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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Oxidation
eines C2- bis C4-Alkans, um das entsprechende
Alken und die Carbonsäure
herzustellen, und auf integrierte Verfahren, in denen das Alken
und die Carbonsäure
weiter als Reaktanten verwendet werden.
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Carbonsäuren sind
nützliche
Einsatzmaterialien zur Herstellung von Alkenylcarboxylaten. Daher
wird beispielsweise Essigsäure
verwendet, um Vinylacetat herzustellen, das im allgemeinen kommerziell
durch Kontaktieren von Ethylen und Essigsäure mit molekularem Sauerstoff
in Gegenwart eines Katalysators, der für die Herstellung von Vinylacetat
wirksam ist, hergestellt wird. Geeigneterweise kann der Katalysator
Palladium, einen Alkalimetallacetatpromotor und einem optionalen
Copromotor (beispielsweise Gold oder Cadmium) auf einem Katalysatorträger umfassen.
Essigsäure
kann durch katalytische Oxidation von Ethylen und/oder Ethan hergestellt
werden.
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Integrierte
Verfahren zur Herstellung von Essigsäure und/oder Vinylacetat sind
in der Technik bekannt. EP-A-0 877 727 offenbart ein integriertes
Verfahren zur Herstellung von Essigsäure und/oder Vinylacetat in irgendwelchen
vorbestimmten und variablen Anteilen aus einem gasförmigen Einsatzmaterial,
umfassend Ethylen und/oder Ethan. Das integrierte Verfahren umfaßt einen
ersten Schritt, worin Ethylen und/oder Ethan in einer ersten Reaktionszone
katalytisch oxidiert wird, um einen ersten Produktstrom herzustellen,
der Essigsäure,
Wasser und Ethylen und gegebenenfalls Ethan, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
und/oder Stickstoff umfaßt.
Die Essigsäure
und das Ethylen, die in dieser ersten Reaktionszone hergestellt
wurden, werden dann in einer zweiten Reaktionszone mit einem molekularen
Sauerstoff-enthaltenden Gas in Gegenwart eines Katalysators in Kontakt
gebracht, um einen zweiten Produktstrom herzustellen, der Vinylacetat,
Wasser, Essigsäure und
gegebenenfalls Ethylen umfaßt.
Die Kontrolle des Produktionsverhältnisses von Ethylen zu Essigsäure aus
der katalytischen Oxidation von Ethan und/oder Ethylen wird nicht
erwähnt.
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Research
Disclosure 2244 von 1992 (Juni) Nr. 338 beschreibt ein Verfahren
zur Oxidation von Ethan und/oder Ethylen, um Essigsäure herzustellen,
wobei das Nebenprodukt Kohlen monoxid zu Kohlendioxid oxidiert wird.
Gemäß diesem
Dokument werden die Essigsäure,
nicht-umgesetztes Ethan (wenn vorhanden) und Ethylen mit oder ohne
Kohlendioxid- und Wasserentfernung zu einem Reaktor mit einem geeigneten
Katalysator zur Herstellung von Ethylacetat oder unter Zugabe von
Sauerstoff zur Herstellung von Vinylacetat geleitet. Dieses Dokument
sagt nichts über
die Kontrolle des Verhältnisses
von Ethylen zu Essigsäure,
die in dem Oxidationsschritt hergestellt wird, aus.
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Bei
der Herstellung von Vinylacetat aus Ethylen und Essigsäure ist
das Molverhältnis
des frisch eingespeisten Ethylens zu Essigsäure wünschenswerterweise eins oder
ungefähr
eins. Daher ist in einem integrierten Verfahren, in dem Ethan in
einer Oxidationsreaktionszone oxidiert wird, wodurch Ethylen und
Essigsäure zur
Verwendung in einer zweiten Reaktionszone für die Herstellung von Vinylacetat
hergestellt werden, um die Gesamtwirksamkeit des integrierten Verfahrens
und ebenso den Vinylacetatausstoß zu maximieren, das Molverhältnis von
Ethylen zu Essigsäure,
die in der Oxidationsreaktionszone hergestellt werden, wünschenswerterweise
in Abhängigkeit
der Selektivität/Ausbeute
in der zweiten Reaktionszone eins oder ungefähr eins.
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Daher
besteht der Bedarf nach einem Verfahren zur Oxidation eines C2- bis C4-Alkans
zur Herstellung des entsprechenden Alkens und der entsprechenden
Carbonsäure,
in dem das Molverhältnis
von Alken zu hergestellter Carbonsäure auf einen vorbestimmten
Wert eingestellt oder diesem gehalten wird.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Oxidation eines
C2- bis C4-Alkans
zur Herstellung des entsprechenden Alkens und der entsprechenden
Carbonsäure
bereit, umfassend das Kontaktieren des Alkans, eines molekularen
Sauerstoff-enthaltenden Gases und gegebenenfalls des entsprechenden Alkens
und/oder Wasser in einer Oxidationsreaktionszone in Gegenwart von
mindestens zwei Katalysatoren, die jeweils mit unterschiedlichen
Selektivitäten
für die
Oxidation des Alkans zu dem entsprechenden Alken und der entsprechenden
Carbonsäure
wirksam sind, um einen Produktstrom herzustellen, der das Alken,
Carbonsäure
und Wasser enthält,
und wobei in dem Verfahren das Molverhältnis von Alken zu Carbonsäure, hergestellt
in der Oxidationsreaktionszone, auf einen vorbestimmten Wert durch
Kontrollieren der relativen Anteile der mindestens zwei Katalysatoren
in der Oxidationsreaktionszone eingestellt oder bei diesem gehalten
wird.
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Alken,
molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas, Alken und/oder Wasser können in
die Oxidationsreaktionszone als frische Beschickung und/oder Recyclingkomponente
eingeführt
werden.
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Die
Selektivität
eines Katalysators für
Alken oder Carbonsäure
wird als der Anteil des Reaktanten definiert, der zu Alken oder
Carbonsäure
durch den Katalysator umgewandelt wird.
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Wenn
sich ein oder mehrere der Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone
bei der Verwendung deaktivieren, und es notwendig ist, den Katalysator
während
des Verfahrens zu ersetzen, kann das Molverhältnis von hergestelltem Alken
zu hergestellter Carbonsäure
bei einem konstanten, vorbestimmten Wert durch Kontrollieren der
relativen Anteile der Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone
gehalten werden. Wenn sich daher die Aktivität und/oder Selektivität der Katalysatoren
in der Oxidationsreaktionszone während
des Verfahrens unabhängig
verändern,
kann dies das Ersetzen von mindestens einem Teil der Katalysatoren
in der Oxidationsreaktionszone durch Einführen von Katalysatoren in die
Oxidationsreaktionszone in unterschiedlichen Anteilen zu den Anteilen
von Katalysatoren, die bereits in der Oxidationsreaktionszone vorliegen,
umfassen, um das Molverhältnis
von hergestelltem Alken zu hergestellter Carbonsäure aufrechtzuerhalten. Wenn sich
umgekehrt die Katalysatoren in dem Reaktor so deaktivieren, daß sich ihre
einzelnen Selektivitäten
nicht verändern,
kann es möglich
sein, das Molverhältnis
von hergestelltem Alken zu hergestellter Carbonsäure aufrechtzuerhalten, indem
die Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone durch Katalysatoren
in denselben Anteilen wie in der Oxidationsreaktionszone ausgetauscht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso ein Verfahren zur Einstellung
des Molverhältnisses
von hergestelltem Alken zu hergestellter Carbonsäure, beispielsweise als Reaktion
auf Veränderungen
im Bedarf oder den Erfordernissen in nachgeschalteten Verfahren
durch Kontrollieren der relativen Anteile der mindestens zwei Katalysatoren
in der Oxidationsreaktionszone bereit.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders nützlich,
wenn die Alken- und/oder Carbonsäureprodukte
zumindest teilweise in den integrierten nachgeschalteten Verfahren
verwendet werden, beispielsweise (a) zur Herstellung von Ester durch
Umsetzen der Carbonsäure
mit dem Alken oder einem Alkohol oder (b) zur Herstellung von Alkenylcarboxylat
durch die Umsetzung eines molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gases
mit der Carbonsäure
und Alken. Alken und/oder Carbonsäure können aus dem Produkt der Oxidationsreaktionszone
rückgewonnen
werden und/oder zusätzliches
Alken und/oder Carbonsäure
können
in dem nachgeschalteten Verfahren verwendet werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
das Alken und die Carbonsäure in
einem Molverhältnis
hergestellt werden, das zur Verwendung in einem integrierten nachgeschalteten
Verfahren geeignet ist, beispielsweise (a) zur Herstellung von Ester
durch Umsetzen der Carbonsäure
mit dem Alken oder (b) zur Herstellung von Alkenylcarboxylat durch
die Umsetzung eines molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gases mit
der Carbonsäure
und dem Alken. Wenn Alken und/oder Carbonsäure weder separat aus dem Reaktionsprodukt
rückgewonnen
werden noch separat zu dem nachgeschalteten Verfahren zugegeben werden,
beträgt
das Molverhältnis
von Alken zu Carbonsäure,
hergestellt in der Oxidationsreaktionszone, geeigneterweise ungefähr 1 : 1,
beispielsweise 0,8 : 1 bis 1,4 : 1. Ein unterschiedliches Verhältnis kann
erzeugt werden, wenn Alken und/oder Carbonsäure separat aus dem Oxidationsreaktionsprodukt
rückgewonnen
werden oder separat zu dem nachgeschalteten Verfahren zugegeben
werden. Das Molverhältnis
von Alken zu Carbonsäure
kann dann durch Kontrollieren der relativen Anteile der mindestens
zwei Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone eingestellt werden,
um beispielsweise den Veränderungen
im Marktbedarf oder der Einsatzmaterialverfügbarkeit zu entsprechen. Geeigneterweise
liegt das Molverhältnis
von Alken zu Carbonsäure, hergestellt
in der Oxidationsreaktionszone, in dem Bereich von 1 : 10 bis 10
: 1.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein integriertes Verfahren zur
Herstellung eines Alkylcarboxylats bereit, wobei das Verfahren die
Schritte umfaßt:
- (a) Kontaktieren eines C2-
bis C4-Alkans, eines molekularen Sauerstoff-enthaltenden
Gases und gegebenenfalls des entsprechenden Alkens und/oder Wasser
in einer Oxidationsreaktionszone in Gegenwart von mindestens zwei
Katalysatoren, die jeweils mit unterschiedlichen Selektivitäten für die Oxidation
des Alkans zu dem entsprechenden Alken und der entsprechenden Carbonsäure wirksam
sind, um einen Produktstrom herzustellen, der Alken, Carbonsäure und
Wasser umfaßt;
und
- (b) Kontaktieren mindestens jeweils eines Teils des Alkens und
der Carbonsäure,
hergestellt in der ersten Reaktionszone, in einer zweiten Reaktionszone
in Gegenwart von mindestens einem Katalysator, der für die Herstellung
von Alkylcarboxylat wirksam ist, um das Alkylcarboxylat herzustellen,
und
worin das Molverhältnis
von Alken zu Carbonsäure,
hergestellt in der Oxidationsreaktionszone, auf einen vorbestimmten
Wert durch Kontrollieren der relativen Anteile von mindestens zwei
Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone eingestellt oder bei
diesem gehalten wird.
