-
Hintergrund der Erfindung
-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft mehrlagige Brennstoffbehälter.
-
Beschreibung des Hintergrundes
-
Polyolefin
ist ein Harz mit guter Wasserbeständigkeit, mechanischer Festigkeit
und Formbarkeit, und es wird in verschiedene Formen von Filmen,
Flaschen und viele weitere Anwendungsformen schmelzgeformt. Zur
Herstellung geformter Gegenstände
aus einem solchen Polyolefin, die Barriereeigenschaften und Ölbeständigkeit
aufweisen, sind Ausführungsformen
von mehrlagigen geformten Gegenständen bevorzugt, die eine Polyolefinlage
und eine Lage aus Barrierematerial umfassen. Barrierematerialien,
die typischerweise aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (im folgenden
bezeichnet als EVOH) bestehen, und andere haften jedoch nicht immer
in zufriedenstellendem Maße
an Polyolefin an, und die mehrlagigen geformten Gegenstände unterliegen
oft einem zwischen den Schichten stattfindenden Abschälen zwischen
der Polyolefinlage und der Barrierelage.
-
Um
dieses Problem zu lösen,
wurden verschiedene Arten von Klebeharzen, einschließlich mit
Maleinsäureanhydrid
modifizierte Polyolefine (Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere), Ethylen-Ethylacrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere
usw., entwickelt. Mit diesen Klebeharzen werden mehrlagige geformte
Artikel aus Polyolefin und einem Barrierematerial durch Coextrusion
oder dergleichen ausgebildet, wobei das Polyolefinsubstrat durch
das dazwischenliegende Klebeharz auf das Barrierematerial auflaminiert wird,
und sie haben viele Anwendungsmöglichkeiten.
-
Bei
der Verwendung von Klebeharzen wie oben beschrieben besteht jedoch
ein Problem dahingehend, daß im
Herstellungsprozeß eine
zusätzliche
Stufe erforderlich ist und damit die Produktionskosten erhöht werden.
Für komplexe
Formen wird das Spritzgießen
bevorzugt. Es ist jedoch nicht einfach, mehrlagige Formen durch
Spritzgießen
herzustellen. Es ist oft schwierig, mittels Spritzgießen hergestellte
mehrlagige Gegenstände
aus Polyolefin, das durch ein dazwischenliegendes Klebeharz auf
ein Barrierematerial auflaminiert ist, zu erhalten, und die Formen
solcher mittels Spritzgießen
hergestellter mehrlagiger Gegenstände sind oft beschränkt.
-
Zur
Herstellung solcher komplexer Formen, die Barriereeigenschaften
besitzen, ist ein Verfahren zum Beschichten der Formen mit einer
Lösung
aus einem Barrierematerial bekannt. Ein Beispiel des Verfahrens
ist in dem US-Patent 4,487,789 offenbart, wobei die offenbarte Technik
das Ausbilden einer Lage aus einer Lösung aus EVOH, gelöst in einem
Lösungsmittelgemisch
aus Alko hol-Wasser, auf einem Substrat, gefolgt von Trocknen unter
Ausbildung eines Films darauf umfaßt. Im allgemeinen erfordert
das Verfahren jedoch oft komplizierte Vorbehandlungen und sogar
eine Behandlung mit Klebemitteln, um eine ausreichende Anhaftungsstärke zwischen
dem Substrat und EVOH sicherzustellen, was zu einer Steigerung der
Produktionskosten führt.
-
Die
japanische Patentoffenlegung Nr. 115472/1991 offenbart ein pulverförmiges Lackharz
aus EVOH, und Kunststoffe werden dort als ein Beispiel der Substrate,
die mit dem pulverförmigen
Lackharz beschichtet werden können,
offenbart. Die Beschreibung der Patentoffenlegung sagt jedoch nichts über eine
Technik zum Aufbringen des pulverförmigen Lackharzes aus EVOH
auf Polyolefine aus.
-
Durch
Coextrusion blasgeformte Kunststoffbehälter werden heutzutage in vorteilhafter
Weise verwendet, um darin verschiedene Arten von Brennstoffen, wie
z.B. Benzin, zu lagern. Ein Beispiel ist ein Kraftstofftank für Autos.
Es wird erwartet, daß Polyethylen
(insbesondere Polyethylen mit sehr hoher Dichte) als Kunststoffmaterial
für solche
Behälter
kostengünstig
ist und über
eine gute Formbarkeit und Bearbeitbarkeit sowie eine gute mechanische
Festigkeit verfügt.
Es ist jedoch bekannt, daß Kraftstofftanks
aus Polyethylen einen Nachteil dahingehend haben, daß Dampf
oder Flüssigkeit
aus dem darin gelagerten Benzin durch die Polyethylenwand des Behälters leicht
in die Luft verdampft.
-
Um
diesen Nachteil zu überwinden,
wird ein Verfahren zum Einbringen eines Stroms von Halogengas (Fluor,
Chlor, Brom), Schwefeltrioxid (SO
3) oder
dergleichen in Polyethylenbehälter,
um dadurch die innere Oberfläche
der Behälter
zu halogenieren oder zu schwefeln, offenbart. Ebenfalls offenbart
wird ein Verfahren zum Ausbilden einer mehrlagigen Struktur aus
Polyamidharz und Polyethylenharz (japanische Patentoffenlegung Nr.
134947/1994, US-Patent 5,441,781). Des weiteren ist ein Verfahren
zum Ausbilden einer mehrlagigen Struktur aus EVOH-Harz und Polyethylenharz
bekannt (US-Patent 5,849,376,
EP
759 359 ). Zur Verbesserung der Benzin-Barriereeigenschaften
ist ein mehrlagiger Brennstofftank bekannt, in welchem die Barrierelage
zur inneren Lage verschoben ist (japanische Patentoffenlegung Nr.
29904/1997,
EP 742 096 ).
-
Die
gemäß den oben
genannten Verfahren hergestellten Brennstoffbehälter zeigen jedoch nicht immer zufriedenstellende
Leistungen beim Verhindern eines Hindurchtretens von Benzin. Derzeit
besteht auf dem Gebiet die Tendenz zu Benzinersparnis und globalem
Umweltschutz, weshalb somit ein Verfahren zum weiteren Reduzieren
des Hindurchtretens von Benzin durch Brennstofftanks wünschenswert
ist.
-
Wie
oben beschrieben, ist es wünschenswert,
ein Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände mit ausgezeichneten Barriereeigenschaften
zu entwickeln, welches selbst auf komplexe Formen eines Polyolefinsubstrats
anwendbar ist, ohne daß irgendeine
komplizierte Vorbehandlung erforderlich ist. Unter solchen geformten
Gegenständen
mit ausgezeichneten Barriereeigenschaften sind diejenigen am meisten
bevorzugt, die eine mehrlagige Struktur aus Polyolefin und einem
Barrierematerial aufweisen und ein Hindurchtreten von Benzin durch
sie hindurch wirksam verhindern.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung liefert mehrlagige Brennstoffbehälter mit
ausgezeichneten Barrie reeigenschaften, und sie ist selbst auf komplexe
Formen eines Polyolefinsubstrats anwendbar, ohne daß irgendeine komplizierte
Vorbehandlung erforderlich ist.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein mehrlagiger Brennstoffbehälter bereitgestellt, welcher eine
Zwischenlage aus einem Barriereharz (D) und innere und äußere Lagen
aus einem Polyolefin (A) umfaßt, von
welchem der Teil mit schlechten Barriereeigenschaften mit einem
Barrierematerial (B) überzogen
ist, indem ein Pulver aus dem Barrierematerial (B), nachdem dieses
geschmolzen wurde, mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren auf
diesen Teil aufgebracht wurde.
-
Der
Teil mit schlechten Barriereeigenschaften kann beispielsweise wenigstens
einer sein, der aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus der
Schnittfläche
des abgeschnürten
Teils eines durch Coextrusion blasgeformten Behälters, der Schnittfläche des
heißgesiegelten
Teils eines durch Coextrusion warmgeformten Behälters, der Schnittfläche einer Öffnung,
die durch den Körper
des Behälters
ausgebildet ist, den Eckbereichen oder konvexen Bereichen des Behälters und
einer Komponente für
den Behälter.
-
Der
Einfachheit halber werden die mehrlagigen Brennstoffbehälter der
vorliegenden Erfin dung im folgenden oft als "geformte Gegenstände" bezeichnet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Polyolefin (A) ein Polyethylen mit hoher Dichte.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Barrierematerial (B) wenigstens eines, das
aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren, Polyamiden, aliphatischen
Polyketonen und Polyestern.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Barrierematerial ein thermoplastisches Harz, durch welches höchstens
100 g|20 μm/m2|Tag (gemessen bei 40°C und 65% relativer Feuchte)
hindurchtreten und/oder bei dem die Sauerstoffübertragungsgeschwindigkeit
höchstens
100 cc|20 μm/m2|Tag|atm (gemessen bei 20°C und 65%
relativer Feuchte) beträgt.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Barrierematerial (B) eine Harzzusammensetzung, die 50 bis 95
Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers und 5 bis 50 Gew.-% eines
mit Boronsäure
modifizierten Polyolefins umfaßt.
In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Barrierematerial (B) eine Harzzusammensetzung, die 50 bis 95
Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers und 5 bis 50 Gew.-%
mehrlagiger Polymerteilchen umfaßt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der geformte Gegenstand durch Spritzgießen hergestellt.
Mit anderen Worten, die bevorzugte Ausführungsform des geformten Gegenstands
ist ein Spritzgußprodukt.
-
Vorzugsweise
ist der oben genannte mehrlagige Brennstoffbehälter ein durch Coextrusion
blasgeformter Brennstoffbehälter
oder ein durch Coextrusion warmgeformter Brennstoffbehälter.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des geformten Gegenstands
ist das Barriereharz (D) wenigstens eines, das aus einer Gruppe
ausgewählt
ist, bestehend aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren,
Polyamiden und aliphatischen Polyketonen. In noch einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
des geformten Gegenstands ist das Barriereharz (D) ein thermoplastisches
Harz, bei dem die Durchtrittsmenge an Benzin höchstens 100 g|20 μm/m2|Tag (gemessen bei 40°C und 65% relativer Feuchte)
beträgt
und/oder die Sauerstoffübertragungsgeschwindigkeit
höchstens
100 cc|20 μm/m2|Tag|atm (gemessen bei 20°C und 65%
relativer Feuchte) beträgt.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des mehrlagigen Brennstoffbehälters
der Erfindung umfaßt
eine Zwischenlage aus einem Barriereharz (D) und innere und äußere Lagen
aus einem Polyolefin (A), bei dem die Schnittfläche des abgeschnürten Teils
mit einem geschmolzenen Pulver aus einem Barrierematerial (B) beschichtet
ist. Bevorzugter ist der mehrlagige Brennstoffbehälter ein
durch Coextrusion blasgeformter Brennstoffbehälter oder ein durch Coextrusion
warmgeformter Brennstoffbehälter.
-
Noch
eine weitere Ausführungsform
des mehrlagigen Brennstoffbehälters
der Erfindung umfaßt
eine Zwischenlage aus einem Barriereharz (D) und innere und äußere Lagen
aus einem Polyolefin (A) und ist so ausgestaltet, daß er eine Öffnung durch
seinen Körper
hindurch aufweist und die Schnittfläche der Lage an der Außenseite
der Zwischenlage mit einem geschmolzenen Pulver aus einem Barrierematerial
(B) beschichtet ist. Bevorzugter ist der mehrlagige Brennstoffbehälter ein
durch Coextrusion blasgeformter Brennstoffbehälter oder ein durch Coextrusion
warmgeformter Brennstoffbehälter.
-
Noch
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
des mehrlagigen Brennstoffbehälters
der Erfindung umfaßt
eine Zwischenlage aus einem Barriereharz (D) und innere und äußere Lagen
aus einem Polyolefin (A) und ist so ausgestaltet, daß er eine Öffnung durch
seinen Körper
hindurch aufweist, wobei eine Komponente an der Öffnung angebracht ist und wobei
die Komponente mit einem geschmolzenen Pulver aus einem Barrierematerial
(B) beschichtet ist.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen:
-
1 ist
eine Ansicht, die die Übertragung
von Brennstoff durch den abgeschnürten Teil eines durch Coextrusion
blasgeformten Brennstoffbehälters
zeigt (wobei 11 ein Polyolefin (A) bezeichnet und 12 ein
Barriereharz (D) bezeichnet).
-
2 ist
eine Ansicht, die die Übertragung
von Brennstoff durch die Öffnung
in dem Körper
eines durch Coextrusion blasgeformten Brennstoffbehälters zeigt,
der mit einer Komponente zu der Öffnung
ausgestattet ist (wobei 21 ein Polyolefin (A) bezeichnet, 22 ein
Barriereharz (D) bezeichnet, 23 einen Anschluß an den
Brennstoffbehälter
bezeichnet und 24 eine Brennstoffleitung bezeichnet).
-
3 ist
eine Ansicht, die einen mittels Spritzgießen hergestellten, zylindrischen
einzellagigen Gegenstand (einen Anschluß-artigen Gegenstand) zeigt.
-
4 ist
eine Ansicht, die eine Ausführungsform
der Verwendung eines Anschluß-artigen
Gegenstands zeigt (wobei 41 einen Anschluß-artigen
Gegenstand bezeichnet, 42 den Körper eines Behälters bezeichnet
und 43 ein Rohr bezeichnet).
-
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
-
Vorzugsweise
ist das Polyolefin (A) zur Verwendung in der Erfindung irgendeines
unter Olefin-Homopolymeren oder -Copolymeren, wie lineares Polyethylen
mit geringer Dichte, Polyethylen mit geringer Dichte, Polyethylen
mit mittlerer Dichte, Polyethylen mit hoher Dichte, Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren,
Ethylen-Propylen-Copolymeren, Polypropylen, Propylen-α-Olefin-Copolymeren (wobei α-Olefin 4
bis 20 Kohlenstoffatome enthält),
Polybuten, Polypenten usw., mit Carbonsäure modifizierte Polyolefine,
mit Boronsäure
modifizierte Polyolefine usw. Im Falle einer Komponente für Brennstoffbehälter oder
eines mehrlagigen Brennstoffbehälters
(vorzugsweise eines durch Coextrusion blasgeformten Brennstoffbehälters oder
eines durch Coextrusion warmgeformten Brennstoffbehälters) ist
Polyethylen mit hoher Dichte aufgrund seiner Steifigkeit, Schlagfestigkeit,
Formbarkeit, Streckfestigkeit und Benzinbeständigkeit für das Polyolefin (A) besonders
bevorzugt.
-
Vorzugsweise
beträgt
der unterste Grenzwert für
die Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR, gemessen bei 190°C
bei einer Last von 2160 g) des Polyolefins (A) zur Verwendung in
der Erfindung wenigstens 0,01 g/10 Min., bevorzugter wenigstens
0,05 g/10 Min. und noch bevorzugter wenigstens 0,1 g/10 Min. Der
höchste Grenzwert
für die
MFR beträgt
vorzugsweise höchstens
50 g/10 Min., bevorzugter höchstens
30 g/10 Min. und am meisten bevorzugt höchstens 10 g/10 Min.
-
Das
Substrat aus einem Polyolefin (A) in der vorliegenden Erfindung
kann ein einzellagiges Substrat sein oder es kann auch ein mehrlagiges
Substrat sein, welches eine Mehrzahl verschiedener Harze umfaßt. Um die
Klebekraft zwischen dem Barrierematerial (B) und dem Substrat aus
einem Polyolefin (A) zu verbessern, ist es wünschenswert, daß das Substrat
aus einem Polyolefin (A) eine mehrlagige Struktur ist, welche ein im
wesentlichen nicht modifiziertes Polyolefin und ein mit Carbonsäure oder
mit Boronsäure
modifiziertes Polyolefin umfaßt.
Ein Barrierematerial (B) wird, nachdem es geschmolzen wurde, auf
die Lage aus einem mit Carbonsäure
oder Boronsäure
modifizierten Polyolefin in der mehrlagigen Struktur aufgebracht,
wodurch eine gute Klebekraft zwischen den beiden Lagen gewährleistet
wird. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der mehrlagigen
Struktur umfaßt
eine Lage aus Polyethylen mit hoher Dichte und eine Lage aus einem
mit Carbonsäure
oder Boronsäure
modifizierten Polyolefin.
-
Das
mit Carbonsäure
modifizierte Polyolefin zur Verwendung in der Erfindung ist ein
Copolymer, welches ein Olefin, insbesondere ein α-Olefin, und wenigstens ein
Comonomer, ausgewählt
aus einer Gruppe, bestehend aus ungesättigten Carbonsäuren, ungesättigten
Carboxylaten und ungesättigten
Carbonsäureanhydriden,
umfaßt,
und es beinhaltet Polyolefine mit einer Carboxylgruppe im Molekül sowie
diejenigen, bei denen die gesamte Carboxylgruppe oder ein Teil davon
ein Metallsalz bildet. Das Basispolyolefin des mit Carbonsäure modifizierten
Polyolefins kann jeder Typ von Polyolefinen sein, und bevorzugte
Beispiele sind Polyethylen (z.B. Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE),
Polyethylen mit geringer Dichte (LDPE), lineares Polyethylen mit
geringer Dichte (LLDPE), Polyethylen mit sehr geringer Dichte (VLDPE)
usw.), Polypropylen, Propylen-Copolymere, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
usw.
-
Die
ungesättigten
Carbonsäuren
beinhalten Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure,
Monomethylmaleat, Monoethylmaleat, Itaconsäure usw., und besonders bevorzugt
ist Acrylsäure
oder Methacrylsäure.
Der Gehalt an ungesättigten
Carbonsäuren
in dem modifizierten Polyolefin liegt vorzugsweise zwischen 0,5
und 20 Mol-%, bevorzugter zwischen 2 und 15 Mol-% und noch bevorzugter
zwischen 3 und 12 Mol-%.
-
Bevorzugte
Beispiele der ungesättigten
Carboxylate sind Methylacrylat, Ethylacrylat, Isopropylacrylat, Isobutylacrylat,
n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
Diethylmaleat usw. Besonders bevorzugt ist Methylmethacrylat. Der
Gehalt an ungesättigten
Carboxylaten in dem modifizierten Polyolefin liegt vorzugsweise
zwischen 0,5 und 30 Mol-%, bevorzugter zwischen 1 und 25 Mol-% und
noch bevorzugter zwischen 2 und 20 Mol-%.
-
Beispiele
der ungesättigten
Carbonsäureanhydride
sind Itaconsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid usw.
Besonders bevorzugt ist Maleinsäureanhydrid.
Der Gehalt an ungesättigtem
Carbonsäureanhydrid
in dem modifizierten Polyolefin liegt vorzugsweise zwischen 0,0001
und 5 Mol-%, bevorzugter zwischen 0,0005 und 3 Mol-% und noch bevorzugter
zwischen 0,001 und 1 Mol-%. Beispiele anderer Monomere, die in den
Copolymeren vorliegen können,
sind Vinylester, wie Vinylpropionat, und Kohlenmonoxid usw.
