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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gewebekonditionierzusammensetzungen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Gewebekonditionierzusammensetzungen
mit verbesserten Viskositätsstabilitätsmerkmalen.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Gewebekonditionierer
werden allgemein verwendet, um eine Weichspülverbindung auf einem Gewebe
abzuscheiden. Typischerweise enthalten diese Zusammensetzungen ein
wasserunlösliches
Quartärammonium-Gewebeweichspülmittel,
das in Wasser bei einem Gehalt an Weichspülmittel von bis zu 7 Gew.-%
dispergiert wird, wobei in dem Fall die Zusammensetzungen als verdünnt angesehen
werden, oder bei Gehalten von 7 bis 30 Gew.-%, wobei in dem Fall
die Zusammensetzungen als Konzentrate angesehen werden.
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Gewebekonditioniersuperkonzentrate
können
bereitgestellt werden, die einen Überschuß von 30 Gew.-% Gewebekonditionierer
aufweisen. Jedoch müssen
diese Zusammensetzungen bei der Verwendung verdünnt werden.
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Eines
der Probleme, die mit den verdünnten
und konzentrierten Gewebeweichspülzusammensetzungen
verbunden sind, ist die physikalische Instabilität von diesen Zusammensetzungen,
wenn sie gelagert werden. Physikalische Instabilität manifestiert
sich selbst als eine Verdickung bei der Lagerung der Zusammensetzungen
auf ein Niveau, wo die Zusammensetzung nicht länger gegossen werden kann und
sogar zur Bildung eines Gels führen
kann, das nicht wieder dispergiert werden kann. Dieses Problem wird
durch eine konzentrierte Zusammensetzung und durch Lagerung bei
niedrigen oder hohen Temperaturen verstärkt. Mit konzentrierten Zusammensetzungen,
die biologisch abbaubare esterverknüpfte Quartärammoniumverbindungen umfassen,
ist das Problem der physikalischen Instabilität akuter als mit Zu sammensetzungen,
die traditionelle Quartärammoniumverbindungen
ohne jegliche Esterverknüpfungen
umfassen.
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Konventionelle
verdünnte
Gewebekonditionierer enthalten häufig
einen Elektrolyten, wie Calciumchlorid, um die Bildung eines gießbaren Zustandes
aufrechtzuerhalten. Jedoch wird die Bildung eines stabilen konzentrierten
Produktes nicht leicht erreicht. Die Viskositäts-, Gießbarkeits- und Fließfähigkeitseigenschaften
von konventionellen Gewebekonditionierern werden nicht aufrechterhalten,
wenn der Gehalt an kationischem weichmachendem Wirkstoff 8 Gew.-%
der Zusammensetzung selbst in Gegenwart von Calciumchlorid überschreitet.
Bei diesen konzentrierten Systemen tritt die Phasentrennung oder
Gelierung auf, wenn der Gehalt an kationischem Erweichungsmittel
8 Gew.-% überschreitet.
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EP-A-0409502
im Namen von Unilever PLC offenbart Gewebeweichspülzusammensetzungen,
die biologisch abbaubare Quartärammoniumverbindungen
umfassen, wobei die Zusammensetzungen von akzeptabler Stabilität sind.
Sie enthalten ein C8-C28-Fettsäurematerial
oder -salz davon. Das Gewichtsverhältnis von Quartärammoniummaterial
zu Fettsäure
liegt im Bereich von 10:1 bis 1:10.
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WO
89/11522 im Namen von Henkel KGaA offenbart flüssige Wäschekonditioniermittel, enthaltend Quartärammoniumverbindungen
in Kombination mit einer Fettsäure
in einem Verhältnis
von 10:1 bis 1:3. Die Zusammensetzungen haben akzeptable Stabilität und geben
gutes Absorptionsvermögen
an die damit behandelten Textilien ab. Das Verhältnis von Quartärammoniummaterial
zu Fettsäure
liegt im Bereich von 10:1 bis 1:3.
