-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kühlkreislauf, welcher für die Verwendung
in Fahrzeug-Klimatisierungssystemen geeignet ist, sowie ein diesbezügliches
Steuerverfahren. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
einen Kühlkreislauf
mit einer Hochdruckseite, die in einem superkritischen Bereich eines
Kältemittels
arbeitet, welche folgende Elemente aufweist: einen Kompressor zum
Verdichten des Kältemittels;
einen Gaskühler
zur Kühlung
des verdichteten Kältemittels;
eine Drosselvorrichtung zum Drosseln der Strömung des gekühlten Kältemittels,
einen Verdampfer zur Kühlung
der Einlassluft durch Aufnahme von Wärme durch das gekühlte Kältemittel;
einen inneren Wärmetauscher;
einen Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur des gekühlten Kältemittels
zwischen dem Gaskühler
und dem inneren Wärmetauscher;
einen Drucksensor zum Erfassen eines Drucks des gekühlten Kältemittels
zwischen dem Gaskühler
und dem Wärmetauscher; und
eine Steuerung, die zumindest entweder den Kompressor oder die Drosselöffnung entsprechend
der gemessenen Temperatur und dem gemessenen Druck des gekühlten Kältemittels
steuert.
-
Des
weiteren betrifft vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung
des Kühlkreislaufs
mit einer Hochdruckseite, die in einem superkritischen Bereich eines
Kältemittels
arbeitet, wobei der Kühlkreislauf
folgende Elemente aufweist: einen Kompressor zum Verdichten des
Kältemittels;
einen Gaskühler
zur Kühlung des
verdichteten Kältemittels;
eine Drosselvorrichtung zum Drosseln der Strömung des gekühlten Kältemittels; einen
Verdampfer zur Kühlung
der Einlassluft durch Aufnahme von Wärme durch das gekühlte Kältemittel;
und einen inneren Wärmetauscher;
wobei das Verfahren folgende Elemente aufweist: das Erfassen einer
Temperatur und eines Druckes des gekühlten Kältemittels zwischen dem Gaskühler und
dem inneren Wärmetauscher;
die Bestimmung eines Steuermusters des Kühlkreislaufs entsprechend der
Betriebsumgebungen des Kühlkreislaufs
und die Steuerung des Kompressors oder des Kompressors und der Drosseleinrichtung
entsprechend des bestimmten Steuermusters, wobei der Steuerschritt
das Einstellen der Temperatur und des Druckes des gekühlten Kältemittels
gestattet.
-
Im
Allgemeinen werden im Kühlkreislauf
für Fahrzeug-Klimatisierungssysteme
Kältemittel
auf Fluorkohlenwasserstoffbasis, wie CFC12, HFC134a o.ä. verwendet.
Wird Fluorkohlenwasserstoff in die Atmosphäre abgegeben, kann es eine
Ozonschicht zerstören
und Umweltprobleme wie die globale Erwärmung verursachen. Aus diesem Grund
sind Kühlkreisläufe vorgeschlagen
worden, die mit CO2, Ethylen, Ethan, Stickstoffoxid o.ä. anstatt
mit Fluorkohlenwasserstoff betrieben werden.
-
Der
Kühlkreislauf,
welcher CO2-Kältemittel verwendet, ähnelt dem
Funktionsprinzip des Kühlkreislaufs mit
Fluorkohlenwasserstoff-Kältemittel,
mit Ausnahme des folgenden Aspekts. Da die kritische Temperatur
des CO2 bei ca. 31°C liegt und damit bedeutend
niedriger ist als die des Fluorkohlenwasserstoffs (z.B. 112°C bei CFC12),
wird die Temperatur des CO2 in einem Gaskühler oder
Kondensor in den Sommermonaten, in denen die Außentemperatur ansteigt, höher als
die entsprechende kritische Temperatur, z.B. kondensiert CO2 selbst am Auslass eines Gaskühlers nicht.
-
Die
Bedingungen am Auslass des Gaskühlers
werden entsprechend des Auslassdrucks am Kompressor und der CO2-Temperatur am Auslass des Gaskühlers bestimmt.
Die Temperatur des CO2 am Auslass des Gaskühlers wird
entsprechend der Wärmestrahlungs-Kapazität des Gaskühlers und
der Temperatur der Außenluft
bestimmt. Da die Temperatur der Außenluft jedoch nicht gesteuert
werden kann, kann die CO2-Temperatur am
Auslass des Gaskühlers
praktisch nicht gesteuert werden. Andererseits wird, da die Bedingungen
am Auslass des Gaskühlers
durch das Regeln des Auslassdrucks am Kompressor, d.h. des Kältemitteldrucks
am Auslass des Gaskühlers,
gesteuert werden können,
der Kältemitteldruck
am Auslass des Gaskühlers
erhöht, um
eine ausreichende Kühlleistung
bzw. Enthalpie-Differenz während
der Sommermonate sicherzustellen, wenn die Temperatur der Außenluft
höher ist.
