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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Trägerkatalysator, der mindestens
ein Metall der Gruppe VIII und mindestens ein zusätzliches
Metall umfasst, das aus Zinn besteht, wovon mindestens ein Teil
stark mit dem Metall der Gruppe VIII interagiert. Die Erfindung
betrifft ebenfalls die Verwendung des Katalysators in den wichtigsten
Verfahren zur Umformung von Kohlenwasserstoffen, die in der Erdölraffinerie
und insbesondere in den Verfahren zum katalytischen Reformieren
verwendet werden.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Patentschriften
und Veröffentlichungen,
die beweisen, dass die Zugabe von Promotern zu einem Basismetall
die Leistungen der Katalysatoren verbessert, sind sehr zahlreich.
Diese Elemente werden in verschiedenen Formen, wie etwa Salzen oder
metallorganischen Verbindungen, zugefügt. Es werden im Allgemeinen
aktivere oder selektivere Katalysatoren, manchmal stabilere als
der entsprechende monometallische Katalysator, erhalten.
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So
war die Formulierung von Katalysatoren, die in Verfahren zur Umformung
von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Katalysatoren zur katalytischen
Reformierung und zur Dehydrierung von Paraffinen verwendet werden,
Aufgabe einer sehr großen
Zahl von Untersuchungen. Unter den häufig verwendeten Promotern
ermöglicht
vor allem Zinn die Selektivität
und die Stabilität
der Katalysatoren zu steigern. So wurden Katalysatoren auf der Basis
von PtSn, die auf Aluminiumoxid geträgert sind, und in dieser Art
von Anwendung verwendet werden, zum Beispiel in den Patentschriften
FR-B-2 031 984 ,
US-A-3 531 543 und
US-A-4020012 beschrieben.
Andere Dokumente, wie J. Chem. Soc. Faraday Trans, 1996, 92(3) Seiten
451-467 und
EP-A-0913198 betreffen ähnliche
Katalysatoren.
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Die
Katalysatoren zum katalytischen Reformieren sind bifunktionell,
da sie zwei Funktionen assoziieren, die für den Erhalt von optimalen
Leistungen wesentlich sind: Eine hydrierende-dehydrierende Funktion, die
die Dehydrierung der Naphtene und die Hydrierung der Koksvorläufer gewährleistet,
und eine Säurefunktion,
die die Isomerisation der Naphtene und der Paraffine und die Cyclisierung
der langen Paraffine gewährleistet.
Die hydrierende-dehydrierende Funktion wird im Allgemeinen durch
Platin gewährleistet,
das eine hydrogenolytische Aktivität zum Nachteil der gewünschten
Ausbeuten an Benzin und/oder Aromaten beim katalytischen Reformieren
oder bei dem Verfahren zur Produktion von Aromaten aufweist. Diese
Hydrogenolyseaktivität
kann durch die Zugabe von Zinn stark reduziert werden, wodurch sich
die Selektivität
des Katalysators deutlich erhöht.
Außerdem
kann die Zugabe von Zinn die hydrierenden Eigenschaften von Platin
ebenfalls erhöhen,
was die Hydrierung der Koksvorläufer,
und daher die Stabilität
des Katalysators fördert.
Solche Bimetallkatalysatoren weisen hinsichtlich ihrer Aktivität und/oder
Selektivität
bessere Leistungen auf als Katalysatoren, die nur das katalytisch
aktive Hauptmetall (Palladium, Platin oder Nickel) enthalten. Die
Metalle, die der Katalysator umfasst, werden in unterschiedlichen
Formen, wie etwa Mineralsalzen oder metallorganischen Verbindungen,
zugefügt.
Die Art, auf die diese Modifikatoren eingeführt werden, ist von Bedeutung,
da sie sich stark auf die Eigenschaften des Katalysators auswirkt.
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Insbesondere
enthalten Katalysatoren, die auf PtSn basieren, unterschiedliche
Formen von Zinn. In reduziertem Zustand enthalten diese Katalysatoren,
die auf Aluminiumoxid geträgert
sind, im Wesentlichen Zinnspezies in oxidiertem Zustand, und zwar
divalente Zinnspezies SnII und tetravalente
Zinnspezies SnIV, und geringe Mengen Zinn
in reduziertem Zustand Sn0 (M.C. Hobson
et al, J. Catal., 142, 641-654 (1993), L.D Sharma et al, Appl. Catal.
A Genneral, 168, 251-259, (1998)). Diese Katalysatoren werden im
Allgemeinen aus einer Lösung
aus Zinnchlorid in saurem Medium (HCl, HNO3)
und einer Hexachloroplatinsäurelösung hergestellt.
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Eine
Technik, die es ermöglicht,
den lokalen Elektronenaufbau des Zinns (Oxidationsstufe, Umgebung,
chemische Bindung) zu untersuchen, ist die Mössbauer-Spektroskopie, die
direkt zwei fundamentale Parameter liefert: "die Isomerverschiebung δ" (IS) und "die quadrupolare
Aufspaltung Δ" (QS). Die Isomerverschiebung
5, die die Energieposition der Mössbauer-Adsorption
misst, eine Funktion der Dichte s des Kerns, charakterisiert die
Oxidationsstufe des Zinns direkt. Die quadrupolare Aufspaltung Δ, die die
Form der Absorption definiert, ist eine Funktion der Verteilung
der umgebenden Ladungen, und charakterisiert das Koordinationsmotiv
und daher die Art der chemischen Bindung, an der das Zinn beteiligt
ist. Jede Zinnspezies wird durch ein Subspektrum charakterisiert,
das durch die beiden Parameter IS und QS definiert ist. Die Mössbauer-Spektroskopie
bietet ebenfalls Zugriff auf die Linienbreite LW, im Vergleich mit
der natürlichen
Breite der Emission (0,64 mm/s): Die Linienbreite LW stellt Informationen über den
Ordnungsgrad und über
die Verteilung der Stellen bereit, die von dem Zinn belegt sind.
Die relative Absorptionsstärke
für jede
Spezies ist proportional zur Anzahl an Zinnatomen und zum Lamb-Mössbauer-Faktor
f, der die Wahrscheinlichkeit der Resonanzabsorption ohne Rückstosseffekt
oder thermische Verbreiterung darstellt. Dieser Faktor f ist daher
direkt mit der Rigidität
des Netzwerks verknüpft
und sein Wert wird durch ein Absenken der Messtemperatur erhöht. Er kann
bei Umgebungstemperatur gering sein (0,06 für die metallische β-Phase von Zinn) und
daher Messungen bei tiefen Temperaturen erfordern. Der Anteil jeder
Spezies wird aus ihrem Beitrag zur Gesamtabsorption bewertet, vorausgesetzt,
dass die Fraktionen f der Resonanzabsorption ohne Rückstoss
nicht zu unterschiedlich sind.
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Alle
Charakterisierungen mittels Mössbauer-Spektroskopie
der reduzierten Katalysatoren auf der Basis von PtSn, die auf Aluminiumoxid
oder Siliciumdioxid geträgert
sind, erwähnen
die Existenz einer Spezies Sn
0, die in einer
Phase vom Typ Pt
xSn
y enthalten
ist (wobei x und y von 1 bis 4 variieren), in der das Zinn die Oxidationsstufe
0 hat (wobei IS von 1,4 bis 1,8 mm/s bezogen auf BaSnO
3 variiert)
in einer Form, die sehr den voluminösen Legierungen ähnlich ist,
die durch eine geringe oder gar keine quadrupolare Aufspaltung gekennzeichnet
sind (M.C. Hobson et al, J. Catal., 142, 641-654 (1993); Z. Huang
et al, J. Catal., 159, 340-352 (1993); J.L. Margitfalvi et al, J.
