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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Screening-Verfahren für Mittel
zur Behandlung von Diabetes.
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STAND DER
TECHNIK
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Diabetes
ist eine Erkrankung mit einer persistenten Hyperglykämie und
es wird angenommen, dass viele Umweltfaktoren, wie auch genetische
Faktoren, einen Diabetes auslösen.
Ein Hauptfaktor, der Blutglukose reguliert, ist Insulin und es ist
bekannt, dass eine Defizienz an Insulin oder eine redundante Gegenwart verschiedener
Faktoren, die die Aktivitäten
von Insulin inhibieren (wie z.B. genetische Faktoren, fehlende körperliche
Bewegung, Übergewicht,
Stress oder ähnliches)
zu einer Hyperglykämie
führen.
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Es
gibt zwei Hauptarten des Diabetes, die in einen Insulin-abhängigen Diabetes
mellitus (IDDM) klassifiziert werden, ausgelöst durch eine verminderte Insulinsekretion
aus dem Pankreas, aufgrund einer Autoimmunerkrankung oder ähnlichem
und einen nicht-Insulin-abhängigen
Diabetes mellitus (NIDDM), der durch eine verminderte Insulinsekretion
aus dem Pankreas, aufgrund eines erschöpften Pankreas ausgelöst wird,
mit kontinuierlicher Hypersekretion von Insulin. Es wird angenommen,
dass 95% oder mehr der japanischen Patienten mit Diabetes NIDDM
sind und es gibt ein Problem im Hinblick auf die Zahl von Patienten,
die entsprechend den Veränderungen
des Lebensstils ansteigt.
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Als
Behandlung für
Diabetes werden eine Diättherapie,
eine Kinesitherapie, eine Heilung des Übergewichts oder ähnliches
im wesentlichen in milden Fällen
durchgeführt,
ein orales Medikament für
den Diabetes (z.B. ein Mittel zur Unterstützung der Insulinsekretion,
wie Sulfonylharnstoffe) wird verabreicht, wenn die Symptome schwerer
werden und eine Insulinpräparation
wird in besonders schwerwiegenden Fällen verabreicht [Ryuzo Abe
und Masato Kasuga, "An
Approach to EBM on the Treatment of Diabetes Mellitus", Nakado, 1997; Richard
A. Harrigan et al., Annals of Emergency Medicine, 38(1), 68-78,
2001; und Japan Diabetes Society, "Tounyoubyou chiryou gaido 2000 (Treatment
of diabetes mellitus, Guide 2000)", Bunkodo, 2000].
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Die
Sulfonylharnstoffe stimulieren die Pankreas-β-Zellen und unterstützen die
Insulinsekretion. Die Zeitabstimmung der Insulinsekretion und die
Menge des sezernierten Insulins werden jedoch durch das Timing der
Medikamentenverabreichung und seine Dosis entschieden, unabhängig vom
Blutglukoseniveau. Daher tritt manchmal eine Hypoglykämie als
Nebenwirkung auf, ausgelöst
durch einen Erhalt der Medikamentenaktivität. Weiterhin treten Symptome
im Verdauungssystem, wie ein Appetitverlust, auf. Weiterhin sind
Sulfonylharnstoffe für
Patienten mit einer Leber- oder Nierenfehlfunktion oder solche mit
einer schweren Ketose contraindiziert [Richard A. Harrigan et al.,
Annals of Emergency Medicine, 38(1), 68-78, 2001].
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Die
Insulinpräparationen
vermindern sicherlich die Blutglukose. Sie müssen jedoch durch Injektion verabreicht
werden und führen
manchmal zu einer Hypoglykämie
[McCrimmon RJ et al., Diabete. Metab., 20(6), 503-512, 1994].
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Wie
oben beschrieben, haben die konventionell verwendeten Mittel zur
Unterstützung
der Insulinsekretion und Insulinpräparationen diese Probleme.
Daher besteht ein Wunsch nach Mitteln, die zu einer fortgeschrittene
Kontrolle der Blutglukose in der Lage sind, d.h. Mittel, die nicht
einfach die Blutglukose vermindern, sondern die Glutglukose in einem
normalen Bereich steuern können.
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Es
ist bekannt, dass GLP-1 (Glucagon-ähnliches Peptid-1), PACAP (Hypophysenhormon-Adenylatcyclase-aktivierendes
Polypeptid) und GIP (gastrisch inhibitorisches Polypeptid) ein Signal
in eine Zelle über
ihre eigenen spezifischen G-protein-gekoppelten Rezeptoren transduzieren
und die Insulinsekretion unterstützen. Diese
G-protein-gekoppelten Rezeptoren sind Rezeptoren, die an ein Gs-Protein
gekoppelt sind, die Adenylatcyclase aktivieren und eine intrazelluläre cAMP-Konzentration
erhöhen.
Weiterhin ist bekannt, dass ein GLP-1-Rezeptor, ein PACAP-Rezeptor
und ein GIP-Rezeptor die Insulinsekretion durch Erhöhung der
intrazellulären
cAMP-Konzentration unterstützen.
Es ist jedoch bekannt, dass die Expression dieser G-Proteingekoppelten
Rezeptoren im Pankreas verteilt, jedoch nicht Pankreas spezifisch
ist [Dunphy JL et al., Mol. Cell. Endocrinol., 141(1-2), 179-186,
1998; Timothy James Kieffer et al., Endocrine Reviews, 20(6), 876-913,
1999; David Vaudry et al., Pharmacological Reviews, 52(2), 269-324,
2000; Jean Claude Reubi et al., Cancer Research, 60, 3105-3112,
2000; und Ted B. Usdin et al., Endocrinology, 133(6), 2861-2870,
1993] und dass die Aktivierung des GIP-Rezeptors bei NIDDM nicht
effektiv ist (Michael A. Nauck et al., J. Clin. Invest., 91, 301-307,
1993).
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In
diesem Zusammenhang wird über
Nukleotidsequenzen berichtet, die dieselbe Aminosäure, wie
diejenige eines "Polypeptids
mit einer Aminosäuresequenz
mit SEQ ID Nr. 2" kodiert,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann und die
durch die Nukleotidsequenzen kodierten deduzierten Aminosäuresequenzen
(WO00/22131, WO00/31258 und WO00/50562 Veröffentlichungen). Die Funktionen
des "Polypeptids mit
einer Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2" im
Körper
werden in diesen Berichten jedoch nicht deutlich beschrieben. Beispielsweise
wird das Polypeptid als ein menschlicher Orphan-G-Protein-gekoppelter
Rezeptor in den Veröffentlichungen
WO00/22131 und WO00/31258 beschrieben. Die WO00/50562-Veröffentlichung listet
als Verwendung von sowohl Agonisten als auch Antagonisten des "Polypeptids mit einer
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2" viele
derselben Erkrankungen im Hinblick auf sowohl die Agonisten als
auch Antagonisten auf, offenbart jedoch keine Stütze dafür, dass die Agonisten oder
Antagonisten für
die Behandlung dieser Erkrankungen nützlich sind.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
geeigneten Screening-Systems, um eine Substanz zu erhalten, die
als Mittel zur Behandlung von Diabetes nützlich ist (insbesondere eines
Mittels zur Unterstützung
der Insulinsekretion, noch genauer eines Mittels zur Unterstützung der
Insulinsekretion, insbesondere bei hoher Glukosekonzentration),
das die Glutglukose innerhalb eines normalen Bereichs kontrollieren
kann.
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Mit
dem Ziel die oben erwähnten
Probleme zu lösen,
haben die gegenwärtigen
Erfinder intensive Studien durchgeführt und im Ergebnis festgestellt,
dass eine sezernierte Insulinmenge durch Aktivierung unter hoher
Glukosekonzentration durch Überexpression
eines Pankreas-spezifisch exprimierenden "Polypeptids mit einer Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2" in
pankreatischen β-Zellen
erhöht
wird und dass demgegenüber eine
sezernierte Insulinmenge durch Aktivierung unter niedriger Glukosekonzentration
nicht verändert
wird und haben so festgestellt, dass das Polypeptid und die Zelle,
die das Polypeptid exprimiert, als Screening-Mittel für ein Mittel
zur Behandlung von Diabetes verwendet werden kann, mit einer Aktivität zur Unterstützung der
Insulinsekretion, spezifisch unter hoher Glukosekonzentration und
befähigt,
die Blutglukose in einem normalen Bereich zu kontrollieren. Weiterhin
waren die Erfinder erfolgreich bei der Bereitstellung eines neuen
Screening-Verfahrens für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes durch Verwendung des Screening-Werkzeugs.
Die Erfinder haben bestätigt, dass
aktivierende Substanzen, die durch ein Screening bekannter Verbindungen
erhalten werden, von denen nicht bekannt war, dass sie eine Aktivität zur Behandlung
von Diabetes haben, und zwar durch das Screening-Verfahren, eine
Aktivität
zur Erhöhung
einer Menge von Insulin und eine Aktivität zur Verminderung von Blutglukose
in Rattenplasma zeigen, wenn Glukose verabreicht wird und einen
Anstieg eines Blutglukoseniveaus bei einer Diabetes-Modell-Ratte unterdrücken, wenn
Glukose verabreicht wird und haben so die Nützlichkeit des Screening-Verfahrens
der vorliegenden Erfindung deutlich gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nämlich:
- [1] Verwendung eines Polypeptids, gewählt aus
der Gruppe, bestehend aus
(1) einem Polypeptid, bestehend aus
einer Aminosäuresequenz
gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16,
(2) einem Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz
gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16, das außerdem (a)
eine Aktivität
der Unterstützung
der Insulinsekretion aus Pankreas-β-Zellen durch Aktivierung bei
hoher Glucosekonzentration und/oder (b) eine Aktivität einer
Erhöhung
einer Menge von intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung ausübt,
(3) ein Polypeptid,
umfassend eine Aminosäuresequenz,
worin 1 bis 10 Aminosäuren
in einer Aminosäuresequenz
gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16 deletiert, substituiert und/oder hinzugefügt sind
und das (a) eine Aktivität
der Unterstützung
der Insulinsekretion von Pankreas-β-Zellen durch Aktivierung bei
hoher Glucosekonzentration und/oder (b) eine Aktivität zur Erhöhung einer
Menge von intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung ausübt, und
(4) ein Polypeptid,
umfassend eine Aminosäuresequenz
mit 90% oder mehr Homologie mit einer Aminosäuresequenz gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16 und das (a) eine Aktivität der Unterstützung der
Insulinsekretion von Pankreas-β-Zellen durch
Aktivierung bei hoher Glucosekonzentration und/oder (b) eine Aktivität zur Erhöhung einer
Menge von intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung ausübt, als Screeningmittel für ein Mittel
zur Behandlung von Diabetes.
- [2] Verwendung gemäß Punkt
1, wobei das Polypeptid eine Aminosäuresequenz gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16 umfasst.
- [3] Verwendung gemäß Punkt
1, wobei das Polypeptid eine Aminosäuresequenz mit 90% oder mehr
Homologie mit einer Aminosäuresequenz
gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16 umfasst.
- [4] Verwendung gemäß einem
der Punkte 1 bis 3, worin das Polypeptid (a) eine Aktivität der Unterstützung der
Insulinsekretion von Pankreas-β-Zellen durch Aktivierung
bei hoher Glucosekonzentration und (b) eine Aktivität zur Erhöhung einer
Menge von intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung ausübt.
- [5] Verwendung gemäß Punkt
1, wobei das Polypeptid aus einer Aminosäuresequenz gemäß SEQ. ID.
NR. 2 oder 16 besteht.
- [6] Verwendung einer Zelle, die mit einem Expressionsvektor
transformiert ist, umfassend ein Polynukleotid, kodierend ein Polypeptid
wie beschrieben gemäß einem
der Punkte 1 bis 5, und die das Polypeptid als Screening-Mittel
für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes exprimiert.
- [7] Screening-Verfahren für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes, umfassend die folgenden
Schritte:
Kontaktieren einer Zelle wie beschrieben gemäß Punkt
6 oder einer Zellmembran davon mit einer Verbindung, die getestet
werden soll, und Analyse, ob ein Polypeptid wie beschrieben gemäß einem
der Punkte 1 bis 5 aktiviert wird oder nicht.
- [8] Screeningverfahren gemäß Punkt
7, wobei das Mittel zur Behandlung von Diabetes ein Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion ist. Die Bezeichnungen "Mittel zur Behandlung von Diabetes" und "pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung von Diabetes" wie
hier verwendet, beinhaltet nicht nur ein Medikament zur Heilung
eines Diabetes-Patienten, sondern auch ein Medikament zur Prävention
eines Fortschreibens von Diabetes oder ähnlichen.
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Die
Bezeichnungen "Screening-Werkzeug" wie hier verwendet,
bedeutet eine Werkzeug, das für
ein Screening verwendet wird, insbesondere ein Polypeptid oder eine
Zelle, die ein Polypeptid exprimiert, verwendet für das Screening.
Die Bezeichnungen "Screening-Werkzeug" zur Behandlung von
Diabetes, wie hier verwendet, bedeutet eine Zelle oder ein Polypeptid
als ein Subjekt, das mit einer Testverbindung in dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung für
ein Screening für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes kontaktiert wird, um nach
einem Mittel zur Behandlung von Diabetes ein Screening durchzuführen. Die
vorliegende Erfindung beinhaltet die Verwendung des Polypeptids
der Punkte [1] bis [5] oder der Zelle des Punkts [6] beim Screening nach
einem Mittel zur Behandlung von Diabetes.
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Im
Hinblick auf das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 offenbart die EP1092727-Veröffentlichung, die nach dem
Prioritätsdatum
der vorliegenden Anmeldung veröffentlicht
wurde, eine DNA- Sequenz,
die eine Aminosäuresequenz
eines Polypeptids (PFI-007) kodiert, bestehend aus derselben Aminosäuresequenz
wie derjenigen von SEQ ID Nr. 2 und eine deduzierte Aminosäure, kodiert
durch die DNA-Sequenz, offenbart jedoch nicht, dass das Polypeptid
PFI-007 erhalten wurde. Weiterhin offenbart die EP1092727-Veröffentlichung
Behandlungen verschiedener Erkrankungen als Verwendung von Substanzen, die
das Polypeptid PFI-007 modulieren und beinhaltet einen Anspruch,
der auf ein Verfahren zur Behandlung von Diabetes gerichtet ist,
bestehend aus der Verabreichung einer Substanz, die das Polypeptid
PFI-007 moduliert (ein Antagonist oder ein Agonist). Die Veröffentlich
offenbart jedoch keinerlei Stütze,
um zu zeigen, dass ein Agonist des Polypeptids PFI-007 bei der Behandlung
von Diabetes effektiv ist, offenbart jedoch, dass ein Antagonist
auch effektiv ist und so sind es offensichtlich, dass die vorliegenden
Erfinder die zuerst festgestellt haben, dass der Agonist bei der
Behandlung von Diabetes effektiv ist. Weiterhin offenbart die EP1092727-Veröffentlichung
nicht, dass eine Aktivierung des Polypeptids, bestehend aus der
Aminosäure
von SEQ ID Nr. 2, die Insulinsekretion unterstützt, noch dass das Polypeptid
einer Aktivität
zur Unterstützung
der Insulinsekretion aus Pankreas-β-Zellen durch Aktivierung in
den Pankreas-β-Zellen
unter hoher Glukosekonzentration aufweist (hiernach manchmal bezeichnet
als "hohe Glukose-abhängige Insulinsekretionsunterstützende Aktivität").
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Wie
oben erwähnt,
sind die Verwendung des obigen Polypeptids und der obigen Zelle
als Screening-Werkzeug für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes (insbesondere eines Mittels
zur Unterstützung
der Insulinsekretion) und des Screening-Verfahrens nach einem Mittel
zur Behandlung von Diabetes (insbesondere eines Mittels zur Unterstützung der
Insulinsekretion), wie in der vorliegenden Anmeldung beschrieben,
Erfindungen, die von den gegenwärtigen
Erfindern als erste gemacht wurden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Grafik, die einen Zeitverlauf der Plasmainsulinkonzentration
nach oraler Verabreichung von Glukose bei SD-Ratten zeigt, denen
2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat (LT-1 Z 0059519) intraperitoneal
verabreicht wurde.
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2 ist
eine Grafik, die einen Zeitverlauf des Blutglukoseniveaus nach der
oralen Verabreichung von Glukose bei SD-Ratten darstellt, denen
2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat (LT-1 Z 0059519) intraperitoneal
verabreicht wurde.
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3 ist
eine Grafik, die einen Zeitverlauf des Blutglukoseniveaus nach oraler
Verabreichung von Glukose bei GK-Ratten darstellt, denen 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
(LT-1 Z 0059519) intraperitoneal verabreicht wurde.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird im Detail hiernach beschrieben.
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(1) Das Screening-Werkzeug
für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes.
