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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein stickstoffhaltiges Düngemittel
für das
Pflanzenwachstum, das für die
Anwendung auf ein Wachstumssubstrat, entweder allein oder in Mischung
mit anderen Düngemitteln,
vorgesehen ist. Das betroffene Düngemittel
kann sehr effizient beim Aufziehen von (Baum)sämlingen aus den Samen von verschiedenen
Baumarten einschließlich
sowohl Harthölzern
als auch Weichhölzern
verwendet werden, wobei die Sämlinge
an einem Wachstumsort, beispielsweise in einem Waldgebiet, zu einem
späteren
Stadium ausgesetzt werden. Da das Düngemittel verwendet werden
kann, um (Baum)sämlinge
aus (Baum)samen aufzuziehen, ist es offensichtlich, dass das Düngemittel
ebenso allgemein beim Aufziehen und Kultivieren von Pflanzen aus
Samen, einschließlich
blühenden
Pflanzen, verwendet werden kann. Das betroffene Düngemittel kann
ebenso zum Kultivieren der gepflanzten Pflanze bis zur Reife verwendet
werden. Mit Wachstumssubstrat sind alle bekannten Wachstumssubstrate
gemeint, einschließlich
unterschiedlicher Arten von Boden, Torf, Humus, Mineralboden, Sand
usw.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Koniferensämlinge werden
beispielsweise aus dem Samen von Koniferen gezogen, beispielsweise
in Baumschulen, in einem Gewächshaus
und/oder draußen
in der offenen Landschaft. Die Kultivierung in Räumen beinhaltet normalerweise
die Verwendung einer sehr großen
Anzahl an kleinen Behältern
oder Töpfen, die
ein Wachstumssubstrat, beispielsweise Torf, enthalten, in welches
ein oder mehrere Sämlinge
anfangs eingesät
werden. Ein Topf wird normalerweise verwendet, um einen (Baum)sämling großzuziehen.
Wenn der Sämling
eine gewisse Größe erreicht
hat, wird er normalerweise an einen Ort draußen für eine gewisse Zeitdauer gebracht,
um so den Sämling
an das Klima in etwa zu akklimatisieren, das an dem Ort des zukünftigen Wachstums
des Sämlings
oder des Schößlings vorherrschen
wird, nachdem er beispielsweise in ein Waldgebiet eingepflanzt wurde.
Normalerweise werden eine große
Anzahl an Töpfen
(zehn bis hunderte) zusammengefasst, um so eine Kassette zu bilden.
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Eine
große
Anzahl an Kassetten werden beispielsweise in rechteckigen Frühbeetbänken oder
-rahmen angeordnet, die vier niedrige Wände und im Allgemeinen einen
offenen Boden haben, zum Beispiel beinhaltend eine Anzahl an gegenüber angeordneten
Balken oder Verstrebungen. Diese Frühbeetbänke oder -rahmen lagern beispielsweise
auf den kurzen Seiten eines Trägers,
wobei die Böden
der Bänke
oder Rahmen beispielsweise von zehn bis fünfzehn Zentimeter über dem
Gewächshausboden
angeordnet sind, was bedeutet, dass Luft um alle Töpfe zirkulieren
wird, einschließlich
der Böden
der Töpfe.
Es wird angestrebt, die größtmögliche Fläche der
Bodenoberfläche
in dem Gewächshaus
mit diesen Frühbeetbänken oder
-rahmen zu bedecken. Diese Frühbeetbänke oder
-rahmen sind beweglich und können
von dem Gewächshaus
zu einer umgebenden Außenfläche beispielsweise
mit der Hilfe eines LKWs transportiert werden. Es ist wichtig zu
bemerken, dass Gewächshäuser typischerweise
direkt auf dem Boden angeordnet sind. Normalerweise werden beispielsweise
Baumschulen an Orten errichtet, wo der Boden natürlicherweise aus Sand und/oder
Geröll
besteht. Solche Böden
sind häufig
natürlicherweise
relativ flach, und jeglicher Müll,
der vorhanden ist, kann leicht entfernt werden, und der Boden kann,
wenn erforderlich, geglättet werden,
um einen im Allgemeinen ebenen und horizontalen Gewächshausboden
zu bilden.
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Damit
der Samen in jedem Topf einen Sämling
produziert und um darüber
hinaus sicherzustellen, dass dem Sämling die Chance gegeben wird,
zu einer Größe heranzuwachsen,
mit welcher er draußen,
beispielsweise in einem Waldland, angepflanzt werden kann, ist es
erforderlich, extern Dünger
zu dem Wachsstumssubstrat in dem Topf, zum Beispiel zu dem Torf,
zu gegebenen Zeitintervallen hinzuzugeben. Längst wird normalerweise eine
gewisse Nährstoffmischung
verwendet, die sowohl Makronährstoffe
als auch Mikronährstoffe enthält. Erforderliche
Makronährstoffe
sind Stickstoff (N), Calcium (Ca), Phosphor (P), Schwefel (S), Kalium (K)
und Magnesium (Mg). Erforderliche Mikronährstoffe sind Eisen (Fe), Mangan
(Mn), Kupfer (Cu), Molybdän (Mo),
Bor (B), Zink (Zn), Chlor (Cl) und Nickel (Ni). Calcium wird normalerweise
separat zu dem Wachstumssubstrat in der Form von Kalk hinzugegeben.
Es gibt Chemikalienhersteller, die auf industriellem Weg Düngemittel
produzieren, die die oben erwähnten
Nährstoffe
enthalten. Diese Düngemittel
werden nicht durch Zusammenmischen der Elemente als solche produziert,
sondern durch Zusammenmischen einer Anzahl von Chemikalien, normalerweise
Salzen, in welchen die Elemente vorhanden sind. Wie der Name beinhaltet,
sind die Makronährstoffe
in der Mischung in einem viel größeren Anteil
vorhanden als die Mikronährstoffe.
Darüber hinaus
differieren die Mengen zwischen den entsprechenden Makronährstoffen
und zwischen den entsprechenden Mikronährstoffen ebenso wie auch die
Prozentzahlen. Die zuvor erwähnte
Nährmittelmischung
oder der Dünger
kann kommerziell in der Form einer relativ konzentrierten wässrigen
Lösung
erworben werden.