Catal., 190, 474-477 (2000); V.I. Kuznetov et al, J. Catal., 99,
159 (1986); R. Bacaud et al, J. Catal., 69, 399 (1981); R. Srinivasan
et al, Catal. Today, 21, 83 (1994)). Auf Aluminiumoxid wäre die Bildung
von metallischem Zinn in reduziertem Zustand, die durch die größeren Größen der
metallischen Teilchen von mehr als 2 nm begünstigt wird, für den Leistungsverlust
von PtSn-Katalysatoren
verantwortlich, die auf Aluminiumoxid geträgert sind (Z. Huang et al,
J. Catal., 159, 340-352, (1993), F. Yining et al, Stud. Surf. Sci.
Catal., 68, 683-690, (1991)). So beschreiben mehrere Dokumente die
Verwendung von Katalysatoren, die eine PtSn-Phase enthalten, die
auf Aluminiumoxid dispergiert ist, bei denen das Zinn im Wesentlichen
eine Oxidationsstufe hat, die über
derjenigen des metallischen Zinns liegt (
US 3 846 283 ,
US 3 847 794 ). Unter solchen Bedingungen
ermöglichen
es die herkömmlich
verwendeten Herstellungsmethoden nicht, eine enge Assoziation zwischen
dem Zinn und dem Platin zu garantieren, wobei eine innige Assoziation
zwischen diesen Metallen in dem Katalysator in reduziertem Zustand
jedoch im Allgemeinen gesucht ist, um den bimetallischen Effekt bestmöglich auszunutzen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird in den Texten der Ansprüche 1 bis
21 definiert.
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Die
Erfindung basiert auf der Entdeckung eines neuen Katalysators, der
mindestens ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente
und mindestens Zinn enthält,
wovon mindestens ein Teil stark mit dem Metall der Gruppe VIII interagiert.
Der Trägerkatalysator
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er metallische Teilchen
kleiner Größe von weniger
als 2 nm enthält,
und dadurch, dass mindestens 10 % der Zinnspezies, die auf dem Katalysator
vorhanden sind, in teilweise reoxidiertem Zustand vorliegen, in
Form einer reduzierten Zinnspezies mit Oxidationsstufe 0. Die reduzierte
Spezies liegt in einer besonderen Form vor, die mittels 119Sn-Mössbauer-Spektroskopie nachgewiesen
wird, und ist durch einen sehr hohen Wert für die quadrupolare Aufspaltung,
größer als
0,65 mm/s, und durch eine Isomerverschiebung IS im Bereich zwischen 0,8
und 2,6 mm/s bezogen auf BaSnO3 gekennzeichnet.
Diese Spezies wird offenbart, indem der reduzierte Katalysator einer
vollständig
kontrollierten Oxidation mittels diskontinuierlicher Sauerstoffinjektionen
unterzogen wird. Diese besondere Zinnspezies ist sehr eng mit dem
Metall der Gruppe VIII assoziiert und offenbart eine sehr starke
Interaktion zwischen den Atomen des Metalls der Gruppe VIII und
mindestens einer Zinnfraktion in dem Katalysator in reduziertem
Zustand. Zum Beispiel bildet sich in dem Fall, in dem das Metall
der Gruppe VIII Platin ist, eine Phase PtxSny, in der das Zinn bestimmte IS- und QS-Werte
aufweist. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Herstellung des Katalysators
sowie seine Verwendung in Verfahren zur Umformung von Kohlenwasserstoffen
und vor allem in Verfahren zum katalytischen Reformieren.
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Bedeutung der Erfindung
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Der
Katalysator der Erfindung weist deutlich verbesserte katalytische
Eigenschaften bezogen auf die Katalysatoren auf dem Stand der Technik,
vor allem im Hinblick auf die Aktivität und die Stabilität, auf.
Es wurde nämlich überraschenderweise
entdeckt, dass die Gegenwart einer reduzierten Zinnspezies in großer Menge, die
die Oxidationsstufe 0 hat und eng mit einem Metall der Gruppe VIII
assoziiert ist, in einem bimetallischen Katalysator, der teilweise
mittels einer Oxidation oxidiert ist, die unter vollständig kontrollierten
Bedingungen unter diskontinuierlichen Sauerstoffinjektionen ausgeführt wird,
in reduziertem Zustand des Katalysators eine starke Interaktion
zwischen dem Metall der Gruppe VIII und mindestens einer Zinnfraktion
offenbart, was einen bimetallischen Effekt garantiert, der sich
günstig
auf die katalytischen Leistungen der Einheiten zur Umformung von
Kohlenwasserstoffen auswirkt, wie zum Beispiel jene der Einheiten
zum katalytischen Reformieren, hinsichtlich Aktivität und Stabilität, wobei
es eine bessere Aktivität
und eine bessere Stabilität
nämlich
ermöglichen,
die Ausbeuten an Aromaten, den Zielprodukten der katalytischen Reformierungsreaktionen,
sehr deutlich zu erhöhen.
Im Fall einer Anwendung beim Reformieren führt der Katalysator der Erfindung
zu einer besseren Qualität
des Reformats mit einer gesuchten höheren Oktanzahl und er deaktiviert
sich weniger schnell als die bekannten Katalysatoren.
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BESCHREIBUNG
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Der
Katalysator gemäß der Erfindung
umfasst mindestens einen Träger,
mindestens ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente
und mindestens Zinn, wovon mindestens ein Teil stark mit dem Metall
der Gruppe VIII in dem Katalysator in reduziertem Zustand interagiert.
In der folgenden Beschreibung wird der Katalysator in reduziertem
Zustand vom teilweise oxidierten Katalysator dadurch unterschieden,
dass die Menge an reduziertem Zinn, die Oxidationsstufe 0 hat und
in inniger Assoziation mit einem Metall der Gruppe VIII vorliegt,
in dem teilweise oxidierten Katalysator größer ist.
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Der
Träger
umfasst mindestens ein refraktäres
Oxid, das im Allgemeinen aus den Metalloxiden der Gruppen IIA, IIIA,
IIIB, IVA oder IVB des Periodensystems der Elemente, wie zum Beispiel
den Magnesium-, Aluminium-, Silicium-, Niob-, Titan-, Zirconium-
und Thoriumoxiden ausgewählt
ist, einzeln oder untereinander gemischt, oder mit Oxiden anderer
Elemente des Periodensystems der Elemente gemischt,. Für die Reaktionen
der Umformung von Kohlenwasserstoffen und vor allem für die Reaktionen
des katalytischen Reformierens ist der bevorzugte Träger Aluminiumoxid,
dessen spezifische Oberfläche
vorteilhafterweise im Bereich zwischen 5 und 400 m2 je
Gramm, und bevorzugt zwischen 50 und 350 m2 je
Gramm liegt. Als Träger
des Katalysators der Erfindung können
auch Zeolithen oder Molekularsiebe vom Typ X, Y, Mordenit, Faujasit,
ZSM-5, ZSM-4, ZSM-8, MFI, EUO, Mazzit sowie Mischungen der Metalloxide
der Gruppen IIA, IIIA, IIIB, IVA und IVB mit dem zeolithischen Material
und insbesondere Aluminiumoxid-Zeolith-Mischungen verwendet werden.
