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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Webautomats,
welcher eine Webmaschine mit einem Fach umfasst, durch welches ein
Garn mittels mindestens eines Haupteinschussgarninjektors übertragen
wird, welchem ein unter Druck stehendes Medium zugeführt wird,
wobei mindestens die Ankunftszeit des Garns an dem Ende des Faches
erfasst wird, wobei die Zeit dann mit einer angestrebten Zeit verglichen
wird, wobei danach für
den Fall eines Unterschieds zwischen der erfassten Zeit und der
angestrebten Zeit das dem Hauptinjektor zugeführte Medium derart eingestellt
wird, dass die Garngeschwindigkeit in dem Fach in einem Umfang derart
verändert
wird, dass die erfasste Ankunftszeit der angestrebten Zeit entspricht.
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Ein
Verfahren der vorab beschriebenen Art ist von dem US-Patent Nr. 4.722.370
bekannt.
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Mit
Webautomaten der Art, welche die vorliegende Erfindung betrifft,
wird das Garn von der Zufuhrtrommel durch das Fach mittels eines
Hauptinjektors übertragen.
Verschiedene natürliche
Phänomene,
wie z. B. Veränderungen
in der Übertragung des
Pulses von dem Medium zu dem Garn in dem Hauptinjektor und Veränderungen
in der Reibung, welcher das Garn auf seinem Flug durch das Fach unterliegt,
können
die Transportzeit des Garns durch das Fach merklich verändern, was
zu Veränderungen
in der Zeit, zu welcher das Garnende das Ende des Faches erreicht
wie auch zu Veränderungen
in der Geschwindigkeit führen,
mit welcher das Garn das Ende des Faches erreicht. Solche Veränderungen
in der Ankunftszeit haben einen ungünstigen Effekt auf das Webverfahren
und auf die Qualität
des Erzeugnisses, welches gewebt wird, und müssen folglich so weit wie möglich vermieden
werden.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
offenbart das US-Patent Nr. 4.446.893 einen Webautomaten, welcher
einen an dem Ende des Faches angeordneten Detektor umfasst, welcher
die Ankunftszeiten des Garns, Mittelwerte der Ankunftszeiten über eine Anzahl
von Garneinschusszyklen erfasst und die mittlere Ankunftszeit, welche
dadurch erhalten wird, mit einer angestrebten Ankunftszeit vergleicht.
Für den Fall
eines Unterschiedes zwischen der erfassten mittleren Ankunftszeit
und der angestrebten Ankunftszeit wird der Druck des dem Hauptinjektor
zugeführten
Mediums mit dem Effekt eingestellt, dass die Startgeschwindigkeit
für das
Garn bei einem nächsten
Garneinschuss derart ist, dass die zugeordnete Ankunftszeit der
angestrebten Ankunftszeit entspricht. Mit diesem Webautomaten nach
dem Stand der Technik werden keine Einstellungen vorgenommen, bis
eine Anzahl von Garneinschüssen stattgefunden
hat.
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Um
in der Lage zu sein, Einstellungen bereits während eines Garneinschusses
vorzunehmen, weist der Webautomat, welcher in dem vorher genannten
US-Patent Nr. 4.722.370 offenbart ist, nicht nur einen Detektor
zum Erfassen der Ankunftszeit an dem Ende des Faches auf, sondern
auch einen Detektor, welcher die Geschwindigkeit oder die Ankunftszeit
an einer an dem Anfang des Faches befindlichen Position erfasst.
Mit diesem letztgenannten Detektor wird die Garngeschwindigkeit
bereits während
einer Anfangsphase des Garneinschusses gemessen, und wenn die Geschwindigkeit
von der angestrebten Geschwindigkeit verschieden ist, wird die Zufuhr
des Mediums zu dem Hauptinjektor in einem Umfang derart eingestellt,
dass die Geschwindigkeit bereits während des Garneinschusses in
einer Weise eingestellt wird, dass das Garnende zu dem angestrebten
Zeitpunkt ankommt.
