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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen die Technologie der Halbleiterherstellung
und betrifft insbesondere einen Rückseitenkontakt für ein integriertes
Schaltungsbauelement und ein Verfahren zur Herstellung des Rückseitenkontakts.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
gibt ein ständiges
Bestreben in der Halbleiterindustrie, um die Arbeitsgeschwindigkeit
integrierter Schaltungsbauelemente, beispielsweise von Mikroprozessoren,
Speicherbauelementen und dergleichen, zu erhöhen. Dieses Bestreben wird
durch die Nachfrage der Verbraucher nach Computern und elektronischen
Geräten
gefördert,
die mit immer größeren Geschwindigkeiten
arbeiten. Diese Forderung nach erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit
führte
zu einer ständigen
Verringerung der Größe der Halbleiterbauelemente
, beispielsweise der Transistoren. D. h., viele Komponenten eines
typischen Feldeffekttransistors (FET), beispielsweise die Kanallänge, die
Tiefe der PN-Übergänge, die
Dicke des Gatedielektrikums, und dergleichen, werden ständig verringert. Beispielsweise
führt für ansonsten
gleiche Bedingungen eine geringere Kanallänge des FET's zu einer schnelleren Arbeitsgeschwindigkeit
des Transistors. Daher gibt es ein ständiges Bestreben, die Größe oder
den Maßstab
der Komponenten eines typischen Transistors zu reduzieren, um damit
die Gesamtarbeitsgeschwindigkeit des Transistors sowie von integrierten
Schaltungsbauelementen, in denen derartige Transistoren enthalten
sind, zu erhöhen.
Ferner vergrößert das
Reduzieren der Größe oder
des Maßstabs
der Komponenten eines typischen Transistors auch die Packungsdichte
und die Anzahl der Transistoren, die für eine vorgegebene Fläche einer
Halbleiterscheibe hergestellt werden, wodurch die Gesamtherstellungskosten
pro Transistor sowie die Kosten von integrierten Schaltungsbauelementen,
in denen derartige Transistoren eingesetzt sind, verringert werden.
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Bei
der Herstellung integrierter Schaltungen werden viele Schichten
in einer gestapelten Weise aufeinander ausgebildet. Zu diesen Schichten
gehören
Halbleitermaterialien, isolierende Materialien und leitende Materialien
beispielsweise Metalle. Eine übliche
integrierte Schaltung kann bis zu 10 oder 20 unterschiedliche Schichten
aufweisen und 6 oder 7 dieser Schichten können Metallschichten sein.
Im Allgemeinen werden die Metallschichten strukturiert, so dass
diese elektrische Verbindungen oder Leiter aufweisen, die die elektri sche
Leistung sowie Signale, beispielsweise Steuersignale, Adressensignale
und Datensignale, über
die integrierte Schaltung hinweg verteilen.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht einer einfachen Form einer integrierten
Schaltung. Ein Halbleitersubstrat 10, das ein Siliziummaterial
oder ein anderes geeignetes Material sein kann, bildet die Grundlage,
auf der die integrierte Schaltung aufgebaut wird. Transistoren sind
auf dem Substrat 10 ausgebildet, und beispielsweise kann
ein derartiger Transistor ein Gate 11 aufweisen. Das Gate 11,
das typischerweise von dem Halbleitersubstrat durch eine dünne isolierende
Schicht (nicht gezeigt) getrennt ist, kann aus einem leitenden Material
aufgebaut sein, etwa einem dotierten polykristallinen Silizium oder
Polysilizium. Wie auf dem Gebiet der Herstellung von Halbleiterbauelementen
gut bekannt ist, kann Polysiliziummaterial abgeschieden oder anderweitig über der
Oberfläche
des Substrats 10 gebildet werden (typischerweise davon
durch eine dünne Oxidschicht
getrennt), und danach wird dieses Material strukturiert, um Transistorgates
zu bilden.
