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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
meta-vollaromatischen Polyamidfasern, die als sich wiederholende
Haupteinheiten, Metaphenylendiaminisophthalamid-Einheiten enthalten und
gute mechanische Eigenschaften und Hitzebeständigkeit mit hoher Produktivität haben
und sie betrifft meta-vollaromatische Polyamidfasern, die durch
dieses Verfahren hergestellt sind.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
ist gut bekannt, dass vollaromatische Polyamide, die durch Polykondensation
aromatischer Diamine mit aromatischem Dicarbonsäuredichlorid hergestellt sind,
ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und ausgezeichnete Brandbeständigkeit
zeigen. Es ist auch bekannt, dass die oben genannten vollaromatischen
Polyamide in Amidverbindungslösungsmitteln
löslich
sind und das aus der Lösung
des in dem Lösungsmittel
aufgelösten
Polymers, Fasern durch ein Trockenspinn-, ein Nassspinn- und ein
Halbtrocken-Halbnassspinnverfahren hergestellt werden können.
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Unter
den oben genannten vollaromatischen Polyamiden werden meta-vollaromatische
Polyamide, die in Folge als Metaaramide bezeichnet werden und für die Polymetaphenylenisophthalamid
repräsentativ
ist, für
die Herstellung von Fasern verwendet, die als hitzebeständige, brandbeständige Fasern
nützlich
sind. Es ist bekannt, dass die oben genannten hitzebeständigen,
brandbeständigen
Metaaramidfasern industriell durch die unten angegebenen Verfahren
(a) und (b) hergestellt werden.
- (a) Ein Verfahren,
in welchem eine Lösung
von Polymetaphenylenisophthalamid hergestellt wird, indem Metaphenylendiamin
und Isophthalsäurechlorid
einem Niedertemperaturlösungspolymerisationsverfahren in
N,N-Dimethylacetamid unterworfen werden; Salzsäure, die als Nebenprodukt in
der sich daraus ergebenden Polymerlösung enthalten ist, mit Calciumhydroxid
neutralisiert wird; die Polymerlösung,
die das erzeugte Calciumchlorid enthält, wird einem Trockenspinnverfahren
unterworfen wird, um Polymetaphenylendiaminisophtha lamidfasern zu
erzeugen (japanische geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 35-14399, US Patent Nr. 3 063 966).
- (b) Ein Verfahren, in welchem ein Polymerisationsreaktionssystem,
das durch Polykondensation eines Metaphenylendiaminsalzes und Isophthalsäureclorid
hergestellt ist, mit einem wässrigen
Flüssigkeitssystem, das
ein organisches Lösungsmittel
(z. B. Tetrahydrofuran), das kein gutes Lösungsmittel für das Targetpolyamid
ist, einen anorganischen Säureakzeptor
und ein wasserlösliches
neutrales Salze enthält,
in Kontakt gebracht und gemischt wird, um Polymetaphenylenisophthalamidteilchen
herzustellen (japanische geprüfte Patentoffenlegung
Nr. 47-10863); die Polymerpartikel von dem Mischungssystem abgetrennt
werden; die abgetrennten Polymerpartikeln in einem Amidverbindungslösungsmittel
aufgelöst
werden; und die resultierende Polymerlösung einem Nassspinnverfahren
in einem wässrigen
Fällbad
enthaltend ein anorganisches Salz unterworfen wird (japanische geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 48-17551).
Neben den oben genannten Verfahren (a) und (b)
wurden die folgenden Verfahren (c) bis (f) als Verfahren zur Herstellung
von Metaaramidfasern vorgeschlagen. (c) Ein Verfahren, in welchem
eine Lösung
aus Metaaramid, das durch Auflösen
eines Metaaramids hergestellt wurde, welches durch ein Lösungspolymerisationsverfahren
in einem Amidverbindungslösungsmittel
hergestellt wurde und keine anorganischen Salze enthält, oder
eine geringe Menge (2 bis 3%) Lithiumchlorid enthält, einem
Nassformverfahren unterworfen wird, um geformte Produkte, z. B.
Fasern zu erzeugen (Japanische geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 50-52167).
- (d) Ein Verfahren, in welchem eine Metaaramidlösung, die
durch eine Lösungspolymerisation
in einem Amidverbindungslösungsmittel
hergestellt wurde, mit Calciumhydroxid oder Calciumoxid neutralisiert
wird; die resultierende Metaaramidpolymerlösung, die Calciumchlorid und
Wasser enthält
in eine Gasatmosphäre
durch Öffnungen
extrudiert wird; die extrudierten faserförmigen Polymerlösungsströme durch
eine Gasatmosphäre
durchgeführt
werden und in ein wässriges
Fällbad
eingebracht werden, um die Polymerlösungsströme in feste Faserform zu fällen; die
gefällten
faserförmigen
Produkte durch eine wässrige
Lösung eines
anorganischen Salzes, z. B. Calciumchlorid durchgeführt werden,
um Metaaramidfasern zu erzeugen (japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 56-31.009).
- (e) Ein Verfahren, in welchem eine Metaaramidlösung, die
durch eine Lösungspolymerisation
in einem Amidverbindungslösungsmittel
hergestellt wurde, mit Calciumhydroxid oder Calciumoxid neutralisiert
wird; die resultierende Metaaramidpolymerlösung, die Calciumchlorid und
Wasser enthält,
einem Nassspinnverfahren durch Spinnöffnungen in ein wässriges
Fällbad,
das Calciumchlorid in einer hohen Konzentration enthält, um Fasern
zu bilden, unterworfen wird (japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 8-074121 und Nr. 10-88421).
- (f) Ein Verfahren, in welchem eine Lösung aus Metaaramid, die ein
anorganisches Salz enthält,
in die Form von faserförmigen
Strömen
in einen Spinnschacht mit einer hohen Temperatur extrudiert wird;
unmittelbar nachdem die resultierenden Metaaramidfasern aus dem
Spinnschacht zurückgezogen
wurden, die Fasern mit einer wässrigen
Niedertemperaturlösung
gekühlt
werden, um zu bewirken, dass die Fasern mit Wasser quellen; die
wassergequollenen Metaaramidfasern in einem wässrigen Streckbad, welches
ein Salz enthält, das
die Fasern weich machen kann, gestreckt werden, um so leichtfärbbare poröse Fasern,
die eine Vielzahl sehr feiner Poren haben und eine Schüttdichte
von 1,3 oder geringer aufweisen, herzustellen (japanische geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 54-43930).
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Das
oben genannte Verfahren (a) ist insofern vorteilhaft, als eine Polymerlösung (eine
Materiallösung für ein Spinnverfahren)
für ein
Spinnverfahren hergestellt werden kann, ohne das Polymer von dem
Polymerisationssystem zu isolieren, aber insofern nachteilig als
ein Trockenspinnverfahren eingesetzt wird, das ein Amidverbindungslösungsmittel
mit einer hohen Siedetemperatur verwendet, die erforderlichen Produktionskosten
hoch sind und die Stabilität
des Spinnverfahrens mit einer Zunahme bei der Anzahl der Spinnöffnungen pro
Spinndüse
signifikant abnimmt. Auch können,
wenn die Polymerlösung
in ein wässriges
Fällbad
nassgesponnen wird, nur Fasern, die trüb sind und eine geringe mechanische
Festigkeit haben, erhalten werden. So gibt es viele Schwierigkeiten
in dem Verfahren, in welchem die Metaaramidpolymerlösung, welche
durch Lösungspolymerisation
erhalten wurde, einem Nassspinnverfahren unter Verwendung eines
wässrigen
Fällbades
unterworfen wird, und daher wurde dieses Nassspinnverfahren bis
jetzt nicht in der Industrie verwendet.
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Andererseits
sind bei den Verfahren (b) und (c), obwohl die Probleme, die in
dem Verfahren (a) auftreten, vermieden werden können, die resultierenden Fasern
unzufriedenstellend in der strukturellen Dichte der Fasern.
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In
dem Verfahren (d), in dem Spinnverfahren, in welchem die Polymerlösung durch
eine Spinndüse
in die Luft extrudiert wird, ist ebenfalls die Stabilität des Spinnverfahrens
signifikant herabgesetzt, bei einer Zunahme der Anzahl der Öffnungen
pro Spinndüse
und somit hat dieses Verfahren eine geringe Produktivität und Effizienz.
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Ferner
gibt es in dem Verfahren (e) ein Problem dahingehend, dass, obwohl
die resultierenden Fasern gute Eigenschaften zeigen, es schwierig
ist das Verfahren (e) bei einer hohen Spinnrate durchzuführen und daher
ist die Produktivität
des Verfahrens (e) gering.
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Das
Verfahren (f) wird verwendet, um poröse Fasern mit einer Schüttdichte
herzustellen, die signifikant geringer ist als 1,3. Das Verfahren
(f) ist jedoch eine Abwandlung des Trockenspinnverfahrens und hat
daher die gleichen Probleme, wie jene des Trockenspinnverfahrens.
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Metaaramidfasern
können
für elektronische
Materialien verwendet werden, in welchen die ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und Isoliereigenschaft der Fasern verwendet werden. In diesem Fall
muss, um die Fasern für
die elektronischen Materialien einzusetzen, die Kontamination von
ionischen Substanzen in den Fasern so gering wie möglich sein,
und wenn möglich
sollten die Fasern vorzugsweise keine anorganischen ionischen Substanzen
enthalten. In den herkömmlichen
Herstellungsverfahren ist es jedoch unvermeidlich, dass in den Faserformverfahren
die Polymerlösung
und das Fällbad
Salze, z. B. Calciumchlorid oder Lithiumchlorid enthalten, die hohe
Affinitäten
zur Polymerspinnlösung
haben und leicht in der Polymerspinnlösung in einer hohen Konzentration
löslich
sind. Daher gibt es ein Problem, insofern als Kontamination der
resultierenden Fasern mit einer großen Menge an Salzen nicht verhindert
werden kann. Um die Salze aus den Fasern zu entfernen, muss ein
großes
Ausmaß an
Wasserwaschverfahren an den Fasern angewandt werden, und selbst wenn
dies angewandt wird, ist es sehr schwierig die Salze vollständig aus
den Fasern zu entfernen.