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Das
Metall der Gruppe VIII ist das katalytisch aktive Basismetall des
Katalysators der Erfindung. Vorzugsweise handelt es sich um ein
Edelmetall der Platinfamilie (Pt, Pd, Rh, Ir). Besonders bevorzugt
ist das Edelmetall Platin. Vorteilhafterweise enthält der Katalysator
eine erstes Edelmetall (wie etwa Pt), dem Iridium zugefügt wird.
Bei der Hydroreformierung und bei der Dehydrierung von Paraffinen
sind Platin und Iridium die bevorzugten Metalle. Der Gewichtsprozentsatz
wird somit zwischen 0,01 und 10 % und bevorzugt zwischen 0,05 und
5 % ausgewählt.
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Das
Zinn spielt die Rolle des Promoters. Der Gewichtsprozentsatz des
Zinns, das der Katalysator in reduziertem Zustand umfasst, der alle
Spezies (reduzierte und oxidierte) umfasst, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators, wird zum Beispiel zwischen 0,01 und 2 % ausgewählt. Der
Katalysator der Erfindung enthält
höchst
bevorzugt mindestens 0,1 Gew.-% Zinn. Gemäß der Erfindung liegt das Zinn
in dem reduzierten Katalysator im Wesentlichen in oxidiertem Zustand
(SnII und SnIV)
vor. Ein wesentliches Charakteristikum der Erfindung ist der hohe
Anteil an metallischem Zinn SnIV bezogen
auf die oxidierten Zinnspezies, wenn der Katalysator in einem teilweise
oxidiertem Zustand ist, das heißt,
wenn der reduzierte Katalysator einer vollständig kontrollierten Oxidation
mittels diskontinuierlicher Sauerstoffinjektionen unterzogen wurde.
Diese metallische Zinnspezies SnIV liegt
in einer sehr besonderen Form einer Metall-VIII-Sn-Legierung vor,
bei der das Metall der Gruppe VIII und das Zinn innig assoziiert
sind und stark mit dem Sauerstoff interagieren. Diese Spezies weist sehr
hohe QS-Werte im Bereich zwischen 0,65 und 2,00 mm/s auf und wird
offenbart, Wenn der Katalysator teilweise oxidiert ist. Somit ist
der Katalysator der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass in teilweise
oxidiertem Zustand mindestens 10 % des Zinns, bezogen auf das eingeführte Zinn
in Form einer reduzierten Spezies mit Oxidationsstufe 0 vorliegen,
das heißt,
dass diese reduzierte Spezies mit Oxidationsstufe 0 mindestens 10 %
des Zinns darstellen, das in der katalytischen Masse vorhanden ist.
Vorteilhafterweise stellt die reduzierte Zinnspezies mit Oxidationsstufe
0 mindestens 12 % des Zinns dar, das in der katalytischen Masse
vorhanden ist. Bevorzugt stellt sie mindestens 15 %, stärker bevorzugt
stellt sie mindestens 20 % und noch stärker bevorzugt stellt sie mindestens
25 % dar. Höchst
bevorzugt stellt sie mindestens 30 % dar.
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In
teilweise oxidiertem Zustand des Katalysators stellt die reduzierte
Zinnspezies im Allgemeinen nicht mehr als 90 % der katalytischen
Masse dar. Bevorzugt stellt sie nicht mehr als 70 % und stärker bevorzugt
stellt sie nicht mehr als 60 % dar.
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Unter "Katalysator in teilweise
oxidiertem Zustand" ist
ein Katalysator zu verstehen, der auf vollständig kontrollierte Weise mittels
diskontinuierlicher Sauerstoffinjektionen oxidiert wurde. Gemäß der Erfindung
ermöglicht
die vollständig
kontrollierte Oxidation des Katalysators in reduziertem Zustand
die Gegenwart einer großen
Menge an metallischem Zinn in inniger Assoziation mit dem Metall
der Gruppe VIII, vor allem mit Platin, und dem Sauerstoff mittels
Mössbauer-Spektroskopie
zu offenbaren, wobei sich die Gegenwart dieser reduzierten Zinnspezies
durch die Existenz einer starken Interaktion zwischen dem Metall
der Gruppe VIII, bevorzugt Platin, und mindestens einer Zinnfraktion
in dem Katalysator in reduziertem Zustand ausdrückt. Der Katalysator der Erfindung
in teilweise oxidiertem Zustand enthält Sn2 +-Spezies und die reduzierte Zinnspezies
mit Oxidationsstufe 0 (SnIV) liegt in einer
speziellen Form einer Metall-VIII-Sn-Legierung, vorzugsweise in
der speziellen Form einer Pt-Sn-Legierung, vor.
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In
dem Fall, in dem die Oxidation des reduzierten Katalysators unter
nicht kontrollierten Bedingungen ausgeführt wird, wie zum Beispiel
einer Reoxidation unter Luft mit einem hohen Sauerstoffpartialdruck,
sinkt der Gehalt an metallischer SnIV-Zinnspezies
in Form der Metall-VIII-Sn-Legierung, bevorzugt in Form der Pt-Sn-Legierung,
sehr deutlich zugunsten der Bildung von Spezies.
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Der
Der Katalysator ist somit stark oxidiert und umfasst im Wesentlichen
Sn4+-Spezies.
Er enthält
keine Sn2 +-Spezies
mehr. Diese Bildung von Sn4+-Spezies stört die Quantifizierung
von Sn-Spezies, die stark mit dem Metall der Gruppe VIII, bevorzugt
mit Platin, das seit dem reduzierten Zustand vorhanden ist, interagieren, und
ermöglicht
es daher nicht, die Leistungen des Katalysators in reduziertem Zustand
zu bewerten. Die kontrollierte Oxidation mittels diskontinuierlicher
Sauerstoffinjektionen ermöglicht
dagegen die selektive Bildung der reduzierten Zinnspezies SnIV, die die oben beschriebenen Mössbauer-Charakteristiken
hat, wobei die Bildung von Sn4+-Spezies
vermieden wird.
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Je
nach Anwendungsbereich kann der Katalysator ferner gegebenenfalls
zum Beispiel mindestens ein Halogen oder eine halogenierte Verbindung
in Anteilen in der Größenordnung
von 0,1 bis 3 Gew.-% des Katalysators enthalten. Er kann auch mindestens
ein Alkali- oder Erdalkalimetall in Anteilen in der Größenordnung
von 0,1 bis 3 Gew.-% des Katalysators enthalten. Er kann gegebenenfalls
auch mindestens ein Metalloid, wie Schwefel in Anteilen in der Größenordnung
von 0,01 bis 2 Gew.-% des Katalysators enthalten. Er kann auch mindestens
ein anderes chemisches Element, zum Beispiel Rhenium oder Niob,
in Anteilen in der Größenordnung
von 0,01 bis 3 Gew.-% des Katalysators enthalten, wobei das Element
in den Katalysator mittels jeder Methode und in allen Formen, die
dem Fachmann bekannt sind, eingeführt werden kann.
