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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
beta, gamma-ungesättigten
oder gesättigten
Carbonsäuren.
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Sie
betrifft spezieller die Hydroxycarbonylierung einer organischen
Verbindung, die eine konjugierte ungesättigte Bindung umfasst, wie
Butadien, durch Einwirkung von Kohlenmonoxid und Wasser in Gegenwart eines
Katalysators auf der Basis von Palladium. Die so erhaltenen Carbonsäuren sind
vorzugsweise die Pentensäuren.
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Einer
der möglichen
Zugangswege zu Adipinsäure,
die einer der beiden Grundbestandteile der Polyamide, wie Polyamid
6.6, ist, ist die doppelte Carbonylierung von Butadien oder seinen
Derivaten.
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Obwohl
man sich vorstellen kann, die beiden Hydroxycarbonylierungen, die
von Butadien zu Adipinsäure
führen,
in einem einzigen Schritt durchzuführen, erweist es sich in der
Praxis, dass die beiden Reaktionen nacheinander ausgeführt werden
müssen,
wenn man Selektivitäten
erhalten will, die ausreichend hoch sind, um ein ökonomisch überlebensfähiges industrielles
Verfahren in Erwägung
ziehen zu können.
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Das
Patent US-A-3 509 209 beschreibt die Hydroxycarbonylierung von verschiedenen
Olefinen, darunter Butadien, durch Kohlenmonoxid und Wasser in Gegenwart
von Salzsäure
oder Bromwasserstoffsäure und
einem Katalysator, der Palladium enthält, bei einer Temperatur von
15°C bis
300°C und
unter einem Druck von 1 bis 1000 bar und vorzugsweise von 10 bis
200 bar.
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Unter
den beschriebenen Bedingungen beobachtet man, dass die Ausbeuten
an Pentensäuren
sehr gering sind und dass das erhaltene Produkt in Wirklichkeit
sehr oft Valerolacton ist.
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Das
Patent FR A 2 529 885 schlug ein Verfahren zur Herstellung von beta-gamma-ungesättigten
Säuren,
wie die Pentensäuren,
durch Carbonylierung eines konjugierten Diens (spezieller Butadien)
in Gegenwart von Wasser, einer halogenierten Wasserstoffsäure, einem
Katalysator auf der Basis von Palladium und einem quartären Oniumsalz
eines Elements, das ausgewählt
ist unter Stickstoff, Phosphor und Arsen, vor.
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Dieses
Verfahren ergibt gute Ergebnisse, aber es erfordert die Verwendung
einer relativ hohen Menge eines quartären Oniumsalzes, eine Verbindung,
die teuer ist und deren Gegenwart so geartet ist, dass sie die Behandlung
der Gemische am Reaktionsende erschwert.
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Das
europäische
Patent 0648731 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Hydroxycarbonylierung
von Butadien und seinen Derivaten zu Pentensäuren in Gegenwart von Crotylchlorid
in einer Menge von wenigstens zwei mol pro mol Palladium, wobei
das Palladium wenigstens teilweise in Form eines pi-Crotyl-Komplexes vorliegt.
Dieses Verfahren ermöglicht
es, die Verwendung von Oniumsalz zu vermeiden.
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Diese
verschiedenen Verfahren ermöglichen
die Herstellung von Carbonsäuren
mit annehmbaren Ausbeuten und Selektivitäten. Jedoch wurden die Rückgewinnung
und die Wiederverwendung des Katalysators in diesen Schriften nie
beschrieben. Da das verwendete Metall ein wertvolles Metall ist,
ermöglicht
die teilweise Rückgewinnung
dieses Katalysators keine industrielle Entwicklung dieser Verfahren.
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Eins
der Ziele der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Hydroxycarbonylierung,
das eine vollständige
oder fast vollständige
Rückgewinnung
des Palladiumkatalysators umfasst, vorzuschlagen. Zudem schlägt die Erfindung
eine Rückgewinnung
des Palladiums vor, die dessen Wiederverwendung in einem neuen Hydroxycarbonylierungsschritt
ermöglicht.
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Dazu
schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von beta,gamma-ungesättigten
Carbonsäuren
oder von gesättigten
Carbonsäuren
durch Reaktion einer Verbindung, umfassend eine ethylenisch oder acetylenisch
ungesättigte
Bindung, die mit einer weiteren ungesättigten Bindung oder einer
Elektronendonorgruppe, die von dem Kohlenstoff in α-Position
zu besagter ungesättigter
Bindung getragen wird, konjugiert ist, mit Kohlenmonoxid und Wasser
vor. Diese Reaktion wird in Gegenwart eines Katalysators auf der
Basis von Palladium, der in dem Medium löslich ist, durchgeführt.
