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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Textilkonditionierungsformulierungen
und insbesondere Textilkonditionierungsmittel für den Spülgang, die mindestens einen
Textilweichmacher (Gewebeweichmacher) und mindestens ein Verdickungsmittel
für Zusammensetzungen
auf Wasserbasis umfassen. Spezieller enthalten diese Textilkonditionierungsformulierungen
auch mindestens einen Duftstoff.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
meisten flüssigen
Reinigungsmittel im Haushalt und flüssigen Textilkonditionierungs-
oder Textilweichmacherzusammensetzungen nutzen die Verdickungseigenschaften
von Tensidbestandteilen oder zugesetzten Salzen, um zu einer erwünschten
Rheologie zu kommen. In den letzten zehn Jahren gibt es jedoch einen
zunehmenden Bedarf daran, zu Formulierungen zu kommen, die bei Umgebungsbedingungen
mindestens einen Monat lang oder so physikalisch und rheologisch
stabil sind. Derartige Formulierungen enthalten im Allgemeinen spezielle
Verdickungsmittel in Mengen, die zu den gewünschten Viskositäten führen und
geeignete Stabilitäten
ergeben.
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Die
WO 90/12862 (BP Chemicals
Ltd.) offenbart Textilkonditionierungsformulierungen auf Wasserbasis,
die einen in Wasser dispergierbaren, kationischen Weichmacher und
als Verdickungsmittel ein vernetztes, kationisches Polymer umfassen,
das von einem wasserlöslichen,
kationischen, ethylenisch ungesättigten
Monomer oder Gemisch von Monomeren abgeleitet ist, das durch 5 bis
45 ppm eines Vernetzungsmittels vernetzt worden ist, das polyethylenische
Funktionen umfasst. Diese kationischen Polymere werden insbesondere
aus monoethylenisch ungesättigtem
Monomer, das entweder ein wasserlösliches, kationisches Monomer
ist oder ein Gemisch kationischer Monomere ist, das aus kationischen
Monomeren allein oder aus einer Mischung kationischer und nicht-ionischer
Monomere bestehen kann, in Gegenwart eines Vernetzungsmittels gebildet.
Polymere Verdickungsmittel, die dem Stand der Technik dieser Veröffentlichung
entsprechen, werden hier in der Beschreibung und den Beispielen
für Vergleichszwecke
angegeben, sie werden üblicherweise
als "BP-Polymer" bezeichnet.
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Es
wird angegeben, dass die bevorzugte Menge des bei der Polymerisation
verwendeten Vernetzungsmittels auf eine solche Weise gewählt wird,
dass die Ionenrückgewinnung
(Ionic Regain) einen Spitzenwert oder ein Plateau erreicht und vorzugsweise
zwischen 10 und 25 ppm liegt.
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Ein
von der
WO 90/12862 abgedecktes
kommerzielles Produkt ist ein vernetztes kationisches Copolymer
aus etwa 20% Acrylamid und etwa 80% Trimethylammoniumethylmethacrylatsalz,
vernetzt mit 5 bis 45 ppm Methylenbisacrylamid (MBA). Das vernetzte
Polymer wird in flüssiger
Form als Umkehremulsion in Mineralöl angeboten. Es wird in der
vorliegenden Beschreibung als das "BP-Polymer" bezeichnet.
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In
der
EP-A-0 799 887 werden
flüssige
Textilweichmacherzusammensetzungen beschrieben, von denen angegeben
wird, dass sie hervorragende Viskosität und Phasenstabilität sowie
Weichheitsleistung zeigen, wobei die Zusammensetzungen: (a) 0,01
bis 10 Gew.-% einer Textilweichmacherkomponente, (b) mindestens 0,001%
eines Verdickungsmittels ausgewählt
aus der Gruppe von (i) Assoziativpolymeren mit einem hydrophilen
Grundgerüst
und mindestens zwei hydrophoben Gruppen pro Molekül, die an
das hydrophile Grundgerüst gebunden
sind, (ii) den vernetzten kationischen Polymeren, die in der genannten
WO 90/12862 beschrieben sind,
vernetzt mit 5 bis 45 ppm Vernetzungsmittel, das polyethylenische
Funktionen umfasst, und (iii) Mischungen von (i) und (ii), und (c)
eine Komponente umfassen, die Metallionen maskieren kann.
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In
Research Disclosure, Seite 136, Nr. 429116 vom Januar 2000 hat SNF
Floerger kationische Polymerverdickungsmittel beschrieben, die in
Textilweichmachern brauchbar sind. Die be schriebenen Verdickungsmittel
sind verzweigte und/oder vernetzte, kationische Polymere, die aus
monoethylenisch ungesättigten
Monomeren, die entweder wasserlösliche,
kationische Monomere oder Gemische kationischer Monomere sind, die
aus kationischen Monomeren allein bestehen können oder eine Mischung von
50 bis 100% kationisches Monomer oder Gemisch davon und 0 bis 50%
nicht-ionische Monomere umfassen können, in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
in einer Menge von 60 bis 3000 ppm und eines Kettenübertragungsmittels
in einer Menge zwischen 10 und 2000 ppm gebildet worden sind. Die
kationischen Monomere sind ausgewählt aus der Gruppe von Dimethylaminopropylmethacrylamid,
Dimethylaminopropylacrylamid, Diallylamin, Methyldiallylamin, Dialkylaminoalkylacrylat
und -methacrylat, Dialkylaminoalkylacrylamid- oder -methacrylamid,
Derivaten der zuvor genannten Monomere oder quaternären oder
Säuresalzen
derselben. Geeignete nicht-ionische Monomere sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Acrylamid, Methacrylamid, N-Alkylacrylamid, N-Vinylpyrrolidon,
Vinylacetat, Vinylalkohol, Acrylatestern, Allylalkohol und Derivaten
davon. Die Vernetzungsmittel sind Methylenbisacrylamid und alle
diethylenisch ungesättigten
Verbindungen.