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Wenn
das vorab beschriebene Verfahren eingesetzt wird, erreicht das Garnende
in der Tat das Ende des Faches zu einem angestrebten Zeitpunkt, aber
die Geschwindigkeit, mit welcher das Garnende das Ende des Faches
erreicht, kann völlig
verschieden oder sogar viel höher
als angestrebt sein.
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Um
Zugspitzenwerte in dem Garn zumindest an dem Ende eines Garneinschusses
so weit wie möglich
zu vermeiden, muss die Geschwindigkeit des Garns bei einer Ankunft
an dem Ende des Faches oder sogar einige Zeit davor unter den vorherrschenden
Bedingungen so gering wie möglich
sein. Außerdem
muss die Geschwindigkeit bei der Ankunft so reproduzierbar wie möglich sein,
dass heißt,
eine geringe Veränderung
aufweisen. Eine geringe und reproduzierbare Geschwindigkeit bei
der Ankunft ist nicht nur, um Zugspitzenwerte zu vermeiden, sondern
auch in Verbindung mit dem Abbremsverfahren, welchem das Garn an
dem Ende der Garneinführung unterzogen
wird, vorteilhaft.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Steuern eines Webautomaten
bereitzustellen, wobei das Garn an dem Ende des Faches zu einem angestrebten
reproduzierbaren Zeitpunkt und mit einer geringen Geschwindigkeit
ankommt. Um diese Aufgabe zu lösen,
ist das erfindungsgemäße Verfahren
derart gekennzeichnet, dass die ideale Ankunftszeit des Garnendes
an dem Ende des Faches auf der Basis der Anzahl von Umdrehungen
des Webautomaten bestimmt wird,
- – wobei
danach am Anfang des Webverfahrens der ideale Mediumpuls, welcher
auf das Garn mittels des Hauptinjektors während der Anfangsphase der
Garneinführung übertragen
wird, in einer Weise bestimmt wird, dass das Garnende das Ende des
Faches mit einer bestimmten idealen Geschwindigkeit zu dem vorher
genannten idealen Zeitpunkt erreicht;
- – wobei
eine Erfassung der idealen Ankunftszeiten, welche einer Anzahl von
Positionen in dem Fach zugeordnet sind, an den Positionen stattfindet,
von welchen ein ideales Positionszeitdiagramm für das Garn, welches durch das
Fach übertragen
wird, abgeleitet wird;
- – wobei
danach die Ankunftszeit des Garnendes an den vorher genannten verschiedenen
Positionen bei jedem Garneinschuss während des Webverfahrens erfasst
wird, wobei die Zeit dann mit den idealen Ankunftszeiten, welche
den vorher bestimmten Positionen zugeordnet sind, verglichen wird;
- – wobei
danach, wenn ein Unterschied zwischen den gemessenen Zeiten und
den idealen Zeiten erfasst wird, der Mediumpuls, welcher auf das Garn
in dem Hauptinjektor übertragen
wird, derart angepasst wird, dass die gemessenen Unterschiede vollständig oder
teilweise beseitigt werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird somit zuerst die ideale Ankunftszeit des Garnendes an dem Ende
des Faches bestimmt. Diese Zeit entspricht praktisch dem Zeitpunkt,
zu welchem der Webautomat das Fach schließt. Zu diesem Zeitpunkt muss
der Einschussfaden an dem Ende des Faches angekommen sein. Wenn
der Einschussfaden zu spät
ankommt, erstreckt er sich noch nicht durch das gesamte Fach, was
zu einer Webfehlstelle führt.
