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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet von neuen Farbstoffen,
Farbstoffzusammensetzungen und Verfahren zum Nachweis von Nukleinsäuren in
roten Blutzellen mittels Durchflusszytometrie durch Anwenden von
fluoreszierenden, Nukleinsäure
bindenden Farbstoffen. Insbesondere stellt diese Erfindung ein Reagenz
und Verfahren zur Zählung
von Reticulozyten und kernhaltigen roten Blutzellen bereit.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Analyse roter Blutzellen und das Zählen von unreifen Subpopulationen
davon sind wertvolle Bestandteile der diagnostischen Hämatologie.
Beispielsweise ist das Zählen
von Reticulozyten, d.h. den unreifen Erythrozyten, in humanem peripherem
Blut bei der Diagnose von Hämorrhagie,
Anämie,
Verfolgen von Knochenmarkstransplantation und zur Beobachtung von
Patienten, die eine Chemotherapie erhalten haben, und bei anderen
Störungen,
die Blutzellenerzeugung einbeziehen, nützlich [US-Patent Nr. 5 360
739; H. Shapiro, Practical Flow Cytometry, 3. Ausgabe, 1995; Wiley-Liss,
New York; Davis et al., (1990) Pathobiol., 58: 99–106; Hoy
(1990) Bailliere's
Clin. Haemat., 3: 977–988;
H. J. Tanke, Reticulozyten and Mature Erythrocytes in Flow Cytometry
in Haematology (1992) Academic Press Ltd., Seiten 75–93]. Weil
Reticulozyten Ribonukleinsäure (RNA)
enthalten, fluoreszieren diese Zellen, falls mit an RNA bindenden,
anregbaren Farbstoffen angefärbt, wenn
sie durch eine Lichtquelle geeigneter Wellenlänge bestrahlt werden. RNA-bindende
Farbstoffe wur den zum Unterscheiden von Reticulozyten von reifen
roten Blutzellen (RBCs), denen RNA fehlt, verwendet.
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Die
Verteilung von Fluoreszenzintensitäten einer relativ großen Reticulozytenpopulation
kann durch Durchflusszytometrie in einer schnellen und verlässlichen
Weise bestimmt werden, und verschiedene Reifungsstadien von Reticulozyten,
wie reflektiert durch Unterschiede im RNA-Gehalt, können unterschieden
werden.
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Die
Anwendung von rot-anregbaren Farbstoffen ist erwünscht, weil solche Farbstoffe
durch Anregung mit relativ kostengünstigen Dioden- oder HeNe-Lasern
nachgewiesen werden können.
Jedoch anfängliche
Bemühungen
im Stand der Technik, Diodenlaser und rot-angeregte Farbstoffe in
schnellen Durchflusszytometrieanalysen von Reticulozyten anzuwenden,
waren nicht erfolgreich. Yamamoto, US-Patent Nr. 5 563 070, schlug vor,
dass der Zusatz von großen
Mengen TO-PRO-3, ein rotanregbarer Farbstoff, gefolgt von einer
Inkubation von 30 Minuten, RNA innerhalb lebender Reticulozyten
anfärbt.
Ein solches Verfahren ist jedoch zur Routineanalyse von Reticulozyten
in klinischen Laboratorien nicht praktikabel, welche einen hohen
Probendurchsatz erfordern, weil die Probenherstellungszeit lang
ist und die Kosten pro Test hoch sind, auf Grund der großen Menge
an zur Anfärbung
von jeder Probe erforderlichem Farbstoff.
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Ein
rot-anregbarer Farbstoff, genannt Thiazolblau (TB), wurde in US-Patent
4 957 870 beschrieben. Jedoch, wie in diesem Patent beschrieben
(US-Patent 4 957 870), erfordert dieser Farbstoff auch lange Inkubationszeiträume von
etwa 30 Minuten.
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Akai
et al., US-Patent Nr. 5 821 127 haben auch die Herstellung von fluoreszierenden
Farbstoffen beschrieben, die Reticulozyten, unter Anwendung von
kostengünstigen
Detektoren über
Fluoreszenz im roten Bereich nachweisen können. Jedoch erfordern die
Proben Inkubation bei erhöhten
Temperaturen von etwa 40°C.
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Vor
kurzem beschrieb US-Patent Nr. 5 994 138 das Anfärben von Reticulozyten über die
Anwendung eines rot-anregbaren Farbstoffs in Kombination mit einem
Detergenz und einem Ionophor bei erhöhten Temperaturen von etwa
35°C. Jedoch
war das Anfärben
von Reticulozyten nicht erfolgreich, wenn Umgebungstemperaturen
angewendet wurden.
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Fan
et. al (
US 5 411 891 ,
US 5 360 739 ) beschreiben
deutlich, dass die spezifische Bindungskonstante zwischen einem
Farbstoff und Reticulozyten-RNA und der Penetrationsgeschwindigkeit
des Farbstoffs für
jeden Farbstoff verschieden ist, und dass es unmöglich ist, vorherzusagen, unter
welchen Bedingungen ein teilchenförmiger Farbstoff schnell rote
Zellmembran durchdringen und Reticulozyten anfärben kann. Dies wurde weiter
gestützt
von Akai et. al (
US 5 821 127 ).
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Somit
gibt es auf dem Fachgebiet einen Bedarf für Farbstoffe, Zusammensetzungen
und Verfahren, die schnelles Anfärben
von intrazellulärer
RNA bei Raumtemperaturen über
die Anwendung von Farbstoffen ermöglichen, die in dem roten Bereich
anregbar sind und kostengünstige
und leicht zugängliche
Rot-Illuminierungsgeräte
anwenden können.
Zusätzlich
gibt es auf dem Fachgebiet einen Bedarf für Farbstoffzusammensetzungen
und Verfahren, die nicht nur für
rot-anregbare Farbstoffe anwendbar sind, sondern auch für Farbstoffe,
die bei anderen Wellenlängen
anregbar sind, wie bei der blauen Wellenlänge. Hierdurch kann, einfache und
genaue Bestimmung von Reticulozyten ohne besondere Einschränkung der
Anregungswelle bewirkt werden.
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Zusätzlich zu
den Reticulozyten sind ein weiterer Typ von unreifen roten Blutzellen,
die in klinischen Diagnostika wichtig sind, die kernhaltigen roten
Blutzellen (NRBCs). Im Gegensatz zu Reticulozyten enthalten NRBCs
DNA. NRBCs treten normalerweise in dem Knochenmark auf, jedoch nicht
in peripherem Blut. Aber bei bestimmten Erkrankungen, wie Anämie und
Leukämie,
treten NRBCs auch in peripherem Blut auf. Deshalb ist es von klinischer
Wichtigkeit, NRBC zu messen. Da NRBCs DNA enthalten, kann Fluoreszenznachweis
und Zählung
von NRBCs durch Anfärben
dieser Zellen mit Farbstoffen, die DNA erkennen, möglich sein.
Somit gibt es auf dem Fachgebiet einen Bedarf für Farbstoffe, und Zusammensetzungen,
die das Anfärben
von sowohl intrazellulärer
DNA als auch RNA ermöglichen,
sodass sowohl NRBCs als auch Reticulozyten über die Anwendung des gleichen
Farbstoffs unter Anwenden von verschiedenen Verfahren gezählt werden
können.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung drei Gruppen von neuen
Farbstoffen bereit, die als Gruppe I, Gruppe II und Gruppe III angegeben
werden, mit: Gruppe I mit der allgemeinen Formel von:
wobei n 0, 1, 2 oder 3 ist;
R
1 H, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe
ist; R
2 CH
2(CH
2)
mOH ist, wobei
m 0, 1, 2 oder 3 ist; X O, S oder C(CH
3)
2 ist, R CH
3, CH(CH
3)
2, CH
2CH
2OH, eine Alkyl-, Alkylsulfonat- oder eine
Hydroxyalkylgruppe ist; und B
– ein Gegenanion ist.
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Gruppe
II mit der allgemeinen Formel von:
wobei n 0, 1, 2 oder 3 ist;
R1 H, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe ist; R2 CH
2(CH
2)
mOAc ist, wobei
m 0, 1, 2 oder 3 ist; X O, S oder C(CH
3)
2 ist; R CH
3, CH(CH
3)
2, CH
2CH
2OAc, eine Alkyl-, eine Alkylsulfonat- oder
eine Hydroxyalkylgruppe ist und B
– ein
Gegenanion darstellt;
und
Gruppe III mit der nachstehenden
allgemeinen Formel:
wobei n 0, 1 oder 2 ist;
R1 H, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe ist; R2 CH
2(CH
2)
mOH oder CH
3 ist; X O, S oder C(CH
3)
2 ist; B
– ein
Gegenanion ist, und R3, R4, R5, R6 verschiedene Substituenten, wie
durch die Formeln für
die speziellen Verbindungen Farbstoff-3 bis Farbstoff-6 wiedergegeben,
sind.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung einen Farbstoff der Erfindung
und ein Lösungsmittel
enthaltendes Reagenz bereit.
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In
einem noch weiteren Aspekt stellt die Erfindung Zusammensetzungen
und Verfahren zum Erleichtern des schnellen Transports von Farbstoffmolekülen durch
eine Zellmembran bereit. Solches schnelles Anfärben erfordert, dass eine Probe
mit einer Farbstoffzusammensetzung der Erfindung in Gegenwart von
mindestens einem grenzflächenaktiven
Mittel und gegebenenfalls einer Sulfonsäure oder einem Salz davon in Kontakt
gebracht wird.
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Andere
Aspekte und Vorteile dieser Erfindung werden aus der Beschreibung
der Erfindung im Einzelnen besser deutlich.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1A ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren der Farbstoffverbindung Nr.
6, beschrieben in Beispiel 1, anschließend ReticRed1 genannt, in
PBS-Lösung,
mit oder ohne in der Lösung
vorliegende RNA.
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1B ist
der Vergleich der Fluoreszenzintensität der erfindungsgemäßen Farbstoffe
und verschiedener anderer Farbstoffe, die während dieses Versuchs untersucht
wurden, bezüglich
der Fluoreszenzintensität
eines kommerziellen Nukleinsäurefarbstoffs
Syto 62 (Molecular Probes, Inc.), alle in Gegenwart der gleichen
Menge RNA in der Lösung.
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1C zeigt
die Fluoreszenzintensitäten
der Farbstoffe, ReticRed1 bis ReticRed6, dieser Erfindung, in Gegenwart
von 8 mg/ml RNA, verglichen mit deren entsprechenden Fluoreszenzintensitäten, wenn
es keine in der Lösung
vorliegende RNA gibt.
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2A und 2B zeigen
die Fluoreszenz von Reticulozyten für eine anormale Blutprobe,
die mit dem Farbstoff ReticRed1 in einer isotonischen Salzlösung ohne
das Vorliegen der schnell anfärbenden
Zusammensetzung behandelt wurden und für zwei verschiedene Zeiträume inkubiert
wurden. 2A zeigt Fluoreszenz aus Zellen,
die nur mit ReticRed1 behandelt und für etwa 10 Minuten inkubiert
wurden: Gesamtzählung
42660, rote Zellen 32841, Reticulozyten 801, berechneter Retic-Prozentsatz
2,4%. 2B zeigt Fluoreszenz aus Zellen,
die nur mit ReticRed1 behandelt und für etwa 40 Minuten inkubiert
wurden: Gesamtzählung 46199,
Rote Zellen 39713, Reticulozyten 2310, berechneter Retic-Prozentsatz
5,8%. Der Bezugswert für
Reticulozyten in dieser Probe war ungefähr 7%.
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3 zeigt
die Fluoreszenz von Reticulozyten in der Blutprobe von dem gleichen
Donor, der in den in 2A und 2B beschriebenen
Versuchen verwendet wurde, nach Behandeln mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die den Farbstoff ReticRed1 enthält
und Inkubieren für
etwa 1 Minute. Der Prozentsatz an Reticulozyten, der durch dieses
Verfahren gezählt
wird, war 7,3%.
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4 zeigt
die Fluoreszenz von Reticulozyten in einer anormalen Blutprobe nach
Behandeln mit einer Zusammensetzung der Erfindung, die den Farbstoff
ReticRed1 enthält
und Inkubieren für
etwa 1 Minute. Der Prozentsatz an Reticulozyten, der durch dieses
Verfahren gezählt
wurde, war 7,5%. Der Bezugswert für den Reticulozytenprozentsatz,
der für
diesen Donor unter Anwendung eines unabhängigen Messverfahrens erhalten
wurde, war 8%. Die Reagenzzusammensetzung in diesem Beispiel schloss
Igepal, Dodecyl-β-D-maltosid und
p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
ein.
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5 zeigt
die Fluoreszenz von Reticulozyten in der Blutprobe von einem normalen
Donor, nach Behandeln mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die den
Farbstoff ReticRed1 enthält,
und Inkubieren für
etwa 1 Minute. Der Prozentsatz an Reticulozyten, der durch dieses
Verfahren gezählt
wurde, war 0,82%. Die Reagenzzusammensetzung in diesem Beispiel
schloss Igepal, Dodecyl-β-D-maltosid
und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
ein. Der Bezugswert für
den Reticulozytenprozentsatz, der für diesen Donor unter Verwendung
einer unabhängigen
Messung erhalten wurde, war 0,95%.
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6 zeigt
die Fluoreszenz von Reticulozyten in einer anormalen Blutprobe nach
Behandeln mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die den
Farbstoff ReticRed1 enthielt, und Inkubieren für etwa 1 Minute. Der Prozentsatz
an Reticulozyten, der durch dieses Verfahren gezählt wurde, war 13,7%. Der Bezugswert
für Reticulozytenprozentsatz,
der für
diesen Donor unter Anwendung einer unabhängigen Messung erhalten wurde,
war 13%. Die Reagenzzusammensetzung in dieser Ausführungsform
schloss Igepal, Dodecyl-β-D-maltosid
und Natrium-p-toluolsulfonat ein.
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7 zeigt
die Fluoreszenz von Reticulozyten in einer anormalen Blutprobe nach
Behandeln mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die den
Farbstoff ReticRed3 enthielt, und ohne weitere Inkubation für etwa 1
Sekunde vermischt wurde. Der Prozentsatz an Reticulozyten, der durch
dieses Verfahren gezählt
wurde, war 13,8%. Ein unabhängiger
Bezugswert für
den Reticulozytenprozentsatz, der für diese Probe durch ein herkömmliches
Retic-CountTM-Verfahren erhalten wurde,
war ungefähr
13,3%. Die Reagenzzusammensetzung in dieser Ausführungsform schloss Igepal®,
Dodecyl-β-D-maltosid
und Natrium-p-toluolsulfonat ein.