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Das
Screening-Werkzeug der gegenwärtigen
Erfindung für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes beinhaltet das Polypeptid-artige
Screening-Werkzeug für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes und das Transformantentyp-artige
Screening-Werkzeug für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes.
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1) Das Polypeptidtyp-Screening-Werkzeug
für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes
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Als
Polypeptid, das als Polypeptidtyp-Screening-Werkzeug der vorliegenden
Erfindung für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden kann, gibt
es:
- (1) einem Polypeptid, bestehend aus einer
Aminosäuresequenz
gemäß SEQ ID
NR. 2 oder 16,
- (2) einem Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz, worin 1 bis 10
Aminosäuren
in der Aminosäuresequenz
gemäß SEQ ID
NR. 2 oder 16 deletiert, substituiert und/oder addiert sind, das
außerdem
(a) eine Aktivität
der Unterstützung
der Insulinsekretion aus Pankreas-β-Zellen durch Aktivierung bei
hoher Glucosekonzentration und/oder (b) eine Aktivität einer
Erhöhung
einer Menge von intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung ausübt (hiernach bezeichnet als
funktionell äquivalente
Variante) und
- (3) ein Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz, die 90% oder mehr
Homologie mit einer Aminosäuresequenz
gemäß SEQ ID
NR. 2 oder 16 aufweist und (a) eine Aktivität der Unterstützung der
Insulinsekretion von Pankreas-β-Zellen
durch Aktivierung bei hoher Glucosekonzentration und/oder (b) eine
Aktivität
zur Erhöhung
einer Menge von intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung ausübt (hiernach bezeichnet als
homologes Polypeptide).
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Hiernach
werden die Polypeptide, die als Polypeptidtyp-Screening-Werkzeug der vorliegenden
Erfindung für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden können, kollektiv
als "Polypeptide
für ein Screening-Werkzeug" bezeichnet.
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Eins
der Polypeptide für
ein Screening-Werkzeug, das Polypeptid, das aus der Aminosäuresequenz von
SEQ ID Nr. 2 besteht, ist ein menschlicher G-Protein-gekoppelter
Rezeptor, der aus 335 Aminosäureresten besteht.
Weiterhin ist eines der Polypeptide für ein Screening-Werkzeug, nämlich das
Polypeptid, das aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16 besteht, ein Ratten-G-Protein-gekoppelter Rezeptor,
der aus 335 Aminosäureresten
besteht. Die Homologie zwischen dem menschlichen Polypeptid, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 und dem Ratten-Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16, beträgt
80,6% bei einem Aminosäuresequenzvergleich.
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Die
Bezeichnung "Homologie", wie hier verwendet,
bedeutet einen Wert, der durch eine BLAST- [Basic local alignment
search tool; Altschul, S.F. et al., J. Mol. Biol., 215, 403-410
(1990)] Suche erhalten wird. Die Homologie in der Aminosäuresequenz
kann durch einen BLAST-Search-Algorithmus berechnet werden. Genauer
gesagt kann er unter Verwendung eines b12seq-Programms berechnet
werden (Tatiana A. Tatusova und Thomas L. Madden, FEMS Microbiol.
Lett., 174, 247-250, 1999) und zwar in einem BLAST-Package (sgi32bit-Ausgabe,
Version 2.0.12; erhalten von NCBI), in Übereinstimmung mit einem Default-Parameter.
Als paarweise Ausrichtungsparameter wird ein Programm "blastp" verwendet. Weiterhin
werden "0" als Gap-Insertion-Cost-Wert, "0" als Gap-Verlängerungs-Cost-Wert, "SEG" als Filter für eine Query-Sequenz
bzw. "BLOSUM62" als Matrix verwendet.
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Die
Polypeptide, die aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16 bestehen, zeigen (a) eine hohe Glukose-abhängige Insulinsekretionsunterstützende Aktivität und (b)
eine Aktivität
zur Erhöhung
einer Menge an intrazellulären
cAMP-Zellen durch Aktivierung in den Zellen (hiernach manchmal bezeichnet
als "Aktivität zur Erhöhung des
intrazellulären
cAMPs"). In diesem
Zusammenhang unterstützen
die Polypeptide, die aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder 16 bestehen, nicht die Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen bei
niedriger Glukosekonzentration, wenn sie durch Überexpression der Polypeptide
in den pankreatischen β-Zellen
aktiviert werden.
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Die
Bezeichnung "bei
hoher Glukosekonzentration",
wie hier verwendet, bedeutet einen Zustand, worin eine Glukosekonzentration
beispielsweise in Blut oder einer Umgebung um Zellen höher ist
als ein normaler Glukosekonzentrationsbereich, insbesondere 16,8
mmol/l.
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Die
Bezeichnung "bei
niedriger Glukosekonzentration",
wie hier verwendet, bedeutet einen Zustand, worin die Glukosekonzentration
niedriger ist als ein normaler Glukosekonzentrationsbereich, insbesondere
3,3 mmol/l oder weniger.
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Ein
Verfahren zur Bestätigung,
ob oder nicht ein Polypeptid, das getestet werden soll, die "Aktivität zur Unterstützung der
Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen durch Aktivierung in
den pankreatischen β-Zellen" wie hier verwendet
zeigt, ist nicht besonders begrenzt, kann jedoch beispielsweise
durch das unten beschriebene Verfahren bestätigt werden (vorzugsweise ein
in Beispiel 5 beschriebenes Verfahren). Die pankreatischen β-Zellen werden
nämlich
jeweils mit einem Expressionsvektor transformiert, umfassend ein
Polynukleotid, das das Testpolypeptid kodiert oder einen Kontrollexpressionsvektor
ohne das Polynukleotid. Nach einer bestimmten Anzahl von Tagen (wie
z.B. 2 oder 3 Tagen) nach der Transformation, wird das Medium durch einen
Puffer ersetzt, der eine bestimmte Glukosekonzentration enthält. Nach
einer bestimmten Zahl von Stunden (wie z.B. etlichen Stunden) der
Inkubation, wird eine Insulinmenge, die in den Puffer sezerniert
wurde (d.h., den Kulturüberstand)
gemessen. Wenn die sezernierte Insulinmenge im Kulturüberstand
der Zellen (Testzellen) ansteigt, die mit dem Expressionsvektor
transformiert sind, umfassend das Polynukleotid, das das Polypeptid
kodiert, und zwar im Vergleich zu derjenigen der Zellen (Kontrollzellen),
die mit dem Kontrollexpressionsvektor transformiert wurden, kann
entschieden werden, dass das Testpolypeptid die "Aktivität zur Unterstützung der
Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen durch Aktivierung in
pankreatischen β-Zellen" zeigt. Es wird durch
den Student's-t-Test
entschieden, ob oder nicht die sezernierte Insulinmenge in den Testzellen im
Vergleich zu den Kontrollzellen signifikant erhöht ist. Wenn die sezernierte
Insulinmenge in den Testzellen ansteigt und der signifikante Differenzwert
zu den Kontrollzellen p < 0,05
(vorzugsweise p < 0,01)
beträgt,
wird entschieden, dass die sezernierte Insulinmenge signifikant
angestiegen ist.
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Ein
Verfahren zur Bestätigung,
ob oder nicht ein Polypeptid, das getestet werden soll, die "Aktivität zur Erhöhung einer
Menge an intrazellulärem
cAMP durch Aktivierung in den Zellen", wie hier verwendet, zeigt, ist nicht
besonders begrenzt, kann aber beispielsweise durch das folgende
Verfahren bestätigt
werden (vorzugsweise das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren).
Genauer gesagt werden die Zellen mit einem Expressionsvektor, umfassend
ein Polynukleotid, das das Polypeptid kodiert, oder einen Kontrollexpressionsvektor
ohne das Polynukleotid transformiert. Nach einer bestimmten Zahl
von Stunden (wie z.B. 20 Stunden) nach der Trans formation, wird
das Medium durch ein Medium ersetzt, das einen Phosphodiesteraseinhibitor
[wie z.B. IBMX (3-Isobutyl-1-methylxanthine)] enthält. Nach
einer bestimmten Anzahl von Minuten (wie z.B. 40 Minuten) einer
Inkubation, wird eine Menge an cAMP in den Zellen gemessen. Wenn
die cAMP-Menge in den Zellen angestiegen ist, die mit dem Expressionsvektor
transformiert sind, umfassend das Polynukleotid, das das Polypeptid
kodiert, und zwar im Vergleich zu derjenigen der Zellen, die mit
dem Kontrollexpressionsvektor transformiert sind, kann entschieden
werden, dass das Testpolypeptid die "Aktivität zur Erhöhung einer Menge von intrazellulärem cAMP
durch Aktivierung in den Zellen" zeigt.
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Der
Zustand, in dem das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug, ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, wie
hier verwendet, "aktiviert" wird, bedeutet einen
Zustand, worin ein Signal stromabwärts vom G-Proteingekoppelten
Rezeptor unabhängig
von einer Ligandenbindung transduziert wird. Das Polypeptid ist
aktiviert, wenn die Gesamtmenge einer aktiven Form des G-Protein-gekoppelten
Rezeptors eine bestimmte Menge überschreitet.
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G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren befinden sich in einem Gleichgewichtszustand zwischen
einer aktiven und einer inaktiven Form. Das Gleichgewicht verlagert
sich zu der aktiven Form, wenn ein Ligand an den G-Protein-gekoppelten
Rezeptor bindet. Es ist bekannt, dass der G-Protein-gekoppelte Rezeptor
ebenfalls aktiviert wird und ein Signal stromabwärts davon in Abwesenheit des
Liganden transduziert, wenn der G-Protein-gekoppelte Rezeptor überexprimiert wird, das die
Gesamtmenge des aktivierten G-Protein-gekoppelten Rezeptors ansteigt
(Milano, C.A. et al., Science, 264, 582-586, 1994). Es ist daher,
selbst wenn der Ligand nicht identifiziert wird, möglich, ein
Signal von dem G-Protein-gekoppelten Rezeptor durch Überexpression
des G-Protein-gekoppelten Rezeptors in Zellen nachzuweisen. In jedem
der in den Beispielen 4 oder 5 beschriebenen Experimente wird das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug in Abwesenheit des Liganden dagegen durch Überexpression
des Polypeptids aktiviert. Der Zustand ist derselbe wie der durch
eine agonistische Bindung aktivierte.
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Die
funktionell äquivalente
Variation, die als Polypeptid-artiges Screening-Werkzeug der vorliegenden Erfindung
für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden kann, ist nicht
besonders begrenzt, solange es sich um ein Polypeptid handelt, umfassend
eine Aminosäuresequenz,
worin 1 bis 10, noch bevorzugter 1 bis 7, besonders bevorzugt 1
bis 5, wie z.B. 1 oder etliche Aminosäuren an ein oder mehr Positionen der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16 deletiert, substituiert und/oder hinzugefügt wur den
und das (a) die hohe Glukose-abhängige
Insulinsekretions-unterstützende
Aktivität
und/oder (b) die Aktivität
zur Erhöhung
von intrazellulärem
cAMP [vorzugsweise sowohl (a) die hohe Glukose-abhängige Insulinsekretionsunterstützende Aktivität als auch
die Aktivität
zur Erhöhung
von intrazellulärem
cAMP, noch bevorzugter zusätzlich zu
diesen Aktivitäten
(c) eine Nicht-Unterstützung
einer Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen bei niedriger Glukosekonzentration,
bei Aktivierung durch Überexpression
des Polypeptids in den pankreatischen β-Zellen zeigt] aufweist. Weiterhin
ist der Ursprung der funktionell äquivalenten Variation nicht
auf den Menschen oder eine Ratte begrenzt.
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Die
funktionell äquivalente
Variation beinhaltet nicht nur menschliche Variationen des Polypeptids,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, Ratten-Variationen des Polypeptids, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16, sondern auch funktionell äquivalente Variationen, die
von anderen Organismen als vom Menschen oder einer Ratte abstammt
(wie z.B. einer Maus, einem Hamster oder einem Hund) und weitere
Polypeptide, erhalten durch künstliche
Modifikationen dieser nativen Polypeptide (d.h. menschliche oder
Ratten-Variationen oder funktionell äquivalente Variationen, die
von anderen Organismen als einem Menschen oder einer Ratte abstammen)
oder das Polypeptid mit der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder 16 durch genetische Manipulationstechniken. Die Bezeichnung "Variation", wie hier verwendet, bedeutet
einen individuellen Unterschied zwischen denselben Polypeptiden
in derselben Art oder einen Unterschied zwischen homologen Polypeptiden
in etlichen Arten.
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Menschliche
Variationen des Polypeptids, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, Ratten-Variationen des Polypeptids, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16, oder funktionell äquivalente Variationen, abstammend
von anderen Organismen als einem Menschen oder einer Ratte, können von
dem Fachmann auf dem Gebiet, basierend auf der Information einer
Nukleotidsequenz (beispielsweise der Nukleotidsequenz von SEQ ID
Nr. 1) eines Polynukleotids, kodierend das Polypeptid, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, oder derjenigen einer Nukleotidsequenz (beispielsweise
der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 15) eines Polynukleotids, kodierend
das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 16,
erhalten werden. In diesem Zusammenhang können die genetischen Manipulationstechniken
im allgemeinen gemäß bekannten
Verfahren durchgeführt
werden (z.B. Maniatis, T. et al., "Molecular Cloning-A Laboratory Manual", Cold Spring Harbor
Laboratory, NY, 1982).
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Beispielsweise
werden eine geeignete Sonde oder geeignete Primer gemäß der Information
einer Nukleotidsequenz eines Polynukleotids, kodierend das Polypeptid,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16, entworfen. Eine Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) (Saiki, R. K. et al., Science, 239, 487-491, 1988) oder ein
Hybridisierungsverfahren wird unter Verwendung einer Probe durchgeführt (beispielsweise
Gesamt-RNA oder einer mRNA-Fraktion, einer cDNA-Bibliothek, oder
einer Phagenbibliothek), abstammend von einem Organismus (beispielsweise
einem Säuger,
wie z.B. einem Menschen, einer Maus, einer Ratte, einem Hamster
oder einem Hund) von Interesse und den Primern oder der Sonde um
ein Polynukleotid zu erhalten, das Polypeptid kodiert. Ein gewünschtes
Polypeptid kann durch Expression des resultierenden Polynukleotids
in einem geeigneten Expressionssystem erhalten werden und durch
Bestätigung,
dass das exprimierte Polypeptid beispielsweise die hoch Glukose-abhängige Insulinsekretions-unterstützende Aktivität durch das
Verfahren gemäß Beispiel
5 oder die Aktivität
zur Erhöhung
von intrazellulärem
cAMP durch das Verfahren von Beispiel 4 aufweist.
-
Weiterhin
kann das Polypeptid, das künstlich
durch genetische Manipulationstechniken modifiziert wurde, beispielsweise
durch das folgende Verfahren erhalten werden. Ein Gen, das das Polypeptid
kodiert, wird durch ein konventionelles Verfahren, wie z.B. eine
ortspezifischen Mutagenese, erhalten (Mark, D. F. et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 81, 5662-5666, 1984). Ein gewünschtes
Polypeptid kann durch Expression des resultierenden Polynukleotids
in einem geeigneten Expressionssystem und Bestätigung, dass das exprimierte Polypeptid
beispielsweise die hohe Glukose-abhängige Insulinsekretions-unterstützende Aktivität durch
das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren oder die Aktivität zur Erhöhung von
intrazellulärem
cAMP durch das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren zeigt, erhalten
werden.
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Weiterhin
beinhaltet die funktionell äquivalente
Variation ein Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder 16, und das (a) eine Aktivität zur Unterstützung der
Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen durch Aktivierung bei
hoher Glukosekonzentration und/oder (b) die Aktivität zur Erhöhung einer
Menge an intrazellulärem
cAMP in den Zellen durch Aktivierung zeigt. Sie beinhaltet beispielsweise
ein Polypeptid (d.h. Fusionspolypeptid), worin eine geeignete Markersequenz
oder ähnliches
dem N-Terminus und/oder dem C-Terminus des Polypeptids zugefügt wird,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16, solang das Fusionspolypeptid (a) die hohe
Glukose-abhängige
Insulinsekretions unterstützende
Aktivität
und/oder (b) die Aktivität
zur Erhöhung
von intrazellulärem
cAMP zeigt.
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Als
Markersequenz kann eine Sequenz zur einfachen Durchführung einer
Bestätigung
einer Polypeptidexpression, einer Bestätigung ihrer intrazellulären Lokalisierung,
einer Reinigung oder ähnliches
verwendet werden. Als Sequenz können
beispielsweise ein FLAG-Epitop, ein Hexa-Histidin-tag, ein Hämagglutinin-tag oder
ein myc-Epitop, usw. verwendet werden.