-
Insbesondere
weist der Kühlkreislauf,
welcher Kältemittel
auf Fluorkohlenwasserstoffbasis verwendet, einen Kältemitteldruck
von 0.2–1.6
MPa im Kreislauf auf, wohingegen der Kühlkreislauf, welcher CO2-Kältemittel
verwendet, einen Kältemitteldruck
von 3.5–10.0
MPa im Kreislauf aufweist, was einen bedeutend höheren Wert darstellt als im
Fluorkohlenwasserstoff-Kühlkreislauf.
-
Es
wurde der Versuch unternommen, im Kühlkreislauf superkritische
Kältemittel
zu verwenden, um das Verhältnis
der Kühlleistung
eines Verdampfers zur Arbeitsleistung eines Kompressors, d.h. den
Leistungskoeffizienten (COP) zu erhöhen. In U.S. Patent No. 5.245.836
von Lorentzen, et al., veröffentlicht
am 21. September 1993, wird eine Erhöhung des COP durch einen Wärmeaustausch
zwischen Kältemittel,
welches durch den Verdampfer gegangen ist, und Kältemittel des superkritischen
Bereichs, welches in einem Hochdruckbereich vorhanden ist, vorgeschlagen.
Im Kühlkreislauf
mit einem solchen inneren Wärmetauscher
wird das Kältemittel
durch den Wärmetauscher
weiter gekühlt,
bevor es ein Drosselventil erreicht. Das führt zu noch niedrigeren Temperaturen des
Kältemittels
an einem Einlass des Drosselventils, und dies erlaubt einen maximalen COP.
-
In
Verbindung mit dem Kühlkreislauf
mit innerem Wärmetauscher,
beschreibt JP-A
2000-213819 ein Verfahren zur Steuerung eines Drosselventils, welches
einem Verdampfer vorgeschaltet ist. Dieses Verfahren gestattet die
Steuerung der Temperaturen des Kältemittels
und des Drucks am Einlass des Drosselventils, um einen maximalen
COP zu erreichen.
-
Ein
solches Verfahren der Steuerung der Betriebsbedingungen des Kompressors
entsprechend der Temperatur des Kältemittels und des Drucks am
Einlass des Drosselventils bringt jedoch folgende Schwierigkeiten
mit sich. Selbst bei konstanter Außentemperatur verursacht eine
Abweichung der Lufttemperatur in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges
eine Abweichung des Betrages an empfangener Wärme im inneren Wärmetauscher,
was die Steuerung zum Erreichen eines maximalen COP unmöglich macht.
-
Des
weiteren legt unsere Studie offen, dass die Bedingungen der Erzeugung
eines maximalen COP nicht immer denen der Erzeugung einer maximalen
Kühlleistung
entsprechen. Eine Erhöhung
des COP ist im Hinblick auf die wirksame Funktion des Kühlkreislaufes
erstrebenswert. Ist es jedoch wünschenswert,
der Kühlleistung
eine hohe Priorität
zu geben, kann das Betreiben des Kühlkreislaufes unter den Bedingungen
des Erreichens des maximalem COP keine maximale Ziel-Kühlleistung
erbringen.
-
Ein
Kühlkreislauf
und ein Steuerverfahren der oben beschriebenen Art sind außerdem von
EP 0 837 291 A2 bekannt.
-
Während dieser
Stand der Technik hinsichtlich eines Aspektes darauf abzielt, eine
gewünschte
Kühlleistung
selbst unter einer Bedingung wie einer Kühlung bei hoher thermischer
Belastung zu erzielen und andererseits darauf abzielt, ein System
bereitzustellen, welches in der Lage ist, eine erhöhte Wirksamkeit
beizubehalten, legt es eine Vielzahl an Lösungen mittels verschiedener
Typen von Kompressoren offen, um das eine oder das andere oben benannte
Problem zu lösen,
bietet jedoch noch immer keine optimale Lösung im Hinblick daraufhin
an, eine optimale Kühlung
in jeder gegebenen Situation zu leisten.
