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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Anmeldung ist mit der Patentanmeldung mit dem Titel "Photochromic Matrix
Compositions For Use In Ophthalmic Lenses" verwandt, die gleichzeitig mit dieser
Anmeldung eingereicht wurde.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf zusammengesetzte, photochrome Augenoptiklinsen
in entweder fertig gegossener Form oder halbfertiger Form und ein
Verfahren zur Herstellung der Linsen gerichtet. Die Linsen umfassen
zwei verschiedene Linsenschichten, die getrennt in eine Form eingebracht
werden, um die zwei Schichten gemeinsam auszuhärten, welche umfassen: (a)
eine erste Schicht aus Polymer von etwa ein bis zwei Millimetern
Dicke, die einen oder mehrere photochrome Farbstoffe enthält und eine
fertige Vorderflächenkrümmung aufweist,
die sich zur Verwendung als ein augenoptisches Linsenelement eignet,
und (b) eine zweite nicht-photochrome Schicht aus einem anderen
Polymer und mit zugehöriger
Rückflächenkrümmung. Eine der
Schichten (a) oder (b) wird bis zum Gelzustand teilausgehärtet, bevor
der Rest der Form mit der anderen Schicht in einem flüssigen,
nicht-gelierten Zustand befüllt
wird. Beide Schichten werden dann ausgehärtet, während sie miteinander in Kontakt
sind, um eine Delaminierung der zwei Schichten zu verhindern und
die Bildung einer Linse mit optimierten Schichteigenschaften zu
ermöglichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
gibt verschiedene, heutzutage gebräuchliche Verfahren zur Herstellung
photochromer augenoptischer Linsen – Linsen, welche die Fähigkeit
besitzen, sich zu verdunkeln, wenn sie bestimmten Lichtwellenlängen (wie
den im Sonnenlicht enthaltenen) ausgesetzt werden. Unter den verbreitetsten
Verfahren finden sich jene, die photochrome Farbstoffe in die Oberflächen eines
aufnahmefähigen Linsensubstrats
imbibieren, wobei der Stand der Technik beschreibt, dass der Farbstoff
bis zu einer Tiefe von etwa 50 Mikrometern eindringt (z. B.
US-Patente Nr. 5,021,196 ;
5,130,353 ;
5,185,390 ; und
5,882,556 ). Ein anderer Verfahrenstypus schließt die photochromen
Farbstoffe direkt in eine polymerisierbare Gießzusammensetzung ein, die dann
in geeigneter Weise ausgehärtet
wird, um eine augenoptische Linse zu bilden. Brauchbare photochrome
Verbindungen und Zusammensetzungen werden von zahlreichen Patenten
abgedeckt. Eine noch anderes Verfahren gießt eine polymerisierbare Zusammensetzung,
die photochrome Farbstoffe enthält,
zwischen eine Vorderflächenform
und eine harte Linse und härtet
diese aus, um eine zusammengesetzte Linse zu bilden (
US-Patent Nr. 5,531,940 ). Noch ein
anderes Verfahren umfasst die Beschichtung einer harten Linse mit
einem polymerisierbaren Überzug,
der photochrome Verbindungen enthält (wie z. B. in der Beschreibung
von
US-Patent Nr. 4,756,973 offenbart).
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Weitere
Patente, wie die
US-Patente Nr.
4,758,448 und
4,544,572 des
vorliegenden Inhabers, offenbaren die Formulierung einer abriebfesten äußeren Beschichtung
durch Gelieren eines dünnen
(weniger als etwa 50 Mikrometer) Beschichtungsmaterials auf der
Oberfläche
einer Form und anschließendes
Gießen
einer linsenbildenden Zusammensetzung auf diese und Aushärten des
linsenbildenden Materials, wobei das abriebfeste Außenbeschichtungsmaterial
für eine
Einarbeitung photochromer Verbindungen nicht geeignet (zu hart) ist.
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Jedes
dieser Verfahren weist gewisse spezifische Schwierigkeiten auf.
Die photochrome Leistung von Linsen mit relativ dünnen photochromen
Schichten wie solchen, die durch Beschichten (wenige Mikrometer dick)
oder durch Imbibieren (vielleicht hundert Mikrometer dick) erzeugt
werden, lässt
im allgemeinen schneller nach als bei jenen, bei deren Fertigung
die photochromen Farbstoffe in der gesamten Linse eingearbeitet
wurden.
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Linsen,
bei deren Fertigung der photochrome Farbstoff in die gesamte Linse
eingebracht wurde, sind im unaktivierten (verblassten) Zustand aufgrund
der Eigenfarbe des Farbstoffs und der Dicke des Linsenkörpers tendenziell
dunkler. Zudem können
Farbdichteänderungen
infolge von Dickenänderungen
bei einer augenoptischen Linse, die nach Verschreibung (insbesondere
starken Verschreibungen) hergestellt wurde, sowohl im aktivierten
(verdunkelten) Zustand als auch im verblassten Zustand störend sein.
Diese Linsen können aufgrund
der hohen Preise der photochromen Farbstoffe recht teuer in der
Herstellung sein, und wenn solche zur Erzeugung eines halbfertigen
Linsenrohlings verwendet wurden, wird bei der Herstellung einer
fertigen Linse nach Verschreibung während des Schleifvorgangs eine
beträchtliche
Menge an Farbstoff vergeudet.
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Bei
der Herstellung von zusammengesetzten Linsen durch Oberflächenguss,
wie in Gupta et al.,
US-Patent
Nr. 5,531,940 beschrieben, müssen Vorkehrungen getroffen
werden, um eine gute Haftung zwischen der polymerisierten photochromen
Schicht und der harten Linse, mit der sie verbunden ist, sicherzustellen.
Solche Vorkehrungen beinhalten gewisse Oberflächenmodifikationen an dem Linsenvorformling,
wie in Blum et al.,
US-Patent
Nr. 5,316,702 beschrieben. Wenn die Bedingungen nicht richtig
sind, kann eine Delaminierung der Schichten erfolgen.
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Zusammengesetzte
Linsen, die durch einen solchen Oberflächenguss einer polymerisierbaren
Zusammensetzung auf eine harte Linse wie einen Vorformling oder
eine halbfertige Linse hergestellt wurden, leiden an einer relativ
schwachen Haftung zwischen der gegossenen Schicht und der harten
Linse. Des weiteren verhindert, wie in den
US-Patenten Nr. 5,405,557 und
5,523,030 dargelegt, die
Herstellung zusammengesetzter Linsen durch Teilaushärtung einer
Schicht aus einer polymerisierbaren linsenbildenden Zusammensetzung und
anschließendes
Befüllen
der Form mit einer zweiten polymerisierbaren linsenbildenden Zusammensetzung
vor dem gemeinsamen Aushärten
der beiden Schichten nur dann Schwachstellen zwischen den zwei Schichten,
wenn die zwei Schichten ausreichend kompatibel sind, so dass die
völlig
ausgehärtete
zweischichtige Linse homogen ist und keine deutliche Phasengrenze
zwischen den Schichten enthält.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung führt
die Verwendung zweier Schichten aus verschiedenen polymerisierbaren
Monomeren, Oligomeren oder Polymeren, die eine deutliche Phasengrenze
zwischen benachbarten, völlig
ausgehärteten Schichten
ergibt, zu keinen oder nur geringen Schwachstellen zwischen den
Schichten, so dass keine Delaminierung erfolgt.
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Die
vordere und die hintere Schicht der zusammengesetzten Linsen, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung wie in dem Verfahren von Anspruch 1 und der zusammengesetzten
Augenoptiklinse von Anspruch 35 dargelegt hergestellt sind, unterscheiden
sich in der chemischen Zusammensetzung und werden sich auch hinsichtlich
anderer physikalischer Eigenschaften wie Brechungsindex, Abbescher
Zahl, Härte,
Dichte und dergleichen unterscheiden, so dass die fertigen Linsen
eine deutliche Phasengrenze zwischen den Schichten enthalten. Die
kovalente chemische Bindung zwischen den Schichten an der Grenze
minimiert die mit optischer Interferenz, Reflexion und Haftung verbundenen
Probleme, die sonst zu erwarten wären.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann die photochrome vordere Schicht aus einem Material bestehen,
das von einer chemischen Zusammensetzung ist, die für photochromes
Farbstoffverhalten günstig
ist, jedoch für
andere gewünschte
Linseneigenschaften wie Schleifen und Polieren nicht optimal sein
mag (z. B. kann die Schicht relativ weich sein, aber einen schnellen
Wechsel des Farbstoffs von hell zu dunkel und dunkel zu hell ermöglichen).
Die hintere Schicht kann aus einem anderen Material bestehen, das
für Eigenschaften günstig ist,
die für
den Linsenkörper
erforderlich sind, zum Beispiel, aus einer Zusammensetzung, die
härter ist
und sich somit hinsichtlich Schleif- und Polierarbeitsgängen, Schlagzähigkeit,
Einfärbung
und dergleichen besser eignet. Indem die zusammengesetzten Linsen
so gefertigt werden, dass der photochrome Farbstoff die untere Schicht
nicht durchdringt, kann die photochrome Schicht in der äußeren, für photochromes
Farbstoffverhalten günstigen
Schicht konzentriert werden, ohne dass Farbstoff in einer Schicht
verlorengeht, die für photochromes
Farbstoffverhalten ungünstig
ist.
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US-Patent Nr. 5,531,940 von
Gupta et al. offenbart die anfängliche
Bildung einer Überzugsschicht
aus einem einen photochromen Farbstoff enthaltenden Gießharz im
Gelzustand in einer Dicke von etwa 0,025 mm bis 1 mm, das anschließend in
Kontakt mit einem fertigen oder halbfertigen Kunststofflinsen-Vorformling
mit oder ohne eine dazwischen befindliche Schicht eines unausgehärteten Harzes
ausgehärtet
wird. Gupta et al. '940
erfordert einen fertigen oder halbfertigen Kunststofflinsen-Vorformling
und – wegen
der Weichheit der den photochromen Farbstoff enthaltenden äußeren Schicht – wahlweise
eine Außenschicht
von Linsenmaterial, das eine höhere
Vernetzungsdichte als das Linsenmaterial aufweist, das den photochromen
Farbstoff trägt, um
eine ausreichende Kratzfestigkeit auf der äußeren Oberfläche der
Linse zu erzielen. Bei dem Verfahren von Gupta et al. ist eine dünne Harzschicht,
die einen fertigen oder halbfertigen Vorformling voraussetzt, erforderlich, "um ein schnelles
Aushärten
zu fördern
und die Möglichkeit
der Entstehen von Spannung und Verzug in der resultierenden fertigen
Linse zu verringern".