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Über dem
Substrat 10 und dem Gate 11 ist eine dielektrische
oder isolierende Schicht 12, beispielsweise eine Schicht
aus Siliziumdioxid, angeordnet. Typischerweise wird bei der Herstellung
von integrierten Halbleiterschaltungen über der isolierenden Schicht 12 eine
Schicht aus elektrisch leitendem Material gebildet, das dann strukturiert
und geätzt wird,
um leitende Verbindungsstrukturen 13 und 14 zu
bilden. Typischerweise werden die leitenden Verbindungsstrukturen
aus einem Metall hergestellt. Die Verbindungsstruktur 13 kann
elektrisch mit dem Gate 11 mittels eines leitenden Materials 15,
beispielsweise einem Metall, verbunden sein. Wie auf dem Gebiet der
Herstellung integrierter Halbleiterschaltungen bekannt ist, wird
eine Kontaktdurchführung
durch die dielektrische Schicht 12 hindurch gebildet, und
die Kontaktdurchführung
wird mit einem leitenden Material, beispielsweise einem Metall,
vor oder während der
Herstellung der leitenden Schicht gefüllt, die zur Herstellung der
Verbindungsstrukturen 13 und 14 verwendet wird.
Somit können
elektrische Verbindungsstrukturen zwischen leitenden Schichten aus unterschiedlichen
Ebenen des integrierten Schaltungsbauelements hergestellt werden.
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Über den
Verbindungsstrukturen 13 und 14 wird eine zweite
dielektrische oder isolierende Schicht 16 hergestellt.
Ebenso wie die Schicht 12 kann die Schicht 16 ein
Siliziumdioxidmaterial oder ein anderes geeignetes Material aufweisen.
Ferner können
die Schichten 12 und 16, wie die weiteren dielektrischen
Schichten, die nachfolgend erläutert werden,
auf der integrierten Schaltung durch eine beliebige geeignete Abscheidetechnik,
beispielsweise CVD, Aufschleuderverfahren, etc. hergestellt werden. Über der
dielektrischen Schicht 16 wird eine weitere leitende Schicht,
beispielsweise aus Metall, gebildet und strukturiert, um weitere
Verbindungsstrukturen 20 und 21 zu schaffen. Wie
in 1 gezeigt ist, können die Verbindungsstrukturen 14 und 20 elektrisch
durch das leitende Material 19 durch die dielektrische
Schicht hindurch verbunden werden. Über den Verbindungsstrukturen 20 und 21 ist
eine noch weitere dielektrische oder isolierende Schicht 22 ausgebildet,
die ebenso ein geeignetes isolierendes Material, beispielsweise
Siliziumdioxid, aufweist.
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Es
können
weitere leitende Schichten und dielektrische Schichten über der
isolierenden Schicht 22 gebildet werden, um beispielsweise
Verbindungsstrukturen 23, 24, 26 und 29 und
dielektrische Schichten 25 und 28 zu bilden. Wenn
die Herstellung der integrierten Schaltung im Wesentlichen abgeschlossen
ist, werden Kontaktflächen,
beispielsweise die Fläche 31, über der
integrierten Schaltung gebildet. Die Kontaktflächen sind mit diversen Stellen
in der integrierten Schaltung, beispielsweise der Verbindungsstruktur 13,
mittels eines Leitungsweges 32 und eines Anschlusses 33 verbunden.
Der Leitungsweg 32 wird hergestellt, indem durch mindestens
einige der Schichten, die über
dem Substrat 10 ausgebildet sind, hindurchgeätzt wird.
Wie beispielsweise in 1 gezeigt ist, wird der Leitungsweg 32 durch jede
der dielektrischen Schichten 16, 22, 25 und 28 geätzt, um
eine elektrische Verbindung zwischen dem Anschluss 33 und
dem Kontakt 33 und der Verbindungsstruktur 13 herzustellen.
In ähnlicher
Weise können über die
integrierte Schaltung hinweg ähnliche
Leitungswege 32 durch diverse Schichten der integrierten
Schaltung geätzt
werden, um ausgewählte elektrische
Verbindungsstrukturen in den diversen Metallschichten oder leitenden
Schichten zu kontaktieren. Die Kontaktfläche 31, der Anschluss 33 und der
Leitungsweg 32 ermöglichen
die Zufuhr elektrischer Leistung zu der integrierten Schaltung oder diese
können
eine Leitung für
Signale zu der integrierten Schaltung und aus dieser heraus bereitstellen.
