DE2106796B2 - Verfahren zur herstellung von katalysatoren fuer die oxidation von o-xylol zu phthalsaeureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von katalysatoren fuer die oxidation von o-xylol zu phthalsaeureanhydridInfo
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Description
Katalysatoren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid, die aus mit Vanadiumpentoxid und Titandioxid
überzogenen Tragerkörpern bestehen, sind schon lange bekannt. Die Herstellung kann nach der NL-PS b4 720
z. B. so erfolgen, daß eine wäßrige Lösung oder Suspension von Titanylsulfat mit einer gesättigten
Lösung von Ammoniummenivanadat heiß gefällt und der Niederschlag in einer Dragiertrommel auf den
Trägerkörper aufgebracht wird. Bei der nachfolgenden Calcinierung geht der Niederschlag in eine Mischung
von Vanadiumpentoxid und Titandioxid (Anatas) über. Die so hergestellten Katalysatoren sind bereits bei
Salzbad-Temperaturen von 300—340° wirksam; sie haben jedoch anfänglich eine hohe Totaloxidation zur
Folge.
Eine andere Methode zur Herstellung solcher Katalysatoren ist in den US-Patentschriften 20 35 b()b
und 2b 25 554 angegeben. Hier wird z. B. eine Suspension von Vanadiumpentoxid und Titandioxid auf die
erhitzten Trägerkörper aufgesprüht. Dabei entstehen unter Verwendung von handelsüblichem Anatas Katalysatoren,
die bei Salzbadtemperaturen von 400' und mehr etwa 2 Wochen benötigen, bis sie ein ausreichend
reines Phthalsäureanhydrid liefern. Aus der DT-OS 14 42 590 sind ebenfalls Katalysatoren aus Vanadiumpentoxid
und Titandioxid bekannt. Auch hier werden Wochen benötigt, um die volle Ausbeute zu erzielen.
Weiterhin wird in der BE-PS 7 21 850 ausgeführt, den mit Anatas hergestellten Katalysatoren Verbindungen
von Aluminium, Lithium oder Zirkon zuzusetzen. Diese Zusätze haben sich aber nicht bewährt, da sie keine
Verbesserung der Produktqualität bewirken. In der DT-OS 19 35 008 wird ein Verfahren zur Reinigung
solchermaßen erhaltenen Rohprodukts beschrieben. Dabei wird das unreine Anhydrid nochmals bei erhöhter
Temperatur zusammen mit Luft über einen Vanacliumpenioxid-Titandioxid-Katalysator
geleitel.
Aus der BE-PS 7 20 5b0 ist eine Kaialysatorherstellungsmethode
für Wirbelschichtkatalysatoren bekannt. Derartige Katalysatoren bringen jedoch niedrige
Ausbeuten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kestbettkatalysatoren mit einem
Überzug aus Vanadiumpentoxid und Titandioxid durch Beschichtung von Trägerkörpern mit einer Suspension
dieser Oxide, dadurch gekennzeichnet, daß die Titandioxidkomponente
mit ihrer BET-Oberfläche so gewählt wird oder daß als Titandioxidkomponente eine Mischung
aus Anatas (BET-Oberfläche 7—11 m-7g) und
,ο Titandioxid-Hydral (wie BET-Oberfläche
> 10Om-Vg) eingesetzt wird, daß der Überzug aus Vanadiumpentoxid
und aus Titandioxidkomponente nach 5stündigcn Tempern bei 400"C eine BET-Oberfläche von
15— 100 m-Vg, vorzugsweise 25 — 50 m-Vg, aufweist.
Nach den Angaben der ER-PS 15 39 3bl sollte man, bei Verwendung von Katalysatoren aus Titandioxid und Vanadiumpentoxid mit großer Oberfläche ohne Zusatz des moderierend wirkenden Kaliumpyrosulfats, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden, anstatt einer Oxidation zu Phthalsäurehyclrid. eine vollständige Oxidation der organischen Ausgangsprodukte zu Kohlenstoffoxide!! und Wasser erwarten. Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, daß mit den hier beanspruchten Träger-Katalysatoren ausgezeichnete Ausbeuten und eine Reihe zusätzlicher Vorteile erreicht werden.