-
Dementsprechend
besteht eine Zielstellung der vorliegenden Erfindung in der Verbesserung
des Kühlkreislaufes
der oben beschriebenen Art, welcher die optimale Leistung in einer
gegebenen Betriebsumgebung erbringen kann. Des weiteren besteht
eine Zielstellung der vorliegenden Erfindung in der Verbesserung
des Steuerverfahrens für
einen Kühlkreislauf
der oben beschriebenen Art, so dass die optimale Leistung in Betriebsumgebungen
erreicht werden kann.
-
Für den Kühlkreislauf
der oben beschriebenen Art wird diese Zielstellung auf eine erfinderische
Weise dadurch erreicht, dass der innere Wärmetauscher den Wärmeaustausch
zwischen gekühltem
Kältemittel
und dem Kältemittel,
das durch den Verdampfer hindurchgegangen ist, ausführt, wobei
das Steuermuster mindestens zwei Steuerausdrücke umfasst, wobei eine Beziehung
zwischen der erfassten Temperatur und dem erfassten Druck einem
von zumindest zwei Steuerausdrücken
genügt,
wobei die zumindest zwei Steuerausdrücke einen ersten Steuerausdruck
aufweisen, der dem Leistungskoeffizienten eine hohe Priorität gibt,
und einen zweiten Steuerausdruck, welcher der Kühlleistung eine hohe Priorität gibt,
wobei der erste Steuerausdruck einen Bereich mit P = 0,777 × T0,684 als Mitte vorsieht, wobei T die erfasste
Temperatur und P der erfasste Druck ist, und wobei der zweite Steuerausdruck
einen Bereich mit P = 2,303 × T0,447 als Mitte vorsieht, wobei T die erfasste
Temperatur und P der erfasste Druck ist.
-
Außerdem wird
diese Zielstellung für
ein Verfahren zur Steuerung des Kühlkreislaufes der oben beschriebenen
Art auf eine erfinderische Weise dadurch erreicht, dass der innere
Wärmetauscher
den Wärmeaustausch
zwischen gekühltem
Kältemittel
und dem Kältemittel,
das durch den Verdampfer hindurchgegangen ist, ausführt, wobei
das Steuermuster mindestens zwei Steuerausdrücke umfasst, wobei eine Beziehung
zwischen der erfassten Temperatur und dem erfassten Druck einem
von zumindest zwei Steuerausdrücken
genügt,
wobei die zumindest zwei Steuerausdrücke einen ersten Steuerausdruck
aufweisen, der dem Leistungskoeffizienten eine hohe Priorität gibt,
und einen zweiten Steuerausdruck, welcher der Kühlleistung eine hohe Priorität gibt,
wobei der erste Steuerausdruck einen Bereich mit P = 0,777 × T0,684 als Mitte vorsieht, wobei T die erfasste
Temperatur und P der erfasste Druck ist, und wobei der zweite Steuerausdruck
einen Bereich mit P = 2,303 × T0,447 als Mitte vorsieht, wobei T die erfasste
Temperatur und P der erfasste Druck ist.
-
Insofern
kann der Kühlkreislauf
entsprechend der speziell bestimmten und definierten Steuerausdrücke gesteuert
werden, ein Kühlkreislauf
kann die optimale Leistung in den Betriebsumgebungen sowohl hinsichtlich
einer optimalen Steuerung des Leistungskoeffizienten als auch hinsichtlich
einer optimale Steuerung der Kühlleistung
erbringen.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den entsprechenden abhängigen Ansprüchen dargelegt.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf ihre verschiedenen Ausführungsbeispiele
und mit Verweis auf mit die begleitenden Zeichnungen detaillierter
erläutert.
-
1 ist
ein Systemdiagramm, welches ein Ausführungsbeispiel eines Regelkreises
zur Anwendung in Fahrzeug-Klimatisierungssystemen entsprechend der
vorliegenden Erfindung darstellt.
-
2 ist
eine Kurve, die ein Steuer-Kennliniendiagramm veranschaulicht, wie
es in diesem Ausführungsbeispiel
verwendet wird.
-
3 ist
eine Ansicht ähnlich 1 und
stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar.
-
4 ist
eine Ansicht ähnlich 2 und
stellt ein Mollier-Diagramm zur Erläuterung des Kühlkreislaufes
mit CO2-Kältemittel dar.
-
5 ist
eine Ansicht ähnlich 4 zur
Erläuterung
der Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung. 6 ist ein
Flussdiagramm zur Darstellung eines in einer Steuerung ausgeführten Steuervorgangs.
-
In
einem Kühlkreislauf
entsprechend der vorliegenden Erfindung werden eine Drosselvorrichtung
oder ein Drosselmittel und/oder ein Kompressor entsprechend der
Temperatur und des Drucks des Kältemittels
zwischen einem Gaskühler
und einem inneren Wärmetauscher
gesteuert.