-
Das
Metallion des Metallsalzes des mit Carbonsäure modifizierten Polyolefins
beinhaltet beispielsweise Alkalimetalle, wie Lithium, Natrium, Kalium
usw., Erdalkalimetalle, wie Magnesium, Calcium usw. und Übergangsmetalle,
wie Zink usw. Der Neutralisierungsgrad des Metallsalzes des mit
Carbonsäure
modifizierten Polyolefins kann bis zu 100% betragen, er beträgt jedoch
bevorzugt höchstens
90% und bevorzugter höchstens 70%.
Der unterste Grenzwert für
den Neutralisierungsgrad beträgt
im allgemeinen wenigstens 5%, bevorzugt jedoch wenigstens 10% und
bevorzugter wenigstens 30%.
-
Von
den oben genannten, mit Carbonsäure
modifizierten Polyolefinen sind Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere (EMAA), Ethylen-Acrylsäure-Copolymere
(EAA), Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymere
(EMMA), mit Maleinsäureanhydrid
modifizierte Polyethylene, mit Maleinsäureanhydrid modifizierte Polypropylene und
deren Metallsalze im Hinblick auf ihre Anhaftung an dem Barrierematerial
(B) bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere (EMAA)
und deren Metallsalze.
-
Vorzugsweise
beträgt
der unterste Grenzwert für
die Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR, gemessen bei 190°C
bei einer Last von 2160 g) für
das mit Carbonsäure
modifizierte Polyolefin zur Verwendung in der Erfindung 0,01 g/10
Min., bevorzugter wenigstens 0,05 g/10 Min. und noch bevorzugter
wenigstens 0,1 g/10 Min. Der oberste Grenzwert für die MFR beträgt vorzugsweise
höchstens
50 g/10 Min., bevorzugter höchstens 30
g/10 Min. und am meisten bevorzugt höchstens 10 g/10 Min. Diese
mit Carbonsäure
modifizierten Polyolefine können
entweder einzeln oder in Kombination in Form eines Gemischs aus
zweien oder mehreren davon verwendet werden.
-
Das
mit Boronsäure
modifizierte Polyolefin zur Verwendung in der Erfindung ist ein
Polyolefin mit wenigstens einer funktionellen Gruppe, ausgewählt unter
Boronsäuregruppen,
Borinsäure gruppen
und Bor enthaltenden Gruppen, die in Gegenwart von Wasser in Boronsäuregruppen
oder Borinsäuregruppen
umgewandelt werden können.
-
In
dem Polyolefin mit wenigstens einer funktionellen Gruppe, ausgewählt unter
Boronsäuregruppen, Borinsäuregruppen
und Bor enthaltenden Gruppen, die in Gegenwart von Wasser in Boronsäuregruppen
oder Borinsäuregruppen
umgewandelt werden können,
welches in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, ist
wenigstens eine funktionelle Gruppe, ausgewählt unter Boronsäuregruppen,
Borinsäuregruppen
oder Bor enthaltenden Gruppen, die in Gegenwart von Wasser in Boronsäuregruppen
oder Borinsäuregruppen
umgewandelt können,
an die Hauptkette, die Seitenkette oder das Ende über eine
Bor-Kohlenstoff-Bindung dazwischen gebunden. Unter diesen Polyolefinen
sind diejenigen bevorzugt, bei denen die funktionelle Gruppe an
die Seitenkette oder das Ende gebunden ist. Der Begriff Ende soll
ein Ende und beide Enden des Polymers einschließen. Im Hinblick auf ihre Anhaftung
an das Barrierematerial (B) sind Polyolefine, bei denen die funktionelle
Gruppe an die Seitenkette gebunden ist, besonders bevorzugt.
-
Der
Kohlenstoff aus der Bor-Kohlenstoff-Bindung ist von dem Basispolymer
des Polyolefins, siehe unten, oder von der Borverbindung, die mit
dem Basispolymer umgesetzt werden soll, abgeleitet. Eine bevorzugte
Ausführungsform
der Bor-Kohlenstoff-Bindung besteht in einer Bindung von Bon an
die Alkylengruppe in der Hauptkette, am Ende oder in der Seitenkette
des Polymers. Boronsäuregruppen
enthaltende Polyolefine sind zur Verwendung in der Erfindung bevorzugt
und werden unten beschrieben. Die Boronsäuregruppe, auf die hier Bezug
genommen wird, wird durch die nachstehende Formel (I) repräsentiert:
-
Die
Bor enthaltende Gruppe, die in Gegenwart von Wasser in eine Boronsäuregruppe
umgewandelt werden kann (diese wird im folgenden als eine Bor enthaltende
Gruppe bezeichnet) kann jede Bor enthaltende Gruppe sein, die in
Gegenwart von Wasser unter Erhalt einer Boronsäuregruppe der Formel (I) hydrolysiert werden
kann. Repräsentative
Beispiele der Gruppe sind Boronestergruppen der nachstehenden allgemeinen Formel
(II), Boronsäureanhydridgruppen
der nachstehenden allgemeinen Formel (III) und Boronsäuresalzgruppen
der nachstehenden allgemeinen Formel (IV):
wobei
X und Y jeweils ein Wasserstoffatom, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
(z.B. eine lineare oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen), eine alizyklische Kohlenwasserstoffgruppe
(z.B. eine Cycloalkylgruppe, eine Cycloalkenylgruppe) oder eine
aromatische Kohlenwasserstoffgruppe (z.B. eine Phenylgruppe, eine
Biphenylgruppe) repräsentieren,
X und Y gleich oder verschieden sein können und X und Y aneinander
gebunden sein können,
wobei X und Y jedoch nicht gleichzeitig Wasserstoffatome sein dürfen, R
1, R
2 und R
3 jeweils ein Wasserstoffatom, eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe, eine alizyklische Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe, wie X und Y, repräsentieren,
und R
1, R
2 und R
3 gleich oder verschieden sein können, M
ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall repräsentiert und die Gruppen X,
Y, R
1, R
2 und R
3 irgendwelche anderen Gruppen, wie eine
Carboxylgruppe, ein Halogenatom usw., beinhalten können.
-
Spezielle
Beispiele von Gruppen der Formeln (II) bis (IV) sind Boronsäureestergruppen,
wie eine Dimethylboronatgruppe, eine Dietyhylboronatgrupppe, eine
Dipropylboronatgruppe, eine Diisopropylboronatgruppe, eine Dibutylboronatgruppe,
eine Dihexylboronatgruppe, eine Dicyclohexylboronatgruppe, eine
Ethylenglycolboronatgruppe, eine Propylenglycolboronatgruppe (1,2-Propandiolboronatgruppe,
1,3-Propandiolboronatgruppe), eine Trimethylenglycolboronatgruppe,
eine Neopentylglycolboronatgruppe, eine Catecholboronatgruppe, eine
Glycerinboronatgruppe, eine Trimethylolethanboronatgruppe usw.,
Boronsäureanhydridgruppen,
Boronsäurealkalimetallsalzgruppen,
Boronsäureerdalkalimetallsalzgruppen
usw. Die Bor enthaltende Gruppe, die in Gegenwart von Wasser in
eine Boronsäuregruppe
oder eine Borinsäuregruppe
umgewandelt werden kann, soll eine Gruppe bezeichnen, die in eine
Boronsäuregruppe
oder eine Borinsäuregruppe
umgewandelt werden kann, wenn das diese enthaltende Polyolefin in
Wasser oder einer gemischten Flüssigkeit, umfassend
Wasser und ein organisches Lösungsmittel
(Toluen, Xylen, Aceton usw.), bei einer Reaktionstemperatur im Bereich
zwischen 25°C
und 150°C
und für
eine Reaktionszeit im Bereich zwischen 10 Minuten und 2 Stunden
hydrolysiert wird.
-
Der
Gehalt an funktionellen Gruppen in dem Polymer ist nicht speziell
definiert, fällt
jedoch bevorzugt in den Bereich zwischen 0,0001 und 1 mval/g (Milliäquivalent/g),
bevorzugter zwischen 0,001 und 0,1 mval/g.
-
Das
Basispolymer des Polyolefins mit der Bor enthaltenden Gruppe ist
ein Polymer aus olefinischen Monomeren, typischerweise von α-Olefinen,
wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobuten, 3-Methylpenten, 1-Hexen, 1-Octen usw.
-
Das
Basispolymer ist ein Polymer aus einem, zweien, dreien oder mehreren
solcher Monomere. Für das
Basispolymer besonders bevorzugt sind ethylenische Polymere (Polyethylen
mit sehr geringer Dichte, Polyethylen mit geringer Dichte, Polyethylen
mit mittlerer Dichte, Polyethylen mit hoher Dichte, lineares Polyethylen
mit geringer Dichte, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ethylen-Acrylat-Copolymere,
Metallsalze von Ethylen-Acrylsäure-Copolymeren
(Na-, K-, Zn-Ionomere), Ethylen-Propylen-Copolymere).
-
Ein
typisches Verfahren zur Herstellung der olefinischen Polymere zur
Verwendung in der Erfindung, die eine Boronsäuregruppe oder eine Bor enthaltende
Gruppe beinhalten, wird beschrieben. Olefinische Polymere mit einer
Boronsäuregruppe
oder einer Bor enthaltenden Gruppe, die in Gegenwart von Wasser
in eine Boronsäuregruppe
umgewandelt werden kann, können
durch Umsetzen eines eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthaltenden olefinischen Polymers mit einem Borankomplex und eines
Trialkylborats in einer Stickstoffatmosphäre unter Erhalt eines eine
Dialkylboronatgruppe enthaltenden olefinischen Polymers, gefolgt
von weiterem Umsetzen des resultierenden Polymers mit Wasser oder
einem Alkohol, erhalten werden. Wenn ein olefinisches Polymer mit
einer Doppelbindung am Ende gemäß dem Verfahren
verarbeitet wird, beinhaltet das resultierende olefinische Polymer
am Ende eine Boronsäuregruppe
oder eine Bor enthaltende Gruppe, die in Gegenwart von Wasser in
eine Boronsäuregruppe
umgewandelt werden kann. Wenn dagegen ein olefinisches Polymer mit
einer Doppelbindung in der Seitenkette oder in der Hauptkette gemäß dem Verfahren
verarbeitet wird, beinhaltet das resultierende olefinische Polymer
in der Seitenkette eine Boronsäuregruppe
oder eine Bor enthaltende Gruppe, die in Gegenwart von Wasser in
eine Boronsäuregruppe
umgewandelt werden kann.
-
Typische
Verfahren zur Herstellung des eine Doppelbindung enthaltenden olefinischen
Ausgangspolymers sind (1) ein Verfahren zur Verwendung der in einer
kleinen Menge am Ende eines gewöhnlichen
olefinischen Polymers vorliegenden Doppelbindung, (2) ein Verfahren
zum Pyrolysieren eines gewöhnlichen
olefinischen Polymers in Abwesenheit von Sauerstoff unter Erhalt
eines olefinischen Polymers mit einer Doppelbindung am Ende und
(3) ein Verfahren zum Copolymerisieren eines olefinischen Monomers
und eines zweifach ungesättigten
Polymers unter Erhalt eines Copolymers des olefinischen Monomers
und des zweifach ungesättigten
Monomers. Für
(1) kann jedes bekannte Verfahren zum Herstellen gewöhnlicher
olefinischer Polymere verwendet werden, wobei jedoch bevorzugt ein
Metallocen-Polymerisationskatalysator verwendet wird und Wasserstoff,
der als Kettenübertragungsmittel
dient, nicht verwendet wird (siehe beispielsweise
DE 40 30 399 ). In (2) wird ein olefinisches
Polymer in Abwesenheit von Sauerstoff, beispielsweise in einer Stickstoffatmosphäre oder
unter Hochvakuum, bei einer Temperatur im Bereich zwischen 300°C und 500°C in herkömmlicher
Weise pyrolysiert (siehe beispielsweise die US-Patente 2,835,659,
3,087,922). Für
(3) kann ein Verfahren zur Herstellung von Olefin-Dien-Copolymeren
in Gegenwart eines bekannten Ziegler-Katalysators verwendet werden
(siehe beispielsweise japanische Patentoffenlegung Nr. 44281/1975,
DE 30 21 273 ).
-
Ausgehend
von den eine Doppelbindung enthaltenden olefinischen Polymeren,
die in den oben genannten Verfahren (1) und (2) hergestellt wurden,
werden Polyolefine erhalten, die wenigstens eine funktionelle Gruppe,
ausgewählt
unter Boronsäuregruppen,
Borinsäuregruppen
und Bor enthaltenden Gruppen, die in Gegenwart von Wasser in Boronsäuregruppen
oder Borinsäuregruppen
umgewandelt werden können,
am Ende enthalten. Ausgehend von den eine Doppelbindung enthaltenden
olefinischen Polymeren, die in dem Verfahren (3) hergestellt wurden,
werden Polyolefine erhalten, die die funktionelle Gruppe in der
Seitenkette enthalten.
-
Bevorzugte
Beispiele für
den Borankomplex sind Boran-Tetrahydrofuran-Komplex, Boran-Dimethylsulfid-Komplex,
Boran-Pyridin-Komplex, Boran-Trimethylamin-Komplex, Boran-Triethylamin-Komplex
usw. Hiervon sind der Boran-Triethylamin-Komplex und der Boran-Triethylamin-Komplex
am meisten bevorzugt. Die Menge an Borankomplex, die mit dem olefinischen
Polymer verwendet werden soll, liegt vorzugsweise im Bereich von
1/3 Äquivalenten
und 10 Äquivalenten
zu der Doppelbindung des Polymers. Bevorzugte Beispiele der Trialkylborate
sind niedere Alkylester von Borsäure,
wie Trimethylborat, Triethylborat, Tripropylborat, Tributylborat.
Die Menge an Trialkylborat, die mit dem olefinischen Polymer verwendet
werden soll, liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 und 100 Äquivalenten
zu der Doppelbindung des Polymers. Das Lösungsmittel wird für die Reaktion
nicht notwendigerweise verwendet; wenn es verwendet wird, ist es
jedoch vorzugsweise ein gesättigtes
Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Hexan, Heptan, Octan, Decan, Dodecan, Cyclohexan, Ethylcyclohexan,
Decalin usw.
-
Für die Reaktion
zum Einbringen einer Dialkylboronatgruppe in olefinische Polymere
liegt die Temperatur vorzugsweise zwischen 25°C und 300°C, bevorzugter zwischen 100
und 250°C,
und die Zeit liegt vorzugsweise zwischen 1 Minute und 10 Stunden,
bevorzugter zwischen 5 Minuten und 5 Stunden.
-
Für die Umsetzung
des eine Dialkylboronatgruppe enthaltenden olefinischen Polymers
mit Wasser oder einem Alkohol wird im allgemeinen ein organisches
Lösungsmittel,
wie Toluen, Xylen, Aceton, Ethylacetat usw., verwendet. In einem
solchen Reaktionslösungsmittel
wird das olefinische Polymer mit einem großen Überschuß von 1 bis 100 Äquivalenten
oder mehr an Wasser oder einem Alkohol, wie Methanol, Ethanol, Butanol
oder dergleichen, oder einem Polyalkohol, wie Ethylenglycol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol, Neopentylglycol, Glycerin, Trimethylolethan, Pentaerythritol,
Dipentaerythritol oder dergleichen, zu der Boronatgruppe in dem
Polymer bei einer Temperatur zwischen 25°C und 150°C für etwa 1 Minute bis etwa 1
Tag umgesetzt. Von den oben genannten funktionellen Gruppen soll
die Bor enthaltende Gruppe, die in eine Boronsäuregruppe umgewandelt werden
kann, eine Gruppe bezeichnen, die in eine Boronsäuregruppe umgewandelt werden kann,
wenn das sie enthaltende Polymer in Wasser oder in einem Lösungsmittelgemisch
aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel (Toluen, Xylen,
Aceton usw.) für
eine Reaktionszeit von zwischen 10 Minuten und 2 Stunden bei einer
Reaktionstemperatur zwischen 25°C
und 150°C
hydrolysiert wird.
-
Das
Barrierematerial (B) zur Verwendung in der Erfindung ist vorzugsweise
ein thermoplastisches Harz, bei dem die Benzin-Durchtrittsmenge
höchstens
100 g|20 μm/m2|Tag (gemessen bei 40°C und 65% relativer Feuchte)
beträgt
und/oder die Sauerstoffübertragungsgeschwindigkeit
höchstens
100 cc|20 μm/m2|Tag|atm (gemessen bei 20°C und 65%
relativer Feuchte) beträgt.
Bevorzugter beträgt
der höchste Grenzwert
für die
durch das Harz hindurchtretende Menge an Benzin höchstens
10 g|20 μm/m2|Tag, noch bevorzugter höchstens 1 g|20 μm/m2|Tag, noch bevorzugter höchstens 0,5 g|20 μm/m2|Tag und am meisten bevorzugt höchstens
0,1 g|20 μm/m2|Tag. Das Benzin, welches für die Bestimmung
der durch das Harz hindurchtretenden Menge an Benzin verwendet wird,
ist ein Modellbenzin, bestehend aus einem Gemisch aus Toluen/Isooctan
(Volumen = 1/1), welches als Ref.-Brennstoff C bezeichnet wird.
Bevorzugter beträgt
der höchste Grenzwert
für die
Sauerstoffübertragungsgeschwindigkeit
durch das Harz höchstens
50 cc|20 μm/m2|Tag|atm, bevorzugter höchstens 10 cc|20 μm/m2|Tag|atm und am meisten bevorzugt höchstens
5 cc|20 μm/m2|Tag|atm.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird die Stufe des Aufbringens des Pulvers
aus einem Barrie rematerial (B), nachdem dieses geschmolzen wurde,
auf das Substrat aus einem Polyolefin (A) mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
durchgeführt.
Dementsprechend ist das Barrierematerial (B) vorzugsweise ein thermoplastisches
Harz. Um die Benzin-Barriereeigenschaften des geformten Gegenstands
der Erfindung weiter zu verbessern, ist es wünschenswert, daß das thermoplastische
Harz für
das Barrierematerial (B) einen Löslichkeitsparameter
(erhalten nach der Fedor-Formel)
hat, der größer als
11 ist.
-
Weiterhin
bevorzugt ist das Barrierematerial (B) zur Verwendung in dieser
Erfindung wenigstens eines, welches aus einer Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren (EVOH), Polyamiden, aliphatischen
Polyketonen und Polyestern. Im Hinblick auf seine Sauerstoff-Barriereeigenschaften
ist das Barrierematerial (B) bevorzugter ein Polyamid oder EVOH,
am meisten bevorzugt EVOH. Im Hinblick auf die Benzin-Barriereeigenschaften
sind jedoch Polyamide, Polyester und EVOH bevorzugt, und EVOH ist
am meisten bevorzugt.
