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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Sekundärbatterien
mit nichtwässrigem
Elektrolyten, verwendet als elektrische Energiequellen für portable
Elektronikgeräte,
enthalten in den letzten Jahren ein Lithium-enthaltendes Übergangsmetalloxid
in der positiven Elektrode und ein Kohlenstoffmaterial, das fähig ist,
Lithium in der negativen Elektrode zu absorbieren und zu desorbieren,
um auf diese Weise eine hohe Leistung und eine hohe Energiedichte
aufzuweisen. Die positive und die negative Elektrode enthalten jeweils
Bindemittel für
das Binden von Aktivmaterialpartikeln. Als das Bindemittel in der
negativen Elektrode wird beispielsweise verwendet Polyvinylidendifluorid
(PVDF) oder Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR).
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Die
japanische Patentanmeldung Nr. 08042063 (
Veröffentlichungsnummer 09213337 )
offenbart eine Batteriebinderzusammensetzung, erzeugt durch Verschmelzen
oder Dispergieren eines Polymers vom Polyvinylidenfluorid-System
(z.B. Polyvinylidenfluorid) und eines Kautschuk-Polymers (z.B. ein
Polymer, erhalten als Latexpartikel durch Copolymerisieren von 40
Gewichtsteilen Styrol, 30 Gewichtsteilen Butadien, 20 Gewichtsteilen
Methacrylsäuremethyl,
5 Gewichtsteilen Acrylnitril, 5 Gewichtsteilen Itakonsäure) in
einem polaren, organischen Lösungsmittel.
Diese Binderzusammensetzung kann verwendet werden, um eine negative Elektrode
zu erzeugen, die Kohlenstoff als aktive Masse umfasst.
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Die
japanische Patentanmeldung Nr. 10147624 (
Veröffentlichungsnummer 11339810 )
offenbart eine Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten, einer negativen Elektrode mit Graphit als die negative
aktive Masse, und einer positiven Elektrode mit einer positiven
aktiven Masse, einem Leitfähigkeitsmittel,
und einem Binder aus einem wasserlöslichen Polymer und synthetischem
Kautschuklatex.
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Um
der negativen Elektrode eine ausreichende Festigkeit zu vermitteln,
ist es notwendig, eine hohe Menge Bindemittel zu vermischen mit
einer Aktivmasse der negativen Elektrode wie das obige Kohlenstoffmaterial.
Wenn eine hohe Menge Bindemittel verwendet wird, wird allerdings
die Oberfläche
des Kohlenstoffmaterials mit dem Bindemittel bedeckt. Dies verringert
die Oberfläche
des Kohlenstoffmaterials, was der Lade- und Entladereaktion beisteuert,
und verschlechtert somit die Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
und die Niedertemperatur-Eigenschaften der Batterie. Um dies zu
kompensieren, muss die Salzkonzentration in dem nichtwässrigen
Elektrolyten erhöht
werden.
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Allerdings
wird der Anstieg der Salzkonzentration die Reaktivität des Elektrolyten
erhöhen,
wenn die Batterie unter einer hohen Temperatur vorliegt und überladen
ist. Daher neigt die Batterietemperatur dazu, sich leicht zu erhöhen, und
somit kann die Sicherheit beeinträchtigt werden.
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Zusätzlich,
wenn die Oberfläche
des Kohlenstoffmaterials zum größten Teil
so mit dem Bindemittel bedeckt ist, dass die Oberfläche des
Kohlenstoffmaterials, die der Auflade- und Entladereaktion beisteuert, verringert
wird, versagt das Kohlenstoffmaterial dabei, eine ausreichende Menge
Li zu absorbieren. Als Ergebnis wird metallisches Li abgeschieden
auf der Oberfläche
des Kohlenstoffmaterials, und somit kann die Sicherheit der Batterie
weiter beeinträchtig
werden.
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Ebenso
werden die Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
der Batterien in hohem Maße
beeinflusst durch die Affinitäten
zwischen dem nichtwässrigen
Elektrolyten und den Elektroden, die abhängen von der Menge und der
Art der Bindemittel. Wenn die Permeabilität des nichtwässrigen
Elektrolyten in einer der Elektroden zu hoch ist, ist die Verteilung
des nichtwässrigen
Elektrolyten innerhalb der Batterie ungleichmäßig, und auf diese Weise werden
die Hochgeschwindigkeits-entladeeigenschaften beeinträchtigt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine
negative Elektrode für
eine Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten.
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Weiter
im Besonderen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Sekundärbatterie
mit einer nichtwässrigen
Elektrode, die eine negative Elektrode hat, welche einen speziellen
Binder und einen nichtwässrigen
Elektrolyten mit einer geringen Salzkonzentration enthält, die
gute Entladeeigenschaften und Niedertemperatureigenschaften aufweist,
und auch eine hohe Sicherheit gewährleistet.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem Elektrolyten,
umfassend: eine positive Elektrode, umfassend ein Verbindungsoxid,
das Lithium enthält;
eine negative Elektrode, umfassend ein Kohlenstoffmaterial; einen
Separator, eingefügt
zwischen die positive Elektrode und die negative Elektrode; und
einen nichtwässrigen
Elektrolyten, umfassend ein nichtwässriges Lösungsmittel und darin aufgelöstes LiPF6, wobei die negative Elektrode enthält 0,6 bis
1,7 Gewichtsteile eines partikulären,
modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks und 0,7 bis 1,2 Gewichtsteile
eines Verdickungsmittels pro 100 Gewichtsteilen des Kohlenstoffmaterials,
wobei die Gesamtmenge des partikulären, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
und des Verdickungsmittels 1,3 bis 2,4 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen
des Kohlenstoffmaterials beträgt,
und die Konzentration von LiPF6 in dem nichtwässrigen
Elektrolyten 0,6 bis 1,05 Mol/Liter beträgt.
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Hierbei
enthält
der partikuläre,
modifizierte Styrol-Butadien-Kautschuk
ein Copolymer, umfassend eine Acrylnitril-Einheit, eine Styrol-Einheit
und eine Butadien-Einheit.
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Alles
oder ein Teil des Copolymers ist vorzugsweise in einer Form eines
Partikels vom Kern-Mantel-Typ.