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Die
US-A-4 806 345 lehrt
Körperpflegezusammensetzungen,
die als Verdickungsmittel ein vernetztes, kationisches Vinyladditionspolymer
aufweisen. Die Körperpflegezusammensetzungen
enthalten Wasser, mindestens einen kosmetisch Wirkstoff und ein
solches Verdickungsmittel, das vorzugsweise von der Polymerisation
eines kationischen Vinyladditionsmonomers, Acrylamid und 50 bis
500 ppm eines difunktionalen Vinyladditionsmonomers zu Vernetzungszwecken
abgeleitet ist. Die bevorzugten Ausführungsformen, die in der
US-A-4 806 345 beschrieben
sind, unterscheiden sich von den bevorzugten Produkten der
WO 90/12862 nur dahingehend,
dass bei der Polymerisationsreaktion mehr von (demselben) Vernetzungsmittel
verwendet wird.
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AUFGABEN DER ERFINDUNG
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Es
ist eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Textilkonditionierungs-
oder -weichmacherzusammensetzungen bereitzustellen, die stabiler
als die Weichmacherzusammensetzungen sind, die in der
WO 90/12862 und der
EP-A-0 799 887 beschrieben
sind.
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Es
ist eine zweite Aufgabe, Textilweichmacherzusammensetzungen zu entwickeln,
die leichter und schneller herzustellen sind.
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Es
ist eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Textilweichmacherzusammensetzungen
zu liefern, die gegenüber
Unterschieden der Wasserhärte
weniger empfindlich sind, sogar ohne dass Co-Weichmacher verwendet
werden muss, so dass ein und dieselbe kommerzielle Zusammensetzung
weltweit vermarktet werden könnte.
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Es
ist eine weitere Aufgabe, zu Textilkonditionierungszusammensetzungen
zu kommen, die bessere Duftstoffbeibehaltfähigkeit liefern. Bei Waschmittelprodukten,
wie Textilweichmachern, machen die Parfümzusätze die Waschmittelzusammensetzungen
für die
Verbraucher ästhetisch
ansprechender. Neben dem Punkt der Wahrnehmung beim Kauf ist ein
weiteres Ziel bei der Verwendung von Parfümzusätzen, den Textilien, die damit
behandelt werden, einen angenehmen und länger anhaltenden Duft zu verleihen.
Die Menge des Parfümübertrags
ist jedoch marginal, weil während
der Wäsche
so viel davon im Abwasser verloren geht. Nachdem der Duftstoff auf
der Textiloberfläche
abgesetzt worden ist, besteht ein Bedarf an kontrollierter Freisetzung des
Duftstoffs über
einen langen Zeitraum. Es besteht somit ein Bedarf daran, Parfüm auf Textil
effektiver abzugeben, so dass es über einen längeren Zeitraum freigesetzt
werden kann.
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Andere
Ziele und Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen folgen
aus der hier anschließend
angegeben ausführlichen
Beschreibung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Textilweichmacherzusammensetzungen bereitgestellt,
die auf der Verwendung eines wasserlöslichen, vernetzten, kationischen
Vinylpolymers basieren, das mit einem Vernetzungsmittel vernetzt
ist, das aus etwa 70 bis 300 ppm difunktionellem Vinyladditionsmonomervernetzungsmittel
zusammengesetzt ist.
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Die
erfindungsgemäße Textilweichmacherzusammensetzung
umfasst:
- (a) 0,01 bis 35 Gew.-% kationischen
Weichmacher,
- (b) mindestens 0,001 Gew.-% wasserlösliches, vernetztes, kationisches
Polymer, das abgeleitet ist von der Polymerisation von 5 bis 100
Mol.-% kationischem Vinyladditionsmonomer, 0 bis 95 Mol.-% Acrylamid
und 70 bis 300 ppm difunktionellem Vinyladditionsmonomervernetzungsmittel,
und
- (c) Parfüm.
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Ein
bevorzugter kationischer Weichmacher ist ein Ester-quat-Weichmacher
(eine quartäre
Esterverbindung) mit der folgenden Strukturformel:
in der R
4 eine
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatome
darstellt, R
2 und R
3 (CH
2)
s-R
5 darstellen,
wobei R
5 eine Alkoxycarbonylgruppe mit 8
bis 22 Kohlenstoffatomen, Benzyl, Phenyl, (C
1-C
4)-alkylsubstituiertes Phenyl, OH oder H
darstellt, R
1 (CH
2)
t-R
6 darstellt, wobei
R
6 Ben zyl, Phenyl, (C
1-C
4)-alkylsubstituiertes Phenyl, OH oder H
darstellt, q, s und t jeweils unabhängig eine Zahl von 1 bis 3
darstellen und X
– ein weichmacherverträgliches
Anion ist.
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Der
Begriff "Parfüm" oder "Duftstoff" bezieht sich hier
auf riechende Materialien, die Textilien einen angenehmen Duft verleihen
können,
und umfasst konventionelle Materialien, die üblicherweise in Reinigungszusammensetzungen
verwendet werden, um einem schlechten Geruch in derartigen Zusammensetzungen
entgegenzuwirken und/oder ihnen einen angenehmen Duft zu verleihen.
Die Parfüme
liegen vorzugsweise bei Umgebungstemperatur im flüssigen Zustand
vor, obwohl auch feste Parfüme
brauchbar sind. Zu solchen Parfümen,
die hier zur Verwendung vorgesehen sind, gehören Materialien wie Aldehyde,
Ketone, Ester und dergleichen, die konventionellerweise verwendet
werden, um flüssigen
und körnigen
Reinigungszusammensetzungen einen angenehmen Duft zu verleihen.
Als Komponenten von Parfümen
werden üblicherweise
auch natürlich
vorkommende pflanzliche und tierische Öle verwendet. Die zur vorliegenden
Erfindung geeigneten Parfüme
haben demnach relativ einfache Zusammensetzungen oder können komplexe
Mischungen von natürlichen
und synthetischen chemischen Komponenten umfassen, die alle einen
angenehmen Geruch oder Duft verleihen sollen, wenn sie auf Textil
aufgebracht werden. Die in Reinigungszusammensetzungen verwendeten Parfüme werden
allgemein so gewählt,
dass sie normalen Anforderungen an Geruch, Stabilität, Preis
und kommerzielle Verfügbarkeit
erfüllen.