-
Vorzugsweise
ist das EVOH für
das Barrierematerial (B) in der Erfindung ein Harz, welches durch
Verseifung eines Ethylen-Vinylester-Copolymers erhalten wird, und
sein Ethylengehalt kann zwischen 5 und 60 Mol-% betragen. Der unterste
Grenzwert für
den Ethylengehalt in dem Harz beträgt vorzugsweise wenigstens 15
Mol-%, bevorzugter wenigstens 25 Mol-%, noch bevorzugter wenigstens
30 Mol-%, noch bevorzugter wenigstens 35 Mol-% und am meisten bevorzugt
wenigstens 40 Mol-%. Der höchste
Grenzwert für
den Ethylengehalt in dem Harz beträgt vorzugsweise höchstens
55 Mol-% und bevorzugter höchstens
50 Mol-%. Die Schmelzformbarkeit von EVOH mit einem Ethylengehalt
von weniger als 5 Mol-% ist schlecht, und eine einheitliche Aufbringung
der EVOH-Schmelze
auf dem gesamten Substrat aus einem Polyolefin (A) ist schwierig. Andererseits
sind die Benzin-Barriereeigenschaften und die Sauerstoff-Barriereeigenschaften
von EVOH mit einem Ethylengehalt von mehr als 60 Mol-% schlecht.
-
Der
Verseifungsgrad des Vinylesterrests von EVOH zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung beträgt
wenigstens 85%. Vorzugsweise beträgt er wenigstens 90%, bevorzugter
wenigstens 95%, noch bevorzugter wenigstens 98% und am meisten bevorzugt
wenigstens 99%. Die Benzin-Barriereeigenschaften und die Sauerstoff-Barriereeigenschaften
sowie auch die Wärmestabilität von EVOH
mit einem Verseifungsgrad von weniger als 85% sind schlecht.
-
Ein
typisches Beispiel des Vinylesters, der zur Herstellung von EVOH
verwendet wird, ist Vinylacetat. Es können jedoch auch alle anderen
Vinylester von Fettsäuren
(Vinylpropionat, Vinylpivalat usw.) zu seiner Herstellung verwendet
werden. EVOH kann von 0,0002 bis 0,2 Mol-% eines Comonomers, einer
Vinylsilanverbindung, enthalten. Die Vinylsilanverbindung beinhaltet
beispielsweise Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltri(β-methoxyethoxy)silan, β-Methacryloxypropylmethoxysilan.
Hiervon sind Vinyltrimethoxysilan und Vinyltriethoxysilan bevorzugt.
Ohne das Ziel der Erfindung zu beeinflussen, kann EVOH mit irgendwelchen
anderen Comonomeren, wie beispielsweise Propylen, Butylen oder ungesättigten
Carbonsäuren
und deren Estern, wie (Meth)acrylsäure, Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat
usw., Vinylpyrrolidonen, wie N-Vinylpyrrolidon usw., copolymerisiert
werden.
-
Ebenfalls
ohne das Ziel der Erfindung zu beeinflussen, kann eine Borverbindung
zu EVOH zugegeben werden. Die Borverbindung beinhaltet Borsäuren, Borate,
Salze von Borsäuren,
Borhydride usw. Konkret umfassen die Borsäuren Orthoborsäure, Metaborsäure, Tetraborsäure usw.,
die Borate umfassen Trimethylborat, Triethylborat usw. und die Salze
der Borsäuren
umfassen Alkalimetallsalze und Erdalkalimetallsalze der oben genannten
Borsäuren
sowie Borax usw. Von diesen Verbindungen ist Orthoborsäure bevorzugt.
Wenn eine solche Borverbindung zu EVOH zugegeben wird, liegt der
Gehalt an Borverbindung in EVOH vorzugsweise zwischen 20 und 2000
ppm und bevorzugter zwischen 50 und 1000 ppm, bezogen auf das Borelement.
-
Da
es bei der Verbesserung der Adhäsion
zwischen den Lagen aus EVOH und dem Substrat aus einem Polyolefin
(A) wirksam ist, wird vorzugsweise ein Alkalimetallsalz in einer
Menge von 5 bis 5000 ppm, bezogen auf das Alkalimetallelement, zu
EVOH zugegeben.
-
Bevorzugter
liegt der Alkalimetallsalzgehalt von EVOH zwischen 20 und 1000 ppm,
noch bevorzugter zwischen 30 und 500 ppm, bezogen auf das Alkalimetallelement.
Das Alkalimetall umfaßt
Lithium, Natrium, Kalium usw. Das Alkalimetallsalz umfaßt Monometallsalze
von aliphatischen Carbonsäuren,
aromatischen Carbonsäuren
und Phosphorsäuren
sowie Monometallkomplexe usw. Beispielsweise umfaßt es Natriumacetat,
Kaliumacetat, Natriumphosphat, Lithiumphosphat, Natriumstearat,
Kaliumstearat, Natriumethylendiamintetraacetat usw. Hiervon sind
Natriumacetat und Kaliumacetat bevorzugt.
-
Weiterhin
bevorzugt enthält
EVOH zur Verwendung in der Erfindung eine Phosphatverbindung in
einer Menge von 20 bis 500 ppm, bevorzugter von 30 bis 300 ppm,
am meisten bevorzugt von 50 bis 200 ppm, bezogen auf die Phosphatgruppe.
Wenn der Gehalt an Phosphatverbindung in EVOH kleiner als 20 ppm
oder größer als
500 ppm ist, kann die Wärmestabilität von EVOH
gering sein. Wenn dies zutrifft, besteht oft die Möglichkeit,
daß eine
Schmelze aus pulverförmigem
EVOH, die auf das Substrat aus einem Polyolefin (A) aufgebracht
wird, geliert, und die Dicke der Beschichtungslage aus EVOH könnte uneinheitlich
sein.
-
Die
Art der Phosphatverbindung, die zu EVOH zugegeben werden soll, ist
nicht speziell definiert. Sie beinhaltet verschiedene Säuren, wie
Phosphorsäure,
phosphorige Säure
usw. und deren Salze. Alle Phosphate aller Arten von primären Phosphaten,
sekundären
Phosphaten und tertiären
Phosphaten können
in EVOH vorliegen, und sein Kation ist nicht speziell definiert.
Bevorzugt sind Alkalimetallsalze und Erdalkalimetallsalze. Vor allem
Natriumdihydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat
und Dikaliumhydrogenphosphat sind für die Phosphatverbindung besonders
bevorzugt.
-
In
der Erfindung wird das Pulver des Barrierematerials (B) mit einem
Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf das Substrat aus einem Polyolefin (A) aufgebracht. Im Hinblick
auf die Benzin-Barriereeigenschaften und die Sauerstoff-Barriereeigenschaften
ist das Barrierematerial (B) am meisten bevorzugt EVOH. Daher ist
bevorzugt, daß die
Fließfähigkeit
der Schmelze von EVOH hoch ist. Vorzugsweise beträgt die Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR, bei 190°C
bei einer Last von 2160 g) von EVOH für das Barrierematerial (B)
in der Erfindung zwischen 0,1 und 50 g/10 Min., bevorzugter zwischen
1 und 40 g/10 Min. und noch bevorzugter zwischen 5 und 30 g/10 Min.
-
Für EVOH mit
einem Schmelzpunkt von ungefähr
190°C oder
oberhalb von 190°C
wird die MFR bei einer Last von 2160 g bei verschiedenen Temperaturen
gemessen, die nicht unterhalb seines Schmelzpunkts liegen. Die Daten
werden in ein halb-logarithmisches Diagramm eingezeichnet, wobei
die horizontale Achse den Kehrwert der absoluten Temperatur zeigt
und die vertikale Achse den Logarithmus der gemessenen Schmelzflußgeschwindigkeit
zeigt und wobei der 190°C
entsprechende Wert aus der Kurve der so eingezeichneten Daten extrapoliert
wird. Eine Art eines EVOH-Harzes oder zwei oder mehrere verschiedene
Arten können
entweder allein oder in Kombination verwendet werden.
-
Ohne
das Ziel der Erfindung zu beeinflussen, können jegliche Wärmestabilisatoren,
UV-Licht absorbierende Mittel, Antioxidantien, Farbstoffe, andere
Harze (Polyamide, Polyolefine usw.) sowie auch Weichmacher, wie
Glycerin, Glycerinmonostearat oder dergleichen, zu EVOH zugegeben
werden. Die Zugabe von Metallsalzen höherer aliphatischer Carbonsäuren und
Hydrotalcitverbindungen zu EVOH ist wirksam zum Verhindern eines
thermischen Abbaus von EVOH.
-
Beispiele
von Hydrotalcitverbindungen, die hier verwendet werden können, sind
Doppelsalze von MxAly(OH)2x+3y–2z(A)z|aH2O (wobei M Mg,
Ca oder Zn repräsentiert,
A CO3 oder HPO4 repräsentiert
und x, y, z und a jeweils eine positive ganze Zahl sind). Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen sind unten aufgeführt.
Mg6Al2(OH)16CO3|4H2O
Mg8Al2(OH)20CO3|5H2O
Mg5Al2(OH)14CO3|4H2O
Mg10Al2(OH)22(CO3)2|4H2O
Mg6Al2(OH)16HPO4|4H2O
Ca6Al2(OH)16CO3|4H2O
Zn6Al6(OH)16CO3|4H2O
Mg4,5Al2(OH)13CO3|3,5H2O
-
Des
weiteren kann hier ein Hydrotalcitmischkristall, [Mg0,75Zn0,25]0,67Al0,33(OH)2(CO3)0,167|0,45H2O, wie er in der japanischen Patentoffenlegung
Nr. 308439/1989 (US-Patent 4,954,557) beschrieben ist, verwendet werden.
-
Metallsalze
höherer
aliphatischer Carbonsäuren
zur Verwendung hierin sind diejenigen von höheren Fettsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Diese höheren
Fettsäuren
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen umfassen Laurinsäure, Stearinsäure, Myristinsäure usw.
Die Metalle umfassen Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Zink,
Barium, Aluminium usw. Von diesen sind Erdalkalimetallsalze, wie
Magnesium, Calcium, Barium usw., bevorzugt.
-
Der
Gehalt eines solchen Metallsalzes einer höheren aliphatischen Carbonsäure oder
einer Hydrotalcitverbindung in EVOH liegt vorzugsweise zwischen
0,01 und 3 Gewichtsteilen, bevorzugter zwischen 0,05 und 2,5 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile EVOH.
-
Polyamide,
die hier für
das Barrierematerial (B) verwendet werden können, sind Amidbindungen enthaltende
Polymere, einschließlich
beispielsweise Homopolymere, wie Polycapramid (Nylon-6), Polyundecanamid
(Nylon-11), Polylauryllactam (Nylon-12), Polyhexamethylenadipamid
(Nylon-6,6), Polyhexamethylensebacamid (Nylon-6,12), Caprolactam/Lauryllactam-Copolymer
(Nylon-6/12), Caprolactam/Aminoundecansäurepolymer
(Nylon-6/11), Caprolactam/ω-Aminononansäurepolymer
(Nylon-6,9), Caprolactam/Hexamethylendiammoniumadipat-Copolymer
(Nylon-6/6,6), Caprolactam/Hexamethylendiammoniumadipat/Hexamethylendiammoniumsebacat-Copolymer
(Nylon-6/6,6/6,12),
aromatische Nylons, wie Adipinsäure/Metaxylendiamin-Copolymer
(im folgenden be zeichnet als MXD-6), Hexamethylendiamin/m,p-Phthalsäure-Copolymer
usw. Eines oder mehrere dieser Polyamide sind hier entweder einzeln
oder in Kombination verwendbar.
-
Von
diesen Polyamiden sind Nylon-6 und Nylon-12 bevorzugt, da sie gute
Benzin-Barriereeigenschaften
besitzen. Im Hinblick auf die Sauerstoff-Barriereeigenschaften ist
Adipinsäure/Metaxylendiamin-Copolymer
(MXD-6) bevorzugt.
-
Aliphatische
Polyketone, die für
das Barrierematerial (B) in der Erfindung verwendet werden können, sind
Kohlenmonoxid-Ethylen-Copolymere, die durch Copolymerisieren von
Kohlenmonoxid und Ethylen oder durch Copolymerisieren von im wesentlichen
Kohlenmonoxid und Ethylen mit anderen ungesättigten Verbindungen mit Ausnahme
von Ethylen erhalten werden. Die ungesättigten Verbindungen mit Ausnahme
von Ethylen umfassen α-Olefine
mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen, Styrene, Diene, Vinylester,
aliphatische ungesättigte
Carboxylate usw. Die Copolymere können zufällige Copolymere oder alternierende
Copolymere sein. Alternierende Copolymere mit einem höheren Kristallinitätsgrad sind
im Hinblick auf ihre Barriereeigenschaften bevorzugt.
-
Bevorzugter
sind alternierende Copolymere, die zusätzlich zu Kohlenmonoxid und
Ethylen eine dritte Komponente enthalten, da ihr Schmelzpunkt niedrig
und ihre Schmelzstabilität
daher gut ist. α-Olefine
sind für das
Comonomer bevorzugt, einschließlich
beispielsweise Propylen, Buten-1, Isobuten, Penten-1, 4-Methylpenten-1,
Hexen-1, Octen-1, Dodecen-1 usw. Bevorzugter sind α-Olefine mit 3 bis
8 Kohlenstoffatomen und noch bevorzugter ist Propylen. Die Menge
des Comonomers α-Olefin
liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 7 Gew.-% des Polyketons, da
dies eine gute Kristallinität
des Polymers gewährleistet.
Ein weiterer Vorteil des Polyketons, dessen Comonomergehalt in den
definierten Bereich fällt,
besteht darin, daß die
Auftragbarkeit der Schmelze seines Pulvers gut ist.
-
Betreffend
die anderen Comonomere enthalten Diene vorzugsweise 4 bis 12 Kohlenstoffatome,
einschließlich
Butadien, Isopren, 1,5-Hexadien, 1,7-Octadien, 1,9-Decadien usw.
Vinylester umfassen Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylpivalat usw.
Aliphatische ungesättigte
Carbonsäuren
und deren Salze und Ester umfassen Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
Acrylate, Methacrylate, Monomaleate, Dimaleate, Monofumarate, Difumarate,
Monoitaconate, Diitaconate (diese Ester können Alkylester, wie Methylester,
Ethylester usw., sein), Salze von Acrylsäure, Salze von Maleinsäure, Salze
von Itaconsäure
(diese Salze können
mono- oder divalente Metallsalze sein). Es kann nicht nur eines,
sondern es können auch
zwei oder mehrere dieser Comonomere bei der Herstellung der Copolymere
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden.
-
Polyketone
zur Verwendung hierin können
nach irgendeinem bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise
nach den Verfahren, wie sie in den nachstehenden Patenten beschrieben
sind, jedoch nicht hierauf beschränkt: US-Patent 2,495,286 und
japanische Patentoffenlegungen Nr. 128690/1978, 197427/1984, 91226/1986,
232434/1987, 53332/1987, 3025/1988, 105031/1988, 154737/1988, 149829/1989, 201333/1989,
67319/1990 usw.
-
Vorzugsweise
liegt die Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR, gemessen bei 230°C
bei einer Last von 2160 g) des Polyketons zur Verwendung in der
Erfindung zwischen 0,01 und 50 g/10 Min., am meisten bevorzugt zwischen
0,1 und 30 g/10 Min. Das Polyketon besitzt eine gute Fließfähigkeit,
soweit seine MFR in den definierten Bereich fällt, und die Auftragbarkeit
der Schmelze eines Pulvers des Polyketons ist gut.
-
Polyester,
die für
das Barrierematerial (B) in der Erfindung verwendet werden können, sind
vorzugsweise thermoplastische Polyesterharze. Die thermoplastischen
Polyesterharze sind Polykondensate, die als wesentliche Bestandteile
aromatische Dicarbonsäuren
oder deren Alkylester und Diole umfassen. Um das Ziel der Erfindung
zu erreichen, sind Polyesterharze, die als einen wesentlichen Bestandteil
Ethylenterephthalat umfassen, besonders bevorzugt. Vorzugsweise
beträgt
die Gesamtmenge (in Mol-%) der Terephthalsäureeinheit und der Ethylenglycoleinheit,
die das Polyesterharz zur Verwendung in der Erfindung ausmachen,
wenigstens 70 Mol-%, bevorzugter wenigstens 90 Mol-% aller dieses
bildenden strukturellen Einheiten. Polyester sind für das Barrierematerial
(B) bevorzugt, da sie gute Benzin-Barriereeigenschaften besitzen.
Selbst bei Alkohol enthaltendem Benzin mit Methanol, Ethanol oder
dergleichen und Sauerstoff enthaltendem Benzin, wie MTBE (Methyl-tert-butylether)
enthaltendem Benzin oder dergleichen besitzen Polyester noch immer
gute Benzin-Barriereeigenschaften.
-
EVOH
ist für
das Barrierematerial (B) zur Verwendung in der Erfindung besonders
bevorzugt, da es gute Benzin-Barriereeigenschaften und gute Sauerstoff-Barriereeigenschaften
besitzt.
-
Für das Barrierematerial
(B) ist auch eine Harzzusammensetzung bevorzugt, die 50 bis 95 Gew.-% eines
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers und 5 bis 50 Gew.-% eines mit Boronsäure modifizierten
Polyolefins umfaßt.
Ein Pulver aus der Harzzusammensetzung für das Barrierematerial (B)
wird, nachdem es geschmolzen wurde, mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf ein Substrat aus einem Polyolefin (A) aufgebracht. In dem resultierenden
geformten Gegenstand, der mit dem Barrierematerial (B) beschichtet
ist, ist die Schlagfestigkeit des Beschichtungsfilms besser. Der
Gehalt an mit Boronsäure
modifiziertem Polyolefin in der Harzzusammensetzung liegt zwischen
5 Gew.-% und 50 Gew.-%. Wenn er geringer ist als 5 Gew.-%, ist die Schlagfestigkeit
des Barrierematerials (B) der Harzzusammensetzung womöglich nicht
hoch. Andererseits sind die Barriereeigenschaften des Harzfilms
schlecht, wenn der Gehalt an mit Boronsäure modifiziertem Polyolefin
in der Harzzusammensetzung mehr als 50 Gew.-% beträgt. Im Hinblick
auf das Gleichgewicht der Barriereeigenschaften und die Schlagfestigkeit
des Harzfilms ist es wünschenswerter,
daß die
Harzzusammensetzung 60 bis 95 Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
und 5 bis 40 Gew.-% eines mit Boronsäure modifizierten Polyolefins,
noch wünschenswerter
70 bis 95 Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers und 5 bis
30 Gew.-% eines mit Boronsäure
modifizierten Polyolefins umfaßt.