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EP-A-0122141
im Namen von Unilever PLC offenbart eine flüssige Gewebeweichspülzusammensetzung,
enthaltend einen wasserlöslichen
kationischen Gewebeweichmacher, ein nicht-ionisches Material mit speziellem
HLB und einen Elektrolyten. Die Zusammensetzungen haben verbesserte
Viskositätsstabilität. Das nicht-ionische
Material kann C8-C24-Fettsäuren umfassen.
Biologisch abbaubares Quartärammoniummaterial wird
nicht speziell genannt. Das Verhältnis
von Quartärammoniummaterial
zu nicht-ionischem Material beträgt weniger
als 5:1.
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Obwohl
die allgemeine Stabilität
in EP-A-0409502 und WO 89/11522 erreicht wird, befassen sie sich nicht
mit dem speziellen Problem der Bereitstellung von Viskosität, die über die
Zeit in Gewebeweichspülzusammensetzungen,
die biologisch abbaubares Quartärammoniummaterial
umfassen, stabil ist. Folglich soll die vorliegende Erfindung Gewebeweichspülzusammensetzungen
bereitstellen, die weniger als 30 Gew.-% eines biologisch abbaubaren
Quartärammoniummaterials
mit verbesserten Viskositätsstabilitätsmerkmalen
umfassen.
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Die
betreffenden Erfinder entdeckten, daß überraschend verbesserte Viskositätsstabilitätsmerkmale
in diesen Zusammensetzungen erhalten werden können, wenn eine relativ kleine
Menge an ungesättigter
Fettsäure
als ein Viskositätsstabilisator
verwendet wird.
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Definition der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Gewebeweichspülzusammensetzung
bereit, umfassend eine wässerige
Dispersion aus:
- (a) 4 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Quartärammonium-Gewebeweichspülmaterials,
dargestellt durch die Formel: worin
jede R1-Gruppe unabhängig aus C1-4-Alkyl-,
Hydroxyalkyl- oder C2-4-Alkenylgruppen ausgewählt ist; und
worin jede R2-Gruppe unabhängig aus
C8-28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen ausgewählt ist; X– irgendein
geeignetes Anion ist, einschließlich
Halogenid-, Acetat- und Niederalkylsulfationen, und n 0 oder ein
ganze Zahl von 1 bis 5 ist; und
- (b) einer ungesättigten
C8-C24-Fettsäure als
einen Viskositätsstabilisator,
wobei
das cis: trans-Isomer-Gewichtsverhältnis in der ungesättigten
Fettsäure
20:80 bis 150:1 beträgt
und das Gewichtsverhältnis
von Quartärammoniummaterial
zu ungesättigter
Fettsäure
größer als
10:1 ist, um die Stabilität
der Viskosität
einer Gewebeweichspülzusammensetzung
zeitlich zu verbessern.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer ungesättigten C
8-C
24-Fettsäure als
Viskositätsstabilisator
in einer Gewebeweichspülzusammensetzung,
umfassend eine wässerige
Dispersion aus 4 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, eines Quartärammonium-Gewebeweichspülmaterials,
dargestellt durch die Formel:
worin
jede R
1-Gruppe unabhängig aus C
1-4-Alkyl-,
Hydroxyalkyl- oder C
2-4-Alkenylgruppen ausgewählt ist;
und worin jede R
2-Gruppe unabhängig aus
C
8-28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen ausgewählt ist;
X
– irgendein
geeignetes Anion ist, einschließlich
Halogenid-, Acetat- und Niederalkylsulfationen, und n 0 oder ein
ganze Zahl von 1 bis 5 ist, bereit.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Gewebeweichspülverbindung
ist ein Quartärammoniummaterial,
wie oben definiert, und umfaßt bevorzugt
eine Verbindung mit zwei C
12-22-(bevorzugt
C
12-18-)-Alkyl- oder -Alkenylgruppen, die
jeweils mit dem Molekül über eine
Esterverknüpfung
verbunden sind. Das esterverknüpfte
Quartärammoniummaterial
zur Verwendung in der Erfindung kann durch die Formel:
dargestellt
werden, worin jede R
1-Gruppe unabhängig aus
C
1-4-Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder C
2-4-Alkenylgruppen ausgewählt ist; und worin jede R
2-Gruppe unabhängig aus C
8-28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen
ausgewählt
ist;
X
– irgendein
geeignetes Anion ist, einschließlich
Halogenid-, Acetat- und Niederalkylsulfationen, und n 0 oder ein
ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
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Besonders
bevorzugte Materialien innerhalb dieser Formel sind Dialkenylester
von Triethanolammoniummethylsulfat und N-N-Di(talgoyloxyethyl)-N,N-dimethylammoniumchlorid.
