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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrräder und insbesondere auf eine
Fahrradbremsensteuerungsvorrichtung.
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Fahrradbremsensteuerungsvorrichtungen sind
typischerweise an der Lenkstange des Fahrrads befestigt. Eine herkömmliche
Bremsensteuerungsvorrichtung umfasst einen Montageträger und
einen Hebel, wobei der Montageträger
an die Lenkstange montiert ist, und der Hebel schwenkbar an den
Montageträger
montiert ist. Mit der Ausnahme von Reversierhebeln, sind Bremshebel
derart strukturiert, dass die Spitzen ohne Rücksicht auf die Form der Lenkstange
von der Lenkstange weg zeigen. Der Hebel wird mit einer Bremsenvorrichtung
mittels einer Bremsleitung verbunden, wobei eine Rückstellfeder, die
einen Abschnitt der Bremsenvorrichtung bildet, die Bremsleitung
in eine Richtung zu der Bremsenvorrichtung zieht. Dies verursacht,
dass sich der Hebel in Richtung einer inaktiven Anfangsposition
dreht. Der Fahrer bedient die Bremse durch Platzieren der Finger
auf den Hebel und durch Bewegung der Hebelspitze von einer inaktiven
Anfangsposition zur Lenkstange. Das Bremsen wird freigegeben, indem es
dem Hebel ermöglicht
wird, zu seiner Anfangsposition zurückzukehren.
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Bei
herkömmlichen
Bremsensteuerungsvorrichtungen wird die Anfangsposition des Hebels durch
die Struktur bzw. Form des Bremshebels und des Montageträgers bestimmt,
und sie wird gewöhnlich
zur Aufnahme der durchschnittlichen Handgröße eingestellt. Demzufolge
kann die Spitze des Hebels für
Personen mit kleineren Händen
manchmal zu weit von der Lenkstange entfernt sein, um bequem erreichbar
zu sein. Außerdem,
da der Abstand von der Hebelschwenkachse, bei der die Finger den
Hebel greifen, das Drehmoment bestimmt, wel ches an die Bremsleitung
angelegt wird, kann die Bremsenvorrichtung mit leichter Fingerkraft
effizient betätigt
werden, wenn die Finger nahe der Spitze des Hebels greifen. Jedoch,
wenn es schwer für
die Hand des Fahrers ist, die Spitze des Hebels zu erreichen, dann wird
der Fahrer gezwungen, den Hebel näher an der Schwenkachse zu
greifen. Dies macht es erforderlich, wesentlich mehr Kraft anzuwenden,
um die Bremsen effektiv anzuwenden.
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Um
solche Probleme zu vermindern, sind Vorrichtungen entwickelt worden,
die es der Anfangsposition des Bremshebels ermöglichen, näher an die Lenkstange justiert
zu werden. Siehe zum Beispiel Shimano 2003 Bicycle Components Trade
Sales & Support
Manual, Seite 129. Solche Justiervorrichtungen sind typischerweise
zwischen dem Montageträger
und dem Hebel platziert, um einen Spalt zwischen ihnen zu bilden,
dadurch die Anfangsposition des Hebels näher an die Lenkstange setzend.
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Es
ist auch bekannt, Bremsensteuerungsvorrichtungen derart zu konstruieren,
dass sich das Hebelverhältnis ändert, während der
Hebel von der Anfangsposition zur Bremsenbetätigungsposition gedreht wird.
Solch eine Bremsensteuerungsvorrichtung wird in dem
Japanischen Patent mit Nummer 3,053,835 offenbart.
Die Vorrichtung wird in solch einer Weise gebildet, dass das Hebelverhältnis die Bremsleitung
anfänglich
veranlasst, bei einer schnelleren Geschwindigkeit während der
Anfangsdrehung des Bremshebels gezogen zu werden, bis der Bremsbelag
der Bremsenvorrichtung die Radfelge berührt. Danach wird das Hebelverhältnis verändert, um
eine stärkere
Bremskraft zu bewirken, die mit minimalem Aufwand durch den Fahrer
auf die Radfelge aufzubringen ist. Die oben offenbarte Bremsensteuerungsvorrichtung
umfasst einen Nocken, der an dem Montageträger befestigt ist, und eine
Führungsnut, die
an dem Hebel ausgebildet ist. Ein Nippelträger, der zum Stützen eines
Kabelendnippels, der an dem Ende des Bremskabels befestigt ist,
verwendet wird, wird durch die Führungsnut
gestützt.