Beispielsweise können
DC (Gleich-) Spannungen an die diversen Bereiche der integrierten
Schaltung mittels der Kontaktflächen 31,
der Anschlüsse 33 und
der Leitungswege 32 angelegt werden. Auch können Dateneingangssignale
und Datenausgangssignale, Adressensignale und eine Vielzahl von
Steuersignalen an die integrierte Schaltung mittels der Kontaktflächen 31,
der Anschlüsse 33 und
der Leitungswege 32 angelegt oder aus dieser ausgelesen werden.
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Wie
in 1 gezeigt ist, werden elektrische Leitungswege 32 zwischen
den Kontaktflächen 31 und
den diversen Metallschichten von der oberen Fläche 34 des integrierten
Schaltungsbauelements nach unten durch die diversen dielektrischen
Schichten zu einer speziellen leitenden Schicht oder Verbindungsstruktur,
die zu kontaktieren ist, geführt.
Bei zunehmender Komplexität
der integrierten Schaltungen weisen diese eine größere Packungsdichte
auf. Folglich wird der Abstand zwischen Bauelementen einschließlich der
Verbindungsstrukturen auf der integrierten Schaltung kleiner. Wenn
ferner immer mehr leitende Beschichtungen beim Fertigungsprozess eingesetzt
werden, wird die Signalführung
durch die Leitungswege 32 zu der ausgewählten Schicht oder der Verbindungsstruktur
immer komplexer und schwieriger. Obwohl ferner Anstrengungen unternommen
werden, um die Leistungsaufnahme zu reduzieren, benötigen moderne
Bauelemente einen höheren
elektrischen Strom als ältere
Bauelemente, wobei diese größeren elektrischen
Ströme
typischerweise mittels der elektrischen Leitungswege 32 transportiert
werden.
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Die
Situation wird noch komplexer, da die elektrische Leistung typischerweise
zu den untersten Metallschichten in der integrierten Schaltung geführt werden
muss. Unter diesen Bedingungen ergeben sich für die Signalführung der
Leitungswege 32 zahlreiche Probleme. Da beispielsweise
der kleine Abstand zwischen benachbarten Bauelementen und den Verbindungsstrukturen
in der integrierten Schaltung einzuhalten ist, muss die Querschnittsfläche des elektrischen
Leitungsweges 32 klein sein. Bei zunehmender Komplexität der integrierten
Schaltungen und bei Verwendung mehrerer Schichten wird die Länge des
elektrischen Leitungswegs 32 länger. Wenn der Querschnitt
des elektrischen Leitungswegs 32 abnimmt und seine Länge zunimmt,
ergibt sich ein höherer
Widerstand für
den Stromfluss, wodurch u. a. ein erhöhtes Maß an Wärme erzeugt wird.
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EP-A-0
926 723 offenbart einen Prozess zur Herstellung von Kontakten von
der Vorderseite zur Rückseite
in integrierten mikroelektronischen Schaltungen, mit den Schritten:
Bilden eines Durchgangsloches von der Rückseite eines Halbleitermaterialkörpers; Bilden
einer das Loch isolierenden Schicht zum elektrischen Isolieren von
Material, das lateral die Wände
des Durchgangsloches bedeckt; Bilden eines Durchkontaktierungsgebiets
aus leitendem Material, das lateral die das Loch isolierende Schicht innerhalb
des Loches bedeckt und mindestens einen Bereich aufweist, der sich
von der Oberseite der unteren Oberfläche des Körpers aus erstreckt; Bilden einer
Schutzschicht, die das Durchkontaktierungsgebiet abdeckt; und Bilden
einer Verbindungsstruktur, die sich zu der Oberseite der oberen
Fläche des
Körpers
zwischen dem Durchkontaktierungsgebiet und der elektronischen Komponente
erstreckt und eine elektrische Verbindung zwischen diesen herstellt.
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US-A-6
075 712 offenbart einen „umgekehrten
Chip bzw. Flipchip" mit
elektrischen Kontaktflächen
auf der Rückseite
des Chips. Ein Halbleitersubstrat besitzt eine erste Oberfläche und
eine zweite Oberfläche
gegenüber
der ersten Oberfläche.
