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Allgemeiner
Stand der Technik
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(Diese Erfindung erfolgte mit Unterstützung der
NIH Erteilungsnummer BM23200. Die Regierung hat bestimmte Rechte
an dieser Erfindung.)
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Die Freisetzung von entzündlichen
Cytokinen, wie IL-1, und dem Tumornekrosefaktor-α (TNFα) durch Leukocyten stellt eine
Maßnahme
dar, mit der das Immunsystem pathogene Angriffe, einschließlich Infektionen,
bekämpft.
Der TNFα stimuliert
die Expression und Aktivität
von Adhäsionsfaktoren
bei Leukocyten und Endothelzellen, sensibilisiert Neutrophile für eine verstärkte Immunantwort
auf sekundäre
Stimuli und verstärkt die
oxidative Aktivität
von anhaftenden Neutrophilen. Siehe Sharma et al., Med. of Inflamm.,
6, 175 (1987). Außerdem
wirken Makrophagen/dentritische Zellen als akzessorische Zellen,
die ein Antigen für
die Präsentation für Lymphocyten
besitzen. Die Lymphocyten werden wiederum stimuliert, so daß sie als
proinflammatorische, zelltoxische Zellen wirken.
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Im allgemeinen stimulieren Cytokine
Neutrophile, wodurch die oxidative (z. B. Superoxid und sekundäre Produkte)
und nichtoxidative (z. B. Myeloperoxidase und andere Enzyme) entzündliche
Aktivität
verstärkt wird.
Eine unangemessene und übermäßige Freisetzung
von Cytokinen kann durch die Freisetzung von gewebeschädigenden
oxidativen und nichtoxidativen Produkten kontraproduktive übertriebene
pathogene Effekte hervorrufen (K. G. Tracey et al., J. Exp. Med.
167, 1211 (1988) und D. N. Männel
et al., Rev. Infect. Dis., 9 (Erg. 5), S602-S606 (1987)). TNFα kann z. B. einleiten, daß Neutrophile
an der Blutgefäßwand haften
und dann durch das Gewebe zur Verletzungsstelle wandern und ihre
oxidativen und nichtoxidativen Entzündungsprodukte freisetzen.
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Obwohl sich Monocyten langsam am
Entzündungsherd
sammeln, womit vorteilhafte Bedingungen entstehen, entwickeln sich
die Monocyten zu lange Zeit internen akzessorischen Zellen und Makrophagen.
Nach der Stimulation mit einem Entzündungsauslöser erzeugen Monocyten/Makrophagen
auch eine Gruppe von Cytokinen (einschließlich TNFα), Komplement, Lipide, reaktive
Sauerstoffspezies, Proteasen und Wachstumsfaktoren und scheiden
diese aus, die das Gewebe erneut formen und die Funktionen des umgebenden
Gewebes regeln.
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Es hat sich gezeigt, daß entzündliche
Cytokine pathogen sind bei: Arthritis (C. A. Dinarello, Semin. Immunol.,
4, 133 (1992)), Ischämie
(A. Seekamp et al., Agents-Achtions-Supp., 41, 137 (1993)), septischem Schock
(D. N. Männel
et al., Rev. Infect. Dis., 9 (Erg. 5), S602-S606 (1987)), Asthma
(N. M. Cembrzynska et al., Am. Rev. Respir. Dis., 147, 291 (1993)),
Abstoßung
eines Organtransplantats (D. K. Imagawa et al., Transplantation,
51, 57 (1991)), multipler Sklerose (H. P. Hartung, Ann. Neurol.
33, 591 (1993)) und AIDS (T. Matsuyama et al., AIDS, 5, 1405 (1991)).
Außerdem
war die Superoxidbildung bei Leukocyten in die Förderung der Replikation des
Immunschwachevirus (HIV) beim Menschen einbezogen (S. Legrand-Poels
et al. AIDS Res. Hum. Retroviruses 6, 1389 (1990)).
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Es wurde von einer Reihe von substituierten,
dem Xanthin ähnlichen
Verbindungen (einschließlich Pteridindione,
Chinazolinone und Isochinoline), berichtet, die die Produktion oder
Wirkung von TNFα bei
uman-Monocyten hemmen, die in vitro mit Lipopolysaccarid (LPS) stimuliert
sind. Siehe z. B. H. B. Cottam et al. J. Med. Chem., 35, 2 (1996)
und D. Garson et al. (US-Patent Nr. 5,843,943). Es wurde festgestellt,
daß die aktivsten
Verbindungen aus diesen Reihen aus der Pteridindion-Klasse sind
und deren Aktivität
von der Phosphodiestera se-Hemmung unabhängig war. Außerdem binden
sich diese Verbindungen nur schwach an die Adenosin-Rezeptoren A1 und A2a, und deshalb
spielen Erhöhungen
der Werte von intrazellulärem
zyklischem AMP wahrscheinlich keine signifikante Ro11e bei der deren
biologscher Aktivität.
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Es besteht jedoch weiterhin Bedarf
nach Verbindungen, die die nachteiligen Wirkungen der schädlichen
Effekte der von Cytokin vermittelten entzündlichen Reaktion bei Säugern blockieren
können.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
Thiazolopyrimidine der Formel (I):
worin R
1 -Z-A
ist, worin Z (a) eine C
1-C
7-Alkylgruppe
ist, die gegebenenfalls 1 bis 2 Doppelbindungen, 1 bis 2 Nichtperoxid-Sauerstoffatome
oder 1 bis 2 NR aufweist, worin R jeweils einzeln H, Phenyl, C
2-C
4-Alkanoyl, Benzyl
oder C
1-C
6-Alkyl
ist; (b) C
3-C
6-Cycloalkyl;
(c)
C
3-C
6-Cycloalkyl-C
1-C
3-alkyl; (d) C
6-C
10-Aryl; oder
(e) C
6-C
10-Aryl-C
1-C
3-alkyl ist;
A N(R)
2,
C
2-C
4-Acyloxy; SO
3H, PO
4H
2,
N(NO)(OH), SO
2NH
2,
PO(OH)NH
2, OH, SO
2R
3-tetrazolyl oder COOR
3 ist,
worin R
3 H, Phenyl, Benzyl oder C
1-C
6-Alkyl ist, gegebenenfalls
substituiert mit 1 bis 2 OR, C
6-C
10-Heteroaryl, C
6-C
10-Aryl, C
2-C
4-Alkenyl, Phenyl, Tetrazolyl oder einem
Ester einer Aminosäure
ist;
R
2 C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
4-Alkenyl, C
6-C
10-Aryl-C
1-C
2-alkyl oder C
6-C
10-Heteroaryl-C
1-C
2-alkyl ist;
X
H, Halogen, OR, SR, N
3 oder N(R)
2 ist;
oder ein pharmäzeutisch
verträgliches
Salz davon bereit.