Der Nocken drückt
den Nippelträger
zur Schwenkachse des Bremshebels, während der Bremshebel von der
Anfangsposition zur Bremsenbetätigungsposition
dreht, dadurch das Hebelverhältnis
verändernd,
während die
Bremsensteuerungsvorrichtung arbeitet. Ferner wird die Führungsnut
in solch einer Weise ausgebildet, dass ein Ende offen ist und das
andere Ende einen Nutboden bildet. Der Nutboden befindet sich näher an der
Schwenkachse als das offene Ende, und der Nutboden ist vor dem offenen
Ende angeordnet, wenn der Hebel in der Anfangsposition ist. Die
Kontur des Nockens steuert das Hebelverhältnis, bis der Hebel auf eine
bestimmte Position gedreht hat, typischerweise, wenn sich der Nutboden
direkt unterhalb des offenen Endes befindet. Danach gleitet der
Nippelträger
in die Führungsnut
zur Schwenkachse, bis der Nippelträger an dem Nutboden anliegt.
Zu diesem Zeitpunkt nimmt das Zugverhältnis der Bremsleitung mit
einer entsprechenden Zunahme des mechanischen Vorteils ab, wodurch
eine starke Bremskraft mit minimalem Aufwand durch den Fahrer sichergestellt
wird.
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Wenn
eine herkömmliche
Justiervorrichtung verwendet wird, um die Anfangsposition eines
Hebels zu ändern,
so dass die Spitze des Hebels näher an
der Lenkstange ist, wobei die Bremsensteuerungsvorrichtung von der
Art ist, die das Hebelverhältnis
während
der Betätigung
variiert, kann der Nippelträger
durch den Nocken zur Schwenkachse bezüglich der neuen Anfangsposition
gedrückt
werden. Demzufolge zieht der Hebel die Bremsleitung gleich von Anfang
an bei einer verringerten Geschwindigkeit und es kann ein ungenügender Gesamtleitungshub
vorhanden sein, um die Bremsenvorrichtung richtig zu betätigen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf verschiedene Merkmale einer
Fahrradbremssteuerungsvorrichtung, die in Anspruch 1 definiert ist.
In einer Ausführungsform
umfasst eine Fahrradbremsensteuerungsvorrichtung einen Montageträger zum Montieren
der Vorrichtung an ein Fahrrad, einen Hebel, der an den Montageträger zum
Drehen um eine Schwenk- bzw. Drehachse montiert ist, und eine Justiereinheit.
Die Justiereinheit umfasst eine Hebeljustierkomponente und eine
Bremsenbedienelementjustierkomponente/Bremsenbetätigungselementjustierkomponente,
wobei die Hebeljustierkomponente eine ausgewählte Position des Hebels relativ
zu dem Montageträger
justiert, und die Bremsenbedienelementjustierkomponente eine Position
eines Bremsenbedienelementes/Bremsenbetätigungselementes justiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
eine Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform eines Fahrrades;
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2 ist
eine Seitenquerschnittsansicht einer besonderen Ausführungsform
einer Bremsensteuerungsvorrichtung;
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3 ist
eine detailliertere Querschnittsansicht der Bremsensteuerungsvorrich tung;
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4 ist
eine detaillierte Ansicht eines oberen Abschnitts des Hebels;
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5 ist
eine Vorderquerschnittsansicht eines Kabelnippelbewegungsmechanismus;
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6 ist
eine Seitenquerschnittsansicht einer konventionellen Bremsensteuerungsvorrichtung;
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7 ist
eine Seitenquerschnittsansicht einer anderen Ausführungsform
einer Bremsensteuerungsvorrichtung; und
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8 ist
eine detailliertere Querschnittsansicht der Bremsensteuerungsvorrichtung,
die in 7 dargestellt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform eines konventionellen
Straßenrennrades 10.
Das Fahrrad 10 umfasst einen Fahrradrahmen 14 mit
einer Vorder- und Hintergabel 16f und 16r, einem
Vorder- und Hinterrad 17f und 17r, einer Lenkstange 15,
einer Antriebsvorrichtung 18 und einem Bremsensystem 12.