Kommerzielle Beispiele von Verbindungen innerhalb dieser Formel
umfassen Tetranyl AHT-1 (di-gehärteter Ölsäureester
von Triethanolammoniummethylsulfat, 80 % aktiv), AO-1 (Diölsäureester
von Triethanolammoniummethylsulfat, 90 % aktiv), L5/90 (Palmester
von Triethanolammoniummethylsulfat, 90 % aktiv (geliefert von Kao-Corporation)
und Rewoquat WE15 (ungesättigte
C10-C20- und C16-C18-Fettsäurereaktionsprodukte
mit Triethanolamindimethylsulfat, quaternisiert, 90 % aktiv), von
Witco Corporation.
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Es
ist aus Umweltgründen
vorteilhaft, wenn das Quartärammoniummaterial
biologisch abbaubar ist.
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Die
kationischen Gewebeweichspülzusammensetzungen,
die in der Erfindung verwendet werden, sind Verbindungen, die ausgezeichnete
Weichmachung bereitstellten und durch eine Kettenschmelz-Lβ-zu-Lα-Übergangstemperatur
von mehr als 25 °C,
bevorzugt mehr als 35 °C,
am stärksten
bevorzugt mehr als 45 °C
gekennzeichnet sind. Dieser Lβ-
zu Lα-Übergang
kann durch Differentialscanningkalorimetrie DSC gemessen werden,
wie in dem Hand book of Lipid Bilayers, D Marsh, CRC Press, Boca
Raton Florida, 1990 (Seiten 137 und 337) definiert.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Weichspülverbindung
im wesentlichen in Wasser unlöslich
ist. Im wesentlichen unlösliche
Gewebeweichspülverbindungen
im Kontext dieser Erfindung werden als Gewebeweichspülverbindungen
mit einer Löslichkeit
von weniger als 1 × 10–3 Gew.-%
in vollentsalztem Wasser bei 20 °C,
bevorzugt weniger als 1 × 10–4 Gew.-%,
am stärksten
bevorzugt 1 × 10–6 bis
1 × 10–8 Gew.-%
definiert.
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Wenn
die Quartärammoniumverbindung
Hydrocarbylketten umfaßt,
die aus Fettsäuren
oder Fettacylverbindungen gebildet werden, die ungesättigt oder
zumindest teilweise ungesättigt
sind (beispielsweise wo die Stammfettsäure oder Fettacylverbindung,
aus der die Quartärammoniumverbindung
gebildet ist, eine Iodzahl von 5 bis 140, bevorzugt 5 bis 100, stärker bevorzugt
5 bis 60, beispielsweise 5 bis 40 aufweist), dann ist das cis: trans-Isomer-Gewichtsverhältnis in
der Fettsäure
oder Fettacylverbindung größer als
20:80, bevorzugt größer als
30:70, stärker
bevorzugt größer als
40:60, beispielsweise 70:30 oder mehr. Es wird angenommen, daß höhere Verhältnisse
von cis- zu trans-Isomer die Zusammensetzungen, die die Quartärammoniumverbindung
umfassen, bessere Tieftemperaturstabilität und minimale Geruchsbildung
ergaben.