Im Hinblick auf die Schlagfestigkeit des Beschichtungsfilms aus
Barrierematerial (B) ist es wünschenswert,
daß das
mit Boronsäure
modifizierte Polyolefin, welches zu EVOH zugegeben wird, an seinem
Ende wenigstens eine funktionelle Gruppe enthält, die unter Boronsäuregruppen,
Borinsäuregruppen
und Bor enthaltenden Gruppen, die in Gegenwart von Wasser in Boronsäuregruppen
oder Borinsäuregruppen
umgewandelt werden können,
ausgewählt
ist.
-
Die
Harzzusammensetzung für
das Barrierematerial (B), welche EVOH und ein mit Boronsäure modifiziertes
Polyolefin umfaßt,
kann eine trockene Mischung eines Pulvers aus EVOH und eines Pulvers
aus einem mit Boronsäure
modifizierten Polyolefin sein. Um jedoch eine stabile Morphologie
der Harzzusammensetzung, die EVOH und ein mit Boronsäure modifiziertes
Polyolefin umfaßt,
zu gewährleisten
und um eine einheitliche Beschichtung mit dem Barrierematerial (B)
sicherzustellen, ist es wünschenswert,
daß die
zwei Komponenten in der Schmelze geknetet werden.
-
Weiterhin
bevorzugt umfaßt
die Harzzusammensetzung für
das Barrierematerial (B) 50 bis 95 Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
und 5 bis 50 Gew.-% mehrlagiger Polymerteilchen. Ein Pulver aus
der Harzzusammensetzung für
das Barrierematerial (B) wird, nachdem es geschmolzen wurde, mit
einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf ein Substrat aus einem Polyolefin (A) aufgebracht. In dem resultierenden
geformten Gegenstand, der mit dem Barrierematerial (B) beschichtet
ist, ist die Schlagfestigkeit des Beschichtungsfilms verbessert.
Der Gehalt an mehrlagigen Polymerteilchen in der Harzzusammensetzung
liegt zwischen 5 Gew.-% und 50 Gew.-%. Wenn er weniger als 5 Gew.-%
beträgt,
ist es möglich,
daß sich
die Schlagfestigkeit des Barrierematerials (B) aus der Harzzusammensetzung
nicht verbessert. Andererseits sind, wenn der Gehalt an mehrlagigen
Polymerteilchen in der Harzzusammensetzung mehr als 50 Gew.-% beträgt, die
Barriereeigenschaften des Harzfilms schlecht. Im Hinblick auf das
Gleichgewicht der Barriereeigenschaften und die Schlagfestigkeit
des Harzfilms ist es wünschenswerter,
daß die
Harzzusammensetzung 60 bis 95 Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
und 5 bis 40 Gew.-% mehrlagiger Polymerteilchen, noch wünschenswerter
70 bis 95 Gew.-% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers und 5 bis
30 Gew.-% mehrlagiger Polymerteilchen umfaßt.
-
Die
mehrlagigen Polymerteilchen zur Verwendung in der Erfindung weisen
wenigstens eine harte Lage und eine Gummilage auf. Jede der beiden
Lagen kann die äußere Lage
jedes Teilchens sein, es ist jedoch wünschenswert, daß die harte
Lage die äußere Lage
ist und die Gummilage innerhalb der Teilchen liegt. Die hier genannte
Gummilage ist eine Polymerlage mit einem Glasübergangspunkt (im folgenden
bezeichnet mit Tg) von nicht mehr als 25°C, und die harte Lage ist eine
Polymerlage mit einem Tg von mehr als 25°C. Bezüglich ihrer Struktur können die
mehrlagigen Polymerteilchen aus zwei oder drei Lagen oder sogar
vier oder mehr Lagen bestehen. Zweilagige Teilchen haben die Struktur
Gummilage (Kernlage)/harte Lage (äußere Lage), dreilagige Teilchen
haben die Struktur harte Lage (Kernlage)/Gummilage (Zwischenlage)/harte
Lage (äußere Lage)
oder Gummilage (Kernlage)/Gummilage (Zwischenlage)/harte Lage (äußere Lage)
oder Gummilage (Kernlage)/harte Lage (Zwischenlage)/harte Lage (äußere Lage),
und ein Beispiel der Struktur vierlagiger Teilchen ist Gummilage
(Kernlage)/harte Lage (Zwischenlage)/Gummilage (Zwischenlage)/harte
Lage (äußere Lage).
-
Die
Zusammensetzung der Gummilage in den mehrlagigen Polymerteilchen
zur Verwendung in der Erfindung ist nicht speziell definiert. Bevorzugte
Polymere für
die Lage sind beispielsweise konjugierte Dienpolymere, wie Polybutadien,
Polyisopren, Butadien-Isopren-Copolymere, Polychloropren, Styren-Butadien-Copolymere,
Acrylnitril-Butadien-Copolymere, Acrylat-Butadien-Copolymere usw.,
hydrierte Derivate solcher konjugierter Dienpolymere, olefinische
Kautschuke, wie Ethylen-Propylen-Copolymere
usw., Acrylkautschuk, wie Polyacrylate usw., sowie Polyorganosiloxane,
thermoplastische Elastomere, ethylenische Ionomer-Copolymere usw.
Eines oder mehrere dieser Polymere können für die Gummilage verwendet werden.
Von diesen sind Acrylkautschuk, konjugierte Dienpolymere oder hydrierte
Derivate von konjugierten Dienpolymeren bevorzugt.
-
Acrylkautschuke
für die
Lage können
durch Polymerisieren von Acrylaten ausgebildet werden. Die Acrylate
können
Alkylacrylate, einschließlich
beispielsweise Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Octylacrylat usw. sein. Hiervon ist Butylacrylat
oder Ethylacrylat bevorzugt.
-
Acrylkautschuke
oder konjugierte Dienpolymere für
die Lage können
durch Polymerisation eines Monomersystems hergestellt werden, welches
im wesentlichen Alkylacrylate und/oder konjugierte Dienverbindungen
umfaßt.
Falls es gewünscht
ist, können
die Acrylkautschuke oder die konjugierten Dienpolymere zusätzlich zu
den oben genannten Monomeren mit irgendwelchen anderen monofunktionalen
polymerisierbaren Monomeren copolymerisiert werden. Die monofunktionalen
Comonomere umfassen Methacrylate, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Amylmethacrylat, Hexalmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Decylmethacrylat, Dodecylmethacrylat, Octadecylmethacrylat,
Phenylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Naphthylmethacrylat, Isobornylmethacrylat usw.,
aromatische Vinylverbindungen, wie Styren, α-Methylstyren usw., Acrylnitril
usw. Vorzugsweise macht das monofunktionale Comonomer höchstens
20 Gew.-% aller polymerisierbarer Monomere aus, um die Gummilage
zu bilden.
-
Vorzugsweise
hat die Gummilage, die Teil der mehrlagigen Polymerteilchen zur
Verwendung in der Erfindung ist, eine quervernetzte Molekülkettenstruktur,
um dem Gummi Elastizität
zu verleihen. Weiterhin bevorzugt sind die molekularen Ketten, die
die Gummilage bilden, mit denjenigen der benachbarten Schichten über chemische
Bindungen dazwischen verknüpft.
Hierfür
ist es oft wünschenswert,
daß das
Monomersystem, aus welchem durch Polymerisation die Gummilage erhalten
wird, eine geringe Menge eines polyfunktionalen polymerisierbaren
Monomers enthält,
welches als Quervernetzungsmittel oder als Mittel zum Anpolymerisieren dient.
-
Das
polyfunktionale polymerisierbare Monomer hat wenigstens zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen in
dem Molekül,
einschließlich
beispielsweise Ester von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Zimtsäure
oder dergleichen, mit ungesättigten
Alkoholen, wie Allylalkohol, Methallylalkohol oder dergleichen,
oder mit Glycolen, wie Ethylenglycol, Butandiol oder dergleichen,
Ester von Dicarbonsäure, wie
Phthalsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Maleinsäure
oder dergleichen, mit ungesättigten
Alkoholen, wie den oben genannten, usw. Spezielle Beispiele des
polyfunktionalen polymerisierbaren Monomers sind Allylacrylat, Methallylacrylat,
Allylmethacrylat, Methallylmethacrylat, Allylcinnamat, Methallylcinnamat,
Diallylmaleat, Diallylphthalat, Diallylterephthalat, Diallylisophthalat,
Divinylbenzen, Ethylenglycoldi(meth)acrylat, Butandioldi(meth)acrylat,
Hexandioldi(meth)acrylat usw. Der Begriff "Di(meth)acrylat" soll "Diacrylat" und "Dimethacrylat" bedeuten. Eines oder mehrere dieser
Monomere können
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden. Hiervon ist
Allylmethacrylat bevorzugt.
-
Vorzugsweise
macht die Menge an polyfunktionalem polymerisierbarem Monomer höchstens
10 Gew.-% aller polymerisierbaren Monomere zur Bildung der Gummilage
aus. Dies ist darauf zurückzuführen, daß, wenn
die Menge des polyfunktionalen polymerisierbaren Monomers zu groß ist, dies
die Gummieigenschaften der Lage verschlechtert und dadurch die Flexibilität der thermoplastischen
Harzzusammensetzung, die die mehrlagigen Polymerteilchen enthält, verringert.
Wenn das Monomersystem zur Bildung der Gummilage als Hauptbestandteil
eine konjugierte Dienverbindung umfaßt, erfordert es nicht notwendigerweise
ein polyfunktionales polymerisierbares Monomer, da die konjugierte
Dienverbindung darin selbst als Quervernetzungsstelle oder Stelle
für das
Anpolymerisieren fungiert.
-
Radikalisch
polymerisierbare Monomere werden verwendet, um die harte Lage der
mehrlagigen Polymerteilchen zur Verwendung hierin zu bilden. Beispielsweise
umfassen sie Alkylmethacrylate, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, Butylmethacrylat usw., alizyklische Grundgerüste enthaltende Methacrylate,
wie Cyclohexylmethacrylat, Isobornylmethacrylat, Adamantylmethacrylat
usw., aromatische Ringe enthaltende Methacrylate, wie Phenylmethacrylat
usw., aromatische Vinylverbindungen, wie Styren, α-Methylstyren
usw., Acrylnitril usw. Eines oder mehrere dieser radikalisch polymerisierbaren
Monomere können entweder
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Für das radikalisch polymerisierbare
Monomersystem zur Verwendung hierin wird Methylmethacrylat oder
Styren allein oder eine Kombination, die als Hauptbestandteil irgendeines
davon zusammen mit zusätzlichen,
radikalisch polymerisierbaren Monomeren umfaßt, bevorzugt.
-
Vorzugsweise
weisen die mehrlagigen Polymerteilchen zur Verwendung hierin wenigstens
eine funktionale Gruppe auf, die mit Hydroxylgruppen reagiert oder
Affinität
dazu besitzt, da deren Dispergierbarkeit in EVOH gut ist. Mit den
Polymerteilchen dieser Art ist die Schlagfestigkeit des Beschichtungsfilms
aus Barrierematerial (B) höher.
Dementsprechend ist es bei der Polymerisation unter Erhalt der mehrlagigen
Polymerteilchen zur Verwendung hierin wünschenswert, als Teil des Monomers
eine radikalisch polymerisierbare Verbindung zu verwenden, die eine
funktionelle Gruppe aufweist, welche mit Hydroxylgruppen reagiert
oder Affinität dazu
besitzt, oder die eine geschützte
funktionelle Gruppe dieser Art aufweist.
-
Copolymerisierbare
Verbindungen, die mit Hydroxylgruppen reagieren oder Affinität dazu besitzen
und die vorzugsweise verwendet werden, um die oben genannte funktionelle
Gruppe in den mehrlagigen Polymerteilchen zu bilden, sind ungesättigte Verbindungen,
die eine Gruppe aufweisen, die mit den Hydroxylgruppen in EVOH unter
Bildung chemischer Verbindungen damit unter den unten ausgeführten Mischungsbedingungen reagieren
kann, oder diejenigen, die eine Gruppe beinhalten, die unter den
gleichen Mischungsbedingungen mit den Hydroxylgruppen in EVOH intermolekulare
Bindungen, wie Wasserstoffbindungen, bilden kann. Die funktionelle
Gruppe, die mit Hydroxylgruppen reagiert oder Affinität dafür besitzt,
beinhaltet beispielsweise eine Hydroxylgruppe, eine Epoxidgruppe,
eine Isocyanatgruppe (-NCO), eine Säuregruppe, wie eine Carboxylgruppe
usw., eine Säureanhydridgruppe,
wie diejenige, die von Maleinsäureanhydrid
abgeleitet ist, und eine geschützte
Gruppe, die unter den unten genannten Mischungsbedingungen unter
Bildung irgendeiner dieser funktionellen Gruppen entschützt wird.
-
Spezielle
Beispiele der ungesättigten
Verbindungen sind Hydroxylgruppen enthaltende polymerisierbare Verbindungen,
wie 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethylcrotonat, 3-Hydroxy-1-propen,
4-Hydroxy-1-buten, cis-4-Hydroxy-2-buten, trans-4-Hydroxy-2-buten usw.,
Epoxidgruppen enthaltende polymerisierbare Verbindungen, wie Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Allylglycidylether, 3,4-Epoxybuten, 4,5-Epoxypentyl(meth)acrylat,
10,11-Epoxyundecylmethacrylat,
p-Glycidylstyren usw., Carbonsäuren,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Zimtsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure,
Citraconsäure,
Aconitsäure,
Mesaconsäure,
Methylenmalonsäure
usw. Der Begriff "Di(meth)acrylat", wie er hier verwendet wird,
soll "Diacrylat" und "Dimethacrylat" bezeichnen, und
der Begriff "(Meth)acrylsäure", wie er ebenfalls
hier verwendet wird, soll "Acrylsäure" und "Methacrylsäure" bezeichnen.
-
Von
den oben genannten funktionellen Gruppen, die mit Hydroxylgruppen
reagieren oder Affinität
dafür besitzen,
sind Säuregruppen,
wie Carboxylgruppen usw., Säureanhydridgruppen,
wie diejenigen, die von Maleinsäureanhydrid
abgeleitet sind, und Epoxidgruppen bevorzugt. Besonders bevorzugt
sind Säuregruppen,
wie Carboxylgruppen usw., und Epoxidgruppen. Säuregruppen, wie Carboxylgruppen
usw., beinhalten beispielsweise diejenigen aus Methacrylsäure und
Acrylsäure,
und Epoxidgruppen beinhalten beispielsweise diejenigen aus Glycidylmethacrylat,
Glycidylacrylat usw.
-
Beim
Bilden der mehrlagigen Polymerteilchen zur Verwendung hierin liegt
die Menge der zu verwendenden, radikalisch polymerisierbaren Verbindung,
die eine funktionelle Gruppe beinhaltet, welche mit Hydroxylgruppen
reagiert oder Affinität
dafür besitzt
oder eine geschützte
funktionelle Gruppe dieser Art aufweist, vorzugsweise zwischen 0,01
und 75% Gew.-%, bevorzugter zwischen 0,1 und 40 Gew.-% aller Monomere
zur Bildung der Teilchen. Die geschützte funktionelle Gruppe kann
jede Gruppe sein, die entschützt
werden kann und dadurch freie funktionelle Gruppe der oben genannten
Art liefert, unter der unten ausgeführten Bedingung, nach der die
Verbindung mit EVOH gemischt wird; diese darf jedoch das Ziel der
Erfindung nicht beeinflussen. Ein Beispiel der geschützte funktionelle
Gruppen enthaltenden, radikalisch polymerisierbaren Verbindungen
ist t-Butylmethacrylcarbamat.
-
In
den mehrlagigen Polymerteilchen, die eine funktionelle Gruppe beinhalten,
die mit Hydroxylgruppen reagiert oder Affinität dafür besitzt, ist es wünschenswert,
daß die
funktionelle Gruppe in den molekularen Ketten vorliegt, die die äußerste harte
Lage der Teilchen bilden. Soweit jedoch die funktionelle Gruppe
in den mehrlagigen Polymerteilchen, die unter Erhalt einer Harzzusammensetzung
für die
Verwendung hierin mit EVOH kombiniert werden, im wesentlichen mit
den Hydroxylgruppen in EVOH reagieren oder intermolekulare Bindungen
mit diesen bilden kann, kann sie in jeder Lage der Polymerteilchen
(äußere Lage,
Zwischenlage, innere Lage) vorliegen.
-
Vorzugsweise
macht die Gummilage 50 bis 90 Gew.-% der mehrlagigen Polymerteilchen
aus. Wenn die Menge des Polymerrests zur Bildung der Gummilage in
den Teilchen zu gering ist, ist die Flexibilität der die Teilchen umfassenden
Harzzusammensetzung schlecht. Wenn dagegen die Menge des Polymerrests
zur Bildung der äußeren Lage
in den Teilchen zu gering ist, sind die Teilchen schwierig zu handhaben.
-
Das
Polymerisationsverfahren zur Herstellung der mehrlagigen Polymerteilchen
zur Verwendung in der Erfindung ist nicht speziell definiert. Beispielsweise
können
kugelförmige
mehrlagige Polymerteilchen durch herkömmliche Emulsionspolymerisation
hergestellt werden. Hierfür
kann die Emulsionspolymerisation in irgendeiner üblichen Weise durchgeführt werden,
wie sie von Fachleuten auf dem Gebiet allgemein angewendet wird.
Wenn es gewünscht
ist, kann ein Kettenübertragungsmittel,
wie Octylmercaptan, Laurylmercaptan oder dergleichen, zu dem Polymerisationssystem
zugegeben werden. Die durch eine solche Emulsionspolymerisation
gebildeten mehrlagigen Polymerteilchen werden getrennt und auf irgendeine
gewöhnliche
Weise (beispielsweise durch Verfestigung, Trocknen usw.), wie sie
von Fachleuten für
gewöhnlich
angewandt wird, aus dem Polymerlatex entfernt.
-
Die
mittlere Teilchengröße der so
gebildeten einzelnen mehrlagigen Polymerteilchen ist nicht speziell definiert.
Teilchen, deren mittlere Teilchengröße zu klein ist, sind schwieriger
zu handhaben, wohingegen zu große
Teilchen zur Verbesserung der Schlagfestigkeit des sie umfassenden
Beschichtungsfilms aus Barrierematerial (B) unwirksam sind. Dementsprechend
liegt die mittlere Teilchengröße der einzelnen
mehrlagigen Polymerteilchen vorzugsweise zwischen 0,02 und 2 μm und bevorzugter
zwischen 0,05 und 1,0 μm.
Die Form der mehrlagigen Polymerteilchen zur Verwendung hierin ist
ebenfalls nicht speziell definiert. Beispielsweise können die
Teilchen in irgendeiner Form von Pellets, Pulvern, Granulaten und
dergleichen vorliegen, wobei die Teilchen in dem Abschnitt ihrer äußeren Lage
zum Teil miteinander verschmolzen oder aggregiert sind (diese werden
im folgenden als aggregierte Teilchen bezeichnet). Die Teilchen
können
völlig
unabhängig
voneinander sein oder sie können
in Form solcher aggregierter Teilchen vorliegen.