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Das
Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsmedium
am Ende der Hydroxycarbonylierungsreaktion in einem ersten Schritt
behandelt wird, um das in dem Medium vorhandene Kohlenmonoxid durch
Ver dampfen oder Austreiben des CO zu extrahieren, dann in einem
zweiten Schritt behandelt wird, um das in dem Medium vorhandene
Palladium durch Behandlung mit Wasserstoff zu Palladium in der Oxidationsstufe
Null zu reduzieren. Das so reduzierte Palladium fällt aus
und kann durch jedes übliche Mittel
zur Trennung fest/flüssig
vom Reaktionsmedium abgetrennt werden.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung ist die Konzentration an CO des Mediums vor
der Behandlung mit Wasserstoff vorteilhafterweise kleiner als 600
ml CO pro Liter Lösung,
vorzugsweise kleiner als 100 ml CO pro Liter Lösung. Die CO-Konzentration ist
auch vorzugsweise größer als
0,001 ml CO pro Liter Lösung.
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Unter
Verbindungen, die eine ungesättigte
Bindung umfassen, sollen die Verbindungen der allgemeinen Formeln:
verstanden werden,
in
welchen der Kohlenstoff in alpha-Position, bezogen auf die ethylenisch
oder acetylenisch ungesättigte
Bindung, ebenfalls eine ethylenisch ungesättigte Bindung oder einen Elektronendonorrest,
wie beispielsweise Halogenatome, substituierte oder nicht substituierte
Aminogruppen, Alkoxy-, Hydroxy-, Oxo-, Epoxy-, Carbonyl-, Mercaptoalkyl-,
Ester- und/oder Cyanogruppen trägt.
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Als
Beispiel für
solche ungesättigten
Verbindungen kann man die Diolefine, die Allylalkohole, Allylether,
Allylester und Allylhalogenide anführen.
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Die
bevorzugte Verbindung der Erfindung ist Butadien, das es ermöglicht,
Pentensäuren
durch einfache Hydroxycarbonylierung oder Adipinsäure durch
doppelte Hydroxycarbonylierung herzustellen.
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Der
Katalysator der Erfindung ist eine Palladiumverbindung, die in dem
Reaktionsmedium löslich
ist. Die Verbindungen für
die Durchführung
der Erfindung sind diejenigen, die in den oben zur Erläuterung
des Stands der Technik angeführten
Schriften beschrieben sind.
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Man
kann beispielsweise die Palladiumverbindungen anführen, die
eine oder mehrere anionische Gruppen enthalten, wie beispielsweise
diejenigen, die von Salz-, Jodwasserstoff-, Fluorwasserstoff- oder Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Kohlensäure abgeleitet
sind.
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Es
eignen sich ebenfalls die anionischen Gruppen, die von Sulfonsäuren, Thioalkoholen,
Carbonsäuren,
wie Essigsäure,
Propionsäure,
Pivalinsäure,
oder analogen abgeleitet sind.
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Man
kann auch Komplexe verwenden, die aus Verbindungen, die Phosphor- oder Stickstoffatome
umfassen, gebildet werden.
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Das
Palladium kann auch in Form von organischen Komplexen, die vor der
Einführung
in das Reaktionsmedium oder direkt in besagtem Medium gebildet werden
können,
vorhanden sein.
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Beispiele
für bei
dem vorliegenden Verfahren verwendbare Komplexe sind: Bis(pi-allylpalladiumchlorid),
Bis(pi-allylpalladiumbromid), Acetylacetonato(allyl)palladium, Bis(pi-isobutenylpalladiumchlorid), Bis(pi-cyclohexenylpalladiumchlorid)
und andere pi-Allyl-Komplexe, wie Bis(pi-4-chlorcrotylpalladiumchlorid) und
Bis(pi-2-methyl-4-chlorcrotylpalladiumchlorid),
pi-Allylcarbonylpalladiumchlorid beziehungsweise pi-Isobutenyl-carbonyl-palladiumchlorid,
beispielsweise (C4H7Pd2Cl2CO)2)
und außerdem
Ethylenpalladiumchlorid.
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Es
ist auch möglich,
organische Komplexe des Palladiums, wie Palladiumacetylacetonat,
Bis(bi-benzylidenaceton)palladium, das Dimer von Palladiumcrotylchlorid,
die aromatischen oder aliphatischen Phosphinkomplexe mit Palladium,
wie Tetrakistriphenylphosphinpalladium, Palladiumbistriphenylphosphindichlorid, zu
verwenden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Palladiumkatalysator in situ durch Zugabe
von Crotylchlorid in einer Menge von wenigstens zwei mol pro mol
Palladium gebildet. Das Palladium befindet sich so wenigstens teilweise
in Form eines pi-Crotyl-Komplexes, wie in dem europäischen Patent
Nr. 0648731 beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
wird das Verfahren zur Hydroxycarbonylierung von ungesättigten
organischen Verbindungen, die oben beschrieben wurden und die für mehr Klarheit
in Bezug auf Butadien beispielhaft erläutert werden, mit Kohlenmonoxid
und Wasser vorteilhafterweise bei einem Kohlenmonoxiddruck, der
höher als
der Atmosphärendruck
ist, durchgeführt.