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Es
wäre äußerst wünschenswert,
eine zusammengesetzte oder geschichtete photochrome Linse herzustellen,
die eine äußere, photochromen
Farbstoff enthaltende polymere Linsenschicht aufweist, welche eine Dicke
von mehr als etwa 1 mm besitzt, um die Lebensdauer der photochromen
Schicht über
die im bisherigen Stand der Technik erreichte hinaus zu verlängern. Es
wäre ebenfalls äußerst wünschenswert,
eine zusammengesetzte photochrome Linse mit einer relativ dicken
photochromen Farbstoff enthaltenden Schicht herzustellen, die sich
verhältnismäßig schnell
aushärten
lässt,
ohne dass sie an Schichtadhäsions-,
Spannungs- und Verzugsproblemen leidet, die gewöhnlich mit der Herstellung
von zusammengesetzten Linsen verbunden sind. Es wäre außerdem wünschenswert,
eine Linse mit der oben beschriebenen photochromen Schicht herzustellen
und zugleich eine deutliche Grenze zwischen der photochromen und
der angrenzenden Linsenmaterialschicht zu schaffen, um eine einfache Überprüfung der
Gleichmäßigkeit
und Dicke der photochromen Schicht zu ermöglichen. Diese Aufgaben sind
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung bewältigt
worden, wie aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der vorliegenden
Erfindung besser ersichtlich werden wird, worin (a) ein photochromen
Farbstoff enthaltendes Harz mit einer Dicke von wenigstens 0,4 mm,
vorzugsweise wenigstens etwa 0,5 mm, bevorzugter dicker als etwa
1 mm, ausgehärtet
wird, während
es mit (b) einer Schicht eines Harzes, das eine augenoptische Linse
bilden kann und frei von photochromem Farbstoff ist, in Kontakt ist,
wobei eine der Schichten (a) oder (b) bis zum Gelzustand ausgehärtet wird,
bevor die andere Schicht in einem flüssigen ungelierten Zustand
zur Form hinzugegeben wird (ohne dass sich ein fertiger oder halbfertiger Linsenvorformling
in der Form befindet), und die zusammengesetzten Schichten mittels
thermischer und/oder aktinischer Bestrahlungsverfahren, z. B. UV-Verfahren,
am bevorzugtesten mittels aktinischer Strahlung, gemeinsam ausgehärtet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird eine relativ dicke Schicht
(wenigstens etwa 0,4 mm dick, vorzugsweise etwa 1 bis 2 mm) einer
freiradikalisch polymerisierbaren Monomer- oder Oligomerzusammensetzung,
die ein oder mehrere photochrome Farbstoffe enthält, auf der Oberfläche einer
Form angeordnet, die zur Herstellung der Vorderfläche der
Linse verwendet wird. Die Zusammensetzung wird teilausgehärtet, um
ein weiches Gel mit einem Härtegrad,
gemessen mit einem Barber-Colman-Gerat
der Type 935, von weniger als 65, vorzugsweise weniger als 60, bevorzugter
weniger als 40, noch bevorzugter weniger als 20, am bevorzugtesten
weniger als 5 zu bilden. Die Vorderflächenform, die das photochrome
Gel enthält,
wird dann in Verbindung mit einer geeigneten Dichtung und einer
Glasform von geeigneter Krümmung
verwendet, um eine geschlossene Anordnung zu bilden, in die eine
polymerisierbare flüssige Zusammensetzung
gegossen wird, welche keinen photochromen Farbstoff enthält. Die
photochrome Vorderflächen- Gelschicht und die
nicht-photochrome polymerisierbare Zusammensetzung werden dann ausgehärtet, während sie
in engem Kontakt sind, um einen harten Kunststoff zu bilden, der
dann von der Dichtung und den Formen getrennt wird, was die zusammengesetzte
photochrome Linse zum Ergebnis hat, die eine außergewöhnliche Haftung der Schichten
aufweist, welche nicht delaminieren werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird eine relativ dicke
Schicht von wenigstens etwa 0,4 mm Dicke, vorzugsweise etwa 1 bis
20 mm, einer freiradikalisch polymerisierbaren Monomer- oder Oligomerzusammensetzung,
die keinen photochromen Farbstoff enthält, zwischen den Flächen zweier
Formen von geeigneter Krümmung
angeordnet, um die hintere Schicht der zusammengesetzten Linse zu
erzeugen. Die Zusammensetzung wird teilausgehärtet, um ein weiches Gel zu
bilden (vorzugsweise mit einem Härtegrad,
wie er zuvor definiert wurde). Die gelhaltige Rückflächenform wird dann in Verbindung
mit einer geeigneten Dichtung und einer Glassform von geeigneter
Krümmung
verwendet, um eine geschlossene Anordnung zu bilden, in die eine
polymerisierbare flüssige
Zusammensetzung gegeben wird, welche einen photochromen Farbstoff
enthält,
um die vordere, photochrome Linsenschicht zu bilden. Die polymerisierbare
photochrome Vorderflächen-Zusammensetzung
und die nicht-photochrome Gelschicht werden dann ausgehärtet, während sie
in engem Kontakt sind, um eine harte Kunststofflinse zu bilden,
die aus beiden Schichten mit einer dazwischen befindlichen deutlichen
Grenze besteht. Die gebildete Linse wird dann von der Dichtung und
den Formen getrennt, was die zusammengesetzte photochrome Linse
zum Ergebnis hat, die eine außergewöhnliche
Haftung der Schichten aufweist, welche nicht delaminieren werden.
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Die
in 1 dargestellte resultierende Linse überwindet
eine Reihe zuvor beschriebener Probleme. Erstens kann die photochrome
Schicht 1 relativ dick sein, was eine potentiell bessere
photochrome Lebensdauer ermöglicht
als beschichtete oder imbibierte Linsen. Zweitens besitzt die photochrome
Schicht eine durchgängig
gleichmäßige Dicke,
die im Vergleich zur Dicke der Linse als Ganzes relativ dünn ist.
Als solche ist die Gesamttönung
und Farbgleichmäßigkeit
besser als bei Linsen, welche die photochromen Farbstoffe im gesamten
Linsenmaterial einschließen.
Da drittens entweder die den photochromen Farbstoff enthaltende Schicht 1 oder
die keinen photochromen Farbstoff enthaltende Schicht 2 bis
zu einem Gelzustand teilpolymerisiert ist, wenn die Augenoptiklinsen-Zusammensetzung,
welche die andere (unausgehärtete)
Schicht bildet, in die Anordnung eingebracht wird, und die zwei
Schichten dann gemeinsam in den ausgehärteten Zustand gebracht werden,
wird jede Schicht ausgehärtet,
während
sie mit der anderen in Kontakt ist, und es erfolgt eine kovalente
chemische Bindung zwischen den zwei Schichten, die eine ausgezeichnete
Haftung zum Ergebnis hat.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Kurz
gesagt werden die Linsen der vorliegenden Erfindung durch eines
der folgenden Verfahren gebildet: (1) Einbringen einer ersten Schicht
eines radikalisch polymerisierbaren augenoptiklinsen-bildenden Monomers,
Oligomers oder Polymers, das ein oder mehrere photochrome Materialien
enthält,
in eine geeignete Formhöhlung,
die von zwei durch eine Dichtung getrennte Formen gebildet wird,
um einen vorderen Teil der Linse zu bilden, und Gelieren der ersten
Schicht in der Form vor Zugabe einer zweiten Schicht einer geeigneten
radikalisch polymerisierbaren augenoptiklinsen-bildenden Zusammensetzung
oder (2) Einbringen einer Menge eines radikalisch polymerisierbaren
augenoptiklinsenbildenden Monomers, Oligomers oder Polymers, das
ein oder mehrere photochrome Materialien enthält, in eine geeignete vordere
Form mit angebrachter Dichtung, um einen vorderen Teil der Linse
zu bilden, und Anfügen
eines Gels von geeigneter Geometrie, das durch Teilpolymerisation
einer augenoptiklinsenbildenden Zusammensetzung gebildet wurde,
so dass die photochrome Zusammensetzungsschicht in der Höhlung zwischen
der vorderen Form und der Gelschicht enthalten ist. Die durch eines
dieser zwei Verfahren erzeugten Anordnungen werden dann geeigneten
Aushärtungsbedingungen
ausgesetzt, so dass beide Schichten gemeinsam ausgehärtet werden,
während
sie miteinander in Kontakt sind, so dass zwischen den zwei Zusammensetzungen
kovalente chemische Bindungen gebildet werden und folglich die Möglichkeit
einer Delaminierung ausgeschlossen wird.
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Entsprechend
ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung einer zusammengesetzten Augenoptiklinse
aus zwei Schichten unterschiedlicher augenoptiklinsen-bildender
Materialien, hergestellt durch Gelieren einer der zwei Schichten
einer augenoptiklinsen-bildenden Zusammensetzung – entweder
(1) einer vorderen Schicht, die eine photochrome Verbindung enthält, an einem
vorderen Abschnitt einer Form oder (2) einer hinteren augenoptiklinsen-bildenden
Zusammensetzung, die keine photochrome Verbindung enthält, an einem
hinteren Abschnitt einer Form, so dass eine gelierte Schicht (der
vordere oder hintere Linsenteil) und eine ungelierte Schicht (der
vordere oder hintere Linsenteil) in der Anordnung in innigem Kontakt
miteinander sind, und anschließende
gemeinsame Aushärtung
der beiden Schichten zur Bildung der zusammengesetzten Linse.
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Ein
Vorteil der Verwendung zweier Schichten aus unterschiedlichen linsenbildenden
Materialien besteht in der Möglichkeit,
jede Schicht hinsichtlich spezieller Linseneigenschaften zu optimieren.
Das heißt,
eine photochrome vordere Schicht kann aus einem Material bestehen,
das von einer chemischen Zusammensetzung ist, die für ein photochromes
Farbstoffverhalten günstig
ist, jedoch für
andere gewünschte
Linseneigenschaften wie Schleifen und Polieren nicht optimal ist
(die Schicht kann z. B. relativ weich sein, aber einen schnellen
Wechsel des Farbstoffs von hell zu dunkel und dunkel zu hell ermöglichen).
Die hintere Schicht kann aus einem anderen Material bestehen, das
für Eigenschaften
günstig
ist, die für
den Linsenkörper
erforderlich sind, zum Beispiel aus einer Zusammensetzung, die härter ist
und sich somit hinsichtlich Schleif- und Polierarbeitsgängen, Schlagzähigkeit,
Einfärbung
und dergleichen besser eignet.
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Da
die zur Bildung der vorderen und hinteren Linsenschichten verwendeten
Materialien hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung unterschiedlich
sind und sich auch hinsichtlich anderer physikalischer Eigenschaften
wie Brechungsindex, Abbescher Zahl, Härte, Dichte und dergleichen
unterscheiden werden, wird eine deutliche Grenze zwischen den Schichten
existieren. Eine solche deutliche Grenzschicht ermöglicht eine einfache
visuelle Überprüfung, die
für Justierungen
an dem Herstellungsprozess wie etwa eine Korrektur der Anordnung
der Formdichtung nützlich
ist. Die kovalente chemische Bindung zwischen den Schichten an der Grenze
minimiert die mit optischer Interferenz, Reflexion und Haftung verbundenen
Probleme, die sonst zu erwarten wären.
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Die
kovalente chemische Bindung wird durch die Herstellung einer zusammengesetzten
Linse erreicht, die zwei Schichten aufweist, welche gleichzeitig
polymerisiert und ausgehärtet
werden – eine
vordere Schicht einer augenoptiklinsen-bildenden Zusammensetzung,
die ein oder mehrere photochrome Farbstoffe enthält, und eine hintere Schicht
einer augenoptiklinsen-bildenden Zusammensetzung, die keinen photochromen
Farbstoff enthält,
wobei die vordere und die hintere Schicht von unterschiedlichen
Polymeren gebildet werden. In der Form wird entweder die vordere
Schicht oder die hintere Schicht, jedoch nicht beide, bis zu einem
Gelzustand polymerisiert, der durch eine Härte, gemessen mittels eines
Barber-Colman-Geräts
der Type 935, von weniger als 65, vorzugsweise weniger als 60, bevorzugter
weniger als 40, noch bevorzugter weniger als 20, am bevorzugtesten
weniger als 5 definiert ist, bevor die andere Schicht in einem flüssigen,
ungelierten Zustand in die Form eingespritzt wird. Bei einer Ausführungsform
ist die hintere Schicht bei ihrer Einspritzung nicht ausgehärtet, sondern
ist ein augenoptiklinsen-bildendes Monomer oder ein augenoptiklinsen-bildendes Oligomer,
das mit einem Aushärtungsgrad
in die Form eingespritzt wird, der geringer ist als der Gelzustand. Bei
einer anderen Ausführungsform
wird zunächst
die hintere Schicht geliert, und es wird dann die vordere, unausgehärtete Schicht,
die einen photochromen Farbstoff und ein augenoptiklinsen-bildendes
Monomer oder ein augenoptiklinsen-bildendes Oligomer enthält, mit
einem geringeren Aushärtungsgrad
als der Gelzustand in die Form eingebracht. Das Gelieren der einen
Schicht vor dem Einspritzen der anderen Schicht einer augenoptiklinsen-bildenden
Zusammensetzung in die Form und das Einspritzen der anderen Schicht
einer augenoptiklinsen-bildenden Zusammensetzung mit einem geringeren
Aushärtungsgrad
als der Gelzustand wird die vollständige Füllung der Form und einen innigen
Kontakt zwischen den zwei Schichten ohne wesentliche Auswaschung
des/der photochromen Farbstoffe(s) aus der vorderen Schicht in die
hintere Schicht sicherstellen. Die anschließende gemeinsame Aushärtung beider
Schichten z. B. mittels eines Photoinitiators und Bestrahlung in
einem geeigneten Wellenlängenbereich
zur Bildung einer zweischichtigen Linse liefert eine zusammengesetzte
Linse, die nicht delaminiert.
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Andere
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung einer zweischichtigen photochromen
Linse, die ein oder mehrere photochrome Farbstoffe in nur einer
vorderen Schicht mit einer Dicke von mehr als etwa 0,4 mm enthält und eine
wesentlich längere
Lebensdauer ohne Zersetzung des photochromen Farbstoffs besitzt,
ohne Beschichten oder Tränken
einer ausgehärteten
Linse; wobei der Farbbeitrag des/der photochromen Farbstoffe(s)
im verblassten Zustand geringer ist als bei einer Linse, die den/die
photochromen Farbstoff(e) in der gesamten Dicke der Linse enthält; wobei
die Linse bei der Weiterverarbeitung des Linsenrohlings im Schleifprozess
zu einer fertigen Linse wesentlich weniger photochrome(n) Farbstoff(e)
verbraucht; und wobei eine zweischichtige Linse entsteht, die nicht
an der häufigen
Delaminierung leidet, die eintreten kann, wenn eine unausgehärtete Schicht
an einem Linsenvorformling ausgehärtet wird, der über den
Gelzustand hinaus vorgehärtet
wurde (wie etwa ein fertiger oder halbfertiger Vorformling).