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Diese
wäßrige Lösung wird
durch Baumschulen gekauft und vor der Verwendung mit Wasser auf
eine geeignete Konzentration an Chemikalien verdünnt, die in der wässrigen
Lösung
vorliegen. Gewächshäuser sind
normalerweise mit einem Sprinklersystem ausgerüstet, durch welches die Nährstoffmischung,
um die es geht, zu jedem Klumpen Wachsstumssubstrat in jedem Topf übertragen
wird. Das Sprinklersystem beinhaltet beispielsweise ein transversales
Rohr, dessen Länge
etwas größer ist
als die kombinierte Breite der Frühbeetbänke oder -rahmen in einer lateralen
Reihe. Ein Ende des Rohrs ist mit einem flexiblen Schlauch verbunden, dessen
Länge im
Allgemeinen der Länge
des Gewächshauses
entspricht. Das gegenüberliegende
Ende des Rohres ist verschlossen, und Düsen sind in regelmäßigen Intervallen
entlang des Rohres angeordnet. Das Rohr und der Schlauch, der daran
angehaftet ist, dehnen sich über
zwei Reihen aus, welche sich longitudinal entlang des Gewächshauses
ausdehnen und welche beispielsweise in der Dachstruktur des Gewächshauses angebracht
sind. Die entsprechende Anordnung, einschließlich des Rohres und des Schlauches,
wird mechanisch von der kurzen Seite des Gewächshauses zu der anderen kurzen
Seite davon und wiederum zurück
betrieben. Der Schlauch verbindet das Rohr, an dem er anhaftet,
mit einem Gefäß, das die
Nährstoffmischung oder
das Düngemittel
in der Form der wässrigen
Lösung
enthält,
welche in das Rohr gepumpt wird und aus dem Rohr durch die Düsen austritt,
um so gleichmäßig über alle
Pflanzen/Samen in deren individuellen Klumpen aus Wachsstumssubstrat
in den jeweiligen Töpfen
gesprüht
zu werden, während
die Anordnung mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit über alle
Frühbeetbänke oder
-rahmen und deren entsprechende Kassetten geführt wird. Die beschriebene
Versorgung mit Nährstoffen
für die
Pflanzen über
die Wachstumssubstratklumpen findet im häufigsten Fall einmal täglich statt
und ist heutzutage häufig vollständig automatisiert
und vollständig
computergesteuert.
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Der
Makronährstoff
Stickstoff ist von besonderem Interesse im vorliegenden Kontext.
Gemäß den Techniken,
die bis jetzt bekannt sind, wird Stickstoff in Nitratform (NO3 –) und Stickstoff in
Ammoniumform (NH4 +) verwendet,
und traditionell wird eine Mischung dieser zwei Stickstoffquellen
verwendet. Eine Konzentration von 61,5% Nitrat und 38,5% Ammonium
wurde häufig
als entscheidende Segnung bezüglich
des optimalen Wachstums von beispielsweise Koniferenpflanzen angesehen.
In der schwedischen Patentanmeldung 323 255 (mit dem Zusatzpatent
331 610) präsentieren
Torsten Ingestad et al. ein Verfahren zum stimulieren des Wachstums
von Grünpflanzen
durch Hinzufügen
eines Mineralnährstoffs.
Die Spezialität
dieses Verfahrens war (und ist) es, dass der Mineralnährstoff
in einem "steady-state"-Zustand in einer
Form gehalten werden soll, der durch die Pflanzen als eine Salzmischung
aufgenommen werden kan, in welchem die elementaren Verhältnisse
im Wesentlichen den Verhältnissen
entsprechen, die in der Pflanze bei optimalem Wachstum vorhanden
sind. Die Elemente, die in dem Düngemittel
vorhanden sind, befinden sich in Übereinstimmung mit den früher berechneten
Makronährstoffen.
Gemäß dem Patent
ist eine entscheidende Eigenschaft, dass die Salzmischung einen
relativ großen
Anteil an Stickstoff bezüglich
der anderen gegebenen Makronährstoffe
enthält, wenn
auch zu variierenden Graden. Die Tatsache, dass Stickstoff in einer
großen
Menge relativ zum Phosphor vorhanden ist, ist von besonderer Wichtigkeit.
Die Mehrheit der Mikronährstoffe,
die vorher erwähnt
wurden, sind ebenso in dem fraglichen Patent beinhaltet und werden
als Spurensubstanzen bezeichnet. Gemäß den beispielhaften Ausführungsformen,
die in der Patentbeschreibung erwähnt sind, werden sowohl Ammonium als
auch Nitrat als Stickstoffquelle verwendet, d. h. eine Mischung
dieser Verbindungen. Jedoch wird die Frage einer Stickstoffquelle
nicht explizit aufgenommen und die Verteilung von genau 61,5% Nitrat
und 38,5% Ammonium wird nicht erwähnt. Diese Festlegung muss
in irgendeinem anderen Kontext oder durch irgendjemand anderen vorgenommen
worden sein. Auch wenn die Verteilung von 38,6% und 61,4% auf Seite
9 der schwedischen Patentanmeldung erwähnt ist, betrifft die Verteilung
nicht eine Verteilung zwischen Stickstoff in Ammoniumform und Stickstoff
in einer Nitratform, sondern die Verteilung einer Spurensubstanzmischung
in Übereinstimmung
mit dem, was vorher beschrieben wurde, plus eine komplexe Form von
EDTA zu der Lösung
A und zu der Lösung
B in Beispiel 2.
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Messungen,
die in Baumschulen ausgeführt
worden sind, die sich mit dem Aufziehen von Koniferenpflanzen befassen,
bei welchen die zuvor erwähnte
traditionelle Nährstoffmischung
als Düngemittel
verwendet wurde, haben gezeigt, dass nur 30 bis 40% des Stickstoffs,
der hinzugefügt
wurde, durch die Sämlinge
(Pflanzen) aufgenommen wurde, wohingegen der Rest, d. h. 70–60%, verloren
geht. Der Stickstoff verschwindet auf unterschiedlichen Wegen. Ein
geringer Teil des Stickstoffs, der zugefügt wird, erreicht niemals sein
Ziel, d. h. die Wachstumssubstratklumpen oder die Wurzelbälle, sondern
landet direkt auf dem Boden des Gewächshauses, d. h. auf dem Boden.