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Entsprechend
wird eine Entwicklung eines neuen Verfahrens mit einer hohen Produktivität benötigt, das
fähig ist
Metaaramidfasern herzustellen, die zufriedenstellende Fasereigenschaften
in der Praxis haben, und falls notwendig, keine Salze enthalten.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es ein neues Verfahren
zur Herstellung von Metaaramidfasern zu schaffen, die ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften und thermi sche Eigenschaften zeigen, eine
dichte Struktur haben und gegebenenfalls keine Salze enthalten,
mit einer hohen Produktivität,
mit einem industriellen Vorteil, und dichte Metaaramidfasern, die
durch dieses Verfahren hergestellt werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern umfasst die Schritte der Herstellung einer Polymerlösung durch
Auflösen
eines meta-vollaromatischen Polyamids mit Meta-phenylendiaminisophthalamid-Einheiten
als sich wiederholende Haupteinheiten in einem Amidverbindungslösungsmittel;
Unterwerfen der Polymerlösung
einem Nassspinnverfahren um unverstreckte Fasern zu bilden; Verstrecken
der unverstreckten Fasern; Waschen der resultierenden verstreckten
Fasern mit Wasser; und Wärmebehandlung
der gewaschenen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass
- (1) in dem Nassspinn-Schritt die Polymerlösung in die Form von Faserströmen in ein
Fällbad,
das ein eine Amidverbindung enthaltendes Lösungsmittel in einer Konzentration
von 40 bis 70 Gew.-% und mit einer Temperatur von 30 bis 90°C, Wasser
und 0 bis 10 Gew.-% Salze auf Basis des Gewichts der Fällflüssigkeit enthält, durch
Spinnöffnungen
einer Spinndüse
extrudiert wird, um die faserförmigen
Polymerlösungsströme in dem
Fällbad
zu fällen
und gefällte
poröse
unverstreckte Fasern mit einer auf 0,3 bis 1,0 g/cm3 eingestellten
Schüttdichte
zu bilden, und
- (2) in dem Verstreckungsschritt die gefällten porösen unverstreckten Fasern in
einem weichmachenden Verstreckungsbad, das eine wässrige Lösung eines
Amidverbindungslösungsmittels
in einer Konzentration von 20 bis 70 Gew.-% enthält und eine Temperatur von
20 bis 90°C
hat, verstreckt werden.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern enthält
das meta-vollaromatische Polyamid vorzugsweise die sich wiederholenden
Meta-phenylendiaminisophthalamid-Einheiten in einer Molmenge von
90 bis 100 Mol-%
basierend auf der gesamten Molmenge aller sich wiederholenden Einheiten.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern enthält
vorzugsweise das im Nassspinn-Schritt verwendete Fällbad das
Amidverbindungslösungsmittel und
Wasser in einem Mischungsgewichtsverhältnis im Bereich von 40/60
bis 70/30.
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In
dem Verstreckungsschritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
zur Herstellung von meta-vollaromatischen Polyamidfasern werden
die gefällten
porösen
unverstreckten Fasern vorzugsweise in einem Verstreckungsverhältnis von
1,5 bis 10 verstreckt.
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In
dem Wärmebehandlungsschritt
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern werden die verstreckten, mit Wasser gewaschenen Fasern
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 270 bis 400°C in einem
Verstreckungsverhältnis
im Bereich von 0,7 bis 3,0 weiter verstreckt.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern enthalten vorzugsweise das Amidverbindungslösungsmittel,
das in der Polymerlösung
enthalten ist, und das Amidverbindungslösungsmittel, das im Fällbad enthalten
ist, jeweils und unabhängig
voneinander mindestens ein Element, das ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus N-Methyl-2-pyrrolidon, Dimethylacetamid, Dimethylformamid und
Dimethylimidazolidinon besteht.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern haben die wärmebehandelten
Fasern vorzugsweise eine Schützdichte
von 1,2 g/cm3 oder mehr.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern ist der Gesamtgehalt an anorganischen ionischen Substanzen,
die in der Polymerlösung
für den
Nassspinnschritt enthalten ist, vorzugsweise auf 0,1 Gew.% oder
weniger eingestellt.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von meta-vollaromatischen
Polyamidfasern kann die Polymerlösung
für den
Nassspinnschritt durch Polykondensation einer aromatischen Diaminverbindung
mit einem aromatischen Dicarbonsäurechlorid
und Neutralisieren der als Nebenprodukt hergestellten Salzsäure mit
einer basischen Calciumverbindung hergestellt werden, und kann das
meta-vollaromatische Polyamid, Calciumchlorid und Wasser enthalten.
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BESTE METHODE ZUR DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst Schritte zur Herstellung
einer Polymerlösung
durch Auflösen
eines meta-vollaromatischen Polyamids, mit Metaphenylendiaminisophthalamid-Einheiten
als sich wiederholende Haupteinheiten, in einem Amidverbindungslösungsmittel;
Unterwerfen der Polymerlösung
einem Nassspinnverfahren, um unverstreckte Fasern zu bilden; Verstrecken
der unverstreckten Fasern; Waschen der resultierenden verstreckten
Fasern mit Wasser; und Wärmebehandlung
der mit Wasser gewaschenen Fasern.
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Das
meta-vollaromatische Polyamid, das für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist, ist eines, das als sich wiederholende
Haupteinheiten Metaphenylendiaminisophthalamid-Einheiten enthält. Es gibt
keine Beschränkung
für das
Verfahren zur Herstellung des meta-vollaromatischen Polyamids. Das
Polyamid wird z. B. durch Einsetzen einer meta-aromatischen Diaminkomponente
und eines aromatischen Dicarbonsäurechlorids
als Hauptausgangsmaterialien und durch eine Lösungspolymerisation oder eine
Grenzflächenpolymerisation
davon hergestellt.
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Das
meta-aromatische Diamin, das für
die Herstellung des meta-vollaromatischen Polyamids für die Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist vorzugsweise
aus den Diaminverbindungen, die durch die folgende Formel (I) dargestellt
sind, ausgewählt:
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In
der oben gezeigten Formel (I) stellt R ein Halogenatom (z. B. ein
Chlor- oder Bromatom) oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
(z. B. eine Methyl- oder Ethylgruppe) dar und n stellt eine ganze Zahl
von 0 oder 1 dar.
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Die
Metadiamine der Formel (I) sind vorzugsweise ausgewählt aus,
Metaphenylendiamin, 2,4-Toluoldiamin, 2,6-Toluoldiamin, 2,4-Diaminchlorbenzol
und 2,6-Diaminchlorbenzol. Andere meta-aromatische Diamine, z. B.
3,4-Diamindiphenylether und 3,4-Diamindiphenylsulfon
können
für die
vorliegende Erfindung verwendet werden.
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Die
meta-aromatische Diaminkomponente, die für die vorliegende Erfindung
verwendbar ist, besteht vorzugsweise aus Metaphenylendiamin oder
einer Diaminmischung, die als Hauptbestandteil Metaphenylendiamin
enthält.
Die anderen aromatischen Diamine, die gemeinsam mit Metaphenylendiamin
für die
Diaminmischung verwendbar sind, umfassen die meta-aromatischen Diamine
der Formel (I) (außer
Metaphenylendiamin); Benzolderivate, z. B. Pataphenylendiamin, 2,5-Diaminchlorbenzol,
2,5-Diaminbrombenzol und Aminoanisidin; und 1,5-Paranaphthylendiamin,
4,4'-Diamindiphenylether,
4,4'-Diaminodiphenylketon,
Bis(aminophenyl)phenylamin und Bis(paraaminophenyl)methan.
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Wenn
gewünscht
wird, dass das Polymer, das für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, eine hohe Löslichkeit
hat, ist die Menge der anderen aromatischen Diamine neben Metaphenylendiamin,
vorzugsweise etwa 20 Mol% oder geringer der Gesamtmolmenge aller
aromatischer Diaminverbindungen für die aromatische Diaminkomponente.
Und, wenn es gewünscht
ist, dass das Polymer eine hohe Kristallisationseigenschaft hat,
ist der Gehalt an Metaphenylendiamin in der gesamten aromatischen
Diaminkomponente vorzugsweise 90 Mol% oder mehr, bevorzugter 95
Mol% oder mehr, basierend auf der Gesamtmolmenge der aromatischen Diaminkomponente.
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Andererseits
umfasst die aromatische Dicarbonsäurechloridkomponente, die für die Herstellung
des meta-vollaromatischen Polyamids verwendbar ist, für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Isophthalsäurechlorid
oder eine aromatische Dicarbonsäurechloridmischung,
die als Hauptbestandteil Isophthalsäurechlorid enthält.
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In
der aromatischen Dicarbonsäurechloridkomponente
ist ein anderes aromatisches Dicarbonsäurechlorid, das zusammen mit
Isophthalsäurechlorid
für die
aromatische Dicarbonsäurechloridmischung
verwendbar ist, vorzugsweise ausgewählt aus z. B. Terephthalsäurechlorid,
1,4-Naphtalendicarbonsäurechlorid, 2,6-Naphtalendicarbonsäurechlorid,
4,4'-Biphenyldicarbonsäurechlorid,
3-Chlorisophthalsäurechlorid,
3-Methoxyisophthalsäurechlorid
und Bis(chlorcarbonylphenyl)ether.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist, wenn erwünscht ist,
dass das Polymer eine hohe Löslichkeit
hat, die Menge des anderen aromatischen Dicarbonsäurechlorids,
das zusammen mit Isophthalsäurechlorid
verwendet werden soll, vorzugsweise etwa 20 Mol% oder geringer,
basierend auf der Gesamtmolmenge der aromatischen Dicarbonsäurechloridkomponente.
Und es ist, wenn es gewünscht
ist, dass das Polymer eine hohe Kristallisationsei genschaft hat,
der Gehalt von Isophthalsäurechlorid
in der aromatischen Dicarbonsäurechloridkomponente,
vorzugsweise 90 Mol% oder mehr, bevorzugter 95 Mol% oder mehr.
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In
dem Polymer für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist der Gehalt an sich
wiederholenden Metaphenylendiaminisophthalamid-Einheiten vorzugsweise
90 bis 100 Mol%, basierend auf der Gesamtheit der sich wiederholenden
Einheiten in dem meta-vollaromatischen
Polyamid. Und es ist bevorzugt, dass das Polymer im Wesentlichen
keine Salze enthält.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es, um hitzebeständige Fasern
mit guten mechanischen Eigenschaften aus der oben genannte meta-aromatischen
Polyamidlösung
herzustellen, wichtig den Grad der Polymerisation des Polymers unabhängig von
Gehalt der anorganischen ionischen Substanzen in der Lösung zu
steuern. Insbesondere, um Fasern mit guten Eigenschaften vom Polymetaphenylenisophthalamidpolymer
zu erhalten, hat das Polymer vorzugsweise eine innere Viskosität (I.V.)
von 0,8 bis 4,0, bevorzugter 1,0 bis 3,0, noch mehr bevorzugt 1,3
bis 2,4, bestimmt in einer Polymerkonzentration von 0,5 g/100 ml
in konzentrierter Schwefelsäure
bei einer Temperatur von 30°C.
