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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
vor der vorläufigen
U.S.-Patentanmeldung 60/252,252, die am 21. November 2000 eingereicht
wurde.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung liegt auf dem Gebiet der medizinischen Chemie und betrifft
neue Verbindungen und Arzneimittel davon, die Caspasen, die Zellapoptose
und Entzündung
vermitteln, hemmen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Apoptose
oder programmierter Zelltod ist ein Hauptmechanismus, durch den
Organismen unerwünschte
Zellen eliminieren. Die Deregulation der Apoptose, entweder übermäßige Apoptose
oder ihr Versagen, wurde mit einer Reihe von Krankheiten, wie Krebs,
akuten entzündlichen
Erkrankungen und Autoimmunkrankheiten, ischämischen Krankheiten und bestimmten
neurodegenerativen Erkrankungen, in Verbindung gebracht (siehe allgemein
Science, 1998, 281, 1283-1312; Ellis et al., Ann. Rev. Cell. Biol.,
1991, 7, 663).
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Caspasen
sind eine Familie von Cysteinproteaseenzymen, die Schlüsselmediatoren
in den Signalwegen der Apoptose und des Zellabbaus sind (Thornberry,
Chem. Biol., 1998, 5, R97-R103).
Diese Signalwege variieren abhängig
vom Zelltyp und Stimulus, jedoch laufen offensichtlich alle Apoptosewege
in einem gemeinsamen Effektorweg zusammen, der zur Proteolyse von
Schlüsselproteinen
führt.
Caspasen sind sowohl an der Effektorphase des Signalweges als auch
weiter stromaufwärts
an seiner Initiation beteiligt. Die stromaufwärts liegenden Caspasen, die
an den Initiationsvorgängen
beteiligt sind, werden aktiviert und aktivieren wiederum andere
Caspasen, die an den späteren
Phasen der Apoptose beteiligt sind.
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Caspase-1,
die erste identifizierte Caspase, ist auch als Interleukin umwandelndes
Enzym oder "ICE" bekannt. Die Caspase-1
wandelt den Vorläufer
Interleukin-1β ("pIL-1β") durch spezifische
Spaltung von pIL-1β zwischen
Asp-116 und Ala-117 in die proentzündliche aktive Form um. Außer Caspase-1
gibt es auch 11 andere bekannte menschliche Caspasen, die alle spezifisch
an Aspartylresten spalten. Es wird auch beobachtet, dass sie strenge
Anforderungen an mindestens vier Aminosäurereste an der N-terminalen
Seite der Spaltungsstelle stellen.
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Die
Caspasen wurden abhängig
von der Aminosäuresequenz,
die bevorzugt ist oder primär
erkannt wird, in 3 Gruppen eingeteilt. Von der Gruppe der Caspasen,
die die Caspase-1, -4 und -5 einschließt, wurde gezeigt, dass sie
hydrophobe, aromatische Aminosäuren
in der Position 4 an der N-terminalen Seite der Spaltungsstelle
bevorzugt. Eine andere Gruppe, die die Caspase-2, -3 und -7 einschließt, erkennt
Aspartylreste sowohl in Position 1 als auch 4 an der N-terminalen
Seite der Spaltungsstelle und bevorzugt eine Sequenz von Asp-Glu-X-Asp.
Eine dritte Gruppe, die die Caspase-6, -8, -9 und -10 einschließt, toleriert
viele Aminosäuren in
der primären
Erkennungssequenz, bevorzugt jedoch offensichtlich Reste mit verzweigten,
aliphatischen Nebenketten, wie Valin und Leucin, in Position 4.
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Die
Caspasen wurden auch gemäß ihrer
putativen Funktion in Gruppen zusammengefasst. Die erste Unterfamilie
besteht aus der Caspase-1 (ICE), -4 und -5. Von diesen Caspasen
wurde gezeigt, dass sie an der Prozessierung proentzündlicher
Cytokine beteiligt sind und daher bei Entzündungen eine wichtige Rolle
spielen. Caspase-1, das am meisten untersuchte Enzym dieser Klasse,
aktiviert den IL-1β-Vorläufer durch
proteolytische Spaltung. Dieses Enzym spielt daher eine Schlüsselrolle
bei der entzündlichen
Reaktion. Caspase-1 ist auch an der Prozessierung des γ-Interferon
induzierenden Faktors (IGIF oder IL-18) beteiligt, der die Bildung
von γ-Interferon,
einem Schlüsselimmunregulator,
der die Antigenpräsentation,
T-Zellen-Aktivierung
und Zelladhäsion
moduliert, stimuliert.
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Die übrigen Caspasen
bilden die zweite und dritte Unterfamilie. Diese Enzyme sind in
den intrazellulären
Signalwegen, die zu Apoptose führen,
von zentraler Bedeutung. Eine Unterfamilie besteht aus den Enzymen,
die an der Initiation von Ereignissen im apoptotischen Signalweg,
einschließlich
Transduktion von Signalen aus der Plasmamembran, beteiligt sind.
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Mitglieder
dieser Unterfamilie schließen
die Caspase-2, -8, -9 und -10 ein. Die andere Unterfamilie, die aus
der Effektorcaspase-3, -6 und -7 besteht, ist an den letzten stromabwärts gelegenen
Spaltungsereignissen, die zu einem systematischen Zusammenbruch
und Tod der Zelle durch Apoptose führen, beteiligt. Caspasen,
die an der stromaufwärts
gelegenen Signaltransduktion beteiligt sind, aktivieren die stromabwärts gelegenen
Caspasen, die dann DNA-Reparaturmechanismen inaktivieren, DNA fragmentieren,
das Cytoskelett der Zellen abbauen und schließlich die Zelle fragmentieren.
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Die
Kenntnis der Sequenz der vier Aminosäuren, die durch die Caspasen
primär
erkannt wird, wurde verwendet, um Caspaseinhibitoren zu konstruieren.
Reversible Tetrapeptidinhibitoren mit der Struktur CH3CO-[P4]-[P3]-[P2]-CH(R)CH2CO2H, wobei P2 bis
P4 eine optimale Aminosäureerkennungssequenz
darstellen, und R ein Aldehyd, Nitril oder Keton ist, der/das an
das Cysteinsulfhydryl der Caspase binden kann, wurden hergestellt.
Rano und Thomberry, Chem. Biol. 4, 149-155 (1997); Mjalli et al.,
Bioorg. Med. Chem. Lett. 3, 2689-2692 (1993); Nicholson et al.,
Nature 376, 37-43 (1995). Irreversible Inhibitoren, die auf der
analogen Tetrapeptiderkennungssequenz basieren, wurden hergestellt,
wobei R ein Acyloxymethylketon, –COCH2OCOR', ist. R' wird durch ein gegebenenfalls
substituiertes Phenyl, wie 2,6-Dichlorbenzoyloxy, beispielhaft angegeben,
und R steht für
COCH2X, wobei X eine Abgangsgruppe, wie
F oder Cl, ist. Thornberry et al., Biochemistry 33, 3934 (1994);
Dolle et al., J. Med. Chem. 37, 563-564 (1994).
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Der
Nutzen von Caspaseinhibitoren bei der Behandlung einer Vielzahl
von Krankheitszuständen
bei Säugern,
die mit einer Zunahme der zellulären
Apoptose im Zusammenhang stehen, wurde unter Verwendung von peptidischen
Caspaseinhibitoren bewiesen. In Nagermodellen wurde zum Beispiel
von Caspaseinhibitoren gezeigt, dass sie die Infarktgröße verringern
und die Kardiomyozytenapoptose nach einem Myokardinfarkt hemmen,
das Läsionsvolumen
und das aus einem Schlaganfall resultierende neurologische Defizit
verringern, die posttraumatische Apoptose und das neurologische
Defizit bei einer traumatischen Hirnverletzung verringern, bei der
Behandlung einer plötzlich
auftretenden Leberzerstörung
wirksam sind und das Überleben
nach einem Endotoxinschock steigern. Yaoita et al., Circulation
97, 276 (1998); Endres et al., J. Cerebral Blood Flow and Metabolism
18, 238 (1998); Cheng et al., J. Clin. Invest. 101, 1992 (1998);
Yakovlev et al., J. Neuroscience 17, 7415 (1997); Rodriquez et al.,
J. Exp. Med. 184, 2067 (1996); Grobmyer et al., Mol. Med. 5, 585
(1999).
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Im
Allgemeinen sind die vorstehend beschriebenen peptidischen Inhibitoren
gegen einige der Caspaseenzyme sehr wirksam. Diese Wirksamkeit wurde
jedoch in zellulären
Modellen der Apoptose nicht immer wiedergegeben. Zusätzlich sind
Peptidinhibitoren typischerweise durch unerwünschte pharmakologische Eigenschaften,
wie schlechte orale Absorption, geringe Stabilität und schnellen Stoffwechsel,
gekennzeichnet. Plattner und Norbeck, in Drug Discovery Technologies,
Clark und Moos, Hrsg. (Ellis Horwood, Chichester, England, 1990).
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Da
der Bedarf an einer Verbesserung der pharmakologischen Eigenschaften
der peptidischen Caspaseinhibitoren erkannt wurde, wurde von peptidomimetischen
Inhibitoren und Peptidinhibitoren nicht-natürlicher Aminosäuren berichtet.