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In
einem FT-IR-Absorptionsspektrum des Copolymers, umfassend eine Acrylnitril-Einheit,
eine Styrol-Einheit und eine Butadien-Einheit, ist die Intensität des Absorptionspeaks,
der einer C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird, vorzugsweise 0,1 bis
2, und weiter bevorzugt 0,1 bis 0,5 mal die Intensität des Absorptionspeaks,
der einer C=C-Streckschwingung in der Butadien-Einheit zugemessen wird.
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Es
wird bevorzugt, dass die mittlere Partikelgröße des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks 0,05 bis 0,4 μm ist.
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Es
wird auch bevorzugt, dass das Verdickungsmittel Carboxymethylcellulose
ist.
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Es
wird auch bevorzugt, dass die Konzentration von LiPF6 in
dem nichtwässrigen
Elektrolyten 0,7 bis 0,9 Mol/Liter beträgt.
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Die
positive Elektrode enthält
vorzugsweise 0,4 bis 2 Gewichtsteile eines partikulären, modifizierten Acrylkautschuks
pro 100 Gewichtsteilen des Verbindungsoxids, das Lithium enthält.
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Der
partikuläre,
modifizierte Acrylkautschuk enthält
vorzugsweise ein Copolymer, umfassend eine 2-Ethylhexylacrylateinheit, eine Acrylsäureeinheit,
und eine Acrylnitril-Einheit.
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In
einem FT-IR-Absorptionsspektrum des Copolymers, umfassend eine 2-Ethylhexylacrylateinheit, eine
Acrylsäureeinheit
und eine Acrylnitril-Einheit, ist die Intensität des Absorptionspeaks, der
der C=O-Streckschwingung
in der 2-Ethylhexylacrylateinheit und der Acrylsäureeinheit zugemessen wird,
vorzugsweise 3 bis 50 mal die Intensität des Absorptionspeaks, der
der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine negative Elektrode
für eine
Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten, umfassend: ein Kohlenstoffmaterial als eine Aktivmasse;
0,6 bis 1,7 Gewichtsteile des partikulären, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
als ein Bindemittel pro 100 Gewichtsteilen des Kohlenstoffmaterials;
und 0,7 bis 1,2 Gewichtsteile eines Verdickungsmittels pro 100 Gewichtsteilen
des Kohlenstoffmaterials, wobei die Gesamtmenge des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks
und des Verdickungsmittels 1,3 bis 2,4 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen
des Kohlenstoffmaterials ist.
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Es
ist zu beachten, dass im FT-IR-Absorptionsspektrum die Intensität des Absorptionspeaks
erhalten wird als die Höhe
des Absorptionspeaks von der Grundlinie des Spektrums.
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Während die
neuen Kennzeichen der Erfindung insbesondere in den beigefügten Ansprüchen dargelegt
sind, wird die Erfindung sowohl im Hinblick auf die Organisation
als auch auf den Inhalt besser verstanden werden, zusammen mit anderen
Zielen und Merkmalen hiervon, anhand der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer rechteckigen Batterie als ein Beispiel
der Sekundärbatterie mit
nichtwässrigem
Elektrolyten der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Beispiel eines Absorptionsspektrums, erhalten durch FT-IR-Messung
eines partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks.
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3 ist
ein Beispiel eines Transmissionsspektrums, erhalten durch FT-IR-Messung
von SBR.
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4 ist
ein Beispiel eines Absorptionsspektrums, erhalten durch FT-IR-Messung
eins partikulären, modifizierten
Acrylkautschuks.
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5 ist
ein Beispiel eines Transmissionsspektrums, erhalten durch FT-IR-Messung
eines Copolymers, umfassend eine Ethyleneinheit und eine Vinylalkoholeinheit.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten der vorliegenden Erfindung verwendet eine negative
Elektrode, die ein spezielles Bindemittel und ein Verdickungsmittel
in einem speziellen Verhältnis
enthält,
und einen nichtwässrigen
Elektrolyten mit einer geringen Salzkonzentration, um die Hochgeschwindigkeitsentladeeigenschaften
zu verbessern, die Niedertemperatureigenschaften und die Sicherheit
der Batterie. Wenn eine positive Elektrode, die ein spezielles Bindemittel
in einer speziellen Menge enthält,
zusammen mit der negativen Elektrode und dem oben beschriebenen
nichtwässrigen
Elektrolyten verwendet wird, wird eine weiter verbesserte Batterie
bereitgestellt.
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Die
negative Elektrode der vorliegenden Erfindung enthält beispielsweise
ein Materialgemisch einer negativen Elektrode und ein Kern-Element.
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Das
Materialgemisch der negativen Elektrode wird hergestellt durch Vermischen
eines Kohlenstoffmaterials als eine aktive Masse, eines partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks und eines Verdickungsmittels in einem
bestimmten Verhältnis.
Der Begriff „modifiziert" des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks,
der hierin verwendet wird, bedeutet, dass der partikuläre, modifizierte
Styrol-Butadien-Kautschuk mindestens eine Acrylnitril-Einheit enthält.
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Die
negative Elektrode wird hergestellt durch Bereitstellen des Materialgemisches
der negativen Elektrode bei dem Kern-Element, das hergestellt ist
aus einer Metallfolie wie einer Kupferfolie oder einem gestanzten
Metall, Walzen bzw. Rollen des resultierenden Elements, und Schneiden
des gerollten Elements.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Verringerung der Größe und des Gewichts der Batterie
ist die Dicke des Kern-Elements im Allgemeinen etwa 8 bis 20 μm, und die
Dicke der negativen Elektrode ist im Allgemeinen 80 bis 200 μm.
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Ein
Kohlenstoffpulver wie Graphitpulver wird verwendet als Kohlenstoffmaterial,
das die aktive Masse der negativen Elektrode ist. Insbesondere werden
vorzugsweise verwendet ein Lamellengraphit und ein sphärischer,
artifizieller Graphit. Die mittlere Partikelgröße des Kohlenstoffpulvers beträgt beispielsweise
20 bis 30 μm.
Die spezifische Oberfläche
des Kohlenstoffpulvers beträgt
beispielsweise 2 bis 5 m2/g.
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Der
partikuläre,
modifizierte Styrol-Butadien-Kautschuk enthält ein Copolymer, umfassend
eine Acrylnitril-Einheit,
eine Styrol-Einheit und eine Butadien-Einheit.
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Das
Copolymer ist vorzugsweise in einer Form eines Partikels vom Kern-Mantel-Typ.