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Das
erforderliche Niveau für
den Polymerisationsgrad des Polymers wird unter Berücksichtigung
des Zwecks der Verwendung des Polymers oder der Polymerlösung und
der Verwendung der Fasern festgesetzt. So kann der Polymerisationsgrad
des Polymers durch bekannte Verfahren, wie erforderlich gesteuert
werden. In einem typischen Steuerungsverfahren kann der Polymerisationsgrad
des Polymers gesteuert werden, indem ein Mittel zum Abbruch der
Endreaktion (z. B. Anilin, Alkylaniline, z. B. Toluidin und Benzolsäurechlorid usw.)
verwendet wird.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Polymerlösung, in welcher das meta-vollaromatische
Polyamid in einem Amidverbindungslösungsmittel aufgelöst ist,
und in welchem vorzugsweise keine anorganischen ionischen Substanzen
(z. B. anorganische Salze) enthalten sind, einem Nassspinnschritt
zugeführt,
der im Folgenden erläutert
wird.
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Die
oben genannte Polymerlösung,
die im Wesentlichen keine anorganischen ionischen Substanzen enthält, kann
eine Polymerlösung
sein, die durch Entfernen der anorganischen ionischen Substanzen
aus der Lösung
des meta-vollaromatischen Polyamids in dem Amidverbindungslösungsmittel
hergestellt wird, welche durch das oben genannte Lösungspolymerisationsverfahren
usw. hergestellt wurde, oder durch Isolierung des meta-vollaromatischen Polyamids
aus einer meta-vollaromatischen Polyamidlösung, die durch das Lösungspolymerisations-
oder Grenzflächenpolymerisationsverfahren
hergestellt ist, und Auflösen
des isolierten Polyamids in einem Amidverbindungslösungsmittel
hergestellt wird. Der Ausdruck „im Wesentlichen keine anorganischen
ionischen Substanzen enthaltend" bedeutet,
dass der Gesamtgehalt an anorganischen ionischen Substanzen in der
Polymerlösung
geringer als 0,1 Gew.% ist. Und zwar ist es gestattet, dass die
Polymerlösung,
die im Wesentlichen keine anorganischen ionischen Substanzen enthält, Salze
in einer sehr geringen Menge enthält, der so gering wie möglich und
vorzugsweise im Bereich von 0 bis 0,01 Gew.% sein sollte.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung enthält das Amidverbindungslösungsmittel,
das für
die Herstellung der Polymerlösung
verwendbar ist, vorzugsweise N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon
und/oder Dimethylimidazolin. Insbesondere ist N-Methyl-2-pyrrolidon
bevorzugter eingesetzt, da die resultierende Polymerlösung eine
ausgezeichnete Stabilität
in dem Verfahren von dem Lösungspolymerisationsschritt
bis zum Nassspinnschritt zeigt.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann die Polymerlösung, die
dem Nassspinnschritt zugeführt
wird, Wasser enthalten. Das in der Polymerlösung enthaltene Wasser kann
eines sein, das optional zu der Polymerlösung zugefügt wurde, oder eines, das notwendigerweise
im Polymerlösungsherstellungsschritt erzeugt
wurde. Der Gehalt an Wasser in der Polymerlösung ist nicht besonders beschränkt, solange
die resultierende Polymerlösung
stabil existieren kann. Üblicherweise
wird das Wasser in einer Menge von 0 bis 60 Gew.%, bevorzugt 0 bis
15 Gew.%, basierend auf dem Gewicht des Polymers in der Polymerlösung zugesetzt oder
es ist in dieser Menge enthalten. Wenn der Wassergehalt mehr als
60 Gew.% ist, kann die resultierende Polymerlösung eine ungenügende Stabilität zeigen
und ein Absetzen des Polymers und/oder ein Gelieren der Polymerlösung kann
auftreten, und die Spinnbarkeit der Polymerlösung kann signifikant verschlechtert
werden.
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Als
eine Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung von meta-vollaromatischen Polyamidfasern, die im Wesentlichen
keine anorganischen ionischen Substanzen enthalten, unten beschrieben.
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<Nassspinnschritt (1)>
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können Metaaramidfasern mit ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften und Hitzebeständigkeit, die im Wesentlichen
keine Salze enthalten, mit hoher Effizienz und guter Produktivität erzeugt
werden, indem unverstreckte Fasern mit einer porösen Fällstruktur im Nassspinnschritt
gebildet werden, und die poröse
Fällstruktur
der unverstreckten Fasern durch Verstreckungs-, Wasserwasch- und
Wärmebehandlungsschritte,
die an den unverstreckten Fasern angewandt werden, verdichtet wird.
Das oben genannte Verfahren der vorliegenden Erfindung, in welchem
die unverstreckten Fasern verdichtet werden, wurde in den herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von Metaaramidfasern für unmöglich erachtet und ist daher
ein neues Verfahren.
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In
der Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird der Nassspinnschritt
durchgeführt,
in welchem eine Polymerlösung,
die im Wesentlichen keine anorganischen ionischen Substanzen enthält, durch
eine Viel-Loch-Spinndüse,
die vorzugsweise 300 bis 30.000 Spinnöffnungen hat, extrudiert wird
und die extrudierten Polymerlösungsströme direkt
in ein Fällbad,
das im Wesentlichen keine Salze enthält, eingebracht werden. Der
oben genannte Nassspinnschritt ermöglicht, dass Metaaramidfasern
mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und Hitzebeständigkeit
erzeugt werden.
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In
der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 51-564 ist ein Nassspinnverfahren offenbart, dass ein Fällbad verwendet,
das keine Salze enthält.
In diesem Verfahren wird als Fällbad
ein Polyalkylenglykolbad bei einer hohen Temperatur verwendet und
so können
Metaaramidfasern durch Verwendung des im Wesentlichen salzfreien
Fällbad
erzeugt werden.
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In
diesem Verfahren ist jedoch, da als Fällbad eine Polymerverbindung
verwendet wird, die nicht destilliert werden kann, die Rückgewinnung
der Polymerverbindung schwierig und daher sind die Fällkosten
hoch. Aus diesem Grund ist das Verfahren für industrielle Produktion von
Metaaramidfasern ungeeignet. Daher wurde kein Nassspinnverfahren,
das ein anorganisches Fällbad
und ein Wiedergewinnungssystem desselben beinhaltet und in der Industrie
verwendet werden kann, vor der vorliegenden Erfindung entwickelt.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird, um die oben genannten
Probleme zu lösen,
ein Fällbad
mit einer sehr einfachen Zusammensetzung nämlich eine wässrige Lösung eines
Amidverbindungslösungsmittel
verwendet, um dadurch die Polymerlösungsströme zu fällen, um einheitliche poröse unverstreckte Fasern
zu bilden. Und zwar wird in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Temperatur der oben genannten Polymerlösung auf ein Niveau eingestellt,
das in den Temperaturbereich von 20 bis 90°C fällt, und der Temperatur des
Fällbades
entspricht; dann wird die temperatureingestellte Polymerlösung durch
die oben genannte Spinndüse
extrudiert und in das Fällbad
eingebracht, das die Zu sammensetzung und die Temperatur hat, welche
im Folgenden beschrieben wird, um unverstreckte poröse Fasern
zu schaffen; und dann werden die unverstreckten Fasern aus dem Fällbad genommen.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden die unverstreckten
porösen
Fasern einem Verstreckungsschritt unterworfen. In dem Verstreckungsschritt
werden die unverstreckten porösen
Fasern in einer wässrigen
Lösung
eines Amidverbindungslösungsmittels
mit einem Verstreckungsverhältnis
von 2 bis 10 verstreckt. Die verstreckten Fasern werden einem Wasserwaschschritt
unterworfen, in welchem die verstreckten Fasern mit Wasser gewaschen
werden und dann getrocknet. Die getrockneten Fasern werden einem
Wärmebehandlungsschritt
unterworfen, indem die getrockneten Fasern bei einer Temperatur
von 270 bis 400°C
wärmebehandelt
werden. Bei Verwendung des oben genannten Verfahrens der vorliegenden
Erfindung können Metaaramidfasern
mit einer dichten Struktur und ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
erhalten werden.
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Wie
erwähnt,
offenbart die japanische geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 52-43930 ein Verfahren zur Herstellung poröser Metaaramidfasern mit einer
Enddichte, die wesentlich geringer als 1,3 g/cm3 ist,
durch Verfahren, die analog zu den Trockenspinnverfahren sind. In
diesem Verfahren werden jedoch Trockenspinnverfahren, die definitiv
in der Technologie von Nassfällverfahren
verschieden sind, verwendet. In diesem Verfahren ist es schwierig
Fasern durch Verwendung einer Spinndüse mit einer großen Anzahl
von Spinnlöchern
herzustellen und damit eine hohe Produktivität, da ein Verfahren notwendig
ist, in dem nach dem Trockenspinnverfahren die resultierenden Fasern
in einer wässrigen
Lösung,
die ein Lösungsmittel
bei einer niedrigen Temperatur enthält, aufzuquellen. Verglichen
damit, wird in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das Fällverfahren,
in welchem das Nassspinnverfahren bei einer Temperatur in einem
speziellen Bereich unter speziellen Fällbedingungen durchgeführt wird,
und so die resultierenden porösen
Fasern eine einheitliche Qualität
haben, eingesetzt und so kann eine Spinndüse mit einer Vielzahl von Spinnlöchern verwendet
werden. Daher können in
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung unverstreckte Metaaramidfasern
mit einer einheitlichen porösen Struktur
durch den Nassspinnschritt mit einer hohen Produktivität erzeugt
werden.
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In
der japanischen geprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 52-43930 ist angegeben, dass die resultierenden porösen Metaaramidfasern,
die durch das Verfahren der japanischen Veröffentlichung hergestellt werden, vorzugsweise
eine Dichte geringer als 1,18 g/cm3 haben.
Daher haben die Metaaramidfasern der früheren japanischen Veröffentlichung
eine höhere Porosität als jene
der Metaaramidfasern, die als Endprodukt des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es, um die Fasern in
einem Maß zu
verdichten, das die verdichteten Fasern zufriedenstellende physikalische
Eigenschaften zeigen, in den Schritten nach dem Nassspinnschritt
außerordentlich
wichtig, dass die poröse
Struktur der unverstreckten Fasern, die durch das Fällverfahren
des Nassspinnschrittes erzeugt wurden, so einheitlich wie möglich gebildet
wird.
-
Die
poröse
Struktur der resultierenden unverstreckten Fasern wird eng durch
die Zusammensetzung des Fällbades
und die Fällbedingungen
beeinflusst und daher ist die Festsetzung der Zusammensetzung des Fällbades
und der Fällbedingungen
(z. B. Temperatur) sehr wichtig.
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Das
Fällbad,
das für
den Nassspinnschritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendbar
ist, ist im Wesentlichen frei von anorganischen ionischen Substanzen,
z. B. Salzen, und besteht im Wesentlichen aus einer wässrigen
Lösung
mit zwei Komponenten nämlich
einem Amidverbindungslösungsmittel
und Wasser (H2O). In der Fällbadzusammensetzung
gibt es keine Beschränkung
in Bezug auf die Art der Amidverbindung für das Lösungsmittel, solange das Amidverbindungslösungsmittel,
das Metaaramidpolymer darin auflösen
kann und ausreichend kompatibel mit (oder lösbar in) Wasser ist.