Der Begriff "Duftstoff" bezeichnet hier
oft ein Parfüm
selbst anstatt des Aromas, das ein derartiges Parfüm verleiht.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Textilweichmacherzusammensetzung
umfasst:
- (a) 0,01 bis 35 Gew.-% kationischen
Weichmacher, der eine biologisch abbaubare Fettester-quaternäre Ammoniumverbindung
mit der Formel umfasst, in der R1 C1- bis C4-Alkyl ist,
R2 und
R3 β-C8- bis C22-Acyloxyethyl
oder β-Hydroxyethyl
sind,
R4 eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen ist,
q eine ganze Zahl von 1
bis 3 ist und
X– ein weichmacherverträgliches
Anion ist,
- (b) mindestens 0,001% wasserlösliches, vernetztes, kationisches
Polymer, das sich von der Polymerisation von 5 bis 100 Mol.-% kationischem
Vinyladditionsmonomer, 0 bis 95 Mol.-% Acrylamid und 70 bis 300
ppm difunktionellem Vinyladditionsmonomervernetzungsmittel ableitet,
und
- (c) mindestens 0,001% Chelatverbindung, die in der Lage ist,
Metallionen zu chelatisieren und aus der Gruppe bestehend aus Aminocarbonsäureverbindungen,
Organo-aminophosphonsäure-verbindung und Mischungen
derselben ausgewählt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung gründet
sich auf mehrere Feststellungen, die auf die Verwendung des oben beschriebenen,
vernetzten, kationischen Polymers in Textilweichmacherzusammensetzungen
zurückzuführen sind:
- (1) die signifikant verbesserte Parfümabgabe
an Textilien, die stattfindet, wenn die oben beschriebene Textilweichmacherzusammensetzung
verwendet wird, die das genannte vernetzte, kationische Polymer
und ein Parfüm
enthält,
verglichen mit der Verwendung einer identischen Weichmacherzusammensetzung,
jedoch in Abwesenheit des kationischen Polymers, und
- (2) die signifikant erhöhte
Stabilität
einer Textilweichmacherzusammensetzung wie zuvor beschrieben, die den
definierten Esterquat-Weichmacher und das definierte vernetzte,
kationische Polymer in Gegenwart einer Chelatverbindung enthält, verglichen
mit einer identischen Weichmacherzusammensetzung mit Chelatverbindung,
die jedoch ein vernetztes, kationisches Polymerverdickungsmittel
des Standes der Technik enthält,
das sich von dem hier beanspruchten und beschriebenen unterscheidet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendete Verdickungspolymer ist ein vernetztes, kationisches Vinylpolymer,
das mit einem Vernetzungsmittel eines difunktionellen Vinyladditionsmonomers
in einem Niveau von 70 bis 300 ppm, vorzugsweise etwa 75 bis 200
ppm und am meisten bevorzugt etwa 80 bis 150 ppm vernetzt worden
ist. Diese Polymere sind in der
US-A-4 806 345 und dem oben angegebenen Research
Disclosure umfassender beschrieben.
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Im
Allgemeinen werden diese Polymere als Wasser-in-Öl-Emulsionen hergestellt, wobei die vernetzten
Polymere in Mineralöl
dispergiert werden, das Tenside enthalten kann. Während der
Herstellung des fertigen Produkts invertiert die Emulsion bei Kontakt
mit der Wasserphase, wodurch das wasserlösliche Polymer quellen kann.
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Das
am meisten bevorzugte Verdickungsmittel zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung ist ein vernetztes Copolymer eines quaternären Ammoniumacrylats
oder -methacrylats in Kombination mit einem Acrylamidcomonomer.
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Verglichen
mit einem entsprechenden Verdickungsmittel (gleiches Verhältnis der
gleichen Comonomere, gleiches Vernetzungsmittel), das hergestellt
wird, während
5–45 ppm
Vernetzungsmittel in der Polymerisation verwendet wird, ergibt das erfindungsgemäß erforderliche
Verdickungsmittel – unter ähnlichen
Bedingungen – ein
fertiges Produkt, das eine verlängerte
physikalische Stabilität
(keine Trennung, begrenzte Viskositätsveränderung) hat und besser in
Wasser dispergiert. Es wurde insbesondere gefunden, dass der auf
5 bis 45 ppm Vernetzungsmittel basierende Verdicker Instabilitäten bei
Langzeitlagerung beim Variieren des Verfahrens und der Formulierungszusammensetzung
zeigt, wobei die Probleme mindestens teilweise überwunden werden, während die
erfindungsgemäß erforderliche
Menge an Vernetzungsmittel verwendet wird. Zusätzlich ist gefunden worden,
dass die Zusammensetzungen, die das mit 5 bis 45 ppm Vernetzungsmittel
vernetzte Copolymer enthalten, verglichen mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
scherempfindlicher und in Gegenwart von hohen Elektrolytniveaus
instabil sind.
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Das
erfindungsgemäß erforderliche
Verdickungsmittel liefert Textilweichmacherzusammensetzungen, die
bei Lagerung Langzeitstabilität
zeigen und die Gegenwart relativ hoher Niveaus an Elektrolyten zulassen, ohne
die Stabilität
der Zusammensetzung der Zusammensetzung zu beeinträchtigen.
Außerdem
bleiben die Textilweichmacherzusammensetzung stabil, wenn Scherung
auf sie ausgeübt
wird.
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Die
erfindungsgemäßen Chelatverbindungen
können
Metallionen chelatisieren und sind in einem Niveau von mindestens
0,001 Gew.-% der Textilweichmacherzusammensetzung vorhanden, vorzugsweise
etwa 0,001 Gew.-% (10 ppm) bis 0,5% und insbesondere etwa 0,005
Gew.-% bis 0,25 Gew.-%. Die Chelatverbindungen, die von saurer Natur
sind, können
entweder in der sauren Form oder als Komplex/Salz mit einem geeigneten
Gegenkation vorhanden sein, wie Alkali- oder Erdalkalimetallion,
Ammonium- oder substituiertem Ammoniumion oder irgendwelchen Mischungen
derselben.
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Die
Chelatverbindungen sind ausgewählt
aus Aminocarbonsäureverbindungen
und Organoaminophosphonsäureverbindungen
und Mischungen derselben. Zu geeigneten Aminocarbonsäureverbindungen
gehören:
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), N-Hydroxy ethylendiamintriessigsäure, Nitrilotriessigsäure (NTA) und
Diethylentriaminpentaessigsäure
(DEPTA).
