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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Barium enthaltenden Komposit-Metalloxids, das als ein Ausgangsmaterial
für ein
Pulver, eine Paste oder einen Sinterkörper aus funktioneller Oxidkeramik,
zum Beispiel zur Verwendung in fluoreszierenden Stoffen oder Dielektrika, verwendet
werden kann.
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Barium
enthaltende Komposit-Metalloxide finden weitverbreitete Verwendung
als funktionelle Materialien, wie fluoreszierende Stoffe und Dielektrika.
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Ein
Beispiel für
das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid, das als fluoreszierender
Stoff verwendet wird, schließt
beispielsweise mit Europium aktiviertes Bariummagnesiumaluminat
ein. Das mit Europium aktivierte Bariummagnesiumaluminat ist eine
Verbindung, welche eine Zusammensetzung der Formel BaMgAl10O17:Eu aufweist,
ist ein fluoreszierender Stoff, der bei Anregung, z.B. mit ultravioletter
Strahlung im Vakuum, mit blauer Farbe emittiert, und wird daher
z.B. in Plasmabildschirmen (PDP) oder Edelgaslampen verwendet. Weiterhin
ist eine Verbindung, in der ein Teil des Bariums in dem mit Europium
aktivierten Bariummagnesiumaluminat durch Strontium oder Calcium
ersetzt ist, als ein mit blauer Farbe emittierender fluoreszierender
Stoff bekannt.
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Ein
Beispiel für
ein Barium enthaltendes Komposit-Metalloxid, das als fluoreszierender
Stoff verwendet wird, schließt
zum Beispiel mit Mangan aktiviertes Bariumaluminat ein. Das mit
Mangan aktivierte Bariumaluminat ist eine Verbindung, welche eine
Zusammensetzung der Formel BaAl12O19:Mn aufweist und bei Anregung mit ultravioletter
Strahlung im Vakuum oder dergleichen eine Emission mit grüner Farbe
zeigt. Weiterhin ist eine Verbindung, in der ein Teil des Bariums
in dem mit Mangan aktivierten Bariumaluminat durch Europium ersetzt
ist, als ein mit grüner
Farbe emittierender fluoreszierender Stoff bekannt.
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Ein
Beispiel für
das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid, das als ein Dielektrikum
verwendet wird, schließt
Bariumtitanat ein. Das Bariumtitanat ist eine Verbindung, welche
eine Zusammensetzung der Formel BaTiO3 aufweist
und eine hohe Dielektrizitätskonstante
zeigt. Daher findet das Bariumtitanat weitverbreitete Verwendung
als einen Mehrschichtkondensator. Weiterhin zeigt eine Verbindung,
in der ein Teil des Bariums in dem Bariumtitanat durch Strontium
ersetzt ist, ebenfalls eine hohe Dielektrizitätskonstante.
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Diese
Barium enthaltenden Komposit-Metalloxide werden herkömmlich z.B.
durch ein Flüssigphasenverfahren,
ein Gasphasenverfahren, ein Festphasenverfahren, ein hydrothermisches
Syntheseverfahren oder ein Durchflussverfahren erhalten. Die dadurch
erhaltenen Oxide liegen im allgemeinen in Form eines Pulvers vor,
das viele agglomerierte Teilchen enthält.
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JP-A-7-187612
offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Komposit-Metalloxidpulvers
durch Kalzinieren eines Komposit-Metalloxidvorläuferpulvers in einem Gas auf
Halogenbasis als ein Verfahren zur Herstellung eines Komposit-Metalloxidpulvers,
das weniger agglomerierte Teilchen aufweist und eine enge Teilchengrößenverteilung
zeigt. Diese Publikation enthält
jedoch nicht die Offenbarung, die Barium enthaltende Komposit-Metalloxide
betrifft.
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Die
Barium enthaltenden Komposit-Metalloxide werden in vielen Fällen zuerst
in einem Dispergiermedium, z.B. in Form einer Paste oder einer Aufschlämmung, dispergiert
und dann in ein Endprodukt umgewandelt. Aus diesem Grund spiegelt
die Dispergierbarkeit der Oxide in einem Dispergiermedium direkt
Funktionen und physikalische Eigenschaften des Endproduktes wider.
Daher ist die Dispergierbarkeit von Metalloxiden eine der wichtigen
Eigenschaften. Da Dielektrika üblicherweise
in Form eines Sinterkörpers
verwendet werden, hat ihre Dispergierbarkeit weiterhin in einigen
Fällen
großen
Einfluss auf die Eigenschaft des Sinterkörpers. Daher besteht ein Wunsch
nach einer Verbesserung der Dispergierbarkeit von Barium enthaltendem
Kompositmetall. Im allgemeinen wird die Dispergierbarkeit durch
eine Verringerung des Anteils der Agglomeration von Primärteilchen
untereinander verbessert, und im Hinblick darauf besteht auch ein
Wunsch nach einer Entwicklung von Barium enthaltenden Kompositmetalloxiden mit
einer schwachen Agglomerationskraft von Primärteilchen untereinander.