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Zusammengesetzte
photochrome Linsen können
mittels der offenbarten Verfahren in entweder fertig gegossener
Form oder halbfertiger Form hergestellt werden. Bei fertig gegossenen
Linsen ist die Linsenkonfiguration derart, dass abgesehen von einem
anschließenden
Randbearbeitungsschritt, um den Umfang der der Linse so zu schleifen,
dass er der Form der Brillenglasfassung entspricht, die Linse die
richtige Stärke
und Dicke besitzt, um von einer Person mit der entsprechenden Stärkenverschreibung
getragen zu werden. Die Linse würde
erforderlichenfalls auch Krümmungsmerkmale
aufweisen, die für
die Korrektur von Astigmatismus notwendig sind. Bei zusammengesetzten
fertigen Linsen wäre
typischerweise die vordere photochrome Schicht etwa 0,4 mm bis etwa
2 mm dick, vorzugsweise etwa 0,5 mm bis etwa 2 mm, während die
hintere nicht-photochrome Schicht etwa 0,2 mm bis etwa 5 mm, vorzugsweise
etwa 0,5 mm bis etwa 5 mm dick wäre,
um in der Gestaltung typischen Fassungsgrößen und einem Großteil von
Verschreibungen zu entsprechen.
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Während durch
Verwendung der beschriebenen Verbundtechnik zur Herstellung fertiger
Linsen hinsichtlich einer geringeren Vergeudung relativ teurer photochromer
Farbstoffe, die während
des Vorgangs der Randbearbeitung verlorengehen, im Vergleich zu
Linsen, die photochrome Farbstoffe im gesamten Linsenkörper enthalten,
Vorteile erreicht werden können,
lassen sich im Fall von halbfertigen Linsen noch sehr viel größere Einsparungen
erzielen. Die Gestaltung halbfertiger Linsen ist derart, dass Schritte
zum Schleifen und Polieren der Rückfläche erforderlich
sind, um die Rückflächengeometrie
in einen Zustand zu bringen, der zur Erzeugung einer bestimmten
Linsenkraft und -dicke angesichts der Vorderkrümmung und des Brechungsindexes der
halbfertigen Linse notwendig ist. Beträchtliche Mengen des Materials
halbfertiger Linsen gehen bei diesem Arbeitsgang verloren, die zum
Verlust durch die Randbearbeitung hinzukommen, in manchen Fällen insgesamt 50
Prozent oder mehr. Durch Beschränkung
der photochromen Farbstoffe auf nur die Vorderflächenschicht kann eine große Menge
an Farbstoffverlust vermieden werden. Im Falle halbfertiger Produkte
wäre typischerweise
die vordere photochrome Schicht etwa 0,4 mm bis etwa 2 mm dick, vorzugsweise
etwa 0,5 mm bis etwa 2 mm, bevorzugter mehr als etwa 1 mm bis etwa
2 mm, während
die hintere nicht-photochrome Schicht etwa 5 mm bis etwa 20 mm dick
wäre.
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Die
obigen und weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den Zeichnungen besser ersichtlich werden.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
folgenden Figuren bilden einen Teil der vorliegenden Beschreibung
und sind beigefügt,
um gewisse Aspekte der vorliegenden Erfindung weiter zu veranschaulichen.
Durch Bezugnahme auf eine oder mehrere dieser Figuren in Verbindung
mit der hier vorgelegten genauen Beschreibung spezieller Ausführungsformen kann
die Erfindung besser verstanden werden.
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1 ist
eine Seitenansicht einer Linse, die gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde. Die photochrome Schicht 1 ist
an die nicht-photochrome Schicht 2 gebunden, wobei zwischen
den Schichten 1 und 2 eine deutliche Grenze besteht;
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2 ist
eine Seitenansicht, die eine typische Dichtung 3 darstellt,
die zur Trennung zweier Formflächen
während
eines Arbeitsgangs des Linsengießens verwendet wird;
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3 ist
eine Seitenansicht, die eine Möglichkeit
darstellt, eine geeignete Anordnung zur Herstellung der Linsen der
vorliegenden Erfindung zu bilden, indem eine typische Dichtung 3 zur
Fertigung einer augenoptischen Linse in einen vorderen 4 und
einen hinteren Abschnitt 5 ("Halbdichtungen") zerschnitten wird und die resultierenden
zwei Dichtungen für
das gemeinsame Gießen
der zwei Linsenschichten zur Bildung der zusammengesetzten Augenoptiklinsen
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden;
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4 ist
eine Seitenansicht der vorderen Form 6, der vorderen "Halbdichtung" 4, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung brauchbar ist, und einer unteren hinteren Form 7.
Die Gießfläche der
hinteren Form besitzt eine Krümmung,
die in etwa der Gießflächenkrümmung der
vorderen Form entspricht, so dass die Höhlung, welche die flüssige photochrome
Gießzusammensetzung 8 enthält, von
allgemein gleichmäßiger Dicke
ist, wenn diese Komponenten zusammengebaut sind und die Zusammensetzung
geliert wird;
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5 ist
eine Seitenansicht einer Anordnung, die zur Herstellung der zusammengesetzten
Linsen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, sobald
die hintere Form 7 von dem noch an der vorderen Form 6 haftenden
photochromen Gel 9 entfernt worden ist. Die hintere "Halbdichtung" 5 wird
mit der vorderen "Halbdichtung" 4 zusammengefügt, um die
vordere Form, welche die gelierte photochrome Zusammensetzung enthält, und
die hintere Form 10, die eine geeignete Krümmung zur
Bildung der Rückfläche der
fertigen zusammengesetzten Linse aufweist, zu trennen. Zum Befüllen der
resultierenden Höhlung
mit der nicht-photochromen Zusammensetzung sind Löcher 11 vorgesehen;
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6 ist
eine auseinandergezogene Seitenansicht einer Anordnung, die zum
Formen der Gestalt eines nicht-photochromen Gels brauchbar ist,
das in einer Erscheinungsform der Erfindung zu verwenden ist. Die
Anordnung wird von einer vorderen Form 6, einer hinteren
Form 10 und einer geeigneten Dichtung 3 gebildet.
Zum Einspritzen der nicht-photochromen Zusammensetzung können in
der Dichtung Löcher
vorgesehen sein;
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7 ist
eine Seitenansicht der Anordnung von 6, welche
die gelierbereite flüssige
nicht-photochrome Zusammensetzung 12 enthält;
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8 ist
eine Seitenansicht der an der hinteren Form 10 haftenden
gelierten nicht-photochromen Zusammensetzung 13, nachdem
die vordere Form 6 und die Dichtung 3 entfernt
wurden;
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9 ist
eine Seitenansicht des vorderen Teils der Anordnung, der zur Bildung
der vorderen photochromen Schicht der zusammengesetzten Linse verwendet
wird. Eine vordere Gießform 6 von
gleicher Oberflächengeometrie
wie die in 6 verwendete vordere Form 6 wird
an einer kurzwandigen Dichtung 14 angebracht. Die flüssige photochrome
Zusammensetzung 8 ist auf der Oberfläche der Form angeordnet dargestellt;
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10 ist
eine Seitenansicht der fertigen Anordnung, die aus dem Gel 13 und
der hinteren Form 10 von 8 und dem
in 9 dargestellten vorderen Abschnitt besteht, die
so angeordnet sind, dass die photochrome Zusammensetzung mit dem
Gel 8 in Kontakt gebracht wird und die Höhlung zwischen
der Oberfläche
des Gels 13 und der vorderen Form 6 ausfüllt; und
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11 ist
eine Seitenansicht der in 10 dargestellten
Anordnung, nachdem das nicht-photochrome Gel 2 und die
flüssige
photochrome Zusammensetzung 8 gemeinsam ausgehärtet wurden.
Das Ergebnis ist die vollständig
ausgehärtete
photochrome vordere Schicht 1 und die vollständig ausgehärtete nicht-photochrome hintere
Schicht 2 an ihren jeweiligen Formen, nachdem die Dichtung 14 entfernt
wurde.
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12 ist
eine gescannte Fotografie, die eine Seitenansicht einer augenoptischen
Linse darstellt, die eine deutliche Phasengrenze zwischen benachbarten
vollständig
ausgehärteten
Schichten enthält.
Die obere (äußere) Schicht
enthält
ein Gemisch aus drei photochromen Farbstoffen. Die gesamte Plattenhöhe der Linse beträgt etwa
2 cm, und die Dicke der photochromen Schicht beträgt etwa
1 mm.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Jede
photochromen Farbstoff enthaltende augenoptiklinsen-bildende Zusammensetzung,
die ein radikalisch polymerisierbares Monomer oder Oligomer umfasst,
kann für
den vorderen Teil der Linse verwendet werden. Um den vollen Nutzen
aus der vorliegenden Erfindung zu ziehen, besitzt die für den vorderen
Teil der Linse verwendete linsenbildende Zusammensetzung nach dem
Aushärten
vorzugsweise eine SEB-Abriebfestigkeit von weniger als 20 psi und
vorzugsweise weniger als etwa 15 psi gemäß dem in den
US-Patenten Nr. 4,544,572 und
4,758,448 offenbarten Verfahren.
Die Schichten können
in den Gelzustand gebracht und anschließend mittels jedes geeigneten
Verfahrens einschließlich
thermischer Aushärtungstechniken
oder Bestrahlungsaushärtungstechniken
ausgehärtet
werden. Vorzugsweise enthält
sowohl die vordere als auch die hintere Schicht einen Photopolymerisationsinitiator,
so dass beide Schichten gleichzeitig mit Licht einer geeigneten
Wellenlänge
ausgehärtet
werden können.
Es können
herkömmliche
auf ultraviolettes oder sichtbares Licht reagierende Photoinitiatoren
in den vorderen oder hinteren Schichtzusammensetzungen verwendet
werden. Beispiele für
Augenoptiklinsen-Monomere und/oder -Oligomere der vorderen Schicht
(photochromen Farbstoff enthaltend) und der hinteren Schicht (keine
photochromen Farbstoffe enthaltend) umfassen mono-, di-, tri-, tetra-
und pentafunktionale Acrylate wie alkoxylierte Acrylate, die von
Di- oder Trimethylolalkanen oder Pentaerythritol abgeleitet sind,
vertrieben von Sartomer, Polysciences und anderen; Methacrylate;
Vinylmonomere wie Styrol; Allylmonomere wie HIRI, CR-39 und CR-307,
vertrieben von PPG Industries; Epoxide; Urethane und/oder Ester,
die mit Acrylgruppen terminiert sind; und ungesättigte Polyesterharze und Gemische
aus Polyesterharzen und diesen Verbindungen.
-
Beispiele
für radikalisch
polymerisierbare Monomere, die in einer oder beiden Schichten der
Linsen der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind wie in
US-Patent Nr. 5,910,516 offenbart.
-
Die
Acrylat- und Methacrylatverbindungen umfassen zum Beispiel Tridecylmethacrylat,
Diethylenglycoldiacrylat und -dimethacrylat, Triethylenglycoldiacrylat
und -dimethacrylat, Tetraethylenglycoldiacrylat und -dimethacrylat
und höhenmolekulare
Polyethylenglycoldiacrylate und -dimethacrylate, Butandioldimethacrylat, Hexamethylendimethacrylat,
Bisphenol-A-dimethacrylat, 1,12-Dodecandioldimethacrylat,
2,2-Bis(4-methacryloyloxyethoxy-3,5-dibromphenyl)propan, 2,2-Bis(4-methacryloyloxyphenyl)propan,
2,2-Bis(4-methacryloyloxydiethoxyphenyl)propan, 2,2-Bis(4-methacryloyloxytriethoxyphenyl)propan,
2-2-Bis(4-methacryloyloxypentaethoxyphenyl)propan,
Trimethylolpropantriacrylat, alkoxylierte Acrylate und Methacrylate,
alkoxylierte Diacrylate und Dimethacrylate, alkoxylierte Triacrylate
und Trimethacrylate, Isobornylacrylat und -methacrylat, Cyclohexylacrylat
und -methacrylat und Trimethylcyclohexylacrylat und – methacrylat.
-
Epoxygruppenhaltige
Acrylat- oder Methacrylatverbindungen umfassen zum Beispiel Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, β-Methylglycidylacrylat, β-Methylglycidylmethacrylat
und Bisphenol-A-monoglycidylethermethacrylat.
-
Urethanacrylate
und -methacrylate umfassen mono-, di-, tri- und tetrafunktionale
Urethanacrylate und -methacrylate, die von Sartomer, Degussa, und
anderen vertrieben werden.
-
Die
Vinylverbindungen umfassen zum Beispiel Bis-4-vinylbenzylether,
Bis-4-vinylbenzylsulfid, 1,2-(p-Vinylbenzyloxy)ethan,
1,2-(p-Vinylbenzylthio)ethan und Bis-(p-vinylbenzyloxyethyl)sulfid.
