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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Histamin
ist ein multifunktionaler chemischer Transmitter, der über Zelloberflächenrezeptoren
Signale übermittelt,
die mit intrazellulären
Reaktionswegen über
Guanin-Nukleotidbindende Proteine verknüpft sind. Diese Klasse von
Zelloberflächenrezeptoren
wird als G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren oder GPCRs bezeichnet. Es gibt gegenwärtig drei Subtypen von Histaminrezeptoren,
die pharmakologisch definiert worden sind und in H1-, H2- und H3-Klassifikationen
eingeteilt worden sind (Hill, et al. 1997). Der H1-Histaminrezeptor
ist kloniert worden (Yamashita, et al. 1991) und ist das Ziel von
Wirkstoffen, wie etwa Diphenhydramin, um die Effekte von Histamin
in allergischen Antworten zu blockieren. Der H2-Histaminrezeptor ist kloniert worden (Gantz,
et al. 1991) und ist das Ziel von Wirkstoffen, wie etwa Ranitidin,
um die Effekte von Histamin auf die Säuresekretion im Magen zu blockieren.
Die Hypothese, daß ein
dritter Subtyp Histaminrezeptor existiert, wurde im Jahr 1983 aufgestellt
(Arrang, et al. 1983). Man glaubt, daß er als ein präsynaptischer
Autorezeptor in Histamin-enthaltenden Neuronen im Zentralnervensystem
und als ein präsynaptischer
Heterorezeptor in nicht-Histamin-enthaltenden Neuronen fungiert.
Eine der Funktionen des H3-Rezeptors
ist es, die Neurotransmitter-Freisetzung an der präsynaptischen
Stelle zu regulieren. Histamin-H3-Rezeptoren werden daher im Zentralnervensystem
exprimiert, sind aber ebenso in Herz, Lunge und Magen pharmakologisch
identifiziert worden, und es ist die Hypothese aufgestellt worden,
daß sie
in anderen Geweben existieren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Isolierung und Charakterisierung
einer humanen cDNA, die für einen
Histamin-H3-Rezeptor kodiert, und die Verwendungen davon.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
DNA-Molekül,
das für
einen humanen Histamin-H3-Rezeptor kodiert, ist kloniert und charakterisiert
worden, und es stellt ein neues Mitglied der Rezeptorenklasse dar,
die an G-Proteine
koppeln. Unter Verwendung eines rekombinanten Expressionssytems
sind funktio nelle DNA-Moleküle,
die für
den humanen Histamin-H3-Rezeptor kodieren, isoliert worden. Die
biologischen und strukturellen Eigenschaften dieser Proteine werden
offenbart, ebenso wie die Aminosäure-
und Nukleotid-Sequenz. Das rekombinante Protein ist für eine Vielzahl
von Zwecken nützlich,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, die Identifizierung von Modulatoren des humanen Histamin-H3-Rezeptors.
Modulatoren, die in den hierin offenbarten Assays identifiziert
werden, sind zum Beispiel als therapeutische Mittel und diagnostische
Mittel nützlich.
Indikationen für
diese therapeutischen Mittel schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
Krankheiten des Zentralnervensystems, zum Beispiel Depression, Angst,
Psychosen (zum Beispiel Schizophrenie), tardive Dyskinesie, Parkinson,
Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Tourette-Syndrom, sexuelle Dysfunktion,
Drogenabhängigkeit,
Drogenmißbrauch,
kognitive Störungen,
Alzheimer, senile Demenz, obsessives Zwangsverhalten, Panikattacken,
Schmerz, soziale Phobien, Eßstörungen und
Anorexie, kardiovaskuläre
und zerebrovaskuläre
Störungen,
nicht-Insulin-abhängiger
Diabetes mellitus, Hyperglykämie,
Konstipation, Arrhythmie, Störungen
des neuroendokrinen Systems, Streß und Spastizität, ebenso
wie Säuresekretion,
Geschwüre,
Atemwegsverengung, Asthma, Allergie, Entzündung und Prostata-Dysfunktion.
Die rekombinanten DNA-Moleküle
und Teile davon sind zum Isolieren von Homologen der DNA-Moleküle, zum
Identifzieren und Isolieren genomischer Äquivalente der DNA-Moleküle und zum
Identifizieren, Nachweisen und Isolieren von mutanten Formen der
DNA-Moleküle
nützlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 – Die
vollständige
Nukleotidsequenz von humanem Histamin-H3-Rezeptor, einschließlich nicht-translatierter
Regionen, wird gezeigt.
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2 – Es wird
die Nukleotidsequenz der kodierenden Region für den humanen Histamin-H3-Rezeptor gezeigt.
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3 – Es wir
die Aminosäuresequenz
von humanem Histamin-H3-Rezeptor gezeigt.
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4 – Es wird
die Gewebeverteilung des humanen Histamin-H3-Rezeptors gezeigt.
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5 – Es wird
die Modulation eines humanen Histamin-H3-Rezeptors durch einen bekannten H3-Agonisten
(R-alpha-Methylhistamin) und einen bekannten H3-Antagonisten (Thioperamid)
gezeigt.
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6 – Es wird
die Nukleotidsequenz der pH3R-Sonde gezeigt.
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7 – Es
wird die Sättigungsbindung
von [3H]-N-alpha-Methylhistamin an pH3R-exprimierende L-Zellen
gezeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft DNA, die für humanen Histamin-H3-Rezeptor
kodiert, der eine Nukleotidsequenz, wie in 1 gezeigt
oder wie in 2 gezeigt, hat, wobei der Rezeptor
aus einer cDNA-Bibliothek aus humanem Thalamus isoliert worden war.
Der humane Histamin-H3-Rezeptor, wie hierin verwendet, bezieht sich
auf ein Protein, das spezifisch als ein Rezeptor für Histamin
der H3-Unterklasse fungieren kann.
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Die
vollständige
Aminosäuresequenz
von humanem Histamin-H3-Rezeptor war vorher nicht bekannt, und es
war auch nicht die vollständige
Nukleotidsequenz, die für
humanen Histamin-H3-Rezeptor
kodiert, bekannt. Dies ist die erste Klonierung eines Vollängen-DNA-Moleküls, das
für humanen
Histamin-H3-Rezeptor kodiert, über
die berichtet wurde. Es wird vorhergesagt, daß eine große Vielzahl von Zellen und
Zelltypen den beschriebenen humanen Histamin-H3-Rezeptor enthalten
werden. Vertebraten-Zellen, die in der Lage sind, humanen Histamin-H3-Rezeptor
zu erzeugen, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, humane Histamin-H3-Rezeptorzellen, die aus Zellen isoliert
worden sind, die eine Empfindlichkeit gegenüber Histamin zeigen oder daran
binden.
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Andere
Zellen und Zellinien können
ebenso zur Verwendung geeignet sein, um humane Histamin-H3-Rezeptor-cDNA
zu isolieren. Eine Auswahl von geeigneten Zellen kann durch ein
Screenen auf die Inhibition von Adenylatzyklase in Antwort auf Histamin
erfolgen. Die humane Histamin-H3-Rezeptoraktivität kann durch Durchführung eines 3H-alpha-Methylhistamin-Bindungsassay
(Pollard, Moreau et al. 1993) oder durch direkte Messung der Inhibition
der Adenylatzyklase aufgrund einer Aktivierung von humanem Histamin-H3-Rezeptor oder mittels
Einbau von GTP-gamma-S (Clark, Korte et al. 1993) überwacht
wer den. Zellen, die humane Histamin-H3-Rezeptoraktivität in diesem
Assay besitzen, können
zur Isolierung von humaner Histamin-H3-Rezeptor-DNA oder -mRNA geeignet
sein.
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Eine
beliebige aus einer Vielzahl von Prozeduren, die auf dem Gebiet
bekannt sind, kann verwendet werden, um humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA
molekular zu klonieren. Diese Verfahren schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
direkte funktionale Expression der humanen Histamin-H3-Rezeptorgene
nach der Konstruktion einer humanen Histamin-H3-Rezeptor-enthaltenden cDNA-Bibliothek
in einem geeigneten Expressionsvektorsystem. Ein anderes Verfahren
ist es, eine humane Histamin-H3-Rezeptor-enthaltende cDNA-Bibliothek,
die in einem Bakteriophagen- oder einem Plasmid-Shuttle-Vektor konstruiert
ist, mit einer markierten Oligonukleotidsonde zu screenen, die aus
der Aminosäuresequenz
der humanen Histamin-H3-Rezeptor-Untereinheiten angelegt worden
ist. Ein zusätzliches
Verfahren besteht im Screenen einer humanen Histamin-H3-Rezeptor-enthaltenden
cDNA-Bibliothek, die in einem Bakteriophagen- oder Plasmid-Shuttle-Vektor konstruiert
ist, mit einer partiellen cDNA, die für das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein
kodiert. Diese partielle cDNA wird durch die spezifische PCR-Amplifizierung
von humanen Histamin-H3-Rezeptor-DNA-Fragmenten durch das Design von degenerierten
Oligonukleotidprimern aus der Aminosäuresequenz des aufgereinigten
humanen Histamin-H3-Rezeptor-Proteins erhalten.
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Ein
anderes Verfahren ist es, RNA aus humanen Histamin-H3-Rezeptor-erzeugenden
Zellen zu isolieren und die RNA in Protein über ein in-vitro- oder ein
in-vivo-Translationssystem zu translatieren. Die Translation der
RNA in ein Peptid oder ein Protein wird zu der Produktion von wenigstens
einem Teil des humanen Histamin-H3-Rezeptorproteins führen, das
zum Beispiel mittels immunologischer Reaktivität mit einem anti-humanen Histamin-H3-Rezeptor-Antikörper oder
anhand der biologischen Aktivität
von humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein
identifiziert werden kann. In diesem Verfahren können Pools von RNA, die aus
humanen Histamin-H3-Rezeptor-produzierenden Zellen isoliert worden
sind, auf die Anwesenheit einer RNA analysiert werden, die für wenigstens
einen Teil des humanen Histamin-H3-Rezeptorproteins kodiert. Eine weitere
Fraktionierung des RNA-Pools kann durchgeführt werden, um die humane Histamin-H3-Rezeptor-RNA aus
nicht-humaner Histamin-H3-Rezeptor-RNA
aufzureinigen. Das mit diesem Verfahren erzeugte Peptid oder Protein
kann analysiert werden, um Aminosäuresequenzen bereitzustellen,
die wiederum dazu verwendet werden, Primer zur Produktion von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-cDNA bereitzustellen, oder die RNA, die zur Translation
verwendet wird, kann dahingehend analysiert werden, daß sie Nukleotidsequenzen
bereitstellt, die für
humanen Histamin-H3-Rezeptor kodieren, und Sonden für die Produktion
von humaner Histamin-H3-Rezeptor-cDNA zu erzeugen. Dieses Verfahren
ist auf dem Gebiet bekannt und kann zum Beispiel in Maniatis, T.,
Fritsch, E.F., Sambrook, J. in Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Second Edition, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY. 1989 gefunden werden.
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Es
ist Fachleuten offensichtlich, daß andere Bibliothektypen, ebenso
wie Bibliotheken, die aus anderen Zellen oder Zelltypen konstruiert
worden sind, zur Isolierung von humaner Histamin-H3-Rezeptor-kodierender
DNA nützlich
sein können.
Andere Bibliothekstypen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, cDNA-Bibliotheken, die aus anderen Zellen, aus nicht-humanen
Organismen stammen, und genomische DNA-Bibliotheken, die YAC (künstliches
Hefechromosom) und Cosmid-Bibliotheken einschließen.