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Das
bevorzugte Amidverbindungslösungsmittel
enthält
zumindest ein Element, das ausgewählt ist aus N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethylacetamin, Dimethylformamid und Dimethylimidazolidinon. Unter
Berücksichtigung
der Wiedergewinnung des Amidverbindungslösungsmittels ist das Amidverbindungslösungsmittel,
das im Fällbad
enthalten ist, vorzugsweise das gleiche, wie das das in der Polymerlösung enthalten
ist.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist das Mischungsverhältnis des
Amidverbindungslösungsmittels
zu Wasser, das im Fällbad
vorhanden ist, in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der Polymerlösung und den Fällbedingungen
variabel. Die Konzentration des Amidverbindungslösungsmittels in dem Fällbad ist
auf den Bereich von 40 bis 70 Gew.% eingestellt. Wenn die Konzentration
des Amidverbindungslösungsmittels
geringer als 40 Gew.% ist, können
die resultierenden unverstreckten Fasern große Leerstellen darin ausgebildet
haben, und können
leicht aufgrund dieser Leerstellen gebrochen werden. Und wenn die Amidverbindungslösungsmittelkonzentration
mehr als 70 Gew.% ist, kann das resultie rende Fällbad eine herabgesetzte Fällrate für die Polymerlösungsströme, die
darin eingebracht werden, zeigen und die gefällten unverstreckten Fasern
können
aneinander haften.
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Die
geeignete Temperatur des Fällbades
ist in Abhängigkeit
der Zusammensetzung der Fällflüssigkeit variabel.
Im Allgemeinen wird, wenn die Temperatur des Fällbades hoch ist, die Ausbildung
von groben luftbläschenartigen
Poren, die als sogenannte „Finger" bezeichnet werden,
in den gefällten
und verstreckten Fasern beschränkt
und dieses Phänomen
ist bevorzugt. In dem Fall, wenn die Konzentration des Lösungsmittels in
dem Fällbad
hoch ist, und wenn die Fällbadtemperatur
zu hoch ist, wird die unerwünschte
Adhäsion
der unverstreckten Fasern aneinander gefördert. Daher ist die Temperatur
des Fällbades
im Bereich von 30 bis 90°C, bevorzugter
von 30 bis 80°C.
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Die
Fällflüssigkeit
besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus dem Amidverbindungslösungsmittel
und Wasser. Optional kann die Fälllösung eine
kleine Menge an Salzen enthalten. Insbesondere Salze wie Calciumchlorid
und Calciumhydroxid, die aus der Polymerlösung in die Fällflüssigkeit
extrahiert werden können,
beeinflussen oder hindern die Bildung der porösen Struktur der unverstreckten
Fasern nicht. Z. B. treten, wenn Salze in einer geringen Konzentration
von 10 Gew.% oder weniger, vorzugsweise 5 Gew.% oder weniger, noch bevorzugter
3 Gew.% oder weniger, basierend auf dem Gesamtgewicht des Fällbades,
enthalten sind, keine Probleme auf. Entsprechend ist die erlaubte
Konzentration von Salzen in dem Bereich von 0 bis 10 Gew.%, basierend
auf dem Gewicht der Fällflüssigkeit.
Die Verweildauer der unverstreckten Fasern im Fällbad ist vorzugsweise 0,1
bis 30 Sekunden. Wenn die Verweildauer zu kurz ist, kann die Bildung
der unverstreckten Fasern ungenügend
bewirkt sein, und die resultierenden unverstreckten Fasern können brechen.
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In
dem Nasspinnschritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung bewirkt
eine hohe Schüttdichte
der resultierenden unverstreckten porösen Fasern, dass die Faserstruktur
der unverstreckten porösen
Fasern sanft in den Schritten nach dem Nassspinnschritt verdichtet
werden. Die unverstreckten porösen
Fasern haben eine Schüttdichte
von 0,3, bis 1,0 g/cm3, bevorzugt 0,5 bis
1,0 g/cm3. Wenn die Schüttdichte der unverstreckten Fasern
geringer als 0,3 g/cm3 ist, können die
unverstreckten Fasern eine zu hohe Porosität aufweisen und sie können in
den Schritten, die dem Nassspinnschritt folgen, schwierig genügend zu
verdichten sein. Die Schüttdichte
der Fasern kann auf Basis des Volumens und des Gewichtes der Fasern,
die entsprechend mit ASTM D 2130 gemessen werden, bestimmt werden.
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In
der porösen
Struktur der unverstreckten Fasern, die durch den Nassspinnschritt
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, werden
eine Vielzahl von feinen Poren mit einer außergewöhnlich hohen Einheitlichkeit
gebildet.
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In
der porösen
Struktur werden keine großen
Poren mit einer Porengröße von mehreren μms oder mehr
und „Finger" genannt, gefunden.
Die feinen Poren haben eine Porengröße in der Größenordnung
von 0,1 bis 1 μm,
nämlich
Submikrometergrößenordnung,
bestimmt durch ein Rastermikroskop. Es ist bekannt, dass eine feine
und einheitliche Porenstruktur, z. B. durch Spinodalzersetzung,
die aufgrund der Fällung
auftritt, geformt werden kann. Beim Fällen (Nassspinnen) kann durch
Formen der oben genannten einheitlichen feinen Porenstruktur das
Brechen der resultierenden Faser im Verstreckungsschritt verhindert
werden, und die Verdichtung der Faserstruktur in dem abschließenden Wärmebehandlungsschritt
und die Realisierung von physikalischen Eigenschaften der Faser,
die für
die praktische Verwendung ausreichen, kann bewirkt werden.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in dem Schritt des
Extrudierens der Polymerlösung in
das Fällbad,
eine Spinndüse
mit einer Vielzahl von Spinnlöchern
eingesetzt werden. In der Praxis ist die obere Grenze für die Anzahl
der Spinnlöcher
pro Spinndüse
etwa 50.000. Vorzugsweise werden Spinndüsen mit 300 bis 30.000 Spinnlöchern eingesetzt.
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<Weichmachender Verstreckungsschritt>
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In
dem Nassspinnschritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden
die resultierenden gefällten
porösen
unverstreckten Fasern nacheinander in ein weichmachendes Verstreckungsbad,
das eine wässrige
Lösung
eines Amidverbindungslösungsmittel
enthält,
eingebracht und mit einem Versteckungsverhältnis von 2 bis 10 in dem Versteckungsbad
verstreckt.
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Das
weichmachende Verstreckungsbad, das für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist, enthält
eine wässrige
Lösung
eines Amidverbindungslösungsmittels.
Das Amidverbindungslösungsmittel
ist vorzugsweise ausgewählt
aus jenen, die die meta-vollaromatischen
Polyamide aufquellen können
und sich ausreichend mit Wasser vermischen. Üblicherweise enthält das Amidverbindungslösungsmittel
vorzugsweise mindestens ein Element ausgewählt aus N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethylacetamid, Dimethylformamid und Dimethylimidazolidinon. Bevorzugter
ist das Amidverbindungslösungsmittel
für das
weichmachende Verstreckungsbad, das gleiche wie jenes des Fällbades.
Wenn das Amid verbindungslösungsmittel
im Fällbad
und in dem weichmachendem Verstreckungsbad gleich sind, kann das
Wiedergewinnungsverfahren für
das Lösungsmittel
vereinfacht werden und es kann ein ökonomischer Vorteil erzielt
werden.
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Insbesondere
sind alle Amidverbindungslösungsmittel
in der Polymerlösung,
dem Fällbad
und dem weichmachenden Verstreckungsbad, vorzugsweise die gleichen
und eines oder eine Mischung aus zwei oder mehr von N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethylacetamid und Dimethylformamid wird vorzugsweise als das Amidverbindungslösungsmittel
eingesetzt.
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Die
Zusammensetzung und die Temperatur des weichmachenden Verstreckungsbades
sind in enger Abhängigkeit
zueinander variabel. Die Konzentration des Amidverbindungslösungsmittels
in der wässrigen Amidverbindungslösungsmittellösung ist
in dem Bereich von 20 bis 70 Gew.% und die Temperatur des Verstreckungsbades
ist im Bereich von 20 bis 90°C.
In der Konzentration und bei der Temperatur unter den unteren Grenzwerten
der oben genannten Bereiche kann das Weichmachen der unverstreckten
Fasern ungenügend bewirkt
sein, und das Verstrecken der unverstreckten Fasern in einem ausreichenden
Verstreckungsverhältnis kann
schwierig sein. Und bei einer Konzentration und einer Temperatur über den
oberen Grenzwerten der oben genannten Bereiche können die unverstreckten Fasern
an den Oberflächenabschnitten
davon aufgelöst werden,
und aneinander haften, und so die Herstellung von zufriedenstellend
verstreckten Fasern schwierig sein.
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In
dem weichmachenden Verstreckungsschritt des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung wird das Verstreckungsverfahren vorzugsweise bei einem
Verstreckungsverhältnis
von 1,5 bis 10, bevorzugter 2 bis 10, noch bevorzugter 2,1 bis 6,0
durchgeführt.
Bei Durchführung
des Verstreckungsverfahrens bei dem hohen oben genannten Verstreckungsverhältnis zeigen
die resultierenden verstreckten Metaaramidfasern verbesserte mechanische
Festigkeit und Elastizitätsmodul
und sind daher ausgezeichnet in den physikalischen Eigenschaften,
und gleichzeitig werden die feinen Poren in den unverstreckten Fasern
mit der porösen
Struktur zerquetscht und in dem Wärmebehandlungsschritt, der
nach dem weichmachenden Verstreckungsschritt angewandt wird, können die
verstreckten Fasern ausreichend verdichtet werden. Bei einem zu
hohen Verstreckungsverhältnis
jedoch, kann die Gleichmäßigkeit
des Verstreckungsverfahrens verschlechtert werden und das Verstreckungsverfahren
kann schwierig durchzuführen
werden.
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<Wasserwasch- und Wärmebehandlungsschritte>
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Die
verstreckten Fasern, die durch den oben genannten weichmachenden
Verstreckungsschritt hindurchgeführt
wurden, werden dann mit Wasser, z. B. mit kaltem Wasser, bei einer
Temperatur von 30°C
oder weniger, und dann mit heißem
Wasser bei einer Temperatur von 50 bis 90°C gewaschen. Danach werden die gewaschenen
Fasern durch eine Heizwalze oder Heißwind, üblicherweise bei einer Temperatur
von 100°C oder
mehr, getrocknet, um Wasser zu entfernen. Dann werden die verstreckten
gewaschenen Fasern unter Verwendung einer Heizplatte oder Heizwalze
bei einer Temperatur von 270 bis 400°C wärmebehandelt.
