehärtet
werden oder mit einer Kombination von beiden gehärtet werden, oder bei Raumtemperatur
gehärtet
werden.
-
Wie
in 1C gezeigt, werden, sobald das optische Substrat 40 gehärtet wurde
und optional gleichzeitig die kratzfeste Beschichtung 30 und
die schlagfeste Grundierungsbeschichtung 31 gehärtet wurden,
sofern nicht zuvor gehärtet,
die Formenteile 10, 11 zerlegt, um das optische
Substrat 40 zu erhalten, das auf einer Fläche die
schlagfeste Grundierungsbeschichtung 31, die kratzfeste
Beschichtung 30 und die Anti-Reflex-Beschichtung 20 übertragen
aufweist.
-
In
den 2A–2C ist
eine weitere Form des Verfahrens der Erfindung gezeigt.
-
Der
wesentliche Unterschied zwischen den Verfahren, das in Verbindung
mit den 1A –1C beschrieben
ist, und dem Verfahren, das durch die 2A–2C dargestellt
ist, ist der, dass eine zusätzliche hydrophobe
Deckbeschichtung 50 auf die optische Fläche 10a des vorderen
Teils 10 der Form vor der Abscheidung der Anti-Reflex-Beschichtung 20 abgeschieden
wird.
-
Die
hydrophobe Deckbeschichtung 50, welche im fertigen optischen
Gegenstand die äußerste Beschichtung
des optischen Substrats darstellt, dient dazu, die Schmutzfleckwiderstandsfähigkeit
des fertigen optischen Gegenstands und insbesondere der Anti-Reflex-Beschichtung
zu verbessern.
-
Wie
im Stand der Technik bekannt ist, ist eine hydrophobe Deckbeschichtung
eine Schicht, bei welcher der stationäre Kontaktwinkel zu entionisiertem
Wasser zumindest 60°C,
vorzugsweise zumindest 75° und mehr
bevorzugt zumindest 90° ist.
-
Der
stationäre
Kontaktwinkel wird bestimmt gemäß dem Flüssigkeitstropfenverfahren,
in welchem ein Wassertropfen mit einem Durchmesser kleiner als 2
mm auf dem optischen Gegenstand gebildet wird und der Kontaktwinkel
gemessen wird.
-
Die
hydrophoben Deckbeschichtungen, die vorzugsweise in dieser Erfindung
verwendet werden, sind jene, welche eine Oberflächenenergie von weniger als
14 m Joules/m2 aufweisen.
-
Die
Erfindung ist von besonderem Interesse, wenn hydrophobe Deckbeschichtungen
verwendet werden, die eine Oberflächenenergie von weniger als
13 m Joule/m2 und noch besser weniger als
12 m Joule/m2 aufweisen.
-
Die
Oberflächenenergiewerte,
auf die gerade oben Bezug genommen wurde, werden berechnet gemäß dem Owens
Wendt Verfahren, beschrieben im folgenden Dokument: „Estimation
of the surface force energy of polymers", Owens D.k. – Wendt R.G. (1969) J. Appl.
Polym. Sci., 1741–1747.
-
Solche
hydrophoben Deckbeschichtungen sind im Stand der Technik gut bekannt
und werden üblicherweise
aus Fluorsilikonen oder Fluorsilazenen, d.h. Silikonen oder Silazenen,
die Fluor enthaltende Gruppen tragen, hergestellt. Ein Beispiel
eines bevorzugten hydrophoben Deckbeschichtungsmaterials ist das
Produkt, das von Shin Tsu unter dem Namen KP 801M kommerziell vertrieben
wird.
-
Die
Deckbeschichtung 50 kann auf der optischen Fläche 10a des
Formenteils 10 mittels jedes beliebigen typischen Abscheidungsverfahrens
abgeschieden werden, jedoch vorzugsweise mittels einer thermischen
Aufdampftechnik.
-
Obwohl
die Abscheidung der Deckbeschichtung vorzugsweise durch Übertragung
von der Form hergestellt wird, kann die Deckbeschichtung auch durch
jedes beliebige herkömmliche
Mittel (beispielsweise Tauchbeschichtung) auf einer antireflektiven
Linse, die zuvor durch das Transfer-Verfahren erhalten wurde (ohne
eine auf der Form aufgebrachte Deckbeschichtung), aufgebracht werden.
-
Die
Dicke der hydrophoben Deckbeschichtung reicht im Allgemeinen von
10 bis 30 μm,
vorzugsweise 1 bis 15 μm.
-
Die
verbleibenden Schritte dieser zweiten Ausführungsform dieser Form der
Erfindung sind identisch zu jenen, die in Bezug auf 1A bis 1C beschrieben
sind.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
In den Beispielen beziehen sich, sofern nicht anderweitig angegeben,
alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
-
1. Zweiteilige
Form
-
In
allen Beispielen wurde die verwendete Form aus Polycarbonat (General
Electric Company) hergestellt.
