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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf neue tricyclische
Verbindungen, auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die derartige
Verbindungen enthalten, auf Verfahren zur Herstellung derartiger Verbindungen
sowie auf die Verwendung dieser Verbindungen, allein oder zusammen
mit weiteren Therapeutika, bei der Behandlung oder Prävention
von Symptomen oder Manifestationen, die mit Erkrankungen oder Störungen im
Zusammenhang stehen, die von der intrazellulären Zytokin-Signalgebung beeinflusst
werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Inflammatorische
Antworten sind ein Teil der Pathogenese vieler Störungen/Erkrankungen
in Vertebraten, einschließlich
solcher in Menschen. In seiner weitesten Bedeutung bezeichnet der
Begriff "Entzündung" sowohl lokale als
auch systemische Reaktionen; eine erhöhte Durchblutung, Gefäßerweiterung,
Flüssigkeitstranssudation
aus den Gefäßen, Infiltration
der Gewebe durch Leukozyten und, in einigen schwereren Fällen, intravaskulärer Thrombose,
Beschädigung
der Blutgefäße und Extravasation
von Blut kennzeichnen die lokale Entzündung. Die systemische Entzündungsreaktion,
auch als Akute-Phase-Reaktion bezeichnet, ist gekennzeichnet durch
verschiedene Reaktionen, einschließlich beispielsweise Fieber,
Leukozytose und Freisetzung von Akute-Phase-Recktanten in das Serum.
In schweren Fällen
können
Schock und Tod auftreten. Siehe Heremans et al., Lymphokine Research
8(3): 329–333
(1989). Erkrankungen, die mit einer Entzündung verbunden sind, sind
besonders schädlich,
wenn sie das Atmungssystem betreffen und führen zu einer obstruierten Atmung,
Hypoxämie,
Hyperkapnie und Schädigung
des Lungengewebes. Obstruktive Erkrankungen der Atemwege sind gekennzeichnet
durch eine Beschränkung
des Luftflusses (d. h. Obstruktion oder Verengung des Luftflusses)
aufgrund einer Verengung der glatten Atemwegsmuskulatur, Ödeme und
Hypersekretion von Schleim, was zu einer erhöhten Atemarbeit, Dyspnoe, Hypoxämie und
Hyperkapnie führt.
Während
die mechanischen Eigenschaften der Lungen während einer obstruierten Atmung
verschiedenen Arten der obstruktiven Atemwegserkrankungen gemeinsam
sind, kann sich die Pathophysiologie unterscheiden. Man glaubt, dass
die Entzündungsreaktion
von einer Vielzahl zellulärer
Ereignisse kontrolliert wird, die durch das Einströmen bestimmter
Zellarten und Mediatoren gekennzeichnet sind, deren Gegenwart zu
einer Gewebeschädigung
und manchmal zum Tod führen
kann. Man glaubt, dass Zytokine die Hauptfaktoren in der biochemischen Kaskade
von Ereignissen sind, welche die Entzündungsreaktionen regulieren.
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Bei
Zytokinen handelt es sich um eine Klasse sezernierter, löslicher
Proteine, die von einer Vielzahl von Zellen in Antwort auf viele
verschiedene Arten induzierender Stimuli erzeugt werden, einschließlich Umwelt-,
mechanischer und pathologischer Belastungen. Lymphoide, inflammatorische
und hämatopoetische
Zellen sezernieren zahlreiche Zytokine, die die Immunantwort regulieren,
indem sie die Zellproliferation, Differenzierung und Effektorfunktionen
kontrollieren. Zum Beispiel können
regulatorische Zytokine, die in Antwort auf eine T-Zell-Stimulierung
während
einer Immunantwort erzeugt werden, immunsuppressiv oder immunstimulatorisch
sein. Die Immunantwort und die Akute-Phase-Reaktion, die mit veränderten
Zytokinkonzentrationen im Zusammenhang stehen, können z. B. aufgrund einer Dekonditionierung
durch Nichtgebrauch, aufgrund einer Organschädigung, wie z. B. der mit einer
Transplantation, Krebsbehandlung, septischem Schock und anderen bakteriell
bedingten Pathologien assoziierten Organschädigung, aufgrund von Arzneimittelnebenwirkungen, Stickoxid-vermitteltem
Gewebeschaden und Diabetes auftreten. Einige Zytokine induzieren
andere bekannte Entzündungsmediatoren
oder setzen diese frei. Diese Systeme werden von miteinander im
Zusammenhang stehenden Rückkopplungsmechanismen
kontrolliert. Folglich nimmt man an, dass Entzündungsreaktionen nicht das
Ergebnis eines einzelnen Zytokins sind, das in großen Mengen
freigesetzt wird, sondern eher das Ergebnis einer Reihe von Zytokinen,
die gemeinsam über
ein Netzwerk intrazellulärer
Signale wirken, um die Entzündungsreaktion
anzuregen.
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Zytokine
sind auf dem Gebiet wohlbekannt und schließen die Tumornekrosefaktoren
(TNFs), Kolonie-stimmulierenden Faktoren (CSFs), Interferone (INFs),
Interleukine (IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-9,
IL-10, IL-11, IL-12, IL-13, IL-14 und IL-15), die transformierenden
Wachstumsfaktoren (TGFs), Onkostatin M (OSM), den Leukämieinhibierenden
Faktor (LIF), den Plättchen-aktivierenden
Faktor (PAF) und weitere lösliche
immunregulatorische Peptide, welche die Abwehrreaktionen des Wirtes,
die Zellregulation und die Zelldifferenzierung vermitteln, ein,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Siehe z. B., Kuby, Immunology 2.
Ausg. (W. H. Freeman and Co. 1994). Zytokine sind normalerweise
in sehr geringer Konzentration in einem Gewebe vorhanden, und ihre
Wirkungen werden durch die Bindung an hoch affine Rezeptoren auf
spezifischen Zellarten vermittelt. Verschiedene Zytokine, wie z.
B. die Interleukine (IL), Interferone (IFN), Koloniestimmulierende
Faktoren (CSF) und Tumornekrosefaktoren (TNF) werden während Immun-,
Entzündungs-,
Reparatur- und Akute-Phase-Reaktionen gebildet, und sie steuern
verschiedene Aspekte dieser Reaktionen. Nach der Induktion einer
derartigen Immun-, Entzündungs-,
Reparatur- oder Akute-Phase-Reaktion können die Konzentrationen der
verschiedenen Zytokine zu verschiedenen Zeitpunkten zunehmen oder
abnehmen. Zum Beispiel stehen erhöhte Zytokinkonzentrationen
mit einer Vielzahl von Situationen, wie z. B. einem Weltraumflug, Immobilisierung,
Rückenmarksverletzung
und Bettruhe, die zu einer Dekonditionierung durch Nichtgebrauch führen, in
Verbindung. Während
eines Weltraumfluges nehmen z. B. die Konzentrationen an TNF, IL-6
und IL-2 bei der ersten Exposition eines Individuums gegenüber der
Schwerelosigkeit und erneut bei der Rückkehr aus dem Weltall zu.
Veränderte
Zytokinkonzentrationen wurden auch mit einem anormalen Knochenmetabolismus und
der raschen Dekalzifizierung, die während der Immobilisierung,
Rückenmarksverletzung
oder der Langzeitruhe auftritt, in Verbindung gebracht. In ähnlicher
Weise sind die Zytokinkonzentrationen während chronischer Zustände, wie
z. B. während
Reparatur- und Autoimmun-Reaktionen auf eine Organschädigung,
bei der Nephrotoxizität,
die mit der Verabreichung von Cyclosporin an Transplantatempfänger assoziiert
ist, der Chemotherapie bei Krebs, ebenso wie in Individuen, die
fettleibig sind oder an Diabetes, septischem (endotoxischem) Schock
oder Glomerulonephritis leiden, verändert.
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Zytokine,
einschließlich
der TNFs, CSFs, Interferon und Interleukine, vermitteln Wirts-Abwehrreaktionen,
Zellregulation und Zelldifferenzierung. Zum Beispiel können diese
Zytokine in einem Individuum Fieber erzeugen, die Aktivierung von
T-Zellen, B-Zellen und Makrophagen bewirken und können sogar
die Konzentrationen weiterer Zytokine beeinflussen, was zu einer
Kaskadenwirkung führt,
wodurch weitere Zytokine die biologischen Konzentrationen und Wirkungen
des ersten Zytokins vermitteln.
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Zytokine
können
die Immunantwort mittels immunstimulatorischer oder immunsuppressiver
Wirkungen regulieren. Zum Beispiel kann IL-10 die Aktivierung zahlreicher
inflammatorischer Zytokine, einschließlich TNF, IL-1 und IL-6 blockieren,
während
es antiinflammatorische Zytokine wie z. B. IL-4 hoch reguliert.
IL-10, das von Makrophagen und anderen Zellarten produziert wird,
stimuliert auch die Proliferation von Mastzellen und Thymozyten
und inhibiert verschiedene Funktionen von Monozyten und Makrophagen.
Als Kon sequenz dieser Monozyten- und Makrophagen-Inhibition wird
auch die Aktivität
von T-Zellen beeinflusst. Das Verständnis der gesamten Bandbreite
der Rolle von IL-10 im Immunsystem steht erst am Anfang.
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Zytokine
haben mehrere biologische Aktivitäten und interagieren mit mehr
als einer Zellart. Folglich war es bisher nicht möglich, sich
gezielt ein bestimmtes Zytokin oder eine bestimmte Zellart vorzunehmen,
um die schädlichen
Nebenwirkungen einer Behandlung zu verhindern. Ein besserer Ansatz
zur Prävention
von Schäden
aufgrund der ungewollten und unkontrollierten Übersuppression oder Überstimulation
der Zytokinaktivität
wäre, die
Expression des relevanten oder kontrollierenden Zytokins oder der
Zytokine, das/die an einer Immunantwort beteiligt ist/sind, zu regulieren,
ohne irgendein Zytokin zu eliminieren oder zu überexprimieren. Eine derartige
Behandlung würde
eine pathologische oder laufende Immunreaktion weder erzeugen noch
verstärken.
Auf diese Weise können
pathologische immun-vermittelte Wirkungen, wie z. B. eine Immunsuppression
oder Autoimmunreaktionen verhindert werden, und die Homöostase kann
aufrechterhalten werden.
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Es
wurden Corticosteroide verwendet, um die Zytokinexpression zu modulieren.
Jedoch können
diese eine vollständige
Immunsuppression verursachen und haben andere ungewünschte Nebenwirkungen,
wie z. B. die Induktion des "Wasting"-Syndroms, des Diabetes
und der Osteoporose. Zum Beispiel ist die Steroidtherapie eine häufige Behandlungsform
für MS,
da man annimmt, dass die Steroide den Eintritt der Zellen in das Gehirn
verändern
oder die Sekretion von Zytokinen durch Entzündungszellen in dem Bereich
der Entzündung verringern.
Obwohl ihre Wirkungen bei der Umkehr einiger der akuten Symptome
von Autoimmunerkrankungen wie MS wohlbekannt sind, haben ihre Nebenwirkungen
eine Langzeitverwendung unmöglich
gemacht. In ähnlicher
Weise sind nicht-steroidale anti-inflammatorische Arzneimittel (non-steroidal
anti-inflammatory drugs, NSAID) bei der Behandlung von Entzündung und
Schmerz wirksam. Jedoch verursachen NSAIDs ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen,
indem sie die Prostaglandinproduktion inhibieren, was zu potenziell schweren
Komplikationen führen
kann, einschließlich
der Bildung von Magengeschwüren,
Blutungen und Nierenversagen.
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Ein
bestimmtes Zytokin, IL-12, das auch als stimulatorischer Faktor
natürlicher
Killerzellen bezeichnet wird (natural killer cell stimulatory factor, "NKSF") oder als cytotoxischer
Lymphozyten-Reifungsfaktor (cytotoxic lymphocyte maturation factor, "CLMF"), ist ein potentes
immunregulatorisches Molekül,
das in zahlreichen Erkrankungen eine Rolle spielt. Insbe sondere
ist IL-12 ein heterodimeres Zytokin, das von phagozytischen Zellen,
z. B. Monozyten/Makrophagen, B-Zellen und anderen Antigen-präsentierenden
Zellen ("APC") produziert wird,
und man nimmt an, dass es als ein proinflammatorisches Zytokin wirkt.
Es hat mehrere Wirkungen, einschließlich 1) der verstärkten Proliferation
von T-Zellen und NK-Zellen, 2) den erhöhten zytolytischen Aktivitäten von
T-Zellen, NK-Zellen und Makrophagen, 3) der Induktion der IFN-gamma-Produktion
und, in geringeren Ausmaßen,
von TNF-α und
GM-CSF und 4) der
Aktivierung von TH1-Zellen. Siehe Trinchieri, G., et al., Blood, 84:4008–4027 (1994).
Es wurde gezeigt, dass IL-12 ein wichtiger Costimulator der Proliferation
in Th1-Klonen ist
(Kennedy et al., Eur. J. Immunol., 24:2271–2278, 1994) und zu einer erhöhten Produktion
von IgG2a-Antikörpern
in Serum führt
(Morris, S. C., et al., J. Immunol., 152:1047 (1994). Die Verabreichung
von IL-12 verringert außerdem
die Produktion von IgG1-Antikörpern
(Morris, S. C., et al., J. Immunol., 152:1047 (1994); McKnight,
A. J., J. Immunol. 152:2172 (1994)), was auf eine Suppression der
TH2-Antwort hindeutet. Man nimmt außerdem an, dass IL-12 eine
spezifische Rolle bei Erkrankungen spielt, die eine inflammatorische Komponente
zeigen, nämlich
Erkrankungen, die Zell-vermittelte Entzündungsreaktionen zeigen, wie
z. B. Multiple Sklerose, Diabetes, chronisch-entzündliche
Darmerkrankung, usw.
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IL-12
beeinflusst sowohl natürliche
Killerzellen ("NK-Zellen") als auch T-Lymphozyten
("T-Zellen") und stimuliert
die IFN-γ-Produktion
durch beide dieser Zellarten. Zum Beispiel stimuliert IL-12 in NK-Zellen:
die NK-Zellproliferation, die Hochregulation des Antigens an der
Membranoberfläche,
die Erzeugung von LAK-Zellen und die Erhöhung der NK-Zellaktivität; induziert
die Produktion von IFN-γ und
TNF-α sowie
das Wachstum und die Expansion sowohl von ruhenden als auch von
aktivierten NK-Zellen; und erhöht
die Produktion des löslichen
p55 und des löslichen
p75 TNF-Rezeptors sowie die NK-Zellzytotoxizität. Siehe R&D Systems Katalog, Seite 67–69 (1995).
T-Zellen erkennen Antigene über
die Interaktion eines heterodimeren (alpha/beta oder gamma/delta)
Rezeptors mit kurzen Peptiden als antigene Determinanten, die mit
Molekülen
des Haupt-Histokompatibilitätskomplexes
("MHC") assoziiert sind.