Die Antriebsvorrichtung 18 enthält vordere und hintere Kettenräder 19f und 19r,
eine Kette 19c und einen vorderen und hinteren Umwerfer/Derailleur 21f und 21r.
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Die
Lenkstange 15 ist eine Rennrad-Lenkstange, die einen zentralen
Abschnitt 15a und ein Paar gebogene Komponenten 15b umfasst,
die an entgegengetzten Seiten des zentralen Abschnitts 15a (nur
die rechte Seite der gebogenen Komponente ist dargestellt) angeordnet
sind. Der zentrale Abschnitt 15a erstreckt sich seitlich
im Wesentlichen senkrecht zur Richtung, in welcher sich das Fahrrad 10 bewegt.
Jeder der gebogenen Komponenten 15b ist anfänglich in
der Längsrichtung
zum Vorderen des Fahrrads 10 gekrümmt, dann sowohl nach vorne
als auch nach unten und dann nach hinten, wobei die Spitze der Lenkstange
nach hinten gerichtet ist.
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Das
Bremsensystem 12 umfasst vordere und hintere Bremsenvorrichtungen 20f und 20r,
die an der Vorder- und Hintergabel 16f und 16r montiert sind,
vordere und hintere Bremsensteuerungsvorrichtungen 23f und 23r (nur
die vordere Bremsensteuerungsvorrichtung 23f ist dargestellt)
zum Bedienen bzw. Betätigen
der entsprechenden Bremsenvorrichtungen 20f und 20r,
und Bremsleitungen 24f und 24r zum Verbinden der
Bremsensteuerungsvorrichtungen 23f und 23r mit
ihren jeweiligen Bremsenvorrichtungen 20f und 20r.
In dieser Ausführungsform
sind die Bremsenvorrichtungen 20f und 20r Seitenzugaußenbackenbremsen
(side pull caliper brakes).
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Da
Bremsensteuerungsvorrichtungen 23f und 23r die
gleiche Struktur aufweisen, wird nur die vordere Bremsensteuerungsvorrichtung 23f beschrieben
werden. Wie in 2 und 3 dargestellt,
weist die Bremsleitung 24f eine konventionelle Struktur
auf, die ein Innenkabel 25 umfasst, das innerhalb eines
Außengehäuses 26 gleitet.
Ein Kabelendnippel 27 wird an das Ende des Innenkabels 25 fixiert.
Eine Rückstellfeder
(nicht dargestellt) in der Bremsenvorrichtung 20f zieht
die Bremsleitung 24 in eine Richtung zu der Bremsenvorrichtung 20f.
In dieser Ausführungsform
weist der Kabelendnippel 27 keine konventionelle runde
Form auf. Stattdessen ist der Kabelendnippel 27 kugelgeformt
mit einer kugelförmigen
Spitze.
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Die
Bremsensteuerungsvorrichtung 23f umfasst einen Montageträger 30,
der angepasst ist, um an den gekrümmten Abschnitt 15b der
Lenkstange 15 montiert zu werden, einen manuell betätigbaren Hebel 31,
eine Torsionsfeder 33 zum Vorspannen des Hebels 31 bezüglich einer
inaktiven Anfangsposition und eine Justiereinheit 32. Der
Montageträger 30 umfasst
ein Band 40 und einen Trägerhauptkörper 41, wobei das
Band 40 an die Lenkstange 15 montiert ist, und
der Trägerhauptkörper 41 mittels
des Bandes 40 an den gekrümmten Abschnitt 15b der Lenkstange 15 fixiert
ist. Der Trägerhauptkörper 41 definiert
einen Hebelmontierraum 41a, der davor und unterhalb offen
ist, um den Hebel 31 darin aufzunehmen. Eine Leitungsträgerbohrung 41b erstreckt
sich durch die Rückseite
des Trägerhauptkörpers 41 und kommuniziert
mit dem Hebelmontierraum 41a. Eine Positionierungsaussparung
(Öffnung) 41c und
zwei unten abgestufte Eingriffsaussparungen (Öffnungen) 41d und 41e sind
oben auf dem Trägerhauptkörper 41 gebildet
und kommunizieren mit dem Hebelmontierraum 41a. Der Trägerhauptkörper 41 bildet
eine Kontaktfläche 42 an
dem oberen Ende des Hebelmontierraumes 41a mit dem Kontakthebel 31,
wenn die Justiereinheit 32 nicht an den Trägerhauptkörper 41 montiert
ist. Die Kontaktfläche 42 kann
zwei ebene Flächen 42a und 42b umfassen,
wobei die Positionierungsaussparung 41c und die Eingriffsaussparung 41d sich
bei der ebenen Fläche 42d befinden, und
die Eingriffsaussparung 41e sich bei der ebenen Fläche 42a befindet.