An sich ist ein frühes
Ankommen kein sehr ernstes Problem, aber es unterstellt, dass die
Garngeschwindigkeit bei der Ankunft zu hoch war. Wie bereits vorab erwähnt ist,
muss die ideale Ankunftszeit praktisch mit dem Moment übereinstimmen,
zu dem sich das Fach schließt,
aber im Hinblick auf eine unvermeidliche, kleine Veränderung
in den Ankunftszeiten, welche über
mehrere Garneinschüsse
auftritt, sollte die ideale Ankunftszeit gleich einem Zeitpunkt,
kurz bevor sich das Fach schließt,
sein. Wenn die ideale Ankunftszeit einmal bestimmt worden ist, wird
der ideale Mediumpuls, welcher mittels des Hauptinjektors während der
Anfangsphase des Garneinschusses übertragen wird, in solch einer
Weise bestimmt, dass die angestrebte ideale Ankunftszeit in Kombination
mit einer idealen niedrigen Geschwindigkeit mit dem idealen Mediumpuls
erreicht wird. Obwohl der ideale Mediumpuls an sich theoretisch
berechnet werden kann, wird der ideale Mediumpuls gemäß einer
anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem iterativen Verfahren bestimmt, wobei durch einen Beginn
mit dem höchstmöglichen Mediumpuls
abhängig
von der Garnstärke
versucht wird, eine Pulsdauer zu bestimmen, mit welcher das Garn
im Mittel zu dem idealen Zeitpunkt ankommt, wobei danach die Veränderung
bei den Ankunftszeiten erfasst wird und, wenn die Veränderung
größer als
angestrebt ist, die Pulshöhe
verringert und die Pulsdauer verlängert wird, bis das Garn im
Mittel wieder zu dem idealen Zeitpunkt ankommt, wobei danach die
Veränderung
der Ankunftszeiten wiederum erfasst wird, wobei das Verfahren fortläuft, bis
eine Kombination einer Pulshöhe
und einer Pulsdauer gefunden wird, bei welcher das Garn zu der idealen
Zeit mit einem angestrebten kleinen Abweichungsausmaß ankommt.
Auf diese Weise wird ein idealer Mediumpuls erzielt, wobei das Garn
an dem Ende des Faches zu dem korrekten idealen Zeitpunkt und mit einer
idealen geringen Geschwindigkeit ankommt. Dann findet eine Erfassung
der idealen Ankunftszeiten, welche einer Anzahl von Positionen in
dem Fach zugeordnet sind, an den Positionen statt, deren Zeiten
anschließend
erfasst werden, wobei von diesen ein ideales Positionszeitdiagramm
für das
Garn, welches durch das Fach verläuft, abgeleitet wird. Unter bestimmten
Umständen
kann das vorab beschriebene Verfahren zum Bestimmen des idealen
Mediumpulses in solch einer Weise ausgeführt werden, dass anfänglich ein
kleiner Mediumpuls verwendet wird, wobei danach durch eine Einstellung
der Höhe und/oder
der Dauer des Pulses eine Situation erreicht wird, wobei das Garnende
das Ende des Faches wieder zu der richtigen Zeit erreicht, während die
Veränderung
klein bleibt. Darauf folgend werden die Ankunftszeiten, welche an
den vorab erwähnten Positionen
gemessen sind, mit den vorab bestimmten idealen Ankunftszeiten für die Positionen
bei jedem nächsten
Garneinschuss während
des Webverfahrens verglichen, wobei danach bei einer Erfassung eines
Unterschieds zwischen den gemessenen Zeiten und den idealen Zeiten
der Mediumpuls, welcher auf das Garn in dem Hauptinjektor übertragen wird,
in solch einer Weise verändert
wird, dass der erfasste Unterschied beseitigt wird.
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Der
erfasste Unterschied kann derart sein, dass die erfassten Zeiten
später
als die idealen Zeiten liegen. Dies bedeutet deshalb, dass die Geschwindigkeit
des Garns zu niedrig ist. Um dies zu korrigieren, muss die Geschwindigkeit
des Garnendes erhöht
werden. Dies kann nur erreicht werden, indem ein zusätzlicher
Mediumpuls zu dem Garnende an der Position, wo sich das Garnende
befindet, übertragen
wird, wobei ein zusätzlicher
Injektor verwendet wird. Dies macht die Konstruktionen deshalb komplizierter.