-
Zudem
kann die Zusammensetzung eine ungesättigte Carbonsäure, einen
Acryl- oder Methacrylsäureester,
einen Fumarsäureester
und eine aromatische Vinylverbindung einschließen. Die ungesättigte Carbonsäure umfasst
zum Beispiel Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure
und Acrylsäure. Die
Acryl- und Methacrylsäureester
umfassen zum Beispiel Methylacrylat, Methylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
Phenylmethacrylat, Tribromphenylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat
und Trifluormethylmethacrylat. Der Fumarsäureester umfasst zum Beispiel
Monomethylfumarat, Diethylfumarat und Diphenylfumarat. Die aromatische
Vinylverbindung umfasst zum Beispiel Styrol, Chlorstyrol, alpha-Methylstyrol,
4-Methylstyrol, Vinylnaphthalin, Isopropenylnaphthalin, Bromstyrol
und Divinylbenzol. Diese radikalisch polymerisierbaren Monomere
können
einzeln oder in einer Mischung von zweien oder mehreren verwendet
werden.
-
Geeignete
ungesättigte
Polyesterharze umfassen jene, die aus ungesättigten Dicarbonsäuren wie
Malein- und Fumarsäuren,
gesättigten
Dicarbonsäuren
wie Orthophthalsäure
und Isophthalsäure
und mehrwertigen Alkoholen wie Ethylenglycol, Diethylenglycol, Neopentylglycol
und hydriertem Bisphenol A hergestellt wurden.
-
Der
bevorzugte vordere Teil der Linse ist eine Zusammensetzung, die
mono-, di- oder
trifunktionale Acryl- oder Methacrylmonomere; mono-, di- oder trifunktionale
Urethanacrylate oder -methacrylate, Allylmonomere, ungesättigte Polyesterharze,
Vinylmonomere und Gemische derselben enthält. Vorzugsweise besitzen der
vordere Teil der augenoptischen Linse und der hintere (den Augen
zugewandte) Teil einen Brechungsindex von wenigstens 1,49. Der Brechungsindex
jedes Teils kann mindestens etwa 1,49, mindestens etwa 1,53, mindestens
etwa 1,56 oder mindestens etwa 1,58 betragen.
-
Bevorzugte
Acrylate und Methacrylate umfassen mono-, di- und trifunktionale
Acrylate und Methacrylate einschließlich Tridecylmethacrylat,
1,12-Dodecandioldimethacrylat
und Trimethylolpropantrimethacrylat.
-
Das
bevorzugte Urethanmethacrylat ist ein Diurethandimethacrylat.
-
Die
bevorzugten Allylmonomere umfassen Diallylphthalat, Diethylenglycolbisallylcarbonat,
Diallyldiphenat, Eisphenol-A-bisallylcarbonat, und 2,2'-Diallylbisphenol A.
-
Die
photochrome Verbindung, die in der photopolymerisierbaren Zusammensetzung
enthalten ist, welche als vordere Linsenschicht der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann jede bekannte photochrome Verbindung
sein, solange sie eine Absorption in einem sichtbaren Lichtbereich
aufweist, wenn die Verbindung aktiviert ist (d. h. dunkel geworden
ist). Photochrome Verbindungen, die Absorptionsfähigkeit in einem Bereich von
etwa 400 bis 480 nm zeigen, entwickeln eine gelbe bis orange Farbe;
photochrome Verbindungen, die Absorptionsfähigkeit in einem Bereich von
etwa 480 bis 550 nm zeigen, entwickeln eine rote bis violette Farbe; und
photochrome Verbindungen, die Absorptionsfähigkeit in einem Bereich von
etwa 550 bis 600 nm zeigen, entwickelt eine violette bis blaue Farbe.
Diese photochromen Verbindungen können einzeln verwendet werden,
können
jedoch, wenn sie in Kombination von zweien oder mehreren verwendet
werden, eine neutrale Farbe wie grau, braun, bernsteingelb oder
dergleichen entwickeln.
-
Bevorzugte
photochrome Zusätze
sind zum Beispiel Spiropyrane, Spirooxazine, Naphthopyrane, Benzopyrane
oder Chromen-Verbindungen, Spironaphthoxazine, Spirobenzoxazine,
Organometalldithizonate und Fulgid- oder Fulgimid-Verbindungen und
Gemische derselben. Beispiele für
diese Familien folgen.
-
Als
Chromen-Verbindungen können
alle bekannten Verbindungen mit einem Chromengerüst und einer photochromen Eigenschaft
verwendet werden. Spezielle Beispiele dafür umfassen 2,2-Diphenyl-7-octoxy(2H)benzo(f)chromen,
Spiro(bicyclo[3.3.1]nonan-9,2'-(2H)benzo(h)chromen),
Spiro(norbornan-2,2'- (2H)benzo(h)chromen),
7'-Methoxyspiro(bicyclo[3.3.1]nonan-9,2'-(2H)benzo(h)-chromen), 7'-Methoxyspiro(norbornan-2,2'-(2H)benzo(h)chromen)
und 2,2-Dimethyl-7-octoxy(2H)benzo(f)chromen.
-
Die
Fulgid-Verbindungen können
jede bekannte Verbindung mit einem Fulgidgerüst und einer photochromen Eigenschaft
sein. Spezielle Beispiele dafür
umfassen N-Methyl-6,7-dihydro-4-methylspiro(5,6-benzo[b]thiophendicarboxyimido-7,2-tricyclo[3.3.1.1]decan,
N-Cyanomethyl-6,7-dihydro-4-methyl-2-phenylspiro(5,6-benzo[b]thiophendicarboxyimido-7,2-tricyclo[3.3.1.1]decan,
N-Cyanomethyl-6,7-dihydro-4-methyl-2(p-methoxyphenyl)spiro(5,6-benzo[b]thiophendicarboxyimido-7,2-tricyclo[3.3.1.1]decan,
N-Cyanomethyl-6,7-dihydro-4-methylspiro(5,6-benzo[b]thiophendicarboxyimido-7,2-tricyclo[3.3.1.1]decan,
N-Cyanomethyl-6,7-dihydro-4-cyclopropylspiro(5,6-benzo[b]thiophendicarboxyimido-7,2-tricyclo[3.3.1.1]decan
und 6,7-Dihydro-N-methoxycarbonylmethyl-4-methyl-2-phenylspiro(5,6-benzo[b]thiophendicarboxyimido-7,2-tricyclo[3.3.1.1]decan.
-
Als
Spirooxazin-Verbindungen können
alle bekannten Verbindungen mit einem Spirooxazingerüst und einer
photochromen Eigenschaft verwendet werden. Spezielle Beispiele dafür umfassen
1,3,3-Trimethylspiro(indol-2,3-[3,2-a][1,4]naphthooxazin, 1,3,3-Trimethyl-6'-piperidinospiro(indol-2,3-[3,2-a][1,4]naphthooxazin, 6-Fluor-1'-methyl-8'-methoxy-6'-morpholinodispiro(cyclohexan-1,3'-(3H)indol-2'-(2'H),3'-(3H)naphtho(3,2-a)(1,4)-oxazin), 1'-Methoxycarbonylmethyl-8'-methoxy-6'-(4-methylpiperazino)dispiro(cyclohexan-1,3'-(3H)indol-2'(2'H),3'-(3H)naphtho(3,2-a)(1,4)oxazin),
1'-(2,Dioxazin-2-yl)ethyl)-6'-morpholinodispiro(cyclohexan-1,3'(3H)indol-2'-(2'H),3'-(3H)naphtho(3,2-a)(1,4)oxazin),
5-Fluor-1'-methyl-6'-piperidinodispiro(cyclohexan-1,3'-(3H)indol-2'-(2'H),3'-(3H)naphtho(3,2-a)(1,4)oxazin)
und 8'-Methoxydispiro(cyclohexan-1,3'-(3H)indol-2'(2'H),3'-(3H)naphtho(2,3-a)(1,4)oxazin).
-
Bevorzugte
Photoinitiatoren für
beide Schichten sind die Phosphinate wie Ethyl-2,4,6-trimethylbenzoylphenylphosphinat;
und Phosphinoxide wie 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid,
Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4- trimethylpentylphosphinoxid,
Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid und handelsübliche Gemische,
die diese Verbindungen enthalten, wie Irgacure 1850, Irgacure 1700,
Darocur 4265 und dergleichen. Bevorzugte thermische Initiatoren
umfassen Azoinitiatoren wie 2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril)
und 2,2'-Azobis(isobutyronitril).
-
Die
in der vorderen Schichtzusammensetzung verwendete Menge der photochromen
Verbindung wird von dem gewünschten
Beitrag zur entwickelten Farbdichte abhängen. Ein brauchbarer Bereich
wäre etwa 0,001
bis 1,0 Gewichtsprozent, bevorzugter etwa 0,005 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der in der vorderen Schicht enthaltenen
polymerisierbaren Verbindung(en).
-
Die
vorderen und hinteren photopolymerisierbaren Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung können
erforderlichenfalls verschiedene Stabilisatoren und Zusatzstoffe
wie Formtrennmittel, UV-Absorber, sterisch gehinderte Amine oder
andere UV-Stabilisatoren, Antioxidantien, Verfärbungsinhibitoren, Antistatikmittel,
Fluoreszenzfarbstoffe, Farbstoffe, Pigmente und dergleichen enthalten.
-
Erste Ausführungsform – Gelierung der vorderen linsenbildenden
Zusammensetzung
-
Um
die zusammengesetzten photochromen halbfertigen Linsen einer Erscheinungsform
der vorliegenden Erfindung herzustellen, wird eine zweiteilige Dichtung
verwendet. Eine Dichtung wie in 2 dargestellt,
die normalerweise dazu verwendet wird, eine halbfertige Linse von
75 mm Durchmesser herzustellen, mit einer Randdicke von 10 mm, wurde
mittels einer Drehbank wie in 3 gezeigt
ringsum so durchgeschnitten, dass eine "vordere Halbdichtung" 4 entstand, die aus einer die vordere
Form abdichtenden Fläche
und einer Dichtungswand von etwa 1,7 mm Höhe besteht. Das nach dem Zerschneiden
verbleibende Dichtungsstück
bildet die "hintere
Halbdichtung" 5,
die aus einer die hintere Form abdichtenden Fläche und einer Dichtungswand
von etwa 8,3 mm Höhe
besteht.
-
Eine
vordere Einstärken-Glasform
mit einem 6 Dioptrien entsprechenden Krümmungsradius der konkaven Oberfläche wurde
in den Dichtbereich der "vorderen
Halbdichtung" eingesetzt.
Es wurden etwa 10 g einer photochromen Farbstoff enthaltenden Zusammensetzung
(siehe Tabelle 1) auf die Form gegossen. Dann wurde eine zweite
Glasform mit einer 6 Dioptrien entsprechenden Krümmung der konvexen Oberfläche auf
die 1,7 mm hohe Wand gesetzt. Die resultierende Anordnung bestand
aus einer konkaven vorderen Form von 6 Dioptrien und einer konvexen
hinteren Form von 6 Dioptrien, die durch einen Spalt von 1,7 mm
getrennt waren, wobei der Spalt mit der photochromen Farbstoff enthaltenden
Zusammensetzung befüllt
wurde (siehe 4).
-
Die
gelierte, den photochromen Farbstoff enthaltende vordere Schicht Tabelle 1: Photochromen Farbstoff enthaltende
Zusammensetzung
Bestandteil | Gewichtsprozent |
vorpolymerisiertes
SunSensors-Monomer: | 94,52 |
Dipentaerythritolpentaacrylat: | 5,00 |
1-Dodecanthiol: | 0,30 |
Ethyl-2,4,6-trimethylbenzoylphenylphosphinat: | 0,18 |
- Anmerkung: SunSensors-Monomer ist eine
markenrechtlich geschützte
Zusammensetzung von Corning Inc. Die Monomer-Zusammensetzung enthält photochrome
Farbstoffe. Das Monomer wurde vor dem Einbringen des vorpoly merisierten
Monomers in die obige Zusammensetzung bis zu einer Viskosität von etwa
400 Centistoke vorpolymerisiert.
-
Die
soeben beschriebene vordere Halbdichtungsanordnung wurde dem von
einer Fusion-"V"-Lampe erzeugten
Licht, gefiltert mit einer Lage UV-Filterfolie (Edmund Nr. 39426),
ausgesetzt. Die Anordnung war derart, dass das Licht durch die konvexe
hintere Form in die Anordnung eintrat. Die Intensität des Lichts,
gemessen mit einem Radiometer IL1400 von International Light, das
mit einem 405-nm-Schmalbandfilter ausgestattet war, betrug etwa
1,0 Milliwatt/cm2. Die Expositionszeit war
8 Minuten.
-
Nach
dem Belichten wurde die konvexe hintere Form von der Anordnung getrennt.
Die vordere Halbanordnung bestand dann aus der vorderen Halbdichtung,
der konkaven vorderen Form und einer gleichmäßigen Gelschicht von etwa 1,7
mm Dicke.
