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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mikroporöser Strukturen
zur Verwendung als ein Katalysatorträger. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren, um Titandioxid als eine
Katalysatorstruktur für
Brennstoffzellen, Sensoren, elektrochemische Zellen und dergleichen
geeignet zu machen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine
Katalysatorstruktur, welche durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung gebildet wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Unterschiedliche
Materialien und Verfahren sind zur Herstellung von Katalysatorträgern bekannt. Hohe
Porosität
und gute physikalische Festigkeit sind allgemeine Anforderungen
für solche
Erzeugnisse. Hohe Temperatur- bzw. Hochtemperaturstabilität der Struktur
ist auch notwendig, wenn der Katalysator bei erhöhter Temperatur betrieben wird.
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U.S.
Patent Nr. 5,036,037 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von Metalloxidkatalysatoren
durch Pyrohydrolyse aus Lösungen
von Chloriden, Fluoriden oder Nitraten. Das Verfahren stellt Teilchen
mit einer mittleren Größe von 20 – 30 μm (Mikrons)
und mit einer hohen spezifischen Oberfläche her. Die Verarbeitungstemperatur
beträgt
wenigstens 500 °C
und ist im Allgemeinen höher
als 700 °C,
um die Anwesenheit von dem Anion (Chlorid oder Fluorid) in dem Oxiderzeugnis
zu vermeiden. Das Erzeugnis kann als solches verwendet werden oder
kann weiter behandelt werden, um die notwendigen physikalischen oder
chemischen Eigenschaften zu erzielen. Obwohl dieses Verfahren für das beabsichtigte
Erzeugnis geeignet ist, werden Verbesserungen des Verfahrens gewünscht.
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Neuartige
Verfahren zur Herstellung von Titandioxid aus wässrigen Lösungen sind in den PCT-Veröffentlichungen
WO 01/00530, WO 01/00531 und WO 01/12555 offenbart. Im Allgemeinen
beschreiben diese Anmeldungen die Verarbeitung einer wässrigen
Lösung
aus einem Titansalz durch Verdampfung, um ein Zwischenprodukt zu
erzeugen. Die Verdampfung wird bei einer Temperatur durchgeführt, welche
höher ist
als der Siedepunkt der Lösung,
jedoch niedriger als die Temperatur, bei welcher ein beträchtliches Kristallwachstum
einer Oxidphase auftritt. In einigen Ausführungsformen kann die Verdampfung
bei einer Temperatur durchgeführt werden,
welche höher
ist als der Siedepunkt der Lösung,
jedoch niedriger als die Kristallisationstemperatur des Zwischenproduktes.
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In
dem Fall von Titanlösungen,
liegt die Temperatur im Allgemeinen zwischen 120° bis 350 °C und vorzugsweise zwischen
200° bis
250 °C.
Das Verfahren wird vorzugsweise durch Sprühen durchgeführt, und
kann in einem Sprühtrockner
durchgeführt
werden. Das Sprühtrocknungsverfahren
erzeugt dünnschichtige
Kugeln oder Teile von Kugeln mit einem Durchmesser von 1 bis 100 μm und mit
einer Schalendicke von 0,03 bis 5 μm.
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Nach
dem Kalzinieren und Mahlen dieser Kugeln oder dieser Teile von Kugeln
und abhängig von
den Bedingungen des Verdampfens, der Wahl der Zusatzstoffe und der
Bedingungen des Kalzinierens kann ultrafeines TiO2 in
Nanometergröße oder alternativ
TiO2 mit Pigmentgüte erzielt werden.
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Es
gibt jedoch keinen Vorschlag, dass solch ein Verfahren wirtschaftlich
und kommerziell Katalysatorstrukturen erzeugen kann, welche aus
Metalloxiden aus Salzlösungen
der Metalle hergestellt sind. Die vorliegende Erfindung betrifft
daher ein Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung von Katalysatorstrukturen
oder Katalysatorträgern.
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Demzufolge
lehrt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Katalysatoren oder Katalysatorstrukturen mit hoher Porosität, hoher
spezifischer Oberfläche,
hoher mechanischer Festigkeit und ausgezeichneter thermischer Stabilität. Im Gegensatz
zu dem Verfahren, welches in dem U.S. Patent 5,036,037 offenbart
ist, verwendet das Verfahren der vorliegenden Erfindung Niedertemperatur-Geräte bzw.