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8 zeigt
die Fluoreszenz von Reticulozyten für eine anormale Blutprobe nach
Behandlung mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die den
Farbstoff ReticRed3 enthielt und ohne weitere Inkubation für etwa 1
Sekunde vermischt wurde. Der Prozentsatz an Reticulozyten, der
durch dieses Verfahren gezählt
wurde, war 1%. Ein unabhängiger
Bezugswert für
Reticulozytenprozentsatz, der für
diese Probe durch ein herkömmliches
Retic-CountTM-Verfahren erhalten wurde,
war ungefähr
1,3%. Die Reagenzzusammensetzung in dieser Ausführungsform schloss Igepal,
Dodecyl-β-D-maltosid
und Natrium-p-toluolsulfonat ein.
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9A ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren des Farbstoffs Farbstoff-1,
beschrieben in Beispiel 1B, in PBS-Lösung, mit oder ohne RNA, die
in der Lösung
vorliegt.
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9B ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren des Farbstoffs Farbstoff-1,
beschrieben in Beispiel 1B, in PBS-Lösung, mit oder ohne DNA, die
in der Lösung
vorliegt.
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9C ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren des Farbstoffs Farbstoff-2,
beschrieben in Beispiel 1B, in PBS-Lösung, mit oder ohne RNA, die
in der Lösung
vorliegt.
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9D ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren des Farbstoffs Farbstoff-2,
beschrieben in Beispiel 1B, in PBS-Lösung, mit oder ohne DNA, die
in der Lösung
vorliegt.
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9E ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-3, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne RNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9F ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-3, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne DNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9G ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-4, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne RNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9H ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-4, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne DNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9I ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-5, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne RNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9J ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-5, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne DNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9K ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-6, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne RNA, die in der Lösung
vorliegt.
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9L ist
der Vergleich der Fluoreszenzspektren von Farbstoff-6, beschrieben
in Beispiel 1C, in PBS-Lösung,
mit oder ohne DNA, die in der Lösung
vorliegt.
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10A, 10B und 10C zeigen die Fluoreszenz von Reticulozyten für drei verschiedene
Blutproben (eine normal, zwei anormal, stark retisch), welche mit
dem Farbstoff Farbstoff-1 in einer isotonischen Salzlösung in
Gegenwart einer schnell anfärbenden
Zusammensetzung behandelt und anschließend sofort analysiert wurden.
In diesen Beispielen schloss die zum Erleichtern des schnellen Anfärbens verwendete
Reagenzzusammensetzung Igepal® und Dodecyl-β-D-maltosid
ein.
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11A, 11B und 11C zeigen die Fluoreszenz von Reticulozyten für drei verschiedene
Blutproben (eine normal, zwei anormal, stark retisch), welche mit
dem Farbstoff Farbstoff-2 in einer isotonischen Salzlösung in
Gegenwart einer schnell anfärbenden
Zusammensetzung behandelt und anschließend sofort analysiert wurden.
In diesen Beispielen schloss die zum Erleichtern des schnellen Anfärbens verwendete
Reagenzzusammensetzung Igepal® und Dodecyl-β-D-maltosid
ein.
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12A, 12B und 12C zeigen die Fluoreszenzhistogramme von roten
Blutzellen, die verschiedene Reticulozytenzahlen enthalten. Für diese
drei verschiedenen Blutproben (eine normal, zwei anormal, mit hohem
Retic-Wert) wurde jede Probe mit dem Farbstoff-3 in einer isotonischen
Salzlösung
in Gegenwart einer schnell anfärbenden
Zusammensetzung behandelt und an einem BECKMAN COULTERTM XLTM Durchflusszytometer anschließend sofort
analysiert. In diesem Beispiel schloss die zum Erleichtern des schnellen
Anfärbens
verwendete Reagenzzusammensetzung das Detergenz Igepal und das grenzflächenaktive
Mittel Dodecyl-β-D-maltosid
ein.
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Beschreibung
der Erfindung im Einzelnen
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Die
vorliegende Erfindung stellt Farbstoffe zum Anfärben von Nukleinsäuren sowie
Zusammensetzungen und Verfahren zum Erleichtern des schnellen Transports
von Farbstoffen durch Zellmembranen zum Anfärben von Reticulozyten bereit.
Vorteilhafterweise werden die erfindungsgemäßen Farbstoffe durch Aufzeigen von
signifikant starker Fluoreszenz charakterisiert, wenn an Nukleinsäuren gebunden,
als wenn ungebunden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden geeignete Proben die Reticulozytenzellpopulationen zum Analysieren
unter Verwendung der Farbstoffe, Zusammensetzungen und erfindungsgemäßen Verfahren enthalten,
vorzugsweise aus Vollblut oder Blutproben, die durch bestimmte zusätzliche
Verfahren vor dem Anfärben
angereichert oder verarmt wurden, ausgewählt. Solche Anreicherungs-
oder Verarmungsverfahren schließen
unter anderem Zentrifugierung, Ficoll-unterstützte Schwerkrafttrennung oder
magnetische Trennung ein.
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Vorteilhafterweise
erfordern die Farbstoffe, Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung
keine Zellfixierung und sind deshalb besonders gut zur Verwendung
in Analysen von metabolisch aktiven Zellen geeignet. Jedoch ist
die Auswahl der Zellpopulation keine Begrenzung der vorliegenden
Erfindung.
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Wie
vorstehend erörtert,
sind nur einige Farbstoffe, die die Fähigkeit für Fluoreszenz in dem roten
oder blauen Bereich aufweisen, für
die Reticulozytenzählung
geeignet. Diese Farbstoffe erfordern jedoch die Anwendung von erhöhten Temperaturen,
was lange Inkubationszeiträume
erfordert, große
Mengen an nichtspezifischer Hintergrundfluoreszenz erzeugt und/oder
wenig Verstärkung
der Fluoreszenz in Gegenwart von RNA zeigt. Die vorliegende Erfindung
stellt neue Farbstoffe, sowohl rot- als auch blau-anregbar, bereit,
die Nukleinsäuren
binden und Nachweis von Reticulozyten über Fluoreszenz bei Umgebungstemperaturen
erlauben. Geeigneterweise werden die erfindungsgemäßen Farbstoffe
durch Verfahren angepasst, die vorwiegend schnellen Nachweis von
Reticulozyten in Abwesenheit von wesentlicher Hintergrundfluoreszenz
erlauben. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Geschwindigkeit,
mit der Anfärben
ausgeführt
wird, und die Tatsache, dass sie unter Verwendung von Vollblut bei
Raumtemperatur erreicht werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt drei Gruppen von neuen Farbstoffen
bereit, die angeführt
werden als:
Gruppe I mit der allgemeinen Formel von:
wobei n 0, 1, 2 oder 3 ist;
R
1 H, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe
ist; R
2 CH
2(CH
2)
mOH ist, wobei
m 0, 1, 2 oder 3 ist; X O, S oder C(CH
3)
2 ist; R CH
3, CH(CH
3)
2, CH
2CH
2OH, eine Alkyl-, Alkylsulfonat- oder eine
Hydroxyalkylgruppe ist; und B
– ein Gegenanion ist.
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Gruppe
II mit der allgemeinen Formel von:
wobei n 0, 1, 2 oder 3 ist;
R1 H, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe ist; R2 CH
2(CH
2)
mOAc ist, wobei
m 0, 1, 2 oder 3 ist; X O, S oder C(CH
3)
2 ist; R CH
3, CH(CH
3)
2, CH
2CH
2OAc, eine Alkyl-, eine Alkylsulfonat- oder
eine Hydroxyalkylgruppe ist und B
– ein
Gegenanion darstellt.
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Gruppe
III mit der nachstehenden allgemeinen Formel:
wobei n 0, 1 oder 2 ist;
R1 H, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe ist; R2 CH
2(CH
2)
mOH oder CH
3 ist; X O, S oder C(CH
3)
2 ist; B
– ein
Gegenanion ist, und R3, R4, R5, R6 verschiedene Substituenten, wie
durch die Formeln für
die speziellen Verbindungen Farbstoff-3 bis Farbstoff-6 wiedergegeben,
sind.
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Gemäß der Erfindung
schließt
ein Gegenion ohne Begrenzung ein einzelnes Element oder eine negativ
geladene Gruppe ein. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
das Gegenanion ein Halogenid, ausgewählt aus Br–,
Cl– oder
I–.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Gegenanion eine Tosylatgruppe (OTs–),
wobei OTs– [CH3(C6H4)SO3]– ist. In einer noch
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Gegenanion BF4 –.
Jedoch ist die Erfindung nicht in diesem Sinne begrenzt. Es liegt
innerhalb des Fachwissens, ein geeignetes Gegenanion unter bekannten
Ionen und ionischen Gruppen, einschließlich ohne Begrenzung PF6 – auszuwählen.
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Diese
Erfindung stellt Farbstoffverbindungen mit der vorstehend angegebenen
allgemeinen Formel bereit, die entweder rot-anregbar oder blau-anregbar
sein können.
Wie hierin verwendbar, ist ein rot-anregbarer Farbstoff ein Farbstoff,
der fluoresziert, wenn mit Licht einer Wellenlänge im roten Spektralbereich
angeleuchtet. Wie hierin verwendet, ist dieser rote Spektralbereich
etwa 600 nm bis etwa 725 nm und vorzugsweise 630 nm bis 670 nm.
Ein blau-anregbarer Farbstoff ist ein Farbstoff, der fluoresziert,
wenn er mit Licht einer Wellenlänge
im blauen Spektralbereich in Kontakt gebracht wird. Wenn hierin
verwendet, kann ein blau-anregbarer Farbstoff typischerweise ein
Absorptionsmaximum im Bereich von 420 nm bis 560 nm und vorzugsweise
etwa 450 nm bis etwa 520 nm aufweisen.
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Wie
vorstehend ausgewiesen, zeigen die erfindungsgemäßen Farbstoffe starke Verstärkung der
Fluoreszenz, wenn an Nukleinsäuren
gebunden. Im Allgemeinen haben die Farbstoffe der allgemeinen Formel der
Gruppe I ein Fluoreszenzverstärkungsverhältnis größer als
etwa 200 (Verhältnis
der Fluoreszenzintensität von
RNA-gebundenem Farbstoff
an Fluoreszenzintensität
von freiem Farbstoff). In einigen Ausführungsformen haben die erfindungsgemäßen Farbstoffe
ein Fluoreszenzverstärkungsverhältnis von
mehr als etwa 300. Noch andere erfindungsgemäße Farbstoffe werden ein Fluoreszenzverstärkungsverhältnis von
mehr als etwa 350 aufweisen; noch andere erfindungsgemäße Farbstoffe
werden ein Fluoreszenzverstärkungsverhältnis von mehr
als etwa 400 aufweisen und noch andere erfindungsgemäße Farbstoffe
werden ein Fluoreszenzverstärkungsverhältnis von
mehr als etwa 450 aufweisen. Für
spezielle Beispiele siehe z.B. 1B und
Tabelle 1. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf die hierin
bereitgestellten Verhältnisse
begrenzt.
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In
einer erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung hierin einen ReticRed1 genannten Farbstoff mit
der nachstehenden Formel bereit:
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ReticRed1
wird weiterhin in Beispiel 1A, Verbindung (6) beschrieben. Mit Bezug
auf die allgemeine Formel, in ReticRed1, ist n 1, R1 ist H, R2 =
CH2CH2OH, R = CH2CH2OH, X ist S und
B– ist
Br–.
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In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen ReticRed2 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
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Mit
Bezug auf die allgemeine Formel, in ReticRed2, ist n 1, R1 ist H, R ist CH(CH3)2, X ist S, R2 ist CH2CH2OH und B– ist
Br–.
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In
einer noch weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen ReticRed3 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
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Mit
Bezug auf die allgemeine Formel in ReticRed3 ist n 1, R1 ist
H, R ist CH3, R2 ist
CH2CH2OH, X ist S
und B– ist
Br–.
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In
einer noch weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen ReticRed4 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
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Mit
Bezug auf die allgemeine Formel, in ReticRed4, ist n 1, R1 ist CH3, R ist
CH3, R2 ist CH2CH2OH, X ist S und
B– ist
Br–.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung einen ReticRed5 genannten Farbstoff mit der Formel
bereit:
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Mit
Bezug auf die allgemeine Formel, in ReticRed5, ist n 1, R1 ist CH3, R ist
CH(CH3)2, R2 ist CH2CH2OH, X ist S und B– ist
Br–.
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In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen ReticRed6 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
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Mit
Bezug auf die allgemeine Formel, in ReticRed6, ist n 1, R1 ist CH3, R ist
CH2CH2OH, R2 ist CH2CH2OH, X ist S und B– ist
Br–.
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In
einer noch weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen ReticBlue1 genannten, blau-anregbaren
Farbstoff bereit, wobei mit Bezug auf die allgemeine Formel n 0
ist. Ein besonders erwünschtes
Beispiel eines bevorzugten blau-anregbaren Farbstoffes ist ReticBlue1,
welcher durch die allgemeine Formel wiedergegeben wird, worin n
= 0, R1 = H, m = 1, R2 = CH2CH2OH,
R = CH2CH2OH, X
= S, B– =
Br–.
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In
einer erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen hierin Farbstoff-1 genannten Farbstoff
mit der allgemeinen Formel bereit:
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Mit
Bezug auf die allgemeine Formel von Gruppe-II hat der Farbstoff-1
n = 1; R1 = H; R = CH3;
R2 = CH2CH2OAc; X = S; und B– ist
Br–.
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In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Farbstoff-2 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
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Farbstoff-2
wird in Beispiel 1B weiter beschrieben. Mit Bezug auf die allgemeine
Formel von Gruppe-II hat der Farbstoff-2 n = 1; R1 = H; R2 = R =
CH2CH2OAc; X = S
und B– ist
Br–.
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In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen hierin Farbstoff-3 genannten Farbstoff
mit der Formel bereit:
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Farbstoff-3
wird weiterhin in Beispiel 1C beschrieben. Mit Bezug auf die allgemeine
Formel von Gruppe-III hat der Farbstoff-3 n = 1; X ist S, R1 = H;
R2 = CH2CH2OH; R3
= R4 = OCH3, R5 = R6 = H und B– ist
Br–.
-
In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Farbstoff-4 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
-
-
Farbstoff-4
wird weiterhin in Beispiel 1C beschrieben. Mit Bezug auf die allgemeine
Formel von Gruppe-III hat der Farbstoff-4 n = 1; X ist S, R1 = H;
R2 = CH2CH2OH; R3
= R5 = R6 = H; R4 = CO·CH3 und B– ist Br–.
-
In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Farbstoff-5 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
-
-
Farbstoff-5
wird weiterhin in Beispiel 1C beschrieben. Mit Bezug auf die allgemeine
Formel von Gruppe-III hat der Farbstoff-5 n = 1; X ist S, R1 = H;
R2 = CH2CH2OH; R3
= R4 = R5 = R6 = H; und B– ist Br–.