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Ebenso
stellt in einer anderen Ausführungsform
die vorliegende Erfindung ein integriertes Verfahren zur Herstellung
eines Alkenylcarboxylats bereit, wobei das Verfahren die Schritte
umfaßt:
- (a) Kontaktieren eines C2-
bis C4-Alkans, eines molekularen Sauerstoff-enthaltenden
Gases und gegebenenfalls des entsprechenden Alkens und/oder Wasser
in einer Oxidationsreaktionszone in Gegenwart von mindestens zwei
Katalysatoren, die jeweils mit unterschiedlichen Selektivitäten für die Oxidation
des Alkans zu dem entsprechenden Alken und der entsprechenden Carbonsäure wirksam
sind, um einen Produktstrom herzustellen, der Alken, Carbonsäure und
Wasser umfaßt;
und
- (b) Kontaktieren jeweils eines Teils des Alkens und der Carbonsäure, hergestellt
in der ersten Reaktionszone, und eines molekularen Sauerstoff-enthaltenden
Gases in einer zweiten Reaktionszone in Gegenwart von mindestens
einem Katalysator, der für
die Herstellung von Alkenylcarboxylat wirksam ist, um das Alkenylcarboxylat
herzustellen,
und worin das Molverhältnis von Alken zu Carbonsäure, hergestellt
in der Oxidationsreaktionszone, auf einen vorbestimmten Wert durch
Kontrollieren der relativen Anteile von mindestens zwei Katalysatoren
in der Oxidationsreaktionszone eingestellt oder bei diesem gehalten
wird.
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Vorzugsweise
wird das Molverhältnis
von Alken : Carbonsäure,
hergestellt in der Oxidationsreaktionszone, bei ungefähr 1 : 1,
beispielsweise 0,8 : 1 bis 1,4 : 1, zur anschließenden Verwendung zur Herstellung von
Alkylcarboxylat oder Alkenylcarboxylat in einer zweiten Reaktionszone,
gehalten.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das C2- bis C4-Alkan vorzugsweise
Ethan, ist das entsprechende Alken Ethylen und die entsprechende
Carbonsäure
Essigsäure.
Diese Produkte können
in nachgeschalteten Verfahren, um Ethylacetat herzustellen, oder
mit einem molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gas, um Vinylacetat
herzustellen, umgesetzt werden.
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Typischerweise
wird die Oxidationsreaktion heterogen mit Feststoffkatalysatoren
und den Reaktanten in der Flüssigphase
hergestellt.
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Katalysatoren,
die für
die Oxidation von Alkan zu Alken und Carbonsäure wirksam sind, können irgendwelche
geeigneten Katalysatoren sein, die beispielsweise in der Technik
für die
Oxidation von Ethan zu Ethylen und Essigsäure bekannt sind, wie in
US 4596787 , EP-A-0407091,
DE 19620542 , WO 99/20592,
DE 19630832 , WO 98/47850,
WO 99/51339, EP-A-01043064,
WO 9913980,
US 5300682 und
US 5300684 beschrieben,
deren Inhalte hierin durch Verweis aufgenommen werden.
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US 4596787 bezieht sich
auf ein Verfahren zur Niedertemperatur-Oxydehydrierung von Ethan
zu Ethylen unter Verwendung eines Katalysators mit der empirischen
Formel Mo
aV
bNb
cSb
dX
e,
wie hierin definiert, wobei die Elemente in Kombination mit dem
Sauerstoff vorliegen.
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EP-A-0407091
bezieht sich auf ein Verfahren und einen Katalysator zur Herstellung
von Ethylen und/oder Essigsäure
durch Oxidation von Ethan und/oder Ethylen in Gegenwart eines Oxidationskatalysators, umfassend
Molybdän,
Rhenium und Wolfram.
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DE 19620542 bezieht sich
auf Molybdän-,
Palladium-, Rhenium-basierende Oxidationskatalysatoren zur Herstellung
von Essigsäure
aus Ethan und/oder Ethylen.
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WO
99/20592 bezieht sich auf ein Verfahren zur selektiven Herstellung
von Essigsäure
aus Ethan, Ethylen oder Gemischen davon und Sauerstoff bei hoher
Temperatur in Gegenwart eines Katalysators mit der Formel MoaPdbXcYd, worin X ein oder mehrere von Cr, Mn, Nb,
Ta, Ti, V, Te und W darstellt; Y ein oder mehrere von B, Al, Ga,
In, Pt, Zn, Cd, Bi, Ce, Co, Rh, Ir, Cu, Ag, Au, Fe, Ru, Os, K, Rb,
Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Nb, Zr, Hf Ni, P, Pb, Sb, Si, Sn, T1 und U darstellt
und a = 1, b = 0,0001 bis 0,01, c = 0,4 bis 1 und d = 0,005 bis
1.
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Die
Deutsche Patentanmeldung
DE
196 30 832 A1 bezieht sich auf eine ähnliche Katalysatorzusammensetzung,
worin a = 1, b > 0,
c > 0 und d = 0 bis
2. Vorzugsweise a = 1, b = 0,0001 bis 0,5, c = 0,1 bis 1,0 und d
= 0 bis 1,0.
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WO
98/47850 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäure aus
Ethan, Ethylen oder Gemischen davon und einen Katalysator mit der
Formel WaXbYcZd, worin X ein
oder mehrere von Pd, Pt, Ag und Au darstellt, Y ein oder mehrere
von V, Nb, Cr, Mn, Fe, Sn; Sb, Cu, Zn, U, Ni und Bi darstellt und
Z ein oder mehrere von Li, Na, K, Rb, Cs, Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Sc,
Y, La, Ti, Zr, Hf, Ru, Os, Co, Rh, Ir, B, Al, Ga, In, Tl, Si, Ge,
Pb, P, As und Te darstellt, a = 1, b > 0, c > 0
und d 0 bis 2 ist.
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WO
99/51339 bezieht sich auf eine Katalysatorzusammensetzung zur selektiven
Oxidation von Ethan und/oder Ethylen zu Essigsäure, wobei die Zusammensetzung
in Kombination mit Sauerstoff die Elemente MoaWbAgcIrdXeYf umfaßt, worin
X die Element Nb und V ist; Y ein oder mehrere Elemente ist, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Cr, Mn, Ta, Ti, B, Al, Ga, In, Pt, Zn, Cd,
Bi, Ce, Co, Rh, Cu, Au, Fe, Ru, Os, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Zr,
Hf, Ni, P, Pb, Sb, Si, Sn, Tl, U, Re und Pd; a, b, c, d, e und f
die Grammatomverhältnisse der
Elemente darstellen, so daß 0 < a ≤ 1, 0 ≤ b < 1 und a + b = 1;
0 < (c + d) ≤ 0,1; 0 < e ≤ 2 und O ≤ f ≤ 2.