Um diese Situation zu vermei den, ist eine andere vorteilhafte Ausführungsform
derart gekennzeichnet, dass der Mediumpuls, welcher während einer
Anfangsphase des Garneinschusses zu dem Medium in dem Hauptinjektor übertragen
wird, derart ausgewählt
wird, dass der Puls größer als
der ideale Mediumpuls ist, wobei danach, wenn ein Unterschied zwischen
der gemessenen Garngeschwindigkeit und der idealen Garngeschwindigkeit
erfasst wird, der auf das Garn übertragene
Mediumpuls verringert wird, indem die Dauer, während welcher das Medium dem
Injektor zugeführt
wird, und/oder indem der Druck, mit welchem das Medium zugeführt wird, verringert
wird. Bei dieser Ausführungsform
weist der Mediumpuls, welcher anfänglich auf das Garn übertragen
wird, einen Wert auf, welcher höher
als derjenige ist, welcher dem idealen Mediumpuls zugeordnet ist.
Als Folge davon ist die anfängliche
Geschwindigkeit des Garns höher
als die ideale Geschwindigkeit. Demzufolge erreicht das Garnende
bestimmte Positionen in dem Fach früher, als es durch das ideale
Positionszeitdiagramm beschrieben wird. Dieser Unterschied wird
durch die Sensoren erfasst, wobei danach der Mediumpuls, welcher
dem Injektor zugeführt
wird, verringert wird. Demzufolge wird das Garn während seines
Fluges durch das Fach stärker
abgebremst, wodurch die Geschwindigkeit mit einem solchen Umfang
abnimmt, dass es der Geschwindigkeit entspricht, welche dem idealen
Positionszeitdiagramm zugeordnet ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass
das Garn am Ende des Faches zu der angestrebten Zeit und mit einer
minimalen Geschwindigkeit, welche praktisch zu allen Zeiten konstant
ist, ankommt.
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Die
Zeitpunkte, zu welchen das Garnende bestimmte Positionen in dem
Fach erreicht, können zum
Beispiel durch Sensoren erfasst werden, welche in dem Fach angeordnet
sind. Außerdem
ist es möglich,
bestimmte gemessene Garnlängen
zu erfassen, welche bereits passiert sind, bevor das Garn in den Injektor
eindringt und davon die momentane Position des Garnendes in dem
Fach abzuleiten.
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Wenn
der Webautomat eine Garnvorbereitungsvorrichtung mit einer Zufuhrtrommel
umfasst, auf welcher eine Anzahl von Wicklungen gewickelt sein können und
von welcher die Wicklungen wieder abgewickelt werden können, um
dem Webautomaten zugeführt
zu werden, ist es gemäß einer
anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich,
die Zeiten, zu welchen das Garnende eine bestimmte Position in dem
Fach erreicht hat, mittels eines Wicklungsmessers zu erfassen, welcher
die Anzahl der abgewickelten Wicklungen erfasst und welcher auf
der Basis davon den Zeitpunkt bestimmt, zu welchem jede Wicklung
die Trommel verlässt,
wobei danach die Position des Garnendes in dem Fach zu dem Zeitpunkt,
zu welchem eine bestimmte Wicklung abgewickelt ist, auf der Basis
der Erfassung der Wicklungen, welche die Trommel verlassen, bestimmt
wird, und wobei der Zeitpunkt, zu welchem eine Wicklung die Trommel
verlässt,
als die Ankunftszeit an einer bestimmten Position in dem Fach verwendet
wird. Auf diese Weise ist es noch möglich, ohne in dem Fach angeordnete
Sensoren zu verwenden, den Zeitpunkt, zu welchem das Garnende an
einer bestimmten Position in dem Fach angekommen ist, genau zu bestimmen.