Der Kern-Teil des Partikels vom Kern-Mantel-Typ hat eine kautschukähnliche
Elastizität
und ist beispielsweise hergestellt aus einem Copolymer, umfassend
eine Acrylnitril-Einheit, eine Styrol-Einheit, eine Butadien-Einheit
und eine Acrylat-Einheit,
das ausreichend quervernetzt ist durch Verwendung eines geeigneten
Vernetzungsmittels. Der Mantel-Teil ist beispielsweise hergestellt
aus einem hochviskosen Material wie ein Copolymer, umfassend eine Acrylat-Einheit
und eine Styrol-Einheit.
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Die
Partikel vom Kern-Mantel-Typ werden beispielsweise erhalten in dem
folgenden zwei Stufen-Verfahren. Zuerst wird ein Rohmaterial-Monomergemisch
für den
Kern-Teil, enthaltend ein Vernetzungsmittel, polymerisiert, um einen
Latex herzustellen. In diesem Verfahren wird dem Kern-Teil ein hoher Elastizitätsmodul vermittelt
durch Vermischen von Acrylnitril in das Rohmaterial-Monomergemisch für den Kern-Teil.
Danach wird ein Rohmaterial-Monomergemisch für den Mantel-Teil vermischt
mit dem Latex, um eine Pfropf-Copolymerisation durchzuführen, um
die Partikel vom Kern-Mantel-Typ zu erhalten.
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Das
obige Copolymer in einer Form eines Partikels vom Kern-Mantel-Typ
umfasst vorzugsweise eine Acrylnitril-Einheit und eine Butadien-Einheit, so
dass in einem Absorptionsspektrum, erhalten durch FT-IR-Messung
des Copolymers, die Intensität
des Absorptionspeaks, der der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird, 0,1 bis 2 mal die Intensität des Absorptionspeaks
beträgt,
der der C=C-Streckschwingung in der Butadien-Einheit zugemessen
wird. Wenn die Intensität
des Peaks, der der C≡N-Streckschwingung
zugemessen wird, weniger als 0,1 mal die Intensität des Peaks
beträgt,
der der C=C-Steckschwingung zugemessen wird, ist die kautschukähnliche
Elastizität
des modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
unzureichend. Als Ergebnis versagt der partikuläre, modifizierte Styrol-Butadien-Kautschuk
dabei, eine ausreichende Festigkeit bei der negativen Elektrode
bereitzustellen. Zusätzlich
wird die Oberfläche der
aktiven Masse übermäßig mit
dem modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuk
bedeckt. Andererseits, wenn die Intensität des Absorptionspeaks, der
der C≡N-Streckschwingung
zugemessen wird, mehr als zweimal die Intensität des Absorptionspeaks, der
der C=C-Streckschwingung
zugemessen wird, beträgt,
ist die Klebrigkeit des partikulären,
modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
ungenügend.
Als Ergebnis neigt das Materialgemisch der negativen Elektrode dazu,
sich leicht von dem Kern-Element abzulösen.
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Die
mittlere Partikelgröße des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks beträgt
vorzugsweise 0,05 bis 0,4 μm.
Wenn die mittlere Partikelgröße in diesem
Bereich ist, kann eine ausreichend feste negative Elektrode erhalten
werden unter Verwendung einer kleinen Menge des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks. Wenn die mittlere Partikelgröße zu klein
ist, wird das meiste der Oberfläche
der aktiven Masse bedeckt mit dem partikulären, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuk.
Wenn die mittlere Partikelgröße zu groß ist, ist
andererseits die Distanz zwischen den angrenzenden Aktivmassen-Partikeln
so groß, dass
die Leitfähigkeit
innerhalb der negativen Elektrode abnimmt.
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Die
Menge des partikulären,
modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
in dem Materialgemisch der negativen Elektrode beträgt 0,6 bis
1,7 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen des Kohlenstoffmaterials
als die aktive Masse der negativen Elektrode. Wenn die Menge des
partikulären,
modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks zu klein ist, versagt die
negative Elektrode dabei, eine ausreichende Festigkeit zu besitzen,
und somit neigt das Gemisch dazu, sich in einfacher Weise von dem
Kern-Element abzulösen. Wenn
dagegen die Menge zu groß ist,
wird andererseits die Reaktionsoberfläche der aktiven Masse so klein,
dass sich die Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften verschlechtern.
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Im
konventionellen Fall des Verwendens von PVDF als Bindemittel beträgt die bevorzugte
Menge des Bindemittels im Materialgemisch der negativen Elektrode
5 bis 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen des Kohlenstoffmaterials.
Im Falle von SBR ist die Menge vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsteile.
Dies zeigt, dass das Materialgemisch der negativen Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung eine beträchtlich
verringerte Menge des Bindemittels enthält, verglichen mit dem Materialgemisch
der konventionellen negativen Elektrode.
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In
einer Ausführungsform,
die nicht erfindungsgemäß ist, beträgt die Oberfläche des
Kohlenstoffmaterials, das in der negativen Elektrode enthalten ist,
vorzugsweise 300 bis 600 m2 pro 1 Gramm
des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks, der in der negativen Elektrode enthalten
ist. Wenn die Oberfläche des
Kohlenstoffmaterials pro 1 g des partikulären, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
weniger als 300 m2 beträgt, wird die aktive Masse übermäßig mit
dem Bindemittel bedeckt, was zu einer Verschlechterung der Batterieaufladeeigenschaften
führt und
somit die Zykluslebensdauer der Batterie verkürzt. Wenn die Oberfläche mehr
als 600 m2 pro g beträgt, nimmt die Adhäsion des
Materialgemisches der negativen Elektrode bei dem Kern-Element infolge
von einer ungenügenden
Menge des Bindemittels ab.
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Als
das im Materialgemisch der negativen Elektrode vermischte Verdickungsmittel
werden verwendet Verdickungsmittel vom Zellulose-Typ wie Carboxymethylcellulose
(CMC) und/oder beispielsweise ein Copolymer, umfassend eine Ethyleneinheit
und eine Vinylalkoholeinheit. Diese können allein oder in Kombination
von zweien oder mehreren hiervon verwendet werden. Unter diesen
Verdickungsmitteln wird vorzugsweise CMC verwendet.