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EP-A-1043064
bezieht sich auf eine Katalysatorzusammensetzung zur Oxidation von
Ethan zu Ethylen und/oder Essigsäure
und/oder zur Oxidation von Ethylen zu Essigsäure, wobei die Zusammensetzung
in Kombination mit Sauerstoff die Elemente Molybdän, Vanadium,
Niob und Gold in Gegenwart von Palladium gemäß der empirischen Formel umfaßt:
MoaWbAucVdNbeYf,
worin Y ein oder mehrere Elemente ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: Cr, Mn, Ta, Ti, B, Al, Ga, In, Pt, Zn, Cd, Bi, Ce, Co, Rh,
Ir, Cu, Ag, Fe, Ru, Os, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Zr, Hf, Ni, P,
Pb, Sb, Si, Sn, Tl, U, Re, Te, La und Pd; a, b, c, d, e und f die
Grammatomverhältnisse
der Elemente darstellen, so daß:
0 < a ≤ 1; 0 ≤ b < 1 und a + b = 1;
10 – 5 < c ≤ 0,02; 0 < d ≤ 2;0 < e ≤ 1; und 0 ≤ f ≤ 2.
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WO
99/13980 bezieht sich auf einen Katalysator zur selektiven Oxidation
von Ethan zu Essigsäure
der Formel: MoaVbNbcXd, worin X mindestens
ein Promotorelement ist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus P, B, Hf, Te und As; a eine Zahl zwischen
etwa 1 und etwa 5 ist; b 1 ist; c eine Zahl zwischen etwa 0,01 und etwa
0,5 ist; und d eine Zahl zwischen mehr als 0 und etwa 0,1 ist.
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US 5300682 bezieht sich
auf die Verwendung eines Oxidationskatalysators mit der empirischen
Formel VP
aM
bO
x, worin M ein oder mehrere von Co, Cu, Re,
Fe, Ni, Nb, Cr, W, U, Ta, Ti, Zr, Hf, Mn, Pt, Pd, Sn, Sb, Bi, Ce,
As, Ag und Au ist, a 0,5 bis 3 ist, b 0 bis 1 ist und x die Valenzerfordernisse
erfüllt.
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US 5300684 bezieht sich
auf eine Fließbettoxidationsreaktion
unter Verwendung von beispielsweise Mo
0,37Re
0,25V
0,26Nb
0,07Sb
0,03Ca
0,02O
x.
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Andere
geeignete Oxidationskatalysatoren zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung werden beschrieben in: WO 99/13980, das sich auf die Verwendung
von Katalysatoren mit Elementen in Kombination mit Sauerstoff in
den relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bNb
cX
d, worin X = P,
B, Hf Te oder As, bezieht;
US
6030920 , das sich auf die Verwendung von Katalysatoren
mit Elementen in Kombination mit Sauerstoff in den relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bNb
cPd
d bezieht; WO
00/00284, das sich auf die Verwendung von Katalysatoren mit Elementen
in Kombination mit Sauerstoff in den relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bNb
cPd
d und/oder Mo
aV
bLa
cPd
d bezieht;
US
6087297 , das sich auf die Verwendung von Katalysatoren
mit Elementen in Kombination mit Sauerstoff in den relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bPd
cLa
d bezieht; WO
00/09260, das sich auf die Verwendung von Katalysatoren mit Elementen
in Kombination mit Sauerstoff in den relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bLa
cPd
dNb
eX
f, worin X = Cu oder Cr und e und f null
sein können,
bezieht; WO 00/29106 und WO 00/29105, die sich auf die Verwendung
von Katalysatoren mit Elementen in Kombination mit Sauerstoff in
den relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bGa
cPd
dNb
eX
f, worin X = La, Te, Ge, Zn, Si, In oder
W ist, bezieht; und WO 00/38833, das sich auf die Verwendung von
Katalysatoren mit Elementen in Kombination mit Sauerstoff in den
relativen Grammatomverhältnissen
von Mo
aV
bLa
cPd
dNb
eX
f, worin X = Al, Ga, Ge oder Si, bezieht,
wobei deren Inhalte durch Verweis aufgenommen werden.
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Feststoffkatalysatoren,
die für
die Oxidation des C2- bis C4-Alkans
wirksam sind, können
getragen oder ungetragen sein. Beispiele von geeigneten Trägern umfassen
Siliciumdioxid, Diatomeenerde, Montmorillonit, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
Zirkoniumdioxid, Titandioxid, Siliciumcarbid, Aktivkohle und Gemische
davon.
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Feststoffkatalysatoren,
die für
die Oxidation des C2- bis C4-Alkans
wirksam sind, können
in Form eines Fest- oder Fließbettes
verwendet werden.
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Es
würde erwartet
werden, daß der
Oxidationskatalysator mindestens einen Teil irgendeines Alkens, das
in die Oxidationsreaktionszone eingespeist wurde, beispielsweise
zu der entsprechenden Carbonsäure oxidiert.
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Das
Molverhältnis
von Alken zu Carbonsäure,
hergestellt in der Oxidationsreaktionszone, kann durch anfängliches
Beginnen der Reaktion mit einem einzelnen Katalysator und dann Ersetzen
von mindestens einem Teil des Katalysators durch mindestens einen
anderen Katalysator mit einer unterschiedlichen Selektivität für Alken
und Carbonsäure
auf einen vorbestimmten Wert eingestellt oder bei diesem gehalten
werden.
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Das
Molverhältnis
von Alken zu Carbonsäure
kann durch den Ersatz von mindestens einem Teil des Katalysators
in der Oxidationsreaktionszone durch einen oder mehrere Katalysatoren
mit unterschiedlichen Selektivitäten
zu denen des Katalysators oder der Katalysatoren, der/die bereits
in der Oxidationsreaktionszone vorliegt/vorliegen, eingestellt oder
gehalten werden. Daher können
beispielsweise die Katalysatoren, die anfänglich in der Oxidationsreaktionszone
vorliegen, insgesamt für
die Herstellung von Alken selektiver sein; das Molverhältnis von
Alken zu Carbonsäure,
hergestellt in der Oxidationsreaktionszone, kann dann durch den Ersatz
von mindestens einem Teil der Katalysatoren, die bereits in der
Oxidationsreaktionszone vorliegen, durch einen Katalysator oder
Katalysatoren mit einer höheren
Selektivität
für Carbonsäure eingestellt
werden.
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Der
Katalysator oder die Katalysatoren, der/die für die Oxidation von Alkan zu
Alken und Carbonsäure wirksam
ist/sind, kann/können
durch in der Technik bekannte Verfahren ersetzt werden. Bei Betrieb
in einem Fließbett
kann der Katalysator daher entweder durch Mitführen oder bewußt durch
bekannte Mittel entfernt und durch bekannte Mittel ersetzt werden.
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Das
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas, das in der Oxidationsreaktionszone
verwendet wird, kann Luft oder ein Gas sein, das reicher oder ärmer an
molekularem Sauerstoff ist als Luft. Ein geeignetes Gas kann beispielsweise
Sauerstoff sein, verdünnt
mit einem geeigneten Verdünnungsmittel,
beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid. Vorzugsweise ist das
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas Sauerstoff. Vorzugsweise
wird mindestens etwas des molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gases
in die Oxidationsreaktionszone unabhängig von den Alkan- und optionalen
Alkeneinspeisungen und irgendwelchen Recyclingströmen eingespeist
werden.
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Das
Alkan und, wenn verwendet, Alken, das in die Oxidationsreaktionszone
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingespeist wird, kann im wesentlichen rein sein oder kann beispielsweise
mit ein oder mehreren von Stickstoff, Methan, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und geringen Niveaus an C3/C4-Alkenen/Alkanen gemischt werden.
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Geeigneterweise
beträgt
die Konzentration von optionalem Alken (als frische Einspeisung
und Recyclingkomponente) 0 bis inklusive 50 mol-% der Gesamteinspeisung,
einschließlich
rückgeführter Materialien, in
die Oxidationsreaktionszone, vorzugsweise 1 bis 20 mol-%, stärker bevorzugt
1 bis 15 mol-%.
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Geeigneterweise
beträgt
die Konzentration von optionalem Wasser (als frische Einspeisung
und Recyclingkomponente) 0 bis inklusive 50 mol-% der Gesamteinspeisung,
einschließlich
rückgeführter Materialien, zu
der Oxidationsreaktionszone, vorzugsweise 0 bis 25 mol-%.