Nach den Angaben der ER-PS 15 39 3bl sollte man, bei Verwendung von Katalysatoren aus Titandioxid und Vanadiumpentoxid mit großer Oberfläche ohne Zusatz des moderierend wirkenden Kaliumpyrosulfats, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden, anstatt einer Oxidation zu Phthalsäurehyclrid. eine vollständige Oxidation der organischen Ausgangsprodukte zu Kohlenstoffoxide!! und Wasser erwarten. Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, daß mit den hier beanspruchten Träger-Katalysatoren ausgezeichnete Ausbeuten und eine Reihe zusätzlicher Vorteile erreicht werden.
So ist die Qualität des abgeschiedenen Phialsäureanhydrids
schon beim Anfahren der Anlage von Anfang an gut. Weiterhin lieg! die für das Einsetzen der
exothermen Reaktion charakteristische Anspringtem-
jo peralur um 20 — 50' liefer als bei Verwendung von
üblichem Anatas. Zudem können bei langer dauernden Reparaturen dadurch die etwas abgekühlten Reaktionsöfen leichter wieder angefahren werden. Ebenfalls
günstiger ist das Verhalten bei unterschiedlicher Belastung der Reaktoren, die z. B. durch Betriebsstörungen
erforderlich werden kann, da dabei keine wesentlichen Ausbeuteminderungen auftreten. Schließlich ist
noch \'x\ erwähnen, daß auch die Empfindlichkeit gegen eine Katalysatorvergiftung durch Verunreinigung mit
Rost geringer ist.
Es hat sich gezeigt, daß diese Vorteile nur erreicht
werden können, wenn ein Katalysator eingesetzt wird,
dessen Überzug eine BET-Oberfläche nach Sstiindigem Tempern bei 400°C von 15—100 m-'/g aufweist. Die
Eignung des Katalysators wird an einer Probe, die wie beschrieben getempert wird, festgestellt. Der Katalysator
braucht dieser Behandlung nicht unterworfen n\ weiden, da durch die Reaktionsbedingungen eine
Temperung sowieso vorgenommen wird.
Die BET-Oberfläche des Katalysatorüberzugs wird im wesentlichen von dem verwendeten Titandioxid
bestimmt. Deshalb ist die Wahl des eingesetzten Titandioxids von entscheidender Bedeutung.
Der handelsübliche Anatas wird großtechnisch als Pigment mit einer BET-Oberfläche von 7—11 m-'/g und
einer Teilchengröße von 0,1 -0,14 μιη durch Glühen
von frisch gefälltem, wasserhaltigem Titandioxid, auch Titandioxid-Hydrat genannt, bei 800° hergestellt. Das
TiOi-Hydrat hat eine sehr große Oberfläche, die auch
nach dem Tempern bei 400" noch über 100 m-'/g liegt. Sowohl handelsüblicher Anatas wie auch Titandioxid-Hydrat
sind für sich allein als Katalysatorkomponente für die erfindungsgemäßen Trägerkalalysatoren nicht
geeignet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Trägerkataly-
f'5 satoren, deren Überzug eine Mischung aus Analas
(BET-Oberfläche 7-11 m'/g) und Titandioxid-Hydrat (BET-Oberfläche
> 100 m-'/g) enthält, dann geeignet sind, wenn die BET-Oberfläche des Überzugs zwischen
15-H)OmVg liegt. Die Überzüge haben dabei hauptsächlich
Porcnrtidicn (mit dem Quecksilberporosimcter
gemessen) zwischen 500 und 2500 Ä, insbesondere /wischen 100 und 1300 Λ. Anatas und Titandioxis-Hydrat
sind bevorzugt im Verhältnis, bezogen auf Gramm Titandioxid, von 1 bis 4 zu 1 enthalten. Das
Titandioxid-Ilydrai kann ganz oder teilweise auch in
Form von Mischfüllungen mit Vanadiumpentoxid zugesetzt werden. Sowohl Anatas wie auch Titandioxid
Hydrat sind in hoher Reinheit und gleichbleibender Qualität großtechnisch leicht zugänglich. Dies ist für die
Güte der Katalysatorüberzüge von großer Bedeutung.