-
Wie
in 4 zu erkennen ist, lässt unsere Studie erkennen,
dass bei der Steuerung der Betriebsbedingungen des Kühlkreislaufes
entsprechend der Temperatur und des Druckes des Kältemittels
zwischen dem Gaskühler
und dem inneren Wärmetauscher,
d.h. am Punkt „c", ein optimaler COP
beibehalten werden kann, ohne durch die Menge der aufgenommenen
Wärme aus
dem inneren Wärmetauscher
beeinflusst zu werden. Bei der Steuerung der Betriebsbedingungen
entsprechend der Temperatur und des Druckes des Kältemittels an
einem Auslass des inneren Wärmetauschers,
d.h. am Punkt „d" bzw. an einem Einlass
einer Drosselvorrichtung, schließt der COP andererseits auf
Grund des inneren Wärmetauschers
eine Enthalpie-Abweichung ein, wie aus 4 ersichtlich
ist, was zu einem Steuerfehler beim Erreichen eines optimalen COP
führt.
-
Oben
beschriebene Beobachtung wurde experimentell bestätigt. Wie
in
5 gezeigt ist, sind im erläuternden Ausführungsbeispiel
die Punkte des maximalen COP bezüglich
einer Kältemittel-Temperatur
Tco und eines Kältemittel-Druckes
Pco zwischen dem Gaskühler
und dem inneren Wärmetauscher
durch Punkte (•)
bezeichnet. In einem Vergleichsbeispiel sind andererseits die Punkte
des maximalen COP bezüglich
einer Kältemittel-Temperatur
Tex und eines Kältemittel-Druckes
Pex am Einlass der Drosselvorrichtung durch Rechtecke (
)
bezeichnet. Die Näherungsgeraden ➀, ➁ erhält man aus
den Punkten des maximalen COP gegen Tco – Pco und den Punkten des maximalen
COP gegen Tex – Pex.
Der Korrelationskoeffizient betrug 0,76 im Falle der Punkte und
0,56 im Falle der Rechtecke. Wie aus diesem Ergebnis ersichtlich
wird, kann die Steuerung zur Erzeugung eines optimalen COP entsprechend
der vorliegenden Erfindung erreicht werden, wobei die Betriebsbedingungen
des Kühlkreislaufes
entsprechend der Kältemittel-Temperatur
Tco und des Kältemittel-Druckes
Pco zwischen dem Gaskühler
und dem inneren Wärmetauscher
gesteuert werden.
-
Des
weiteren werden die Betriebsbedingungen im Kühlkreislauf entsprechend der
vorliegenden Erfindung durch Schalten zwischen zumindest zwei Steuerausdrücken entsprechend
der Betriebsbedingungen gesteuert, d.h. zwischen einem ersten Steuerausdruck,
welcher dem COP hohe Priorität
gibt und einem zweiten Steuerausdruck, welcher der Kühlleistung
bzw. der Kühlkraft
hohe Priorität
gibt.
-
Wie
in 4 gezeigt ist, wird unter der Annahme, dass die
Strömungsrate
des Kältemittels
konstant ist, die Änderungsrate
des COP durch die Neigung einer isentropen Gerade des Kompressors
und einer isothermischen Gerade am Auslass des Gaskühlers bestimmt.
Da superkritische Kältemittel
wie das CO2 in einem superkritischen Bereich
verwendet werden, gibt es in einem Bereich mit einer geringen Neigung
der isothermischen Gerade einen Abschnitt, in welchem der Leistungszuwachs
des Kompressors kleiner ist als jener der Kühlleistung. Das bedeutet, dass
der Druck zur Erzeugung des maximalen COP für jede Kältemittel-Temperatur am Gaskühler-Auslass
existiert. Andererseits erhöht
sich die Kühlleistung
mit einer Druckerhöhung
bis die isothermische Gerade parallel zur Druckachse verläuft. Das
heißt,
ein Punkt maximalen Wirkungsgrades, an welchem ein maximaler COP
erreicht wird, fällt
nicht mit einem Punkt maximaler Kühlleistung zusammen, an welchem
maximale Kühlleistung
erreicht wird.