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Wenn
Feststoffkatalysatoren in der Oxidationsreaktionszone verwendet
werden, werden Alkan, optionales Alken, molekularen Sauerstoff-enthaltendes
Gas und Umlaufgas vorzugsweise durch die Oxidationsreaktionszone
mit einer Verweilzeit geleitet, die einer stündlichen kombinierten Gasraumgeschwindigkeit (GHSV)
von 500 bis 10.000 h–1 entspricht; wobei
die GHSV als Volumen (berechnet bei STP) an Gas, das durch den Reaktor
strömt,
geteilt durch das Massevolumen des abgeschiedenen Katalysators definiert
ist.
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Die
Oxidationsreaktion der vorliegenden Erfindung kann geeigneterweise
bei einer Temperatur von 100 bis 400°C, typischerweise in dem Bereich
von 140 bis 350°C
durchgeführt
werden.
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Die
Oxidationsreaktion der vorliegenden Erfindung kann geeigneterweise
bei Atmosphären- oder Superatmosphärendruck,
beispielsweise in dem Bereich von 80 bis 400 psig durchgeführt werden.
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Typischerweise
können
die Alkanumwandlungen in dem Bereich von 1 bis 99% in der erfindungsgemäßen Oxidationsreaktion
erreicht werden.
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Typischerweise
können
die Sauerstoffumwandlungen in dem Bereich von 30 bis 100% in der
erfindungsgemäßen Oxidationsreaktion
erreicht werden.
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In
der erfindungsgemäßen Oxidationsreaktion
weist der Katalysator geeigneterweise eine Produktivität in dem
Bereich von 10 bis 10.000 g Carbonsäure, wie Essigsäure, pro
Stunde pro Kilogramm Katalysator auf.
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In
Abhängigkeit
der Beschaffenheit irgendeines Katalysators, der in irgendeinem
nachgeschalteten Verfahren verwendet wird, ist es wünschenswert,
daß, wenn
er zur Herstellung von Alkenylcarboxylat, wie Vinylacetat, verwendet
wird, der erste gasförmige
Produktstrom eine geringe Konzentration an Kohlenmonoxidnebenprodukt
aufweisen sollte, da dies eine nachteilige Wirkung auf einige Katalysatoren
für die
Herstellung von Alkenylcarboxylaten, beispielsweise Vinylacetat,
haben kann. Daher ist es bevorzugt, einen Katalysator in der Oxidationsreaktionszone
zu verwenden, der vernachlässigbare
Kohlenmonoxidnebenprodukte ergibt. Eine zusätzliche Katalysatorkomponente
in der Oxidationsreaktionszone kann verwendet werden, um Kohlenmonoxid
zu Kohlendioxid zu oxidieren. Dies kann in dem Oxidationskatalysator
oder den -katalysatoren oder in einer zweiten Reaktionszone vorliegen.
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Wenn
Ethan als Reaktant für
das Oxidationsverfahren verwendet wird, umfaßt der Produktstrom Essigsäure, Ethylen
und Wasser, und kann Ethan und Sauerstoff, Inertgaskomponenten,
wie Argon und Stickstoff und die Nebenprodukte, Acetaldehyd, Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid enthalten. Acetaldehyd und Kohlenmonoxid kann durch
das molekularen Sauer stoff-enthaltende Gas, um Essigsäure bzw.
Kohlendioxid herzustellen, entweder in nachgeschalteten Verfahren
oder nach dem Rückführen in
der Oxidationsreaktionszone umgewandelt werden. Ethylen liegt in
dem Produktstrom der Oxidationsreaktion als nicht-umgewandelter Reaktant
vor, wenn Ethylen in der Einspeisung und/oder als Oxidationsprodukt
des Ethanreaktanten vorliegt.
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Das
Produkt aus dem Oxidationsverfahren kann direkt oder indirekt nach
ein oder mehreren Trennungsphasen in eine zweite Reaktionszone zusammen
mit gegebenenfalls zusätzlichem
molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gas, gegebenenfalls zusätzlichem
Alken und gegebenenfalls zusätzlicher
Carbonsäure
eingespeist werden, um Alkenylcarboxylat, wie Vinylacetat herzustellen.
Carbonsäure
und/oder Alken können
gegebenenfalls aus dem Produkt des Oxidationsverfahrens rückgeführt werden.
Nicht-umgewandeltes Alkan und/oder Alken kann zusammen oder nach
mindestens der Teiltrennung aus dem nachgeschalteten Verfahren zu
der Oxidationsreaktionszone direkt oder indirekt nach ein oder mehreren
Trennungsphasen rückgeführt werden.
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Die
Katalysatoren, die in der Technik zur Herstellung von Alkenylcarboxylaten
bekannt sind, können
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden. Daher kann der Katalysator, der zur Herstellung
von Vinylacetat wirksam ist, das in einer zweiten Reaktionszone
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, beispielsweise
Katalysatoren umfassen, wie in
GB
1 559 540 ;
US 5,185,308 und
EP-A-0672453 beschrieben, deren Inhalte hierin durch Verweis aufgenommen
werden.
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GB 1 559 540 beschreibt
einen Katalysator, der zur Herstellung von Vinylacetat durch die
Umsetzung von Ethylen, Essigsäure
und Sauerstoff wirksam ist, wobei der Katalysator im wesentlichen
besteht aus: (1) einem Katalysatorträger mit einem Teilchendurchmesser
von 3 bis 7 mm und einem Porenvolumen von 0,2 bis 1,5 ml/g, einer
10 Gew.-%igen Wassersuspension des Katalysatorträgers mit einem pH von 3,0 bis
9,0, (2) einer Palladium-Gold-Legierung,
verteilt in einer Oberflächenschicht
des Katalysatorträgers,
wobei sich die Oberflächenschicht
weniger als 0,5 mm von der Oberfläche des Trägers ausdehnt, wobei das Palladium
in der Legierung in einer Menge von 1,5 bis 5,0 g pro Liter Katalysator
vorliegt, und das Gold in einer Menge von 0,5 bis 2,25 g pro Liter
Katalysator vorliegt, und (3) 5 bis 60 g pro Liter Katalysator des
Alkalimetallacetats.
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US 5,185,308 beschreibt
einen Mantel-imprägnierten
Katalysator, der zur Herstellung von Vinylacetat aus Ethylen, Essigsäure und
einem Sauerstoff-enthaltenden Gas wirksam ist, wobei der Katalysator
im wesentlichen besteht aus: (1) einem Katalysatorträger mit
einem Teilchendurchmesser von etwa 3 bis etwa 7 mm und einem Porenvolumen
von 0,2 bis 1,5 ml pro Gramm, (2) Palladium und Gold, verteilt in
der äußersten
1,0 mm dicken Schicht der Katalysatorträgerteilchen, und (3) etwa 3,5
bis etwa 9,5 Gew.-% Kaliumacetat, wobei das Gewichtsverhältnis von
Gold zu Palladium in dem Katalysator in dem Bereich von 0,6 bis
1,25 liegt.
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EP-A-0672453
beschreibt Palladium-enthaltende Katalysatoren und ihre Herstellung
für Fließbett-Vinylacetat-Verfahren.
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Ein
Vorteil der Verwendung eines Palladium-enthaltenden Katalysators
ist, daß irgendein
Kohlenmonoxid, hergestellt in der ersten Reaktionszone, in Gegenwart
von Sauerstoff und dem Palladium-enthaltenden Katalysator in der
zweiten Reaktionszone verbraucht wird, wodurch die Notwendigkeit
für einen
separaten Kohlenmonoxid-Entfernungsreaktor beseitigt wird.
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Typischerweise
wird die Herstellung von Alkenylcarboxylat, wie Vinylacetat, in
der zweiten Reaktionszone heterogen durchgeführt, wobei die Reaktanten in
der Gasphase vorliegen.
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Ein
zusätzlicher
Alkenreaktant kann in die zweite Reaktionszone zur Herstellung von
Alkenylcarboxylat sowie Alken aus der Oxidationsreaktionszone als
Oxidationsprodukt und/oder nicht-verbrauchter Alkenreaktant eingespeist
werden.
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Zusätzliches
Alken, das in die zweite Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat
eingeführt wird,
kann im wesentlichen rein sein oder kann beispielsweise mit ein
oder mehreren von Stickstoff, Methan, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und geringen Niveaus an C3/C4-Alkenen/Alkanen gemischt werden.
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Das
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas, das in der zweiten Reaktionszone
zur Herstellung von Alkenylcarboxylat verwendet wird, kann nicht-umgesetztes
molekularen Sauerstoff- enthaltendes
Gas aus Schritt (a) und/oder zusätzliches
molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas enthalten.
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Das
zusätzliche
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas, wenn verwendet, kann Luft
oder Gas sein, das reicher oder ärmer
an molekularem Sauerstoff ist als Luft. Ein geeignetes zusätzliches
molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas kann beispielsweise Sauerstoff
sein, verdünnt
mit einem geeigneten Verdünnungsmittel,
beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid. Vorzugsweise ist das
zusätzliche
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas Sauerstoff. Vorzugsweise
wird mindestens etwas des molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gases
unabhängig
in die zweite Reaktionszone aus den Alken- und Carbonsäurereaktanten
eingespeist.