R
1 ist vorzugsweise
-(CH
2)
nA, worin
n 2 bis 6 ist, wobei 1 bis 2 CH
2 gegebenenfalls
durch 1 bis 2 Nichtperoxid-Sauerstoffatorne oder NH ersetzt sein
können;
oder R
1 ist ein mit A substituiertes Phenyl,
d. h. 4-A-Phenyl; A ist vorzugsweise CO
2R
3; X ist vorzugsweise N(R)
2,
wobei R jeweils einzeln H, (C
l-C
4-)Alkyl, C
2-C
4-Alkanoyl oder Phenyl ist; vorzugsweise
H oder CH
3.
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Diese Verbindungen sind Derivate
des Thiazolo[4,5-d]pyrimidin-Ringsystems und sind ebenfalls dem Xanthin ähnlich.
Im Vergleich mit den Verbindungen gemäß US-Patent 5,843,943 können die
Verbindungen der Formel I eine 10- bis 20fache Zunahme der Stärke als
Mittel gegen TNFα zeigen.
In vitro Untersuchungen zeigen somit bei bestimmten Verbindungen
der Formel I IC50-Werte von weniger 500
nM. In vivo Versuche bei Mäusen
zeigen, daß diese
Verbindungen bei einem Modell einer akuten Entzündung eine orale Aktivität aufweisen,
wohingegen sie keine signifikante Toxizität zeigen.
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Verbindungen der Formel (I) sind
Inhibitoren für
die Freisetzung von TNFα und
können
vorteilhaft sein, um jene Erkrankungen zu behandeln, bei denen sich
gezeigt hat, daß eine Überproduktion
von proinflammatorischen Cytokinen eine wesentliche Rolle spielt.
Dazu können
Autoimmunerkrankungen, wie rheumatische Arthritis, Multiple Sklerose,
Asthma, Psoriasis und, eine entzündliche
Darmerkrankung gehören.
Andere Zustände,
wie Kardiomyopathie und ein Blutstau erzeugender Herzfehler und
insulinresistente Diabetes, können ebenfalls
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt werden.
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Bestimmte Verbindungen der Formel
(I) sind als Zwischenprodukte bei der Herstellung anderer Verbindungen
der Formel (I) vorteilhaft, wie es z. B. nachstehend gezeigt ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine graphische Darstellung des Einflusses von erfindungsgemäßen Verbindungen
auf die TNFα-Produktion
in Human-Monocyten unter Anwendung des ELISA;
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2 ist
eine graphische Darstellung des Einflusses von 8b und 8a auf die
Produktion von IL-1B in Human-Monocyten unter Anwendung des ELISA;
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3 ist
eine graphische Darstellung des Einflusses von 8a und 8b auf das
Jurkat-Zellwachstum unter Anwendung des MTT-Assays;
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4 ist
eine graphische Darstellung der Aktivität von erfindungsgemäßen Verbindungen
als PDE-Inhibitoren vom Typ IV gegenüber Rolipram (rolipram) im
Zellextrakt U937;
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5 ist
eine graphische Darstellung der Empfindlichkeit der von LPS induzierten
TNFα-Stimulation für die Dosis
von 8a;
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6 ist
eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs von 8a bei einer
von LPS induzierten akuten Entzündung;
und
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7 zeigt
die Arthritisergebnisse bei unbehandelten Mäusen und mit 8a behandelten
Mäusen
im Verlauf der Zeit.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Es werden folgende Definitionen benutzt,
wenn es nicht anders ange- geben ist Halo ist Fluor, Chlor, Brom
oder Iod, Alkyl, Alkoxy, Aralkyl, Alkylaryl und usw. bezeichnen
sowohl geradkettige als auch verzweigte Alkylgruppen, der Bezug
auf einen einzelnen Rest, wie "Propyl" umfaßt nur den geradkettigen Rest,
ein verzweigtes Isomer, wie "Isopropyl" wird besonders genannt.
Aryl schließt
einen Phenylrest oder einen ortho-kondensierten bicyclischen carbocyclischen
Rest mit etwa 9 bis 10 Ringatomen ein, wobei mindestens 1 Ring aromatisch
ist. Heteroaryl umfaßt
einen Rest, der über
ein Ring-Kohlenstoffatom eines monocyclischen aromatischen Rings
mit 5 oder 6 Ringatomen, der aus Kohlenstoff und 1 bis 4 Heteroatomen
besteht, die jeweils aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Nichtperoxid-Sauerstoff,
Schwefel und N(X) besteht, wobei X fehlt oder H, O, (C1-C4)-, Alkyl, Phenyl oder Benzyl ist, gebunden
ist, sowie auch einen Rest eines ortho-kondensierten bicyclischen
Heterocyclus mit etwa 8 bis 10 Ringatomen, der davon abgeleitet
ist, insbesondere ein Benzderivat oder ein solches, das durch Verbinden
eines Propylen-, Trimethylen-, oder Tetramethylenrestes an dieses abgeleitet
worden ist.
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Der Begriff "Aminosäureester"
umfaßt
das Produkt der Reaktion einer Hydroxylgruppe mit einer Carboxygruppe
einer N-geschützten
Aminosäure,
gegebenenfalls gefolgt vom Entfernen der Schutzgruppe. Vorteilhafte
Aminosäuren
schließen
die "Proteinaminosäuren"
und die Di- und
Tripeptide davon ein, die auf Seite 391 in Remington's Pharmaceutical
Sciencies (18. Auflage) aufgeführt
sind. Diese Ester können
nach dem Verfahren von H. Han et al., Pharmaceutical Res., 15, 1154
(1998) hergestellt werden.