-
In
einer weiteren erwünschten
Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Farbstoff-6 genannten Farbstoff mit der
Formel bereit:
-
-
Farbstoff-6
wird weiter in Beispiel 1C beschrieben. Mit Bezug auf die allgemeine
Formel von Gruppe-III hat Farbstoff-6 n = 1; X = S, R1 = H; R2 =
CH2CH2OH; R3 = R4
= R5 = H; R6 = B(OH)2; und B– ist
I–.
-
Die
Farbstoffe der Erfindung sind für
eine Vielzahl von Zwecken verwendbar, die sich dem Fachmann leicht
erschließen.
Solche Anwendungen schließen
beispielsweise die Anwendung von Farbstoffen als Marker oder Anhängsel zum
Nachweisen des Vorliegens eines Moleküls oder einer Verbindung, an
die sie gebunden sind, ein. Solche Marker können zum Verfolgen der Wirksamkeit
einer therapeutischen Verbindung in vivo oder für diagnostische Anwendungen
oder dergleichen verwendet werden. Jedoch sind die erfindungsgemäßen Farbstoffe
besonders gut geeignet zum Anfärben
von Nukleinsäuren.
Beispielsweise sind diese Farbstoffe besonders geeignet zum Anfärben von
RNA in Reticulozyten. In einer weiteren beispielhaften Anwendung
sind diese Farbstoffe zum Anfärben
von DNA in kernhaltigen roten Blutzellen geeignet. Typischerweise
werden die Farbstoffe beim Anwenden der Anfärbung von Nukleinsäuren in
Reagenzlösungen
formuliert.
-
1. Anfärben von
Reagenzien
-
Die
Erfindung stellt eine Vielzahl von hierin beschriebenen Zusammensetzungen
bereit, die als Anfärbungsreagenzien
in einer Vielzahl von Anwendungen, einschließlich einer Vielzahl von Assayformaten,
verwendbar sind. Beispiele für
solche Anwendungen erschließen
sich dem Fachmann leicht nach einer Übersicht der hierin beschriebenen
Zusammensetzungen.
-
A. Farbstoffzusammensetzungen
-
Um
die neuen erfindungsgemäßen Farbstoffe
zum Anfärben
von Nukleinsäuren
zu nutzen, werden die Farbstoffe in einem geeigneten Lösungsmittel
unter Bildung von Lösungen
gelöst.
Wie hierin definiert, ist ein Lösungsmittel
gemeint, um eine beliebige Flüssigkeit
zu beschreiben, die einen Feststoff, eine Flüssigkeit oder ein Gas lösen kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung verwendet auf Wasser basierende oder mit Wasser mischbare
Flüssigkeiten,
wie Dimethylsulfoxid (DMSO), Methanol, Ethanol und Gemische davon. Die
Auswahl eines geeigneten Lösungsmittels
ist jedoch keine Begrenzung für
die vorliegende Erfindung. Zur Lagerung wird typischerweise der
Farbstoff bei einer relativ hohen Konzentration in einem geeigneten
Lösungsmittel
gelöst,
um eine Stammlösung
zu erhalten. In einer bevorzugten Ausführungsform wird, um eine Stammlösung des
Farbstoffs zu erhalten, der Farbstoff in DMSO bei einer Farbstoffkonzentration
im Bereich von 0,5 mM bis 10 mM und besonders bevorzugt 1 bis 5
mM gelöst.
-
Zur
weiteren Anwendung der Farbstoffzusammensetzung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Stammlösung
in anderen Reagenzien oder Puffern, einschließlich beispielsweise Wasser,
Salzlösung, Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) oder isotonischer Salzlösung,
verdünnt
werden. Die Farbstoffendkonzentration in solchen Farbstoffzusammensetzungen
kann in Abhängigkeit
von der Anwendung variiert werden. In einer Ausführungsform liegt die Konzentration
des Farbstoffs in der Farbstoffendzusammensetzung, die zu einer
Probe von Vollblut gegeben wird, im Bereich von etwa 0,1 bis 50 μM, vorzugsweise
etwa 0,5 bis 25 μM und
bevorzugter 2 bis 10 μM.
Jedoch ist die Auswahl einer geeigneten Konzentration oder Verdünnungslösungsmittel
keine Begrenzung für
die vorliegende Erfindung.
-
Die
erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung
kann für
eine Vielzahl von Zwecken angewendet werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Anwendung der Farbstoffzusammensetzung
zum Anfärben,
Nachweis und Analyse von Nukleinsäuren. Eine weitere bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung ist die Anwendung der Farbstoffzusammensetzung zum
Anfärben,
Nachweis und zur Analyse von Reticulozyten in Vollblut. Eine noch
weitere bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Anwendung des Farbstoffs zum Anfärben, Nachweis
und zur Analyse von kernhaltigen roten Blutzellen in Vollblut. Der Fachmann
wird leicht verstehen, dass die Anwendung der Farbstoffe und Reagenzien
der vorliegenden Erfindung nicht derart begrenzt wird. In einer
besonders erwünschten
Ausführungsform,
beispielsweise wenn der Farbstoff intakte Zellen kontaktiert, kann
es erwünscht
sein, einen oder mehrere der Farbstoffe in ein Gemisch zu formulieren.
-
B. Zusammensetzungen zum
schnellen Anfärben:
-
In
einem weiteren Aspekt kann die erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung
angewendet werden, um schnellen Transport der Farbstoffe durch die
Zellmembran zu erleichtern, wodurch der Farbstoff, Reticulozyten
in etwa 1 Minute oder weniger anfärben kann. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren
das Anfärben
in etwa 0 bis etwa 60 Sekunden, vorzugsweise etwa 0 Sekunden bis
etwa 45 Sekunden, bevorzugter etwa 0 Sekunden bis etwa 30 Sekunden,
besonders bevorzugt etwa 0 Sekunden bis etwa 20 Sekunden, erlauben.
-
Im
Allgemeinen erfordert solches schnelles Anfärben, dass eine Probe mit einer
Farbstoffzusammensetzung der Erfindung, in Gegenwart von mindestens
einem grenzflächenaktiven
Mittel und gegebenenfalls einer Sulfonsäure oder einem Salz davon,
in Kontakt gebracht wird.
-
Wenn
zum schnellen Anfärben
verwendet, können
zusätzliche
Komponenten zu der Zusammensetzung der Erfindung gegeben werden.
Beispielsweise können
Puffer in Situationen angewendet werden, in denen das Halten des
pH-Werts der Farbstoff zusammensetzung notwendig ist. Vorzugsweise
wird der pH-Wert des Farbstoffreagenz im Bereich von etwa 6 bis
etwa 9 gehalten. Bevorzugter wird ein pH-Wert im Bereich von etwa
7 bis etwa 7,5 erhalten. Der Puffer kann aus einer Vielzahl von
dem Fachmann bekannten Puffern zum Anwenden in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ausgewählt
sein, und schließt
ohne Begrenzung Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS) oder isotonische
Salzlösung,
wie ISOTON®II
Verdünnungsmittel, US-Patent
3 962 125 [Beckman Coulter, Inc., Miami, Florida] oder dergleichen
ein. Zusätzlich
können
auch solche Puffer verwendet werden, um die Konzentration von einer
oder mehreren der Komponenten in der Zusammensetzung dieser Erfindung
einzuschließen.
Konservierungsmittel können
zu den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegeben werden und können
aus 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-4-isothiazolin-3-on
[solche Konservierungsmittel können
kommerziell bezogen werden, beispielsweise als ProClin 300 oder
ProClin 150] ausgewählt
sein, sind jedoch nicht darauf begrenzt.
-
Mindestens
ein grenzflächenaktives
Mittel wird bei der Zusammensetzung zum schnellen Anfärben verwendet.
In einer beispielhaften Ausführungsform
schließen
die grenzflächenaktiven
Mittel ein Detergenz und ein zweites grenzflächenaktives Mittel, das als
ein Kugelmittel für
eine Zelle wirkt, ein. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
können
die grenzflächenaktiven
Mittel derart aufgebaut sein, dass ein einziges grenzflächenaktives
Mittel als sowohl ein Detergenz als auch ein Kugelmittel wirkt.
In einer noch weiteren beispielhaften Ausführungsform können die
grenzflächenaktiven
Mittel derart aufgebaut sein, dass ein einziges grenzflächenaktives
Mittel die notwendige grenzflächenaktive
Funktion bereitstellt, jedoch wird keine Kugelreagenzfunktion erforderlich
ist.
-
In
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
anzuwendende grenzflächenaktive
Mittel können
ausgewählt
sein unter anderem aus dem anionischen grenzflächenaktiven Mittel Ammoniumperfluoralkylcarboxylat
[kommerziell erhältlich
als Fluorad® FC-143
(3M Company, Minneapolis, Minnesota)], Natriumlauroylmyristoyllactylat
[kommerziell erhältlich
als Pationic® 138C
(R. I. T. A. Corp, WoodStamm, Illinois)], oder von den nichtionischen
grenzflächenaktiven
Mitteln Dodecyl-β-D-maltosid,
N,N-Bis[3-D-gluconamidopropyl]cholamid, Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Blockcopoly mer,
N-Tetradecyl-β-D-maltosid,
Daconyl-N-methyl-glucamid, n-Dodecyl-β-D-glucopyranosid, n-Decyl-β-D-glucopyranosid,
Polyethylenglycolester von Stearinsäure, ethoxyliertes Cocomonoglycerid,
Octylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanol, ethoxyliertem Octylphenol,
und linearem Alkohol, oder aus den kationischen grenzflächenaktiven
Mitteln, Cocohydroxyethylimidazolin, Lauryltrimethylammoniumchlorid,
Decyltrimethylammoniumbromid, Octyltrimethylammoniumbromid, oder
aus den zwitterionischen grenzflächenaktiven
Mitteln Lauramidopropylbetain, N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat,
N-Dodecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat, Cocoamidopropylbetain,
Cocoamidosulfobetain, N-Dodecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat,
N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat.
-
Wie
vorstehend erörtert,
kann das ausgewählte
grenzflächenaktive
Mittel als ein Kugelmittel für
rote Zellen wirken, wenn die Konzentration und Osmolarität geeigneterweise
eingestellt ist. Ein Kugelmittel kann leicht durch den Fachmann
ausgewählt
werden. Ein bevorzugtes Kugelmittel basiert auf dem nichtionischen grenzflächenaktiven
Mittel Dodecyl-β-D-maltosid,
das geeigneterweise in Lösung
mit einem Puffer, wie Phosphat-gepufferte Salzlösung, vorliegt. Um wirksam
die Reticulozyten und roten Blutzellen innerhalb einer Blutprobe
isovolumetrisch kugelförmig
zu machen, ist die Konzentration des Kugelmittels in der Zusammensetzung
besonders bevorzugt etwa 3 μg/ml
bis etwa 50 μg/ml
mit einem mOsm-Bereich von etwa 200 bis etwa 400 mOsm und vorzugsweise
etwa 250 mOsm bis etwa 350 mOsm. Jedoch wird der Fachmann leicht
diese Konzentration und Osmolarität, wie benötigt oder erwünscht, um
die Zellen isovolumetrisch kugelförmig zu machen, einstellen,
unter Bezugnahme auf das ausgewählte
grenzflächenaktive
Mittel. Wie vorstehend erörtert, kann
die Auswahl von Kugelmittel gegebenenfalls den Bedarf für Detergenz
entfernen.
-
In
einer Ausführungsform
ist ein Detergenz in die erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung
eingeschlossen. Anzuwendende Detergenzien sind ausgewählt unter
nichtionischen Detergenzien. Wünschenswerterweise
werden diese Detergenzien bei einer Konzentration zwischen etwa
0 bis etwa 1% verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Detergenzien bei Konzentrationen zwischen etwa
0,001% bis etwa 0,5% verwendet, und in einer bevorzugteren Ausführungsform
liegen sie im Bereich von etwa 0,005% bis 0,1%. Ein gegenwärtig bevorzugtes
Detergenz ist Octylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanol [kommerziell erhältlich als
Igepal® CA-630
(Sigma N-6507) oder Nonidet P-40 (Sigma)]. Beispiele für andere geeignete
Detergenzien schließen
ethoxyliertes Octylphenol [kommerziell erhältlich als Triton X-100 (Sigma T9284)]
und lineare Alkoholalkoxylate [kommerziell erhältlich als Plurafac® A-38
(BASF Corp.) oder Plurafac® A-39 (BASF Corp.)] ein.
Typischerweise werden diese Detergenzien mit einer Probe (oder umgekehrt),
beispielsweise 1–2 μl Vollblut
oder dergleichen, oder getrennt formuliert in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
vermischt.
-
In
einer erwünschten
Ausführungsform
ist in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Sulfonsäure
oder ein Salz davon eingeschlossen. Die Sulfonsäure oder ein Salz davon wirkt
als ein weiteres Erleichterungsmittel zum Transportieren der Farbstoffzusammensetzung
durch die Zellmembran und wird in einer Konzentration im Bereich
von etwa 0,01 bis etwa 250 μM,
besonders bevorzugt 0,01 bis etwa 50 μM, verwendet. Eine Ausführungsform
der Erfindung wendet p-Toluolsulfonsäure an. In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann ein p-Toluolsulfonatsalz gegen p-Toluolsulfonsäure substituiert
werden. Beispiele für
solche Salze schließen
Natrium-, Kalium-, Silber-, Zink- und Barium-p-toluolsulfonatsalze
ein. Einige Beispiele für solche
Salze sind kommerziell erhältlich,
beispielsweise von Sigma Aldrich. Andere geeignete Sulfonate können zur
Verwendung in der Erfindung leicht ausgewählt werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Farbstoffzusammensetzungen
können
einen einzelnen Farbstoff, gegebenenfalls in Gegenwart von anderem
Farbstoff, enthalten. In einer Ausführungsform der Erfindung kann
eine Zusammensetzung der Erfindung eine oder mehrere andere erfindungsgemäße Farbstoffverbindungen
oder eine beliebige Kombination davon enthalten.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung andere,
dem Fachmann in Kombination mit einem oder mehreren der erfindungsgemäßen neuen
Farbstoffe, bekannten anderen Farbstoffe enthalten. Solche Farbstoffe
werden leicht ausgewählt
unter Farbstoffen, die veröffent licht
wurden und/oder die kommerziell erhältlich sind. Siehe beispielsweise
Beckman Coulter, Inc. (Fullerton, Kalifornien) Katalog. Es gibt
eine Vielzahl von Anwendungen für
die Farbstoffe und erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die dem Fachmann leicht deutlich werden.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung andere Farbstoffe
und Reagenzien, die auf dem Fachgebiet als Blockierungsmittel für spezielle
Nukleinsäuren
oder Proteine in Zellen bekannt sind, in Kombination mit einem oder
mehreren der erfindungsgemäßen neuen
Farbstoffe enthalten. Solche Blockierungsmittel werden leicht ausgewählt aus
Farbstoffen und Reagenzien, die veröffentlicht wurden und/oder
die kommerziell erhältlich
sind. Siehe beispielsweise Beckman Coulter, Inc. (Fullerton, Kalifornien)
Katalog oder Molecular Probes (Eugene, Oregon) Katalog. Es gibt
eine Vielzahl von Anwendungen für
die Farbstoffe und erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die sich dem Fachmann leicht erschließen werden.