Vorrichtungen für
den ersten Schritt des Verfahrens und die Zugabe von chemischen
Steuerungsmitteln. Das Verfahren verwendet eine Kombination aus
Sprühen,
Pressen und Kristallisation, welches eine optimale Steuerung der
physikalischen Eigenschaften des Erzeugnisses ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Katalysatoren oder Katalysatorträgern,
umfassend das Mischen einer wässrigen
Lösung
aus einem Metall salz und eines chemischen Steuerungsmittels, um
eine Zwischenlösung zu
bilden. Die Lösung
weist vorzugsweise keine Ausfällung
auf.
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Die
Zwischenlösung
wird anschließend
verdampft, um ein Zwischenprodukt zu erzeugen. Die Verdampfung wird
unter Bedingungen durchgeführt, um
eine im wesentlichen vollständige
Verdampfung zu erzielen. Insbesondere wird die Verdampfung bei einer
höheren
Temperatur als der Siedepunkt der Einsatzlösung durchgeführt, jedoch
bei einer niedrigeren Temperatur als die Temperatur, bei welcher
ein deutliches Kristallwachstum auftritt. Die Verdampfung kann bei
einer Temperatur durchgeführt
werden, welche höher
ist als der Siedepunkt der Lösung,
jedoch niedriger als die Kristallisationstemperatur des Zwischenprodukts.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Zwischenprodukt
ein amorpher Festkörper,
gebildet als eine dünne
Schicht und vorzugsweise kugelig oder Teil einer Kugel.
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Der
Ausdruck „im
wesentlichen ganze Verdampfung" oder „im wesentlichen
vollständige
Verdampfung" betrifft
das Verdampfen, so dass das feste Zwischenprodukt weniger als 15
% freies Wasser enthält,
vorzugsweise weniger als 10 % freies Wasser und besonders bevorzugt
weniger als 1 % freies Wasser. Der Ausdruck „freies Wasser" wird verstanden
und bedeutet Wasser, welches nicht chemisch gebunden ist und welches
durch Erwärmen
auf eine Temperatur unter 150 °C
entfernt werden kann. Nach der im wesentlichen ganzen Verdampfung
oder im wesentlichen vollständigen
Verdampfung weist das Zwischenprodukt keine sichtbare Feuchtigkeit
auf.
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Das
Zwischenprodukt wird anschließend
mit einem Bindemittel vermischt, um eine Mischung zu bilden, welche
dann getrocknet wird. Das Trocknen kann auf jede geeignete Weise
durchgeführt
werden, ist jedoch vorzugsweise Lufttrocknung. Die getrocknete Mischung
wird anschließend
in eine gewünschte
Form gepresst. Geeignete gewünschte
Formen umfassen Scheiben, volle Zylinder oder hohle Zylinder in
den Größenbereichen
von einigen mm bis 20 cm, sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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Das
geformte Erzeugnis kann dann auf eine Temperatur von 100 °C erwärmt werden,
um übrigbleibende
Feuchtigkeit oder flüchtige
Verbindungen zu entfernen und um Risse während des Wärmebehandlungs-(Kristallisations-)Schrittes
zu verhindern.
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Das
wärmebehandelte
Erzeugnis wird anschließend
kristallisiert, indem die Temperatur auf eine Temperatur zwischen
500 °C bis
1.300 °C über einen
Zeitraum von 2 bis 24 Stunden erhöht wird und anschließend auf
Raumtemperatur abgekühlt
wird. Das abgekühlte
Erzeugnis wird anschließend
gewaschen, indem es in Wasser oder eine verdünnte Säure getaucht wird, bis zum
Sieden erwärmt
und auf dem Siedepunkt über
einen Zeitraum von 5 Minuten bis 2 Stunden gehalten wird, um Spuren
jeder wasserlöslichen
Phase zu entfernen, welche noch nach dem Kristallisationsschritt
vorhanden sein kann.