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Einige Verbindungen können eine
Polymorphie zeigen. Es ist selbstverständlich, daß die vorliegende Erfindung
irgendeine razemische, optisch aktive, polymorphe oder stereoisomere
Form oder Gemische davon einer erfindungsgemäßen Verbindung einschließt, die
die hier beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften besitzt, wobei
es auf diesern Fachgebiet allgemein bekannt ist, wie optisch aktive
Formen hergestellt werden (z. B. durch Auflösen der razemischen Form durch
Umkristallisierverfahren oder enzymatische Techniken; durch Synthese
aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien, durch chirale Synthese
oder durch Chromathographietrennung mit einer chiralen stationären Phase)
und wie unter Anwendung der hier beschriebenen Tests die Adenosin- Agonistenaktivität bestimmt
wird, oder es werden andere ähnliche
Tests angewendet, die auf diesem Fachgebiet allgemein bekannt sind.
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Bestimmte und bevorzugte Angaben,
die nachstehend für
Radikale; Substituenten und Bereiche aufgeführt sind, dienen nur der Erläuterung;
sie schließen
andere definierte Angaben oder andere Angaben für Radikale und Substituenten
in den definierten Bereichen nicht aus.
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Insbesondere kann C1-C7-Alkyl Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Bu- tyl, Isobutyl, sek.-Butyl, Pentyl, 3-Pentyl, Hexyl oder Heptyl
sein; (C3-C6-)Cycloalkyl
kann Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl sein;
(C3-C6-)Cycloalkyl(C1-C6-)alkyl kann
Cyclopropylmethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl,
2-Cyclopropylethyl, 2-Cyclobutylethyl, 2-Cyclopentylethyl oder 2-Cyclohexylethyl
sein.
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Hier umfaßt der Begriff "Cycloakyl"
Bicycloakyl, (Norbonyl, 2.2.2-Bicyclooctyl
usw.) und Tricycloalkyl (Adamantyl usw.), die gegebenenfalls 1 bis
2 NH, O oder S umfassen.
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(C1-C4-)Alkoxy kann Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sek. oder Butoxy sein, (C2-C4-)Alkenyl kann
Vinyl, Alkyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl
sein; (C2- C6-)Alkanoyl
kann Acetyl, Propanoyl, Butanoyl oder Pentanoyl sein; Halogen(C1-C7-)alkyl kann
Iodmethyl, Brommethyl, Chlormethyl, Fluormethyl, Trifluormethyl,
2-Chlorethyl, 2-Fluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl oder Pentafluorethyl sein,
Hydroxy(C1-C6-)alkyl
kann Hydroxymethyl, 1-Hydroxyethyl, 2-Hydroxyethyl, 1-Hydroxypropyl,
2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 1-Hydroxybutyl, 4-Hydroxybutyl,
1-Hydroxypentyl, 5-Hydroxypentyl, 1-Hydroxyhexyl oder 6-Hydroxyhexyl
sein; (C1-C4-)Alkoxycarbonyl(CO2R3) kann Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl; Isopropoycarbonyl oder Butoxycarbonyl
sein; (C1-C4-)Alkylthio
kann Methylthio, Ethylthia, Pro pylthio, Isopropylthio, Butylthio
oder Isobutylthio sein; (C2-C6-)Alkanoyloxy
kann Acetoxy, Propanoyloxy, Butanoyloxy, Isobutanoyloxy, Pentanoyloxy
oder Hexanoyloxy sein; Aryl kann Phenyl, Indenyl oder Naphthyl sein;
und Heteroaryl kann Furyl, Imidazolyl, Triazolyl, Triazinyl, Oxazoyl,
Isoxazoyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyraxolyl, Pyrrolyl, Pyrazinyl,
Tetrazolyl, Pyridyl (oder dessen N-oxid), Thienyl, Pyrimidinyl (oder
dessen N-oxid), Indolyl, Isochinolyl (oder dessen Noxid) oder Chinolyl
(oder dessen N-oxid) sein.
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Eine bestimmte Bedeutung von X ist
Amino, Monomethylamino oder Dimethylamino.
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Eine bestimmte Bedeutung von R1 ist Carboxy(C1-C7-)alkyl, (C1-C4)-, Alkoxycarbonyl(C1-C7-)alkyl, 3-N-Pyridylpropyloxcarbonyl(Cl-C7-)-alkyl oder 3-Hydroxypropyloxcarbonyl(Cl-C7-)alkyl und die
3-α-Aminosäureester
davon.
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C1-C7-Alkyl in R1 ist
vorzugsweise -CH2CH2CH2-
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Eine bestimmte Bedeutung des Esters
der Aminosäure
ist der L-Valinoder L-Glycinester.
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Eine bestimmte Bedeutung von R2 ist H, Methyl, Ethyl, Propyl oder Phenyl.
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Die Verbindungen der Formel (I) können nach
den Verfahren von J. A. Baker et al., J. Chem. Soc. (c), 2478 (1970)
synthetisiert und nach den allgemeinen Verfahren modifiziert werden,
die in US-Patenten 5 843 943, und 5,877,180 aufgeführt sind.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
(I) und deren Synthesen sind nachstehend in Tabelle 1 und in den
Schemata 1 bis 4 dargestellt. Tabelle
1 Ester-Derivate
Schema
2
Schema
3
Schema
4
Schema
5
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Beispiele von pharmazeutisch verträglichen
Salzen von Verbindungen, der Formel (I) sind Additionssalze von
einer organischen Säure,
die mit Säuren
erzeugt werden, die ein physiologisch akzeptables Anionbilden, z.
B. Tosylat, Methansulfonat, Malat, Acetat, Citrat, Malonat Tartrat,
Succinat, Benzoat, Ascorbat, α-Ketoglutarat
und α-Glycerophosphat.
Geeignete anorganische Salze können
ebenfalls erzeugt werden, dazu gehören Hydrochlorid-, Sulfat-,
Nitrat-, Bicarbonat- und Carbonafisalze.