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Es
ist für
Fachleute offensichtlich, daß geeignete
cDNA-Bibliotheken aus Zellen oder Zellinien hergestellt werden können, die
humane Histamin-H3-Rezeptoraktivität haben. Die Auswahl von Zellen
oder Zellinien zur Verwendung beim Herstellen einer cDNA-Bibliothek
zum Isolieren von humaner Histamin-H3-Rezeptor-cDNA kann durchgeführt werden,
indem zuerst Zell-assoziierte humane Histamin-H3-Rezeptoraktivität unter
Verwendung der Messung von humaner Histamin-H3-Rezeptor-assoziierter
biologischer Aktivität
oder eines 3H-Histamin-Ligandenbindungsassay oder 3H-N-Methylhistamin-Ligandenbindungsassay
oder irgendeiner radioaktiven Ligandenbindung gemessen wird, die
einen Liganden beinhaltet, der die Fähigkeit hat, an den humanen
Histamin-H3-Rezeptor zu binden.
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Die
Herstellung von cDNA-Bibliotheken kann mit Standardtechniken durchgeführt werden,
die auf dem Gebiet gut bekannt sind. Gut bekannte cDNA-Bibliotheken-Konstruktionstechniken
können
zum Beispiel in Maniatis, T., Fritsch, E.F., Sambrook, J. Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Second Edition (Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, 1989) gefunden werden.
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Es
ist ebenso für
Fachleute offensichtlich, daß DNA,
die für
humanen Histamin-H3-Rezeptor kodiert, aus einer geeigneten genomischen
DNA-Bibliothek isoliert werden kann. Die Konstruktion von genomischen DNA-Bibliotheken
kann mittels Standardtechniken durchgeführt werden, die auf dem Gebiet
gut bekannt sind. Gut bekannte genomische DNA-Bibliotheks-Konstruktionstechniken
können
gefunden werden in Maniatis, T., Fritsch, E.F., Sambrook, J. in
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Second Edition (Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, 1989).
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Um
das humane Histamin-H3-Rezeptorgen mit den obigen Verfahren zu klonieren,
kann die Aminosäuresequenz
von humanem Histamin-H3-Rezeptor notwendig sein. Um dies zu erreichen,
kann humanes Histamin-H3-Rezeptorprotein aufgereinigt werden und
die partielle Aminosäuresequenz
mittels automatisierten Sequenzierern bestimmt werden. Es ist nicht
notwendig, die vollständige
Aminosäuresequenz
zu bestimmen, aber die lineare Sequenz von zwei Regionen von 6 bis
8 Aminosäuren
aus dem Protein wird zur Herstellung von Primern für die PCR-Amplifizierung
eines partiellen humanen Histamin-H3-Rezeptor-DNA-Fragments bestimmt.
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Wenn
geeignete Aminosäuresequenzen
identifiziert worden sind, werden die DNA-Sequenzen synthetisiert, die zum Kodieren
in der Lage sind. Da der genetische Code degeneriert ist, kann mehr
als ein Kodon verwendet werden, um für eine bestimmte Aminosäure zu kodieren,
und deshalb kann die Aminosäuresequenz
durch ein Oligonukleotid aus einem Satz von ähnlichen DNA-Oligonukleotiden
kodiert werden. Nur ein Mitglied des Satzes wird mit der humanen
Histamin-H3-Rezeptor-Sequenz identisch sein, wird aber in der Lage
sein, an humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA sogar in der Anwesenheit
von DNA-Oligonukleotiden mit Fehlpaarungen zu hybridisieren. Die
fehlgepaarten DNA-Oligonukleotide können immer noch in ausreichender Weise
an die humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA hybridisieren, um eine Identifizierung
und Isolierung von humaner Histamin-H3-Rezeptor-kodierender DNA
zu ermöglichen.
DNA, die mit diesen Verfahren isoliert worden ist, kann dazu verwendet
werden, um DNA-Bibliotheken aus einer Vielzahl von Zelltypen, aus
Invertebraten- und Vertebraten-Quellen zu screenen und homologe
Gene zu isolieren.
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Aufgereinigter
biologisch aktiver humaner Histamin-H3-Rezeptor kann mehrere verschiedene
physikalische Formen haben. Humaner Histamin-H3-Rezeptor kann als
ein naszierendes oder nicht-prozessiertes Polypeptid voller Länge oder
als partiell prozessierte Polypeptide oder Kombinationen von prozessierten
Polypeptiden existieren. Das naszierende humane Histamin-H3-Rezeptor-Polypeptid
voller Länge
kann post-translational mittels spezifischer proteolytischer Spaltungsereignisse
modifiziert werden, die zur Bildung von Fragmenten des naszierenden
Vollängen-Polypeptids
führen.
Ein Fragment oder eine physische Assoziation von Fragmenten kann
die volle biologische Aktivität
haben, die mit humanem Histamin-H3- Rezeptor assoziiert ist, jedoch kann
der Grad an humaner Histamin-H3-Rezeptoraktivität zwischen individuellen humanen Histamin-H3-Rezeptorfragmenten
und physisch assoziierten humanen Histamin-H3-Rezeptor-Polypeptidfragmenten
variieren.
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Die
klonierte humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA, die durch die hierin
beschriebenen Verfahren erhalten wird, kann durch molekulares Klonieren
in einen Expressionsvektor, der einen geeigneten Promoter und andere
geeignete regulatorische Transkriptionselemente enthält, rekombinant
exprimiert und in prokaryotische oder eukaryotische Wirtszellen übertragen
werden, um rekombinantes humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein zu
erzeugen. Techniken für
solche Manipulationen werden vollständig in Maniatis, T., et al.,
oben beschrieben, und sind auf dem Gebiet gut bekannt.
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Expressionsvektoren
werden hierin als DNA-Sequenzen definiert, die für die Transkription von klonierten
Genkopien und die Translation ihrer mRNAs in einem geeigneten Wirt
erforderlich sind. Solche Vektoren können verwendet werden, um eukaryotische
Gene in einer Vielzahl von Wirten zu exprimieren, wie etwa Bakterien,
einschließlich
E. coli, Blaugrünalgen,
Pflanzenzellen, Insektenzellen, Pilzzellen, einschließlich Hefezellen
und tierischen Zellen.
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Spezifisch
konstruierte Vektoren ermöglichen
die Übertragung
von DNA zwischen Wirten, wie etwa Bakterien-Hefe oder Bakterien-tierische-Zellen
oder Bakterien-Pilz-Zellen oder Bakterien-Invertebraten-Zellen.
Ein geeignet konstruierter Expressionsvektor sollte enthalten: einen
Replikationsursprung für
die autonome Replikation in Wirtszellen, auswählbare Marker, eine beschränkte Anzahl
an nützlichen
Restriktionsenzymstellen, ein Potential für eine hohe Kopienzahl und
aktive Promoter. Ein Promoter wird als eine DNA-Sequenz definiert,
die die RNA-Polymerase dahingehend steuert, daß sie an DNA bindet und die
RNA-Synthese initiiert. Ein starker Promoter ist einer, der bewirkt,
daß mRNAs
mit hoher Frequenz initiiert werden. Expressionsvektoren können einschließen, sind
aber nicht beschränkt
auf, Klonierungsvektoren, modifizierte Klonierungsvektoren, insbesondere
konstruierte Plasmide oder Viren.
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Eine
Vielzahl von Säugetier-Expressionsvektoren
können
verwendet werden, um rekombinaten humanen Histamin-H3-Rezeptor in
Säugetierzellen
zu exprimieren. Kommerziell erhältliche
Säugetier-Expressionsvektoren,
die für
die rekombinante humane Histamin-H3-Rezeptor- Expression geeignet sein können, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, pMAMneo (Clontech), pcDNA3 (Invitrogen), pMCIneo (Stratagene), pXT1
(Stratagene) pSG5 (Stratagene), pCIneo (Promega), EBO-pSV2-neo (ATCC
37593), pBPV-1(8-2) (ATCC 37110), pdBPV-MMTneo(342-12) (ATCC 37224),
pRSVgpt (ATCC 37199), pRSVneo (ATCC 37198), pSV2-dhfr (ATCC 37146),
pUCTag (ATCC 37460), und IZD35 (ATCC 37565).
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Eine
Vielzahl von bakteriellen Expressionsvektoren können verwendet werden, um rekombinanten
humanen Histamin-H3-Rezeptor in Bakterienzellen zu exprimieren.
Kommerziell erhältliche
bakterielle Expressionsvektoren, die für die rekombinante humane Histamin-H3-Rezeptor-Expression
geeignet sein können, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf pET-Vektoren
(Novagen) und pQE-Vektoren (Qiagen).
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Eine
Vielzahl von Pilzzell-Expressionsvektoren können verwendet werden, um rekombinanten
humanen Histamin-H3-Rezeptor in Pilzzellen zu exprimieren, wie etwa
Hefe. Kommerziell erhältliche
Pilzzell-Expressionsvektoren, die für die rekombinante humane Histamin-H3-Rezeptor-Expression
geeignet sein können, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, pYES2 (Invitrogen) und Pichia-Expressionsvektor (Invitrogen).
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Eine
Vielzahl von Insektenzell-Expressionsvektoren können verwendet werden, um rekombinanten humanen
Histamin-H3-Rezeptor in Insektenzellen zu exprimieren. Kommerziell
erhältliche
Insektenzell-Expressionsvektoren, die für die rekombinante Expression
von humanem Histamin-H3-Rezeptor geeignet sein können, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, pBlueBacII (Invitrogen).
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DNA,
die für
humanen Histamin-H3-Rezeptor kodiert, kann in einen Expressionsvektor
zur Expression in einer rekombinanten Wirtszelle kloniert werden.
Rekombinante Wirtszellen können
prokaryotisch oder eukaryotisch sein, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Bakterien, wie etwa E. coli, Pilzzellen, wie etwa Hefe, Säugetierzellen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Zellinien von humanem, bovinem, Schweine-, Affen- und Nagetier-Ursprung,
und Insektenzellen, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Drosophila und aus Seidenraupen stammende Zellen. Zellinien,
die aus Säugetierspezies
stammen, die geeignet sein können
und die kommerziell erhältlich
sind, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, CV-1 (ATCC CCL 70), COS-1 (ATCC CRL 1650), COS-7 (ATCC CRL
1651), CHO-K1 (ATCC CCL 61), 3T3 (ATCC CCL 92), NIH/3T3 (ATCC CRL 1658),
HeLa (ATCC CCL 2), C127I (ATCC CRL 1616), BS-C-1 (ATCC CCL 26),
MRC-5 (ATCC CCL 171), L-Zellen, und HEK-293 (ATCC CRL1573).
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Der
Expressionsvektor kann in Wirtszellen mit einer aus einer Vielzahl
von Techniken eingeführt
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Transformation, Transfektion, Protoplastenfusion, Lipofektion und
Elektroporation. Die Expressionsvektor-enthaltenden Zellen werden
klonal propagiert und individuell analysiert, um zu bestimmen, ob
sie humanes Histamin-H3-Rezeptorprotein erzeugen. Die Identifizierung
von humanen Histamin-H3-Rezeptor-exprimierenden
Wirtszellklonen kann mit mehreren Mitteln durchgeführt werden,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, immunologische Reaktivität
mit anti-humanen Histamin-H3-Rezeptor-Antikörpern und die Anwesenheit von
Wirtszell-assoziierter humaner Histamin-H3-Rezeptoraktivität.
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Die
Expression von humaner Histamin-H3-Rezeptor-DNA kann ebenfalls durchgeführt werden
unter Verwendung von in-vitro-erzeugter synthetischer mRNA. Synthetische
mRNA oder mRNA, die aus humanen Histamin-H3-Rezeptor-erzeugenden
Zellen isoliert ist, kann in verschiedenen zellfreien Systemen effizient translatiert
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Weizenkeimextrakte und Retikulozyten-Extrakte, ebenso wie effizient
in Zellbasierenden Systemen translatiert werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt auf,
Mikroinjektion in Frosch-Oocyten, wobei Mikroinjektion in Frosch-Oocyten
allgemein bevorzugt wird.