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Die
Menge des Verdickungsmittels im Materialgemisch der negativen Elektrode
beträgt
in geeigneter Weise 0,7 bis 1,2 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen
des Kohlenstoffmaterials als die aktive Masse der negativen Elektrode.
Wenn die Menge des Verdickungsmittels zu klein ist, versagt das
Materialgemisch der negativen Elektrode dabei, pastenförmig zu
werden und neigt somit dazu, sich in einfacher Weise vom Kern-Element
abzulösen.
Wenn die Menge zu hoch ist, wird die aktive Masse dagegen mit dem
Verdickungsmittel zu sehr bedeckt, was zu einer Abnahme der Reaktionsoberfläche führt.
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Es
wird bevorzugt, dass die Gesamtmenge des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks und des Verdickungsmittels 1,3 bis 2,4
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen des Kohlenstoffmaterials als
die aktive Masse der negativen Elektrode beträgt. Wenn die Gesamtmenge weniger
als 1,3 Gewichtsteile beträgt,
versagen die Partikel der aktiven Masse dabei, in genügender Weise
aneinander zu binden, was zu einer ungenügenden Festigkeit der negativen
Elektrode führt.
Wenn die Gesamtmenge zu hoch ist, wird die aktive Masse übermäßig mit
dem Bindemittel und dem Verdickungsmittel bedeckt, was zu einer
Abnahme der Reaktionsoberfläche
führt.
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In
der vorliegenden Erfindung enthält
die positive Elektrode beispielsweise ein Materialgemisch der positiven
Elektrode und ein Kern-Element.
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Das
Materialgemisch der positiven Elektrode wird hergestellt durch Vermischen
einer aktiven Masse der positiven Elektrode, eines leitfähigen Mittels
und eines Bindemittels in einem bestimmten Verhältnis.
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Die
positive Elektrode wird erhalten durch Bereitstellen des Materialgemisches
der positiven Elektrode bei dem Kern-Element, das hergestellt ist
aus einer Metallfolie wie einer Aluminiumfolie oder einem gestanzten Metall,
Walzen bzw. Rollen des resultierenden Elements, und Schneiden des
gewalzten bzw. gerollten Elements. Unter dem Gesichtspunkt der Verringerung
der Größe und des
Gewichts der Batterie beträgt
die Dicke des Kern-Elements im Allgemeinen etwa 8 bis 20 μm und die
Dicke der positiven Elektrode beträgt im Allgemeinen 80 bis 200 μm.
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Die
aktive Masse der positiven Elektrode enthält ein Verbindungsoxid, das
Lithium wie LiCoO2, LiNiO2 oder
beispielsweise LiMn2O4 enthält. Diese
können
allein oder in Kombination von zweien oder mehreren hiervon verwendet
werden.
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Das
im Materialgemisch der positiven Elektrode vermischte leitfähige Mittel
kann gewählt
werden von einem natürlichen
Graphit wie Lammelengraphit, einem artifiziellen Graphit wie einem
in der Dampfphase gewachsenen Graphit und Carbon Black wie Acetylenschwarz.
Diese können
allein oder in Kombination von zweien oder mehreren hiervon verwendet
werden.
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Das
im Materialgemisch der positiven Elektrode gemischte Bindemittel
kann beispielsweise gewählt sein
von einem partikulären,
modifizierten Acrylkautschuk und/oder PVDF. Darunter wird ein partikulärer, modifizierter
Acrylkautschuk bevorzugt. Ein partikulärer, modifizierter Acrylkautschuk
ist beispielsweise erhältlich in
Form einer Dispersion mit Wasser oder einem organischen Lösungsmittel
als Dispersionsmedium. Eine Dispersion unter Verwendung eines organischen
Lösungsmittels
wird bevorzugt. Die mittlere Partikelgröße des partikulären, modifizierten
Acrylkautschuks ist vorzugsweise 0,05 bis 0,3 μm. Wenn die mittlere Partikelgröße in diesem
Bereich ist, wird eine positive Elektrode erhalten, die gut ausgewogen
ist in der Festigkeit, der Dichte der aktiven Masse und der Porosität.
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Der
hierin verwendete Begriff "modifiziert" des partikulären, modifizierten
Acrylkautschuks bedeutet, dass der partikuläre, modifizierte Acrylkautschuk
mindestens eine Acrylnitril-Einheit enthält.
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Der
partikuläre,
modifizierte Acrylkautschuk enthält
vorzugsweise ein Copolymer, umfassend eine 2-Ethylhexylacrylat-Einheit, eine Acrylsäureeinheit
und eine Acylnitril-Einheit. Ebenso bevorzugt beträgt in einem
Absorptionsspektrum des Copolymers, erhalten durch FT-IR-Messung,
die Intensität
des Absorptionspeaks, der der C=O-Streckschwingung in der 2-Ethylhexylacrylateinheit
und der Acrylsäureeinheit
zugemessen wird, 3 bis 50 mal die Intensität des Absorptionspeaks, der
der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird. Wenn die Intensität des Peaks,
der der C=O-Streckschwingung zugemessen wird, weniger als 3 mal
die Intensität
des Peaks, der der C≡N-Streckschwingung
zugemessen wird, beträgt,
ist die Klebrigkeit des partikulären,
modifizierten Acrylkautschuks ungenügend. Wenn die Intensität des Peaks, der
der C=O-Streckschwingung zugemessen wird, mehr als 50 mal die Intensität des Peaks
beträgt,
der der C≡N-Streckschwingung
zugemessen wird, ist die kautschukähnliche Elastizität des partikulären, modifizierten Acrylkautschuks
ungenügend,
und somit wird die Festigkeit der positiven Elektrode herabgesetzt.
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Der
partikuläre,
modifizierte Acrylkautschuk ist vorzugsweise in einer Form eines
Partikels vom Kern-Mantel-Typ.
Der Kern-Teil des Partikels vom Kern-Mantel-Typ hat eine kautschukähnliche
Elastizität,
und ist hergestellt aus einem Copolymer, das beispielsweise eine
Acrylnitril-Einheit umfasst, das in ausreichendem Maße durch
Verwendung eines geeigneten Vernetzungsmittels vernetzt ist. Der
Mantel-Teil ist hergestellt aus einem hochviskosen Polymer wie ein
Copolymer, umfassend eine 2-Ethylhexylacrylateinheit
und beispielsweise eine Acrylsäureeinheit.