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Pharmazeutisch verträgliche Salze
können
unter Anwendung von auf diesem, Fachgebiet allgemein bekannten Standardverfahren
erhalten werden z. B. durch die Reaktion einer ausreichend basischen
Verbindung, wie eines Amins, mit einer geeigneten Säure, womit
ein physiologisch akzeptables Anion erhalten wird. Alkalimetallsalze
(z. B. Natrium, Kalium oder Lithium) oder Erdalkalimetallsalze (z.
B. Calcium) von Carbonsäuren
können
ebenfalls hergestellt werden.
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Die Verbindungen der Formel (I) können als
pharmazeutische Zusammensetzungen formuliert und einem Säuger, wie
einem Menschen, in einer Vielzahl von Formen verabreicht werden,
die dem gewählten
Verabreichungsweg angepaßt
sind, d. h. oral oder parenteral auf intravenösem, intramuskulärem, topischem
oder subkutanem Weg.
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Somit können die erfindungsgemäßen Verbindungen
systemisch, z. B. oral, in Kombination mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger,
wie einem inerten Verdünnungsmittel
oder einem assimilierbaren eßbaren
Träger,
verabreicht werden. Sie können
in harten oder weichen Gelatinekapseln enthalten sein, können zu Tabletten
gepreßt
sein oder können
direkt in die Nahrung des Patienten eingeführt werden. Für die orale
therapeutische Verabreichung kann der Wirkstoff mit einern oder
mehreren Arzneimittelträgern
kombiniert und in Form von aufschließbaren Tabletten, Tabletten
für den
Mund, Pastillen, Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirups, Blättchen und
dergleichen verwendet werden. Solche Zusammensetzungen und Präparate sollten
mindestens 0,1 % des Wirkstoffs enthalten. Der Prozentsatz der Zusammensetzungen,
und Präparate
kann natürlich
geändert
werden und kann geeigneterweise zwischen etwa 2 und etwa 60 Gew.-%
einer vorgegebenen Dosierungseinheitsform liegen. Die Menge des
Wirkstoffs in solchen therapeutisch vorteilhaften Zusammensetzungen
ist derart, daß ein
effektiver Dosierungswert erreicht wird.
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Die Tabletten, Pastillen, Pillen,
Kapseln und dergleichen können
auch folgendes enthalten: Bindemittel, wie Traganthgummi, Gummi
arabicum, Maisstärke
oder Gelatine; Arzneimittelträger,
wie Dicalciumphosphat; ein Sprengmittel, wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure und
dergleichen; ein Gleitmittel wie Magnesiumstearat und einen Süßstoff,
wie Saccharose, Fructose, Lactose oder Aspartam, oder es kann ein
Geschrriacksstoff wie Pfefferminz, Winfergrünöl oder Kirschgeschmack zugesetzt
werden. Wenn die von der Dosierungseinheit eine Kapsel ist, kann
sie zusätzlich
zu den Materialien des vorstehend genannten Typs einen, flüssigen Träger, wie
ein Pflanzenöl
oder Polyethylengylcol, enthalten. Verschiedene andere Materialien
können als
Beschichtungen oder um die körperliche
Form der festen Dosierungseinheitsform auf andere Weise zu modifizieren,
vorliegen. Tabletten, Pillen oder Kapseln können z. B. mit Gelatine, Wachs,
Schellack oder Zucker und dergleichen überzogen sein. Ein Sirup oder
Elixier kann den Wirkstoff; Saccharose oder Fructose als Süßstoff,
Methyl- und Propylparabene als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und einen Geschmacksstoff, wie Kirsch- oder Orangengeschmack, enthalten.
Natürlich
sollte irgendein bei der Herstellung irgendeiner Dosierungseinheitsform
verwendetes Material in den verwendeten Mengen pharmazeutisch verträglich und
im wesentlichen ungiftig sein. Außerdem können die Wirkstoffe in Langzeitpräparate und
-vorrichtungen eingeführt
werden.
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Der Wirkstoff kann auch intravenös oder intraperitoneal
durch Infusion oder Injektion verabreicht werden. Lösungen des
Wirkstoffs oder von dessen Salzen können in Wasser, gegebenenfalls
in Mischung mit einem ungiftigen oberflächenaktiven Mittel, hergestellt
werden. Es können
auch Dispersionen in Glycerin, flüssigen Polyethylenglycolen,
Triacetin und Gemischen davon und in Ölen hergestellt werden. Unter üblichen
Aufbewahrungs- und Verwendungsbedingungen enthalten diese Präparate ein
Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern.
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Die für die Injektion oder Infusion
geeigneten pharmazeutischen Dosierungsformen können sterile wäßrige Lösungen oder
Dispersionen oder sterile Pulver einschließen; die den Wirkstoff umfassen,
die für
extemporane Präparate
von sterilen injizierbaren oder infundierbaren Lösungen oder Dispersionen, gegebenenfalls
in Liposome verkapselt, gedacht sind. In allen Fällen muß die letztendliche Dosierungsförm unter
den Bedingungen der Aufbewahrung und Herstellung steril, fluid und
stabil sein. Der flüssige
Träger
oder Trägerstoff kann
ein Lösungsmittel
oder ein flüssiges
Dispersionsmittel sein, das z. B. Was er, Ethanol, ein Polyol (z.
B. Glycerin, Propylenglycol, flüssige
Poly ethylenglycole und dergleichen), Pflanzenöle, ungiftige Glycerylester und
geeignete Gemische davon umfaßt.
Die geeignete Fluidität
kann z. B. durch die Bildung von Liposomen, durch den Erhalt der
erforderlichen Partikelgröße im Falle
von Dispersionen oder durch die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln aufrecht erhalten werden. Die Verhinderung der Wirkung von
Mikroorganismen kann durch verschiedene antibakterielle und antifungizide
Mittel, z. B. Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal
und dergleichen, erreicht werden. Es kann in vielen Fällen bevorzugt
sein, isotonische Mittel, z. B. Zucker, Puffer oder Natriumchlorid,
aufzunehmen. Eine längere
Absorption der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch die Verwendung
in Zusammensetzungen von die Absorption verzögernden Mitteln, z. B. Aluminimmonostearat
und Gelatine, erreicht werden.