-
Wie
in 4 gezeigt ist, unter der Annahme, dass die Strömungsrate
des Kältemittels
konstant ist, wird der Grund, aus welchem der Druck zur Erzeugung
des maximalen COP für
jede Temperatur am Gaskühler-Auslass
existiert, beschrieben. Im in 4 dargestellten
Mollier-Diagramm wird ein bestimmtes Muster durch eine durchgängige Linie
dargestellt und ein weiteres Muster mit dem erhöhten Druck des Kältemittels der
Hochdruckseite wird durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Da
die Strömungsrate
des Kältemittels
konstant ist, wird der Leistungszuwachs des Kompressors, welcher
sich von dem durch eine durchgängige
Linie dargestellten Zustand in einen durch eine gestrichelte Linie
dargestellten Zustand ändern
muss, durch Δi – 1 gegeben.
-
Des
weiteren ist der Zuwachs der Kühlleistung
bzw. der Leistung eines Verdampfers durch Δi – 2 gegeben.
-
Punkt „e" für einen
Einlass des Verdampfers wird durch Änderung des Punktes „d" für einen
Auslass der Hochdruckseite des inneren Wärmetauschers abgeändert, welcher
sich wiederum durch Veränderung
des Punktes „c" für den Auslass
des Gaskühlers ändert. Der
Gaskühler-Auslass-Punkt „c" ändert sich mit der Temperatur
der Kühlluft
für den
Gaskühler.
Somit ist bei einem hundertprozentigen Wirkungsgrad des Gaskühlers die
Temperatur des Kältemittels
am Auslass des Gaskühlers
die gleiche wie die der Kühlluft.
Daher wird bei der Veränderung
des Druckes der Gaskühler-Auslass-Punkt „c" auf der isothermischen
Gerade verschoben.
-
Aus
obigen Ausführungen
wird verständlich,
dass der Druck existiert, bei welchem Δi – 2 kleiner ist als Δi – 1. Dieser
Druck ist der Druck zur Erzeugung des maximalen COP im Hinblick
auf die Temperatur des Kältemittels
am Auslass des Gaskühlers.
Bei weiter erhöhtem
Druck verläuft
die isothermische Gerade parallel zur Druckachse, so dass, selbst
wenn die Kompressorleistung erhöht
wird, um den Druck des Kältemittels
auf der Hochdruckseite weiter zu erhöhen, der Zuwachs der Kühlleistung Δi – 2 gleich
Null ist. Daher ist dieser Druck der Druck zur Erzeugung der maximalen
Kühlleistung.
-
In
Anbetracht der vorangegangenen Ausführungen werden, wie in 2 gezeigt
ist, im Kühlkreislauf entsprechend
der vorliegenden Erfindung die Betriebsbedingungen je nach Bedarf
durch Schalten zwischen dem ersten Steuerausdruck, welcher dem Punkt
des maximalen Wirkungsgrades bzw. COP hohe Priorität gibt und
dem zweiten Steuerausdruck, welcher dem Punkt der maximalen Kühlleistung
bzw. der Kühlkraft
hohe Priorität
gibt, gesteuert.
-
Ist
beispielsweise die Temperatur im Fahrgastraum höher und ist der Verdampfer
somit einer größeren Wärmebelastung
ausgesetzt, wird von der Steuerung unter Verwendung des ersten Steuerausdruckes,
welcher dem COP hohe Priorität
gibt, zu einer Steuerung unter Verwendung des zweiten Steuerausdruckes
geschaltet, welcher der Kühlleistung
hohe Priorität
gibt, wodurch die Betriebsbedingungen des Kühlkreislaufes reguliert werden.
Dadurch kann die von den Fahrgästen
bzw. Insassen verlangte Kühlleistung
selbst bei einer niedrigen Leistungsfähigkeit des Kompressors sichergestellt
werden.
-
Des
weiteren kann, wie in 2 gezeigt ist, im Kühlkreislauf
entsprechend der vorliegenden Erfindung die Beziehung zwischen der
Temperatur und dem Druck des Kältemittels
auf der Hochdruckseite durch die Verwendung eines dritten Steuerausdruckes
gesteuert werden, welcher durch das Verbinden einer unteren Grenze
des ersten Steuerausdruckes und einer oberen Grenze des zweiten
Steuerausdruckes erhalten wird.
-
Nachfolgend
werden anhand von 1–2 und 4–5 die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
des Kühlkreislaufes
entsprechend der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben.
-
Wie
in 1 gezeigt ist, weist der Kühlkreislauf einen Kompressor 1,
einen Gaskühler 2,
einen inneren Wärmetauscher 9,
ein Drucksteuerventil bzw. eine Drosselvorrichtung 3, einen
Verdampfer bzw. Kühlkörper 4 und
eine Kühlfalle
bzw. einen Speicher 5 auf, welche in dieser Reihenfolge
mittels einer Kältemittelleitung 8 verbunden
sind, um einen geschlossenen Kreislauf zu bilden.