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WO 95/35308 offenbart Inhibitoren
des Interleukin-1β umwandelnden
Enzyms, einschließlich
unter anderem Verbindungen der Formeln:
wobei
X unabhängig
ausgewählt
ist aus =N- oder =CH-; R
5 Wasserstoff einschließt; R
7 Wasserstoff ist, und R
6 eine α-Aminosäureseitenkette
einschließt;
und R
13 Wasserstoff, einen aromatischen
oder heteroaromatischen Ring, einen unverzweigten oder verzweigten
C
1-6-Alkylrest,
der gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit F substituiert ist,
einschließt.
WO 95/35308 berichtet, dass
diese Verbindungen gegen ICE wirksam sind und berichtet nicht von
einer Wirksamkeit gegen andere Caspasen.
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WO 98/10778 offenbart die
Hemmung der Apoptose unter Verwendung des Interleukin-1β umwandelnden
Enzyms (ICE)/Inhibitoren der CED-3-Familie der Formel:
wobei n 1 oder 2 ist; R
1, R
2 und R
3 verschiedenartige Reste sind; A eine natürliche oder
nicht-natürliche Aminosäure ist;
B unter anderem einen Halogenmethylrest einschließt; und
X und Y verschiedenartige Substituenten sind.
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WO 00/061542 offenbart
Dipeptidinhibitoren der Apoptose der Formel:
wobei R
1 ein
gegebenenfalls substituierter Alkylrest oder ein Wasserstoffatom
ist; R
2 Wasserstoff oder gegebenenfalls
substituiertes Alkyl ist; Y ein Rest einer natürlichen oder nicht-natürlichen
Aminosäure
ist, und R
3 ein Alkylrest, ein gesättigter,
carbocyclischer Rest, ein teilweise gesättigter, carbocyclischer Rest,
ein Arylrest, ein gesättigter,
heterocyclischer Rest, ein teilweise gesättigter, heterocyclischer Rest
oder ein Heteroarylrest ist, wobei der Rest gegebenenfalls substituiert
ist; X für
O, S, NR
4 oder (CR
4R
5)
n steht, wobei
R
4 und R
5 bei jedem
Vorkommen unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkyl und Cycloalkyl,
und n O, 1, 2 oder 3 ist; oder X für NR
4 steht,
und R
3 und R
4 zusammengenommen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten,
heterocyclischen Rest, teilweise gesättigten, heterocyclischen Rest
oder Heteroarylrest bilden, wobei der Rest gegebenenfalls substituiert
ist oder X für
CR
4R
5 steht, und
R
3 und R
4 zusammengenommen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten,
carbocyclischen Rest, teilweise gesättigten, carbocyclischen Rest,
Arylrest, gesättigten,
heterocyclischen Rest, teilweise gesättigten, heterocyclischen Rest
oder sauerstoffhaltigen Heteroarylrest bilden, wobei der Rest gegebenenfalls
substituiert ist; und mit der Maßgabe, dass wenn X für O steht,
R
3 nicht unsubstituiertes Benzyl oder t-Butyl
ist; und wenn X für
CH
2 steht, R
3 nicht
H ist.
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Obwohl
von einer Reihe von Caspaseinhibitoren berichtet wurde, ist nicht
ersichtlich, ob sie die geeigneten pharmakologischen Eigenschaften
besitzen, um therapeutisch nützlich
zu sein. Daher besteht ein ständiger
Bedarf an niedermolekularen Caspaseinhibitoren, die wirksam und
stabil sind und in Membranen eindringen, wobei eine wirksame Hemmung
der Apoptose in vivo bereitgestellt wird. Solche Verbindungen sind
bei der Behandlung der vorstehend erwähnten Krankheiten, bei denen
Caspaseenzyme eine Rolle spielen, äußerst nützlich.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wurde nun festgestellt, dass Verbindungen dieser Erfindung und Arzneimittel
davon als Inhibitoren von Caspasen und zellulärer Apoptose besonders wirksam
sind. Diese Verbindungen weisen die folgenden Strukturen auf:
[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-4-oxopentansäure;
[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-4-oxopentansäure-tert-butylester;
[3S/R,(2S)]-3-{2-[(1H-Benzimidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-5-fluor-4-oxopentansäure;
[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]butyrylamino}-4-oxopentansäure;
[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]-3-methylbutyrylamino}-4-oxopentansäure;
[3S/R,(2S)]-3-{2-{(1H-Benzimidazol-2-carbonyl)amino]-3-methylbutyrylamino}-5-fluor-4-oxopentansäure;
oder
ein Additionssalz davon.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung weisen starke Hemmeigenschaften über einen
Bereich von Caspasezielen mit einer guten Wirksamkeit in zellulären Modellen
der Apoptose auf. Zusätzlich
wird von diesen Verbindungen erwartet, dass sie eine verbesserte
Zellpenetration und pharmakokinetische Eigenschaften aufweisen,
und als Folge ihrer Stärke
eine verbesserte Wirksamkeit gegen Krankheiten, die mit Caspasen
in Verbindung gebracht werden, aufweisen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt neue Verbindungen und pharmazeutisch verträgliche Derivate
davon, die als Caspaseinhibitoren besonders wirksam sind, bereit.
Die Erfindung stellt auch Verfahren zur Verwendung der Verbindungen
für die
Herstellung eines Medikaments, das zur Behandlung von Caspase-vermittelten
Krankheitszuständen
in Säugern
verwendbar ist, bereit.
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Der
Begriff "aliphatisch", wie hier verwendet,
bedeutet unverzweigte, verzweigte oder cyclische C1-C12-Kohlenwasserstoffe, die vollständig gesättigt sind
oder die eine oder mehrere ungesättigte
Einheiten, die jedoch nicht aromatisch sind, enthalten. Geeignete
aliphatische Reste schließen
zum Beispiel substituierte oder unsubstituierte lineare, verzweigte
oder cyclische Alkyl-, Alkenyl-, Alkinylreste und Hybride davon,
wie (Cycloalkyl)alkyl, (Cycloalkenyl)alkyl oder (Cycloalkyl)alkenyl,
ein. Die Begriffe "Alkyl", "Alkoxy", "Hydroxyalkyl", "Alkoxyalkyl" und "Alkoxycarbonyl", die allein oder
als Teil einer größeren Einheit
verwendet werden, schließen
sowohl unverzweigte als auch verzweigte Ketten, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, ein. Die Begriffe "Alkenyl" und "Alkinyl", die allein oder
als Teil einer größeren Einheit
verwendet werden, sollen sowohl unverzweigte als auch verzweigte
Ketten, die 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, einschließen. Der
Begriff "Cycloalkyl", der allein oder
als Teil einer größeren Einheit
verwendet wird, soll cyclische C3-C12-Kohlenwasserstoffe
einschließen,
die vollständig
gesättigt
sind oder die eine oder mehrere ungesättigte Einheiten, die jedoch
nicht aromatisch sind, enthalten.
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Die
Begriffe "Halogenalkyl", "Halogenalkenyl" und "Halogenalkoxy" bedeuten Alkyl,
Alkenyl oder Alkoxy, das je nach den Umständen mit einem oder mehreren
Halogenatomen substituiert ist. Der Begriff "Halogen" bedeutet F, Cl, Br oder I.
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Der
Begriff "Heteroatom" bedeutet Stickstoff,
Sauerstoff oder Schwefel und schließt eine beliebige oxidierte
Form von Stickstoff und Schwefel und die quaternisierte Form eines
beliebigen basischen Stickstoffs ein. Der Begriff "Stickstoff" schließt auch
einen substituierbaren Stickstoff eines heterocyclischen Ringes
ein. Als Beispiel kann in einem gesättigten oder teilweise ungesättigten
Ring mit 0 bis 3 Heteroatomen, ausgewählt aus Sauerstoff, Schwefel
oder Stickstoff, der Stickstoff N (wie in 3,4-Dihydro-2H-pyrrolyl),
NH (wie in Pyrrolidinyl) oder NR+ (wie in
N-substituiertem Pyrrolidinyl) sein.
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Die
Begriffe "Carbocyclus", "Carbocyclyl", "Carbocyclo" oder "carbocyclisch", wie hier verwendet,
bedeuten ein aliphatisches Ringsystem mit 3 bis 14 Gliedern. Die
Begriffe "Carbocyclus", "Carbocyclyl", "Carbocyclo" oder "carbocyclisch", ob gesättigt oder
teilweise ungesättigt,
beziehen sich auch auf Ringe, die gegebenenfalls substituiert sind.
Die Begriffe "Carbocyclus", "Carbocyclyl", "Carbocyclo" oder "carbocyclisch" schließen auch
aliphatische Ringe ein, die an einen oder mehrere aromatische oder
nichtaromatische Ringe kondensiert sind, wie in einem Decahydronaphthyl,
Tetrahydronaphthyl oder Indanyl, wobei sich der Rest oder Bindungspunkt
an dem aliphatischen Ring befindet.
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Der
Begriff "Aryl", der allein oder
als Teil einer größeren Einheit
verwendet wird, wie in "Aralkyl", "Aralkoxy" oder "Aryloxyalkyl", bezieht sich auf
Reste aus aromatischen Ringen mit 5 bis 14 Gliedern, wie Phenyl, Benzyl,
Phenethyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthracyl und 2-Anthracyl.