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Sterile injizierbare Lösungen werden
hergestellt, indem der Wirkstoff in der erforderlichen Menge je nach
Bedarf mit verschiedenen vorstehend aufgezählten anderen Bestandteilen
in das geeignete Lösungsmittel
aufgenommen wird, danach folgt die Filtersterilisierung. Im Falle
von sterilen Pulvern für
die Herstellung von sterilen injizierbaren Lösungen sind die bevorzugten
Herstellungsverfahren Vakuumtrocknungs- und Gefriertrocknungsverfahren,
die ein Pulver des Wirkstoffs plus irgendeinem weiteren erwünschten
Bestandteil ergeben, die in bereits steril filtrierten Lösungen vorliegen.
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Für
die topische Verabreichung können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in reiner Form, d. h. wenn sie Flüssigkeiten sind, aufgebracht
werden. Es ist jedoch allgemein erwünscht, sie als Zusammensetzungen
oder Formulierungen in Kombination mit einem dermatologisch verträglichen
Träger,
der ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
sein kann, auf die Haut zu verabreichen.
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Vorteilhafte feste Träger schließen fein
verteilte Feststoffe wie Talcum, Ton, mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid und dergleichen ein. Vorteilhafte flüssige Träger schließen Wasser,
Alkohole oder Glycole- oder Wasser-Alkohol/Glycol-Gemische ein,
in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
in wirksamen Mengen, gegebenenfalls mit Hilfe ungiftiger oberflächenaktiver
Mittel, gelöst
oder dispergiert werden können.
Adjuvantien, wie Duftstoffe, und weitere antimikrobielle Mittel,
können
zugesetzt werden, um die Eigenschaften für die gegebene Verwendung zu
optimieren. Die entstehende flüssige
Zusammensetzung kann aus Absorptionsmittelkompressen aufgebracht,
zum Imprägnieren
von Bandagen und anderen Verbänden verwendet
oder mit Sprühvorrichtungen
vom Pump-Typ- oder einer Aerosol-Sprühvorrichtung auf den betroffenen
Bereich gesprüht
werden.
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Verdickungsmittel, wie synthetische
Polymere, Fettsäuren,
Fettsäureaalze
und -ester, Fettalkohole, modifizierte Cellulosen oder modifizierte
Mineralmaterialien, können
ebenfalls mit flüssigen
Trägern
verwendet werden, um verteilbare Pasten, Gele, Salben, Seifen und
dergleichen für
die direkte Anwendung auf der Haut des Patienten herzüstellen.
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Beispiele vorteilhafter dermatologischer
Zusammensetzungen, die verwendet werden können, um die Verbindungen der
Formel (I) der Haut zuzuführen,
sind bei Jacquet et. al., (US-Patent 4,608,392), Geria (US-Patent
4,992,478), Smith et al., (US-Patent 4,559,157) und Wortzman (US-Patent
4,820,508) beschrieben.
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Die Dosierungen der erfindungsgemäßen Verbindungen ändern sich
in Abhängigkeit
von Alter, Gewicht und Vorzeigezustand des zu behandelten Wirts
als auch de Stärke
der bestimmten verabreichten Verbindung. Diese Variablen können vom
Fachmann auf dem klinischen Fachgebiet, leicht festgestellt werden. Insbesondere
werden die Dosie rungen für
jeden Empfänger
auf der Basis der Schwere der zu behandelten Erkrankung und der
Zugänglichkeit
der Zielzellen für
die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Formulierungen nach oben oder unten eingestellt. Wenn es möglich ist,
ist es bevorzugt, die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen örtlich an
der Stelle der Zielzellen, z. B. auf die entzündete Haut oder durch Infusion zu
einem anderen Organ des Wirts, zu verabreichen. Folglich ändern sich
die Dosierungen auch in Abhängigkeit
vom Verabreichungsweg und dem erwartetem Ausmaß, bis zu dem die erfindungsgemäßen Formulierungen
die Zielzellen erreichen bevor die Formulierung verdünnt oder
ausgeschieden wird.
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Auf der Basis der Erfahrung mit anderen
Inhibitoren von intrazellulä ren
Reaktionen auf externe Stimuli (wie Pentoxifyllin) und der hier
aufgeführten
Werte läßt sich
im allgemeinen erwarten, daß bei
einem erwachsenen Wirt mit einem Körpergewicht von etwa 60 kg
in einem Dosierungsbereich von etwa 250 bis etwa 4000 mg/Tag, vorzugsweise
zwischen etwa 1000 und etwa 3500 mg/Tag (d. h. eine "therapeutisch
wirksame Dosierung") gute Ergebnisse erreicht werden. Diese Dosierungen
können
mit anderen herkömmlichen
pharmazeutischen Therapien für
eine Entzündung
und Fibrose, z. B. der Verabreichung von nichtß-steroiden entzündungshemmenden
Medikamenten kombiniert werden.
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Die Stärke der erfindungsgemäßen Verbindungen
schwankt. Der Fachmann, erkennt, daß in Abhängigkeit von der Stärke der
bestimmten verabreichten Verbindung eine, kleinere oder größere Dosis
der erfindungsgemäßen Verbindungen
erforderlich sein kann. Vorteilhafte Dosierungen der Verbindungen
der Formel (I) können
durch Vergleich ihrer Aktivität
in vitro und ihrer Aktivität
in vivo bei Tiermodellen bestimmt werden. Verfahren zum Extrapolieren
der wirksamen Dosierungen beim Mäusen
und anderen Tieren auf den Menschen sind auf diesem Fachgebiet bekannt,
siehe z. B. US-Patent 4,938,949.
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Der Fachmann ist mit Maßnahmen
vertraut, um analoge Verbindungen für die hier besonders beschriebenen
Verbindungen zu entwickeln, die, obwohl sie strukturell nicht damit
identisch sind, die gleiche biologische Aktivität besitzen. Solche Verbindungen
liegen im Umfang dieser Erfindung und können gemäß der nachstehend beschriebenen
Protokolle und in den Beispielen identifiziert werden.
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Wenn die Zellen unter geregelten
Bedingungen den erfindungsgemäßen Verbindungen
ausgesetzt werden, können
die Ansprechempfindlichkeit der Zellen auf die entzündlichen
Mittel und intrazellulären
Mechanismen dafür
erforscht werden. Diese Information wertet nicht nur die intrazellulären Wege
aus, die für
die Zellreaktionen auf bestimmte Stimuli verantwortlich sind, sondern
trägt auch
zu Identifizierung von entzündungshemmenden
therapeutischen Verbindungen und therapeutischen Verbindungen gegen
Fibrose bei.