Reife T-Zellen können
anhand des Vorhandenseins von zwei sich gegenseitig ausschließenden Antigenen
auf ihrer Zelloberfläche
grob in zwei funktionelle Kategorien eingeteilt werden, CD4 (Helfer)
und CD8 (zytotoxisch). Die CD4- und CD8-Antigene regulieren die
T-Zellinteraktionen mit dem MHC, und ihre gegenseitig ausgeschlossene
Expression lässt
sich aus ihrer strickten Spezifität für den MHC herleiten. Klasse
II MHC-beschränkte
T-Zellen sind hauptsächlich CD4+
(auch bekannt als "Helferzellen"), und Klasse I MHC- beschränkte T-Zellen
sind CD8+ (auch bekannt als "zytotoxische
Zellen"). Reife
T-Zellen können
weiterhin aufgrund ihrer Effektor-Phänotypen unterschieden werden,
z. B. in pro-/anti-inflammatorische Zellen oder Suppressor-Zellen.
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Wie
oben erwähnt,
beeinflusst IL-12 auch T-Zellen, einschließlich der Stimulation der IFN-γ-Produktion durch
T-Zellen in Antwort auf ein Antigen. Während CD8+ T-Zellen mit zytotoxischen
Funktionen im Zusammenhang stehen, sind CD4+ T-Zellen mit der Helferfunktion
assoziiert und sezernieren verschiedene Zytokine, welche die Immunreaktionen
regulieren und modulieren. CD4+ T-Zellen können weiterhin in T-Helfer
1 (Th1) und T-Helfer 2 (Th2) Untergruppen unterteilt werden, entsprechend
dem Profil von Zytokinen, die sie sezernieren. Daher produzieren
Th1-Zellen überwiegend
inflammatorische Zytokine, einschließlich IL-2, TNF-α und IFN-γ, während Th2-Zellen
anti-inflammatorische Zytokine, wie z. B. IL-4, IL-5, IL-10 und
IL-13 produzieren, die mit dem B-Zellwachstum und der B-Zelldifferenzierung
im Zusammenhang stehen.
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Die
Th1 und Th2 CD4+ T-Zell-Untergruppen stammen von einer gemeinsamen
Vorläuferzelle
ab, die als Th0-Zellen bezeichnet werden. Während einer ersten Begegnung
mit einem Antigen wird die Differenzierung in Th1 und Th2 durch
die gegensätzlichen
Wirkungen von zwei Schlüsselzytokinen,
nämlich
IL-12 und IL-4, gesteuert, welche die Differenzierung von Th0 in
Th1 bzw. Th2 induzieren. Die Entwicklung von Th1- und Th2-Zellen
wird hauptsächlich
durch das Zytokinmillieu während
der ersten Phase der Immunantwort beeinflusst, in der IL-12 bzw.
IL-4 entscheidende Rollen spielen. Die von dem jeweiligen Th-Zellphänotyp produzierten
Zytokine sind für
den entgegengesetzten Phänotyp
inhibitorisch. Zum Beispiel verstärken Th1-Zytokine Zell-vermittelte
Immunitäten
und inhibieren die humorale Immunität. Die Th2-Zytokine verstärken die
humorale Immunität
und inhibieren Zell-vermittelte Immunitäten. Siehe Trembleau et. al.,
Immunology Today 16(8): 383–386
(1995).
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Einige
humane Störungen/Erkrankungen,
die sich aus den Wirkungen des Immunsystems ergeben, werden durch
anti-inflammatorische Reaktionen, einschließlich der Atopie, vermittelt.
Diese T-Zell-vermittelte Immunantwort wird anti-inflammatorisch
genannt, da die von den anti-inflammatorischen Effektor-T-Zellen
freigesetzten Zytokine, IL-4 und IL-10, in der Weise wirken, dass
sie die Entwicklung von Entzündungsreaktionen supprimieren.
Bei der Atopie handelt es sich um einen genetisch bestimmten Zustand
der Hypersensitivität
gegenüber
Umwelt-Allergenen. Allergische Reaktionen des Typ-1 sind mit der
IgE-Antikörperproduktion,
Eosinophilie und einer Gruppe von Erkrankungen, einschließlich (und ohne
Beschränkung)
Asthma, Heuschnupfen und atopischer Dermatitis, assoziiert. Antiinflammatorische
Reaktionen entstehen auch aus einer Infektion mit extrazellulären Pathogenen,
wie Bakterien und Würmern.
Anti-inflammatorische Reaktionen werden von differenzierten T-Zellen
vermittelt und werden T2-Antworten genannt. T2 (sowohl Th2 als auch
Tc2)-Antworten werden durch die Freisetzung des Zytokins IL-4 von
aktivierten T- und B-Zellen
ausgelöst,
und sie steuern und kontrollieren die B-Zell-Antworten auf eine
Infektion. Die T2-Antworten stimulieren außerdem die Freisetzung von
IgE, Histaminen und anderen allergischen Effektor-Molekülen.
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Darüber hinaus
spielen CD4+ Th1-Zellen eine Rolle in der Pathogenese immunologischer
Störungen. Diese
Zellen sezernieren hauptsächlich
Zytokine, die mit Entzündung
im Zusammenhang stehen, wie z. B. IFN-γ, TNF-α, TNF-β und IL-2. IFN-γ ist eine
wichtige Komponente der Entzündungsreaktion
und der resultierenden Pathologie von Erkrankungen, die eine Entzündungsreaktion
zeigen. Heremans, et al. Zusätzlich
zu seiner Rolle bei Entzündungsreaktionen
trägt IFN-γ auch zu
der Aktivierung phagozytischer Zellen bei (d. h. der Makrophagen-Aktivierung)
sowie der Hochregulierung der MHC-Expression auf der Oberfläche von
Antigen-präsentierenden
Zellen ("APC") und anderen Zellen.
Darüber
hinaus ist dieses Zytokin an inflammatorischen Immunantworten im
Allgemeinen und an Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Multiple Sklerose
("MS"), im Besonderen
beteiligt. Siehe Owens et al., Neurologic Clinics, 13(1): 51–73 (1995).
Ferner schwächt
eine Steroid-Behandlung die Zytokinproduktion in allgemeiner Weise
ab, kann sie jedoch nicht selektiv modulieren, d. h. nur die Th0-,
die Th1- oder die Th2-Stoffwechselwege.
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IL-12
spielt außerdem
eine Rolle bei der Induktion der Th1-Zell-vermittelten Autoimmunität. Erkenntnisse
der Forschung weisen auf eine entscheidende Rolle von IL-12 in der
Pathogenese in Nagetiermodellen für Th1-vermittelte Autoimmunerkrankungen,
wie z. B. dem Typ 1 Diabetes, der Multiplen Sklerose, der Rheumatoider
Arthritis, der entzündlichen
Darmerkrankung und der akuten Graft-versus-Host-Erkrankung hin.
Folglich glaubt man, dass Th1-Zellen
an der Induktion experimenteller Autoimmunerkrankungen beteiligt
sind, wie in Experimenten des adoptiven Transfers gezeigt, die nachweisen,
dass die CD4+ Zellen, die Lymphokine des Th1-Typs produzieren, die
Erkrankung übertragen
können,
wie in Modellen der experimentellen Autoimmunerkrankung gezeigt,
wie z. B. der experimentellen allergischen Enzephalomyelitits ("EAE") (auch bekannt als
experimentelle allergische Enzephalitis) und dem Insulin-abhängigen Diabetes
Mellitus ("IDDM"). Siehe Trinchieri,
Annu. Rev. Immunol. 13(1): 251–276
(1995). Zum Beispiel handelt es sich bei EAE um eine von inflammatorischen
T-Zellen vermittelte, paralytische, demyelinisierende Autoimmunerkrankung,
die in etlichen Nagetieren ebenso wie in Primaten induziert werden
kann. Owens et al. Eine Weise, auf die EAE induziert werden kann,
ist durch Immunisieren von Tieren mit dem Myelin-basischen Protein
("MBP"). In ähnlicher
Weise induziert die Verabreichung von IL-12 einen raschen Beginn
von IDDM in 100% weiblichen NOD-Mäusen. Folglich war ein Ziel
der immuntherapeutischen Forschung und Entwicklungsbemühungen,
die Entzündungsreaktionen zu
begrenzen, während
die Spezifität
des Immunsystems, die für
den Schutz des Wirtes als notwendig erachtet wird, intakt gelassen
wird.
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Andere
Behandlungen, die auf Komponenten des Immunsystems abzielen, schließen Lymphozyten-zytotoxische
Arzneimittel, wie z. B. Cyclophosphamid und Azathioprin ein. Diese
Arzneimittel wirken wie "Vorschlaghämmer", da sie das gesamte
Immunsystem supprimieren und Probleme verursachen, die Breitspektrum-Immunsuppressionstherapien
begleiten. Dieselben Probleme sind auch mit neueren Therapien wahrscheinlich,
wie z. B. Cyclosporin, anti-CD4 monoklonale Antikörper und
dergleichen. Andere Behandlungen für IL-12-vermittelte Erkrankungen, einschließlich MS,
können
die Verabreichung von anti-IL-12-Antagonisten,
wie z. B. Antikörpern,
umfassen. Es wurde gezeigt, dass anti-IL-12-Antikörper die
Entwicklung von IDDM und EAE inhibieren. Siehe Trinichieri. Jedoch
kann eine Antikörper-basierte
Immuntherapie zu einer Bildung und Ablagerung von Immunkomplexen
und folglich zu Glomerulonephritis, Vaskulitis und Arthritis führen.
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Darüber hinaus
hat sich die symptomatische Behandlung mit Beta-Agonisten, anticholinergen
Agenzien und Methylxanthinen als klinisch nützlich für die Linderung von Beschwerden
erwiesen; sie vermögen
es jedoch nicht, die zugrundeliegenden inflammatorischen Prozesse,
die die Erkrankung verursachen, zu stoppen. Die häufig verwendeten
systemischen Glucocorticosteroide haben zahlreiche Nebenwirkungen,
einschließlich
(und ohne Beschränkung)
Gewichtszunahme, Diabetes, Bluthochdruck, Osteoporose, Katarakte, Atherosklerose,
erhöhte
Infektionsempfindlichkeit, erhöhte
Fette und Cholesterol sowie Neigung zu Blutergüssen. Aerosolierte Glucocorticosteroide
haben weniger Nebenwirkungen, können
jedoch weniger wirksam sein und Nebenwirkungen haben, wie z. B.
Candidose.
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Die
Verwendung von anti-inflammatorischen Reagenzien und von Reagenzien
zur Linderung von Beschwerden ist ein ernsthaftes Problem, wegen
ihrer Nebenwirkungen oder ihrem Versagen bei der Bekämpfung der
zugrundeliegenden Ursache einer Entzündungsreak tion. Andere anti-inflammatorische
Agenzien, wie z. B. Cromolyn und Nedocromil sind weniger wirksam
und haben weniger Nebenwirkungen. Anti-inflammatorische Agenzien,
die hauptsächlich
als immunsuppressive Mittel und Antikrebsmittel verwendet werden
(d. h. Zytoxan, Methotrexat und Immuran) sind ebenfalls verwendet
worden, um Entzündung
zu behandeln. Diese Agenzien weisen jedoch ein erstzunehmendes Potenzial
für Nebenwirkungen
auf, einschließlich
(jedoch ohne darauf beschränkt
zu sein) einer erhöhten
Infektionsanfälligkeit,
Lebertoxizität,
Arzneimittel-induzierter Lungenerkrankung und Knochenmark-Suppression. Derartige
Arzneimittel haben eine beschränkte
klinische Verwendung, z. B. bei der Behandlung der meisten Lungenerkrankungen
aufgrund einer Atemwegs-Hyperreaktion.
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Um
pathologische Zustände
oder die Störung
der normalen immun-vermittelten Funktionen zu verhindern, die durch
die anormale Expression von Zytokinen wie oben beschrieben verursacht
wird, wäre
es vorteilhaft, wenn die Zytokinkonzentrationen manipuliert und
effizient kontrolliert werden könnten.
Folglich existiert ein Bedarf an Agenzien, welche die Aktivität von Zytokinen
in einem Individuum regulieren können,
ohne ungewünschte
Nebenwirkungen zu verursachen. Darüber hinaus besteht ein Bedürfnis, Agenzien
zu identifizieren, die bei der Behandlung von Pathologien und Zuständen verwendet
werden können,
die mit veränderten Zytokinkonzentrationen
assoziiert sind. Insbesondere besteht nach wie vor ein Bedarf an
neuen therapeutischen Verbindungen und Verfahren, welche die schädlichen
Wirkungen von Reaktionen, die durch spezifische Zytokine wie z.
B. IL-12 oder IL-4 vermittelt werden, verbessern oder inhibieren,
ohne die anderen Komponenten des Immunsystems, die für notwendig
erachtet werden, um den Wirt zu schützen, zu beeinträchtigen
und ohne die begleitenden Nachteile der herkömmlich verfügbaren Verbindungen und Verfahren.
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Die
US 3770741 und die
WO 00/61583 beschreiben
anti-inflammatorische Agenzien, denen die tricyclische Struktur
der vorliegenden Ansprüche
fehlen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue therapeutische
Verbindungen zur Verfügung
zu stellen, einschließlich
derer pharmazeutischen Zusammensetzungen sowie Verfahren, die zum
Inhibieren der Zytokin-Signalgebung, z. B. von IL-4 oder IL-12,
nützlich
sind.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue therapeutische
Verbindungen und deren pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verfügung zu
stellen, die fähig
sind, die inflammatorische oder anti-inflammatorische Reaktion eines
Individuums zu limitieren, ohne die Spezifität des Immunsystems, die für den Schutz
des Individuums als notwendig erachtet wird, zu beeinträchtigen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue therapeutische
Verbindungen und deren pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verfügung zu
stellen, die fähig
sind, Erkrankungen oder Zustände wie
z. B. Asthma oder Diabetes (IDDM und NIDDM) zu behandeln oder zu
verhindern.
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Die
oben genannten und weitere Aufgaben werden durch eine Verbindung
oder deren pharmazeutisch annehmbare Derivate (z. B. deren racemische
Mischungen, getrennte Enantiomere, Diastereomere, Tautomere, Salze
und Solvate) gelöst,
welche die folgenden Strukturen hat:/haben:
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Die
oben genannten neuen Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
wirken u. a. als Zytokin-regulatorische Agenzien, um die anormale
oder veränderte
Expression eines oder mehrerer Zytokine zu regulieren, die in verschiedenen
Krankheitszuständen
auftreten kann, einschließlich
z. B. Pathologien, Immunreaktionen und Entzündungsreaktionen. Derartige
Zustände
werden für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung gemeinsam betrachtet, insofern
als dass sie zum Teil durch eine veränderte oder anormale Zytokinaktivität gekennzeichnet
sind und daher empfänglich
für die
Regulation durch ein oder mehrere Zytokin regulatorische Agenzien
sind. Wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "gekennzeichnet durch" trägt bei oder
beeinflusst, zumindest teilweise. Obwohl eine Zytokin-Mitwirkung
möglich
sein kann, muss es nicht der einzige, primäre oder sogar Hauptfaktor oder
die einzige, primäre
oder Hauptursache eines Zustandes sein, der durch die Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelbar ist. Zum Beispiel wird auf dem Gebiet gut verstanden,
dass eine Infektion veränderte
Zytokinkonzentrationen aufweist und daher ein Zustand ist, der durch
Zytokinaktivität
gekennzeichnet ist, diese Zytokinaktivität jedoch nur ein Teil des infektiösen Zustandes ist.