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Vorteilhafterweise
stellt das in dem Reaktionsmedium vorhandene Wasser eine Menge von
kleiner oder gleich 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemischs,
dar.
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Unter
Butadienderivat versteht man in dem vorliegenden Text insbesondere
die Allylbutenole, wie 3-Buten-2-ol, 2-Buten-1-ol und ihre Gemische,
die Additionsverbindungen von Chlorwasserstoff an Butadien (Chlorbutene),
von denen die wichtigste Crotylchlorid ist.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren kann man Butadien, eins oder mehrere
seiner Derivate oder die Gemische von Butadien mit einem oder mehreren
seiner Derivate einsetzen. Butadien oder die Gemische, die einen überwiegenden
Teil an Butadien enthalten, stellen jedoch die bevorzugten Substrate
dar.
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Der
pi-Crotylpalladium-Komplex Katalysator kann in das Reaktionsmedium
eingeführt
werden oder in situ aus den Pd-Halogeniden, spezieller dem Chlorid,
den Pd-Carboxylaten,
insbesondere dem Acetat, oder auch aus fein verteiltem metallischem
Palladium gebildet werden.
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Die
bei dem Verfahren verwendete Menge an pi-Crotylpalladium-Katalysator
kann in weiten Grenzen variieren. Im Allgemeinen setzt man 10–5 mol
bis 0,2 mol Pd pro bei der Reaktion eingesetztem mol Butadien oder
Butadienderivat ein und vorzugsweise 10–4 mol
bis 0,1 mol pro mol.
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Außer dem
pi-Crotylpalladium-Katalysator kann sich in dem Reaktionsmedium
auch Palladium in einer anderen, weniger aktiven Form (beispielsweise
metallisches Pd oder Pd-Chlorid) in variabler Menge befinden. Bei
einem industriellen Verfahren ist es jedoch bevorzugt, dass alles
oder praktisch alles Palladium in einer aktiven und in dem Medium
löslichen
Form, wie pi-Crotylpalladium, gegebenenfalls mit Palladiumchlorid,
vorliegt.
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Der
pi-Crotylpalladium-Komplex kann beispielsweise hergestellt werden,
indem man ein Palladiumsalz, wie palladiumchlorid, mit Crotylchlorid
in einem Lösungsmittel,
das aus einem Gemisch Wasser/Methanol bestehen kann, umsetzt. Das Gemisch
wird gerührt,
im Allgemeinen bei Raumtemperatur, vorteilhafterweise unter leichtem
Kohlenmonoxidstrom. Der pi-Crotylpalladium-Komplex fällt aus.
Nach einer etwaigen Entgasungsphase wird das Gemisch in Wasser gegossen,
wird dann mit Hilfe eines geeigneten organischen Lösungsmittels,
wie beispielsweise Chloroform, extrahiert. Der Komplex wird dann
aus der organischen Lösung durch
Verdampfen des Lösungsmittels
isoliert.
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Der
Crotylchlorid-Promotor kann in das Reaktionsgemisch eingeführt werden
oder in situ aus Butadien und/oder 2-Buten-1-ol und Salzsäure gebildet
werden.
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Er
stellt, in mol pro mol, vorzugsweise das 5- bis 10-fache der Palladiummenge
dar, obwohl er in größeren Anteilen
vorhanden sein kann, da er ganz oder teilweise das Substrat, das
hydroxycarbonyliert werden soll, darstellen kann.
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Im
Ganzen gesehen ist es bevorzugt, dass in dem Reaktionsmedium ein
Molverhältnis
Cl/Pd kleiner oder gleich 100 und vorzugsweise kleiner oder gleich
20 vorliegt, da hohe Verhältnisse
eine verheerende Wirkung auf die Kinetik der Reaktion haben.
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Wie
zuvor angegeben, wird die Konzentration an Wasser in dem Reaktionsgemisch
vorteilhafterweise auf einem Wert gleich oder kleiner 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht besagten Gemischs, gehalten. Die Konzentration
an Wasser hat nämlich
eine Wirkung auf die Kinetik der Reaktion. Vorzugsweise wird diese Wasserkonzentration
auf einem Wert gleich oder kleiner 8 Gew.-% und noch stärker bevorzugt
auf einem Wert gleich oder kleiner 5% gehalten.