-
2. Kratzfeste Beschichtungszusammensetzungen
(Hartbeschichtungszusammensetzung)
-
Die
folgenden thermisch und/oder UV-härtbaren Hartbeschichtungszusammensetzungen
wurden durch Mischen der Komponenten wie hierin im Folgenden angegeben
erhalten. Hartbeschichtungszusammensetzung
Nr. 1: thermisch härtbar
Hartbeschichtungszusammensetzung
Nr. 2: thermisch härtbar
Hartbeschichtungszusammensetzung
Nr. 3: thermisch härtbar
Hartbeschichtungszusammensetzung
Nr. 4: (UV-härtbar)
Kopplungsmittel:
vorkondensierte Lösung
von:
- (1) Sun Colloid MA-ST von Nissan Company
(30 Gewichts-% festes SiO2)
- (2) FC430: Tensid kommerziell vertrieben von 3 M Company.
- (3) Tyzor:
- (4) UVI-6974: Mischung
von:
-
-
3. Schlagfeste Grundierungsbeschichtunqszusammensetzungen
(Grundierungsbeschichtungszusammensetzungen)
-
Mehrere
Grundierungsbeschichtungszusammensetzungen wurden hergestellt durch
Mischen der verschiedenen Komponenten wie unten angegeben: Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 1a (UV-härtbares
Acryl)
Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 1b (UV-härtbares
Acryl)
Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 2 thermisch härtbares
Polyurethan-Latex
W-234)
oder
Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 3 (thermisch härtbar,
Acryl-Latex A-639)
Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 4 (UV-härtbares
Hybrid)
Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 5 (UV-härtbares
Hybrid)
- (5) Dowanol PM: 1-Methoxy-2-propanol und
2-Methoxy-1-propanol-Lösungsmittel,
kommerziell vertrieben von DOW Chemical.
- (6) Dowanol PnP: Lösungsmittel
kommerziell vertrieben von DOW Chemical, welches eine Mischung ist
von:
1-Propoxy-2-propanol,
2-Propoxy-1-propanol,
Propylenglycol,
Diethylenglycol,
Dipropylglycolmonopropylether
- (7) ITX: Isopropylthioxanthon
- (8) Irgacure 500 1/1-Mischung von Benzophenon + 1-Hydroxycyclohexylphenyl
- (9) Polyurethan-Latex, kommerziell vertrieben von Baxenden
- (10) L77-Tensid, kommerziell vertrieben von OSI-Specialities
- (11) Acryl-Latex-A-639, kommerziell vertrieben von Zeneca
- (12) UVR 6110 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-Epoxycyclohexylcarbonat
+ Monoepoxid von 3-Cyclohexenylmethyl-3-cyclocarboxylat
- (13) HDODA 1.6-Hexandioldiacrylat
- (14) GE21 1.4-Butandioldiglycidylether
-
4. Optische Substratzusammensetzungen
-
Optische Substratzusammensetzung
Nr 1 (UV-/thermisch härtbar
-
Die
folgende Mischung wurde bei 40°C
in Dunkelheit hergestellt.
Optische
Substratzusammensetzung Nr. 2 (UV-/thermisch härtbar)
Optische
Substratzusammensetzung Nr. 3 (UV-/thermisch härtbar)
- (15) Irgacure 1850: Mischung (50/50 Gewichtsanteile)
von:
- (16)
Thiomethacylat: Plex (6856), vertrieben von RÖHM.
- (17) FA 321M
- (18)
UV 5411: 2-(2-Hydroxy-5-t-octylphenyl)benzotriazol.
- (19) Irgacure 819: Photoinitiator der Formel
-
-
5. Herstellung der Form
-
Sofern
nicht anders angegeben wurden die in den Beispielen verwendeten
Polycarbonatformen wie folgt hergestellt:
- a)
bezüglich
der spritzgegossenen Polycarbonatform wird der Einguss abgemacht
und dann kantenbearbeitet. Das Kantenbearbeitungsverfahren kann
Kratzer auf der Fläche
der Form erzeugen, so dass eine Klebebandüberdeckung von zumindest dem
Zentralabschnitt der Formenfläche
während
der Kantenbearbeitung verwendet wird.
- b) nach dem Kantenbearbeiten wird die Form abgewischt, gereinigt
in einem Ultraschall-System
und dann in einem sauberen Ofen für eine halbe Stunde bei 100°C erwärmt.
-
6. Abscheidung der hydrohoben
Deckbeschichtung und der Anti-Reflex-Beschichtung
-
Sofern
nicht anderes angegeben, wurden die hydrophobe Deckbeschichtung
und die Anti-Reflex-Beschichtung
auf der optischen Fläche
des vorderen Teils der Form wie folgt abgeschieden:
Die hydrophobe
Deckbeschichtung und die Anti-Reflex-Behandlungen werden in einem
Standard Kastenbeschichter unter Verwendung gut bekannter Vakuum-Aufdampfverfahren
bewerkstelligt.
- a – Die Form wird in den Standard
Kastenbeschichter wie beispielsweise einem Balzers BAK760 geladen und
die Kammer wird auf ein hohes Vakuumniveau gepumpt.
- b – Die
hydrophobe Deckbeschichtung, ein Fluorsilazen (Shin Etsu KP801M)
wird auf der optischen Fläche des
ersten Teils der Form mittels eines thermischen Aufdampfungsverfahrens
auf eine Dicke im Bereich von 2–15
nm abgeschieden.