Wie hierin verwendet, umfasst der Ausdruck "Zustand, gekennzeichnet durch veränderte oder
anormale Zytokinaktivität" sämtliche
Zytokin-regulierte oder -modulierte Pathologien und Verletzungen,
einschließlich der
Immun-, inflammatorischen und Heil-Prozesse, die mit einer Verletzung
assoziiert sind. Der Fachmann kann einen derartigen Zustand erkennen,
indem er einen erhöhten
oder verringerten Aktivitätsgrad
eines bestimmten Zytokins im Vergleich zu dem normalen Level des
Zytokins, der in einem gesunden Individuum erwartet wird, feststellt.
Verfahren zum Bestimmen derartiger normaler Level sind auf dem Gebiet
wohlbekannt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt insbesondere neue therapeutische Verbindungen
zur Verfügung,
die einen Kern mit tricyclischer Struktur aufweisen, sowie Verfahren
zur Verwendung derartiger tricyclischer Verbindungen u. a. zum Beeinflussen,
Vorbeugen und Behandeln der zellulären Antworten, die mit Th1-
oder Th2-Zell-vermittelten Erkrankungen assoziiert sind, ohne die
anderen Komponenten des Immunsystems zu beeinträchtigen, die für den Schutz
des Wirtes für
notwendig erachtet werden. Die Verbindungen und Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung sind insbesondere durch eine Fähigkeit gekennzeichnet, die
IL-12- oder IL-4-Signalgebung zu inhibieren. Ohne an eine Theorie
gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass die therapeutischen
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung die inflammatorische Kaskade durch Th1, T2, Th2 oder T2
Zellentwicklung umgehen, was die Bedeutung der vorliegenden Erfindung
bei der Therapie von Erkrankungen durch inhibieren der Zytokin-Signalgebung
bei der Regulation inflammatorischer oder anti-inflammatorischer
Erkrankungen unterstreicht. Insbesondere können die tricyclischen Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Signalgebung, welche die Differenzierung von T-Zellen
zu Th1- oder Th2-Zellen induziert, hemmen. Zum Beispiel erzeugen
differenzierte Th1-Zellen hohe Konzentrationen an IFN-γ, das eine
Entzündung
hervorruft, eine Komponente zahlreicher Erkrankungszustände, auf
die die erfinderischen Verbindungen und Verfahren abzielen. Darüber hinaus
wirken die tricyclischen Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfin dung,
indem sie Defekte bei der Insulinsekretion verbessern, wie sie bei
dem Typ 2 Diabetes Mellitus ("NIDDM") auftreten und von
denen man glaubt, dass sie mit Defekten im Fettsäuremetabolismus assoziiert
sind, indem sie die Insulinsekretion und die Glucosetoleranz beeinflussen.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben genannten und weitere Aufgaben u. a. dadurch, dass sie
neue therapeutische Verbindungen zur Verfügung stellt, die nützlich sind
zur Behandlung oder Vorbeugung von Erkrankungszuständen, die
durch eine veränderte
oder anormale Zytokinaktivität
gekennzeichnet sind. Beispiele für
derartige Erkrankungszustände
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf: (1) inflammatorische
Erkrankungen oder Störungen,
wie z. B. Arthritis, Asthma, chronisch-entzündliche Erkrankungen, chronische
Darmentzündung,
Psoriasis, septischer Schock, Septikämie, allergische Kontakt-Dermatitis,
ankylosierende Spondylitis und adultes Lungenversagen (adult respiratory
distress syndrome); (2) Autoimmunerkrankungen oder -störungen oder
andere patho-immunogene Erkrankungen oder -Reaktionen, wie z. B.
allergische Reaktionen oder Anaphylaxie; allergische Enzephalomyelitits,
amyotrophe Lateralsklerose, bullöses
Pemphigoid, Zöliakie, chronisch
aktive Hepatitis, chronische Thyreoditis, Gastritis, Goodpasture-Syndrom,
Graft-versus-Host-Erkrankung
(akut und/oder chronisch), Glomerulonephritis; hämolytische Anämie, immunthrombozytopenische Purpura,
entzündliche
Darmerkrankung (z. B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), ideopathische
thrombozytopenische Purpura, juvenile Arthritis, Lupus-Erkrankungen (z.
B. systemischer Lupus erythematodes), männliche Unfruchtbarkeit (autoimmun),
Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Neutropenie, Pemphigus vulgaris, parasitisch-vermittelte
Immun-Dysfunktionen (z. B. Chagas-Erkrankung), Pemphigus vulgaris,
pernizöse
Anämie,
Polyarteriitis nodosa, primäres
Antiphospholipid-Syndrom, primäre
biliäre
Zirrhose, primäres
Sjögren
Syndrom, Morbus Reiter, rheumatisches Fieber, rheumatoide Arthritis,
Sarcoidose, Sklerodermie, Thrombozytopenie, Sjögren Syndrom, sympathische
Ophthalmie, Schilddrüsen-Erkrankungen
(z. B. Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis), Typ 1 (IDDM) und Typ
2 (NIDDM) Diabetes Mellitus, Uveitis und virale Myokarditits (Cocksakie
B Virusantwort); (3) neurodegenerative Erkrankungen, wie z. B. Morbus
Alzheimer, Morbus Parkinson und primäre Lateralsklerose; (4) chronisch
lymphatische Leukämie
(CLL), Haarzell-Leukämie,
Prolymphozyten-Leukämie,
gut differenzierte lymphozytische Lymphome, infektiöse Mononukleose,
humaner Immundefizienzvirus; (5) Nebenwirkungen, die mit einer Chemotherapie
bei Krebs assoziiert sind; (6) Erkrankungen, wie Atherosklerose
und Diabetes, von denen man glaubt, dass sie durch freie Radikale
und die Wir kung von Stickoxid vermittelt werden; (7) bakterielle
endotoxische Sepsis und dazugehöriger
Schock; (8) Schmerz; (9) allergische Hypersensitivitätsreaktionen
des Typ 1, wie z. B. Asthma, Heuschnupfen, Ekzem, Urtikaria, Lebensmittelallergie
und atopische Dermatitis; (10) Kachexie; und (11) Angiogenese, einschließlich Neoplasie; Metastasen;
usw. Die Verfahren der Verwendung der Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind insbesondere nützlich
in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, MS, Diabetes Mellitus
(Typ 1 oder 2) oder Asthma. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können
in jeder geeigneten herkömmlichen
Weise zur Behandlung der oben genannten Erkrankungen verwendet werden.
Derartige Heilverfahren, ihre Dosierungskonzentrationen und -erfordernisse
können
von den Fachleuten auf dem Gebiet aus den verfügbaren Verfahren und Methoden,
die unten weiter beschrieben werden, die auf dem Gebiet bekannt
sind oder die unter Verwendung von Routineexperimenten einfach zu
bestimmen sind, ausgewählt
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem ein in vitro-Verfahren
zum Inhibieren eines zellulären Prozesses
oder einer Aktivität,
die durch ein Zytokin vermittelt wird, wobei das Verfahren umfasst:
- (a) das Inkontaktbringen der Zytokin-empfindlichen
Zellen mit einer Verbindung wie in Anspruch 1 definiert; und
- (b) das Bestimmen, dass der zelluläre Prozess oder die Aktivität, die durch
das Zytokin vermittelt wird, inhibiert wird;
wobei die
genannte Aktivität
die Sekretion eines Zytokins ist, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Tumornekrosefaktor, Kolonie-stimmulierendem Faktor, Interferon,
IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-9, IL-10, IL-11,
IL-12, IL-13, IL-14, IL-15, transformierendem Wachstumsfaktor, Onkostatin
M, Leukämie-inhibierendem
Faktor und Plättchen-aktivierendem
Faktor.
-
Zusätzliche
Aspekte, Ausführungsformen
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden zum Teil in der folgenden
Beschreibung dargestellt oder können
bei der Ausübung
oder der Verwendung der vorliegenden Erfindung erfahren werden.
Die Aufgaben und Vorteile können
mittels der Merkmale und Kombinationen realisiert und erreicht werden,
die überall
in dieser schriftlichen Beschreibung und den angehängten Ansprüchen dargelegt
sind. Es versteht sich, dass die vorangehende allgemeine Beschreibung
und die folgende detaillierte Beschreibung nur beispielhaft und
erklärend
sind und nicht als die beanspruchte Erfindung einschränkend betrachtet
werden dürfen.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Ein "zellulärer Prozess
oder Aktivität,
die durch IL-12 vermittelt wird" sowie "IL-12-vermittelte
Prozesse und Aktivitäten", wie hierin verwendet,
umfasst/umfassen von IL-12 ausgelöste zelluläre Prozesse und Aktivitäten, z.
B. die direkte Stimulation der IFN-γ Produktion durch ruhende T-Zellen
und NK-Zellen. Dieser Ausdruck umfasst außerdem die IL-12-Modulation
laufender Prozesse und Aktivitäten,
z. B. die Verstärkung
der anti-CD3-induzierten IFN-γ Sekretion.
Verschiedene weitere IL-12-vermittelte Prozesse und Aktivitäten sind als
von diesem Ausdruck umfasst vorgesehen, z. B. die Differenzierung
von naiven T-Zellen zu Th1-Zellen;
die Aufrechterhaltung des Th1-Phänotyps
(z. B. starke IFN-γ Produktion,
geringe IL-4-Produktion);
die Proliferation von T-Zell-Glasten; die Verstärkung der NK-Zell- und CTL-zytolytischen Aktivität, und dergleichen.
Für weitere
Beispiele siehe Trinchieri, Annu. Rev. Immunol. 13: 251–76 (1995).
-
Eine "Zytokin-vermittelte
Störung" oder "Zytokin-regulierte
Störung" bezieht sich auf
einzelne und sämtliche
Störungen
und krankhaften Zustände,
bei denen ein Zytokin eine Rolle spielt, entweder indem es die Störung selbst
kontrolliert oder indem es die Freisetzung weiterer Zytokine verursacht,
wie z. B. (und ohne Einschränkung
auf) IL-1, IL-6 oder IL-8. Ein krankhafter Zustand, bei dem z. B.
IL-12 eine Hauptkomponente ist und dessen Produktion oder Wirkung
in Antwort auf inflammatorische Stimuli erschwert oder sezerniert
wird, würde
daher als eine durch ein Zytokin vermittelte Störung betrachtet werden.
-
Ein "Zytokin-regulatorisches
Agens" bezeichnet
ein Agens/Mittel, das die Zytokinaktivität durch Verstärken, Limitieren,
Einschränken,
Hemmen, Modulieren oder Mäßigen der
biologischen Aktivität
eines Zytokins, einschließlich
(und ohne Beschränkung)
Zytokinrezeptoren und Stoffwechselwegen, kontrolliert. Es sollte jedoch
erkannt werden, dass, obwohl die Zytokin-regulierenden Agenzien
im Allgemeinen die Zytokinaktivität regulieren können, kein
spezifischer Wirkmechanismus dahingehend vorgeschlagen wird, wie
ein Zytokin-regulatorisches
Agens wirkt, um einen Zustand hervorzurufen, der durch eine veränderte oder
anormale Zytokinaktivität
gekennzeichnet ist.
-
"Pharmazeutisch annehmbare
Salze" beziehen
sich auf Derivate der offenbarten Verbindungen, wobei die Stammverbindung
modifiziert ist, indem saure oder basische Salze der Verbindung
hergestellt werden. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Salze umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
anorganische oder organische saure Salze basischer Reste, wie Amine;
Alkali- oder organische Salze saurer Reste, wie Carboxylsäuren; und
dergleichen: Die pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindungen
schließen
die herkömmlichen
nichttoxischen Salze oder die quaternären Ammoniumsalze der gebildeten
Verbindungen ein, z. B. von nichttoxischen anorganischen oder organischen
Säuren.
Insbesondere können
geeignete pharmazeutisch annehmbare saure Zusatzsalze der Verbindungen
aus einer anorganischen Säure
oder aus einer organischen Säure
hergestellt werden. Zum Beispiel umfassen derartige herkömmliche
nichttoxische Salze, ohne Beschränkung,
die von anorganischen Säuren
abgeleiteten, wie z. B. Essigsäure,
2-Acetoxybenzoesäure, 2-Naphthalinsulfonilsäure, Adipinsäure, Alginsäure, Ascorbinsäure, Asparaginsäure, Benzoesäure, Benzensulfonsäure, Bisulfinsäure, Buttersäure, Camphersäure, Camphersulfonsäure, Carbonsäure, Citronensäure, Cyclopentanpropionsäure, Digluconsäure, Dodecylsulfanilsäure, Ethansulfonilsäure, Ethandisulfonsäure, Fumarsäure, Glucoheptansäure, Glutaminsäure, Glycerinphosphorsäure, Glycolsäure, Hemisulfansäure, Heptansäure, Hexansäure, Hydrobromsäure, Salzsäure, Hydroiodsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Hydroxymaleinsäure, Isethionsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Apfelsäure, Methansulfonsäure, Nikotinsäure, Salpetersäure, Oxalsäure, Palmitinsäure, Pamoasäure, Pektinsäure, Persulfanilsäure, Phenylessigsäure, Phosphorsäure, Pivalinsäure, Propionat,
Propionsäure,
Salicylsäure,
Stearinsäure,
Succinsäure,
Sulfaminsäure,
Sulfanilsäure,
Schwefelsäure,
Weinsäure,
Thiocyansäure,
Toluensulfonsäure,
Tosylsäure,
Undecanoatsalzsäure, und
dergleichen. Die am meisten bevorzugten metallischen Salze umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, geeignete Alkalimetall (Gruppe Ia)-Salze, Erdalkalimetall (Gruppe
IIa)-Salze und weitere physiologisch annehmbare Metalle. Derartige
Salze können
aus Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium und
Zink hergestellt werden. Bevorzugte organische Salze können aus
tertiären
Aminen und quaternären
Ammoniumsalzen hergestellt werden, einschließlich Tromethamin, Diethylamin,
N,N'-Dibenzylethylendiamin, Chlorprocain,
Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumin (N-methylglucamin)
und Procain. Sämtliche dieser
Salze können
auf konventionelle Weise aus den entsprechenden Stammverbindungen
hergestellt werden, indem z. B. die geeignete Säure oder Base mit der Stammverbindung
zur Reaktion gebracht wird. Die pharmazeutisch annehmbaren Salze
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
mittels herkömmlicher
chemischer Verfahren aus den Stammverbindungen hergestellt wer den,
die einen basischen oder sauren Rest enthalten, z. B. durch Reagieren
der freien Base oder Säure
mit stöchiometrischen
Mengen der geeigneten Base bzw. Säure, in Wasser oder in einem
organischen Lösemittel
oder in einer Mischung aus beiden (nichtwässrige Medien, wie Ether, Ethylacetat,
Ethanol, Isopropanol oder Acetonitril werden bevorzugt) oder durch Reagieren
der freien Base oder Säure
mit einem Überschuss
der gewünschten
Salzbildenden anorganischen oder organischen Säure oder Base in einem geeigneten
Lösemittel
oder verschiedenen Kombinationen von Lösemitteln. Listen geeigneter
Salze sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences, 17. Ausg., Mack Publishing Company, Esston,
Pa., 1985, Seite 1418, et al., dessen Gesamtoffenbarung hiermit
per Referenz eingeschlossen wird, zu finden.