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Der
Webautomat und das Verfahren werden nun mit mehr Details in der
folgenden Beschreibung der Figuren erläutert.
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1 stellt
schematisch einen erfindungsgemäßen Webautomaten
dar.
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2 stellt
ein Beispiel eines Positionszeitdiagramms, gemäß welchem ein Garn durch das Fach
eines Webautomaten übertragen
wird, dar.
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In 1 bezeichnet
ein Bezugszeichen 1 schematisch das Fach eines Webautomaten.
Ein Bezugszeichen 2 bezeichnet einen Hauptinjektor, wobei auf
einer Seite von diesem ein Einschussfaden 3 zugeführt wird,
während
ein unter Druck stehendes Medium von einer anderen Seite des Hauptinjektors
aus ü ber
eine Leitung 4 zugeführt
werden kann. Ein Einschussfaden 3 wird von einer Trommel 5 einer
Garnvorbereitungsvorrichtung, auf welcher eine Anzahl von Wicklungen 6 aufgewickelt
sein kann, abgewickelt. Außerdem
befindet sich ein Wicklungsmesser 7 auf der Trommel 5,
wobei der Wicklungsmesser die Wicklungen erfasst, wenn sie die Trommel 5 verlassen.
Außerdem
ist eine Abbremsvorrichtung 8 (schematisch angedeutet)
zum Abbremsen des Garns vorhanden, wenn das Garn das Endteil des
Faches erreicht. Der Wicklungsmesser 7 ist über eine
Signalleitung 9 mit einer elektronischen Vorrichtung 10 verbunden,
welcher der Wicklungsmesser 7 ein Signal zuführt, welches
die Zeit repräsentiert,
zu welcher die Wicklungen 6 die Trommel verlassen.
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Eine
Zufuhrleitung 4 für
die Zuführung
eines Mediums zu dem Hauptinjektor 2 ist über geeignete Leitungen
mit Ventilen 11 und 12 und möglicherweise mit einer Anzahl
von weiteren Ventilen 13, 14 usw. verbunden. Die
Ventile 11–14 sind
wiederum mit Druckminderungsventilen 11'–14' verbunden, welche mit einer Hauptzufuhrleitung 15 zur
Zuführung
eines unter Druck stehenden Mediums verbunden sind. Mindestens eins
der Ventile 11–14 ist
während
eines Betriebes der Vorrichtung mindestens während einer Anfangsphase des
Garneinschusses offen und führt ein
unter Druck stehendes Medium dem Hauptinjektor 4 zu, wobei
als Ergebnis davon das Garn 3 von der Trommel 5 abgezogen
und durch das Fach 1 befördert wird. Die Wicklungen,
welche von der Trommel 5 abgewickelt werden, werden dabei
durch den Wicklungsmesser 7 erfasst, welcher ein Signal,
welches der Zeit entspricht, zu welcher jede Wicklung die Trommel
verlässt,
zu der elektronischen Vorrichtung 10 überträgt. Jede Wicklung, welche abgewickelt
wird, repräsentiert
eine bestimmte Garnlänge, so
dass die Position des führenden
Endes des Garns in dem Fach zu jeder Zeit, zu der eine Wicklung
abgewickelt ist, bekannt ist. Dies ist auf der horizontalen Achse
des Positionszeitdiagramms der 2 dargestellt,
wobei angenommen worden ist, dass in diesem Fall acht Wicklungen
erforderlich sind, um das Fach in seiner gesamten Länge zu überbrücken. Wenn eine
Wicklung 1 abgewickelt ist, befindet sich das führende Ende
des Garns an einer Position 1 usw., bis die letzte Wicklung
abgewickelt worden ist und das führende
Ende des Garns das Ende 8 des Faches erreicht hat.
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Ein
unter hohem Druck stehendes Medium wird durch Mittel, welche nicht
dargestellt sind, in die Hauptdruckleitung 15 eingespeist.