-
Die
hintere Halbdichtung wurde durch Bohren zweier kleiner Löcher für die Einleitung
der nicht-photochromen Gießzusammensetzung
vorbereitet (5). Die hintere Halbdichtung
wurde dann so an die vordere Halbanordnung angefügt, dass die Schnittflächen der
Dichtungswand in Kontakt waren. Eine 6 Dioptrien entsprechende konvexe
hintere Glasform wurde an der die hintere Form abdichtenden Fläche der
hinteren Halbdichtung angeordnet, und die gesamte Anordnung wurde
mit einer Klemme zusammengeklemmt, die so gestaltet war, dass Licht
durch die hintere Form in die Anordnung gelangen konnte (5).
-
Durch
die gebohrten Löcher
wurde eine nicht-photochrome (hintere Schicht) polymerisierbare
Zusammensetzung (Tabelle 2) in die hintere Halbdichtung eingespritzt,
so dass die zwischen dem photochromen Gel und der konvexen hinteren
Form gebildete Höhlung
mit der Zusammensetzung gefüllt
wurde. Die Löcher
wurden mittels Klebeband verschlossen. Die Anordnung wurde dann
dem ungefilterten Licht einer Fusion-"V"-Lampe
ausgesetzt, so dass das Licht von der hinteren Form der Anordnung
her eintrat. Die Lichtintensität,
gemessen mit dem zuvor erwähnten
Gerät IL
1400, betrug etwa 4,0 mW/cm2. Die Expositionszeit
war 15 Minuten. Die Anordnung wurde dann umgedreht und für zusätzliche
67 Minuten "V"-Lampen-Licht, gefiltert
mit dem zuvor erwähnten
Edmund-UV-Filter, mit einer Intensität von 1 mW/cm2 ausgesetzt.
Die Anordnung war derart, dass das Licht durch die vordere konkave
Form in die Anordnung gelangte.
-
Am
Ende der Belichtungsperiode wurde die Anordnung von der Beleuchtungsquelle
entfernt, wurden die Klemme und die Dichtungsteile sowie die Formen
entfernt. Die resultierende zusammengesetzte Linse bestand aus einer
gleichmäßigen, etwa
1,7 mm dicken photochromen Schicht, die an einer gleichmäßigen, etwa 8
mm dicken nicht photochromen Schicht haftete. Die vordere Krümmung betrug
etwa +6 Dioptrien, die hintere etwa –6 Dioptrien. Bei Sonnenlichtexposition
zeigten die Linsen eine gute photochrome Reaktion mit gleichmäßiger Farbe
und Dichte.
-
Weitere
Beispiele für
photochromen Farbstoff enthaltende Zusammensetzungen, die gemäß dem bevorzugten
Verfahren brauchbar sind, und für
Artikel folgen in den Beispielen 1–4. Es versteht sich, dass
sich die in Beispiel 1–4
dargelegten Zusammensetzungen durch Weglassen des photochromen Farbstoffs
auch als nicht-photochrome polymerisierbare Zusammensetzungen verwenden
lassen, jedoch wird bevorzugt, härtere, abriebfestere
Harze wie die Polyester oder Bisallylcarbonate als nicht-photochrome
Zusammensetzung zu verwenden, wie in Beispiel 5 und Tabelle 2 gezeigt.
-
Die
folgenden Beispiele wurden aufgenommen, um bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen. Der Fachmann sollte verstehen,
dass die in den folgenden Beispielen offenbarten Techniken Verfahren
darstellen, von denen die Erfinder festgestellt haben, dass sie
bei der Durchführung
der Erfindung gut funktionieren, und die daher als bevorzugte Art
und Weise zur deren Durchführung
angesehen werden können.
Jedoch sollte der Fachmann angesichts der vorliegenden Offenbarung
verstehen, dass viele Änderungen
an den offenbarten speziellen Ausführungsformen vorgenommen werden
können
und dennoch ein ähnliches
oder gleiches Ergebnis erzielt wird, ohne den Umfang der Erfindung
zu verlassen.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Photochrome Schicht auf Methacrylat-Basis
Bestandteil | Prozent |
Tridecylmethacrylat | 24% |
1,12-Dodecandioldimethacrylat | 24% |
Trimethylolpropantrimethacrylat | 12% |
Polyethylenglycoldimethacrylat | 30% |
Tetraethylenglycoldimethacrylat | 10% |
| =
100% |
| |
Photoinitiator | 0,06%* |
photochromer
Farbstoff, z. B. Naphthopyrane, Naphthoxazine | 0,01–0,2% |
- *kann sein 0,005–0,08% Photoinitiator
und/oder 0,1–1,0%
thermischer Initiator
Beispiel 2: Photochrome Schicht auf Urethandimethacrylat-Basis Bestandteil | Prozent |
aliphatisches
Diurethandimethacrylat | 79,5% |
Tridecylmethacrylat | 8% |
1,12-Dodecandioldimethacrylat | 8% |
Trimethylolpropantrimethacrylat | 4% |
2,2-Diallylbisphenol
A | 0,5% |
| =
100% |
| |
Photoinitiator | 0,06%* |
photochromer
Farbstoff, z. B. Naphthopyrane, Naphthoxazine | 0,01–0,2% |
- *kann sein 0,005–0,08% Photoinitiator
und/oder 0,1–1,0%
thermischer Initiator
Beispiel 3: Zusammensetzungen auf Polyester-Basis
für beide
Schichten Bestandteil | Prozent |
Ungesättigter
Polyester (ein Alkydharz, das | 61% |
vorzugsweise
stufenwachstumspolymerisierte | |
Dicarbonsäuren wie
Malein- und/oder Fumarsäuren, | |
die
mit einem oder mehreren Polyolen wie hydriertem | |
Bisphenol
A zur Reaktion gebracht wurden, enthält.) | |
Styrol
oder ein anderes Polyesterlösungsmittel | 19% |
α-Methylstyrol | 10% |
Trimethylolpropantrimethacrylat | 10% |
| 100% |
| |
Photoinitiator | 0,05–0,48% |
photochromer
Farbstoff | 0,01–0,2% |
Tabelle 2: Nicht-photochrome polymerisierbare
Zusammensetzung Bestandteil | Prozent |
Silmar-Harz
SIL95DA-1216 | 77,36
Gew.-% |
Ethylenglycoldimethacrylat | 10,93
Gew.-% |
Diallylphthalat | 4,80
Gew.-% |
Dipentaerythritolpentaacrylat | 3,61
Gew.-% |
Methylmethacrylat | 2,33
Gew.-% |
Vinyltriacetoxysilan | 0,60
Gew.-% |
2-[2-Hydroxy-3,5-di-(1,1-dimethylbenzyl)phenyl]-2H-benzotriazol | 0,27
Gew.-% |
Irgacure
1850 von Ciba Specialty Chemicals | 0,10
Gew.-% |
rote
und blaue Farbstoffe | Spuren |
- Anmerkungen: Silmar SIL95DA-1216 ist eine
Lösung
von ungesättigtem
Polyesterharz, die etwa 70 Gew.-% ungesättigtes Polyesteralkydharz
und etwa 30 Gew.-% Styrol enthält.
-
Irgacure
1850 von Ciba Specialty Chemicals ist ein Gemisch aus: 50 Gew.-%
Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid und
50 Gew.-% 1-Hydroxycyclohexylphenylketon.
-
Im
Anschluss an die wie oben beschrieben erzeugte Linse wurden unter
Einhaltung des gleichen grundlegenden Verfahrens weitere Linsen
mit vorderen Krümmungen
von 0,5 Dioptrien bis 8 Dioptrien, photochromen Schichten von 1,25
bis 2,2 mm und Gesamtlinsendicken von etwa 10 mm bis 16 mm hergestellt.
Einstärken-, "Flat-Top"-Bifokal- (mit gerader
oberer Trennlinie) und Gleitsichtlinsen wurden ebenfalls gegossen.
-
Bei
der Herstellung von Linsen unterschiedlicher vorderer Krümmungen
entspricht die Krümmung
der hinteren konvexen Form, die bei der Erzeugung der photochromen
Gelschicht Verwendung findet, etwa der Krümmung der vorderen konkaven
Form, um eine allgemein gleichmäßige Schichtdicke
zu ergeben. Die für diesen
Zweck verwendeten hinteren Formen waren aus verschiedenen Kunststoffen
hergestellt (z. B. PTFE-Folie, gegossene Kunststoffzusammensetzungen,
Glas).
-
Eine
Forminnenbeschichtung (etwa 2 oder 3 Mikrometer) wurde ebenfalls
auf die Oberfläche
der vorderen konkaven Form aufgebracht und vor dem Anbringen der
Form an der Dichtfläche
der vorderen Halbdichtung teilpolymerisiert (siehe
US-Patent
Nr. 4,544,572 ). Auf diese Weise wird eine stark haftende
kratzfeste Beschichtung an die vordere photochrome Schicht der zusammengesetzten
Linse gebunden.
-
Halbfertige
zusammengesetzte Linsen, die mittels des oben dargelegten Verfahrens
hergestellt worden waren, wurden erfolgreich bis zur Verschreibungsstärke weiterverarbeitet,
wobei eine Ausrüstung
verwendet wurde, die sich zur Bearbeitung von Linsen des Typs CR-39
eignet. Sie waren imstande, den FDA-Stoßversuch zu bestehen, und zeigten
beim Temperaturschocktest (abwechselnde Zyklen des Eintauchens in
kochendes Wasser und Eiswasser) keine Delaminierung.
-
Zweite Ausführungsform – Gelierung
der hinteren linsenbildenden Zusammensetzung
-
Um
das Gelform-Zwischenprodukt aus der hinteren linsenbildenden Zusammensetzung
herzustellen, wurde eine vordere Einstärkenglasform mit einem Krümmungsradius
der konkaven Oberfläche
von 6 Dioptrien (die vordere Form) in den in den Dichtbereich einer
Dichtung mit einer Innenwanddicke von etwa 14 mm eingesetzt. In
diese Anordnung wurde die in Tabelle 3 beschriebene Zusammensetzung
gegossen. Dann wurde eine zweite Glasform mit einer Krümmung der
konvexen Oberfläche
von 6 Dioptrien (die hintere Form) oben auf die Dichtung gesetzt,
um eine geschlossene Anordnung bilden. Die Anordnung wurde dann
dem von einer Fusion-"V"-Lampe erzeugten
Licht ausgesetzt. Die Anordnung war derart, dass das Licht durch
die konvexe hintere Form in die Anordnung eintrat. Die Intensität des Lichts,
gemessen mit einem Radiometer IL1400 von International Light, das
mit einem 405-nm-Schmalbandfilter ausgestattet war, betrug etwa
4,0 Milliwatt/cm2. Die Expositionszeit war
13 Minuten.
-
Nach
dem Belichten wurde die Dichtung von der Anordnung entfernt, und
die vordere Form wurde vorsichtig von der gelierten Zusammensetzung
getrennt. Die hintere Form blieb mit dem Gel verbunden. Tabelle 3: Hintere Schicht: polymerisierbare
Gelform-Zusammensetzung
Bestandteil | Prozent |
Silmar-Harz
SIL95DA-1216 | 72,01
Gew.-% |
Ethylenglycoldimethacrylat | 10,19
Gew.-% |
alpha-Methylstyrol | 7,40
Gew.-% |
Diallylphthalat | 4,48
Gew.-% |
Dipentaerythritolpentaacrylat | 3,40
Gew.-% |
Methylmethacrylat | 2,19
Gew.-% |
2-[2-Hydroxy-3,5-di-(1,1-dimethylbenzyl)phenyl]-2H-benzotriazol | 0,25
Gew.-% |
Irgacure
1850 von Ciba Specialty Chemicals | 0,8
Gew.-% |
rote
und blaue Farbstoffe | Spuren |
- Anmerkungen: Silmar SIL95DA-1216 ist eine
Lösung
von ungesättigtem
Polyesterharz, die etwa 70 Gew.-% ungesättigtes Polyesteralkydharz
und etwa 30 Gew.-% Styrol enthält.