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Der
Hebel 31 ist an den Trägerhauptkörper 41 mittels
eines Schwenkschafts 43, der sich durch eine Schwenkstützkomponente 31c erstreckt,
montiert. Demzufolge dreht sich der Hebel 31 um eine Schwenkachse
X, die im Wesentlichen parallel zum zentralen Abschnitt 15a der
Lenkstange 15 ist. Die Torsionsfeder 33 ist mit
einem Ende, das an den Hebel 31 befestigt ist, und dem
anderen Ende, das an den Trägerhauptkörper 41 befestigt
ist, um den Schwenkschaft 43 gewickelt. Die Torsionsfeder 33 spannt
den Hebel 31 zur Anfangsposition vor (gegen den Uhrzeigersinn
in 2). Der Hebel 31 kann zum Beispiel aus
Aluminium hergestellt werden und umfasst ein vertikal verlängertes
Bauteil, das gebogen bzw. gekrümmt
ist, um eine U-förmige
Spitze zu bilden. Ein unterer Abschnitt des Hebels 31 bildet
eine Bremsenbedienungskomponente bzw. Bremsenbetätigungskomponente 31a,
und ein oberer Abschnitt des Hebels 31 bildet eine Bremsenbedienelement(leitungs)-Arretierung 31b.
Die Bremsenbedienkomponente 31a ist strukturiert, um durch
die Finger des Fahrers ergriffen bzw. erfasst zu werden, und die Bremsenbedienelement-Arretierung 31b ist
strukturiert, um das Ende der Bremsleitung 24f zu stützen.
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Wie
deutlicher in 3 dargestellt, enthält die Bremsenbedienelement-Arretierung 31b einen Kabelnippelbewegungsmechanismus 50.
Der Kabelnippelbewegungsmechanismus 50 gestattet dem Kabelendnippel 27 sich
zur Schwenkachse X zu bewegen, wenn der Hebel 31 sich um
die Schwenkachse X von der Anfangsposition zum gekrümmten Abschnitt 15b der
Lenkstange 15 schwenkt. Der Kabelnippelbewegungsmechanismus 50 umfasst
ein Paar von Bewegungsstützkomponenten 51 (deutlicher
zu sehen in 4) und ein Nippelarretierbauteil 52 (deutlicher
zu sehen in 5). Die Bewegungsstützkomponenten 51 sind
wie ein Paar Nuten gebildet, die in Richtung der Schwenkachse X
voneinander beabstandet sind. Die Bewegungsstützkomponenten 51 tragen
das Nippelarretierbauteil 52 gleitbar und das Nippelarretierbauteil 52 trägt den Kabelendnippel 27,
der an dem Ende der Bremsleitung 24f befestigt ist.
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Wie
in 4 dargestellt, umfasst jede Bewegungsstützkomponente 51 eine
U-förmige Nut,
die ein offenes Ende an der Oberseite des Hebels 31 aufweist
und einen Nutboden 51a ausbildet. Der Nutboden 51a befindet
sich näher
an der Schwenkachse X als das offene Ende, und der Nutboden 51a befindet
sich näher
zum Vorderen des Hebels 31 als das offene Ende, wenn der
Hebel 31 in der Anfangsposition ist. Demzufolge befindet
sich das Nippelarretierbauteil 52 nahe dem offenen Ende,
wenn der Hebel 31 in der Anfangsposition ist. Wenn sich
der Hebel 31 von der Anfangsposition in Richtung des gekrümmten Abschnitts 15a der
Lenkstange 15 um die Schwenkachse X dreht, beginnt das
Nippelarretierbauteil 52 in Richtung der Schwenkachse X
zu gleiten, wenn die Nutböden 51a vertikal
unter ihren entsprechenden offenen Enden angeordnet sind, bis das
Nippelarretierbauteil 52 an den Nutböden 51a anliegt.