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Zu
geeigneten Aminophosphonsäureverbindungen
gehören:
Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure), 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP)
und Aminotri(methylenphosphonsäure).
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Weichmacherformulierungen,
die den erfindungsgemäßen Verdicker
verwenden, sind zusätzlich
weniger fadenziehend als ähnliche
Formulierungen, in denen das in der
WO
90/12862 beschriebene Verdickungsmittel vorhanden ist.
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Es
gibt zudem auch Herstellungsvorteile in Verbindung mit dem Verdicker,
der in einer Polymerisationsreaktion unter Verwendung von 70 bis
300 ppm, vorzugsweise 75 bis 200 ppm, am meisten bevorzugt 80 bis
150 ppm Vernetzungsmittel erhalten wird, wobei zu den Herstellungsvorteilen
gehört,
dass die Struktur der Weichmacherzusammensetzung sich viel schneller
aufbaut und die Viskosität
der erfindungsgemäßen Weichmacherformulierung
sich unmittelbar nach der Herstellung entwickelt. Die Weichmacherzusammensetzungen dispergieren
auch leichter in Wasser.
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Die
Verwendung des Verdickungsmittels, das in einer Polymerisationsreaktion
unter Verwendung von 70 bis 250 ppm und vorzugsweise 80 bis 150
ppm Vernetzungsmittel erhalten wurde, liefert einen sehr wertvollen
Herstellungsvorteil, da die Zeit, die das Polymer zum Aufbau der
Struktur benötigt,
viel kürzer
als bei dem Polymerverdickungsmittel auf Basis von 5 bis 45 ppm
Vernetzungsmittel ist. Dies stellt auch einen weiteren Vorteil für den Verbraucher
da, da der Weichmacher leichter gegossen werden kann, es ist jedoch
auch die physikalische Energie niedriger, die zum Dispergieren des
fertigen Produkts in Wasser während
der Handwäsche
erforderlich ist.
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Genauer
haben die erfindungsgemäß verwendeten
Polymerverdickungsmittel eine raschere Quellkinetik in Wasser (3
Minuten anstelle von 15 Minuten für Polymerverdickungsmittel,
die in der
WO 90/12862 von BP
beschrieben sind) sowie in Textilweich macherzusammensetzung auf
Wasserbasis (0 Minuten nach der Herstellung anstelle von 30 bis
60 Minuten für
das BP-Produkt), wodurch die Fertigungsqualitätskontrolle für Verfahren
und Produkte verbessert wird.
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Die
Quellkinetik sind zudem unabhängig
von der Textilweichmacherzusammensetzung (Wirkstoffniveau, Emulgatorniveau)
und von den Verfahrensbedingungen (Gerätschaften, Scherung).
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Es
werden außerdem
Vorteile der Gesamtleistungen einer erfindungsgemäßen Textilweichmacherzusammensetzung
verglichen mit einer ähnlichen
Zusammensetzung, die das BP-Polymer enthält, erhalten. Insbesondere
wird nach Alterung eine höhere
Gesamtphasenstabilität
erhalten, es besteht eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Elektrolyten,
es gibt eine niedrigere Scherempfindlichkeit und es gibt eine höhere Dispergierbarkeit
des fertigen Produkts in Wasser.
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Gemäß einem
sehr wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung wurde gefunden,
dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
die Duftstoffabsetzung auf Textilien, insbesondere unter Bedingungen mit
hartem Wasser (Waschbedingungen in Europa) signifikant verbessern.
In Anbetracht dessen sei darauf hingewiesen, dass die Erfinder der
vorliegenden Erfindung unlängst
gefunden haben, dass unter US-Waschbedingungen (relativ niedrige
Wasserhärte)
das in der
WO 90/12862 beschriebene
Polymerverdickungsmittel die Duftstoffabgabe verbessert, dennoch
verhält
sich die Zusammensetzung, die dieses Verdickungsmittel enthält, bei
der Abgabe von Duftstoff unter europäischen Waschbedingungen (höherer Wasserhärte) nicht
gut.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
verschiedene Typen von Weichmachern verwendet werden. Die Weichmacher
können
von der Kategorie der kationischen, nicht-ionischen und anionischen
Tenside sein. Außerdem
können
andere konventionelle Bestandteile für Textilweichmacher- und -konditionierungszusammensetzungen
vorhanden sein, wie Tone, Silikone, Fettalkohole, Fettester und
so weiter.
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Es
sind vorzugsweise kationische Weichmacher vorhanden, und besonders
bevorzugt sind Weichmacher wie Esterquats, Imidazolinium-Quats,
Difettdiamidoammoniummethylsulfat und Di(talg)dimethylammoniumchlorid.
Geeignete kationische Weichmacher sind in der
US-A-5 939 377 , der
US-A-6 020 304 ,
der
US-A-4 830 771 ,
der
US-A-5 501 806 und
der
US-A-4 767 547 beschrieben.
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Der
für unsere
Erfindung am meisten bevorzugte Weichmacher wird hergestellt, indem
zwei Mol Fettsäuremethylester
mit einem Mol Triethanolamin umgesetzt werden und anschließend mit
Dimethylsulfat quaternisiert wird (weitere Details hinsichtlich
dieses Herstellungsverfahrens sind in der
US-A-3 915 867 offenbart).
Die Reaktionsprodukte sind 50% Diesterquat (a)-Material, 20% Monoester (b) und 30%
Triester (c).
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FIGUR
1. SYNTHESE VON TRIETHANOLAMIN-ESTERQUAT
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In
der vorliegenden Beschreibung wird die obige Reaktionsproduktmischung
von Triethanolamin-Esterquat oft einfach als Esterquat bezeichnet.
Sie ist z. B. von Kao Corp. als Tetranyl AT1-75TM im
Handel erhältlich.