- c – Die
dielektrische Mehrschicht-Anti-Reflex-(AR) Beschichtung, bestehend
aus einem Stapel von hoch- und niedrigbrechenden Materialien, wird
dann abgeschieden, umgekehrt zur normalen Reihenfolge. Details dieser
Abscheidung sind wie folgt:
Die erste Schicht ist eine Schicht
von SiO2 mit einer physikalischen Dicke
von 80–110
nm (optische Dicke ca. 100–160
nm).
Die zweite Schicht ist eine Schicht von ZrO2 mit
einer optischen Dicke von ca. 160 nm, die dritte Schicht ist eine
SiO2 Schicht mit einer optischen Dicke von
ca. 30 nm und die vierte Schicht ist eine ZrO2 Schicht
mit einer optischen Dicke von ca. 55 nm (optische Dicken sind bei
einer Wellenlänge
von 550 nm angegeben).
- d – Bei
der Fertigstellung der Abscheidung des Vierlagen-Anti-Reflex-Stapels
wird eine dünne
Schicht von SiO2 mit einer physikalischen
Dicke von 1–50
nm abgeschieden. Diese Schicht dient dazu, die Adhäsion zwischen
dem Oxid-Anti-Reflex-Stapel und der anschließenden Hartbeschichtung zu
verbessern, welche auf der beschichteten Form zu einer späteren Zeit
abgeschieden wird.
-
BEISPIEL NR. 1
-
Der
vordere Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, die bereits mit
einer hydrophoben Deckbeschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet
war, wurde mit der Hartbeschichtungszusammensetzung Nr. 1 beschichtet.
Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit wurde auf 400 U/min
(Umdrehungen pro Minute) für
8 sec. und eine Spin-off-Geschwindigkeit
bei 800 U/min für
10 sec. eingestellt. Die Hartbeschichtungszusammensetzung wird mittels
IR für
30 sec. mit einer Einstellung auf 385°C (725°F) unter Verwendung einer Lesco
IR-Härtungseinheit
gehärtet.
Der beschichteten Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur abzukühlen und
die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung Nr. 1a wird bei
derselben Geschwindigkeit und Zeiteinstellung wie oben erwähnt aufgebracht.
Die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung wird mittels
UV-Licht unter Verwendung einer Fusion-System H Birne mit einer
Riemengeschwindigkeit von (5 Fuß pro
Minute) 1,526 m/min gehärtet.
-
Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde erreicht mittels einer Lesco IR-Härtungseinheit, eingestellt
auf 385°C
(725 F) für
30 sec.
-
Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit der optischen
Substratszusammensetzung Nr. 1 gefüllt und innerhalb von 20 min.
polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Kunststoffform waren alle genannten
Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
-
BEISPIEL NR. 2
-
Der
erste Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, die bereits mit
einer hydrophoben Deckbeschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet
war, wurde mit der Hartbeschichtungszusammensetzung Nr. 1 beschichtet.
Die Hartbeschichtungsaufbringungsgeschwindigkeit wurde auf 400 U/min
für 8 sec.
und einer Spin-off-Geschwindigkeit bei 800 U/min für 10 sec.
eingestellt. Die Hartbeschichtungszusammensetzung wurde mittels
IR für
30 sec. mit einer Einstellung auf 385°C (725°F) unter Verwendung einer Lesco
IR-Härtungseinheit
gehärtet.
Der gehärteten
Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur abzukühlen und die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 1b wurde bei derselben Geschwindigkeit und Zeiteinstellung wie
oben erwähnt
aufgebracht. Die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
wurde mittels UV-Licht unter Verwendung einer Fusion H Birne mit
einer Riemengeschwindigkeit von (5 Fuß pro Minute) 1,524 m/min gehärtet.
-
Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde erreicht mittels Lesco IR-Härtens, eingestellt
auf 385°C
(725°F)
für 30
sec.
-
Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit der optischen
Substratzusammensetzung Nr. 1 gefüllt und innerhalb von 20 min
polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Kunststoffform waren alle obigen
Schichten auf die fertige Linse übertragen.
-
BEISPIEL NR. 3
-
Der
vordere Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, bereits mit einer
hydrophoben Deckbeschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet,
wurde mit der Hartbeschichtungszusammensetzung Nr. 2 beschichtet.
Die Hartbeschichtungsaufbringungsgeschwindigkeit war 500 U/min für 8 sec
und der Spin-off lag bei 1200 U/min für 10 sec. Die Hartbeschichtungszusammensetzung
härtete
in einem thermischen geheizten Ofen für 10 min bei 80°C vor. Der
beschichteten Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur zu kühlen. Die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 2 wurde bei einer Aufbringgeschwindigkeit von 400 U/min für 8 sec
und einem Spin-off von 1000 U/min für 10 sec. aufgebracht. Die
Schlaggrundierungsbeschichtung wurde bei derselben Temperatur und
Zeiteinstellung wie die Hartbeschichtung vorgehärtet.
-
Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde in einem thermischen geheizten Ofen für 1 Std.
bei 90°C
durchgeführt.