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Das
als ein Ergebnis des Verfahrens der vorliegenden Erfindung gebildete
Erzeugnis umfasst eine Katalysatorstruktur, gekennzeichnet durch
eine Porosität
in dem Bereich von 30 % bis 70 % und einer thermischen Stabilität, solchermaßen, dass
weniger als 5 % Dimensionsänderung
auftritt, wenn die Struktur bei einer Temperatur von 1.100 °C in einer
oxidierenden Atmosphäre
für 8 Stunden
gehalten wird. Ein bevorzugtes Erzeugnis ist eine Titandioxidkatalysatorstruktur
bestehend aus nadelförmigen
Teilchen, welche stark miteinander verbunden sind, während sie
eine hohe Porosität
zeigen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein allgemeines Flussdiagramm des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Rasterelektronenaufnahme einer Probe einer Katalysatorstruktur,
erhalten gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
ein Rasterelektronenaufnahme einer anderen Probe einer Katalysatorstruktur,
erhalten gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Bezugnehmend
auf 1 ist ein allgemeines Flussdiagramm des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bezugnehmend auf 1 wurde
herausgefunden, dass einige der gleichen Verfahrensschritte und
einiges der Ausrüstung,
beschrieben in den U.S. Patentanmeldungen Nr. 6,375,923, 6,440,383
und 6,548,039 vorteilhafter Weise verwendet werden können, um
die Katalysatorstrukturen wirtschaftlich herzustellen, welche aus
Metalloxiden, aus Salzlösungen
dieser Metalle hergestellt werden. In diesem Zusammenhang wird festgehalten,
dass diese Patentanmeldungen den PCT- Veröffentlichungen
WO 01/00531, WO 01/12555 und WO 01/00530 entsprechen. Die Inhalte
dieser Veröffentlichungen sind
oben beschrieben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird eine Metallsalzlösung 2 mit
einem oder mehreren chemischen Steuerungsmitteln 4 in dem
Mischer 10 vermischt. Die Metallsalzlösungen sind im Allgemeinen
Sulfate, Chloride, Oxychloride, Nitrate oder Mischungen dieser.
In diesem Zusammenhang kann das Metall, weiches das Salz bildet,
aus der Gruppe gewählt
werden bestehend aus Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Al, Sn,
Sb, Pb, Bi und deren Mischungen, Die Metallsalzlösung kann die löslichen
Salze von Y, Ca, Mg und deren Mischungen enthalten. Ist zum Beispiel
das Metall, welches das Salz bildet, Ti oder Zr, kann die Metallsalzlösung wünschenswerter
Weise die löslichen
Salze von Y, Ca, Mg und Mischungen dieser enthalten. Die Lösung weist
vorzugsweise keine Ausfällungen
oder Suspensionen auf.
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Das
Verfahren ist insbesondere für
wässrige Lösungen aus
Titan und Zirkonium geeignet, und insbesondere für Lösungen aus Titanoxychlorid
und Zirkoniumoxychlorid. Die chemischen Steuerungsmittel können Chloridsalze
von Natrium, Kalium, Lithium, Aluminium, Zinn und Zink sein, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt.
Karbonate, Fluoride, Sulfate, Silikate, Borate und andere geeignete
Salze der zuvor genannten Elemente können auch verwendet werden.
Zusätzlich
können
Phosphorsäure
und Phosphatsalze der zuvor genannten Elemente verwendet werden.
Demzufolge wird das chemische Steuerungsmittel, gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Chloridsalzen, Karbonatsalzen, Fluoridsalzen,
Sulfatsalzen, Silikatsalzen, Boratsalzen, Phosphatsalzen von Natrium,
Kalium, Lithium, Aluminium, Zinn und Zink und Phosphorsäure. In
einem bevorzugten Verfahren wird die Titanoxychloridlösung als
Einsatzmittel verwendet und das Natriumphosphat als ein chemisches
Steuerungsmittel.
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Die
gemischten Lösungen
werden einer im wesentlichen gesamten Verdampfung 20 unterworfen,
durch Kontakt mit einer heißen
Oberfläche
oder durch Sprühen
in einen Strom aus heißem
Gas, um ein Zwischenprodukt zu bilden. Die im wesentlichen gesamte
Verdampfung wird oberhalb des Siedepunktes der Lösung durchgeführt und
unterhalb der Temperatur, bei welcher ein beträchtliches Kristallwachstum
auftritt. Das Zwischenprodukt ist ein amorphes wasserhaltiges Oxid.