Es sind Schaltungselemente in der ersten Oberfläche ausgebildet. Mehrere Höckerkontakte
sind auf der erste Oberfläche
angeordnet und mit den Schaltungselementen verbunden. Kontaktierungsflächen, die
ebenso mit den Schaltungselementen verbunden sind, sind in oder
auf der zweiten Oberfläche
angeordnet.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eines oder mehrere der zuvor
genannten Probleme zu überwinden
oder zumindest deren Wirkung zu reduzieren, jedoch in einer anderen
Art und Weise, wie dies in den beiden oben genannten Dokumenten
dargelegt ist.
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Überblick über die Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
Rückseitenkontaktes
für ein
Halbleiterbauelement gemäß dem Anspruch
1 bereit.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung kann durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung in
Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen besser verstanden werden, in
denen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung eines Querschnitts einer konventionellen
integrierten Schaltung ist; und
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2 bis 8 schematisch
im Querschnitt diverse Aspekte eines Rückseitenkontakts und Verfahren
zur Herstellung des Rückseitenkontakts
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen.
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Obwohl
die Erfindung diversen Modifizierungen und Alternativen unterliegen
kann, sind dennoch spezielle Aspekte beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt
und werden hierin detailliert beschrieben.
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Art bzw. Arten zum Ausführen der
Erfindung
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Im
Folgenden werden anschauliche Beispiele der Erfindung beschrieben.
Im Sinne der Klarheit werden nicht alle Merkmale einer tatsächlichen
Implementierung in dieser Beschreibung dargelegt. Es ist jedoch
zu beachten, dass bei der Entwicklung einer derartigen tatsächlichen
Ausführungsform
zahlreiche implementationsspezifische Entscheidungen getroffen werden
müssen,
um die speziellen Entwicklungsziele zu erreichen, etwa die Verträglichkeit
mit systembezogenen oder geschäftsorientierten
Rahmenbedingungen, die sich von Implementierung zu Implementierung
unterscheiden können.
Ferner ist zu beachten, dass ein derartiger Entwicklungsaufwand
komplex und zeitaufwendig sein kann, aber dennoch eine Routinemaßnahme für den Fachmann im
Besitze der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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In
den 2 bis 8 sind anschauliche Beispiele
eines Rückseitenkontakts
und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kontakts gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Obwohl die diversen Gebiete und Strukturen einer
integrierten Halbleiterschaltung in den Zeichnungen so dargestellt
sind, dass diese sehr präzise,
scharfe Konfigurationen und Profile aufweisen, weiss der Fachmann,
dass diese Gebiete und Strukturen tatsächlich nicht so präzise ausgebildet
sind, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist. Dennoch repräsentieren
die begleitenden Zeichnungen einen Teil der Beschreibung, um anschauliche
Beispiele der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
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Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegende Erfindung an die Herstellung
eines integrierten Halbleiterbauelements. Wie der Fachmann beim
vollständigen
Studium der vorliegenden Anmeldung leicht erkennt, ist das vorliegende
Verfahren auf eine Vielzahl von Technologien, beispielsweise NMOS,
PMOS, CMOS und dergleichen anwendbar und ist ferner auf eine Vielzahl
von Bauelementen effizient anwendbar, zu denen gehören, ohne
einschränkend
zu sein, Logikbauelemente, Speicherbauelemente, und dergleichen.
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2 zeigt
einen Querschnitt eines Teils eines integrierten Schaltungsbauelements.
Ein Substrat 110 weist darüber ausgebildet ein Gate 111 aus einem
leitenden Material, beispielsweise dotiertem Polysilizium, auf.
Typischerweise ist das Gate 111 von dem Substrat 110 durch
eine dünne
isolierende Schicht (nicht gezeigt) getrennt, beispielsweise ein Gate dielektrikum. Über dem
Gate 111 ist eine dielektrische Schicht 112 ausgebildet,
die beispielsweise aus Siliziumdioxid hergestellt ist. Die dielektrische Schicht 112 kann
unter Anwendung einer Vielzahl von bekannten Materialien und Verfahren
hergestellt werden, etwa durch CVD, Aufschleuderverfahren, etc. Über der
Schicht 112 ist eine weitere leitende Schicht, die beispielsweise
aus Metall aufgebaut ist, abgeschieden oder anderweitig ausgebildet.