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Bei
Esterquat-Weichmachersystemen werden bei Verdünnung in der Spülflüssigkeit
zwei Typen von Partikeln gebildet, ein hydrophobes, multilamellares
Vesikel und eine hydrophilere, ein schichtige Micelle. Beide dieser
Teilchen können
als Träger
für den
Duftstoff oder das Parfüm
wirken. Die Vesikel neigen dazu, sich auf dem Textil abzusetzen,
während
die Micellen dazu neigen, im Spülwasser
zu bleiben und daher durch den Abfluss zu verschwinden. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass bei Zugabe eines wasserquellbaren
Polymers, wie BP Polymer 7050
TM, eines Polymerverdickungsmittels
innerhalb des Umfangs der
WO
90/12862 oder irgendeines anderen wasserquellbaren Polymers
eine Gleichgewichtsverschiebung erfolgt, die zu häufigeren,
größeren und
stabileren Vesikeln und weniger Micellen und freiem Monomer in der
Spülflüssigkeit
führt,
was zu besserer Duftstoffabgabe an die Textiloberfläche führt.
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Kationische
Polymerverdickungsmittel sind wasserlöslich und können, falls ihr Molekulargewicht
ausreichend hoch ist, wässrige
Zusammensetzungen verdicken.
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Wie
der Vernetzungsgrad die rheologischen Eigenschaften des fertigen
Produkts beeinflusst, ist eine komplexe Frage. Ohne sich auf irgendeine
Theorie festlegen zu wollen, weisen wir auf das Folgende hin.
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Ohne
irgendein Vernetzungsmittel hängt
die Verdickungskapazität
dieses Polymertyps von den Polymer-Wasser-Wechselwirkungen, der
Temperatur, der Konzentration und dem Molekulargewicht ab.
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Bei
einem gegebenen Molekulargewicht steigt die Viskosität einer
wässrigen
Lösung
mit der Polymerkonzentration. Bei niedrigen Konzentrationen nimmt
die Viskosität
linear mit der Konzentration zu. Im Fall von günstigen Polymer-Wasser-Wechselwirkungen
wird positive Abweichung von der Linearität beobachtet, die ist mit dem
zweiten Virialkoeffizienten verknüpft. Bei einer gegebenen Konzentration,
die als C* bezeichnet wird, springt die Viskosität auf sehr hohe Werte und es
wird eine signifikante elastische Komponente beobachtet. Diese Elastizität resultiert
aus dem Verhaken der Polymerketten, welche in Lösung zu überlappen beginnen.
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C*
ist eine Funktion des Molekulargewichts. Der Trägheitsradius einer Polymerkette
nimmt mit der Potenz des Molekulargewichts zwischen 0,5 (in einem
schlechten Lösungsmittel
(unter θ-Bedingungen))
und 0,8 (in einem sehr guten Lösungsmittel)
(Theorie von Flory) zu. Das bedeutet, dass das Volumen einer Polymerkette
rascher zunimmt als das Molekulargewicht. Infolgedessen nimmt die
Konzentration, oberhalb der die Ketten überlappen (C*), ab, wenn das
Molekulargewicht zunimmt.
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Die
Weise, auf die C* durch das Vernetzungsniveau beeinflusst wird,
ist nicht linear. Der Effekt eines niedrigeren Vernetzerniveaus
ist hauptsächlich
Kettenverlängerung.
Dies ist der Fall, wenn es bis zu einem Vernetzermolekül pro Polymerkette
gibt. In einem derartigen Fall ist die Auswirkung der Erhöhung der
Konzentration des Vernetzers die gleiche wie diejenige der Erhöhung des
Molekulargewichts, so dass eine höhere Vernetzermenge zu effektiverer
Verdickung führen
wird. Höhere
Niveaus führen
jedoch schließlich
zum Begrenzen des Quellens infolge einer Reduktion des mittleren
Abstands zwischen Vernetzungsknoten.
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Das
bevorzugte Polymerverdickungsmittel, das gemäß der vorliegenden Erfindung
bevorzugt ist, hat eine Vernetzerkonzentration von 80 bis 150 ppm
in der Polymerisationsreaktion. Bei diesem Wert, der erheblich höher als
für den
in der
WO 90/12862 beschriebenen
Verdicker ist, wird ein fertiges Produkt erreicht, das wesentlich
beständiger
gegenüber
Alterung und robuster als ein ähnliches
Produkt ist, das mit einem Polymerverdicker innerhalb des Umfangs
der
WO 90/12862 hergestellt
ist, dem BP-Produkt.
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Ein
weiterer Unterschied ist das geringere Fadenziehen des erfindungsgemäßen Produkts,
verglichen mit dem BP-Produkt. Ein geringeres Fadenziehen ist ein
großer
Vorteil für
den Verbraucher, weil die Wahrscheinlichkeit von Unsauberkeit durch
Lecken um so geringer ist, je geringer das Fadenziehen ist. Fadenziehen
kann durch die erste Differenz der Normalspannungen bewertet werden,
wie in einem rheologischen Experiment mit stetiger Scherung gemessen
wird. Eine wässrige
Lösung,
die den erfindungsgemäßen Polymerverdicker
umfasst, hat eine niedrigere Normalspannungsdifferenz als die Zusammensetzung,
die das BP-Polymer enthält,
unter den gleichen Bedingungen. Dies ist in Einklang mit dem beobachteten
niedrigeren Fadenziehen des fertigen Produkts. In dieser Hinsicht
wird auf 1 verwiesen, in der das Fadenziehen
gegen die Schergeschwindigkeit für
das BP-Polymer und das erfindungsgemäße Polymer (SNF-Polymer) aufgetragen ist.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäß verwendeten Polymerverdickungsmittels
ist die viel höhere Ionenrückgewinnung,
die etwa 45 bis 60% beträgt,
verglichen mit etwa 15 bis 30% für
das BP-Polymer. (Ionenrückgewinnung
wird gemessen, indem die Verfügbarkeit
der kationischen Ladungen gemessen wird, bevor und nachdem die wässrige Polymerlösung hoher
Scherung ausgesetzt wird.) Hohe Ionenrückgewinnung bedeutet mehr kationische
Ladungen, die nicht leicht zugänglich
sind. Dieses Charakteristikum kann die bessere Beständigkeit
gegenüber
Elektrolyten erklären,
die das SNF-Polymer zeigt.
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Vom
molekularen Standpunkt aus können
niedrigere Normalkräfte
und höhere
Ionenrückgewinnung durch
den höheren
Verzweigungsgrad in dem erfindungsgemäß verwendeten Polymerverdicker
erklärt
werden. Die kationischen Ladungen, die nahe an den Verzweigungen
lokalisiert sind, haben weniger Freiheitsgrade und sind demnach
weniger zugänglich.