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Um
die humane(n) Histamin-H3-Rezeptor-DNA-Sequenz(en) zu bestimmen,
die die optimalen Niveaus an humaner Histamin-H3-Rezeptoraktivität und/oder
humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein
ergibt, können
humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA-Moleküle, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, die Folgenden, konstruiert werden: der offene Leserahmen voller
Länge der
humanen Histamin-H3-Rezeptor-cDNA, die für das 48656 kDa-Protein von
näherungsweise
Base 299 bis näherungsweise
Base 1634 kodiert (diese Zahlen entsprechen dem ersten Nukleotid
des ersten Methionins und dem letzten Nukleotid vor dem ersten Stop-Codon), und mehrere
Konstrukte, die Teile der cDNA enthalten, die für humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
kodiert. Alle Konstrukte können
dahingehend angelegt sein, daß sie
nichts, alles oder Teile der 5'- oder
der 3'-nicht-translatierten
Region von humaner Histamin-H3-Rezeptor-cDNA
enthalten. Humane Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität und Proteinexpressionsniveaus
können
nach der Einführung
dieser Konstrukte, sowohl einzeln als auch in Kombination, in geeignete
Wirtszellen bestimmt werden. Nach Bestimmung der humanen Histamin-H3-Rezeptor-DNA-Kasette,
die eine optimale Expression in transienten Assays ergibt, wird dieses
humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA-Konstrukt in eine Vielzahl von Expressionsvektoren übertragen, zur
Expression in Wirtszellen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Säugetierzellen,
Bakulovirus-infizierten Insektenzellen, E. coli und die Hefe S.
cerevisiae.
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Wirtszell-Transfektanten
und mikroinjizierte Oocyten können
verwendet werden, um sowohl die Niveaus an humaner Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität als auch
die Niveaus an humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein mit den folgenden
Verfahren zu testen. Im Falle von rekombinanten Wirtszellen beinhaltet
dies die Co-Transfektion von einem oder möglicherweise zwei oder mehreren
Plasmiden, enthaltend die humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA, die für ein oder
mehrere Fragmente oder Untereinheiten kodiert. Im Falle von Oocyten
beinhaltet dies die Co-Injektion von RNAs, die für humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
kodieren. Nach einer geeigneten Zeitperiode für die Expression wird das zelluläre Protein
metabolisch mit zum Beispiel 35S-Methionin
für 24
Stunden markiert, wonach Zell-Lysate und die Zellkultur-Überstände geerntet und einer Immunfällung mit
polyklonalen Antikörpern
unterzogen werden, die gegen das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein
gerichtet sind.
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Andere
Verfahren zum Nachweis von humaner Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität beinhalten
die direkte Messung von humaner Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität in ganzen
Zellen, die mit humaner Histamin-H3-Rezeptor-cDNA oder Oocyten transfiziert
worden sind, denen humane Histamin-H3-Rezeptor-mRNA injiziert worden ist.
Humane Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität wird mit spezifischer Ligandenbindung
und biologischen Eigenschaften der Wirtszellen gemessen, die humane
Histamin-H3-Rezeptor-DNA exprimieren. Im Falle von rekombinanten
Wirtszellen und Oocyten, die humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimieren,
sind cAMP-Quantifizierungs-
und Rezeptorbindungstechniken geeignete Beispiele für Methoden,
die verwendet werden können,
um humane Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität zu messen und humanes Histamin-H3-Rezeptorprotein
zu quantifizieren.
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Die
Niveaus an humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein in Wirtszellen werden
ebenfalls mittels Immunaffinitäts-
und/oder Ligandenaffinitätstechniken
quantifiziert. Zellen, die humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimieren,
können
auf die Anzahl an exprimierten humanen Histamin-H3-Rezeptor-Molekülen getestet
werden, indem man die Menge an radioaktivem Histamin oder Histamin-H3-Ligandenbindung
an Zellmembranen mißt.
Es werden humane Histamin-H3-Rezeptor-spezifische Affinitätskügelchen
oder humane Histamin-H3-Rezeptor-spezifische
Antikörper
verwendet, um z.B. 35S-Methionin-markiertes
oder nicht-markiertes humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein zu isolieren.
Markiertes humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
wird mittels SDS-PAGE analysiert. Nicht-markiertes humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
wird mittels Western-blotting, ELISA oder RIA-Assays nachgewiesen,
die humane Histamin-H3-Rezeptor-spezifische Antikörper verwenden.
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Da
der genetische Code degeneriert ist, kann mehr als ein Codon verwendet
werden, um für
eine bestimmte Aminosäure
zu kodieren, und deshalb kann die Aminosäuresequenz durch ein DNA-Oligonukleotid aus
einem Satz von ähnlichen
DNA-Oligonukleotiden kodiert werden. Nur ein Mitglied des Satzes
wird mit der humanen Histamin-H3-Rezeptor-Sequenz identisch sein,
wird aber in der Lage sein, an humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA sogar
in der Anwesenheit von DNA-Oligonukleotiden mit Fehlpaarungen unter
geeigneten Bedingungen zu hybridisieren. Unter anderen Bedingungen
können
die fehlgepaarten DNA-Oligonukleotide immer noch an die humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA
hybridisieren, um eine Identifizierung und Isolierung von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-kodierender DNA zu ermöglichen.
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DNA
die für
humanen Histamin-H3-Rezeptor aus einem bestimmten Organismus kodiert,
kann verwendet werden, um Homologe von humanem Histamin-H3-Rezeptor
aus anderen Organismen zu isolieren und aufzureinigen. Um dies zu
erreichen, kann die erste humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA mit einer
Probe unter geeigneten Hybridisierungsbedingungen gemischt werden,
die DNA enthält,
die für
Homologe von humanem Histamin-H3-Rezeptor kodiert. Der hybridisierte
DNA-Komplex kann isoliert und die DNA, die für die homologe DNA kodiert,
davon aufgereinigt werden.
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Es
ist bekannt, daß es
eine beträchtliche
Redundanz in den verschiedenen Codons gibt, die für spezifische
Aminosäuren
kodieren. Deshalb ist diese Erfindung auch auf diejenigen DNA-Sequenzen gerichtet, die
alternative Codons enthalten, die für die schließliche Translation
der identischen Aminosäure
kodieren. Für die
Zwecke dieser Beschreibung wird eine Sequenz, die ein oder mehrere
ausgetauschte Codons trägt,
als eine degenerierte Variation definiert.
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Es
ist bekannt, daß DNA-Sequenzen,
die für
ein Peptid kodieren, verändert
werden können,
um für
ein Peptid mit Eigenschaften zu kodieren, die zu denjenigen des
natürlich
vorkom menden Peptids unterschiedlich sind. Verfahren zum Verändern der
DNA-Sequenzen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf ortsgerichtete Mutagenese. Beispiele von veränderten Eigenschaften, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Veränderungen
in der Affinität
eines Enzyms für
ein Substrat oder eines Rezeptors für einen Liganden.
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Wie
hierin verwendet, ist ein „funktionelles
Derivat" von humanem
Histamin-H3-Rezeptor eine Verbindung, die eine biologische Aktivität besitzt
(entweder funktionell oder strukturell), die im wesentlichen der
biologischen Aktivität
von humanem Histamin-H3-Rezeptor ähnlich ist. Der Begriff „funktionelle
Derivate" soll die „Fragmente", „Varianten", „degenerierte
Varianten", „Analoge" und „Homologe" oder „chemische
Derivate" von humanem
Histamin-H3-Rezeptor
einschließen.
Der Begriff „Fragment" soll sich auf jegliche
Polypeptid-Teilmenge
von humanem Histamin-H3-Rezeptor beziehen. Der Begriff „Variante" soll sich auf ein
Molekül
beziehen, das in seiner Struktur und Funktion im wesentlichen mit
dem gesamten humanem Histamin-H3-Rezeptor-Molekül oder mit einem Fragment davon ähnlich ist.
Ein Molekül
ist „im
wesentlichen ähnlich" mit humanem Histamin-H3-Rezeptor,
wenn beide Moleküle
im wesentlichen ähnliche
Strukturen haben, oder wenn beide Moleküle ähnliche biologische Aktivität haben.
Deshalb werden zwei Moleküle,
wenn sie im wesentlichen ähnliche
Aktivität
haben, als Varianten angesehen, sogar wenn die Struktur von einem
der Moleküle
nicht in dem anderen gefunden wird, oder sogar wenn die beiden Aminosäuresequenzen
nicht identisch sind. Der Begriff „Analog" bezieht sich auf ein Molekül, das im
wesentlichen in seiner Funktion mit entweder dem gesamten humanen
Histamin-H3-Rezeptor-Molekül oder einem
Fragment davon im wesentlichen ähnlich
ist.
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Monospezifische
Antikörper
auf humanem Histamin-H3-Rezeptor werden aus Säugetier-Antiseren aufgereinigt, die Antikörper enthalten,
die gegen humanen Histamin-H3-Rezeptor reaktiv sind, oder werden
als monoklonale Antikörper
aufgereinigt, die mit humanem Histamin-H3-Rezeptor reaktiv sind,
unter Verwendung der Technik von Kohler und Milstein, Nature 256:
495–497
(1975). Ein monospezifischer Antikörper, wie hierin verwendet,
wird als eine einzelne Antikörper-Spezies
oder als eine multiple Antikörper-Spezies
mit homogenen Bindungseigenschaften für humanen Histamin-H3-Rezeptor
definiert. Eine homogene Bindung, wie hierin verwendet, bezieht
sich auf die Fähigkeit
der Antikörper-Spezies,
an ein spezifisches Antigen oder Epitop zu binden, wie etwa diejenigen,
die mit dem humanen Histamin-H3-Rezeptor assoziiert sind, wie oben
beschrieben. Humane Histamin-H3-Rezeptor-spezifische Antikörper werden durch Immunisieren
von Tieren, wie etwa Mäusen,
Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen, Ziegen, Pferden und ähnliches,
mit einer geeigneten Konzentration an humanem Histamin-H3-Rezeptor
entweder mit oder ohne ein Immun-Adjuvans, gezogen, wobei Kaninchen
bevorzugt sind.
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Präimmun-Serum
wird vor der ersten Immunisierung gesammelt. Jedes Tier enthält zwischen
ungefähr
0,1 mg und ungefähr
1000 mg humanen Histamin-H3-Rezeptor, der mit einem akzeptablen
Immun-Adjuvans assoziiert ist. Solche akzeptable Adjuvantien schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Freundsches vollständiges
Adjuvans, Freundsches unvollständiges
Adjuvans, Aluminium-Niederschlag („alum-precipitate"), Wasser-in-Öl-Emulsion
enthaltend Corynebacterium parvum und tRNA. Die anfängliche
Immunisierung besteht aus humanem Histamin-H3-Rezeptor in bevorzugt
Freundschem vollständigem
Adjuvans an mehreren Stellen entweder subkutan (SC), intraperitoneal
(IP) oder beidem. Jedes Tier wird in regelmäßigen Intervallen bluten gelassen,
bevorzugt wöchentlich,
um den Antikörpertiter
zu bestimmen. Die Tiere können
Booster-Injektionen nach der anfänglichen
Immunisierung erhalten oder auch nicht. Diejenigen Tiere, die Booster-Injektion
erhalten, erhalten üblicherweise
eine gleiche Menge an Freundschem unvollständigem Adjuvans auf dieselbe
Verabreichungsroute. Booster-Injektionen werden in ungefähr in dreiwöchigen Intervallen
verabreicht, bis maximale Titer erhalten werden. Nach ungefähr 7 Tagen
nach jeder Booster-Immunisierung oder ungefähr wöchentlich einer einzelnen Immunisierung
werden die Mäuse
bluten gelassen, das Serum wird gesammelt, und die Aliquots werden
bis –20°C gelagert.