-
II. Verfahren zum Anfärben von
Nukleinsäuren
unter Anwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe
-
Die
erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung
ist beim Färben
einer Vielzahl von Nukleinsäuren, einschließlich DNA
und RNA, verwendbar.
-
In
Proben, die freie Nukleinsäuren,
beispielsweise Nukleinsäuren,
die nicht von einer intakten Zellmembran von zellulärer oder
nichtzellulärer
Quelle umgeben sind, enthalten, kann die erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung
die Nukleinsäuren
anfärben.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Inkontaktbringen einer Nukleinsäuren enthaltenden
Probe mit den erfindungsgemäßen Farbstoffzusammensetzungen
bereitgestellt. Vorzugsweise beinhaltet das Verfahren Inkontaktbringen
einer Nukleinsäuren-enthaltenden
Probe mit einer erfindungsgemäßen Farbstoffzusammensetzung,
gegebenenfalls in Gegenwart von anderen Farbstoffen und Reagenzien,
die dem Fachmann bekannt sind. In einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet das Verfahren Inkontaktbringen einer Nukleinsäuren-enthaltenden Probe
mit einer erfindungsgemäßen Farbstoffzusammen setzung,
die etwa 2 bis etwa 10 μM
rot-anregbarem ReticRed1-Farbstoff und einen wässrigen isotonischen Puffer
enthält.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beinhaltet
das Verfahren Inkontaktbringen einer Nukleinsäurenenthaltenden Probe mit
einer erfindungsgemäßen Farbstoffzusammensetzung,
die etwa 1 bis etwa 10 μM
rot-anregbaren Farbstoff-1, Farbstoff-2, Farbstoff-3 oder Kombinationen
davon und einen wässrigen
isotonischen Puffer enthält.
-
Die
erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung
ist besonders gut zur Verwendung für den Nachweis und die Zählung von
Reticulozyten, die RNA enthalten, geeignet. Das erfindungsgemäße Verfahren
beinhaltet deshalb Inkontaktbringen eines Reticulozyten, der Nukleinsäure enthält, mit
einer oder mehreren erfindungsgemäßen Farbstoffzusammensetzungen.
-
Die
erfindungsgemäße Farbstoffzusammensetzung,
vorzugsweise Gruppen II und III, ist auch gut zur Verwendung beim
Nachweis und bei der Zählung
von kernhaltigen roten Blutzellen, die DNA enthalten, geeignet.
-
In
einer Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren Inkontaktbringen der Blutzellen mit einer
erfindungsgemäßen Farbstoffzusammensetzung
in Gegenwart von mindestens einem Tensid, gegebenenfalls zusammen
mit einem Konservierungs- und Sulfonmittel. Wie vorstehend beschrieben,
kann/können
das/die grenzflächenaktive(n)
Mittel ein Detergenz oder ein Kugelmittel (sphering agent) einschließen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
die Zellen mit einer diese Komponenten enthaltenden Zusammensetzung
in Kontakt gebracht werden. Alternativ können eine oder mehrere von
diesen Komponenten getrennt, beispielsweise durch Zusetzen der Komponente(n)
direkt zu der Probe, abgegeben werden. Das Gemisch wird dann für einen
geeigneten Zeitraum inkubiert. Wie vorstehend erörtert, wird die Inkubationszeit
weniger als 1 Minute sein. Jedoch kann, zweckmäßigerweise erwünscht, der
Inkubationszeitraum entweder ausgedehnt oder verkürzt werden.
Beispielsweise kann durch Einstellen der Konzentration des Farbstoffs,
grenzflächenaktiven
Mittels oder Detergenz, die Inkubationszeit auf mehr als 1 Minute
erhöht
werden. Wünschenswerterweise
kann dieses Vermischen und die Inkubation bei Temperaturen zwischen
ungefähr
20°C bis
40°C ausgeführt werden.
Jedoch in einer be vorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform können Temperaturen
im Bereich von 22°C
bis 28°C
angewendet werden.
-
In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
erfordert das erfindungsgemäße Verfahren
Inkubation des Farbstoffs im Bereich von etwa 0 Sekunden bis etwa
1 Minute zum Anfärben
von Reticulozyten und das Anfärben
kann bei Raumtemperaturen ausgeführt
werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Inkubationszeit
entfernt, weil die Blutprobe mit der Farbstoffzusammensetzung vermischt
ist und anschließend
sofort durch das Instrument analysiert wird. Siehe Beispiel 5, 7 und 8,
und Beispiel 7, 10A–2B, 11A–11C, 12A–12C. Die Anfärbungstechniken
des Standes der Technik erfordert unter Anwendung von rotanregbaren
Farbstoffen für
Reticulozyten in diesem Zeitrahmen Inkubation bei erhöhten Temperaturen
und/oder zusätzliche
Verwendung von toxischen Ionophorenverbindungen.
-
Die
mit den Farbstoffzusammensetzungen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
angefärbten Reticulozyten
werden vorzugsweise in einem automatischen Durchflusszytometer gezählt. Jedoch
können
diese Zellen auch durch ein manuelles Verfahren oder automatisierte
Mikroskopie gezählt
werden.
-
Somit
erleichtert das erfindungsgemäße Verfahren
den Transport von Nukleinsäurespezifischen
Farbstoffen dieser Erfindung über
die Zellmembran in dem für
die automatisierte Durchflusszytometrie erwünschten Zeitrahmen. Automatische
Durchflusszytometer sind auf dem Fachgebiet bekannt, und die vorliegende
Erfindung ist nicht auf die Anwendung von beliebigem besonderem
Durchflusszytometer begrenzt. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zieht den Nachweis und die Zählung von Reticulozyten unter
Anwendung des XLTM Durchflusszytometers
nach sich [Beckman Coulter, Inc., Miami, Florida]. Verschiedene
analytische Techniken können
bei der Zählung
von Reticulozyten durch Durchflusszytometriemessungen, einschließlich, jedoch
nicht darauf begrenzt Lichtstreuung, Fluoreszenz, optische Absorption,
axialen Lichtverlust, Gleichstrom-elektrische Impedanz und Radiofrequenz
(RF)-Leitfähigkeit,
angewendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beim
Anwenden von solchen Durchflusszytometern werden Lichtstreuung store
zum Isolieren von roten Zellen verwendet, und Fluoreszenztore werden
dann verwendet, um die Reticulozyten von reifen roten Zellen darzustellen
und die Reticulozyten zu zählen.
In einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung werden unter Anwendung von Durchflusszytometern DC-Lichtstreuungstore
angewendet, um rote Zellen zu isolieren, und Fluoreszenztore werden
dann angewendet, um die Reticulozyten von den reifen roten Zellen
darzustellen und die Reticulozyten zu zählen. In einer noch weiteren
Ausführungsform
der Erfindung werden unter Anwendung von Durchflusszytometern DC-
und Fluoreszenzmessung einzeln angewendet, um Reticulozyten von
reifen roten Zellen darzustellen und die Reticulozyten zu zählen.
-
Ein
weiterer, besonderer Vorteil der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besteht darin, dass, wenn die Zusammensetzung einen rot-anregbaren
Farbstoff der Erfindung, wie ReticRed1, ReticRed3, Farbstoff-1,
Farbstoff-2 oder Farbstoff-3, einschließt, dies die Anwendung einer
weniger kostspieligen Anregungsquelle als die Argonlaser erlaubt,
die für
andere gegenwärtig
verfügbare
Reticulozytenfarbstoffe, wie CPO, AO [Seligman, Am. J. Hematology,
14: 57 (1983)], TO [Lee et al., Cytometry, 7: 508 (1986)], Auramin-O und
Pyronin-Y, verwendet werden. Wenn beispielsweise die erfindungsgemäße rot-anregbare
Farbstoffzusammensetzung verwendet wird, erlaubt die vorliegende
Erfindung vorteilhafterweise die Verwendung eines roten Lasers als
Anregungsquelle. Insbesondere kann ein roter Diodenlaser, eine Licht-emittierende
Hochleistungs-Diode (LED) oder ein roter Helium-Neon-Laser zum Durchführen von
Reticulozytenzählen
unter Anwenden eines erfindungsgemäßen rot-anregbaren Farbstoffs
verwendet werden.
-
Eine
Vielzahl von Lasern ist dem Fachmann bekannt, die als Anregungsquellen
für die
Durchflusszytometer verwendet werden können. Die Laser können aus
Argon-, Helium-Neon-, Dioden- und Dioden-gepumptem Festkörper-Laser
in Abhängigkeit
von der Anregungswellenlänge
des für
den Nachweis von Reticulozyten ausgewählten erfindungsgemäßen Farbstoffs
ausgewählt
werden, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Die Auswahl von geeigneten
Lichtquellen und geeigneten Anregungswellenlängen ist keine Begrenzung für die vorliegende
Erfindung.
-
Geeignete
Anregungswellenlängen
können
leicht durch den Fachmann bestimmt werden. Beispiele für geeignete
Anregungswellenlängen
in dem roten Spektralbereich schließen jene im Bereich von 600
nm bis 725 nm und vorzugsweise 630 nm bis 670 nm ein. Andere geeignete
Anregungsquellen und -wellenlängen können leicht
durch den Fachmann ausgewählt
werden, unter In-Betrachtziehen des zur Verwendung in dem Verfahren
und in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ausgewählten
Farbstoffs.
-
Ein
weiterer Vorteil stammt von der Tatsache, dass die erfindungsgemäßen rotanregbaren
Farbstoffverbindungen, wie ReticRed1, ReticRed2, ReticRed3, ReticRed4,
ReticRed5, ReticRed6, Farbstoff-1, Farbstoff-2 oder Farbstoff-3,
usw., im Wesentlichen nichtfluoreszierend, oder sehr schwach fluoreszierend
in wässrigen
Lösungen
in Abwesenheit von Nukleinsäuren
(ungebundener Zustand) sind. Im Ergebnis sind mit Hintergrundfluoreszenz
verbundene Probleme minimal, und Reticulozyten können mit einer hohen Empfindlichkeit unter
Anwendung dieses Farbstoffs nachgewiesen werden.
-
Somit
erlaubt die vorliegende Erfindung, Reticulozyten schnell mit den
erfindungsgemäßen Farbstoffen
zur anschließenden
Durchflussanalyse anzufärben.
Das erfindungsgemäße Verfahren
unterscheidet sich von sowohl dem Stand der Technik, Pyronin-Y-[Tanke
et al., vorstehend angeführt]-Anfärbungsverfahren,
das Fixierung der Zellen erfordert und als auch den Fluoreszenzanfärbungsverfahren
des Standes der Technik, die Membran-permeable Farbstoffe, wie CPO
(ReticONETM) oder Thiazolorange (Retic-CountTM) einbeziehen, das keine Zellfixierung
erfordert, jedoch lange Inkubation mit dem Blut zum Ausführen des
Anfärbens
erfordert.
-
III. Beispiele
-
Die
nachstehenden Beispiele werden zur Erläuterung der Erfindung bereitgestellt
und begrenzen deren Umfang nicht. Der Fachmann wird einschätzen, dass,
obwohl spezielle Reagenzien und Bedingungen in den nachstehenden
Beispielen ausgewiesen sind, Modifizierungen erfolgen können, die
vorgesehen sind, vom Umfang der Erfindung umfasst zu werden.
-
Beispiel
1A – Materialien
und Methoden für
die Synthese von Verbindungen der Gruppe I A.
Allgemeine Farbstoffsynthese für
Gruppe I
-
B. Spezielle Farbstoffherstellung
-
Herstellung
von 1-(2-Hydroxy)ethyllepidiniumbromid (2). Eine Lösung von
Lepidin (11,5 g) und Bromethanol (100 g) wurde gerührt und
in einem Ölbad
für 48
Stunden auf 110°C
erhitzt. Das Kühlen
des Gemisches auf Raumtemperatur, Zusetzen von Essigsäureethylester
(100 ml) und Rühren
für 5 Minuten
ergab einen Feststoff, der gesammelt, mit Essigsäureethylester (2 × 20 ml)
gewaschen und getrocknet wurde. Der Feststoff wurde dann in Methanol
(80 ml) gelöst
und mit Essigsäureethylester
(600 ml) ausgefällt.
Der Feststoff wurde über
Filtration gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 100
ml) gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet, unter Gewinnung von 11,47 g (53% Ausbeute) des Produkts
(2c).
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-methylbenzothiazoliumbromid (4a). Eine
Lösung
von 2-Methylbenzothiazol (5,87 g) und 2-Bromethanol (49,2 g) wurde
gerührt
und in einem Ölbad
für 18
Stunden auf 110°C erhitzt.
Nach Kühlen
des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur, Zugeben von Essigsäureethylester
(100 ml) und Dekantieren wurde der erhaltene Feststoff dann in Methanol
(50 ml) gelöst
und mit Essigsäureethylester
(300 ml) ausgefällt.
Der Feststoff wurde erneut aus einem Gemisch von Methanol und Essigsäureethylester
umkristallisiert, mit Essigsäureethylester
(2 × 25
ml) gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet, unter Gewinnung von 4,21 g (39%) 4a.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2,6-dimethylbenzothiazoliumbromid (4b). Eine
Lösung
von 2,6-Dimethylbenzothiazol (13,0 g) und 2-Bromethanol (100 g)
wurde gerührt
und in einem Ölbad
für 96
Stunden auf 120°C
erhitzt. Nach Kühlen
des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur, Zusetzen von Essigsäureethylester
(150 ml) und Rühren
für 1 Stunde
wurde der erhaltene Feststoff filtriert und gesammelt. Der Feststoff
wurde dann in Methanol (150 ml) gelöst und Aktivkohle (2 g) wurde
zugegeben. Die Aktivkohle wurde mittels Durchleiten durch eine Lage
Celite® entfernt.
Die Lösung
wurde dann zu einem kleinen Volumen aufkonzentriert und mit Aceton
(200 ml) verrieben. Der Feststoff wurde gesammelt, mit Aceton (2 × 30 ml),
Essigsäureethylester (2 × 30 ml)
gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet, unter Gewinnung von 13,95 g (61%) 4b.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-6-methoxy-2-methylbenzothiazoliumbromid (4c).