Unter Anwendung gut bekannter Strukturierungs- und Ätrverfahren
werden leitende Bahnen oder Verbindungsstrukturen 113 und 114 hergestellt.
Diese Verbindungsstrukturen 113 und 114 können als
elektrische Leitungswege oder Verbindungsstrukturen zwischen den
diversen Bereichen des integrierten Schaltungsbauelements dienen.
Um eine Verbindung zwischen benachbarten leitenden Schichten oder
Verbindungsstrukturen zu ermöglichen,
wird ein Kontaktloch durch die dielektrische Schicht 112 geätzt und
mit einem leitenden Material 115 gefüllt, um die elektrische Verbindung
zwischen einem Gate 111 und einer Verbindungsstruktur 113 herzustellen.
Die Herstellung mehrerer dielektrischer und leitender Schichten über dem
Substrat 110 sowie die Verwendung von Kontaktdurchführungen,
um eine Verbindung zwischen den diversen leitenden Schichten herzustellen,
ist dem Fachmann auf dem Gebiet der Halbleiterherstellung gut vertraut.
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Nach
der Herstellung der leitenden Schicht, die zur Bildung der Verbindungsstrukturen 113 und 114 verwendet
wird, und vor dem Beenden des Herstellungsprozesses für die integrierte
Schaltung wird ein Rückseitenkontakt 146 (siehe 3)
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt. Der Rückseitenkontakt 146 kann
vor oder nach der Strukturierung und der Herstellung der Verbindungsstrukturen 113 und 114 aus
ihren entsprechenden leitenden Schichten gebildet werden. Wie in 2 gezeigt
ist, wird ein Photolack oder ein anderes geeignetes Material verwendet,
um eine Maske 140 auf einer Rückseitenoberfläche 141 des
Substrats 110 zu bilden. Der Begriff „Rückseite„, wie er in dieser Anmeldung
verwendet wird, bezeichnet jene Oberfläche des Substrats 110,
die gegenüberliegend
zu der Oberfläche
des Substrats 110 liegt, auf der die typischen dielektrischen
und leitenden Schichten gebildet werden. Der Photolack oder das
andere maskierende Material kann unter Anwendung gut bekannter Verfahren strukturiert
werden, um eine Öffnung 142 in
der Maske 140 zu bilden. Es kann eine beliebige Technologie aus
einer Vielzahl von bekannten Technologien eingesetzt werden, um
ein anisotropes Ätzen
zur Herstellung einer Öffnung 144 durch
den Bereich des Substrats 110 und die dielektrische Schicht 112,
die unter der Öffnung 142 in
der Maske 140 angeordnet sind, auszuführen. Beispielsweise ist zum Ätzen durch
das Siliziumsubstrat eine Verbindung aus Wasserstoffbromid (HBr),
Chlor (Cl) und Sauerstoff (O2) oder eine
Verbindung aus SFs und Argon geeignet. Zum Ätzen durch die dielektrische
Schicht 112, die beispielsweise ein Siliziumdioxidmaterial
repräsentiert,
ist eine Kombination aus CF4, CHF3 und Argon eine geeignete Ätzumgebung.
Alternativ kann eine Verbindung aus anderen fluorkohlenstoffenthaltenden
Gasen angewendet werden. Diese Ätzchemien sowie
andere geeignete Chemien und Verfahren sind gut bekannt und dem
Fachmann vertraut. Die Öffnung 144 besitzt
Seitenwände 143,
die im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche 141 des Substrats 110 angeordnet
sind. Die anisotrope Ätzung
wird fortgesetzt, bis die Öffnung 144 die
leitende Verbindungsstruktur 114 erreicht.
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Gemäß 3 wird
nach der anisotropen Ätzung
zur Bildung der Öffnung 144 die
Maske 140 von der Oberfläche 141 des Substrats 110 entfernt.