Der Ausdruck „im
wesentlichen gesamte Verdampfung" bedeutet,
dass das resultierende Zwischenprodukt weniger als 15 % freies Wasser
enthält,
vorzugsweise weniger als 10 % freies Wasser und besonders bevorzugt
weniger als 1 % freies Wasser. Der Ausdruck „freies Wasser" wird verstanden
und bedeutet Wasser, welches nicht chemisch gebunden ist und welches
durch Erwärmen
bei einer Temperatur unterhalb von 150 °C entfernt werden kann. Nach
der im Wesentlichen gesamten Verdampfung ist in dem Zwischenprodukt
keine sichtbare Feuchtigkeit mehr vorhanden. Wasser und flüchtige Erzeugnisse
der beteiligten Säure
werden verdampft und können
durch jedes bekannte Verfahren zurückgewonnen werden.
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Vorzugsweise
wird die Verdampfung durch das Sprühverfahren in einem Sprühtrockner
durchgeführt.
Die Verwendung eines Sprühtrockners
ermöglicht
es, die resultierenden physikalischen und chemischen Eigenschaften
des festen Erzeugnisses in einem sehr engen Bereich zu steuern,
durch die Steuerung der Betriebsparameter, umfassend Temperatur,
Fließgeschwindigkeit,
Konzentration des Metalls und Art und Menge der chemischen Steuerungsmittel.
Im Allgemeinen liegt die Temperatur in der Sprühkammer in dem Bereich von
100 °C bis
400 °C und
die Konzentration in der Einsatzlösung liegt in dem Bereich von
10 bis 200 g/l Metall. Vorzugsweise liegt die Temperatur in dem
Bereich von 150 °C
bis 250 °C
und der Konzentrationsbereich des Metalls liegt zwischen 50 bis
150 g/l.
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Das
von dem Sprühen
von einem Sprühtrockner
resultierende Zwischenprodukt wird aus dünnschichtigen Kugeln oder Teilen
von Kugeln zusammengesetzt. Die Abmessungen der Kugeln können über einen
breiten Bereich variieren, zwischen 1 μm bis 100 μm im Durchmesser, und die Schalendicke
in dem Bereich von 30 nm bis 5.000 nm, vorzugsweise zwischen 30
nm und 1.000 nm. Dieses Zwischenprodukt kann amorph genannt werden.
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Dieses
Zwischenprodukt des Sprühverfahrens
wird des Weiteren mit einem Bindemittel 6 in dem zweiten
Mischschritt 30 vermischt und gegebenenfalls mit Oberflächenbehandlungszusatzmitteln 8. Das
Bindemittel kann ein Material enthalten, welches wirksam ist, um
eine Oberflächenbehandlung
des Zwischenproduktes bereitzustellen, wie eine Oberflächenabscheidung
oder Oberflächenveränderung.
Es kann eine komplexe Mikrostruktursteuerung enthalten, welche verwendet
werden kann, um gewünschte Eigenschaften
(d.h. thermische katalytische Eigenschaften, Leitfähigkeit
der Oberflächenschicht
oder Morphologie der Mikrostruktur) zu steigern. Die Bindemittel
besitzen während
des Pressverfahrens eine schmierende Wirkung und sind notwendig,
um eine gut fertiggestellte Oberfläche zu erhalten. Bindemittel müssen gute
Ausbrenneigenschaften während
des Wärmebehandlungsverfahrens
aufweisen.
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Das
Bindemittel kann ein organisches oder ein anorganisches Bindemittel
sein. Anorganische Bindemittel können
Metallsalzlösungen,
Salze, kolloidale Metalle und komplexe Mischungen dieser umfassen,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Organische Bindemittel
können
natürlich
oder synthetisch sein. Natürliche
organische Bindemittel können
Stärke
und dessen Derivate, Celluloseester wie Caboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose und Sojabohnenprotein umfassen, sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
Synthetische organische Bindemittel können Polymere oder Copolymere
von Styrol, Butadien, Acrylester, Vinylazetat und Acrylonitril umfassen,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Polyvinylalkohol, Ammoniumpolyacrylat und
Natriumpolyacrylat sind Beispiele geeigneter organischer Bindemittel.