Die Partikel vom Kern-Mantel-Typ können hergestellt werden durch
ein ähnliches Zweistufen-Verfahren wie das
oben beschriebene.
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Die
Menge des partikulären,
modifizierten Acrylkautschuks im Materialgemisch der positiven Elektrode ist
vorzugsweise 0,4 bis 2 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen der
aktiven Masse der positiven Elektrode. Wenn die Menge des partikulären, modifizierten
Acrylkautschuks zu klein ist, versagt die positive Elektrode dabei,
eine ausreichende Festigkeit zu besitzen, und somit neigt das Gemisch
dazu, sich in einfacher Weise von dem Kern-Element abzulösen. Wenn
die Menge zu groß ist,
ist andererseits die Porosität
der positiven Elektrode gering, und somit ist die Reaktionsoberfläche der
aktiven Masse klein. Dies verschlechtert die Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften.
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In
der Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten der vorliegenden Erfindung wird durch Verwenden des
partikulären,
modifizierten Acrylkautschuks als das Bindemittel im Materialgemisch
der positiven Elektrode eine geeignete Permeabilität des nichtwässrigen
Elektrolyten in sowohl der negativen Elektrode, als auch der positiven
Elektrode erreicht. Zusätzlich
ist die Permeabilität
der Seite der positiven Elektrode und die der Seite der negativen
Elektrode gut ausgewogen, und somit ist die Verteilung des nichtwässrigen
Elektrolyten innerhalb der Batterie gleichmäßig. Daher weist die resultierende
Batterie ausgezeichnete Niedertemperatureigenschaften und Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
auf.
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Die
Permeabilität
des nicht wässrigen
Elektrolyten in eine Elektrode kann bewertet werden durch Beobachten
des Kontaktwinkels zwischen der Oberfläche der Elektrode und des nichtwässrigen
Elektrolyten. Der Wert des Kontaktwinkels beträgt vorzugsweise 10° bis 30°, auch wenn
der Wert in Abhängigkeit
von der Art des nichtwässrigen
Elektrolyten und der Dichte der aktiven Masse der Elektrode schwankt.
Wenn der Kontaktwinkel zu klein ist, absorbiert die Elektrode den
nichtwässrigen
Elektrolyten so übermäßig, dass
die Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
der resultierenden Batterie ungenügend werden. Wenn der Kontaktwinkel
zu groß ist, absorbiert
andererseits die Elektrode kaum den nichtwässrigen Elektrolyten. Auch
in diesem Fall verschlechtern sich die Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
der Batterie.
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In
der FT-IR-Messung können
die Absorptionsspektren des partikulären, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
und des partikulären,
modifizierten Acrylkautschuks gemessen werden durch Verwenden dieser
Materialien, die jeweils auf einer KBr-Platte aufgebracht sind.
Im Allgemeinen wird der Absorptionspeak, der der C=C-Streckschwingung
in der Butadien-Einheit zugemessen wird, beobachtet nahe 880 bis
940 cm-1. Der Absorptionspeak, der der C=O-Streckschwingung
in der 2-Ethylhexylacrylateinheit
und der Acrylsäureeinheit
zugemessen wird, wird nahe 1700 bis 1760 cm-1 beobachtet.
Der Absorptionspeak, der der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird, wird beobachtet nahe
2200 bis 2280 cm-1.
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Die
positive Elektrode und die negative Elektrode sind mit einem dazwischen
eingefügten
Separator laminiert, um eine Elektrodengruppe zu bilden. Die Elektrodengruppe
kann gewunden sein. Als Separator wird im Allgemeinen ein mikroporöser Polyethylenfilm
verwendet, beispielsweise mit einer Dicke von 10 bis 40 μm. Im Falle
des Herstellens einer rechtwinkligen Batterie wird die gewundene
Elektrodengruppe in einer diametrischen Richtung komprimiert, um
einen annähernd
elliptischen Abschnitt zu erhalten.
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1 ist
eine querlaufende Querschnittsansicht einer rechtwinkligen Batterie
als Beispiel der Batterie mit nichtwässrigem Elektrolyten der vorliegenden
Erfindung, geschnitten entlang der Ebene parallel zur Windungsrichtung
der Elektrodengruppe. Mit Bezug auf 1 wird ein
rechtwinkliges Batteriegehäuse 1 mit
der Elektrodengruppe beladen. In der Elektrodengruppe werden eine
schichtähnliche
positive Elektrodenplatte 2 und eine schichtähnliche
negative Elektrodenplatte 3 laminiert mit einem dazwischen
eingefügten
Separator 4, gewunden und komprimiert, um eine bestimmte
Elliptizität
aufzuweisen.
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Als
das nichtwässrige
Lösungsmittel,
verwendet für
den nichtwässrigen
Elektrolyten, kann ein konventionell für Lithiumionen-Sekundärbatterien
verwendetes verwendet werden, ohne Einschränkung. Beispiele solcher nichtwässriger
Lösungsmittel
schließen
ein Ethylencarbonat, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Ethylmethylcarbonat
und Propylencarbonat. Diese können
allein oder in Kombination von zweien oder mehreren hiervon verwendet
werden.
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Die
Konzentration von LiPF6 in dem nichtwässrigen
Elektrolyten beträgt
0,6 bis 1,05 Mol pro Liter. Wenn die Konzentration von LiPF6 weniger als 0,6 Mol pro Liter beträgt, wird
die Batterieleistung verschlechtert. Wenn die Konzentration mehr
als 1,05 Mol pro Liter beträgt,
wird die Sicherheit der Batterie beeinträchtigt. Um eine Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten zu erhalten, die gute Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
und Niedertemperatureigenschaften aufweist und eine hohe Sicherheit
gewährleistet,
ist die Konzentration von LiPF6 vorzugsweise
0,7 bis 0,9 Mol pro Liter.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung ausführlich anhand von Beispielen
beschrieben. Es sollte verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt ist.
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BEISPIELE 1 BIS 9 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1 BIS 10
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Batterien
A1 bis S1 wurden hergestellt in der unten beschriebenen Weise, und
die Eigenschaften der resultierenden Batterien wurden bewertet.
-
(i) Herstellung der negativen Elektrode
-
Materialgemische
der negativen Elektrode mit bestimmten Zusammensetzungen für Batterien
A1 bis S1 wurden hergestellt unter Verwendung von bestimmten Bindemitteln.