-
Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit der optischen
Substratzusammensetzung Nr. 1 gefüllt und innerhalb von 20 min
polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Formen waren alle oben genannten
Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
-
BEISPIEL NR. 4
-
Der
vordere Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, bereits mit einer
hydrophoben Deckbeschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet,
wurde mit der Hartzusammensetzung Nr. 3 beschichtet, wobei diese
Hartbeschichtung kein Kopplungsmittel enthielt. Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit
war 500 U/min für
8 sec und einem Spin-off bei 1200 U/min für 10 sec. Die Hartbeschichtung
wurde vorgehärtet
in einem thermischen geheizten Ofen für 10 min bei 80°C. Der beschichteten
Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur zu kühlen. Die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 2 wurde bei der Aufbringgeschwin digkeit von 400 U/min für 8 sec
und einem Spin-off von 1000 U/min für 10 sec aufgebracht. Die Schlaggrundierungsbeschichtung
wurde bei derselben Temperatur und Zeiteinstellung wie die Hartbeschichtung
vorgehärtet.
-
Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde in einem thermischen geheizten Ofen für 1 Std.
bei 90°C
durchgeführt.
-
Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit der optischen
Substratzusammensetzung Nr. 1 gefüllt und innerhalb von 20 min
polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Form waren alle oben genannten
Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
-
BEISPIEL NR. 5
-
Der
vordere Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, bereits mit einer
hydrophoben Beschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet,
wurde mit der Hartbeschichtungszusammensetzung Nr. 2 beschichtet.
Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit war 500 U/min für 8 sec
und der Spin-off bei 1200 U/min für 10 sec. Die Hartbeschichtung
wurde vorgehärtet
in einem thermischen geheizten Ofen für 10 min bei 80°C. Die beschichtete
Form wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 3 wurde bei der Aufbringgeschwindigkeit von 600 U/min für 8 sec
und einem Spin-off von 1500 U/min für 10 sec aufgebracht. Die Schlaggrundierungsbeschichtung
wurde vorgehärtet
bei derselben Temperatur und Zeiteinstellung wie die Hartbeschichtungszusammensetzung
Nr. 2.
-
Das
endgültige
Härten
der Beschichtung wurde erzielt in einem thermischen geheizten Ofen
für 2 Std. bei
90°C.
-
Die
beschichteten Formen wurden zusammengebaut, mit der optischen Substratzusammensetzung Nr.
1 gefüllt
und innerhalb von 20 min polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Kunststoffform
waren alle oben genannten Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
-
BEISPIEL NR. 6
-
Der
vordere Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, bereits mit einer
hydrophoben Deckbeschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet,
wurde mit der Hartbeschichtungszusammensetzung Nr. 4 beschichtet.
Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit wurde auf 600 U/min
für 8 sec
und die Spin-off-Geschwindigkeit bei 1200 U/min für 10 sec
eingestellt. Die Hartbeschichtung wurde UV-gehärtet mittels einer Fusion-System
H Birne bei (5 Fuß pro
min) 1,524 m/min und gefolgt von 30 sec IR-Härtung bei 385°C (725 F)
für 30
sec unter Verwendung einer Lesco IR-Härtungseinheit. Der beschichteten
Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur zu kühlen und die Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 4 wurde bei derselben Geschwindigkeit und Zeiteinstellung wie
oben erwähnt
aufgebracht. Die Schlaggrundierungsbeschichtung wurde mittels UV-Licht
gehärtet
unter Verwendung einer Fusion-System H Birne mit einer Riemengeschwindigkeit
von (5 Fuß pro
min) 1,524 m/min.
-
Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde erzielt unter Verwendung einer Lesco-IR-Härtungseinheit, eingestellt
auf 385°C
(725 F) für
30 sec.
-
Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit der optischen
Zusammensetzung Nr. 1 gefüllt
und innerhalb von 20 min polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Form
waren alle oben erwähnten
Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
-
BEISPIEL NR. 7
-
Der
vordere Teil einer zweiteiligen Polycarbonatform, bereits mit einer
hydrophoben Deckbeschichtung und einer AR-Beschichtung beschichtet,
wurde mit der Hartbeschichtungszusammensetzung Nr. 4 beschichtet.
Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit war eingestellt auf
600 U/min für
8 sec und die Spin-off-Geschwindigkeit bei 1200 U/min für 10 sec.
Die Hartbeschichtung wurde UV-gehärtet mittels einer Fusion System
H Birne bei (5 Fuß pro
min) 1,524 m/min und gefolgt von 30 sec IR-Härtung bei 385°C (725 F)
für 30
sec unter Verwendung einer Lesco IR-Härtungseinheit. Der beschichteten
Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur zu kühlen und die Schlaggrundierungsbeschichtung
Nr. 5 wurde bei derselben Geschwindigkeit und Zeiteinstellung wie
oben erwähnt
aufgebracht. Die Schlaggrundie rungsbeschichtung wurde gehärtet mittels
UV-Licht unter Verwendung einer Fusion System H Birne mit einer
Riemengeschwindigkeit von (5 Fuß pro min)
1,524 m/min.
-
Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde erzielt unter Verwendung einer Lesco IR-Härtungseinheit, eingestellt
auf 385°C
(725 F) für
30 sec.
-
Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit der optischen
Substratzusammensetzung Nr. 1 gefüllt und innerhalb von 20 min
polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Form waren alle oben genannten
Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
-
Die
Leistungen der fertigen Linsen der Beispiele Nr. 1–7 sind
in der unten stehenden Tabelle angegeben:
-
BEISPIEL NR. 8
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer Schutz- und Trennbeschichtung
auf den optischen Flächen
der Form.
-
In
diesem Beispiel wird keine hydrophobe Deckbeschichtung verwendet.