Eine Lösung
von 6-Methoxy-2-methylbenzothiazol (1,82 g) und 2-Bromethanol (8,8
g) wurde gerührt
und in einem Ölbad
für 74 Stunden
auf 120°C
erhitzt. Nach Kühlen
des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur, Zusetzen von Essigsäu reethylester
(25 ml) und Rühren
für 1 Stunde
wurde der Feststoff filtriert und gesammelt. Der Feststoff wurde
dann in Methanol (50 ml) gelöst
und Aktivkohle (0,5 g) wurde zugegeben. Die Aktivkohle wurde mittels Durchleiten
durch eine Lage Celite® entfernt. Die Lösung wurde
dann zu einem kleinen Volumen aufkonzentriert und mit Essigsäureethylester
(100 ml) verrieben. Der Feststoff wurde gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 30
ml) gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet, unter Gewinnung von 0,9 g (30%) 4c.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5a). Zu einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-methylbenzothiazoliumbromid (4a, 1,19 g)
in einem gemischten Lösungsmittel von
Methanol/Ethanol (3:1, 80 ml) wurde ein Überschuss an N-Phenylformiminosäureethylester
(3,0 g) gegeben und die Lösung
wurde 36 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck
entfernt, unter Gewinnung eines trockenen Feststoffs. Der Feststoff
wurde Säulenchromatographie-(Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol)-Reinigung
unterzogen. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt
und unter vermindertem Druck zur Trockne aufkonzentriert. Der Feststoff
wurde in Methanol (10 ml) gelöst
und mit Ethylether (200 ml) ausgefällt. Nach Trocknen bei 50°C unter Hochvakuum über Nacht wurden
1,04 g (63%) 5a als ein gelber Feststoff erhalten.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-6-methyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5b). Zu einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2,6-dimethylbenzothiazoliumbromid (4b, 2,76
g) in Methanol (80 ml) wurde ein Überschuss an N-Phenylformiminosäureethylester
(3,6 g) gegeben und die Lösung
36 h bei Raumtemperatur gerührt.
Essigsäureethylester
(160 ml) wurde dann zugegeben und über Nacht gerührt. Der
Feststoff wurde gesammelt, mit Essigsäureethylester (2 × 30 ml)
gewaschen und getrocknet. Trocknen des Feststoffs weiterhin in einem
Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht lieferte 2,32 g (62%) 5b als einen gelben Feststoff.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-6-methoxy-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5c). Zu einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-6-methoxy-2- methylbenzothiazoliumbromid (4c, 0,79
g) in Methanol (30 ml) wurde ein Überschuss an N-Phenylformiminosäureethylester
(1,5 g) gegeben und die Lösung
wurde 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck entfernt, unter Gewinnung eines trockenen Feststoffs. Der
Feststoff wurde Säulenchromatographie
(Kieselgel) unterzogen und mit einem Methanol/Methylenchloridgradienten
(von 0 bis 15% Methanol) eluiert. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen
wurden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockne aufkonzentriert.
Der Feststoff wurde in Methanol (5 ml) gelöst und mit Ethylether (150
ml) ausgefällt.
Nach Trocknen in einem Ofen bei 50°C unter Hochvakuum über Nacht
wurden 0,35 g (33%) 5c als ein gelber Feststoff erhalten.
-
Herstellung
von Farbstoffverbindung 6 (ReticRed1). Zu einer Lösung von
3-(2-Hydroxy)ethyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5a, 85,8 mg) und 1-(2-Hydroxy)ethyllepidiniumbromid (2,
58,4 mg) in Methylenchlorid (20 ml) wurde Triethylamin (91 μl) und Acetanhydrid
(62 μl)
gegeben. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
2 Stunden wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, unter Gewinnung eines blauen
Feststoffs. Der Feststoff wurde teilweise in Methanol (15 ml) gelöst und Essigsäureethylester
(300 ml) wurde zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 30
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C unter
Hochvakuum über
Nacht lieferte 67,8 mg (66%) 8 als einen blauen Feststoff. Absorptionsspektrum-Maximum:
630 nm (in Methanol), 640 nm (in DMSO).
-
Herstellung
von Farbstoffverbindung 7 (ReticRed6). Zu einer Lösung von
3-(2-Hydroxy)ethyl-6-methyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5b, 85,6 mg), 1-(2-Hydroxy)ethyllepidiniumbromid (2, 58,7 mg) in
Methylenchlorid (10 ml) und Methanol (1,0 ml) wurde Triethylamin
(91 μl)
und Acetanhydrid (61 μl)
gegeben. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
2 Stunden wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, unter Gewinnung eines blauen
Feststoffs. Der Feststoff wurde teilweise in Methanol (10 ml) erneut gelöst und Essigsäureethylester
(200 ml) wurde zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 30
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht lieferte 63,7 mg (60%) 11 eines blauen Feststoffs. Absorptionsspektrum-Maximum:
630 nm (in Methanol), 645 nm (in DMSO). Beispiel
1B: Materialien und Methoden für
die Synthese von Verbindungen der Gruppe II Syntheseschema
- (i) Herstellung von 1-Methyllepidiniumjodid
(2a). Eine Lösung
von Lepidin (10,56 g) und Methyljodid (105 g) wurde gerührt und
in einem Ölbad
für 19
Stunden auf 50°C
unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, Aceton
(200 ml) wurde zugegeben und 2 Stunden gerührt. Der erhaltene Feststoff
wurde gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 20
ml) gewaschen und dann mit Essigsäureethylester (200 ml) verrieben.
Der Feststoff wurde über
Filtration gesammelt, mit Essigsäureethylester (2 × 25 ml)
gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet. Es wurden 20,74 g (98,6% Ausbeute) Produkt erhalten.
- (ii) Herstellung von 1-(2-Hydroxyethyl)lepidiniumbromid (2b).
Eine Lösung
von Lepidin (11,5 g) und Bromethanol (100 g) wurde in einem Ölbad für 48 Stunden
auf 110°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, Essigsäureethylester
(100 ml) zugegeben und 5 Minuten gerührt. Der erhaltene Feststoff
wurde gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 20
ml) gewaschen und getrocknet. Der Feststoff wurde dann in Methanol
(80 ml) gelöst
und mit Essigsäureethylester
(600 ml) ausgefällt.
Der Feststoff wurde über
Filtration gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 100
ml) gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet. Es wurden 11,47 g (53% Ausbeute) Produkt erhalten.
- (iii) Herstellung von 3-(2-Hydroxyethyl)-2-methylbenzothiazoliumbromid
(4). Eine Lösung
von 5,87 g 2-Methylbenzothiazol (3) und Bromethanol (49,2 g) wurde
in einem Ölbad
für 18
Stunden bei 110°C
gerührt.
Essigsäureethylester
(100 ml) wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben und dekantiert. Der
erhaltene Feststoff wurde dann in Methanol (50 ml) gelöst und mit
Essigsäureethylester
(300 ml) ausgefällt.
Der Feststoff wurde erneut aus Methanol/Essigsäureethylester (15 ml/150 ml)
umkristallisiert, mit Essigsäureethylester (2 × 25 ml)
gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet. Die Ausbeute war 4,21 g (39%). DC (Kieselgel, 4:1 Methylenchlorid:Methanol)
Rf = 0,34.
- (iv) Herstellung von 3-(2-Hydroxyethyl)-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5). Zu einer Lösung von
3-(2-Hydroxyethyl)-2-methylbenzothiazoliumbromid (4, 1,19 g) in
einem gemischten Lösungsmittel
von Methanol/Ethanol (3:1, 80 ml) wurde überschüssiger N-Phenylformiminosäureethylester
(3,0 g) gegeben und 36 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft. Der Feststoff
wurde Säulenchromatographie-(Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol)-Reinigung unterzogen. Die das Produkt
enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und unter vermindertem
Druck zur Trockne aufkonzentriert. Der Feststoff wurde in Methanol
(10 ml) gelöst
und mit Ethylether (200 ml) ausgefällt. Nach Trocknen in einem
Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht wurden 1,04 g (63%) eines gelben Feststoffs erhalten. DC (Kieselgel,
9:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,27.
- (v) Herstellung von Farbstoffverbindung, entsprechend der als
6 in den vorstehenden Figuren beschriebenen Konfiguration, mit R
= CH3, R1 = H. Eine Lösung von 3-(2-Hydroxyethyl)-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5, 203,8 mg) und 1-Methyllepidiniumjodid (2a, 154,0 mg) in Pyridin
(10 ml) wurde in einem Ölbad
2 Stunden unter wasserfreier Bedingung auf 90°C erhitzt. Eine Lösung von
Natriumtetrafluoroborat (59,3 mg) in DMF (0,5 ml) wurde zugegeben
und das Erhitzen für
weitere 20 Minuten bei 90°C
fortgesetzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung in Essigsäureethylester
(100 ml) gegossen und der erhaltene Feststoff über Filtration gesammelt. Der
Feststoff wurde erneut in Methanol (100 ml) gelöst und Essigsäureethylester
(300 ml) zugegeben und über
Nacht gerührt.
Der erhaltene Feststoff wurde über
Filtration gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 20
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht lieferte 165,4 mg (68%) eines blauen Feststoffs. DC (Kieselgel,
4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,65.
Absorptionsmaximum: 629 nm (in Methanol).
- (vi) Herstellung der Farbstoffverbindung, die der als 7 beschriebenen
Konfiguration entspricht, mit R = CH2CH2(OH), R1 = H. Zu
einer Lösung
von 3-(2-Hydroxyethyl)-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(5, 85,8 mg) und 1-(2-Hydroxyethyl)lepidiniumbromid
(2b, 58,4 mg) in Methylenchlorid (20 ml) wurde Triethylamin (91 μl) und Acetanhydrid
(62 μl)
gegeben. Nach Rühren
für 2 Stunden
bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft, unter Gewinnung eines blauen
Feststoffs. Teilweise wurde der Feststoff in Methanol (15 ml) erneut
gelöst
und Essigsäureethylester
(300 ml) zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 30
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über Nacht
lieferte 67,8 mg (66%) eines blauen Feststoffs. DC (Kieselgel, 4:1
Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,18. Absorptionsmaximum:
631 nm (in Methanol).
- (vii) Herstellung der acetylierten Farbstoffverbindung, die
der als 8 beschriebenen Molekularkonfiguration entspricht. Eine
Suspension der vorstehend in (v) beschriebenen Farbstoffverbindung
(50 mg) in Acetanhydrid (4 ml) und Pyridin (1 ml) wurde unter Rühren in
einem Ölbad
unter wasserfreier Bedingung für
10 Stunden auf 50°C
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung in Essigsäureethylester
(100 ml) gegossen und 3 Minuten gerührt. Die erhaltenen feinen
Kristalle wurden über
Filtration gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 20
ml) gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum über Nacht
bei 50°C
getrocknet. Es wurden 56,5 mg (quantitative Ausbeute) eines blauen,
kristallinen, festen Produkts erhalten. DC (Kieselgel, 4:1 Methylenchlorid:Methanol)
Rf = 0,79. Absorptionsmaximum: 625 nm (in
Methanol). Diese Verbindung wird nachstehend als Farbstoff-1 bezeichnet.
- (viii) Herstellung der acetylierten Farbstoffverbindung, die
der als 9 beschriebenen Molekularkonfiguration entspricht. Eine
Suspension der vorstehend in (vi) beschriebenen Farbstoffverbindung
(377,5 mg) in Acetanhydrid (8 ml) und Pyridin (2 ml) wurde unter
Rühren
in einem Ölbad
unter wasserfreier Bedingung für
10 Stunden auf 50°C
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung in Essigsäureethylester
(100 ml) gegossen und 3 Minuten gerührt. Der erhaltene Feststoff
wurde über
Filtration gesammelt, mit Essigsäureethylester
(2 × 20
ml), Ethylether (2 × 20
ml) gewaschen und in einem Ofen bei 50°C unter Hochvakuum über Nacht
getrocknet. Es wurden 411,9 mg (92,6% Ausbeute) eines blauen, festen Produkts
erhalten. DC (Kieselgel, 4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,96. Absorptionsmaximum: 631 nm (in
Methanol). Diese Verbindung wird nachstehend als Farbstoff-2 bezeichnet.
-
Beispiel
1C – Materialien
und Verfahren zur Synthese von Verbindungen der Gruppe III Syntheseschema
I.
-
-
Herstellung
von 2-Brommethylphenylboronsäure
(5). Eine Suspension von 2-Methylphenylboronsäure (10,65
g), N-Bromsuccinimid (NBS, 16,86 g) und 2,2'-Azobisisobutyronitril
(AIBN, 1,708 g) in Tetrachlorkohlenstoff (1000 ml) wurde in einem Ölbad 2 Stunden
unter wasserfreier Bedingung auf 82°C unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und der Feststoff abfiltriert. Das Filtrat wurde mit Wasser (2 × 200 ml)
extrahiert. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum zur Trockne aufkonzentriert.
Der Feststoff wurde erneut in Methanol (100 ml) gelöst und Essigsäureethylester
(1000 ml) wurde dazugegeben. Der erhaltene Niederschlag wurde gesammelt,
mit Essigsäureethylester
(2 × 50
ml) gewaschen und an der Luft getrocknet. Das Filtrat wurde zu einem
kleinen Volumen aufkonzentriert und eine zweite Charge Feststoff
wurde auch gesammelt. Der vereinigte Feststoff wurde in einem Ofen
unter Hochvakuum über
Nacht bei 50°C
getrocknet. Es wurden 6,48 g (39%) Produkt erhalten.
-
Herstellung
von 1-Benzyllepidiniumbromid (6). Eine Lösung von Lepidin (37,82 g)
und Benzylbromid (6,471 g) in Acetonitril (100 ml) wurde gerührt und
in einem Ölbad
20 Stunden auf 93°C
unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, Essigsäureethylester
(50 ml) zugegeben und 30 min gerührt.
Der erhaltene Feststoff wurde gesammelt, mit Essigsäureethylester
(4 × 20
ml) gewaschen und an der Luft getrocknet. Das Filtrat wurde zu einem
kleinen Volumen aufkonzentriert und eine zweite Charge Feststoff
wurde auch gesammelt. Der vereinigte Feststoff wurde in einem Ofen
unter Hochvakuum über
Nacht bei 50°C
getrocknet. Es wurden 11,52 g (96,9%) Produkt erhalten.