-
Der
Kompressor 1 wird durch einen Primärantrieb wie eine Brennkraftmaschine
oder einen Motor betrieben, um das CO2-Kältemittel
in der gasförmigen
Phase zu verdichten, welches dann an den Gaskühler 2 abgeführt wird.
Es kann ein Kompressor 1 jeglichen Typs verwendet werden,
wie z.B. ein Verstellkompressor, wobei die automatische Steuerung
der Abgabemenge und des Drucks des Kältemittels entsprechend der
Zustände
des Kältemittels
in einem Kühlkreislauf
intern oder extern ausgeführt
wird, oder ein Kompressor mit konstanter Verdrängung mit der Fähigkeit
zur Drehzahlsteuerung o.ä.
-
Der
Gaskühler 2 führt den
Wärmeaustausch
zwischen dem mittels des Kompressors 1 verdichteten CO2-Kältemittel
und der Außenluft
oder ähnlichem
zum Zwecke der Kühlung
des Kältemittels
aus. Der Gaskühler
ist mit einem Ventilator 6 ausgestattet, um den Wärmeaustausch
zu beschleunigen bzw. auch bei Stillstand des Fahrzeuges einen Wärmeaustausch
zu gewährleisten.
Um das Kältemittel
im Gaskühler 2 so
weit wie möglich
bis auf die Außentemperatur
zu kühlen,
ist der Gaskühler 2 beispielsweise
an der Vorderseite des Fahrzeuges angebracht.
-
Der
innere Wärmetauscher 9 führt den
Wärmeaustausch
zwischen dem aus dem Gaskühler 2 fließenden CO2-Kältemittel
und dem aus der Kühlfalle 5 fließenden Kältemittel
durch. Während
des Betriebs wird Wärme
von dem ersteren Kältemittel
zu dem letzteren Kältemittel
abgeführt.
-
Das
Druckregelventil bzw. das Druckminderungsventil 3 verringert
den Druck des CO2-Kältemittels, indem es bewirkt,
dass das aus dem inneren Wärmetauscher 9 fließende Hochdruck-Kältemittel
(ca. 10 MPa) durch eine druckmindernde Öffnung fließt. Das Druckregelventil 3 führt nicht
lediglich die Druckminderung des Kältemittels, sondern dessen
Drucksteuerung am Auslass des Gaskühlers 2 aus. Das Kältemittel
mit dem durch das Druckregelventil 3 verminderten Druck,
welches sich im Zweiphasen-Zustand (gasförmig – flüssig) befindet, fließt in den
Verdampfer 4. Es kann ein Druckregelventil 3 jeglichen
Typs verwendet werden, zum Beispiel ein Ventil mit Regelung der
relativen Einschaltdauer, bei welchem das Verhältnis aus geöffnetem
und geschlossenem Zustand der druckvermindernden Öffnung mittels
eines elektrischen Signals gesteuert wird. Ein Beispiel des Druckregelventils 3 dieses
Typs ist in der japanischen Patentanmeldung 2000-206780, eingereicht
am 7. Juli 2000, offengelegt, dessen sämtliche Erklärungen hiermit
durch Verweis einfließen.
-
Der
Verdampfer 4 ist z.B. in einem Gehäuse einer Fahrzeug-Klimatisierungseinheit
untergebracht, um in einen Fahrgastraum eines Fahrzeuges eingeleitete
Luft zu kühlen.
Von außen
bzw. aus dem Fahrgastraum mittels eines Ventilators 7 eingeleitete
Luft wird durch das Hindurchgehen durch den Verdampfer 4 gekühlt, und
strömt
aus einer Düse,
nicht gezeigt, an einer bestimmten Position im Fahrgastraum aus.
Beim Verdampfen im Verdampfer 4 nimmt das aus dem Druckregelventil 3 fließende Zweiphasen-CO2-Kältemittel
die latente Verdunstungswärme
aus der zu ihrer Kühlung
zugeführten
Luft auf.
-
Die
Kühlfalle 5 trennt
das durch den Verdampfer 4 gegangene CO2-Kältemittel
in eine gasförmigen Phase
und eine flüssigen
Phase. Lediglich die gasförmige
Phase wird an den Kompressor 1 zurückgeführt und die flüssige Phase
wird zeitweilig in der Kühlfalle 5 gespeichert.
-
Anhand
der 1 und 4 wird die Funktion des Kühlkreislaufes
beschrieben. Das CO2-Kältemittel der gasförmigen Phase
wird mittels des Kompressors 1 verdichtet (a–b). Das
Kältemittel
der gasförmigen
Phase mit hoher Temperatur und hohem Druck wird mittels des Verdampfers 2 gekühlt (b–c) und
daraufhin durch den inneren Wärmetauscher 9 weiter
gekühlt
(c–d).