-
Eine "pharmazeutisch wirksame/effektive" oder "therapeutisch wirksame/effektive" Menge einer Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Menge, die ausreichend ist, um eine Behandlung
wie hierin definiert zu bewirken, wenn sie einem Säugetier,
das Bedarf an einer solchen Behandlung hat, verabreicht wird. Die
Menge wird abhängig
von dem Individuum und dem zu behandelnden Krankheitszustand, dem
Gewicht und Alter des Individuums, der Schwere des Erkrankungszustandes,
der Art der Verabreichung und dergleichen variieren, was von den
Fachleuten auf dem Gebiet leicht bestimmt werden kann.
-
"Regulieren" oder "regulatorisch" wie hier verwendet
bedeutet, mittels Verstärken,
Limitieren, Einschränken,
Hemmen, Modulieren oder Mäßigen zu
kontrollieren. Eine derartige Regulation umfasst die pleiotrophen,
redundanten, synergistischen oder antagonistischen Wirkungen, die
aufgrund der Aktivität
biologischer Agenzien wie Zytokinen auftreten, die eine Vielzahl
biologischer Funktionen direkt oder indirekt über Kaskaden- oder Biofeedback-Mechanismen beeinflussen
können.
-
"Behandlung" bezieht sich auf
eine jegliche Behandlung einer/eines IL-12-vermittelten Erkrankung oder
Zustandes in einem Säuger,
insbesondere einem Menschen, und umfasst, ohne Beschränkung: (i)
das Verhindern des Auftretens einer Erkrankung oder eines Zustandes
in einem Individuum, das eine Prädisposition
für den
Zustand aufweisen kann, jedoch noch nicht mit diesem Zustand diagnostiziert
wurde, und entsprechend besteht die Behandlung aus einer prophylaktischen
Behandlung des pathologischen Zustandes; (ii) Inhibieren der Erkrankung
oder des Zustandes, d. h. Stoppen seiner Entwicklung; (iii) Lindern
der Erkrankung oder des Zustandes, d. h. Verursachen einer Regression
der Erkrankung oder des Zustandes; oder (iv) Lindern der Symptome,
die aus der Erkrankung oder dem Zustand re sultieren, z. B. Lindern
einer Entzündungsreaktion,
ohne die zugrundeliegende Erkrankung oder den zugrundeliegenden
Zustand zu behandeln.
-
In Übereinstimmung
mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung können die hierin offenbarten
neuen therapeutischen Verbindungen ein oder mehrere asymmetrisch
substituierte Kohlenstoffatome enthalten und folglich als Racemate
und racemische Mischungen, getrennte Enantiomere, diastereomere
Mischungen und einzelne Diastereomere auftreten. Jeder stereogene
Kohlenstoff kann in R- oder S-Konfiguration vorliegen. Viele geometrische
Isomere von Olefinen, C-N-Doppelbindungen und dergleichen können außerdem in den
hierin beschriebenen Verbindungen vorhanden sein, und sämtliche
derartige stabilen Isomere sind in der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
Es ist auf dem Gebiet wohlbekannt, wie optisch aktive Formen hergestellt werden,
z. B. mittels Trennung racemischer Formen oder mittels Synthese
aus optisch aktiven Startmaterialien. Sämtliche chiralen, diastereomeren,
racemischen Formen und sämtliche
geometrische Formen einer Struktur sind als von der vorliegenden
Erfindung umfasst vorgesehen, es sei denn, eine spezifische Stereochemie
oder Isomerform wird speziell angegeben. Die Stereoisomere der Verbindungen,
die Teil dieser Erfindung sind, können hergestellt werden, indem
wo immer möglich
Reaktanten in ihrer getrennten enantiomeren Form in dem Prozess
verwendet werden, oder indem die Reaktion in Gegenwart von Reagenzien
oder Katalysatoren in ihrer getrennten enantiomeren Form durchgeführt werden,
oder indem die Mischung von Stereoisomeren mittels konventioneller
Verfahren aufgetrennt wird. Einige der bevorzugten Verfahren schließen die Verwendung
der mikrobiellen Trennung, das Auftrennen der diastereomeren Salze,
die mit chiralen Säuren, wie
z. B. Mandelsäure,
Camphersulfonsäure,
Weinsäure,
Milchsäure
und dergleichen gebildet werden oder mit chiralen Basen wie Rucin,
Cinchona-Alkaloide und deren Derivate und dergleichen, ein.
-
Verschiedene
Polymorphe der Verbindungen bilden Teil der vorliegenden Erfindung
und können
durch Kristallisierung der Verbindung unter verschiedenen Bedingungen
hergestellt werden. Zum Beispiel unter Verwendung verschiedener
Lösemittel,
die häufig
verwendet werden oder deren Mischungen für die Rekristallisierung; Kristallisierungen
bei verschiedenen Temperaturen; verschiedene Formen der Kühlung, die
von sehr schneller bis sehr langsamer Kühlung während der Kristallisation reichen.
Polymorphe können
außerdem
erhalten werden, indem die Verbindung erhitzt oder geschmolzen wird,
gefolgt von einer graduellen oder schnellen Kühlung. Das Vorhandensein von
Polymorphen kann durch Solid Probe- NMR-Spektroskopie, IR-Spektroskopie,
Differenzialrasterkalorimetrie, Pulver-Röntgen-Diffraktogramm oder andere derartige
Methoden bestimmt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner tautomere Formen.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht ferner die Quaternisierung jeglicher
basischen Stickstoffenthaltender Gruppen der hierin offenbarten
Verbindungen vor. Der basische Stickstoff kann mit jedweden Agenzien
quaternisiert werden, die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind, einschließlich
(ohne Beschränkung)
niederer Alkylhalogenide, wie z. B. Methyl-, Ethyl-, Propyl- und
Butylchloride, -bromide und -iodide; Dialkylsulfate, einschließlich Dimethyl-,
Diethyl-, Dibutyl- und Diamylsulfate; langkettiger Halogenide, wie
z. B. Decyl-, Lauryl-, Myristyl- und Stearylchloride, -bromide und
-iodide; und Aralkylhalogenide, einschließlich Benzyl- und Phenethylbromide.
Wasser- oder Öl-lösliche oder
dispergierbare Produkte können
durch eine derartige Quaternisierung erhalten werden.
-
Zusätzlich zu
ihren strukturellen Eigenschaften können die neuen tricyclischen
Verbindungen gemäß der Erfindung
die anormale oder veränderte
Expression eines oder mehrerer Zytokine regulieren, die in verschiedenen
Zuständen
auftritt, einschließlich
z. B. Pathologien, Immunreaktionen und Entzündungsreaktionen, die zum Teil
gekennzeichnet sind durch eine anormale oder veränderte Zytokinaktivität und daher
einer Regulation durch eines oder mehrere Zytokin-regulatorische
Agenzien zugänglich
sind. Ein Fachmann oder Wissenschaftler, der Routineprotokolle oder
-Assays verwendet, wie die in den Beispielen unten oder in der Literatur
offenbarten Assays, kann die Nützlichkeit
der hierin offenbarten Verbindungen einfach bestätigen.
-
VERFAHREN ZUR VERWENDUNG
-
Außer dass
sie bei der Behandlung von Menschen nützlich sind, sind diese Verbindungen
ferner für tierärztliche
Behandlungen von Haus- und Nutztieren, exotischen Tieren und Nutztieren
verwendbar, einschließlich
Säugern,
Nagetieren und dergleichen. Bevorzugtere Tiere schließen Pferde,
Hunde und Katzen ein.
-
Bevorzugte
Erkrankungszustände,
die durch eine veränderte
oder anormale Zytokinaktivität
gekennzeichnet sind und folglich als mittels der vorliegenden erfinderischen
Verbindungen behandelbar betrachtet werden, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: (1) inflammatorische Erkrankungen oder Störungen, wie z. B. Arthritis,
Asthma, chronisch- entzündliche
Erkrankungen, chronische Darmentzündung, Psoriasis, septischer
Schock, Septikämie,
allergische Kontakt-Dermatitis, ankylosierende Spondylitis und adultes
Lungenversagen (adult respiratory distress syndrome); (2) Autoimmunerkrankungen
oder -störungen
oder andere patho-immunogene Erkrankungen oder -Reaktionen, wie
z. B. allergische Reaktionen oder Anaphylaxie; allergische Enzephalomyelitits,
amyotrophe Lateralsklerose, bullöses
Pemphigoid, Zöliakie,
chronisch aktive Hepatitis, chronische Thyreoditis, Gastritis, Goodpasture-Syndrom,
Graft-versus-Host-Erkrankung (akut und/oder chronisch), Glomerulonephritis;
hämolytische
Anämie,
immun-thrombozytopenische Purpura, entzündliche Darmerkrankung (z.
B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), ideopathische thrombozytopenische
Purpura, juvenile Arthritis, Lupus-Erkrankungen (z. B. systemischer
Lupus erythematodes), männliche
Unfruchtbarkeit (autoimmun), Multiple Sklerose, Myasthenia gravis,
Neutropenie, Pemphigus vulgaris, parasitisch-vermittelte Immun-Dysfunktionen
(z. B. Chagas-Erkrankung), Pemphigus vulgaris, pernizöse Anämie, Polyarteriitis
nodosa, primäres
Antiphospholipid-Syndrom, primäre
biliäre
Zirrhose, primäres
Sjögren
Syndrom, Morbus Reiter, rheumatisches Fieber, rheumatoide Arthritis,
Sarcoidose, Sklerodermie, Thrombozytopenie, Sjögren Erkrankung, sympathische
Ophthalmie, Schilddrüsen-Erkrankungen
(z. B. Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis), Typ 1 (IDDM)
und Typ 2 (NIDDM) Diabetes Mellitus, Uveitis und virale Myokarditits
(Cocksakie B Virusantwort); (3) neurodegenerative Erkrankungen,
wie z. B. Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und primäre Lateralsklerose;
(4) chronisch lymphatische Leukämie
(CLL), Haarzell-Leukämie,
Prolymphozyten-Leukämie, gut
differenzierte lymphozytische Lymphome, infektiöse Mononukleose, humaner Immundefizienzvirus;
(5) Nebenwirkungen, die mit einer Chemotherapie bei Krebs assoziiert
sind; (6) Erkrankungen, wie Atherosklerose und Diabetes, von denen
man glaubt, dass sie durch freie Radikale und die Wirkung von Stickoxid
vermittelt werden; (7) bakterielle endotoxische Sepsis und dazugehöriger Schock;
(8) Schmerz; (9) allergische Hypersensitivitätsreaktionen des Typ 1, wie
z. B. Asthma, Heuschnupfen, Ekzem, Urtikaria, Lebensmittelallergie
und atopische Dermatitis; (10) Kachexie; und (11) Angiogenese, einschließlich Neoplasie;
Metastasen; usw. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
sind besonders nützlich
bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, MS, Diabetes Mellitus
(Typ 1 oder 2) oder Asthma.
-
In
einem weiteren Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf Verbindungen
gerichtet, die nützlich
sind zur Behandlung einer Th1- oder Th2-Zell-vermittelten Antwort
in einem Säuger,
der eine derartige Behandlung benötigt, wobei das Verfahren umfasst:
das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge der Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung an den Säuger,
wobei die genannte Verbindung fähig
ist, eine/einen IL-12- oder IL-4-vermittlete/n zellulären Prozess
oder Aktivität
zu inhibieren, wodurch die Antwort inhibiert wird.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung Verbindungen, die nützlich sind
zum Vorbeugen oder Behandeln eines Typ 1 oder Typ 2 Diabetes. Diabetes
ist eine der häufigsten chronischen
Störungen
weltweit mit erheblichen personellen und finanziellen Kosten für Patienten
und deren Familien, ebenso wie für
die Gesellschaft. Diabetes Mellitus ist gekennzeichnet durch eine
große
Anzahl physiologischer und anatomischer Anomalien, z. B. veränderten
Glucose-Verfügbarkeit,
Bluthochdruck, Retinopathie, anormale Thrombozytenaktivität, Veränderungen,
an denen die großen,
mittleren und kleinen Gefäße beteiligt
sind, sowie weitere Probleme, die in Diabetespatienten anzutreffen
sind. Diabetiker werden im Allgemeinen in zwei Kategorien eingeteilt.
Patienten, die zur Verhinderung einer Ketoacidose auf Insulin angewiesen sind,
haben einen Insulinabhängigen
Diabetes Mellitus (insulin-dependent diabetes mellitus, IDDM) oder
Typ 1 Diabetes. Diabetiker, die nicht auf Insulin angewiesen sind,
um eine Ketoacidose zu verhindern, haben einen nicht-Insulin-abhängigen Diabetes
Mellitus (non-insulin-dependent diabetes mellitus, NIDDM) oder Typ
2 Diabetes. NIDDM ist die Form des Diabetes Mellitus, die überwiegend
bei Erwachsenen auftritt, in denen zwar eine angemessene Produktion
von Insulin zur Verwendung vorhanden ist, jedoch ein Defekt in der
Insulin-vermittelten Verwertung und dem Stoffwechsel von Glucose
in peripheren Geweben vorhanden ist. Offensichtlicher NIDDM ist
gekennzeichnet durch drei metabolische Hauptanomalien: Resistenz
gegen Insulin-vermittelte Glucosebereitstellung, Beeinträchtigung
der Nährstoff-stimulierten
Insulinsekretion und Überproduktion
von Glucose durch die Leber. Es wurde gezeigt, dass bei einigen
Personen mit Diabetes eine genetische Prädisposition zu einer Mutation
in dem Gen/den Genen führt,
das/die für
Insulin und/oder den Insulinrezeptor und/oder Insulin-vermittelte
Signaltransduktionsfaktor(en) kodiert/kodieren, was zu einem wirkungslosen
Insulin und/oder Insulin-vermittelten Wirkungen führt und
folglich die Verwertung oder den Stoffwechsel von Glucose beeinträchtigt.