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Monoklonale
Antikörper
(mAb), die mit humanem Histamin-H3-Rezeptor reaktiv sind, werden
durch Immunisieren von Inzuchtmäusen,
bevorzugt Balb/c, mit humanem Histamin-H3-Rezeptor und beliebigen Fragmenten davon
hergestellt. Die Mäuse
werden über
die IP- oder SC-Verabreichungsroute mit ungefähr 0,1 mg bis ungefähr 10 mg,
bevorzugt 1 mg, an humanem Histamin-H3-Rezeptor in ungefähr 0,5 ml
Puffer oder Salzlösung,
eingeschlossen, in einem gleichen Volumen an akzeptablen Adjuvans,
wie oben diskutiert, immunisiert. Freundsches vollständiges Adjuvans
wird bevorzugt. Die Mäuse
erhalten eine anfängliche
Immunisierung am Tag 0 und werden für ungefähr 3 bis ungefähr 30 Wochen
ruhen gelassen. Den immunisierten Mäusen werden ein oder mehrere
Booster-Immunisierungen von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 mg
an humanem Histamin-H3-Rezeptor in einer Pufferlösung gegeben, wie etwa Phosphat-gepufferte
Salzlösung über die
intravenöse
(IV) Verabreichungsroute. Lymphocyten von Antikörper-positiven Mäusen, bevorzugt
Milz-Lymphocyten, werden erhalten durch Entnahme der Milze aus immunisierten
Mäusen
mittels Standardprozeduren, die auf dem Gebiet bekannt sind. Hybridomzellen
werden durch Mischen der Milz-Lymphozyten mit einem geeigneten Fusionspartner
erzeugt, bevorzugt Myelom-Zellen, unter Bedingungen, die die Bildung
von stabilen Hybridomen ermöglichen
werden. Fusionspartner können
einschließen,
sind aber nicht beschränkt
auf: Maus-Myelome P3/NS1/Ag 4-1; MPC-11; S-194 und Sp 2/0, wobei
Sp 2/0 im allgemeinen bevorzugt wird. Die Antikörper-produzierenden Zellen
und Myelom-Zellen werden in Polyethylen-Glycol fusioniert, ungefähr 1000
Mol. Gew., bei Konzentrationen von ungefähr 30% bis ungefähr 50%.
Fusionierte Hybridomzellen werden durch Wachstum in Hypoxanthin-,
Thymidin-, und Aminopterin-supplementiertem Dulbecco's Modifiziertem Eagles-Medium
(DMEM) mit Prozeduren, die auf dem Gebiet bekannt sind, ausgewählt. Überstands-Flüssigkeiten
werden aus Wachstums-positiven Näpfen
ungefähr
an den Tagen 14, 18 und 21 gesammelt und werden auf Antikörper-Produktion
mit einem Immunassay gescreent, wie etwa Festphasen-Immunradioassay
(SPIRA) unter Verwendung von humanem Histamin-H3-Rezeptor als dem
Antigen. Die Kulturflüssigkeiten
werden ebenfalls in dem Ouchterlony-Fällungsassay getestet, um den
Isotyp der mAb zu bestimmen. Hybridomzellen aus Antikörper-positiven
Näpfen
werden durch eine Technik kloniert, wie etwa die Weich-Agar-Technik
von MacPherson, Soft Agar Techniques, in Tissue Culture Methods
and Applications, Kruse and Paterson, Eds., Academic Press, 1973.
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Monoklonale
Antikörper
werden in vivo durch Injektion von erstmalig behandelten („pristane
primed") Balb/c-Mäusen, näherungsweise
0,5 ml pro Maus, mit ungefähr
2 × 106 bis ungefähr 6 × 106 Hybridomzellen ungefähr 4 Tage
nach der ersten Behandlung („after
priming") erzeugt.
Ascites-Flüssigkeit
wird nährungsweise ungefähr 8–12 Tage
nach der Zellübertragung
gesammelt, und die monoklonalen Antikörper werden mit auf dem Gebiet
bekannten Techniken aufgereinigt.
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Eine
in -vitro-Produktion von anti-humanem Histamin-H3-Rezeptor-mAb wird
durchgeführt
durch Wachsenlassen des Hybridoms in DMEM, enthaltend ungefähr 2% fetalem
Kälberserum,
um ausreichende Mengen des spezifischen mAb zu erhalten. Die mAb
werden mit auf dem Gebiet bekannten Techniken aufgereinigt.
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Antikörpertiter
der Ascites- oder Hybridom-Kulturflüssigkeiten werden durch verschiedene
serologische oder immunologische Assays bestimmt, die einschließen, aber
nicht beschränkt
sind auf Fällung,
passive Agglutination, Enzym-verknüpfte immunsorbierende Antikörper (ELISA)-Technik
und Radioimmun-Assay (RIA)-Techniken. Ähnliche Techniken werden verwendet,
um die Anwesenheit von humanem Histamin-H3-Rezeptor in Körperflüssigkeiten
oder Gewebe- und Zellextrakten nachzuweisen.
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Es
ist Fachleuten in leichter Weise offensichtlich, daß die oben
beschriebenen Verfahren zum Herstellen von monospezifischen Antikörpern verwendet
werden können,
um Antikörper
zu produzieren, die für
humane Histamin-H3-Rezeptor-Polypeptidfragmente oder naszierendes
humanes Histamin-H3-Rezeptor-Polypeptid voller Länge oder die einzelnen humanen
Histamin-H3-Rezeptor-Untereinheiten zu erzeugen. Insbesondere ist
es Fachleuten in leichter Weise offensichtlich, daß monospezifische
Antikörper
erzeugt werden können,
die für
nur eine humane Histamin-H3-Rezeptor-Untereinheit oder den vollständigen funktionellen
Histamin-H3-Rezeptor
spezifisch sind.
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DNA-Klone,
die als pH3R bezeichnet werden, werden identifiziert, die für Proteine
kodieren, die bei Expression in einem rekombinanten Wirt, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Säugetierzellen
oder Insektenzellen oder Bakterien, einen humanen Histamin-H3-Rezeptor
bilden, der gegenüber
Histamin oder anderen Histamin-H3-Liganden empfindlich ist, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Histamin oder R-alpha-Methylhistamin. Die Expression von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-DNA führt
zur Expression der Eigenschaften, die bei humanem Histamin-H3-Rezeptor
beobachtet werden. Diese schließen
ein: direkte Aktivierung mit Histamin oder R-alpha-Methylhistamin
oder einem anderen Histamin-H3-Liganden, der Fachleuten bekannt
ist.
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Histamin
ist ein biogener Amin-Transmitter, der zu einem gewissen Ausmaß in nahezu
allen physiologischen und pathophysiologischen Situationen wirkt.
Histamin wirkt als ein Neurotransmitter und Neuromodulator im zentralen
Nervensystem, vermittelt entzündliche
und allergische Antworten, reguliert Atemwegsfunktion, kontrolliert
Säuresekretion
im Magen, reguliert kardiovaskuläre
Funktion ebenso wie arterielle und venöse Antworten und ist ohne Zweifel
an weiteren, noch zu bestimmenden Prozessen beteiligt. Die Histamin-Rezeptoren,
die diese Effekte vermitteln, sind nicht vollständig charakterisiert. Ein Weg,
um zu verstehen, welche Histamin-Rezeptoren an diesen Prozessen
beteiligt sind, ist es, chemische Modulatoren (Agonisten, Antagonisten)
der Rezeptoren als Forschungswerkzeuge und therapeutische Größen zu entwickeln.
Rekombinante Wirtszellen, die den humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimieren,
können
verwendet werden, um Materialien für ein Screening-Verfahren zum
Identifizieren solcher Agonisten und Antagonisten bereitzustellen.
Als solches lehrt diese Er findung des humanen Histamin-H3-Rezeptor
direkt einen Weg, um neue Agonisten und Antagonisten zu identifizieren,
die sich als Forschungswerkzeuge nützlich herausstellen können, oder
die als Therapeutika verwendet werden können, um Krankheiten zu behandeln,
die direkt oder indirekt Histamin-Rezeptoren beteiligen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf Verfahren zum Screenen auf Verbindungen
gerichtet, die die Funktion des humanen Histamin-H3-Rezeptor-Proteins
in vivo modulieren. Verbindungen, die diese Aktivitäten modulieren,
können
DNA, RNA, Peptide, Proteine oder organische, nicht-Protein-Moleküle sein.
Die Verbindungen können
eine modulierende Funktion ausüben,
indem sie die Funktion des humanen Histamin-H3-Rezeptor-Proteins
verstärken
oder abschwächen.
Verbindungen, die die Funktion des humanen Histamin-H3-Rezeptor-Proteins modulieren,
können
mit einer Vielzahl von Assays nachgewiesen werden. Der Assay kann
ein einfacher „ja/nein"-Assay sein, um zu
bestimmen, um zu bestimmen, ob es eine Veränderung in der Expression oder
Funktion gibt. Der Assay kann quantitativ gemacht werden, indem
man die Funktion einer Testprobe mit der Funktion in einer Standardprobe
vergleicht. Modulatoren, die in diesem Prozeß identifiziert werden, sind
als therapeutische Mittel, Forschungswerkzeuge und diagnostische
Mittel nützlich.
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Kits,
die humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA oder -RNA, Antikörper auf
humanen Histamin-H3-Rezeptor oder humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
enthalten, können
hergestellt werden. Solche Kits werden dazu verwendet, um DNA nachzuweisen,
die an humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA hybridisiert, oder um die Anwesenheit
von humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein
oder Peptid-Fragmenten in einer Probe nachzuweisen. Eine solche
Charakterisierung ist für
eine Vielzahl von Zwecken nützlich,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf forensische Analysen, diagnostische Anwendungen und epidemiologische
Studien.
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Die
DNA-Moleküle,
RNA-Moleküle,
rekombinantes Protein und Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
verwendet werden, um Niveaus von humaner Histamin-H3-Rezeptor-DNA, humaner Histamin-H3-Rezeptor-RNA
oder humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein zu screenen und zu messen.
Die rekombinanten Proteine, DNA-Moleküle, RNA-Moleküle und Antikörper bieten
sich für
die Formulierung von Kits an, die zum Nachweis und Typisieren von
humanem Histamin-H3-Rezeptor geeignet sind. Ein solches Kit würde einen
in Abteile unterteilten Träger
umfassen, der geeignet ist, in enger Umgrenzung wenigstens einen
Behälter
zu umfassen. Der Träger
würde weiterhin
Reagenzien umfassen, wie etwa rekombi nantes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
oder anti-humane Histamin-H3-Rezeptor-Antikörper, die zum Nachweis von
humanem Histamin-H3-Rezeptor geeignet sind. Der Träger kann
ebenfalls ein Mittel zum Nachweis enthalten, wie etwa markiertes
Antigen oder Enzymsubstrate oder ähnliches.
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Nukleotidsequenzen,
die zu der humanen Histamin-H3-Rezeptor-kodierenden DNA-Sequenz
komplementär
sind, können
für eine
Antisense-Therapie synthetisiert werden. Diese Antisense-Moleküle können DNA,
stabile Derivate von DNA, wie etwa Phosphorothioate oder Methylphosphonate,
RNA, stabile Derivate von RNA, wie etwa 2'-O-alkylRNA, oder andere humane Histamin-H3-Rezeptor-Antisense-Oligonukleotid-Mimetika
sein. Humane Histamin-H3-Rezeptor-Antisense-Moleküle können in
die Zellen mittels Mikroinjektion, Liposomen-Verkapselung oder mittels Expression
aus Vektoren eingeführt
werden, die die Antisense-Sequenz beinhalten.
Eine humane Histamin-H3-Rezeptor-Antisense-Therapie kann besonders
für die
Behandlung von Krankheiten nützlich
sein, bei denen es von Vorteil ist, die humane Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität zu verringern.