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Mindestens
ein Teil der Carbonsäureeinspeisung
in die zweite Reaktionszone kann flüssig sein.
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Wenn
Feststoffkatalysatoren in der zweiten Reaktionszone zur Herstellung
von Alkenylcarboxylat verwendet werden, werden das Produkt aus der
Oxidationsreaktionszone, irgendwelche zusätzlichen Alken- oder Carbonsäurereaktanten,
irgendwelche Recyclingströme
und molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas vorzugsweise durch die
zweite Reaktionszone bei einer stündlichen kombinierten Gasraumgeschwindigkeit (GHSV)
von 1.000 bis 10.000 h–1 geleitet.
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Die
zweite Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat kann
geeigneterweise bei einer Temperatur zwischen 140 und 200°C betrieben
werden.
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Die
zweite Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat kann
geeigneterweise bei einem Druck zwischen 50 und 300 psig betrieben
werden.
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Die
zweite Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat kann
geeigneterweise als entweder ein Fest- oder ein Fließbettverfahren
betrieben werden.
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Carbonsäureumwandlungen
in dem Bereich von 5 bis 80% können
in der zweiten Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat
erreicht werden.
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Sauerstoffumwandlungen
in dem Bereich von 20 bis 100% können
in der zweiten Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat
erreicht werden.
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Alkenumwandlungen
in dem Bereich von 5 bis 100% können
in der zweiten Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylat
erreicht werden.
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In
der zweiten Reaktionszone zur Herstellung von Alkenylcarboxylats
weist der Katalysator geeigneterweise eine Produktivität in dem
Bereich von 10 bis 10.000 g Alkenylcarboxylat pro Stunde pro kg
Katalysator auf.
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Wenn
das Alkan, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
Ethan ist, kann der Produktstrom aus der zweiten Reaktionszone zur
Herstellung von Alkenylcarboxylat Vinylacetat, Wasser und Essigsäure und
gegebenenfalls ebenso nicht-umgesetztes Ethylen, Ethan, Acetaldehyd,
Stickstoff, Argon, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid umfassen. Ein
solcher Produktstrom kann durch azeotrope Destillation in einer Überkopffraktion,
umfassend Vinylacetat und Wasser, und einer Grundfraktion, umfassend
Essigsäure
und Wasser, getrennt werden. Die Grundfaktion kann aus der Destillationssäule als
Flüssigkeit
vom Boden der Säule
oder als Dampf ein oder mehrere Stufen über dem Boden der Säule entfernt
werden. Vor einem solchen Destillationsschritt können Ethylen, Ethan, Acetaldehyd,
Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, wenn vorhanden, aus dem zweiten
Produktstrom entfernt werden, geeigneterweise als eine Überkopfgasfraktion
aus einer Waschsäule,
in der eine flüssige
Fraktion, die Vinylacetat, Wasser und Essigsäure umfaßt, aus dem Grund entfernt
wird. Das Ethylen und/oder Ethan kann zu Schritt (a) und/oder Schritt
(b) rückgeführt werden.
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Vinylacetat
wird aus der Überkopffraktion
rückgewonnen,
geeigneterweise beispielsweise durch Dekantierung. Das rückgewonnene
Vinylacetat kann, wenn gewünscht,
in bekannter Weise weiter gereinigt werden.
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Die
Grundfraktion, die Essigsäure
und Wasser umfaßt,
kann mit oder vorzugsweise ohne weitere Reinigung zu Schritt (b)
des Verfahrens rückgeführt werden.
Alternativ wird die Essigsäure
aus der Grundfraktion rückgewonnen
und kann, wenn gewünscht,
in bekannter Weise, beispielsweise durch Destillation weiter gereinigt
werden.
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Ein
geeignetes Verfahren zur Herstellung von Estern durch die Umsetzung
der Carbonsäure
mit dem Alken wird in EP-A-0926126 beschrieben, dessen Inhalte durch
Verweis hierin aufgenommen werden, und das sich auf ein Veresterungsverfahren
bezieht, umfassend die Umsetzung eines Niederolefins mit einer gesättigten,
aliphatischen Niedermonocarbonsäure
in einer zusätzlichen
Reaktion in der Dampfphase in Gegenwart eines Heteropolysäurekatalysators,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion in einer Vielzahl von Reaktoren durchgeführt wird,
die in Reihe geschalten sind, so daß die Gase, umfassend die nicht-umgesetzten
Gase und die Produkte, die aus einem ersten Reaktor austreten, als
Einsatzgas in den zweiten Reaktor eingespeist werden, und die, die
aus dem zweiten Reaktor austreten, als Einsatzgas in den dritten
Reaktor eingespeist werden und so weiter für die nachfolgenden Reaktoren,
und ein aliquoter Teil der Reaktantenmonocarbonsäure wird in das Einsatzgas
zu jedem der zweiten und nachfolgenden Reaktoren eingeführt, um
so das Verhältnis von
Olefin zu Monocarbonsäure
in dem Einsatzgas für
die jeweiligen zweiten und nachfolgenden Reaktoren innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches zu halten.
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Die
Erfindung wird nun nur beispielsweise und in bezug auf die Figur
und die folgenden Beispiele dargestellt.
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Die
Figur stellt in einem schematischen Blockdiagramm die Vorrichtung
dar, die zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist.
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Die
Vorrichtung umfaßt
eine Oxidationsreaktionszone (1), ausgestattet mit einer
Zufuhr für
Ethan und gegebenenfalls Ethylen (3), einer Zufuhr für ein molekularen
Sauerstoff-enthaltendes
Gas (4), einer Zufuhr für Umlaufgas,
umfassend Ethan und gegebenenfalls Ethylen (5) und einem
Auslaß (18)
für einen
ersten Produktstrom. In Abhängigkeit
des Maßstabs
des Verfahrens kann die Oxidationsreaktionszone (1) entweder
einen einzelnen Reaktor oder mehrere Reaktoren parallel oder in
Reihe umfassen.
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Die
Vorrichtung umfaßt
ebenso eine zweite Reaktionszone (2) zur Acetoxylierung
von Ethylen zu Vinylacetat, die mit Mitteln (17) zum Fördern von
mindestens einem Teil des Produktes von der ersten Reaktionszone
in die zweite Reaktionszone, einer Zufuhr für molekularen Sauerstoff-enthaltendes
Gas (9), einer Zufuhr für
rückgeführte Essigsäure (10)
und einer optionalen Zufuhr oder Zufuhren für Ethylen und/oder Essigsäure (8)
ausgestattet ist. In Abhän gigkeit
des Maßstabs
des Verfahrens kann die zweite Reaktionszone (3) entweder
einen einzelnen Reaktor oder mehrere Reaktoren parallel oder in
Reihe umfassen.
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Die
Vorrichtung umfaßt
außerdem
einen Wäscher
(6) für
das erste Reaktionsprodukt; einen Wäscher (12) für das Produkt
aus der zweiten Reaktionszone; Mittel (13) zum Trennen
der Essigsäure
aus dem Produkt der zweiten Reaktionszone; Vinylacetatreinigungsmittel
(14); optionale Essigsäurereinigungsmittel
(15) und ein oder mehrere Trennungsmittel (16)
zum Trennen von Kohlendioxid von den Umlaufgasen aus der zweiten Reaktionszone
und gegebenenfalls zur Rückgewinnung
des Ethylenproduktes.
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Bei
der Verwendung wird die Oxidationsreaktionszone (1) mit
mindestens zwei Katalysatoren, die jeweils aktiv sind, aber unterschiedliche
Selektivitäten
besitzen, zur Oxidation des Ethans, um Essigsäure und Ethylen zu bilden,
ausgestattet. Geeigneterweise sind die Oxidationskatalysatoren Feststoffkatalysatoren.
Molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas wird in die Oxidationsreaktionszone
(1) aus Zufuhr (4) durch ein oder mehrere Einlässe eingespeist.
Ein gasförmiges
Einsatzmaterial, umfassend Ethan und gegebenenfalls Ethylen, wird
in die Oxidationsreaktionszone (1) aus Zufuhr (3)
eingespeist. Das Umlaufgas, umfassend Ethan und Ethylen, wird ebenso
in den Oxidationsreaktor aus Zufuhr (5) eingespeist. Das
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas, Ethan und Umlaufgas werden
in die Oxidationsreaktionszone durch ein oder mehrere Einlässe separat
oder in teilweiser oder vollständiger
Kombination eingeführt.
Gegebenenfalls umfaßt
mindestens einer der Ströme,
die in den Oxidationsreaktor eingespeist werden, Wasser.