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Um therapeutische Verbindungen für die Verwendung
bei der Behandlung von Erkrankungen, wie. Entzündung und Fibrose, zu identifizieren
und auszuwählen,
werden Zellen (oder intrazelluläre
Komponenten, wie Mikrosomen), die keinem eine Entzündung oder
die Fibroblastenproliferation hervorrufendem Mittel (z. B. LPS,
TNFα, IL-1,
PDGF) ausgesetzt worden sind, einem solchen Mittel und der therapeutischen
Kandidatenverbindung ausgesetzt. Insbesondere wird eine Kontrollgruppe
von Zellen mit einer bekannten Menge des eine Entzündung oder
die Fibroblastenproliferation einleitenden Mittels inkubiert. Behandlungsgruppen
der Zellen werden der gleichen Menge eines eine, Entzündung oder
die Fibroblastenproliferation einleitenden Mittels, sowie auch aliquoten
Mengen der therapeutischen Kandidatenverbindung ausgesetzt. Die
entzündlichen
Reaktionen oder die Fibroblastenproliferation in jeder Gruppe werden
durch herkömmliche
Maßnahmen
nachgewiesen, die dem Fachmann bekannt sind (wie die in den Beispielen
beschriebenen Assayschritte) und verglichen.
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Um therapeutische Verbindungen für die Verwendung
bei der Behandlung von Krankheiten, wie, der Zellalterung oder Apoptosis
(apoptosis) zu identifizieren und auszuwählen, werden Zellen (oder intrazelluläre Komponenten,
wie Mikrosomen), die keinem die Alterung oder Apoptosis hervorrufenden
Mittel (z. B. Cytokine, wie TNFα,
und exogene Stimuli, wie Wärme,
Strahlung und chemische Mittel) ausgesetzt worden sind, einem solchen
Mittel und der therapeutischen Kandidatenverbindung ausgesetzt.
Die Hemmung der Alterung oder der Apoptosis wird als Funktion des
Zellwachstums gemessen. Der Fachmann ist mit Verfahren vertraut,
um solche Messungen zu erhalten, von denen nachstehend Beispiele
angegeben sind.
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"Therapeutisch wirksame Verbindungen"
sind jene, die wenn sie gemäß dieser
Erfindung und der üblichen
medizinischen Praxis verabreicht wurden, im Vergleich mit Kontrollwerten
für Zellreaktionen
auf ein vorher ausgewähltes
einleitendes Mittel Zellen mit einem Schutz vor mit einer Entzündung verbundenen
Zuständen
ausstatten.
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Die Erfindung wurde somit ausführlich beschrieben,
Beispiele, die deren Praxis erläutern,
sind nachstehend aufgeführt.
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In den Beispielen bedeuten die Abkürzungen
"min" Minuten, "h" Stunden, und die Maßeinheiten (wie "ml") betreffen
Standardabkürzungen
"mp" steht für
Schmelzpunkt.
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Beispiel 1
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6-Amino-5-Brom-l-methyluracil
(2a)
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Ein Gemisch von 6-Amino-1-methyluracil
(14,0 g, 100 mmol), N-Bromsuccinimid
(21,0 g, 118 mmol) und trockenem DMF (250 ml) wurde 3 h bei 80°C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum verdampft, und der Rückstand
wurde mit eiskaltem 50%igem wäßrigen Ethanol
(150 ml) suspendiert und filtriert. Der entstandene weißliche Feststoff
wurde mit Ethanol und danach mit Ether gewaschen und getrocknet,
wodurch 18,0 g 2a (83%) erhalten wurden. mp 274°C Zersetzung; UV pH 1 λmax 276 nm;
NMR δ (DMSO-d6) 3,26 (s, 3H, CH3),
7,02 (s, 2H, NH2), 10,89 (s, 1H, NH).
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Beispiel 2
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Natriumsalz von 2-Amino-4-methylthiazolo[4,5-d]pyrimidin-5,7-dion
6a
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Ein Gemisch der Verbindung 1I-160
(2a) (14,0 g, 64 mmol), Kali- umthiocyanat (14,0 g, 144 mmol) und DMF
(250 ml) würde
2 h bei 80°C
erhitzt und heiß filtriert,
um anorganische Stoffe zu entfernen Das Filtrat wurde im Vakuum
bis zur Trockne verdampft, und es wurde Hexamethyldisilazan (200
ml) zugegeben, und das Gemisch wurde 30 min bei 130°C erhitzt.
Der lachsfarbene Feststoff löste
sich nicht, gab jedoch Ammoniak ab, was darauf hinweist, daß es zu
einer gewissen Silylierung gekommen war. Das HMDS wurde vom Feststoff dekantiert,
und es wurde 1 n NaOH (150 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde wenige
Minuten bis fast zum Sieden erhitzt, worauf sich der Feststoff fast
löste,
und danach wurde das Gemisch wieder sehr dick. Das Gemisch wurde
auf Eis gekühlt,
mit eiskaltem 50%igem wäßrigem Ethanol
zerrieben und filtriert. Der Feststoff wurde mit kaltem Ethanol
und danach mit Ether gewaschen, über
P2O5 getrocknet,
wodurch 13,7 g erhalten würden.
Das rohe Produkt kann aus 1 n NaOH umkristalli- siert werden, wodurch
weißliche
Mikronadeln des Natriumsalzes von 6a erhalten werden. mp > 320°C; UV pH
1 λmax 223
nm (ε 13.400),
309 (8.100); pH 7 λmax 223
nm (e 17.100), 309 (10.500) pH 11 λmax 218 nm (ε, 17.500), 304 (8.800); NMR δ (DMSO-d6 3,33 (s, 3H, CH3),
8,50, (s, 2H, NH2), 11,05 (br, s, restliches
NH).