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Der
Trockenwärmebehandlungsschritt
(Trockenerwärmen
und zusätzliches
Verstrecken) ist ein wichtiger Schritt, um die verstreckten porösen Fasern
zu verdichten, und um genügend
mechanische Festigkeit und Dehnung an den verstreckten Fasern für die praktische
Verwendung zu erreichen. Insbesondere ist die Temperatur des Trockenwärmebehandlungsschrittes
(Trockenerwärmen
und zusätzliches
Verstrecken) in engem Zusammenhang mit der Schüttdichte der resultierenden
wärmebehandelten
Fasern variabel. Der Trockenwärmebehandlungsschritt
wird bei einer Temperatur von 270 bis 400°C, bevorzugt 300 bis 370°C durchgeführt. Wenn
die Wärmebehandlungstemperatur
400°C übersteigt,
können
die resultierenden wärmebehandelten
Fasern signifikante Verschlechterung und Verfärbung zeigen und mitunter können sie
brechen. Wenn die Wärmebehandlungstemperatur
geringer als 270°C
ist, können
die verstreckten Fasern nicht genügend verdichtet werden, und
es kann daher schwierig sein, geeignete Fasereigenschaften zu schaffen.
Man sollte bemerken, dass in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Trockenwärmebehandlungstemperatur
durch die eingestellte Temperatur an den Heizmitteln, z. B. der
Heizplatte oder der Heizwalze verkörpert wird.
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Im
Wärmebehandlungsschritt
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist das Verstreckungsverhältnis des
zusätzlichen
Verstreckungsvorgangs in engem Zusammenhang mit dem Elastizitätsmodul
und der mechanischen Festigkeit der resultierenden verstreckten
Fasern variabel und kann auf einen gewünschten Wert eingestellt werden. Üblicherweise
zeigen, wenn das Verstreckungsverhältnis des zusätzlichen
Verstreckens auf 0,7 bis 3, insbesondere 1,0 bis 2,7 eingestellt
ist, die verstreckten Fasern eine gute Verstreckungseigenschaft
und die wärmebehandelten
Fasern lassen eine gute mechanische Festigkeit und ein gutes Elastizitätsmodul
erkennen. Das oben genannte Verstreckungsverhältnis von 0,7 gibt an, dass
im Wärmebehandlungsschritt
die Fasern auf eine Länge
schrumpfen, die 70% der Originallänge vor der Wärmebehandlung
entspricht, d.h. mit einer Schrumpfung von 30%. Und zwar erlaubt
der Wärmebehandlungsschritt
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, dass das Verstreckungsverhältnis geringer
als 1,0 ist. D. h. dass der Wärmebehandlungsschritt
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung eine Wärmeschrumpfbehandlung umfasst,
bei welcher die verstreckten Fasern mit einem begrenzten Schrumpfbereich
schrumpfen. Vorzugsweise wird das Verstreckungsverhältnis für den Wärmebehandlungsschritt
unter Beachtung des Verstreckungsverhältnis, das auf die unverstreckten
Fasern in dem weichmachenden Verstreckungsschritt angewandt wird,
eingestellt. In Hinblick auf die Verdichtung der verstreckten Fasern
und das Vorsehen der gewünschten
physikalischen Eigenschaften der Fasern und der Stabilisierung des
Nassspinnschrittes wird die Summe der Verstreckungsverhältnisse
des weichmachenden Verstreckungsschrittes und des Trockenwärmebehandlungsschrittes
vorzugsweise auf 2,5 bis 12, bevorzugter 3,0 bis 6,0 geregelt.
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Die
Metaaramidfasern, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, haben eine zufriedenstellende Verstreckbarkeit
und können
daher mit einem hohen Verstreckungsverhältnis ohne Brechen der Fasern
im weichmachenden Verstreckungsschritt und dem Trockenwärmebehandlungsschritt problemlos
verstreckt werden.
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Durch
das oben genannte Verfahren der vorliegenden Erfindung können Metaaramidfasern
mit einer Zugfestigkeit von 3,53 cN/dtex (4,0 g/de) oder mehr hergestellt
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird eine Polymerlösung, die
anorganische ionische Substanzen (z. B. anorganische Salze) enthält, als
Polymerlösung
für den Nassspinnschritt
eingesetzt. Diese Art von Polymerlösung wird erhalten, wenn eine
aromatische Diaminverbindung und ein aromatisches Dicarbonsäurechlorid
polykondensiert werden und ein Nebenprodukt, das aus Salzsäure besteht,
mit einer basischen Calciumverbindung neutralisiert wird, und sie
enthält
ein meta-vollaromatisches Polyamid und Calciumchlorid und Wasser.
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Das
oben genannte Polymer wird durch das oben genannte Polymerisationsverfahren
hergestellt. Wenn ein Lösungspolymerisationsverfahren
verwendet wird, werden die gleichen Amidverbindungen, wie jene,
die in der oben genannten Ausführungsform
verwendet wurden, nämlich
N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon
und Dimethylimidazolinon als Lösungsmittel
eingesetzt und insbesondere wird vorzugsweise N-Methylpyrrolidon (NMP) eingesetzt.
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Üblicherweise
wird im Lösungspolymerisationsverfahren
NMP vorzugsweise als Polymerisationsmedium eingesetzt. Nachdem eine
meta-aromatische Diaminkomponente in NMP aufgelöst wurde, wird eine aromatische
Dicarbonsäurechloridkomponente,
die als Hauptbestandteil Isophthalsäurechlorid in Form eines Pulvers
oder im Zustand einer Schmelze enthält, in die Diaminkomponentelösung eingemischt,
während
die Mischung vollständig
gerührt
wird, um die Diaminverbindung dazu zu bringen mit der Dicarbonsäurechloridkomponente
zu reagieren. Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise 0 bis 80°C. Die Menge
des Polymerisationsmediums ist vorzugsweise 3 bis 30 Gew.% des Gesamtgewichtes
der Ausgangsmaterialien.
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Die
Lösung
des meta-aromatischen Polyamids, das in der oben genannten Weise
hergestellt wurde, enthält
Salzsäure
in einer hohen Konzentration und somit wird, wenn die Polyamidlösung mit
einem wasserlöslichen
basischen Substanz, z. B. Calciumhydroxid, Natriumhydroxid oder
Natrium(hydrogen)carbonat neutralisiert wird, die Polymerisationsreaktion
beendet, und eine Polymerlösung
eines meta-aromatischen Polyamids mit einem bevorzugten Polymerisationsgrad
und einer hohen chemischen Stabilität kann erhalten werden.
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Die
Konzentration des Polymers, in der die anorganische ionische Substanz
enthaltenden Polymerlösung,
die für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, wird in
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen der Gesamtheit des Polymers
und des Lösungsmittels
(NMP) gezeigt. Auf diese Konzentration wird als „PN-Konzentration" Bezug genommen und
die Einheiten „Gewichtsteile" wird im Folgenden
weggelassen.
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Die
PN-Konzentration des Polymers in der die anorganische ionische Substanz
enthaltenden Polymerlösung
ist vorzugsweise 10 bis 30, bevorzugter 16 bis 30. Wenn die PN-Konzentration geringer
als 10 ist, weil die Konzentration zu gering ist, kann die resultierende
Polymerlösung
eine ungenügende
Faserformungseigenschaft aufweisen.
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Daher
können
die resultierenden Fasern eine herabgesetzte Ausführung zeigen,
wobei der Grad des Recyclings und der Wiederverwendung des Lösungsmittels
(NMP) steigen kann, und so kann ein ökonomischer Nachteil auftreten.
Zusätzlich
gilt, je höher
die PN-Konzentration
ist, desto höher
ist die Transparenz des gebildeten Produkts nämlich der Fasern. Wenn jedoch
die PN-Konzentration höher
als 30 ist, kann die resultierende Polymerlösung eine zu hohe Viskosität zeigen,
und so kann das Polymerisationsreaktionsverfahren und das Neutralisierungsreaktionsverfahren
nicht problemlos durchgeführt
werden. Daher kann, wenn die Polymerisation bei einer hohen Konzentration
der Komponenten, z. B. bei einer hohen PN-Konzentration von mehr
als 30 durchgeführt
wird, eine Zugabe eines Slurrys aus einem neutralisierenden Mittel,
z. B. Calciumhydroxid, dispergiert in NMP in einer geeigneten Menge
(z. B. in einer Menge, die ausreicht, um die PN-Konzentration schließlich auf
25 einzustellen) zum Reaktionssystem im Neutralisationsverfahren
bewirken, dass die Neutralisationsreaktion einfach durchgeführt wird
und gleichzeitig kann die Konzentration des Polymers (die PN-Konzentration)
im Polymerisationssystem gesteuert werden.
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Die
oben genannte Polymerlösung
umfasst das meta-aromatische Polyamid und das Amidverbindungslösungsmittel
und ferner anorganische ionische Substanzen (Salze) und enthält optional
Wasser. Das Wasser und die oben genannten Salze werden notwendigerweise
während
des Lösungspolymerisationsverfahrens
gebildet und können
ferner zu der Polymerlösung
zugesetzt werden, falls es notwendig ist. Ferner können, wenn
die Polymerlösung
durch ein anderes Verfahren zur Herstellung der Polymerlösung hergestellt
wird, die anorganischen ionischen Substanzen (Salze) und Wasser
von außen
zugesetzt werden.
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Die
oben genannten anorganischen ionischen Substanzen (Salze) umfassen
z. B. Halogene von Alkalimetallen, z. B. Natriumchlorid, Natriumiodid
und Lithiumchlorid; und Halogene, Carbonate und Hydroxide von Erdalkalimetallen,
z. B. Calciumchlorid, Calciumcarbonat, Calciumhydroxid und Magnesiumchlorid.
Es gibt keine Beschränkung
in Bezug auf die Konzentration der anorganischen ionischen Substanzen,
solange die resultierende Polymerlösung stabil gehalten wird. Üblicherweise
ist die Konzentration der anorganischen ionischen Substanzen vorzugsweise
im Bereich von 0 bis 60 Gew.%, basierend auf dem Gewicht des Polymers, bevorzugter
50 Gew.% oder geringer. Wenn die Konzentration der anorganischen
ionischen Substanzen mehr als 60 Gew.% ist, können die anorganischen ionischen
Substanzen durch die Polymerlösung
abgesetzt werden und so kann die Polymerlösung eine verringerte Stabilität zeigen.
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Die
Polymerlösung
hat vorzugsweise einen Gehalt an Wasser von 0 bis 20 Gew.%, bevorzugter
0 bis 15 Gew.%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Polymerlösung.
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Wenn
der Wassergehalt mehr als 20 Gew.% ist, kann die resultierende Polymerlösung eine
unzufriedenstellende Stabilität
zeigen und so kann das Polymer sich absetzen oder gelieren, sodass
die Faserformungseigenschaft der resultierenden Polymerlösung wesentlich
verschlechtert wird.