Erhöhte
Verzweigung kann auch die bessere physikalische Stabilität des fertigen
Produkts (selbst bei niedriger Elektrolytlast) erklären.
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2 illustriert
den Vorteil des oben beschriebenen Parfüm- oder Duftstoffeintrags und
ist ferner in Beispiel III beschrieben, das drei Weichmacherzusammensetzungen
vergleicht: die erste (Kontrolle) ohne Polymer, die zweite, die
ein BP-Polymer enthält, und
die dritte, die das erfindungsgemäß erforderliche Polymerverdickungsmittel
(SNF-Polymer) enthält.
Wie in Beispiel III angegeben ist, ist der Parfümeintrag eines erfindungsgemäßen Produkts
26% höher
als derjenige des gleichen Produkts, das mit BP-Polymer formuliert
ist.
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Während der
Textilweichmacherherstellung dispergieren die Dispersionen des erfindungsgemäß erforderlichen
Polymerverdickungsmittels rascher als BP-Polymerverdickungsmittel,
und die Struktur erreicht ihren Gleichgewichtswert viel rascher,
wie in 3 illustriert ist. Dies stellt für die Herstellung
einen sehr wertvollen Nutzen dar, weil die Zeit, die das Polymer
zum Aufbau der Struktur braucht, viel kürzer als bei dem BP-Polymer
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun auf der Basis der folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele näher
erläutert.
In den Beispielen sind die Prozentsätze Gewichtsprozent Wirkstoff,
wenn nicht anders angegeben.
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BEISPIEL I
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In
diesem Beispiel sollen die Unterschiede zwischen einem Polymerverdickungsmittel
innerhalb des Umfangs der
WO
90/12862 (BP 7050, dem BP-Polymer) und einem erfindungsgemäß erforderlichen
Polymerverdickungsmittel (SNF DP/EP 2037B von SNF, Frankreich, dem
SNF-Polymer) gezeigt werden. Beide Polymere sind vernetzte, kationische
Copolymere aus etwa 20%, Acrylamid und etwa 80% Trimethylammoniumethylmethacrylatsalz,
wobei der Unterschied in der Menge des Vernetzungsmittels (MBA)
liegt.
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Probenvorbereitung:
Beide Polymere wurden extrahiert, indem 1 Gramm Polymer in 2 Gramm
Ethylacetat vortexiert wurde, gefolgt von Zentrifugieren. Das Pellet
wurde danach in Aceton resuspendiert, vortexiert und erneut zentrifugiert.
Das Polymerpellet wurde danach in eine Ampulle überführt, wo es drei weitere Male
mit Aceton gewaschen wurde, das Polymer absetzen gelassen wurde
und das Aceton jeweils abdekantiert wurde. Jedes Polymer wurde dann
unter Stickstoff getrocknet, um jegliches Aceton zu entfernen.
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Die
Polymere wurden einer Differentialscanningchromatographie unterzogen.
Die erhaltenen Graphen sind in den 4 (BP-Polymer)
und 5 (SNF-Polymer) gezeigt.
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Das
BP-Polymer zeigte Endothermen bei 124,16°C (Wasser) und 238,41°C (Schmelze)
und eine Exotherme bei 405,93°C
(Zersetzung). Die Y-Achse in beiden Graphen zeigt den Wärmefluss
(W/g; Watt/Gramm).
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Das
SNF-Polymer zeigte Endothermen bei 94,46°C (Wasser) und 240,73°C (Schmelze)
und eine Exotherme bei 404,18°C
(Zersetzung).
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Der
einzige signifikante Unterschied, der zwischen den beiden Polymeren
beobachtet wurde, war das Einsetzen der Wasser-Endotherme. Dies
ist ein Anzeichen dafür,
dass das BP-Polymer Wasser fester gebunden hält als das SNF-Polymer, das
weniger fest gehaltenes oder freies Wasser zeigt.
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BEISPIEL II: DISPERSIONSRATE VON EXTRAHIERTEN
POLYMEREN
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Dieses
Beispiel wurde durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die raschere Rate der Dispersion des SNF-Polymers
auf die Anwesenheit des Co-Tensids oder auf einen Unterschied im
Polymer von BP zurückzuführen ist.
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Verfahren:
Jedes Polymer wurde in Hexan suspendiert, um gleiche und gleichförmige Teilchengrößen in einer
10%igen Lösung
zu erzeugen. 1 ml dieser Suspension wurde in eine Ampulle überführt, die
10 ml Wasser enthielt. Die Ampullen wurden gemischt, indem sie drei
Mal umgedreht wurden, und die Gelierungsgeschwindigkeit wurde beobachtet.
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Ergebnisse:
Das SNF-Polymer war am Ende der Umkehrvorgänge vollständig geliert. Das BP-Polymer
zeigte noch große
Polymerklumpen. Die Probe wurde über
Nacht stehen gelassen, und das Gel wurde am Morgen erhalten.
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Die
Daten zeigen, dass das SNF-Polymer in Abwesenheit eines Co-Tensids
leichter dispergiert als das BP-Polymer. Dies zeigt, dass es einen
inhärenten
Unterschied zwischen den beiden Polymeren gibt, der von der Anwesenheit
oder dem Typ von Co-Tensid oder Öl
verschieden ist.
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BEISPIEL III
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Drei
Zusammensetzungen wurden wie im Folgenden beschrieben hergestellt,
die sich in Bezug auf das Verdickungspolymer unterschieden: die
erste (Kontrolle) enthielt kein Polymer, die zweite enthielt BP 7050,
und die dritte enthielt SNF-Polymer.
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Die
Formeln sind in der folgenden Tabelle beschrieben:
Formel: | Prozent
Wirkstoff |
Ester-Quat | 8,0% |
Parfüm | 0,75% |
Dequest
2000(1) | 0,10% |
Milchsäure/Lactat-Puffer | 0,063% |
CaCl2 (10% Lösung) | 0,050% |
Polymer* | 0
oder 0,15% |
Entionisiertes
H2O | auf
100% |
- * = BP 7050 oder SNF
- (1) Dequest 2000 ist eine kommerzielle Chelatverbindung, die
Aminotri(methylenphosphonsäure)
umfasst. Sie wird in den restlichen Beispielen als "Dequest" bezeichnet.