Ein Grund hierfür
ist, dass, auch wenn große
Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass die Frühbeetbänke oder
-rahmen plan gegeneinander aufgestellt werden, werden immer schmale
Spalten zwischen ihnen auftreten, und außerdem besteht ein Grund hierfür darin,
dass es erforderlich ist, eine Anzahl von kleinen Inspektionswegen
in dem Gewächshaus
offen zu halten. Darüber
hinaus, da die wässrige
Lösung,
welche die Nährstoffe
enthält, über der
Breite des Gewächshauses
ausgesprüht
oder ausgegossen wird, oder, genauer gesagt, über die gesamte Breite, die
durch eine laterale Reihe von Frühbeetbänken oder
-rahmen gebildet wird, ist es unvermeidlich, dass einiges der wässrigen
Lösung
(wenn auch nur ein kleiner Teil) direkt auf dem Boden landen und
direkt in den Boden eintreten wird. Ein wesentlicher Teil des Stickstoffverlustes
ist darin begründet,
dass einiges der wässrigen
Lösung
durch den Wachstumssubstratklumpen, beispielsweise aus Torf, hindurchdringen
wird und aus ihm heraus durch die runden Löcher oder die langen Schlitze,
die in den Böden
vorhanden sind, und dadurch auf den Fußboden, d. h. in den Boden,
tropfen wird. Die Form, in welcher Stickstoff verabreicht wird,
ist in dieser Hinsicht wesentlich. Es wurde herausgefunden, dass
das Ammoniumion NH4 + durch
das Wachstumssubstrat zu einem viel höheren Grad absorbiert wird und
in dem Substrat in einem größeren Ausmaß verbleibt
als das Nitration NO3 –,
welches einen hohen Grad an Mobilität aufweist, wobei der Hauptteil
des Ions direkt durch das Wachstumssubstrat hindurchtritt, ohne
daran haften zu bleiben. (Das Gleiche tritt auf, wenn mit Ammoniumstickstoff
und Nitratstickstoff in Wäldern
gedüngt
wird, um die Bäume
vom Stickstoff profitieren zu lassen). Es ist nicht bekannt, ob
ein kleiner Teil des Stickstoffs in der gesprühten Nahrungsmittellösung zu
Ammoniak umgewandelt wird und den Versorgungsort durch die Luft
verlässt.
Da Systeme, die denen ähneln,
die verwendet werden, um Pflanzen drinnen zu düngen, ebenso verwendet werden,
um Pflanzen draußen
großzuziehen,
treten entsprechende Verlustprobleme an den Grundboden ebenso beim
Pflanzen draußen
auf. In diesem Kontext ist ein weiterer Nachteil des Pflanzens draußen, dass
der Verlust des Nitratstickstoffs in erster Linie, aber ebenso des
Ammoniumstickstoffs, manchmal durch auftretenden Regen verstärkt wird.
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Der
oben beschriebene Verlust oder das Leck an Stickstoff stellt Probleme
dar. Ein Problem liegt daran, dass eine nicht notwendig große Menge
an Düngemittel
angewendet wird, was unökonomisch
ist. Ein weiteres und ernsthafteres Problem ist es, dass der austretende
Stickstoff den Boden kontaminiert und, wie vorher erwähnt, dass
das Nitration eine ausgeprägte
Tendenz hat, in und durch die Bodenmassen hindurchzutreten und schließlich das
Grundwasser zu erreichen, was im höchsten Maße nicht wünschenswert ist.
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Es
wird in der Literatur bezüglich
der Konzentration vorgeschlagen, dass das Ammoniumion gegenüber dem
Nitration in dem Düngemittel
bevorzugt werden soll. Gemäß einigen
Experten soll diese Präferenz
so weit gehen, dass das Nitration vollständig ausgeschlossen wird, so
dass das Ammoniumion die einzige Stickstoffquelle für die Pflanzen
werden wird. Einige Fachleute sind sich der Probleme, die mit dem
Nitration in Verbindung stehen, bewusst, wie oben beschrieben.
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Ebenso
werden in der Literatur Vorschläge
gefunden, die quantitative Unterschiede zwischen unterschiedlichen
Makronährstoffen
betreffen, die von der traditionellen Sicht der Experten abweichen.
Ebenso wird in der Literatur ein einziger Vorschlag gefunden, der
die Verwendung einer organischen Stickstoffquelle entweder in einem
Düngemittel
oder als Düngemittel
beschreibt.
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Frühere Vorschläge für die Verwendung
des Ammoniumions als Stickstoffquelle, entweder im Wesentlichen
oder vollständig,
ist ein Schritt in die richtige Richtung von dem Aspekt des Verlustes
her und daher auch von einem umwelttechnischen Aspekt her, da das
Ammoniumion in Wachstumssubstraten relativ immobil ist und demzufolge
ein Hauptteil des Stickstoffs, der in Ammoniumform angewendet wird,
in dem Wachstumssubstrat verbleiben wird und graduell durch die
Pflanze aufgenommen werden wird.
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Derwent
1990-207854 und die sowjetische Patentschrift 1510781 offenbaren
eine Bodenzusammensetzung zum Kultivieren einer floralen Kultur.
Sie umfasst Torf, welcher zusätzliches
Lysinkonzentrat enthält, um
die Nutzlebenszeit zu verlängern,
die Produktqualität
zu verbessern und die Ausgaben zu reduzieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Probleme
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Aus
den vorangehenden Aussagen ist es klar, dass beim Kultivieren und
Aufziehen von Pflanzen eine Stickstoffquelle erforderlich ist, die,
während
sie die Nährstoffe
zur Verfügung
stellt, die für
das Pflanzenwachstum erforderlich sind, ebenso eine maximale Immobilität in dem
Wachstumssubstrat hat, so dass im Wesentlichen der gesamte angewendete
Stickstoff in dem Wachstumssubstrat für die zukünftige Absorption durch die Pflanze
verbleiben wird.
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Die Lösung
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Dieses
Problem wird gelöst
und dieses Erfordernis durch die vorliegende Erfindung befriedigt,
welche ein Düngemittel
betrifft, das im Wesentlichen Wachsstumssubstrat-immobilen Stickstoff
zum Kultivieren und Aufziehen von Pflanzen enthält, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stickstoffquelle in der L-Form einer basischen Proteinaminosäure oder
dessen Salz vorliegt.
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Das
stickstoffhaltige Düngemittel
wird auf das Wachstumssubstrat entweder allein oder in Form einer Mischung
mit anderen Düngemitteln
angewendet.
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Vorzugsweise
besteht die Stickstoffquelle aus
- a) der L-Form
einer basischen Proteinaminosäure
oder dessen Salz in einer Menge, die 30–80 Gew.-% entspricht,
- b) einer Ammoniumverbindung in einer Menge entsprechend 20–70 Gew.-%,
und
- c) einer Nitratverbindung in einer Menge entsprechend 0–40 Gew.-%.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die L-Form einer basischen Proteinaminosäure oder dessen Salz ein Teil
einer Mischung mit anderen bekannten Makronährstoffen und bekannten Mikronährstoffen.
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Vorzugsweise
ist die basische Proteinaminosäure
oder dessen Salz die L-Form von Arginin oder dessen Salz.