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Eine
humane Histamin-H3-Rezeptor-Gentherapie kann verwendet werden, um
humanen Histamin-H3-Rezeptor in Zellen von Zielorganismen einzuführen. Das
humane Histamin-H3-Rezeptor-Gen
kann in virale Vektoren ligiert werden, die die Übertragung von humaner Histamin-H3-Rezeptor-DNA
mittels Infektion von Empfänger-Wirtszellen
vermitteln. Geeignete virale Vektoren schließen Retrovirus, Adenovirus,
Adeno-assoziiertes Virus, Herpes-Virus, Vaccinia-Virus, Polio-Virus
und ähnliches
ein. Alternativ kann humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA in Zellen zur Gentherapie
mittels nicht-viraler Techniken übertragen
werden, einschließlich
Rezeptor-vermittelter, gezielter DNA-Übertragung unter Verwendung
von Ligand-DNA-Konjugaten, oder Adenovirus-Ligand-DNA-Konjugaten,
Lipofektion-Membran-Fusion
oder direkte Mikroinjektion. Diese Prozeduren und Variationen davon
sind für
eine ex-vivo- ebenso wie in-vivo-humane Histamin-H3-Rezeptor-Gentherapie
geeignet. Humane Histamin-H3-Rezeptor-Gentherapie kann besonders
zur Behandlung von Krankheiten nützlich
sein, bei denen es vorteilhaft ist, die humane Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität zu erhöhen.
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Pharmazeutisch
nützliche
Zusammensetzungen, umfassend humane Histamin-H3-Rezeptor-DNA, humane Histamin-H3-Rezeptor-RNA
oder humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein oder Modulatoren von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-Aktivität
können
gemäß bekannter
Verfahren formuliert werden, wie etwa durch Beimischung eines pharmazeutisch
akzeptablen Trägers.
Beispiel für
solche Träger
und Verfahren zur Formulierung können
in Remington's Pharmaceutical
Sciences gefunden werden. Um eine pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzung,
die zur effektiven Verabreichung geeignet ist, zu bilden, werden
derlei Zusammensetzungen eine wirksame Menge des Proteins, DNA,
RNA oder Modulator enthalten.
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Therapeutische
oder diagnostische Zusammensetzungen der Erfindung werden an ein
Individuum in Mengen verabreicht, die ausreichen, um Störungen zu
behandeln oder zu diagnostizieren, bei denen eine Modulation von
humaner Histamin-H3-Rezeptor-verwandter Aktivität angezeigt ist. Die effektive
Menge kann gemäß einer
Vielzahl von Faktoren variieren, wie etwa dem Zustand, dem Gewicht,
dem Geschlecht und Alter des Individuums. Andere Faktoren schließen den
Verabreichungsmodus ein. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
dem Individuum über
eine Vielzahl von Routen verabreicht werden, wie etwa subkutan, topisch,
oral und intramuskulär.
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Der
Begriff „chemisches
Derivat", beschreibt
ein Molekül,
das zusätzliche
chemische Gruppen enthält, die
normalerweise nicht Teil des Grundmoleküls sind. Solche Gruppen können die
Löslichkeit,
die Halbwertszeit, die Absorption etc. des Grundmoleküls verbessern.
Alternativ können
die Gruppen unerwünschte
Nebenwirkungen des Grundmoleküls
abschwächen
oder die Toxizität
des Grundmoleküls
verringern. Beispiele für solche
Gruppen werden in einer Vielzahl von Texten beschrieben, wie etwa
Remington's Pharmaceutical
Sciences.
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Verbindungen,
die gemäß den hierin
offenbarten Verfahren identifiziert worden sind, können alleine
in geeigneten Dosierungen verwendet werden, die mittels Routinetests
definiert worden sind, um eine optimale Inhibition des humanen Histamin-H3-Rezeptors
oder seiner Aktivität
zu erhalten, unter gleichzeitiger Minimierung jeglicher potentieller
Toxizität.
Zusätzlich
kann die Co-Verabreichung oder sequenzielle Verabreichung von anderen
Mitteln wünschenswert
sein.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch die Aufgabe der Bereitstellung von
geeigneten topischen, oralen, systemischen und parenteralen pharmazeutischen
Formulierungen zur Verwendung bei den neuen Behandlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung. Die Zusammensetzungen, die gemäß dieser
Erfindung identifizierte Verbindungen oder Modulatoren als aktiven
Inhaltsstoff zur Verwendung bei der Modulation von humanen Histamin-H3-Rezeptor-Rezeptoren
enthalten, können
in einer großen
Vielzahl von therapeutischen Dosierungsformen in her kömmlichen
Trägern
zur Verabreichung verabreicht werden. Zum Beispiel können die
Verbindungen oder Modulatoren in solchen oralen Dosierungsformen
verabreicht werden, wie etwa Tabletten, Kapseln (jeweils einschließlich Formulierungen
mit zeitlich abgestimmter Freisetzung und verzögerter Freisetzung), Pillen,
Pulver, Granula, Elixiere, Tinkturen, Lösungen, Suspensionen, Sirups
und Emulsionen oder mittels Injektion. Ähnlich können sie auch in intravenöser (sowohl
Bolus als auch Fusion), intraperitonealer, subkutaner, topischer
mit oder ohne Einschluß,
oder in intramuskulärer
Form verabreicht werden, von denen alle jeweils Formen verwenden,
die Fachleuten auf dem pharmazeutischen Gebiet gut bekannt sind.
Ein wirksame, aber nicht-toxische Menge der erwünschten Verbindung kann als
ein humanes Histamin-H3-Rezeptor-modulierendes Mittel verwendet
werden.
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Die
tägliche
Dosierung der Produkte kann über
einen großen
Bereich von 0,01 bis 1000 mg pro Patient pro Tag variiert werden.
Für die
orale Verabreichung werden die Zusammensetzungen bevorzugt in der
Form von bewerteten oder nicht-bewerteten Tabletten bereit gestellt,
enthaltend 0,01, 0,05, 0,1, 0,5, 1,0, 2,5, 5,0, 10,0, 15,0, 25,0
und 50,0 mg des aktiven Inhaltsstoffs zur symptomatischen Einstellung
der Dosierung an den zu behandelnden Patienten. Ein wirksame Menge
der Arznei wird normalerweise mit einem Dosierungsniveau von ungefähr 0,0001
mg/kg bis ungefähr
100 mg/kg Körpergewicht
pro Tag verabreicht. Der Bereich ist genauer von ungefähr 0,001
mg/kg bis 10 mg/kg Körpergewicht
pro Tag. Die Dosierungen der humanen Histamin-H3-Rezeptor-Rezeptormodulatoren
werden eingestellt, wenn sie kombiniert werden, um die erwünschten Effekte
zu erzielen. Andererseits können
die Dosierungen dieser verschiedenen Mittel unabhängig optimiert und
kombiniert werden, um ein synergistisches Ergebnis zu erzielen,
bei dem die Pathologie stärker
verringert ist, als sie sein würde,
wenn jedes der Mittel alleine verwendet würde.
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Vorteilhafterweise
können
die Verbindungen oder Modulatoren der vorliegenden Erfindung in
einer einzelnen täglichen
Dosis verabreicht werden, oder die gesamte tägliche Dosierung kann in aufgeteilten
Dosen von 2-, 3-, oder 4-mal täglich
verabreicht werden. Darüber
hinaus können
Verbindungen oder Modulatoren für die
vorliegende Erfindung in intranasaler Form mittels topischer Verwendung
von geeigneten intranasalen Trägern
oder über
transdermale Routen unter Verwendung derjenigen Formen von transdermalen
Hautpflastern verabreicht werden, die Fachleuten auf dem Gebiet
gut bekannt sind. Um in der Form eines transdermalen Abgabesystems
verabreicht zu werden, wird die Dosierungsverabreichung natürlich eher
kontinuierlich als unterbrochen während des Dosierungsschema
sein.
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Für eine Kombinationsbehandlung
mit mehr als einem aktiven Mittel, bei dem die aktiven Mittel in
separaten Dosierungsformulierungen sind, können die aktiven Mittel zusammen
verabreicht werden, oder sie können
in getrennt verschobenen Zeiten verabreicht werden.
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Das
Dosierungsschema, das die Verbindungen oder Modulatoren der vorliegenden
Erfindung verwendet, wird in Übereinstimmung
mit einer Vielzahl von Faktoren ausgewählt, einschließlich Typ,
Spezies, Alter, Gewicht, Geschlecht und medizinischem Zustand des
Patienten, des Ausmaßes
des zu behandelnden Zustands, der Verabreichungsroute, der Nieren-
und Leber-Funktion
des Patienten und der jeweiligen Verbindung, die verwendet wird.
Ein behandelnder Arzt oder Tierarzt mit normalen Fähigkeiten
kann in leichter Weise die wirksame Menge der Arznei bestimmen und
verschreiben, die erforderlich ist, um das Fortschreiten des Zustandes
zu verhindern, dagegen vorzugehen oder anzuhalten. Optimale Präzision beim
Erzielen von Konzentrationen der Arznei innerhalb des Bereichs,
der eine Wirksamkeit ohne Toxizität ergibt, erfordert ein Schema,
basierend auf den Kinetiken der Verfügbarkeit der Arznei an Zielstellen.
Dies beinhaltet eine Berücksichtigung
der Verteilung, des Gleichgewichts und der Eliminierung einer Arznei.
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Bei
den Verfahren der vorliegenden Erfindung können die hierin im einzelnen
beschriebenen Verbindungen oder Modulatoren den aktiven Inhaltsstoff
bilden und werden typischerweise in Beimischung mit geeigneten pharmazeutischen
Verdünnungsmitteln,
Bindemitteln oder Trägern
verabreicht werden (kollektiv hierin als „Träger"-Materialien bezeichnet), die in geeigneter
Weise im Hinblick auf die beabsichtigte Verabreichungsform ausgewählt sind,
d.h. orale Tabletten, Kapseln, Elixiere, Sirups und ähnliches,
und die mit herkömmlicher
pharmazeutischer Praxis übereinstimmen.
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Zum
Beispiel kann zur oralen Verabreichung in der Form einer Tablette
oder Kapsel der aktive Arzneibestandteil mit einem oralen, nicht-toxischen
pharmazeutisch akzeptablen inerten Träger, wie etwa Ethanol, Glycerol,
Wasser und ähnlichem
kombiniert werden. Darüber
hinaus können,
sofern erwünscht
oder notwendig, geeignete Bindemittel, Schmiermittel, Zersetzungsmittel
und Farbstoffe ebenfalls in die Mischung eingebaut werden. Geeignete
Bindemittel schließen
ohne Beschränkung
Stärke,
Gelatine, natürliche
Zucker, wie etwa Glukose oder beta-Laktose, Mais-Süßmittel,
natürliche
und synthetischen Gummis wie etwa Akaziengummi, Tragant oder Natriumalginat,
Carboxymethylzellulose, Polyethylenglykol, Wachse und ähnliches
ein. Schmiermittel, die in diesen Dosierungsformen verwendet werden,
schließen
ohne Beschränkung
Natriumoleat, Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natriumbenzoat,
Natriumacetat, Natriumchlorid und ähnliches ein. Zersetzungsmittel
schließen
ohne Beschränkung
Stärke,
Methylzellulose, Agar, Bentonit, Xanthangummi und ähnliches
ein.
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Für flüssige Formen
kann der aktive Arzneibestandteil in mit geeignetem Geschmackmittel
versehenen Suspendier- oder Dispersionsmittel kombiniert werden,
wie etwa die synthetischen und natürlichen Gummis, zum Beispiel
Tragant, Akaziengummi, Methylzellulose und ähnliches. Andere Zersetzungsmittel,
die verwendet werden können,
schließen
Glyzerin und ähnliches
ein. Für
die parenterale Verabreichung werden sterile Suspensionen und Lösungen erwünscht. Isotonische
Zubereitungen, die im Allgemeinen geeignete Konservierungsmittel
enthalten, werden verwendet, wenn eine intravenöse Verabreichung erwünscht ist.
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Topische
Zubereitungen, die den aktiven Arzneibestandteil enthalten, können mit
einer Vielzahl von Trägermaterialien
gemischt werden, die auf dem Gebiet gut bekannt sind, wie etwa z.B.