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Insbesondere
wird im Lösungspolymerisationsverfahren,
nachdem das Zielpolymer hergestellt wurde, die Lösung des Polymers durch Zugabe
eines Neutralisierungsmittels neutralisiert. Das Neutralisierungsmittel, das
für die
Neutralisierung verwendbar ist, umfasst mindestens ein Element ausgewählt aus
Calciumoxid, Calciumhydroxid und Calciumcarbonat. Im Neutralisierungsverfahren
wird HCl, die als Nebenprodukt der Polymerisationsreaktion erzeugt
wurde, neutralisiert und als Folge wird Calciumchlorid (CaCl2) zwangsläufig erzeugt. Die Menge an
HCl, die als Nebenprodukt der Polymerisationsreaktion erzeugt wird,
ist in Abhängigkeit
der chemischen Struktur des Zielpolymers und des mittleren Molekulargewichts
der minimalen sich wiederholenden Einheiten des Polymers variabel.
Z. B. wird im Falle, wenn HCl, das als Nebenprodukt bei der Polymerisationsreaktion
für Polymetaphenylenisophthalamid
erzeugt wird, vollständig
durch die oben genannte Verbindung neutralisiert wird, CaCl2 in einer Menge von 46,64 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen Polymer gebildet. Das durch die Neutralisierungsreaktion
erzeugte CaCl2 ist in der Polymerlösung gelöst und enthalten,
und dient als Promoter für
die Zunahme der Stabilität
der Polymerlösung,
wie in der japanischen geprüften
Patentveröffentlichung
35-16027 beschrieben. Im herkömmlichen
Prozess bewirkt das in einer großen Menge in der Polymerlösung gelöste CaCl2 jedoch, dass das Nassspinnverfahren, welches
die Polymerlösung
verwendet, schwierig ist.
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Die
Menge an Wasser, die durch die Neutralisierungsreaktion erzeugt
wurde, und in der Polymerlösung
enthalten ist, ist in Abhängigkeit
von der Art des Neutralisierungsmittels variabel. Wenn die Neutralisierung
durch Verwendung von Calciumhydroxid bewirkt ist, wird Wasser in
einer Menge von 15,13 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des
Polymers erzeugt. Alternativ, wenn die Neutralisierung durch Verwendung
von Calciumoxid oder Calciumcarbonat durchgeführt wird, wird Wasser in einer
Menge von 7,56 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des Polymers
erzeugt. Das Neutralisierungsmittel wird im Zustand einer wässrigen
Lösung oder
eines wasserenthaltenden Slurrys und eines Lösungsmittels zum Polymerisationssystem
zugesetzt und so sind sowohl das erzeugte Wasser als auch das zugesetzte
Wasser in der resultierenden Polymerlösung enthalten. Solange Wasser
in der oben genannten Menge enthalten ist, verschlechtert sich die
Stabilität
der Polymerlösung
und die Eigenschaften der neutralisierten Zusammensetzung im Wesentlichen
nicht. Manchmal kann die Gegenwart von Wasser in vorteilhafter Weise
bewirken, dass die resultierende Polymerlösung eine reduzierte Viskosität zeigt.
Wenn jedoch der Gehalt an Wasser zu hoch ist, kann die resultierende
Polymerlösung
unerwünschter
Weise eine wesentlich verringerte Stabilität zeigen (kann gelieren). Entsprechend
ist die geeignete Menge an Wasser, die im Neutralisationsverfahren
zuzusetzen ist, in Abhängigkeit
von der Konzentration des Polymers variabel. Die Zugabemenge an
Wasser ist 15 Gewichtsteile oder mehr pro 100 Gewichtsteile des
Polymers. Wasser kann in einer Menge von 6 mal der oben genannten
Menge, nämlich
etwa 90 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polymer in der Polymerlösung gelöst sein.
Der Wassergehalt, bei welchem die resultierende Polymerlösung stabil
gehalten werden kann, ist jedoch im Bereich von 2,42 bis 9,7 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen des Polymers (Wasser/Polymer = 15 bis 60
Gew.%). Ferner ist, wenn die PN-Konzentration 20 ist, die Zugabemenge
an Wasser etwa 15 bis 60 Teile pro 100 Teile Polymer und ungefähr gleich
zu jener, wenn die PN-Konzentration = 16 ist. Ferner ist der Wassergehalt,
bei welchem die resultierende Polymerlösung stabil gehalten wird,
15 bis 45 Teile, wenn die PN-Konzentration
gleich 25 ist, und 15 bis 30 Teile, wenn die PN-Konzentration gleich
30 ist. Die oben genannten Wassergehaltwerte werden bestimmt, indem
die Polymerlösung
bei einer Temperatur von 60 bis 70°C stehen gelassen wird, und
sind etwas variabel in Abhängigkeit
vom Polymerisationsgrad des Polymers und der Temperatur, bei der
die Polymerlösung
stehen gelassen wird. Der Bereich des Wassergehalts, bei welchem
das Wasser in der Polymerlösung
gelöst
werden kann, ist mit einer Zunahme in der Konzentration des Polymers
beschränkt.
In der Praxis des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist der
Wassergehalt in der Polymerlösung
vorzugsweise vorab auf 8 Gew.% oder geringer eingestellt und dann
wird der geeignete Wassergehalt durch ein Experiment eingerichtet,
um das Gelieren der Polymerlösung
zu verhindern.
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Die
für das
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendbare Polymerlösung sollte
aus dem oben genannten Anfangsmaterialien hergestellt werden. Z.
B. kann eine Polymerlösung,
die durch das Verfahren hergestellt ist, in welchem die oben genannten
Ausgangsmaterialien miteinander in THF zur Reaktion gebracht werden,
die resultierende Reaktionsmischung mit einer wässrigen Alkalilösung ergänzt wird,
um die erzeugte Salzsäure
in der Zwischenschicht zwischen THF und der wässrigen Lösung zur neutralisieren, und
das resultierende Polymer in einem Amidverbindungslösungsmittel
aufgelöst
wird, für
die vorliegende Erfindung eingesetzt werden. Alternativ kann eine
Polymerlösung
eingesetzt werden, die durch ein Grenzflächenpolymerisationsverfahren
hergestellt ist.
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Im
herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung der Metaaramidfasern wurde berücksichtigt,
dass die Lösung
des Metaaramidpolymers, die äquimolar
CaCl2 enthält, welches dem erzeugten Calciumchlorid
entspricht, das, wenn ein Polymetaaramid durch ein Lösungspolymerisationsverfahren
hergestellt wird, in einer äquivalenten
molaren Menge zum Amidrest hergestellt wird, durch ein Nassspinnverfahren
schwierig in Fasern umgewandelt werden kann. Daher wird bei der
Herstellung der Fasern aus der Metaaramidpolymerlösung ein Trockenspinnverfahren
oder ein Halbtrocken-Halbnass-Spinnverfahren eingesetzt. Und es
wur de berücksichtigt,
dass um die oben genannte Polymerlösung dem Nassspinnverfahren
zu unterwerfen, sowohl bei dem Lösungspolymerisationsverfahren,
als auch beim Grenzflächenpolymerisationsverfahren,
der Gehalt an Chloridsalzen (CaCl2, NaCl,
NH4Cl usw.), die durch Neutralisieren von
HCl hergestellt wurden, die als Nebenprodukt hergestellt wurde,
auf 70% oder weniger, vorzugsweise 20% oder weniger, basierend auf
der Gesamtmenge an hergestellten Chloridsalzen reduziert werden
muss, um eine Polymerlösung
herzustellen, die Salze in einem verringerten Gehalt enthält.
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Üblicherweise
ist jedoch die Entfernung der Chloride durch die oben genannten
Mittel in der industriellen Praxis schwierig. Z. B. ist, wenn das
Polymer durch Grenzflächenpolymerisation
hergestellt wird, das Lösungsmittel
für die
Polymerisation in der Art verschieden vom Lösungsmittel für die Polymerlösung für das Spinnen,
und so sind zwei getrennte Wiedergewinnungsgeräte notwendig, um die verschiedenen
Lösungsmittel
wieder zu gewinnen. Selbst wenn die Lösung des Polymers, die durch
das Lösungspolymerisationsverfahren
hergestellt ist, unter Verwendung des gleichen Lösungsmittels hergestellt wird,
wie das Polymerisationslösungsmittel
und die resultierende Polymerlösung
dem Spinnverfahren unterworfen wird, sind schwierige Vorgänge, wie
jener, das die im Neutralisierungsvorgang als Nebenprodukt erzeugten
anorganischen Salze aus der Polymerlösung durch Filtrieren unter
Druck entfernt werden, welches Filtrieren industriell sehr schwierig ist,
da die Polymerlösung
eine hohe Viskosität
hat, oder jener, das die anorganischen Chloride in der Polymerlösung durch
Hinzufügen
und Waschen der Polymerlösung
mit Wasser entfernt werden, dann das Polymer getrocknet und dann
aufgelöst
wird, notwendig. Somit ist das herkömmliche Verfahren unvorteilhaft
insofern als die Verfahrenskosten hoch sind, und eine Umweltverschmutzung
stattfindet.
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Im
Verfahren der vorliegenden Erfindung können Metaaramidfasern mit einem
hohen Glanz, guten mechanischen Eigenschaften und guter Hitzebeständigkeit
unter Verwendung eines Nassspinnverfahrens erzeugt werden, in welchem
eine Polymerlösung,
welche eine Polymerlösung
sein kann, die äquimolar
CaCl2 enthält, durch eine Spinndüse extrudiert
wird, und die extrudierte Polymerlösung direkt in ein Fällbad eingebracht
wird, das eine spezielle Zusammensetzung hat und im Wesentlichen
keine Salze enthält.
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Im
Nassspinnschritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird
die Polymerlösung
durch Verwendung eines Fällbades,
das eine sehr einfache Zusammensetzung hat, die aus einer wässrigen
Lösung
eines Amidverbindungslösungsmittels
besteht, gefällt,
wodurch poröse
unverstreckte Fasern mit einer großen Einheitlichkeit erzielt
werden können.
Insbeson dere ist in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung die
Temperatur der oben genannten Polymerlösung vorzugsweise auf ein Niveau
im Bereich von 20 bis 90°C,
und entsprechend der Temperatur des Fällbades eingestellt, die Temperatur
eingestellte Polymerlösung
wird durch die Spinndüse
extrudiert und direkt in das Fällbad
eingebracht, das die oben genannte Zusammensetzung und Temperatur
hat, um unverstreckte poröse
Fasern zu bilden, dann werden die unverstreckten Fasern aus dem Fällbad entnommen,
und in einer wässrigen
Lösung
des Amidverbindungslösungsmittel
(vorzugsweise bei einem Verstreckungsverhältnis von 2 oder mehr, aber
nicht mehr als 10) verstreckt, die verstreckten Fasern werden mit
Wasser gewaschen, getrocknet und ferner wärmebehandelt.