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Das
homologe Polypeptid, das als Polypeptidtyp-Screening-Werkzeug der
vorliegenden Erfindung für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden kann, ist nicht
besonders begrenzt, solange es sich um ein Polypeptid mit einer
Aminosäuresequenz
mit einer 90- oder höher
prozentigen Homologie mit der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder 16 handelt, und (a) die hohe Glukose-abhängige Insulinsekretions-unterstützende Aktivität und/oder
(b) die Aktivität
zur Erhöhung
von intrazellulärem
cAMP zeigt. Das homologe Polypeptid kann eine Aminosäuresequenz
mit vorzugsweise einer 95%igen oder höheren Homologie, noch bevorzugter
einer 98%igen oder höheren
Homologie, besonders bevorzugt einer 99%igen oder höheren Homologie
im Hinblick auf die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16 sein.
-
Das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug, das als Polypeptidtyp-Screening-Werkzeug der vorliegenden
Erfindung für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden kann, kann
durch verschiedene bekannte Verfahren erhalten werden, die z.B.
bekannte genetische Manipulationstechniken unter Verwendung eines
Polynukleotids, das ein Protein von Interesse kodiert. Genauer gesagt
kann das Polypeptid für ein
Screening-Werkzeug durch Kultivierung einer Transformanten für ein Screening-Werkzeug,
wie unten beschrieben, hergestellt werden (d.h., einer Transformanten,
die mit einem Expressionsvektor transformiert wird, umfassend eine
DNA, die das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug kodiert und Expression des Polypeptids) unter
Bedingungen, worunter eine Expression des Polypeptids für ein Screening-Werkzeug
durchgeführt
werden kann und Abtrennen und Reinigung des Proteins von Interesse
aus der resultierenden Kultur durch üblicherweise verwendete Verfahren
zur Abtrennung und Reinigung von Rezeptorproteinen.
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Als
Polynukleotid, das das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug kodiert,
könne beispielsweise
Polynukleotide erwähnt
werden, kodierend das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, Polynukleotide, kodierend das Polypeptid, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16, Polynukleotide, kodierend die funktionell äquivalenten Variationen
oder Polynukleotide, kodierend die homologen Polypeptide. Die Bezeichnung "Polynukleotid", wie hier verwendet,
beinhaltet sowohl DNA als auch RNA.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Polynukleotids, kodierend das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug, ist nicht besonders begrenzt, es kann jedoch
beispielsweise (1) ein Verfahren unter Verwendung von PCR, (2) ein
Verfahren unter Verwendung von konventionellen genetischen Manipulationstechniken
(d.h., ein Verfahren zur Selektion einer Transformante, umfassend
eine gewünschte
cDNA von Stämmen,
die mit einer cDNA-Bibliothek transformiert sind) oder (3) ein chemisches
Syntheseverfahren erwähnt
werden. Diese Verfahren werden in dieser Reihenfolge hiernach erklärt.
-
Bei
dem Verfahren unter Verwendung von PCR kann das Polynukleotid, das
das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug kodiert, beispielsweise durch das folgende
Verfahren erzeugt werden.
-
mRNA
wird aus menschlichen Zellen oder Geweben extrahiert, die das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug erzeugen können.
Ein Paar von Primersätzen,
zwischen denen Gesamtlängen-mRNA,
korrespondierend zu dem Polypeptid für ein Screening-Werkzeug oder
eine Teilregion der mRNA lokalisiert ist, wird auf der Basis der
Nukleotidsequenz eines Polynukleotids, kodierend das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug synthetisiert. Gesamtlängen-cDNA, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
kodiert oder ein Teil der cDNA, kann durch Durchführung einer
Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
(RT-PCR) erhalten werden.
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Genauer
gesagt wird Gesamt-RNA, enthaltend mRNA, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug kodiert,
durch ein bekanntes Verfahren aus Zellen oder Geweben (wie z.B.
dem Pankreas) extrahiert, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug produzieren
können.
Als Extraktionsverfahren kann beispielsweise ein Guanidinthiocyanat-Heißphenolverfahren,
ein Guanidinthiocyanat-Guianidinhydrochloridverfahren oder ein Guanidinthiocyanat-Cäsiumchloridverfahren
erwähnt
werden. Das Guanidinthiocyanat-Cäsiumchloridverfahren
wird vorzugsweise verwendet. Die Zellen oder das Gewebe, die das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug erzeugen können, können beispielsweise durch ein
Northern-Blot-Verfahren unter Verwendung eines Polynukleotids oder
eines Teils davon, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug oder
ein Western-Blot-Verfahren unter Verwendung eines für das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug spezifischen Antikörpers identifiziert werden.
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Als
nächstes
wir die extrahierte mRNA gereinigt. Die Reinigung der mRNA kann
gemäß einem
konventionellen Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise
kann die mRNA durch Adsorption und Elution unter Verwendung einer
Oligo(dT)-Cellulosesäule
gereinigt werden. Die mRNA kann weiter beispielsweise durch eine
Saccharose-Dichtegradientenzentrifugation, falls nötig, fraktioniert
werden. Alternativ kann kommerziell erhältliche extrahierte und gereinigte
mRNA verwendet werden, ohne die Extraktion der mRNA durchzuführen.
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Als
nächstes
wird die cDNA des ersten Strangs durch Durchführung einer reversen Transkriptasereaktion
der gereinigten mRNA in Gegenwart eines Zufallsprimers, eines Oligo-dT-Primers
und/oder eines marktüblichen
Primers synthetisiert. Diese Synthese kann gemäß einem konventionellen Verfahren
durchgeführt
werden. Die resultierende cDNA des ersten Strangs wird einer PCR
unter Verwendung von zwei Primern unterworfen, zwischen denen eine
Gesamtlänge
oder eine Teilregion des Polynukleotids von Interesse lokalisiert
ist, wodurch die cDNA von Interesse amplifiziert wird. Die resultierende
DNA wird beispielsweise durch eine Agarosegelelektrophorese fraktioniert.
Ein DNA-Fragment von Interesse kann erhalten werden, indem ein Verdau
der DNA mit Restriktionsenzymen und eine darauffolgende Ligation
durchgeführt
wird, falls nötig.
Alternativ kann ein DNA-Fragment
von Interesse aus einer genomischen DNA erhalten werden.
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Bei
dem Verfahren unter Verwendung konventioneller genetischer Manipulationstechniken
kann das Polynukleotid, das das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug kodiert,
beispielsweise durch das folgende Verfahren erzeugt werden.
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Zunächst wird
eine einzelsträngige
cDNA unter Verwendung der reversen Transkriptase und als Matrize,
mRNA, hergestellt durch das oben erwähnte PCR-Verfahren, synthetisiert,
woraufhin doppelsträngige cDNA
aus der einzelsträngigen
cDNA synthetisiert wird. Als dieses Verfahren kann beispielsweise
ein Sl-Nukleaseverfahren erwähnt
werden (Efstratiadis, A. et al., Cell, 7, 279-288, 1976), ein Land-Verfahren
(Land, H. et al., Nucleic Acids Res., 9, 2251-2266, 1981) ein 0.
Joon Yoo-Verfahren (Yoo, O. J. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
79, 1049-1053, 1983) und ein Okayama-Verg-Verfahren (Okayama, H.
und Berg, P., Mol. Cell. Biol., 2, 161-170, 1982).
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Als
nächstes
wird ein rekombinantes Plasmid, umfassend die doppelsträngige cDNA,
hergestellt und in einen Escherichia coli-Stamm eingeführt, wie
z.B. DH 5α,
wodurch der Stamm transformiert wird. Eine Transformante wird unter
Verwendung einer Arzneimittelresistenz gegen beispielsweise Tetracyclin
oder Ampicillin als Marker selektiert. Wenn die Wirtszelle E. coli
ist, kann die Transformation der Wirtszelle beispielsweise durch
das Verfahren von Hanahan (Hanahan, D. J., Mol. Biol., 166, 557-580,
1983) durchgeführt
werden; nämlich
ein Verfahren, worin die rekombinante DNA zu kompetenten Zellen
zugefügt
wird, die in Gegenwart von CaCl2, MgCl2 oder RbCl hergestellt wurden. Weiterhin
kann als anderer Vektor als ein Plasmid ein Phagenvektor, wie z.B.
ein lambda-System, verwendet werden.
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Als
Verfahren zur Selektion einer Transformante, enthaltend die cDNA
von Interesse aus den resultierenden Transformanten, können verschiedene
Verfahren wie z.B. (1) ein Screening-Verfahren unter Verwendung
einer synthetischen Oligonukleotidsonde, (2) ein Screening-Verfahren
unter Verwendung einer durch PCR erzeugten Sonde, (3) ein Verfahren,
bei dem das Screening durch Erzeugung des Polypeptids von Interesse
in anderen tierischen Zellen durchgeführt wird, (4) ein Screening-Verfahren
unter Verwendung eines Antikörpers
gegen das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug oder (5) ein Verfahren unter Verwendung eines selektiven
Hybridisierungs-Translationssystems
verwendet werden.
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Bei
dem Screening-Verfahren unter Verwendung einer synthetischen Oligonukleotidsonde
kann die Transformante, die die cDNA von Interesse enthält, beispielsweise
durch das folgende Verfahren selektiert werden.
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Ein
Oligonukleotid, das zu der Gesamtheit oder einem Teil des Polypeptids
für ein
Screening-Werkzeug korrespondiert, wird synthetisiert (in diesem
Fall kann es entweder eine Nukleotidsequenz sein, die die Kodonverwendung
in die Betrachtung mit einbezieht oder eine Vielzahl von Nukleotidsequenzen
als Kombination möglicher
Nukleotidsequenzen und im letzteren Fall kann ihre Zahl durch den
Einschluss von Inosin reduziert werden) und wobei dieses Oligonukleotid
als Sonde verwendet wird (markiert mit 32P
oder 33P) wird mit einem Nitrocellulosefilter
hybridisiert, worauf DNAs der Transformanten denaturiert und fixiert
sind, um die resultierenden positiven Stämme einem Screening zu unterwerfen
und zu selektieren.
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Bei
dem Screening-Verfahren unter Verwendung einer Sonde, die durch
PCR erzeugt wurde, kann die Transformante, die die cDNA von Interesse
enthält,
beispielsweise durch das folgende Verfahren selektiert werden.
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Oligonukleotide
eines Sense-Primers und eines Antisense-Primers, die zu einem Teil
des Polypeptids für
ein Screening-Werkzeug korrespondieren, werden synthetisiert und
ein DNA-Fragment, das die Gesamtheit oder einen Teil des Polypeptids
von Interesse kodiert, wird durch Durchführung von PCR unter Verwendung
dieser Primer in Kombination amplifiziert. Als in diesem Verfahren
verwendete Matrizen-DNA wird eine cDNA, synthetisiert durch eine
reverse Transkriptionsreaktion von mRNA von Zellen, die das Polypeptid
für ein Screening-Werkzeug
erzeugen können
oder genomische DNA verwendet. Das resultierende DNA-Fragment wird
mit 32P oder 33P
markiert und eine Transformante, die die cDNA von Interesse enthält, wird
durch Durchführung
einer Kolonie-Hybridisierung oder einer Plaque-Hybridisierung bei
Verwendung dieses Fragments als Sonde selektiert.
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Bei
dem Verfahren, bei dem das Screening durch Erzeugung des Polypeptids
von Interesse in anderen tierischen Zellen durchgeführt wird,
kann die Transformante, enthaltend die cDNA von Interesse beispielsweise
durch das folgende Verfahren selektiert werden.
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Die
Polynukleotide werden durch Kultivierung der Transformanten amplifiziert
und tierische Zellen werden mit den Polynukleotiden transfiziert
(in diesem Fall können
entweder ein Plasmid, das sich selbst replizieren kann und eine
Transkriptions-Promotor-Region enthält oder ein Plasmid, das in
das Chromosom von tierischen Zellen integriert werden kann, verwendet
werden), wodurch die Polypeptide erzeugt werden, die von den Polynukleotiden
auf der Zelloberfläche
kodiert werden. Eine Transformante, die die cDNA von Interesse enthält, wird
von den ursprünglichen
Transformanten durch Nachweis des Polypeptids für ein Screening-Werkzeug selektiert,
wobei ein Antikörper
gegen das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug verwendet wird.
-
Bei
dem Verfahren, bei dem die Selektion unter Verwendung eines Antikörpers gegen
das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug durchgeführt
wird, kann die Transformante, die die cDNA von Interesse enthält, beispielsweise
durch das folgende Verfahren selektiert werden.
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Zunächst wird
cDNA in einen Expressionsvektor integriert und Polypeptide werden
auf der Zelloberfläche
der Transformanten erzeugt. Eine Transformante, die die cDNA von
Interesse enthält,
wird durch Nachweis eines Stamms selektiert, der das gewünschte Polypeptid
erzeugt, wobei ein Antikörper
gegen das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug verwendet wird und ein zweiter Antikörper gegen
den ersten Antikörper.
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Bei
dem Verfahren unter Verwendung eines selektiven Hybridisierungs-Translationssystems
kann die Transformante, die die cDNA von Interesse enthält, beispielsweise
durch das folgende Verfahren selektiert werden.
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Zunächst wird
eine cDNA, die von jeder Transformante erhalten wurde, beispielsweise
auf einen Nitrocellulosefilter geblottet und mit mRNA hybridisiert,
die aus Zellen hergestellt wurde, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
erzeugen können
und dann wird die an die cDNA gebundene mRNA dissoziiert und gewonnen.
Die gewonnene mRNA wird in ein Polypeptid in einem geeigneten Polypeptidtranslationssystem translatiert,
beispielsweise durch Injektion in Xenopusoocyten oder ein zellfreies
System, wie z.B. ein Kaninchen-Reticulocytenlysat oder Weizenkeimlinge.
Eine Transformante, die die cDNA von Interesse enthält, wird durch
Nachweis unter Verwendung eines Antikörpers gegen das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug selektiert.
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Ein
Verfahren zum Sammeln des Polynukleotids, das das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
kodiert, aus den resultierenden Transformanten von Interesse, kann
gemäß einem
bekannten Verfahren durchgeführt
werden (beispielsweise Maniatis, T. et al., "Molecular Cloning-A Laboratory Manual", Gold Spring Harbor
Laboratory, NY, 1982). Beispielsweise kann es durch Separieren einer
Fraktion, die zu der Plasmid-DNA- korrespondiert, aus Zellen und
Ausschneiden der cDNA-Region aus der Plasmid-DNA durchgeführt werden.
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Bei
dem chemischen Syntheseverfahren kann das Polynukleotid, das das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug kodiert, beispielsweise durch Bindung von
DNA-Fragmenten, erzeugt durch ein chemisches Syntheseverfahren,
erzeugt werden. Jede DNA kann unter Verwendung eines DNA-Synthesizers
[beispielsweise Oligo 1000M DNA Synthesizer (Beckman) oder 394 DNA/RNA-Synthesizer
(Applied Biosystems)] synthetisiert werden.
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Weiterhin
kann das Polynukleotid, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
durch eine chemische Nukleinsäure
Synthese erzeugt werden, gemäß einem
konventionellen Verfahren, wie z.B. dem Phosphit-Triester-Verfahren (Hunkapiller, M.
et al., Nature, 10, 105-111, 1984), basierend auf der Information auf
dem Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug.
In diesem Zusammenhang sind Kodons für jede Aminosäure bekannt
und können
optional durch ein konventionelles Verfahren gewählt und bestimmt werden, beispielweise
indem eine Kodonverwendung von jedem zu verwendenden Wirt mit in
die Betrachtung einbezogen wird (Crantham, R. et al., Nucleic Acids
Res., 9, r43-r74, 1981). Weiterhin kann eine Teilmodifikation der
Kodons dieser Nukleotidsequenzen gemäß einem konventionellen Verfahren
durchgeführt
werden, wie z.B. ortspezifischer Mutagenese, die einen Primer verwendet,
umfassend ein synthetisches Oligonukleotid, das eine gewünschte Modifikation
kodiert (Mark, D. F. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 81, 5662-5666,
1984).
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Die
Bestimmung der DNA-Sequenzen, die durch die oben erwähnten Verfahren
erhalten wurden, kann beispielsweise durch ein Maxam-Gilbert chemisches
Modifikationsverfahren durchgeführt
werden (Maxam, A. M. und Gilbert, W., "Methods in Enzymology", 65, 499-559, 1980)
oder durch ein Dideoxynukeotid-Kettenterminationsverfahren (Messing,
J. und Vieira, J., Gene, 19, 269-276, 1982).
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Eine
Wirtszelle (vorzugsweise eine eukaryontische Zelle, noch bevorzugter
eine 293-EBNA-Zelle) kann durch Reintegration eines isolierten Polynukleotids,
das das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug kodiert, in eine geeignete Vektor-DNA und
unter Verwendung des resultierenden Expressionsvektors transformiert
werden.