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Die
optionalen Oberflächenbehandlungsmittel
sind im Allgemeinen den chemischen Steuerungsmitteln ähnlich.
Demzufolge umfassen die optionalen Oberflächenbehandlungsmittel Chloridsalze
von Natrium, Kalium, Lithium, Aluminium, Zinn und Zink, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
Karbonate, Fluoride, Sulfate, Silikate, Borate und andere geeignete
Salze der zuvor genannten Elemente können auch verwendet werden.
Zusätzlich
können
Phosphorsäure
und Phosphatsalze der vorgenannten Elemente verwendet werden. Demzufolge
wird das chemische Steuerungsmittel aus der Gruppe gewählt, bestehend
aus Chloridsalzen, Karbonatsalzen, Fluoridsalzen, Sulfatsalzen,
Silikatsalzen, Boratsalzen und Phosphatsalzen von Natrium, Kalium,
Lithium, Aluminium, Zinn und Zink und Phosphorsäure.
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Anschließend wird
das Erzeugnis in einem Trocknungsschritt 40 getrocknet.
Das Trocknen kann auf jede geeignete Weise durchgeführt werden.
Das zu trocknende Material wird auf Regale in einem Trocknungsofen
gelagert, oder kann in einer kontinuierlichen Bewegung durch einen
Bandofen oder einen Stoßofen
geleitet werden. Das Trocknen kann auch in einem rotierenden Brennofen
durchgeführt werden.
Die Heizung kann zum Beispiel durch eine elektrische Widerstandsheizung
bereitgestellt werden, durch einen Fluss heißer Luft oder durch einen Fluss
von heißen
Verbrennungsgasen.
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Das
getrocknete Material wird in die gewünschte Form in einem Pressschritt 50 gepresst. Der
ausgeübte
Druck kann über
einen breiten Bereich variieren, liegt jedoch bevorzugt in dem Bereich von
14 bis 140 MPa (2.000 bis 20.000 psi). Eine hydrostatische Presse
kann verwendet werden, um Scheiben oder Zylinder zu pressen. Spezielle
Anordnungen können
verwendet werden, um das Material mit verschiedenen Formen zu pressen.
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Das
geformte Erzeugnis kann dann auf eine Temperatur von 100 °C erwärmt werden,
um übrigbleibende
Feuchtigkeit oder flüchtige
Verbindungen zu entfernen und um Risse während des Wärmebehandlungs-(Kristallisations)-Schrittes
zu verhindern. Das gepresste Erzeugnis wird anschließend einem Wärmbehandlungsschritt 60 unterworfen,
bei welchem das gepresste Erzeugnis weiter getrocknet und langsam
erwärmt
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Wärmebehandlung über einen Zeitraum
von wenigstens 2 Stunden bis zu einer Temperatur durchgeführt, bei
welcher Kristallisation und Kristallwachstum auftritt.
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Die
Kristallisationstemperatur variiert mit der Natur des Materials,
welches als eine Katalysatorstruktur dient, wie auch mit der Natur
der Zusatzmittel. Die Temperatur und die Bedingungen der Umwandlung
sind abhängig
von der Natur und der Menge Zusatzmittel. Die Temperatur liegt im
Allgemeinen in dem Bereich von 500 °C bis 1.300 °C über einen Zeitraum von 2 bis
24 Stunden und wird anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Temperatur liegt im Allgemeinen in dem Bereich von 800 °C bis 1.200 °C für TiO2 und in dem Bereich von 1.000 °C bis 1.300 °C für ZrO2. Die Gesamtdauer eines Wärmebehandlungszyklusses
variiert zwischen 2 Stunden bis 24 Stunden.
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Die
Geräte,
die für
die Wärmebehandlung verwendet
werden, können
jede Art von Ofen mit einer guten Temperatursteuerung sein. Kleine
Produktionen können
in einem Muffelofen durchgeführt
werden. Für
größere Produktionen
ist ein kontinuierlicher Bandofen mit Zonen mit unterschiedlichen
Temperaturen bevorzugt.