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In
dem Oxidationsreaktor wird ein erster Produktstrom hergestellt,
der Ethylen (als Produkt und/oder nicht-umgesetzte Einspeisung),
Essigsäure,
Wasser, gegebenenfalls nicht verbrauchtes molekularen Sauerstoff-enthaltendes
Gas und Nebenprodukte, wie Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, inerte Verbindungen
und Acetaldehyd umfaßt.
Dies kann gegebenenfalls durch einen Wäscher (16) geleitet
werden, aus dem Gas und Flüssigkeit
entfernt werden. Das Gas kann nach dem Trennen der Nebenprodukte,
wie Kohlendioxid, und gegebenenfalls Rückgewinnen des Ethylenproduktes
durch in der Technik bekannte Verfahren rückgeführt werden. Essigsäure kann
aus der Flüssigkeit
beispielsweise durch Destillation rückgewonnen werden.
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Mindestens
ein Teil des ersten Produktstroms wird durch Mittel (17)
in die zweite Reaktionszone eingespeist, die mit einem Acetoxylierungskatalyator,
geeigneterweise ein Feststoffkatalysator, ausgestattet ist.
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Ein
molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas wird in die zweite Reaktionszone
aus Zufuhr (9) eingespeist. Essigsäure wird in die zweite Reaktionszone
aus der Rückführungszufuhr
(10) eingespeist. Gegebenenfalls kann zusätzliches
Ethylen und/oder Essigsäure
in die zweite Reaktionszone aus Zufuhr oder Zufuhren (8)
eingespeist werden. Der erste Produktstrom, das molekularen Sauerstoff-enthaltende
Gas, rückgeführte Essigsäure und
optionale zusätzliche
Zufuhren von Ethylen und/oder Essigsäure werden in die zweite Reaktionszone
durch ein oder mehrere Einlässe
separat oder in teilweiser oder vollständiger Kombination eingespeist.
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In
der zweiten Reaktionszone reagieren Ethylen, Essigsäure und
molekular Sauerstoff unter Herstellung eines zweiten Produktstroms,
der Vinylacetat umfaßt.
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Das
zweite Reaktionsprodukt wird durch einen Wäscher (12) geleitet,
aus dem Gas und Flüssigkeit abgetrennt
werden. Kohlendioxid wird in ein oder mehreren Trennungsphasen (16)
durch in der Technik bekannte Verfahren von dem Gas abgetrennt und
gegebenenfalls wird das Ethylenprodukt rückgewonnen. Das übrige Ethan
und/oder Ethylen kann zu dem ersten und/oder zweiten Reaktor rückgeführt werden.
Essigsäure wird
aus der Wäscherflüssigkeit
abgetrennt und in die zweite Reaktionszone rückgeführt. Gegebenenfalls kann das
Essigsäureprodukt
aus dem Umlaufstrom durch Mittel (15) beispielsweise durch
Destillation rückgewonnen
werden. Das Vinylacetatprodukt wird aus der Wäscherflüssigkeit durch Mittel (14)
beispielsweise durch Destillation rückgewonnen.
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Bei
der Verwendung kann, wenn sich ein oder mehrere der Katalysatoren
in der Oxidationsreaktionszone deaktivieren, und es notwendig ist,
den Katalysator während
des Verfahrens zu ersetzen, das Molverhältnis von Ethylen zu erzeugter
Essigsäure
bei einem konstanten, vorbestimmten Wert durch Kontrollieren der relativen
Anteile der Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone gehalten
werden. Wenn sich die Aktivität und/oder
Selektivität
der Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone unabhängig während des
Verfahrens verändern,
kann dies daher das Ersetzen von mindestens einem Teil der Katalysatoren
in der Oxidationsreaktions zone durch Einführung von Katalysatoren in
die Oxidationsreaktionszone in unterschiedlichen Anteilen zu den
Anteilen der Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone umfassen,
um das Molverhältnis
von Ethylen zu erzeugter Essigsäure
zu halten. Wenn sich umgekehrt die Katalysatoren in dem Reaktor
deaktivieren, so daß sich
ihre einzelnen Selektivitäten
nicht verändern,
kann es möglich
sein, das Molverhältnis
von Ethylen zu erzeugter Essigsäure
aufrechtzuerhalten, indem für
den Ersatze der Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone, Katalysatoren
in denselben Anteilen wie in der Oxidationsreaktionszone verwendet
werden.
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Vorzugsweise
wird das Molverhältnis
von Ethylen : Essigsäure,
hergestellt in der Oxidationsreaktionszone, bei ungefähr 1 : 1,
beispielsweise 0,8 : 1 bis 1,4 : 1 zur anschließenden Verwendung in der zweiten
Reaktionszone zur Herstellung von Vinylacetat gehalten. Ein anderes
Verhältnis
kann gehalten werden, wenn Ethylen und/oder Essigsäure separat
aus dem Oxidationsreaktionsprodukt rückgewonnen wird oder separat zu
der zweiten Reaktionszone zur Herstellung von Vinylacetat zugegeben
wird. Das Molverhältnis
von Ethylen zu Essigsäure
kann dann durch Kontrollieren der relativen Anteil der mindestens
zwei Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone gehalten werden,
um beispielsweise den Veränderungen
im Marktbedarf oder der Einsatzmaterialverfügbarkeit zu entsprechen.
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Herstellung von Katalysatoren,
die für
die Ethanoxidation wirksam sind (Katalysator A)
-
Eine
Lösung
wurde durch Lösen
von 17,66 g Ammoniummolybdat, 2,92 g Ammoniumvanadat, 3,24 g Niobchlorid
und 2,70 g Oxalsäure
in 400 ml Wasser, erhitzt auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Zu dieser Lösung
wurden 24,6 mg Ammoniumtetrachloraurat und 15,5 mg Palladiumacetat
zugegeben. Nach 15 Minuten wurde das Lösungswasser auf Siedepunkt
erhitzt, gefolgt von Eindampfen zur Trockne über 2 Stunden. Der resultierende
Katalysatorkuchen wurde zerkleinert und dann in statischer Luft
in einem Ofen bei 400°C
für 5 Stunden
kalziniert. Die nominale empirische Formel des Katalysators war:
Mo1,00V0,25Nb0,12Au0,0007Pd0,0008Ox
-
Herstellung
von Katalysatoren B bis E
-
Das
Verfahren zur Herstellung des Katalysators A wurde wiederholt, außer daß die Gold-Palladium-Komponente
durch eine Komponente ersetzt wurde, die aus der Gruppe ausgewählt wurde,
bestehend aus Gold, Kupfer, Silber und Phosphor, wie in Tabelle
I nachstehend gezeigt, um einen Bereich der Katalysatorzusammensetzungen,
basierend auf einer Grundzu sammensetzung mit der empirischen Formel Mo
1,00V
0,25Nb
0,125O
x, aber mit
unterschiedlichen Promotoren, zu erhalten. TABELLE
I
-
Ethanoxidationsreaktionsverfahren
für Katalysatoren
A bis E
-
Typischerweise
wurden 5 ml eines pulverisierten Katalysators A bis E mit 15 ml
Glaskugeln mit einem Durchmesser von 0,4 mm gemischt, um ein verdünntes Katalysatorbett
mit einem Volumen von 20 ml zu bilden. Der verdünnte Katalysator wurde dann
in einen Festbettreaktor aus Hastelloy mit Dimensionen von 12 mm
Innendurchmesser und einer Länge
von 40 cm geladen. Der Katalysator wurde in Position in der Mitte
des Reaktors unter Verwendung von Quarzwandpfropfen zusammen mit
inertem Verpackungsmaterial über
und unter dem Katalysatorbett gehalten. Die Vorrichtung wurde dann
bei 20 bar mit Helium druckgetestet, um sie auf Lecks zu untersuchen.
Der Katalysator wurde dann durch Erhitzen auf 220°C bei 5°C/min in
Helium bei 21 bar für
4 Stunden aktiviert, um die vollständige Zersetzung der Katalysatorpräkursoren
sicherzustellen.
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Die
erforderlichen Flüsse
von Ethan, 20% Sauerstoff in Helium und Wasser wurden dann in den
Reaktor eingeführt,
um die erforderliche Einlaßzusammensetzung
sicherzustellen. Diese Zusammensetzung betrug 42 Vol.-% Ethan, 6,7%
Sauerstoff, 25 Vol.-% Wasser und Rest Helium. Die gesamte Beschickungsfließgeschwindigkeit
wurde bei einem Niveau gehalten, um eine Beschickungs-GHSV von 2.000
bis 9.000/h sicherzustellen. Nach der Äquilibrierung für 60 Minuten
wurden die Gasproben aus dem Auslaßstrom für ein GC-System entnommen (Modell
Unicam 4400), um Ethan, Ethylen, Sauerstoff und Helium quantitativ
zu bestimmen.
