DE601581C - Schlosssicherung - Google Patents

Description

Durch das Patent 466 497 ist eine Schloßsicherung geschützt, bei der ein vom Schlüssel zurückdrückbarer, unter Federwirkung stehender Stift in eine Ausnehmung einer an sich bekannten Schlüsselführungsscheibe eingreift. Derartige Schloßsicherungen werden vorteilhaft an Vorhangschlössern verwendet. Anderseits hat man auch schon vorgeschlagen, den Riegel eines Vorhangschlosses durch

• o besondere Sperrstifte, die von dem Schlüssel unmittelbar ausgelöst werden, zu sichern.

Die Erfindung stellt eine Weiterbildung der Einrichtung nach dem Patent 466 497 dar und besteht nun darin, daß man die Sicherheit eines mit einer Vorrichtung nach dem Hauptpatent versehenen Schlosses in einfacher Weise noch weiter erhöht, indem man den zur Sperrung der Schlüsselführungsscheibe bereits vorhandenen Stift auch noch zur Sperrung des Riegels benutzt, so daß also besondere Sperrmittel für diesen Riegel nicht vorgesehen zu werden brauchen.

Gemäß der Erfindung wird dieses dadurch erreicht, daß der unter Federwirkung stehende, in eine Ausnehmung der Schlüsselführungsscheibe eintretende Stift durch eine mit Anschlag versehene Ausnehmung einer Regelplatte hindurchtritt. Die Lagerung und Führung der Riegelplatte wird dabei zweckmäßigerweise in einfacher Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß sich die Riegelplatte mit zwei seitlich abgebogenen Lappen in einer U-förmig gebogenen, im Schloßgehäuse gelagerten Tragschiene führt. Der eine dieser Lappen dient dann gemäß der Erfindung außerdem zur Sperrung des Schloßbügels und tritt demzufolge gemäß der Erfindung in die an sich bekannte Ausnehmung am unteren Ende des Sprungbügels ein. Der andere Lappen erfüllt ebenfalls eine weitere Aufgabe, indem sich gegen ihn die Riegelfeder abstützt.

Diese Feder betätigt in an sich bekannter Weise gleichzeitig den Schloßbügel und den Riegel. Sie ist zu diesem Zweck in der U-förmigen Schiene gelagert bzw. tritt durch eine Ausnehmung eines Schenkels dieser U-Schiene hindurch. Die zum Durchtritt des Sperrstiftes in dem Riegel befindliche Ausnehmung kann verschiedenartig gestaltet sein. Die einfachste Ausbildung ist die winkelförmige Gestalt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in wesentlich vergrößerter Darstellung veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Rückansicht des Schlosses mit abgehobenem Rückblech,

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-U der Abb. i,

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 3 gesehen in Richtung· des Pfeiles i, Abb. 5 die Riegelplatte,

Abb. 6 die den Sperrstift tragende Platte. In dem Vorhangschloßgehäuse ι lagert die U-förmige Schiene 2, die die beiden Schenkel 3 und 4 besitzt. Diese Schiene ist als ίο Träger für das gesamte Eingerichte des Schlosses ausgebildet und dient vor allen Dingen auch zur Führung des Bügels 5, welcher den verlängerten Schenkel 6 besitzt. Dieser verlängerte Schenkel 6 ist in an sich bekannter Weise in der Nähe seines unteren Endes mit einer Ausnehmung versehen, die die. Kanten 7, 8 und 9 aufweist.

