DE1804994A1 - Duengemittelzusammensetzung und Verfahren zur Unterdrueckung der Nitrifikation von Ammoniakstickstoff im Boden und Duengemittel hierfuer - Google Patents

Duengemittelzusammensetzung und Verfahren zur Unterdrueckung der Nitrifikation von Ammoniakstickstoff im Boden und Duengemittel hierfuer

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Description

  • Düngemittelzusammensetzung und Verfahren zur Unterdrückung der Nitrifikation von Ammoniakstickstoff im Boden und Düngemittel hierfür Zusammenfassung: Neuartiges und verbessertes Verfahren zur Unterdrückung der Nitrifikation von Ammoniakstickstoff im Boden und zur Verstickstoff hinderung eines raschen Ammoniakverlustes hierdurch durch Behandlung des Bodens mit wenigstens einem Triazolderivat, bestehend aus 1,2,4-Triazol, 4-Amino-1,2,4-triazol oder Qeren Säureadditionssalzen, und eine neuartige und brauchbare Düngemittelzusammensetzung, in welcher das genannte Triazolderivat mit einem üblichen Düngemittel vereinigt ist.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein VeSChren zur Unterdrückung der Umwandlung von Ammonqakstickstoff im Boden in Nitratstickstoff und auf DUngemittelzusammensetzungen hierfür.
  • Da die meisten Pflanzen den größten Teil oder die Gesamtmenge ihrer Stickstoffbedürfnisse aus dem Boden erhalten, ist es in der Landwirtschaft und im Gartenbau von Wichtigkeit, Nährstickstoff für das Wachstum der Pflanzen im Boden zu schaffen.
  • Die Zuführung von derartigem Ammoniakstickstoff zu den Pflanzen erfolgt gewöhnlich mittels Ammoniakdüngemitteln, z.B. Ammoniak, Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat, Diammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat o.dgl.. Organische Stickstoff enthaltende Düngemittel, beispielsweise Harnstoff, Bohnenmehl (bean grounds),Fischmehl (fish lees) und Kompost und andere Stickstoff enthaltende Verbindungen (potential nitrogen), werden im Boden in Ammoniakstickstoff umgewandelt.
  • Da der Ammoniakstickstoff von Ton und Humus im Boden stark adsorbiert wird, ist der Verlust an diesem Bestandteil infolge von Regenfall oder Berieselungswasser gering; jedoch kann Ammoniakstickstoff mühelos durch Bodenmikroorganismen in Salpetersäure umgewandelt werden.
  • Dabei werden bei einer geeigneten Nitrifikation gute Ergebnisse bezüglich der Düngewirkung erhalten. Nach Herbeifuhrung einer tbermäßigen Nitrifikation kann jedoch der Nitratstickstoff, der von Ton und Humus im Boden kaum adsorbiert wird, durch Regenfall, Berieselungswasser o.dgl.
  • vor seiner Absorption In den Pflanzen abgeschwemmt oder eingesüßt werden, und somit kann dann die durch Bodenbakterien bewirkte Denitrifikation des Nitratstickstoffs vor der Absorption in den Pflanzen verlorengehen.
  • Es wurden nunmehr viele Vorschläge untersucht, um einen derartigen Stickstoffgehalt in wirksamer Weise den Pflanzen unter Aufrechterhaltung desselben im Boden in Form von Ammoniakstickstoff während einer langen Zeit ohne unnutzen Stickstoffverlust des in Düngemitteln und potentiellen Stickstoffmaterialien vorhandenen Stickstoffgehalts zuzufügen.
  • Im Hinblick auf die Erzielung dieses Zweckes wurden bisher einige Arbeitsweisen zur Unterdrückung der Nitrifikation und Düngemittelzusammensetzung hierrUr vorgeschlagen; da jedoch eine Mannigfaltigkeit von Bedingungen, die bezüglich der Nitrifikation sehr wirksam sind, und außerdem eine Nicht toxizität gegenüber den Anbaupflanzen und Kulturen, Menschen, Vieh, Fischen o.dgl. und überdies eine Wirtschaftlichkeit erforderlich sind, besteht ein technisches Intermesse für die Entwicklung eines noch wirkaameren Verfahrens, durch welches derartige Bedingungen erfüllt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines neuartigen und verbesserten Verfahrens zur Verhinderung des Verlusts von Stickstoffgehalt im Bonden. Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines neuartigen und verbesserten Verfahrens zur Unterdrückung des Verlusts von Ammoniakstickstoff, der auf Düngemittel zurückgeht, und von dem potentiellen Stickstoff im Boden herkommt. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung von neuartigen Düngemittelzusammensetzungen, die zur vorhergehenden Unterdrükkung der Nitrifikation von Ammoniakstickstoff fähig sind.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Unterdrükkung der Nitrifikation geschaffen, wobei dies durch eine Verbindung aus der Gruppe von 1,2,4-Triazol, 4-Amino-1,2,4-triazol und deren Säureadditionssalzen erreicht wird. Ferner werden gemäß der Erfindung Düngemittelzusammensetzungen für diesen Zweck geschaffen.
