DE601113C

DE601113C - Schaltung fuer Weichen- und Signalantriebe

Info

Publication number: DE601113C
Application number: DEV28723D
Authority: DE
Inventors: Otto Schirm; Carl-Eduard Zix
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1932-10-11
Filing date: 1932-10-11
Publication date: 1934-08-08

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
8. AUGUST 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 201 GRUPPE 11 oi

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1932 ab

Es gibt bereits verschiedene Sicherungen gegen Fremdströme, die in Weichen- oder Signalleitungen eindringen. Man hatte z. B. ein besonderes Relais vorgesehen, das beim Eindringen eines Fremdstromes seinen Anker anzog und den Überwachungsmagneten abschaltete. Bei all den bekannten Sicherungsmaßnahmen ist jedoch nicht dafür gesorgt, daß beim Aufschneiden der Weiche das Eindringen eines Fremdstromes in" den Überwachungsmagneten unbedingt vermieden wird. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherung gegen Fremdströme, die auch diesen Fall ausreichend berücksichtigt. Erreicht wird diese Fremdstromsicherung dadurch, daß außer dem Überwachungsmagneten noch ein besonderes Relais in der Zuleitung des Überwachungsstromes vorgesehen ist, welches beim Durchbrennen der Sicherung betätigt wird und hierbei die Anschlußleitung des Überwachungsmagneten zur Stromquelle unterbricht, so daß der Überwachungsmagnet jeweils zweipolig abgeschaltet ist und selbst durch in eine der Leitungen eindriingenden Fremdstrom niemals erregt werden kann. Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen an Hand zweier Beispiele näher erläutert.

Abb. ι zeigt den Zustand, nachdem der Weichenantrieb ι gerade ausgelaufen ist und den Steuerschalterkontakt 2 umgelegt hat. Es kommt jetzt der in Abb. 1 stark gezeichnete Stromkreis zustande. Der Überwachungsmagnet 3 erhält Strom und löst den Springschalter aus. Beim Auslösen des Spring-Schalters werden die Kontakte 4 und 5 umgelegt. Es kommt jetzt der in Abb. 1 gestrichelt gezeichnete Stromkreis zustande, wobei der in der Überwachungsstromzuleitung angeordnete Magnetschalter 6 anzieht und die Kontakte 7 und 8, wie gestrichelt gezeichnet, umlegt. Der Widerstand 16 dämpft diesen Strom so weit, daß die Überwachungssicherung nicht zerstört wird. Der beim Umschalten des Kontaktes 5 abgefallene Überwachungsmagnet 3 zieht nun nach Umlegen des Schalters 8 wieder an, so daß der in Abb. 2 stark ausgezogene Stromlauf zustandekommt. Wird nun aus diesem Zustand heraus die Weiche aufgeschnitten, so ergibt sich ein Stromlauf nach Abb. 3. Hierbei fließt, da beim Aufschneiden der Weiche der Kontakt 2 umgelegt wird, der Überwachungsstrom über den Motor 1, Leitung 9 zur Stromquelle zurück, die Überwachungssicherung 14 brennt durch, der Magnetschalter 6 fällt ab und legt die Kontakte 7 und 8 um, so daß der Überwachungsmagnet 3 von der Rückleitung abgetrennt wird. Würde jetzt z. B. bei Ä ein Fremdstrom in die Leitung 10 gelangen, so könnte dieser seinen Weg über den Überwachungsmagneten nicht nehmen, selbst wenn

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben v. or den:

Carl-Eduard Zix in Berlin-Siemensstadt und OHo Schirm in Berlin-Halensee.

die bekannterweise vorgesehenen Kurzschlußkontakte ii, 12 aus irgendeinem Grunde nicht sicher schließen. Bei jedesmaligem Umstellen der - Weiche wird der Magnetschalter 6 auf ordnungsmäßiges Arbeiten hin überprüft, da der stark gezeichnete Stromlauf (Abb. i) nur Zustandekommen kann, wenn der Magnetschalter 6 abgefallen ist und den Kontakt 7 geschlossen hat.

Die Abb. 4 bis 6 zeigen eine andere Ausführung, bei welcher an- Stelle eines gewöhnlichen Magnetschalters ein allseitig geschlossenes Relais, z. B. ein Thermoschalter,- Hitzdraht- oder ähnlich gebautes Magnetrelais

'5 ¹S; vorgesehen ist. Abb. 4 zeigt den Ruhezustand der Einrichtung, Abb. 5 und 6 den Aufschneidevorgang.

Wie aus Abb. 4 ersichtlich, liegt parallel zu der Sicherung 14 das Hitzdrahtrelais 13.

An diesem befindet sich ein Kontakt 15, der in der Rückleitung vom Überwachungsmagneten 3 zur Stromquelle liegt. Normalerweise ist das Hitzdrahtrelais stromlos, weil es durch die Sicherung 14 überbrückt wird. Wird nun die Weiche aufgeschnitten, so ergibt sich der in Abb. 5 bzw .6 stark ausgezogene Stromkreis. Die Sicherung 14 brennt durch, Relais 13 erhält jetzt Strom und legt den Kontakt 15 um. so daß der Überwachungsmagnet von der Stromquelle abgeschaltet wird. Auch hier kann ein etwa in die Leitung, z. B. 1 o, bei A eintretender Fremdstrom den Überwachungsmagneten nicht betätigen. Die Schaltung kann hier einfacher gestaltet werden, da 'ein solches Relais keiner schaltungsmäßigen Prüfung auf sein ordnungsmäßiges Arbeiten bedarf.

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltung für Weichen- und Signalantriebe, wobei außer dem Überwachungsmagneten noch ein Sicherheitsrelais vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abfällen des in- der Überwachungs·- stromzuleitung liegenden Sicherheitsrelais (6) infolge Auf schneidens der Weiche und * Durchbrennens der Überwachungssicherung (14) durch einen Kontakt (7) am Sicherheitsrelais die Rückleitung des Überwacliungsmagneten (3) zur Stromquelle unterbrochen wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsrelais (6) in Reihe mit der Überwachungssicherung (14) liegt und an dem Sicherheitssrelais sich Kontakte (7, 8) befinden, die in der Leitung des Überwachungsmagneten (3) liegen.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Sieherung (14) 'ein Schutzrelais (13) angeordnet ist, welches durch seinen Kontakt (15) die Leitung des Überwachungsmagneten (3) unterbricht (Abb. 4).

Hierzu I Blatt Zeichnungen