-
Die
Zusammensetzung der Trenn- und Schutzbeschichtung war wie folgt:
-
-
Die
Polycarbonatformen wurden unter Verwendung von Seife und Wasser
gereinigt und mit Druckluft getrocknet. Die Formenflächen wurden
dann mit der obigen Trenn- und Schutzbeschichtungszusammensetzung
mittels Spincoating bzw. Rotationsbeschichtung mit einer Aufbringgeschwindigkeit
von 600 U/min für
3 sec und einer Trockengeschwindigkeit von 1200 U/min für 6 sec
aufgebracht. Die Beschichtung wurde gehärtet unter Verwendung einer
Fusion System H Birne bei einer Rate von (5 Fuß pro min) 1,524 m/min. Ein
umgekehrter Stapel von Vakuum-abgeschiedenen AR-Beschichtungen wird
dann direkt auf die obigen beschichteten Formen aufgebracht (ohne
eine hydrophobe Deckbeschichtung auf dem obigen beschichteten Formen) gemäß dem allgemeinen
zuvor beschriebenen Verfahren. Nachdem die AR-Beschichtungsabscheidung
beendet war, wurden die Formen zuerst mit einer Hartbeschichtungszusammensetzung
Nr. 1 und dann mit einer Schlaggrundierungsbeschichtungszusammensetzung
Nr. 2 beschichtet, gehärtet,
und die Linsen wurden von der optischen Substratzusammensetzung
Nr. 1 gegossen.
-
Der
Stapel AR-Beschichtung/Hartbeschichtung/Grundierung trennte sich
gut von der Fläche
der beschichteten Form.
-
BEISPIEL NR. 9
-
Das
Beispiel Nr. 8 wurde reproduziert mit der Ausnahme, dass die Formentrenn-
und Schutzbeschichtungszusammensetzung wie folgt war:
sowie
eine hydrophobe Deckbeschichtung KP801 wird verwendet.
-
Der
gesamte Stapel Deckbeschichtung/AR-Beschichtung/Hartbeschichtung/Grundierung
trennte sich gut von der beschichteten Polycarbonatform und eine
Linse mit sehr guten Antiabrasions-, Antireflex- und Schlageigenschaften
wurde erzielt.
-
BEISPIEL NR. 10
-
Das
Beispiel Nr. 8 wurde reproduziert mit der Ausnahme, dass das Formentrenn-
und Schutzbeschichtungszusammensetzung wie folgt war:
sowie
eine hydrophobe Deckbeschichtung KP801 wird verwendet.
-
Der
gesamte Stapel Deckbeschichtung/AR-Beschichtung/Hartbeschichtung/Grundierung
trennte sich gut von der beschichteten Polycarbonatform und eine
Linse mit sehr guten Antiabrasions-, Antireflex- und Schlageigenschaften
wurde erzielt.
-
BEISPIEL NR. 11
-
Das
Beispiel Nr. 8 wird reproduziert mit der Ausnahme, dass eine hydrophobe
Deckbeschichtung KP801 verwendet wird und dass die Formen mit den
folgenden Trennbeschichtungszu sammensetzungen gemäß der folgenden
Aufstellung vor dem Aufbringen der nachfolgenden Beschichtungen
beschichtet werden.
-
-
Die
Polycarbonatformen wurden unter Verwendung von Seife und Wasser
gereinigt und mit Druckluft getrocknet. Die Formenflächen wurden
dann behandelt durch Dipcoating bzw. Tauchbeschichtung in die Formenbeschichtungszusammensetzung
A, zuerst für
60 sec, dann mittels 60°C
entionisiertem Wasser abgespült;
dann wurden sie durch Eintauchen mit der Formenbeschichtungszusammensetzung
B beschichtet und ebenfalls mit entionisiertem Wasser bei 60°C abgespült. Die
Beschichtungszusammensetzung B wurde mittels eines Blue M Konvektionsofens
bei 80°C
für 15
min gehärtet.
-
Der
gesamte Stapel Deckbeschichtung/AR-Beschichtung/Hartbeschichtung/Grundierung
trennte sich gut von der beschichteten Polycarbonatform und eine
Linse mit sehr guten Antiabrasions-, Antireflex- und Schlageigenschaften
wurde erzielt.
-
BEISPIEL NR. 12
-
Beispiel
Nr. 8 wird reproduziert, mit der Ausnahme, dass die Formen mit einer
Fluorcarbon-Polymerschicht
als eine Trennbeschichtung beschichtet wurden.
-
Polycarbonatformen
wurden hergestellt durch Ultraschallreinigen in erwärmten wässrigen
Reinigungsmitteln, dann abgespült
und getrocknet gemäß dem Stand
der Technik. Die Polycarbonatformen wurden dann auf 100°C für eine Zeitdauer
von 0,1–3
Std. erwärmt,
um das Material vollständig
zu trocknen.
-
Die
Formen wurden dann in die Vakuumkammer mit einer Basisvakuumfähigkeit
von besser als 0,1 Pa geladen.
-
Die
Kammer wurde dann auf ein hohes Vakuumniveau gepumpt. Nach einem
Ionenbombardement der Formenoberfläche wurde Fluorpolymer-Teflon
auf die Formenflächen
unter Verwendung entweder von Widerstands- oder Elektronenstrahl-Heizen
auf eine Dicke von 2,5–150
nm aufgedampft.