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Die
unverstreckten porösen
Fasern, die aus der Polymerlösung,
die die anorganischen ionischen Substanzen enthält, durch den oben genannten
Nassspinnschritt erzeugt werden, werden dem gleichen weichmachenden
Verstreckungs-, Wasserwasch-, und Wärmebehandlungsschritten, wie
oben erwähnt
unterworfen und dabei können
meta-vollaromatische Polyamidfasern mit hoher Schüttdichte
und Gleichförmigkeit
mit hoher Effizienz und hoher Produktivität erzeugt werden.
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Durch
die oben genannte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung können Metaaramidfasern mit einer
Zugfestigkeit von 3,53 cN/dtex (4,0 g/de) oder mehr erhalten werden.
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Im
Verfahren der vorliegenden Erfindung können das Nassspinnverfahren,
das weichmachende Verstreckungsverfahren, das Waschverfahren und
das Trocken- und Wärmebehandlungsverfahren
kontinuierlich ausgeführt
werden. Dies ist ein Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
Optional kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung jedoch in
einer Vielzahl von getrennten Schritten oder in einer Reihenfolge,
die von der oben genannten Reihenfolge abweicht, durchgeführt werden.
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Ferner
werden die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugten
Fasern optional einem Crimpverfahren und/oder einem Schneideverfahren,
in welchem die Fasern in eine gewünschte Faserlänge geschnitten
werden, einem Spinnverfahren usw. unterworfen.
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<Fasern, die durch das Verfahren der
vorliegenden Erfindung hergestellt sind>
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Die
meta-vollaromatischen Polyamid (Metaaramid) Fasern, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, haben eine dichte
Struktur ähnlich
jener her kömmlicher
Metaaramidfasern, die Schüttdichte
der Fasern der vorliegenden Erfindung ist 1,2 g/cm3 oder
mehr, vorzugsweise 1,3 g/cm3 oder mehr und
sie zeigen gute Fasereigenschaften und der Gehalt der Salze in den
Fasern kann auf ein sehr niedriges Niveau eingestellt werden. Und
zwar kann der Gesamtgehalt an anorganischen ionischen Substanzen, die
in den Fasern enthalten sind, auf 500 ppm oder weniger, vorzugsweise
300 ppm oder weniger beschränkt werden.
In der bevorzugten Ausführungsform
kann der Gehalt an Calcium, von welchem angenommen wird, dass es
die Fasereigenschaften, die Hitzebeständigkeit und die Verarbeitbarkeit
der Fasern beeinflusst, in den Fasern auf 0 bis 100 ppm eingestellt
werden. Und der Gehalt an Chloriden in den Fasern, von dem angenommen
wird, dass er die elektrischen Eigenschaften, z. B. die elektrisch
isolierenden Eigenschaften der Fasern beeinflusst, kann auf 0 bis
150 ppm beschränkt
werden.
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<Verwendung der Fasern>
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Die
meta-vollaromatischen Polyamid (Metaaramid) Fasern, die in Übereinstimmung
mit dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, zeigen ausgezeichnete
Hitzebeständigkeit,
Brandbeständigkeit
und mechanische Eigenschaften, und können in verschiedenen Gebieten,
die die oben genannten Eigenschaften benützen, verwendet werden und
sind insbesondere auf Gebieten nützlich,
in denen Kontamination durch ionische Substanzen verhindert werden
soll. Z. B. sind die Metaaramidfasern der vorliegenden Erfindung
alleine oder in Kombination mit anderen Arten von Fasern für die Herstellung
von gewebten und gewirkten Stoffen nützlich, die als hitzebeständige, brandbeständige Stoffe,
z. B. Uniformen für
Feuerwehrleute und Schutzkleidungen, und feuerbeständige Bettwäsche und
Innenausstattungsmaterialien und für die Herstellung von Nonwoven-Stoffen
nützlich,
die für
Industriematerialien, z. B. Filter oder synthetische Papierbögen und
Verbundmaterialien verwendbar sind. Alternativ sind die Metaaramidfasern
der vorliegenden Erfindung, die einen eingestellten Gehalt an ionischen
Substanzen haben, für
die Gebiete der elektrischen Isoliermaterialien, Teile von elektronischen
Vorrichtungen und Grundtafeln für
gedruckte Schaltungen in Form von gewebten oder gewirkten Stoffen,
Nonwoven-Stoffen oder synthetischen Papierbögen verwendbar.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele mit Bezugnahme
auf die Vergleichsbeispiele weiter erklärt. Diese Beispiele und Vergleichsbeispiele
dienen nur zum Zweck, das Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu verbessern, und sind nicht gedacht,
den Umfang der vorliegenden Erfindung zu beschränken.
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In
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1, die unten gezeigt sind, wurde
die innere Viskosität
(I.V.) des aromatischen Polyamidpolymers, durch Isolieren des Polymers
aus einer Polymerlösung,
die durch ein Polymerisationsverfahren hergestellt wurde, Trocknen
des isolierten Polymers und Unterwerten des getrockneten Polymers
der Messung der inneren Viskosität
bei einer Polymerkonzentration von 100 mg/100 ml in einer konzentrierten
Schwefelsäure,
bei einer Temperatur von 30°C
bestimmt.
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Und
bei der Polymerlösung,
die für
das Spinnverfahren verwendet wurde, ist die Konzentration des Polymers
(PN-Konzentration) ein Gewichtsprozentsatz des Polymers, basierend
auf dem Gesamtgewicht der Polymerlösung nämlich {(Polymergewicht)/(Gesamtpolymerlösungsgewicht)} × 100 (%).
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Ferner
wurde die Schüttdichte
der porösen
unverstreckten Fasern, die durch das Fällverfahren hergestellt wurden,
aus dem Durchmesser der Fasern bestimmt in Übereinstimmung mit ASTM D 2130
und dem Faserdickenwert (dtex-Wert) der Fasern berechnet. Und die
Schüttdichte
der verstreckten wärmebehandelten Fasern
wurde durch das Sink-Schwimmverfahren unter Verwendung einer Mischung
von Tetrachlorethan und Cyclohexan als Lösungsmittel gemessen.
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In
den resultierenden Fasern wurde der Gehalt an Metallen durch Verwendung
von Atomabsorptionspektroskopie für Alkalimetalle und ICP für andere
Metallionen gemessen.
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Der
Gehalt an anorganischen Chloriden in den Fasern wurde durch DOMAN
mikrogravimetrische quantitative Analyse bestimmt.
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Beispiel 1
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(a) Herstellung einer
Polymerlösung
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Eine
Polymerlösung
wurde durch die folgenden Verfahren in Übereinstimmung mit dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren,
das in der japanischen geprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 47-10863 beschrieben wurden, hergestellt.
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Isophthalsäurechlorid
und Metaphenylendiamin wurden in gleichen Mengen in Tetrahydrofuran
(THF) aufgelöst,
die resultierende Lösung
wurde mit einer wässrigen
Natriumcarbonatlösung
in Kontakt gebracht, um eine Grenzflächenpolymerisation zu bewirken.
Das resultierende Polymer wurde gewaschen, um Polymetaphenylenisophthalamid
in Form eines Pulvers zu erhalten. Dieses Polymetaphenylenisophthalamid
zeigte eine innere Viskosität
von 1,9. Das Polymetaphenylenisophthalamidpulver wurde in einer
Menge von 21,5 Gewichtsteilen in 78,5 Gewichtsteilen N-Methyl-2-pyrrolidon
gekühlt
auf 0°C
suspendiert, um einen Slurry des Polymers herzustellen. Der Polymerslurry
wurde auf eine Temperatur von 60°C
erwärmt,
um eine transparente Polymerlösung
zu schaffen. Die anorganischen Ionengehalte des oben genannten Polymerpulvers
waren Na: 730 ppm, K: 8,8 ppm, Ca: 5 ppm und Fe: 2,3 ppm. Und in
der oben genannten Polymerlösung
war die Konzentration des Polymers 21,5%.
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(b) Nassspinnschritt
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Die
im vorher genannten Schritt (a) hergestellte Polymerlösung wurde
als eine Nassspinnflüssigkeit durch
eine Spinndüse
mit 50 Spinnlöchern
mit einem Lochdurchmesser von 0,05 mm extrudiert und in ein Fällbad mit
einer Badtemperatur von 80°C
eingebracht, um die eingebrachten Polymerlösungsströme zu fällen und unverstreckte Fasern
zu bilden. Das Fällbad
hatte eine Zusammensetzung, die Wasser und NMP in einem Gewichtsverhältnis von
45/55 enthielt, und die Faserimmersionslänge (effektive Fällbadlänge) im
Fällbad
war 60 cm, und die Laufgeschwindigkeit der unverstreckten Faser
war 8 m/min. Die unverstreckten Fasern wurden aus dem Fällbad an
die Umgebungsluftatmosphäre
entnommen.
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Die
unverstreckten Fasern waren porös
und in einer linearen Form und hatten eine Schüttdichte von 0,65 g/cm3.
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(c) Weichmachender Verstreckungsschritt
bis Trocken-, Wärmebehandlungsschritt
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Die
oben genannten unverstreckten Fasern wurden in ein weichmachendes
Verstreckungsbad eingebracht und mit einem Verstreckungsverhältnis von
3 verstreckt. Das weichmachende Verstreckungsbad, das verwendet
wurde, hatte eine Zusammensetzung, die Wasser und NMP in ein Gewichtsverhältnis von
70/30 enthielt und die Temperatur des Bades war 80°C. Nach dem
Verstreckungsschritt wurden die verstreckten Fasern in ein Wasserwaschbad
eingebracht, in welchem die verstreckten Fasern vollständig mit
kaltem Wasser und dann mit heißem
Wasser bei einer Temperatur von 80°C gewaschen wurden. Dann wurden die
wassergewaschenen Fasern getrocknet, indem sie um einen Umfang einer
Trockenwalze mit einer Umfangstemperatur von 120°C gewickelt wurden. Die getrockneten
Fasern wurden von der Trockenwalze abgezogen und in einem Verstreckungsverhältnis von
1,2 auf einer Heizplatte bei einer Temperatur von 340 bis 360°C trockenverstreckt,
um die verstreckten Fasern Wärme
zu behandeln. Die wärmebehandelten
Fasern wurden schließlich aufgewickelt.
In diesem Beispiel war das Gesamtverstreckungsverhältnis 3,6
und die Endwickelgeschwindigkeit der wärmebehandelten Fasern war 28,8
m/min.
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(d) Fasereigenschaften
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Die
mechanischen Eigenschaften der resultierenden Polymetaphenylenisophthalamidfasern
wurden gemessen. Als Ergebnis hatten die Fasern eine Dicke von 1,89
dtex (1,7 Denier), eine Schüttdichte
von 1,3 g/cm3, eine Zugfestigkeit von 3,11
cN/dtex (3,52 g/de) eine Höchstdehnung
von 24,5%, und einen Youngschen Modul von 61,1 cN/dtex (69,2 g/de).
Diese mechanischen Eigenschaften waren gut. Die resultierenden Fasern hatten
Ionengehalte, wie sie in Tabelle 1 gezeigt sind. Die Ionengehalte
waren sehr niedrig.