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Das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug, das auf der Zelloberfläche der Transformanten durch
Kultivierung der Transformanten erzeugt wurde, kann daraus durch
verschiedene bekannte Abtrennverfahren getrennt und gereinigt werden,
wobei man sich der physikalischen und chemischen Eigenschaften und ähnlichem des
Polypeptids bedient. Genauer gesagt kann eine Zellmembranfraktion,
enthaltend das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug, beispielsweise erhalten werden, indem die
Zellen kultiviert werden, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug auf
ihrer Oberfläche
exprimieren, durch Suspension der kultivierten Zellen in einem Puffer,
homogenisieren der Suspension und Zentrifugation des Homogenats.
Nachdem die resultierende Zellmembranfraktion löslich gemacht wurde, kann das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug durch Behandlung der Mischung mit einer üblicher
Weise verwendeten Behandlung gereinigt werden, z.B. einer Behandlung mit
einem Proteinausfällmittel,
Ultrafiltration, verschiedenen Flüssigkeitschromatographietechniken,
wie z.B. Molekularsiebchromatographie (Gelfiltration), Adsorptionschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie oder Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) oder durch Dialyse oder einer Kombination daraus. In diesem
Zusammenhang können,
wenn die Zellmembranfraktion unter Verwendung eines so mild wie
möglich
löslichmachenden
Mittels löslich
gemacht wird (wie z.B. CHAPS, Triton X-100, Digitonin oder dergl.)
die Eigenschaften des Rezeptors nach dem Löslichmachen erhalten bleiben.
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Wenn
das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug als Fusionsprotein mit einer Markersequenz
in frame exprimiert wird, kann eine Bestätigung der Expression des Polypeptids
für ein
Screening-Werkzeug, eine Bestätigung
der intrazellulären
Lokalisierung, eine Reinigung oder ähnliches, einfach durchgeführt werden.
Als Markersequenz können
beispielsweise ein FLAG-Epitop,
ein Hexa-Histidin-Tag, ein Hämagglutinin-Tag
oder ein myc-Epitop erwähnt
werden. Weiterhin kann durch Insertion einer spezifischen Amino säuresequenz,
erkannt durch eine Protease, wie z.B. eine Enterokinase, Faktor
Xa oder Thrombin zwischen der Markersequenz und dem Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
die Markersequenz durch die Protease entfernt werden. Beispielsweise
gibt einen Bericht, worin ein Muscarin-Acetylcholin-Rezeptor und
ein Hexa-Histidin-Tag durch eine Thrombin-Erkennungssequenz verbunden
wurden (Hayashi, M. K. und Haga, T., J. Biochem., 120, 1232-1238, 1996).
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2) Das Transformantentyp-Screening-Werkzeug
für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes
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Als
Transformanten, die als Transformantentyp-Screening-Werkzeug der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, und zwar für ein Mittel
zur Behandlung von Diabetes (hiernach bezeichnet als "Transformante für ein Screening-Werkzeug") können beispielsweise
die folgenden erwähnt
werden:
- (i) eine Transformante, die mit einem
Expressionsvektor transformiert wurde, umfassend ein Polynukleotid, das
das Polypeptid kodiert, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder 16 und das Polypeptid exprimiert;
- (ii) eine Transformante, die mit einem Expressionsvektor transformiert
ist, umfassend ein Polynukleotid, das eine funktionell äquivalente
Variation kodiert und das Polypeptid exprimiert oder
- (iii) eine Transformante, die mit einem Expressionsvektor transformiert
ist, umfassend ein Polynukleotid, kodierend ein homologes Protein
und das Polypeptid exprimiert.
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Der
Transformante für
ein Screening-Werkzeug kann beispielsweise durch Reintegration eines
Polynukleotids (durch die oben erwähnten Verfahren isoliert),
kodierend das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug, in eine geeignete Vektor-DNA und Transformation
einer Wirtszelle (vorzugsweise einer eukaryontischen Zelle, noch
bevorzugter einer 293-EBNA-Zelle) mit dem resultierenden Expressionsvektor
erhalten werden. Es ist weiterhin möglich, das Polypeptid in einer
gewünschten
Wirtszelle zu exprimieren, indem ein geeigneter Promotor und eine
Sequenz, die mit der Genexpression in Bezug steht, in den Vektor
eingeführt
werden.
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Die
Erfinder haben es ermöglicht,
dass das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug auf der Zellmembran überexprimiert wird, durch Verwendung
eines Expressionsvektors, der eine Signalsequenz am N-Terminus des
Polypeptids für
ein Screening-Werkzeug zufügen
kann. Der Expressionsvektor ist nicht besonders begrenzt, solange
er ein Polynukleotid umfasst, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug.
Als Expressionsvektor kann beispielsweise ein Expressionsvektor
erwähnt
werden, erhalten durch Ein führung
des Polynukleotids, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug in einen
bekannten Expressionsvektor, der in geeigneter Weise gemäß einer
zu verwendenden Wirtszelle gewählt
wird.
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Weiterhin
haben die Erfinder ein Polypeptid für ein Screening-Werkzeug möglich gemacht,
dass auf einer Zellmembran durch Verwendung einer 293-EBNA-Zelle überexprimiert
wird. Die Transformante für
ein Screening-Werkzeug,
die als Transformantentyp-Screening-Werkzeug der vorliegenden Erfindung
für ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden kann, ist nicht
besonders begrenzt, so lange sie mit dem Expressionsvektor transformiert
ist, das Polynukleotid umfasst, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
und das Polypeptid exprimiert, wenn sie als Transformantentyp-Screening-Werkzeug
für ein Mittel
zur Behandlung von Diabetes verwendet wird. Die Transformante für ein Screening-Werkzeug
kann beispielsweise eine Zelle sein, worin das Polynukleotid, kodierend
das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug in ein Chromosom einer Wirtszelle integriert
ist oder eine Zelle, enthaltend das Polynukleotid als Expressionsvektor,
umfassend das Polynukleotid. Die Transformante für ein Screening-Werkzeug kann
beispielsweise durch Transformation einer gewünschten Wirtszelle mit einem
Expressionsvektor, umfassend das Polynukleotid, kodierend das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug, erhalten werden.
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In
den eukaryontischen Wirtszellen sind beispielsweise Zellen von Vertebraten,
Insekten und Hefe beinhaltet. Als Vertebratenzelle können beispielsweise
eine COS-Zelle als Affenzelle (Gluzman, Y., Cell, 23, 175-182, 1981),
ein Dihydrofolatreduktase-defekter Stamm einer chinesischen Hamster-Ovar-Zelle (CHO) (Urlaub,
G. und Chasin, L. A., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77, 4216-4220,
1980), eine menschliche embryonale Nieren-abstammende HEK293-Zelle
oder eine 293-EBNA-Zelle (Invitrogen) erwähnt werden, erhalten durch Einführen eines
EBNA-1-Gens vom Epstein-Barr-Virus.
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Als
Expressionsvektor für
eine Vertebratenzelle kann allgemein ein Vektor, enthaltend einen
Promotor, der stromaufwärts
vom zu exprimierenden Polynukleotid positioniert ist, eine RNA-Spleiß-Stelle,
eine Polyadenylieungsstelle, eine Transkriptions-Terminationssequenz
und ähnliches
verwendet werden. Der Vektor kann weiterhin einen Replikationsursprung,
falls nötig,
enthalten. Als Expressionsvektor kann beispielsweise pSV2dhfr erwähnt werden,
enthaltend einen frühen
SV40-Promotor (Subramani, S. et al., Mol. Cell. Biol., 1, 854-864,
1981), pEF-BOS, enthaltend einen menschlichen Elongationsfaktorpromotor
(Mizushima, S. und Nagata, S., Nucleic Acids Res., 18, 5322, 1990)
oder pCEP4, enthaltend einen Cytomegalieviruspromotor (Invitrogen).
Weiterhin kann ein Expressionsvektor, der eine Signalsequenz, wie
z.B. eine Influenza-Hämagglutinin-Signalsequenz,
in frame zum stromaufwärts
gelegenen Bereich des zu exprimierenden Polypeptids fusionieren
kann, verwendet werden (J. Biol. Chem., 267, 21995-21998, 1992).
Als solch ein Vektor kann beispielsweise ein Plasmid (eine pEF-BOS-Signalsequenz-FLAG-Plasmid), erhalten
durch Einführung
einer Sequenz, kodierend eine Signalsequenz und ein FLAG-Epitop,
in pEF-BOS verwendet werden.
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Wenn
die 293-EBNA-Zelle als Wirtszelle verwendet wird, kann beipielsweise
pCEP4 (Invitrogen), enthaltend einen Replikationsursprung des Epstein-Barr-Virus
und dazu in der Lage eine autonome Replikation in der 293-EBNA-Zelle
durchzuführen,
als Expressionsvektor verwendet werden.
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Wenn
die COS-Zelle als Wirtszelle verwendet wird, kann ein Vektor, der
einen SV40-Replikationsursprung aufweist, eine autonome Replikation
in der COS-Zelle durchführen
kann und mit einem Transkriptionspromotor, einem Transkriptions-Terminationssignal
und einer RNA-Spleiß-Stelle
als Expressionsvektor verwendet werden. Als Vektor können beispielsweise
pME18S (Maruyama, K. und Takebe, Y., Med. Immunol., 20, 27-32, 1990),
pEF-BOS (Mizushima, S. und Nagata, S., Nucleic Acids Res., 18, 5322,
1990) oder pCDM8 (Seed, B., Nature, 329, 840-842, 1987) erwähnt werden.
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Der
Expressionsvektor kann in COS-Zellen beispielsweise durch ein DEAE-Dextran-Verfahren
(Luthman, H. und Magnusson, G., Nucleic Acids Res., 11, 1295-1308,
1983), ein Calciumphosphat-DNA-Copräzipitationsverfahren (Graham,
F. L. und van der Ed. A. J., Virology, 52, 456-457, 1973), ein Verfahren
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Transfektionsreagenzes
(beispielsweise FuGENETM6 Tranfection Reagent;
Roche Diagnostics) oder ein Elektroporationsverfahrens (Neumann,
E. et al., EMBO J., 1, 841-845, 1982)
eingebaut werden.
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Wenn
eine CHO-Zelle als Wirtszelle verwendet wird, kann eine Transformante,
die dazu in der Lage ist, das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug stabil zu
produzieren, erhalten werden, indem eine Cotransfektion eines Expressionsvektors
durchgeführt
wird, umfassend das Polynukleotid, das das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
kodiert, zusammen mit einem Vektor, der ein neo-Gen exprimieren
kann, das als G418 Resistenz-Marker wirkt, wie z.B. pRSVneo (Sambrook,
J. et al., "Molecular
Cloning-A Laboratory Manual", Cold
Spring Harbor Laboratory, NY, 1989) oder pSV2-neo (Southern, P.
J. und Berg, P., J. Mol. Appl. Genet., 1, 327-341, 1982) und durch
Selektion einer G418-resistenten Kolonie.
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Die
Transformante für
ein Screening-Werkzeug kann gemäß dem konventionellen
Verfahren kultiviert werden und das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug wird auf
der Zelloberfläche
erzeugt. Als bei der Kultivierung zu verwendendes Medium kann eine
Medium auf geeignete Weise gewählt
werden, das üblicher
Weise für
eine gewünschte
Wirtszelle verwendet wird. Im Fall der COS-Zelle kann beispielsweise
ein Medium, wie z.B. ein RPMI-1640-Medium oder ein Dulbecco-modifiziertes
Eagle-Minimalessentialmedium (DMEM) verwendet werden, indem es mit
einer Serumkomponente suplementiert wird, wie z.B. fötalem Rinderserum (FBS)
falls nötig.
Im Fall der 293-EBNA-Zelle kann ein Medium, wie z.B. Dulbecco's-modifiziertes Eagle's-Minimal-Essential-Medium
(DMEM) mit einer Serumkomponente, wie z.B. fötales Rinderserum (FBS) und
G418 verwendet werden.
-
(2) Das Verfahren zum
Screening nach einem Mittel zur Behandlung von Diabetes
-
Es
ist möglich
eine Substanz einem Screening zu unterwerfen, die die Aktivitäten des
Polypeptids für ein
Screening-Werkzeug kontrollieren kann (insbesondere eine Substanz,
die das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug aktiviert, d.h., ein Agonist), wobei das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug über
die Transformante für
ein Screening-Werkzeug verwendet wird. Wie oben beschrieben hat
das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug eine Aktivität zur Unterstützung der
Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen durch Aktivierung in
den pankreatischen β-Zellen
bei hoher Glukosekonzentration. Daher ist eine Substanz, die das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug
aktiviert, als aktiver Wirkstoff eines Mittels zur Unterstützung der
Insulinsekretion nützlich,
und ist dazu in der Lage, die Insulinsekretion aus pankreatischen β-Zellen bei
hoher Glukosekonzentration zu unterstützen oder als das eines Mittels
zur Behandlung von Diabetes. Weiterhin kann das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
per se oder die Transformante für
ein Screening-Werkzeug per se als Werkzeug zum Screening nach einem
Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden (insbesondere eines
Mittels zur Unterstützung
der Insulinsekretion, noch genauer gesagt eines Mittels zur Unterstützung der Insulinsekretion
spezifisch bei hohen Glukosekonzentrationen).
-
Die
Bezeichnung "Unterstützung der
Insulinsekretion, spezifisch bei hoher Glukosekonzentration", wie hier verwendet,
bedeutet einen Zustand, in dem eine Menge an sezerniertem Insulin
signifikant im Vergleich mit einer Kontrollgruppe ansteigt, und
zwar bei hoher Glukosekonzentration und worin eine Menge der erhöhten Insulinkonzentration
bei hoher Glukosekonzentration bei einer mit einer Testverbindung
behandelten Gruppe im Vergleich zu einer Kontrollgruppe 1,5-mal
oder mehr (vorzugsweise 3-mal oder mehr) höher ist als die Insulinsekretion,
die bei niedriger Glukosekonzentration erhöht ist, noch bevorzugter ein
Zustand, unter dem eine sezernierte Insulinmenge sich in der mit
einer Testverbindung behandelten Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe
bei niedriger Glukosekonzentration nicht signifikant erhöht. Es kann
entschieden werden, ob oder nicht eine Menge an Insulinsekretion
signifikant bei der mit einer Testverbindung behandelten Gruppe
im Vergleich mit der Kontrollgruppe erhöht ist, indem beispielsweise
ein Experiment unter den in den Beispielen 8 oder 12 beschriebenen
Bedingungen und unter Verwendung des Student's-t-Test durchgeführt wird. Wenn die sezernierte
Insulinmenge bei der mit einer Testverbindung behandelten Gruppe
erhöht
ist und der signifikante Unterschied davon im Hinblick auf die Kontrollgruppe
p < 0,05 (vorzugsweise
p < 0,01) ist,
wird entschieden, dass die sezernierte Insulinmenge signifikant
angestiegen ist.
-
Zu
testende Verbindungen, die unter Verwendung des Screening-Werkzeugs der vorliegenden
Erfindung einem Screening für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes unterworfen werden können, sind
nicht besonders begrenzt, es können
jedoch beispielsweise verschiedene bekannte Verbindungen (einschließlich Peptide),
die in chemischen Datenbanken eingetragen sind, Verbindungen, die
durch kombinatorische chemische Techniken erhalten werden (Terrett,
N. K. et al., Tetrahedron, 51, 8135-8137, 1995) oder statistische
Peptide, hergestellt durch Verwendung eines Phagendisplayverfahrens
(Felici, F. et al., J. Mol. Biol., 222, 301-310, 1991) oder ähnliche,
erwähnt
werden. Zusätzlich
können
Kulturüberstände von
Mikroorganismen, natürliche Komponenten,
die von Pflanzen oder marinen Organismen, oder von tierischen Gewebeextrakten
abstammen als Testverbindungen für
das Screening verwendet werden. Weiterhin können Verbindungen (einschließlich Peptiden),
die durch chemische oder biologische Modifikation von Verbindungen
(einschließlich
Peptide) erhalten wurden, gewählt
durch das Screening-Werkzeug der vorliegenden Erfindung für ein Mittel
zur Behandlung von Diabetes verwendet werden.