Der Begriff "Aryl" bezieht sich auch auf
Ringe, die gegebenenfalls substituiert sind. Der Begriff "Aryl" kann mit dem Begriff "Arylring" austauschbar verwendet
werden. "Aryl" schließt auch
kondensierte, polycyclische, aromatische Ringsysteme, in denen ein aromatischer
Ring an einen oder mehrere Ringe kondensiert ist, ein. Beispiele
schließen
1-Naphthyl, 2-Naphthyl,
1-Anthracyl und 2-Anthracyl ein. Im Umfang des Begriffes "Aryl", wie er hier verwendet
wird, ist auch ein Rest eingeschlossen, in dem ein aromatischer
Ring an einen oder mehrere nichtaromatische Ringe kondensiert ist,
wie in einem Indanyl, Phenanthridinyl oder Tetrahydronaphthyl, wobei
sich der Rest oder Bindungspunkt an dem aromatischen Ring befindet.
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Der
Begriff "Heterocyclus", "Heterocyclyl" oder "heterocyclisch", wie hier verwendet,
schließt
nichtaromatische Ringsysteme mit 5 bis 14 Gliedern und bevorzugt
5 bis 10 Gliedern ein, in denen ein oder mehrere, bevorzugt ein
bis vier Ringkohlenstoffe jeweils durch ein Heteroatom, wie N, O
oder S, ersetzt sind. Beispiele heterocyclischer Ringe schließen 3-1H-Benzimidazol-2-on,
(1-substituiertes)-2-Oxobenzimidazol-3-yl, 2-Tetrahydrofuranyl,
3-Tetrahydrofuranyl,
2-Tetrahydropyranyl, 3-Tetrahydropyranyl, 4-Tetrahydropyranyl, [1,3]-Dioxalanyl, [1,3]-Dithiolanyl,
[1,3]-Dioxanyl, 2-Tetrahydrothiophenyl, 3-Tetrahydrothiophenyl, 2-Morpholinyl, 3-Morpholinyl,
4-Morpholinyl, 2-Thiomorpholinyl, 3-Thiomorpholinyl, 4-Thiomorpholinyl,
1-Pyrrolidinyl, 2-Pyrrolidinyl, 3-Pyrrolidinyl, 1-Piperazinyl, 2-Piperazinyl,
1-Piperidinyl, 2-Piperidinyl, 3-Piperidinyl, 4-Piperidinyl, 4-Thiazolidinyl, Diazolonyl,
N-substituiertes Diazolonyl, 1-Phthalimidinyl, Benzoxanyl, Benzopyrrolidinyl,
Benzopiperidinyl, Benzoxolanyl, Benzothiolanyl und Benzothianyl
ein. Im Umfang des Begriffes "Heterocyclyl" oder "heterocyclisch", wie er hier verwendet
wird, ist auch ein Rest eingeschlossen, in dem ein nichtaromatischer, Heteroatome
enthaltender Ring an einen oder mehrere aromatische oder nichtaromatische
Ringe kondensiert ist, wie in einem Indolinyl, Chromanyl, Phenanthridinyl,
Tetrahydrochinolinyl oder Tetrahydroisochinolinyl, wobei sich der
Rest oder Bindungspunkt an dem nichtaromatischen, Heteroatome enthaltenden
Ring befindet. Der Begriff "Heterocyclus", "Heterocyclyl" oder "heterocyclisch", ob gesättigt oder
teilweise ungesättigt,
bezieht sich auch auf Ringe, die gegebenenfalls substituiert sind.
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Der
Begriff "Heteroaryl", der allein oder
als Teil einer größeren Einheit
verwendet wird, wie in "Heteroaralkyl" oder "Heteroarylalkoxy", bezieht sich auf
Reste aus heteroaromatischen Ringen mit 5 bis 14 Gliedern. Beispiele
der Heteroarylringe schließen
2-Furanyl, 3-Furanyl, N-Imidazolyl, 2-Imidazolyl, 4-Imidazolyl, 5-Imidazolyl,
3-Furazanyl, 3-Isoxazolyl, 4-Isoxazolyl,
5-Isoxazolyl, 2-Oxadiazolyl, 5-Oxadiazolyl, 2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl,
5-Oxazolyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 1-Pyrazolyl, 3-Pyrazolyl,
4-Pyrazolyl, 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl, 2-Pyrimidyl, 4-Pyrimidyl,
5-Pyrimidyl, 3-Pyridazinyl, 2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 5-Tetrazolyl,
2-Triazolyl, 5-Triazolyl, 2-Thienyl, 3-Thienyl, Carbazolyl, Benzimidazolyl,
Benzothienyl, Benzofuranyl, Indolyl, Chinolinyl, Benzotriazolyl,
Benzothiazolyl, Benzooxazolyl, Benzimidazolyl, Isochinolinyl, Indolyl,
Isoindolyl, Acridinyl oder Benzoisoxazolyl ein. Im Umfang des Begriffes "Heteraryl", wie er hier verwendet
wird, ist auch ein Rest eingeschlossen, in dem ein heteroatomarer
Ring an einen oder mehrere aromatische oder nichtaromatische Ringe
kondensiert ist, wobei sich der Rest oder Bindungspunkt an dem heteroaromatischen Ring
befindet. Beispiele schließen
Tetrahydrochinolinyl, Tetrahydroisochinolinyl und Pyrido[3,4-d]pyrimidinyl ein.
Der Begriff "Heteroaryl" bezieht sich auch
auf Ringe, die gegebenenfalls substituiert sind. Der Begriff "Heteroaryl" kann mit dem Begriff "Heteroarylring" oder dem Begriff "heteroaromatisch" austauschbar verwendet werden.
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Ein
Arylrest (einschließlich
Aralkyl, Aralkoxy, Aryloxyalkyl und dergleichen) oder Heteroarylrest
(einschließlich
Heteroaralkyl und Heteroarylalkoxy und dergleichen) kann einen oder
mehrere Substituenten enthalten. Beispiele geeigneter Substituenten
an dem ungesättigten
Kohlenstoffatom eines Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder Heteroaralkylrestes
schließen
ein Halogen, -R°,
-OR°, -SR°, 1,2-Methylendioxy,
1,2-Ethylendioxy, geschütztes OH
(wie Acyloxy), Phenyl (Ph), substituiertes Ph, -O(Ph), substituiertes
-O(Ph), -CH2(Ph), substituiertes -CH2(Ph), -CH2CH2(Ph), substituiertes -CH2CH2(Ph), -NO2, -CN,
-N(R°)2, -NR°C(O)R°, -NR°C(O)N(R°)2, -NR°CO2R°,
-NR°NR°C(O)R°, -NR°NR°C(O)N(R°)2, -NR°NR°CO2R°,
-C(O)C(O)R°, -C(O)CH2C(O)R°,
-CO2R°,
-C(O)R°,
-C(O)N(R°)2, -OC(O)N(R°)2,
-S(O)2R°,
-SO2N(R°)2, -S(O)R°, -NR°SO2N(R°)2, -NR°SO2R°,
-C(=S)N(R°)2, -C(=NH)-N(R°)2,
-(CH2)yNHC(O)R° und -(CH2)yNHC(O)CH(V-R°)(R°) ein, wobei
R° Wasserstoff,
ein substituierter oder unsubstituierter, aliphatischer Rest, ein unsubstituierter
Heteroarylring oder heterocyclischer Ring, Phenyl (Ph), substituiertes
Ph, -O(Ph), substituiertes -O(Ph), -CH2(Ph)
oder substituiertes -CH2(Ph) ist; y 0-6
ist; und V eine Linkergruppe ist. Beispiele von Substituenten an
dem aliphatischen Rest oder dem Phenylring von R° schließen Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Aminocarbonyl,
Halogen, Alkyl, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl, Alkylaminocarbonyloxy,
Dialkylaminocarbonyloxy, Alkoxy, Nitro, Cyano, Carboxy, Alkoxycarbonyl,
Alkylcarbonyl, Hydroxy, Halogenalkoxy oder Halogenalkyl ein.
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Ein
aliphatischer Rest oder ein nichtaromatischer, heterocyclischer
Ring kann einen oder mehrere Substituenten enthalten. Beispiele
geeigneter Substituenten an dem gesättigten Kohlenstoff eines aliphatischen
Restes oder eines nichtaromatischen, heterocyclischen Ringes schließen die
vorstehend für
den ungesättigten
Kohlenstoff eines Aryl- oder Heteroarylrestes aufgeführten und
die Folgenden ein: =O, =S, =NNHR*, =NN(R*)2,
=N–, =NNHC(O)R*,
=NNHCO2(alkyl), =NNHSO2(alkyl)
oder =NR*, wobei jedes R* unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, einem unsubstituierten, aliphatischen Rest
oder einem substituierten, aliphatischen Rest. Beispiele von Substituenten
an dem aliphatischen Rest schließen Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Aminocarbonyl, Halogen, Alkyl, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl,
Alkylaminocarbonyloxy, Dialkylaminocarbonyloxy, Alkoxy, Nitro, Cyano,
Carboxy, Alkoxycarbonyl, Alkylcarbonyl, Hydroxy, Halogenalkoxy oder
Halogenalkyl ein.