Die U~förmige Tragschiene dient außerdem zur Führung der riegelartigen Platte 10, ao welche von den Kanten 11, 12, .13, 14, 15, 16, 17, 18 und 19 begrenzt ist (Abb. 5). Die Kanten 11, 13 und 16 sind zu senkrecht zur Ebene der Platte stehenden Lappen 20, 21, und 22 abgebogen. Der Lappen 21 tritt in die Ausnehmung des Schenkelendes 6 des Bügels S ein, während sich gegen den Lappen 22 die Feder 23 mit ihrem Ende 24 abstützt. Diese Feder lagert in dem Schlitz 25 des Schenkels 4 der U-förmigen Tragschiene 2 und greift mit dem anderen Ende 26 unter das Schenkelende des Bügels 5·

In dieser U~förmigen Tragschiene führt sich außerdem die Platte 27 mit den Kanten 28, 29, 30, 31, 32, 33 und 34. An der Stelle, wo die Kante 28 an die Kante 34 anstößt, ist von dieser Kante 28 der stiftartige Lappen 35 abgebogen (vgl. Abb. 6). Dieser Stift 35 tritt mit seinem unteren Ende in eine Ausnehmung 36 der Schlüsselführungsscheibe 37 ein, so daß er diese Führungsscheibe normalerweise feststellt.

Er tritt aber auch durch die riegelartige Platte ι ο hindurch, und hierfür ist eine Ausnehmung 38 vorgesehen, die winkelförmig gestaltet und von den Kanten 39, 40, 41, 42 und 43 umgrenzt ist. Die Platte 27, die den Stift 35 trägt, ist nach oben und unten verschiebbar und, unter der Einwirkung der Blattfeder 44 stehend, in der U-Schiene gelagert. Die Feder 44 ist bestrebt, diese Platte 27 ständig in die Ausnehmung 36 und auf die Kante 42 des Schlitzes 38 zu ziehen.

Der Platte 27 liegt eine Schlüsselführungsplatte 45 gegenüber.

Die Schlüsselrolle besitzt das Schlüsselloch 46, und diesem Schlüsselloch gegenüberliegend (vgl. Abb. 2) befindet sich in der U-Schiene eine Ausnehmung 47 zur Aufnahme des Schlüsselschaftendes.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist ^e° folgende: Ausgehend von Abb. 1, welche die verschlossene Lage darstellt, wird zum Öffnen- des Schlosses der Schlüssel durch das Schlüsselloch 46 eingeführt. Der Schlüsselbart hebt dann die Platte 27 an und somit den Stift 35 aus der Ausnehmung 36 und von der Kante 42 des Schlitzes 38. Der Hub des Stiftes 35 ist so groß, daß die Unterkante des Stiftes 35 über die Kante 31 des- Schlitzes 38 zu liegen kommt. Bei nunmehriger Drehung des Schlüssels greift dieser an der Kante 48 der in der Riegelplatte befindlichen Ausnehmung 49 (vgl. Abb. 4) an, so daß die Riegelplatte 10 entgegen der Wirkung der Feder 23 bzw. 24 auf der Tragschiene 2 verschoben wird und der Lappen 21 aus der Ausnehmung im Bügelschenkel 6 heraustritt. Hierdurch wird der Bügel 5 frei und springt in Richtung des Pfeiles 50 nach oben.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schloßsicherung, bei welcher ein vom Schlüssel ausrückbarer, unter Federwirkung stehender Stift in eine Aussparung einer Schlüsselführungsscheibe 'eingreift, nach Patent 466 497, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (35) durch eine mit einem Absatz versehene Ausnehmung (38) einer den Schloßbügel (5) sperrenden Riegelplatte (10) hindurchtritt.

2. Schloßsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Riegelplatte (10) mit zwei seitlich abgebogenen Lappen (21, 22) in einer U-förmig gebogenen, im SchloßgeMuse gelagerten Tragschiene (2) führt und der eine dieser Lappen (21) in die im Schloßbügel (5) befindliche Ausnehmung eintritt, während sich gegen den anderen Lappen die gleich- ι°ο zeitig den Schloßbügel betätigende Feder (23) abstützt, die ebenfalls in dem einen Schenkel der U-Schiene gelagert ist.

3. Schloßsicherung nach Anspruch i_ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Durchtritt des Sperrstiftes (35) in der Riegelplatte (10) vorgesehene Aussparung (38) winkelförmig gestaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen