DE60113430T2

DE60113430T2 - Regalträgersystem

Info

Publication number: DE60113430T2
Application number: DE60113430T
Authority: DE
Inventors: Ulrich Bohnacker
Original assignee: Tegometall International AG
Current assignee: Tegometall International AG
Priority date: 2000-07-18
Filing date: 2001-07-09
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2021-07-10
Also published as: IL148321A0; PL353019A1; HUP0203783A2; DK1303207T3; JP2004503322A; DE60113430D1; CZ299586B6; DE20012436U1; ZA200201498B; CZ2002835A3; PE20020199A1; NO20021174L; CN1145444C; CN1386056A; EP1303207B1; ES2246331T3; NO20021174D0; ATE304304T1; HU223635B1; PL195895B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Regalträgersystem.
Übliche Regale enthalten Säulen bzw. Wandschienen, im wesentlichen horizontale Träger (auch Konsolen genannt), die durch Einhängen von Haken der Träger in Schlitze in den Säulen an diesen befestigt werden, sowie Fachböden, die von den Trägern getragen werden. Im vorliegenden Text bezeichnet der Begriff Fachboden alle Einrichtungen wie Böden, Gitter, Körbe oder Wannen, auf denen Gegenstände im Regal abgelegt und gelagert werden können.
Die Oberkante eines Trägers bildet eine Auflagekante oder Auflagefläche zum Tragen des Fachbodens und ist häufig mit Ausnehmungen oder Schlitzen zum Eingriff entsprechender Stege versehen, die von der Unterseite des Fachbodens wegstehen, um ihn auf dem Träger gegen Vor- und Zurückrutschen zu sichern, siehe DE-U-29 717 791 oder GB-A-748 578. An einigen Trägern sind Haken angeformt, die über die Auflagekante hinausragen, siehe DE-U-7 221 856 oder FR-A-2 501 984. In diesem Fall ist an der entsprechenden Stelle in der Unterseite eines Holzfachbodens oder Stahlfachbodens jeweils eine kleine Bohrung oder Aussparung zum Eingriff des Hakens vorgesehen, um ein Verrutschen des Fachbodens zu verhindern. Einige Systeme weisen zusätzliche Klammern zum Einführen in die Schlitze der Säulen auf, um ein Anheben des Fachbodens von den Trägern zu verhindern, siehe GB-A-2 194 134.
Im Hinblick auf ausreichende Tragfähigkeit zu vertretbaren Kosten werden Träger meist aus Stahlblech gestanzt. Der erwähnte Haken verhindert allerdings, daß mehrere Träger Seite an Seite aus dem gleichen Blech gewonnen werden können. Vielmehr verbleibt zwischen den Trägern Verschnitt, der Abfall darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regalträgersystem zu schaffen, das preiswert gefertigt werden kann und einen Fachboden gegen Verrutschen auf dem Träger sichert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Regalträgersystem nach Anspruch 1. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Die Erfindung sieht separat vom Träger ein Sicherungselement vor, das in eine Aufnahme des Trägers eingesetzt werden kann und über die Auflagekante des Trägers, auf die ein Fachboden aufgelegt wird, hinausragt, um so den Fachboden gegen Verrutschen auf den Träger zu sichern. Das Sicherungselement kann separat vom Träger gefertigt werden. Dies ermöglicht es, die Auflagekante ohne einstückig angeformten, nach außen vorstehenden Haken auszubilden. Ohne den einstückigen Haken verringern sich die Herstellungskosten. Eine Verwendung des Trägers ohne Sicherungselement bleibt möglich, wo eine Sicherung des Fachbodens unnötig ist oder auf andere Weise erreicht wird.
Vorzugsweise wird das Sicherungselement in die Aufnahme am Träger lediglich eingesteckt. Die Ausgestaltung des Trägers als Blechstanzteil nach Anspruch 2 ist besonders kostengünstig. Das separate Sicherungselement weist dann den Vorteil auf, daß die Auflagekante des Trägers ohne Vorsprünge oder Schlitze gerade sein kann, so daß Rohlinge für den Träger ohne viel Verschnitt Seite an Seite aus Blech gewonnen werden können.
Besonders günstig zu fertigende und einfach zusammensetzbare Ausgestaltungen des Trägers und des Sicherungselements sind in den Ansprüchen 3 und 4 angegeben.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Darin zeigt
1 schematisch die Seitenansicht eines Regalträgersystems aus Träger und Sicherungselement,
2 eine Ansicht des Trägers aus 1 von vorne,
3 eine Ansicht des Sicherungselements aus 1 von der Seite, und
4 eine Ansicht des Sicherungselements von oben.
Das in 1 dargestellte Regalträgersystem beinhaltet einen Träger und ein Sicherungselement 2. Wie auch aus 2 ersichtlich ist, weist der Träger 1 einen U-förmigen Quer schnitt mit zwei im wesentlichen dreieckförmigen Seitenwänden 3, 4 und einer Bodenwand 5 auf. Die Frontansicht von 2 zeigt die Stirnkante 6 der Bodenwand 5.
Die Seitenwände 3, 4 sind jeweils mit einer Öffnung 7 zum Aufhängen des Trägers 1 während Lackierung, Beschichtung, Transport oder Lagerung versehen.
Auf der Rückseite des Trägers 1 sind an den Seitenwänden 3 und 4 jeweils zwei Haken 8 und 9 zum Einhängen in eine Säule (freistehende Säule oder Wandschiene, nicht dargestellt) des Regals angeformt.
Die geraden Oberkanten der Seitenwände 3, 4 bilden je eine Auflagekante 10 und zusammen eine Auflagefläche 10 zum Auflegen eines Fachbodens (nicht dargestellt). Die Bodenwand 5 ist mit Öffnungen 11, 12 versehen, durch die ein Fachboden auch an dem Träger 1 angeschraubt werden kann. Eine einfachere Arretierung des Fachbodens auf dem Träger 1 geschieht jedoch mit dem Sicherungselement 2.
Das Sicherungselement 2 ist einfach in eine Aufnahme 13, 14 eingesetzt bzw. -gesteckt, die im Vorderbereich des Trägers 1 vorgesehen ist. Die Aufnahme beinhaltet eine Aussparung 13 als Öffnung in der Bodenwand 5 sowie eine Prägung 14 in der Bodenwand 5 am Rand der Aussparung 13.
Das Sicherungselement 2 ist in der Seitenansicht von 3 und der Aufsicht von 4 genauer gezeigt. Es ist aus einem Metallstreifen gestanzt und im wesentlichen L-förmig mit zwei Schenkeln gebogen. Ein Schenkel bildet einen Arretierabschnitt 15 zum Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung in einem (nicht dargestellten) Fachboden. Der andere Schenkel weist einen langgestreckten Mittelabschnitt 16 auf, dessen fernes Ende einen etwa Z-förmigen Befestigungsabschnitt 17 zum Eingriff in die Aufnahme 13, 14 des Trägers 1 trägt.
1 zeigt das Sicherungselement 2 in die Aufnahme 13, 14 des Trägers 1 eingesetzt. Dabei liegt der Mittelabschnitt 16 flach auf der Bodenwand 5 und formschlüssig eingepaßt zwischen den Seitenwänden 3 und 4 und der Z-förmige Befestigungsabschnitt 17 greift durch die Aussparung 13 hindurch, so daß sein fernes Ende unter der nach innen gerichteten Prägung 14 zu liegen kommt, ohne wesentlich über die Kontur des Trägers 1 vorzustehen. Das Sicherungselement 2 läßt sich somit einfach am Träger 1 befestigen, ohne dessen Optik zu stören. Dabei ist es mit dem Träger 1 verhakt, ohne sich parallel zur Auflagefläche 10 bewegen zu können. Der Arretierabschnitt 15 des Sicherungselements 2 steht nach oben über die Auflagefläche 10 hervor, um in eine entsprechende Ausnehmung eines (nicht dargestellten) Fachbodens einzugreifen und diesen gegen Verrutschen auf der Auflagefläche, insbesondere gegen Verrutschen in Längsrichtung der Oberkanten der Seitenwände 3, 4 zu sichern.
Die Herstellung des Trägers 1 geschieht einfach durch Ausstanzen aus Stahlblech, Abkanten der Seitenwände 3, 4 gegenüber der Bodenwand 5 und Eindrücken der Prägung 14. Dabei können viele gleichartige Träger 1 mit ihren langen Auflagekanten unmittelbar nebeneinander liegend zusammen aus einem einzigen Stahlblech ausgestanzt werden, ohne daß Haken, die bei vielen üblichen Trägern aus der Auflagekante hervorstehen, stören. So kann die Menge an Stanzabfall verringert werden und die Herstellung ist preiswert.
Das vorliegende Regalträgersystem ist also zweiteilig mit einem Träger 1 und einem Sicherungselement 2. Das Sicherungselement 2 weist einen Befestigungsabschnitt 17 zum Einsetzen in eine Aufnahme 13, 14 des Trägers 1 sowie einen Arretierabschnitt 15 zum Eingriff in einen auf einer Auflagefläche 10 des Trägers 1 aufliegenden Fachboden auf. Das System ist kostengünstig herzustellen und sichert den Fachboden gegen Verrutschen auf der Auflagefläche 10.