-
Die
Sollwerttemperatur des Reaktors wurde erhöht, bis eine 50 bis 75%ige
Sauerstoffumwandlung erreicht wurde, wie durch das berechnete Niveau
von Sauerstoff in dem Auslaßstrom
angezeigt. Nach einem weiteren Äquilibrierungszeitraum
von 60 Minuten wurde der Katalysator dann unter stationären Bedingungen für einen
Zeitraum von typischerweise 4 bis 5 Stunden bewertet. Das Austrittsgasvolumen
wurde über
die Laufzeit durch einen Wasser-Gas-Messer
gemessen. Die flüssigen
Produkte wurden gesammelt und nach der Laufzeit gewogen. Die Zusammensetzung
der Gas- und Flüssigprodukte
wurde unter Verwendung der GC-Analyse gemessen (Unicam 4400 und
4200, ausgestattet mit TCD- bzw. FID-Detektoren).
-
Aus
der Analyse der Beschickungs- und Produktfließgeschwindigkeiten und den
Zusammensetzungen wurden die folgenden Parameter berechnet:
Ethanumwandlung
= (Einlaß mol
Ethan – Auslaß mol Ethan)/Einlaß mol Ethan·100
Sauerstoffumwandlung
= (Einlaß mol
Sauerstoff – Auslaß mol Sauerstoff
)/Einlaß mol
Sauerstoff·100
Selektivität für Essigsäure (C-mol-%)
= (Auslaß mol
Essigsäure·2)/(mol
Ethan umgewandelt·2)·100
Selektivität für Ethylen
(C-mol-%) = (Auslaß mol
Ethylen – Einlaß mol Ethylen)·2/(mol
Ethan umgewandelt·2)·100
Selektivität für CO (C-mol-%)
= (Auslaß mol
CO)/(mol Ethan umgewandelt·2)·100
Selektivität für CO2 (C-mol-%) = (Auslaß mol CO2)/(mol
Ethan umgewandelt·2)·100
Ethylen/AcOH-Verhältnis =
(Auslaß mol
Ethylen – Einlaß mol Ethylen)/(mol
Essigsäure)
100.
STY (Raum-Zeit-Ausbeute)% = (g Essigsäure)/kg Katalysatorbett/Stunde
Typischerweise betrugen die Massebilanz und Kohlenstoffbilanz für eine Reaktion
100 +/– 5%.
-
Beispiele 1 bis 5
-
Die
Katalysatoren A bis E wurden in dem allgemeinen Reaktionsverfahren
oben eingesetzt. Die Ergebnisse werden in Tabelle II nachstehend
gezeigt. TABELLE
II Oxidationsreaktionen
mit einer Grundkatalysatorzusammensetzung mit der empirischen Formel Mo
1,00V
0,25Nb
0,125O
x und mit Promotorkomponenten,
wie in Tabelle II
-
Die
Ergebnisse der obigen Beispiele zeigen, daß die Selektivitäten für Ethylen
und Essigsäure
der verschiedenen Katalysatoren unter denselben Reaktionsbedingungen
unterschiedlich sind. Wenn mindestens zwei der Katalysatoren in
einer Oxidationsreaktionszone gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, kann daher das Molverhältnis von Ethylen zu Essigsäure auf
einen vorbestimmten Wert durch Kontrollieren der relativen Anteile
von mindestens zwei Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone
eingestellt oder bei diesem gehalten werden.
-
Herstellung von Katalysatoren
F bis N, die für
die Ethanoxidation wirksam sind
-
Katalysator F
-
Eine
Lösung
,A' wurde durch
Lösen von
107,70 g Ammoniummolybdat in 300 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,B' wurde durch
Lösen von
30,41 g Ammoniumvanadat in 300 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,C' wurde durch
Lösen von
18,91 g Niobchlorid, 11,96 g Antimonacetat, 2,76 g Kaliumcarbonat
und 15,75 g Oxalsäure
in 300 ml destilliertem Wasser, erhitzt auf 70°C, unter Rühren hergestellt. Jede der
Lösungen
A, B und C wurde 15 Minuten stehen gelassen, um die maximale Solubilisierung
der Reaktionskomponenten zu ermöglichen.
Die Lösung
C wurde dann schnell zu Lösung
B unter Rühren
bei 70°C
zugegeben. Die Lösung
B/C wurde für
15 Minuten bei 70°C
gerührt
und dann schnell zu Lösung
A zugegeben. Nach 15 Minuten wurde die Lösung A/B/C auf den Siedepunkt
erhitzt, gefolgt von Eindampfen zur Trockne über 2,5 Stunden. Der resultierende
trockene Katalysatorkuchen wurde dann in einen Ofen zur weiteren
Trocknung bei 120°C
für 2 Stunden überführt. Nach
dem Trocknen wurde der Katalysatorkuchen zu feinem Pulver zerkleinert.
Das resultierende Pulver wurde dann durch ein Sieb mit Maschen von
0,2 mm gesiebt. Der gesiebte Pulverkatalysator wurde dann in statischer
Luft in einem Ofen bei 400°C
für 4 Stunden
kalziniert. Die nominale empirische Formel des Katalysators war: Mo1,000V0,426Nb0,115Sb0,066K0,033Ox
-
Katalysator G
-
Eine
Lösung
,A' wurde durch
Lösen von
43,2 g Ammoniummolybdat in 100 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,B' wurde durch
Lösen von
11,4 g Ammoniumvanadat in 120 ml destilliertem Wasser, erhitzt auf
70°C, unter
Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,C' wurde durch
Lösen von
16,18 g Ammoniumnioboxalat und 2,5 g Oxalsäure in 100 ml destilliertem
Wasser, erhitzt auf 70°C,
unter Rühren
erhalten. Jede der Lösungen
A, B und C wurde 15 Minuten stehen gelassen, um die maximale Solubilsierung
der Reaktionskomponenten zu ermöglichen.
Die Lösung
C wurde dann schnell zu der Lösung
B unter Rühren
bei 70°C
zugegeben. Nach dem Rühren
der Lösung
B/C für
15 Minuten bei 70°C
wurde die Lösung A
schnell dazugegeben. Nach 15 Minuten wurde eine Lösung ,D' (2,57 g Ammoniumphosphat,
gelöst
in 20 ml Wasser) unter Rühren
zugegeben. Die A/B/C/D-Lösung
wurde auf den Siedepunkt erhitzt, gefolgt von Eindampfen zur Trockne über 1,5
Stunden. Der resultierende trockene Katalysatorkuchen wurde dann
zu einem Ofen zur weiteren Trocknung bei 120°C für 16 Stunden überführt. Nach
dem Trocknen wurde der Katalysatorkuchen zu feinem Pulver zerkleinert.
Das resultierende Pulver wurde dann durch ein Sieb mit Maschen von
0,2 mm gesiebt. Der gesiebte Pulverkatalysator wurde dann in statischer
Luft in einem Ofen bei 350°C
für 4 Stunden
kalziniert. Die nominale empirische Formel des Katalysators war:
Mo1,000V0,400Nb0,128P0,080Ox
-
Katalysator
H
-
Eine
Lösung
,A' wurde durch
Lösung
von 22,935 g Ammoniummolybdat und 0,0357 g Ammoniumgoldchlorid in
100 ml destilliertem Wasser, erhitzt auf 70°C, unter Rühren hergestellt. Eine Lösung ,B' wurde durch Lösen von
6,434 g Ammoniumvanadat in 150 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,C' wurde durch
Lösen von
7,785 g Ammoniumnioboxalat in 100 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Jede der Lösungen
A, B und C wurde 15 Minuten stehen gelassen, um die maximale Solubilsierung
der Reaktionskomponenten zu ermöglichen.
Die Lösung
C wurde dann schnell zu Lösung
B unter Rühren
bei 70°C
zugegeben. Die Lösung
B/C wurde dann für
15 Minuten bei 70°C gerührt und
dann schnell zu der Lösung
A zugegeben. Nach 15 Minuten wurde die A/B/C-Lösung auf den Siedepunkt erhitzt,
gefolgt von Eindampfen zur Trockne über 1,5 Stunden. Der resultierende
trockene Katalysatorkuchen wurde dann zu einem Ofen zur weiteren
Trocknung bei 120°C
für 2 Stunden überführt. Nach
dem Trocknen wurde der Katalysatorkuchen zu feinem Pulver zerkleinert.
Das resultierende Pulver wurde dann durch ein Sieb mit Maschen von
0,2 mm gesiebt. Der gesiebte Pulverkatalysator wurde dann in statischer
Luft in einem Ofen bei 400°C
für 4 Stunden
kalziniert. Die nominale empirische Formel des Katalysators war: Mo1,000V0,423Nb0,115Au0,008Ox
-
Katalysator I
-
Eine
Lösung
,A' wurde durch
Lösung
von 20,97 g Ammoniummolybdat und 0,0337 g Palladiumacetat in 100
ml destilliertem Wasser, erhitzt auf 70°C, unter Rühren hergestellt. Eine Lösung ,B' wurde durch Lösen von
7,749 g Ammoniumvanadat in 200 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 70°C,
unter Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,C' wurde durch
Lösen von
5,626 g Ammoniumnioboxalat, 0,598 g Antimonacetat und 0,472 g Calciumnitrat
in 200 ml destilliertem Wasser, erhitzt auf 70°C, unter Rühren hergestellt. Jede der
Lösungen
A, B und C wurde 15 Minuten stehen gelassen, um die maximale Solubilisierung
der Reaktionskomponenten zu ermöglichen.