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Geeignete
Substituenten an dem Stickstoff eines nichtaromatischen, heterocyclischen
Ringes schließen
-R+, -N(R+)2, -C(O)R+, -CO2R+, -C(O)C(O)R+, -C(O)CH2C(O)R+, -SO2R+,
-SO2N(R+)2, -C(=S)N(R+)2, -C(=NH)-N(R+)2 und -NR+SO2R+ ein, wobei R+ Wasserstoff, ein aliphatischer Rest, ein
substituierter, aliphatischer Rest, Phenyl (Ph), substituiertes
Ph, -O(Ph), substituiertes -O(Ph), CH2(Ph),
substituiertes CH2(Ph) oder ein unsubstituierter Heteroarylring
oder heterocyclischer Ring ist. Beispiele von Substituenten an dem
aliphatischen Rest oder dem Phenylring schließen Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Aminocarbonyl, Halogen, Alkyl, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl,
Alkylaminocarbonyloxy, Dialkylaminocarbonyloxy, Alkoxy, Nitro, Cyano,
Carboxy, Alkoxycarbonyl, Alkylcarbonyl, Hydroxy, Halogenalkoxy oder
Halogenalkyl ein.
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Eine
Kombination von Substituenten oder Variablen ist nur erlaubt, wenn
eine solche Kombination zu einer stabilen oder chemisch realisierbaren
Verbindung führt.
Eine stabile Verbindung oder chemisch realisierbare Verbindung ist
eine, bei der sich die chemische Struktur nicht wesentlich ändert, wenn
sie bei einer Temperatur von 40°C
oder weniger in Abwesenheit von Feuchtigkeit oder anderen chemisch
reaktiven Bedingungen mindestens eine Woche aufbewahrt wird.
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Wenn
der Rest R1 in Form eines Esters oder Amids
vorliegt, erfahren die vorliegenden Verbindungen eine metabolische
Spaltung in einem Säuger
zu den entsprechenden Carbonsäuren,
die die wirksamen Caspaseinhibitoren sind. Da sie eine metabolische
Spaltung erfahren, ist die genaue Natur der Ester- oder Amidgruppe
für das
Funktionieren dieser Erfindung nicht kritisch. Die Struktur des
Restes R1 kann von dem relativ einfachen
Diethylamid bis zu einem steroiden Ester reichen. Beispiele von
Ester der R1-Carbonsäuren schließen aliphatische C1-12-Reste,
wie C1-6-Alkyl oder C3-10-Cycloalkyl,
Aryl, wie Phenyl, Aralkyl, wie Benzyl oder Phenethyl, Heterocyclyl,
Heterocyclylalkyl, Heteroaryl und Heteroaralkyl, ein, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
Beispiele geeigneter R1-Heterocyclylringe schließen 5- bis
6-gliedrige, heterocyclische Ringe mit einem oder zwei Heteroatomen,
wie Piperidinyl, Piperazinyl oder Morpholinyl, ein, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
Beispiele geeigneter R1-Heteroarylringe
schließen
5- bis 6-gliedrige Heteroarylringe mit einem oder zwei Heteroatomen,
wie Pyridyl, Pyrimidinyl, Furanyl und Thienyl, ein, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
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Die
Amide der R1-Carbonsäuren können primäre, sekundäre oder tertiäre sein.
Geeignete Substituenten an dem Amidstickstoff schließen einen
oder zwei Reste, unabhängig
voneinander ausgewählt
aus den aliphatischen Resten, Aryl-, Aralkyl-, Heterocyclyl-, Heterocyclylalkyl-,
Heteroaryl- und Heteroaralkylresten, die vorstehend für den R1-Esteralkohol
beschrieben wurden, ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Desgleichen sind andere
Prodrugs im Umfang dieser Erfindung eingeschlossen. Siehe Bradley
D. Anderson, "Prodrugs
for Improved CNS Delivery" in
Advanced Drug Delivery Reviews (1996), 19, 171-202.
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Isostere
oder Bioisostere der R1-Carbonsäuren, -Carbonsäureester
und -Carbonsäureamide
ergeben sich durch den Austausch eines Atoms oder einer Gruppe von
Atomen, wobei eine neue Verbindung mit ähnlichen biologischen Eigenschaften
wie die Ausgangscarbonsäure
oder der Ausgangscarbonsäureester
erzeugt wird. Der bioisostere Ersatz kann auf physikalisch-chemischer
oder topologischer Basis erfolgen. Ein Beispiel eines isosteren
Ersatzes für
eine Carbonsäure
ist CONHSO2(alkyl), wie CONHSO2Me.
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Verbindungen
der Formel I, wobei R1 CO2H
oder CH2CO2H, γ-Ketosäuren beziehungsweise δ-Ketosäuren ist,
können
in Lösung
entweder als offene Form (a) oder als Form des cyclisierten Hemiketals
(b) vorkommen (y = 1 für γ-Ketosäuren, y
= 2 für δ-Ketosäuren). Die
hier gezeigte Darstellung einer isomeren Form soll bedeuten, dass
die andere eingeschlossen ist.
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Desgleichen
ist es für
einen Fachmann offensichtlich, dass bestimmte Verbindungen dieser
Erfindung in tautomeren Formen oder hydratisierten Formen vorkommen
können,
wobei alle diese Formen der Verbindungen innerhalb des Umfangs der
Erfindung liegen. Wenn es nicht anders angegeben ist, sollen die
hier dargestellten Strukturen auch alle stereochemischen Formen
der Struktur, d.h. die R- und S-Konfiguration für jedes Asymmetriezentrum,
einschließen.
Daher liegen einzelne stereochemische Isomere sowie Enantiomeren- und
Diastereomerengemische der vorliegenden Verbindungen innerhalb des
Umfangs der Erfindung. Wenn es nicht anders angegeben ist, sollen
die hier dargestellten Strukturen auch Verbindungen, die sich nur
in der Gegenwart von einem oder mehreren isotopisch angereicherten
Atomen unterscheiden, einschließen.
Verbindungen mit den vorliegenden Strukturen, bis auf den Ersatz
eines Wasserstoffs durch Deuterium oder Tritium oder den Ersatz
eines Kohlenstoffs durch 13C- oder 14C-angereicherten Kohlenstoff, liegen zum
Beispiel innerhalb des Umfangs der Erfindung.
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Eine
Reihe von dipeptidischen ICE-/Caspase-Inhibitoren, die in
WO 95/35308 allgemein beschrieben wurden,
wurden nun in dem nachstehend beschriebenen enzymatischen Test und
Test auf Zellbasis auf die Wirksamkeit gegen Caspasen untersucht.
Unter den untersuchten Verbindungen zeigte sich, dass die neuen Verbindungen
der Formel I eine unerwartet gute Wirksamkeit gegen eine Reihe von
Caspaseenzymen aufwiesen.
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Wenn
R
4 und R
5 zusammengenommen
einen Ring bilden, der an das Imidazol kondensiert ist, werden die
folgenden Ausführungsformen
bereitgestellt:
wobei
R
1, R
2 und R
3 wie vorstehend beschrieben sind, und R
einen oder mehrere mögliche
Substituenten bedeutet. Beispiele von Resten R schließen C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
Halogen, Alkylamino, Dialkylamino, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl
und Alkylcarbonyl ein, wenn sie in einer Stellung, die nicht zu
einem Ringstickstoff benachbart ist, gebunden sind. Beispiele von
Resten R schließen
C
1-6-Alkyl, Alkylamino und Dialkylamino
ein, wenn sie in einer Stellung, die zu einem Ringstickstoff benachbart
ist, gebunden sind.
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Spezielle
repräsentative
Beispiele der Verbindungen der Formel I sind in Tabelle 1 gezeigt.
Nr. | A-Ring | R1 | R2 | R3 |
1 | Imidazol-2-yl | CO2H | CH3- | H |
2 | Benzimidazol-2-yl | CO2H | CH3- | H |
3 | Imidazol-2-yl | CO2H | CH3CH2- | H |
4 | Imidazol-2-yl | CO2H | (CH3)2CH- | H |
5 | Benzimidazol-2-yl | CO2H | (CH3)2CH- | H |
Referenzbeispiel
6 | 9H-Purin-8-yl | CO2H | (CH3)2CH- | H |
Referenzbeispiel
7 | 3H-Imidazo[4,5-b]pyridin-2-yl | CO2H | (CH3)2CH- | H |
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Die
Verbindungen der Formel I können
im Allgemeinen durch Verfahren, die Fachleuten für analoge Verbindungen bekannt
sind, wie durch das nachstehende allgemeine Schema I und durch die
folgenden präparativen
Beispiele veranschaulicht, hergestellt werden.
wobei:
R
1 für CO
2H, CH
2CO
2H oder Ester, Amide oder Isostere davon
steht;
R
2 Wasserstoff oder ein gegebenenfalls
substituierter, aliphatischer C
1-6-Rest
ist;
R
3 Wasserstoff oder ein gegebenenfalls
substituierter, aliphatischer C
1-6-Rest
ist; und
R
4 und R
5 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Wasserstoff oder einem gegebenenfalls substituierten, aliphatischen
C
1-6-Rest oder R
4 und
R
5 zusammengenommen mit dem Ring, an den
sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten, bicyclischen
Ring bilden, wobei der bicyclische Ring aus den Folgenden ausgewählt ist:
Schema
I
- Reagenzien: (a) EDC, Diisopropylethylamin,
HOBt, 2; (b) Hydrolyse oder TFA/DCM; (c) DMAP, EDC, Diisopropylethylamin,
HOBt, 4; (d) Dess-Martin-Periodinan
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Schema
I zeigt einen allgemeinen Weg zur Herstellung der Verbindungen der
Formel I. Die folgenden Abkürzungen
werden verwendet: EDC ist 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid;
HOBT ist 1-Hydroxybenzotriazol; TFA ist Trifluoressigsäure; DCM
ist Dichlormethan; und DMAP ist 4-Dimethylaminopyridin. Die Reaktion
der bekannten Imidazol-2-carbonsäure
oder der bekannten Benzimidazo1-2-carbonsäure (durch die allgemeine Struktur
1 dargestellt) mit dem Aminoesterderivat 2 stellt das Amid 3 bereit.