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Wie
in 5 dargestellt, ist das Nippelarretierbauteil 52 ein
gestuftes zylindrisches Bauteil, das ein zentral angeordnetes großes Durchmesserbauteil 52a umfasst,
das einen Nippelträger
und ein Paar schmale Durchmesserkomponenten 52b bildet,
die sich axial nach außen
von entgegengesetzten Seiten der großen Durchmesserkomponente 52a erstrecken,
um erste und zweite Eingriffskomponenten zum Eingreifen der Bewegungsstützkomponenten 51 zu
bilden. Ein gestuftes Nippelarretierloch 52c ist in der
großen
Durchmesserkomponente 52a gebildet, um den Kabelendnippel 27 zurückzuhalten.
Eine geflanschte Buchse 53 ist an jeder schmalen Durchmesserkomponente 52b angebracht,
wobei eine Unterlegscheibe 54 zwischen dem Flansch von
jeder Buchse 53 und der großen Durchmesserkomponente 52a angeordnet
ist. Jede Buchse 53 weist einen Außendurchmesser auf, der ein
wenig kleiner als die Breite der Nut von seiner entsprechenden Bewegungsstützkomponente 51 ist.
Die Buchsen 53 funktionieren wie Lager für Nippelarretierbauteile 52. Demzufolge
wird das Nippelarretierbauteil 52 durch die Bewegungsstützkomponenten 51 ruhig
geführt.
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In
dieser Ausführungsform
ist die Justiereinheit 32 zwischen dem Montageträger 30 und
dem Hebel 31 angebracht. Wie deutlicher in 3 dargestellt,
umfasst die Justiereinheit 32 einen Justierhauptkörper 55,
der an dem Trägerhauptkörper 41 montiert
ist, eine Hebeljustierkomponente 56, die aus einem Stück mit dem
Justierhauptkörper 55 integral ausgebildet
ist, und eine Bremsenbedienelementjustierkomponente bzw. Bremsenbetätigungselementjustierkomponente 57,
die mit dem Justierhauptkörper 55 integral
ausgebildet ist. Die Justiereinheit 32 kann zum Beispiel
durch ein Kunstharz ausgebildet sein. Die Hebeljustierkomponente 56 justiert
die Anfangsposition des Hebels 31 relativ zum Montageträger 30,
und die Bremsenbedienelementjustierkomponente 57 justiert
die Anfangsposition der Bremsleitung 24f relativ zur Schwenkachse
X über
das Nippelarretierbauteil 52 und den Kabelendnippel 27.
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Der
Justierhauptkörper 55 umfasst
eine Befestigungsfläche 55a,
die angepasst ist, um die ebenen Flächen 42a und 42b des
Montageträgers 30 zu berühren, einen
Positionierungsvorsprung 55b, der in der Positionierungsaussparung 41c angeordnet ist,
und zwei schirmförmige
Eingriffsvorsprünge 55c und 55d,
die durch die gestuften Abschnitte der Eingriffsaussparungen 41d und 41e in
Eingriff stehen. Die Hebeljustierkomponente 56 weist eine
Spalt-bildende Komponente 56a auf, die sich zwischen dem Montageträger 30 und
dem Hebel 31 befindet, um dazwischen einen Spalt zu bilden.
Demzufolge kann die Anfangsposition des Hebels 31 derart
justiert werden, dass die Bremsenbedienkomponente 31a des Hebels 31 näher an der
Lenkstange 15 positioniert ist, wodurch es Fahrern mit
kleineren Händen
erleichtert wird, das Ende des Hebels 31 zu greifen. Die Bremsenbedienelementjustierkomponente 57 ist
derart strukturiert, dass die Anfangsposition des Kabelendnippels 27 relativ
zur Schwenkachse X dieselbe ist, wie wenn die Anfangsposition des
Hebels 31 nicht justiert ist.