Die Lösung
C wurde dann schnell zu der Lösung
B unter Rühren
bei 70°C
zugegeben. Nach dem Rühren
der Lösung
B/C für
15 Minuten bei 70°C
wurde die Lösung
A schnell dazugegeben. Nach 15 Minuten wurde die A/B/C-Lösung auf
den Siedepunkt erhitzt, gefolgt von Eindampfen zur Trocken über 1,5
Stunden. Der resultierende trockene Katalysatorkuchen wurde dann
zu einem Ofen zur weiteren Trocknung bei 120°C für 2 Stunden überführt. Nach
dem Trocknen wurde der Katalysatorkuchen zu feinem Pulver zerkleinert.
Das resultierende Pulver wurde dann durch ein Sieb mit Maschen von
0,2 mm gesiebt. Der gesiebte Pulverkatalysator wurde dann in statischer
Luft in einem Ofen bei 350°C
für 4 Stunden
kalziniert. Die nominale empirische Formel des Katalysators war:
Mo1,000V0,5577Nb0,0913Sb0,0168Ca0,0168Pd0,0013Ox
-
Katalysator
J
-
Eine
Lösung
,A' wurde durch
Lösen von
15,491 g Ammoniummolybdat in 100 ml destilliertem Wasser, erhitzt
auf 80°C,
unter Rühren
hergestellt. Eine Lösung
,B' wurde durch
Lösen von
5,594 g Ammoniumvanadat und 6,00 g Oxalsäure in 150 ml destilliertem
Wasser, erhitzt auf 80°C,
unter Rühren
hergestellt. Jede der Lösungen
A und B wurde 15 Minuten stehen gelassen, um die maximale Solubilisierung
der Reaktionskomponenten zu ermöglichen.
Die Lösung
A wurde dann schnell zu der Lösung
B unter Rühren
bei 80°C
zugegeben. Nach dem Rühren
der Lösung
A/B für
15 Minuten bei 80°C
wurden 0,0053 g Palladiumacetat und 0,0004 g Lanthannitrat unter
Rühren
zugegeben. Nach 15 Minuten wurde die Lösung auf den Siedepunkt erhitzt,
gefolgt von Eindampfen zur Trockne über 1,5 Stunden. Der resultierende
trockene Katalysatorkuchen wurde dann zu einem Ofen zur weiteren
Trocknung bei 120°C
für 2 Stunden überführt. Nach
dem Trocknen wurde der Katalysatorkuchen zu einem feinen Pulver
zerkleinert. Das resultierende Pulver wurde dann durch ein Sieb
mit Maschen von 0,2 mm gesiebt. Der gesiebte Pulverkatalysator wurde
dann in statischer Luft in einem Ofen bei 350°C für 4 Stunden kalziniert. Die
nominale empirische Formel des Katalysators war: Mo1,000V0,584Pd0,000267La0,00001Ox
-
Katalysatoren
K-N
-
Die
Katalysatoren K bis N wurden durch gemeinsames Zerkleinern der Katalysatoren
H (basierend auf Au) und I (basierend auf Pd) in unterschiedlichen
Anteilen hergestellt. Die relativen Mengen der Katalysatoren H und
I, die verwendet werden, um jeden der Katalysatoren K bis N herzustellen,
werden in Tabelle III gezeigt. TABELLE
III
-
Ethanoxidationsreaktionsverfahren
für die
Katalysatoren F bis N
-
Typischerweise
wurden 5 ml eines pulverisierten Katalysators F-N mit 15 ml Glaskugeln
mit einem Durchmesser von 0,4 mm gemischt, um ein verdünntes Katalysatorbett
mit einem Volumen von 20 ml zu bilden. Der verdünnte Katalysator wurde dann
in einen Festbettreaktor aus Hastelloy mit Dimensionen von 12 mm
Innendurchmesser und einer Länge
von 40 cm geladen. Der Katalysator wurde in Position in der Mitte
des Reaktors unter Verwendung von Quarzwandpfropfen zusammen mit
inertem Verpackungsmaterial über
und unter dem Katalysatorbett gehalten. Die Vorrichtung wurde dann
bei 20 bar mit Helium zur Prüfung
nach Lecks druckgetestet. Der Katalysator wurde dann durch Erhitzen
auf 220°C
bei 5°C/min
in Helium bei 16 bar für
1 Stunde aktiviert, um die vollständige Zersetzung der Katalysatorpräkursor sicherzustellen.
-
Die
erforderlichen Flüsse
von Ethan, 20% Sauerstoff in Helium und Wasser wurden dann in den
Reaktor eingeführt,
um die erforderliche Einlaßzusammensetzung
sicherzustellen. Diese Zusammensetzung betrug 52 Vol.-% Ethan, 6,7%
Sauerstoff, 10 Vol.-% Ethylen, 5 Vol.-% Wasser und Rest Helium.
Die gesamte Beschickungsfließgeschwindigkeit
wurde bei einem Niveau gehalten, um eine Beschickungs-GHSV von 2.000
bis 9.000/h, insbesondere 3.200/h sicherzustellen. Nach der Äquilibrierung
für 60
Minuten wurden die Gasproben aus dem Auslaßstrom für ein GC-System entnommen (Modell
Unicam 4400), um Ethan, Ethylen, Sauerstoff und Helium quantitativ
zu bestimmen.
-
Die
Sollwerttemperatur des Reaktors wurde auf 293°C erhöht, um eine ähnliche
Reaktortemperatur von 299 bis 301°C
für jeden
der Katalysatoren F bis J zu erreichen, um den direkten Vergleich
zu erleichtern. Nach einem weitere Äquilibrierungszeitraum von
60 Minuten wurde die Flüssigproduktsammlung
begonnen und für
einen Zeitraum von typischerweise 18 Stunden fortgesetzt. Während des
Laufzeitraums wurde die Abgaszusammensetzung unter Verwendung der
GC-Analyse (ProGC, Unicam) gemessen. Das Austrittsgasvolumen wurde über die
Laufzeit durch einen Wasser-Gas-Messer gemessen. Die flüssigen Produkte,
die über den
Laufzeitraum gesammelt wurden, wurden rückgewonnen und gewogen. Die
Zusammensetzung der Flüssigprodukte
wurde unter Verwendung der GC-Analyse gemessen (Unicam 4400 und
4200, ausgestattet mit TCD- bzw. FID-Detektoren).
-
Aus
der Analyse der Beschickungs- und Produktfließgeschwindigkeiten und den
Zusammensetzungen wurden die Beschickungsumwandlung, die Produktselektivitäten, Raum-Zeit-Ausbeute (STY) und
das Molverhältnis
von Ethylen zu Essigsäure
unter Verwendung der oben angegebenen Gleichungen unter Ethanoxidationsreaktionsverfahren
für die
Katalysatoren A bis E berechnet.
-
Beispiele 6 bis 10
-
Die
Katalysatoren F bis J wurden in dem allgemeinen Reaktionsverfahren
für die
Katalysatoren F bis N oben eingesetzt. Die Ergebnisse werden in
Tabelle IV nachstehend gezeigt. TABELLE
IV
- a Ein Wert für die Ethylenselektivität konnte
nicht berechnet werden, da der Katalysator ein Netto-Ethylen-Verbraucher
war.
- b Der negative Wert für das Ethylen/Essigsäure-Molverhältnis gibt
an, daß der
Katalysator eher ein Netto-Ethylen-Verbraucher als ein Produzent
ist.
-
Die
Ergebnisse der Beispiele 6 bis 10 zeigen, daß die Selektivitäten für Ethylen
und Essigsäure
der unterschiedlichen Katalysatoren unter denselben Reaktionsbedingungen
unterschiedlich sind und daher das Molverhältnis von Ethylen zu Essigsäure auf
einen vorbestimmten Wert unter Verwendung von zwei unterschiedlichen
Katalysatoren in der Oxidationsreaktionszone in kontrollierten Anteilen
eingestellt oder bei diesem gehalten werden kann.
-
Beispiele 11 bis 14
-
Die
gemischten Katalysatoren K bis N wurden in dem allgemeinen Reaktionsverfahren
für die
Katalysatoren F bis N oben eingesetzt. Die Ergebnisse werden in
Tabelle V nachstehend gezeigt. TABELLE
V
- a und b,
wie für
Tabelle IV oben angegeben.
-
Die Überprüfung der
Tabelle V zeigt deutlich, daß durch
Kontrollieren der relativen Anteile der unterschiedlichen Katalysatoren
H und I in der Oxidationsreaktionszone das Molverhältnis von
Ethylen zu Essigsäure
auf einen vorbestimmten Wert eingestellt werden kann.