Wenn der Ester 3 ein tert-Butylester ist, wird TFA in DCM verwendet,
um die Säure
4 bereitzustellen. Für
andere Reste R kann eine Standardhydrolyse verwendet werden. Die
Säure 4
wird dann mit dem Aminoalkohol 5 gekoppelt, wobei 6 bereitgestellt
wird. Abhängig
von der Art von R kann anstelle des Aminoalkohols 5 ein Aminoketon
verwendet werden, das den nachfolgenden Oxidationsschritt vermeidet.
Im Fall von Fluormethylketonen, wobei CO2R CO2tBu ist, kann der Aminoalkohol 5 gemäß dem Verfahren
von Revesz et al., Tetrahedron Lett., 1994, 35, 9693, erhalten werden.
Schließlich
wird das Hydroxyl in Verbindung 6 oxidiert, und die Verbindung wird
dann gemäß der Art
von R1 geeignet behandelt. Wenn das Produkt
I zum Beispiel erfordert, dass R1 eine Carbonsäure ist,
ist R1 in 7 bevorzugt ein Ester, und der
Endschritt in dem Schema ist eine Hydrolyse.
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Experimentelles
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Beispiel 1
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[3S/R,(2S)1-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-4-oxopentansäuretrifluoracetatsalz
(Verbindung 1)
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Verfahren A:
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(2S)-2-[(1H-Imidazol-2-carbonyl)amino]propionsäure-tert-butylester
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Alanin-tert-butylesterhydrochlorid
(0,22 g), Diisopropylethylamin (0,27 ml) und HOBT (0,41 g) wurden vor
dem Kühlen
auf 0°C
zu einer Lösung
von 1H-Imidazol-2-carbonsäure
(0,17 g) in N,N-Dimethylformamid (DMF) (3 ml) gegeben, und das Reaktionsgemisch
wurde mit EDC·HCl
(0,32 g) behandelt. Das Kühlbad
wurde entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur
18 h gerührt,
bevor es mit Ethylacetat verdünnt
und mit Wasser und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
reduziertem Druck konzentriert wurde. Der Rückstand wurde durch Silicagelchromatographie
(30% Ethylacetat in Hexan) gereinigt, wobei sich die Untertitelverbindung
als ein farbloses Öl
(0,263 g, 73%) ergab: 1H-NMR, 400 MHz, CDCl3:
1,50 (9H, s), 1,51 (3H, d, J = 7,2), 3,70 (1H, m), 7,28 (2H, s),
7,78 (1H, d, J = 7,6), 11,49 (1H, br s).
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Verfahren B:
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[3S/R,4S/R,(2S)]-5-Fluor-4-hydroxy-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}pentansäure-tert-butylester
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Eine
Lösung
des (2S)-2-[(1H-Imidazol-2-carbonyl)amino]propionsäure-tert-butylesters
(0,257 g) in Dichlormethan (2 ml) wurde vor der tropfenweisen Zugabe
von Trifluoressigsäure
auf 0°C
gekühlt,
und das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
vor dem Eindampfen unter reduziertem Druck 2 h gerührt. Der
Rückstand
wurde zusammen mit Dichlormethan (zweimal) und Toluol (zweimal)
eingedampft, wobei die erforderliche (2S)-2-[(1H-Imidazol-2-carbonyl)amino]propionsäure zurückblieb,
die ohne weitere Reinigung (0,40 g) verwendet wurde.
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Eine
Lösung
der (2S)-2-[(1H-Imidazol-2-carbonyl)amino]propionsäure und
von 3-Amino-5-fluor-4-hydroxypentansäure-tert-butylester
(0,254 g) in THF (7 ml) wurde vor der Zugabe von DMAP (0,151 g),
Diisopropylethylamin (0,56 ml), HOBT (0,16 g) und EDC·HCl (0,23
g) auf 0°C
gekühlt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur 18 h gerührt, bevor
es unter reduziertem Druck konzentriert wurde. Der Rückstand wurde
durch Silicagelchromatographie (5% Methanol in Dichlormethan) gereinigt,
wobei sich die Untertitelverbindung als ein farbloser Feststoff
(0,386 g, 97%) ergab: 1H-NMR, 400 MHz, CDC13/CD3OD: 1,40 (12H,
m), 3,92 (1H, m), 4,20-4,55 (4H, m), 7,11 (2H, d, J = 15); 19F-NMR,
CDCl3 -229,74 (m), -229,84 (m), -230,54
(m), -230,87 (m).
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Verfahren C:
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[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-4-oxopentansäure-tert-butylester
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Eine
Lösung
des [3S/R,(2S)]-5-Fluor-4-hydroxy-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}pentansäure-tert-butylesters
(0,381 g) in Dichlormethan wurde vor der Zugabe von 1,1,1-Triacetoxy-1,1-dihydro-1,2-benziodoxol-3(1H)-on
(0,476 g) auf 0°C
gekühlt.
Das Gemisch wurde vor der Zugabe einer zusätzlichen Portion von 1,1,1-Triacetoxy-1,1-dihydro-1,2-benziodoxol-3(1H)-on
(0,05 g) bei Raumtemperatur 2 h gerührt, und das Reaktionsgemisch
wurde vor dem Konzentrieren unter reduziertem Druck 90 min gerührt. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat gelöst
und mit einem Gemisch aus wässrigem
NaHSO4 und wässrigem Na2S2O3, 1:1, gewaschen.
Die organische Schicht wurde aufgenommen, getrocknet (MgSO4) und konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Flashchromatographie (5% Methanol in Dichlormethan)
gereinigt, wobei sich die Untertitelverbindung als ein farbloser
Schaum (319 mg, 84%) ergab: 1H-NMR, 400
MHz, CDCl3: 1,37+1,43 (9H, 2xs), 1,54 (3H,
m), 2,85 (1H, m), 3,03 (1H, m), 4,85-5,30 (4H, m), 7,18 (2H, d,
J = 16), 7,90 (1H, m), 7,98 (1H, m), 11,37+11,45 (1H, 2xs); 19F-NMR, 376 MHz, CDCl3:
-231,85 (t, J = 48), -232,12 (t, J = 48).
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Verfahren D:
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Eine
Lösung
des [3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-4-oxopentansäure-tert-butylesters
(0,31 g) in Dichlormethan (2 ml) wurde vor der tropfenweisen Zugabe
von Trifluoressigsäure
auf 0°C
gekühlt,
und das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
vor dem Eindampfen unter reduziertem Druck 2 h gerührt. Der
Rückstand
wurde zusammen mit Dichlormethan (zweimal) eingedampft und unter
Ether verrieben, wobei sich die Titelverbindung als ein farbloser
Feststoff (0,35 g) ergab: IR: 1785,7, 1730,1, 1653,7, 1538,1, 1458,2,
1384,2, 1268,7, 1188,4, 1150,9, 1053,3, 992,13, 931,8, 867,9, 847,0,
768,5 cm-1; 1H-NMR, 400 MHz, DMSO-D6: 1,37 (3H, d), 2,40-2,85 (2H, m, Asp CH2); 4,34-4,75 (2,5H, m, 2xCH + 0,5CH2F); 5,13-5,41 (1,5H, m, CH2F);
7,50 (2H, s, Imidazol CHs); 8,58-8,79 (2H, m, NHs); 13C-NMR,
100 MHz, DMSO-D6: 18,13, 18,85 (Ala CH3); 33,13, 34,75 (Asp CH2); 48,68,
52,41 (CHs); 83,46, 85,21 (CH2F); 123,67
(Imidazol CH); 139,57, 158,86, 172,35 (m) (C=O's); 202,70 (5 Ketonpeaks); 19F-NMR, 376
MHz, DMSO-D6, entkoppelt: -75,19 (3F, s,
CF3COOH); -(226,89, 226,96, 230,80, 231,59,
232,95, 233,06 (1F, 6xs, COCH2F, Ring geöffnet und
Ring geschlossen)).