- Analysedaten: Analyse des Duftstoffs, der auf Textil abgesetzt
war, mittels SPME (Festphasen-Mikroextraktion) GC/MS. Die Ergebnisse
sind in 2 gezeigt.
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2 zeigt,
dass bei 100 ppm Wasserhärte
die Weichmacherzusammensetzung mit SNF-Polymer signifikant mehr
Duftstoff (73% Anstieg) auf die Textiloberfläche (trocken) abgab, verglichen
mit der Kontrolle ohne Polymer.
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2 zeigt
auch, dass die Anwesenheit von SNF-Polymer zu einer signifikant
größeren Parfümabgabe
an die Textiloberfläche
bei 100 und 500 ppm Wasserhärte
führte,
verglichen mit der Parfümabgabe
aus der gleichen Weichmacherzusammensetzung, jedoch mit BP-Polymer
anstelle von SNF-Polymer. Der Parfümeintrag bei Verwendung des
SNF-Polymers war bezogen auf die Zusammensetzung bei 500 ppm Härte 26%
höher als
die mit BP-Polymer formulierte Zusammensetzung.
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BEISPIEL IV
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In
diesem Beispiel wurden die Quellkinetiken von BP- und SNF-Polymeren
verglichen. Ein vernetztes Polymer nimmt, wenn es in einem geeigneten
Lösungsmittel
angeordnet wird, das Lösungsmittel
auf und quillt in einem Ausmaß,
das durch die Natur des Polymers und des Lösungsmittels bestimmt wird.
Mit Quellen ist die Fähigkeit
des Polymers gemeint, das Lösungsmittel
zu verdicken, unabhängig
davon, ob es Wasser oder eine Textilweichmacherzusammensetzung ist.
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Entionisiertes
(DI) Wasser wurde mit 0,5% (% Wirkstoffe in Emulsion) BP 7050- oder
SNF-Polymer verdickt. Das Polymer in Emulsionsform wurde mit einer
Spritze rasch zu DI-Wasser gegeben. Die Mischgeschwindigkeit wurde
auf 250 UpM und die Dispersionszeit auf 3 Minuten fest eingestellt.
Die Quellkinetik wurde dann mit einem Brookfield RVT-Viskosimeter
(10 UpM, Spindel Nr. 2) verfolgt. Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
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Wie
in 6 zu sehen ist, wurde die Endviskosität (24 h)
von DI-Wasser, das mit SNF-Polymer verdickt war, unmittelbar nach
der Herstellung erhalten, während
mit BP 15 Minuten erforderlich waren.
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BEISPIEL V
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In
diesem Beispiel wird die Wirkung des Vernetzerniveaus gezeigt.
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Der
Einfluss des Vernetzerniveaus auf die Quellkinetik einer 0,5% SNF-Dispersion
in Wasser wurde bestimmt. Hierfür
wurden vier Vernetzerniveaus getestet, nämlich 30, 80, 150 und 200 ppm.
Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Es ist klar, dass
die Viskosität
des resultierenden Gels um so höher
ist, je höher
das Vernetzerniveau ist. Der Viskositätsanstieg gegen Vernetzerniveau
ist jedoch nicht linear. Die Quellkinetik ist unabhängig von
dem Vernetzerniveau.
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BEISPIEL VI
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Dieses
Beispiel zeigt die Quellkinetik bei Textilweichmacherzusammensetzungen.
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Die
Quellkinetik von SNF- und BP-Polymeren, die regulären Textilweichmachern
zugesetzt wurden, wurden unter Verwendung der europäischen Formulierung
5EQ als Modell untersucht.
Europäische Formulierung: | (%
nominell) |
Esterquat | 3,3% |
Fettalkohol | 0,825% |
Parfüm: Douscent | 0,32% |
Synperonic
SA20: | 0,2% |
Verdicker | 0,115% |
Dequest: | 0,1% |
Farbstoff | 0,004% |
KKM/Milchsäure/Lactat | 0,1225% |
DI-Wasser | Rest |
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Verfahren:
20 L Charge, Turbine mit vier flachen Schaufeln, Mischen von einem
Wasserteil mit 500 UpM (60°C),
Parfüm
in aktiven Bestandteil (AI), Verdicker am Ende (30°C), 15 Minuten
Mischen. Die Ergebnisse sind in 8 gezeigt.
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Wie
aus dieser 8 ersichtlich ist, wurde die
Endviskosität
direkt nach der Herstellung des Textilweichmachers für den Spülgang, der
mit dem SNF-Polymer verdickt wurde erhalten, während mit dem BP-Polymer 1
bis 2 Stunden erforderlich waren.
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Die
Verdickungseffizienz des SNF-Polymers scheint im Bereich von 80
bis 150 ppm Vernetzer optimal zu sein. Die Viskosität nahm außerhalb
dieses Bereichs ab.