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Da
das Wasser ein unentbehrliches Reagenz für die Hydroxycarbonylierungsreaktion
ist, besteht eine interessante Variante des Verfahrens der Erfindung
darin, dieses Wasser in dem Maße,
wie die Reaktion vorschreitet, einzuspritzen, was es ermöglicht,
seine Konzentration in dem Reaktionsgemisch auf einem sehr geringen
Wert zu halten, und es gleichzeitig ermöglicht, die Reaktion ablaufen
zu lassen.
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Obwohl
die Gegenwart eines dritten Lösungsmittels
nicht ausgeschlossen ist, wird die Reaktion im Allgemeinen ohne
weiteres Lösungsmittel
als die Reaktanten selbst oder die Reaktionsprodukte ausgeführt. Es kann
auch günstig
sein, ab dem Anfang der Hydroxycarbonylierungsreaktion eine Pentensäure und
spezieller Penten-3-säure
einzuführen,
um die Nebenreaktionen zu minimieren.
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Im
Rahmen einer industriellen Durchführung des Verfahrens kann die
Wiederverwendung des nicht umgesetzten Butadiens zur Einführung von
mehr oder minder großen
Mengen anderer Verbindungen in das Reaktionsmedium führen, insbesondere
von Nebenprodukten, die bei der Hydroxycarbonylierungsreaktion gebildet
werden. So können
in dem Reaktionsgemisch beispielsweise Butene, gamma-Valerolacton, Valeriansäure, Adipinsäure, 2-Methylglutarsäure, 2-Ethylbernsteinsäure, 2-Methylbutansäure, 2-Methylbutensäuren vorliegen.
Berücksichtigt
man die Erfordernisse einer möglichen
kontinuierlichen Durchführung
des Verfahrens, können
die vorhandenen Mengen dieser Verbindungen bis zu 90 Gew.-% des
bei der Hydroxycarbonylierungsreaktion eingesetzten Reaktionsgemischs
erreichen.
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Die
Butadienkonzentration ist ein wichtiger Parameter der Reaktion,
insbesondere bezüglich
der Stabilität
des Palladiumkatalysators, das heißt im Wesentlichen sein Erhalt
in Lösung
in dem Reaktionsgemisch. So wurde beobachtet, dass es nicht günstig ist,
wenn weniger als 0,2 Gew.-% Butadien, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Reaktionsgemischs, vorliegen. Wenn man diskontinuierlich arbeitet,
wird die Umwandlung des Butadiens oder seiner Derivate vorzugsweise
begrenzt, so dass das Reaktionsgemisch wenigstens 0,5 Gew.-% besagten
Butadiens oder seiner Derivate enthält.
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Die
Butadienkonzentration wird auch vorzugsweise auf einem Wert gleich
oder kleiner 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemischs,
gehalten und noch stärker
bevorzugt auf einem Wert gleich oder kleiner 30%, wenn man in diskontinuierlichem
Verfahren arbeitet, und auf einem Wert gleich oder kleiner 10%,
wenn man in kontinuierlichem Verfahren arbeitet.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform
des Verfahrens zur Hydroxycarbonylierung weist, verglichen mit anderen
Ausführungsformen,
den Vorteil auf, das Palladium in dem Reaktionsmedium bis ans Reaktionsende
gelöst
zu halten, was es ermöglicht,
eine hohe Kinetik aufrechtzuerhalten.
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Die
Hydroxycarbonylierungsreaktion kann bei einer Temperatur, die im
Allgemeinen zwischen 60°C und
230°C und
vorzugsweise zwischen 90°C
und 200°C
liegt, und einem Druck unter Temperatur von 50 bis 500 bar und vorzugsweise
von 100 bis 300 bar ausgeführt
werden.
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Der
Partialdruck an Kohlenmonoxid, gemessen bei 25°C, beträgt 25 bar bis 440 bar und vorzugsweise 55
bar bis 240 bar.
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Wie
dies zuvor angegeben wurde, kann das Verfahren der Erfindung kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt
werden. Es besteht also Anlass, je nach der gewählten Durchführung die
verschiedenen zuvor definierten Arbeitsbedingungen anzupassen.
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Das
am Ende der Hydroxycarbonylierungsreaktion erhaltene Reaktionsmedium
enthält
das Palladium in gelöster
Form.
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Die
Erfindung schlägt
eine Behandlung dieses Reaktionsmediums vor, die es ermöglicht,
das Palladium in unlöslicher
Form mit einem Rückgewinnungsgrad
nahe 100% zurückzugewinnen.
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Diese
Behandlung besteht in einem ersten Schritt darin, das in dem Reaktionsmedium
gelöste
Kohlenmonoxid zu extrahieren. Diese Extraktion kann durch Erhitzen
des Mediums mit einer Atmosphäre,
die kein CO enthält,
erhalten werden. Vorteilhafter wird diese Extraktion durchgeführt, indem
man das Reaktionsmedium unter Inert- oder Wasserstoffatmosphäre setzt
und gegebenenfalls dieses Inertgas oder den Wasserstoff durch das
Reaktionsmedium hindurchströmen
lässt.