-
Das
Screening-Verfahren der vorliegenden Erfindung nach einem Mittel
zur Behandlung von Diabetes (vorzugsweise einem Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion, noch bevorzugter einem Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion spezifisch bei hohen Glukosekonzentrationen) ist
nicht besonders begrenzt, so lange es den Schritt der Kontaktierung
der Transformante für
ein Screening-Werkzeug, worin das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug exprimiert
wird und als Rezeptor wirkt oder einer Zellmembran davon mit einer
zu testenden Verbindung und die Analyse, ob oder nicht das Polypeptid
aktiviert wird, umfasst. Es können
auf der Basis von Unterschieden zwischen den für die Analyse im Hinblick auf
die Aktivierung des Polypeptids verwendeten Verfahren, beispielsweise
die folgenden erwähnt
werden
- 1) ein Screening-Verfahren, worin Veränderungen
der intrazellulären
cAMP-Konzentration als Indikator verwendet werden (hiernach bezeichnet
als "cAMP-Typ-Screening-Verfahren"),
- 2) ein Screening-Verfahren unter Verwendung eines GTPγS-Bindungsverfahrens
(hiernach bezeichnet als "GTPγS-Bindungstyp-Screening-Verfahren)
oder
- 3) ein Screening-Verfahren unter Verwendung eines Ligandenbindungs-Assayverfahrens (hiernach
bezeichnet als "Ligandenbindungstyps-Screening-Verfahren).
-
1) cAMP-Typ-Screening-Verfahren
-
Im
Fall eines Screenings nach einer Substanz, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
aktiviert (d.h., einem Agonist), nützlich als Wirkstoff eines
Mittels zur Behandlung von Diabetes (insbesondere eines Mittels
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, noch genauer gesagt eines Mittels zur Unterstützung der
Insulinsekretion spezifisch bei hoher Glukosekonzentration) durch
Verwendung von Veränderungen
der intrazellulären
cAMP-Konzentration
als Indikator wird es analysiert, ob oder nicht das Polypeptid aktiviert
wird, indem die Transformante für
ein Screening-Werkzeug mit einer Testverbindung kontaktiert wird
und Veränderungen der
intrazellulären
cAMP-Konzentration in den Zellen direkt oder indirekt analysiert
(d.h., gemessen oder nachgewiesen) werden. Das cAMP-Typ-Screening-Verfahren
der vorliegenden Erfindung, worin Veränderungen der intrazellulären cAMP-Konzentration als
Indikator verwendet werden, umfasst nämlich die Schritte des Kontaktierens
der Transformante für
ein Screening-Werkzeug mit einer Testverbindung und die Analyse
der Veränderungen
der intrazellulären
cAMP-Konzentration
in den Zellen. Genauer gesagt wird das Screening vorzugsweise durch
jedes der Verfahren, wie beschrieben in den Beispielen 6, 7, 10
oder 11, durchgeführt.
Beispielsweise wird ein Anstieg der intrazellulären cAMP-Konzentration als Indikator gemessen,
indem eine Testverbindung für
eine bestimmte Zeit exponiert wird und dann eine Testverbindung,
deren EC50 10 μm oder weniger beträgt (vorzugsweise
1 μm oder
weniger) als Substanz mit einer agonistischen Aktivität gewählt.
-
Veränderungen
der intrazellulären
cAMP-Konzentration können
beispielsweise direkt durch Verwendung eines kommerziell erhältlichen
cAMP-Messkits (Amersham
oder ähnliche),
wie in Beispiel 6 oder 11 dargestellt, analysiert werden oder indirekt
durch Analyse einer transkriptionellen Aktivität eines Gens, bei dem eine
Regulation der Transkription von der cAMP-Konzentration abhängt [wie
z.B. ein Gen, erhalten durch Einführung eines cAMP-reaktiven
Elements (CRE) stromaufwärts
von einem Luciferasegen], wie in Beispiel 7 oder 10 dargestellt.
-
Wenn
die Transformante für
ein Screening-Werkzeug in Kontakt mit einer Testverbindung gebracht wird
und die intrazelluläre
cAMP-Konzentration darin dann ansteigt, kann entschieden werden,
dass die Testverbindung ein Agonist für das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
ist. In diesem Zusammenhang wird ein ähnliches Verfahren unter Verwendung
einer Wirtszelle, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug nicht exprimiert
oder einer Zelle, die mit einem leeren Vektor transformiert ist,
anstelle der Transformante für
ein Screening-Werkzeug als Kontrolle durchgeführt und es wird bevorzugt zu
bestätigen,
dass die cAMP-Konzentration in den Kontrollzellen durch die Testverbindung
nicht angehoben wird.
-
Das
Screening nach einer Substanz, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
aktiviert, durch direkte Analyse von Veränderungen der cAMP-Konzentration
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen cAMP-Messkits (Amersham
oder ähnliche)
kann beispielsweise durch das folgende Verfahren, wie in Beispiel
6 dargestellt, durchgeführt
werden. Genauer gesagt werden Zellen, die ein Gen, das das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug kodiert,
enthalten, 20 Stunden nach dem Gentransfer kultiviert und das Medium wird
entfernt. Nachdem 400 μl
von 1 mmol/l IBMX (3-Isobutyl-1-methylxanthin)/DMEM
zugefügt
wurde, wird das ganze bei 37°C
10 Minuten in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
Weiterhin wird eine Testverbindung (wie z.B. eine Verbindung, ein
Peptid oder ein Antikörper),
verdünnt
mit 100 μl
1 mmol/l IBMX/DMEM zugefügt
und für
weitere 30 Minuten inkubiert. Das Medium wird entfernt und dann
wird eine Menge an cAMP in den resultierenden Zellen unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen
cAMP-Messkits (wie z.B, dem cAMP-Enzymimmunoassaysystem; Amersham
Pharmacia Biotech) gemessen. Eine Testverbindung, bei der ein spezifischer
Anstieg von cAMP in Gegenwart der Testverbindung beobachtet wird,
kann als Substanz gescreent werden, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
aktiviert, d.h., ein Mittel zur Behandlung von Diabetes.
-
Das
Screening nach einer Substanz, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
aktiviert, indem indirekt Veränderungen
der cAMP-Konzentration durch Analyse einer transkriptionellen Aktivität eines
Gens, bei dem eine Regulation der Transkription von der cAMP-Konzentration
abhängt,
analysiert werden, kann beispielsweise durch das folgende Verfahren,
wie in Beispiel 7 dargestellt, durchgeführt werden. Genauer gesagt werden
Zellen, die ein Gen enthalten, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
und ein Gen, worin eine Regulation der Transkription von der cAMP-Konzentration
abhängt
[beispielsweise ein Gen, erhalten durch Einführung eines cAMP-reaktiven
Elements (CRE) stromaufwärts
von einem Luciferasegen; wie z.B. ein pCRE-Luc-Vektor (CLONTECH)]
für 18
bis 20 Stunden nach dem Gentransfer kultiviert. Eine mit einem Medium
verdünnte
Testverbindung wird zugefügt
und das Ganze wird bei 37°C
5 bis 6 Stunden in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
Das Medium wird entfernt und die Zellen werden mit einer Zelllyselösung lysiert.
Eine Luciferaseaktivität
des Lysats wird gemessen. Eine Substanz oder ähnliches, worin ein spezifischer
Anstieg einer Reporteraktivität
in Gegenwart der Testverbindung beobachtet wird, kann als Substanz
gescreent werden, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug aktiviert,
d.h., ein Mittel zur Behandlung von Diabetes.
-
2) GTPγS-Bindungstyp-Screening-Verfahren
-
Das
Screening nach einer Substanz, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
aktiviert (d.h., Agonist), nützlich
als Wirkstoff für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes (insbesondere ein Mittel
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, noch genauer gesagt ein Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion, spezifisch bei hoher Glukosekonzentration) unter
Verwendung eines GTPγS-Bindungsverfahrens
(Lazzareno, S. und Birdsall, N. J. M., Br. J. Pharmacol., 109, 1120-1127,
1993) kann beispielsweise durch das folgende Verfahren durchgeführt werden.
Genauer gesagt wird eine Zellmembran, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug exprimiert,
mit 35S-markiertem GTPγS (400 pmol/l) in einer Mischlösung (20
mmol/L HEPES (pH 7,4), 100 mmol/l NaCl, 10 mmol/l MgCl2 und
50 mmol/l GDP] vermischt. Nach Inkubation in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Testverbindung werden Reaktionslösungen mit einem Glasfilter
oder ähnlichem
gefiltert und daraufhin wird die verbleibende GPTγS-Radioaktivität auf jedem
Filter durch eine Flüssigszintillations-Zählvorrichtung
oder ähnliches
gemessen. Ein Agonist gegen das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug, d.h., ein
Mittel zur Behandlung von Diabetes, kann durch einen spezifischen
Anstieg der GTPγS-Bindung
in Gegenwart einer Testverbindung als Indikator gescreent werden.
-
Das
GTPγS-Bindungstyp-Screening-Verfahren
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung des GTPγS-Bindungsverfahrens
umfasst die Schritte des Kontaktierens einer Zellmembran der Transformante
für ein
Screening-Werkzeug
mit einer Testverbindung in Gegenwart von 35S-markiertem
GTPγS, Abtrennen
der GTPγS-Bindung
an die Zellmembran von ungebundenem GTPγS und Analyse einer Radioaktivität von einem der
abgetrennten GTPγS.
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3) Ligandenbindungstyp-Screening-Verfahren
-
Das
Screening nach einer Substanz, die an das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
bindet, nützlich
als Wirkstoff für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes (insbesondere ein Mittel
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, noch genauer gesagt ein Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion, spezifisch bei hoher Glukosekonzentration) unter
Verwendung eines Ligandenbindungs-Assayverfahrens kann beispielsweise
durch das folgende Verfahren durchgeführt werden. Genauer gesagt
wird die Transformante für
ein Screening-Werkzeug, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug exprimiert
oder eine Zellmembran davon oder das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug
(vorzugsweise eine gereinigte Präparation
davon) hergestellt. Assaybedingungen, wie z.B. Puffer, Ionen und/oder
pH, werden optimiert Die Transformante, die das Polypeptid exprimiert oder
die Zellmembran davon oder das Polypeptid und eine markierte Substanz,
erhalten beispielsweise durch das cAMP-Typ-Screening und/oder das
GTPγS-Bindungstyp-Screening-Verfahren
[d.h. ein Agonist, wie z.B. 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat oder
L-α-Lysophosphatidylcholinoleoyl]
werden in dem optimierten Puffer inkubiert und zwar zusammen mit
einer Testverbindung für
eine bestimmte Zeit. Nach der Reaktion wird das Ganze durch einen
Glasfilter oder ähnliches
gefiltert und der Filter wird mit einem geeigneten Volumen des Puffers
gewaschen. Die auf dem Filter verbleibende Radioaktivität wird durch
eine Flüssigszintillations-Zählvorrichtung
oder ähnliches
gemessen. Ein Ligand des Polypeptids für ein Screening-Werkzeug kann
durch die Bindungsinhibition der Markierung als Indikator gewählt werden.
In diesem Zusammenhang kann bestätigt werden,
dass der Ligand ein Agonist oder ein Antagonist ist, beispielweise
durch das cAMP-Typ-Screening-Verfahren und/oder das GTPγS-Bindungstyp-Screening-Verfahren.
-
(3) Eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung von Diabetes (nur zur Referenz)
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung kann beschrieben werden, umfassend
als Wirkstoff eine Substanz (beispielsweise DNAs, Proteine [einschließlich Antikörper und
Fragmente davon), Peptide oder andere Verbindungen], die das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug aktiviert, beispielsweise gewählt durch das Screening-Verfahren
der vorliegenden Erfindung. Die pharmazeutische Zusammensetzung
ist vorzugsweise eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung
und/oder Prävention
von Diabetes (ein Mittel zur Behandlung und/oder Prävention
von Diabetes; noch bevorzugter eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, besonders bevorzugt eine pharmazeutische Zusammensetzung zur
Unterstützung
der Insulinsekretion spezifisch bei hoher Glukosekonzentration),
umfassend eine Substanz, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug aktiviert,
als Wirkstoff.
-
Weiterhin
wird ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Behandlung von Diabetes beschrieben, bestehend aus den folgenden
Schritten:
Durchführung
einer Analyse, wie unten beschrieben, in einem Qualitätskontrolltest
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Diabetes
und
Herstellung einer Formulierung, enthaltend die analysierte
Substanz.
-
Die
Analyse kann durchgeführt
werden durch
- (1) Kontaktieren einer Zelle für ein Screening-Werkzeug
oder einer Zellmembran davon mit einer Testverbindung und Analyse,
ob oder nicht ein Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug aktiviert wird oder
- (2) Kontaktieren einer Zelle für ein Screening-Werkzeug oder
einer Zellmembran davon mit einer Testverbindung in Gegenwart eines
markierten Agonisten des Polypeptids für ein Screening-Werkzeug und
eine Analyse einer Veränderung
einer Menge des markierten Agonisten, der die Zelle oder die Zellmembran
davon bindet.
-
Weiterhin
wird ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Behandlung von Diabetes beschrieben, bestehend aus dem Schritt
der Herstellung einer Formulierung, enthaltend eine Substanz, die
durch das Screening-Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten
wurde, umfassend die Analyse durch die oben erwähnten Verfahren.
-
Als
Wirkstoff in der pharmazeutischen Zusammensetzung kann eine Substanz,
die das Polypeptid für ein
Screening-Werkzeug aktiviert, verwen det werden. Die aktivierende
Substanz kann beispielsweise durch ein Screening-Verfahren der vorliegenden
Erfindung gewählt
werden. Als Substanz, die das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug aktiviert,
können
beispielsweise 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat (siehe Beispiel
7) oder L-α-Lysophosphatidylcholinoleoyl
(siehe Beispiel 10) erwähnt
werden und 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat wird bevorzugt. Die
pharmazeutische Zusammensetzung ist nicht auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung begrenzt, die als Wirkstoff eine Substanz umfasst,
die durch das Screening-Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhalten wurde, sondern beinhaltet eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die als Wirkstoff eine Substanz
umfasst, die das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug aktiviert. Als pharmazeutische Zusammensetzung
wird eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Unterstützung der
Insulinsekretion bevorzugt und eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, insbesondere bei hoher Glukosekonzentration,
wird noch mehr bevorzugt.
-
In
diesem Zusammenhang ist es möglich
zu bestätigen,
dass eine Substanz bei der Behandlung von Diabetes effektiv ist,
durch Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind oder
modifizierte Verfahren. Beispielsweise kann eine Aktivität der Insulinsekretion
durch das in Beispiel 8 beschriebene Verfahren bestätigt werden.
Eine Aktivität
zur Erhöhung
einer Menge von Insulin im Plasma oder eine Aktivität zur Verminderung
der Blutglukose kann beispielsweise durch das in Beispiel 9 beschriebene
Verfahren bestätigt
werden.
-
Die
Präparation,
die als Wirkstoff eine Substanz [beispielsweise DNAs, Proteine (einschließlich Antikörper und
Fragmente davon), Peptide oder andere Verbindungen] umfasst, die
das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug
aktivieren, kann beispielsweise als pharmazeutische Zusammensetzung
unter Verwendung von pharmazeutisch akzeptablen Trägern, Füll-stoffen und/oder
anderen Additiven hergestellt werden, die üblicherweise bei der Herstellung
einer Formulierung gemäß dem Wirkstoff
verwendet werden. Die pharmazeutische Zusammensetzung ist vorzugsweise
eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung und/oder Prävention
von Diabetes, umfassend als Wirkstoff eine Substanz, die das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug aktiviert und die Insulinsekretion unterstützt, noch
bevorzugter eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung
und/oder Prävention
von Diabetes, umfassend als Wirkstoff eine Substanz, die das Polypeptid
für ein
Screening-Werkzeug aktiviert und die Insulinsekretion spezifisch
bei hoher Glukosekonzentration unterstützt. Ebenfalls wird ein Verfahren
zur Behandlung und/oder Prävention
von Diabetes offenbart, umfassend die Verabreichung einer Substanz,
die das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug aktiviert.
-
Verabreichungsbeispiele
beinhalten eine orale Verabreichung durch Tabletten, Pillen, Kapseln,
Körner,
feine Körner,
Pulver, orale Lösungen
und ähnliches
und eine parenterale Verabreichung durch Injektionen (z.B. intravenös, intramuskulär oder ähnliche),
Suppositorien, transdermale Präparationen,
transmukosale Absorptionspräparationen
und ähnliche.
Insbesondere wird im Fall von Peptiden, die im Magen verdaut werden, eine
parenterale Verabreichung, wie z.B. eine intravenöse Injektion
oder ähnliche
bevorzugt.
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Bei
der festen Zusammensetzung zur Verwendung bei der oralen Verabreichung
können
ein oder mehr aktive Substanzen mit mindestens einem inerten Verdünnungsmittel,
wie Laktose, Mannitol, Glukose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylcellulose,
Stärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Aluminiummagnesiumsilikat vermischt werden.
Auf dem üblichen
Weg kann die Zusammensetzung Additive außer dem inerten Verdünnungsmittel
enthalten, wie z.B. ein Gleitmittel, ein Desintegrationsmittel,
einen Stabilisator oder ein die Löslichmachung unterstützendes
oder lösendes
Mittel. Falls nötig
können
die Tabletten oder Pillen mit einer Zuckerbeschichtung oder einem
Film einer gastrischen oder enterischen Substanz beschichtet werden.