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Der
Katalysator kann die Form von Kugeln, Extrudaten, Triloben oder
jede üblicherweise
verwendete Form aufweisen. Der Katalysator der Erfindung enthält metallische
Teilchen kleiner Größe, das
heißt
mit einer Größe von weniger
als 2 nm. Für
besondere Anwendungen, vor allem für das katalytische Reformieren
ist es vorteilhaft, einen Katalysator zu verwenden, der metallische
Teilchen mit einer Größe von weniger
als 1,2 nm hat. Stärker
bevorzugt übersteigt
die Größe der Teilchen
1 nm nicht.
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Die
Analysen, die es ermöglichen,
den lokalen Elektronenaufbau des Zinns zu untersuchen, werden auf
einem herkömmlichen
Mössbauer-Spektrometer
durchgeführt,
das mit einer Ba119mSnO3-γ-Strahlenquelle mit
einer nominalen Aktivität
von 10 mCi ausgestattet ist. Das Spektrometer arbeitet im Transmissionsmodus mit
einem Geschwindigkeitsmesswandler mit konstanter Beschleunigung,
der im Dreiecksmodus, bezogen auf einen Mehrkanalanalysator mit
512 Kanälen
funktioniert, der von einem PC gesteuert wird. Der Detektor ist
ein 0,1 mm dicker Nal(T1)-Kristallszintillator. Die Geschwindigkeitsskala
wird unter Verwendung des 6-Linien-α-Fe-Standardspektrums kalibriert, das mit
einer 57Co(Rh)-Quelle erhalten wird. Alle
Isomerverschiebungen IS sind bezogen auf den BaSnO3-Standard
angegeben. Die experimentellen Spektren werden in Lorentzprofile
aufgelöst
und die unterschiedlichen Parameter mittels der Methode der Kleinsten
Quadrate mit Hilfe von ISO-Software verfeinert (W. Künding, Nucl.
Instrum. Method., 75, 336 (1969)).
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Für bestimmte
Analysen, die bei niedrigen Temperaturen erfolgen, ist es vorteilhaft,
einen Kryostaten mit variabler Zirkulation und variabler Temperatur
(4 bis 300 K) zu verwenden. Solche Maßnahmen sind notwendig, um
die Werte für
f zu kennzeichnen, die sich auf eine gegebene Spezies beziehen.
Die Analysen erfolgen auf Katalysatoren aus Pulver, die zuvor unter
einem Wasserstoffstrom zwischen 450 und 550 °C reduziert wurden. Nach dem
Abkühlen
auf Umgebungstemperatur unter Wasserstoff und Spülen mit einem neutralen Gas,
wie Helium, wird der reduzierte Katalysator einer Anzahl von Sauerstoffimpulsen
unterzogen, die notwendig sind, um ihn zu sättigen. Die Injektionen durch
Impulse werden bis zum Erhalt von mindestens 10 konstanten Oberflächenpeaks
(chromatographische Analyse) fortgesetzt, dann wird der Katalysator
einer Spülung unter
neutralem Gas, wie Helium, unterzogen, wobei die Behandlungszelle
direkt, ohne erneutes Aussetzen an Luft, verschlossen wird. Die
Menge an Katalysator, die notwendig ist, wenn der Zinngehalt berücksichtigt wird,
beträgt
mindestens 2 g. Diese Zelle kann sowohl bei Umgebungstemperatur
als auch bei niedrigen Temperaturen verwendet werden. Der Katalysator,
der mit Mössbauer-Spektroskopie
getestet wurde, ist in teilweise reoxidertem Zustand.
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Der
Katalysator in teilweise oxidiertem Zustand, der mittels Mössbauer-Spektroskopie analysiert
wurde, enthält
Zinn in oxidierter Form (divalentes oder tetravalentes Zinn) und
in reduzierter Form. Gemäß der Erfindung
sind die SnIV-Spezies durch einen Wert für die Isomerverschiebung
IS im Bereich zwischen 0 und 0,25 mm/s und einem Wert für die quadrupolare
Aufspaltung QS im Bereich zwischen 0 und 0,80 mm/s gekennzeichnet.
Die SnII-Spezies sind durch eine IS im Bereich
zwischen 2,70 und 3,40 mm/s und eine QS im Bereich zwischen 1,60
und 2,60 mm/s gekennzeichnet. Die SnIV-Spezies
sind durch eine IS im Bereich zwischen 0,80 und 2,60 mm/s und eine
QS im Bereich zwischen 0,65 und 2,00 mm/s gekennzeichnet.
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Gemäß der Erfindung
liegt die reduzierte Zinnspezies mit Oxidationsstufe 0 (SnIV) in einer besonderen Form der Metall-VIII-Sn-Legierung,
vorzugsweise in der besonderen Form der Pt-Sn-Legierung vor, mit
Werten für
die IS im Bereich zwischen 0,80 und 2,60 mm/s, bevorzugt zwischen
0,80 und 1,50 mm/s und noch stärker bevorzugt
zwischen 1,10 und 1,40 mm/s und mit Werten für die QS im Bereich zwischen
0,65 und 2,00 mm/s, bevorzugt zwischen 0,80 und 2,00 mm/s, bevorzugt
zwischen 0,90 und 1,90mm/s und noch stärker bevorzugt zwischen 0,95
und 1,50 mm/s. Vorteilhafterweise ist die reduzierte Zinnspezies
mit Oxidationsstufe 0 (SnIV) in der besonderen
Form der Metall-VIII-Sn-Legierung,
und vor allem in der Form der Pt-Sn-Legierung, und weist Werte für IS und
QS, wie zuvor definiert, auf, nur in dem Katalysator in teilweise
oxidiertem Zustand vorhanden.
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Die
Werte der Mössbauer-Parameter,
die für
den Katalysator der Erfindung in teilweise oxidiertem Zustand erhalten
wurden, bringen die Existenz, seit dem reduzieren Zustand, einer
starken Interaktion zwischen mindestens einer Fraktion des Zinns
und dem Metall der Gruppe VIII zum Ausdruck, wobei diese Interaktion durch
eine vollständig
kontrollierte Oxidation des reduzierten Katalysators offenbart wird.
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Die
sehr enge Assoziation zwischen diesen beiden Metallen in dem Katalysator
der Erfindung ermöglicht
es, die intrinsischen Eigenschaften jedes Metalls bestmöglich auszunutzen
und somit einen Synergieeffet erzeugen, der umso spürbarer ist,
je größer die
Menge an reduzierter Zinnspezies mit Oxidationsstufe 0 ist, und
je höher
die QS ist. Wenn zum Beispiel das Metall der Gruppe VIII Platin
ist, ist die reduzierte Zinnspezies in einer besonderen Form vom
Typ PtxSny enthalten,
in der die reduzierte Zinnspezies und das Platin innig assoziiert
sind.