-
Irgacure
1850 von Ciba Specialty Chemicals ist ein Gemisch aus: 50 Gew.-%
Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid und
50 Gew.-% 1-Hydroxycyclohexylphenylketon.
-
Eine
zweite vordere Form, ebenfalls mit einer konkaven Krümmung von
6 Dioptrien, wurde an einer Dichtung angebracht, die eine Innenwandhöhe von etwa
1,7 mm aufwies. Etwa 10 Gramm einer photochromen Farbstoff enthaltenden
Zusammensetzung (siehe Tabelle 4) wurden in die Form gegossen. Das
Gelform-Zwischenprodukt
wurde dann so in die Form und Dichtung eingefügt, dass die freiliegende Oberfläche des
Gels mit der photochromen Farbstoff enthaltenden Zusammensetzung
und dem offenen Ende der Dichtung in Kontakt war und dadurch eine
geschlossene Anordnung bildete. Diese Anordnung wurde dann für eine Zeit
von etwa 45 Minuten wie zuvor beschrieben dem Licht einer Fusion-"V"-Lampe
mit einer Intensität
von etwa 4,0 mW/cm
2 ausgesetzt. Das Licht
trat durch die an der Gelform haftende konvexe hintere Form in die Anordnung
ein. Die Gelform enthält
ein UV-absorbierendes Material, das dazu beiträgt, die photochrome Schicht
gegen Wellenlängen,
die kürzer
sind als etwa 390 nm, abzuschirmen. Dies ermöglicht einen Schutz des photochromen
Farbstoffs während
der Aushärtung,
gestattet jedoch den Durchtritt von Wellenlängen von etwa 400 bis 450 nm
zur Aushärtung
der photochromen Zusammensetzung. Tabelle 4: Photochromen Farbstoff enthaltende
polymerisierbare Zusammensetzung
Bestandteil | Prozent |
vorpolymerisiertes
SunSensors-Monomer: | 94,52
Gew.-% |
Dipentaerythritolpentaacrylat: | 5,00
Gew.-% |
1-Dodecanthiol: | 0,30
Gew.-% |
Ethyl-2,4,6-trimethylbenzoylphenylphosphinat: | 0,18
Gew.-% |
- Anmerkung: SunSensors-Monomer ist eine
markenrechtlich geschützte
Zusammensetzung von Corning Inc. Die Monomer-Zusammensetzung enthält photochrome
Farbstoffe. Das Monomer wurde vor Verwendung in der obigen Zusammensetzung
bis zu einer Viskosität
von etwa 400 Centistoke vorpolymerisiert.
-
Um
die vollständige
Aushärtung
der photochromen Schicht sicherzustellen, wurde die Anordnung nach
45 Minuten umgedreht und dem von einer Fusion-"V"-Lampe
erzeugten Licht, gefiltert mit einer Lage UV-Filterfolie (Edmund
Nr. 39426), ausgesetzt. Diese Anordnung war derart, dass das Licht
durch die vordere Form in die Anordnung eintrat. Die Intensität des Lichts,
gemessen mit dem zuvor beschriebenen Radiometergerät, betrug
etwa 1,0 Milliwatt/cm2. Die Expositionszeit
war etwa 45 Minuten.
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Am
Ende der Belichtungsperiode wurde die Anordnung von der Beleuchtungsquelle
entfernt und wurden die Dichtung und die Formen von der polymerisierten
Linse entfernt. Die resultierende zusammengesetzte Linse bestand
aus einer gleichmäßigen, etwa
1,7 mm dicken vorderen, photochromen Farbstoff enthaltenden Schicht,
die an einer gleichmäßigen, etwa
13 mm dicken hinteren, nicht photochromen Schicht haftete. Die vordere
Krümmung
betrug etwa +6 Dioptrien, die hintere etwa –6 Dioptrien. Bei Sonnenlichtexposition
zeigten die Linsen eine gute photochrome Reaktion mit gleichmäßiger Farbdichte.
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Im
Anschluss an die wie oben beschrieben erzeugten Linsen, wurden unter
Einhaltung des gleichen grundlegenden Verfahrens weitere Linsen
mit vorderen Krümmungen
von 0,5 Dioptrien bis 8 Dioptrien, photochromen Farbstoff enthaltenden
vorderen Schichten von etwa 1,0 bis 2,0 mm Dicke und Gesamtlinsendicken von
etwa 10 mm bis 16 mm hergestellt.
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Eine
Forminnenbeschichtung (etwa 2 oder 3 Mikrometer dick) wurde ebenfalls
auf die Oberfläche
der vorderen konkaven Form aufgebracht und vor dem Anbringen der
Form an der 1,7-mm-Dichtung und dem Einbringen der photochromen
Farbstoff enthaltenden Zusammensetzung in die Formanordnung teilpolymerisiert (siehe
US-Patent Nr. 4,544,572 ).
Auf diese Weise wird eine stark haftende kratzfeste Beschichtung
an die vordere, photochromen Farbstoff enthaltende Schicht der zusammengesetzten
Linse gebunden. Diese Beschichtung kann auch UV-absorbierende Verbindungen
enthalten, die Licht bei Wellenlängen
absorbieren, welche den photochromen Farbstoff zersetzen können, jedoch
Licht hindurchlassen, das den Farbstoff wirksam aktivieren kann.
Auf diese Weise kann die Lebensdauer der Linse erhöht werden.
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Die
Wahl des Photoinitiators in der vorderen oder hinteren Schichtzusammensetzung
kann so erfolgen, dass sie eine Kombination eines gegenüber kürzeren Wellenlängen empfindlichen
Photoinitiators mit einem Photoinitiator, der sowohl gegenüber kürzeren als
auch gegenüber
längeren
Wellenlängen
empfindlich ist, einschließt.
Dies ist bei Irgacure 1850 von Ciba Specialty Chemicals der Fall.
Wenn das Aushärtungslicht von
der vorderen oder hinteren Form in einer solchen Richtung läuft, dass
es bei der anfänglichen
gelbildenden Phase zuerst die Gelform-Zusammensetzung (vordere oder
hintere Schicht) durchläuft,
dann härtet
die gelierte Schichtoberfläche,
welche die Form berührt,
stärker
aus als die gelierte Oberfläche,
die von der Quelle des Aushärtungslichts
weiter entfernt ist, so dass sich die Form an der gelierten Oberfläche, die
sich weiter entfernt vom Aushärtungslicht
befindet, ziemlich leicht abtrennen lässt. Diese Leichtigkeit der
Ablösung
kann weiter erhöht
werden durch die Behandlung der vorderen oder hinteren Form mit
einem Formtrennmittel wie z. B. Relisse® Casting
Release Polymer von Nanofilm, Ltd.
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Halbfertige
zusammengesetzte Linsen, die mittels der oben dargelegten Verfahren
hergestellt worden waren, wurden erfolgreich bis zur Verschreibungsstärke weiterverarbeitet,
wobei eine Ausrüstung
verwendet wurde, die sich zur Bearbeitung von Linsen des Typs CR-39
eignet. Sie waren imstande, den FDA-Stoßversuch
zu bestehen, und zeigten beim Temperaturschocktest (abwechselnde
Zyklen des Eintauchens in kochendes Wasser und Eiswasser) keine
Delaminierung.
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Die keinen photochromen Farbstoff
enthaltende hintere Schicht
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Die
bevorzugten Zusammensetzungen für
die hintere Schicht (innere oder dem Auge zugewandte Augenoptiklinsenschicht)
der vorliegenden Erfindung umfassen ein ungesättigtes Polyesterharz in einer
Menge von etwa 25 bis etwa 70 Gew.-% (nicht eingerechnet Monomerverdünner, z.
B. Styrol) oder etwa 40 bis etwa 95 Gew.-% der Zusammensetzung unter
Einrechnung eines Verdünnermonomers,
z. B. Styrol; vorzugsweise etwa 35 bis etwa 60 Gew.-% ungesättigten
Polyester, gerechnet ohne Verdünnermonomer,
wie in
US-Patent Nr. 6,099,123 des
vorliegenden Inhabers beschrieben.
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Beispiele
für geeignete
ungesättigte
Dicarbonsäuren
für die
Reaktion zur Bildung des ungesättigten Polyesters
umfassen Maleinsäure,
Fumarsäure,
Citraconsäure,
Itaconsäure,
Meconsäure
und deren Anhydride, deren Niederalkylester oder Säurehalogenide.
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Beispiele
für geeignete
gesättigte
Dicarbonsäuren
für die
Reaktion zur Bildung der ungesättigten
Polyester umfassen aliphatische Dicarbonsäuren wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Pimelinsäure oder
Sebacinsäure;
und aromatische Dicarbonsäuren
wie Orthophthalsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
m,p-Diphenyldicarbonsäure
und Diphensäure;
und Anhydride dieser Säuren
wie Phthalsäureanhydrid
und Maleinsäureanhydrid,
Niederalkylester oder Säurehalogenide
dieser Säuren
und deren Gemische.
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Beispiele
für geeignete
Polyole für
die Reaktion mit den Dicarbonsäuren
zur Bildung der ungesättigten Polyester
umfassen Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Neopentylglycol,
Dipropylenglycol und die Polyethylenglycole der obigen wie etwa
Diethylenglycol, Triethylenglycol, Tetraethylenglycol und deren
Gemische.
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Das
in den Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendete Grund-Polyesterharz sollte ein Zahlenmittel-Molekulargewicht
im Bereich von etwa 1.000 bis etwa 5.000, vorzugsweise etwa 1.500
bis etwa 4.000 aufweisen und sollte trübungsfrei sein. Geeignete ungesättigte Polyester
mit solchen Eigenschaften sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt, wie
in
US-Patent Nr. 5,694,195 des
vorliegenden Inhabers offenbart.
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Als
Beispiel für
geeignete ungesättigte
Polyesterharze kann der Grund-Polyester ein Polyester sein, der
durch die Reaktion von Propylenglycol, Phthalsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid
gebildet wurde, wie z. B. der in Brights
US-Patent Nr. 5,319,007 offenbarte
ungesättigte
Polyester "S-40". Die in dem Bright-Patent offenbarte
Zusammensetzung enthält
ein Phenoxyethylacrylat, das vorzugsweise nicht als Acrylat-Zusatzstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen ist. Ein anderer geeigneter ungesättigter
Polyester wird durch die Reaktion von Maleinsäureanhydrid, Orthophthalsäureanhydrid
und Propylenglycol gebildet, wie z. B. "Aropol L-2506-15" von Ashland Chemical Co., der ebenfalls
in dem oben angegebenen
US-Patent
Nr. 5,319,007 von Bright offenbart ist.
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Die
bevorzugten Polyesterharze, die gemäß der vorliegenden Erfindung
brauchbar sind, umfassen die Reaktionsprodukte einer oder mehrerer
Säuren
oder eines oder mehrerer Anhydride, ausgewählt unter Phthalsäure, Isophthalsäure, Maleinsäure, Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid
und insbesondere Gemischen aus zwei oder mehreren solcher Säuren oder
Anhydride, mit einem Polyol, ausgewählt unter Ethylenglycol, Propylenglycol,
Diethylenglycol, Dipropylenglycol und Neopentylglycol, vorzugsweise
zwei oder mehreren solcher Glycole, mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
im Bereich von etwa 1.500 bis etwa 4.000.
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Eines
der schwierigsten Probleme, auf die man trifft, wenn man versucht,
eine Zusammensetzung auf Polyesterharz-Basis zu einer geeigneten
Augenoptiklinsen-Formulierung zu formulieren, ist das der Schaffung einer
gegossenen und ausgehärteten
Zusammensetzung mit ausreichender optischer Klarheit oder Freiheit von
optischer Verzeichnung. Bei herkömmlichen
Verfahren zum Gießen
von augenoptischen Kunststofflinsen werden die zur Bildung des Harzes
verwendeten Reaktionspartner zwischen beabstandete Formflächen aus Glas
oder Metall eingebracht. Die Formabschnitte werden um ihren inneren
Umfang herum mittels einer nicht-reagierenden, elastischen Dichtung
oder eines Halterings dichtend verbunden. Da exotherme Stoffe verwendet
werden, werden die Außenflächen der
Form in eine Kühlflüssigkeit,
z. B. Wasser, getaucht oder anderweitig gekühlt, um die Polymerisations-
und Vernetzungswärme
aus der Formhöhlung
abzuführen
und um eine optimale Polymerisations- und Aushärtungstemperatur aufrechtzuerhalten.
Während
der Polymerisationsreaktion, vor allem vor der Gelierung und Vernetzung,
werden infolge eines beträchtlichen
Temperaturgefälles
zwischen dem polymerisierenden Harz in der Formhöhlung und dem die Form umgebenden
Kühlmittel
in dem Harz Konvektionsströme
erzeugt, während
sich das Harz im flüssigen
Zustand befindet. Diese Konvektionsströme neigen dazu, in das Polymer
einzufrieren, während
die Polymerisation durch Gelierung und Aushärtung fortschreitet, was zu
einer Streifenbildung oder zu sichtbaren "Wellen" in dem ausgehärteten Polyesterharz führt. Linsen,
die solche sichtbaren "Wellen" enthalten, sind
aufgrund der beträchtlichen
optischen Verzeichnung oder optischen Ungleichmäßigkeit inakzeptabel.