Grundsätzlich ist es möglich, als Titandioxid auch Anatas zu verwenden, der nicht bei 800" C geglüht
wurde, sondern etwa bei 55O"C. Dabei erhält man ein Produkt mit BET-Oberflächen von beispielsweise
70 m-'/g. Eigenartigerweise wurden jedoch bei gleicher Oberfläche mit Mischungen aus Anatas (7—1 Im-Vg)
und Titandioxid-Ilydrai (> H)Om-Vg) etwas bessere
Ergebnisse erhalten. Zudem ist es auch möglieh, durch
Hydrolyse von Tilantetrachlorid in der Gasphase geeignetes Titandioxid herzustellen.
Das Alomverhiillnis Titan zu Vanadium und die Dicke des Überzugs können nach dem bekannten Stand der
Technik gewählt werden. In der genannten Nl.-PS
64 720 sind z. B. Katalysatoren mit einem Verhältnis von 1,1 bis 5 zu I und einer Überzugsmenge von 30 bis 80 g
pro Liter Tragerkörper besehneben. Vanadiumpentoxid kann als solches oder in Form von Verbindungen
eingesetzt werden, die wie z. B. Ammoniummelavanadat bei höherer Temperatur in Vanadiumpentoxid
übergehen. Die spezielle Oberfläche von Vanadiumpentoxid, das bei 400" getempert wurde, \<-\ so genug, daß
die Form des Zusatzes keine Rolle spielt.
Vanadiumpentoxid kann auch in Form von Misehfiillungcn
mit Titandioxid eingesetzt werden. Mischfällungen nach dem Verfahren der genannten NL-PS oder
abgewandelten Fällungsverfahren geben bei sorgfältigem Auswaschen der Niederschläge Produkte, deren
Oberfläche erheblich mehr als 100 m-'/g beträgt. Line Reduzierung auf die zur Herstellung guter Katalysato
ren erforderliche Größe kann durch geeignete Temperaturbehandlung und Mahlung erfolgen. Zur gemeinsamen
Fällung kann man von handelsüblichem Titanylsull'al ausgehen oder von schwefelsauren Lösungen, die
z.B. aus hoch gereinigtem Tilandioxid-Hydrat für die Gewinnung von Rutilkeimen großtechnisch hergestellt
werden. Die Fällung wird im sauren Bereich bevorzugt bei einem pH-Wert von 2 — 4 vorgenommen.
Brauchbare Trägerkörper sind nach dem Stand der Technik Kugeln, Zylinder und ähnliche Körper etwa
von Erbsengroße aus Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Korund, Steingut, Porzellan, Bimsstein oder anderen
Silikaten, wie z. B. Magnesiumsilikat. Die Oberfläche der Trägerkörper soll in Übereinstimmung mit l.iteraturangaben
möglichst gering sein. Es wurde festgestellt, daß für die in den meisten Reaktionsöfen verwendeten
Rohre mit einem Innendurchmesser von 25 mm Kugeln mit 8 mm besonders gut geeignet sind, weil sie eine hohe
Raumausnutzung bei geringem Druckabfall ergeben und die Tendenz zur Bildung von Packungsfehlern beim
Einfüllen minimal ist. Für diese Trägerkörper hat sich eine Überzugsmenge von JO bis 50 g pro Liier und ein
Titan zu Vanadium-Verhältnis von 4 bis 5 zu 1 als besonders günstig erwiesen.
