DE73739C - Ventilsteuerung mit plötzlich zurückbewegtem Daumen zur Erzeugung einer zwangläufigen, augenblicklichen Schlufs gebenden Ventil-Bewegung - Google Patents
Ventilsteuerung mit plötzlich zurückbewegtem Daumen zur Erzeugung einer zwangläufigen, augenblicklichen Schlufs gebenden Ventil-BewegungInfo
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- DE73739C DE73739C DENDAT73739D DE73739DA DE73739C DE 73739 C DE73739 C DE 73739C DE NDAT73739 D DENDAT73739 D DE NDAT73739D DE 73739D A DE73739D A DE 73739DA DE 73739 C DE73739 C DE 73739C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L31/00—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
- F01L31/02—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00 with tripping-gear; Tripping of valves
- F01L31/04—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00 with tripping-gear; Tripping of valves with positively-driven trip levers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
ALFRED COLLMANN in WIEN.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Ventilsteuerungen, bei welchen gerade
oder krummflankige Daumen das Heben der mit Feder-, Gewichts- oder Flüssigkeitsdruck
belasteten Einlaßventile bewirken und das Schließen dieser Ventile regeln.
Bisher sind diese Daumen so angeordnet gewesen, daß ihr Hin- und Rückgang gleichmäßig schnell durch Kurbelbewegung erfolgte
und demgemäß der Ventilschluß nicht rascher stattfand als die Ventileröffnung.
Bei der Ventilsteuerung, die den Gegenstand dieser Erfindung bildet, sind nun die
Daumen in der Weise angeordnet, daß sie durch eine beliebige auslösende Klinkensteuerung
angehoben und nach erfolgter Auslösung dieser Steuerung durch ein Spannwerk plötzlich zurückbewegt werden. Infolge
dieser raschen Rückbewegung werden die Einlaßventile schneller geschlossen als geöffnet;
dieses Schließen findet praktisch genommen zwangläufig, aber dabei so plötzlich bezw.
augenblicklich statt, daß die Dampfvertheilung eine sparsamere und genauere wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist diese Ventilsteuerung dargestellt.
Fig. ι zeigt in Seitenansicht die Gesammtanordnung,
während die Fig. 2, 3 und 4 in größerem Maßstabe die wesentlichen Theile
der Steuerung in drei verschiedenen Stellungen darstellen.
Als Beispiel ist in der Zeichnung angenommen, daß der gerade oder krummflankige
Daumen D, Fig. 2, um eine Achse O drehbar ist.' Bei der Aufwärtsbewegung des Daumens
wirkt dessen freies Ende gegen eine Rolle oder Gegenfläche R, die durch den Winkelhebel
J mit der Stange des mit Feder-, Gewichts- oder Flüssigkeitsdruck belasteten
Einlaßventils in Verbindung steht, so daß das Ventil zuerst langsam angehoben und dann
sehr rasch bis zum Ende seines vollen Hubes bewegt wird. Diese Aufwärtsbewegung empfängt der Daumen durch eine Klinkensteuerung
beliebiger Art.
Die dargestellte Steuerung besteht aus einer mit dem Daumen D jenseits seines Drehpunktes
O fest verbundenen Klinke h und einer am oberen Ende einer hin- und hergehenden
Excenterstange E drehbar gelagerten Klinke k. Bei der Aufwärtsbewegung der Excenterstange
E gleitet die Klinke k an der Klinke h entlang und fällt schließlich, durch ihr Eigengewicht
oder durch Federkraft (s. bei d, Fig. 2, 3 und 4) unterstützt, hinter diese
Klinke h, Fig. 2, so daß bei der Abwärtsbewegung
der Stange E der Daumen D aufwärts gedreht wird. Ist der Daumen D um
die erforderliche Strecke aufwärts gedreht, so stößt der untere Arm in der Klinke k
gegen einen Anschlag g, Fig. 3, der an einer vom Regulator verstellbaren Welle W sitzt
(s. auch Fig. 1), und es erfolgt das Auslösen der Klinken k h. Die Abwärtsbewegung des
Daumens könnte lediglich durch sein Eigengewicht erfolgen. Es kann auch die Daumenfläche
^ ^, Fig. 2 bis 4, so ansteigend angeordnet
werden, daß die das Ventil selbst
(2. Auflage, ausgegeben am g. August igo4J
schließende Kraft die Rückbewegung des Daumens sichert. Da es aber ■wegen eines
constanten Ventilhubes wünschenswerth ist, die Daumenfläche \ \, Fig. 2 bis 4, genau oder
annähernd centrisch zur Daumenachse O zu machen, so hat die das Ventil selbst schließende
Spannung keine Rückwirkung auf die Rückbewegung des Daumens, weshalb zu diesem Zweck ein eigenes Spannwerk angeordnet
wird. Dieses Spannwerk kann von einem Gewicht, einer Feder oder einer eingeschlossenen
• Flüssigkeit gebildet sein. In der Zeichnung Fig. 2 ist angenommen, daß das Spannwerk aus
einer Feder ρ bestehe, die auf einen mit dem Daumen verbundenen Kolben q wirke. Der
Ventilkolben arbeitet in einem unten geschlossenen Cylinder f, so daß gleichzeitig
ein Luftbuffer gebildet ist, der die Abwärtsbewegung des Daumens so regelt, daß ein
steter Contact zwischen Rolle oder Anschlag R und der Daumenfläche gesichert ist. An Stelle
eines Luftbuffers kann mit Vortheil auch ein Flüssigkeitskatarakt oder eine Gegenfeder den
Rückgang des Daumens regeln und dessen Bewegungsende begrenzen.