Unter Inertgas versteht man Stickstoff oder die Edelgase.
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Dieser
Schritt kann bei einer Temperatur zwischen 20°C (Raumtemperatur) und 150°C durchgeführt werden.
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Dieser
Vorgang wird durchgeführt,
um praktisch die Gesamtheit des aus dem Reaktionsmedium extrahierbaren
Kohlenmonoxids zu extrahieren. So kann die Konzentration an Kohlenmonoxid
in dem Reaktionsmedium vorteilhafterweise kleiner als 600 ml/l,
vorzugsweise kleiner als 100 ml/l Lösung sein. Vorteilhafterweise
liegt die CO-Konzentration in dem Reaktionsmedium zwischen 0,001
ml/l und 600 ml/l.
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Nach
der Extraktion des Kohlenmonoxids umfasst das Verfahren der Erfindung
einen Schritt zur Reduktion des im Allgemeinen in der Oxidationsstufe
+2 gelösten
Palladiums zu Palladium in der Oxidationsstufe Null (Pd0).
Dieses Palladium wird durch die üblichen
Techniken zur Trennung flüssig/fest,
wie Filtrieren, Dekantieren, Zentrifugieren, Destillieren oder Verdampfen
des flüssigen
Mediums, vom Reaktionsmedium abgetrennt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine in dem Reaktionsmedium unlösliche Verbindung
vor der Ausfällung
des Pd0 in besagtem Medium vorhanden.
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Diese
unlösliche
Verbindung kann zu jedem Zeitpunkt zu dem Reaktionsmedium hinzugefügt werden, beispielsweise
am Anfang des Hydroxycarbonylierungsverfahrens, an dessen Ende oder
direkt vor dem Schritt zur Reduktion des Palladiums.
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Vorteilhafterweise
wird diese unlösliche
Verbindung vor dem Beginn der Hydroxycarbonylierungsreaktion hinzugefügt.
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Gemäß der Erfindung
fällt das
Palladium in der Oxidationsstufe Null aus und scheidet sich auf
oder in der heterogenen Phase ab, die von dieser unlöslichen
Verbindung gebildet wird, die so seine Extraktion und seine Abtrennung
vom Reaktionsmedium erleichtert.
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Allgemein
darf diese unlösliche
Verbindung keine Wirkung auf die Hydroxycarbonylierungsreaktion
haben, insbesondere die katalytische Wirkung des Palladiums oder
die Selektivität
der Reaktion nicht beeinträchtigen.
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Als
unlösliche
Verbindungen, die sich für
die Erfindung eignen, kann man die mineralischen Verbindungen anführen, die
vorteilhafterweise porös
sind oder eine große
spezifische Oberfläche
aufweisen. Aus dieser Familie von Verbindungen kann man als Beispiel
die Aktivkohlen, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Zirkoniumoxid, Ceriumoxid
oder allgemeiner die Seltenerdoxide anführen.
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Als
weitere unlösliche
Verbindungen, die sich für
die Erfindung eignen, kann man die Polymerschäume, wie die Polystyrenschäume oder
die Siliconöle,
anführen.
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Die
zugesetzte Menge an unlöslichen
Verbindungen ist nicht entscheidend und kann in großen Anteilen
variieren.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung wird der Schritt zur Reduktion des Palladiums
auf die Oxidationsstufe Null durchgeführt, indem man das Reaktionsmedium
unter Wasserstoffatmosphäre
setzt.
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Es
ist jedoch auch möglich,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, zu dem Medium eine reduzierende
Verbindung, wie die Metallhydride oder die Borhydride, wie beispielsweise
NaBH4, hinzuzufügen.
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Dieser
Reduktionsschritt kann zwischen der Raumtemperatur (20°C) und 150°C und bei
einem Wasserstoffdruck zwischen 1 bar und 100 bar durchgeführt werden.
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Jedoch
liegt bei einer Ausführungsform,
die es ermöglicht,
das Palladium auf die Oxidationsstufe Null zu reduzieren, ohne die
ungesättigte(n)
Bindung(en), die in der Hydrocarbonylverbindung vorhanden ist(sind), zu
beinträchtigen,
die Temperatur des Reduktionsschritts vorteilhafterweise zwischen
20°C (Raumtemperatur) und
80°C.
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Bei
der anderen Ausführungsform
mit einer Temperatur zwischen 80°C
und 150°C
können
die ungesättigten
Bindungen der durch Hydrocarbonylierung erhaltenen Carbonsäure hydriert
werden, um eine gesättigte
Carbonsäure
zu erhalten. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht es so, aus Butadien
Pentansäure
zu erzeugen.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
es, das gesamte, in dem Reaktionsmedium vorhandene Palladium zurückzugewinnen.