  • Bevorzugte Säureadditionssalze sind Additionssalze mit anorganischen Säuren, z.B. Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure, oder mit organischen Säuren, z.B. Oxalsäure und Benzolsulfonsäure, wobei jedoch die genannten Salze nicht auf diese beschränkt sind.
  • Die genannten Triazolverbindungen sind in Wasser, Alkohol, Aceton o.dgl. löslich und deren technische Herstellung und Einarbeitung in Zusammensetzungen oder Mischungen ist leicht ausführbar. 3-Amino-1,2,4-triazol, worin die Stelle, an welche der Aminorest gebunden ist, von derjenigen der Vebindung gemäß der Erfindung verschieden ist, ist als Verbindung mit einer stark herbiciden Aktivität bekannt, wohingegen das Triazolderivat gemäß der Erfindung zuverlässig und sther den Anbaupflanzen verabreicht werden kann, da es keine wachstumshemmende Wirkung aufweist.
  • Da die genannte Triazolverbindung zusammen mit Ämmoniakstickstqff im Boden, verglichen mit anderen die Nitrifikation unterdrückenden Mitteln, eine ausreichende Wirkung zeigt, kann eine ausreichende Entwicklunter Unterdrückungswirkung der NitriNkation erwartet werden.
  • Die praktische Vera-breichung der Triazolverbindungen gemäß der Erfindung kann dadurch ausgeführt werden, daß man die genannten Triazolverbindungen allein oder zusammen mit einem inerten Träger oder anderen Chemikalien fur Ackerbau oder mit Erde oder in Berieselungswasser und/oder durch Adsorbieren der'Verbindungen in einem Düngemittel in ausreichender Menge für die Unterdrückung der Nitrifikation vor dem Ans/äen oder auf aufgehende oder wachsende Kulturpflanzen aufbringt.
  • Somit kann im Hinblick auf die Unterdrückung der Umwandlung von Ammoniakstickstoff im Boden in Nitratstickstoff gemäß der Erfindung eine erfolgreiche Verhinderung mit Bezug auf einen raschen Verlust an Ajmnoniakstickstoff, der aus dem Düngemittel erzeugt wird, und von potentiellem Stickstoff verwirklicht werden.
  • Die Verabreichungsmenge ddr Triazolverbindung kann entsprechend dem pH-Wert, der Temperatur und der Art des Bodens, dem Verfahren der Verabreichung, der Arten von Anbaupflanzen, Düngemitteln und potentiellem Stickstoff variiert werden Die Menge an aktivem Bestandteil bei Behandlung des Bodens mit dem Mittel gemäß der Erfindung liegt jedoch im allgemeinen im Bereich zwischen 100 bis 2000 g je 10 Ar, wobei auf einem Reisfeld vorzugsweise 200 bis 400 g je 10 Ar und ferner auf Ackerlandbeispielsweise Gemüsefeldern, Obstplantagen, Feldern für Hochlandreispflanzen, Weideland, Rasen o.dgl., 500 bis 1000 g Je 10 Ar verabreicht werden.
  • Als inertes Trägermaterial, das mit der Triazolverbindung gemäß der Erfindung vereinigt werden soll, können z.B. feste Träger, wie Talk, Gips, Vermiculit, Bentonit, Erde, Diatomeenerde, und flüssige Träger, wie Wasser, Xylol, Benzol, Alkohol, Aceton o.dgl., verwendet werden.