-
Die
flüssige
Zusammensetzung für
die orale Verabreichung kann beispielsweise Emulsionen, Lösungen,
Suspensionen, Sirups und Elixiere beinhalten und kann ein üblicher
Weise verwendetes inertes Verdünnungsmittel,
wie z.B. gereinigtes Wasser oder Ethylalkohol enthalten. Die Zusammensetzung
kann andere Additive außer
dem inerten Verdünnungsmittel
enthalten, wie z.B. Befeuchtungsmittel, Suspendiermittel, Süßmittel,
Geschmacksstoffe oder Antiseptika.
-
Die
Injektionen für
die parenterale Verabreichung können
aseptische wässrige
oder nicht-wässrige
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen beinhalten. Beispiele für das Verdünnungsmittel
zur Verwendung bei den wässrigen
Lösungen,
und Suspensionen beinhalten destilliertes Wasser für die Injektionsverwendung
und physiologische Salzlösung.
Beispiele für
das Verdünnungsmittel
zur Verwendung in den nicht-wässrigen
Lösungen
und Suspensionen beinhalten Propylenglycol, Polyethylenglycol, Pflanzenöl (z.B.
Olivenöl),
Alkohole (z.B. Ethanol), Polysobat 80 und ähnliche. Solch eine Zusammensetzung
kann weiterhin ein Anfeuchtungsmittel, einen Emulgator, ein Dispersionsmittel,
einen Stabilisator, ein lösendes
oder die Lösung
unter stützendes Mittel,
ein Antiseptikum oder ähnliches
enthalten. Diese Zusammensetzungen können beispielsweise durch Filtration
durch einen Bakterienrückhaltenden
Filter, Vermischen mit einem Germicid oder Bestrahlung sterilisiert
werden. Alternativ können
sie verwendet werden, indem sie zunächst zu sterilen festen Zusammensetzungen
formuliert werden und dann in sterilem Wasser oder einem anderen
sterilen Lösungsmittel
zur Injektionsverwendung vor ihrer Verwendung gelöst werden.
-
Die
Dosis wird optional entschieden, indem die Stärke von jedem Wirkstoff oder
Symptome, Alter, Geschlecht oder ähnliches von jedem Patienten,
an den verabreicht werden soll, mit in die Betrachtung einbezogen
werden.
-
Beispielsweise
liegt die übliche
Dosis für
einen Erwachsenen (60 kg Gewicht) im Fall einer oralen Verabreichung
bei ungefähr
0,1 bis 100 mg, vorzugsweise 0,1 bis 50 mg pro Tag. Im Fall der
parenteralen Verabreichung liegt die übliche Dosis bei ungefähr 0,01
bis 50 mg, vorzugsweise 0,01 bis 10 mg pro Tag in Form einer Injektion.
-
Das
Polynukleotid, das das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug kodiert,
kann zur Herstellung des Screening-Werkzeugs der vorliegenden Erfindung,
wie oben beschrieben, verwendet werden und ist zusätzlich für eine Gentherapie
nützlich.
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Beispielsweise
wird bei einer Gentherapie unter Verwendung des Polynukleotids,
das das Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug kodiert, das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug spezifisch
im Pankreas überexprimiert,
indem spezifisch das Polynukleotid in den Pankreas eingeführt wird.
Das Polypeptid wird spontan in Abwesenheit des Liganden aktiviert
und unterstützt
die Insulinsekretion bei hoher Glukosekonzentration. Daher ist das
Verfahren zur Behandlung von Diabetes nützlich. Die Gentherapie kann
gemäß den Verfahren durchgeführt werden,
die beispielsweise in Japan Society of Gene Therapy, "Idenshi chiroyou
kaihatsu kenkyuu handobukku (Handbook of gene therapy research)", NTS, 1999 oder
Tadashi Ariga und Yukio Sakiyama, Tanpakushitsu Kakusan Koso, 40(17),
2772-2780, 1995 beschrieben sind.
-
Weiterhin
kann eine Substanz, die eine Expression des Polypeptids (insbesondere
ein natürliches
Polypeptid, wie z.B. ein Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16) für
ein Screening-Werkzeug unterstützt
(wie z.B. eine Substanz, die eine transkriptionelle Aktivität eines
Polynukleotids, kodierend das Polypeptid für ein Screening-Werkzeug, unterstützt) die
Insulinsekretion bei hoher Glukosekonzentration durch Überexpression
des Polypeptids für
ein Screening-Werkzeug unterstützen
und ist so als Wirkstoff für
ein Mittel zur Behandlung von Diabetes nützlich (insbesondere ein Mittel
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, noch genauer gesagt ein Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion, spezifisch bei hoher Glukosekonzentration). Die
Expressions-unterstützende
Substanz kann beispielsweise gewählt
werden, indem ein Expressionsvektor hergestellt wird, erhalten durch
Fusion einer Promotorregion eines Polynukleotids, kodierend das
Polypeptid für
ein Screening-Werkzeug stromaufwärts
von einem geeigneten Reportergen (wie ein Luciferasegen), Kontaktieren
der mit dem Expressionsvektor transformierten Zellen mit einer Testverbindung
und Analyse der Veränderungen
der Expression des Reportergens.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun weiter durch die folgenden Beispiele
illustriert, ist jedoch auf keine Weise durch diese begrenzt. Die
Verfahren wurden gemäß den bekannten
Verfahren durchgeführt
(Maniatis, T., et al., "Molecular
Cloning-A Laboratory Manual",
Cold Spring Harbor Laboratory, NY, 1982), falls nicht anders angegeben.
-
BEISPIEL 1: ISOLATION
DES POLYNUKLEOTIDS, DAS DAS POLYPEPTID KODIERT, BESTEHEND AUS DER
AMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2
-
Eine
Gesamtlängen-cDNA,
die das Polypeptid kodierte, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, wurde durch die reverse Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) unter Verwendung einer menschlichen genomischen DNA (TOYOBO)
als Matrize gemäß den folgenden
Verfahren hergestellt.
-
Ein
Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz von SEQ ID
Nr. 3 wurde als Forward-Primer und ein Oligonukleotid, bestehend
aus einer Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 4, wurde als reverser
Primer verwendet. An jedem der 5'-Enden
der Primer wurde jeweils eine XbaI-Erkennungssequenz hinzugefügt und existierte
dort. Die RT-PCR wurde unter Verwendung einer Polymerase (Pyrobest-DNA-Polymerase;
Takara-shuzo) in Gegenwart von 5% Dimethylsulfoxid (DMSO) durch
Wiederholung eines Zyklus durchgeführt, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 10
Sekunden, bei 58°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 2 Minuten,
34-mal. Im Ergebnis wurde ein DNA-Fragment mit ungefähr 1,0 kbp
amplifiziert.
-
Das
resultierende Fragment wurde mit einem Restriktionsenzym, XbaI,
verdaut und das resultierende Produkt wurde in ein pEF-BOS-Plasmid
kloniert und ein pEF-BOS-Signal-Sequenz-Flag-Plasmid (Mizushima, S.
und Nagata, S., Nucleic Acids Res., 18, 5322, 1990). Eine Nukleotidsequenz
eines resultie renden Klons wurde bestimmt, wobei ein DNA-Sequenzer
(ABI377 DNA-Sequenzer; Applied Biosystems) durch ein Dideoxytherminatorverfahren
verwendet wurde, um eine Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 zu finden.
-
Um
5'-Terminus und
3'-Terminus der
cDNA zu bestimmen, kodierend das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 wurde ein RACE (rapid amplification of cDNA ends)
-Verfahren durchgeführt,
wobei eine menschliche Pankreas-cDNA (Human Pancreas Marathon-Ready
cDNA; Clontech) als Matrize verwendet wurde. Die Prozeduren wurden
konkret gemäß einem
Manual durchgeführt,
das der obigen cDNA beigefügt
war.
-
In
einer ersten PCR des 5'-RACE
wurde ein Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz von
SEQ ID Nr. 5 und ein AP1-Primer, angehaftet an die obige cDNA, verwendet;
und in einer zweiten PCR wurden ein Oligonukleotid, bestehend aus
einer Nukleotidsequenz gemäß SEQ ID
Nr. 6 und ein AP2-Primer, angehaftet an die obige cDNA, verwendet.
In einer ersten PCR von 3'-RACE
wurden ein Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 7 und ein AP1-Primer verwendet; und in einer zweiten PCR
ein Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz von SEQ
ID Nr. 8 und der AP2-Primer.
-
Die
erste PCR von jeweils 5'-
und 3'-RACE wurde
unter Verwendung einer Taq-Polymerase (LA Taq; Clontech) unter Wiederholung
eines Zyklus, bestehend aus Behandlungen bei 98°C für 20 Sekunden, bei 64°C für 30 Sekunden
und bei 72°C
für 3 Minuten
27-mal durchgeführt.
Die zweite PCR wurde unter Verwendung einer Taq-Polymerase (LA Taq;
Clontech) durch Wiederholung eines Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 64°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 3 Minuten
34-mal durchgeführt.
Nukleotidsequenzen der resultierenden PCR-Produkte wurden durch
einen DNA-Sequencer (ABI377 DNA-Sequencer; Applied Biosystems) gemäß einem
Dideoxyterminatorverfahren bestimmt.
-
Von
der 5'-RACE wurde
eine Nukleotidsequenz gemäß SEQ ID
Nr. 9 als Sequenz des 5'-Terminus
erhalten und von der 3'-RACE
eine Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 10 als Sequenz des 3'-Terminus. In der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 9 existierte ein Terminationskodon (tag; 161te-163te)
direkt stromaufwärts eines
deduzierten Initiationskodons (atg; 200te-202te) und zwischen dem
obigen Terminations- und dem obigen Initiationskodon existierte
kein Initiationskodon in frame. In der Nukleotidsequenz der SEQ
ID Nr. 10 existierte ein Terminationskodon (taa; 217te-219te) an
einer erwarteten Position. Daher wurde bestätigt, das die Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1 eine Nukleotidsequenz war, die eine Gesamtlängen-Aminosäuresequenz kodier te,
enthaltend Initiations- und Terminationskodon. Weiterhin korrespondierte
die von der obigen Sequenz deduzierte Aminosäuresequenz (335 Aminosäuren) zu
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2. Die deduzierte Aminosäuresequenz enthielt hydrophobe
Regionen, die sieben Transmembrandomänen sein sollten, d.h., ein
charakteristisches Merkmal eines G-Proteingekoppelten Rezeptors.
Daher wurde bestätigt,
dass die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 einen G-Protein-gekoppelten
Rezeptor kodiert.
-
BEISPIEL 2: BESTÄTIGUNG DER
EXPRESSIONSVERTEILUNG VON mRNA DES POLY-PEPTIDS, BESTEHEND AUS DER AMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2
-
Eine
Expressionsverteilung des Polynukleotids, kodierend das Polypeptid,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, wurde durch ein RT-PCR-Verfahren gemäß den folgenden
Verfahren analysiert.
-
In
einem ersten Schritt wurde eine poly A+-RNA (5 μg; Clontech), hergestellt aus
menschlichen Organen, genauer gesagt Gehirn, d.h., Mantel, Nucleus
caudatus, Hippocampus, Corpus callosum, Substantia nigra und Cerebellum,
Rückenmark,
Hypophyse, Herz, Plazenta, Lunge, Trachea, Leber, Niere, Pankreas, Dünndarm,
Magen, Milz, Knochenmark, Thymus, Thyroid-Drüse, Speicheldrüse, Nebennierendrüse, Brustdrüse, Prostata,
Hoden und Ovar mit einer DNase (DNase; Nippon Gene) bei 37°C für 15 Minuten
umgesetzt. Ein Teil (4 μg)
der resultierenden poly A+-RNA, behandelt mit der DNase wurde für eine Reaktion
mit einer reversen Transkriptase (MMLV Reverse Transcriptase; Clontech)
bei 42°C
für 60
Minuten und 94°C
für 5 Minuten umgesetzt,
um eine cDNA zu erhalten. Die resultierende cDNA wurde in 800 μl sterilisiertem
Wasser gelöst.
-
Die
Expressionsverteilung der mRNA des Polypeptids, bestehend aus der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, wurde durch eine PCR analysiert, worin die resultierenden
cDNAs der obigen menschlichen Organe als Matrize verwendet wurden
und eines Oligonukleotids, bestehend aus einer Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 11 und eines Oligonukleotids, bestehend aus einer
Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 12 als Primerset. Die PCR wurde
unter Verwendung einer Taq-Polymerase (Ex Taq; Takara-shuzo) durchgeführt. In
der PCR wurde ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen bei 94°C für 30 Sekunden,
bei 50°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 1 Minute
30-mal in Gegenwart von 5% DMSO wiederholt. Als interner Standard
wurde ein Gen der menschlichen Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
(G3PDH) durch eine PCR unter denselben Bedingungen amplifiziert,
wobei die cDNAs von den obigen menschlichen Organen als Matrize
und ein menschliches G3PDH-Kontroll-Amplimerset (Human G3PDH Control
Amplimer Set; Clontech) verwendet wurden. Die resultierenden PCR- Produkte wurden durch
eine Elektrophorese auf einem 1%igen Agarosegel analysiert. Ein
amplifiziertes Produkt mit ungefähr
500 bp, erhalten von der mRNA des Polypeptids, bestehend aus der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 wurde nur im Pankreas angetroffen.
-
BEISPIEL 3: ISOLATION
UND BESTÄTIGUNG
DER EXPRESSIONSVERTEILUNG EINES RATTENPOLYNUKLEOTIDS, KORRESPONDIEREND
ZU DEM, KODIEREND DAS POLYPEPTID, BESTEHEND AUS DER AMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2
-
Ein
Rattenpolynukleotid, korrespondierend zu dem menschlichen Polynukleotid,
kodierend das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 und isoliert in Beispiel 1, wurde aus den folgenden
Verfahren erhalten.
-
Eine
PCR wurde zunächst
durchgeführt,
wobei eine Ratten-genomische DNA (rat genomic DNA; Clontech) als
Matrize und das Oligonukleotid, bestehend aus der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 11 und das Oligonukleotid, bestehend aus der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 12, jeweils verwendet in Beispiel 2, als Primerset
verwendet wurden. Bei der PCR wurde eine DNA-Polymerase (Pyrobest
DNA-Polymerase; Takara-shuzo) verwendet und ein Zyklus, bestehend
aus Behandlungen bei 98°C
für 10
Sekunden, bei 57°C
für 30 Sekunden
und bei 72°C
für 1 Minute
wurde in Gegenwart von 5% DMSO 34-mal wiederholt. Dann wurde eine weitere
PCR durchgeführt,
wobei die resultierenden PCR-Produkte als Matrize verwendet wurden.
Bei der PCR wurde eine DNA-Polymerase (Pyrobest DNA-Polymerase;
Takara-shuzo) verwendet und ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 10
Sekunden, bei 55°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 1 Minute wurde
34-mal in Gegenwart von 5% DMSO wiederholt. Teilsequenzen der resultierenden
PCR-Fragmente wurden analysiert und vier Oligonukleotide, bestehend
aus den Nukleotidsequenzen von SEQ ID Nr. 21 bis 24 wurden als Primer
für ein
RACE-Verfahren entworfen.
-
In
dem folgenden RACE-Verfahren wurde eine Gehirn-cDNA (Marathon-Ready cDNA; Clontech)
als Matrize verwendet. Für
das 5'-RACE wurden
ein Oligonukleotid, bestehend aus der Nukleotidsequenz von SEQ ID
Nr. 21 und ein AP1-Primer (angehaftet an die obige cDNA) in einer
ersten PCR verwendet; und das Oligonukleotid, bestehend aus der
Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 22 und ein AP2-Primer (angehaftet
an die obige cDNA) wurden in der zweiten PCR verwendet. Für das 3'-RACE wurden ein
Oligonukleotid, bestehend aus der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr.
23 und der obige AP1-Primer in einer ersten PCR; und das Oligonukleotid,
bestehend aus der Nukleotid sequenz von SEQ ID Nr. 24 und der obige
AP2-Primer in einer zweiten PCR verwendet.
-
Im
Fall der ersten und zweiten PCRs für 5'-RACE wurde eine Taq-Polymerase (LA Taq; Clontech) verwendet
und ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen bei 98°C für 20 Sekunden,
bei 65°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 3 Minuten
wurde jeweils 34-mal wiederholt. Im Fall der ersten und zweiten
PCRs für
3'-RACE wurde eine
Taq-Polymersate (LA Taq; Clontech) verwendet und ein Zyklus, bestehend
aus Behandlungen bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 65°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 5 Minuten
wurde jeweils 34-mal
wiederholt. Die Nukleotidsequenzen der resultierenden PCR-Produkte
von 5'-RACE und
3'-RACE wurden analysiert.