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Außerdem kann
die unlösliche
Verbindung, die das Palladium enthält, mit Säuren behandelt werden, um das
Palladium wieder zu lösen
und seine Rückführung in
einen neuen Hydroxycarbonylierungsschritt zu ermöglichen.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
folglich eine Durchführung
der Reaktionen zur Hydroxycarbonylierung von ungesättigten
Verbindungen mit Palladiumkatalyse ohne Katalysatorverlust. Ein
solches Verfahren ist demzufolge ökonomisch nutzbar.
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Die
Erfindung wird durch die unten nur zur Erläuterung und ohne beschränkende Wirkung
angegebenen Beispiele besser erläutert
werden.
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Beispiel 1
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In
eine Glasampulle füllt
man:
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 2,7
g (50 mmol) |
Chlorbuten | 0,3
g (0,35 mmol) |
Wasser | 0,9
g (50 mmol) |
Palladium
auf Aktivkohle (3%) | 0,71
g |
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Dieser
Pd/C-Katalysator wird von der Firma ENGELHARD unter der Handelsbezeichnung
ESCAT® 162
5207 verkauft.
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar erhöht
unter Verbindung mit einem CO Vorratsbehälter, um einen konstanten Druck
aufrechtzuerhalten. per CO Verbrauch wird in Bezug auf den in dem
Vorratsbehälter
gemessenen Druckunterschied ermittelt.
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Nach
40 Minuten Reaktion, die einem Umwandlungsgrad (TT) des Butadiens
von 63% entsprechen, wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann
entgast. Es wird dreimal mit Wasserstoff unter einem Druck von 20
bar Wasserstoff gespült.
Der CO-Gehalt in dem Medium beträgt
0,6 ml CO pro Liter Lösung.
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Ein
Druck von 20 bar Wasserstoff wird angelegt und das Gemisch wird
eine Stunde lang unter Rühren auf
80°C erhitzt
(Phase der Reduktion des Palladiums). Nach Abkühlen und Entgasen wird das
Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle wird vor der Analyse
getrocknet.
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Die
nach der Filtration gewonnene Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 92%
RT
(Disäuren)
= 4,6%
RT (2-Methyl-3-butensäure) = 2,9%
RT (Pentansäure) = 0,07%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass 98% des bei der Reaktion eingesetzten Palladiums
auf der Kohle zurückgewonnen
werden und sich 1% in gelöster
Form im Reaktionsmedium befindet.
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Unter
Umwandlungsgrad (TT) des Butadiens muss man das Verhältnis der
Anzahl der Mole an verschwundenem Butadien zur Anzahl der Mole an
eingesetztem Butadien, ausgedrückt
in %, verstehen.
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Unter
RT muss man die Selektivität
an angegebenem Produkt X verstehen, die, ausgedrückt in %, dem Verhältnis zwischen
der Anzahl der gebildeten Mole an Produkt X und der theoretischen
Anzahl der Mole an Produkt X, die aus der Anzahl der umgewandelten
Mole an Butadien berechnet wird, entspricht.
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Beispiel 2
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 2,6
g |
Chlorbuten | 0,15
g |
Wasser | 0,9
g |
Palladiumacetat | 0,10
g |
Kohle
CECA L3S | 1,1
g |
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Die
Kohle wird von der Firma CECA verkauft.
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
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Nach
19 Minuten Reaktion, die einem TT des Butadiens gleich 65% entsprechen,
wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann entgast. Es wird
zweimal mit Wasserstoff unter 20 bar Wasserstoff gespült. Die
erhaltene Lösung
enthält
40 ml CO pro Liter Lösung.
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Ein
Druck von 20 bar Wasserstoff wird angelegt und das Gemisch wird
fünfzehn
Minuten lang unter Rühren
auf 40°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 83%
RT
(Disäuren)
= 11%
RT (2-Methyl-3-butensäure)
= 3,6%
RT (Pentansäure)
= 1,8%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass sich 1% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums in gelöster
Form im Reaktionsmedium befindet und der Rest auf der Kohle zurückgewonnen
wird.
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Beispiel 3
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 3,2
g |
Chlorbuten | 0,32
g |
Wasser | 0,9
g |
Palladiumacetat | 0,10
g |
Kohle
CECA L3S | 1,0
g |
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Die
Kohle wird von der Firma CECA verkauft.
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln erhitzt.
Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck auf 200
bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
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Nach
23 Minuten Reaktion, die einem TT des Butadiens gleich 70% entsprechen,
wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt. Der Autoklav wird entspannt
und mit einem Gemisch H2/CO mit einem Gewichtsgehalt
95/5 unter einen Druck von 60 bar gesetzt. Der Autoklav wird 45
Minuten lang auf 40°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 87%
RT
(Disäuren)
= 10%
RT (Pentansäure)
= 0,25%
RT (2-Methyl-3-butensäure) = 3,2%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass nur 34% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums auf der Kohle zurückgewonnen
werden und sich 62% in gelöster
Form im Reaktionsmedium befinden.