-
Berichte
weisen darauf hin, dass die Insulinsekretion häufig frühzeitig verstärkt ist,
vermutlich als Kompensation für
die Insulinresistenz. Personen, die tatsächlich NIDDM entwickeln, scheinen
dies zu tun, weil ihre pankreatischen β-Zellen eine ausreichende Insulinsekretion
schließlich
nicht mehr aufrechterhalten können, um
die Insulinresistenz zu kompensieren.
-
Mechanismen,
die für
das Versagen der β-Zellen
verantwortlich sind, sind noch nicht identifiziert worden, könnten jedoch
mit den chronischen Anforderungen an die β-Zellen aufgrund der peripheren
Insulinresistenz und/oder mit den Wirkungen der Hyperglycämie zur
Schädigung
der β-Zellfunktion
zusammenhängen. Das
Versagen der β-Zellen
könnte
ferner als unabhängiger,
angeborener Defekt in "prä-diabetischen" Individuen auftreten.
-
Darüber hinaus
wurde vorgeschlagen, dass eine Verbindung zwischen Fettleibigkeit
und nicht-Insulin-abhängigem
Diabetes Mellitus (NIDDM) besteht (Hotamisligil und Spiegelman,
Diabetes 43: 1271–1278 (1994a)).
Als solches ist die vorliegende Erfindung nützlich zum Verringern des Gewichts
eines fettleibigen Individuums, um die mit NIDDM assoziierten Symptome
zu verhindern oder zu lindern. In dem Fettgewebe von fettleibigen
Individuen wurde eine erhöhte
TNF-Expression nachgewiesen, und es wurde vorgeschlagen, dass diese
bei dem Auftreten von NIDDM in diesen Individuen eine Rolle spielt
(Hotamisligil et al., J. Clin. Invest, 95: 2409–2415 (1995)). Jedoch haben
Bemühungen
zum Neutralisieren der TNF-Aktivität unter Verwendung eines Antikörpers, der
an den TNF-Rezeptor bindet, nicht zu einem signifikanten Gewichtsverlust
geführt,
als dies in einem Rattenmodell für
Fettleibigkeit/Diabetes untersucht wurde (Hotamisligil et al., J.
Clin Invest, 94: 1543–1549
(1994b)). Aufgrund ihrer zumindest Zytokin-regulierenden Aktivität sind die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung besonders nützlich
für die
Behandlung von Diabetes und der damit assoziierten Fettleibigkeit.
Darüber
hinaus können
Insulinsekretionsdefekte in NIDDM mit Defekten im Fettsäuremetabolismus
im Zusammenhang stehen. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
sind Modulatoren des Fettsäuremetabolismus
und spielen daher eine Rolle bei der Verbesserung der Auswirkungen
von NIDDM, indem sie die Insulinsekretion und die Glucosetoleranz
beeinflussen. Folglich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
neue antidiabetische Verbindungen, deren tautomere Formen, deren
Derivate, deren Stereoisomere, deren Polymorphe, deren pharmazeutisch
annehmbare Salze, deren pharmazeutisch annehmbare Solvate und auf
pharmazeutisch annehmbare Zusammensetzungen, die sie enthalten,
die nützlich
sind zum Vorbeugen oder Behandeln von Diabetes Mellitus des Typ
1 oder Typ 2, umfassend die Schritte der Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge der Verbindung an ein Individuum, das einen Bedarf
daran hat.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Screening
nach Substanzen (z. B. Proteinen, Peptiden, kleinen Molekülen), welche
die Zellaktivität
von Zytokinen verstärken
oder inhibieren. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die vorliegende
Erfin dung ein Verfahren zum Inhibieren eines zellulären Prozesses
oder Aktivität,
der/die durch ein Zytokin vermittelt oder reguliert wird, wie z.
B. IL-12 (Th1- oder T1-Zelldifferenzierung) oder IL-4 (Th2- oder
T2-Zelldifferenzierung), wobei das Verfahren umfasst:
- (a) das Inkontaktbringen von Zytokin-empfindlichen Zellen mit
einer Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie oben beschrieben; und
- (b) das Feststellen, dass der zelluläre Prozess oder die Aktivität, der/die
durch das Zytokin vermittelt oder reguliert wird, inhibiert wird.
-
Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind ferner nützlich
zum Inhibieren der Zytokin-vermittelten Signalgebung in anderen
Anwendungen, wie z. B. in in-vitro-Systemen und in Modellen für Zytokin-vermittelte
Krankheiten. Als solches umfasst die vorliegende Erfindung weiterhin
ein Verfahren zum Screening nach Substanzen (z. B. Proteinen, Peptiden,
kleinen Molekülen),
welche die Zellaktivität
von Zytokinen verstärken
oder inhibieren.
-
PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNGEN
UND DOSIERUNG
-
Ebenfalls
umfasst von der Erfindung ist eine Klasse pharmazeutischer Zusammensetzungen,
welche die aktiven Verbindungen (Wirkstoffe) gemäß dieser Erfindung zusammen
mit einem oder mehreren nichttoxischen, pharmazeutisch annehmbaren
Trägern
und/oder Verdünnungsmitteln
und/oder Adjuvanzien (hierin gemeinsam als "Träger"-Materialien bezeichnet)
umfassen und, wenn dies erwünscht
ist, weitere Wirkstoffe. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
in oralen Dosierungsformen wie Tabletten, Kapseln (die beide jeweils
Formulierungen zur anhaltenden oder zeitlich festgelegten Freisetzung
umfassen), Pillen, Puder, Granulat, Elixieren, Tinkturen, Suspensionen,
Sirups und Emulsionen verabreicht werden. Ebenso können sie
in intravenöser
Form (Bolus oder Infusion), intraperitonealer, subkutaner oder intramuskulärer Form verabreicht
werden, die sämtlichst
Dosierungsformen verwenden, die den Fachleuten auf dem Gebiet der Pharmazie
bekannt sind.
-
Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
durch jegliche Mittel verabreicht werden, die einen Kontakt des
Wirkstoffes mit dem Wirkungsort des Agens in dem Körper eines
Säugers
herstellen. Sie können
durch jegliche herkömmliche
Mittel verabreicht werden, die für
die Verwendung im Zusammenhang mit Pharmazeutika zur Verfügung stehen,
entweder als individuelle Therapeutika oder in einer Zusammensetzung
therapeutischer Mittel, die von dem Fachmann einfach zu bestimmen
ist. Sie können
allein verabreicht werden, werden jedoch im Allgemeinen mit einem
pharmazeutischen Träger
verabreicht, der auf Grundlage des gewählten Verabreichungsweges und
der pharmazeutischen Standard-Praxis ausgewählt wird. Geeignete pharmazeutische
Träger
sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences beschrieben.
-
Das
Dosierungsschema für
die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wird natürlich
in Abhängigkeit
von bekannten Faktoren variieren, wie den pharmakodynamischen Eigenschaften
des jeweiligen Agens und dessen Verabreichungsweise und Verabreichungsweg;
der Art, dem Alter, Geschlecht, Befinden, medizinischen Zustand
und Gewicht des Empfängers;
der Art und des Ausmaßes
der Symptome; der Art der gleichzeitigen Behandlung; der Frequenz
der Behandlung; dem Verabreichungsweg, der renalen und hepatischen
Funktion des Patienten und der gewünschten Wirkung. Ein durchschnittlicher
Arzt oder Veterinär
kann die wirksame Menge des Arzneimittels, die zum Vorbeugen, Entgegenwirken
oder Stoppen des Fortschreitens des Zustandes benötigt wird,
einfach bestimmen und verschreiben. Dosierungsformen (pharmazeutische
Zusammensetzungen), die für
die Verabreichung geeignet sind, können etwa 1 mg bis etwa 100
mg des Wirkstoffes pro Dosierungseinheit enthalten. In diesen pharmazeutischen
Zusammensetzungen wird der Wirkstoff gewöhnlich in einer Menge von etwa
0,5–95
Gew.-% vorhanden sein, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Als allgemeine Leitlinie wird die tägliche orale Dosierung eines
jeden Wirkstoffes, wenn dieser für
die angegebenen Wirkungen verwendet wird, zwischen etwa 0,001 bis
1000 mg/kg Körpergewicht liegen,
vorzugsweise zwischen etwa 0,01 bis etwa 100 mg/kg Körpergewicht
pro Tag und am bevorzugtesten zwischen etwa 1,0 bis 20 mg/kg/Tag.
Intravenös
können
die am meisten bevorzugten Dosen während einer Infusion mit gleichbleibender
Geschwindigkeit im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 mg/kg/Minute liegen.
Vorteilhafterweise können
die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer täglichen
Einzeldosis verabreicht werden, oder die tägliche Gesamtdosierung kann
in zwei, drei oder vier Dosen pro Tag aufgeteilt werden.
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in intranasaler Form mittels topischer Verwendung geeigneter intranasaler
Vehikel verabreicht werden, oder über transdermale Wege unter
Verwendung von Formen transdermaler Hautpflaster, die den Fachleuten
auf diesem Gebiet wohlbekannt sind. Um in Form eines transdermalen
Verabreichungssystems verabreicht zu werden, wird die Dosierungsverabreichung während der
ganzen Dosierungsprozedur natürlich
eher kontinuierlich als in Abständen
erfolgen.
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In
den Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die erfinderischen Verbindungen den Wirkstoff bilden und werden üblicherweise
zusammen mit geeigneten pharmazeutischen Verdünnungsmitteln, Exzipientien
oder Trägern
(hierin zusammen als Trägermaterialien
bezeichnet) verabreicht, die in geeigneter Weise im Hinblick auf
die vorgesehene Form der Verabreichung ausgewählt werden, d. h. als orale
Tabletten, Kapseln, Elixiere, Sirups und dergleichen, und in Übereinstimmung
mit den üblichen
pharmazeutischen Verfahren. Zum Beispiel kann die Wirkstoffkomponente
für die
orale Verabreichung in Form einer Tablette oder Kapsel mit einem
oralen, nichttoxischen, pharmazeutisch annehmbaren, inerten Träger, wie
z. B. Lactose, Stärke,
Sucrose, Glucose, Methylcellulose, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat,
Calciumsulfat, Mannitol, Sorbitol und dergleichen kombiniert werden;
für die
orale Verabreichung in flüssiger
Form können
die oralen Arzneimittelkomponenten mit irgendeinem oralen, nichttoxischen,
pharmazeutisch annehmbaren inerten Träger, wie z. B. Ethanol, Glycerol,
Wasser und dergleichen kombiniert werden. Darüber hinaus können, wenn dies
gewünscht
wird oder notwendig ist, auch geeignete Bindemittel, Gleitmittel,
Aufschlussmittel und Farbmittel in die Mischung aufgenommen werden.
Geeignete Bindemittel umfassen, ohne Beschränkung, Stärke, Gelatine, natürliche Zucker
wie Glucose oder beta-Lactose,
Mais-Süßungsmittel,
natürliche
und synthetische Gummis wie Akazie, Tragant oder Natriumalginat,
Carboxymethylcellulose, Polyethylenglycol, Wachse und dergleichen.
Gleitmittel, die in diesen Dosierungsformen verwendet werden, umfassen,
ohne Beschränkung, Natriumoleat,
Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumchlorid und dergleichen. Aufschlussmittel umfassen, ohne
Beschränkung,
Stärke,
Methylcellulose, Agar, Bentonit, Xanthangummi und dergleichen.
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
außerdem
in Form eines Liposomen-Liefersystems verabreicht werden, wie z.
B. kleinen unilamellaren Vesikeln, großen unilamellaren Vesikeln
und multilamellaren Vesikeln. Liposomen können aus einer Vielzahl von
Phospholipiden gebildet werden, wie z. B. aus Cholesterol, Stearylamin
oder Phosphatidylcholinen.
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner mit löslichen
Polymeren als steuerbare (targetable) Arzneimittelträger gekoppelt
werden. Derartige Polymere können
umfassen, ohne Beschränkung:
Polyvinylpyrrolidon, Pyrancopolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol,
Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder Polyethylenoxidepolylysin,
substituiert mit Palmitoylresten. Darüber hinaus können die Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Klasse bioabbaubarer Polymere gekoppelt werden, die
geeignet sind, um eine kontrollierte Freisetzung eines Arzneimittels
zu erreichen, z. B. Polymilchsäure,
Polyglycolsäure,
Copolymere von Polymilch- und Polyglycolsäure, Polyepsiloncaprolacton,
Polyhydroxybuttersäure,
Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacylate
und kreuzvernetzte oder amphipathische Block-Copolymere von Hydrogelen.
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Gelatinkapseln
können
den Wirkstoff sowie pulverförmige
Trägerstoffe
enthalten, wie z. B. Lactose, Stärke,
Cellulosederivate, Magnesiumstearate, Stearinsäure und dergleichen. Ähnliche
Verdünnungsmittel können verwendet
werden, um gepresste Tabletten herzustellen. Sowohl Tabletten als
auch Kapseln können als
Produkt zur anhaltenden Freisetzung hergestellt werden, um eine
kontinuierliche Freisetzung der Medikation über einen Zeitraum von Stunden
zur Verfügung
zu stellen. Gepresste Tabletten können mit Zucker oder mit einem Überzug beschichtet
sein, um irgendwelche unangenehmen Geschmäcker zu überdecken und die Tablette
vor der Atmosphäre
zu schützen,
oder sie können
Magensaft-resistent sein für
einen selektiven Aufschluss in dem Gastrointestinaltrakt.
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Flüssige Dosierungsformen
für die
orale Verabreichung können
Farbstoffe und Geschmackstoffe enthalten, um die Akzeptanz durch
den Patienten zu erhöhen.
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Im
Allgemeinen sind Wasser, ein geeignetes Öl, Salzlösung, wässrige Dextrose (Glucose) und
entsprechende Zuckerlösungen
sowie Glycole, wie Propylenglycol oder Polyethylenglycole geeignete
Trägerstoffe
für parenterale
Lösungen.
Lösungen
für die
parenterale Verabreichung enthalten vorzugsweise ein wasserlösliches
Salz des Wirkstoffes, geeignete Stabilisierungsmittel und, falls
nötig,
Puffersubstanzen. Antioxidierungsmittel wie Natriumbisulfit, Natriumsulfit
oder Ascorbinsäure,
entweder allein oder zusammen, sind geeignete Stabilisierungsmittel.
Ebenfalls verwendet werden Citronensäure und dessen Salze sowie
Natrium-EDTA. Darüber hinaus
können
parenterale Lösungen
Konservierungsmittel enthalten, wie Benzalkoniumchlorid, Methyl-
oder Propylparaben und Chlorbutanol.
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Geeignete
pharmazeutische Dosierungsformen für die Verabreichung der Verbindungen
gemäß dieser
Erfindung können,
ohne Beschränkung,
wie folgt dargestellt werden:
Kapseln. Eine große Anzahl
von Einheitskapseln werden hergestellt, indem zweiteilige Standard-Hartgelatine-Kapseln
jeweils mit 100 mg des pulverisierten Wirkstoffes, 150 mg Lactose,
50 mg Cellulose und 6 mg Magnesiumstearat gefüllt werden.