-
In
der Harzzusammensetzung für
das Barrierematerial (B), welche EVOH und mehrlagige Polymerteilchen
umfaßt,
ist der Zustand der in EVOH dispergierten Teilchen nicht speziell
definiert. Die mehrlagigen Polymerteilchen sind in einer solchen
Weise einheitlich in EVOH dispergiert, daß die Teilchen in EVOH völlig unabhängig voneinander
sind, oder eine Mehrzahl von mehrlagigen Polymerteilchen ist miteinander
verschmolzen oder aggregiert, wodurch aggregierte Teilchen entstehen,
und die aggregierten Teilchen sind in EVOH einheitlich dispergiert,
oder voneinander völlig
unabhängige
Teilchen und aggregierte Teilchen sind in EVOH einheitlich dispergiert.
Die Harzzusammensetzung zur Verwendung hierin kann in Form jeder
dieser Dispersionen vorliegen. Unter Einbeziehung der völlig unabhängigen Teilchen
und der aggregierten Teilchen haben die dispergierten mehrlagigen
Polymerteilchen vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße von höchstens
10 μm, bevorzugter
höchstens
5 μm, noch
bevorzugter höchstens
2 μm. Noch
bevorzugter sind die Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 0,03
bis 1 μm
in EVOH einheitlich dispergiert. Es ist schwierig, mehrlagige Polymerteilchen
mit einer Teilchengröße von mehr
als 10 μm
einheitlich in der Matrix von EVOH zu dispergieren. Im Ergebnis
ist die Schlagfestigkeit des Beschichtungsfilms aus Barrierematerial
(B) aus der Harzzusammensetzung, die solche großen Teilchen enthält, gering.
Die Harzzusammensetzung für
das Barrierematerial (B), die EVOH und mehrlagige Polymerteilchen
umfaßt,
kann ein trockenes Gemisch sein, welches durch Trockenmischen eines
Pulvers aus EVOH und den Teilchen hergestellt wird. Um jedoch eine
stabile Morphologie der Harzzusammensetzung, die EVOH und mehrlagige
Polymerteilchen umfaßt,
zu gewährleisten,
und um eine einheitliche Beschichtung mit Barrierematerial (B) zu
gewährleisten,
ist es wünschenswert,
daß die
beiden Komponenten in der Schmelze geknetet werden.
-
Das
Barriereharz (D) zur Verwendung hierin ist vorzugsweise ein thermoplastisches
Harz, durch welches eine Menge von höchstens 100 g|20 μm/m2|Tag (gemessen bei 40°C und 65% relativer Feuchte)
an Benzin hindurchtritt und/oder bei dem die Sauerstoffübertragungsgeschwindigkeit
höchstens
100 cc|20 μm/m2|Tag|atm (gemessen bei 20°C und 65%
relativer Feuchte) beträgt.
-
Weiterhin
bevorzugt ist das Barriereharz (D) wenigstens eines, das aus einer
Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren, Polyamiden
und aliphatischen Polyketonen. Die Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere,
Polyamide und aliphatischen Polyketone für das Barriereharz (D) können die gleichen
sein wie für
das Barrierematerial (B).
-
In
dem mehrlagigen Brennstoffbehälter
(vorzugsweise einem durch Coextrusion blasgeformten Behälter oder
einem durch Coextrusion warmgeformten Behälter) gemäß der Erfindung ist das Polyolefin
(A), aus dem die inneren und äußeren Lagen
bestehen, vorzugsweise Polyethylen mit hoher Dichte. Das Polyethylen mit
hoher Dichte kann irgendein herkömmliches
kommerzielles Produkt sein. Im Hinblick auf seine Steifigkeit, Schlagfestigkeit,
Formbarkeit, Streckfestigkeit und Benzinbeständigkeit hat das Polyethylen
mit hoher Dichte für
die Lagen jedoch vorzugsweise eine Dichte von 0,95 bis 0,98 g/cm3, bevorzugter von 0,96 bis 0,98 g/cm3. Weiterhin bevorzugt liegt die Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR) des Polyethylens mit hoher Dichte, welches die inneren und äußeren Lagen
des mehrlagigen Brennstoffbehälters
bildet, zwischen 0,01 und 0,5 g/10 Min. (bei 190°C bei einer Last von 2160 g),
bevorzugter zwischen 0,01 und 0,1 g/10 Min. (bei 190°C bei einer
Last von 2160 g).
-
Wenn
das Barriereharz (D) zur Bildung der Zwischenlage des mehrlagigen
Brennstoffbehälters
EVOH ist, liegt sein Ethylengehalt zwischen 5 und 60 Mol-%. Der
unterste Grenzwert für
den Ethylengehalt in EVOH beträgt
vorzugsweise wenigstens 15 Mol-% und bevorzugter wenigstens 25 Mol-%.
Der oberste Grenzwert für den
Ethylengehalt in EVOH beträgt
vorzugsweise höchstens
55 Mol-% und bevorzugter höchstens
50 Mol-%. EVOH mit einem Ethylengehalt von weniger als 5 Mol-% ist
ungünstig,
da seine Schmelzformbarkeit schlecht ist. EVOH mit einem Ethylengehalt
von mehr als 60 Mol-% ist andererseits ebenfalls unvorteilhaft,
da seine Benzin-Barriereeigenschaften und Sauerstoff-Barriereeigenschaften
nicht gut sind. Der Verseifungsgrad des Vinylesterrests von EVOH
für das
Barriereharz (D) beträgt
wenigstens 85%. Er beträgt
vorzugsweise wenigstens 90%, bevorzugter wenigstens 95%, noch bevorzugter
wenigstens 98% und am meisten bevorzugt wenigstens 99%. EVOH mit
einem Verseifungsgrad von weniger als 85% ist unvorteilhaft, da
seine Benzin-Barriereeigenschaften
und Sauerstoff-Barriereeigenschaften nicht gut sind und seine thermische
Stabilität
schlecht ist. Wenn das Barriereharz (D) zur Bildung der Zwischenlage
des mehrlagigen Brennstoffbehälters
EVOH ist, liegt seine Schmelzflußgeschwindigkeit (MFR, gemessen
bei 190°C
bei einer Last von 2160 g) vorzugsweise zwischen 0,01 und 100 g/10
Min., bevorzugter zwischen 0,05 und 50 g/10 Min. und noch bevorzugter
zwischen 0,1 und 10 g/10 Min.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des durch Coextrusion blasgeformten Brennstoffbehälters oder des
durch Coextrusion warmgeformten Brennstoffbehälters, welcher innere und äußere Lagen
aus Polyethylen mit hoher Dichte und eine Zwischenlage aus einem
Barriereharz (D) umfaßt,
haben die diesen bildenden Lagen die Form eines Laminats, das durch
Laminieren derselben in dieser Reihenfolge mit einer Klebeharzschicht
aus einem mit Carbonsäure
modifizierten Polyolefin dazwischen gebildet wird. Noch bevorzugter
ist der Brennstoffbehälter
ein Benzintank für
Kraftfahrzeuge.
-
In
einem Blasformverfahren zur Herstellung von Kunststoffbehältern wird
ein durch Schmelzextrusion gebildeter Vorformling abgeschnürt, wobei
er von einem Paar von Blasformen gehalten wird, und ein abgeschnürter Teil
wird versiegelt, und der so abgeschnürte Vorformling wird zu einem
Behälter
mit einer vorbestimmten Form blasgeformt. Für große Behälter, wie Brennstofftanks für Kraftfahrzeuge,
wird der von Blasformen gehaltene Vorformling unter Druck versiegelt,
jedoch nicht zwischen den Formen abgeschnürt. Bei den meisten solchen
Behältern
wird der Teil, der von ihrer Oberfläche hervorspringt, mit einer
Schneideeinrichtung oder dergleichen abgeschnitten, so daß er eine
vorbestimmte Höhe
hat. Bei den blasgeformten Behältern
ist der versiegelte und gebondete Teil ein abgeschnürter Teil,
und die Fläche
des zwischen den Formen abgeschnürten
Teils oder die Fläche,
die mit einer Schneideeinrichtung oder dergleichen abgeschnitten
wurde, ist die Schnittfläche
des abgeschnürten
Teils. Im Hinblick auf den Querschnitt springt der abgeschnürte Teil
so vor, daß er
in Richtung der Dicke der Behälterwand
dünner
ist und eine spitz zulaufende Form hat.
-
Wenn
der Vorformling eine mehrlagige Struktur hat, die eine Zwischenlage
aus einem Barriereharz (D) und innere und äußere Lagen aus einem Polyolefin
(A) umfaßt,
ist der daraus mittels Blasformen hergestellte Behälter nicht
in zufriedenstellendem Maße
beständig
gegen den Hindurchtritt von Brennstoff, wie Benzin oder dergleichen,
durch ihn hindurch. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Schnittfläche des
abgeschnürten
Teils des Behälters,
d.h. die Fläche
des Teils, der mittels Formen abgeschnürt wurde, oder die Fläche des
Teils, der mit einer Schneideeinrichtung oder dergleichen abgeschnitten
wurde, nicht mit dem Barriereharz beschichtet ist. Konkret wird
ein durch Coextrusion blasgeformter Behälter aus einem Laminat beschrieben,
welches innere und äußere Lagen 11 aus
einem Polyolefin (A) und eine Zwischenlage 12 aus einem
Barriereharz (D) umfaßt,
wie es in 1 gezeigt ist. Wenn sich Brennstoff
in dem veranschaulichten Behälter
befindet, tritt dieser an der Schnittfläche des abgeschnürten Teils
durch diesen hindurch aus, genauer gesagt durch die Lage aus Polyolefin
(A), die zwischen den Flächen
der Lagen des Barriereharzes (D) vorhanden ist, wie es gezeigt ist.
-
In
einem Warmformungsverfahren zur Herstellung von Kunststoffbehältern wird
eine mehrlagige Bahn coextrudiert. Vorzugsweise umfaßt die mehrlagige
Bahn innere und äußere Lagen
aus Polyethylen mit hoher Dichte und eine Zwischenlage aus einem
Barriereharz (D), und die einzelnen sie bildenden Lagen haben die Form
eines Laminats, welches durch Laminieren derselben in dieser Reihenfolge über eine
Klebeharzlage aus einem mit Carbonsäure modifizierten Polyolefin
dazwischen gebildet wird. Dann wird die Bahn erhitzt. Die erhitzte
Bahn wird dann in eine gewünschte
Form gebracht; bei dem Warmformungsverfahren bildet eine Bahn den
oberen Teil des Behälters und
eine andere Bahn bildet den unteren Teil des Behälters. Das Warmformen in der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem ein Bahnmaterial
erhitzt und weichgemacht wird, und anschließend wird es mittels Vakuum
oder Druckluft an eine Metallform angepaßt, falls notwendig, in Kombination
mit einem Dorn. Dieses Formungsverfahren wird verschiedentlich als
Tiefziehen, Streckformen, Airslip-Verfahren, Aufschrumpfen und Formen
mit mechanischem Vorstrecken klassifiziert.
-
Der
warmgeformte obere und untere Teil des Behälters wird mittels Heißsiegeln
an den Rändern
jedes Teils zusammengeklebt. Es ist vorteilhaft, daß der Heißsiegelabschnitt
(Flansch) üblicherweise
groß ist,
um eine ausreichend gute Heißsiegelstärke zu erzielen,
und der nutzlose Flansch wird nach dem Heißsiegeln herausgeschnitten,
um eine Verschlechterung der Schlagfestigkeit bei Fallenlassen des
Brennstoffbehälters
zu vermeiden.
-
Der
warmgeformte Behälter
ist dadurch möglicherweise
nicht in zufriedenstellendem Maße
beständig gegen
den Hindurchtritt von Brennstoff, wie Benzin oder dergleichen. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß die Schnittfläche des
Heißsiegelabschnitts
(Flansch) des Behälters
nicht mit dem Barriereharz bedeckt ist. Diese Situation ist ähnlich wie
bei dem abgeschnürten
Teil eines durch Coextrusion blasgeformten Behälters.
-
Ein
Brennstofftank für
Kraftfahrzeuge ist mit einem Brennstoffanschluß, einem Motor, einem Kanister usw. über dazwischenliegende
Leitungen verbunden. Daher ist der Körper des Tanks so ausgebildet,
daß er durch
ihn hindurchgehende Öffnungen
aufweist, durch die der Tank mit den Leitungen verbunden wird, und verschiedene
Komponenten (Brennstofftankanschlüsse usw.) zum Verbinden des
Tanks mit den Leitungen sind an dem Tank angebracht. Wenn der Brennstofftank
für Kraftfahrzeuge
ein durch Coextrusion blasgeformter oder warmgeformter Behälter ist,
der eine Zwischenlage aus einem Barriereharz und innere und äußere Lagen
aus einem Polyolefin aufweist, ist die Schnittfläche der Öffnung nicht mit dem Barriereharz
bedeckt. Daher tritt in dem Tank enthaltener Brennstoff über die
Schnittfläche
der Lage außerhalb
der Zwischenlage aus Barriereharz aus. Konkret wird, wie es in 2 gezeigt
ist, eine Komponente eines Brennstofftanks, wie ein Brennstofftankanschluß 23,
an der Öffnung
des Körpers
eines durch Coextrusion blasgeformten oder warmgeformten Behälters, der
eine Laminatstruktur hat, die innere und äußere Lagen 21 aus
einem Polyolefin (A) und eine Zwischenlage 22 aus einem
Barriereharz (D) umfaßt,
angebracht, und eine Brennstoffleitung 24 ist an dem Anschluß 23 angebracht.
Obwohl sowohl der Anschluß 23 als
auch die Brennstoffleitung 24 gegenüber einem Hindurchtreten von
Brennstoff durch sie hindurch beständig sind, tritt durch die
Schnittfläche
der Öffnung
in dem Körper
des Tanks, genauer gesagt durch die Lage außerhalb der Lage aus Barriereharz
(D), noch immer Brennstoff durch den Tank aus.
-
In
jüngerer
Zeit stellte sich heraus, daß eine
Ausdehnung auf den Innenraum des Kraftfahrzeugs von Bedeutung sein
kann. Oft ist der Brennstofftank des Kraftfahrzeugs nämlich zusammen
mit anderen Teilen (beispielsweise dem Rädervorgelege) in einem engen,
begrenzten Raum eingesetzt. Daher muß ein Großteil des Tanks eine Form mit
komplexer Geometrie haben.
-
Die
Ausgestaltung von Formen mit komplexer Geometrie mittels Blasformen
erzeugt Wanddicken, die in Abhängigkeit
von der Variabilität
der Aufblasverhältnisse
drastisch variieren können.
Die dünnen
Bereiche der Tankwand liegen typischerweise in den Eckbereichen
oder konvexen Be reichen der blasgeformten Brennstoffbehälter, die
mit einem Blasformverfahren gedehnt wurden. Es besteht die Möglichkeit,
daß der
Hindurchtritt von Brennstoff aus dem Brennstoffbehälter in
diesen Bereichen zunimmt.
-
Beim
Warmformen einer mehrlagigen Bahn durch Coextrusion, die eine Zwischenlage
aus einem Barriereharz (D) und innere und äußere Lagen aus einem Polyolefin
(A) umfaßt,
können
die gleichen Probleme auftreten. Dies kann auf eine extreme Ausdünnung an
den Ecken und auf Schlieren- und Faltenbildung während der Stufe des Warmformens
zurückzuführen sein.
Diese Defekte führen
zu einer Verringerung der Schlagfestigkeit des warmgeformten Behälters. Es
besteht die Möglichkeit,
daß der
Hindurchtritt von Brennstoff durch den Brennstoffbehälter in
diesen dünnen
Bereichen zunimmt. Wenn das Barriereharz (D) EVOH ist, ist diese Tendenz
auffallend.
-
Aus
dem obigen wird angenommen, daß die
Benzin-Barriereeigenschaften des gesamten Brennstoffbehälters durch
Beschichten des Abschnitts des Behälters mit schlechten Barriereeigenschaften
verbessert werden können.
Der Abschnitt umfaßt
die Schnittfläche
des abgeschnürten
Teils des durch Coextrusion blasgeformten Behälters, die Schnittfläche des
Heißsiegelabschnitts
(Flansch) des durch Coextrusion warmgeformten Behälters, die
Schnittfläche
der durch den Körper
des Behälters
hindurch gebildeten Öffnung,
die Eckbereiche oder konvexen Bereiche des Behälters, eine Komponente für den Behälter usw.
Um dies umzusetzen, müssen
jedoch noch einige Probleme gelöst
werden.
-
Ein
Problem besteht darin, daß die
Beschichtung des Behälterabschnitts
mit schlechten Barriereeigenschaften (die Schnittfläche des
abgeschnürten
Teils des durch Coextrusion blasgeformten Behälters, die Schnittfläche des
Heißsiegelabschnitts
(Flansch) des durch Coextrusion warmgeformten Behälters, die Schnittfläche der
durch den Körper
des Behälters
gebildeten Öffnung,
die Eckbereiche oder konvexen Bereiche des Behälters, eine Komponente für den Behälter usw.)
mit einem Barrierematerial nicht immer einfach ist. Im allgemeinen
haben Brennstofftanks für
Kraftfahrzeuge komplexe Formen, da sie in effizienter Weise auf
begrenztem Raum angeordnet werden müssen. Da er eine solche komplexe
Form hat, weist ein durch Coextrusion blasgeformter Brennstofftank
oft eine Mehrzahl abgeschnürter
Teile auf. Zusätzlich
weist ein Brennstofftank im allgemeinen eine Mehrzahl von Öffnungen
durch seinen Körper
auf.
-
Um
den Abschnitt eines Brennstoffbehälters mit einer solchen komplexen
Form, der schlechte Barriereeigenschaften hat, mit einem Barrierematerial
zu beschichten, wird ein Verfahren zum Beschichten aus Lösungen oder
ein Verfahren zum Beschichten aus Emulsionen in Erwägung gezogen.
Gute Lösungsmittel
für das
Barrierematerial sind für
diesen Zweck jedoch nicht immer verfügbar, und es ist oft schwierig,
eine Lösung oder
Emulsion des Barrierematerials herzustellen. Aus diesem Grund ist
das für
diesen Zweck verwendbare Barrierematerial beschränkt.
-
Im
allgemeinen haben Barriereharze mit guten Benzin-Barriereeigenschaften
einen großen
Löslichkeitsparameter.
Konkret hat ein gutes Barrierematerial, EVOH, einen Löslichkeitsparameter
(erhalten nach der Fedor-Formel), der größer als 11 ist. Der Löslichkeitsparameter
(erhalten nach der Fedor-Formel) von Polyethylen mit hoher Dichte
für die
inneren und äußeren Lagen
von durch Coextrusion blasgeformten oder warmgeformten Behältern beträgt dagegen
6,7. Daher ist die Harz affinität
zwischen EVOH und Polyethylen mit hoher Dichte gering, und wenn
die beiden Harze laminiert werden, zeigt sich keine gute Anhaftung
zwischen diesen. Wenn beispielsweise EVOH und Polyethylen mit hoher
Dichte durch Coextrusion laminiert werden, werden sie im allgemeinen
durch ein dazwischenliegendes Klebeharz aneinandergeklebt, um ein
Abschälen
der Lagen voneinander zu verhindern.