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Gesättigte und
ungesättigte
Fettsäuren
oder Acylverbindungen können
zusammen in variierenden Mengen gemischt werden, um eine Verbindung
mit der gewünschten
Iodzahl bereitzustellen.
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Alternativ
können
Fettsäuren
oder Acylverbindungen hydriert werden, um niedrigere Iodwerte zu
erreichen.
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Natürlich können die
cis: trans-Isomer-Gewichtsverhältnisse
während
der Hydrierung durch in der Technik bekannte Verfahren, wie durch
optimales Mischen, unter Verwendung von speziellen Katalysatoren und
Bereitstellen hoher H2-Verfügbarkeit
kontrolliert werden.
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Gewebeweichspülzusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen wässerige
Dispersionen des obengenannten Quartärammoniummaterials. Gewebeweichspülzusam mensetzungen
umfassen bevorzugt 4 bis 25 Gew.-% des Quartärammoniummaterials und bevorzugt
7 Gew.-% oder mehr, am stärksten
bevorzugt 10 Gew.-% oder mehr und 22 Gew.-% oder weniger, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Ungesättiges Fettsäurematerial
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Das
ungesättigte
Fettsäurematerial
ist eine ungesättigte
C8-C24-Fettsäure in freier
Säureform.
Es ist besonders bevorzugt, daß die
Zusammensetzung eine ungesättigte
C14-C23-, beispielsweise
C18-C22-Fettsäure umfaßt.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung ist unter der „freien
Säureform" jede ungesättigte Fettsäure zu verstehen,
die in der Zusammensetzung vorliegt, außer die, die aufgrund von Dissoziation
eines esterverknüpften
Quartärammoniummaterials
vorliegen.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung ist unter „ungesättigt" zu verstehen, daß das Fettsäurematerial entweder vollständig oder
zumindest teilweise ungesättigt
ist. Daher weist das ungesättigte
Fettsäurematerial vorzugsweise
eine Iodzahl von 10 bis 140, stärker
bevorzugt 15 bis 100, am stärksten
bevorzugt 20 bis 80, beispielsweise 25 bis 70 auf.
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In
der ungesättigten
Verbindung beträgt
das Gewichtsverhältnis
von cis: trans-Isomer bevorzugt 20:80 bis 150:1, stärker bevorzugt
30:70 bis 125:1, am stärksten
bevorzugt 40:60 bis 99:1, beispielsweise 60:40 bis 30:1.
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Iodzahl der Fettsäure
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung wird die Iodzahl der ungesättigten
Fettsäure
als die Zahl an Gramm Iod, das mit 100 g der Verbindung reagiert,
definiert.
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Um
die Iodzahl einer Fettsäure
zu berechnen, wurde eine vorgeschriebene Menge (von 0,1 bis 3 g) der
Fettsäure
in etwa 15 ml Chloroform gelöst.
Die gelöste
Fettsäure
wurde dann mit 25 ml Iodmonochlorid in Essigsäurelösung (0,1 M) umgesetzt. Dazu
wurden 20 ml von 10%iger Kaliumiodidlösung und etwa 150 ml vollentsalztes
Wasser gegeben. Nachdem die Zugabe des Halogens zu der Fettsäure stattgefunden
hat, wurde der Überschuß an Iodmonochlorid
durch Titrierung mit Natriumthiosulfatlösung (0,1 M) in Gegenwart eines blauen
Stärkeindikatorpulvers
bestimmt. Gleichzeitig wurde eine Blindprobe mit derselben Menge an
Reagenzien und unter denselben Bedingungen bestimmt. Der Unterschied
zwischen dem Volumen an Natriumthiosulfat, das in der Blindprobe
verwendet wurde, und dem, das in der Reaktion mit der Fettsäure verwendet
wurde, ermöglichte
es, die Iodzahl zu berechnen.
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Jede
geeignete Quelle an ungesättigter
Fettsäure
kann verwendet werden. Beispielsweise kann sie durch Syntheseverfahren,
beispielsweise Oxidation von synthetischen Alkoholen, erhalten werden.
