DE989C - Präzisions-Ventir-Steuerung mit durch den Regulator beeinflufster veränderlicher Expansion - Google Patents

Präzisions-Ventir-Steuerung mit durch den Regulator beeinflufster veränderlicher Expansion

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DE989C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L31/00Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
    • F01L31/02Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00 with tripping-gear; Tripping of valves
    • F01L31/04Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00 with tripping-gear; Tripping of valves with positively-driven trip levers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

1877.
Klasse .1.4. _
A. MÖLLER in HOLZMINDEN.
Präcisions -Ventil -Steuerung mit durch den Regulator beeinflurster, veränderlicher Expansion.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. September 1877 ab.
Der in den Fig. 1 bis 4 der beiliegenden Zeichnung abgebildete Mechanismus soll dazu dienen, diejenigen Ventile, durch welche der Dampf in den Cylinder der Dampfmaschine eingelassen wird, kurz vor und während des Beginnes des Kolbenlaufes zu öffnen und im weiteren Verlauf desselben an einem vom Regulator bestimmten Punkte plötzlich wieder zu schliefsen. Die angeführten Ventile sind gewöhnliche Doppelsitzventile, deren Stangen im Deckel der Dampfkammer gedichtet und an ihren oberen Enden durch starke Spiralfedern belastet sind. Dieselben werden, sobald sie von ihren Sitzen abgehoben und darauf wieder losgelassen werden, von den Federn auf den Sitz heruntergeschnellt, wobei der beim Aufschlagen entstehende Stofs durch entsprechende Luftbuffer gelindert wird.
Auf dem Dampfcylinder ist eine Welle JJ, Fig. ι bis 4, gelagert, mit welcher zwei Hebel C, Fig. 3 und 4, und F, Fig. 1 bis 4, fest verbunden sind. An dem Hebel C ist bei G eine Stange H befestigt, deren unteres Ende sich mit einer Rolle E auf die unrunde Scheibe A stützt, welche auf der von der Schwungradwelle mittelst eines Paares gleicher Kegelräder umgetriebenen Steuerwelle B sitzt. Die Stange H wird durch eine Lenkstange J, welche sich um eine feste Stange L dreht, festgehalten und ihre Länge kann durch eine Mutter k mit Rechtsund Linksgewinde justirt werden. Die beiden Arme des gabelförmigen Hebels F sind durch das sogen. Schlofs mit dem auf der Ventilstange Ffestsitzendem Kloben P verbunden. Die Bestandtheile dieses Schlosses, dessen besondere Eigenthümlichkeiten weiter unten angeführt werden sollen, sind nachstehend aufgezählt und in Fig. 2 einzeln in isometrischer Ansicht dargestellt.
1. Der oben wie unten charnierartig gestaltete Hauptkörper N.
2. Die Klinke O, an deren unterem Ende β eine kleine Stahlplatte durch zwei Schrauben befestigt ist, welche in ihrer Längsrichtung verstellt werden kann, da die Schraubenlöcher länglich sind.
3. Der Abzug M. An demselben ist eine kleine Stahlplatte α verstellbar befestigt; dieselbe kann mit einem runden Zahne ζ in eine entsprechende Vertiefung an M eingreifen und durch die beiden Schrauben r und ί in einer mehr oder weniger gegen M geneigten Lage festgeklemmt werden.
4. Die Feder R, welche durch eine Schraube m an N befestigt ist.
5. Die drei Bolzen a, b und c, welche in Fig. 2 fortgelassen sind.
Durch die Bolzen b und c ist die Klinke O einerseits an iVund andererseits an dem Kloben/" befestigt (s. Fig. 3). Der Bolzen α verbindet den Abzug M mit JV, und den beiden Armen des Hebels F, welche Verbindung am deutlichsten in Fig. 4 zu erkennen ist. Die Feder R bringt den Abzug M stets in eine zu N senk-, rechte Lage. Nahe über dem freien Ende des Abzuges M befindet sich ein horizontal vorspringender Stift T eines mit der Regulatorhülse durch die Welle W und die Hebel F und y in Verbindung stehenden Hebels Q, welcher je nach der Stellung der Regulatorkugeln eine höhere oder niedere Lage hat.
Die Wirkungsweise des Mechanismus ist nun folgende:
Durch die Umdrehung der unrunden Scheibe A werden zunächst die durch die Welle D verbundenen Hebel C und F in eine schwingende Bewegung versetzt. Ruht das Ventil auf seinem Sitze und bewegt sich der Hebel F nach unten, so dreht sich die Klinke O um die beiden Bolzen b und c so, dafs sich ihr unteres Ende β dem Körper JV nähert (s. Fig. 1, wo F, JV, R und P im Schnitt gezeichnet sind). Dabei stöfst die Spitze β zuletzt auf die Platte α des Abzuges M, und drückt diesen abwärts, bis sie die linke Ecke von α passirt hat, worauf der Abzug durch den Druck der Feder R in seine frühere Lage zurückkehrt. Beginnt darauf der Hebel F seinen Aufwärtsgang, so macht O eine, der früheren entgegengesetzte Bewegung, welche jedoch bald gehemmt wird, indem β gegen a anstöfst. Von diesem Augenblick an müssen der Kloben P und mit ihm auch das Ventil an der Aufwärtsbewegung theilnehmen, da die Theile des Schlosses ihre Lage gegeneinander nicht mehr zu verändern im Stande sind und als eine directe Verbindung der beiden Bolzen c und α angesehen werden können.
Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des ganzen Mechanismus wird, je nach der niederen oder höheren Stellung des Stiftes T, der Abzug früher