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Beispiel 4
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,2
g |
Butadien | 2,7
g |
Chlorbuten | 0,20
g |
Wasser | 0,9
g |
Palladium
auf Aktivkohle (3%) | 1,0
g |
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Dieser
Pd/C-Katalysator wird von der Firma ENGELHARD unter der Handelsbezeichnung
ESCAT® 162
5207 verkauft.
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
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Nach
24 Minuten Reaktion, die einem TT des Butadiens gleich 51% entsprechen,
wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann langsam entgast.
Es wird nicht gespült,
wobei die CO-Konzentration 1000 ml CO pro Liter Lösung beträgt. Ein
Druck von 20 bar Wasserstoff wird dann angelegt und das Gemisch
wird fünfzehn
Minuten lang unter Rühren
auf 40°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 87%
RT
(Disäuren)
= 10%
RT (Pentansäure)
= 0,3%
-
Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass sich 88% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums in gelöster
Form im Reaktionsmedium befinden.
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Beispiel 5
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 2,7
g |
Chlorbuten | 0,30
g |
Wasser | 0,9
g |
Palladiumacetat | 0,11
g |
Kohle
CECA L3S | 1,0
g |
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
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Nach
14 Minuten Reaktion, die einem TT des Butadiens gleich 64% entsprechen,
wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann langsam entgast.
Es wird nicht gespült.
Ein Druck von 20 bar Wasserstoff wird dann angelegt und das Gemisch
wird fünfzehn
Minuten lang unter Rühren
auf 80°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 80%
RT
(Disäuren)
= 15%
RT (Pentansäure)
= 0,2%
RT (2-Methyl-3-butensäure) = 3,8%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass sich 80% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums in gelöster
Form im Reaktionsmedium befinden.
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Beispiel 6
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 2,6
g |
Chlorbuten | 0,30
g |
Wasser | 0,91
g |
Palladiumacetat | 0,10
g |
Kohle
CECA L3S | 1,0
g |
-
Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
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Am
Reaktionsende wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann
langsam entgast. Es wird mit 40 bar Wasserstoff gespült, die
CO-Konzentration fällt
auf 40 ml CO pro Liter Lösung.
Ein Druck von 20 bar Wasserstoff wird dann angelegt und das Gemisch
wird fünfzehn
Minuten lang unter Rühren
auf 40°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 80%
RT
(Disäuren)
= 12%
RT (Pentansäure)
= 2,1%
RT (2-Methyl-3-butensäure) = 3,9%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass sich 1% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums in gelöster
Form im Reaktionsmedium befindet.
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Beispiel 7
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 2,8
g |
Chlorbuten | 0,31
g |
Wasser | 0,9
g |
Palladiumacetat | 0,10
g |
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Die
Kohle wird von der Firma CECA verkauft.
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
-
Am
Reaktionsende wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt. Der
Autoklav wird entspannt, dann wird dreimal mit Wasserstoff unter
20 bar Wasserstoff gespült
(wobei die CO-Konzentration auf 0,6 ml pro Liter Lösung fällt), dann
wird ein Druck von 10 bar Wasserstoff angelegt und das Gemisch fünf Minuten
lang unter Rühren
auf 80°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
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Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (3-Pentensäure) = 81%
RT
(4-Pentensäure)
= 3,7%
RT (Disäuren)
= 8,5%
RT (2-Methyl-3-butensäure) = 3,3%
RT (Pentansäure) = 4,4%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass 97% des bei der Reaktion eingesetzten Palladiums
auf der Kohle wiedergewonnen werden und sich 1% in gelöster Form
im Reaktionsmedium befindet.
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Beispiel 8
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In
eine Glasampulle füllt
man
3-Pentensäure (90%
Reinheit) | 10,0
g |
Butadien | 2,7
g |
Chlorbuten | 0,30
g |
Wasser | 0,95
g |
Palladiumacetat | 0,10
g |
Aluminiumoxid
Degussa Typ C | 1,0
g |
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
-
Am
Versuchsende wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann
entgast. Es wird dreimal mit Wasserstoff unter 20 bar Wasserstoff
gespült
(wobei die CO-Konzentration auf 0,6 ml pro Liter Lösung fällt), dann
wird ein Druck von 20 bar Wasserstoff angelegt und das Gemisch wird
fünfundvierzig
Minuten lang unter Rühren
auf 80°C
erhitzt. Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Das gewonnene Aluminiumoxid
wird vor der Analyse getrocknet.
