DE60129C - Gittersitzventil mit Hebung und gleichzeitiger Drehung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vorliegendes Ventil kann in Form eines abgestumpften Kegels, Fig. 3, als Scheibe, Fig. 6, oder als Calotte, Fig. 7, ausgeführt werden. Das Ventil besteht aus dem Sitz A und der dazu passenden Glocke oder Scheibe B. Beide Theile sind mit gleich grofsen Schlitzen c versehen, die aber kleiner sind als die Zwischenstege, damit bei entsprechender Stellung, Fig. 4, die Schlitze von den Stegen überdeckt werden. Der Sitz A ist an seinem Umfang entweder mit Gummi, Leder oder sonst einem Dichtungsmaterial überzogen.

Die Bewegung dieser Ventile ist eine doppelte; dieselben werden zuerst von ihren Sitzen gehoben und dann, um sie ganz zu öffnen, um so viel gedreht, dafs die Oeffnungen des Sitzes und die der Glocke bezw. des Deckels auf einander stehen.

Beide Bewegungen können entweder durch einen äufseren Mechanismus oder selbsttätig, oder theils gesteuert, theils selbstthätig erfolgen.

Fig. ι stellt gesteuerte Pumpenventile dar. Die betreffenden Ventilstangen ff sind an ihren Enden mit stark steigenden Gewinden versehen, die in die Muttern g g passen. Die auf den Ventilstangen sitzenden Hebel Ii werden von der Antriebswelle der Pumpe mittelst Hübscheibe und Zugstangen bewegt, und zwar so, dafs bei Beginn des Hubes das Saugventil D um so viel gedreht wird, dafs die Schlitze des Ventilsitzes offen sind, zu gleicher Zeit wird aber mittelst des stark steigenden Gewindes an der Ventilstange das Ventil um ein Geringes vom Sitz gehoben, wodurch die Reibung auf dem Ventilsitz aufgehoben wird. Beim Rückgang des Kolbens geht das Saugventil D wieder in die alte Stellung zurück. Die Drehung und die dadurch bewirkte Oeffnung des Druckventils J beginnt auf dieselbe Weise wie beim Saugventil. Während bei der Construction in Fig. 1 das Abheben und bezw. das Aufsetzen der Ventilglocke auf ihren Sitz, sowie das Drehen der Glocke, um das Oeffnen bezw. Schliefsen zu bewirken, durch den Steuermechanismus erzielt wird, wird bei der Construction in Fig. 2 das Abheben und Aufsetzen der Ventilglocken durch den Stofs des Wassers beim Anfang und Ende des Hubes bewirkt. Das Drehen der Ventilglocken bezw. das Oeffnen derselben wird durch den Steuermechanismus von der Antriebachse der Pumpe bewirkt; dagegen haben die Ventilstangen an ihren Enden kein Gewinde, sondern bewegen sich frei auf und ab. Die Hubbegrenzung erfolgt bei dem Saugventil D durch den Stellring h und bei dem Druckventil J durch den Ansatz k des Ventilgehäuses. Die Drehung der Ventilglocken wird wieder durch die Hebel /1 bewirkt. Die am oberen Ende der Druckventilstange angebrachte Feder zieht den Ventilkegel in den Sitz zurück.

In Fig. 5 ist eine Construction dargestellt, bei der alle nöthigen Bewegungen der Ventile selbstthätig erfolgen. Durch den Stofs - des Wassers wird das Saugventil nach unten geöffnet, wie in Fig. 2. Die Ventilstangen haben

an ihren oberen Enden kleine Kreuzköpfe e e, die auf ihren Achsen die Rollen η η tragen, welche letztere sich zwischen den schrägen Rippen m m bewegen. Durch das Heben und Senken der Ventile werden dieselben mittelst dieser Rollen η η zu gleicher Zeit gedreht und so die Ventile geöffnet bezw. geschlossen. Die Federn ρ ρ bewirken den Rückgang der Ventilglocken in ihre schliefsenden Stellungen.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Kegel-, Kugel- oder Scheibensitzventile mit durchbrochenem Sitz und Teller, bei welchen durch Anhub und gleichzeitige zwangläufige Drehung um die Achse den Gasen und Flüssigkeiten der Durchgang sowohl zwischen Sitz und Teller, als auch durch die einander gegenüberstehenden Durchbrechungen dargeboten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.