  • Bei Verwendung der Triazolverbindung als Gehalt einer Düngemittelzusammensetzung können beispielsweise anorganische Düngemittel, wie Ammoniak, Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat, Diammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat o.dgl., und organische Düngemittel, wie Harnstoff, Bohnenmehl (bean grounds), Fischmehl (fish lees), Kompost o.dgl., als geeignete Düngemittel für die gemeinsame Verwendung mit der Triazolverbindung zur Anwendung gelangen, und falls erforderlich, kann die Triazolverbindung auch zusammen mit üblicher4Düngemitteln oder Chemikalien für Ackerbauzwecke, die von den vorstehend angegebenen Stickstoff enthaltenden Dingemitteln verschieden sind, zur Anwendun elangen.
  • Die Einverleibung der Triazolverbindung in ein gekörntes Düngemittel kann mühelos erreicht werden, indem man vor der Granulierung des Düngemittels die Triazolverbindung einmischt oder indem man einen derartigen aktiven Bestandteil auf dem gekörnten oder granulierten Düngemittel zum Anhaften oder zur Adsorption bringt.
  • Bei Kombination der Triazolverbindung mit einem Stickstoffdüngemittel wird es gewöhnlich besonderQ6evorzugt, die Zusammensetzung auf die Erde so zu streuen, daß die Menge der Triazolverbindung wenigstens 100 g je 10 Ar beträgt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Versuchsbeispielen und Beispielen näher erläutert, wobei jedoch die Verabreichung gemäß der Erfindung nicht auf die in den Beispielen angegebenen spezifischen Bedingungen beschränkt ist.
  • Die Düngemittelzusammensetzungen A bis D, die im Versuchsbeispiel 3 und in den Beispielen 1 bis 3 zur Anwendung gelangen, wurden gemäß der folgenden Arbeitsweise hergestellt: Düngemittelzusammensetzung A: Es wurde ein gekörntes DUngemittel, das die nachstehend aufgeführten Bestandteile (a) bis (g) enthielt, in üblicher Weise hergestellt: Bestandteil enge des Bestandteils in der Düngemittelzusammensetzung (Gew.-Teile) Harnstoff 196,9 Diammoniumphosphat 352,9 (c ) Magnesiumbydroxyd 116,4 (d) Kaliumchlorid 269,4 (e) Ammoniak 5,0 f ) Schwefelsäure 53,4 g ) Diatomeenerde 1,0 DUnzemittelzusammensetzunz B: Es wurde ein gekörntes Düngemittel hergestellt, wobei in die vorstehend angegebene Düngemittelzusammensetzung A 0,3 Gew.-% 4-Amino-1,2,4-triazolhydrochlorid aufgenommen wurden.
  • Düngemittelzusammensetzung C: In ähnlicher Weise wie bei der Zusammensetzung 3 wurde ein gekörntes Düngemittel unter Verwendung der Düngemittelzusammensetzung A hergestellt, welchem 0,5 Gew.-% 4-Amino-1 ,2,4-triazolhydrochlorid einverleibt wurden.
  • Düngemittelzusammensetzung D: Es wurde ein gekörnten Düngemittel in ähnlicher Weise wie bei der Zusammensetzung B unter Verwendung der Düngemittelzusammensetzung A hergestellt, wobei 0J75 Gew.- 4-Amlno-1,2,4-triazolhydrochlorid einverleibt wurden.
  • Versuchsbeispiel 1 20 g von trockener Erde mit einem geringen Gehalt an Nitratstickstoff wurden in einen 100 ml - Erlenmeyerkolben eingebracht und 4 ml einer wäßrigen 0,1 %igen Harnstofflösung, die die Triazolverbindung gemäß der Erfindung oder eine Vergleichsverbindung (2-Amino-4-chlor-6-methylpyrimidin) enthielt, wurden zugegeben.
  • Nach ausreichendenischen wurde der Kolben mit einer Aluminiumfolie bedeckt, um die Verdampfung von Wasser zu verhindern.
  • Nachdem der Kolben bei einer Temperatur von 280C während 24 Stunden gehalten worden war, wurden 30 ml Wasser zugegeben, worauf ausreichend geschüttelt und abfiltriert wurde um ein Filtrat zu erhalten. Das erhaltene Filtrat wurde unter Anwendung von Griess-Romijin-Mittel einer Färbung unterworfen, wobei der Grad der Färbung verglichen wurde, um die Menge an gebildetem Nitritstickstoff zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt.