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Vorzugsweise
sind die Pflanzen, zu denen die L-Form einer basischen Proteinaminosäure oder
dessen Salz hinzugefügt
wird und welche die L-Form einer basischen Proteinaminosäure oder
dessen Salz assimilieren, Baumpflanzen.
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Es
gibt drei bekannte basische Proteinaminosäuren, diese sind Arginin, Lysin
und Histidin.
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Arginin
ist in einem festen Zustand farblos und hat die folgende Strukturformel:
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Wenn
die Säure
in einer festen Form in Wasser oder in einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert von
beispielsweise 5–6
gelöst
wird, welches ein typisches pH-Niveau in Nährstofflösungen ist, wird das Wasserstoffion
von der Carboxylgruppe COOH zu der NH2-Gruppe transferiert,
welche an das asymmetrische Kohlenstoffatom (bezeichnet als C*)
bindet, um so die Gruppe NH3 + zu
bilden. Eine NH-Gruppe, die am gegenüberliegenden Ende des Moleküls vorhanden
ist, nimmt ein Wasserstoffion aus der wässrigen Lösung auf, um so eine NH2 +-Gruppe zu bilden.
Es ist diese Fähigkeit
der Säure
und ebenso die der anderen zwei Säuren, die oben erwähnt wurden,
die den Namen "basische
Proteinaminosäure" erklärt. Eine
Definition einer Base oder einer basischen Substanz ist nach alledem,
dass die Substanz in der Lage ist, Wasserstoffionen H+ aufzunehmen
und zu binden.
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Arginin
hat nun die folgende Strukturformel in der wässrigen Lösung, beispielsweise:
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Wie
gesehen, beinhaltet die Verbindung als solches zwei positive Ladungen
und eine negative Ladung.
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Analog
hat Lysin in einer wässrigen
Lösung
mit einem pH-Wert von z. B. 5–6
die folgende Strukturformel:
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Histidin
in wässriger
Lösung
mit einem pH-Wert von z. B. 5–6
hat die folgende Strukturformel:
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Die
Formeln der Salze dieser Säuren
in einer wässrigen
Lösung
mit einem pH von z. B. 5–6
ist identisch zu den Formeln der entsprechenden Säuren. Im
Fall der Salze wird das Proton in der Carboxylgruppe der Säure gegen
ein Metallion ausgetauscht, beispielsweise Natrium. Wenn das Salz
in Wasser oder in einer wässrigen
Lösung
gelöst
wird, wird das Natriumion freigesetzt, und ein Proton oder ein Wasserstoffion
wird aufgenommen und in der zuvor beschriebenen Art und Weise umgeordnet
und wandelt die NH2-Gruppe, welche an das
asymmetrische Kohlenstoffatom bindet, in eine NH3 +-Gruppe um. Ein Proton oder Wasserstoffion wird
ebenso an der anderen Seite des Moleküls in der zuvor erwähnten Art
und Weise aufgenommen.
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Wie
gesehen, beinhalten alle diese Säuren
ein asymmetrisches Kohlenstoffatom (bezeichnet als C*). Dies bedeutet,
dass diese Substanzen optisch aktiv sind. Wenn sie sich in einem
gelösten
oder geschmolzenen Zustand befinden, haben solche chemischen Verbindungen
die Fähigkeit,
die Polarisierungsebene eines planar polarisierten Lichtstrahls
zu rotieren, der durch eine Probe der chemischen Verbindungen geleitet
wird. Diese Säuren
können
in zwei Formen von Strukturisomeren gefunden werden, deren Strukturformeln
identisch sind. Jedoch sind diese Formeln nicht identisch, wenn
in Erwägung
gezogen wird, wie gewisse Gruppen bezüglich zueinander im Raum angeordnet
sind. Eine Form der Säure
rotiert die Polarisierungsebene nach rechts und wird daher als rechtshändige Form
der Säure
bezeichnet. Diese Form wird typischerweise als D-Form bezeichnet.
Die andere Form der Säure
rotiert die Polarisierungsebene nach links und wird daher als linkshändige Form
der Säure
bezeichnet. Diese Form wird typischerweise als L-Form bezeichnet.
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Es
ist die L-Form der oben aufgeführten
Säuren
und deren Salze, die sehr effizient als Stickstoffquelle für Pflanzen
fungiert.
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Der
in Frage kommende Dünger
wird auf die Pflanzen angewendet und wirkt nützlich über jegliches bekannte Wachstumssubstrat
in Übereinstimmung
mit dem zuvor Erwähnten.
Baumschulen verwenden beispielsweise häufig Torf als ein Wachstumssubstrat.
Das Calcium, das für
das Wachstum und Großziehen
einer Pflanze erforderlich ist, wird häufig mit dem Torf in der Form
eines Kalks, beispielsweise gepulvertem Kalk, vermischt. Es ist
vollständig
möglich,
das Wachstumssubtrat, beispielsweise den Torf, mit dem Dünger der
vorliegenden Erfindung auf dieselbe Art und Weise, d. h. in Pulverform,
zu versorgen. Der Dünger
kann entweder gemeinsam mit dem Kalk oder separat verabreicht werden.
Wenn der Dünger
in Pulverform verabreicht wird, ist es wichtig, sicherzustellen,
dass der Dünger
gleichmäßig durch
das Wachstumssubstrat verteilt ist, d. h. jeder Kubikzentimeter
des Substrats soll vorzugsweise die gleiche Menge Dünger enthalten.
Wenn Wasser oder eine wässrige
Lösung
von ergänzenden
Nährstoffen
später
auf das Wachstumssubstrat angewendet wird, wird der Dünger sich
lösen und
die oben beschriebene Form bilden.
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Alternativ
kann der Dünger
auf das Wachstumssubstrat in der Form einer wässrigen Lösung aufgebracht werden. Es
ist nicht erforderlich, irgendetwas zusätzlich zu dem Wasser hinzuzufügen, wodurch
der pH der wässrigen
lösung
derjenige sein wird, der der Lösung
durch den Dünger
selbst verliehen wird. Es ist vollständig möglich, eine pH-anpassende Chemikalie
(Säure)
hinzuzufügen,
so dass der pH der wässrigen
Lösung
einen typischen Wert im Kontext von Düngemittellösungen hat, d. h. einen pH
von 5–6.