Claims (3)

  1. oder später von T aufgehalten, bis die Spitze β der Klinke O von der· Platte α freigelassen wird. In diesem Moment wird das Ventil zugeschlagen, da der Kloben P von N O nicht mehr gestützt wird, indem sich O um b nach links, und N um α nach rechts herumdrehen.
    Durch die eben angeführte Bewegung von N wird zugleich erreicht, dafs der Abzug M1 welcher an der Drehung theilnimmt, aufser Berührung mit dem Stifte T kommt und den Regulator nicht weiter stören kann.
    Nach dem Schlüsse des Ventils kann die mit dem Excenter in Verbindung stehende Hebelvorrichtung ungehindert ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen, welche bei O, M und N um die Bolzen b, c und α weiter drehen.
    Nachdem die höchste Stellung, in welcher a horizontal neben D liegen soll, erreicht ist, beginnt unter der Einwirkung des Eigengewichtes wieder die rückgängige Bewegung des ganzen Mechanismus nach unten, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich von vorn.
    Als eine besondere Eigenthümlichkeit in der Construction des Schlosses ist anzuführen, dafs die Berührungsflächen zwischen der Spitze β der Klinke O und der Platte α des Abzuges M so gelegt sind, dafs Druck und Reibung, welche den Abzug angreifen, in Bezug auf die Axe des Bolzens a, als Drehaxe, im Gleichgewicht sind, wodurch erreicht wird:
    ι. dafs beim Auslösen der Druck des Stiftes T gegen den Abzug M, unterstützt vom Eigengewicht des letzteren, nur den Druck der Feder R zu überwinden hat, und
  2. 2. dafs auf diese Weise der Regulator nur eine äufserst geringe Störung durch den Steuerungs-Apparat erfährt.
    Die Peripherie der unrunden Scheibe soll so beschaffen sein, dafs die Aufwärtsbewegung des Hebelmechanismus in folgender Weise in drei Perioden vor sich geht:
    1. Der Mechanismus steigt anfangs so schnell auf, dafs eine für die Dampfeinströmung genügend grofse Ventilöffnung vorhanden ist, wenn der Kolben ungefähr '/,„ seines Hubes hinter sich hat.
    2. Von da ab steigt der Mechanismus weniger, aber gleichmäfsig, und zwar so lange, bis der Kolben seinen Hub nahezu vollendet hat.
  3. 3. Während des letzten Restes des Kolbenlaufes tritt wieder eine etwas schnellere Aufwärtsbewegung ein, damit die Auslösung der Klinke noch mit Sicherheit erfolgt, wenn auch der Stift T seine höchste Stellung inne hat.
    In Fig. 3 ist der Apparat so gezeichnet, dafs die Oeffnung des Ventils gerade beginnt. Die Kurbel der Dampfmaschine geht durch ihren todten Punkt, wenn die mit der unrunden Scheibe fest verbunden gedachte, durch die Mitte derselben schräg hindurch punktirte, gerade Linie die Mitte der Rolle E, Fig. 3, passirt.
    Sind die Ventile geschlossen, wenn die Maschine in Thätigkeit gesetzt werden soll, so müssen sie vor der Oeffnung des in der Dampfleitung angebrachten Absperrventils geöffnet werden. Dieses geschieht durch folgende Manipulation. Man löst durch Herausziehen des Bolzens G die Verbindung des Hebels C mit der Hubstange H, und senkt den Hebel C nach unten, bis β hinter α einschnappt. Darauf hebt man C und damit auch das Ventil, bis der Bolzen bei G wieder eingeschoben werden kann.
    Patent-Anspruch: Die Combination des ganzen vorhin beschriebenen Mechanismus. Die zu dem Mechanismus gehörigen Theile sind: die unrunde Scheibe A1 der Hebelmechanismusy EHCD F und das in Fig. 1 und 2 besonders dargestellte Schlofs.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE989DA 1877-09-25 1877-09-25 Präzisions-Ventir-Steuerung mit durch den Regulator beeinflufster veränderlicher Expansion Expired - Lifetime DE989C (de)

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