Lamellengraphit wurde verwendet als die aktive Masse der negativen
Elektrode, und Carboxymethylcellulose (CMC) wurde verwendet als
das Verdickungsmittel. Als das Bindemittel wurden diejenigen, die
in Tabelle 1 gezeigt sind, verwendet. In Tabelle 1 werden auch gezeigt
die jeweiligen Mengen des Bindemittels und des Verdickungsmittels,
sowie die Gesamtmenge hiervon, pro 100 Gewichtsteilen der aktiven
Masse in dem Materialgemisch der negativen Elektrode für jede Batterie. Tabelle 1
Beispiel | Batterie | Binder | Menge (Gew.teile) | Salzkonzentration im Elektrolyten (M) |
Binder | Verdickungsmittel | Gesamt |
Vgl.bsp.
1 | A1 | BM400B | 1.2 | 1.2 | 2.4 | 1.1 |
Bsp.
1 | B1 | BM400B | 1.2 | 1.2 | 2.4 | 1.05 |
Bsp.
2 | C1 | BM400B | 1 | 1 | 2 | 0.9 |
Vgl.bsp.
2 | D1 | MPE | 1 | 1 | 2 | 0.9 |
Vgl.
bsp. 3 | E1 | SBR | 1 | 1 | 2 | 0.9 |
Vgl.
bsp. 4 | F1 | PVDF | 4 | 0 | 4 | 0.9 |
Bsp.
3 | G1 | BM400B | 1 | 1 | 2 | 0.7 |
Vgl.
bsp. 5 | H1 | BM400B | 0.5 | 1.2 | 1.7 | 0.6 |
Bsp.
4 | I1 | BM400B | 0.6 | 0.7 | 1.3 | 0.6 |
Bsp.
5 | J1 | BM400B | 0.6 | 1.2 | 1.8 | 0.6 |
Vgl.
bsp. 6 | K1 | BM400B | 0.6 | 1.3 | 1.9 | 0.6 |
Bsp.
6 | L1 | BM400B | 1 | 1 | 2 | 0.6 |
Bsp.
7 | M1 | BM400B | 1.2 | 1.2 | 2.4 | 0.6 |
Bsp.
8 | N1 | BM400B | 1.4 | 1 | 2.4 | 0.6 |
Vgl.
bsp. 7 | O1 | BM400B | 1.4 | 1.2 | 2.6 | 0.6 |
Bsp.
9 | P1 | BM400B | 1.7 | 0.7 | 2.4 | 0.6 |
Vgl.
bsp. 8 | Q1 | BM400B | 1.7 | 0.6 | 2.3 | 0.6 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel | Batterie | Binder | Menge (Gew.teile) | Salzkonzentration im Elektrolyten (M) |
Binder | Verdickungsmittel | Gesamt |
Vgl.bsp.
9 | R1 | BM400B | 1.8 | 0.7 | 2.5 | 0.6 |
Vgl.bsp.
10 | Si | BM400B | 0.6 | 0.7 | 1.3 | 0.55 |
Bsp.
10 | Ti | BM400B | 1 | 1 | 2 | 0.9 |
-
Details
der in Tabelle 1 gezeigten Bindemittel sind wie folgt.
- BM400B:
Partikulärer,
modifizierter Styrol-Butadien-Kautschuk
mit einer mittleren Partikelgröße von 0,2 μm, hergestellt
von Nippon Zeon Co., Ltd.
- MPE: Modifiziertes Polyethylen
- SBR: Styrol-Butadien-Kautschuk (unmodifiziert)
- PVDF: Polyvinylidendifluorid
-
Im
Absorptionsspektrum, erhalten durch FT-IR-Messung von BM400B, ist
die Intensität
des Absorptionspeaks, der der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird, 0,5 mal die Intensität des Absorptionspeaks,
der der C=C-Streckschwingung in der Butadien-Einheit zugemessen
wird.
-
Das
Absorptionsspektrum ist in 2 gezeigt,
das erhalten wird durch Messung unter Verwendung von mikroskopischer
FT-IR; Continu μm
mit AVATAR-360 als Lichtquelle, hergestellt von Nicolet Instrument Corp.,
unter den folgenden Bedingungen:
- Anzahl der Proben-Scans:
32
- Anzahl der Hintergrund-Scans: 32
- Auflösungsenergie:
4000
- Sample-gain: 1,0
-
Eine
Probe für
die Messung wurde hergestellt durch Auflösen von BM400B in N-Methyl-2-Pyrrolidon, Aufbringen
der erhaltenen Lösung
auf eine KBr-Platte, und Trocknen der Platte.
-
In 2 wird
der bei 2237 cm-1 erhaltene Absorptionspeak
zugemessen der C≡N-Streckschwingung in
der Acrylnitril-Einheit, und der nahe 911 cm-1 erhaltene
Absorptionspeak wird zugemessen der C=C-Streckschwingung in der
Butadien-Einheit.
-
Zum
Vergleich ist ein Transmissionsspektrum, erhalten durch FT-IR-Messung
von gewöhnlichen,
unmodifizierten SBR in 3 gezeigt. Die Bedingungen,
das Instrument und dergleichen sind die gleichen wie diejenigen,
die für
die Messung des Spektrums in 2 verwendet
wurden. In 3 wird kein Absorptionspeak
erhalten, der der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit nahe 2237 cm-1 zugemessen
wird.
-
Jedes
der resultierenden Materialgemische der negativen Elektrode, umfassend
die aktive Masse, das Bindemittel und das Verdickungsmittel, wurde
aufgebracht auf beide Oberflächen
eines Kern-Elements, hergestellt aus einer 15 μm dicken Kupferfolie, gewalzt
zu einer Dicke von 140 μm
und geschnitten zu einer bestimmten Länge, um eine negative Elektrode
zu erhalten. Eine Führung,
hergestellt aus dem gleichen Material wie das des Kern-Elements
wurde mit der negativen Elektrode verbunden.
-
(ii) Herstellung der positiven Elektrode
-
Vier
Gewichtsteile PVDF als Bindemittel und 3 Gewichtsteile Acetylen-Schwarz
als leitfähiges
Mittel wurden vermischt mit 100 Gewichtsteilen LiCoO2,
um ein Materialgemisch der positiven Elektrode zu erhalten. Das
resultierende Materialgemisch der positiven Elektrode wurde aufgebracht
auf beide Oberflächen
eines Kern-Elements,
hergestellt aus einer 20 μm
dicken Aluminiumfolie, gewalzt zu einer bestimmten Dicke und geschnitten
zu einer bestimmten Länge,
um eine positive Elektrode zu erhalten. Eine Führung, hergestellt aus dem
gleichen Material wie das des Kern-Elements, wurde mit der positiven
Elektrode verbunden.