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Der
Zinnvorläufer
kann aus der Gruppe der halogenierten Verbindungen, der Zinnhydroxide,
Zinnoxide, Zinncarbonate, Zinncarboxylate, Zinnnitrate und Zinnsulfate
ausgewählt
werden, wobei diese Liste nicht beschränkend ist. Er kann in Form
mindestens einer organischen Verbindung eingeführt werden, ausgewählt aus
der Gruppe, gebildet aus Zinnkomplexen und Hydrocarbylzinnverbindungen,
wie etwa Zinnalkylenen, Zinncycloalkylenen, Zinnarylenen, Zinnalkylarylenen
und Zinnarylalkylenen. Der Zinnvorläufer kann auch aus der Gruppe
der halogenierten Verbindungen, der Zinnhydroxide, Zinnoxide, Zinncarbonate,
Zinncarboxylate, Zinnnitrate und Zinnsulfate metallorganischer Zinnverbindungen
ausgewählt
werden, wobei diese Liste nicht beschränkend ist. Diese Verbindungen
umfassen mindestens eine Kohlenstoff-Sn-Bindung. Zum Beispiel kann der
Zinnvorläufer
aus den Polyalkylhaliden ausgewählt
werden, zum Beispiel aus den Trimethylhalogeniden (Me3SnX),
Triethylhalogeniden (Et3SnX), Dimethyldihalogeniden
(Me2SnX2), Diethyldihalogeniden
(Et2SnX2), Diisopropyldihalogeniden
(iPr2SnX2), Di-n-propyldihalogeniden
(n-Pr2SnX2), den
Methyltrihalogeniden (MeSnX3), Ethyltrihalogeniden
(EtSnX3), Isopropyltrihalogeniden (iPrSnX3), Di-n-propyltrihalogeniden (n-PrSnX3), den Polyalkylhydroxiden, zum Beispiel
den Trimethylhydroxiden (Me3SnOH), Triethylhydroxiden (Et3SnOH), den Dimethyldihydroxyden (Me2Sn(OH)2), Diethyldihydroxyden
(Et2Sn(OH)2), di-isopropyldihydroxyden
(iPr2Sn(OH)2), n-Propyldihydroxyden
(n-Pr2Sn(OH)2),
Methyltrihydroxyden (MeSn(OH)3), Ethyltrihydroxyden
(EtSn(OH)3), Diisopropyltrihydroxyden (iPrSn(OH)3), n-Propyltrihydroxyden
(n-PrSn(OH)3), Polyalkylacetaten, zum Beispiel
den Trimethylacetaten (Me3SnOC(O)Me), Triethylacetaten
(Et3SnOC(O)Me), Tributylacetaten (Bu3SnOC(O)Me), den Polyalkyloxiden, zum Beispiel
den bis-Trimethyloxiden
([Me3Sn]2O), den bis-Triethyloxiden
([Et3Sn]2O), den
bis-tripropyloxiden
([Pr3Sn]2O), den
bis-Tributyloxiden ([Bu3Sn]2O),
den Polyalkylsulfaten, zum Beispiel den bis-Trimethylsulfaten ([Me3Sn]2SO4), den bis-Dimethylsulfaten
([Me2Sn]SO4), den
Methyltrioxosulfaten (MeSnO3), worin X für ein Halogen
steht, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Fluor, Chlor, Brom und Jod. Der Zinnvorläufer kann
ausgewählt
werden aus den Verbindungen der allgemeinen Formel (R1)x M (R2)y (R3)z, mit x+y+z
= Zinnvalenz, worin R1 ausgewählt
ist aus der Gruppe Alkyl-, Cycloalkyl-, Nitril-(CN), Carbonyl-(CO), Aryl-, Alkylaryl-
und Arylalkylradikale, worin R2 eine Funktion
der Form CaHbR'c
ist, worin R' für eine Hydroxid-,
Halogenid-, Carboxylat-, PO3H- oder SO3H-Funktion steht und worin R3 eine
Aquo-, Oxo-(MO),
Alkoxid-(O-Alkyl), Hydrid-, Hydroxyl-, Alkylsulfonat-, Alkylsulfat-,
Thioalkyl-, N(SO3R'')2-, PR''2- und PR''3-Gruppe ist, worin R'' eine Alkylgruppe ist. (Handbook of
Physics and Chemistry, 63. Auflage, 1982-83). Unter Alkylgruppen
sind Gruppen zu verstehen, die gesättigte, lineare, verzweigte
oder cyclische Kohlenstoff- und Wasserstoffatome umfassen. Unter
Arylgruppen sind aromatische Gruppen zu verstehen. Bei den oben
zitierten Verbindungen kann mindestens eine Alkylgruppe durch eine
Alkenylgruppe ersetzt werden, das heißt, durch eine Gruppe, die
ungesättigte,
lineare, verzweigte oder cyclische Kohlenstoffatome und Wasserstoff
umfasst, zum Beispiel eine Allylgruppe.
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Die
bevorzugten Zinnvorläufer
sind metallorganische Verbindungen vom Typ SnR4 (R
= Alkylgruppe) oder auch Polyalkylhalogenide, wie etwa Me3SnCl, Me2SnCl2, McSnCl3, Et3SnCl, Et2SnCl2, EtSnCl3, iPrSnCl2 und die Hydroxide Me3SnOH,
Me2Sn(OH)2, Et3SnOH, Et2Sn(OH)2, die Oxide [Bu3Sn]2O, das Acetat Bu3SnOC(O)Me.
Diese Polyalkylhalogenide umfassen mindestens eine Kohlenstoff-Sn-Bindung
und mindestens eine wasserlösliche
Funktion, die sie in wässrigen
Lösemitteln
löslich
macht, wodurch der Einsatz bei der Herstellung des Katalysators
erleichtert wird.
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Die
Verbindung des Metalls der Gruppe VIII kann in Form eines mineralischen
oder organischen Komplexes eingeführt werden und kann, zum Beispiel
in dem Fall, in dem das Metall der Gruppe VIII Platin ist, ausgewählt werden
aus Hexachloroplatinsäure,
Hexahydroxyplatinsäure,
Dihydroxytetraminplatin, Platindiaminnitrit, oder aus den metallorganischen
Komplexen, wie etwa Platin-bis-acetylacetonat.
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Die
Herstellung des Katalysators der vorliegenden Erfindung umfasst
das gleichzeitige oder sukzessive Einführen in einer beliebigen Reihenfolge
des Metalls der Gruppe VIII, des Zinns, gegebenenfalls des Halogenids
oder der halogenierten Verbindung, gegebenenfalls des Alkali- oder
Erdalkalimetalls, gegebenenfalls des Metalloids, gegebenenfalls
eines anderen chemischen Elements. Wenn es sich um eine sukzessive
Einführung
der Elemente handelt, kann der Fachmann, sobald das erste Element
eingeführt
wurde, die Einführungsbedingungen
der anderen Elemente so anpassen, dass ein Katalysator erhalten
wird, der die zuvor definierten Charakteristiken hat.
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Die
Einführung
der Metalle kann in allen Fertigungsschritten des Katalysators gemäß den Techniken auf
dem Stand der Technik ausgeführt
werden. Zum Beispiel kann das Zinn einem Aluminiumoxidsol zugefügt werden
(
US-A-3 929 683 ),
oder bei der Formgebung des Trägers,
zum Beispiel gemäß den Prozeduren
zur Formgebung mittels Extrusion (
US-A-3 917 808 ) oder mittels Oil-Drop-Technik
(
US-A-3 558 508 ).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens der Erfindung wird der Katalysator durch
Imprägnierung
des Trägers
erhalten, der zuvor mit Hilfe einer wässrigen Lösung befeuchtet wurde, die
mit CO2 gesättigt ist, die mindestens einen
Zinnvorläufer
in Form von SnCl2 oder bevorzugt in Form
von metallorganischen Verbindungen mit mindestens einer Kohlenstoff-Zinnbindung hat,
wie zum Beispiel die Polyalkylhalogenide, wie etwa Me3SnCl, Me2SnCl2, McSnCl3, Et3SnCl, Et2SnCl2, EtSnCl3, iPrSnCl2 und die
Hydroxide Me3SnOH, Me2Sn(OH)2, Et3SnOH, Et2Sn(OH)2, die Oxide
[Bu3Sn]2O, das Acetat
Bu3SnOC(O)Me. Nachdem die Imprägnierungslösung und
der Feststoff mehrere Stunden in Kontakt gelassen wurden, wird das Produkt
gefiltert, dann gegebenenfalls einem Trocknungsschritt bei 120 °C und gegebenenfalls
der Kalzinierung zwischen 300 und 600 °C, bevorzugt zwischen 450 und
550 °C unterzogen.