  • In der nachstehenden Tabelle I wird der Nitrifikationsgrad durch die Zahlen O bis 4 angegeben, wobei 0 den Fall eines geringen Färbungsgrades ähnlich dem Fall von trockener Erde vor der Inkubation (Nr. 5) bezeichnet, 4 den Färbungsgrad'ähnlich'demjenigen des Behandlungsblocks (Nr. 6), wobei 4 ml einer wäßrigen 0,1 %igen Harnstofflösung allein ohne Zusatz des die Nitrifikation unterdrückenden Mittels verabreicht wurden, bezeichnet und die Zahlen 1 bis 3 mittlere Färbungsgrade, die zwischen diesen Werten liegen, angeben.
  • Tabelle I Nr. Aktiver Bestandteil Nitrifikationsgrad entsprechend der Konzentration an aktivem Bestandteil 20 Teile/Mill. 2 Teile/Mill.
  • 1 1,2,4-Triazol O 1 2 4-Amino-1,2,4-triazol 0 2 3 4-Amino-1,234-triazol- 0 3 hydrochlorid 4 2-Amino-4-chlor-6-methyl- 1 4 pyrimidin -5 0 6 - 4 Bei Versuch Nr. 4 wurde 2-Amino-4-chlor-6-methylpyrimidin als Vergleichsverbindung, das ein bisher bekanntes die Nitrifikation unterdrückendev Mittel war und in der japanischen Patentschrift 472 3O beschrieben ist, verwendet.
  • Aus der vorstehenden Tabelle I ist ersichtlich, daß die Triazolverbindung gemäß der Erfindung überlegene Ergebnisse bezüglich der Wirkung auf die Unterdrückung der Nitrifikation gegenüber der Vergleichsverbindung liefert.
  • Versuchsbeispiel 2 4 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an 0,1 Gew.- Harnstofff und 50 Teilen/Mill. der Triazolverbindung gemäß der Erfindung bzw. einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an 0,1 Gew.- Harnstoff und 50 Teilen/Mill.
  • von 2-Amino-4-chlor-6-methylpyrimidin als Vergleichsverbindung wurden jeweils in einen Erlenmeyer-Kolben gegossen, der mit 20 g trockener Erde mit einem geringen Gehalt an Nitratstickstoff beschickt war, worauf der Kolben bei.
  • einer Temperatur von 280C gehalten wurde.
  • Nach 10 Tagen, 20 Tagen bzw. 30 Tagen wurde die so behandelte Erde herausgenommen und mit Wasser entsprechend der gleichen Arbeitsweise, wie im Versuchsbeispiel l angegeben, extrahiert.
  • Der Extrakt wurde unter Anwendung der Conway-Mikrodiffusionsanalyse geprüft, um quantitativ den Nitratstickstoff zu bestimmen und das UnterdrUckungsauamaB der Nitrifikation wurde gemäß der nachstehenden Gleichung berechnet.
    Menge Nitratstickstoff in den mit
    der Triazolverbindung gemäß. der
    Erfindung oder der. Vergleichsver-
    bindung behandelten Masse
    Unterdrückungs- = < - >x 100
    ausmaß (ffi) | Menge Nitratstickstoff in der mit
    Harnstoff allein behandelten Masse
    Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
  • Tabelle II Nr, Aktiver Bestandteil Unterdrückungsausmaß der Nitrifikation (%) nach 10 20 30 Tagen Tagen Tagen 1 1,2,4-Triazol 80,0 21,0 11,0 2 4-Amino-1,2,4-trianol 98,2 98,1 76,8 3 4-Amino-1,2,4-triazol- 95,6 95,9 86,0 hydrochlorid 4 2-Amino-4-chlor-6-methyl- 76,1 10,0 10,0 pyrimidin Aus den vorstehend aufgeführten Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Triazolverbindungen gemäß der Erfindung mit Bezug auf ihre wirksame Dauerhaftigkeit gegenüber der Vergle ichiverbindung, 2-Amino-4-chlor-6-methylpyrimidin, überlegen sind.
  • Versuchsbeispiel 3 Jede der vorstehend angegebenen Düngemittelzusammensetzungen A und C wurden gleichförmig mit der Erdoberfläche eines Reisfeldes (paddyfield) am 12. Mai so gemischt, daß die Menge 50 kg/10 Ar betrug. Nach dem Aufstreuen des Düngemittels wurde der Ammoniakstickstoffrest im Boden von Zeit zu Zeit bestimmt, wobei die erhaltenen Ergebnisse in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt sind. Die Bestimmung des Ammoniakstickstoffs erfolge,wienachstehend angegeben: Verfahren zur Untersuchung von Ammoniakstickstoff 50 g-Proben der zu untersuchenden Erde wurden genommen und in 50 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 20 % KCl eingebracht und dann unter Schütteln extrahiert. Der dabei erhaltene Extrakt wurde unter Anwendung der Conway-Mikrodiffusionsanalyse zur Bestimmung der Menge an Ammoniak Stickstoff analysiert.