Da bei dieser raschen Abwärtsbewegung des Daumens die Rolle oder Gegenfläche R
des Winkelhebels J, namentlich infolge der OeI- oder Flüssigkeits-Kataraktwirkung, mit
der Daumenfläche in Berührung bleibt, so ist diese rasche Schlußbewegung des Ventils in
der Art praktisch genommen zwangläufig, daß das Ventil sich zuerst rasch senkt, die letzten
Bewegungsmomente vor dem Aufsitzen des Ventils dagegen infolge der allmälig verlaufenden
Daumenform so sehr verlangsamt werden, daß ein sanftes Aufsetzen des Ventils auf seine Sitzfläche gesichert ist. Der Daumen
setzt nach Ventilschluß seinen Weg noch etwas weiter fort, z. B. um die Größe des Winkels
m' Om", Fig. 4, wobei der oben genannte Luftbuffer (Flüssigkeitskatarakt oder Gegenfeder)
seine weitere hubbegrenzende Wirkung ausübt, was keinen Nachtheil herbeiführt, da
dieser letzte Theil der Daumenbewegung ohne
jeglichen Einfluß auf das Ventil oder die richtige Steuerungswirkung ist. Am Ende
seiner Abwärtsbewegung nimmt der Daumen die in Fig. 4 gezeigte Lage ein.
Da ferner bei dieser Steuerung, bei allen normal auftretenden Füllungsgraden, die
Klinkensteuerung erst ausgelöst wird, wenn die mit dem Ventil verbundene Rolle R, wie
in Fig. 3 gezeigt, auf der zur Daumenachse O genau oder annähernd centrischen Daumenfläche
ruht, so findet keine Rückwirkung von dem das Ventil schließenden Feder-, Gewichtsoder Flüssigkeitsdruck auf die Klinkensteuerung
statt, und tritt deshalb ein äußerst geringer Druck zwischen den Klinken auf, wenn diese ausgelöst werden, so daß der
Regulatorwiderstand beim Auslösen dieser Klinken noch viel geringer als bei gewöhnlichen
Klinkensteuerungen ist.
Die durch die beschriebene Steuerung erzielten Vortheile sind nach Angabe des Erfinders:
zwangläufiger, augenblicklicher Schluß mit sanftem Aufsetzen der Ventile auf ihre
Sitze und minimaler Regulatorwiderstand, daher sehr empfindliche Regulirung bei kleinen
Regulatoren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Eine Ventilsteuerung, bei welcher die die Einlaßventile beeinflussenden geraden oder krummflankigen Daumen (DJ in der Weise angeordnet sind, daß sie durch eine auslösende Klinkensteuerung angehoben und nach erfolgter Auslösung dieser Steuerung durch ein Spannwerk plötzlich zurückbewegt werden, wodurch den Einlaßventilen eine augenblickliche, aber praktisch genommen, zwangläufige Schlußbewegung ertheilt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE73739C true DE73739C (de) |
Family
ID=346843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT73739D Expired - Lifetime DE73739C (de) | Ventilsteuerung mit plötzlich zurückbewegtem Daumen zur Erzeugung einer zwangläufigen, augenblicklichen Schlufs gebenden Ventil-Bewegung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE73739C (de) |
-
0
- DE DENDAT73739D patent/DE73739C/de not_active Expired - Lifetime
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