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Nach
diesem Wärmebehandlungsschritt kann
das Erzeugnis einem oder mehreren Waschschritt(en) 70 unterworfen
werden, welche das Waschen mit verdünnter Säure und/oder Waschen mit Wasser
umfassen kann, um lösliche
Spuren des chemischen Kontrollmittels zu entfernen, welches vor dem
Sprühtrocknungsschritt
eingeführt
wurde, oder um optionale Oberflächenbehandlungsmittel
zu entfernen, die nach dem Verdampfen, jedoch vor dem Wärmebehandlungsschritt
eingeführt
wurden.
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Die
Waschschritte können
einen Schritt umfassen, bei welchem das wärmebehandelte Erzeugnis und
die Waschlösung
bis zum Sieden erwärmt werden
und an dem Siedepunkt über
einen Zeitraum von 5 Minuten bis 2 Stunden gehalten werden, um Spuren
jeder wasserlöslichen
Phase zu entfernen, die nicht während
des Wärmebehandlungsschrittes reagiert
hat.
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Die
Makrostruktur des Erzeugnisses kann des Weiteren durch zusätzliche
Oberflächenbehandlungen
oder Abscheidungen 80 modifiziert werden. Ein unterschiedliches
Metalloxid kann durch chemische Dampfabscheidung aus Lösungen in
flüssiger Phase
von Metalloxid-Vorläufern
abgeschieden werden. Dieses beschichtete Material kann dann thermisch
behandelt werden, um die Oberflächenbeschichtung
zu mineralisieren. Die Beschichtungs- und Härteverfahren können einige
Male wiederholt werden bis sich die gewünschte Beschichtungsdicke entwickelt
hat.
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Ohne
an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass das Sprühverfahren
unter den Bedingungen der vorliegenden Erfindung zu Kugeln führt, die
aus einer dünnen
Schicht eines amorphen Festkörpers
bestehen, der in eine Kristallstruktur mit den geforderten Eigenschaften
umgewandelt werden kann. Insbesondere erzeugen die zermahlenen und
verdichteten, kugelförmigen
Schalen nach der Kristallisation eine Struktur, die sowohl porös wie auch
chemisch fest ist.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugt Katalysator- oder kristalline
Strukturen mit einer Porosität
in dem Bereich von 30 % bis 70 %. Zusätzlich sind die Strukturen,
welche gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung gebildet werden, dadurch charakterisiert,
dass sie eine thermische Stabilität aufweisen, dass weniger als
5 % Abmessungsänderung
auftritt, wenn die Struktur auf 1.100 °C in einer oxidierenden Atmosphäre für 8 Stunden gehalten
wird. Die Oberfläche
kann über
einen breiten Bereich variieren, liegt jedoch im Allgemeinen in dem
Bereich von 1 bis 10 m2/g. Die mechanische Bruchfestigkeit
der erzeugten Katalysatorstruktur beträgt wenigstens 1 MPa (10 bar
oder ungefähr
145 psi). Die Größe der einzelnen
Teilchen, welche die poröse
Struktur bilden, liegt im Allgemeinen in dem Mikrometerbereich,
zwischen 0,1 μm
(Mikron) bis 50 μm
(Mikron) in der Länge.
Die Teilchen können
jede Form aufweisen, sind jedoch häufig Nadeln mit einem Breite-zu-Längeverhältnis von
1:1 bis 1:20.
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Die
Größe dieser
Strukturen ist nicht durch die vorgenannten Verfahren beschränkt. Des
Weiteren kann die Oberfläche
modifiziert werden, um Metall oder Metalloxide zu enthalten, oder
kann mit anderen Metalloxiden oder festen Lösungen beschichtet werden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht auch die Herstellung
von mehrschichtigen kristallinen Materialien, die zu einer porösen Makrostruktur
verschmolzen werden, die einfach von reaktiven Gasen oder Lösungen durchdrungen werden
kann.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung.