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Beispiel 2
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[3S/R,(2S)]-3-{2-[(1H-Benzimidazol-2-carbonyl)amino]propionylamino}-5-fluor-4-oxopentansäuretrifluoracetatsalz
(Verbindung 2)
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Dieses
wurde aus 1H-Benzimidazol-2-carbonsäure unter Verwendung von Verfahren,
die den in den vorstehenden Verfahren A-D beschriebenen entsprechen
(142 mg, 90% für
den Endschritt), hergestellt: (Verbindung als das TFA-Salz isoliert)
grauweißer
Feststoff; IR (fest, cm-1) 3277,9, 1654,6,
1526,6, 1188,6, 1142,5, 1050,4, 927,5, 748,2, 712,4; 1H-NMR
(DMSO-D6):
1,42 (3H, d), 2,51-2,95 (2H, m), 4,21-4,75 (2H, m), 4,76-5,60 (3H,
br m), 7,41 (2H, m), 7,65 (2H, m), 8,21-9,05 (2H, m); 13C-NMR
(DMSO-D6): 18,0, 18,7, 18,8 (Ala CH3), 37,2, 34,6, 34,7 (Asp CH2),
47,6, 48,8, 48,85, 49,1 (Asp CH), 52,0, 52,5 (Ala CH), 83,5, 85,2,
85,3, 103,8, 106,0 (CH2F), 116,6, 123,9
(Aryl CH), 145,3, 145,4 (Aryl C), 158,4, 158,7, 158,8, 172,1, 172,2,
172,4, 172,5, 172,6, 172,7, 173,2 (NC=O), 202,6, 202,7, 202,8, 202,9
(C=O); Gefunden M+ 364,1177. C16H17FN4O5 erfordert
M+ 364,1183 (1,8 ppm).
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Beispiel 3
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[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]butyrylamino}-4-oxopentansäuretrifluoracetatsalz (Verbindung
3)
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Dieses
wurde aus 1H-Benzimidazol-2-carbonsäure unter Verwendung von Verfahren,
die den in den vorstehenden Verfahren A-D beschriebenen entsprechen
(147 mg, 64% für
den Endschritt), hergestellt: IR: 3280,0, 1659,5, 157,9, 1192,5,
1141,6, 784,7, 721,1 cm-1; 1H-NMR, 400 MHz, DMSO-D6: 0,95 (3H, m), 1,78 (2H, m), 2,58-2,98
(2H, m), 4,30-4,78 (2,5H, m), 5,10-5,42 (1,5H, m), 7,41 (2H, s),
8,44+8,75 (2H, 2xm); 13C-NMR, 100 MHz, DMSO-D6: 10,19, 10,29, 15,52 (CH3),
25,42, 25,49, 26,03, 33,06, 33,13, 34,65, 34,80 (CH2),
47,45, 47,53, 52,0, 53,96, 54,13 (CH) 65,27 (CH2),
84,36 (d, J = 177, CH2F), 103,81, 104,00
(C), 123,89 (CH), 139,74 (C=O), 156,90, 158,39, 158,74, 171,51,
171,80, 171,83, 172,02, 173,11 (C=O), 202,51, 202,66, 202,76, 202,90
(CH2FC=O); 19F-NMR,
376 MHz, DMSO-D6: -226,82 (t, J = 45), -226,84
(t, J = 45), -230,67 (t, J = 45), -231,43 (t, J = 45), -232,79 (t,
J = 45), -232,82 (t, J = 45).
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Beispiel 4
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[3S/R,(2S)]-5-Fluor-3-{2-[(1H-imidazol-2-carbonyl)amino]-3-methylbutyrylamino}-4-oxopentansäure (Verbindung
4)
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Diese
wurde aus 1H-Benzimidazol-2-carbonsäure unter Verwendung von Verfahren,
die den in den vorstehenden Verfahren A-D beschriebenen entsprechen
(80 g, 85% für
den Endschritt), hergestellt: weißes Pulver, IR (fest, cm-1): 1736, 1649, 1557, 1511, 1455, 1434,
1393; 1H-NMR (DMSO+TFA): 0,92-0,95 (6H,
m), 2,06-2,15 (1H, m), 2,56-2,90 (2H, m), 4,33-5,36 (4H, m), 7,79
(2H, s), 8,58-8,90 (2H, m); 19F-NMR (DMSO+TFA):
-226,8 (t), -230,6 (t), -231,0 (t), -232,5 (t), -232,6 (t); 13C-NMR (DMSO+TFA): 18,1/18,4 (CH3), 19,2/19,3 (CH3),
34,5/34,8 (CH2), 51,9/52,2 (CH), 58,5/58,8
(CH), 84,3/84,4 (2d, J = 178,7/178,7, CH2F),
122,0 (CH), 137,5 (C), 153,7 (C), 170,6 (C), 171,9/172,0 (C), 202,5/202,8
(2d, J = 14,6/14,6, CO).
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Beispiel 5
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[3S/R,(2S)]-3-{2-[(1H-Benzimidazol-2-carbonyl)amino]-3-methylbutyrylamin}-5-fluor-4-oxopentansäure (Verbindung
5)
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Diese
wurde aus 1H-Benzimidazol-2-carbonsäure unter Verwendung von Verfahren,
die den in den vorstehenden Verfahren A-D beschriebenen entsprechen
(90 mg, 87% für
den Endschritt), hergestellt: weißes Pulver, IR (fest, cm-1): 1737, 1665, 1527, 1373, 1194, 1137; 1H-NMR (DMSO): 0,90-0,95 (6H, m), 2,15-2,18 (1H,
m), 2,59-2,92 (2H, m), 4,33-4,76 und 5,12-5,38 (4H, 2m), 7,31-7,35
(2H, m), 7,66-7,68 (2H, m), 8,36-8,82 (2H, m); 19F-NMR
(DMSO+TFA): -226,7 (t), -226,9 (t), -232,4 (t), -232,6 (t); 13C-NMR (DMSO): 18,3/18,4/18,5/18,7 (CH3), 19,4/19,5 (CH3),
31,0/31,1/31,6 (CH), 34,7/34,8 (CH2), 51,8/52,1
(CH), 57,9/58,3/58,6 (CH), 84,3/84,4 (2d, J = 178,7/178,7, CH2F), 124,0 (CH), 145,2/145,2 (C), 158,4/158,5/158,7/158,8
(C), 170,9/171,1/171,2 (C), 172,0/172,0 (C), 173,1 (C), 173,9 (C),
202,06/202,6 (2d, J = 13,8, CO).
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Die
Verbindungen dieser Erfindung sind zur Hemmung von Caspasen bestimmt.
Daher können
die Verbindungen dieser Erfindung auf ihre Fähigkeit, Apoptose, die Freisetzung
von IL-1β oder
die Caspaseaktivität
direkt zu hemmen, untersucht werden. Tests für jede der Aktivitäten sind
in dem Fachgebiet bekannt und nachstehend in dem Untersuchungsabschnitt
ausführlich
beschrieben.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung
dieser Erfindung oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon, wie vorstehend
beschrieben, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger, bereit.
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Wenn
pharmazeutisch verträgliche
Salze der Verbindungen dieser Erfindung in diesen Zusammensetzungen
verwendet werden, sind die Salze bevorzugt von anorganischen oder
organischen Säuren
und Basen abgeleitet. Unter solchen Säuresalzen sind die Folgenden
eingeschlossen: Acetat, Adipat, Alginat, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat,
Hydrogensulfat, Butyrat, Citrat, Camphorat, Camphersulfonat, Cyclopentanpropionat,
Digluconat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Fumarat, Glucoheptanoat,
Glycerophosphat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydroiodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Lactat, Maleat,
Methansulfonat, 2-Naphthalinsulfonat, Nicotinat, Oxalat, Pamoat,
Pektinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Pikrat, Pivalat, Propionat,
Succinat, Tartrat, Thiocyanat, Tosylat und Undecanoat. Basensalze
schließen
Ammoniumsalze, Alkalimetallsalze, wie Natrium- und Kaliumsalze,
Erdalkalimetallsalze, wie Calcium- und Magnesiumsalze, Salze mit
organischen Basen, wie Dicyclohexylaminsalze, N-Methyl-D-glucamin,
und Salze mit Aminosäuren,
wie Arginin, Lysin und so weiter.
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Die
basischen, stickstoffhaltigen Reste können auch mit solchen Mitteln,
wie Niederalkylhalogeniden, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylchlorid,
-bromid und -iodid; Dialkylsulfaten, wie Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl-
und Diamylsulfat, langkettigen Halogeniden, wie Decyl-, Lauryl-,
Myristyl- und Stearylchlorid, -bromid und -iodid, Aralkylhalogeniden,
wie Benzyl- und Phenethylbromid und anderen, quaternisiert werden.
Dadurch werden wasser- oder öllösliche oder
dispergierbare Produkte erhalten.
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Die
in den Zusammensetzungen dieser Erfindung verwendeten Verbindungen
können
auch durch Anhängen
geeigneter Funktionalitäten
modifiziert werden, um selektive biologische Eigenschaften zu verbessern.