-
(iii) Herstellung der Batterie
-
Die
positive Elektrode und jede der negativen Elektroden, erhalten in
der oben beschriebenen Weise, wurden laminiert mit einem dazwischen
eingefügten
Separator und danach gewunden, um eine Elektrodengruppe zu erhalten.
Ein mikroporöser
Polyethylenfilm mit einer Dicke von 27 μm wurde als Separator verwendet.
Die gewundene Elektrodengruppe wurde in diametrischer Richtung komprimiert,
um eine annähernd
elliptische Sektion zu besitzen.
-
Zur
Herstellung eines nichtwässrigen
Elektrolyten wurde LiPF6 aufgelöst in einem
Gemisch gleicher Volumina von Ethylencarbonat und Ethylmethylcarbonat
als nichtwässriges
Lösungsmittel,
so dass die Salzkonzentration Mol/Liter (M) wie in Tabelle 1 gezeigt
für jede
Batterie war.
-
Die
Elektrodengruppe wurde eingehaust in einem bestimmten Aluminiumgehäuse mit
isolierenden Ringen, angeordnet an der oberen und der unteren Oberfläche der
Elektrodengruppe mit 3,2 g des nichtwässrigen Elektrolyten. Die Führungen
der negativen und positiven Elektroden wurden jeweils an bestimmten
Positionen verbunden. Danach wurde die Öffnung des Gehäuses mit
einer versiegelnden Platte versiegelt, um jede der Batterien A1
bis S1 zu vervollständigen.
Jede der Batterien ist in der Gestalt eines Rechtecks mit einer Breite
von 30 mm, einer Höhe
von 48 mm und einer Dicke von 5 mm, und besitzt eine nominelle Kapazität von 600
mAh.
-
Die
resultierenden Batterien wurden hinsichtlich der folgenden Punkte
bewertet.
-
(i) Niedertemperatureigenschaften
-
Batterien
A1 bis S1 wurden aufgeladen, bis die Batteriespannung 4,2 V bei
600 mA erreichte in einer Atmosphäre von 0°C, und die aufgeladene Kapazität (CLT) wurde in diesem Zustand gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
(ii) Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
-
Batterien
A1 bis S1 wurden aufgeladen, bis die Batteriespannung 4,2 V bei
600 mA erreichte, und danach entladen, bis die Batteriespannung
auf 3 V bei 120 mA fiel, in einer Atmosphäre von 20°C. Darauf folgend wurden die
Batterien aufgeladen, bis die Batteriespannung 4,2 V bei 600 mA
erreichte, und danach entladen, bis die Batteriespannung auf 3 V
bei 1200 mA fiel. Die Entladekapazitäten wurden bei den beiden entladenden Operationen
gemessen, und das Verhältnis
(C1200/C120) der
letzteren zu der ersteren wurde berechnet. Die Ergebnisse, ausgedrückt als
Prozentteil, sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
(iii) Kapazität-Beibehaltungsrate
-
Für jede der
Batterien A1 bis S1 wurde die Operation des Ladens der Batterie,
bis die Batteriespannung 4,2 V bei 600 mA erreichte, und danach
Entladen der Batterie, bis die Batteriespannung auf 3 V bei 600 mA
fiel, 200 mal in einer Atmosphäre
von 20°C
wiederholt. Das Verhältnis
(C200/C1) der Entladekapazität bei der
200. Operation zu der der ersten Operation wurde berechnet. Die
Ergebnisse, ausgedrückt
als Prozentteil, sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
(iv) Überlade-Test
-
Für jede der
Batterien A1 bis S1 wurde ein Aufladen fortgesetzt bei 1260 mA in
einer Atmosphäre
von 20°C,
und gestoppt, wenn die Batterie-Oberflächentemperatur 80°C erreichte.
Die Batterien wurden danach eine Weile lang stehengelassen, um die
Oberflächentemperatur
zu untersuchen. Die Batterie, bei der die Oberflächentemperatur auf 90°C oder mehr
stieg, wurde bewertet mit "X", während die
Batterie, bei der die Oberflächentemperatur
weniger als 90°C
betrug, bewertet wurde mit "O". Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Batterien, die bewertet wurden mit "O", können
als solche mit ausreichender Sicherheit betrachtet werden. Tabelle 2
Bsp. | Batterie | CLT (mAh) | C1200/C120 (%) | C200/C1 (%) | Uberladungstest |
Vgl.
Bsp. 1 | A1 | 297 | 95 | 94 | X |
Bsp.
1 | B1 | 297 | 95 | 93 | O |
Bsp.
2 | C1 | 298 | 95 | 93 | O |
Vgl.
Bsp. 2 | D1 | 208 | 91 | 85 | X |
Vgl.
Bsp. 3 | E1 | 285 | 94 | 92 | X |
Vgl.
Bsp. 4 | F1 | 216 | 92 | 87 | X |
Bsp.
3 | G1 | 272 | 86 | 87 | O |
Vgl.
Bsp. 5 | H1 | – | – | – | – |
Bsp.
4 | I1 | 249 | 75 | 82 | O |
Bsp.
5 | J1 | 242 | 73 | 80 | O |
Vgl.
Bsp. 6 | K1 | 146 | 53 | 53 | X |
Bsp.
6 | L1 | 235 | 72 | 79 | O |
Bsp.
7 | M1 | 227 | 71 | 76 | O |
Bsp.
8 | N1 | 200 | 67 | 72 | O |
Vgl.
Bsp. 7 | O1 | 120 | 47 | 45 | X |
Bsp.
9 | P1 | 214 | 70 | 74 | O |
Vgl.
Bsp. 8 | Q1 | – | – | – | – |
Vgl.
Bsp. 9 | R1 | 164 | 60 | 62 | X |
Vgl.
Bsp. 10 | S1 | 148 | 49 | 63 | O |
Bsp.
10 | T1 | 320 | 97 | 95 | O |
-
Aus
den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen sind die folgenden Einzelheiten
ersichtlich.