Alternativ kann die Fettsäure
aus natürlichen
Materialien erhalten werden.
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Die
ungesättigte
Fettsäure
kann zusammen mit anderen Materialien, beispielsweise gesättigter
Fettsäure
zugegeben werden. Die ungesättigte
Fettsäure
stellt bevorzugt 10 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt 15 bis 30 Gew.-%
der freien Fettsäure
dar.
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Beispielsweise
kann die ungesättigte
Fettsäure
in Form von nicht-gehärteter
Talgsäure
zugegeben werden. Diese ungehärtete
Talgsäure
enthält
bevorzugt zwischen 19 und 21 % ungesättigte Fettsäure, gemischt
mit gesättigten
Fettsäuren.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Quartärammoniummaterial
zu ungesättigter
Fettsäure
ist größer als
10:1, bevorzugt größer als
12:1, stärker
bevorzugt größer als
15:1. Bevorzugt beträgt
das Gewichtsverhältnis
von Quartärammoniummaterial
zu ungesättigter
Fettsäure
weniger als 500:1, stärker
bevorzugt weniger als 300:1, am stärksten bevorzugt weniger als
200:1, beispielsweise weniger als 150:1. Der Gesamtgehalt an ungesättigter
Fettsäure
in der Zusammensetzung liegt geeigneterweise im Bereich von 0,1
bis 1,5 Gew.-%, stärker
bevorzugt 0,15 bis 1,0 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 0,2 bis 0,8
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Unter
bestimmten Umständen
können
einige kationische Gewebeweichspülzusammensetzungen
mit mindestens einer Esterverknüpfung
in dem Molekül
zu einem Alkanol-substituierten Quartärammoniummaterial und einer
langkettigen Fettsäure
dissoziieren. Etwas von dem Quartärammoniummaterial mit mindestens einer
Esterverknüpfung
in dem Molekül
wird aus Fettsäurequellen
hergestellt, die einen bestimmten Grad an Ungesättigtheit aufweisen. Die ungesättigte Fettsäure, die
in der Gewebeweichspülzusammensetzung
aufgrund der Dissoziation des esterverknüpften Quartärmaterials vorliegt, wird nicht
einbezogen, wenn das Gewichtsverhältnis von Quartärammoniummaterial
zu ungesättigter
Fettsäure
abgemessen wird.
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Tatsächlich wird
nur die Fettsäure,
die zu der Zusammensetzung zugegeben wird, berücksichtigt. Ebenso wird die
Menge an Quartärammonium-Gewebeweichspülmaterial
als die Menge vor dem Auftreten der Dissoziation bestimmt. Die Mengen
an nicht dissoziiertem Quartärammoniummaterial,
die Menge an dissoziiertem Quartärammonium-Gewebeweichspülmaterial
und die Menge an Fettsäure
können
durch NMR oder HPLC bestimmt werden. Aus diesen Daten kann die Menge
an Quartärammoniummaterial
vor dem Auftreten der Dissoziation und die Menge an Fettsäure, die
durch Dissoziation von Quartärammoniummaterial
hergestellt wird, berechnet werden. Außerdem ist es möglich, das
Quartärammonium-Gewebeweichspülmaterial
zu analysieren, das verwendet wird, um den Gehalt an Ungesättigtheit
in der Fettsäure,
die bei seiner Herstellung verwendet wird, zu bestimmen. Aus all
diesen Informationen kann die Gesamtmenge an zugefügter ungesättigter
Fettsäure
bestimmt werden.
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pH der Zusammensetzung
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weisen bevorzugt einen pH von mindestens 1,5 und/oder weniger als
5, stärker
bevorzugt mindestens 2,5 und/oder weniger als 4 auf.