Daraufhin wird der Druck des Kältemittels
durch das Druckregelventil 3 (d–e) vermindert, wodurch das
Kältemittel
in einen Zweiphasen-Zustand
(gasförmig – flüssig) übergeht.
Das Zweiphasen-Kältemittel
wird im Verdampfer 4 (e–f) verdampft, um die latente
Verdunstungswärme
der zu ihrer Kühlung
zugeführten
Luft zu aufzunehmen. Ein solcher Betrieb des Kühlkreislaufes gestattet die
Kühlung
der in die Klimatisierungseinheit eingeführten Luft, welche zu dessen
Kühlung
in den Fahrgastraum eingeleitet wird.
-
In
der Kühlfalle 5 wird
das durch den Verdampfer 4 gegangene Kältemittel in eine gasförmige Phase und
eine flüssige
Phase getrennt. Lediglich die gasförmige Phase geht durch den
inneren Wärmetauscher 9, um
Wärme zu
aufzunehmen (f–a),
und wird wiederum in den Kompressor 1 geleitet.
-
Im
erläuternden
Ausführungsbeispiel
umfasst der Kühlkreislauf
einen Temperatursensor 10 zur Erfassung der Temperatur
des Kältemittels
auf der Hochdruckseite zwischen dem Verdampfer 2 und dem
inneren Wärmetauscher 9,
sowie einen Drucksensor 11 zur Erfassung des Drucks des
Kältemittels
auf der Hochdruckseite zwischen diesen beiden. Der Kühlkreislauf
wird entsprechend des folgenden Steuerverfahrens gesteuert:
Wie
in 2 gezeigt ist, werden durch den Temperatursensor 10 eine
Kältemittel-Temperatur Tco am
Auslass des Verdampfers 2 und durch den Drucksensor 11 ein
Kältemittel-Druck
Pco am Auslass des Verdampfers 2 erfasst und einer Steuerung 12 bereitgestellt,
welche den Öffnungsgrad
des Druckregelventils 3 und/oder den Kompressors 1 unter
Bezugnahme auf ein in 2 dargestelltes Steuer-Kennliniendiagramm
steuert.
-
Das
in
2 dargestellte Steuer-Kennliniendiagramm liefert
einen Steuerausdruck zur optimalen Steuerung des COP des Kühlkreislaufes,
welcher einem ersten Steuerausdruck entspricht und einen Steuerausdruck
zur optimalen Steuerung einer Kühlleistung,
welcher einem zweiten Steuerausdruck entspricht. Der Steuerausdruck
für einen
optimalen COP stellt einen Näherungswert
aus den Punkten des maximalen COPs dar, bezeichnet durch Punkte
(•), wohingegen
der Steuerausdruck für
eine optimale Kühlleistung
einen Näherungswert
aus den Punkten der maximaler Kühlleistung
darstellt, bezeichnet durch Dreiecke (
).
Die Mittellinie für
jeden Steuerausdruck wird wie folgt bestimmt:
Steuerausdruck
für optimalen
COP: | Pco
= 0,777 × Tco0,684 |
Steuerausdruck
für optimale
Kühlleistung: | Pco
= 2,303 × Tco0,684 |
-
Anhand
von 6 wird ein in der Steuerung 12 ausgeführter Steuervorgang
beschrieben. In einem Schritt S1 werden die Betriebsumgebungen wie
der Druck des Kältemittels
in Verdampfer 4 und Kühlkreislauf, die
Außentemperatur
und die Solltemperatur des Fahrgastraumes eingelesen. In einem Schritt
S2 werden die Temperatur Tco der Druck Pco des Kältemittels jeweils vom Temperatursensor 10 und
dem Drucksensor 11 eingelesen.
-
In
einem Schritt S3 wird entsprechend der im Schritt S1 eingelesenen
Betriebsumgebungen bestimmt, ob unter den derzeitigen Bedingungen
eine Steuerung bevorzugt wird, welche dem COP hohe Priorität gibt oder
ob eine Steuerung bevorzugt wird, welche der Kühlleistung hohe Priorität gibt.
-
Beispielsweise
wird während
der Steuerung unter Verwendung des Steuerausdrucks für COP-Priorität bei höherer Temperatur
im Fahrgastraum und somit bei einer stärkeren Wärmebelastung des Verdampfers 4 die
Umschaltung zur Steuerung unter Verwendung des Steuerausdruckes
für Priorität der Kühlleistung
ausgeführt,
um die Betriebsbedingungen des Kühlkreislaufes
zu regulieren. Dadurch kann die von den Fahrgästen bzw. Insassen verlangte
Kühlleistung
selbst bei einem niedrigen Wirkungsgrad des Kompressors 1 sichergestellt
werden.