Es wird eine isolierende Schicht entlang den Seitenwänden 143 der Öffnung 144 insbesondere
in der Nähe des
freiliegenden Substrats und über
der Oberfläche 141 des
Substrats 110 gebildet. Zur Herstellung dieser isolierenden
Schicht wird beispielsweise ein selektiver Abscheide- oder Aufwachsprozess
in einer oxidierenden Umgebung eingesetzt, oder es wird eine dünne isolierende
Schicht abgeschieden. Diese und andere geeignete Verfahren zur Herstellung
der isolierenden Schicht entlang der Seitenwände 143 und über der
Oberfläche 141 sind
gut bekannt und dem Fachmann vertraut. Unter Anwendung einer beliebigen
Technik, etwa unter Anwendung von Abscheideverfahren, wird ein leitendes
Material über der
Oberfläche 141 des
Substrats 110 und in der Öffnung 144 gebildet,
wodurch eine leitende Schicht auf der Oberfläche 141 des Substrats 110 entsteht.
Danach wird unter Einsatz gut bekannter Abscheide- und Strukturierungsverfahren
ein Rückseitenkontakt 146 gebildet,
der eine elektrische Verbindung der Verbindungsstruktur 144 zu
dem Rückseitenkontakt 146 durch
das leitende Material, das die Öffnung 144 füllt, durch
das Substrat 110 und die dielektrische Schicht 112 hindurch
herstellt. Das leitende Material, das zum Füllen der Öffnung 144 und zur
Herstellung des Kontakts 146 verwendet wird, kann ein beliebiges
geeignetes leitendes Material sein, beispielsweise Wolfram, Aluminium
oder Kupfer. Wenn Kupfer verwendet wird, kann die Unterseitenfläche der
Metallverbindungsstruktur 114 als eine katalytische Oberfläche für die elektrolytische
Abscheidung des Kupfers verwendet werden. Barrierenschichten, die beispielsweise
aus Titan, Titannitrid, oder einem anderen hochschmelzenden Metall
oder hochschmelzenden Metallnitrid hergestellt sind, können ebenso in
der Öffnung 144 vor
dem Ausbilden des leitenden Materials darin bereitgestellt werden.
Ferner sollte vor dem Füllen
der Öffnung 144 mit
einem leitenden Material die unten liegende Oberfläche 116 der
Verbindungsstruktur 114 gereinigt werden. Beispielsweise
kann ein stark richtungsabhängi ger Ätzprozess, der
als Vorreinigungsätzung
oder RF-Ätzung
bekannt ist, eingesetzt werden. Ein richtungsabhängiger Sputter-Ätzprozess
in einer Argon-Plasmaumgebung wird zu einer geeigneten Reinigung
der unteren Fläche 116 eingesetzt.
Der Querschnitt der Öffnung 144 kann
eine geeignete Form und Größe aufweisen.
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4 zeigt
ein alternatives Verfahren zur Herstellung des Rückseitenkontakts 146.
Ein Photolack oder ein anderes geeignetes Maskierungsmaterial wird
verwendet, um eine Maske 140 auf der Rückseitenfläche 141 des Substrats 110 zu
bilden, und die Maske 140 wird strukturiert, um eine Öffnung 142 herzustellen.
Es wird ein isotroper Ätzprozess durch
die Öffnung 142 hindurch
ausgeführt,
um eine Öffnung 148a in
dem Substrat 110 zu bilden. Da dieser Schritt ein isotroper Ätzschritt
ist, wird bei dem Ätzen
der Maskierungsschicht 140 eine Unterhöhlung gebildet, so dass sich
schräg
zulaufende Randflächen 149a in
dem Substrat 110 bilden. In der speziellen in 4 gezeigten
Ausführungsform
wird der isotrope Ätzschritt
ausreichend lange ausgeführt,
um die Öffnung 148a zu
bilden, wird jedoch nicht ausreichend lange ausgeführt, um
vollständig
durch das Substrat 110 hindurchzuätzen. Vielmehr ist die Tiefe 147a der Öffnung 148a in
dem Substrat 110 geringer als die Dicke des Substrats 110 in
der Nähe
der Öffnung 148a.