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Das
Problem der Erzielung einer schnellen und gleichmäßigen Lichtaushärtung bei
gleichzeitiger Gewährleistung
relativ hoher Grade an UV-Absorptionsvermögen, erforderlich
für Kunden,
die einen UV-Cutoff wünschen
(z. B. einen Transmissionsgrad von weniger als 5% bei 380 nm Wellenlänge für eine halbfertige
Linse, die zu einer Dicke von 1,5 mm weiterverarbeitet wurde), und
verbesserter Alterungseigenschaften wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durch den Einsatz von Photoinitiatoren gelöst, die
zumindest etwas Aktivität
bei Wellenlängen über 380
nm aufweisen. Photoinitiatoren die bei einer Wellenlänge über 380
nm aktiv sind, umfassen Benzoylphosphinoxide; Xanthone und Thioxanthone;
Photoinitiatoren des sichtbaren Lichts, welche (a) Fluoronfarbstoff/Oniumsalz/Amin-Systeme,
(b) Farbstoff/Borat-Systeme und (c) Borat-Photoinitiatoren einschließen; Benzyldialkylketale;
und substituierte Morpholinoketone. Auf diese Weise werden UV- Absorber, die imstande
sind, Licht bei Wellenlängen
von 380 nm und darunter zu absorbieren, den gewünschten UV-Cutoff gewährleisten,
während
der oder die Photoinitiator(en) mit einer Aktivität bei Wellenlängen über 380
nm für
eine schnelle und gleichmäßige Lichtaushärtung des
Polyesterharzes aktiviert sein (freie Radikale erzeugen) werden.
Bevorzugte Initiatoren umfassen Phosphinate, Phosphinoxide, insbesondere
substituierte Phosphinoxide, und Gemische eines oder mehrerer Phosphinate
und/oder Phosphinoxide mit α-Hydroxyketonen
wie: 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid (Lucirin TPO von
BASF); Ethyl-2,4,6-Trimethylbenzoylphenylphosphinat
(Lucirin TPOL von BASF); Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid;
Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid; eine 50/50-Gewichtsprozent-Mischung
von 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid
und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on (Darocur 4265 von Ciba); eine 25/75-Gewichtsprozent-Mischung
von Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid
und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on
(Irgacure 1700 von Ciba); eine 25/75-Gewichtsprozent-Mischung von Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid
und 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
(CGI 1800 von Ciba); und eine 50/50-Gewichtsprozent-Mischung von Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid
und 1-Hydroxycyclohexylphenylketon (CGI 1850).
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Weitere
geeignete Photoinitiatoren umfassen 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
(Irgacure 184 von Ciba); 2-Benzyl-2-N,N-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon (Irgacure
369 von Ciba); eine Mischung von 50 Gew.-% 1-Hydroxycyclohexylphenylketon und 50
Gew.-% Benzophenon (Irgacure 500 von Ciba); 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon
(Irgacure 651 von Ciba); 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropan-1-on
(Irgacure 907 von Ciba); 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on
(Darocur 1173 von Ciba); Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid
(CGI 403 von Ciba); 4-(2-Hydroxyethoxy)phenyl-2-(2-hydroxy-2-methylpropyl)keton
(Irgacure 2959 von Ciba); Bis(η5-2,4-cyclopentadien-1-yl)-bis-[2,6-difluor-3-(1H-pyrrol-1-yl)phenyltitan
(Irgacure 784 DC von Ciba); Isobutylbenzoinether (Vicure 10 von
Stauffer); Methylbenzoylformat (Vicure 55 von Stauffer); eine Mischung
von 2-Butoxy-1,2-diphenylethanon
und 2-(2-Methylpropoxy)-1,2-diphenylethanon (Esacure EB3 von Sartomer);
2,2-Diethoxyacetophenon (DEAP von Upjohn); 2,2-Di-sec-butoxyacetophenon
(Uvatone 8301 von Upjohn); Diethoxyphenylacetophenon (Uvatone 8302
von Upjohn); eine Mischung von 70 Gew.-% Oligo-2-hydroxy-2-methyl-1-[4-(1-methylvinylphenyl)propanon]
und 30 Gew.-% 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on
(Esacure KIP 100F von Sartomer); eine Mischung von Isopropylthioxanthon
und einem Photoaktivator wie Ethyl-4-(dimethylamino)benzoat (Esacure ITX
bzw. Esacure EDB von Sartomer); eine Mischung von Isopropylthioxanthon
und 2,4,6-Trimethylbenzophenon und 4-Methylbenzophenon (Esacure X 15 von
Sartomer); eine Mischung von 2,4,6-Trimethylbenzophenon und 4-Methylbenzophenon
(Esacure TZT von Sartomer); eine Mischung von 30 Gew.-% Oligo-2-hydroxy-2-methyl-1-[4-(1-methylvinylphenyl)propanon]
und 70 Gew.-% einer Mischung von 2,4,6-Trimethylbenzophenon und
4-Methylbenzophenon (Esacure KT 37 von Sartomer); Fluoronfarbstoff/Oniumsalz/Amin-Photoinitiatorsysteme
wie jene, die von Spectra Group Ltd. erhältlich sind, und Borat- und
Farbstoff/Borat-Systeme wie jene, die von Ciba erhältlich sind.
Falls es nicht erforderlich ist, einen UV-Absorber in die Polyesterlinsen einzuarbeiten,
oder falls ein UV-Absorber eingearbeitet wird, der mit einem Wellenlängen-Cutoff
unter 380 nm Licht absorbiert, kann die Polymerisation mit jedem
der oben genannten Photoinitiatoren gestartet werden, insbesondere
mit den Benzoinethern; den Hydroxyalkylphenylketonen; den substituierten
Acetophenonen; und den Sulfonsäureestern
von alpha-Hydroxybenzoinderivaten.
Die Verwendung solcher Photoinitiatoren in einer Formulierung, die
sehr reaktiv gemacht wurde, so dass die Menge an Photoinitiator
minimiert werden kann, hilft eine Verfärbung der Linse während der
Aushärtung
zu vermeiden. Zusammen mit Spurenmengen an blauem und rotem Farbstoff
kann die Linse "wasserweiß" hergestellt werden.
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Es
hat sich gezeigt, dass die ungesättigte
Polyesterzusammensetzung in der bevorzugten Ausführungsform neben dem oder den
Photoinitiator(en) auch einen Zusatzstoff enthält, der aus der Gruppe bestehend
aus einem Allylester, einem Acrylatmonomer und deren Gemischen ausgewählt ist,
um eine verbesserte Einfärbegeschwindigkeit
und/oder verbesserte optische Gleichmäßigkeit zu gewährleisten.
Beste Resultate werden mit einer Kombination aus einem Allylester
und einem Acrylatmonomer erzielt, besonders weil der Allylester
auch dahingehend wirkt, dass er die Schlagzähigkeit des quervernetzten
Polymernetzwerks erhöht, and
das Acrylat außerdem
dahingehend wirkt, dass es die Abriebfestigkeit erhöht. Jeder
farbarme Allylester und/oder jedes farbarme Acrylatmonomer oder
-oligomer ist als wahlfreier Zusatzstoff gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung brauchbar.
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Geeignete
Allylester umfassen Monoallylester, Diallylester und Triallylester,
vorzugsweise einen Allylester, der aus der Gruppe bestehend aus
Diallylphthalat; Diethylenglycolbis(allylcarbonat); Triallylcyanurat;
Diallyldiphenat; und deren Gemischen ausgewählt ist. Weitere geeignete
Allylester umfassen Allylacrylat; Allylbenzen; Triallylisocyanurat;
Diallylmaleat; Diallyldiglycolat; Dimethallylmaleat; Allylbenzoat;
Diallyladipat; und Gemische daraus. Die Allylester sollten, wenn
sie als Zusammensetzungszusatzstoff eingearbeitet werden, in einer
Menge im Bereich von etwa 1% bis etwa 20% bezogen auf das Gesamtgewicht
der polyesterbasierten Linsenzusammensetzung, vorzugsweise etwa
2 bis etwa 10 Gew.-% und bevorzugter etwa 4 bis etwa 10 Gew.-% enthalten
sein, wobei beste Resultate bei etwa 4 bis etwa 8 Gew.-% erzielt
werden.
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Geeignete
Acrylmonomere umfassen Monoacrylate, Diacrylate, Triacrylate, Tetraacrylate, Pentaacrylate
und die höheren
polyfunktionalen Acrylate. Das bevorzugte Acrylatmonomer wird aus
der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat; Ethylenglycoldiacrylat;
Ethylenglycoldimethacrylat; Polyethylenglycoldiacrylat; Polyethylenglycoldimethacrylat;
1,6-Hexandioldiacrylat; ethoxyliertem Bisphenyl-A-diacrylat; ethoxyliertem
Bisphenyl-A-dimethacrylat; Trimethyiolpropanpolyoxyethylentriacryiat;
Dipentaerythritolpentaacrylat; Bis(4-methacryloylthiophenyl)sulfid und deren
Gemischen ausgewählt.
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Andere
geeignete monofunktionale Acrylate umfassen Alkyl- und substituierte
Alkylacrylate und -methacrylate wie Ethylacrylat; Cyclohexylmethacrylat;
2-Hydroxyethylmethacrylat;
3-Hydroxypropylacrylat; und Gemische daraus. Weitere geeignete monofunktionale
Acrylate und Methacrylate umfassen jedes Halogenalkylacrylat und
-methacrylat wie alpha-Bromethylacrylat; alpha-Chlorethylacrylat;
Chlormethylmethacrylat; 2-Bromethylmethacrylat; und Gemische daraus.
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Arylacrylate
und -methacrylate sind ebenfalls als wahlfreie Zusatzstoffe für die polyesterbasierten
Zusammensetzungen geeignet, wie z. B. 2-Naphthylmethacrylat; para-Tolylacrylat;
und Mischungen daraus. Ebenfalls geeignet sind die Halogenarylacrylate
und -methacrylate wie para-Chlorphenylmethacrylat; meta-Bromphenylacrylat;
2,4,6-Tribromphenylacrylat; und deren Gemische. Die Benzylacrylate
und -methacrylate, die gemäß der vorliegenden
Erfindung als Zusammensetzungszusatzstoffe verwendbar sind, umfassen Benzylacrylat;
Benzylmethacrylat und ihre Derivate wie para-Chlorbenzylmethacrylat;
meta-Methoxybenzylmethacrylat;
para-Ethylbenzylacrylat; und deren Gemische.
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Andere
geeignete polyfunktionale Acrylate und Methacrylate umfassen die
Polyoldiacrylate und -dimethacrylate wie Neopentylglycoldiacrylat;
Polyethylenglycolacrylate, -methacrylate und -dimethacrylate wie
die Acrylat- und Methacrylatester von Diethylenglycol, Trimethylenglycol,
Tetraethylenglycol und dergleichen; Thiodiethylenglycoldimethacrylat;
und deren Gemische. Weitere brauchbare polyfunktionale Acrylate
und Methacrylate umfassen die Polyolpolyacrylate und -polymethacrylate
wie Pentaerythritoltriacrylat; Glyceroltriacrylat; Trimethylolpropantriacrylat;
Tris(2-hydroxyethyl)isocyanurattrimethacrylat; und die aliphatischen
und aromatischen monofunktionalen und polyfunktionalen Urethanacrylate
und -methacrylate; und deren Gemische.
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Das
Acrylatmonomer sollte, wenn es in die Polyesterzusammensetzung eingearbeitet
wird, in einer Menge im Bereich von etwa 1% bis etwa 50% bezogen
auf das Gesamtgewicht der polyesterbasierten Linsenzusammensetzung,
vorzugsweise etwa 2 bis etwa 40 Gew.-% und bevorzugter etwa 5 bis
etwa 35 Gew.-% enthalten sein, wobei beste Resultate bei etwa 10
bis etwa 25 Gew.-% erzielt werden.
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Wenn
die Zusammensetzung dazu verwendet wird, zunächst eine die hintere Schicht
bildende Gelform herzustellen, wird die Verwendung eines exothermen
Passivators bevorzugt, um zwecks einer leichten Entfernung der vorderen
Form die Zeit zu verlängern,
in der sich die Zusammensetzung in einem geeigneten Gelzustand befindet,
bevor die Gelform eingefügt
wird, so dass diese mit der photochromen Farbstoff enthaltenden
Zusammensetzung in Kontakt kommt, und bevor die gleichzeitige Aushärtung der
beiden Schichten erfolgt. Beispiele für exotherme passivierende Verbindungen,
die sich für
diesen Zweck eignen, umfassen alpha-Methylstyrol, Terpinolen, gamma-Terpinen
und Dilaurylthiopropionat. Beispiele, die den Einsatz exothermer
Passivatoren in ungesättigten,
zur Augenoptiklinsenherstellung geeigneten Polyesterzusammensetzungen
veranschaulichen, sind in den
US-Patenten
Nr. 5,694,195 ;
5,852,112 ;
5,886,764 ; und
6,099,123 des vorliegenden Inhabers
zu finden.