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Die
Bestimmung des Palladiums auf dem gewonnenen Aluminiumoxid und in
der Reaktionsmasse nach der Filtration wird durch optische ICP oder
Masse-ICP durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass 97% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums auf der Kohle wiedergewonnen werden und sich weniger
als 0,05% in gelöster
Form im Reaktionsmedium befinden.
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Beispiel 9
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1) Herstellung des pi-Crotyl-Pd-Chlorid-Komplexes
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In
einen 150 cm3-Glaskolben füllt man
nacheinander 5,04 g PdCl2, 3,37 g NaCl,
50 cm3 Methanol, 15 cm3 Wasser,
8,03 g Crotylchlorid und erneut 20 cm3 Methanol.
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Man
rührt das
heterogene Gemisch, das nach und nach dunkelbraun und trübe wird.
Man behandelt dann die Lösung
eine Stunde lang unter Rühren
mit einem leichten Kohlenmonoxidstrom (Blase für Blase). Das Gemisch hellt
sich auf und ein gelber Niederschlag erscheint. Das Rühren und
der CO-Strom werden angehalten, die Lösung wird eine Stunde lang
ruhen gelassen, dann wird sie in 300 cm3 Wasser
gegossen, mit 5-mal 50 cm3 Chloroform extrahiert.
Die resultierende strohgelbe organische Phase wird mit 2-mal 100
cm3 Wasser gewaschen, eine Nacht lang über Dinatriumsulfat
getrocknet, dann wird das Lösungsmittel
verdampft. Man gewinnt so 3,35 g eines blassgelben Feststoffs mit
einer Reinheit über
94% (Bestimmung durch Kernmagnetische Resonanz: NMR).
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2) Hydroxycarbonylierung
von Chlorbuten
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In
eine Glasampulle füllt
man:
Chlorbuten | 5,0
g |
Chlorcrotylpalladium | 10,3
mg |
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Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 130°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
-
Nach
60 Minuten wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann
entgast. Die homogene Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RR (P3) = 12,7%
RR
(P2) = 4,4%
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Der
Rest ist stark überwiegend
Chlorbuten.
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2,09
g der so erhaltenen Lösung
werden in eine Glasampulle gegeben und 95 mg Kohle CECA L3S werden
hinzugefügt.
Es wird zweimal unter 15 bar Wasserstoff gespült und das Gemisch wird unter
Rühren durch
Rütteln
unter 20 bar H2 gebracht und auf 80°C erhitzt.
Wenn die Temperatur erreicht ist, wird 60 Minuten lang ein Druck
von 40 bar Wasserstoff angelegt. Der Autoklav wird entgast und das
Reaktionsmedium filtriert.
-
Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass 100% des bei der Reaktion eingesetzten Palladiums
auf der Kohle wiedergewonnen werden.
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Beispiel 10
-
In
eine Glasampulle füllt
man
Pentansäure | 10,0
g |
Butadien | 2,6
g |
Chlorbuten | 0,30
g |
Wasser | 0,92
g |
Palladiumacetat | 0,11
g |
Kohle
CECA L3S | 1,0
g |
-
Die
Glasampulle wird in einen 125 ml-Autoklaven gegeben. Dieser wird
sofort unter einen Druck von 100 bar CO bei Raumtemperatur gesetzt.
Der Autoklav wird in einen Ofen gegeben und das Gemisch wird auf 140°C unter Rühren durch
Rütteln
erhitzt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der CO-Druck
auf 200 bar gebracht und der Autoklav wird mit einem CO-Vorratsbehälter in
Verbindung gesetzt, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
Der CO-Verbrauch wird in Bezug auf den in dem Vorratsbehälter gemessenen Druckunterschied
ermittelt.
-
Am
Reaktionsende wird der Autoklav in einem Wasserbad auf 20°C abgekühlt, dann
langsam entgast. Es wird fünfmal
unter 60 bar Wasserstoff gespült
(wobei die CO-Konzentration auf 0,05 ml pro Liter Lösung fällt). Das
Gemisch wird dann fünfunddreißig Minuten
lang unter Rühren
unter 70 bar Wasserstoff auf 140°C erhitzt.
Nach Abkühlen
und Entgasen wird das Reaktionsmedium filtriert. Die gewonnene Kohle
wird vor der Analyse getrocknet. Die Reaktionsmasse wird durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Gasphasenchromatographie (GC) analysiert:
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
RT (Pentansäure) = 93%
RT
(Disäuren)
= 3,0%
RT (2-Methyl-3-butansäure) = 3,9%
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Die
Bestimmung des Palladiums auf der gewonnenen Kohle und in der Reaktionsmasse
nach der Filtration wird durch optische ICP oder Masse-ICP durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen, dass fast 100% des bei der Reaktion eingesetzten
Palladiums auf der Kohle wiedergewonnen werden, wobei sich 0,025%
in gelöster Form
im Reaktionsmedium befinden.