Trägerkatalysatoren mit sehr gut haftenden Titandioxid-Vanadiumpentoxidüberzügen.
was insbesondere für den Transport und für das Einfüllen der Katalysatoren
in die Reaktionsrohre von Bedeutung ist, erhält man, wenn man der Beschichlungssuspension, wie an sich
bereits bekannt, ein organisches Bindemittel zusetzt. Dabei treten die in Chem.lng.Techn. 41, %8 für solche
Zusätze beschriebenen Nachteile, die Verminderung der Ausbeute, nicht auf.
Besonders geeignete organische Bindemittel sind die im Handel erhältlichen, hochfüllstoffverirägliehen Copolymerdispersionen
auf Basis Styrol-Acrylat, Vinylace-
ίο tai-Vinyllaural, Vinylacetat-Athylen oder Vinylacetat-Maleinat.
Zusätze in einer Menge von 10 bis 25 Gew.% Kunstharz bezogen auf die anorganische Überzugsmasse
sind völlig ausreichend. Das Kunstharz wird beim Aufheizen der Reaktionsöfen mit Heißluft völlig
herausgebrannt. Die dadurch bedingte Lockerung des Slrukturgefüges geht nat'n einiger Zeit von selbst
zurück und hat keine Nachteile für die Lebensdauer der Katalysatoren zur Folge.
Das Aufbringen der Überzüge auf die Trägi-rkörpiT
kann mit allen dafür üblichen Vorrichtungen erfolgen. Man kann z. B. eine wäßrige Suspension der Bestandteile
auf die in einer Dragiertrommel bewegten und erhitzten Trägerkörper so aufsprühen, daß das Wasser
sofort beim Auftreffen verdampft. Besondeis einfach läßt sich die Beschichtung mit Wirbelbeser ichlern
durchführe,!, -.vie sie z.B. in der DTPS 12 80 756
angegeben sind. Bei Suspensionen ohne organische Bindemittel sind Besehichlungsiemperaiuren über 150
von Vorteil. Bei Zusatz von Kunsiharzdispersionen müssen Filmbildung und I ilmeigenschaflen berücksichtigt
werden. Brauchbare Temperaturen liegen etwa im Bereich von 70—UO" (eine genaue Messung ist
schwierig).
Die Katalysatoren sind besonders für die Oxidation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid geeignet. Ls
können die üblichen Reaktionsöfen und -bedingungen verwendet werden. Die günstige Salzbadiemperaiur
liegt je nach BET-Oberfläche und Belastung zwischen 350 und 410 . Da die Oberfläche während des Betriebs
abnimmt, verschieben sich diese Temperaturen mit der Zeit etwas nach oben. Als normale Belastung können
etwa 4 Normalkubikmeter Luft und 168 g o-Xylol pro Rohr (3 m lang, 25 mm Innendurchmesser) und Stunde
angesehen werden. Änderungen im Bereich von 2—5 Normalkubikmeter und 100 bis 180 g o-Xylol lassen sich
ohne Beeinträchtigung von Ausbeute und Produktqualität durchführen. Der an sich bekannte Zusatz von
Schwefel zum o-Xylol oder von Schwefeldioxid /um Reaktionsgas ist nicht unbedingt erforderlich, bringt
aber um I bis 2% höhere Ausbeulen. Übliche Mengen sind z.B. 0,05-0,3% Schwefel im o-Xylol oder die
entsprechende Menge Schwefeldioxid zum Reaküonsgas.
Die Ausbeuteangaben in den Beispielen wurde durch Messung des Volumens des verbrauchten o-XyIoIs und
Wägung des abgeschiedenen Phthalsäureanhydrids bestimmt. Die %-Angaben bedeuten kg abgeschiedenes
Phthalsäureanhydrid pro 100 kg verbrauchtes Roh-o-Xylol.