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Die
resultierende Linse wird einen relativ hohen Brechungsindex (größer als
1,50), eine relativ geringe Dichte (weniger als 1,38 g/cm3) und einen akzeptablen Wert der Abbeschen
Zahl (größer als
30) aufweisen. Die Linse wird eine ausreichende Härte besitzen,
um sich mit üblicherweise
verwendeter optischer Laborausrüstung
oberflächenbearbeiten
zu lassen. Zudem kann die Linse durch Zusatz von verschiedenen UV-absorbierenden
Stoffen, die UV-Strahlung mit einer Wellenlänge unter etwa 380 nm absorbieren
können
(wie Cyasorb UV5411 von Cyanamid; Tinuvin 234 von Ciba Geigy; und
dergleichen), und von (einem) farbkorrigierenden Farbstoff(en) "wasserweiß" gemacht werden und
wird, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt ist, nicht merklich vergilben.
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Die
Aktivierung des Photoinitiators erfolgt gemäß der bevorzugten Ausführungsform
mittels Strahlung mit Wellenlängen über 380
nm, jedoch unterhalb jener Wellenlänge, bei der die Photoinitiatoren
nicht mehr aktiv sind. Bei dem beschriebenen System ist eine Emissionslinie
von etwa 405 nm (wie jene, die man mit einer "V"-Lampe
von Fusion Systems erhält)
sehr zufriedenstellend.
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Die
Intensität
des UV-Lichts ist ein Parameter, der über einen weiten Bereich variiert
werden kann, um die schnelle Reaktion und Wärmeabgabe zu erzeugen, so dass
eine optische Gleichmäßigkeit
erzielt wird. Die optische Gleichmäßigkeit in Polyesterlinsen
kann mittels der Lichtaushärtung
und des oder der Photoinitiatoren der vorliegenden Erfindung erreicht
werden, solange die polyesterbasierte Zusammensetzung in etwa 7 Minuten
oder darunter und vorzugsweise in etwa 5 Minuten oder darunter geliert.
Während
innerhalb von etwa 7 Minuten eine Gelierung erreicht wird, kann
eine Reihe weiterer Parameter variiert werden, welche einschließen: die
höchste
exotherme Temperatur; die Zeit, in der die höchste exotherme Temperatur
erreicht wird; die Zeit, in der die Zusammensetzung photopolymerisiert
und mit dem UV-Licht ausgehärtet
wird; die Photoinitiatorkonzentration; ob ein exothermer Passivator
in die Zusammensetzung eingebracht wird oder nicht (und seine Konzentration);
und den Wellenlängen-Cutoff
des UV-Absorbers (bei einem niedrigeren Wellenlängen-Cutoff ist weniger UV-Lichtintensität erforderlich,
da der Absorber weniger UV-Licht
blockiert). Vorzugsweise wird eine Lichtintensität von wenigstens etwa 300 Mikrowatt/cm2 verwendet, um eine schnelle Gelierung zu
erzielen, bevorzugter etwa 500 Mikrowatt/cm2 bis
etwa 7.000 Mikrowatt/cm2. Es wird außerdem bevorzugt,
dass die Zeit bis zur Erreichung der höchsten exothermen Temperatur
(die vorzugsweise höher
als etwa 150°F
(66°C) ist)
weniger als etwa 1 Stunde und bevorzugter weniger als etwa 45 Minuten
beträgt.
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Eine
weitere geeignete Formulierung für
die hintere (dem Auge zugewandte) Linsenschicht der ersten Ausführungsform
besteht aus: Tabelle 5: Formulierung für die hintere
Linsenschicht
Bestandteil | Gewichts-% |
Ungesättigtes
Polyesterharz | |
(Silmar
D-910, das 30% Styrol als Verdünner
enthält) | 77,54
(w/Verdünner) |
| |
Diallylphthalat | 7,71 |
Ethylenglycoldimethacrylat | 6,00 |
Methylmethacrylat | 3,77 |
Styrol | 4,68 |
Cyasorb
UV-5411 | 0,10 |
Tinuvin
234 | 0,08 |
Darocur
4265 | 0,12 |
blauer
Farbstoff | Spur |
roter
Farbstoff | Spur |
α-Methylstyrol | 0 |
-
Das
Harz Silmar D-910 ist ein klares, ungesättigtes Polyesterorthoharz-Zwischenprodukt,
gebildet aus der Reaktion von Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid,
Propylenglycol, Ethylenglycol und Diethylenglycol, mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht
von etwa 2.200. Es enthält
etwa 30 Gew.-% Styrol als Verdünnermonomer.
Das Polyesterharz dient als Grundlage für die Formulierung.
-
Von
den übrigen
verwendeten Bestandteilen wird angenommen, dass sie die folgenden
Aufgaben erfüllen:
Diallylphthalat wird zugesetzt, um die Einfärbbarkeit des fertigen Linsenprodukts
zu erhöhen.
Ethylenglycoldimethacrylat wird eingesetzt, um eine schnelle Aushärtung zu
fördern,
und trägt
gemeinsam mit Methylmethacrylat zur Gesamthärte der Linse bei. Styrol wird
zugesetzt, um den Brechungsindex einzustellen, und als Verdünnermonomer
zur weiteren Viskositätsverringerung.
Cyasorb UV-5411 und Tinuvin 234 werden verwendet, um dem fertigen
Linsenprodukt ein starkes UV-Absorptionsvermögen zu verleihen und um die
Alterungseigenschaften der Linse zu verbessern. Darocur 4265 ist
der Photoinitiator und besitzt einige Reaktivität bei Wellenlängen über 380
nm. Die blauen und roten Farbstoffe werden verwendet, um die fertige
Linse auf eine "wasserweiße" Farbe einzustellen.
-
Die
Bestandteile der Formulierung werden sorgfältig gemischt, wobei darauf
geachtet wird, das Mischgefäß von hellem
Licht abzuschirmen. Nach Filtration durch einen 1-Mikrometer-Filter
wird die Formulierung in die Linsenformanordnung gegossen. Da viele
der Bestandteile recht flüchtig
sind, muss Vorsorge getroffen werden, eine starke Verdunstung während des
Gießprozesses
zu vermeiden. Die Konfigurationen der Linsenanordnung sind zuvor
beschrieben worden. Die Dichtung sollte aus einem Material bestehen,
das gegenüber den
verwendeten Formulierungen chemisch beständig ist. Glasformen, durch
welche die Aushärtungsstrahlung
hindurchtreten wird, sollten transparent und frei von Markierungen
oder anderen Bedingungen sein, die eine Lichtweiterleitung durch
die Formulierung stören
würden.
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Die
Linsenanordnung wird dann der Aushärtungsstrahlung ausgesetzt.
Die offenbarte Zusammensetzung wird am besten anhand einer Lichtquelle
mit ausreichender Intensität
im Wellenlängenbereich
von 380 nm bis 430 nm aus härten.
Eine Lampe der Type "V" von Fusion Systems,
Inc. zeigt eine starke Leistung bei etwa 405 nm und 420 nm und ist
zur Exposition bestens geeignet, obwohl andere Lampentypen ebenfalls
verwendet werden können.
Licht von der Lampe wird durch ein Stück sandgestrahltes Fensterglas
oder "Opalglas", das zwischen der
Lampe und der Linsenanordnung platziert ist, gestreut. Bei der ersten
Ausführungsform
wird das Licht von der Quelle auf die hintere konvexe Form gerichtet,
dann durch die Zusammensetzung geleitet.
-
Die
Expositionsstärke
und -zeit sollten ausreichen, um eine schnelle Polymerisationsgeschwindigkeit und
Wärmeabgabe
auszulösen,
um optische Gleichmäßigkeit
zu erzielen. Die Intensität
des "V"-Lampen-Lichts, gemessen
mit einem kalibrierten Radiometer, das das mit einem 405-nm-Schmalbandfilter
ausgestattet ist, sollte wenigstens etwa 300 Mikrowatt/cm2, vorzugsweise wenigstens 500 Mikrowatt/cm2 betragen. Eine höhere Intensität ist noch
erwünschter,
um eine bessere optische Gleichmäßigkeit
und Gleichmäßigkeit der
Einfärbung
zu erhalten. Geringere Intensitäten
werden eine etwas längere
Exposition erfordern als höhere Intensitäten. Ein
guter praxisbezogener Wert ist etwa 4.000 Mikrowatt/cm2 für 30 Minuten.
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Es
ist wichtig, Vorkehrungen zu treffen, dass das Licht über die
Linsenoberfläche
gleichmäßig ist.
Die Intensität
wirkt sich auf die Basiskrümmung
der fertiggestellten Linse aus, und Abweichungen in der Intensität werden
eine Ungleichmäßigkeit
der Krümmung
bewirken. Desgleichen kann die Intensität die Einfärbegeschwindigkeit beeinflussen
und eine ungleichmäßige Exposition
könnte
zu einer Fleckigkeit der Einfärbung führen.
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Nach
dem Aushärten
lässt man
die Anordnung zwecks einfacher Auseinandernahme auf eine geeignete
Temperatur von z. B. etwa 200°F
(93°C) oder
darunter abkühlen.
Hintere (innere Linsen-)Schichten, die aus der offenbarten Zusammensetzung
erzeugt und wie beschrieben ausgehärtet wurden, besitzen die folgenden
Eigenschaften: Tabelle 6: Optische Eigenschaften des
hinteren Linsenmaterials
Brechungsindex | 1,56 |
Farbe | weiß |
UV-Cutoff
(Transmissionsgrad von 5% bei 1,5 mm Dicke) | > 380 nm |
optische
Gleichmäßigkeit | sehr
gut |
Einfärbegeschwindigkeit | schnell |
Dichte
(g/cm3) | 1,24 |
Schlagzähigkeit
(halbfertige Linsen, weiterverarbeitet zu einer Mittendicke von
1,5 mm) | übertrifft
FDA-Anforderungen |
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Eine
weitere Formulierung, die sich zur Fertigung der hinteren nicht-photochromen
Linsenschicht für die
erste Ausführungsform
oder die zweite Ausführungsform
eignet, kann mit den folgenden Bestandteilen hergestellt werden. Tabelle 7: Alternative hintere Linsenformulierung
Bestandteil | Gewichts-% |
(Silmar-Alkydharz
SIL95DA-1009E, das 26% Styrol als Verdünner enthält) | 68,76
(w/Verdünner) |
Diallyldiphenat | 9,12 |
alpha-Methylstyrol | 5,84 |
Divinylbenzol | 5,35 |
Dipentaerythritolpentaacrylat | 3,41 |
ethoxyliertes
Trimethylolpropantriacrylat | 3,21 |
Styrol | 1,80 |
Tinuvin
329 (Ciba Specialty Chemicals) | 1,58 |
Tinuvin
292 (Ciba Specialty Chemicals) | 0,44 |
Irganox
1076 (Ciba Specialty Chemicals) | 0,37 |
blauer
Farbstoff | Spur |
roter
Farbstoff | Spur |
Irgacure
819 (Ciba Specialty Chemicals) | 0,12 |
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Bei
Verwendung als Gelform der zweiten Ausführungsform beträgt die Expositionszeit
mit dem Licht der Fusion-"V"-Lampe, gemessen
bei etwa 4,0 Milliwatt/cm2 wie zuvor beschrieben,
2 Minuten. Die vordere Form kann dann vorsichtig von der gelierten
Zusammensetzung getrennt werden, und der Vorgang der Herstellung
einer zusammengesetzten photochromen Linse wird wie zuvor beschrieben
fortgesetzt.
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Wenn
diese Zusammensetzung als nicht-photochrome polymerisierbare Zusammensetzung
der ersten Ausführungsform
verwendet wird, ist das oben für
die Zusammensetzung von Tabelle 2 offenbarte Verfahren für die Aushärtung der
zusammengesetzten Linse geeignet.
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Bei
Verwendung in der ersten oder zweiten Ausführungsform zeigt die polymerisierte
nicht-photochrome Schicht einen Brechungsindex von etwa 1,594. Eine
weitere Formulierung, die sich für
die hintere nicht-photochrome Linsenschicht der zweiten Ausführungsform
eignet, kann die folgenden Bestandteile enthaltend hergestellt werden. Tabelle 8: Alternative hintere Linsenformulierung
Bestandteil | Gewichts-% |
Silmar-Harz
SIL95DA-1216 | 74,31 |
Ethylenglycoldimethacrylat | 10,42 |
Diallylphthalat | 4,58 |
alpha-Methylstyrol | 4,00 |
Dipentaerythritolpentaacrylat | 3,48 |
Methylmethacrylat | 2,24 |
Vinyltriacetoxysilan | 0,60 |
Tinuvin
234 (Ciba Specialty Chemicals) | 0,26 |
Irgacure
1850 (Ciba Specialty Chemicals) | 0,11 |
rote
und blaue Farbstoffe | Spuren |
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Bei
Verwendung als Gelform beträgt
die Expositionszeit mit dem Licht der Fusion-"V"-Lampe, gemessen
bei etwa 4,0 Milliwatt/cm2 wie zuvor beschrieben,
3 Minuten. Die vordere Form kann dann vorsichtig von der gelierten
Zusammensetzung getrennt werden, und der Vorgang der Herstellung
einer zusammengesetzten photochromen Linse wird wie zuvor beschrieben
fortgesetzt.