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Zusätzliche
Stabilisatoren
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
optionale zusätzliche
Stabilisatoren enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ebenso nicht-ionische Stabilisatoren enthalten. Geeignete nicht-ionische
Stabilisatoren, die verwendet werden können, umfassen die Kondensationsprodukte von
primären
linearen C8-C22-Alkoholen
mit 10 bis 25 mol Ethylenoxid. Die Verwendung von weniger als 10
mol Ethylenoxid, speziell wenn die Alkylkette im Talgbereich liegt,
führt zu
inakzeptabel hoher Wassertoxizität.
Insbesondere sind die folgenden nicht-ionischen Stabilisatoren bevorzugt:
Genapol T-110, Genapol T-150, Genapol T-200, Genapol C-200 alle
von Hoechst, oder Fettalkohole beispielsweise Laurex CS, von Albright
and Wilson oder Adol 340 von Sherex (alle Marken). Bevorzugt weist
der nichtionische Stabilisator einen HLB-Wert von 10 bis 20, stärker bevorzugt
12 bis 20 auf. Bevorzugt liegt der Gehalt an nicht-ionischem Stabilisator
im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%,
am stärksten
bevorzugt 1 bis 4 Gew.-%. Es ist überraschenderweise herausgefunden
worden, daß der
Einschluß von
ungesättigter
Fettsäure
eine geringere Menge an nicht-ionischem Stabilisator, der eingeschlossen
werden soll, erlaubt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Gehalt an nicht-ionischem Stabilisator im Bereich
von 0,1 bis 1 Gew.-%, stärker
bevorzugt 0,15 bis 0,75 Gew.-% liegen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Spülkonditionierzusammensetzung
außerdem
mindestens ein Salz eines mehrwertigen anorganischen Anions oder
mehrwertigen nicht-maskierenden organischen Anions als zusätzlichen
Stabilisator. Dies wird außerdem
in unserer co-anhängenden
Anmeldung Nr. GB0002876.1 beschrieben. Das mehrwertige Anion ist
bevorzugt zweiwertig. Sulfat ist besonders bevorzugt. Das Gegenion
kann ein Erdalkalimetall, Ammonium oder ein Alkalimetall sein. Das
Salz des mehrwertigen Anions liegt geeigneterweise bei einem Gehalt
von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, stärker
bevorzugt 0,2 bis 1,5 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 0,2 bis 1,2
Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Das
Salz des mehrwertigen Anions ist im wesentlichen wasserlöslich. Bevorzugt
weist es eine Löslichkeit
von mehr als 1 g/l, bevorzugt mehr als 25 g/l bei 20 °C auf.
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Zusätzliches
Viskositätskontrollmittel
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Die
Zugabe von ungesättigten
Fettsäuren
gemäß der Erfindung
kann zu niedrigeren Viskositäten
führen
und zusätzliche
Viskositätskontrollmittel
können
bevorzugt sein.
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Jedes
Viskositätskontrollmittel,
das mit Spülkonditionierern
verwendet wird, ist zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet, beispielsweise biologische Polymere, wie Xanthan (Kelco
von Kelsan und Rhodopol von Rhodia), Guargummi (Jaguar von Rhodia),
Stärke
und Celluloseether. Synthetische Polymere sind nützliche Viskositätskontrollmittel,
wie Polyacrylsäure,
Polyvinylpyrolidon, Polyethylen, Carbomere, vernetzte Polyacrylamide,
wie Acosol 880/882 Polyethylen und Polyethylenglykole.
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Andere Inhaltsstoffe
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Die
Zusammensetzung kann ebenso ein oder mehrere optionale Inhaltsstoffe
enthalten, ausgewählt aus
Elektrolyten, nicht-wässerigen
Lösungsmitteln,
pH-Puffern, Duftstoffen, Duftstoffträgern, Farbmitteln, hydrotropen
Verbindungen, Antischaummitteln, polymeren oder anderen Verdickungsmitteln,
Trübungsmitteln und
Antikorrosionsmitteln.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Zusammensetzung der Erfindung keine alkoxylierten β-Sitosterol-Verbindungen enthält.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfaßt
gegebenenfalls ein zusätzliches
Gewebebehandlungsmittel, wie Insektenbekämpfungsmittel, Hygienemittel
oder -verbindungen, die verwendet werden, um das Ausbleichen von
gefärbten
Geweben zu verhindern. Geeignete Gewebebehandlungsmittel werden
in WO 97/44424 offenbart.