B e i spiel 1
A. I lcrstellimg des Kalalsysaiors
Zur Beschichtung der 8-mm-Trägerkugeln aus porenarmen Magnesiunisilikat wird eine wäßrige Suspension
es von Vanadiumpentoxid, Analas (7 —I Im-Vg) und
Titandioxid-Hydrat (> M)Om-Vg) verwendet. Die Suspension
enthält 450 g Oxide pro Liter Wasser und 55 g Copolymeres aus Vinylacetat und Vinyllaurat zugege-
bon in Form einer 50 %igen wäßrigen Dispersion. Die
450 g Oxide setzen sich zusammen aus 90 g Vanadiumpentoxid, 180 g Anatas und 180 g Tilandioxid-Hydrat,
wobei sich die g-Angabc auiTitandioxid im Titandioxid-Hydrat bezieht, s
Die Beschichtung erfolgt in einer Dragiertrommel bei 70—900C. Nach abgeschlossener Beschichtung betrügt
der Überzug auf den Trägerkugeln 45 g (9 g Vanadiumpentoxid,
18 g Anatas, 18 g Titandioxid-Hydrat) pro I Kugeln. ίο
Zur Bestimmung der BET-Oberfläche wurden die Kugeln im Luftstrom mit einer Steigerung von 100' pro
Std. auf 400° aufgeheizt und dann 5 Std. auf dieser Temperatur gehalten. Der Überzug hat nach dieser
Behandlung eine BET-Oberfläche von 72 — 79 m-Vg.
Mir Korund-, Steinzeug- und Porzcllankugeln wurde
die angegebene Beschichtung ebenfalls durchgeführt. Die BET-Obcrfläche lag in allen Fallen ebenfalls
zwischen 72 und 79 m-Vg.
B. Verwendung des Katalysators zur Oxidation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid
Die Wirksamkeit der Katalysatoren für die Oxidation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid wurde in 200-Rohröfcn.
10-Rohröfen und mil Einzel-Rohröfcn durchgeführt. Die Rohre halten dabei eine Länge von J m und
einen Durchmesser von 25 mm. Die Rohre waren bis zu einer Höhe von 260 cm mit Katalysatoren, wie unter A.
beschrieben, gefüllt. Dabei kamen verschiedene Herstcllungschargen
zum Einsatz.
Die Belastung der Öfen betrug 4 Normalkubikmcier
Luft und 176 g o-Xylol pro Rohr und Sid. Das eingesclzte o-Xylol hatte eine Reinheit von 96.7% und
enthielt 0,1% Schwefel gelöst.
Die Anspringtemperaliir betrug 300 —340"C (Salzbadtempcratur).
Bei einer Anfahrtemperatur von 360' betrug der Phthalidgehall 0,02 Gew.%. Die Ausbeute
stieg in den ersten 3—4 Tagen auf 100% Phthalsäureanhydrid. Bei steliger Fahrweise betrug die durchschnittliche
Monatsausbeutc 103—104% (bestimmt am 10-monatigen
Dauertest).
Temperaturänderungen im Bereich von 365 — 385'
beeinträchtigen die Ausbeute nicht nachhaltig.
Für 200-Rohröfen war die optimale Salz.badtempcralur37O°C.
C". Vergleich· versuche mit Anatas (7-11 nv'/g)
['in nur mit 36 g Anatas und 9 g Vanadiumpentoxid
pro Liter Träger hergestellter, sonst gleicher Katalysator ergab bei 3800C über eine Woche nur Ausbeuten
von 20 bis 30%. Bei 420"C wurden zwar nach 2 Wochen
Ausbeuten von etwa 100% erreicht, das Produkt war jedoch mit einem Phthalidgchalt von über 1% zur
Verarbeitung auf reines Phthalsäureanhydrid bei normalem Anlagebetrieb ungeeignet. Nur durch Erhöhen
der Übcrzugsmenge auf das 1,5-fache, Verwendung von 6-mm-Ttägerkugeln und Verminderung des Vanadiumpcntoxidgehaltes
auf 4.5 g pro Liter Träger konnte überhaupt ein brauchbares Anhydrid erhalten werden.
Während der Anfahrperiode fiel jedoch auch mit derart abgeänderten Katalysatoren minderwertiges Produkt
an. Ein Zusatz von Zirkonoxid oder Lithiumsalz.cn <«>
entsprechend der BF-PS 7 21850 brachte keine merkliche Besserung.