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In
einem weiteren Aspekt, der in 5 gezeigt
ist, wird die isotrope Ätzung
fortgesetzt, bis die Öffnung 148b sich
im Wesentlichen vollständig
durch das Substrat 110 erstreckt. In dieser speziellen
Ausführungsform
erstrecken sich die Öffnung 148b und damit
die schräg
zulaufenden Randflächen 149b im Wesentlichen
vollständig
durch das Substrat 110, wirken sich aber im Wesentlichen
nicht auf die isolierende Schicht 112 aus. Anders ausgedrückt, in
dieser Ausführungsform
ist die Tiefe 147b der Öffnung 148b ungefähr gleich
der Dicke des Substrats 110 in der Nähe der Öffnung 148b. Da in
dieser speziellen Ausführungsform
die Tiefe 147b der Öffnung 148b größer ist
als die Tiefe 147a der Öffnung 148a in 4, ist
ebenso die Breite der Öffnung 148b größer als
die Breite der Öffnung 148a in 4.
Somit sind die schräg
zulaufenden Randflächen 149b so
ausgebildet, wie dies in 5 gezeigt ist. Beispielsweise
ist ein Trockenplasmaprozess unter Anwendung von NF3 oder
CF4 geeignet. Alternativ kann ein nasschemischer
Prozess unter Anwendung einer Kombination aus HNO3 und
HF für
die Si-Ätzung
oder eine Kombination aus NH4HF und Wasser
für eine SiO2-Ätzung
angewendet werden. Der Fachmann versteht diese Prozesse sowie andere
Prozesse, die vorteilhaft eingesetzt werden können.
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6 zeigt
einen noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, wobei die
isotrope Ätzung durch
die Öffnung 142 der
Maske 140 vollständig durch
das Substrat 110 und in die isolierende Schicht 112 hinein
voranschreitet, um die Öffnung 148c mit Randflächen 149c zu
bilden. In dieser Ausführungsform
ist die Tiefe 147c der Öffnung 148c größer als die
Dicke des Substrats 110 in der Nähe der Öffnung 148c. Die schräg verlaufenden
Randflächen 149c erstrecken
sich in die dielektrische Schicht 112 hinein. Beispielhafte Ätzprozesse,
die verwendbar sind, wurden zuvor erläutert und sind dem Fachmann
vertraut.
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7 zeigt
die weitere Bearbeitung, die sich an den Herstellungszustand in 4 anschließt. Nach
der isotropen Ätzung,
die die Öffnung 148a in dem
Substrat 110 bildet, wird ein anisotroper Ätzprozess
durch die Öffnung 142 in
der Maske 140 und durch die Öffnung 148a ausgeführt, um
eine Öffnung 150 durch
den verbleibenden Teil des Substrats 110 und vollständig durch
die isolierende Schicht 112 zu der Verbindungsstruktur 114 herzustellen.
Da dieser zweite Ätzschritt
anisotrop ist, enthält
die Öffnung 150 Seitenwände 143,
die im Wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche 141 des Substrats 110 angeordnet
sind. Beispiele geeigneter anisotroper Ätzverfahren sind zuvor angegeben.
In der in den 5 und 6 gezeigten
Ausführungsform
bildet der anisotrope Ätzprozess
eine Öffnung 150 lediglich
durch die dielektrische Schicht 112 oder einen Teil davon. Es
sei wieder auf 7 verwiesen; im Anschluss an den
isotropen Ätzschritt
zur Herstellung der Öffnung 150 wird
die Maske 140 von der Oberfläche 141 des Substrats 110 entfernt.
Gemäß 8 wird
ein leitendes Material 151 verwendet, um die Öffnung 150 zu füllen, und
um den Kontakt 152 in ähnlicher
Weise herzustellen, wie der Kontakt 146 ausgebildet wurde, wie
dies in Verbindung mit 3 zuvor dargestellt und beschrieben
ist. Wie zuvor beschrieben ist, wird eine dünne isolierende Schicht an
den Seitenwänden der Öffnung 150 und
an der Oberfläche 141 des
Substrats 110 gebildet. Da das Material 151, das
zum Füllen
der Öffnung 150 und
zur Herstellung des Kontakts 152 verwendet wird, nicht
notwendigerweise die gleiche Art ist wie das leitende Material,
das zur Herstellung der Verbindungsstruktur 114 verwendet
wird, kann eine einhüllende
Schicht bzw. eine Barrierenschicht zwischen den beiden Materialien
erforderlich sein. Es kann ein hochschmelzendes Metall oder ein hochschmelzendes
Metallnitrid verwendet werden, um die untere Fläche 116 der Verbindungsstruktur 114 zu
beschichten. Das hochschmelzende Metall oder das hochschmelzende
Metallnitrid bildet dann eine Grenzfläche zwischen dem leitenden
Material der Erfindungsstruktur 114 und dem leitenden Material 151 des
Kontakts 152.