Dieses Medium wird den Ventilen 11 und 12 über die
Druckminderungsventile 11' und 12' zugeführt, wobei
ein bestimmter Druck P1 in dem Ventil 11 eingestellt wird und
ein niedriger Druck P2 in dem Ventil 12 eingestellt wird.
Bei der vorliegenden Vorrichtung wird der ideale Zeitpunkt, zu welchem
das Garnende an dem Ende des Faches 1 ankommen soll, zuerst
in einer Vorbereitungsphase bestimmt. Idealerweise stimmt der Zeitpunkt
mit dem Zeitpunkt, zu welchem sich das Fach schließt, überein.
Dieser Zeitpunkt wird durch ein Bezugszeichen 8 in 2 bezeichnet. Dann
wird ein Mediumpuls zu dem Injektor 2 durch die Ventile 11–14 zugeführt, wobei
als ein Ergebnis davon ein Einschussfaden dem Fach zugeführt wird und
eine Erfassung der Zeit, zu welcher das Garnende das Ende des Faches
erreicht hat, stattfindet. Wenn die Zeit von der idealen Zeit 8 verschieden
ist, wird der Mediumpuls durch die Ventile 11–14 verändert, bis
eine Situation erreicht wird, wobei das Garn das Ende des Faches
zu der Zeit 8 erreicht. In dieser Situation bewegt sich
das Garn genau mit derjenigen Geschwindigkeit durch das Fach, dass
sich das Garn durch das gesamte Fach während der Zeit bewegt, welche
zwischen dem Start und dem Ende des Garneinschusses verfügbar ist.
In dieser Situation kann das ideale Positionszeitdiagramm, die vollständige Linie
in 2 bestimmt werden. Auf diese Weise können auch
die idealen Zeiten, zu welchen das Garn die Position 1–8 (auf
der horizontalen Achse der 2 dargestellt)
erreicht hat, bestimmt werden. Während
des Webverfahrens können
die Zeiten, zu welchen das Garnende die Positionen 1–8 während eines
Garneinschusses erreicht hat, mit den idealen Zeiten, wie sie durch
die Punkte auf der idealen (vollständigen) Linie dargestellt sind,
verglichen werden.
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Die
Zeiten, zu welchen das Garnende die verschiedenen Positionen erreicht
hat, werden von dem Wicklungsmesser 7 erhalten. Der Wicklungsmesser
zählt die
aufeinander folgenden Wicklungen und erfasst auch die Zeit, zu welcher
jede Wicklung abgewickelt ist. Jede Wicklung, welche die Trommel verlässt, repräsentiert
eine bestimmte Garnlänge,
so dass die genaue Stelle des vorderen Garnendes in dem Fach genau
bekannt ist, zum Beispiel bei Position 1 nach der ersten
Wicklung, bei Position 2 nach der zweiten Wicklung, usw.
Da auch die Zeit, zu welcher jede Wicklung abgewickelt ist, erfasst
wird, entsprechen diese Abwicklungszeiten auch einer Ankunftszeit
bei Position 1, 2 usw. Diese Daten werden über eine
Signalleitung der elektronischen Vorrichtung 10 zugeführt, welche
die Daten erfasst und welche die momentanen Zeiten einer Ankunft
an den Stellen 1, 2 usw. mit den idealen Zeiten
einer Ankunft, welche aus dem idealen Positionszeitdiagramm der 2 folgen,
vergleicht.
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Während eines
normalen Einsatzes der Vorrichtung wird ein Mediumpuls über ein
Ventil 11 dem Injektor 2 zugeführt, wobei der Puls größer ist
als der Mediumpuls, welcher erforderlich ist, um ein Garn mit der
idealen Geschwindigkeit zuzuführen.