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Soft-Gelatine-Kapseln.
Eine Mischung des Wirkstoffes in einem verdaubaren Öl wie Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl oder Olivenöl wird hergestellt
und mit Hilfe einer Verdränger-Pumpe (positive displacement pump)
in Gelatine injiziert, um Soft-Gelatine-Kapseln zu bilden, die 100
mg des Wirkstoffes enthalten. Die Kapseln werden gewaschen und getrocknet.
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Tabletten.
Eine große
Anzahl von Tabletten wird durch herkömmliche Methoden hergestellt,
so dass die Dosierungseinheit 100 mg des Wirkstoffes, 0,2 mg kolloidales
Silicondioxid, 5 mg Magnesiumstearat, 275 mg Mikrokristallincellulose,
11 mg Stärke
und 98,8 mg Lactose enthält.
Geeignete Beschichtungen können
verwendet werden, um die Schmackhaftigkeit zu erhöhen oder
die Absorption zu verzögern.
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Injizierbar.
Eine parenterale Zusammensetzung, die für eine Verabreichung durch
Injektion geeignet ist, wird hergestellt, indem 1,5 Gew.-% des Wirkstoffes
in 10 Vol.-% Propylenglycol und Wasser eingerührt werden. Die Lösung wird
mit Hilfe von Natriumchlorid isotonisch gemacht und sterilisiert.
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Suspension.
Eine wässrige
Suspension wird für
die orale Verabreichung hergestellt, so dass 5 ml jeweils 100 mg
fein verteilten Wirkstoff, 200 mg Natriumcarboxymethylcellulose,
5 mg Natriumbenzoat, 1,0 g Sorbitollösung, U. S. P. und 0,025 ml
Vanillin enthalten.
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
zusammen mit einem zweiten therapeutischen Agens (Therapeutikum)
verabreicht werden, wie z. B. einem Corticosteroid, Analgetika,
usw. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung und derartige zweite Therapeutika können getrennt voneinander oder
als physikalische Vereinigung in einer Einmaldosierungseinheit,
in einer jeglichen Dosierungsform und mittels verschiedener Verabreichungswege,
wie oben beschrieben, verabreicht werden. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
zusammen mit dem zweiten Therapeutikum in einer einmaligen Dosierungseinheit
formuliert werden (d. h. zusammen in einer Kapsel, Tablette, Puder
oder Flüssigkeit,
usw. kombiniert werden). Werden die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung und das zweite therapeutische Mittel nicht zusammen in
einer Einmaldosierungseinheit formuliert, können sie im Wesentlichen zur
gleichen Zeit oder in irgendeiner anderen Reihenfolge verabreicht
werden; z. B. können
die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zuerst verabreicht werden, gefolgt von einer Verabreichung
des zweiten Agens. Werden sie nicht zur selben Zeit verabreicht,
erfolgt die Verabreichung einer Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
und des zweiten Therapeutikums vorzugsweise in einem Abstand von
weniger als einer Stunde, bevorzugter in einem Abstand von weniger
als etwa 5 bis 30 Minuten. Der Verabreichungsweg ist vorzugsweise
oral. Obwohl bevorzugt ist, dass die erfinderische Verbindung und
das zweite Therapeutikum zusammen auf dem selben Wege verabreicht
werden (d. h., z. B. beide oral), können sie, falls gewünscht, jeweils
auf verschiedenen Wegen und in verschiedenen Dosierungsformen verabreicht
werden (d. h., z. B. kann eine Komponente des Kombinationsproduktes
oral verabreicht werden und eine andere Komponente kann intravenös verabreicht
werden). Die vorliegenden Verbindungen können teilweise oder vollständig anstelle
anderer herkömmlicher
anti-inflammatorischer Agenzien verabreicht werden, wie z. B. zusammen
mit Steroiden, Cyclooxygenase-2-Inhibitoren,
NSAIDs, DMARDS, immunsuppressiven Agenzien, 5-Lipoxygenase-Inhibitoren, LTB4-Antagonisten,
LTA4-Hydrolase-Inhibitoren und dergleichen.
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Die
Dosierungen bei der Verabreichung einzeln oder zusammen mit einem
zweiten Therapeutikum kann abhängig
von verschiedenen Faktoren variieren, wie z. B. den pharmakodynamischen
Eigenschaften des jeweiligen Agens und dessen Art und Weg der Verabreichung,
dem Alter, Befinden und Gewicht des Rezipienten, der Art und dem
Umfang der Symptome, der Art der begleitenden Behandlung, der Frequenz
der Behandlung und der gewünschten
Wirkung, wie oben beschrieben. Die geeignete Dosierung einer Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung bei der Verabreichung zusammen mit dem zweiten therapeutischen
Agens wird von einem medizinischen Fachmann auf dem Gebiet einfach
feststellbar sein, sobald dieser mit der vorliegenden Offenbarung
ausgerüstet
ist.
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Nach
Verbesserung des Zustandes eines Patienten kann, falls nötig, eine
Erhaltungsdosis einer Verbindung, Zusammensetzung oder Kombination
dieser Erfindung verabreicht werden. Anschließend kann die Dosierung oder
Frequenz der Verabreichung oder beides in Abhängigkeit von den Symptomen
auf ein Niveau reduziert werden, auf dem der verbesserte Zustand
beibehalten wird; wurden die Symptome auf das gewünschte Niveau
reduziert, sollte die Behandlung beendet werden. Patienten können jedoch
eine intermittierende Behandlung auf Langzeitbasis bei einem Wiederauftreten
der Krankheitssymptome benötigen.
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SYNTHESE
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
unter Verwendung der in den unten aufgeführten Beispielen beschriebenen
Verfahren hergestellt werden, die bevorzugt sind, ebenso wie durch
Syntheseverfahren, die auf dem Gebiet der synthetischen organi schen
Chemie bekannt sind oder Variationen davon, wie von Fachleuten auf
dem Gebiet leicht erkannt wird und wie sie von diesen leicht durchführbar sind. Die
verschiedenen hierin beschriebenen Syntheseschritte können in
einer wechselnden Abfolge durchgeführt werden, um die gewünschten
Verbindungen zu ergeben. Darüber
hinaus ist nicht beabsichtigt, dass die hierin beschriebenen Synthesebeispiele
eine vollständige
Liste sämtlicher
Mittel umfasst, durch die die in dieser Patentanmeldung beschriebenen
und beanspruchten Verbindungen synthetisiert werden können.
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Wie
von dem Fachmann verstanden werden kann, ist nicht beabsichtigt,
dass die in den Beispielen unten beschriebenen bevorzugten Syntheseschemata
eine vollständige
Liste sämtlicher
Mittel umfassen, durch die die hierin beschriebenen und beanspruchten
Verbindungen synthetisiert werden können. Es sollte klar sein,
dass die aufgeführten
Materialien und Bedingungen wichtig bei der Durchführung der
Erfindung sind, dass jedoch nicht angegebene Materialien und Bedingungen
nicht ausgeschlossen sind, solange sie eine Realisierung der Vorteile
der Erfindung nicht verhindern. Weitere geeignete Verfahren und
Ausgangsmaterialien werden für
die Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein. Darüber hinaus
können
die verschiedenen, beschriebenen Syntheseschritte in einer alternierenden
Reihenfolge durchgeführt
werden, um die gewünschten Verbindungen
zu ergeben.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden, nicht beschränkenden
Beispielen weiter erläutert. Die
Beispiele sind lediglich veranschaulichend und beschränken die
beanspruchte Erfindung in Bezug auf die Materialien, Bedingungen,
Verfahrensparameter und dergleichen, die hierin angegeben werden,
nicht.
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BEISPIEL 1
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Synthese von (R)-7,8-Dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(CT-13430) und (R)-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1,6,7,8-tetrahydro-2H-imidazo[1,2-e]-purin-2,4(3H)-dion (CT-30268)
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Zu
einer rührenden
Suspension aus 3-Methylxanthin (7,9 g, 47,6 mmol) und Natriumacetat
(7,81 g, 95,2 mmol) in Eisessig (120 ml) wurde Brom gegeben (9,14
g, 57,1 mmol). Die Mischung wurde bei 65°C für 2 Stunden gerührt. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Präzipitat
gefiltert, mit Essigsäure
(2 × 15
ml) und Wasser (3 × 50
ml) gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um 8-Bromo-3-methylxanthin
(10,5 g, 90% Ausbeute) als beiges Puder zu ergeben.
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Zu
einer rührenden
Suspension aus 8-Bromo-3-methylxanthin (7,06 g, 28,8 mmol) und Kaliumcarbonat
(3,98 g, 28,8 mmol) in Dimethylformamid (DMF) (150 ml) wurde Chlormethylethylether
dazugegeben (2,72 g, 28,8 mmol). Nach dem Rühren über Nacht bei Raumtemperatur
wurde die Reaktionsmischung in eiskaltes Wasser (650 ml) gegossen.
Nach dem Rühren
bei 0–5°C für 1 Stunde
wurde der Feststoff gefiltert, mit Wasser gewaschen (3 × 15 ml)
und unter Vakuum getrocknet, um 8-Bromo-7-ethoxymethyl-3-methylxanthin
(6,15 g, 70% Ausbeute) als weißen
Feststoff bereitzustellen.
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Zu
einer rührenden
Suspension aus 8-Bromo-7-ethoxymethyl-3-methylxanthin (1,52 g, 5,0
mmol) in wasserfreiem Dimethylsulfoxid (20 ml) wurde Natriumhydrid
(144 mg, 6,0 mmol) gegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
30 min gerührt,
und anschließend
wurde (R)-5-Acetoxy-1-chlorhexan (983 mg, 5,5 mmol) dazugegeben,
und die Mischung wurde bei 70–75°C gerührt. Das
(R)-5-Acetoxy-1-chlorhexan wurde in Übereinstimmung mit den im
US-Patent Nr. 5,629,423 beschriebenen
Verfahren, erteilt für
Klein, J. P., Leigh, A. J., Michnick, J., Kumar, A. M., Underiner,
G. E. am 13. Mai 1997, das hierin durch Referenz eingeschlossen ist,
hergestellt. Nach 12 Stunden wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt,
mit gesättigter
wässriger Natriumchloridlösung (100
ml) abgekühlt
und mit Ethylacetat (3 × 50
ml) extrahiert. Die zusammengeführten Extrakte
wurden mit Wasser (2 × 25
ml) und mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
(25 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Verdunstung des Lösemittels
unter verringertem Druck, wurde das Produkt mittels Flash-Chromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-7-ethoxymethyl-3-methylxanthin (1,83
g, 82% Ausbeute) als beigen Feststoff bereitzustellen.
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Eine
Mischung aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-7-ethoxymethyl-3-methylxanthin
(4,45 g, 10,0 mmol), Kaliumcarbonat (2,76 g, 20,0 mmol) und Ethanolamin
(1,22 g, 20,0 mmol) in Dimethylsulfoxid (30 ml) wurde bei 80°C zwei Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung durch Zugabe gesättigter wässriger
Ammoniumchloridlösung
(100 ml) gequencht und mit Ethylacetat extrahiert (3 × 25 ml).
Die zusammengeführten
Extrakte wurden mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung und
mit Wasser gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Konzentrieren unter reduziertem Druck
ergab (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-ethoxymethyl-8-(2-hydroxyethylamino)-3-methylxanthin (3,95
g, 93% Ausbeute) als beiges Puder.
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Eine
Mischung aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-ethoxymethyl-8-(2-hydroxyethylamino)-3-methylxanthin (3,95
g, 9,3 mmol) und Thionylchlorid (25 ml) wurde bei Raumtemperatur
drei Stunden gerührt.
Nach dem Konzentrieren unter reduziertem Druck, um nicht reagiertes
Thionylchlorid zu entfernen, wurden Ethanol (100 ml) und eine 1,0
M Lösung
aus Chlorwasserstoff in Diethylether (10,0 ml) dazugegeben. Nachdem
die Mischung bei 75–80°C 16 Stunden
gerührt
wurde, stellte das Konzentrieren unter reduziertem Druck (R)-1-(5-Hydroxyhexyl)-8-(2-chlorethylamino)-3-methylxanthin
(2,2 g, 69% Ausbeute) als weißes
Puder bereit.
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Zu
einer rührenden
Mischung aus (R)-8-(2-Chlorethylamino)-1-(5-hydroxyhexyl)-3-methylxanthin
(2,2 g, 6,4 mmol), Triethylamin (1,94 g, 19,2 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin
(0,39 g, 3,2 mmol) in Chloroform (50 ml) bei 0–5°C wurde Essigsäureanhydrid
(1,30 g, 12,8 mmol) gegeben. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur
erwärmt, über Nacht
gerührt
und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatografie
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol (7:1) eluiert wurde, um
(R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-(2-chlorethylamino)-3-methylxanthin (2,2
g, 89% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
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Eine
Mischung aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-(2-chlorethylamino)-3-methylxanthin
(2,2 g, 5,7 mmol) und Kaliumcarbonat (1,57 g, 11,4 mmol) in Acetonitril
(50 ml) wurde bei 80°C über Nacht
gerührt
und anschließend
unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde mit Wasser behandelt
(50 ml) und mit Ethylacetat extrahiert (8 × 25 ml). Nach dem Konzentrieren
unter reduziertem Druck wurde der Rückstand mittels Säulenchromatografie über ein
Kieselgel gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol (7:1), gefolgt
von Ethylacetat-Methanol
(2:1) eluiert wurde, um (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-7,8-dihydro-1,3-dimethyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(700 mg, 35% Ausbeute), gefolgt von (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-1-methyl-1,6,7,8-tetrahydro-2H-imidazo[1,2-e]-purin-2,4(3H)-dion
(200 mg, 10% Ausbeute) zu ergeben.
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Eine
Mischung aus (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (700
mg, 2,0 mmol) und einer 1,0 M Lösung
aus Chlorwasserstoff in Diethylether (5 ml, 5,0 mmol) in Methanol
(100 ml) wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der verbleibende
Feststoff mit Ethylacetat behandelt (20 ml) und bei Raumtemperatur
für zwei
Stunden gerührt.
Die Filtration ergab (R)-7,8-Dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (CT-13430)
(400 mg, 65% Ausbeute) als weißes
Puder.
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Eine
Mischung aus (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-1-methyl-1,6,7,8-tetrahydro-2H-imidazo[1,2-e]-purin-2,4(3H)-dion
(100 mg, 0,286 mmol) und einer 1,0 M Lösung aus Chlorwasserstoff in
Diethylether (1 ml, 1,0 mmol) in Methanol (25 ml) wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol-Chloroform (4:2:1) eluiert
wurde, um (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-1,6,7,8-tetrahydro-2H-imidazo[1,2-e]-purin-2,4(3H)-dion
(CT-30268) (40 mg, 46% Ausbeute) als weißes Puder bereitzustellen.