Alkohole, Aloe Vera-Gel, Allantoin, Glyzerin, Vitamin-A- und -E-Öle, Mineralöl, PPG2-Myristyl-Propionat
und ähnliches,
um z.B. alkoholische Lösungen,
topische Reinigungsmittel, Reinigungscremes, Hautgele, Hautlotionen
und Shampoos in Creme- oder Gelformulierungen zu bilden.
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Die
Verbindungen oder Modulatoren der vorliegenden Erfindung können ebenfalls
in der Form von Liposomenabgabesystemen verabreicht werden, wie
etwa kleine unilamellare Vesikel, große unilamellare Vesikel und
multilamellare Vesikel. Liposomen können aus einer Vielzahl von
Phospholipiden gebildet werden, wie etwa Cholesterin, Stearylamin
oder Phosphatidylcholinen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können ebenfalls durch die Verwendung
von monoklonalen Antikörpern
als individuellen Trägern
verabreicht werden, an die die Verbindungsmoleküle gekoppelt sind. Die Verbindungen
oder Modulatoren der vorliegenden Erfindung können ebenfalls mit löslichen
Polymeren als zielgerichtet einsetzbaren Arzneiträgern gekoppelt
werden. Solche Polymere können
Polyvinylpyrrolidon, Pyran-Copolymer, Polyhydroxypropylmethacryl-Amidphenol,
Polyhydroxy-Ethylaspartamidphenol oder Polyethyl-Enoxidpolylysin substituiert mit Palmitoyl-Resten,
einschließen.
Darüber
hinaus können
die Verbindungen oder Modulatoren der vorliegenden Erfindung an
eine Klasse von bio abbaubaren Polymeren gekoppelt werden, die bei
dem Erzielen einer kontrollierten Freisetzung einer Arznei nützlich sind,
zum Beispiel Polymilchsäure,
Polyepsilon-Caprolacton, Polyhydroxybuttersäure, Polyorthoester, Polyacetale,
Polydihydropyrane, Polycyanyoacrylate und quervernetzte oder amphipathische
Blockcopolymere von Hydrogelen.
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Für die orale
Verabreichung können
die Verbindungen oder Modulatoren in Kapsel-, Tabletten- oder Bolus-Form
verabreicht werden, oder sie können
alternativ in Tiernahrung gemischt werden. Die Kapseln, Tabletten
und Boli umfassen den aktiven Inhaltsstoff in Kombination mit einem
geeigneten Träger,
wie etwa Stärke,
Talkum, Magnesiumstearat oder Dicalciumphosphat. Diese Einheitsdosierungsformen
werden hergestellt durch intensives Mischen des aktiven Inhaltstoffes
mit geeigneten feinpulvrigen inerten Inhaltsstoffen, einschließlich Verdünnungsmitteln,
Füllstoffen,
Zersetzungsmitteln und/oder Bindern, so daß eine uniforme Mischung erhalten
wird. Ein inerter Inhaltsstoff ist einer, der mit den Verbindungen
oder Modulatoren nicht reagieren wird und der nicht-toxisch für das zu
behandelnde Tier ist. Geeignete inerte Inhaltsstoffe schließen Stärke, Laktose,
Talkum, Magnesiumstearat, pflanzliche Gummis und Öle und ähnliches
ein. Diese Formulierungen können
eine in starkem Maße
variable Menge der aktiven und inaktiven Inhaltsstoffe enthalten,
abhängig von
zahlreichen Faktoren, wie etwa der Größe und des Typs der zu behandelnden
Tierspezies und des Typs und des Ausmaßes der Infektion. Der aktive
Inhaltsstoff kann ebenfalls ein Zusatz zu der Nahrung verabreicht werden,
indem die Verbindung mit der Nahrung gemischt wird oder indem die
Verbindung auf die Oberfläche der
Nahrung aufgetragen wird. Alternativ kann der aktive Inhaltsstoff
mit einem inerten Träger
gemischt werden, und die resultierende Zusammensetzung kann dann
entweder mit der Nahrung gemischt oder direkt an das Tier gegeben
werden. Geeignete inerte Träger
schließen
Maismehl, Zitrusmehl, Fermentationsrückstände, Sojagries, getrocknete
Körner
und ähnliches
ein. Die aktiven Inhaltsstoffe werden intensiv mit diesen inerten Trägern durch
Zermahlen, Rühren,
Mahlen oder Taumeln gemischt, so daß die endgültige Zusammensetzung 0,001
bis 5 Gew.-% des aktiven Inhaltsstoffs enthält.
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Die
Verbindungen oder Modulatoren können
alternativ parenteral mittels Injektion einer Formulierung verabreicht
werden, die aus dem aktiven Inhaltsstoff, aufgelöst in einem inerten flüssigen Träger, besteht.
Die Injektion kann entweder intramuskulär, intraruminal, intratracheal
oder subkutan sein. Die injizierbare Formulierung besteht aus dem
aktiven Inhaltsstoff, der mit einem geeigneten inerten flüssigen Träger gemischt
ist. Akzeptable flüssige
Träger
schließen
die pflanzlichen Öle,
wie etwa Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sesamöl und ähnli ches
ein, ebenso wie organische Lösungsmittel,
wie etwa Solketal, Glyzerolformal und ähnliches. Als eine Alternative
können
auch wäßrige parenterale
Formulierungen verwendet werden. Die pflanzlichen Öle sind
die bevorzugte flüssigen
Träger.
Die Formulierungen werden durch Auflösen oder Suspendieren des aktiven
Inhaltsstoffs in dem flüssigen
Träger
hergestellt, so daß die
endgültige
Formulierung von 0,005 bis 10 Gew.-% des aktiven Inhaltsstoffs enthält.
-
Die
topische Anwendung der Verbindungen oder Modulatoren ist durch die
Verwendung einer flüssigen
Arznei oder eines Shampoos möglich,
das die vorliegenden Verbindungen oder Modulatoren als eine wäßrige Lösung oder
Suspension enthält.
Diese Formulierungen enthalten im allgemeinen ein Suspendiermittel, wie
etwa Bentonit, und werden normalerweise auch ein Antischaummittel
enthalten. Formulierungen, die von 0,005 bis 10 Gew.-% des aktiven
Inhaltsstoffs enthalten, sind akzeptabel. Bevorzugte Formulierungen
sind diejenigen, die von 0,01 bis 5 Gew.-% der vorliegenden Verbindungen
oder Modulatoren enthalten.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
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BEISPIEL 1
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Klonierung von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-DNA (pH3R)
-
cDNA-Synthese:
-
Erststrang-Synthese:
-
Näherungsweise
5 μg humane
Thalamus-mRNA (Clonetech) wurde verwendet, um cDNA zu synthetisieren,
unter Verwendung des cDNA-Synthesekit (Life Technologies). 2 μl des NotI-Primer-Adapter
wurde zu 5 μl
mRNA zugegeben, und die Mischung wurde auf 70°C für 10 Minuten erhitzt und auf
Eis gebracht. Die folgenden Reagenzien wurden auf Eis zugegeben:
4 μl eines
5×-Erststrangpuffers
(250 mM TRIS-HCl (pH 8,3), 375 mM KCl, 15 mM MgCl2),
2 μl 0,1
M DTT, 10 mM dNTP (Nukleotidtriphosphate)-Mischung und 1 μl DEPC-behandeltem
Wasser. Die Reaktion wurde bei 42°C
für 5 Minuten
inkubiert. Schließlich
wurden 5 μl
Superscript-RT II zugegeben und bei 42°C für 2 weitere Stunden inkubiert.
Die Reaktion wurde auf Eis beendet.
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Zweitstrangsynthese:
-
Das
Erststrangprodukt wurde auf 93 μl
mit Wasser eingestellt, und die folgenden Reagenzien wurden auf
Eis zugegeben: 30 μl
5× Zweitstrang-Puffer
(100 mM TRIS-HCl (pH 6,9), 450 mM KCl, 23 mM MgCl2,
0,75 mM β-NAD+,
50 mM (NH4)2SO4), 3 μl
10 mM dNTP (Nukleotidtriphosphate), 1 μl E. coli DNA-Ligase (10 Einheiten)
1 μl RNase
H (2 Einheiten), 4 μl
DNA pol I (10 Einheiten). Die Reaktion wurde bei 16°C für 2 Stunden inkubiert.
Die DNA aus der Zweitstrangsynthese wurde mit T4-DNA-Polymerase
behandelt und auf 16°C
gebracht, um die DNA-Enden stumpf zu machen. Die doppelsträngige cDNA
wurde mit 150 μl
einer Mischung von Phenol und Chloroform extrahiert (1:1, vol.:
vol.) und mit 0,5 Volumina 7,5 M NH4OAc
und 2 Volumina absolutem Ethanol ausgefällt. Das Pellet wurde mit 70%
Ethanol gewaschen und auf 37°C
runtergetrocknet, um den Ethanolrückstand zu entfernen. Das doppelsträngige DNA-Pellet
wurde in 25 μl
Wasser resuspendiert, und die folgenden Reagenzien wurden zugegeben:
10 μl 5× T4-DNA-Ligasepuffer,
10 μl SalI-Adapter
und 5 μl T4-DNA-Ligase.
Die Inhaltsstoffe wurden sanft gemischt und über Nacht bei 16°C ligiert.
Die Ligationsmischung wurde mit Phenol:Chloroform:Isoamylalkohol
extrahiert, vollständig
mit einem Vortex verwirbelt und bei Zimmertemperatur für 5 Minuten
bei 14000 × g
zentrifugiert, um die Phasen zu trennen. Die wäßrige Phase wurde in ein neues
Röhrchen übertragen,
und das Volumen auf 100 ml Wasser eingestellt. Die aufgereinigte DNA
wurde hinsichtlich ihrer Größe auf einer
Chromaspin-1000-Säule
(Clontech) ausgewählt,
um die kleineren cDNA-Moleküle
zu eliminieren. Die doppelsträngige
DNA wurde mit NotI-Restriktionsenzym für 3–4 Stunden bei 37°C verdaut.
Der Restriktionsverdau wurde auf einem 0,8% Agarosegel mit niedrigem
Schmelzpunkt elektrophoresiert. Die cDNA im Bereich von 1–5 kb wurde
ausgeschnitten und unter Verwendung von Gelzyme (Invitrogen) aufgereinigt.
Das Produkt wurde mit Phenol:Chloroform extrahiert und mit NH4OAc und absolutem Ethanol ausgefällt. Das
Pellet wurde mit 70% Ethanol gewaschen und in 10 ml Wasser resuspendiert.
-
Ligation von cDNA an den
Vektor:
-
Die
cDNA wurde in 5 Röhrchen
(jeweils 2 μl)
aufgeteilt, und die Ligationsreaktionen wurden durch Zugabe von
4,5 μl,
2 μl 5× Ligationspuffer,
1 μl p-Sport-Vektor-DNA
(geschnitten mit Sal-I/NotI und Phosphatase behandelt) und von 0,5 μl T4-DNA-Ligase
angesetzt. Die Ligation wurde bei 40°C über Nacht inkubiert.
-
Einführung von ligierter cDNA in
E. coli mittels Elektroporation:
-
Das
Ligationsreaktionsvolumen wurde auf ein Gesamtvolumen von 20 μl mit Wasser
eingestellt. 5 μl Hefe-tRNA,
12,5 ml 7,5 NH4OAc und 70 ml absoluter Ethanol
(–20°C) wurden
zugegeben. Die Mischung wurde vollständig mit einem Vortex verwirbelt
und sofort bei Zimmertemperatur für 20 Minuten bei 14000 × g zentrifugiert.