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Verarbeitung
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch jedes geeignete Verfahren hergestellt werden. Bevorzugt werden
die Zusammensetzungen durch ein Schmelzverfahren hergestellt. Bei
dem Schmelzverfahren wird die Quartärammonium-Gewebeweichspülverbindung
geschmolzen und mit der Fettsäure
und optionalen stabilisierenden oberflächenaktiven Mitteln, wenn gewünscht, gemischt.
Ein homogenes Gemisch wurde hergestellt.
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Separat
wird eine wässerige
Lösung
der wasserlöslichen
Komponenten (beispielsweise Elektrolyt) bei erhöhten Temperaturen (geeigneterweise
im Bereich von 50 bis 100, bevorzugt 60 bis 85 °C) hergestellt. Das geschmolzene
aktive Gemisch wurde langsam zu der wässerigen Lösung unter Rühren zugegeben,
bevorzugt mit zusätzlicher
Längsscherspannung,
erzeugt unter Verwendung einer Rückführungsschleife.
Nach wenigen Minuten wird Duftstoff (wenn erforderlich) langsam
zugegeben, und das Gemisch wird langsam gerührt, um gründliches Mischen zu gewährleisten.
Schließlich
wird die Zusammensetzung bei Umgebungstemperatur unter kontinuierlichem
Rühren
abgekühlt.
Dieses Verfahren kann in einer Vielzahl von Wegen modifiziert werden.
- 1. Stabilisierendes oberflächenaktives Mittel kann direkt
zu der wässerigen
Lösung
zugegeben werden. Bevorzugt findet dies statt, nachdem alle der
Komponenten gemischt worden sind, während die Zusammensetzung abgekühlt wird.
Duftstoff kann in dieser Phase als eine Emulsion eingeschlossen
werden.
- 2. Elektrolyt kann nacheinander (in beispielsweise vier Teilen)
gleichzeitig mit der Zugabe des geschmolzenen Wirkstoffes zu der
wässerigen
Lösung
zugegeben werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der Beispiele nur in bezug auf
die folgenden nichteinschränkenden
Beispiele weiter beschrieben.
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Beispiele
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Gewebeweichspülzusammensetzungen
wurden durch das folgende Verfahren hergestellt. Kationischer Weichmacher
und Fettsäure
wurden zusammen geschmolzen, um eine Co-Schmelze zu bilden. Die Co-Schmelze
wurde gerührt,
um Homogenität
sicherzustellen. Separat wurde eine wässerige Lösung aus Elektrolyt und Polyethylenglykol,
wenn vorhanden, bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 85 °C hergestellt.
Die Co-Schmelze wurde langsam zu der wässerigen Lösung unter Rühren zugegeben.
Nach wenigen Minuten wurde der Duftstoff langsam zugegeben und das
Gemisch wurde weiter gerührt,
um gründliches
Mischen zu gewährleisten.
Die resultierende Zusammensetzung wurde auf Umgebungstemperatur
unter konstantem Rühren
abgekühlt.
Stabilisierendes oberflächenaktives
Mittel kann zu der Zusammensetzung während deren Abkühlung zugegeben
werden.
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Die
Viskositätsstabilitätsmerkmale
der resultierenden Dispersionen wurden durch Messen der Viskosität nach verschiedenen
Zeiträumen
der Lagerung und verschiedenen Temperaturen gemessen.
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Die
Viskosität
wurde unter Verwendung eines Haake RC20 Rotoviskosimeters unter
Verwendung der NV-Spindel und Schlitten gemessen.