-
Unter
den Batterien, in denen die Salzkonzentration im nichtwässrigen
Elektrolyten im Bereich von 0,6 bis 1,05 Mol/Liter ist, weisen diejenigen,
die den partikularen, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuk im
Materialgemisch der negativen Elektrode verwenden, eine hohe Sicherheit
auf. Dagegen ist Batterie A1 von Vergleichsbeispiel 1, in der die
Salzkonzentration im nichtwässrigen
Elektrolyten 1,1 Mol/Liter ist, in der Sicherheit unzureichend.
Batterie S1 von Vergleichsbeispiel 10, in der die Salzkonzentration
im nichtwässrigen
Elektrolyten 0,55 Mol/Liter ist, ist in den Niedertemperatureigenschaften
unzureichend, den Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften und
der Kapazitäts-Beibehaltungsrate.
-
Batterien
D1 bis F1 von Vergleichsbeispielen 2 bis 4, in denen der partikuläre, modifizierte
Styrol-Butadien-Kautschuk
nicht verwendet wird im Materialgemisch der negativen Elektrode,
sind unzureichend in der Sicherheit und in den Niedertemperatureigenschaften.
Insbesondere in Batterie F1, die konventionell verwendetes PVDF
als Bindemittel im Materialgemisch der negativen Elektrode verwendete,
wurden die Elektrodenplatten während
der Herstellung der Elektrodengruppe zerstört, und besitzt eine ungenügende Festigkeit,
auch wenn die Menge des Bindemittels größer war als die in den anderen
Batterien.
-
Tabelle
2 zeigt, dass die bevorzugte Menge des partikulären, modifizierten Styrol-Butadien-Kautschuks
0,6 bis 1,7 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen der aktiven Masse
beträgt.
Batterie H1, die das Bindemittel in einer Menge von 0,5 Gewichtsteilen
einschloss, besaß eine
Schwierigkeit bei der Herstellung einer negativen Elektrode und
versagte daher dabei, bewertet zu werden. Batterie R1, die das Bindemittel
in einer Menge von 1,8 Gewichtsteilen enthielt, war unzureichend
in den Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften und der Kapazitäts-Beibehaltungsrate.
-
Tabelle
2 zeigt auch, dass die bevorzugte Menge des Verdickungsmittels 0,7
bis 1,2 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen der aktiven Masse beträgt. Batterie
Q1, die das Verdickungsmittel in einer Menge von 0,6 Gewichtsteilen
enthielt, besaß eine
Schwierigkeit in der Herstellung einer negativen Elektrode und versagte somit
dabei, bewertet zu werden. Batterie K1, die das Verdickungsmittel
in einer Menge von 1,3 Gewichtsteilen enthielt, war unzureichend
in den Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
und der Kapazitäts-Beibehaltungsrate.
-
Tabelle
2 zeigt des Weiteren, dass die bevorzugte Gesamtmenge des partikulären, modifizierten
Styrol-Butadien-Kautschuks
und des Verdickungsmittels 1,3 bis 2,4 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen
der aktiven Masse beträgt.
Batterien O1 und R1, bei denen die Gesamtmenge 2,5 Gewichtsteile
oder mehr betrug, waren unzureichend in den Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
und der Kapazitäts-Beibehaltungsrate.
-
BEISPIEL 10
-
Das
Materialgemisch der positiven Elektrode wurde hergestellt in der
gleichen Weise, wie das in Beispiel 2 verwendete, mit der Ausnahme,
dass 0,53 Gewichtsteile BM500B als Bindemittel und 0,27 Gewichtsteile
BM700H als Verdickungsmittel vermischt wurden mit 100 Gewichtsteilen
LiCoO2. Unter Verwendung des Materialgemisches
der resultierenden positiven Elektrode wurde Batterie T1 hergestellt
und bewertet, wie in Batterie C1 von Beispiel 2. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Details
des Bindemittels und des Verdickungsmittels, verwendet im Materialgemisch
der positiven Elektrode, sind wie folgt.
- BM500B: Partikulärer modifizierten
Acrylkautschuk, hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd.
- BM700H: Ein Copolymer, umfassend eine Ethyleneinheit und eine
Vinylalkoholeinheit, hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd.
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Im
Absorptionsspektrum, erhalten durch FT-IR-Messung von BM500B, das
in 4 gezeigt ist, ist die Intensität des Absorptionspeaks,
der der C=O-Streckschwingung in der 2-Ethylhexylacrylateinheit und der Acrylsäureeinheit
zugemessen wird, etwa 10 mal die Intensität des Absorptionspeaks, der
der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen wird.
-
Die
Messbedingungen, das Instrument, und dergleichen sind die gleichen
wie diejenigen für
die Messung des Spektrums in 2. In 4 wird
der Absorptionspeak, erhalten nahe bei 2240 cm-1,
der C≡N-Streckschwingung
in der Acrylnitril-Einheit zugemessen, und der Absorptionspeak,
erhalten nahe 1733 cm-1, wird der C=O-Streckschwingung
in der 2-Ethylhexylacrylateinheit und der Acrylsäureeinheit zugemessen.
-
Das
Transmissionsspektrum, erhalten durch FT-IR-Messung von BM700H,
ist in 5 gezeigt. Die Messbedingungen, das Instrument
und der gleichen sind die diejenigen, wie für die Messung des Spektrums in 2.
In 5 werden die beiden Absorptionspeaks, beobachtet
nahe 2852 cm-1 und nahe 2930 cm-1,
einer OH-Gruppe der Vinylalkoholeinheit, die der Ethyleneinheit
benachbart ist, zugemessen.
-
Wie
anhand der Bewertungsergebnisse von Tabelle 2 ersichtlich, war Batterie
T1 in allen der Niedertemperatureigenschaften, der Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
und der Kapazitäts-Beibehaltungsrate
den Batterien von Beispielen 1 bis 9 überlegen, und war in der Sicherheit
ausreichend. Dies zeigt, dass die Verwendung des partikulären, modifizierten
Acrylkautschuks als Bindemittel im Materialgemisch der positiven
Elektrode die Batterieeigenschaften dramatisch verbessert.
-
Aus
den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung
eine Sekundärbatterie
mit nichtwässrigem
Elektrolyten bereitstellen kann, die gute Hochgeschwindigkeits-Entladeeigenschaften
und Niedertemperatureigenschaften aufweist, und eine hohe Sicherheit
gewährleistet.