Die Pellets wurden in 70% Ethanol gewaschen, und jedes Pellet wurde
in 5 ml Wasser resuspendiert. Alle 5 Ligationen (25 ml) wurden vereinigt
und 100 μl
DH10B elektrokompetente Zellen (Life Technologies) wurden mit 1
ml DNA (insgesamt 20 Elektroporationen) elektroporiert, dann auf
Ampicillinplatten ausplattiert, um die Anzahl an rekombinanten (cfu)
pro μl zu
bestimmen. Die gesamte Bibliothek wurde in 2 Liter Super Broth ausgesät, und Maxipreparationen
wurden unter Verwendung des Promega Maxi Prep-Kit gemacht und auf
Cäsiumchloridgradienten
aufgereinigt.
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Screening der Bibliothek:
-
1 μl Aliquots
der Bibliothek, die oben konstruiert worden war, wurden in Elektromax
DH10B-Zellen (Life Technologies) elektroporiert. Das Volumen wurde
auf 1 ml mit SOC-Medium
eingestellt und für
1 Stunde bei 37°C
unter Schütteln
inkubiert. Die Bibliothek wurde dann auf 50 150 cm2 Platten
ausplattiert, enthaltend LB, auf eine Dichte von 5000 Kolonien pro
Platte. Diese wurden über
Nacht bei 37° wachsen
gelassen.
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Eine
Histamin-H3-Rezeptor-Sonde wurde mittels Polymerasekettenreaktion
unter Verwendung des folgenden Primerpaars erzeugt. 5'-Oligo: 5'ACTGGTACGAAACCTCCTTCTGGCTC
3' [SEQ. ID. NO.:
2] und 3'-Oligo:
5' CACCCAGCCTCCAGTCCAGCCAGTGAG
3' [SEQ. ID. NO.:
1]. Die endgültige
Sondensequenz wird in 6 gezeigt. Die Amplifikation
wurde mit 35 Zyklen durchgeführt
mit einer 50–60°C-Annealing-Temperatur
und humaner Thalamus-cDNA als Matrize. Das PCR-Fragment, das erzeugt wurde (400–500 bp),
wurde 32P-markiert unter Verwendung des Klenow-Fragments der DNA-Polymerase-I
und eines Oligo-Markierungskit (Pharmacia). Das Fragment wurde dann
durch eine Passage durch eine S-200-Säule (Pharmacia) gereinigt.
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Die
Bibliothekskolonien werden auf Nitrozellulosefilter gebracht und
mittels UV-Bestrahlung quervernetzt (Stratagene). Die Filter wurden
dreimal in Puffer (50 mM TRIS, 1 M NaCl, 2 mM EDTA, 1% SDS) bei
42°C gewaschen.
Die Filter wurden dann in 1:1 Southern Prehyb-Formamid mit Lachs-Spermien-DNA (50
mg, gekocht) für
6 Stunden bei 42°C
prähybridisiert.
Die Filter wurden dann mit der Sonde (1 × 106 Zählungen/ml) über Nacht
hybridisiert. Die Filter wurden dann einmal mit 2 × SSC/0,2%
SDS bei Zimmertemperatur für
15 Minuten, zweimal mit 0,2 × SSC/0,1%
SDS bei 45°C
für 30
Minuten jeweils gewaschen. Die Filter wurden dann in Plastikfolien
gewickelt und einem Film (Kodak) über Nacht bei –80°C ausgesetzt.
-
Positive
Klone wurden identifiziert. Die resultierenden Positiven wurden
von der ursprünglichen
Platte vereinigt, in LB für
45 Minuten bei 37°C
inkubiert und über
Nacht erneut ausplat tiert. Die Filteraufnahme/Hybridisierung/Wasch/Kolonienauswahl-Prozedur
wurde wiederholt, bis ein einzelner Klon oder Klone isoliert wurden,
die eine individuelle cDNA darstellten.
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Aus
dem Screen auf humanen Histamin-H3-Rezeptor wurden alle cDNA-Klone
isoliert und sequenziert. Ein Klon, pH3R, enthielt ein 2699 bp-Insert
(1). Diese Sequenz hatte einen sichtbaren
offenen Leserahmen von Nukleotid 299 bis 1335 (2).
Dieser offene Leserahmen kodierte für ein Protein von 445 Aminosäuren (3).
-
BEISPIEL 4
-
Klonierung von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-cDNA in einen Säugetierexpressionsvektor
-
Die
humanen Histamin-H3-Rezeptor-cDNAs (kollektiv hierin als pH3R bezeichnet)
wurden in den Säugetier-Expressionsvektor
pCIneo kloniert. Der humane Histamin-H3-Rezeptor-cDNA-Klon wurde aus der humanen Thalamus-cDNA-Bibliothek
isoliert. Die Vollängen-cDNA wurde verwendet
als Matrize für
PCR unter Verwendung von spezifischen Primern mit EcoRI (5'AAC GTT GAA TTC GCC
ACC ATG GAG CGC GCG CCG CCC GAC GGG CCG CTG AAC3') [SEQ. ID. NO.: 3] und Not1 (5'AAC GTT GCG GCC GCA
GGC TCT GGT GGG CCA CTC ACT TCC AG3') [SEQ. ID. NO.: 4]-Stellen zur Klonierung.
Das PCR-Produkt
wurde auf einer Säule
aufgereinigt (Wizard PCR DNA Aufreinigungskit von Promega) und mit
Not 1 und EcoR1 (NEB) verdaut, um cohäsive Enden zu erzeugen. Das
Produkt wurde mittels Agarose-Gel-Elektrophorese mit niedrigem Schmelzpunkt
aufgereinigt. Der pCIneo-Vektor wurde mit EcoR1 und Not1-Enzymen
verdaut und anschließend
auf einem Agarosegel mit niedrigem Schmelzpunkt aufgereinigt. Der
lineare Vektor wurde verwendet, um die humanen Histamin-H3-Rezeptor-cDNA-Inserts
zu ligieren. Die Rekombinanten wurden isoliert, als humaner Histamin-H3-Rezeptor
bezeichnet und dazu verwendet, um Säugetierzellen (L-Zellen) mittels CaPO4-DNA-Fällung
zu transfizieren. Stabile Zellklone wurden durch Wachstum in der
Anwesenheit von G418 ausgewählt.
Einzelne G418-resistente Klone wurden isoliert, und es wurde gezeigt,
daß sie
das intakte humane Histamin-H3-Rezeptor-Gen enthalten. Klone, die
die humanen Histamin-H3-Rezeptor-cDNAs enthalten, wurden auf pH3R-Expression
analysiert, indem die Inhibition der Adenylat-Cyclase in Antwort
auf Histamin (5) gemäß dem Verfahren von (König, Mahan
et al. 1991) gemessen wurde, oder indem direkt cAMP-Akkumulation
mittels Radioimmunassay unter Verwendung von Flashplates (NEN) gemessen
wurde. Die Expression wurde auch unter Verwendung von [3H]- N-alpha-Methylhistamin-Bindungsassay
analysiert (Clark, Korte et al. 1992). Rekombinante Plasmide, enthaltend
humane Histamin-H3-Rezeptor-kodierende DNA, wurden verwendet, um
Säugetier-COS-
oder CHO-Zellen oder HEK293- oder L-Zellen zu transformieren.
-
Zellen,
die den humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimieren, stabil oder transient,
werden verwendet, um auf Expression von humanem Histamin-H3-Rezeptor
und auf [3H]-N-Alpha-Methylhistamin-Bindungsaktivität zu testen.
Diese Zellen werden verwendet, um andere Verbindungen auf ihre Fähigkeit
zu identifizieren und zu untersuchen, den humanen Histamin-H3-Rezeptor zu modulieren,
inhibieren oder aktivieren und um radioaktive Histaminbindung in
Wettbewerb zu treten.
-
Kassetten,
die die humane Histamin-H3-Rezeptor-cDNA in der positiven Orientierung
im Hinblick auf den Promoter enthalten, werden in geeignete Restriktionsstellen
3' vom Promoter
ligiert und mittels Restriktionsstellenkartierung und/oder Sequenzierung
identifiziert. Diese cDNA-Expressionsvektoren werden in fibroblastische
Wirtszellen eingeführt,
z.B. COS-7 (ATCC# CRL1651), und CV-1 tat [Sackevitz et al., Science
238: 1575 (1987)], 293, L (ATCC# CRL6362)] mittels Standardverfahren,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Elektroporation oder chemische Prozeduren (kationische Liposomen,
DEAE-Dextran, Calciumphosphat). Transfizierte Zellen und Zellkultur-Überstände werden
geerntet und auf humane Histamin-H3-Rezeptor-Expression analysiert,
wie hierin beschrieben.
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Alle
Vektoren, die für
eine vorübergehenden
Säugetierexpression
verwendet werden, können
verwendet werden, um stabile Zellinien zu etablieren, die humanen
Histamin-H3-Rezeptor exprimieren. Es wird erwartet, daß nicht
veränderte
humane Histamin-H3-Rezeptor-cDNA-Konstrukte,
die in Expressionsvektoren kloniert worden sind, die Wirtszellen
dahingehend programmieren, daß sie
humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein machen. Die Transfektions-Wirtszellen schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf CV-1-P [Sackevitz et al., Science 238: 1575 (1987)], tk-L [Wilger,
et al. Cell 11: 223 (1977)], NS/0, und dHFr- CHO [Kaufman and Sharp,
J. Mol. Biol. 159: 601, (1982)].
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Eine
Co-Transfektion eines beliebigen Vektors, enthaltend humane Histamin-H3-Rezeptor-cDNA, mit einem Arzneiselektionsplasmid,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf G418, Aminoglycosid-Phosphotransferase; Hygromycin, Hygromycin-B-Phosphotransferase;
APRT, Xanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase, wird die Selektion
von stabil trans fizierten Klonen ermöglichen. Die Niveaus des humanen
Histamin-H3-Rezeptors werden mit den hierin beschriebenen Assays
quantifiziert.
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Humane
Histamin-H3-Rezeptor-cDNA-Konstrukte werden auch in Vektoren ligiert,
die amplifizierbare Arzneiresistenz-Marker enthalten, zur Herstellung
von Säugetierzellklonen,
die die höchstmöglichen
Niveaus an humanem Histamin-H3-Rezeptor synthetisieren. Nach der
Einführung
dieser Konstrukte in Zellen werden Klone, die das Plasmid enthalten,
mit dem geeigneten Mittel ausgewählt,
und eine Isolierung eines überexprimierenden
Klons mit einer hohen Kopienzahl Plasmide, wird durch Selektion
in wachsenden Dosierungen des Mittels erzielt.
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Die
Expression von rekombinantem humanem Histamin-H3-Rezeptor wird durch
Transfektion von humaner Histamin-H3-Rezeptor-cDNA voller Länge in eine
Säugetierwirtszelle
erreicht.
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Charakterisierung von
humanem Histamin-H3-Rezeptor
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Maus-L-Zellen
wurden mit pH3R transfiziert und in der Anwesenheit von Neomycin
für 10
Tage ausgewählt.
Einzelne Kolonien wurden aufgenommen und in 6-Napf-Schalen wachsen
gelassen. Die Zellen wurden dann auf 96-Napf-Platten ausplattiert
und bis zur Konfluenz wachsen gelassen. Die Zellen wurden für 20 Minuten
mit Isobutylmethylxanthin (1 mM) inkubiert. Die Zellen wurden dann
mit Histamin (100 nM–100 μM) für 5 Minuten
stimuliert. Die Zellen wurden dann mit Forskolin (3 μM) stimuliert
und bei 37°C
für 20
Minuten inkubieren gelassen. Die Zellen wurden dann mit 0,1 N Salzsäure behandelt.