Der so erhaltene Feststoff wird bevorzugt mit einer organischen
Lösung
aus mindestens einer Metallverbindung der Gruppe VIII imprägniert,
wobei das Volumen der Lösung
bezogen auf das Retentionsvolumen des Trägers überschüssig ist. Nach einigen Stunden
des In-Kontakt-Bringens wird das erhaltene Produkt anschließend getrocknet,
dann unter Luft zwischen 300 und 600 °C kalziniert, bevorzugt, indem
mehrere Stunden lang eine Spülung
mit Luft erfolgt.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird das katalytisch aktive Basismetall,
wie etwa Platin, in mehreren Schritten vor der Abscheidung des Zinns
abgeschieden, um das Zinn selektiv auf Teilchen mit kontrollierter
Größe abzuscheiden,
das heißt,
auf Teilchen mit einer Größer, die über der
des fertigen Katalysators liegt. Zum Beispiel wird der Träger mit
einer organischen Lösung imprägniert,
die mindestens eine metallorganische Platinverbindung enthält, wie
etwa das Platin-bis-Acetylacetonat
(Pt(acac)2), wobei das Volumen der Lösung bevorzugt
bezogen auf das Retentionsvermögen
des Träger überschüssig ist.
Nachdem der Feststoff und die Imprägnierungslösung mehrere Stunden lang in
Kontakt gelassen wurden, wird das Produkt gefiltert, dann getrocknet
und unter Luft zwischen 300 und 600 °C, bevorzugt zwischen 400 und
500 °C kalziniert,
wobei vorteilhafterweise eine Spülung
mit Luft während
mehrerer Stunden erfolgt. Anschließend wird er unter einer Spülung unter
Wasserstoff zwischen 300 und 600 °C,
bevorzugt zwischen 350 und 500 °C
reduziert. Der Katalysator wird anschließend ohne Aussetzen an Luft
in den Imprägnierungsreaktor
transportiert, um erneut Platin abzuscheiden, wobei genau die gleiche
Prozedur eingehalten wird, wie zuvor. Dies kann mehrmals praktiziert
werden. Für
die Zinnabscheidung wird der erhaltene Feststoff anschließend ohne
Aussetzen an Luft in einen Reaktor transportiert, in dem die Imprägnierung
mit Zinn mittels In-Kontakt-Bringens
während
mehrerer Stunden mit einer wässrigen
oder organischen Lösung
aus einer metallorganischen Zinnverbindung erfolgt, wobei das Volumen
der Lösung
bezogen auf das Retentionsvolumen des Trägers bevorzugt überschüssig ist.
Die Reaktion erfolgt vorteilhafterweise, indem eine Spülung mit
Wasserstoff in die Imprägnierungslösung gewährleistet
wird. Der so erhaltene Feststoff wird gefiltert, getrocknet, dann
unter einem Wasserstoffstrom zwischen 300 und 600 °C reduziert.
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Unabhängig vom
Herstellungsverfahren des Katalysators der Erfindung wird der Katalysator
vorteilhafterweise vor der Verwendung einer Oxychlorierungsbehandlung
unter einem Gasstrom unterzogen, der Sauerstoff, Chlor und gegebenenfalls
Wasser umfasst, gemäß einer
beliebigen Technik, die dem Fachmann bekannt ist (
US-A-3 875 049 ).
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Vor
der Verwendung wird der Katalysator unter Wasserstoff zum Beispiel
zwischen 200 und 600 °C reduziert,
um eine aktive metallische Phase zu erhalten. Die Prozedur dieser
Behandlung besteht zum Beispiel in einem langsamen Anstieg der Temperatur
unter eine Wasserstoffstrom bis auf die maximale Reduktionstemperatur,
zum Beispiel im Bereich zwischen 200 und 600 °C, bevorzugt zwischen 250 und
550 °C und
noch stärker
bevorzugt zwischen 350 und 550 °C,
gefolgt von einem Zeitraum von zum Beispiel 1 bis 6 Stunden, in
dem die Temperatur konstant gehalten wird.
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Diese
Reduktion kann sofort nach einer Kalzinierung oder später beim
Anwender erfolgen. Es ist auch möglich,
das getrocknete Produkt direkt beim Anwender zu reduzieren.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorhergehenden Ausführungsformen beschränkt und
jede andere Herstellungsmethode, die zu einem reduzierten Katalysator
führt,
der eine starke Interaktion zwischen mindestens einer Zinnfraktion
und einem Metall der Gruppe VIII aufweist und in teilweise oxidiertem
Zustand mindestens 10 % des Zinns in Form von Zinn mit der Oxidationsstufe
0 enthält,
worin die reduzierte Zinnspezies SnIV eine Isomerverschiebung
im Bereich zwischen 0,80 und 2,60 mm/s und eine quadrupolare Aufspaltung
im Bereich zwischen 0,65 und 2,00 mm/s aufweist, ist geeignet.
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In
dem Fall, in dem der Katalysator der vorliegenden Erfindung Schwefel
enthält,
wird der Schwefel in den geformten, kalzinierten Katalysator, der
das oder die oben zitierten Metalle enthält, entweder in situ vor der
katalytischen Reaktion, oder ex situ eingeführt. Die optionale Sulfurierung
findet nach der Reduktion statt. Im Fall einer In-situ-Sulfurierung
findet die Reduktion, falls der Katalysator nicht zuvor reduziert
wurde, vor der Sulfurierung statt. Im Fall einer Ex-situ-Sulfurierung
erfolgt die Reduktion, dann die Sulfurierung. Die Sulfurierung erfolgt
in Gegenwart von Wasserstoff unter Verwendung jedes Sulfurierungsmittels,
das dem Fachmann bekannt ist, wie zum Beispiel Dimethylsulfid oder
Schwefelwasserstoff. Zum Beispiel wird der Katalysator mit einer
Beschickung behandelt, die Diemethylsulfid in Gegenwart von Wasserstoff
mit einer Konzentration enthält,
so dass das Atomverhältnis
Schwefel/Metall bei 1,5 liegt. Der Katalysator wird anschließend vor
der Injektion der Beschickung etwa 3 Stunden lang konstant bei etwa
400 °C unter
einem Wasserstoffstrom gehalten.
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Der
Katalysator in reduziertem Zustand, der gemäß der Erfindung hergestellt
wird, kann in einem Verfahren zur Umformung von Kohlenwasserstoffen,
insbesondere in Verfahren zur Hydrierung und vor allem in Verfahren
zur Hydrierung von sauerstoffhaltigen Verbindungen sowie in Verfahren
zur selektiven Hydrierung von ungesättigten Verbindungen, wie etwa
Diolefinen und acetylenischen Verbindungen verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung
wird der oben beschriebene Katalysator vorteilhafterweise in Verfahren
zur Reformierung von Benzinen und zur Produktion von Aromaten eingesetzt.