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BEISPIEL 2
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Synthese von (R)-6,7-Dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-thiazolo[2,3-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(CT-13421)
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Zu
einer rührenden
Lösung
aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-7-ethoxymethyl-3-methylxanthin (hergestellt
wie für
CT13430) (1,77 g, 4,0 mmol) in Ethanol (100 ml) wurde Natriumsulfid
(4,48 g, 80 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei 90°C 1 Stunde
gerührt.
Nach der Verdunstung des Lösemittels unter
reduziertem Druck wurde das Rohprodukt mittels Flash-Chromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol (7:1) eluiert wurde, um
(R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-ethoxymethyl-8-mercapto-3-methylxanthin
bereitzustellen. Dieses Produkt wurde in Methanol (100 ml) gelöst. Eine
Lösung
aus Chlorwasserstoff in Ether (1,0 M, 1,0 ml) wurde dazugegeben
und bei Raumtemperatur 24 Stunden gerührt. Nach der Verdunstung des
Lösemittels
unter reduziertem Druck, wurde das Rohprodukt mittels Flash-Chromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol
(4:1) eluiert wurde, um (R)-7-Ethoxymethyl-1-(5-hydroxyhexyl)-8-mercapto-3-methylxanthin (0,61
g, 51% Ausbeute) als weißen
Feststoff bereitzustellen.
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Eine
Mischung aus (R)-7-Ethoxymethyl-1-(5-hydroxyhexyl)-8-mercapto-3-methylxanthin
(0,19 g, 0,533 mmol), Kaliumcarbonat (0,15 g, 10,7 mmol) und 1-Bromo-2-chlorethan
(114 mg, 0,80 mmol) in Acetonitril (10 ml) wurde bei 65°C 1,5 Stunden
gerührt.
Nach dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Hexan (1:1) eluiert wurde, um (R)-7-Ethoxymethyl-8-(2-chlorethylsulfanyl)-1-(5-hydroxyhexyl)-3-methylxanthin
(150 mg, 67% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
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Zu
einer rührenden
Suspension aus (R)-7-Ethoxymethyl-8-(2-chlorethylsulfanyl)-1-(5-hydroxyhexyl)-3-methylxanthin
(150 mg, 0,322 mmol) in Ethanol (9,0 ml) wurde konzentrierte Salzsäure (1,0
ml) gegeben. Nach dem Rühren
bei 80°C
für 3 Stunden
und dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde (R)-8-(2-Chlorethylsulfanyl)-1-(5-hydroxyhexyl)-3-methylxanthin (100
mg, 86% Ausbeute) als beiges Puder erhalten.
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Eine
Mischung aus (R)-8-(2-Chlorethylsulfanyl)-1-(5-hydroxyhexyl)-3-methylxanthin
(76 mg, 0,21 mmol) und Kaliumcarbonat (58 mg, 0,42 mmol) in Acetonitril
(15 ml) wurde bei 80°C
2 Stunden gerührt.
Nach dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mittels Säulenchromatografie
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-hexan (1:1) eluiert wurde, um (R)-6,7-Dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-thiazolo[2,3-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(CT 13421) (22 mg, 32% Ausbeute) als weißes Puder bereitzustellen.
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BEISPIEL 3
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Synthese von (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrazino[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion (CT-30099)
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Zu
einer rührenden
Suspension aus 8-Bromo-3-methylxanthin (hergestellt wie für CT13430)
(12,25 g, 50,0 mmol) und Kaliumcarbonat (6,91 g, 50,0 mmol) in Dimethylformamid
(400 ml) wurde Benzylbromid (9,24 g, 54,0 mmol) gegeben. Nach dem
Rühren
für 12
Stunden wurde die Mischung in kaltes Wasser (680 ml) gegossen. Das
Präzipitat
wurde gefiltert, mit Wasser (3 × 50
ml) und Ether (3 × 50
ml) gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um 7-Benzyl-8-bromo-3-methylxanthin (14,92
g, 89% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
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Zu
einer rührenden
Suspension aus 7-Benzyl-8-bromo-3-methylxanthin (10,06 g, 30,0 mmol)
in wasserfreiem Dimethylsulfoxid wurde Natriumhydrid (864 mg, 36,0
mmol) gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
30 min wurde (R)-5-Acetoxy-1-chlorhexan (5,9 g, 33,0 mmol) dazugegeben.
Nach dem Rühren bei
70–75°C für 12 Stunden
wurde die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt, mit Wasser (600 ml) gequencht
und bei Raumtemperatur für
4 Stunden gerührt.
Das Präzipitat
wurde gefiltert, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-8-bromo-3-methylxanthin (12,31
g, 86% Ausbeute) als beiges Puder bereitzustellen.
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Zu
einer Lösung
aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-8-bromo-3-methylxanthin (9,55
g, 20,0 mmol) in wasserfreiem Dimethylsulfoxid wurde Kaliumcyanid
(1,43 g, 22,0 mmol) gegeben. Nach dem Rühren bei 70–80°C für 4,5 Stunden wurde die Mischung
auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit Wasser (500 ml) gequencht und mit Ethylacetat (4 × 150 ml)
extrahiert. Die zusammengegebenen Extrakte wurden mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
(45 ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösemittel wurde unter reduziertem
Druck verdampft. Das Rohprodukt wurde mittels Flash-Chromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Hexan (1:1) eluiert wurde, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-8-cyano-3-methylxanthin
(7,60 g, 90% Ausbeute) als beiges Puder bereitzustellen.
-
Eine
Suspension aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-8-cyano-3-methylxanthin
(850 mg, 2,0 mmol) und 10% Palladium auf Kohlenstoff (300 mg) in
Eisessig (60 ml) wurde mit Wasserstoffgas (80 psi) auf einem Parr-Schüttler 3
Stunden behandelt. Nach dem Filtrieren durch ein Pad aus Celit wurde
das Hydrat unter reduziertem Druck konzentriert, um das Essigsäuresalz
von (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-aminomethyl-7-benzyl-3-methylxanthin
bereitzustellen.
-
Eine
rührende
Lösung
aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-aminomethyl-7-benzyl-3-methylxanthin
in Chloroform (30 ml) wurde mit Trifluoressigsäureanhydrid (1,0 g, 4,76 mmol)
behandelt und 3 Stunden gerührt.
Das Konzentrieren unter reduziertem Druck ergab einen Rückstand,
der mittels Flash-Chromatografie über Kieselgel gereinigt wurde,
wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-3-methyl 8-(N-(trifluoracetoxy)aminomethyl)xanthin
(1,0 g, 95% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-3-methyl-8-(N-(trifluoracetoxy)aminomethyl)xanthin
(1,0 g, 1,9 mmol) und 10% Palladium auf Kohlenstoff (50% Wasser,
300 mg) in Eisessig (50 ml) wurde mit Wasserstoffgas (80 psi) auf
einem Parr-Schüttler
bei Raumtemperatur 18 Stunden behandelt. Nach dem Filtrieren durch
einen Pad aus Celit wurde das Filtrat unter reduziertem Druck konzentriert,
um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-3-methyl-8-(N-(trifluoracetoxy)aminomethyl)xanthin
(700 mg, 85% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-3-methyl-8-(N-trifluoracetoxy)aminomethyl)xanthin
(216 mg, 0,50 mmol), Kaliumcarbonat (83 mg, 0,60 mmol) und 2-Bromochlorethan
(79 mg, 0,55 mmol) in wasserfreiem Dimethylformamid (5,0 ml) wurde
bei 60°C
16 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
behandelt und mit Ethylacetat (4 × 10 ml) extrahiert. Die zusammengeführten Extrakte
wurden unter reduziertem Druck konzentriert, und der Rückstand
wurde mit 2,0 M methanolischer Ammoniaklösung (10 ml) behandelt. Nach
dem Rühren bei
Raumtemperatur für
2 Stunden wurden Lösemittel
und überschüssiges Reagens
unter reduziertem Druck verdampft. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-2,0 M methanolischem Ammoniak (7:1)
eluiert wurde, um (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydropyrazino[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(120 mg, 66% Ausbeute) als hellbraunes Öl bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrazino[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion (80
mg, 0,22 mmol) und einer 1,0 M Lösung
aus Chlorwasserstoff in Diethylether (1,0 ml, 1,0 mmol) in Methanol
(20 ml) wurde bei Raumtemperatur 16 Stunden gerührt. Nach dem Konzentrieren
unter reduziertem Druck wurde der Rückstand mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-2,0 M methanolischem Ammoniak (3:1)
eluiert wurde, um (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrazino[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(CT-30099) (60 mg, 90% Ausbeute) als weißes Puder bereitzustellen.
-
BEISPIEL 4
-
Synthese von (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion (CT-13431)
-
Eine
10% wässrige
Natriumhydroxidlösung
(10 ml) wurde zu einer Suspension aus 3-Methylxanthin (4,15 g) in
Methanol (25 ml) gegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde bei 70°C gerührt. Benzylbromid (4,275
g, 2,97 ml) wurde tropfenweise bei 70°C dazugegeben, und die Mischung
wurde bei 70–80°C weitere 5
Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Mischung mit Wasser (50 ml) behandelt.
Das Präzipitat
wurde gefiltert, in 1 N wässriger
Natriumhydroxidlösung
(50 ml) gelöst,
und die Lösung
wurde mit konzentrierter Salzsäure
auf einen pH 4–5
eingesellt. Das Präzipitat
wurde gefiltert und mit Wasser (3 × 20 ml) gewaschen, um 7-Benzyl-3-methylxanthin
(4,45 g) bereitzustellen.
-
Zu
einer rührenden
Suspension aus 7-Benzyl-3-methylxanthine (11,1 g, 43,2 mmol) in
Dimethylsulfoxid (100 ml) wurde 95% Natriumhydrid (1,24 g, 52 mmol)
in einem Teil dazugegeben. Nach dem Rühren für 30 Minuten wurde (R)-5-Acetoxy-1-bromhexan
(8,1 g, 45,3 mmol) pur dazugegeben. Das (R)-5-Acetoxy-1-bromhexan
wurde in Übereinstimmung
mit den Verfahren hergestellt, die in
US-Patent
Nr. 6,075,029 beschrieben sind, das für Klein, J. P., Kumar, A. M.,
and Woodson, P am 13. Juni 2000 erteilt wurde, das hierin durch
Referenz eingeschlossen ist. Nach dem Rühren bei 80°C für 16 Stunden und dem Abkühlen auf
Raumtemperatur, wurde die Reaktion durch Zugabe von Wasser (350
ml) gequencht und mit Ethylacetat (5 × 50 ml) extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
(50 ml) und mit gesättigter wässriger
Natriumchloridlösung
(50 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Verdampfung des Lösemittels
unter reduziertem Druck ergab einen Rückstand, der mittels Flash-Chromatografie über Kieselgel
gereinigt wurde, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-3-methylxanthin
(13,0 g, 76% Ausbeute) zu ergeben.
-
Eine
Mischung aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-7-benzyl-3-methylxanthin (13,0
g, 32,6 mmol) und 10% Palladium auf Kohlenstoff (50% Wasser, 3,6
g) in Eisessig (160 ml) wurde mit Wasserstoffgas (50 psi) auf einem
Parr-Schüttler
16 Stunden behandelt. Nach dem Filtrieren durch einen Pad aus Celit
wurde das Filtrat unter reduziertem Druck konzentriert, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-3-methylxanthin
(9,6 g, 96% Ausbeute) als weiß gefärbten Feststoff
bereitzustellen.
-
Zu
einer rührenden
Suspension aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-3-methylxanthin (9,3 g, 30,2
mmol) und Natriumacetat (4,92 g, 60,0 mmol) in Essigsäure (200
ml) wurde bei 60°C
tropfenweise Brom (5,76 g, 36,0 mmol) gegeben. Nach dem Rühren bei
60°C für weitere
2 Stunden wurde die Reaktionsmischung unter reduziertem Druck konzentriert.
Der Rückstand
wurde mit Wasser (100 ml) behandelt und bei Raumtemperatur 1 Stunde
gerührt.
Nach der Filtration wurden die Feststoffe mit Wasser (3 × 15 ml)
gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-3-methylxanthin
(8,8 g, 75% Ausbeute) als beiges Puder bereitzustellen.
-
Zu
einer rührenden
Lösung
aus 3-Amino-1-propanol (7,5 g, 100 mmol) und Triethylamin (12,1
g, 120 mmol) in Methanol (150 ml) bei Raumtemperatur wurde Di-tert-butyldicarbonat
(24,4 g, 112 mmol) gegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
16 Stunden gerührt
und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Hexan (1:1) eluiert wurde, um 3-(tert-Butoxycarbonylamino)-1-propanol
(12,8 g, 80% Ausbeute) als farbloses Öl bereitzustellen.
-
Zu
einer rührenden
Suspension aus (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-3-methylxanthin (5,10
g, 13,2 mmol), Triphenylphosphin (5,24 g, 20,0 mmol) und 3-(tert-Butoxycarbonylamino)-1-propanol
(3,2 g, 20,0 mmol) in wasserfreiem 1,2-Dichlorethan (100 ml) bei
Raumtemperatur wurde Diethylazodicarboxylat (3,48 g, 20,0 mmol)
tropfenweise dazugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt
und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Hexan (1:1) eluiert wurde, um (R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-7-(2-(N-tert-butoxycarbonylamino)ethyl)-3-methylxanthin
(6,10 g, 85% Ausbeute) als beiges Öl bereitzustellen.
-
(R)-1-(5-Acetoxyhexyl)-8-bromo-7-(2-(N-tert-butoxycarbonylamino)ethyl)-3-methylxanthin
(6,10 g, 11,2 mmol) wurde zu einer Lösung aus Trifluoressigsäure (50
ml) und Dichlormethan (50 ml) gegeben und bei Raumtemperatur 3 Stunden
gerührt.
Das Konzentrieren unter reduziertem Druck stellte ein Öl zur Verfügung, zu
dem Acetonitril (30 ml), gefolgt von Kaliumcarbonat (13,8 g, 100
mmol) gegeben wurde. Die Mischung wurde bei 65°C 3 Stunden gerührt und
gefiltert, um Feststoffe zu entfernen. Das Filtrat wurde unter reduziertem Druck
konzentriert, und der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol (4:1) eluiert wurde, um
(R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(3,58 g, 88% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion (100
mg, 0,276 mmol) und einer 1,0 M Lösung aus Chlorwasserstoff in
Diethylether (1,0 ml, 1,0 mmol) in Methanol (15 ml) wurde bei 70°C 3 Stunden
gerührt.
Das Konzentrieren unter reduziertem Druck stellte (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion (CT-13431)
(71 mg, 80% Ausbeute) als weißes
Puder zur Verfügung.
-
BEISPIEL 5
-
Synthese von (R)-3-(5-Cyanohexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(CT-30146).