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Beispiel 3
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Ethyl-4-[2-amino-4-methyl-5,7-dioxothiaiolo[4,5-d]pyrimidin-6-yl]-butanoat (8a)
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Einem Gemisch der Verbindung 1I-173
(6a) (10,0 g, 45 mmol) und Kalimumcarbonat (3,0 g) in trockenem
DMF (200 ml) mit 75°C
wurde Ethyl-4-brombutyrat (6,7 ml, SO mmol) in einer Charge mit
einer Spritze gegesetzt. Das Gemisch wurde 2 h bei 75°C gerührt, bis
zur Trockne verdampft, und der Rückstand
auf Wasser (100 ml) und Ethylacetat (150 ml) aufgeteilt. Die wäßrige Schicht
wurde mit EtOAc (2 × 75
ml) extrahiert, und die gemischten organischen Schichten wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und auf Kieselgel verdampft (40 ml Kieselgel
60 mit 70 bis 230 mesh). Die Flash-Säulen- chromatographie (5 × 20 cm,
200 bis 400 mesh) mit 5% MeOH/CH2Cl2 ergab 7,0 g von 8a als, gelben Feststoff
(50%). mp 170 bis 171°C;
UV pH 1, 7,11 λmax
224 nm (e 26.300), 309 (16.400); NMR δ (DMSO-d6)
1,1 (t, 3H, endständiges
Methyl des Ethylesters), 1,8 (m 2H, C-3-Methylen von Butanoat),
2,3 (t, 2H, C-2-Methylen), 3,4 (s, 3H, N-4 Methyl), 3,8 (t, 2H, C-4-Methylen),
4,0 (q, 2H, Methylen des Ethylesters), 8,55 (s, 2H, Amino).
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Beispiel 4
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Hemmung der Erzeugung von
TNFα mittels
der erfindungsgemäßen Verbindungen
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Mononukleäre Zellen von peripherem Blut
wurden über
Hypaque-Ficoll-Dichtegradienten von normalem Human-Blut abgetrennt.
Aliqoute Mengen von 100 μl
der Monocyten wurden mit einer Dichte von 5 × 106 Zellen/Vertiefung auf
Mikrotiferplatten mit 96 Vertiefungen in das Medium RPMI-1640 gegeben,
das 10% autologes Plasma enthielt. Nachdem 24 Stunden inkubiert
worden war, wurden den aufgetragenen Zellen verschiedene Konzentrationen
der Testverbindung in DMSO in einem Volumen von 100 μl zugegeben
und 1 h inkubiert. Nach dem Inkubieren wurden jeder Vertiefung 10 μg/ml LPS
zugesetzt.
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18 Stunden nach dem Einfluß von LPS
auf die aufgetragenen Zellen wurden aus jeder Vertiefung 100 μl Medium
aufgefangen und auf die Freisetzung von IL-1 und TNFα analysiert
(durch ELISA, R&D
Systems), wobei rekombznantes Human-TNF als Standard verwendet wurde
(n = 5). Die Empfindlichkeit dieses Assays reichte von 10 bis 100
pg/ml.
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1 zeigt
den Einfluß der
Verbindungen 8b, 8a von Rolipram und SB-210313 auf die Produktion
von TNFα.
Rolipram ist ein Inhibitor für
Phosphodiesterase-4, und es wurde berichtet, daß er ein starker Inhibitor für die Produktion
von Human-TNFα ist.
SB-210313 ist ein Inhibitor für
mit p38 Mitogen aktivierte Proteinkinase, der von Smith Kline Beecham
entwickelt worden ist und von dem berichtet worden ist, daß er ein
starker Inhibitor für
die TNFα-Synthese
ist. Sb (IC50 421 nM) und 8a (IC50 = 676 nM) sind stärker als Rolipram (IC50 2500 nM) oder SB-210313 (IC50 =
1146 nM).
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Die 2 faßt die Effekte
von 8b und 8a auf die Produktion von IL-1β durch
mit LPS stimulierte Human-Monocyten unter den gleichen Bedingungen,
die für
die TNFα-Untersuchung
angewendet würden,
zusammen, Beide Verbindungen 8b und 8a hemmen ebenfalls die Produktion
von IL-lbei einer 50%-Inhibitordosis von etwa 1 bis 3, μM.
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Beispiel 5
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Einfluss von 8a und 8b auf
das Jurkat-Zellwachstum
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Bei diesem Versuch wurden Zellen
der durchgängigen
Human-Lymphoplasten-Jurkat-Zellinie
mit 1 × 105 ml in komplettem Medium suspendiert, das
verschiedene Mengen von 8a und 8b enthielt, das in DMSO gelöst war.
72 Stunden später
wurde die Zelldichte durch den MTT-Assay erhalten, der die Verringerung
des Tetraloziumfarbstoffs mißt.
Die Zelldichten wurden mit Kontrollkulturen verglichen, denen irgendwelche
weiteren Wirkstoffe fehlten. Es wird darauf hingewiesen, daß weder
8b noch 8a bei einer Konzentration von weniger als 50 μM eine signifikante
wachstumshemmende Wirkung aufwiesen.
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Beispiel 6
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Hemmung der Aktivität von Phosphodiesterase
IV durch erfindungsgemäße Verbindungen
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Phospodiesterase vom Typ 4 stellt
das Ziel für
Inhibitoren der TNFα-Synthese, wie Rolipram,
dar. Deshalb wurden die Effekte von 8b und 8a auf das Enzym PDE4
ausgewertet, das aus der Human-Monocyten-Zellinie U937 gereinigt worden war.
Extraktionen dieser Zellinie wurden auf einer Sephadex-Säule getrennt,
und es wurden die Fraktionen abgetrennt, die sich mit Rolipram hemmen
ließen.
PDE4 wurde durch einen kommerziellen Radioassay analysiert, der
die Umwandlung von 3H-cyclischem AMP in AMP und anschließend in Adenosin
mißt,
was durch Ionenaustauschchromatographie erhalten wurde. Die Umsetzung
begann mit der Zugabe von PDE, und es wurde 10 Minuten bei 37°C inkubiert,
dann wurde durch 2-minütiges
Sieden abgebrochen. Nach Abschluß der Umsetzung wurde 5'-Nucleotidase
(Sigma) zugesetzt um das gesamte AMP in Adenosin zu überführen. Dann
wurde die Suspension Dowex®-I zugesetzt, um das negativ
geladene [3H]-cAMP zu absorbieren. 50,0 μl 0,1 m HEPES/0,1
m NaCl (pH = 8,5) wurden in jedes Röhrchen gegeben, danach wurde
das Reaktionsgemisch auf die Säule
aufgebracht. Das unreagierte cAMP wurde mit, Hepes/NaCl ausgewaschen,
und das Reaktionsgemisch wurde mit Essigsäure eluiert. Die Gewinnung
wurde mit [14C]-AMP bestimmt.