Die Verfahren zur Reformierung ermöglichen es, die Oktanzahl der
Benzinfraktionen zu erhöhen,
die aus der Destillation von Rohöl
und/oder anderen Verfahren zur Raffinierung stammen. Die Verfahren
zur Produktion von Aromaten liefern die Grundstoffe (Benzol, Toluol
und Xylol), die in der Petrochemie verwendbar sind. Diese Verfahren
haben eine zusätzliche Bedeutung,
indem sie zur Produktion von großen Mengen an Wasserstoff beitragen,
der für
die Verfahren zur Hydrierung und zur Hydrobehandlung in der Raffinerie
unerlässlich
ist. Diese beiden Verfahren unterscheiden sich durch die Auswahl
der Betriebsbedingungen und der Zusammensetzung der Beschickung.
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Die
typischerweise von diesen Verfahren behandelte Beschickung enthält paraffinische,
naphtenische und aromatische Kohlenwasserstoffe, die 5 bis 12 Kohlenstoffatome
je Molekül
enthalten. Diese Beschickung ist unter anderem durch ihre Dichte
und ihre Gewichtszusammensetzung definiert. Die Beschickung wird
mit dem Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einer Temperatur im Bereich zwischen 400 und 700 °C in Kontakt
gebracht. Der Massenstrom der behandelten Beschickung je Masseeinheit
des Katalysators kann von 0,1 bis 10 kg/kg/h variieren. Der Betriebsdruck
kann zwischen dem Atmosphärendruck
und 4 MPa festgelegt werden. Ein Teil des produzierten Wasserstoffs
wird gemäß einer
molaren Recyclingrate im Bereich zwischen 0,1 und 10 recycelt. Diese
Rate ist das molare Verhältnis
zwischen dem recycelten Wasserstoffstrom und dem Beschickungsstrom.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung ohne jedoch ihren
Umfang zu beschränken.
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BEIPIEL 1 (nicht gemäß der Erfindung)
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Es
wird ein Katalysator A hergestellt, der 0,55 Gew.-% Platin, 0,45
Gew.-% Zinn und 1 Gew.-% Chlor beinhaltet, abgeschieden auf einem
gamma-Aluminiumoxidträger, dessen
spezifische Oberfläche
bei 200 m2/g liegt.
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Zu
100 g des Aluminiumoxidträgers
werden 500 cm3 einer wässrigen Lösung, die Zinnchlorid enthält, in Gegenwart
von Chlorwasserstoffsäure
und Salpetersäure
zugefügt.
Sie werden 3 Stunden lang in Kontakt gelassen, gefiltert, bei 120 °C getrocknet,
dann 2 Stunden lang bei 500 °C
unter einem Luftstrom von 100 Litern je Stunde kalziniert. Dann
wird der Feststoff mit 500 cm3 einer wässrigen
Lösung
aus Hexachloroplatinsäure und
Chlorwasserstoffsäure
in Kontakt gebracht. Sie werden 3 Stunden lang in Kontakt gelassen
und dann trockengeschleudert. Sie werden 1 Stunde lang bei 120 °C getrocknet,
dann 2 Stunden lang bei 500 °C
unter einem Luftstrom von 100 Litern je Stunde kalziniert.
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Der
Katalysator A wird anschließend
bei 500 °C
4 Stunden lang unter einem Wasserstoffstrom von 100 Litern je Stunde
reduziert. Die Analyse mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM)
zeigt die sehr gute Dispersion der metallischen Phase mit den Teilchengrößen von
weniger als 1,2 nm.
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Beispiel 2 (gemäß der Erfindung)
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Es
wird ein Katalysator B mit der gleichen Formulierung wie der Katalysator
A hergestellt.
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Der
Katalysator B wird durch Abscheiden von Platin in zwei Schritten
vor dem Abscheiden von Zinn hergestellt. Es werden 100 g des Aluminiumoxidträgers mit
500 cm3 einer organischen Lösung aus
Platin-bis-acetylacetonat in Kontakt gebracht. Sie werden 12 Stunden
lang in Kontakt gelassen und dann trockengeschleudert. Sie werden
1 Std. lang bei 120 °C
getrocknet, dann 2 Stunden lang bei 350 °C unter einem Luftstrom von
100 Litern je Stunde kalziniert. Anschließend wird der Katalysator bei
450 °C 4
Stunden lang unter einem Wasserstoffstrom von 100 Litern je Stunde
reduziert. Nach diesem Reduktionsschritt wird der Feststoff anschließend ohne
Aussetzen an Luft in einen Reaktor transportiert, der 500 cm3 einer organischen Lösung aus Platin-bis-Acetylacetonat
enthält.
Sie werden 12 Stunden lang in Kontakt gelassen und dann trockengeschleudert.
Sie werden 1 Std. lang bei 120 °C
getrocknet, dann 2 Stunden lang bei 350 °C unter einem Luftstrom von
100 Litern je Stunde kalziniert. Anschließend wird der Katalysator bei
450 °C 4
Stunden lang unter einem Wasserstoffstrom von 100 Litern je Stunde
reduziert. Der so erhaltene Feststoff wird anschließend ohne Aussetzen
an Luft in einen Reaktor transportiert, der 500 cm3 einer
organischen Lösung
enthält,
die eine Menge an Tetrabutylzinn enthält, die notwendig ist, um 0,45
Gew.-% auf dem Katalysator in Gegenwart von Wasserstoffblasen bei
20 °C abzuscheiden.
Nach 24 Stunden des In-Kontakt-Bringen wird das Reaktionsgemisch gefiltert,
gewaschen, dann bei 70 °C
getrocknet. Der Katalysator wird anschließend 4 Stunden lang bei 450 °C unter 100
Liter Wasserstoff je Stunde reduziert. Der Katalysator wird anschließend 4 Stunden
lang einer Oxychlorierungsbehandlung bei 500 °C unterzogen, unter einem Luftstrom
von 100 Litern je Stunde, der die Menge an Chlor enthält, die
notwendig ist, um 1 Gew.-% Chlor abzuscheiden und eine Menge an
Wasser, die dem molaren Verhältnis
H2O/Cl von 20 entspricht.
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Der
Katalysator B wird anschließend
bei 500 °C
4 Stunden lang unter einem Wasserstoffstrom von 100 Litern je Stunde
reduziert. Die Analyse mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM)
zeigt die sehr gute Dispersion der metallischen Phase mit den Teilchengrößen von
weniger als 1,2 nm.