-
In
den Schritten S4 und S5 werden unter Verwendung des in Schritt S3
ausgewählten
Steuerausdruckes das Druckregelventil 3 und/oder der Kompressor 1 gesteuert,
so dass das Verhältnis
zwischen der durch den Temperatursensor 10 erfassten Temperatur
Tco des Kältemittels
und dem durch den Drucksensor 11 erfassten Druck Pco des
Kältemittels
Werte mit dem in 2 dargestellten ausgewählten Steuerausdruck
als Mitte liefert.
-
Insbesondere
wird die durch den Temperatursensor 10 erfasste Temperatur
Tco des Kältemittels
in den in 2 dargestellten Steuerausdruck
umgewandelt, um den Ziel-Kältemittel-Druck
Pco zu erhalten. Das Druckregelventil 3 und/oder der Kompressor 1 werden
so gesteuert, dass der tatsächliche
durch den Drucksensor 11 erfasste Kältemitteldruck mit dem Ziel-Kältemitteldruck
zusammenfällt.
-
Was
die Steuerung des Druckregelventils 3 und/oder des Kompressors 1 betrifft,
so kann die Steuerung entweder jeweils für das Druckregelventil 3 oder
den Kompressor 1, oder aber für das Druckregelventil 3 und
den Kompressor 1 ausgeführt
werden. Grundsätzlich
basiert die Steuerung des Druckregelventils 3 auf der Regulierung
des Öffnens/Schließens der
druckvermindernden Öffnung,
wohingegen die Steuerung des Kompressors 1 auf der Regulierung
des Ausstoßvolumens
pro Umdrehung und der Drehzahl basiert.
-
Im
erläuternden
Ausführungsbeispiel
werden die Temperatur und der Druck des Kältemittels auf der Hochdruckseite
durch Umschalten zwischen dem ersten und zweiten Steuerausdruck
gesteuert. Alternativ können
die Temperatur und der Druck des Kältemittels der Hochdruckseite
unter Verwendung lediglich eines dritten Steuerausdrucks gesteuert
werden, der sich die beiden Steuerausdrücke zunutze macht, d.h. unter
Verwendung eines Ausdrucks, welcher durch das Verbinden einer unteren
Grenze des ersten Steuerausdruckes und einer oberen Grenze des zweiten
Steuerausdruckes erhalten wird (s. 2).
-
Nachdem
die vorliegende Erfindung in Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben
wurde, wird verständlich,
dass vorliegende Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
-
So
ist beispielsweise im erläuternden
Ausführungsbeispiel
das Druckregelventil ein elektrisches Ventil. Alternativ kann das
Druckregelventil ein mechanisches Ausdehnungsventil sein, bei welchem
der Öffnungsgrad
des Ventils durch Druck- und Temperaturerfassung des Kältemittels
auf der Hochdruckseite eingestellt wird. In dieser Alternative werden
ein Druckerfassungs-Element für
das Kältemittel
auf der Hochdruckseite und ein Temperaturfassungs-Element für das Kältemittel
auf der Hochdruckseite angeordnet, um die Verbindung zwischen dem
Ventilkörper
und dem Gaskühler 2 sowie
dem inneren Wärmetauscher 9 sicherzustellen.
-
Des
weiteren können,
wie in 3 gezeigt ist, das Druckregelventil bzw. die Drosselvorrichtung 3 in der
Kältemittelleitung 8 zwischen
dem Gaskühler 2 und
dem inneren Wärmetauscher 9 angebracht
werden. In diesem Ausführungsbeispiel
umfasst der Kühlkreislauf
des weiteren ein Druckminderungsventil 13 mit einer druckvermindernden Öffnung mit
konstantem Öffnungsgrad,
welches vor dem Verdampfer 4 angebracht ist. Der Öffnungsgrad
des Druckregelventils 3 wird entsprechend der Temperatur
Tco und des Druckes Pco des Kältemittels
zwischen dem Gaskühler 2 und
dem inneren Wärmetauscher 9 gesteuert.
Im Hinblick auf eine mögliche
Vereinfachung der Anordnung der Bauteile kann als Druckregelventil 3 ein
Ventil mit einem Temperatursensor und einem Drucksensor bevorzugt
werden, so z.B. in U.S. Patent Nr. 5,890,370, veröffentlicht
am 6. April 1999 von Sakakibara et al.