-
Alternativ
wurde die Fluorpolymerschicht auf die Formenflächen aufgebracht vor der Vakuumabscheidung
mittels Rotations- oder Tauchbeschichtung unter Verwendung einer
verdünnten
Lösung
von löslichen Fluorpolymeren
wie beispielsweise Teflon AF, Teflon PTFE FEP oder Teflon PTFE PFA.
Die Dicke dieser Beschichtung war 30–200 nm.
-
Nach
dem Abscheiden der Fluorpolymerschicht wurde der Oxid-Antireflex-Mehrschichtstapel
(in umgekehrter als die normale Reihenfolge) unter Verwendung des
oben beschriebenen Verfahrens abgeschieden.
-
Zwei
Linsen wurden hergestellt, eine mit einer hydrophoben Deckbeschichtung
KP801M und die andere ohne KP801M.
-
Wenn
verwendet, wurde das KP801M-hydrophobe Material auf die Fluorpolymerschicht
unter Verwendung von Widerstandsheizen aufgedampft. Dann wurde die
AR-Beschichtung SiO2/ZrO2/SiO2/ZrO2 abgeschieden.
-
Die
Schicht, die zuletzt vakuumabgeschieden wurde, war eine dünne SiO2-Schicht, nachdem der Stapel vervollständigt war,
um die Adhäsion
des AR-Stapels an der Siloxan-basierenden Antikratzbeschichtung zu
steigern. Diese Schicht ist nicht optisch aktiv, ist jedoch nur
eingeschlossen, um die Adhäsion
des Vakuumabgeschiednen AR-Stapels an die Antikratzbeschichtung
zu steigern. Danach wurden die anderen Schichten abgeschieden und
die Linsen gemäß dem in
Beispiel 8 beschriebenen Verfahren gehärtet.
-
Der
gesamte Stapel AR-Beschichtung/Hartbeschichtung/Grundierung oder
Deckbeschichtung/AR-Beschichtung/Hartbeschichtung/Grundierung löste sich
gut von der teflonbeschich teten Polycarbonatform und eine Linse
mit sehr guten Antiabrasions-, Antireflex- und Schlageigenschaften
wurde erzielt.
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BEISPIEL NR. 13
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Das
Beispiel 3 wird reproduziert, jedoch unter Verwendung der optischen
Substratzusammensetzung Nr. 2 anstatt der optischen Substratzusammensetzung
Nr. 1, welche dann wie folgt gehärtet
wird:
Die Formenteile werden zusammengeklebt, um einen Hohlraum
zu erzeugen, und mittels einer Spritze mit der optischen Substratzusammensetzung
Nr. 2 gefüllt.
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Eine
Vorhärtung
wurde durchgeführt
in 15 sec mittels einer Eisen-dotierten Quecksilber-UV-Birne, geliefert
von IST, die Intensität
war 25–30
mW/cm2 (gemessen 420 nm mit OM 2 Radiometer).
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Das
Härten
wurde durchgeführt
im IST-Zweiseitenhärtungsofen,
2 min bei 175 mW/cm2.
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Dann
wurde das Härten
erzielt in einem thermischen dynamischen Luftofen bei einer Temperatur
von 80°C
für 8 min.
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Der
Aufbau wurde kantenbearbeitet mit den Kunststoffformen, um eine
klare Schnittstelle zu erzeugen, um das Auseinandernehmen der Formen
zu unterstützen.
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Der
vollständige
Stapel wurde auf die Linse übertragen.
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BEISPIEL NR. 14
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Das
Beispiel 13 wurde reproduziert, jedoch unter Verwendung der optischen
Substratzusammensetzung Nr. 3.
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Der
komplette Stapel wurde auf die Linse übertragen.
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BEISPIEL NR. 15
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Das
Beispiel 14 wurde reproduziert, jedoch unter Verwendung einer Allyl-Formulierung
mittels eines Monomers, geliefert von PPG unter dem Markennamen
CR607, katalysiert mit 3 Gewichtsprozent IPP (Diisopropylperoxid)
und gehärtet
mittels eines thermischen Zyklus, wobei die Temperatur von 35°C auf 85°C in 16 Std.
ansteigt.
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Der
Stapel wurde erneut auf die Linsen übertragen.
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BEISPIEL NR. 16
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Das
Beispiel Nr. 13 wurde reproduziert, jedoch unter Verwendung einer
optischen Substratzusammensetzung, welche 52 g von 1,2-(2-Mercaptoeethylthio)-3-mercaptopropan
umfasst, mit KSCN-Katalysator 190 ppm, gemischt mit 48 g von Xylylendiisocyanat.
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Ein
Gel wird erzielt bei Raumtemperatur in 5 min, härten wird erreicht bei 120°C während 2
Std. in einem Luftofen.
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Die Übertragung
wird durchgeführt
und eine sehr gute Adhäsion
wird festgestellt.
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Die
Leistungen der Linsen der Beispiele Nr. 13–15 sind in Tabelle II unten
angegeben.