508 g NHjVOi wurden unter Erwärmen und Zusatz ' ■
von 18 ml 28 %igcm. wäßrigen Ammoniak in 131 Wasser gelöst. In die auf 90"' erwärmte Lösung wurden
im Verlauf von I 5 Min. 2.88 kc einer TiianylsulfatlöMing
(200 g IK)2 und 800 g II2SO4 pro Liter) eingerührt. Im
Verlauf von weiteren 15 Min. wurden dann noch 1,4 1 wäßrige Ammoniaklösung zugefügt bis die Mischung
einen pH-Wert von 2 aufwies. Dabei schied sich ein hellgelb gefärbter Niederschlag ab. Nachdem noch 2
Std. bei 90' »veiiergerührt wurde, wurde der Niederschlag
abgesaugt, mehrmals aufgeschlämmt, abzeniiifugieri
und getrocknet. Diese Mischfiillung einhielt Vanadiumpentoxid und Titandioxid im Gewichtsverhältnis
1 : 1,
Mit Hilfe einer Suspension, die pro I 55 g Copolymeres
Vinylacetat-Vinyllaurat, 180 g Mischfällung, 225 g Anatas (7-1Im2Zg) und 45g Titandioxid-Hydrai
(> 10Om-Vg) enthielt, wurden analog Beispiel I
Trägerkugeln beschichtet. Der Überzug bestand aus 16 g Mischfällung, 20 g Anatas, 4 g Tilandioxid-Hyclrat
pro I Kugeln. Die BET-Oberfläche betrug nach dem Tempern I8m2/g. Debyc-Scherrcr-Diagramme des
getemperten Überzugs waren mit denen des in Beispiel 1 beschriebenen Katalysators identisch.
Der Katalysator wurde in einem Einrohrofen entsprechend Beispiel 1 für 5 Wochen eingesetzt. Durchschnittsausbcute
104% bei 400°.
Phthalidgchalt 0,08%.
Katalysaiorhcrstellung analog Beispiel 1. Die
Suspension enthielt pro 1 folgende Oxide: 136 g ViO-,,
157 g Anatas (7-11 m-'/g) und 157 g TiO>-Hydrat. Dies
ergab einen Katalysatorüberzug mit 13 g ViO-,. 15 g Analas. 15 gTitandioxid-Hydrat pro 1 Kugeln.
Die BET-Oberfläche betrug 5Om-Vg nach dem
Tempern. Der Katalysator wurde in einem Einrohrofen entsprechend Beispiel I bei 380° angefahren und
brachte bereits am 2. Tag ein Produkt mit weniger als 0,02% Phtalid in einer Ausbeule von über 100%. Im
Verlauf von 10 Tagen erreichte die Ausbeute 104%.
Kaialysatorherstcllung analog Beispiel I. Die
Suspension enthiel pro 1: 90 g V2O',, 90 g TiOi-Hydrai
und 270 g Anatas (7—11 nvVg).
Der Überzug auf den Trägerkugeln bestand aus 8.'/ g V2O5, 26 g Anatas, 8.7 g Titandioxid-Hydrat pro 1. Die
BET-Oberfläche betrug 30—35 m2/g nach dem Tempern.
Verschiedene Herstellungschargen des Katalysators wurden in einem 10-Rohrofen und mehreren Einrohrofen
eingesetzt. Bei einer Anfahrtemperatur von 3601' wurde von Anfang an ein reines Produkt erzielt. Die
Ausbeute erreichte nach 2 Tagen 100%. Ein Durchschnittsmuster aus 115 Chargen brachte über 3 Monate
bei 390° eine Ausbeute von 106%. Um den Einfluß einer
Verunreinigung mit Eisenoxid zu prüfen, wurde einer Charge feinzerriebener Rost aus einem technischen
Ofen in einer Menge von 0,3% bezogen auf den Überzug zugesetzt. Im Durchschnitt von 3 Wochen bei
395" war die Ausbeute 105,3%. Der gleiche Rost wurde in gleicher Menge einem chemisch gleich zusammensetzten
Katalysator, der nur mit Anatas (34,7 g BET 7 — 11 m-/g) hergestellt wurde, zugesetzt. Der Katalysator
wurde dadurch völlig unbrauchbar: bei 420' enthielt das abgeschiedene Anhydrid noch 14% Phthalid.