Die Zellen wurden dann eingefroren und aufgetaut. Aliquots des Überstands
wurden dann auf ihren zyklischen AMP-Gehalt unter Verwendung eines Standard-cAMP-Radioimmunassay-Kit
(Flashplate, NEN) analysiert. Die Forskolin-Behandlung hebt die
intrazelluläre
Konzentration von cAMP. Jegliche Zellen, die auf Histamin durch
Senkung des cAMP-Gehalts in Antwort auf Forskolin antworteten, wurden
als einen aktiven funktionellen humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimierend
angesehen. Es wurde gezeigt, daß der
aus dem hierin beschriebenen Histamin-H3-Rezeptor-kodierenden DNA-Molekül exprimierte
rekombinante humane Histamin-H3-Rezeptor
spezifisch durch einen Histamin-H3-Rezeptor-Agonisten aktiviert
wurde, und es wurde ebenso gezeigt, daß er durch einen Histamin-H3-Rezeptor-Antagonisten
inhibiert wurde.
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BEISPIEL 5
-
Bindungsassay auf rekombinanten
humanen Histamin-H3-Rezeptor
-
L-Zellen,
die Forskolin-stimulierte cAMP-Akkumulation, wie oben beschrieben,
inhibierten, wurden in 150 cm2 Gewebekultur-Schalen
wachsen gelassen. Die Zellen wurden mit Salzlösung gewaschen, mit einem Zellkratzer
zusammengekratzt und mittels Zentrifugation (1000 rpm, 5 min) eingesammelt.
L-Zellen, die humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimierten, gingen
eine Bindung mit 3H-N-Alpha-Methylhistamin
mit hoher Affinität
ein (7). Zellmembranen wurden mittels
Homogenisierung des Zellpellets in 20 mM TRIS-HCl mit einem Polytron-Gewebe-Homogenisator
für 10
Sekunden bei hoher Geschwindigkeit hergestellt. Das Homogenat wurde
bei 1000 rpm für
5 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde dann gesammelt und bei 20.000 × g für 25 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Das endgültige
Pellet wird in 50 mM TRIS-HCl resuspendiert. Die Zellmembranen wurden
mit 3H-N-Alpha-Methylhistamin (0,01 nM–25 nM)
in der Anwesenheit oder Abwesenheit von überschüssigem Histamin (10.000 nM)
inkubiert. Die Inkubation wurde bei Zimmertemperatur für 45 Minuten
durchgeführt.
Die Membranen wurden durch rasche Filtration über Whatman GF/C-Filter geerntet und
viermal mit eiskaltem 50 mM TRIS HCl gewaschen. Die Filter wurden
dann getrocknet, mit Scintillans gemischt und auf Radioaktivität in einen
Zählapparat
gebracht. L-Zellen, die humanen Histamin-H3-Rezeptor exprimierten,
wurden verwendet, um die Bindungsaffinität von anderen Verbindungen
und ihre Fähigkeit
zum Verdrängen
von 3H-Ligandenbindung
zu messen, indem die oben beschriebene Reaktion in der Anwesenheit
verschiedener Konzentrationen an Inhibitor oder zu testender Verbindung
inkubiert wurde.
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BEISPIEL 6
-
Primärstruktur des Histamin-H3-Rezeptor-Protein
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Die
Nukleotidsequenzen des pH3R-Rezeptor zeigten einen einzelnen offenen
Leserahmen von ungefähr
1335 Basenpaaren. Die cDNAs haben 5' und 3'-nichttranslatierte Verlängerungen
von ungefähr
298 und ungefähr
1066 Nukleotiden für
pH3R. Das erste Methionin im Leserahmen wurde als das Initiationscodon
für einen
offenen Leserahmen bezeichnet, der ein humanes Histamin-H3-Rezeptor-Protein
mit einer geschätzten Molekularen
Masse (Mr) von ungefähr 48.656 vorhersagt.
-
Das
vorhergesagte humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein wurde mit Nukleotid-
und Protein-Datenbanken
ausgerichtet, und es wurde gefunden, daß es mit dem humanen Histamin-H1- und dem humanem
Histamin-H2-Rezeptor verwandt ist. Näherungsweise 25% der Aminosäuren im
humanen Histamin-H3-Rezeptor waren stark konserviert und zeigten
wenigstens 25% Aminosäureidentität innerhalb
des Histamin-H2-Rezeptors, 28% mit dem Histamin-H1-Rezeptor und näherungsweise
25% mit der Familie der biogenen Amin-G-Proteingekoppelten Rezeptoren.
Die in dieser Rezeptoren-Familie gefundenen konservierten Motive,
wie etwa sieben konservierte hydrophobe Domänen, wurden auch in der humanen
Histamin-H3-Rezeptor-Sequenz
gefunden. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt den konservierten
Asparaginsäurerest,
der in der dritten Transmembran-Domäne aller biogenen Amin-Rezeptoren
gefunden wird. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt
den konservierten Asparaginrest, der in der ersten Transmembran-Domäne aller
biogenen Amin-Rezeptoren
gefunden wird. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt
den konservierten Argininrest, der in der dritten Transmembran-Domäne aller
biogenen Amin-Rezeptoren
gefunden wird. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt
den konservierten Tryptophan-Rest, der in der vierten Transmembran-Domäne aller
biogenen Amin-Rezeptoren
gefunden wird. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt
den konservierten Phenylalanin-Rest, der in der fünften Transmembran-Domäne aller biogenen
Amin-Rezeptoren
gefunden wird. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt
den konservierten Prolin-Rest, der in der sechsten Transmembran-Domäne aller
biogenen Amin-Rezeptoren
gefunden wird. Das humane Histamin-H3-Rezeptor-Protein enthielt
den konservierten Tyrosin-Rest, der in der siebten Transmembran-Domäne aller
biogenen Amin-Rezeptoren
gefunden wird.
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BEISPIEL 7
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Klonierung der humanen
Histamin-H3-Rezeptor-cDNA in E. coli Expressionsvektoren
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Rekombinanter
humaner Histamin-H3-Rezeptor wird in E. coli nach der Übertragung
der humanen Histamin-H3-Rezeptor-Expressionskassette in E. coli-Expressionsvektoren
erzeugt, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf die pET-Reihe (Novagen). Die pET-Vektoren setzen die humane
Histamin-H3-Rezeptor-Expression unter Kontrolle des stark regulierten
Bakteri ophagen T7-Promoter. Nach einem Übertrag dieses Konstruktes
in einen E. coli-Wirt, der eine chromosomale Kopie des T7-RNA-Polymerase-Gens
enthält,
angetrieben durch den induzierbaren Lac-Promoter, wird die Expression
von humanem Histamin-H3-Rezeptor induziert, wenn ein geeignetes
Lac-Substrat (IPTG) zu der Kultur zugegeben wird. Die Niveaus an
exprimiertem humanem Histamin-H3-Rezeptor werden durch die hierin
beschriebenen Assays bestimmt.
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Die
cDNA, die für
den gesamten offenen Leserahmen für humanen Histamin-H3-Rezeptor
kodiert, wird in die NdeI-Stelle von pET [16] 11a eingeführt. Konstrukte
in der positiven Orientierung werden mittels Sequenz-Analyse identifiziert
und dazu verwendet, um die Expression des Wirtsstammes BL21 zu transformieren.
Die Transformanten werden dann verwendet, um Kulturen zur Herstellung
von humanem Histamin-H3-Rezeptor-Protein zu beimpfen. Kulturen können in
M9- oder ZB-Medium wachsen gelassen werden, deren Formulierung Fachleuten
bekannt ist. Nach Wachstum auf eine OD600 =
1,5, wird die Expression von humanem Histamin-H3-Rezeptor mit 1
mM IPTG für
3 Stunden bei 37°C
induziert.
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BEISPIEL 8
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Klonierung von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-cDNA in einen Baculovirus-Expressionsvektor zur Expression in
Insektenzellen
-
Baculovirusvektoren,
die aus dem Genom des AcNPV-Virus stammen, werden so angelegt, daß sie eine
Expression auf hohem Niveau von cDNA in der Sf9-Insektenzellinie
(ATCC CRL# 1711) liefern. Rekombinante Baculoviren, die humane Histamin-H3-Rezeptor-cDNA
exprimieren, werden mittels der folgenden Standardverfahren erzeugt
(In Vitrogen Maxbac-Handbuch):
Die humanen Histamin-H3-Rezeptor-cDNA-Konstrukte werden in das Polyhedrin-Gen
in einer Vielzahl von Baculovirustransfervektoren ligiert, einschließlich des
pAC360 – und
des BlueBac-Vektors (InVitrogen). Rekombinante Baculoviren werden
durch homologe Rekombination nach Cotransfektion des Baculovirustransfervektors
und linearisierter AcNPV-genomischer DNA in SF9-Zellen erzeugt [Kitts,
P.A., Nuc. Acid. Res. 18: 5667 (1990)]. Rekombinante pAC360-Viren
werden anhand der Abwesenheit von inclusion-bodies in infizierten
Zellen identifiziert, und rekombinante pBlueBac-Viren werden auf
Grundlage von β-Galactosidase-Expression
identifiziert (Sommers, M. D. and Smith, G. E., Texas Agriculture
Exp. Station Bulletin No. 1555). Nach einer Plaque-Aufreinigung
wird die humane Histamin-H3-Rezeptorexpression mit den hierin beschriebenen
Assays gemessen.
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Die
cDNA, die für
den gesamten offenen Leserahmen für humanen Histamin-H3-Rezeptor
kodiert, wird in die BamHI-Stelle von pBlueBacII eingeführt. Konstrukte
in der positiven Orientierung werden mittels Sequenzanalyse identifiziert
und dazu verwendet, um Sf9-Zellen in der Anwesenheit von linearer
AcNPV-Mild-Typ-DNA zu transfizieren.
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Authentischer,
aktiver humaner Histamin-H3-Rezeptor wird im Cytoplasma von infizierten
Zellen gefunden. Aktiver humaner Histamin-H3-Rezeptor wird aus infizierten
Zellen mittels hypotoner oder Detergens-Lyse extrahiert.
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BEISPIEL 9
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Klonierung von humaner
Histamin-H3-Rezeptor-cDNA in einen Hefeexpressionsvektor
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Rekombinanter
humaner Histamin-H3-Rezeptor wird in der Hefe S. cerevisiae nach
der Einführung des
optimalen humanen Histamin-H3-Rezeptor-cDNA-Cistrons in Expressionsvektoren
erzeugt, die darauf angelegt sind, die intrazelluläre oder
extrazelluläre
Expression von heterologen Proteinen zu steuern. Im Falle von intrazellulärer Expression
werden Vektoren, wie etwa EmBLyex4 oder ähnliches an das humane Histamin-H3-Rezeptor-Cistron
ligiert [Rinas, U. et al., Biotechnology 8: 543–545 (1990); Horowitz B. et
al., J. Biol. Chem. 465: 4189–4192
(1989)]. Für
die extrazelluläre
Expression wird das humane Histamin-H3-Rezeptor-Cistron in Hefeexpressionsvektoren
ligiert, die ein Sekretionssignal (ein Hefe- oder Säugetierpeptid)
an den NH2-Terminus des humanen Histamin-H3-Rezeptorproteins
fusionieren [Jacobson, M. A., Gene 85: 511–516 (1989); Riett L. und Bellon
N. Biochem. 28: 2941–2949
(1989)].
-
Diese
Vektoren schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf pAVEl>6, der das
humane Serum-Albumin-Signal an die exprimierte cDNA fusioniert [Steep
O. Biotechnology 8: 42–46
(1990)], und den Vektor pL8PL, der das humane Lysozym-Signal an
die exprimierte cDNA fusioniert [Yamamoto, Y., Biochem. 28: 2728–2732].
Zusätzlich
wird humaner Histamin-H3-Rezeptor
in Hefe als ein Fusionsprotein exprimiert, das mit Ubiquitin konjugiert
ist, unter Verwendung des Vektors pVEP [Ecker, D. J., J. Biol. Chem.
264: 7715–7719 (1989),
Sabin, E. A., Biotechnology 7: 705–709 (1989), McDonnell D. P.,
Mol. Cell Biol. 9: 5517–5523
(1989)]. Die Niveaus an exprimiertem Humanhistamin-H3-Rezeptor werden
durch die hierin beschriebenen Assays bestimmt.
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LITERATURANGABEN:
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