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Die
Bayer-Abrasionswiderstandsfähigkeit
wurde bestimmt durch Messen der prozentualen Trübung einer beschichteten und
einer unbeschichteten Linse, bevor und nach dem Testen auf einem
oszillierenden Sand-Abriebgerät
wie in ASTM F 735-81. Das Abriebgerät wurde oszilliert für 300 Zyklen
mit annähernd
500 g Aluminiumoxid (Al2O3)
ZF 152412, geliefert von Specially Ceramic Grains (vormals Norton
Materials) New Bond Street; PO Box 15137 Worcester, MA 01615-00137.
Die Trübung
wurde gemessen mittels eines Pacific Scientific Hazemeter, Modell
XL-211. Das Verhältnis
der Trübung
der unbeschichteten Linse (letztendlich – anfänglich) ist ein Maß für die Leistung
der Beschichtung, wobei ein höheres
Verhältnis
eine höhere
Abriebfestigkeit bedeutet.
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Die
Stahlwollenkratzfestigkeit wurde wie folgt bestimmt:
Die Linse
wurde mit der beschichteten Fläche
nach oben mit doppelseitigem Klebeband auf dem Ende einer schwenkbaren
Stange von einem Zoll (2,54 cm) Durchmesser montiert. Stahlwolle
(000 Güte)
wurde dann gegen die beschichtete Fläche mit einem 5 Pfund (2,267
kg) Gewicht als Gegendruck gedrückt.
Die Linse wurde dann für
200 Zyklen gegen die Stahlwolle (1 Zoll(2,54 cm) Ausschlag) oszilliert
und die Trübung
wurde gemessen. Die Differenz in der Trübung (letztendlich – anfänglich)
wie auf einem Pacific Scientific Hazemeter Modell XL-211 gemessen,
ist als der Wollenkratzfestigkeitswert wiedergegeben.
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Die
Beschichtungsadhäsion
wurde gemessen durch Schneiden durch die Beschichtung einer Serie von
10 Linien, im Abstand von 1 mm versehen, mit einer Rasierklinge,
gefolgt von einer zweiten Serie von 10 Linien, mit Abstand von 1
mm versehen, im rechten Winkel zu der ersten Serie, was ein Kreuzschraffurmuster bildet.
Nach dem Abblasen des Kreuzschraffurmusters mit einem Luftstrom,
um irgendwelchen Staub zu entfernen, der während dem Ritzen gebildet wurde,
wurde dann ein klares Zellophanklebeband über das Kreuzschraffurmuster
aufgebracht, fest heruntergedrückt
und dann rasch von der Beschichtung in eine Richtung rechtwinklig
zur Beschichtungsfläche
weggezogen. Das Aufbringen und Entfernen von frischem Klebeband wurde
dann zwei weitere Male wiederholt; die Linse wurde dann einer Tönung unterworfen,
um die prozentuale Adhäsion
zu bestimmen, wobei die getönten
Bereiche Adhäsionsfehler
hervorheben.
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Eine
Beschichtung besteht die Adhäsionstests,
wenn die prozentuale Adhäsion
mehr als 95% ist.
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BEISPIELE 17 UND 18
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung einer organischen Anti-Reflex-Beschichtung
im Verfahren der Erfindung.
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Eine
rotationsbeschichtete, thermisch oder UV-härtbare Anti-Reflex-Beschichtung
(AR) wird auf der Fläche
einer thermischen Kunststoffform abgeschieden. Der Formenaufbau
ist zusammengesetzt aus einer konkaven und einer konvexen Form,
um eine Linse zu bilden. Anschließend wurde auf jeder AR-Formenfläche eine
kratzfeste Beschichtung aufgebracht und zuletzt wurde die schlagfeste
Grundierungsbeschichtung abgeschieden. Die kratzfeste Beschichtung
kann derart formuliert sein, dass sie UV-härtbar oder thermisch härtbar ist.
Die schlagfeste Grundierungsbeschichtung kann eine UV-härtbare Beschichtung
oder eine thermisch härtbare
Latexbeschichtung sein.
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Die
thermisch härtbaren
AR-Beschichtungsschichten können
katalysiert werden durch einen Metallkomplex über IR-Härtung und enthalten Nanopartikel
Kolloide. Die UV-härtbaren
AR-Beschichtungsschichten können Acryl
oder Epoxy oder eine Mischung von beiden sein, härtbar durch freie Radikale
oder kationisch oder einer Kombination von beidem, und Nanopartikel
Kolloide enthalten.
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Die
UV-härtbare
kratzfeste Beschichtung kann eine UV-härtbare Acrylbeschichtung, kationisch, und/oder
eine Kombination von kationisch und Freie-Radikal-Reaktion enthalten
der Nanopartikel Kolloide sein. Die thermisch härtbare kratzfeste Beschichtung
kann durch einen Metallkomplex über
Infrarothärten
katalysiert werden. Diese Beschichtung enthält ebenfalls Nanopartikel Kolloide.
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Die
UV-härtbare
Schlagbeschichtung besteht aus dem Freien-Radikal-Härten eines
ungesättigten Kohlenwasserstoffs,
kationischen Härtung
eines Oxirans und der Kombination der kationischen mit der freien Radikalchemie.
Die thermisch härtbare
Schlagbeschichtung kann aus einem Acryllatex oder Urethanlatex bestellt
sein und durch Konvektionswärme
oder eine Infrarotquelle gehärtet
sein.
