DE601937C - Verfahren zur Erzeugung von Trinkroehrchen aus Papier - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Trinkroehrchen aus Papier

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DE601937C
DE601937C DEV29084D DEV0029084D DE601937C DE 601937 C DE601937 C DE 601937C DE V29084 D DEV29084 D DE V29084D DE V0029084 D DEV0029084 D DE V0029084D DE 601937 C DE601937 C DE 601937C
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carbamide
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31DMAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER, NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B31B OR B31C
    • B31D5/00Multiple-step processes for making three-dimensional articles ; Making three-dimensional articles
    • B31D5/0095Making drinking straws

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  • Laminated Bodies (AREA)
  • Table Equipment (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Trinkröhrchen aus Papier Im Patent 547 829 ist die Herstellung eines Trinkröhrchens aus nicht saugfähigem Papier mit beiderseits darauf angebrachten Überzugsschichten eines Kondensates aus Karbamid und Formaldehyd geschützt, welches dem Rohrkörper als Dichtungs-, Versteifungs- und' Verklebemittel dient.
  • Karbamid- und Formaldehydkondensat ist in seinen höheren Kondensationsstufen ein Körper mit glasartig kristallinischem Gefüge und erhärtet eine damit überzogene Papierfläche leicht über das erwünschte Maß hinaus, so daß das Papier brüchig wird und die Weiterverarbeitung (durch Rollieren) nachteilig beeinflussen kann, besonders wenn die Röhrchen im fortlaufenden Arbeitsgange maschinell hergestellt werden.
  • Unterbrechungen in der. Fabrikation sind die unangenehmen Folgen, wenn die Behandlungs- und Bearbeitungsvorschrift nicht genügend beachtet wird, zumal auch das behandelte Papiermaterial nur eine bestimmte Festigkeit besitzt und darüber hinaus beim Wickelvorgang nicht beansprucht werden kann.
  • Versuche haben nun ergehen, daß man, ohne die Güte des Endproduktes, also des fertigen Trinkröhrchens, zu beeinträchtigen, die Fabrikation vereinfachen und verbilligen kann, wenn man das Papier bzw. Röhrchenmaterial nicht mehr mit Karbamidfoxm:-aldehydkondensat allein behandelt, sondern dieses nur zur Herstellung wenigstens einer Dichtungsschicht ,auf dem Papierkörper anwendet und mindestens dessen zweiten Flächenbelag durch genügend wärmebeständige und wasserabdichtende, vorzugsweise Hautbildner darstellende Harz-, Kunstharzo. dgl. Lösungen anderer Art herstellt. Voraussetzung ist natürlich, daß die mit zur Verwendung kommenden Ersatzmittel alle diejenigen Eigenschaften verbürgen, welche für den späteren Gebrauchszweck der TrIzikröhrchen erforderlich sind, also in erster Linie Geruch- und Geschmacklosigkeit -und möglichst auch Farblosigkeit bei entsprechendem Wasserabweisungsvermögen und der notwendigen Wärmebeständigkeit aufweisen.
  • Als besonders geeignet und die Erfüllung dieser Bedingungen sichernd, haben sich beispielsweise polymerisierte Vinylester der Fettsäuren, ferner auch harte Celluloselacke oder deren Analoge sowie auch Naturharze herausgestellt.
  • Analog lassen sich auch im Sinne der Erfindung alle ähnlichen Kondensationsprodukte oder Kunstharze in gelöster Form verwenden, soweit sie "härtbar oder von Natur genügend wärmebeständig und weiterhin wasseifest sowie geruch- und geschmacklos sind.
  • Derartige Produkte sichern erfindungsgemäß den Vorteil, daß sie, besonders w@enri sie Hautbildner sind, wie beispielsweise polymerisierte Vinylester der Fettsäuren oder Cellulosederivaten u. dgl., zu einer erheblichen Verstärkung des Papierei beitragen, so daß dessen Reißfestigkeit erhöht wird und die Röhrchenherstellung mit bedeutend höheren Maschinengeschwindigkeiten und entsprechend gesteigertem Bremswiderstand betrieben werden kann. Die Rohre können nun auch fester gewickelt werden und -erhalten dadurch eine .erhöhte Widerstandsfähigkeit; außerdem lassen sich aber ;auch noch die Gewichtsmengen der Behandlungsmittel, also einerseits des Karbamidformaldehydkondensates und anderseits der Harz-, Kunstharz- o. dgl. Lösungen anderer Axt, verringern, wodurch eine Verbilligung in . der Fabrikation der Röhrchen eintritt.