-
Ein
Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz von SEQ ID
Nr. 25 und ein solches bestehend aus einer Nukleotidsequenz von
SEQ ID Nr. 26 wurden auf der Basis der bestimmten Nukleotidsequenzen
entworfen. Eine PCR wurde durchgeführt, wobei das entworfene Primerset
und die Rattengehirn-cDNA als Matrize verwendet wurden. In der PCR
wurde eine DNA-Polymerase
(pfu-Turbo-DNA-Polymerase; STRATAGENE) verwendet; und ein Zyklus,
bestehend aus Behandlungen bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 64°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 2 Minuten
wurde 12-mal wiederholt, ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen bei
98°C für 20 Sekunden,
bei 61°C
für 30
Sekunden und bei 74°C
für 2 Minuten
wurde 12-mal wiederholt und ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 58°C
für 30
Sekunden und bei 74°C für 2 Minuten
wurden 16-mal wiederholt. Dann wurde eine weitere PCR durchgeführt, wobei
die resultierenden PCR-Produkte als Matrize verwendet wurden. Bei
der PCR wurde eine DNA-Polymerase (pfu-Turbo-DNA-Polymerase; STRATEGENE) verwendet und
ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen bei 98°C für 20 Sekunden, bei 64°C für 30 Sekunden
und bei 74°C
für 150
Sekunden wurde 12-mal wiederholt, ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 61°C
für 30
Sekunden und bei 74°C
für 150
Sekunden wurde 12-mal wiederhol und ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 58°C
für 30 Sekunden
und bei 74°C
für 150
Sekunden wurde 16-mal wiederholt. Die resultierenden PCR-Produkte
(hiernach bezeichnet als PCR-Produkte A) wurden subkloniert und
die Nukleotidsequenzen davon wurden bestätigt.
-
Darauffolgend
wurde ein Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz von
SEQ ID Nr. 13 (ein Forward-Primer) und ein Oligonukleotid, bestehend
aus einer Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 14 (eine Reverse-Primer)
auf der Basis der bestimmten Nukleotidsequenzen entworfen.
-
Es
existierte eine XbaI-Erkennungsstelle, zugefügt zum 5'-Terminus von jeweils jedem Primer.
Eine PCR wurde durchgeführt,
wobei das Primerset und die subklonierten PCR-Produkte A als Matrize
verwendet wurden. In der PCR wurde eine DNA-Polymerase (pfu-Turbo-DNA-Polymerase;
STRATAGENE) verwendet und ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 98°C
für 20
Sekunden, bei 59°C
für 30
Sekunden und bei 74°C
für 90
Sekunden wurde 25-mal wiederholt. Im Ergebnis wurde ein DNA-Fragment
mit ungefähr
1,0 kbp amplifiziert. Das resultierende Fragment wurde mit einem
Restriktionsenzym, XbaI, verdaut und dann in ein pEF-BOS-Plasmid
kloniert. Eine Nukleotidsequenz eines resultierenden Klons wurde
bestimmt, wobei ein DNA-Sequencer (ABI377 DNA-Sequencer; Applied
Biosystems) mit einem Dideoxyterminatorverfahren verwendet wurde,
um eine Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 15 zu finden. Eine von der
resultierenden Nukleotidsequenz deduzierte Aminosäuresequenz
war eine Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16.
-
Daraufhin
wurde eine PCR durchgeführt,
wobei ein Oligonukleotid verwendet wurde, bestehend aus einer Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 17 und ein Oligonukleotid, bestehend aus einer Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 18, jeweils entworfen auf der Basis der resultierenden
Nukleotidsequenzen als Primerset und cDNA, hergestellt aus einer
Ratten-pankreatischen β-Zelllinie
RIN-5F (ATCC: CRL-2058) als Matrize. Die verwendete cDNA wurde durch
Herstellung einer Gesamt-RNA unter Verwendung eines Gesamt-RNA-Reinigungsreagenzes
(ISOGEN; NIPPONGENE) synthetisiert und dann durch Umsetzung mit
reverser Transkriptase. In der PCR wurde eine Taq-Polymerase (rTaq;
Takarashuzo) verwendet und ein Zyklus, bestehend aus Behandlungen
bei 94°C
für 30
Sekunden, bei 57°C
für 30
Sekunden und bei 72°C
für 1 Minute
wurde 34-mal wiederholt
und zwar in Gegenwart von 5% DMSO. Die resultierenden PCR-Produkte wurden durch
Elektrophorese auf einem 1%igen Agarosegel analysiert. Es wurde
bestätigt,
dass mRNA des Polypeptids, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16 in der pankreatischen Ratten-β-Zelllinie exprimiert wurde.
-
Weiterhin
wurde eine PCR für
die von einer Maus-pankreatischen β-Zelllinie NIT-1 (ATCC: CRL-2055) hergestellte
cDNA durchgeführt.
Die verwendete cDNA wurde wie im Fall der obigen Ratten-pankreatischen β-Zell-linie RIN-5F durch
Herstellung einer Gesamt-RNA unter Verwendung eines Gesamt-RNA-Reinigungsreagenzes
(ISOGEN; NIPPONGENE) und dann Umsetzung mit reverser Transkriptase
synthetisiert. Die PCR wurde durch Wiederholung der im Fall der
obigen Ratten-pankreatischen β-Zelllinie
RIN-5F beschriebenen Verfahren durchgeführt, außer dass ein Oligonukleotid,
bestehend aus einer Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 19 und ein Oligonukleotid,
bestehend aus einer Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 20, jeweils
entworfen auf der Basis der Nukleotidsequenz des obigen Ratten-Polypeptids,
d.h., der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 15, als Primerset verwendet
wurden, um ein DNA-Fragment
mit ungefähr
400 bp zu finden. Es wurde angenommen, dass das resultierende DNA-Fragment
ein Teil eines Maus-Polynukleotids war, korrespondierend zu dem
menschlichen Polynukleotid, bestehend aus der Nukleotidsequenz von
SEQ ID Nr. 1 oder dem Ratten-Polynukleotid, bestehend aus der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 15. Weiter wurde bestätigt, dass mRNA des Maus-Polynukleotids,
korrespondierend zu dem Polynukleotid, kodierend das Polypeptid,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder Nr. 16 ebenfalls in der Maus-pankreatischen β-Zelllinie
exprimiert wurde.
-
Die
Ergebnisse von Beispiel 2 und dem gegenwärtigen Beispiel zeigten, dass
die mRNA des Polynukleotids, kodierend das Polypeptid, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder das korrespondierende Ratten- oder Maus-Polynukleotid
spezifisch im Pankreas exprimiert wurden, einem Organ, das intensiv
an einem Diabetes beteiligt ist und in den pankreatischen β-Zelllinien.
Daher wäre
es möglich,
eine pankreatische β-Zelllinie
oder eine Pankreaszelle für
eine Selektion von Substanzen zu verwenden, die das Polypeptid,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder ähnliches
aktivieren würden,
anstelle der Expression des Polynukleotids, kodierend das Polypeptid,
bestehend aus der Aminosäuresequenz von
SEQ ID Nr. 2 oder dem korrespondierenden Ratten- oder Maus-Polynukleotid
durch Einführung
davon in verschiedene Zellstämme.
-
BEISPIEL 4: EXPRESSION
EINES POLYPEPTIDS, BESTEHEND AUS EINER AMINO-SÄURESEQUENZ VON
SEQ ID Nr. 2 IN 293-EBNA-ZELLEN UND VERÄNDERUNG DER INTRAZELLULÄREN cAMP-KONZENTRATION
DURCH ÜBEREXPRESSION
-
Um
das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
zu exprimieren, wurde der Klon, hergestellt in Beispiel 1, d.h.,
das pEF-BOS-Signalsequenz-Flag-Plasmid,
enthaltend die Gesamtlängen-cDNA,
kodierend das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 (hiernach bezeichnet als Plasmid pEF-BOS SSF-NA)
verwendet. Dies lag daran, da der Expressionsvektor, der dazu in
der Lage war eine Signalsequenz zum N-Terminus des gewünschten
Polypeptids zuzufügen,
verwendet wurde, um das gewünschte
Polypeptid mit hoher Frequenz auf einer Zellmembran zu exprimieren.
-
293-EBNA-Zellen
(7 × 104 Zellen/Vertiefung) wurden auf einer Platte
mit 24 Vertiefungen, beschichtet mit Kollagen, ausgesät und 24
Stunden kultiviert. Dann wurde ein Transfektionsreagenz (FuGENE6;
Boehringer Mannheim) verwendet, um ein Plasmid pEF-BOS SSF-NA oder
ein Plasmid pEF-BOS (negativer Kontrollvektor) in die Zellen zu
transfizieren. Die transfizierten Zellen wurden weitere 20 Stunden
kultiviert und dann wurde ein Medium aspiriert. Nach Zugabe von
500 μl 1
mmol/l IBMX (3-Isobutyl-1-methylxanthin)/DMEM
wurde das Ganze bei 37°C
40 Minuten in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
Das verwendete IBMX war ein Phosphodiesteraseinhibitor. Dann wurde
das Medium aspiriert und eine cAMP-Menge der resultierenden Zellen wurde
gemessen. Ein kommerziell erhältliches
cAMP-Enzymimmunoassaysystem (Amersham Pharmacia Biotech) wurde für die Messung
der cAMP-Menge verwendet.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass die Menge an intrazellulärem cAMP
abhängig
von der Menge der Plasmide in den Zellen anstieg, die mit dem Plasmid
pEF-BOS SSF-NA transfiziert worden waren, während keine Veränderung
der Menge an intrazellulärem
cAMP bei den Zellen beobachtet wurde, die mit dem Plasmid pEF-BOS
transfiziert worden waren. Der Anstieg der cAMP-Menge durch Überexpression
des Polypeptids, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
zeigte, dass cAMP einer der second Messengers des Polypeptids war,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2.
-
BEISPIEL 5: EXPRESSION
DES POLYPEPTIDS, BESTEHEND AUS DER AMINOSÄURE-SEQUENZ VON SEQ ID Nr. 2 IN DER PANKREATISCHEN β-MAUSZELLLINIE
NIT-1 UND VERÄNDERUNG
DER SEZERNIERTEN INSULINMENGE DURCH ÜBEREXPRESSION
-
Das
Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder 16 wurde spezifisch im Pankreas exprimiert und seine Expression
in pankreatischen β-Zelllinien
wurde bestätigt
(siehe Beispiele 2 und 3). Es wäre
möglich
die Funktion des Polypeptids durch Überexpression des Polypeptids
in den pankreatischen β-Zelllinien
vorherzusagen. Um das Polypeptid zu exprimieren, bestehend aus der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, wurde das Plasmid pEF-BOS SSF-NA, wie verwendet
in Beispiel 4, auch im gegenwärtigen
Beispiel verwendet.
-
NIT-1-Zellen
(4 × 105 Zellen) wurden auf eine Platte mit 24 Vertiefungen
ausgesät
und 24 Stunden kultiviert. Dann wurde ein Transfektionsreagenz (FuGENE6;
Boehringer Mannheim) verwendet, um das Plasmid pEF-BOS SSF-NA oder
das Plasmid pEF-BOS (negativer Kontrollvektor) in die Zellen zu
transfizieren. Die transfizierten Zellen wurden weiter 2 oder 3
Tage kultiviert und dann wurde ein Medium aspiriert. Nach einem Waschen
mit phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) wurde 1 ml 3,3 mmol/l Glukose-haltiger KRBB (Krebs-Ringer
Biocarbonatpuffer) zugefügt
und das Ganze 1 oder 2 Stunden bei 37°C inkubiert, und zwar in Gegenwart
von 5% CO2. Daraufhin wurde der Puffer aspiriert
und 1 ml 3,3 mmol/l Glukose-haltige KRBB oder 1 ml 16,8 mmol/l Glukose-haltiger
KRBB wurde zugefügt.
Das Ganze wurde bei 37°C
2 Stunden in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
Eine Insulinmenge in den Überständen wurde
gemessen. Ein kommerziell erhältlicher Insulin-Radioimmunoassykit
(Phadeseph-Insulin; Pharmacia Upjohn) wurde für die Messung der Menge des sezernierten
Insulins verwendet.
-
Es
ergab sich, dass die Überexpression
des Polypeptids, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
keine Veränderung
der sezernierten Insulinmenge in Gegenwart von 3,3 mmol/l Glukose
auslöste,
jedoch zu einem Anstieg der sezernierten Insulinmenge in Gegenwart
von 16,8 mmol/l Glukose führte.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor war, der spezifisch
in einem Pankreas, wie dargestellt in Beispiel 2, exprimiert wurde
und eine Funktion zur Beschleunigung einer Sekretion von Insulin,
abhängig
von der Glukosekonzentration, zeigte. Daher wäre es möglich, eine pankreatische Erkrankung,
insbesondere Diabetes, zu verhindern und/oder zu behandeln durch
Aktivierung des Polypeptids, bestehend aus der Aminosäuresequenz von
SEQ ID Nr. 2.
-
BEISPIEL 6: SCREENING
VON SUBSTANZEN, DIE EINE AKTIVITÄT
DES POLY-PEPTIDS,
BESTEHEND AUS EINER RMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2 MODIFI-ZIEREN
KÖNNEN,
BASIEREND AUF EINER VERÄNDERUNG
DER INTRAZELLULÄREN
cAMP-KONZENTRATION – TEIL 1
-
Um
das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
zu exprimieren, wurde der Klon, hergestellt in Beispiel 1, d.h.,
das pEF-BOS-Plasmid,
in das die Gesamtlängen-cDNA,
kodierend das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 eingeführt
worden war (hiernach bezeichnet als Plasmid pEF-BOS-NA) verwendet.
-
293-EBNA-Zellen
(7 × 104 Zellen/Vertiefung) wurden auf eine Platte
mit 24 Vertiefungen, beschichtet mit Kollagen, ausgesät und 24
Stunden kultiviert. Dann wurde ein Transfektionsreagenz (FuGENE6;
Boehringer Mannheim) verwendet, um 50 ng des Plasmids pEF-BOS-NA
oder eines Plasmids pEF-BOS
(negativer Kontrollvektor) in die Zellen zu transfizieren. Die transfizierten
Zellen wurden für
20 Stunden weiter kultiviert und dann wurde ein Medium aspiriert.
Nach Zugabe von 400 μl
1 mmol/l IBMS (3-Isobutyl-1-methylxanthin)/DMEM
wurde das Ganze 10 Minuten bei 37°C
in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert. Weiterhin
wurde eine Testverbindung, wie z.B. eine Verbindung, ein Peptid
oder ein Antikörper,
verdünnt
mit 100 μl
1 mmol/l IBMX zugefügt
und das Ganze wurde 30 Minuten inkubiert. Dann wurde das Medium
aspiriert und die resultierenden Zellen wurden für eine Messung einer cAMP-Menge
verwendet. Ein kommerziell erhältliches
cAMP-Enzymimmunoassaysystem (Amersham Pharmacia Biotech) kann für die Messung
der Menge von cAMP verwendet werden und die Testverbindung, die
einen Anstieg der cAMP-Menge
spezifisch in den Zellen hervorruft, in denen das Polypeptid, bestehend
aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 exprimiert wurde, kann als Substanz gewählt werden,
die das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
aktivieren kann.
-
BEISPIEL 7: SCREENING
VON SUBSTANZEN, DIE DIE AKTIVITÄT
DES POLY-PEPTIDS,
BESTEHEND AUS AMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2 MODIFIZIEREN KÖNNEN,
BASIEREND AUF EINER VERÄNDERUNG
DER INTRAZELLULÄREN
cAMP-KONZENTRATION – TEIL 2
-
Das
in Beispiel 6 verwendete pEF-BOS-NA-Plasmid wurde ebenfalls im gegenwärtigen Beispiel
verwendet.
-
293-EBNA-Zellen
(1 × 104 Zellen/Vertiefung) wurden auf eine Platte
mit 96 Vertiefungen, beschichtet mit Kollagen, ausgesät und über Nacht
in einem Dulbecco-modifizierten Eagles-Medium (DMEM), enthaltend 10%iges
fötales
Kälberserum
(FCS) kultiviert. Dann wurde ein Transfektionsreagenz (LIPOFECTAMINE
2000; GIBCO BRL) verwendet, um 0,01 ng eines Plasmids pEF-BOS-NA oder eines
Plasmids pEF-BOS (negativer Kontrollvektor) und 5 ng eines pCRE-Luc-Vektors
(CLONTECH) in die Zellen zu transfizieren. Die transfizierten Zellen
wurden weiter für
18 bis 20 Stunden kultiviert und dann wurde eine Testverbindung
(eine bekannte Verbindung, jedoch unbekannt im Hinblick auf ihre
Effizienz zur Behandlung von Diabetes), verdünnt mit dem Medium, zugefügt und das
Ganze wurde für
5 bis 6 Stunden in Gegenwart von 5% CO2 bei
37°C inkubiert.