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BEISPIEL VII
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Das
vorhergehende Beispiel wurde wiederholt, wobei nun jedoch kontinuierliche
und Chargengeräte im
Pilotmaßstab
verwendet wurden. In dem Chargenverfahren wurde die Quellkinetik
von SNF- und BP-Polymeren mit 5 Bezugsformulierungen geprüft:
Formulierung
A | (%
nominell) |
Esterquat-90%: | 3,3 |
Fettalkohol
C16-C18 | 0,825 |
Parfüm: Douscent
653 NMR | 0,32 |
Synperonic
C13-C15 Fettalkohol
EO 20:1 | 0,2 |
Verdicker | 0,115 |
Dequest: | 0,1 |
Farbstoff
Royalblau | 0,004 |
KKM446 | 0,06 |
Milchsäure/Lactat-Pufferlösung | 0,0625 |
Entmineralisiertes
Wasser | Rest
auf 100 |
Formulierung
B | (%
nominell) |
Esterquat-90%: | 4 |
Fettalkohol
C16-C18 | 0,6 |
Parfüm: Douscent
653 NMR | 0,32 |
Synperonic
C13-C15 Fettalkohol
EO 20:1 | 0,2 |
Verdicker | 0,125 |
Dequest: | 0,1 |
Farbstoff
Royalblau | 0,004 |
KKM
446 | 0,06 |
Milchsäure/Lactat-Pufferlösung | 0,0625 |
Entmineralisiertes
Wasser | Rest
auf 100 |
Formulierung
C | (%
nominell) |
Esterquat-90%: | 4,5 |
Parfüm: Douscent
653 NMR | 0,32 |
Synperonic
C13-C15 Fettalkohol
EO 20:1 | 0,2 |
Verdicker | 0,175 |
Dequest: | 0,1 |
Farbstoff
Royalblau | 0,004 |
KKM
446 | 0,06 |
Milchsäure/Lactat-Pufferlösung | 0,0625 |
Entmineralisiertes
Wasser | Rest
auf 100 |
Formulierung
D | (%
nominell) |
Esterquat-90%: | 7,8 |
Parfüm: Douscent
653 NMR | 0,32 |
Synperonic
C13-C15 Fettalkohol
EO 20:1 | 0,2 |
Verdicker | 0,15 |
Dequest: | 0,1 |
Farbstoff
Royalblau | 0,004 |
KKM
446 | 0,06 |
Milchsäure/Lactat-Pufferlösung | 0,0625 |
Entmineralisiertes
Wasser | Rest
auf 100 |
Formulierung
E | (%
nominell) |
Esterquat-90%: | 3,6 |
Parfüm: Larian
M | 0,2 |
Synperonic
C13-C15 Fettalkohol
EO 20:1 | 0,1 |
Verdicker | 0,14 |
Dequest: | 0,1 |
Farbstoff
Royalblau | 0,004 |
KKM
446 | 0,06 |
Milchsäure/Lactat-Pufferlösung | 0,0625 |
Entmineralisiertes
Wasser | Rest
auf 100 |
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Die
Ergebnisse der Formulierungen A bis E sind jeweils in den 9a bis 9e abgebildet. Unabhängig von der Formulierungszusammensetzung,
d. h. dem Wirkstoffniveau (Esterquat und Fettalkohol) ist die Quellkinetik
des SNF-Polymers schneller als bei dem BP-Polymer. Die Endviskosität wird bei
SNF direkt nach der Herstellung erreicht, während bei BP eine Verzögerung erforderlich
ist.
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BEISPIEL VIII
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In
diesem Beispiel wurde Formulierung A verwendet. Die Mischgeräte und das
Emulgatorniveau wurden wie folgt variiert:
VIIIa: hohe Scherung
(Mischventil + Zentrifugalpumpe), 0,2% SA20 Emulgator
VIIIb:
niedrige Scherung (Mischventil), 0,2% SA20 Emulgator
VIIIc:
niedrige Scherung (Mischventil), 0,3% SA20 Emulgator
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Die
Ergebnisse sind in 10a–c gezeigt. Wie bei den Chargenverfahren
war die Quellkinetik des erfindungsgemäßen Produkts erheblich schneller
als bei dem Produkt auf Basis des BP-Verdickungsmittels. Es war
bei SNF keine Verzögerung
notwendig, um die Endviskosität
zu erhalten, während
bei dem BP-Polymer 30
Minuten bis zu einer Stunde erforderlich waren. Die SNF-Quellkinetiken
schienen zudem von dem Scherungsniveau und dem Emulgatorniveau unabhängig zu
sein.
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BEISPIEL IX
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Formulierung
A wurde auf Stabilität
getestet. Die Formulierung mit dem BP-Polymer zeigte nach 6 Wochen
Alterung deutliche Instabilitätszeichen,
während
die Formulierung mit SNF-Polymer
bei allen Alterungstemperaturen eine fast perfekte Stabilität hatte:
4°C, RT,
35°C und
43°C. Mit
deutlichen Instabilitätszeichen sind
gemeint: Erscheinen eines dunklen Rings und möglicherweise geronnener Anteile
oder Anzeichen eines beginnenden Ausflockungsphänomens. Siehe in dieser Hinsicht 11.
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BEISPIEL X
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In
diesem Beispiel wurde die Stabilität gegenüber Elektrolyten untersucht.
In einigen Textilweichmacherformulierungen ist Salzzusatz erforderlich,
um die Endviskosität
des fertigen Produkts einzustellen. Vom Herstellerstandpunkt aus
ist die Elektrolytempfindlichkeit von Textilweichmachern für den Spülgang daher
von großem
Interesse. Es ist in dieser Hinsicht gezeigt worden, dass Textilweichmacherzusammensetzungen
mit SNF-Polymeren
erheblich weniger empfindlich gegenüber Elektrolyten sind als jene
mit BP-Polymer. Dies ist auf Basis von Formulierung D mit 0,01 bis
0,3 Gew.-% CaCl2 gut illustriert worden.
Der Elektrolyt wurde dem fertigen Produkt nachträglich zugegeben.
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Nach
sechs Wochen Alterung hatte die mit SNF verdickte Zusammensetzung
eine sehr gute Stabilität, während in
der Zusammensetzung, die das BP-Polymer enthielt, starke Instabilitäten beobachtet
wurden. Die Instabilitäten
sind durch die Anwesen heit von mehreren Ringen und dünnen Gerinnseln
bei RT, 35°C
und 4°C gekennzeichnet.
Bei 43°C
erfolgte Phasentrennung.
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BEISPIEL XI
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In
dem vorliegenden Beispiel wurde die Stabilität gegenüber Scherung untersucht. Die
Formulierungen mit SNF-Polymer waren weniger scherungsempfindlich
als jene mit BP-Polymer.
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Die
Empfindlichkeit von Textilweichmachern, die mit SNF- und BP-Polymeren
verdickt waren, gegenüber
Scherung wurde mit Formulierung A untersucht. Die Formulierungen
wurden mit einem Chargenverfahren im Pilotmaßstab hergestellt. SNF- und
BP-Polymere wurden in 0,23 Gew.-% zugegeben.
-
Die
Formulierungen wurden nach der Herstellung hoher Scherung unter
Verwendung einer Zentrifugalpumpe (3 bar) ausgesetzt. Dann wurde
die Stabilität
nach Alterung verglichen.
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Nach
12 Wochen Alterung zeigte die BP enthaltende Zusammensetzung Instabilitäten als
Ring- und geronnener Aspekt bei allen Alterungstemperaturen, während die
SNF enthaltenden Zusammensetzungen unabhängig von der Temperatur perfekt
stabil waren.