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Ein
alternatives Verfahren zum Füllen
der Öffnung 150 sowie
der Öffnung 148a aus 7 (und der Öffnungen 148a und 148c der 5 bzw. 6) umfasst
ein Elektroplattierungsverfahren, wobei die Verbindungsstruktur 114 (oder
eine andere geeignete Struktur auf oder über dem Substrat 110)
mit einer Anode verbunden wird, während ein Bad mit einer Kathode
verbunden ist. Das Bad kann beispielsweise Kupfersulfat und schweflige
Säure aufweisen.
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Nach
dem Entfernen der Maske 140 von der Rückseite des Substrats 110 und
nach der Herstellung einer isolierenden Schicht (bei Bedarf) an
den Seitenwänden 143 der Öffnung 150 und
auf der Oberfläche 141 des
Substrats 110 wird die Oberfläche 141 des Substrats 110 in
das Bad eingetaucht, wobei eine entsprechende Konfiguration der
Anode und der Kathode vorgesehen ist. Das leitende Material aus
dem Bad scheidet sich an der Unterseite der Verbindungsstruktur 114 ab
und füllt
die Öffnung 150. Der
Plattierungsvorgang wird fortgesetzt, um die Öffnung 148 (oder 148b oder 148c,
je nach Lage der Dinge) zu füllen
und um eine leitende Schicht über der
Oberfläche 141 des
Substrats 110 zu bilden. Danach wird wie zuvor das leitende
Material strukturiert und geätzt,
wobei die bekannte Verfahren eingesetzt werden, um den Kontakt 152 zu
bilden.
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Bei
der Vorbereitung zur Herstellung des Kontakts der vorliegenden Erfindung
kann die Substratscheibe unter Anwendung einer Vielzahl gut bekannter
Verfahren gedünnt
werden. Durch Dünnen des
Substrats können
die Ätzschritte
zur Herstellung der Kontaktöffnung
durch das Substrat hindurch rascher abgeschlossen werden. Im Allgemeinen
kann der Rückseitenkontakt
vor oder nach der vollständigen
Endbearbeitung der Scheibe oder integrierten Schaltung gebildet
werden. Unter Anwendung des Rückseitenkontakts
und der Verfahren gemäß dieser Erfindung
kann der Querschnitt des Kontaktes im Vergleich zu konventionellen
Kontakten vergrößert werden.
Ferner ist die Länge
des Kontakts von der Oberfläche
des Substrats zu der entsprechenden Verbindungsstruktur im Allgemeinen
kürzer
im Vergleich zu konventionellen Kontakten. Folglich bildet der Kontakt
einen geringeren Widerstand beim Erzeugen eines Stromflusses, wodurch
auch weniger Wärme
erzeugt wird, die dann abzuführen
ist. Das Einbringen in ein Gehäuse
einer integrierten Schaltung, in der der Rückseitenkontakt dieser Erfindung verwendet
ist, kann in ähnlicher
Weise vonstatten gehen, wie das Einbringen von Anordnungen mit mehreren
Chips in ein Gehäuse.
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Die
speziellen offenbarten Aspekte sind lediglich anschaulicher Natur,
da die Erfindung in unterschiedlichen aber äquivalenten Weisen modifiziert und
praktiziert werden kann, wie dies für den Fachmann im Besitze der
vorliegenden Lehre klar ist. Ferner sind keine Einschränkungen
hinsichtlich der Details des Aufbaus oder der hierin gezeigten Ausführungsformen
beabsichtigt, sofern diese nicht in den nachfolgenden Patentansprüchen beschrieben
sind.