Nachdem das Medium aspiriert wurde, wurden die Zellen mit einer
Zelllyselösung
(Zelllysepuffer LCβ;
Toyo Ink Mfg.) lysiert. Eine Luciferaseaktivität des Lysats wurde durch einen
kommerziell erhältlichen
Messkit (PicaGENE Luminescent kit; Toyo Ink Mfg.) und einem Messapparat
(ML3000 Mikrotiterplatten-Luminometer; Dynatech Laboratories) gemessen.
-
Die
Testverbindungen, die zu einem Anstieg der Reporteraktivität spezifisch
in den Zellen führten,
in denen das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 exprimiert wurde, wurden als Substanz gewählt, die
eine Aktivität
des Polypeptids, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
erhöhen
kann und vier unterschiedliche Verbindungen, einschließlich 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
(LT-1 Z 0059519;
LaboTest)) konnten erhalten werden. Ein EC50-Wert
von 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat lag bei 3,2 μM.
-
BEISPIEL 8: EXPERIMENT
DER SEKRETION VON INSULIN AUS DER PANKREA-TISCHEN β-MAUSZELLLINIE MIN6 – TEIL 1
-
MIN6-Zellen
(2 × 105 Zellen) wurden auf eine Platte mit 24 Vertiefungen
ausgesät
und 2 Tage in DMEM, enthaltend 10% FCS, kultiviert. Das Medium wurde
aspiriert und die Zellen mit KRB-HEPES (140 mmol/l NaCl, 2,6 mmol/l
KCl, 0,5 mmol/l NaH2PO4,
0,5 mmol/l MgSO4, 1,5 mmol/l CaCl2, 10 mmol/l Hepes, 2 mmol/l NaHCO3, 0,1% BSA, pH 7,4) gewaschen. Nachdem 2,8
mmol/l Glukose-haltige KRB-HEPES (1 ml) zugefügt worden war, wurde das Ganze
30 bis 60 Minuten bei 37°C
in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
-
Nachdem
der Puffer aspiriert worden war, wurde eine der vier Verbindungen,
erhalten durch das Screening in Beispiel 7, d.h., 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat,
in Form einer Lösung
(0,5 ml), hergestellt durch Verdünnung
der Verbindung mit 2,8 mmol/l oder 16,8 mmol/l Glukose-haltigem
KRB-HEPES zugefügt
und das Ganze wurde 20 Minuten bei 37°C in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert. Ein Überstand wurde zur Messung einer
sezernierten Insulinmenge verwendet.
-
Ein
kommerziell erhältlicher
Insulin-Radioimmunoassaykit (Phadeseph-Insulin; Pharmacia Upjohn) wurde für die Messung
der sezernierten Insulinmenge verwendet.
-
Es
ergab sich, dass die Stimulierung durch 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
nicht zu einem Anstieg der sezernierten Insulinmenge in Gegenwart
von 2,8 mmol/l Glukose, jedoch zu einem solchen in Gegenwart von 16,8
mmol/l Glukose führte.
Daher wurde gezeigt, dass 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat eine
Funktion zur Beschleunigung einer Insulinsekretion nur bei Stimulation
durch eine hohe Glukosekonzentration zeigen kann.
-
Für eine der
drei in Beispiel 7 gefundenen Verbindungen, außer 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
wurden die Verfahren, die für
das Experiment von 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat beschrieben
wurden, wiederholt. Es ergab sich, dass die Stimulation durch die
Verbindung nicht zu einem Anstieg der sezernierten Insulinmenge
in Gegenwart von 2,8 mmol/l Glukose, jedoch zu einem solchen in
Gegenwart von 16,8 mmol/l Glukose führte. Daher wurde gezeigt,
dass die Verbindung eine Funktion zur Beschleunigung der Insulinsekretion nur
dann zeigen kann, wenn sie durch eine hohe Glukosekonzentration
stimuliert wird.
-
BEISPIEL 9: GLUKOSETOLERANZTESTS
FÜR SD-RATTEN
UND GK-RATTEN DURCH EINE ORALE DOSIS
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SD-Ratten
(4 Wochen alt; CREA JAPAN) ließ man über Nacht
fasten und 2 g/kg Glukose wurden oral verabreicht. 100 mg/kg 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
(LT-1 Z 0059519) wurden intraperitoneal 5 Minuten vor der Glukoseverabreichung
verabreicht. Eine geeignete Blutmenge wurde bei 0 Minuten, 30 Minuten,
60 Minuten und 120 Minuten nach der Glukoseverabreichung entnommen
und für
die Messung des Blut-Glukose-Niveaus und einer Konzentration des
Plasmainsulins verwendet.
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Zur
Messung des Blut-Glukose-Niveaus wurde ein Überstand, erhalten durch Vermischen
von Blut und 0,33 mol/l Perchlorsäure (Blut: 0,33 mol/l Perchlorsäure = 1:10)
und Zentrifugation der Mischung (3.000 × g, 10 Minuten, 4°C) verwendet.
Zur Messung der Konzentration des Plasmainsulins wurde ein Überstand,
erhalten durch Zentrifugation von Blut (3.000 × g, 10 Minuten, 4°C) verwendet.
Weiterhin wurde der Glukose-C-Test-Wako (Wako) bei der Messung des Blut-Glukose-Niveaus
verwendet und ein Ratten-Insulin-Assaysystem (Amersham) bei der
Messung der Konzentration des Plasmainsulins.
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Die
Ergebnisse sind in den 1 und 2 dargestellt. 1 illustriert
einen Zeitverlauf der Konzentration von Plasmainsulin (Einheit =
ng/ml) nach oraler Verabreichung von Glukose und 2 illustriert
einen Zeitverlauf des Blut-Glukose-Niveaus (Einheit = mg/dl) nach
der oralen Verabreichung von Glukose. Das Zeichen "*" in 1 und 2 zeigt,
dass ein signifikanter Unterschied im Vergleich zur Kontrollgruppe,
d.h. der Gruppe, der kein 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat verabreicht
wurde p < 0,05
(Student's-t-Test)
betrug.
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Wie
in 1 dargestellt, wurde ein signifikanter Anstieg
der Plasmainsulinkonzentration 30 Minuten nach der Glukoseverabreichung
bei der Gruppe beobachtet, der 100 mg/kg 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat verabreicht
wurde. Weiterhin wurde ein Anstieg des Blut-Glukose-Niveaus durch
die Glukoseverabreichung signifikant 30 Minuten nach der Glukoseverabreichung
unterdrückt,
und zwar bei der Gruppe, der 100 mg/kg 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
verabreicht wurde.
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Daher
wurde bestätigt,
dass bei den SD-Ratten, denen Glukose verabreicht worden war, 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
eine Funktion zur Erhöhung
der Insulinmenge im Plasma und eine Funktion zur Reduktion des Blut-Glukose-Niveaus
ausübte.
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Dann
wurde ein Glukose-Toleranztest für
GK (Goto-Kakizaka) -Ratten (Typ II Diabetesmodelle mit inkompletter
Insulinsekretion; 7 Wochen alt; Charles River Japan) durch eine
orale Dosis durchgeführt.
Die GK-Rattenlinie wurde durch selektive Paarung von Wistar-Ratten
gemäß einem
Index einer schlechten Toleranz in einem oralen Glukose-Toleranztest
durch Yoshio Goto, et al., School of Medicine, Tohoku University, 1975
etabliert.
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Die
Verfahren des Glukose-Toleranzetst für SD-Ratten wurden wiederholt,
außer
dass 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat oral verabreicht wurde.
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3 illustriert
einen Zeitverlauf des Blut-Glukose-Niveaus (Einheit = mg/dl) nach
der oralen Verabreichung von Glukose. Das Zeichen "*" in 3 zeigt,
dass ein signifikanter Unterschied im Vergleich zur Kontrollgruppe,
d.h. der Gruppe, der kein 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat verabreicht
wurde p < 0,05
(Student's-t-Test),
betrug und das Zeichen "**" bedeutet, dass der
signifikante Unterschied, wie oben definiert, p < 0,01 war.
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Wie
in 3 dargestellt, wurde ein Anstieg des Blut-Glukose-Niveaus
durch die Glukoseverabreichung 30 und 60 Minuten nach Glukoseverabreichung
bei der Gruppe signifikant unterdrückt, der 100 mg/kg 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
verabreicht worden war und daher wurde die Nützlichkeit von 2-(Pyridin-4-yl)ethylthiobenzoat
in dem Diabetesmodell-Rattensystem bestätigt.
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BEISPIEL 10: SCREENING
VON SUBSTANZEN, DIE DIE AKTIVITÄT
DES POLY-PEPTIDS
MODIFIZIEREN KÖNNEN,
BESTEHEND AUS DER AMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2, BASIEREND AUF EINER VERÄNDERUNG DER INTRAZELLULÄREN cAMP-KONZEN-TRATION – TEIL 3
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Das
in Beispiel 6 verwendete pEF-BOS-NA-Plasmid wurde ebenfalls im gegenwärtigen Beispiel
verwendet.
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293-EBNA-Zellen
(7 × 104 Zellen/Vertiefung) wurden auf eine Platte
mit 24 Vertiefungen, beschichtet mit Kollagen, ausgesät und über Nacht
in einem Dulbecco-modifizierten Eagles-Medium (DMEM), enthaltend 1%
fötales
Kälberserum
(FCS), kultiviert. Dann wurde ein Transfektionsreagenz (LIPOFECTAMINE
2000; GIBCO BRL) verwendet, um 0,1 ng eines Plasmids pEF-BOS-NA oder eines
Plasmids pEF-BOS (negativer Kontrollvektor) und 20 ng eines pCRE-Luc-Vektors
(CLONTECH) in die Zellen zu transfizieren. Die transfizierten Zellen
wurden weiter 18 bis 20 Stunden kultiviert, woraufhin eine Testverbindung,
verdünnt
mit einem Medium, enthaltend 0,1% BSA, zugefügt wurde und das Ganze wurde
bei 37°C
für 6 Stunden
in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert. Nach
Aspiration des Mediums wurden die Zellen mit einer Zelllyselösung (Zelllysepuffer
LCβ; Toyo
Ink Mfg.) lysiert. Eine Luciferaseaktivität des Lysats wurde durch einen
kommerziell erhältlichen
Messkit (PicaGene Luminescence kit; Toyo Ink Mfg.) und einen Messapparat
(ML3000 Mikrotiterplatten-Luminometer; Dynatech Laboratories) gemessen.
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Diejenigen
Testverbindungen, die zu einem Anstieg einer Reporteraktivität spezifisch
in den Zellen führen,
worin das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
exprimiert wurde, wurden als Substanz gewählt, die eine Aktivität des Polypeptids,
bestehend aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 erhöhen
kann. L-α-Lysophosphatidylcholinoleoyl
(L1881; SIGMA), eine Biokomponente, konnte erhalten werden.
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BEISPIEL 11: SCREENING
VON SUBSTANZEN, DIE DIE AKTIVITÄT
DES POLY-PEPTIDS
MODIFIZIEREN KÖNNEN,
BESTEHEND AUS DER AMINOSÄURESEQUENZ
VON SEQ ID Nr. 2, BASIEREND AUF EINER VERÄNDERUNG DER INTRAZELLULÄREN cAMP-KONZEN-TRATION – TEIL 4
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Das
in Beispiel 6 verwendete pEF-BOS-NA-Plasmid wurde ebenfalls im gegenwärtigen Beispiel
verwendet.
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293-EBNA-Zellen
(1 × 104 Zellen/Vertiefung) wurden auf eine Platte
mit 24 Vertiefungen, beschichtet mit Kollagen, ausgesät und 24
h kultiviert. Dann wurde ein Transfektionsreagenz (LIPOFECTAMINE
2000; GIBCO BRL) verwendet, um 3 ng eines Plasmids pEF-BOS-NA oder
eines Plasmids pEF-BOS (negativer Kontrollvektor) in die Zellen
zu transfizieren. Die transfizierten Zellen wurden weiter 20 Stunden
kultiviert und das Medium wurde aspiriert. Nachdem 80 μl 1 mmol/L
IBMX (3-Isobutyl-1-methylxanthin)/0,1% BSA/DMEM zugefügt worden
waren, wurde das Ganze bei 37°C
10 Minuten in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
Dann wurde eine mit 20 μl
1 mmol/l IBMX/0,1% BSA/DMEM verdünnte
Testverbindung zugefügt
und das Ganze wurde 30 Minuten inkubiert. Nach Aspiration des Mediums
wurden die resultierenden Zellen für die Messung einer cAMP-Menge
verwendet. Ein kommerziell erhältliches
cAMP-Enzymimmunoassaysystem (zyklischer AMP-Kit; Nihon Schering)
wurde verwendet, um die cAMP-Menge zu messen. Die in Beispiel 10
gewählte
Verbindung, d.h., L-α-Lysophosphatidylcholinoleoyl
zeigte einen Anstieg der cAMP-Menge spezifisch in den Zellen, in
denen das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
exprimiert wurde, und wurde daher als Substanz gewählt, die
das Polypeptid, bestehend aus der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2,
aktivieren kann.
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BEISPIEL 12: EXPERIMENT
EINER SEKRETION VON INSULIN AUS DER PANKREA-TISCHEN β-MAUSZELLLINIE MIN6 – TEIL 2
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MIN6-Zellen
((2,5 × 105 Zellen) wurden auf eine Platte mit 24 Vertiefungen
ausgesät,
die mit Kollagen beschichtet war, und wurden 2 Tage in DMEM, enthaltend
10% FCS (Kat. Nr., 11995-065; GIBCO BRL) kultiviert. Das Medium
wurde aspiriert und 0,4 ml Glukose-freies DMEM, enthaltend 10% FCS
(Kat. Nr. 11966-025; GIBCO BRL) wurde zugefügt. Das Ganze wurde 2 Stunden
bei 37°C
in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert.
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Nach
Aspiration des Mediums wurden 0,5 ml einer Lösung von L-α-Lysophosphatidylcholinoleoyl, nämlich der
Verbindung, die durch das Screening-Verfahren von Beispiel 10 gewählt wurde,
verdünnt
mit 2,8 mmol/l oder 16,8 mmol/l Glukose-haltigem DMEM (Kat. Nr.
11966-025; GIBCO BRL) zugefügt
und das Ganze wurde 30 Minuten bei 37°C in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert. Ein Überstand wurde zur Messung
einer sezernierten Insulinmenge verwendet.
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Ein
kommerziell erhältlicher
Insulin-Radioimmunoassaykit (Phadeseph-Insulin; Pharmacia Upjohn) wurde für die Messung
der sezernierten Insulinmenge verwendet.
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Es
ergab sich, dass die Stimulation durch L-α-Lysophosphatidylcholinoleoyl
zu einem Anstieg der sezernierten Insulinmenge in Gegenwart von
16,8 mmol/l Glukose führte.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Das
Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder 16, die funktionell äquivalente Variation und das
homologe Polypeptid sind Pankreas-spezifische Polypeptide und zeigen
eine Aktivität
zur Unterstützung
der Insulinsekretion bei hoher Glukosekonzentration. Daher kann
durch Verwendung dieser Polypeptide ein geeignetes Screening-System
zum Erhalt einer Substanz, die als Mittel zur Behandlung von Diabetes
geeignet ist (insbesondere ein Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion, noch genauer gesagt ein Mittel zur Unterstützung der
Insulinsekretion, spezifisch bei hoher Glukosekonzentration), und
die eine Blutglukose in einem normalen Bereich kontrollieren kann,
konstruiert werden.
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Weiterhin
kann eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Diabetes
(insbesondere eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Unterstützung der
Insulinsekretion, noch genauer eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Unterstützung
der Insulinsekretion, spezifisch bei hoher Glukosekonzentration),
umfassend eine aktivierende Substanz, erhältlich durch das Screening-Werkzeug
oder Screening-Verfahren der vorliegenden Erfindung als Wirkstoff,
die die Blutglukose in einem normalen Bereich kontrollieren kann,
hergestellt werden.
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Weiterhin
kann das Screening-Werkzeug der vorliegenden Erfindung, die Zelle
für das
Screening-Werkzeug oder die Zellmembran davon, nicht nur für ein Screening
einer nützlichen
Substanz als Mittel zur Behandlung von Diabetes verwendet werden,
sondern auch bei einem Qualitätskontrolltest
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Diabetes.
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FREIER TEXT
IN DEM SEQUENZPROTOKOLL
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Die
Merkmale der "künstlichen
Sequenz" werden
unter dem Zahlenidentifikator <223> im Sequenzprotokoll
beschrieben. Genauer gesagt ist jede der Nukleotidsequenzen der
SEQ ID Nr. 3, 4, 13 und 14 eine künstlich synthetisierte Primersequenz.
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