Die Folge davon ist, dass die Startgeschwindigkeit des Garns zu
hoch ist, wobei als Folge davon das Garn einer Linie 8" in 2 zumindest
während
der Anfangsphase folgt. Abhängig
von dem Steuerverfahren wird zum Beispiel bei Position 3 erkannt,
dass das Garn frühzeitig
bei Position 3 angekommen ist. Um dies zu korrigieren,
wird der Mediumpuls zu dem Injektor 2 verringert, entweder
indem das Ventil 11 früher
geschlossen wird oder indem der Druck des Mediums, welches zugeführt wird,
verringert wird, indem zum Beispiel das Ventil 11 geschlossen
und das Ventil 12 mit einem geringeren Druck geöffnet wird.
Auf diese Weise wird die Garngeschwindigkeit verringert und die
Geschwindigkeit folgt nicht länger
der Linie 8" sondern
der Linie 8, welche die ideale Linie ist. Möglicherweise
kann ein Vergleich zwischen den momentanen An kunftszeiten und den
idealen Zeiten an verschiedenen Positionen oder an allen Positionen vorgenommen
werden, und im Fall eines Unterschieds kann die Zufuhr des Mediums
zu dem Injektor direkt eingestellt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass das Garn in Übereinstimmung
mit dem idealen Positionszeitdiagramm und zu der richtigen Zeit
zu allen Zeiten an dem Ende des Faches ankommt. Die Ankunftszeit
ist nicht nur zu allen Zeiten dieselbe, sondern auch die Geschwindigkeit
bei der Ankunft ist ideal gering, wobei natürlich kleine Unterschiede,
welche auf Grund von natürlichen
Ursachen immer auftreten können,
berücksichtigt
werden.
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Obwohl
die vorab stehende Beschreibung auf einer Situation basiert, wobei
eine höhere
Anfangsgarngeschwindigkeit als die Garngeschwindigkeit in Übereinstimmung
mit dem idealen Positionszeitdiagramm verwendet wird, ist es unter
bestimmten Umständen
auch möglich,
eine geringere Anfangsgeschwindigkeit zu verwenden. Die Folge davon
ist, dass die Ankunftszeiten der Linie 8' in dem Positionszeitdiagramm der 2 folgen,
das heißt, sie
sind höher
als die ideale Linie 8. Dieser Unterschied wird in einer
frühen
Phase erfasst, wobei danach das Garn in das Fach beschleunigt werden muss.
In diesem Fall kann dies jedoch nicht dadurch vorgenommen werden,
dass die Zufuhr des Mediums zu dem Injektor 2 erhöht wird,
weil ein Puls, welcher zu dem Garn in dem Injektor 2 übertragen
wird, nicht mehr die Geschwindigkeit des führenden Endes des Garns beeinflussen
kann. Um das vordere Garnende in diesem Fall trotzdem zu beschleunigen,
sind weitere Injektormittel in dem Fach zu dem Zweck erforderlich,
einen Puls zu dem führenden
Ende zu übertragen.
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Obwohl
ein Wicklungsmesser bei dem Voranstehenden verwendet wird, um die
Ankunftszeiten des Garns an bestimmten Positionen in dem Fach zu erfassen,
ist es unter bestimmten Umständen
auch möglich,
Zeitsensoren, welche in dem Fach selbst angeordnet sind, zu verwenden.
Dies macht die Konstruktion jedoch komplizierter.
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Anstatt
einen Wicklungsmesser zu verwenden, um die Ankunftszeiten des Garns
an bestimmten Positionen in dem Fach zu erfassen, ist es auch möglich, einen
oder mehrere Sensoren, welche vor dem Hauptinjektor angeordnet sind,
zu verwenden, welche bestimmte gemessene Garnlängen, welche passiert sind,
erfassen, wobei von dieser Information die Ankunftszeiten des Garnendes
an bestimmten Positionen in dem Fach in derselben Weise abgeleitet
werden können,
wie dies mittels eines Wicklungsmessers vorgenommen wird.