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Getestete
Zusammensetzungen
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Beispiel 1
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- 18,9 % DEEDMAC1
- 0,65 % Fettsäure
51662
- 1,0 % Duftstoff
- 0,2 % Genapol C2003
- 1,8 % Natriumsulfat
- 1 % PEG 15004
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Beispiel A (Vergleich)
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- 19,05 % DEEDMAC1
- 0,49 % Pristerene 49165
- 0,2 % Genapol C2003
- 1,8 % Natriumsulfat
- 1,0 % Duftstoff
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Beispiel 2
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- 19,05 % DEEDMAC1
- 0,49 % Fettsäure
Prifac 79206
- 0,9 % Duftstoff
- 0,5 % Genapol C2003
- 1,2 % Calciumchlorid
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Beispiele 3 bis 6
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- 14,3 % DEEDMAC1
- 0,37 % Prifac 79206
- 0,5 % Genapol C2003
- 0,9 % Duftstoff
- 0,6, 0,8, 1,0, 1,2 % Calciumchlorid (Beispiele 3, 4, 5 bzw.
6)
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Beispiel 7
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- 14,51 % DEEDMAC1
- 0,13 % Wet Step Stearine7
- 0,5 % Genapol C2003
- 0,9 % Duftstoff
- 1,2 % Calciumchlorid
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Beispiel 8
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- 14,3 % DEEDMAC1
- 0,185 % Pristerine 49165
- 0,185 % Wet Step Stearin7
- 0,25 % Genapol C2003
- 1,0 % Duftstoff
- 1,2 % Calciumchlorid
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Vergleichsbeispiel B
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- 14,9 % DEEDMAC1
- 0,37 % Pristerene6
- 0,25 % Genapol C2003
- 1,0 % Duftstoff
- 1,2 % Calciumchlorid
- Wasser und Kleinstbestandteile auf 100 %
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Alle
Mengen werden in Teilen oder Prozent, bezogen auf das Gewicht, dargestellt,
wenn nicht anders angegeben.
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Anmerkungen:
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- 1. DEEDMAC ist Di(2-(gehärtetes Talgoyloxy)ethyl]dimethylammoniumchlorid.
Das Rohmaterial umfaßt Quartärammoniummaterial,
gehärtete
Talgfettsäure
und Isopropanol in einem Gewichtsverhältnis von 83:2:15. Der angeführte Prozentsatz
umfaßt
die damit verbundene Fettsäure.
- 2. Fettsäure
5166 ist 21%ige ungesättigte
Talgfettsäure
von Unichema.
- 3. Genapol C200 ist Kokosnußalkohol,
ethoxyliert mit 20 mol Ethylenoxid von Hoechst.
- 4. PEG 1500 ist Poly(ethylen)glykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1500.
- 5. Pristerine 4916 ist gehärtete
Talgfettsäure
von Unichema.
- 6. Prifac 7920 ist 47%ige ungesättigte Talgfettsäure von
Unichema.
- 7. Wet Step Stearine ist 19%ige ungesättigte Talgfettsäure von
Unichema.
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Die
Tabelle zeigt die Viskosität,
wie unter den Bedingungen gemessen, die nach der Lagerung der Zusammensetzungen
angegeben werden, aufgelistet für
den angegebenen Zeitraum und bei den angegebenen Temperaturen.
-
Zusammensetzung
1 und Vergleichsbeispiel A sind sehr ähnlich in der Zusammensetzung.
Vergleichsbeispiel A zeigt eine sehr starke Erhöhung der Viskosität nach der
Lagerung bei 0 °C
für 5 Wochen.
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Vergleichsbeispiel
B ist ähnlich
dem Beispiel 8. Obwohl Vergleichsbeispiel B gute Lagerstabilität bei 0 °C zeigt,
weist es sehr schlechte Stabilität
bei der Lagerung bei 37 °C
auf. Im Gegensatz dazu weist Beispiel 8 gemäß der Erfindung akzeptable
Stabilität
bei sowohl 0 °C
als auch 37 °C
auf.