-
(S)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
wurde in Übereinstimmung
mit dem für
die Synthese von CT-13431 beschriebenen Verfahren (Beispiel 4) hergestellt, es
wurde jedoch (S)-5-Acetoxy-1-chlorhexan anstelle von (R)-5-Acetoxy-1-chlorhexan
verwendet, dessen Synthese in
US-Patent
Nr. 5,629,423 beschrieben wird, das für Klein, J. P., Leigh, A. J.,
Michnick, J., Kumar, A. M., Underiner, G. E., am 13. Main 1997 erteilt
wurde.
-
Zu
einer rührenden
Mischung aus (S)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydropyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(100 mg, 0,311 mmol) und p-Dimethylaminopyridin (98 mg, 0,8 mmol)
in Chloroform wurde Methansulfonsäureanhydrid (87 mg, 0,50 mmol)
gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
16 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Methanol (1,0 ml) behandelt
und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (S)-3-(5-Methansulfonyloxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydropyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(100 mg, 80% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (S)-3-(5-Methansulfonyloxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydropyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(100 mg, 0,25 mmol) und Kaliumcyanid (81 mg, 1,25 mmol) in Dimethylsulfoxid
(3 ml) wurde bei 60°C
16 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit 1,0 M wässriger
Ammoniumchloridlösung
behandelt und mit Ethylacetat (5 × 5 ml) extrahiert. Die zusammengegebenen
Extrakte wurden unter reduziertem Druck konzentriert, und der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol-Chloroform (3:1:1) eluiert
wurde, um (R)-3-(5-Cyanohexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(CT-30146) (40 mg, 48% Ausbeute) als weißes Puder zur Verfügung zu
stellen.
-
BEISPIEL 6
-
Synthese von (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7-dihydro-2,4-dioxo-8-N-acetyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin (CT-30260)
-
Zu
der rührenden
Lösung
aus (R)-7,8-Dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(CT-13430) (200 mg, 0,65 mmol) und Imidazol (68 mg, 1,0 mmol) in
Dimethylformamid (1 ml) wurde tert-Butyldimethylsilylchlorid (127
mg, 1,30 mmol) gegeben. Nach dem Rühren bei Raumtemperatur für 16 Stunden
wurde die Reaktionsmischung mit Wasser behandelt und mit Ethylacetat
(2 × 15
ml) extrahiert. Die zusammengegebenen Extrakte wurden mit Wasser
(2 × 5
ml), mit gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
(5 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Konzentrieren unter reduziertem Druck,
um (R)-7,8-Dihydro-1-methyl-3-(5-tert-butyldimethylsilyloxyhexyl)-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (280 mg,
100% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Zu
einer rührenden
Lösung
aus (R)-7,8-Dihydro-1-methyl-3-(5-tert-butyldimethylsilyloxyhexyl)-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(280 mg, 0,65 mmol) und p-Dimethylaminopyridin (160 mg, 1,30 mmol)
in Dichlormethan (10 ml) wurde Essigsäureanhydrid (100 mg, 0,98 mmol)
gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
2 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Methanol behandelt. Nach
dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (R)-8-Acetyl-7,8-dihydro-1-methyl-3-(5-tert- butyldimethylsilyloxyhexyl)-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(200 mg, 67% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Zu
einer rührenden
Lösung
aus (R)-8-Acetyl-7,8-dihydro-1-methyl-3-(5-tert-butyldimethylsilyloxyhexyl)-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(200 mg, 0,43 mmol) in Methanol (20 ml) wurde eine 1,0 M Lösung aus
Chlorwasserstoff in Diethylether (0,4 ml, 0,40 mmol) gegeben. Nach
dem Rühren
bei Raumtemperatur für
30 Minuten wurde die Reaktionsmischung mit Triethylamin (0,1 ml)
behandelt. Das Konzentrieren unter reduziertem Druck ergab einen
weißen
Feststoff, der mit Wasser (20 ml) behandelt und eine Stunde gerührt wurde.
Der Feststoff wurde gefiltert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum
getrocknet, um (R)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (CT-30260) (135
mg, 90% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
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BEISPIEL 7
-
Synthese von (R)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-(N,N-dimethylamino)hexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (CT-30261)
-
(S)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion wurde in Übereinstimmung
mit dem Verfahren hergestellt, das für die Synthese von CT-30260
beschrieben wurde, außer
dass (S)-5-Acetoxy-1-chlorhexan anstelle von (R)-5-Acetoxy-1-chlorhexan
verwendet wurde.
-
Zu
einer rührenden
Lösung
aus (S)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(500 mg, 1,28 mmol) und p-Dimethylaminopyridin (625 mg, 5,12 mmol)
in Dichlormethan wurde Methansulfonsäureanhydrid (445 mg, 2,56 mmol)
gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
16 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Wasser behandelt und
mit Ethylacetat (3 × 20 ml)
extrahiert. Die zusammengegebenen Extrakte wurden mit 0,5 M Salzsäure und
mit gesättigter
wässriger Natriumchloridlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Konzentrieren unter reduziertem Druck
stellte (S)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-methansulfonyloxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(560 mg, 100% Ausbeute) als Öl
bereit.
-
Eine
Mischung aus (S)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-methansulfonyloxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(560 mg, 1,28 mmol) und Natriumazid (416 mg, 6,4 mmol) in Dimethylsulfoxid (5
ml) wurde bei 65°C
7 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit Wasser behandelt.
Nach dem Rühren
für 1 Stunde
wurde der Feststoff filtriert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum
getrocknet, um (R)-8-Acetyl-3-(5-azidohexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (395
mg, 84% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-8-Acetyl-3-(5-azidohexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(200 mg, 0,534 mmol) und 10% Palladium auf Kohlenstoff (50% Wasser,
150 mg) in einer Lösung
aus Ethanol (50 ml) und Methanol (10 ml) wurde mit Wasserstoffgas
(50 psi) auf einem Parr-Schüttler bei
Raumtemperatur 18 Stunden behandelt. Nach dem Filtrieren durch ein
Pad aus Celit wurde das Filtrat unter reduziertem Druck konzentriert,
um (R)-8-Acetyl-3-(5-aminohexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion als
weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
rührende
Lösung
aus (R)-8-Acetyl-3-(5-aminohexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
in Methanol (20 ml) wurde mit Formaldehyd (37% in Wasser, 0,5 ml),
gefolgt von Natriumcyanborhydrid (49 mg, 0,75 mmol) behandelt. Nach
dem Rühren
bei Raumtemperatur für
eine Stunde wurde die Reaktionsmischung unter reduziertem Druck
konzentriert. Der Rückstand
wurde in Methanol (10 ml) gelöst, zu
dem 37% wässrige
Ammoniumhydroxidlösung
(10 ml) gegeben wurde. Nach dem Rühren bei Raumtemperatur für 3 Stunden
wurde die Mischung unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Methanol-Dichlormethan-37% wässrige Ammoniumhydroxidlösung (10:2:1)
eluiert wurde, um (R)-8-Acetyl-7,8-dihydro-3-(5-(N,N-dimethylamino)hexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (CT-30261)
(84 mg, 42% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
BEISPIEL 8
-
Synthese von (R)-7,8-Dihydro-1,8-dimethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (CT-31878)
-
Zu
einer rührenden
Lösung
aus (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(3,5 g, 10,0 mmol) und Diisopropylethylamin (10,32 g, 80 mmol) in
Chloroform (100 ml) wurde Chlormethylethylether (3,78 g, 40 mmol)
gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
16 Stunden wurde die Reaktionsmischung unter reduziertem Druck konzentriert.
Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-7,8-dihydro-8-ethoxymethyl-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(2,0 g, 49% Ausbeute) bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-3-(5-Acetoxyhexyl)-7,8-dihydro-8-ethoxymethyl-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(100 mg, 0,245 mmol) und Kaliumcarbonat (51 mg, 0,368 mmol) in Methanol (12
ml) wurde bei Raumtemperatur 16 Stunden gerührt. Nach dem Konzentrieren
unter reduziertem Druck wurde der Rückstand mit 1,0 M wässriger
Ammoniumchloridlösung
(10 ml) behandelt und 1 Stunde gerührt. Der Feststoff wurde filtriert,
mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um (R)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(60 mg, 67% Ausbeute) als weißes
Puder bereitzustellen.
-
Eine
Mischung aus (R)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(60 mg, 0,164 mmol) und 10% Palladium auf Kohlenstoff (50% Wasser,
100 mg) in Essigsäure
(25 ml) wurde mit Wasserstoffgas (50 psi) auf einem Parr-Schüttler bei
Raumtemperatur 18 Stunden behandelt. Nach der Filtration durch ein
Pad aus Celit stellte das Konzentrieren des Filtrats unter reduziertem
Druck (R)-7,8-Dihydro-1,8-dimethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion (CT-31878) als weißes Pulver
zur Verfügung.
-
BEISPIEL 9
-
Synthese von (R)-3-(5-Cyanohexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(CT-30255)
-
(S)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion wurde
in Übereinstimmung
mit dem Verfahren hergestellt, das für die Synthese von (R)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
verwendet wurde, außer
dass (S)-5-Acetoxy-1-chlorhexan anstelle von (R)-5-Acetoxy-1-chlorhexan
verwendet wurde.
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Zu
einer rührenden
Mischung aus (S)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(140 mg, 0,383 mmol) und p-Dimethyl aminopyridin (102 mg, 0,834 mmol)
in Chloroform wurde Methansulfonsäureanhydrid (109 mg, 0,626
mmol) gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
16 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Methanol (1 ml) behandelt. Nach
dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (S)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-methansulfonyloxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(160 mg, 94% Ausbeute) als weißes
Pulver bereitzustellen.
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Eine
Mischung aus (S)-7,8-Dihydro-8-ethoxymethyl-3-(5-methansulfonyloxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(160 mg, 0,361 mmol) und Kaliumcyanid (156 mg, 2,4 mmol) in Dimethylsulfoxid
(2 ml) wurde bei 60°C
16 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit 1,0 M wässriger
Ammoniumchloridlösung
behandelt und mit Ethylacetat (4 × 10 ml) extrahiert. Die zusammengegebenen
Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach dem Konzentrieren unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde, um (R)-3-(5-Cyanohexyl)-7,8-dihydro-8-ethoxymethyl-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(100 mg) bereitzustellen.
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Eine
Mischung aus (R)-3-(5-Cyanohexyl)-7,8-dihydro-8-ethoxymethyl-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
und konzentrierter Salzsäure
(1,0 ml) und Ethanol (5 ml) wurde bei 60°C 12 Stunden gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde unter reduziertem Druck konzentriert, und
der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatografie über Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat-Methanol (3:1) eluiert wurde, um (R)-3-(5-Cyanohexyl)-7,8-dihydro-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(CT-30255) (61 mg, 50% Ausbeute) als weißes Pulver bereitzustellen.
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BEISPIEL 10
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Wirkung auf die IL-12-Signalgebung
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen,
die Th1-Differenzierung in vitro zu supprimieren, indem die IL-12-Signalgebung
blockiert wird. Jede der Verbindungen [A bis Y] wurde in einem IL-12-abhängigen in
vitro T-Helferzell-Differenzierungsassay,
wie von LeGross et al., J. Exp. Med., 172: 921–929 (1990) beschrieben, getestet.
Rekombinantes IL-12 wurde verwendet, um die Th1-Differenzierung
zu indu zieren. T-Zellen der Milz wurden unter Verwendung der Antikörper RA3-3A1/6.1 (anti-6220),
J11d und MAR18.5 (anti-Kappa-Kette der Ratte) gereinigt, um die
B-Zellen durch Auftrennen mit Hilfe magnetischer Kügelchen
zu depletieren, wie in Coon et al, J. Immuno., 163: 6567–6574 (1989)
beschrieben. T-Zellen der Milz wurden bei einer Konzentration von
5 × 105/ml mit unlöslichem anti-CD3 allein (145-2C11,
Pharmingen, San Diego, CA) oder mit anti-CD3 and 5 U/ml IL-12, mit
und ohne die jeweilige erfindungsgemäße Verbindung, stimuliert.
Nach sieben Tagen wurden gleiche Zahlen lebender Zellen 24 Stunden mit
anti-CD3 ohne die
erfindungsgemäßen Verbindungen
restimuliert, und die Überstände wurden
gesammelt und auf IFN-γ-Produktion
untersucht. Die Konzentrationen von IFN-γ und IL-4 wurden mittels einem
ELISA-Test, der spezifisch für
IFN-γ und
IL-4 ist, gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 unten gezeigt.
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Eine
Th1-Differenzierung wurde durch Kultivieren von mit anti-CD3 stimulierten
T-Zellen in Gegenwart von exogenen IL-12 induziert. Unter diesen
Bedingungen wurde die Th1-Differenzierung
im Vergleich zu mit anti-CD3 allein stimulierten T-Zellen konsistent
verstärkt.
Es wurde beobachtet, dass die Gegenwart der getesteten Verbindungen
während
der T-Zellaktivierung
die Th1-Differenzierung inhibierte, die durch Zugabe von exogenen
IL-12 verstärkt
worden war. Die Werte in der Spalte "IC50 μM" wurden bestimmt,
indem die Inhibition der IL-12 induzierten Th1-Differenzierung gemessen
wurde, wie durch die IFN-γ-Produktion nach sekundärer Stimulation
mit anti-CD3 allein definiert. Keine der Verbindungen beeinträchtigte
die Lebensfähigkeit
oder Ausbeute an T-Zellen nach einwöchiger Kultur. TABELLE
1
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BEISPIEL 11
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Wirkung auf die IL-4-Signalgebung
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(R)-7,8-Dihydro-3-(5-hydroxyhexyl)-1-methyl-1H-imidazo[2,1-f]-purin-2,4(3H,6H)-dion
(CT-13430) (siehe
Beispiel 1) und (R)-3-(5-Hydroxyhexyl)-1-methyl-6,7,8,9-tetrahydro-pyrimido[2,1-f]purin-2,4(1H,3H)-dion
(CT-13431) (siehe Beispiel 4) wurden getestet, um ihre Fähigkeit
zur Hemmung der Differenzierung von T0-Zellen zu T2-Effektorzellen
zu hemmen, wie anhand ihrer relativen Unfähigkeit, das anerkannte T2-Effektor-Zytokin
IL-4 nach der Behandlung mit den Verbindungen zu sezernieren, bestimmt
wurde. In einer Reihe von Experimenten analog dem T1-Differenzierungsassay
aus Beispiel 10 (in welchem T0-Zellen mittels polyklonaler Stimulierung
in Gegenwart von IL-12 induziert wurden, T1-Effektorzellen zu werden),
erwiesen sich die oben genannten Verbindungen als wirksam in einem
T2-Differenzierungsassay,
in welchem T-Zellen in Gegenwart von IL-4 stimuliert werden, das
die T2-Differenzierung beeinflusst. Es wurde beobachtet, dass es
den resultierenden Effektorzellen an IL-4-Produktion fehlt, obwohl
sie Zeichen der Aktivierung zeigten und sie normal proliferierten.
CT13430 und CT13431 zeigten T2/IC50 (μM)-Werte von 14(9) bzw. 13(9).