-
Herstellung
von 1-(3',5'-Dimethoxybenzyl)lepidiniumbromid
(7). Eine Lösung
von Lepidin (3,36 g) und 3,5-Dimethoxybenzylbromid (5,41 g) in Acetonitril
(100 ml) wurde in einem Ölbad
30 Stunden gerührt
und auf 90°C
unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, Essigsäureethylester
(50 ml) zugegeben und 30 Minuten gerührt. Der erhaltene Feststoff
wurde gesammelt, mit Essigsäureethylester
(4 × 20
ml) gewaschen und an der Luft getrocknet. Der Feststoff wurde erneut
in Methanol (200 ml) gelöst und
mit Aktivkohle (5 g) behandelt und 15 Minuten unter Rückfluss
erhitzt, um die dunkelfarbigen Verunreinigungen zu entfernen. Nach
Filtrieren durch eine Lage Celite® wurde
das Filtrat zu einem kleinen Volumen (≈ 20 ml) aufkonzentriert und Essigsäureethylester
(300 ml) wurde zugegeben. Der erhaltene Niederschlag wurde gesammelt,
mit Essigsäureethylester
(2 × 50
ml), Ethylether (2 × 20
ml) gewaschen und an der Luft getrocknet. Weiteres Trocknen in einem
Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
lieferte 6,65 g (76%) Produkt.
-
Herstellung
von 1-(4'-Carboxymethylbenzyl)lepidiniumbromid
(8). Eine Lösung
von Lepidin (3,32 g) und 4-(Brommethyl)benzoesäuremethylester (5,31 g) in
Acetonitril (100 ml) wurde gerührt
und in einem Ölbad 16
Stunden auf 90°C
unter Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft. Der erhaltene Rückstand
wurde mit Essigsäureethylester
(3 × 100 ml)
gewaschen. Der Feststoff in Methanol (100 ml) erneut gelöst und mit
Aktivkohle (5 g) behandelt und 15 min unter Rückfluss erhitzt, um die dunkelfarbigen
Verunreinigungen zu entfernen. Nach Filtrieren durch eine Lage Celite® wurde
das Filtrat zur Trockne aufkonzentriert. Der Feststoff wurde dann
mit Aceton (100 ml) verrieben. Der erhaltene Feststoff wurde gesammelt,
mit Essigsäureethylester
(2 × 50
ml) gewaschen und an der Luft getrocknet. Das Filtrat wurde zu einem
kleinen Volumen aufkonzentriert und eine zweite Charge Feststoff
wurde auch gesammelt. Der vereinigte Feststoff wurde in einem Ofen
unter Hochvakuum über
Nacht bei 50°C
getrocknet. Es wurden 7,26 g (84%) Produkt erhalten.
-
Herstellung
von 1-(2'-Boronsäure)benzyllepidiniumbromid
(9). Eine Lösung
von Lepidin (306 mg) und 2-Brommethylphenylboronsäure (417
mg) in Acetonitril (12 ml) wurde gerührt und in einem Ölbad 17
Stunden auf 90°C
unter Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft. Der Feststoff wurde
mit Essigsäureethylester
(3 × 20
ml) gewaschen und das Lösungsmittel
wurde dekantiert. Der Feststoff wurde erneut in Methanol (3 ml)
gelöst
und wiederum zur Trockne aufkonzentriert. Der Feststoff wurde mit
Essigsäureethylester
(3 × 20
ml) gewaschen. Der Feststoff wurde dann in einem Ofen unter Hochvakuum über Nacht
bei 50°C
getrocknet. Es wurden 650 mg (93,5%) Produkt erhalten.
-
Herstellung
von 2,3-Dimethylbenzothiazoliumjodid (11a). Eine Lösung von
2-Methylbenzothiazol
(5,00 g) und Jodmethan (50 g) wurde in einem Ölbad 44 Stunden bei 45°C gerührt. Nach
Kühlen
auf Raumtemperatur wurde der Feststoff durch Filtration gesammelt
und der Feststoff wurde mit Essigsäureethylester (2 × 100 ml)
gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum über Nacht bei 50°C getrocknet.
Es wurden 8,02 g (82,3% Ausbeute) Produkt erhalten.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-methylbenzothiazoliumbromid (11b). Eine
Lösung
von 2-Methylbenzothiazol (5,87 g) und Bromethanol (49,2 g) wurde
in einem Ölbad
18 Stunden bei 110°C
gerührt.
Essigsäureethylester
(100 ml) wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben und dekantiert. Der
zurückbleibende
Feststoff wurde dann in Methanol (50 ml) gelöst und mit Essigsäureethylester
(300 ml) ausgefällt.
Der Feststoff wurde erneut aus Methanol/Essigsäureethylester (15 ml/150 ml)
umkristallisiert, mit Essigsäureethylester
(2 × 25 ml)
gewaschen und in einem Ofen unter Hochvakuum bei 50°C über Nacht
getrocknet. Die Ausbeute war 4,21 g (39%). DC (Kieselgel, 4:1 Methylenchlorid:Methanol)
Rf = 0,34.
-
Herstellung
von 3-Methyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumjodid (12a). Zu einer
Lösung
von 2,3-Dimethylbenzothiazoliumbromid (11a, 1,01 g) in Ethanol (30
ml) wurde überschüssiger N-Phenylformiminosäureethylester
(1,5 g) gegeben und 4 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft. Der Feststoff
wurde Säulenchromatographie(Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol)-Reinigung unterzogen. Die das Produkt
enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und unter vermindertem
Druck zur Trockne aufkonzentriert. Der Feststoff wurde in Methanol
(10 ml) gelöst
und mit Ethylether (200 ml) ausgefällt. Nach Trocknen in einem
Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht wurden 0,88 g (60%) eines gelben Feststoffs erhalten. DC (Kieselgel,
4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,60.
-
Herstellung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(12b). Zu einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-methylbenzothiazoliumbromid (11b, 1,19
g) in einem gemischten Lösungsmittel von
Methanol/Ethanol (3:1, 80 ml) wurde überschüssiger N-Phenylformiminosäureethylester
(3,0 g) gegeben und 36 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck zur Trockne verdampft. Der Feststoff wurde Säulenchromatographie(Kieselgel,
Methylenchlorid/Methanol)-Reinigung unterzogen. Die das Produkt
enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und unter vermindertem
Druck zur Trockne aufkonzentriert. Der Feststoff wurde in Methanol
(10 ml) gelöst
und mit Ethylether (200 ml) ausgefällt. Nach Trocknen in einem
Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht wurden 1,04 g (63%) eines gelben Feststoffs erhalten. DC (Kieselgel,
4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,58.
-
Herstellung von Farbstoffverbindung,
die unter Syntheseschema II in Beispiel 1C als 13 bezeichnet wurde:
-
Zu
einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(12b, 41,9 mg) und 1-Benzyllepidiniumbromid (6, 33,4 mg) in Methylenchlorid
(5 ml) wurden Triethylamin (44,3 μl)
und Acetanhydrid (30,1 μl)
gegeben. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
1 Stunde wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft, unter Gewinnung eines blauen
Feststoffs. Der Feststoff wurde erneut in Methanol (10 ml) gelöst und Essigsäureethylester
(200 ml) zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(3 × 10
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht lieferte 49,1 mg (89%) eines blauen Feststoffs. DC (Kieselgel,
9:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,43.
Absorptionsspektrum: 636 nm (Methanol).
-
Herstellung der Farbstoffverbindung,
die unter Syntheseschema II in Beispiel 1C als 14 bezeichnet wurde:
-
Zu
einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(12b, 120,5 mg) und 1-(3',5'-Dimethoxybenzyl)lepidiniumbromid
(7, 119,5 mg) in Methylenchlorid (15 ml) und Methanol (1 ml) wurden
Triethylamin (133 μl)
und Acetanhydrid (90 μl)
gegeben. Nach Rühren
für 30
Minuten bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck verdampft, unter Gewinnung eines blauen Feststoffs. Der Feststoff
wurde erneut in Methanol (10 ml) gelöst und Aceton (100 ml) und
Essigsäureethylester
(100 ml) wurden zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(3 × 20
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht lieferte 147,3 mg (80%) eines blauen Feststoffs. DC (Kieselgel,
4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,91.
Absorptionsspektrum: 637 nm (Methanol).
-
Herstellung von Farbstoffverbindung,
die unter Syntheseschema II in Beispiel 1C als 15 bezeichnet wurde:
-
Zu
einer Lösung
von 3-(2-Hydroxy)ethyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumbromid
(12b, 171,1 mg) und 1-(4'-Carboxymethyl-benzyl)lepidiniumbromid
(8, 168,8 mg) in Methylenchlorid (15 ml) und Methanol (1 ml) wurden
Triethylamin (189 μl)
und Acetanhydrid (128 μl)
gegeben. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für 1
Stunde wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft, unter Gewinnung eines blauen
Feststoffs. Der Feststoff wurde erneut in Methanol (10 ml) gelöst und Aceton
(50 ml) und Essigsäureethylester
(50 ml) zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(3 × 30
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über Nacht
lieferte 208,9 mg (80%) eines blauen Feststoffs. DC (Kieselgel,
4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,80. Absorptionsspektrum:
639 nm (Methanol).
-
Herstellung von Farbstoffverbindung,
die unter Syntheseschema II in Beispiel 1C als 16 bezeichnet wurde:
-
Zu
einer Lösung
von 3-Methyl-2-(2-N-phenyl)ethenylbenzothiazoliumjodid (12a, 144,6
mg) und 1-(2'-Boronsäure)benzyllepidiniumbromid
(9, 131,3 mg) in Methylenchlorid (5 ml) und Methanol (1 ml) wurden Triethylamin
(153 μl)
und Acetanhydrid (104 μl)
gegeben. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
15 min wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft, unter Gewinnung eines blauen
Feststoffs. Der Feststoff wurde erneut in Methanol (5 ml) gelöst und Essigsäureethylester
(200 ml) zugegeben. Der erhaltene Feststoff wurde über Filtration
gesammelt, mit Essigsäureethylester
(3 × 30
ml) gewaschen und getrocknet. Weiteres Trocknen des Feststoffs in
einem Ofen bei 50°C
unter Hochvakuum über
Nacht lieferte 107 mg (50%) eines blauen Feststoffs. DC (Kieselgel,
4:1 Methylenchlorid:Methanol) Rf = 0,58.
Absorptionsspektrum: 634 nm (Methanol).
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D. Farbstoff-Stammlösung
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Die
Stammlösungen
der Farbstoffe bei 5 mM Konzentration in Dimethylsulfoxid (DMSO)
wurden durch Auflösen
einer definierten Menge von jeder Farbstoffverbindung in geeigneten
Volumen an DMSO hergestellt.
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E. Farbstoff-Spektroskopie
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Für spektroskopische
Messungen wurde eine individuelle Probenlösung von jedem Farbstoff in
PBS durch Verdünnen
von Portionen seiner Stammlösung
in Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) hergestellt. Insbesondere wurden in einer Ausführungsform
die Farbstofflösungen
durch Mischen von 2 μl
der 5 mM Stammfarbstofflösung
mit 5 ml PBS unter Gewinnung einer 2 μM Endfarbstoffkonzentration hergestellt.
Die Fluoreszenzspektren der vorstehenden Lösungen wurden mit einem Spektrofluorometer
unter Anwendung einer Anregungswellenlänge von 633 nm gemessen.
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Lösungen der
Farbstoffe dieser Erfindung, die an RNA binden, wurden durch Vereinigen
von 2 μl
der 5 mM Stammlösung
des Farbstoffs und einer 5 ml Lösung
RNA, gelöst
in PBS, bei einer RNA-Konzentration von 1 mg/ml hergestellt. Das
Fluoreszenzspektrum von jeder Farbstoff/RNA-Lösung wurde mit einem Spektrofluorometer
unter Anwendung einer Anregungswellenlänge von 633 nm gemessen.
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Lösungen der
Farbstoffe dieser Erfindung, die an DNA binden, wurden durch Vereinigen
von 2 μl
der 5 mM Stammlösung
des Farbstoffs und einer 5 ml Lösung
von DNA, gelöst
in PBS, bei einer DNA-Konzentration von 0,5 mg/ml hergestellt. Das
Fluoreszenzspektrum von jeder Farbstoff/DNA-Lösung wurde mit einem Spektrofluorometer
unter Anwendung einer Anregungswellenlänge von 633 nm gemessen.
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F. Durchfluss-Zytometrie
für rot-anregbare
Farbstoffe
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Ein
XLTM Durchflusszytometer [Beckman Coulter
Inc., Miami, Florida] wurde zum Durchführen der hierin beschriebenen
Versuche verwendet unter Verwendung der rot-anregbaren Farbstoffe
der Erfindung. Das Durchflusszytometer wurde aus einem Standard
XLTM Durchflusszytometer durch Aufnehmen
eines HeNe-Lasers (632,8 nm) und zwei rot-empfindlichen Photonenvervielfacherröhren (PMT).
modifiziert. Ungefähr
11,5 mW 632,8 nm Laserlicht von dem vorstehenden Laser wurden an
einer strahlformenden Optik des Durchflusszytometers einfallen lassen.
Vorwärtslichtstreuung
(FS), Seitenstreuung (SS) und ein Fluoreszenz-(FL)-Parameter in
der orthogonalen Richtung wurden zum Analysieren der roten Zellen
gemessen. Die roten Zellen wurden auf einer SS- gegen FS-Punktkurve
eingefangen. Ein befestigtes Tor wurde dann verwendet, um die Reticen
auf einer FL- gegen FS-Punktkurve zu zählen.
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G. Bezugsanalysen
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Getrennte
Analysen für
Reticulozyten wurden unter Verwendung von entweder, (1) den Beckman Coulter
Reticulozytenreagenzien ReticONETM, welches
auf einer blauanregbaren metachromatischen Fluoreszenzfarbstoffverbindung
basiert, unter Anwendung eines Standard XLTM Durchflusszytometers
[Beckman Coulter Inc., Miami, Florida], mit einem 488 nm Argonlaser
als der Beleuchtungsquelle, oder (2) dem herkömmlichen Retic-CountTM Reticulozytenzählungsverfahren (Becton Dickinson
Kat. Nr. 349204), unter Anwendung von Thiazolorange, angeregt bei
488 nm, in einem FACSCANTM Durchflusszytometer
ausgeführt.
Das ReticONETM Verfahren, FS-, SS- und zwei
FL-Parameter, wurden zum Analysieren der roten Zellen, die mit dem blau-anregbaren
Fluoreszenzfarbstoff, der in dem ReticONETM Reagenz
enthalten war, analysiert. Außerhalb der
zwei gemessenen FL-Parameter wird einer bei 525 nm gemessen, was
der Fluoreszenz aufgrund von an DNA gebundenem Farbstoff entspricht,
und der andere wird bei 675 nm gemessen, was dem an RNA gebundenen
Farbstoff entspricht. Ein automatisierter Toralgorithmus, erhältlich von
kommerziellen XLTM Durchflusszytometern,
berechnete den Reticulozytenprozentsatz von einer DNA- gegen RNA-Fluoreszenzpunktkurve. Dieses
Verfahren wird in US-Patent Nr. 5 639 666 beschrieben.