Claims

Regalträgersystem, aufweisend: einen Träger (1), der einen U-förmigen Querschnitt mit einer Bodenwand (5) und zwei Seitenwänden (3, 4) sowie eine obere Auflagekante (10) zum Tragen eines Fachbodens aufweist, und ein Sicherungselement (2) mit einem Befestigungsabschnitt (17) zum Einsetzen in eine Aufnahme (13, 14) des Trägers (1) und einem bei in die Aufnahme (13, 14) eingesetztem Befestigungsabschnitt (17) über die Auflagekante (10) hinausragenden Arretierabschnitt (15), dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (2) im wesentlichen L-förmige ist und einen den Arretierabschnitt (15) bildenden Schenkel und einen anderen Schenkel aufweist, der den Befestigungsabschnitt (17) trägt und auf der Bodenwand (5) aufliegt, wenn der Befestigungsabschnitt (17) in die Aufnahme (13, 14) eingesetzt ist.
System nach Anspruch 1, wobei der Träger (1) ein geschnittenes oder gestanztes Blechteil ist.
System nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Sicherungselement ein Blechstanzteil ist und der Befestigungsabschnitt (17) ein im wesentlichen Z-förmiges Ende des genannten anderen Schenkels darstellt.
System nach Anspruch 3, wobei die Aufnahme eine Aussparung (13) im Träger (1) aufweist und das Sicherungselement (2) durch verriegelnden Eingriff des Z-förmigen Befestigungsabschnitts (17) in die Aussparung (13) gegen Verrutschen in Richtung parallel zur Auflagekante (10) gesichert ist.