Katalysatorbercitung analog Beispiel 1. Die Suspension
enthielt pro 1: 90 g V2O5, 288 g Anatas
(7-11 m-Vg) und 32g TiOj-Hydrat. Der Überzug auf
den Kugeln enthielt pro 1 8 g V2O5, 25,6 g Anatas, 6,4 g
Titandioxid-Hydrat. Die BET-Obcrflächc betrug 22 m2/g.
Bei 390° wurde im Monatsdurchschnitt eine Ausbeute von 105,3% erreicht (Bedingungen analog Beispiel
1).
Phthalidgehalt des abgeschiedenen Anhydrids: 0.0b°/o.
Katalysatorbereitung analog Beispiel 1. Die Suspension
enthielt pro 1: 90 g V2Oi, 140 g Anatas (7-11 m2/g) und 220 g TiO2-Hydrat. Der Überzug auf
den Trägerkugeln enthielt pro 1 Kugeln 9 g V2Os, 14 g Anatas, 22 g Titandioxid-Hydrat. Die BET-Oberfläche
war 93 nWg.
Bei 375° wurde im Monatsdurchschnitt eine Ausbeute von 103,1 erreicht (Bedingungen des Beispiel 1).
Phtalidgchalt des abgeschiedenen Anhydrids 0,03%.
Katalysatorbereilung analog Beispiel 1. Die Suspension
enthielt pro 1:90 g V2O, und 360 g Anatas durch
Erhitzen bei 550' hergestellt (52 m-7g). Der Überzug auf die Triigerkugeln enthielt pro 1 Kugeln 9 g V2O-,. 3b g
Anatas. Die BCT-Obcrfläche betrug 52 m2/g.
Bei 3bO' wurde eine durchschnittliche Ausbeute von 102,b% erreicht (Bedingungen gemäß Beispiel I).
KaUilysalorberciiung analog Beispiel 1. Die Suspension
enthielt pro 1:90 g V2O^ und 3b0 g Anatas durch
Hydrolyse von TiCh in der Gasphase hergestellt. Der Überzug enthielt: 7 g V?O„ 28 g Anatas. Die BIT-Oberfläehe
betrug 24 in-Vg. Bei 400 C wurde eine durchschnittliche
Ausbeute von 102,4% erreicht (Reaktionsbedingungen entsprechend Beispiel 1).
Claims (3)
1. Verfahren zur Hersteilung von Festbeit-Trägerkutulysulorcn
mit einem ÜDcrzug aus Vanadiumpentoxic!
und Titandioxid durch Beschichtung von Trägerkörpern mit einer Suspension dieser Oxide,
dadurch ge ke η η /eich net, daß die Titandioxidkomponentc
mit ihrer BET-Oberflache so gewühlt wird oder daß als Titandioxidkomponente
eine Mischung von Anatas (BET-Oberfläche 7-11 m-7g) und Titandioxid-Ilydrat (BET-Oberflächc
> IOOni2/g) eingesetzt wird, daß der Überzug
aus Vanadiumpentoxid und aus Titandioxidkomponcnte nach 5stündigem Tempern bei 4000C eine
BET-Oberfläche von 15— 100m2/g, vorzugsweise
25 — 50 m-'/g, aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Anatas (BET-Oberfläche 7-11 m-Vg) und Titandioxid-Hydrat (>
lOOm-Vg), auf Gramm Titandioxid bezogen im Verhältnis I bis 4 zu 1
eingesetzt werden.
3. Verwendung der nach Anspruch I und 2 hergestellten Katalysatoren für die Oxidation von
U-X)IoI zu Phthalsäureanhydrid.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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