  • Unter Hautbildnern sind hier solche Substanzen zu verstehen, welche in getrockneter Form eine fest zusammenhängende, nicht zu Rißbildungen oder Brüchen neigende Haut zu bilden vermögen.
  • Als iMitbehandlungsmittel bei der Papierröhrchenherstellung können erfindungsgemäß mit dem gleichen Erfolge an sich wasserlösliche Stoffe, wie z. B. Eiweißstoffe, Kasein oder Eialbumin, mit herangezogen werden, weil sie größere Wärmegrade vertragen und beispielsweise mittels Formaldehyd härtbar sind. Da nun dieses Gas ohnehin beim Härten aus dem I<:arbamidformaldehydkondensat frei wird, kann es im gleichen Arbeitspensum unmittelbar zum Härten der bei diesem Arbeitsverfahren verwendeten Albumine benutzt werden.
  • Die Anwendung der in der vorliegenden Erfindung festgelegten Behandlungsmittel kann nur dadurch bei der Papierröhrchen herstellung mit ausgewertet werden, daß in jedem Falle mindestens eine Schicht (vorzugsweise die Mittelschicht) des Papierkörpers mit Iiarbamidformaldehydkondensat behandelt und hergestellt ist und dadurch -die im Hauptpatent festgelegten Haupteigenschaften, Kalt- und Warmwasserbeständigkeit sowie Steifheit des Trinkröhrchens, sichert.
  • Man kann also entweder die Röhrchen so herstellen, daß der Innenmantel die Schicht aus Karbamidformaldehydkondensat besitzt und der Außenmantel eine solche Schicht aus Harz- bzw. Kunstharz- o. dgl. Substanzen anderer Art oder umgekehrt besteht. Auch kann man, was als zweckmäßigste Verfahrensform den Vorzug verdient, Karbamidform-'aldehydkondensat zur Herstellung der- innereu Behandlungs- 'und Klebeschicht ver. wenden und die Innen- und Außemchicht aus den Harz- bzw. Kunstharz- o. dgl. Materialien anderer Art herstellen, so daß diese innere Klebeschicht gewissermaßen glasartig als steife Skelettschicht sich auswirkt.
  • Zur vollen Klarstellung und Abgrenzung der soll noch betont werden, daß sich diese nicht auf die reine Auswertung der Eigenschaften und Wirkungsart der angewendeten Mittel an sich bezieht.
  • Das Wesen der Erfindung liegt vielmehr darin, diese Mittel in Verbindung mit der Karbamid- und Formaldehydkondensatbehandlung zur Herstellung von Trinkröhrchen im Sinne des Hauptpatents 547 829 anzuwenden.
  • Durch die Anwendung dieses Doppelmittels wird, wie schon in der Beschreibung erwähnt, eine größere Festigkeit des Papiermaterials, aus dem die Röhrchen gewickelt werden, erzielt und dadurch höhere Arbleits.-geschwindigkeitermöglicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von mit Karbamidformaldehydkondensat behandelten Trinkröhrchen aus Papier nasch Patent 547 Sag, dadurch gekennzeichnet, daß Karbamidformaldehydkondensat zur Herstellung wenigstens, einer Deck- bzw. Dichtungsschicht auf dem Papierkörper angewendet ist, während mindestens .eine zweite Deck- bzw. Dichtungsschicht auf dem Papierkörper durch genügend wärmebeständige und wasserabweisende, vorzugsweise Hautbildner darstellende Harz-, Kunstharz- o. dgl. Lösungen ,anderer Art hergestellt ist. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben Karbamidformaldehydkondensat als weiteres Behandlungsmittel polymerisierte Vinylester der Fettsäuren angewendet werten. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben Karbamidformaldehydkondensat als weitere Behandlungsmittel harte Celluloselacke (oder 'deren Analoge) angewendet werden. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben K .arb;amidformaldehydkondensat .als weiteres Behandlungsmittel härtbare Albumine o. dgl. angewendet werden.
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