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Es
ist bevorzugt, den Dünger
auf das Wachstumssubstrat als einzige Stickstoffquelle für die optimale Verwendung
des Düngemittels
der vorliegenden Erfindung anzuwenden. Jedoch ergeben sich Vorteile
gegenüber
konventionellen Techniken sogar dann, wenn der Dünger in Mischung mit anderen
stickstoffhaltigen Düngern,
so wie einer Ammoniumverbindung und möglicherweise einer Nitratverbindung,
angewendet wird. Beispielsweise kann solch eine Mischung aus stickstoffhaltigen
Düngemitteln
aus 30–80
Gew.-% Düngemittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung, 20–70
Gew.-% Ammoniumverbindung und 0–40
Gew.-% Nitratverbindung bestehen. Kultivierungsversuche, welche
weiterhin in dieser Druckschrift diskutiert werden, mit, inter alia,
einem Düngemittel
mit einer Stickstoffquelle von 34% des Düngemittels gemäß der vorliegenden
Erfindung, 33% Ammonium und 33% Nitrat wurden durchgeführt, und
es wurde gezeigt, dass solch eine Mischung aus stickstoffhaltigen
Chemikalien eine gute Entwicklung und ein gutes Wachstum für Koniferenpflanzen
ergibt.
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Wie
vorher erwähnt,
sind vollständige
Nährstofflösungen (normalerweise
ohne den Makronährstoff Calcium)
kommerziell erhältlich,
und die Rezepte solcher Nährstofflösungen werden
in dieser Druckschrift weiter exemplarisch ausgeführt werden.
Es ist hoch angemessen, die Stickstoffquelle, oder wie es gewöhnlicher ist,
die Stickstoffquellen, zu entfernen, die in den gegenwärtigen Nährstofflösungen vorhanden
sind, und diese Stickstoffquelle oder diese Stickstoffquellen mit
dem Düngemittel
der vorliegenden Erfindung zu ersetzen.
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Wachstumssubstrate,
so wie beispielsweise Torf und Humus, enthalten eine große Anzahl
von Verbindungen oder Gruppen, die negativ geladen sind. Es wird
vermutet, dass dies der Hauptgrund ist, warum das Düngemittel
der vorliegenden Erfindung, d. h. die basischen Proteinaminosäuren und
deren Salze, welche zwei positiv geladene Gruppen pro Molekül enthalten,
schnell durch das Wachstumssubstrat adsorbiert werden und das Wasser
oder die wässrige
Lösung
nicht begleiten, während
sie durch den Klumpen oder das Wachstumssubstrat oder den Wurzelball
rinnt, wenn beispielsweise die Baumsämlinge großgezogen werden, und den Klumpen über die
Löcher
in dem Topf, der das Wachstumssubstrat enthält, verlässt. Darüber hinaus erscheint es, dass
die Wurzeln des Baumsämlings
in der Lage sind, sukzessive diese Stickstoffdepots in dem Klumpen
aus Wachstumssubstrat in Übereinstimmung
mit dem Erfordernis der Entwicklung und des Wachstums der Pflanze
zu suchen. Die oben beschriebene Hypothese erklärt ebenso, warum das Ammoniumion, welches
eine positive Ladung hat, effizient in dem Wachstumssubstratklumpen
adsorbiert wird. Es scheint, dass dies ebenso erklärt, warum
das Nitration, welches negativ geladen ist, nicht zu einem großen Ausmaß durch
den Wachstumssubstratklumpen adsorbiert wird, sondern das Wasser
oder die wässrige
Lösung
begleitet, während
sie den Klumpen verlässt
und auf den Boden fällt,
und ein großer
Teil der Nitrate erreicht schließlich das Grundwasser.
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Von
den zuvor erwähnten
basischen Proteinaminosäuren
und deren Salzen sind Arginin und dessen Salze als Stickstoffquelle
in dem Wachstumssubstrat für
das Pflanzenwachstum bevorzugt. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum
dies so ist. Ein Grund ist, dass Arginin billiger zu kaufen ist
als Lysin und Histidin. Ein anderer Grund ist, dass jedes Argininmolekül vier Stickstoffatome
enthält,
während
Histidin drei Stickstoffatome und Lysin zwei Stickstoffatome enthält, was
bedeutet, dass eine vergleichsweise sehr niedrige Menge Arginin
angewendet werden muss, um eine gegebene Menge an Stickstoff in
dem Wachstumssubstrat zu erhalten. Ein dritter Grund ist, dass es
scheint, dass das Toxizitätslimit
von Arginin weit über
dem Toxizitätslimit der
zwei verbleibenden basischen Aminosäuren liegt.
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Der
letztere Umstand bedeutet, dass Arginin zu einer wässrigen
Lösung
in einer extrem geringen Menge hinzugefügt werden kann, um so eine
Konzentration von beispielsweise einem Millimol pro Liter zu erhalten, bis
zu einer sehr großen
Menge, um so eine Konzentration von beispielsweise 30 Millimol pro
Liter zu erhalten. Eine hohe Argininkonzentration in einer wässrigen
Lösung
ermöglicht
das Beladen des Klumpens aus Wachstumssubstrat, der beispielsweise
die Wurzeln des Baumsämlings
umgibt, mit einer sehr großen
Menge Stickstoff, direkt bevor die Pflanze die Baumschule verlässt und
die Pflanze zu einem Ort gebracht wird, an dem sie eingepflanzt
werden soll. Dies ermöglicht,
dass das Wachstumssubstrat mit Stickstoff in einer Menge beladen wird,
die so groß ist,
dass das Stickstofferfordernis der Pflanze über eine lange Zeitperiode
am letztendlichen Wachstumsort der Pflanze garantiert wird. Von
einem Überlebensaspekt
her ist es nützlich,
dass die Pflanze bereits groß und
stark ist, wenn sie draußen
eingepflanzt wird, und dass die Pflanze schnell mit dem Wachstum fortfährt, wenn
sie eingepflanzt ist.
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Vorteile
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Die
Kultivierungsversuche, die weiter in dieser Beschreibung beschrieben
sind, zeigen, dass das Düngemittel
der vorliegenden Erfindung sowohl als einzige Stickstoffquelle als
auch in Mischung mit anderen Stickstoffquellen den Baumsämlingen
Entwicklung und Wachstum verleiht, das vergleichbar mit Stickstoffquellen ist,
die in der Vergangenheit seit langem benutzt werden und die ebenso
in der Gegenwart benutzt werden.