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Bevor
fortgefahren wird, soll das Konzept des Hebelverhältnisses
in Bezug auf die 2 erläutert werden. Das Hebelverhältnis wird
als das Verhältnis
einer Eingangsarmlänge
L1 zu einer Ausgangsarmlänge
L2 (L1/L2) definiert. Die Eingangsarmlänge L1 ist die Länge einer
Linie (die durch das Bezugszeichen L1 angezeigt wird), die sich
von der Schwenkachse X zu einer Linie Q2 erstreckt, wobei die Linie
Q2 senkrecht zu einer Linie Q1 ist, die tangential zur Fläche der
Bremsenbedienkomponente 31a bei der beabsichtigten Fingerkontaktstelle
ist. Die Ausgangsarmlänge
ist die Länge
einer Linie (die durch das Bezugszeichen L2 angezeigt wird), die sich
von der Schwenkachse X zu einer Linie Q3 erstreckt, wobei die Linie
Q3 mit dem Innenkabel 25 koaxial ist.
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6 zeigt
eine Seitenquerschnittsansicht einer konventionellen Bremsensteuerungsvorrichtung,
wobei eine Justierkomponente 115 das Hebelverhältnis variiert,
während
der Hebel betätigt
wird. In diesem Fall, wenn eine Positionierungsjustierkomponente
anschließend
an dem Montageträger 30 zwischen
dem Montageträger 30 und
dem Hebel 31 montiert wird, um die Anfangsposition des
Hebels zu justieren, wird die Justierkomponente 115 den
Kabelendnippel näher
an die Schwenkachse X (die Länge
des Ausgangshebelarms nimmt ab) mit einer entsprechenden Erhöhung des
Hebelverhältnisses
drücken.
Demzufolge nimmt der Gesamtleitungshub des Innenkabels 25 ab
und kann ungenügend
sein, wenn der Hebel 31 von der Anfangsposition zu einer
Bremsenposition schwenkt, wo die Bremsenvorrichtung voll betätigt ist.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist die Bremsenbedienelementjustierkomponente 57 derart gebildet,
dass das Anfangshebelverhältnis
ungefähr dasselbe
ist, wie jenes, das in 6 dargestellt ist (das heißt, als
ob keine Justierkomponente bereitgestellt worden wäre, um die
Position des Hebels 31 relativ zum Montageträger 30 zu ändern).
Mit anderen Worten, die Bremsenbedienelementjustierkomponente 57 ist
so konfiguriert, um die große
Durchmesserkomponente 52a der Nippelarretierung 52 so
zu kontaktieren, dass die Nippelarretierung 52 auf der Linie
Q3 angeordnet ist, die mit dem Innenkabel 25 koaxial ist,
wenn die Anfangsposition des Hebels 31 nicht justiert ist.
Insbesondere, wie deutlicher in 3 zu sehen,
wird eine Nockenfläche 57a in
der Form einer gebogenen Fläche
in der Bremsenbedienelementjustierkomponente 57 gebildet.
Die Nockenfläche 57a nähert sich
allmählich
an die Schwenkachse X von der Anfangsnippelposition an. Daher, wenn
der Hebel 31 in der Bremsenvorrichtung dreht, berührt die
große
Durchmesserkomponente 52a der Nippelarretierung 52 anschließend den
nach innen vorragenden Abschnitt der Nockenfläche 57a und bewegt
sich allmählich
zur Schwenkachse X, und das Hebelverhältnis nimmt allmählich zu,
während
weiterhin eine schnelle Ziehgeschwindigkeit des Innenkabels 25 bereitgestellt
wird. Nachdem jeder Nutboden 51a direkt unter dem offenen
Ende von seiner entsprechenden Nut angeordnet ist, bewegt sich die Nippelarretierung 52 zu
den Nutböden 51a aufgrund der
Kraft an dem Innenkabel 25, verursacht durch die Bremsenvorrichtung 20f.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Hebelverhältnis L1/L2 am Größten, und
die Bremskraft nimmt zu. Durch Konfigurieren der Bewegungsstützkomponente 51,
derart, dass die Nutböden 51a direkt
unter dem offenen Ende der Nuten angeordnet sind, bei ungefähr der Zeit,
bei der der Bremsschuh der Bremsenvorrichtung 20f die Radfelge
berührt,
ist es möglich,
einen geeigneten Bremsleitungshub sicherzustellen, selbst wenn die
Hebeljustierkomponente 56 die Anfangsposition des Hebels 31 justiert.
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Um
die Justiereinheit 32 an eine Bremssteuervorrichtung, wie
die Bremsensteuerungsvorrichtung 23f, die in 6 dargestellt
ist, zu montieren, werden zuerst das Bremskabel 24f und
die konventionelle Justierkomponente 115 abgenommen bzw. entfernt.