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BEISPIEL I
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Eine
Lösung
aus Titanchlorid enthaltend 40 g/l Ti, 140 g/l Cl und 0,2 % Na3PO4·12H2O wurde eingeführt und einer im wesentlichen
ganzen Verdampfung in einem Sprühtrockner
unterworfen. Der Sprühtrockner
bestand aus einer Reaktionskammer gefolgt von Beutelfiltern und
einem Salzsäure-Absorptionssystem.
Die Lösung
wurde mit einer Geschwindigkeit von 3 l/min durch eine zerstäubende Scheibe
geführt.
Gase aus der Verbrennung von natürlichen
Gasen, verdünnt
mit Luft bei 580 °C,
wurden auch in die Scheibe eingeführt. Die Auslasstemperatur
des Sprühtrockners
betrug 250 °C
und der gesamte Gasdurchfluss ungefähr 800 scfm. Die aus dem Reaktor
austretenden Gase wurden in einen Schlauchfilter geleitet, um das
TiO2 Erzeugnis zu sammeln.
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10
Gramm Polyvninylalkohol mit einem Molekulargewicht zwischen 11.000
und 31.000 wurde in 100 ml Wasser aufgelöst. Die Mischung wurde weiter in
200 ml Ethanol verdünnt
und mit 100 g des Titandioxiderzeugers aus dem Sprühtrockner
vermischt. Die resultierende Paste wurde in einem Trocknungsofen
bei 90 °C
getrocknet und anschließend
zu Scheiben mit 3,4 cm Durchmesser unter einem Druck von 500 bar
gepresst. Die Scheiben wurden weiter wärmebehandelt gemäß des folgenden
Zyklusses:
4 Stunden bei 110 °C.
allmähliche Temperaturerhöhung von
5 °C/min
bis zu 1.150 °C.
4
Stunden bei 1.150 °C.
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Abstellen
des Ofens und Abkühlen
des Erzeugnisses.
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Die
Scheiben wurden gewaschen, indem sie in Wasser eingetaucht wurden
und über
einen Zeitraum von 1 Stunde zum Sieden gebracht.
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Das
resultierende Erzeugnis zeigte eine poröse Monolithstruktur bestehend
aus Rutilkristallen, die an der Stelle gewachsen waren. Die Struktur
unterscheidet sich deutlich von einer, welche durch Sintern eines
pulverförmigen
kristallinen Materials erhalten würde. Die Röntgenbeugungsanalyse zeigte
nur reines Rutil als vorwiegende feste Phase und die Abmessungs-
und Dichtemessungen zeigten einen Leerraumanteil von 0,59.
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2 zeigt
eine Rasterelektronenaufnahme der Struktur, 3.000fach vergrößert. Es
zeigt eine Struktur von länglichen
Rutilkristallen mit einem Querschnitt von 1 bis 2 μm und einer
Länge von
5 bis 10 μm.
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BEISPIEL II
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Zu
einer Lösung
aus Titanchlorid enthaltend 40 g/l Ti und 140 g/l Cl wurden 0,67
g/l Natriumsilikat in Na2SiO3·9H2O zugegeben. Die resultierende Lösung wurde
in einen Sprühtrockner
eingeführt
und einer im Wesentlichen gesamten Verdampfung unter den gleichen
Bedingungen, wie die welche in Beispiel 1 angegeben sind, unterworfen.
Das Titanoxidprodukt wurde in einem Filterhaus zurückgewonnen.
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Weitere
Behandlungen entsprachen der Behandlung entsprechend Beispiel 1,
mit der Ausnahme, dass die Kristallisationstemperatur 920 °C betrug anstelle
von 1.150 °C.
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Das
resultierende Erzeugnis zeigte eine poröse Monolithstruktur bestehend
aus Rutilkristallen, die am Ort gewachsen waren. Die XRD-Analyse zeigte
nur reines Rutil als feste Phase. 3 zeigt eine
Rasterelektronenmikroskopaufnahme der Struktur, 3000fach vergrößert. Es
zeigt längliche
Rutilkristalle mit einer Länge
von 2 bis 10 μm
und einem Breite zu Längeverhältnis bis
zu 1:10. Die Zugabe von Natriumsilikat erzeugt im Allgemeinen länglichere Kristalle
als die Zugabe von Natriumphosphat.