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Ein
Kopplungsmittel wird verwendet, um das chemische Binden zwischen
den Beschichtungsschichten und dem Substratsystem zu verbessern.
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Im
Folgenden ist die Zusammenfassung der Chemie und des Verfahrens
angegeben:
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AR-Beschichtungsschichten: Niederindex-Schicht
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Die
Beschichtung wird dann auf 3,5% mit Ethylalkohol verdünnt und
ein oberflächenaktives
Mittel wird zugegeben.
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Ein
oberflächenaktives
Mittel wird dann zugegeben.
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Nissan
HIT 32M ist ein Kolloid-Komposit-Sol von TiO2/SnO2.
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Schlaggrundierungsbeschichtung:
(UV-härtbares
Acryl)
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BEISPIEL NR. 17 (Hartbeschichtung
Nr. 1, Schlaggrundierungsbeschichtung Nr. 1b)
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Die
Niederindexschicht wurde auf der Formenfläche durch Spincoating bzw.
Rotationsbeschichtung bei einer Aufbringgeschwindigkeit von 900
U/min und einem Spin-off bei 2500 U/min für 10 sec abgeschieden. Die
Beschichtung wurde mittels eines Casso Lesco IR-Härtungsaufbaus
bei 385°C
(725 F) für
1 min gehärtet. Die
Hochindexschicht wurde auf der gekühlten Form unter denselben
Bedingungen wie die Niederindexschicht abgeschieden. Die thermische
Kunststoffform wurde mit der Hartbeschichtung Nr. 1 beschichtet,
wiederum nach Abkühlen.
Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit wurde auf 400 U/min
für 8 sec
und einer Spin-off-Geschwindigkeit bei 800 U/min für 10 sec
eingestellt. Die Hartbeschichtung wurde mittels IR für 30 sec
mit 385°C
(725 F) Einstellung gehärtet
unter Verwendung einer Lesco IR-Härtungseinheit. Der beschichteten
Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur zu kühlen und die schlagfeste Grundierungsbeschichtung
Nr. 6 wurde aufgebracht bei derselben Geschwindigkeit und Zeiteinstellung
wie oben erwähnt.
Die Schlaggrundierungsbeschichtung wurde mittels UV-Licht unter
Verwendung einer Fusion System H Birne, Riemengeschwindigkeit von
1,524 m/min (5 Fuß pro
Minute), gehärtet.
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Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde erzielt mittels einer Lesco IR-Härtungseinheit, eingestellt
bei 385°C
(725 F) für
30 sec.
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Die
beschichtete thermische Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit
einem UV-härtbaren
Acryllinsenmaterial (optische Substratzusammensetzung Nr. 1) gefüllt und
innerhalb von 20 min polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Kunststoffform
waren alle oben genanten Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
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Im
Folgenden ist das Leistungsergebnis angegeben:
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Die
Durchschnittliche prozentuale Transmission einer unbeschichteten
Linse desselben Substrats ist 91,4%.
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BEISPIEL NR. 18 (Thermisch
härtbares
Urethanlatex W-234)
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Die
Formen wurden beschichtet mit Nieder- und Hochindex-Rotations-AR-Schichten
wie in Beispiel 17. Die thermische Kunststoffform wurde mit der
Hartbeschichtung Nr. 2 beschichtet. Die Hartbeschichtungsaufbringgeschwindigkeit
war 500 U/min für
8 sec und der Spin-off bei 1200 U/min für 10 sec. Die Hartbeschichtung
wurde in einem thermischen geheizten Ofen für 10 min bei 80°C vorgehärtet. Der
beschichteten Form wurde erlaubt, auf Raumtemperatur zu kühlen. Die
schlagfeste Grundierungsbeschichtung Nr. 2 wurde aufgebracht bei
der Aufbringgeschwindigkeit von 400 U/min für 8 sec und einem Spin-off
von 1000 U/min für
10 sec. Die Schlaggrundierungsbeschichtung wurde bei derselben Temperatur
und Zeiteinstellung wie die Hartbeschichtung vorgehärtet.
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Das
letztendliche Härten
der Beschichtung wurde in einem thermischen geheizten Ofen für 2 Std.
bei 90°C
durchgeführt.
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Die
beschichtete Kunststoffform wurde zusammengebaut, mit einem UV-härtbaren
Acryl-(optische Substratzusammensetzung
Nr. 1) Linsenmaterial gefüllt
und innerhalb von 20 min polymerisiert. Nach dem Zerlegen der Formen
waren alle oben genannten Beschichtungen auf die fertige Linse übertragen.
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Im
Folgenden ist das Leistungsergebnis angegeben:
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Lichttransmissionstest
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Die
Transmission wurde gemessen mittels eines BYK Gardner Haze-guard
plus Trübungsmessers, Katalog
Nr. 4725.
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Schlagfestigkeitstest
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Die
Stoß-
bzw. Schlagenergie wurde gemessen mittels eines Proprietären Systems.
Sie kann gemessen werden unter Verwendung des Protokolls des FDA-Ball-Fall-Tests
mit steigenden Gewichten für
den Ball bis zum Zerbrechen der Linse oder dem Erscheinen eines
sichtbaren Bruchs, im Allgemeinen die Form eines Sterns aufweisend,
wo der Ball einschlug. Die korrespondierende Energie wird dann gemessen.