Der Hebel 31 wird dann in der Bremsrichtung gedreht, um
einen Spalt zwischen dem Hebel 31 und dem Trägerhauptkörper 41 zu öffnen. Die
Eingriffsvorsprünge 55c und 55d werden
auf die gestuften Abschnitte der Eingriffsaussparungen 41d und 41e mittels
Drückens
der zwei Eingriffsvorsprünge 55c und 55d in
die Eingriffsaussparungen 41d und 41e ein- bzw.
fest gehakt, und der Positionierungsvorsprung 55b wird
in der Positionierungsaussparung 41c positioniert. Sobald
die Justiereinheit 32 so montiert ist, kann das Bremskabel 24f wieder
angebracht werden, um den Arbeitsgang abzuschließen. Die Anfangsposition des
Hebels 31 ist somit justiert, so dass die Bremsenbedienkomponente 31a näher an der
Lenkstange 15 ist, aber die Anfangsposition des Innenkabels 25 derart
eingestellt ist, dass das Hebelverhältnis nicht sehr verschieden
ist, als es vor der Montage der Justiereinheit 32 war.
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Die 7 und 8 sind
Seitenquerschnittsansichten von einer anderen Ausführungsform
einer Bremsensteuerungsvorrichtung, die mit 123f angezeigt
wird. In der ersten Ausführungsform
ermöglichte
die Justiereinheit 32, dass die Anfangsposition des Hebels 31 in
einer Position justiert wird, wohingegen diese Ausführungsform
ermöglicht,
dass die Anfangsposition eines Hebels 131 in mehreren Positionen
justiert wird.
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Wie
in den 7 und 8 dargestellt, umfasst eine
Justiereinheit 132 einen Justierhauptkörper 155, der integral
aus einem Stück
mit einem Trägerhauptkörper 141 eines
Montageträgers 130 gebildet
ist, eine Hebeljustierkomponente 156 und eine Bremsenbedienelementjustierkomponente
bzw. Bremsenbetätigungselementjustierkomponente 157. Die
Hebeljustierkomponente 156 umfasst eine Justiergewindekomponente 156a,
die in den Justierhauptkörper 155 geschraubt
wird. Die Bremsenbedienelementjustierkomponente 157 umfasst
eine Justiermutter 157a und ein Nockenbauteil 157b,
wobei die Justiermutter 157a auf die Justiergewindekomponente 156a geschraubt
wird, und das Nockenbauteil 157b in die Justiermutter 157a eingreift.
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Der
Justierhauptkörper 155 weist
eine erste Schaftstütze 155a und
eine zweite Schaftstütze 155b auf,
wobei die erste Schaftstütze 155a koaxial
beabstandet ist von der zweiten Schaftstütze 155b oben auf
dem Trägerhauptkörper 141,
um eine Muttergehäusekomponente 155c zu
bilden. Eine mit einem Flansch versehene Mutter 160 ist
an der ersten Schaftstütze 155a fixiert,
wobei die Justierschraubenkomponente 156a in die mit einem
Flansch versehene Mutter 160 geschraubt ist, so dass ein
Ende der Justierschraubenkomponente 156a eine Druckkraft
gegen den oberen Abschnitt des Hebels 131 bereitstellt.
Demzufolge kann die Justierschraubenkomponente 156a in
die mit einem Flansch versehene Mutter 160 derart geschraubt
werden, dass sich die Justierschraubenkomponente 156a und
der Hebel 131 von den Positionen, die durch durchgezogene
Linien in 8 dargestellt sind, zu den Positionen,
die durch gestrichelte Linien dargestellt sind, bewegen.
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Das
Nockenbauteil 157b enthält
eine obere erste Nockenfläche 165 und
eine untere zweite Nockenfläche 166,
und ist drehbar an einer Schwenkstütze 162, die im Trägerhauptkörper 141 durch
einen Schwenkschaft 163 gebildet ist, montiert. Die Unterseite
der Justiermutter 157a ist gerundet, um eine Drückkomponente 161 zu
bilden, die die erste Nockenfläche 165 berührt. Das
Nockenbauteil 157b ist im Uhrzeigersinn vorgespannt, um
die Drückkomponente 161 der
Justiermutter 157a mittels einer Torsionsfeder 164,
die um den Schwenkschaft 163 gewickelt ist, zu berühren. Die
zweite Nockenfläche 166 berührt die
große
Durchmesserkomponente 52a der Nippelarretierung 52,
um die Anfangsposition der Nippelarretierung 52 einzustellen,
um in der Nähe von
Linie Q3 zu sein, die koaxial mit dem Innenkabel 25 ist,
wie in der ersten Ausführungsform.