-
Dementsprechend
ist, wenn die Schnittfläche
des abgeschnürten
Teils und/oder die Schnittfläche
des Heißsiegelabschnitts
(Flansch) und/oder die Schnittfläche
der Öffnung
von Behältern
mit einem Verfahren zum Beschichten aus Lösungen oder einem Verfahren
zum Beschichten aus Emulsionen mit EVOH beschichtet wird, eine komplizierte
Vorbehandlung oder eine Klebebehandlung erforderlich, um eine ausreichende
Adhäsionsstärke der
Schnittfläche
von Polyolefin und der Beschichtung aus EVOH aneinander sicherzustellen.
-
In
Anbetracht dieser Situation haben wir, die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung, die Probleme gründlich
untersucht, und als Ergebnis haben wir herausgefunden, daß, wenn
ein Pulver aus einem Barrierematerial (B), nachdem dieses geschmolzen
wurde, mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf ein Substrat aus einem Polyolefin (A) aufgebracht wird, der
Beschichtungsfilm aus dem Barrierematerial (B) fest an dem Polyolefinsubstrat
(A) anhaften kann, ohne daß irgendeine
spezielle Vorbehandlung erforderlich ist. Auf Basis dieser Erkenntnis
haben wir die vorliegende Erfindung ausgearbeitet. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist das Polyolefin (A) Polyethylen mit hoher Dichte
und das Barrierematerial (B) ist EVOH. Wie es oben erwähnt wurde,
kann eine gute Anhaftung der Zwischenlage zwischen EVOH und Polyethylen
mit hoher Dichte mit einem Verfahren zum Beschichten aus Lösungen nicht
erzielt werden. Selbst bei einem Formungsverfahren unter Verwendung
von Coextrusion, bei dem verschiedene Arten von Harzen geschmolzen
und in Laminatstrukturen geschichtet angeordnet werden, kann eine
gute Anhaftung von EVOH und Polyethylen mit hoher Dichte aneinander
nicht erzielt werden. Unerwarteterweise können jedoch Lagen aus Polyethylen
mit hoher Dichte und EVOH eine gute Anhaftung der Lagen aneinander
nur dann erzielen, wenn ein Pulver aus EVOH, nachdem es geschmolzen
wurde, mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf das Substrat aus Polyethylen mit hoher Dichte aufgebracht wird.
-
Das
Verfahren zum Aufbringen eines Pulvers aus einem Barrierematerial
(B), nachdem dieses geschmolzen wurde, auf ein Substrat aus einem
Polyolefin (A) ist ein Flammensprühbeschichtungsverfahren. Obwohl
es nicht endgültig
geklärt
ist, liegt der Grund, warum das Barrierematerial (B) fest an dem
Polyolefinsubstrat (A) anhaftet, wenn ein Pulver aus dem Barrierematerial
(B), nachdem dieses geschmolzen wurde, mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf das Polyolefinsubstrat (A) aufgebracht wird, wohl darin, daß, während eine
Schmelze eines pulverförmigen
Harzes aus dem Barrierematerial (B) durch eine Düse auf die Oberfläche des
Polyolefinsubstrats (A) aufgesprüht
wird und eine Flamme darauf angewendet wird und es darauf abgeschieden
wird, die Oberfläche
des Polyolefinsubstrats (A) mit der darauf angewendeten Flamme bearbeitet
wird, wobei die Haftung zwischen der Lage aus Polyolefinsubstrat
(A) und der darauf ausgebildeten Lage aus Barrierematerial (B) verstärkt wird.
-
Vorzugsweise
wird die Oberfläche
des Substrats aus Polyolefin (A) zuerst erhitzt, ehe ein Pulver
aus Barrierematerial (B) mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren auf
das Substrat aufgebracht wird. Durch das vorab durchgeführte Erhitzen
kann die Haftung zwischen dem Barrierematerial (B) und dem Substrat
aus Polyolefin (A) verbessert werden. Die Temperatur des Voraberhitzens
ist nicht beschränkt.
Sie beträgt vorzugsweise
40 bis 160°C,
bevorzugter 80 bis 150°C
und noch bevorzugter 100 bis 150°C.
-
Das
Verfahren zum Voraberhitzen der Oberfläche des Substrats aus Polyolefin
(A) ist nicht beschränkt.
Geeignete Verfahren umfassen das Erhitzen der gesamten Oberfläche des
geformten Gegenstands aus Polyolefin (A) und das Erhitzen eines
Teils der Oberfläche
des geformten Gegenstands, der mit einem Barrierematerial (B) beschichtet
wird. Wenn der geformte Gegenstand klein ist (beispielsweise eine
Komponente für
Brennstoffbehälter),
kann es bevorzugt sein, die gesamte Oberfläche des geformten Gegenstands
zu erhitzen. Dagegen ist es für
gewöhnlich
jedoch bevorzugt, einen Teil der Oberfläche des geformten Gegenstands zu
erhitzen. Das Erhitzen eines Teils der Oberfläche des geformten Gegenstands
ist insbesondere geeignet, um die Größe des geformten Gegenstands
während
des Voraberhitzens beizubehalten.
-
Beispielsweise
ist es, wenn ein Barrierematerial (B) auf einen abgeschnürten Teil
oder einen heißgesiegelten
Teil des mehrlagigen Brennstoffbehälters aufgebracht wird, vernünftig, nur
diese Teile des Behälters zu
erhitzen, um Energie zu sparen. Darüber hinaus kostet das Voraberhitzen
der gesamten Oberfläche
des Behälters
eine Menge Zeit und Energie. Wenn der Behälter lange Zeit erhitzt wird,
besteht die Möglichkeit,
daß es
zu einer Verformung kommt.
-
Konkret
umfaßt
das Verfahren zum Voraberhitzen der Oberfläche des geformten Gegenstands
aus Polyolefin (A) das Lagern in einer Thermostatkammer bei einer
vorbestimmten Temperatur, die Verwendung verschiedener Heizvorrichtungen
usw. Insbesondere empfehlen die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
das Verfahren, welches durch das Bearbeiten der Oberfläche mit
einer Flamme gekennzeichnet ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird die Oberfläche
des geformten Gegenstands aus Polyolefin (A) mit Flammen erhitzt,
um die gewünschte
Temperatur zu erreichen, gefolgt von Aufbringen eines Pulvers aus
einem Barrierematerial (B) auf die resultierende Oberfläche mit
einem Flammenbeschichtungsverfahren, ehe die Oberfläche kalt
wird. Es ist erforderlich, die Oberfläche selbst durch Flammen zu
erhitzen, ehe das Barrierematerial (B) mit Flammen aufgebracht wird,
um die Klebekraft zwischen der Oberfläche und dem aufgebrachten Barrierematerial
(B) zu steigern. Es ist geeignet, den geformten Gegenstand ohne
das pulverförmige
Barrierematerial (B) durch Flammen zu erhitzen, da durch die Verwendung
der gleichen Einrichtung ein Abfallen der Temperatur vor dem Aufbringen
des Barrierematerials (B) verhindert wird.
-
Der
Abstand der Sprühdüse der Einrichtung
zu der Oberfläche
des geformten Gegenstands liegt vorzugsweise zwischen 10 und 30
Inch (zwischen 25,4 und 76,2 cm) und bevorzugter zwischen 15 und
20 Inch (zwischen 38,1 und 50,8 cm). Beim Aufbringen eines Pulvers
aus einem Barrierematerial (B) auf die resultierende Oberfläche mit
einem Flammenbeschichtungsverfahren ist es bevorzugt, daß die Geschwindigkeit,
mit der die Sprühdüse bewegt
wird, zwischen 1 und 4 Inch (zwischen 2,54 und 10,16 cm) pro Sekunde
und bevorzugter zwischen 2 und 3 Inch (zwischen 5,08 und 7,62 cm)
pro Sekunde beträgt.
-
Vorzugsweise
liegt die Körnchengröße des Pulvers
aus Barrierematerial (B), welches mit einem solchen Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf das Substrat aufgebracht werden soll, zwischen 20 und 100 Mesh
(JIS K-8801) (d.h. das Pulver paßt durch ein Sieb mit der Siebnummer 20,
nicht jedoch durch ein Sieb mit der Siebnummer 100). Bevorzugter
liegt die Körnchengröße zwischen
30 und 100 Mesh. Wenn eine große Menge
eines groben Pulvers, das nicht durch ein Sieb mit der Siebnummer 20 paßt, in einem
Flammensprühverfahren
verwendet wird, verstopft die Düse,
und die Oberfläche
des Beschichtungsfilms wird aufgerauht. Das heißt, ein Beschichtungsfilm mit
einer glatten Oberfläche
ist in diesem Fall schwierig zu erhalten. Andererseits wird, wenn
eine große
Menge eines feinen Pulvers, welches durch ein Sieb mit der Siebnummer 100 paßt, in dem
Verfahren verwendet wird, das Pulver durch die darauf aufgebrachte
Flamme leicht verbrannt. Darüber hinaus
ist die Herstellung eines solchen feinen Pulvers kostenaufwendig.
-
Obwohl
es nicht speziell definiert ist, liegt die Dicke des Beschichtungsfilms
aus Barrierematerial (B) vorzugsweise zwischen 1 und 500 μm. Der unterste
Grenzwert für
die Dicke des Beschichtungsfilms aus Barrierematerial (B) beträgt bevorzugter
wenigstens 5 μm,
noch bevorzugter wenigstens 10 μm.
Der oberste Grenzwert für
die Dicke des Beschichtungsfilms aus Barrierematerial (B) beträgt bevorzugter
höchstens
300 μm,
noch bevorzugter höchstens
250 μm.
Beschichtungsfilme aus Barrierematerial (B) mit einer Dicke von
weniger als 1 μm
haben schlechte Benzin-Barriereeigenschaften
und schlechte Sauerstoff-Barriereeigenschaften. Beschichtungsfilme
aus Barrierematerial (B) mit einer Dicke von mehr als 500 μm schälen sich
dagegen leicht von Substraten ab.
-
Die
Erfindung ist insbesondere wirksam für den durch Spritzgießen hergestellten
geformten Gegenstand. Gemäß der Erfindung
kann sogar der geformte Gegenstand mit einer solchen komplexen Form
mit einem Barrierematerial (B) beschichtet werden, damit er Barriereeigenschaften
erhält.
In dieser Hinsicht kommt der Erfindung eine große Bedeutung zu.
-
Die
Komponente für
Brennstoffbehälter
ist ein Teil, das an Brennstoffbehältern angebracht werden kann,
einschließlich
beispielsweise Anschlüssen
für Brennstoffbehälter, Kappen
für Brennstoffbehälter, Auslaßventile
für Brennstoffbehälter usw.
Diese sind jedoch nicht beschränkend.
Die Komponente für
Brennstoffbehälter
kann eine einzellagige Struktur haben oder sie kann eine mehrlagige
Struktur haben, die eine Lage aus einem Polyolefin (A) und eine
Barrierelage aus einem Barriereharz (D) umfaßt.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Anschlusses für
Brennstoffbehälter
sieht so aus, daß ein
flexibles Rohr für
den Brennstofftransport an dem Anschluß angebracht wird, der an dem
Körper
eines Brennstofftanks angebracht ist; dies ist jedoch nicht beschränkend. Zum
Anbringen des Anschlusses an dem Körper eines Brennstoffbehälters kann
beispielsweise irgendein Verfahren, wie Schrauben, Einbetten, Heißsiegeln usw.,
verwendet werden. Heißsiegeln
wird bevorzugt, da dieses Verfahren einfach ist und der heißgesiegelte Abschnitt
einem Lecken von Brennstoff standhält.
-
Die
Kappe für
Brennstoffbehälter
ist ein Teil zum Verschließen
von Brennstoffanschlüssen.
Das Verfahren zum Anbringen der Kappe an einem Brennstoffbehälter ist
nicht speziell definiert und umfaßt beispielsweise Anschrauben,
Einbetten usw. Anschrauben ist bevorzugt. Zur Zeit bestehen viele
Kappen für
Brennstoffbehälter
aus Metall. Kappen aus thermoplastischem Harz werden derzeit jedoch
immer populärer,
da sie ein geringes Gewicht haben und wiederverwertbar sind. Ein
Brennstoffanschluß ist über eine
Brennstoffleitung und einen Anschluß dazwischen mit dem Körper eines
Brennstoffbehälters
verbunden. Bislang galten Metallkappen für Brennstoffbehälter als
problematisch, da Metalloxide aus verrosteten Metallkappen den Brennstoff in
den Tanks kontaminieren. In dieser Hinsicht ist die Bedeutung von
Kappen aus thermoplastischem Harz groß.
-
Um
eine Komponente eines Brennstoffbehälters aus einem Polyolefin
(A) mit Barriereeigenschaften herzustellen, wird die Komponente
an den Körper
eines Brennstoffbehälters
angebracht, und dann wird ein Pulver aus einem Barrierematerial
(B), nachdem dieses geschmolzen wurde, darauf aufgebracht, oder
ein Pulver aus einem Barrierematerial (B) wird, nachdem dieses geschmolzen
wurde, auf die Komponente aufgebracht, und dann wird die so beschichtete
Komponente an dem Körper
eines Brennstoffbehälters
angebracht. Im letzteren Fall wird die Komponente vorzugsweise auf
den Körper
eines Brennstoffbehälters
heiß aufgesiegelt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
für diesen
Fall wird die Fläche
mit Ausnahme des heißgesiegelten Abschnitts
mit dem Barrierematerial (B) beschichtet.
-
Beispiele
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele
genauer beschrieben, die jedoch den Schutzumfang der Erfindung nicht
beschränken
sollen.
-
(1-1) Beurteilung der
Menge an durch das Barrierematerial (B) hindurchtretendem Brennstoff:
-
Ein
Muster eines mehrlagigen Produkts, welches eine Schicht aus Barrierematerial
(B) beinhaltet, wurde wie unten beschrieben hergestellt, die Menge
an durch dieses mehrlagige Produkt hindurchtretendem Brennstoff
wurde bestimmt und in die Durchtrittsmenge von Barrierematerial
(B) mit einer vorbestimmten Dicke umgewandelt.
-
Das
Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE) BA-46-055 (mit einer Dichte
von 0,970 g/cm3 und einer MFR von 0,03 g/10
Min. bei 190°C
und 2160 g) von Paxon wurde verwendet; für das Klebeharz wurde ADMER GT-6A
(mit einer MFR von 0,94 g/10 Min. bei 190°C und 2160 g) von Mitsui Chemicals,
Inc. verwendet. Ein zu testendes Barrierematerial (B), das Polyethylen
mit hoher Dichte und das Klebeharz wurden in separate Extruder gegeben,
und eine Coextrusionsbahn mit einer Gesamtdicke von 120 μm mit der
Struktur Polyethylen mit hoher Dichte/Klebeharz/Barrierematerial
(B)/Klebeharz/Polyethylen mit hoher Dichte (Filmdicke 50 μm/5 μm/10 μm/5 μm/50 μm) wurde
mittels Extrudieren erhalten. Bei dem oben genannten Extrudieren
der Coextrusionsbahn wurde das Polyethylen mit hoher Dichte aus
einem Extruder mit einer einachsigen Schraube mit einem Durchmesser
von 65 mm und L/D = 24 extrudiert (Zylinder-Temperatur: 170 bis
210°C),
das Klebeharz wurde aus einem Extruder mit einer einachsigen Schraube
mit einem Durchmesser von 40 mm und L/D = 22 extrudiert (Zylinder-Temperatur:
160 bis 210°C),
und das Barrierematerial (B) wurde aus einem Extruder mit einer
einachsigen Schraube mit einem Durchmesser von 40 mm und L/D = 22
extrudiert (Zylinder-Temperatur: 170 bis 210°C), und zwar in ein Werkzeug
vom Feedblock-Typ (600 mm Breite und Temperatur auf 210°C eingestellt),
wodurch eine coextrudierte Bahn (a1) erhalten wurde.
-
Eine
Seite der coextrudierten Bahn (a1) wurde mit Aluminiumklebeband
(Produkt von FP Corp., Handelsname "Alumiseal", Menge an hindurchtretendem Brennstoff
0 g|20 μm/m2|Tag) bedeckt, wodurch die mit Aluminium
bedeckte Bahn (b1) erhalten wurde.
-
Sowohl
die coextrudierte Bahn (a1) als auch die mit Aluminium bedeckte
Bahn (b1) wurden in Stücke mit
einer Größe von 210
mm × 300
mm geschnitten. Dann wurden diese Stücke in der Mitte gefaltet,
so daß ihre
Größe 210 mm × 150 mm
betrug, und unter Verwendung des Heat Sealer T-230 von Fuji Impulse
Co. wurden durch Heißsiegeln
jeder der beiden Seiten mit der Form 6 Taschen erzeugt, so daß die Breite
der Siegellage 10 mm beträgt.
So wurden Taschen (a2), die nur aus der coextrudierten Bahn bestanden,
und mit Aluminium bedeckte Taschen (b2) erhalten. Die mit Aluminium
bedeckten Taschen (b2) wurden so hergestellt, daß die Aluminiumlage sich auf
der Außenseite
befindet.
-
Dann
wurden 200 ml Ref.-Brennstoff C (Toluen/Isooctan = Volumen 1/1)
als Modellbenzin durch die Öffnungsabschnitte
in die Taschen eingefüllt,
und anschließend
wurden die Taschen mit einer Siegelbreite von 10 mm mit dem zuvor
genannten Verfahren heißversiegelt.
-
Die
mit Benzin gefüllten
Taschen wurden in eine explosionsbeständige Thermo-Hygrostatkammer (bei 40°C und 65%
relativer Feuchte) gegeben, und das Gewicht der Taschen wurde über einen
Zeitraum von drei Monaten alle sieben Tage gemessen. Dieses Experiment
wurde jeweils mit fünf
Taschen (a2) in den coextrudierten Bahnen und den mit Aluminium
bedeckten Taschen (b2) durchgeführt.
Das Gewicht der Taschen vor und während des Lagerungstests wurde
gemessen, und der Hindurchtritt von Benzin (Brennstoff-Durchtrittsmenge)
wurde aus dem Abfallen einer Kurve berechnet, die in Übereinstimmung
mit der Gewichtsveränderung der
Taschen während
der Lagerungszeit erhalten wurde.
-
Die
Brennstoff-Durchtrittsmenge der Taschen (a2), die nur aus der coextrudierten
Bahn bestanden, entspricht der Summe der Durchtrittsmenge durch
die Taschenoberfläche
und durch die Heißsiegelabschnitte, wohingegen
die Brennstoff-Durchtrittsmenge der mit Aluminium bedeckten Taschen
(b2) der Durchtrittsmenge durch die Heißsiegelabschnitte entspricht.