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Der
Hauptvorteil, der durch das Düngemittel
der vorliegenden Erfindung gewährleistet
wird, ist, dass es im Wesentlichen stationär und immobil verbleibt, sobald
es dem Klumpen aus Wachstumssubstrat hinzugefügt wurde, und aus dem Klumpen
im Wesentlichen nur auf die vorgesehene Art und Weise entweicht,
nämlich
durch die Wurzeln der Pflanze, die das Düngemittel und dessen Stickstoffgehalt
aufnimmt. Im Gegensatz zu dem, was früher der Fall war, d. h. dass
der Hauptteil der stickstoffhaltigen Chemikalie, die auf das Wachstumssubstrat
angewendet wurde, in den Boden entwich und der Hauptteil dieses
Verlustes schließlich
das Grundwasser erreichte, ist die Menge der stickstoffhaltigen
Chemikalie gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in den Boden entweicht, extrem klein, und diese sehr
kleine Menge wird wahrscheinlich niemals letztendlich das Grundwasser
erreichen, da die Chemikalie sicherlich in irgendeiner Bodenschicht
auf seinem Weg hinunter in den Grund gebunden wird. All dies ist
von einem umwelttechnischen Standpunkt aus sehr vorteilhaft.
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Dies
bedeutet ebenso, dass übermäßig große Mengen
Nährstoffmischung
oder Düngemittel
nicht angewendet werden müssen,
um sicherzustellen, dass die Pflanze jederzeit Zugang zu ausreichend
Stickstoff während
ihres Wachstums hat. Darüber
hinaus wird jedes Molekül
in dem Düngemittel
der vorliegenden Erfindung wenigstens zwei Stickstoffatome enthalten,
insbesondere zwei Stickstoffatome im Fall von Lysin, drei Stickstoffatome
im Fall von Histidin und vier Stickstoffatome im Fall von Arginin,
verglichen mit lediglich einem Stickstoffatom pro Ion im Fall von
Ammonium NH4 + und
Nitrat NO3 –.
Dies bedeutet, dass eine vergleichsweise geringe Menge der betroffenen
Chemikalie in einer Nährstoffmischung
angewendet werden wird. Dies betrifft insbesondere Arginin, das
vier Stickstoffatome hat.
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Das
bevorzugte erfindungsgemäße Düngemittel,
d. h. die L-Form von Arginin und dessen Salze, mit dessen hoher
Stickstoffkonzentration pro Molekül, dessen hoher Affinität zu Wachstumssubstraten
und dessen hohem Toxizitätslimit
kann mit besonderem Vorteil auf unterschiedliche Arten ausgenutzt
werden und ist daher eine praktisch einzigartige Stickstoffquelle
für Pflanzen.
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Ein
Beispiel der speziellen Anwendbarkeit der Erfindung liegt in der
zuvor erwähnten
Möglichkeit,
eine Pflanze und ihren Wurzelball oder Wachstumssubstratklumpen
mit einem maximalen Stickstoffgehalt direkt vor und/oder in Verbindung
mit dem Pflanzen der Pflanze an einem Ort draußen aufzuladen.
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Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
die Ergebnisse, die bei Kultivierungsversuchen mit Kiefernpflanzen
in Torf unter Verwendung verschiedener Stickstoffquellen erhalten
wurden, und 2 zeigt die Ergebnisse, die
bei Kultivierungsversuchen mit Fichtenpflanzen in Torf unter Verwendung
verschiedener Stickstoffquellen erhalten wurden.
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Beste Ausführungsform
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Die
Kultivierungsversuche, die sowohl mit dem Düngemittel der vorliegenden
Erfindung als auch mit anderen Chemikalien als Stickstoffquelle
beim Großziehen
von Baumsämlingen
durchgeführt
wurden, werden nun auf eine detaillierte Art und Weise beispielhaft
beschrieben werden, gemeinsam mit einer Präsentation der Daten, die sich
auf die Mobilität
von unterschiedlichen Chemikalien in Wachstumssubstraten beziehen.
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Beispiel 1
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Die
Kultivierungsversuche, die hierunter vorgestellt werden, wurden über eine
Zeitperiode von 59 Tagen in einem Gewächshaus durchgeführt, das
bei einer konstanten Temperatur von 20°C gehalten wurde. Die Beleuchtung
wurde bei 150 Mikromol Licht pro Quadratmeter (m2)
und Sekunde (s) gehalten. Die verwendeten Lampen waren Philips Powertone
SON-T + 400 Watt.
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720
Kiefernsamen wurden in Töpfen
ausgesät,
die 0,5 Liter nicht gedüngten
(aber schwach gekalkten) Sphangnum-Torf enthielten, wobei fünf Samen
pro Topf eingesetzt wurden. Die Töpfe waren Plastiktöpfe, die typischerweise
vier kleine Löcher
am Boden des Topfes enthielten. Der Torf hatte einen pH von 5,5
und dessen Humifizierung war H2–H4.
Düngemittel
wurde Montags und Dienstags jeder Woche verabreicht, und die Samen,
und später
die Sämlinge
oder Triebe, wurden jeden Sonntag gewässert. Die Nährstoffmischung
und das Wasser wurden beides auf einen pH von 5,0 mit Salzsäure gebracht.
Sowohl die Nährstoffmischung
als auch das Wasser wurden manuell in jeden Topf mit der Hilfe einer
sogenanten Birdpipette mit einer Kapazität von einem Deziliter gegeben.
Somit wurden präzise
100 Millimeter Düngemittel
bzw. Wasser dem Torf in den Töpfen
bei jeder Verabreichung zur Verfügung
gestellt.
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Acht
unterschiedliche Nährstofflösungen wurden
getestet, und der Stickstoff für
jede Nährstoffmischung
wurde in drei unterschiedlichen Konzentrationen geladen, nämlich Konzentrationen
von einem Millimol pro Liter (1 mM), drei Millimol pro Liter (3
mM) und zehn Millimol pro Liter (10 mM). Sechs Töpfe und dadurch 30 Pflanzen
wurden für
jede Nährstofflösung und
jede Konzentration verwendet, was insgesamt 144 Töpfe ergab.
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Die
konventionelle und kommerziell gut bekannte Nährstoffmischung SuperbaTM, erhältlich
von der Firma Hydro Agri, wurde als ein Vergleich bezüglich der
verbleibenden sieben Nährstoffmischungen
verwendet.
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Diese
konventionelle Nährstoffmischung
wird als relativ konzentrierte Nährstofflösung verkauft
und hat den folgenden Nährstoffgehalt.
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Von
den oben aufgeführten
Mikronährstoffen
werden Kupfer, Eisen, Mangan und Zink mit dem Komplexbildner EDTA
(Ethylendiamintetraessigsäure)
chelatiert.
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Das
zuvor beschriebene kommerzielle Produkt wurde etwa 100-mal mit reinem
Wasser verdünnt,
um so eine Lösung
mit einer Konzentration von zehn Millimol pro Liter bezüglich des
Stickstoffs zu erhalten. Weitere Verdünnung war erforderlich, um
entsprechende Konzentrationen von drei Millimol und einem Millimol
zu erhalten.