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Die
Justiermutter 157a ist nicht drehbar innerhalb der Muttergehäusekomponente 155c fixiert, ist
aber darin axial beweglich. Demzufolge bewegt sich die Justiermutter 157a innerhalb
der Muttergehäusekomponente 155c in
Erwiderung auf die Drehung der Justierschraubenkomponente 156a hin
und her, und die Position des Nockenbauteils 157b wird entsprechend
eingestellt.
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Bei
Betätigung
wird die Justierschraubenkomponente 156a derart gedreht,
dass die Spitze davon eine Druckkraft gegen den oberen Abschnitt
des Hebels 31 bereitstellt, wobei der Hebel 31 veranlasst wird,
im Uhrzeigersinn zu schwenken, wodurch die Anfangsposition des Hebels 31 relativ
zum Hauptträgerkörper 141 abgestimmt
wird. Gleichzeitig bewegt sich die Justiermutter 157a,
folglich das Nockenbauteil 157b veranlassend, sich zu schwenken,
um die Anfangsposition der Nippelarretierung 52 in der
Nähe zu
Linie Q3 zu justieren. Da somit die Anfangsposition des Hebels 31 justiert
wird, wird die Anfangsposition des Innenkabels 25 justiert,
um das Hebelverhältnis
nicht signifikant zu ändern.
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Während das
oben Erwähnte
eine Beschreibung von verschiedenen Ausführungsformen der erfinderischen
Merkmale ist, können
weitere Modifikationen verwendet werden, ohne von dem Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, der durch die beigefügten Ansprüche definiert
wird. Zum Beispiel, obwohl die offenbarten Ausführungsformen eine Bremsensteuerungsvorrichtung,
die an eine Rennrad-Lenkstange montiert ist, zeigten, könnte die Bremsensteuerungsvorrichtung
auch mit geraden oder anderen Arten von Lenkstangen verwendet werden.
Obwohl die Hebeljustierkomponente 56 in der ersten Ausführungsform
nicht mit der gesamten oberen Fläche
des Hebels 31 in Kontakt kam, könnte eine andere Ausführungsform
die Hebeljustierkomponente derart konfigurieren, dass sie die gesamte obere
Fläche
des Hebels 31 berührt.
Obwohl die Justiermutter 157a und das Nockenbauteil 157b in
der zweiten Ausführungsform
als separate Einheiten gebildet wurden, können die Justiermutter 157a und das
Nockenbauteil 157b verbunden werden, um sich in Erwiderung
auf die Bewegung der Justiermutter 157a zu schwenken. In
diesem Fall bedürfte
es keiner Spiralfeder 164.
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In
den obigen Ausführungsformen
wurde eine Nippelarretierung 52 bereitgestellt, da der
Kabelendnippel 27 kugelgeformt war. Jedoch könnte der
Kabelendnippel zylindrisch sein, wobei das Innenkabel 25 an
dem axialen Zentrum des Zylinders fixiert ist. In diesem Fall könnte der
Kabelendnippel direkt auf das Paar von Bewegungsstützkomponenten 51 montiert
werden, ohne eine Nippelarretierung zu verwenden. Außerdem,
obwohl die Bremsenbedienkomponente (z.B. 31a) und die Leitungsarretierung
(z.B. 31b) mit dem Hebel 31 aus einem Stück gebildet
sind, können
sie als separate Komponenten gebildet werden.
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
umfassten Bremsensteuerungsvorrichtungen mit keinen anderen Komponenten.
Jedoch, falls gewünscht, könnte ein
Schaltsteuerungsmechanismus für
ein Fahrradgetriebe, wie eine der Kettenschaltungen 21f und 21r,
in den Bremsensteuerungsvorrichtungen untergebracht werden. Dies
ist insbesondere zutreffend für
Schaltsteuerungsvorrichtungen, die mindestens teilweise durch Drehen
des Bremshebels in eine Richtung betätigt werden, die von der Bremsenbetätigungsrichtung
verschieden ist.