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Für das Retic-CountTM Verfahren wurden FS-, SS- und ein FL-Parameter
gemessen, um die mit dem blau-anregbaren Fluoreszenzfarbstoff Thiazolorange,
das in dem Retic-CountTM Reagenz enthalten
ist, angefärbte
rote Zellen zu analysieren.
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Beispiel 2 – Fluoreszenzvergleich
der erfindungsgemäßen Farbstoffe
im gebundenen und ungebundenen Zustand
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Um
einen Fluoreszenzfarbstoff als einen geeigneten Kandidaten für die Reticulozytenzählung herauszufinden,
wurden die Fluoreszenzeigenschaften von einigen verschiedenen Verbindungen
bestimmt. Für
die Reticulozytenzählung
ist es besonders erwünscht,
dass Farbstoffe vorliegen, die schwach fluoreszierend sind, wenn
sie an RNA gebunden sind, jedoch wesentliche Verstärkung der
Fluoreszenzinten sität
zeigen, wenn sie an RNA gebunden sind. Jedoch ist es nicht möglich, vorherzusagen,
welche Farbstoffverbindung diese idealen Kombinationswirkungen auf
ihre Fluoreszenzwirkung, sowohl in Abwesenheit als auch in Anwesenheit
von RNA, aufweisen wird. Insbesondere haben die Erfinder gefunden,
dass die erfindungsgemäßen Farbstoffe günstige Fluoreszenzeigenschaften
aufweisen, die für
den empfindlichen Nachweis von RNA erforderlich sind.
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Für Fluoreszenzmessungen
wurde eine Stammlösung
von jeder Verbindung in DMSO (wie in Beispiel 1D beschrieben) hergestellt.
Ein Teil von dieser Stammlösung
wurde in PBS verdünnt,
um eine Farbstoffkonzentration von 2 μM zu erhalten. 1 ml von dieser
verdünnten
Lösung
wurde in eine Glasküvette
gegeben und die erhaltenen Fluoreszenzspektren regten den Farbstoff
bei seinem Anregungswellenlängenmaximum
an. Nun wurde 1 ml einer Lösung
von freien Kalbsleber RNA (Sigma), gelöst in PBS, bei einer Konzentration
von 8 mg/ml und einem gemessenen Volumen der Stammlösung gemischt,
um eine Farbstoffkonzentration von 2 μM in der RNA-Lösung
zu erhalten. Diese Farbstofflösung,
die in der RNA-Lösung
verdünnt
wurde, wurde in eine Glasküvette
gegeben und die Fluoreszenzspektren, unter Verwendung der gleichen
Anregung wie in der vorstehenden Messung, gemessen. Beispielsweise
zeigt 1A den Vergleich der Fluoreszenzspektren
der Farbstoffverbindung ReticRed1 in PBS-Lösung mit (siehe die obere Kurve)
und ohne RNA (siehe die untere Kurve), die in der Lösung vorliegen.
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In 1B wird
der Vergleich der Fluoreszenzintensität von verschiedenen Verbindungen,
in Gegenwart von RNA in Lösung,
wiedergegeben. In dieser 1B werden
die Fluoreszenzintensitäten
der Farbstoffe bezüglich
der Fluoreszenzintensität
eines kommerziellen Farbstoffs Syto 62 (Molecular Probes Inc.),
hierin als ein Bezugsstandard verwendet, gezeigt. Die Strukturen
der zusätzlichen
Verbindungen, die in diese Studie eingeschlossen sind und in 1B gezeigt
werden, jedoch vorstehend nicht bereits beschrieben wurden, werden in
Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
1 vergleicht die Fluoreszenzintensitäten der erfindungsgemäßen Farbstoffe,
ReticRed1 bis ReticRed6 (Konzentration 2 μM), wenn sie nicht an RNA gebunden
sind (nicht an RNA gebunden) und wenn sie in Gegenwart von RNA vorliegen
(an RNA gebunden). Diese Intensitäten wurden bei den Peak-Emissionswellenlängen für jedes
Fluoreszenzspektrum, das wie vorstehend angegeben gemessen wurde,
erhalten. 1C vergleicht die Fluoreszenzintensitäten der
an RNA gebundenen und nicht gebundenen Farbstoffe in graphischer
Form.
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Beispiel 3 – Anfärben von
Reticulozyten mit ReticRed1 in isotonischer Salzlösung ISOFLOWTM
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Eine
Blutprobe, die aus einem örtlichen
Krankenhaus bezogen wurde, wurde angewendet, um die Anfärbungskinetik
von ReticRed1 (hergestellt wie in Beispielen 1A und D beschrieben)
einzeln zu bestimmen. Die Blutprobe wurde zuerst durch zwei unabhängige, automatisierte
Bezugsverfahren analysiert: das ReticONETM Verfahren
[beschrieben in Beispiel 1G] und das Neue Methylen-Blau-Verfahren,
ein kommerzielles Verfahren, das zur Verwendung in Gen*STM Instruments (Beckman Coulter) verfügbar ist.
Das ReticONETM Bezugsverfahren ergab einen
Retic-Prozentsatz von 7% und das Gen*STM Verfahren
ergab einen Retic-Prozentsatz von 6,7%.
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Für Messungen
unter Verwendung von ReticRed1 wurde 1 μl Vollblut zu 1 ml einer isotonischen
Salzlösung,
die 5 μM
ReticRed1-(verdünnt
aus der 5 mM Stammlösung,
die in Beispiel 1C beschrieben wurde)-Lösung enthält, gegeben und für 10 und
40 Minuten inkubiert. Die Probe wurde dann in einem XLTM Durchflusszytometer
gemessen, das modifiziert war, um einen roten HeNe-Laser (632,8
nm), wie in Beispiel 1E beschrieben, aufzunehmen. Wenn Vollblut
mit ReticRed1 behandelt und im Fluss analysiert wurde, ergab rote
Fluoreszenz in der 660 nm Bande eine Population von roten Zellen,
und wies das Vorliegen von Nukleinsäure, die an ReticRed1 in solchen
Zellen gebunden ist, aus. Diese Fluoreszenz erfolgt aufgrund der
mit ReticRed1 angefärbten
Reticulozyten. Die Durchflusszytometriedaten können gemäß der Dauer der Inkubation
wie nachstehend zusammengefasst werden: (a) 10 Minuten: Gesamtzählung 42660,
Rote Zellen 32841, Reticulozyten 801, berechneter Retic-Prozentsatz
2,4%; (b) 40 Minuten: Gesamtzählung
46199, Rote Zellen 39713, Reticulozyten 2310, berechneter Retic-Prozentsatz
5,8%; siehe 2A und 2B.
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Diese
Ergebnisse zeigen deutlich, dass der ReticRed1 Farbstoff einzeln
einen relativ langen Zeitraum zum Bewirken von Anfärbung der
intrazellulären
RNA erfordert.
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Beispiel 4 – Schnelles
Anfärben
von Reticulozyten mit ReticRed1, unter Verwendung von Vollblutproben
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Obwohl
vorstehendes Beispiel 3 zeigte, dass der Farbstoff ReticRed1 in
einer isotonischen Salzlösung einen
relativ langen Zeitraum zum Anfärben
von Reticulozyten benötigt,
haben wir gefunden, dass beim Anwenden dieses Farbstoffs zum Anfärben von
Reticulozyten, in Gegenwart von zusätzlichen erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzungen,
die Inkubationszeit für
das Anfärben
signifikant vermindert werden kann. Versuche, unter Verwendung von
vier getrennten Blutproben, werden angeführt, um das schnelle Anfärben von
Reticulozyten durch den Farbstoff ReticRed1 zu zeigen.
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A. Versuch 1
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1 μl Vollblut
(aus dem gleichen Donor, dessen Blut zum Durchführen der in vorstehendem Beispiel
3 beschriebenen Analysen wurde) wurde in 1 ml einer ein Kugelmittel,
dass die roten Zellen kugelförmig
werden, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration von 0,01%,
den Farbstoff ReticRed1, bei einer Konzentration von 5 μM, und eine
Lösung
von p-Toluolsulfonsäuremonohydrat,
bei einer Endkonzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben und für
etwa 1 Minute inkubiert. Die Probe wurde dann in einem XLTM Durchflusszytometer, modifiziert, um einen
roten HeNe-Laser (632,8 nm) aufzunehmen, analysiert. Das Kugelmittel
ist eine Lösung,
die etwa 20 μg/ml
Dodecyl-β-D-maltosid
und 0,05% Proclin 300 in PBS, bei etwa pH 7,4 und etwa 290 mOsm,
umfasst.
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Die
mit ReticRed1 so angefärbte
Probe wurde dann in einen Durchflusszytometer, unter Verwendung von
632,8 nm Anregung von einem HeNe-Laser, analysiert. Hellrote Fluoreszenz
in der 660 nm Bande ergab sich aus den Reticulozyten. Die Ergebnisse
von diesem Versuch werden in 3 gezeigt.
Die Verteilung der Zellen in dieser Punktkurve, die Vorwärtsstreuung
gegen Fluoreszenz zeigt, ist konsistent mit der Verteilung von reifen
roten Zellen und Reticulozyten, die bereits von Tanke et. al. [vorstehend
zitiert], in Bezug auf ihre Arbeit über Fluoreszenz basierende
Reticulozytenmessungen, gezeigt wurde. Der Prozentsatz an Reticulozyten,
die durch das vorliegende Verfahren gezählt wurden, war 7,3%.
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B. Versuch 2
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1 μl Vollblut
von einem weiteren, anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel
(beschrieben in Beispiel 4A, Versuch 1, vorstehend), das die roten
Zellen zu Kugeln macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei
einer Konzentration von 0,01%, dem Farbstoff ReticRed1, bei einer
Konzentration von 5 μM,
und eine Lösung
von p-Toluolsulfonsäuremonohydrat,
bei einer Endkonzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung gegeben
und für
etwa 1 Minute inkubiert. Die Probe wurde dann in einem XLTM Durchflusszytometer, modifiziert zum Aufnehmen
eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), analysiert.
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Die
so mit dem ReticRed1 angefärbte
Probe wurde dann in einem Durchflusszytometer, unter Verwendung
von 632,8 nm Anregung von einem HeNe-Laser, analysiert. Das Ergebnis
dieses Versuchs wird in 4 gezeigt. Die Verteilung der
Zellen in dieser Vorwärtsstreuung-gegen-Fluoreszenz-Punktkurve
zeigt deutlich die Reticulozyten mit höherer Fluoreszenzintensität. Der Prozentsatz
an Reticulozyten, die in diesem Versuch gezählt wurden, war 7,5%. Ein unabhängiger Bezugswert
für Reticulozytenprozentsatz
in dieser Probe war 8%.
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C. Versuch 3
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1 μl Vollblut
aus einem normalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben
in Beispiel 4A, Versuch 1, vorstehend), das rote Zellen zu Kugeln
macht, Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration
von 0,01%, den Farbstoff ReticRed1, bei einer Konzentration von
5 μM, und
eine Lösung
von p-Toluolsulfonsäuremonohydrat,
bei einer Endkonzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben und für etwa
1 Minute inkubiert. Die Probe wurde dann in einem XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), analysiert.
Die mit dem Farbstoff ReticRed1 so angefärbte Blutprobe wurde zum Fluss,
unter Verwendung von 632,8 nm Anregung von einem HeNe-Laser, analysiert.
Das Ergebnis dieses Versuchs wird in 5 gezeigt.
Der durch diesen Versuch gezählte
Reticulozytenprozentsatz war 0,82%. Eine unabhängige Bezugsmessung für das Blut
aus dem gleichen Donor, unter Verwendung von neuem Methylenblau,
in einem kommerziell erhältlichen
klinischen Hämatologieanalysator,
ergab einen Retic-Prozentsatz von 0,95%.
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D. Versuch 4
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1 μl von anormalem
Vollblut aus einem Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben
in Beispiel 4A, Versuch 1, vorstehend), das die roten Zellen zu
Kugeln macht, Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration
von 0,01%, den Farbstoff ReticRed1, bei einer Konzentration von
5 μM, und
eine Lösung von
p-Toluolsulfonat,
bei einer Endkonzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben und für
etwa 1 Minute inkubiert. Die Probe wurde dann in einem XLTM Durchflusszytometer, modifiziert zum Aufnehmen
eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), analysiert.
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Das
so mit ReticRed1 angefärbte
Probenblut wurde dann im Durchflusszytometer, unter Verwendung von
632,8 nm Anregung von einem HeNe-Laser, analysiert. Das Ergebnis
dieses Versuchs wird in 6 gezeigt. Der in diesem Versuch
gezählte
Reticulozytenprozentsatz war 13,7%. Ein unabhängiges Bezugsverfahren für diese
gleiche Probe ergab einen Retic-Prozentsatzwert von 13%.
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Beispiel 5 – Schnelles
Anfärben
von Reticulozyten mit ReticRed3 unter Verwendung von Vollblutproben
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A. Versuch 1
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2 μl Vollblut
aus einem anormalen Donor mit einer hohen Reticulozytenzahl wurde
zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben in Beispiel 4A, Versuch
1, vorstehend), das rote Zellen zu Kugeln macht, das Detergenz Igepal® (Sigma
CA-630), bei einer Konzentration von 0,01%, dem Farbstoff ReticRed3,
bei einer Konzentration von 5 μM,
und eine Lösung
von p-Toluolsulfonat, bei einer Endkonzentration von 50 μM, umfassenden Lösung gegeben
und wurde für
etwa eine Sekunde mild gemischt/inkubiert. Das Gemisch wurde dann
in das XLTM Durchflusszytometer, das den
roten HeNe-Laser zur Analyse enthält, gesaugt.
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Das
Ergebnis dieses Versuchs wird in 7 gezeigt,
wo die Reticulozyten von den reifen roten Blutzellen durch höhere Fluoreszenzintensitäten, die
mit ihnen verbunden sind, unterschieden werden. Der Prozentsatz
an durch diesen Versuch gezählten
Reticulozyten war 13,8%. Ein unabhängiger Bezugswert für den für diese
Probe, unter Verwendung des herkömmlichen
Retic-CountTM Reticulozytenzählverfahrens
(unter Verwendung von Thiazolorange, angeregt bei 488 nm) in einem
FACSCAN Durchflusszytometer, gemessenen Reticulozytenprozentsatz
war 13,3%.