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Beispiel 3 (gemäß der Erfindung)
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Es
wird ein Katalysator C hergestellt, der 0,66 Gew.-% Platin, 0,58
Gew.-% Zinn und 1 Gew.-% Chlor beinhaltet, abgeschieden auf einem
gamma-Aluminiumoxidträger, dessen
spezifische Oberfläche
bei 200 m2/g liegt. Zu 100 g Aluminiumoxidträger werden
60 cm3 einer Heptanlösung zugegeben, die Tetrabutylzinn
enthält. Sie
werden 6 Stunden lang in Kontakt gelassen, bei 120 °C getrocknet,
dann 2 Stunden lang bei 350 °C
unter einem Luftstrom von 100 Litern je Stunde kalziniert. Anschließend werden
100 g des Aluminiumoxidträgers
mit 500 cm3 einer organischen Lösung aus
Platin-bis-acetylacetonat
in Kontakt gebracht. Sie werden 12 Stunden lang in Kontakt gelassen
und dann trockengeschleudert. Sie werden 1 Std. lang bei 120 °C getrocknet,
dann 2 Stunden lang bei 350 °C
unter einem Luftstrom von 100 Litern je Stunde kalziniert. Der Katalysator
wird anschließend
4 Stunden lang einer Oxychlorierungsbehandlung bei 500 °C unterzogen,
unter einem Luftstrom von 100 Litern je Stunde, der die Menge an
Chlor enthält,
die notwendig ist, um 1 Gew.-% Chlor auf dem Katalysator abzuscheiden
und eine Menge an Wasser, die dem molaren Verhältnis H2O/Cl
von 20 entspricht. Der Katalysator wird anschließend bei 500 °C unter einem
Wasserstoffstrom von 100 Litern je Stunde 4 Stunden lang reduziert.
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BEISPIEL 4: Charakterisierung mittels
Mössbauer-Spektroskopie
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Für die Charakterisierung
mittels 119Sn-Mössbauer-Spektrometrie werden
die zuvor erhaltenen reduzierten Katalysatoren A, B und C mit Hilfe
eines χsorb-Geräts behandelt,
das es ermöglicht,
dynamische Sauerstoffchemisorptionsmessungen in Verbindung mit einer
chromatographischen Onlineanalyse, die den Sauerstoffverbrauch liefert,
durchzuführen.
Das Volumen der verwendeten Zelle liegt bei etwa 10 cm3.
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In
jedem Fall werden 2 Gramm Katalysator 4 Stunden lang bei 500 °C unter einem
Wasserstoffstrom aktiviert. Nach dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur
unter Wasserstoff und Spülen
unter einem Heliumstrom wird der Katalysator einer Anzahl von Sauerstoffimpulsen
unterzogen, die notwendig sind, um den Katalysator zu sättigen,
das heißt,
bis konstante Oberflächenpeaks
erscheinen, die den vollständigen
Verbrauch an Sauerstoff anzeigen. Das Volumen eines reinen Sauerstoffimpulses
liegt bei 0,22 cm3. Die Injektionen durch Impulse
werden bis zum Erhalt von mindestens 10 konstanten Oberflächenpeaks
fortgesetzt, die dem Sauerstoff entsprechen, der nicht mit dem Katalysator
reagiert hat. Anschließend
wird, nach dem Spülen
unter Helium bei Umgebungstemperatur, die Behandlungszelle direkt
ohne Aussetzen an Luft verschlossen. Die Analysen mittels Mössbauer-Spektrometrie werden
mit dieser Zelle ausgeführt,
die anschließend
auf die Temperatur des flüssigen
Stickstoffs in dem Kryostaten mit Zirkulation abgekühlt wird.
Die Aufnahme des Spektrums wird somit im Transmissionsmodus ausgeführt gemäß der zuvor
beschriebenen Vorrichtung.
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Die
Zeit für
die Datenerfassung wird ausgewählt,
um das beste Verhältnis
Signal/Rauschen zu haben. In den vorliegenden Beispielen liegt es
bei 48 Stunden.
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Die
Ergebnisse, die die Identifikation, die Charakteristiken und die
Gehalte der unterschiedlichen Zinnspezies umfassen, die für die reduzierten
und dann auf kontrollierte Weise mittels Sauerstoffimpulsen teilweise reoxidierten
Katalysatoren A, B und C sind in Tabelle 1 zusammengefasst: Tabelle 1
Katalysat
or | Zuordnung Spezies | IS
(mm/s) | QS
(mm/s) | LW
(mm/s) | Anteil
(%) |
A | SnIV | –0,02 (0,01) | 0,61
(0,02) | 0,83
(0,02) | 75,6 |
| SnII | 3,38
(0,04) | 2,35
(0,06) | 0,83
(0,08) | 16,7 |
| SnIV | 1,32
(0,04) | 1,26
(0,02) | 0,91
(0,04) | 7,7 |
B | SnIV | 0,02
(0,01) | 0,58
(0,01) | 0,87
(0,01) | 61,6 |
| SnII | 3,15
(0,02) | 1,10
(0,06) | 0,87
(0,01) | 2,9 |
| SnIV | 1,26
(0,02) | 1,24
(0,03) | 1,08
(0,04) | 35,5 |
C | SnIV | 0,09
(0,02) | 0,73
(0,02) | 0,90
(0,03) | 62,0 |
| SnII | 3,00
(0,04) | 1,97
(0,04) | 0,90
(0,06) | 16,0 |
| SnIV | 0,80
(0,08) | 1,30
(0,08) | 0,90
(0,06) | 22,0 |
- IS: δ-Isomerverschiebung,
bezogen auf BaSnO3.
- QS: Δ quadrupolare
Aufspaltung
- LW: Halbhöhen-Linienbreite
-
Die
Werte, die in Klammern angegeben sind, entsprechen den Standardabweichungen.
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Wie
sich konstatieren lässt,
enthält
der Katalysator B gemäß der Erfindung
für eine
gleiche Formulierung einen sehr viel höheren Gehalt an SnIV-Spezies,
der in der PtxSny-Phase
enthalten ist (QS von 1,24 mm/s), als denjenigen, der für den nicht
erfindungsgemäßen Katalysator
A, bestimmt wurde, und der den Katalysatoren auf dem Stand der Technik
entspricht.
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BEISPIEL 5:
-
Die
Katalysator A und B, die in reduziertem Zustand sind und zuvor beschrieben
wurden, wurden auf die Umformung einer Beschickung getestet, deren
Charakteristiken die Folgenden sind:
Dichte
bei 20 °C | 0,753
kg/dm3 |
Research-Oktanzahl | SIMILAR
60 |
Paraffingehalt | 49,4
Vol.-% |
Naphtengehalt | 35,1
Vol.-% |
Aromatengehalt | 15,5
Vol.-% |
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Diese
Umformung wurde in Gegenwart von Wasserstoff unter Einhaltung der
folgenden Betriebsbedingungen ausgeführt:
Temperatur | 500 °C |
Gesamtdruck | 0,3
MPa |
Beschickungsstrom | 3,3
kg je kg Katalysator |
Wasserstoff/Beschickung | 5
(molar) |
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Vor
der Injektion der Beschickung werden die Katalysatoren bei 500 °C unter Wasserstoff
4 Stunden lang aktiviert. Die erhaltenen Leistungen werden in Tabelle
2 berichtet: Tabelle 2
Katalysat
or | Dauer
(Stunden) | Research-Oktanzahl | Reformat-Ausbeute (Gew.-%) | AromatenAusbeute
(Gew.-%) |
A | 30 | 100,3 | 92,2 | 70,2 |
| 73 | 98,6 | 92,4 | 66,71 |
B | 30 | 102,6 | 91,7 | 74,0 |
| 73 | 101,4 | 92,2 | 72,2 |
-
Die
Research-Oktanzahlen und die Aromatenausbeuten, die von Katalysator
B produziert wurden, sind deutlich höher als jene des Katalysators
A.