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Die
verbleibenden sieben Nährstoffmischungen
wurden durch Herstellen einer Stammlösung erhalten, die vollständig dem
zuvor beschriebenen kommerziellen Produkt entspricht, jedoch mit
der Ausnahme, dass die Stickstoffquelle in der Form von 61,5% Stickstoff
in Nitratform und 38,5% Stickstoff in Ammoniumform ausgeschlossen
wurde.
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Statt
dessen wurden dieser stickstofffreien Stammlösung fünf unterschiedliche Stickstoffquellen
in entsprechenden Mengen zugefügt,
nämlich
zwei in Übereinstimmung
mit der Erfindung – bestehend
aus Arginin allein und Arginin (34%) vermischt mit Ammonium (33%)
und Nitrat (33%) – und
drei andere Stickstoffquellen, nämlich
die Proteinaminosäure
Glycin (beachten Sie, dass Glycin keine basische Proteinaminosäure ist)
und Ammonium NH4 + und
Ammonium vermischt mit Nitrat NO3 – in
einem Verhältnis
von 95/5. Jede Nährstoffmischung
basierend auf den letzteren zwei Stickstoffquellen wurde hergestellt,
und ihnen wurde die Bezeichnung + (plus) in dem Folgenden gegeben.
Die Hinzufügung
ist so, dass die Stammlösung
mit der doppelten konventionellen Menge von sowohl Kalium als auch
Magnesium geladen ist. Wie Fachleute realisieren werden, wurde dies
gemacht, da ein signifikanter Anstieg der Menge von Ammoniumstickstoff
zum Nachteil der Menge von Nitratstickstoff in einer Kalium- und
Magnesiumdefizienz von dem Nährstoffstandpunkt
her resultieren kann.
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Es
wird bemerkt werden, dass bezüglich
des Düngemittels
der vorliegenden Erfindung, d. h. der basischen Aminosäure Arginin,
die vier Stickstoffatome enthält,
die Konzentration auf der Basis von einem Stickstoffatom berechnet
wurde, was bedeutet, dass die tatsächliche Hinzufügung der
Säure berechnet
in Gramm pro Liter vergleichsweise niedrig oder sehr niedrig ist.
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Am
Ende der Kultivierungsversuche wurden die dreißig Kiefernpflanzen in jeder
Versuchsserie aufgenommen, und deren Trockengewicht wurde in Gramm
bestimmt.
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1 zeigt
die Ergebnisse, die bezüglich
des mittleren Wachstums der Fichtenpflanzen erzielt wurden. Das
Zeichen I steht für
den Standardfehler, der als Standardabweichung definiert ist (was
ein gut definierter Term ist, um die Streuung der Ergebnisse der
Tests zu beschreiben), dividiert durch die Quadratwurzel der Anzahl
der Proben, in diesem Fall dreißig
Proben.
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Das
beste Wachstum bezüglich
der Kiefernpflanzen wurde mit der konventionellen Nährstoffmischung superbaTM und den zwei Nährstoffmischungen, die das
Düngemittel
der vorliegenden Erfindung enthalten, erhalten, d. h. Arginin als
die einzige Stickstoffquelle oder vermischt mit Ammonium und Nitrat.
Es ist bemerkenswert, dass sich das Wachstum der Kiefernpflanzen
konstant mit einem Anstieg der Stickstoffzufügung erhöhte.
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Bezüglich des
Wachstums folgt diesen drei Präparationen
die Nährstoffmischung,
die Glycin als Stickstoffquelle enthält. Im Falle dieser Präparation
resultierte ein Anstieg der Stickstoffladung von drei Millimol zu zehn
Millimol in einem leichten Absenken des Wachstums oder wenigstens
nicht in einem ansteigenden Wachstum. Die Verwendung von Ammonium
allein als Stickstoffquelle gab ausreichend gutes Wachstum bei einer
Ladung von drei Millimol pro Liter, wohingegen ein Ladungsanstieg
auf zehn Millimol pro Liter in einer katastrophalen Reduktion des
Wachstums resultierte. Die Hinzufügung von zweimal der Kaliummenge
und Magnesiummenge zu der Nährstoffmischung,
die diese Stickstoffquelle enthielt, resultierte in einiger Verbesserung
des Wachstums der Kiefernpflanzen. Die Nährstoffmischung, die Ammonium
und Nitrat als Stickstoffquelle in einem Verhältnis von 95 zu 5 enthielt,
ergab das niedrigste Wachstum der Kiefernpflanzen bei einer Hinzufügung von
drei Millimol pro Liter. Eine Hinzufügung der doppelten Menge von
Kalium und Magnesium zu der Nährstoffmischung,
die diese Stickstoffquelle enthielt, resultierte ebenso in einiger
Verbesserung des Wachstums der Kiefernpflanzen.
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Beispiel 2
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720
Fichtensamen wurden zur gleichen Zeit in Torf und parallel mit den
oben beschriebenen Versuchen ausgesät. Die Versuche, die mit Fichtensamen
und mit Fichtenpflanzen, die von den Samen abstammten, durchgeführt wurden,
waren identisch zu den vorher beschriebenen Versuchen.
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2 zeigt
die Ergebnisse, die bezüglich
des Wachstums der Fichtenpflanzen in der Form eines Mittelwerts
erzielt wurden. Die Standardabweichung ist ebenso in diesem Fall
gezeigt.
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Im
Wesentlichen wurde dieselbe Reihenfolge der Stickstoffquellen in
diesen Versuchen erhalten, wie sie auch in Beispiel 1 erhalten wurde,
jedoch mit der Ausnahme, dass die konventionelle Nährstoffmischung superbaTM in einem leicht besseren Wachstum der
Fichtenpflanzen resultierte als das Wachstum, das mit den zwei Nährstoffmischungen
erhalten wurde, die die Substanz enthielten, die gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt ist, d. h. das Arginin. Es wird jedoch bemerkt
werden, dass Arginin als einzige Stickstoffquelle (dritte von links
in 2) in einem konstant ansteigenden Wachstum der
Fichtenpflanzen bei ansteigender Stickstoffladung resultierte, im
Gegensatz zu dem, was bei allen anderen Stickstoffquellen erfahren
wird.
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2 enthält keine
Säulen
für das
Durchschnittsgewicht der Fichtenpflanzen, die eine Stickstoffladung
von 10 Millimol pro Liter der vier Nährstoffmischungen in der rechten
Hälfte
von 2 erhalten haben, d. h. wo die Stickstoffquelle
Ammonium allein oder Ammonium vermischt mit Nitrat in einem Verhältnis von
95 zu 5 ist. Dies liegt daran, dass diese Fichtenpflanzen am Ende
des Versuchs tot waren. In anderen Worten, die Toxizitätslimits
dieser Stickstoffquellen wurde erreicht und wahrscheinlich überschritten.