-
{Brennstoff-Durchtrittsmenge
durch (a2)} – {Brennstoff-Durchtrittsmenge
durch (b2)} wurde als die Brennstoff-Durchtrittsmenge pro 10 μm des Barrierematerials
(B) genommen. Der aus der Umwandlung dieser Menge in die Durchtrittsmenge
pro 20 μm
einer Lage aus Barrierematerial (B) erhaltene Wert wurde als die Brennstoff-Durchtrittsmenge
(g|20 μm/m2|Tag) des Barrierematerials (B) genommen.
-
(1-2) Beurteilung der
Brennstoff-Durchtrittsmenge bei Polyolefin (A):
-
Es
wurde der Laboplastomil von Toyo Seiki mit einer Einzelschnecke
mit einem Durchmesser von 20 mm und L/D = 22 verwendet. Durch ihr
Bügelwerkzeug
mit einer Breite von 300 mm wurde ein Polyolefin (A) bei einer Temperatur,
die um 20°C
höher war
als ihr Schmelzpunkt, herausextrudiert, wodurch eine Bahn von 100 μm erzeugt
wurde. Die Bahn wurde auf eine Größe von 210 mm × 300 mm
zugeschnitten.
-
Dann
wurden diese Teile in der Mitte gefaltet, so daß ihre Größe 210 mm × 150 mm betrug, und unter Verwendung
des Heat Sealer T-230 von Fuji Impulse Co., wurden durch Heißsiegeln
der beiden Seiten mit der Form 6 Taschen erzeugt, so daß die Siegelbreite
10 mm betrug.
-
Dann
wurden 200 ml Ref.-Brennstoff C (Toluen/Isooctan = Volumen 1/1)
als Modellbenzin durch die Öffnungsabschnitte
in die resultierenden Taschen eingefüllt, und dann wurden die Taschen
mit einer Siegelbreite von 10 mm unter Verwendung des vorgenannten
Verfahrens heißgesiegelt.
-
Die
mit Benzin gefüllten
Taschen wurden in eine explosionsbeständige Thermo-Hygrostatkammer (bei 40°C und 65%
relativer Feuchte) gegeben, und das Gewicht der Taschen wurde über einen
Zeitraum von drei Tagen alle sechs Stunden gemessen. Diese Experiment
wurde mit fünf
Taschen durchgeführt.
Das Gewicht der Taschen wurde vor dem und während des Lagerungstests gemessen,
und die Menge an hindurchtretendem Benzin (Brennstoff-Durchtrittsmenge)
wurde aus dem Abfallen einer Kurve berechnet, die in Übereinstimmung
mit der Gewichtsveränderung
der Taschen während
der Lagerungszeit erhalten wurde. Durch Umrechnung der Dicke wurde
die Durchtrittsmenge (g|20 μm/m2|Tag) berechnet.
-
(1-3) Beurteilung der
Brennstoff-Durchtrittsmenge des Barriereharzes (D):
-
Die
Menge an hindurchtretendem Brennstoff wurde unter Verwendung des
gleichen Verfahrens gemessen wie für das Barrierematerial (B).
-
(2) Messung der Sauerstoff-Barriereeigenschaften
des Barrierematerials (B):
-
Laboplastomil
von Toyo Seiki mit einer Einzelschnecke mit einem Durchmesser von
20 mm und L/D = 22 wurde verwendet. Durch ihr Bügelwerkzeug mit einer Breite
von 300 mm wurde ein Barrierematerial (B) bei einer Temperatur,
die um 20°C
höher war
als ihr Schmelzpunkt, herausextrudiert, wodurch ein 25 μm-Film erzeugt
wurde. Unter Verwendung einer Vorrichtung zur Messung der Sauerstoffübertragung,
Ox-Tran-100 von Modern Control, wurde die Übertragungsrate durch den Film
bei 20°C
und 65% relativer Feuchte gemessen. Die erhaltenen Daten sind in
Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1 – Liste
von Barrierematerialien
- *1: g|20 μm/m2|Tag
- *2: cc|20 μm/m2|Tag|atm
-
Referenzbeispiel 1
-
Polyethylen
mit einer MFR von 0,3 g/10 Min. (bei 190°C bei einer Last von 2160 g)
und einer Dichte von 0,952 g/cm3 (im folgenden
bezeichnet als HDPE) wurde durch Spritzgießen zu Teilen mit einer Größe von 10
cm × 10
cm und einer Dicke von 1 mm geformt. Dagegen wurde ein Barrierematerial
(B) aus Pellets (b-1) {EVOH mit einem Ethylengehalt von 48 Mol-%,
einem Verseifungsgrad von 99,6% und einer MFR von 13,1 g/10 Min.
(bei 190°C
bei einer Last von 2160 g)} in einer Niedrigtemperaturmühle (in
der flüssiger
Stickstoff verwendet wurde) zu Pulver gemahlen. Das resultierende
Pulver wurde gesiebt, und die Fraktion, die durch ein Sieb mit 40
Mesh, nicht aber durch ein Sieb mit 100 Mesh hindurchgegangen war,
wurde gesammelt. Mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren wurde
das resultierende Pulver aus Barrierematerial (b-1) unter Verwendung
der Sprühpistole
von Innotex auf eine Oberfläche
des spritzgegossenen Teils aufgesprüht und dann an der Luft gekühlt. Die
Dicke der Beschichtungslage betrug 50 μm.
-
(3) Messung der Sauerstoff-Übertragungsgeschwindigkeit
durch die Bahn:
-
Das
spritzgegossene Teil aus HDPE, das mit einem Pulver aus dem Barrierematerial
(B) beschichtet worden war, wurde so in eine Vorrichtung zur Messung
der Sauerstoff-Übertragungsgeschwindigkeit, Ox-Tran-100
von Modern Control, gegeben, daß seine
mit dem Barrierematerial (B) beschichtete Oberfläche darin enthaltenem Sauerstoff
ausgesetzt werden konnte. Nachdem das Teststück so in die Vorrichtung eingebracht
worden war, wurde die Sauerstoff-Übertragungsrate durch das Teststück bei 20°C und 65%
relativer Feuchte gemessen. Sie ist in Tabelle 2 angegeben.
-
(4) Schlagfestigkeit:
-
Das
spritzgegossene Teil aus HDPE, das mit einem Pulver aus dem Barrierematerial
(B) beschichtet worden war, wurde einem Schlagfestigkeitstest gemäß JIS K-7124
unterzogen. Das Gesamtgewicht inklusive Schlagdorn, wie es in dem
Test verwendet wurde, betrug 320 g. Die Testhöhe betrug 150 cm. Das Probenteil wurde
so in die Testvorrichtung gegeben, daß der Dorn nahezu in die Mitte
der mit dem Barrierematerial (B) beschichteten Oberfläche geschossen
werden konnte. Nach dem Schlagfestigkeitstest wurde der Zustand
des Beschichtungsfilms aus Barrierematerial (B) auf dem getesteten
Probenteil makroskopisch dahingehend überprüft, inwieweit und in welchem
Ausmaß der
Beschichtungsfilm durch den Dorn beschädigt worden war. Gemäß den unten
genannten Kriterien wurde das getestete Probenteil hinsichtlich
seiner Schlagbeständigkeit und
Haftkraft beurteilt. Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
-
| Schlagbeständigkeit:
-
- A: Ohne Risse.
- B: Leichte Rißbildung.
- C: Leichte Rißbildung
in dem mit dem Dorn beschossenen Bereich und um diesen herum.
- C: Rißbildung
auf der Oberfläche.
-
| Haftkraft:
-
- A: Das Barrierematerial (B) schälte sich
nicht ab.
- B: Leichte Abschälung
in dem mit dem Dorn beschossenen Bereich und um diesen herum.
- C: Abschälung
auf der Oberfläche.
-
Referenzbeispiel 2
-
Ein
weiteres Barrierematerial (B) aus (b-2) {EVOH mit einem Ethylengehalt
von 32 Mol-%, einem Verseifungsgrad von 99,5% und einer MFR von
4,6 g/10 Min. (bei 190°C
bei einer Last von 2160 g)} wurde in der gleichen Weise wie in Referenzbeispiel
1 getestet und beurteilt. Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Referenzbeispiel 3
-
Ein
weiteres Barrierematerial (B) aus (b-3) {Nylon-12 von Ube Kosan,
Nylon 3014U} wurde in der gleichen Weise getestet und beurteilt
wie in Referenzbeispiel 1. Die Testergebnisse sind in Tabelle 2
angegeben.
-
Referenzbeispiel 4
-
Polyethylen
mit einer MFR von 0,3 g/10 Min. (bei 190° bei einer Last von 2160 g)
und einer Dichte von 0,952 g/cm3 wurde zu
Teilen mit einer Größe von 10
cm × 10
cm und einer Dicke von 1 mm spritzgegossen. Eine Oberfläche jedes
Teils wurde mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
mit einem Pulver aus Ethylen-Methacrylsäure-Copolymer (im folgenden
bezeichnet als EMAA) {Nucrel 0903HC von Mitsui DuPont Polychemical
mit einem Gehalt an Methacrylsäure
(MAA) von 9 Gew.-% und einer MFR von 5,7 g/10 Min. (bei 210°C und einer
Last von 2160 g) – dieses
wurde wie in Referenzbeispiel 1 pulverisiert} besprüht. Die
Dicke der Beschichtungslage betrug 50 μm. Als nächstes wurde das Barrierematerial
(b-1), welches in der gleichen Weise pulverisiert worden war wie
in Referenzbeispiel 1, ebenfalls mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf den Beschichtungsfilm aus EMAA aufgesprüht. Seine Dicke betrug 50 μm. Die spritzgegossenen Teile
aus HDPE, die so mit einem Pulver aus EMAA und einem Pulver aus
Barrierematerial (B) beschichtet worden waren, wurden in der gleichen
Weise getestet und beurteilt wie in Referenzbeispiel 1. Die Testergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Synthesebeispiel 1:
-
1000
g Polyethylen mit sehr geringer Dichte {MFR 7 g/10 Min. (bei 210°C bei einer
Last von 2160 g), Dichte 0,89 g/cm3, Häufigkeit
von Doppelbindungen am Ende 0,048 mval/g} und 2500 g Decalin wurden
in eine abteilbare Flasche gegeben, die mit einem Kondensator, einem
Rührer
und einem Tropftrichter ausgestattet war, und dann bei Raumtemperatur
unter vermindertem Druck entgast und anschließend mit Stickstoff gereinigt.
Hierzu wurden 78 g Trimethylborat und 5,8 g Boran-Triethylamin-Komplex
zugegeben und bei 200°C
für 4 Stunden
umgesetzt. Als nächstes
wurde ein Verdampfer an der Flasche angebracht, und man ließ 100 ml Methanol
langsam eintropfen. Nachdem der Methanol auf diese Weise zugegeben
worden war, wurde das System unter vermindertem Druck verdampft,
um Verunreinigungen mit niedrigem Siedepunkt, wie Methanol, Trimethylborat
und Triethylamin daraus zu entfernen. Danach wurden 31 g Ethylenglycol
zu dem System zugegeben und für
10 Minuten gerührt.
Aceton wurde für
die erneute Präzipitation
zugegeben, und die Ablagerung wurde entnommen und getrocknet. Das
so erhaltene Produkt ist mit Boronsäure modifiziertes Polyethylen mit
sehr geringer Dichte mit einem Gehalt an Ethylenglycolboronat von
0,027 mval/g und einer MFR von 5 g/10 Min. (bei 210°C bei einer
Last von 2160 g).
-
Referenzbeispiel 5
-
10
Gewichtsteile des in Synthesebeispiel 1 hergestellten, mit Boronsäure modifizierten
Polyethylens mit sehr geringer Dichte und 90 Gewichtsteile eines
Barrierematerials (b-1) wurden in einen Doppelschneckenextruder
gegeben und zum Pelletieren in Gegenwart von Stickstoff bei 220°C extrudiert.
Die Pellets bestehen aus einem Barrierematerial (b-4). Diese wurden
in gleicher Weise pulverisiert wie in Referenzbeispiel 1.
-
Das
Barrierematerial (B) aus einem Pulver des Barrierematerials (b-4),
das hier hergestellt wurde, wurde in der gleichen Weise getestet
und beurteilt wie in Referenzbeispiel 1. Die Testergebnisse sind
in Tabelle 2 angegeben.
-
Synthesebeispiel 2:
-
600
Gewichtsteile destilliertes Wasser und 0,136 Gewichtsteile Natriumlaurylsarcosinat
und 1,7 Gewichtsteile Natriumstearat, die beide als Emulgiermittel
dienten, wurden in einer Stickstoffatmosphäre in einen Polymerisationsreaktor
gegeben, der mit einem Rührer,
einem Kondensator und einem Tropftrichter ausgestattet war, und
unter Erhitzen auf 70°C
zu einer einheitlichen Lösung
gelöst.
Als nächstes
wurden bei der gleichen Temperatur 100 Gewichtsteile Butylacrylat,
60 Gewichtsteile Ethylacrylat und 2,0 Gewichtsteile eines polyfunktionalen
polymerisierbaren Monomers, Allylmethacrylat, zugegeben und für 30 Minuten
gerührt.
Dann wurden 0,15 Gewichtsteile Kaliumperoxodisulfat zugegeben, um
die Polymerisation zu starten. Nach 4 Stunden wurde mittels Gaschromatographie
bestätigt,
daß alle
Monomere verbraucht waren.
-
Dann
wurden 0,3 Gewichtsteile Kaliumperoxodisulfat zu dem resultierenden
Copolymerlatex zugegeben, und anschließend wurde ein Gemisch aus
60 Gewichtsteilen Methylmethacrylat, 20 Gewichtsteilen Methacrylsäure und
0,1 Gewichtsteilen n-Octylmercaptan, das als Kettenübertragungsmittel
diente, über
einen Zeitraum von 2 Stunden durch den Tropftrichter tropfenweise
zugegeben. Nach der Zugabe wurde dieses Gemisch für 30 Minuten
bei 70°C
weiter umgesetzt. Nachdem bestätigt
worden war, daß alle
Monomere verbraucht worden waren, wurde die Polymerisation beendet.
Das so erhaltene Latex hatte eine mittlere Teilchengröße von 0,20 μm. Dieses
wurde zur Koagulation für
24 Stunden auf –20°C gekühlt, und
der so koagulierte Feststoff wurde entnommen und dreimal mit heißem Wasser
bei einer Temperatur von 80°C
gewaschen. Dann wurde er unter vermindertem Druck bei 50°C für 2 Tage
getrocknet. Das Produkt ist ein Latex aus zweilagigen Polymerteilchen
mit einer inneren Lage aus Acrylkautschuk, im wesentlichen bestehend
aus Butylacrylat (Tg = –44°C), und einer äußeren harten
Lage aus Methylmethacrylat und Methacrylsäure (Tg = 128°C). Die Teilchengröße der mehrlagigen
Polymerteilchen in dem so hergestellten Latex wurde mit einem dynamischen Lichtstreuungsverfahren
unter Verwendung eines Laser-Teilchengrößen-Analysesystems, PAR-III (von Otuka Electronics),
gemessen. Im Ergebnis betrug die mittlere Teilchengröße der mehrlagigen
Polymerteilchen 20 μm.
-
Referenzbeispiel 6
-
10
Gewichtsteile der obigen mehrlagigen Polymerteilchen und 90 Gewichtsteile
eines Barrierematerials (b-1) wurden in einen Doppelschneckenextruder
gegeben und zum Pelletieren in Gegenwart von Stickstoff bei 220°C extrudiert.
Die Pellets bestehen aus einem Barrierematerial (b-5). Sie wurden
in der gleichen Weise pulverisiert wie in Referenzbeispiel 1. Das
Barrierematerial (B) aus einem Pulver des Barrierematerials (b-5), das
hier hergestellt wurde, wurde in der gleichen Weise getestet und
beurteilt wie in Referenzbeispiel 1. Die Testergebnisse sind in
Tabelle 2 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Polyethylen
mit einer MFR von 0,3 g/10 Min. (bei 190°C bei einer Last von 2160 g)
und einer Dichte von 0,952 g/cm3 wurde zu
Teilen mit einer Größe von 10
cm × 10
cm und einer Dicke von 1 mm spritzgegossen. Die Sauerstoffübertragungsrate
durch das Teil betrug 50 cc/m2|Tag|atm.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
Barrierematerial (b-1) wurde in einem Lösungsmittelgemisch aus Wasser/Isopropylalkohol
= 35 Gewichtsteile/65 Gewichtsteile unter Erhitzen auf 80°C gelöst, wodurch
eine EVOH-Lösung
hergestellt wurde, wobei der Gehalt an EVOH in dem Barrierematerial
10 Gewichtsteile betrug.
-
Eine
Oberfläche
eines spritzgegossenen Teils (10 cm × 10 cm Größe, 1 mm Dicke) aus Polyethylen (mit
einer MFR von 0,3 g/10 Min. bei 190°C bei einer Last von 2160 g
und einer Dichte von 0,952 g/cm3), das in
der gleichen Weise wie in Referenzbeispiel 1 hergestellt worden
war, wurde mit einem Verfahren zum Beschichten aus Lösungen mit
der EVOH-Lösung
beschichtet. Der Beschichtungsfilm aus EVOH hatte eine mittlere
Dicke von 20 μm.
Das so mit EVOH beschichtete spritzgegossene Teil wurde unmittelbar
in einem Heißlufttrockner
bei 80°C
für 5 Minuten
getrocknet, aber der Beschichtungsfilm aus dem Barrierematerial
(b-2) schälte
sich ab, während
das Teil getrocknet wurde.
-
-
Wie
oben beschrieben, hatten die Gegenstände aus den Referenzbeispielen
1 bis 6, die durch Aufbringen eines Pulvers aus einem Barrierematerial
(B), nachdem dieses geschmolzen wurde, auf ein Substrat aus einem
Polyolefin (A) hergestellt worden waren, alle gute Sauerstoff-Barriereeigenschaften.
Obwohl das Substrat aus Polyolefin (A) bei diesen Gegenständen keiner
speziellen Vorbehandlung unterzogen worden war, zeigte der Beschichtungsfilm
aus dem Barrierematerial (B), der sich auf dem Substrat ausgebildet
hatte, auf dem Substrat eine gute Haftung zwischen den Lagen.
-
In
dem mehrlagigen Gegenstand aus Referenzbeispiel 5, bei dem das verwendete
Barrierematerial (B) eine Harzzusammensetzung war, die 90 Gew.-%
EVOH und 10 Gew.-% eines mit Boronsäure modifizierten Polyolefins
umfaßte,
und in dem mehrlagigen Gegenstand aus Referenzbeispiel 6, bei dem
das verwendete Barrierematerial (B) eine Harzzusammensetzung war,
die 90 Gew.-% EVOH und 10 Gew.-% mehrlagiger Polymerteilchen umfaßte, war
die Schlagfestigkeit des Beschichtungsfilms aus Barrierematerial
(B) größer als
in dem Gegenstand aus Referenzbeispiel 1.