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Vergleichsbeispiel 1
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Zum
Vergleich wurden die Ionengehalte von herkömmlichen Polymetaphenylenisophthalamidfasern, die
unter dem Markennamen CORNEX von TEIJIN LTD. erhältlich sind, gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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In
jedem der unten gezeigten Beispiele 2 und 3 wurde die innere Viskosität (I.V.)
des aromatischen Polyamidpolymers durch ein Verfahren gemessen,
sodass das Polymer aus einer Polymerlösung isoliert wurde und getrocknet
wurde, das resultierende Polymer in einer Polymerkonzentration von
0,5 g/100 ml in konzentrierter Schwefelsäure aufgelöst wurde, und die Polymerlösung einer
Bestimmung der inneren Viskosität bei
einer Temperatur von 30°C
unterworfen wurde. Die Polymerkonzentration (PN-Konzentration) der
Polymerlösung,
die dem Spinnschritt zugeführt
wurde, war ein Verhältnis
in % des Gewichts des Polymers zum Gesamtgewicht der Polymerlösung, nämlich (Polymer/Polymerlösung in
%), und die Gehalte an Calciumchlorid und Wasser in der Polymerlösung wurden
jeweils in Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Polymers angegeben.
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Und
die Dichte der porösen
faserförmigen
Produkte, die durch die Fällung
erhalten wurden, war eine Schüttdichte,
die aus dem Durchmesser der Fasern und der Faserdicke (dtex) gemessen
in Übereinstimmung mit
ASTM D 2130 errechnet wurde, die Dichte der verstreckten wärmebehandelten
Fasern wurde durch das Sink-Schwimmverfahren unter Verwendung eines
Lösungsmittels
bestimmt, das aus einer Mischung von Tetrachlorethan und Cyclohexan
bestand.
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Beispiel 2
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- (a) Um eine Polymerlösung durch ein Lösungspolymerisationsverfahren
herzustellen, wurde ein Reaktionskessel, der mit einem Kontrollthermometer,
einem Rührer
und Einlässe
für Ausgangsmaterialien
ausgerüstet
war, mit 815 Gewichtsteilen NMP, das unter Verwendung von Molekularsieben
dehydriert war, beladen, dann wurde Metaphenylendiamin (mPDA) in
einer Menge von 108 Gewichtsteilen in dem NMP aufgelöst und die
resultierende Lösung
wurde auf einer Temperatur von 0°C
gekühlt.
In die gekühlte
Diaminlösung wurden
203 Gewichtsteile Isophthalsäurechlorid
(IPC) durch Destilation gereinigt und in einer Stickstoffgas atmosphäre pulverisiert
gemischt, während
die Mischung gerührt
wurde, um zu bewirken, dass das Diamin und das Säurechlorid miteinander reagieren.
Die Reaktionstemperatur des Reaktionssystems wurde auf etwa 50°C erhöht; das
Reaktionssystem wurde auf dieser Temperatur für 60 Minuten gehalten, während das
Rühren
fortgesetzt wurde; die Reaktionssystemtemperatur wurde auf 60°C erhöht; und
die Reaktion wurde bei dieser Temperatur für 60 Minuten fortgesetzt. Nachdem
die Reaktion abgeschlossen war, wurden 70 Gewichtsteile Calciumhydroxid
in Form von feinen Partikeln in den Reaktionskessel gegeben und
in dem Reaktionssystem aufgelöst,
um das Reaktionssystem zu neutralisieren (Primärneutralisierung). Ferner wurden
4 Gewichtsteile Calciumhydroxid in 83 Gewichtsteilen NMP dispergiert,
um einen Slurry herzustellen. Der Calciumhydroxid enthaltende Slurry
(Neutralisierungsmittel) wurde in die primärneutralisierte Polymerlösung gemischt,
während
die resultierende Mischung gerührt
wurde (Sekundärneutralisierung).
Diese Sekundärneutralisierung
wurde bei einer Temperatur von 40 bis 60°C für etwa 60 Minuten während dem Rühren der
Mischung durchgeführt.
Das Calciumhydroxid wurde vollständig
aufgelöst,
um eine neutralisierte Polymerlösung
zu schaffen.
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Die
resultierende Polymerlösung
(Spinnflüssigkeit)
hatte eine Polymerkonzentration (PN-Konzentration, nämlich ein Wert in Gewichtsteilen
des Polymers pro 100 Gewichtsteilen der Summe des Polymers und des
NMP) von 14; die I.V. des resultierenden Polymethaphenylenisophthalamid
war 2,4. Und in der Polymerlösung
war der Gehalt an Calciumchlorid 46,6 Teile und der Gehalt an Wasser
war 15,1 Teile pro 100 Gewichtsteile des Polymers.
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(b) Nassspinn-, weichmachender
Verstreckungs-, Wasserwasch-, Trocknungs- und Wärmebehandlungsschritte
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Die
oben genannte Spinnlösung
(a) wurde durch eine Spinndüse
mit 50 Spinnlöchern,
die jeweils einen Lochdurchmesser von 0,09 mm hatten, extrudiert
und in ein Fällbad
mit einer Radtemperatur von 80°C eingebracht,
um unverstreckte Fasern herzustellen. Das Fällbad hatte eine Zusammensetzung,
die Wasser und NMP in einem Mischungsgewichtsverhältnis von
50/50 enthielt, und eine Immersionslänge (effektive Fällbadlänge) von
60 cm. Die Laufgeschwindigkeit der unverstreckten Fasern in dem
Fällbad
war 8 m/min. Die gefällten
unverstreckten Fasern wurden aus dem Fällbad in die umgebende Atmosphäre herausgezogen.
Die resultierenden porösen
unverstreckten Fasern, die aus dem Fällbad herausgezogen wurden,
hatten eine Schüttdichte
von 0,74. Die unverstreckten Fasern wurde nacheinander in ein weichmachendes
Verstreckungsbad eingebracht und in dem Bad bei einem Verstreckungsverhältnis von
3,0 verstreckt. Das weichmachende Verstreckungsbad hatte eine Zu sammensetzung,
die Wasser und NMP in einem Mischverstreckungsverhältnis von
45/55 enthielt und eine Temperatur von 40°C. Die verstreckten Fasern wurden
vollständig
mit kaltem Wasser und dann mit heißem Wasser bei einer Temperatur
von 80°C
gewaschen. Dann wurden die gewaschenen verstreckten Fasern auf einer
Trockenwalze mit einer Umfangstemperatur von 120°C getrocknet und dann auf einer
Heizplatte bei einer Temperatur von 340 bis 360°C in einem Verstreckungsverhältnis von
1,2 trockenwärmeverstreckt
und dann wurden die wärmebehandelten
Fasern aufgewickelt. In diesem Beispiel war das Gesamtverstreckungsverhältnis 3,6
und die Endaufwickelgeschwindigkeit der wärmebehandelten Fasern war 28,8
m/min.
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Die
mechanischen Eigenschaften der resultierenden verstreckten Polymetaphenylenisophthalamidfasern
wurden gemessen. Als Ergebnisse hatten die Fasern eine Faserdicke
von 1,89 dtex (1,7 d de), eine Schüttdichte von 1,33, eine Zugfestigkeit
von 3,62 cN/dtex (4,1 g/de), eine Höchstdehnung von 38% und einen Youngschen
Modul von 86,5 cN/dtex (98 g/de). Diese mechanischen Eigenschaften
wurden für
gut erachtet.
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Beispiel 3
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Die
gleiche Polymerlösung,
wie in Beispiel 1 wurde einem Nassspinnschritt unterworfen, in welchem die
Polymerlösung
durch eine Spinndüse
mit 500 Spinnlöchern,
die jeweils einen Lochdurchmesser von 0,09 mm hatten, extrudiert
und in ein Fällbad
mit einer mit einer Badtemperatur von 80°C eingebracht, um poröse unverstreckte
Fasern zu bilden. Das Fällbad
hatte eine Zusammensetzung, die Wasser und NMP in einem Mischungsgewichtsverhältnis von
45/55 enthielt, und auch das weichmachende Verstreckungsbad, das
unten erklärt
werden wird, hatte eine Zusammensetzung, die Wasser und NMP in einem
Mischungsgewichtsverhältnis von
45/55 enthielt.
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In
dem Fällbad
war die Immersionslänge
der unverstreckten Fasern 50 cm und die Laufgeschwindigkeit der
unverstreckten Fasern war 8 m/min. Die unverstreckten Fasern wurden
dem gleichen weichmachenden Verstreckungsschritt, Wasserwaschschritt,
Trockenschritt und Trockenwärmeverstreckungsschritt,
wie jene in Beispiel 1, unterworfen. Polymetaphenylenisophthalamidfasern
wurden erhalten. Die porösen
unverstreckten Fasern, die aus dem Fällbad herausgezogen wurden,
hatten eine Schüttdichte
von 0,82. Die Eigenschaften der verstreckten wärmereagierten Fasern wurden
gemessen. Als Ergebnisse hatten die wärmebehandelten Fasern eine
Dicke von 2,11 dtex (1,9 de), eine Schüttdichte von 1,32, eine Zug festigkeit
von 3,71 cN/dtex (4,2 g/de), eine Höchstdehnung von 21% und einen
Youngschen Modul von 84,7 cN/dtex (96 g/de). Diese Eigenschaften
wurden als gut erachtet.
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In Übereinstimmung
mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können die dichten meta-vollaromatischen
Polyamidfasern (insbesondere Polymetaphenylenisophthalamidfasern),
die gute mechanische Eigenschaften und Hitzebeständigkeit haben, und im Wesentlichen
keine Salze enthalten oder die Salze enthalten, mit hoher Produktivität hergestellt
werden. Die meta-vollaromatischen Polyamidfasern, die im Wesentlichen
keine anorganischen ionischen Substanzen enthalten, d. h. eine höchstgeringe
Konzentration an anorganischen ionischen Substanzen haben, haben
eine ausgezeichnete elektrische Leistung zusätzlich zu ausgezeichneter Hitzebeständigkeit,
Brandbeständigkeit
und elektrisch isolierenden Eigenschaften, welche für die Fasern
charakteristisch sind, und sind daher als Material für elektronische
Vorrichtungen nützlich.
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Und
in Übereinstimmung
mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können Metaaramidfasern mit ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften und hoher Hitzebeständigkeit und Brandbeständigkeit
mit einer hohen Produktivität
hergestellt werde, indem eine Metapolyamidpolymerlösung, die
durch ein Lösungspolymerisationsverfahren
hergestellt wurde und von der die anorganischen ionischen Substanzen
nicht abgetrennt wurden, durch ein Verfahren geführt wird, bei welchem die Polymerlösung extrudiert
wurde, und direkt in ein Fällbad
eingebracht wurde, welches ein Amidverbindungslösungsmittel und Wasser enthält, um zu
bewirken, dass die eingebrachte Polymerlösung in Form von porösen unverstreckten
Fasern gefällt
wird.