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Beispiel 3
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Um
die Mobilität
unterschiedlicher stickstoffhaltiger Chemikalien oder Stickstoffquellen
in Wachstumssubstraten zu untersuchen, wurden die folgenden Versuche
durchgeführt.
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Drei
stickstoffhaltige Chemikalien wurden getestet, nämlich die basische Proteinaminosäure L-Arginin, d.
h. das Düngemittel
der vorliegenden Erfindung, die Proteinaminosäure Glycin und das Salz Ammoniumchlorid.
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Eine
gegebene Menge Torf der gleichen Art wie derjenige, der bei den
Kultivierungsversuchen verwendet wurde und dessen Eigenschaften
oben angegeben wurden, wurde in einem Ofen bei einer Temperatur
von 60°C
20 Stunden lang getrocknet. Dies resultierte in knochentrockenem
Torf. Teile dieses Torfes entsprechend 0,25 Gramm wurden in neun
Teströhrchen
gegeben. 5 ml Wasser wurden zu jedem Teströhrchen gegeben, wobei das Wasser
in Filtern der Firma Millipore gereinigt wurde. Die Teströhrchen und
deren Inhalt wurden dann bei Raumtemperatur 20 Stunden lang stehen
gelassen, so dass der Torf durchnässt wurde.
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Die
zuvor erwähnten
drei Chemikalien, jeweils in festem Zustand, wurden in drei gleiche
Portionen eingewogen. Jede Portion wurde in 5 ml Wasser gelöst, das
auf die zuvor beschriebene Art und Weise gereinigt worden war. Die
Menge oder das Gewicht der Substanz war so, dass eine Substanzkonzentration
von 5 Millimolar erzielt wurde. Somit war die Stickstoffmenge im
Fall von Arginin viermal größer als
die der anderen zwei Substanzen.
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Jede
der neun Chemikalienlösungen
wurde in ein entsprechendes Teströhrchen übertragen, das wassergetränkten Torf
enthielt. Die Menge der hinzugefügten
Chemikalien war 0,2 Millimol pro Gramm Torf in allen Fällen. Anschließend an
das Hinzuführen
der Flüssigkeit
wurde jedes Teströhrchen
mit der Hand geschüttelt und
danach bei Raumtemperatur eine Stunde stehen gelassen. Die Materialien
in den Teströhrchen
schichteten sich auf, so dass das untere Drittel eine im Wesentlichen
klare flüssige
Phase enthielt und der Rest des Röhrchens den flüssigkeitsgetränkten Torf
enthielt. eine Pipette wurde in das Teströhrchen herunter bis ungefähr in die
Mitte der flüssigen
Phase eingeführt.
Etwa 1,5 Milliliter der Flüssigkeit
wurden durch die Pipette aufgenommen und bezüglich deren chemischer Zusammensetzung
mit der Hilfe von HPLC-Chromatographie (HPLC = High Performance
Liquid Chromatography) untersucht.
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Das
verwendete Messverfahren wurde in dem Artikel "Quantitative Analysis of amino acids
in conifer tissues by high-performance chromatography and fluorescence
detection of their 9-fluorenylmethylchloroformate derivatives" von den Autoren
T. Näsholm,
G. Sandberg und A. Ericsson auf den Seiten 225–236 im Journal of Chromatography
396 (1987) publiziert.
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Wie
aus dem Vorangehenden offensichtlich ist, wurden drei gleiche Tests
für jede
Chemikalie durchgeführt.
Die erhaltenen Resultate in der Form von Mittelwerten der Adsorption
oder der Retention der Chemikalien in dem Torf wird aus der Tabelle
hierunter ersichtlich sein.
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Es
wird gesehen werden, dass in diesen Tests fast 90% des hinzugefügten Arginins
an dem Substrat, dem Torf, anhaftet oder in ihm verblieb, wohingegen
nur 28% des hinzugefügten
Ammoniums in dem Torf verblieb und wenig mehr als 70% in der wässrigen
Phase verblieb. Es kann anfangs unvernünftig erscheinen, dass die
Glycinmenge, die zurückbehalten
wurde, geringer als null ist, d. h. die Menge in der flüssigen Phase ist
größer als
die Menge, die hinzugefügt
wurde, jedoch kann dies durch die Tatsache erklärt werden, dass Torf natürlicherweise
eine gewisse Menge Glycin enthält,
und was passiert war, ist, dass das hinzugefügte Glycin in der wässrigen
Phase gelandet ist und darüber
hinaus wenigstens ein Teil des natürlichen Glycins aus dem Torf
durch die hinzugefügte
Flüssigkeit
ausgelaugt wurde und schließlich
die wässrige
Phase erreichte. Die Tatsache, dass fast 11% des hinzugefügten Arginins
und alles von leicht mehr als 70% des hinzugefügten Ammoniums in der flüssigen Phase
trotz allem gefunden wird, kann teilweise durch den Testaufbau erklärt werden, einschließlich des
Schüttelns
der Teströhrchen
und deren Inhalt nach der zweiten Flüssigkeitshinzufügung. Darüber hinaus
enthielten die Teströhrchen
keine Pflanzen, deren Wurzelsysteme im Torf eingeschlossen sind, was
ebenso die hohe Mobilität
des Ammoniumions erklären
könnte.
Wenn eine Pflanze in dem Teströhrchen vorhanden
gewesen wäre,
wird vermutet, dass die Immobilität des Arginins 100% erreicht
hätte.
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Diese
Tests beweisen überzeugend
die Überlegenheit
des bevorzugten Düngemittels
der vorliegenden Erfindung, d. h. des L-Arginins und dessen Salzen,
bezüglich
der Immobilität
in Wachstumssubstraten und ebenso im Vergleich mit dem Ammoniumion,
welches vorher als relativ immobil durch Experten auf diesem Gebiet
angesehen wurde. Dies ist von einem umwelttechnischen Standpunkt
her gesehen hoch signifikant aus naturbezogenen Gründen und
natürlich
auch aus den Gründen,
die vorher erklärt
wurden. Dass das Düngemittel,
das beschrieben wird, ebenso eine exzellente Wirkung bezüglich des
Wachstums von beispielsweise Baumsämlingen ergibt, zeigt, dass
das stickstoffhaltige Düngemittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem vorliegenden Kontext praktisch einzigartig ist.