Solche Modifikationen sind in dem Fachgebiet bekannt und schließen diejenigen
ein, die das biologische Eindringen in ein bestimmtes biologisches
System (z.B. Blut, Lymphsystem oder Zentralnervensystem) verstärken, die
orale Verfügbarkeit
steigern, die Löslichkeit
erhöhen,
um eine Verabreichung durch Injektion zu ermöglichen, den Stoffwechsel ändern und
die Ausscheidungsgeschwindigkeit ändern.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
die in diesen Zusammensetzungen verwendet werden können, schließen Ionenaustauscher,
Aluminiumoxid, Aluminiumstearat, Lecithin, Serumproteine, wie menschliches Serumalbumin,
Puffersubstanzen, wie Phosphate, Glycin, Sorbinsäure, Kaliumsorbat, Gemische
partieller Glyceride gesättigter,
pflanzlicher Fettsäuren,
Wasser, Salze oder Elektrolyte, wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Kaliumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Zinksalze, kolloidales Siliciumdioxid,
Magnesiumtrisilicat, Polyvinylpyrrolidon, Substanzen auf Cellulosebasis,
Polyethylenglycol, Natriumcarboxymethylcellulose, Polyacrylate,
Wachse, Polyethylen-Polyoxypropylen- Blockpolymere, Polyethylenglycol und
Wollfett ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die Zusammensetzungen dieser Erfindung für die pharmazeutische Verabreichung
an einen Patienten, bevorzugt einen Menschen formuliert. Eine Ausführungsform
dieser Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer Caspase-bedingten
Krankheit in einem Patienten, der sie benötigt, wobei das Verfahren das
Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines Arzneimittels davon an den Patienten umfasst.
Der Begriff "Patient" schließt menschliche
und tierische Patienten ein.
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Solche
Arzneimittel der vorliegenden Erfindung können oral, parenteral, durch
ein Inhalationsspray, topisch, rektal, nasal, bukkal, vaginal oder
durch ein implantiertes Reservoir verabreicht werden. Der Begriff "parenteral", wie hier verwendet,
schließt
subkutane, intravenöse,
intramuskuläre,
intraartikuläre,
intrasynoviale, intrasternale, intrathekale, intrahepatische, intraläsionale
und intrakraniale Injektion oder Infusionstechniken ein. Bevorzugt
werden die Zusammensetzungen oral oder intravenös verabreicht.
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Sterile,
injizierbare Formen der Zusammensetzungen dieser Erfindung können eine
wässrige
oder ölartige
Suspension sein. Diese Suspensionen können gemäß in dem Fachgebiet bekannten
Verfahren unter Verwendung geeigneter Dispergier- oder Netzmittel
und Suspendiermittel formuliert werden. Die sterile, injizierbare
Zubereitung kann auch eine sterile, injizierbare Lösung oder
Suspension in einem nichttoxischen, parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel,
wie zum Beispiel eine Lösung
in 1,3-Butandiol, sein. Unter den verträglichen Vehikeln und Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
sind Wasser, Ringer-Lösung
und isotone Natriumchloridlösung.
Zusätzlich
werden herkömmlicherweise
sterile, nichtflüchtige Öle als Lösungsmittel
oder Suspendiermedium verwendet. Zu diesem Zweck kann ein beliebiges
mildes, nichtflüchtiges Öl, einschließlich synthetischer
Mono- oder Diglyceride, verwendet werden. Fettsäuren, wie Ölsäure und ihre Glyceridderivate,
sind bei der Herstellung von Injektionsmitteln, wie natürlichen,
pharmazeutisch verträglichen Ölen, wie
Olivenöl
oder Rizinusöl,
besonders in ihren polyoxyethylierten Versionen, verwendbar. Diese Öllösungen oder
-suspensionen können
auch ein Verdünnungsmittel
oder Dispergiermittel aus einem langkettigen Alkohol, wie Carboxymethylcellulose,
oder ähnliche
Dispergiermittel enthalten, die bei der Formulierung von pharmazeutisch
verträglichen
Dosierungsformen, einschließlich
Emulsionen und Suspensionen, allgemein verwendet werden. Andere
allgemein verwendete oberflächenaktive
Mittel, wie Tweens, Spans und andere Emulgiermittel, oder Bioverfügbarkeitsverstärker, die
allgemein bei der Herstellung einer pharmazeutisch verträglichen
festen, flüssigen
oder anderen Dosierungsform verwendet werden, können auch für die Zwecke der Formulierung
verwendet werden.
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Die
Arzneimittel dieser Erfindung können
in einer beliebigen oral verträglichen
Dosierungsform, die Kapseln, Tabletten und wässrige Suspensionen oder Lösungen einschließt, jedoch
nicht darauf beschränkt
ist, oral verabreicht werden. Im Fall von Tabletten zur oralen Verwendung
schließen
Träger,
die allgemein verwendet werden, Lactose und Maisstärke ein.
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, werden auch typischerweise zugegeben.
Zur oralen Verabreichung in einer Kapselform verwendbare Verdünnungsmittel
schließen
Lactose und getrocknete Maisstärke
ein. Wenn wässrige
Suspensionen für
die orale Verwendung erforderlich sind, wird der Wirkstoff mit Emulgier-
und Suspendiermitteln kombiniert. Falls gewünscht, können auch bestimmte Süßungsmittel,
Geschmacksstoffe oder Färbemittel
zugegeben werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
die Arzneimittel dieser Erfindung in Form von Suppositorien zur
rektalen Verabreichung verabreicht werden. Diese können durch
Mischen des Mittels mit einem geeigneten nichtreizenden Exzipienten,
der bei Raumtemperatur fest ist, jedoch bei der rektalen Temperatur
flüssig
ist und daher im Rektum schmilzt, wobei der Arzneistoff freigesetzt
wird, hergestellt werden. Solche Materialien schließen Kakaobutter,
Bienenwachs und Polyethylenglycole ein.
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Die
Arzneimittel dieser Erfindung können
auch topisch verabreicht werden, besonders wenn das Ziel der Behandlung
Bereiche oder Organe einschließt,
die durch topische Anwendung leicht zugänglich sind, einschließlich Krankheiten
des Auges, der Haut oder des unteren Darmtrakts. Geeignete topische
Formulierungen werden für
jeden dieser Bereiche oder jedes dieser Organe leicht hergestellt.
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Die
topische Anwendung für
den unteren Darmtrakt kann in der Formulierung eines rektalen Suppositoriums
(siehe vorstehend) oder in einer geeigneten Einlaufformulierung
durchgeführt werden.
Topisch-transdermale Pflaster können
auch verwendet werden.
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Für topische
Anwendungen können
die Arzneimittel in einer geeigneten Salbe, die den Wirkstoff in
einem oder mehreren Trägern
suspendiert oder gelöst
enthält,
formuliert werden. Träger
für die
topische Verabreichung der Verbindungen dieser Erfindung schließen Mineralöl, flüssige Vaseline,
weiße
Vaseline, Propylenglycol, Polyoxyethylen, eine Polyoxypropylenverbindung,
emulgierendes Wachs und Wasser ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. In
einer anderen Ausführungsform
können
die Arzneimittel in einer geeigneten Lotion oder Creme, die die
Wirkstoffe in einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern
suspendiert oder gelöst
enthält,
formuliert werden. Geeignete Träger
schließen
Mineralöl,
Sorbitanmonostearat, Polysorbat 60, Wachs aus Cetylestern, Cetearylalkohol,
2-Octyldodecanol,
Benzylalkohol und Wasser ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Für die ophthalmische
Verwendung können
die Arzneimittel als mikronisierte Suspensionen in isotoner, steriler
Kochsalzlösung
mit eingestelltem pH-Wert oder bevorzugt als Lösungen in isotoner, steriler
Kochsalzlösung
mit eingestelltem pH-Wert entweder mit oder ohne ein Konservierungsmittel,
wie Benzylalkoniumchlorid, formuliert werden. In einer anderen Ausführungsform
für ophthalmische
Verwendungen können
die Arzneimittel in einer Salbe, wie Vaseline, formuliert werden.
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Die
Arzneimittel dieser Erfindung können
auch durch ein Nasenaerosol oder Inhalation verabreicht werden.