-
In
dem mehrlagigen Gegenstand aus Referenzbeispiel 4, der durch Aufbringen
eines Pulvers aus EMAA auf ein spritzgegossenes Teil aus Polyethylen
mit hoher Dichte mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren, gefolgt
von Aufbringen eines Pulvers aus einem Barrierematerial (b-1) auf
die resultierende Schicht aus EMAA ebenfalls mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
hergestellt worden war, waren sowohl die Schlagfestigkeit als auch
die Haftkraft des Beschichtungsfilms aus dem Barrierematerial (b-1)
besser.
-
Im
Gegensatz dazu haftete in dem geformten Gegenstand aus Vergleichsbeispiel
2, der durch Aufbringen einer Lösung
aus einem Barrierematerial (b-1) auf ein spritzgegossenes Teil aus
Polyethylen mit hoher Dichte unter Verwendung eines Verfahrens zum
Beschichten aus Lösungen
hergestellt worden war, das Barrierematerial (b-1) überhaupt
nicht an dem Polyethylen mit hoher Dichte. Dementsprechend hatte
das in Vergleichsbeispiel 2 hergestellte spritzgegossene Teil keine
Barriereeigenschaften.
-
Beispiel 1
-
BA46-055
von Paxon (hierbei handelt es sich um ein Polyethylen mit hoher
Dichte, HDPE, mit einer Dichte von 0,970 g/cm3 und
einer MFR von 0,03 g/10 Min. bei 190°C bei einer Last von 2160 g,
und die Benzin-Durchtrittsmenge beträgt 4000 g|20 μm/m2|Tag), ADMER GT-6A von Mitsui Chemical,
welches als Klebeharz (Bindemittel) diente (dieses hat eine MFR
von 0,94 g/10 Min. bei 190°C
bei einer Last von 2160 g), und ein Barriereharz (D), Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, mit einem
Ethylengehalt von 32 Mol-%, einem Verseifungsgrad von 99,5 Mol-%
und einer MFR von 1,3 g/10 Min. bei 190°C bei einer Last von 2160 g
(die Benzin-Durchtrittsmenge hier hindurch beträgt 0,003 g|20 μm/m2|Tag) wurden unter Verwendung einer Blasformmaschine
von Suzuki Seikojo, TB-ST-6P, blasgeformt. Genauer gesagt wurden
diese Harze zuerst bei 210°C zu
einem aus drei Harzen bestehenden, fünflagigen Vorformling aus (Innenseite)
HDPE/Bindemittel/Barriere/Bindemittel/HDPE (Außenseite) extrudiert, und der
Vorformling wurde in einer Form bei 15°C zu einem 35-Liter-Tank aus
(Außenseite)
HDPE/Klebeharz/EVOH (D)/Klebeharz/HDPE (Innenseite) = 2500/100/150/100/2500
(μm) mit
einer Gesamtwanddicke von 5250 μm
blasgeformt und dann für
20 Sekunden abgekühlt.
Der abgeschnürte
Teil des Tanks hatte eine Länge
von 920 mm, eine Breite von 5 mm und eine Höhe von 5 mm. Ein Teil des abgeschnürten Teils
wurde unter Verwendung der Sprühpistole
von Innotex ohne Pulver aus einem Barrierematerial (b-1) erhitzt,
bis die Temperatur des Teils etwa 130°C erreichte. Die Temperatur
wird unter Verwendung des J-Typ-Thermometers
von Cole-Parmer Instruments gemessen. Nach dem Voraberhitzen wurde
ein Pulver aus einem Barrierematerial (b-1), welches in der gleichen
Weise pulverisiert worden war wie in Refe renzbeispiel 1, unter Verwendung
der Sprühpistole
mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
auf den abgeschnürten
Teil des Brennstofftanks aufgesprüht. Der Abstand der Pistolendüse der Vorrichtung
zu der Oberfläche
des geformten Gegenstands betrug etwa 17 Inch (43,18 cm). Während des Aufbringens
eines Pulvers aus einem Barrierematerial (B) auf die resultierende
Oberfläche
mit einem Flammenbeschichtungsverfahren betrug die Geschwindigkeit,
mit der sich die Pistolendüse
bewegte, wenige Inch (cm) pro Sekunde. Der Vorgang wurde wiederholt,
und der gesamte abgeschnürte
Teil wurde sprühbeschichtet.
Dann wurde der Tank an der Luft gekühlt. Die Dicke der Beschichtungsfilmlage
aus Barrierematerial (b-1) betrug 50 μm, und die Lage aus Barrierematerial
erstreckte sich über
einen Bereich von 25 mm um das abgeschnürte Teil herum. Die Oberfläche des
resultierenden geformten Gegenstands war glatt. Die Brennstoff-Übertragungsgeschwindigkeit
durch den abgeschnürten
Teil des Brennstofftanks und die Schlagfestigkeit des Brennstofftanks
wurden gemessen. Die erhaltenen Daten sind in Tabelle 3 angegeben.
-
(5) Durchtrittsmenge von
Brennstoff durch den abgeschnürten
Teil des Tanks:
-
Mit
Ausnahme des abgeschnürten
Teils wurde der geformte Gegenstand, der 35-Liter-Tank, mit einem Film
aus 60 μm
Polyethylen/12 μm
Aluminiumfolie/60 μm
Polyethylen durch Heißlaminieren
mit Glätten
bei 170°C
beschichtet. Der Beschichtungsfilm dient dazu, den Hindurchtritt
von Benzin durch den Bereich mit Ausnahme des abgeschnürten Teils
des Tanks zu verhindern. 30 Liter Modellbenzin, Ref.-Brennstoff
C (Toluen/Isooctan = 50/50 Volumen-%) wurden durch die Öffnung (diese
diente während
der Herstellung des Tanks mittels Blasformen als Blasöffnung)
des Tanks in diesen eingefüllt,
und dann wurde die Öffnung
mit einem Aluminiumband (kommerzielles Produkt Alumiseal von FP
Kako – dieses
ist beständig
gegen einen Hindurchtritt von Benzin und hat eine Benzin-Durchtrittsmenge
von 0 g|20 μm/m2|Tag) versiegelt. Der Tank mit dem darin
enthaltenen Benzin wurde für
3 Monate bei 40°C
und 65% relativer Feuchte belassen. Drei 35-Liter-Tanks des gleichen Typs
wurden auf diese Weise getestet, und die Gewichtsveränderung
jedes Tanks vor und nach dem Test wurde gemessen. Der Durchschnitt
aus den erhaltenen Daten zeigt die Brennstoff-Durchtrittsmenge durch den abgeschnürten Teil
des Tanks.
-
(6) Falltest:
-
30
Liter Wasser wurden in den Tank gegeben, dessen abgeschnürter Teil
mit einem Barrierematerial (B) beschichtet worden war, und die Öffnung des
Tanks wurde mit einem Aluminiumband (kommerzielles Produkt Alumiseal
von FP Kako – dieses
ist beständig
gegen einen Hindurchtritt von Benzin und hat eine Benzin-Durchtrittsmenge
von 0 g|20 μm/m2|Tag) versiegelt. Der Tank wurde aus einer
Höhe von
10 m fallengelassen, wobei verhindert wurde, daß der abgeschnürte Teil
auf den Boden aufschlug. Nachdem der Tank so fallengelassen worden
war, wurde der abgeschnürte
Teil auf seinen Zustand hin untersucht.
-
|Schlagfestigkeit:
-
- A: Es wurde keine Veränderung an dem Beschichtungsfilm
aus Barrierematerial (B) auf dem abgeschnürten Teil gefunden.
- B: Der Beschichtungsfilm aus Barrierematerial (B) auf dem abgeschnürten Teil
zeigte nur leichte Rißbildung.
- C: Der Beschichtungsfilm aus Barrierematerial (B) auf dem abgeschnürten Teil
war teilweise eingerissen und schälte sich ab.
- D: Der Beschichtungsfilm aus Barrierematerial (B) auf dem abgeschnürten Teil
war überall
eingerissen und schälte
sich ab.
-
Beispiel 2
-
Ein
Brennstofftank wurde in der gleichen Weise hergestellt wie in Beispiel
1, jedoch wurde der abgeschnürte
Teil mit einem Barrierematerial (B) (b-2) beschichtet. Dieser wurde
in der gleichen Weise getestet und beurteilt wie in Beispiel 1.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
Beispiel 3
-
Der
gleiche Brennstofftank wie in Beispiel 1 wurde wie folgt verwendet:
Ein Pulver aus EMAA {Nucrel 0903HC von Mitsui DuPont Polychemical
mit einem Gehalt an Methacrylsäure
(MAA) von 9 Gew.-% und einer MFR von 5,7 g/10 Min. (bei 210°C bei einer
Last von 2160 g)} wurde mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren wie
in Referenzbeispiel 4 auf
den abgeschnürten
Teil des Tanks aufgesprüht.
Die Dicke der Beschichtungslage betrug 50 μm. Die Beschichtungslage erstreckte
sich über
einen Bereich von 20 mm um den abgeschnürten Teil herum. Als nächstes wurde
das gleiche Barrierematerial (b-1) wie in Beispiel 1 in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 auf den so beschichteten abgeschnürten Teil
aufgesprüht.
Die Dicke der aufgebrachten Barrierelage betrug 50 μm. Die Barrierelage
erstreckte sich über
einen Bereich von 25 mm um den abgeschnürten Teil herum. Der so bearbeitete
Tank wurde in der gleichen Weise getestet und beurteilt wie in Beispiel
1. Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
Beispiel 4
-
Ein
Brennstofftank wurde in der gleichen Weise hergestellt wie in Beispiel
1, jedoch wurde der abgeschnürte
Teil mit einem Barrierematerial (B) (b-3) beschichtet. Dieses wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 getestet und beurteilt.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Ein
Brennstofftank wurde in der gleichen Weise hergestellt wie in Beispiel
1, jedoch wurde der abgeschnürte
Teil nicht mit einem Barrierematerial (B) beschichtet. Die Brennstoff-Übertragungsgeschwindigkeit durch
den abgeschnürten
Teil des Brennstofftanks wurde gemessen. Die erhaltenen Daten sind
in Tabelle 3 angegeben.
-
-
Beispiel 5
-
Polyethylen
mit einer MFR von 0,3 g/10 Min. (bei 190°C bei einer Last von 2160 g)
und einer Dichte von 0,952 wurde in eine Spritzgußvorrichtung
gegeben und zu einem zylindrischen einzellagigen Gegenstand geformt
(3), welcher einen inneren Durchmesser von 63 mm,
einen äußeren Durchmesser
von 70 mm und eine Höhe
von 40 mm hatte. Der Gegenstand ist eine Art Anschluß für Brennstofftanks
(im folgenden bezeichnet als Anschluß-artiger Gegenstand). Wie
in 4 gezeigt ist, wird der Anschluß-artige
Gegenstand 41 an dem Körper 42 eines
Tanks angebracht und eine Leitung 43 wird an dem Kopf des
Anschluß-artigen
Gegenstands 41 angebracht.
-
Dagegen
wurde eine Öffnung
mit einem Durchmesser von 50 mm durch den Körper des in Beispiel 1 hergestellten
mehrlagigen Brennstofftanks erzeugt (der abgeschnürte Teil
des Tanks wurde mit einem pulverförmigen Barrierematerial (b-1)
beschichtet). Sowohl der Bereich um das Loch des Tanks herum als
auch der Anschluß-artige
Gegenstand, wie sie hier hergestellt wurden, wurden mit einer heißen Eisenplatte
bei 250°C für 40 Sekunden
miteinander verschmolzen und dann unter Druck heißversiegelt.
So wurde ein mehrlagiger Tank mit einem daran angebrachten Anschluß-artigen
Gegenstand hergestellt.
-
Die
gesamte äußere Oberfläche mit
Ausnahme der oberen Oberfläche
des Kopfs (d.h. die flache obere Oberfläche des Rings mit einem Außendurchmesser
von 70 mm und einem Innendurchmesser von 63 mm) des an dem Brennstofftank
angebrachten Anschluß-artigen
Gegenstands wurde mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren mit
einem Pulver aus einem Barrierematerial (b-1), welches in der gleichen
Weise pulverisiert worden war wie in Referenzbeispiel 1, beschichtet.
Die Dicke der Barrierelage betrug 50 μm.
-
Die
Benzin-Durchtrittsmenge durch den Bereich des auf den Brennstofftank
aufgesetzten Anschluß-artigen
Gegenstands wurde gemessen. Die erhaltenen Daten sind in Tabelle
4 angegeben.
-
(7) Messung der Benzin-Durchtrittsmenge
durch den Anschluß-artigen
Gegenstand:
-
30
Liter Modellbenzin (Toluen/Isooctan = 50/50 Volumen-%) wurden in
den hier hergestellten Brennstofftank mit darauf aufgesetztem Anschluß-artigem
Gegenstand durch seine Öffnung
(diese diente während der
Herstellung des Tanks mittels Blasformens als Blasöffnung)
eingefüllt,
und dann wurde die Öffnung
mit einem Aluminiumband (kommerzielles Produkt Alumiseal von FP
Kako – dieses
ist beständig
gegen einen Hindurchtritt von Benzin und hat eine Benzin-Durchtrittsmenge
von 0 g|20 μm/m2|Tag) versiegelt. Als nächstes wurde eine Aluminiumscheibe
mit einem Durchmesser von 80 mm und einer Dicke von 0,5 mm unter
Verwendung eines Epoxidklebers fest auf die obere Oberfläche des
Anschluß-artigen
Gegenstands, der nicht mit dem pulverförmigen Barrierematerial (b-1)
beschichtet worden war, aufgesetzt. Der so hergestellte Brennstofftank mit
dem darin enthaltenen Benzin wurde für 3 Monate in einer explosionsbeständigen Thermo-Hygrostatkammer
(40°C, 65%
relative Feuchte) gehalten. Drei 35-Liter-Tanks des gleichen Typs
wurden in der gleichen Weise getestet, und die Daten zur Gewichtsveränderung
(W) der Tanks vor und nach dem Lagerungstest wurden gemittelt.
-
Drei
Kontrolltanks wurden hergestellt. Jeder Kontrolltank wurde so hergestellt,
daß ein
durch seinen Körper
gebildetes Loch mit einer mehrlagigen Bahn (HDPE/Klebeharz/EVOH/Klebeharz/HDPE
= 2100/100/600/100/200 μm – hierfür wurden
die gleichen Harze verwendet wie zur Herstellung des mehrlagigen Tanks)
und nicht mit dem Anschluß-artigen
Gegenstand heißversiegelt
wurde. Hierbei wies die 200 μm
dicke HDPE-Lage der heißversiegelten
Bahn zum Körper
des Tanks. Diese Kontrolltanks mit dem darin enthaltenen Benzin
wurden in der gleichen Weise wie hier beschrieben für 3 Monate
in der gleichen explosionsbeständigen Thermo-Hygrostatkammer
(40°C, 65%
relative Feuchte) gehalten. Die Daten zur Gewichtsveränderung
(w) der Kontrolltanks vor und nach dem Lagerungstest wurden gemittelt.
-
Die
Benzin-Durchtrittsmenge durch den Anschluß wird durch die folgende Gleichung
erhalten:
Benzin-Durchtrittsmenge durch den Anschluß = W – w
-
Beispiel 6
-
Ein
mehrlagiger Tank mit einem darauf aufgesetzten Anschluß-artigen
Gegenstand wurde in der gleichen Weise hergestellt wie in Beispiel
5. Hierbei wurde jedoch die äußere Oberfläche mit
Ausnahme der oberen Oberfläche
des Kopfs des auf den Tank aufgesetzten Anschluß-artigen Gegenstands mit einem
Barrierematerial (B) beschichtet, wie es nachfolgend beschrieben
ist: Zuerst wurde sie mit einem Pulver aus EMAA {Nucrel 0903HC von
Mitsui DuPont Polychemical mit einem Gehalt an Methacrylsäure (MAA)
von 9 Gew.-% und einer MFR von 5,7 g/10 Min. (bei 210°C bei einer
Last von 2160 g) – dieses
wurde in der gleichen Weise pulverisiert wie in Referenzbeispiel
1} mit einem Flammensprühbeschichtungsverfahren
besprüht.
Die Dicke der Beschichtungslage betrug 50 μm. Als nächstes wurde die gesamte äußere Oberfläche mit
Ausnahme der oberen Oberfläche
des Kopfs (d.h. die flache obere Oberfläche des Rings mit einem Außendurchmesser
von 70 mm und einem Innendurchmesser von 63 mm) des so mit EMAA
beschichteten, auf den Tank aufgesetzten Anschluß-artigen Gegenstands mit einem
Pulver aus einem Barrierematerial (b-1), welches in der gleichen Weise
wie in Referenzbeispiel 1 pulverisiert worden war, mittels eines
Flammensprühbeschichtungsverfahrens in
einer solchen Weise weiter beschichtet, daß die darunterliegende Lage
aus EMAA nicht nach außen
hin freilag. Die Benzin-Durchtrittsmenge durch den Bereich des auf
den Brennstofftank aufgesetzten Anschluß-artigen Gegenstands, wobei
der Anschluß-artige
Gegenstand mit dem Barrierematerial (b-1) und EMAA beschichtet war,
wurde in der gleichen Weise gemessen wie in Beispiel 5. Die erhaltenen
Daten sind in Tabelle 4 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 4:
-
Die
Benzin-Durchtrittsmenge durch den Bereich des auf den Brennstofftank
aufgesetzten Anschluß-artigen
Gegenstands wurde in der gleichen Weise gemessen wie in Beispiel
5. Hier wurde jedoch der Anschluß-artige Gegenstand nicht mit
dem Barrierematerial (B) beschichtet. Die erhaltenen Daten sind
in Tabelle 4 angegeben.
-
-
Effekt der Erfindung
-
Gemäß dem Verfahren
zur Herstellung geformter Gegenstände der Erfindung ist es möglich, ein
Polyolefinsubstrat mit komplexer Form mit einem Barrierematerial
zu beschichten, ohne daß irgendeine
komplizierte Vorbehandlung erforderlich ist. Beispielsweise liefert
die Erfindung mehrlagige geformte Gegenstände, welche ein Polyolefin
und ein Barrierematerial umfassen, und der Hindurchtritt von Benzin
durch die Gegenstände
wird in wirksamer Weise verzögert.
Insbesondere können
gemäß der Erfindung
selbst komplizierte Formen leicht bearbeitet werden, um ihnen Barriereeigenschaften
zu verleihen. Dementsprechend sind die geformten Gegenstände der
Erfindung für
Komponenten für
Brennstoffbehälter
und Brennstofftanks für
Autos usw. vorteilhaft.