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B. Versuch 2
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2 μl Vollblut
von einem anormalen Donor mit niedrigen Reticulozytenzählungen
wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben in Beispiel 4A,
Versuch 1, vorstehend), das rote Zellen zu Kugeln macht, das Detergenz
Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration von 0,01%, den Farbstoff
ReticRed3, bei einer Konzentration von 5 μM, und eine Lösung von
p-Toluolsulfonat, mit einer Endkonzentration von 50 μM, umfassenden
Lösung
gegeben und für
etwa eine Sekunde mild vermischt/inkubiert. Das Gemisch wurde dann
in das XLTM Durchflusszytometer, das den
roten HeNe-Laser
zur Analyse enthält,
gesaugt.
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Das
Ergebnis dieses Versuchs wird in 8 gezeigt.
Der Prozentsatz an durch diesen Versuch gezählten Reticulozyten war 1%.
Ein unabhängiger
Bezugswert für
den für
diese Probe, unter Verwendung des herkömmlichen Retic-CountTM Reticulozytenzählverfahrens (Thiazolorange,
angeregt bei 488 nm) in einem FACSCAN Durchflusszytometer, gemessenen
Reticulozytenprozentsatz war 1,3%.
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Beispiel 6 – Vergleich
von Fluoreszenzintensität
der erfindungsgemäßen Farbstoffe
im gebundenen und ungebundenen Zustand
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Um
die relativen Fluoreszenzintensitäten der Farbstoffe im gebundenen
und ungebunden Zustand zu vergleichen, wurden Fluoreszenzmessungen
in einem Spektrofluoromefer durch Anregen von jeder Farbstofflösung bei
633 nm unter geeigneten Bedingungen, Aufzeichnen des Fluoreszenzspektrums
jeder Probe und Messen der Intensitäten bei dem Peak der Fluoreszenzspektren
durchgeführt.
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Um
die Fluoreszenzintensitäten
in Abwesenheit von DNA oder RNA (d.h. ungebundener Zustand) zu messen,
wurde eine erste Stammlösung
von jeder Verbindung in DMSO hergestellt (wie in Beispiel 1D beschrieben).
Ein Teil der Stammlösung
für den
Farbstoff-1 wurde in PBS verdünnt,
um eine Farbstoffkonzentration von 2 μl zu erhalten. Nun wurde 1 ml
dieser verdünnten
Lösung
in einer Glasküvette
angeordnet und das Fluoreszenzspektrum dieser Lösung wurde durch ein Spektrofluorometer, unter
Anwendung einer Anregungswellenlänge
von 633 nm, gemessen.
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Nun
wurde 1 ml einer Lösung
von freier Torulahefe-RNA (Sigma) in PBS bei einer Konzentration
von 1 mg/ml gelöst
und das gemessene Volumen der Farbstoffstammlösung von Farbstoff-1 wurde
gemischt, um eine Farbstoffkonzentration von 2 μM der RNA-Lösung zu erhalten. Das Fluoreszenzspektrum
dieser Farbstofflösung,
in Gegenwart von RNA, wurde durch Bestrahlen der Probe bei 633 nm
gemessen. 9A zeigt den Vergleich der Fluoreszenzspektren
vom Farbstoff Farbstoff-1 in PBS-Lösung mit (siehe die obere Kurve) und
ohne RNA (siehe die untere Kurve), die in der Lösung vorliegen.
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Für Fluoreszenzmessungen
in DNA wurden 1 ml einer Lösung
von freier Kalbsthymus-DNA (Sigma), gelöst in PBS, bei einer Konzentration
von 0,5 mg/ml, und ein abgemessenes Volumen der Farbstoffstammlösung angemischt,
um eine Farbstoffkonzentration von 2 μM in der RNA-Lösung zu
erhalten. Das Fluoreszenzspektrum der Farbstofflösung wurde nun durch Bestrahlen
der Probe bei 633 nm gemessen. 9B zeigt
den Vergleich der Fluoreszenzspektren des Farbstoffs Farbstoff-1
in PBS-Lösung
mit (siehe die obere Kurve) und ohne DNA (siehe die untere Kurve),
die in der Lösung
vorliegen.
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In
der gleichen Weise wurden die vorstehend beschriebenen Versuche
für den
Farbstoff Farbstoff-2 bis Farbstoff-6 (siehe 9C und 9L)
wiederholt.
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Tabelle
3 vergleicht die relativen Fluoreszenzintensitäten der erfindungsgemäßen Farbstoffe,
Farbstoff-1 und Farbstoff-2 (Konzentration 2 μM), wenn sie nicht an RNA gebunden
sind (ungebunden an RNA) und wenn sie in Gegenwart von RNA vorliegen
(gebunden an RNA), und wenn sie in Gegenwart von DNA vorliegen (gebunden
an DNA). Diese Intensitäten
werden an dem Peak der entsprechenden Fluoreszenzspektren, wie vorstehend
beschrieben, erhalten.
-
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Tabelle
4 vergleicht die Fluoreszenzintensitäten der Farbstoffe der Gruppe
III (Farbstoff-3 bis Farbstoff-6) der vorliegenden Erfindung, wenn
sie nicht an RNA gebunden sind (nicht an RNA gebunden) und wenn sie
in Gegenwart von RNA vorliegen (an RNA gebunden). Die Intensitäten wurden
an dem Peak der Emissionsspektren gemessen.
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Tabelle
5 vergleicht die Fluoreszenzintensitäten der Farbstoffe der Gruppe
III (Farbstoff-3 bis Farbstoff-6) der vorliegenden Erfindung, wenn
sie nicht an DNA gebunden sind (nicht an DNA gebunden) und wenn sie
in Gegenwart von DNA vorliegen (an DNA gebunden). Die Intensitäten wurden
an dem Peak der Emissionsspektren gemessen.
-
-
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Beispiel 7 – Schnelles
Anfärben
von Reticulozyten mit Farbstoff-1 unter Anwendung von Vollblutproben
-
Wir
haben gefunden, dass der Farbstoff Farbstoff-1 in Gegenwart der
erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzungen
schnell durch die Zellmembran der Reticulozyten gelangt, wodurch
die Inkubationszeit für
das Anfärben
deutlich vermindert wird. Versuche werden unter Verwendung von drei
getrennten Blutproben ausgeführt,
um das schnelle Anfärben
von Reticulozyten durch den Farbstoff Farbstoff-1 zu zeigen. Wir
beziehen uns auf diese drei Versuche als Versuch 1, Versuch 2 bzw.
Versuch 3.
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A. Versuch 1
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1 μl Vollblut
von einem normalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelreagenz, das
die roten Zellen zu Kugeln machen kann, das Detergenz Igepal (Sigma
CA-630), bei einer Konzentration von 0,01%, den Farbstoff Farbstoff-1,
bei einer Konzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben und unmittelbar danach zur Analyse in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen von einem roten HeNe-Laser (632,8 nm), gesaugt.
Das Kugelmittel ist eine etwa 20 μg/ml
Dodecyl-β-D-maltosid
und 0,05% Proclin 300 in PBS, bei etwa pH 7,4 und etwa 290 mOsm,
umfassende Lösung.
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10A zeigt die Fluoreszenz der Reticulozyten bezüglich der
reifen roten Zellen für
diese Probe. Der Prozentsatz an in dem vorliegenden Verfahren gezählten Reticulozyten
war 1,9%, was innerhalb des erwarteten normalen Bereichs lag.
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B. Versuch 2
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1 μl Vollblut
von einem anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben
in Beispiel 7, Versuch 1, vorstehend), das die roten Zellen zu Kugeln
macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration
von 0,01%, den Farbstoff Farbstoff-1, bei einer Konzentration von
5 μM, umfassenden
Lösung gegeben.
Unmittelbar danach wurde das Gemisch in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt.
-
10B zeigt die Fluoreszenz von Reticulozyten bezüglich der
reifen roten Blutzellen für
diese Probe. Die Verteilung der Zellen in dieser Vorwärtsstreuung-gegen-Fluoreszenz-Punktkurve
zeigt deutlich die Reticulozyten mit relativ hoher Fluoreszenzintensität. Der Prozentsatz
an durch diesen Versuch gezählten
Reticulozyten war 10,6%. Ein unabhängiger Bezugswert für den Reticulozytenprozentsatz
in dieser Probe war 12%.
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C. Versuch 3
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1 μl Vollblut
von einem weiteren anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel
(beschrieben in Beispiel 7, Versuch 1, vorstehend), das die roten
Zellen zu Kugeln macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei
einer Konzentration von 0,01%, und den Farbstoff Farbstoff-1, bei
einer Konzentration von 5 μM, umfassenden
Lösung
gegeben. Unmittelbar danach wurde das Gemisch in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt.
-
10C zeigt die Fluoreszenz von Reticulozyten bezüglich der
reifen roten Blutzellen für
diese Probe. Die Verteilung der Zellen in dieser Vorwärtsstreuung-gegen-Fluoreszenz-Punktkurve
zeigt deutlich die Reticulozyten mit hoher Fluoreszenzintensität. Der Prozentsatz
an in diesem Versuch gezählten
Reticulozyten war 26,3%. Ein unabhängiger Bezugswert für den Reticulozytenprozentsatz
in dieser Probe war 27%.
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Beispiel 8 – Schnelles
Anfärben
von Reticulozyten mit Farbstoff-2 unter Anwendung von Vollblutproben
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Wir
haben gefunden, dass auch Farbstoff-2 in Gegenwart der erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzungen
schnell durch die Zellmembran von Reticulozyten gelangen kann, wodurch
die Inkubationszeit zum Anfärben
deutlich vermindert wird. Versuche wurden unter Verwendung von drei
verschiedenen Blutproben ausgeführt,
um schnelles Anfärben
von Reticulozyten durch den Farbstoff Farbstoff-2 zu zeigen. Wir
beziehen uns auf diese drei Versuche als Versuch 4, Versuch 5 bzw.
Versuch 6.
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A. Versuch 4
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1 μl Vollblut
von einem normalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelreagenz, das
rote Zellen zu Kugeln machen kann, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630),
bei einer Konzentration von 0,01%, den Farbstoff Farbstoff-2, bei
einer Konzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben und unmittelbar danach in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen von einem roten HeNe-Laser (632,8 nm),
zur Analyse gesaugt. Das Kugelmittel ist eine etwa 20 μg/ml Dodecyl-β-D-maltosid
und 0,05% Proclin 300 in PBS, bei etwa pH 7,4 und etwa 290 mOsm,
umfassende Lösung.
-
11A zeigt die Fluoreszenz der Reticulozyten bezüglich der
reifen roten Blutzellen für
diese Probe. Der Prozentsatz an durch das vorliegende Verfahren
gezählten
Reticulozyten war 1,8%.
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B. Versuch 5
-
1 μl Vollblut
von einem anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben
in Beispiel 7, Versuch 1, vorstehend), das die roten Zellen zu Kugeln
macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration
von 0,01%, und den Farbstoff Farbstoff-2, bei einer Konzentration
von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben. Unmittelbar danach wurde das Gemisch in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt.
-
11B zeigt die Fluoreszenz von Reticulozyten bezüglich der
reifen roten Blutzellen für
diese Probe. Die Verteilung der Zellen in dieser Vorwärtsstreuung-gegen-Fluoreszenz-Punktkurve
zeigt deutlich die Reticulozyten mit hoher Fluoreszenzinten sität. Der Prozentsatz
an durch diesen Versuch gezählten
Reticulozyten war 12,5%. Ein unabhängiger Bezugswert für den Reticulozytenprozentsatz
in dieser Probe war 12%.
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C. Versuch 6
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1 μl Vollblut
von einem stark retischen, anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein
Kugelmittel (beschrieben in Beispiel 7, Versuch 1, vorstehend),
das die roten Zellen zu Kugeln macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630),
bei einer Konzentration von 0,01%, und den Farbstoff Farbstoff-2,
bei einer Konzentration von 5 μM, umfassenden
Lösung
gegeben. Unmittelbar danach wurde das Gemisch in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt.
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11C zeigt die Fluoreszenz von Reticulozyten bezüglich der
reifen roten Blutzellen für
diese Probe. Die Verteilung der Zellen in dieser Vorwärtsstreuung-gegen-Fluoreszenz-Punktkurve
zeigt deutlich die Reticulozyten mit hoher Fluoreszenzintensität. Der Prozentsatz
an in diesem Versuch gezählten
Reticulozyten war 24%. Ein unabhängiger
Bezugswert für
den Reticulozytenprozentsatz in dieser Probe war 27%.
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Beispiel 9 – Schnelles
Anfärben
von Reticulozyten mit Farbstoff-3 unter Anwendung von Vollblutproben
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A. Versuch 7
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1 μl Vollblut
von einem normalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelreagenz, das
rote Zellen zu Kugeln machen kann, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630),
bei einer Konzentration von 0,01%, den Farbstoff Farbstoff-3, bei
einer Konzentration von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben, und unmittelbar danach in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Laser (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt. Das Kugelmittel ist eine etwa 20 μg/ml Dodecyl-β-D-maltosid
und 0,05% Proclin 300 in PBS, bei etwa pH 7,4 und etwa 290 mOsm,
umfassende Lö sung.
Der Prozentsatz an durch das vorliegende Verfahren gezählten Reticulozyten
war 2,3% (siehe 4A).
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B. Versuch 8
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1 μl Vollblut
von einem anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel (beschrieben
in Beispiel 7, Versuch 1, vorstehend), das die roten Zellen zu Kugeln
macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei einer Konzentration
von 0,01%, und den Farbstoff Farbstoff-3, bei einer Konzentration
von 5 μM,
umfassenden Lösung
gegeben. Unmittelbar danach wurde das Gemisch in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt. Der Prozentsatz an durch diesen Versuch gezählten Reticulozyten
war ungefähr
14,6% (siehe 4A). Ein unabhängiger Bezugswert
für den
Reticulozytenprozentsatz in dieser Probe war 12%.
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C. Versuch 9
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1 μl Vollblut
von einem weiteren anormalen Donor wurde zu 1 ml einer ein Kugelmittel
(beschrieben in Beispiel 7, Versuch 1, vorstehend), das die roten
Zellen zu Kugeln macht, das Detergenz Igepal (Sigma CA-630), bei
einer Konzentration von 0,01%, und den Farbstoff Farbstoff-3, bei
einer Konzentration von 5 μM, umfassenden
Lösung
gegeben. Unmittelbar danach wurde das Gemisch in ein XLTM Durchflusszytometer,
modifiziert zum Aufnehmen eines roten HeNe-Lasers (632,8 nm), zur
Analyse gesaugt. Der Prozentsatz an in diesem Versuch gezählten Reticulozyten
war ungefähr
24% (siehe 12A). Ein unabhängiger Bezugswert
für den
Reticulozytenprozentsatz in dieser Probe war 27%.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezug auf eine besonders bevorzugte Ausführungsform
beschrieben wurde, wird eingeschätzt,
dass Modifizierungen erfolgen können.
Es ist vorgesehen, dass solche Modifizierungen in den Umfang der
beigefügten
Ansprüche
fallen.