Solche Zusammensetzungen werden gemäß in dem Fachgebiet der Arzneimittelformulierung
allgemein bekannten Verfahren hergestellt, und können als Lösungen in Kochsalzlösung unter
Verwendung von Benzylalkohol oder anderen geeigneten Konservierungsmitteln,
Absorptionsbeschleunigern, um die Bioverfügbarkeit zu verstärken, Fluorkohlenwasserstoffen
und/oder anderen herkömmlichen
löslich
machenden oder dispergierenden Mitteln hergestellt werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen sind besonders zur Behandlung
von Caspase-bedingten Krankheiten verwendbar. Der Begriff "Caspase-bedingte
Krankheit" bezieht
sich auf eine IL-1-vermittelte Krankheit, eine Apoptose-vermittelte
Krankheit, eine entzündliche
Erkrankung, eine Autoimmunkrankheit, eine destruktive Knochenerkrankung,
eine proliferative Erkrankung, eine infektiöse Erkrankung, eine degenerative
Erkrankung, eine Erkrankung, die mit Zelltod im Zusammenhang steht,
eine Erkrankung aufgrund von übermäßiger diätetischer
Alkoholaufnahme, eine Virusvermittelte Krankheit, Uveitis, inflammatorische
Peritonitis, Osteoarthritis, Pankreatitis, Asthma, Schocklunge (ARDS),
Glomerulonephritis, rheumatoide Arthritis, systemischen Lupus erythematodes,
Sklerodermie, chronische Schilddrüsenentzündung, Basedow-Krankheit, autoimmune
Gastritis, Diabetes, autoimmunhämolytische
Anämie,
Autoimmunneutropenie, Thrombozytopenie, chronisch aktive Hepatitis,
Myasthenia gravis, Reizdarm, Morbus Crohn, Psoriasis, atopische
Dermatitis, Narbenbildung, Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung, Organtransplantatabstoßung, Osteoporose,
Leukämien
und in Beziehung stehende Störungen,
myelodysplastisches Syndrom, mit multiplem Myelom in Beziehung stehende
Knochenerkrankung, akute myelogene Leukämie, chronische myelogene Leukämie, metastatisches
Melanom, Kaposi-Sarkom,
multiples Myelom, hämorrhagischen
Schock, Sepsis, septischen Schock, Verbrennungen, Bakterienruhr,
Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, Huntington-Krankheit, Kennedy-Krankheit,
Prionenkrankheit, cerebrale Ischämie,
Epilepsie, myokardiale Ischämie,
akute und chronische Herzkrankheit, Myokardinfarkt, Stauungsinsuffizienz,
Atherosklerose, eine koronare Bypass-Operation, spinale muskuläre Atrophie,
amyotrophe Lateralsklerose, multiple Sklerose, HIV-bedingte Enzephalitis, Altern,
Alopezie, einen neurologischen Schaden aufgrund von Schlaganfall,
ulzeröse
Colitis, traumatische Hirnverletzung, Rückenmarkverletzung, Hepatitis
B, Hepatitis C, Hepatitis G, Gelbfieber, Dengue-Fieber oder japanische
Enzephalitis, verschiedene Formen von Leberleiden, Nierenkrankheit,
polyaptische Nierenerkrankung, eine mit H. pylori im Zusammenhang
stehende Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür-Erkrankung, HIV-Infektion,
Tuberkulose und Meningitis.
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Bevorzugte
Verwendungen der vorliegenden Zusammensetzungen schließen eine
IL-1-vermittelte Krankheit,
eine Apoptose-vermittelte Krankheit, eine entzündliche Erkrankung, eine Autoimmunkrankheit,
eine destruktive Knochenerkrankung, eine infektiöse Erkrankung, eine degenerative
Erkrankung, eine Erkrankung, die mit Zelltod im Zusammenhang steht,
eine Erkrankung aufgrund von übermäßiger diätetischer
Alkoholaufnahme, eine Virus-vermittelte Krankheit, Uveitis, inflammatorische
Peritonitis, Osteoarthritis, Pankreatitis, Schocklunge (ARDS), Glomerulonephritis,
rheumatoide Arthritis, Diabetes, Thrombozytopenie, Reizdarm, Morbus
Crohn, Psoriasis, Narbenbildung, Organtransplantatabstoßung, Osteoporose,
hämorrhagischen Schock,
Sepsis, septischen Schock, Verbrennungen, Bakterienruhr, Alzheimer-Krankheit,
Parkinson-Krankheit, Huntington-Krankheit, Kennedy-Krankheit, Prionenkrankheit,
cerebrale Ischämie,
Epilepsie, akute und chronische Herzkrankheit, eine koronare Bypass-Operation,
amyotrophe Lateralsklerose, multiple Sklerose, Alopezie, ulzeröse Colitis,
traumatische Hirnverletzung, Rückenmarkverletzung,
verschiedene Formen von Leberleiden, Nierenkrankheit, eine mit H.
pylori im Zusammenhang stehende Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür-Erkrankung
und Meningitis ein.
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Die
Verbindungen und Zusammensetzungen sind auch bei der Behandlung
von Komplikationen, die mit koronaren Bypass-Operationen im Zusammenhang
stehen, verwendbar. Die Verbindungen und Zusammensetzungen sind
auch besonders zur Behandlung von Krebs, entweder allein oder in
Kombination mit einer anderen Therapie, wie Chemotherapie oder Radiotherapie,
verwendbar. Die Verbindungen und Zusammensetzungen können auch
als Komponente einer Immuntherapie zur Behandlung von verschiedenen
Krebsformen verwendet werden.
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Die
Menge der in den vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen vorhandenen
Verbindung sollte ausreichen, um eine nachweisbare Abnahme der Schwere
der Krankheit oder der Caspaseaktivität und/oder der Zellapoptose,
wie sie durch einen beliebigen der in den Beispielen beschriebenen
Tests gemessen wurden, hervorzurufen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
können
die Zusammensetzungen dieser Erfindung ferner ein weiteres therapeutisches
Mittel umfassen. Solche Mittel schließen thrombolytische Mittel,
wie den Gewebe-Plasminogen-Aktivator und Streptokinase, ein, sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
Wenn ein zweites Mittel verwendet wird, kann das zweite Mittel entweder
als getrennte Dosierungsform oder als Teil einer einzeldosierten
Arzneiform mit den Verbindungen oder Zusammensetzungen dieser Erfindung
verabreicht werden.
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Es
ist auch selbstverständlich,
dass ein spezielles Dosierungs- und Behandlungsschema für jeden
einzelnen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich der
Wirksamkeit der speziellen verwendeten Verbindung, des Alters, des
Körpergewichts,
des allgemeinen Gesundheitszustandes, des Geschlechts, der Ernährung, der
Verabreichungszeit, der Ausscheidungsgeschwindigkeit, der Arzneistoffkombination
und der Beurteilung des behandelnden Arztes und der Schwere der
einzelnen zu behandelnden Krankheit, abhängen.
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Die
Menge der Wirkstoffe hängt
auch von der einzelnen Verbindung und, falls vorhanden, dem anderen
therapeutischen Mittel in der Zusammensetzung ab.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung Verbindungen bereit, die zur Herstellung von
Medikamenten für
die Behandlung eines Säugers,
der eine der vorstehend erwähnten
Krankheiten aufweist, verwendbar sind. Wenn ein weiteres therapeutisches
Mittel oder ein weiterer Caspaseinhibitor ebenfalls als Medikament
verwendet wird, kann es/er in dieser Ausführungsform zusammen mit der
Verbindung dieser Erfindung in einer einzeldosierten Arzneiform
oder als eine getrennte Dosierungsform verabreicht werden. Wenn
der andere Caspaseinhibitor oder das andere Mittel als getrennte
Dosierungsform verabreicht wird, kann er/es vor der Verabreichung,
gleichzeitig mit der Verabreichung oder nach der Verabreichung einer
pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung dieser Erfindung, verabreicht
werden.
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Damit
diese Erfindung besser verstanden wird, werden die folgenden präparativen
Beispiele und Untersuchungsbeispiele angegeben.
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Beispiel 6
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Enzymtests
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Die
Tests für
die Caspasehemmung basieren auf der Spaltung eines fluorogenen Substrats
durch rekombinante, gereinigte, menschliche Caspase-1, -3 oder -8.
Die Tests werden im Wesentlichen auf dieselbe Art und Weise, wie
in
WO 0142216 beschrieben,
durchgeführt.
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Die
Verbindungen 1-5 besitzen jeweils einen kinact-Wert
gegenüber
der Caspase-1, Caspase-3 und Caspase-8 von mehr als 20000 M-1 s-1.
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Beispiel 7
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Hemmung der IL-1β-Sekretion einer gemischten
Population aus peripheren, einkernigen Blutzellen (PBMC)
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Die
Prozessierung von pre-IL-1β durch
Caspase-1 kann in Zellkultur unter Verwendung einer Vielzahl von
Zellquellen gemessen werden. Menschliche PBMC, die von gesunden
Spendern erhalten wurden, stellen eine gemischte Population aus
Lymphozyten und einkernigen Zellen bereit, die als Antwort auf viele
Klassen von physiologischen Stimulatoren ein Spektrum aus Interleukinen
und Cytokinen erzeugen. Die Testbedingungen, die zur Hemmung der
IL-1β-Sekretion einer gemischten
Population aus peripheren, einkernigen Blutzellen verwendet wurden,
kann man in
WO 0142216 finden.
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Die
Hemmwirksamkeit der Verbindungen kann durch einen IC50-Wert
dargestellt werden, der die Konzentration des Inhibitors ist, bei
der im Vergleich zu den positiven Kontrollen 50% des reifen IL-1β im Überstand nachgewiesen
werden. Bei den untersuchten Verbindungen wurde festgestellt, dass
sie einen IC50-Wert von weniger als 1 μM für die Hemmung
der IL-1β-Sekretion
aus PBMC bereitstellen.
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BEISPIEL 8
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Test der durch Anti-FAS ausgelösten Apoptose
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Zelluläre Apoptose
kann durch die Bindung des Fas-Liganden (FasL) an seinen Rezeptor,
CD95 (Fas), ausgelöst
werden. Die Bedingungen für
einen Test zur Messung der Wirkung der Verbindungen auf die Hemmung
des durch die Caspase-8 vermittelten apoptotischen Weges kann man
in
WO 0142216 finden.
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Es
wurde festgestellt, dass die Verbindungen 1-5 in dem Test der durch
FAS ausgelösten
Apoptose jeweils einen IC50-Wert von weniger
als 200 nM hinsichtlich der Wirksamkeit bereitstellen.