  • Tabelle III Nr. Düngemittel- Menge an 4-Amino- Ämmoniakstickstoff in zusammen- 1,2,4-triazol- der Erde (mg/100 gErde) setzung hydrochlorid 27. 6. 12. 21.
  • ~~~~~~~~~~~~~ (g/io Ar) Mai Juni Juni Juni 1 C 250 3,64 3,11 1,98 0,45 2 A 0 3,54 1,95 0,94 0,39 Versuchsbeispiel 4 Zur Prüfung des nachteiligen Einflusses der Triazolver-' bindung gemäß der Erfindung auf die Pflanzen wurden die folgenden Versuche ausgeführt.
  • Sandlehm wurde in einen Behälter von 1/5000 Ar eingebracht und wäßriges Ammoniumsulfat oder eine wäßrige Mischung von 4-Amino-1,2,4-triazol mitAmmoniumsulSat wurde gleichförmig von cben her über dem Behälter verteilt.
  • Danach wurden 10 Gurkensamen Je Behälter ausgesät und ferner auf eine Höhe von etwa 1 cm mittels Sandlemm bedeckt.
  • Durch Bestimmung der Anzahl von gekeimten Gurken wurden die Einflüsse der Triazolverbindung auf Gurkenpflanzen untersucht. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengestellt.
  • Tabelle zur Nr. Verabreichungsmenge (R/10 Ar) Keimungsanzahl Ammoniumksulfat 4-Amino-1,2,4-triazol 1 4000 500 9 2 4000 300 8 3 4000 100 9 4 4009 0 8 Bei Vergleich des Versuchs Nr. 4 mit den Versuchen 1 bis 3 in der vorstehenden Tabelle IV ist ersichtlich, daß durch die Triazolverbindung gemäß der Erfindung kein nachteiliger Einfluß auf die Keimung ausgeübt wurde.
  • Beispiel 1 Die vorstehend beschriebenen Düngemittelzusammensetzungen A bis D wurden Jeweils gleichförmig mit der Erdoberfläche eines Reisfeldes so gemischt, daß die Auftragsmenge der Zusammensetzung 50 kg/10 Ar betrug. Am Tag nach dem Aufbringen des Düngemittels wurden Sämlinge von Reispflanzen, die 40 Tage nach ihrem Ansäen erhalten wurden, in einem Ausmaß von 144 Pflanzen (72 stubs; 1 stub: 2 plants) je 3,3 m2 umgepflanzt. Am 40. Tag nach der Umpflanzung wurden die Reispflanzen herausgezogen und das Frischgewicht der oberen Teile wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V zusammengestellt.
  • Tabelle V Nr. Düngemittelzusammen- Menge von 4-Amino- Mittleres setzung 1,2,4-triazolhydro- Frischgewicht chlorid (g/10 Ar) eines Reisstocks (mit 2 Pflanzen) (g) 1 B 150 93,2 2 o 250 95,2 3 D 375 89,8 4 A 0 85,6.
  • Eine Verschlechterung (superannuation) der Wurzeln an den Reispflanzen bei den Behandlungen Nr. 1 bis 3 wurde, verglichen mit derjenigen der Behandlung Nr. 4, unterdrückt.
  • Beisiel 2 Die vorstehend beschriebenen Düngemittelzusammensetzungen A und D wurden Jeweils auf Ackerland in einer Menge von 50 kg/10 Ar aufgebracht.
  • Am 25. April wurden Samen von Reispflanzen gesät und ein Vinyl-Mulchen (vinylmulck culture) wurde ausgeführt.
  • Am 5. Juli wurden die Schößlinge und die Pflanzenhhe bei Jedem der mit den Düngemittelzusammensetzungen behandelten Blöcke bestimmt und die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VI aufgeführt.
  • Tabelle VI Nr. DUngemittel Menge an 4-Amino- Anzahl von Mittlere 1,2,4-triazolhydro- Schößlin- Pflanzenchlorid (g/10 Ar) gen/m² höhe eines Stocks (stub) (cm) 1 D 750 804 51 2 A 0 745 49 Beispiel 3 Behandlungsblöcke Nr. 1 und 2 wurden auf einem Ackerland errichtet.