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Wie in 4 gezeigt,
hemmte die Testverbindung Rolipram PDE4 mit einem IC50-Wert
von 196 nm. Demgegenüber
betrugen die IC50-Werte für 8a 43 μM bzw. 2,1 μM. Diese
Werte stehen in einem deutlichen Gegensatz zur Stärke dieser
Verbindungen als Inhibitoren der TNFα-Synthese. Dieser Versuch schließt die Möglichkeit
aus, daß 8a
und 8b grundsätzlich
durch die Hemmung von PDE4 wirken.
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Beispiel 7
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Test der akuten
Toxizität
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ICR-Mäuse (ca. 20 g) erhielten 5
Tage eine i.p. Injektion von 50 mg/kg, und 100 mg/kg von jeweils
8a und 8b, das in wäßrigem Hydroxypropyl-β-cyclodextrin
dispergiert war (50%, Gew./Vol.), 5 tägliche i.p. Injektionen mit
100 mg/kg erzeugten im Verlauf einer 30tägigen Beobachtung keine Gewichtsveränderung
oder nachweisbare Lethargie.
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Beispiel 8
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In vivo Effekte von oral
verabreichtem 8a
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ICR-Mäuse erhielten oral eine Dosis
von 25, 50 und 100 mg/kg von 8a in Cyclodextrin, das wie in Beispiel
7 hergestellt worden war. Nach 1 h wurde jeder Maus E. coli LPS
(1 μ/Maus)
injiziert. 2 Stunden später wurden
Blutproben mit 250 μl
durch retroorbitales Ausbluten ohne Anästhesierung erhalten: Das Blut
würde heparinisiert,
10 Minuten mit 10 K U/min (4°C)
zentrifugiert und TNFα wurde
durch ELISA bestimmt. Wie in 5 gezeigt,
hatten sogar 25 mg/kg von 8a eine deutliche Inhibitorwirkung auf
die Plasmakonzentration von TNFα,
die bei, 50 mg/kg größer war.
Die beiden Striche im oberen Teil der Figur zeigen die Grundwerte
von TNFα im
Plasma der Maus, die nicht nachweisbar waren, und die Effekte von
allein verabreichtem 8a, die vernachlässigbar wären.
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Beispiel 9
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Untersuchung
des zeitlichen Verlaufs der Hemmung von TNFα
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Der Zweck dieser Versuche bestand
darin zu bestimmen, wie lange nach der Verabreichung der Verbindung
8a durch eine künstliche
Sonde deren Inhibitorwirkungen auf die von LPS hervorgerufene TNFα-Produktion
nachgewiesen werden können.
Folglich erhielten alle ICR in diesem Fall 8a in einer Dosis von
100 mg/kg durch eine künstliche
Sonde. Dann erhielt jedes Tier 1, 4, 10 und 24 Stunden später 1 μg/ml i.p.
LPS, und 2 Stunden später
(d. h. bei 3, 6, 12 und 26 Stunden) wurde Blut für die ELISA von TNFα entnommen.
Wie in 6 gezeigt,
hemmt selbst nach 24 Stunden 8a bei dieser starken Dosierung die
Anreicherung von TNFα im
Plasma von Mäusen
vollständig,
denen LPS injiziert worden war. Diese Versuche zeigen, daß 8a oral
aktiv ist und in vivo eine relativ lange biologische Wirkung hat.
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Beispiel 10
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Hemmung von Adjuvans-Arthritis
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Da TNFα-Antagonisten eine beträchtliche.
Bedeutung bei der Behandlung von rheumatischer Arthritis gezeigt
haben, wurde die Verbindung 8a in einem Tiermodell ausgewertet;
das von TNFα abhängig ist.
Adjuvans-Arthritis ist eine akute entzündliche Erkrankung, die bei
bestimmten Stämmen
von Ratten durch die Verabreichung von durch Hitze getöteten Mycobakterien
hervorgerufen wird, die in unvollständigem Freundschem Adjuvans
dispergiert sind. Diese Krankheit zeigt sich durch eine stärke Schwellung
der Gelenke, hauptsächlich der
Knöchel
und der Füße.
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2 Gruppen aus 7 Lewis-Ratten wurden
jeweils intradermal mit 5 mg vom durch Hitze getötetem Mycobakterium tuberculosis
immunisiert, das in unvollständigem
Freundschem Adjuvans emulgiert war. Einen Tag später erhielt eine Gruppe der
Tiere (N = 7) 100 mg/kg 8a durch eine künstliche Sonde. Die andere
Gruppe der Tiere erhielt keine Behandlung. Die orale Dosierung wurde
bis zum Tag 30 täglich
fortgesetzt. Die klinischen Anzeichen der Tiere wurden am Tag 14
an jedem weiteren Tag von einem Beobachter bestimmt, der nicht wußte, welche
Gruppe behandelt worden war. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Die durchschnittliche Bewertung
der Arthritis kann für
jedes, Glied von 0 bis 4 variieren; womit eine maximale Bewertung
von 16 erhalten wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die unbehandelten
Tiere (Gruppe 1) eine durchschnittliche Bewertung der Arthritis
am Tag 18 von 10 erreichten. Dem gegenüber erreichten die behandelten
Tiere eine durchschnittliche Bewertung der Arthritis von 5, bei
einer Hemmung von 50%, Diese Ergebnisse sind bei einem Wert von
p < 0,05 statistisch
signifikant.
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Alle Veröffentlichungen, Patente und
Patentdokumente werden hier so als Bezug erwähnt als ob sie einzeln als
Bezug aufgenommen worden wären.
Die Erfindung wurde anhand verschiedener bestimmter und bevorzugter
Ausführungsformen
und Verfahren beschrieben.