AT142113B - Verfahren zur Herstellung von Dekorationsartikeln und Schutzbekleidungen aus Cellulosefasermassen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dekorationsartikeln und Schutzbekleidungen aus Cellulosefasermassen.

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AT142113B
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Guido Botta
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Guido Botta
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Dekorationsartikeln und Schutzbekleidungen aus   Cellulosefasermassen.   
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Dekorationsartikeln und Schutzbeldeidungen aus Cellulosefasern. 
 EMI1.1 
 biegsame Blätter herzustellen, die sich für die Kofferfabrikation eignen, oder starre und harte Blätter. die insbesondere für Möbel-, Wandbekleidungen usw. geeignet sind. 



   Gemäss der Erfindung wird während der Bildung des Blattes od. dgl. in bekannter Weise eine ausgesprochen unregelmässige Verteilung der Fasern zur Bildung der Maserung, Marmorierung usw. bewirkt, die an Stellen auftritt, an welchen die Fasern stärker zusammengedrängt sind ; hierauf wird das Blatt od. dgL mit einem Leimbad, das aus einer Gelatinelösung besteht, welcher ein Stoff zugesetzt ist, der die   Si0, Gruppe   enthält, und hierauf mit einem Fixierungsbad behandelt, das aus einer Lösung von Formaldehyd und   Kaliumbiehromat   besteht. 



   Den Ausgangspunkt der Erfindung bildet die Feststellung, dass die Marmorierungen und   Ma-   serungen, die auf   natürlichem   Wege in den auf der Papiermaschine hergestellten Blättern aus rohen Cellulosefasern erhalten werden, dank ihrer Fähigkeit, Farbstoffe verschieden zu absorbieren, oder auch ohne weitere Färbung dank dem einfachen Unterschied in der   Schattierung der natürlichen   Farbe für Dekorationszwecke nutzbar gemacht werden können. 



   Die auf natürlichem Wege entstehenden Marmorierungen und Maserungen sind jedoch nicht 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Es wurde gefunden, dass die Festigkeit des Produktes erhöht werden kann. wenn die Trocknung in einem Luftstrom mit einer Temperatur von 5  bis 10  C vorgenommen wird. 



   Die Bogen werden sodann in bekannten geeigneten Bädern fixiert, z. B. in einem heissen Formaldehydgasbad oder in einer kalten   Formaldehydlösung.   Man kann auch ein   10% iges   warmes Kalium-   bichromatbad,   dem man   1 % Rizinusölemulsion zugesetzt   hat, oder ein Chromsäurebad oder andre geeignete Bäder verwenden. Dem Bade können, wenn man ein besonders formbares Produkt erzielen will, nach Wunsch die Formbarkeit des Produktes erhöhende Stoffe, z. B. Glyzerin, zugesetzt werden. 



   Es hat sich gezeigt, dass ein Zusatz von Erdalkalimetallsalzen, wie Calciumsalzen, und Salzen andrer Metalle, wie Zinn, Aluminium, Kupfer usw., zum Leimbad die Beimischung fetter Körper erleichtert und gleichzeitig die Bildung unlöslicher Seifen bewirkt, deren   undurchlässigmachende   Wirkung diejenige der Gelatine verstärkt. 



   Das Produkt wird nach dem Eintauchen in das Bad einer Koagulation oder Wasserdichtmachung durch Formaldehyd oder durch eine Lösung von   Kaliumchromat   oder Chromsäure unterworfen. Der Leimvorgang wird begünstigt, wenn das Produkt vorher durch Gas oder durch Dämpfe geeigneter Stoffe, z. B. Essigsäure, weich gemacht worden war. Infolge dieser Behandlung kann das behandelte Produkt eine grössere Menge Leim aufnehmen und eine grössere Menge Gelatine zurückhalten. Durch diese starke Gelatineaufnahme wird das Enderzeugnis noch verbessert, da eine innigere Bindung zwischen der Gelatine und den Fasern und eine stärkere äussere Gummischicht entsteht. 
 EMI2.1 
 Leimen in einem Behälter wasserdicht eingeschlossen werden, an den eine Vakuumpumpe angeschlossen wird.

   Ist das höchste Vakuum erreicht, so wird die Vakuumpumpe vom Behälter abgeschaltet und dieser letztere mit einem Essigsäure in Form eines überhitzten Dampfes enthaltenden Behälter in Verbindung gebracht. Nach ungefähr einer Viertelstunde sind die Blätter mit Essigsäure getränkt ; zu diesem Zeitpunkt wird die Verbindung zwischen den beiden Behältern unterbrochen und zwecks Beseitigung der   Essigsäuredämpfe Druckluft   eingeführt, worauf die für die Behandlung im Leimbad bereiten Blätter dem Behälter entnommen werden können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Dekorationsgegenständen und Schutzbekleidungen aus Cellulosefasern, dadurch gekennzeichnet, dass während der Bildung des Blattes od. dgl. in bekannter Weise eine ausgesprochen unregelmässige Verteilung der Fasern zur Bildung der Maserung, Marmorierung u. dgl. bewirkt wird, worauf das Blatt od. dgl. in einem Leimbad, das aus einer Gelatinelösung besteht, der ein die   Si02-Gruppe   enthaltender Stoff zugesetzt wurde, und hierauf in einem Fixierungsbad behandelt wird, das beispielsweise aus einer Lösung von Formaldehyd oder Kaliumbiehromat und Rizinusöl besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unregelmässige Verteilung der Fasern während der Bildung des Blattes od. dgl. durch Erhöhung der Zahl der seitlichen Stösse des Metalltuches der Papiermaschine, die das Blatt bildet, hervorgerufen wird, wobei unter einem Überschuss an Wasser gearbeitet wird, welchem ein Stoff, wie eine Abkochung von Leinsamen, zwecks Erhöhung der Viskosität der Fasernsuspension zugesetzt sein kann.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Maserungen auf trockenem Wege durch Rollen und Drehen des Blattes erhalten werden, derart, dass auf dem Blatt Stellen von geringerer Widerstandsfähigkeit gebildet werden, in welchen der Farbstoff leichter eindringen und sich konzentrieren kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter nach dem Knittern mit einer zusammenziehenden Lösung behandelt werden, um bei der raschen Trocknung ein Runzligwerden und Krauswerden des Blattes zu erzielen.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung von biegsamen Gegenständen die in dem Leimbade enthaltene Menge an Si02 die in einer 1 igen Natriumsilikatlösung von gleichem Volumen enthaltene Menge nicht übersteigt, wogegen zur Herstellung von starren, harten Artikeln der Prozentsatz an Si02 merklich erhöht wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leimbad aus ungefähr 100 ! ! Wasser, ungefähr 25 kg Gelatine, ungefähr 100-500 g Natriumsilikat und ungefähr 200 g Aluminiumsulfat besteht.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter vor dem Leimen einem Weichmachungsverfahren mittels Gasen oder Dämpfen, z. B. Essigsäuredämpfen, unterworfen werden.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Leimbad Weichmachungsstoffe, z. B. Glyzerin, in einem dem gewünschten Biegsamkeits-und Biegungsgrade des zu erzielenden Produktes entsprechenden Mengenverhältnis zugesetzt werden.
AT142113D 1931-11-16 1932-10-28 Verfahren zur Herstellung von Dekorationsartikeln und Schutzbekleidungen aus Cellulosefasermassen. AT142113B (de)

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