  • Die vorstehend angegebene Düngemittelzusammensetzung A wurde mit der Erdoberfläche von beiden Blöcken so gemischt, daß sie in einer Menge von 50 kg/10 Ar aufgebracht wurde.
  • Danach wurde eine wäßrige Lösung von 1,2,4-Triazol gleichförmig auf die Erdoberfläche des Behandlungsblockes Nr. 1 in einer Menge von 750 g/10 Ar aufgebracht. Am 25.April wurden Samen von Reispflanzen gleichförmig ausgesät.
  • Am 25. Juli wurde die Anzahl von Schößlingen und die Pflanzenhöhe in beiden Blöcken bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VII aufgeführt.
  • Tabelle VII Nr. Düngemittel- Menge von 1,2,,4- Anzahl von Mittlere zusammensetzung Triazol (g/10 Ar) Schößlin- Pflanzen gen/m² höhe eines Sämlings (cm) 1 A 750 500 37 2 A 0 347 33

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Unterdrückung der Nitrifikation von Ammoniakstickstoff im Boden und zur Verhinderung eines raschen Verlusts von Ammoniakstickstoff hieraus, dadurch gekennzeichnet, daß man den Boden oder die Erde mit wenigstens einem Triazolderivat aus der Gruppe von 1,2,4-Trlazol, 4-Amino-1,2,4-triazol und deren Säureadditionssalzen in einer ausreichenden Menge zur Unterdrückung der Nitrifikation behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß uran als Triazolderivat wenigstens ein Säureadditionssalz von 1,2,4-Triazol aus der Gruppe von 1,2,4-Triazolhydrochlorid, 1,2,4-Triazolsulfat, 1,2,4-Triazolnitrat, 1.2.4-Triazoloxalat und 1,2, 4-Triazolbenzolsulfonat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Triazolderivat wenigstens ein Säureadditionssalz von 4-Amino-1,2,4-triazol aus der Gruppe von 4-Amino-1,2,4-triazolhydrochlorid, 4-Amino-1,2,4-triazolsulfat, 4-Amino-1,2,4-triazolnitrat, 4-Amino-1,2,4-triazoloxalat und 4-Amino-1,2,4-triazolbenzosulfonat verwendet.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Triazolderivat in Form einer gleichförmigen Mischung mit einem Bodenbehandlungshilfsmittel verwendet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß man das Triazolderivat in einer Menge von wenigstens 100 g/10 Ar anwendet.
  6. 6. Düngemittelzusammensetzung, die wenigstens ein Stickstoff enthaltendes Material aus der Gruppe von Ammoniakdüngemitteln, wobei das Ammoniakdüngemittel aus Ammoniak, Ammoniumsulfat> Ammonium¢hlroid, Ammoniumcarbonat, Ammoniumphosphat, Diammoniumphosphat oder Ammoniumnitrat besteht, und organischen Stickoff enthaltenden Düngemitteln, wobei das organische Stickstoff enthaltende Düngemittel aus Harnstoff, Bohnenmehl, Fischmehl oder Kompost besteht, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein Triazolderivat aus der Gruppe von 1,2,4-Triazol, 4-Amino-1,2,4-triazol und deren Säureadditionssalzen enthält, wobei das Misohverhältnis zwischen dem Stick#toff enthaltenden Material und dem Triazolderivat so ist, daß das Triazolderivat in einer Menge von wenigstens 100 g in der Verabreichungsmenge des ersteren je 10 Ar vorhanden ist.
  7. 7. Düngemittelzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Triazolderivat wenigstens aus einem 1,2,4-Triazolsäureadditionssalz aus der Gruppe von 1,2,4-Triazolhydrochlorid, 1,2,4-Triazolsulfat, 1,2,4-Triazolnitrat, 1,2,4-Triazoloxalat und 1,2,4-Triazolbenzolsulfonat besteht.
  8. 8. Düngemittelzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Triazolderivat wenigstens ein 4-Amino-1,2,4-triazolsäureadditionssalz aus der Gruppe von 4-Amino-1,2,4-triazolhydrochlorid, 4-Amino-1,2,4-triazolsulfat, 4-Amino-1,2,4-triazolnitrat, 4-Amino-1,2,4-triazoloxalat und 4-Amino-1,2,4-triazolbenzolsulfonat ist.
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