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Demgemäß besteht
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur
Herstellung eines Barium enthaltenden Komposit-Metalloxids mit einer
schwachen Agglomerationskraft von Primärteilchen untereinander, das
sich für
die Verwendung als funktionelles Oxidkeramikpulver, wie für fluoreszierende
Stoffe oder Dielektrika, Ausgangsmaterialien für Pasten oder Ausgangsmaterialien
für Sinterkörper, eignet,
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe konnte auf der Grundlage der Feststellung, dass ein Barium
enthaltendes Komposit-Metalloxid mit schwacher Agglomerationskraft von
Primärteilchen
untereinander durch Kalzinieren von Ausgangsmaterialverbindungen
davon in einer speziellen Gasatmosphäre erhalten wird, gelöst werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Barium enthaltenden Komposit-Metalloxids,
welches Kalzinieren eines Gemisches aus einer Bariumverbindung und
einer Metallverbindung, die mindestens ein aus Magnesium, Aluminium,
Europium, Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und Titan ausgewähltes Metall
umfasst, oder Kalzinieren eines Barium enthaltenden Komposit-Metallsalzes,
das Barium und mindestens ein aus Magnesium, Aluminium, Europium,
Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und Titan ausgewähltes Metall
umfasst, in einem einen Halogenwasserstoff und Wasserdampf umfassenden
Gas umfasst, zur Verfügung
gestellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben. Die in
der vorliegenden Erfindung verwendete Bariumverbindung kann ein
Bariumoxid oder jede Bariumverbindung sein, sofern sie sich durch
eine Zersetzungsreaktion oder Oxidationsreaktion in ein Bariumoxid
umwandelt, wenn sie kalziniert wird.
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Ähnlich zur
vorstehend beschriebenen Bariumverbindung kann die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Metallverbindung, die mindestens ein aus Magnesium,
Aluminium, Europium, Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und
Titan ausgewähltes
Metall umfasst, (nachstehend manchmal als eine „Metallverbindung" bezeichnet) ein
Oxid sein, das mindestens ein aus Magnesium, Aluminium, Europium,
Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und Titan ausgewähltes Metall
umfasst, oder sie kann jede Verbindung sein, sofern sie sich durch
eine Zersetzungsreaktion oder Oxidationsreaktion in ein Metalloxid
umwandelt, wenn sie kalziniert wird.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Komposit-Metallsalz kann
jedes Metallsalz sein, sofern es mindestens ein aus Magnesium, Aluminium,
Europium, Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und Titan ausgewähltes Metall
und Barium umfasst und sich durch eine Zersetzungsreaktion oder
Oxidationsreaktion in ein nachstehend beschriebenes Barium enthaltendes
Komposit-Metalloxid umwandelt, wenn es kalziniert wird.
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Kalzinierungsbedingungen
können
wie nachstehend beschrieben beispielhaft angegeben werden. Beispiele
für die
Verbindung, die sich durch eine Zersetzungsreaktion oder Oxidationsreaktion
in ihr Oxid umwandelt, schließen
Hydroxide, wässrige Oxide,
Oxyhydroxide, Oxyhalogenide, Halogenide, Carbonate, Oxalate, Sulfate
und Nitrate ein.
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Die
vorstehend beschriebene Bariumverbindung, die Metallverbindung und
das Komposit-Metallsalz
können
mittels herkömmlicher
Verfahren hergestellt werden. Die Verfahren schließen zum
Beispiel das Flüssigphasenverfahren,
das Gasphasenverfahren und das Festphasenverfahren ein.
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Die
vorstehend erwähnte
Bariumverbindung wird mit der vorstehend erwähnten Metallverbindung vermischt,
wobei das Gemisch aus der Bariumverbindung und der Metallverbindung
in einem derartigen Verhältnis
erhalten wird, dass ein spezielles Verhältnis der Zusammensetzung eines
nachstehend beschriebenen Barium einschließenden Komplexmetalloxids erhalten
wird.
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Zur
Veranschaulichung von Verfahren zum Mischen einer Bariumverbindung
und einer Metallverbindung dient jedes geeignete derzeit bekannte oder
in Zukunft entwickelte Verfahren, und beispielhaft können Mischverfahren,
in denen eine Kugelmühle,
ein Mischer mit V-Form und eine Rühreinrichtung verwendet werden,
genannt werden.
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Die
Reihenfolge der Zuführung
einer Bariumverbindung und einer Metallverbindung zu einer Mischeinrichtung
ist nicht besonders eingeschränkt, und
beide können
gleichzeitig, getrennt oder gemäß einem
Vormischverfahren zugeführt
werden.
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In
einem Gemisch aus der Bariumverbindung und der Metallverbindung
können
ein Bariumoxid und eine Bariumverbindung, die sich durch eine Zersetzungsreaktion
oder Oxidationsreaktion in ein Bariumoxid umwandelt, wenn sie kalziniert
wird, zusammen als die Bariumverbindung verwendet werden. Weiterhin
können
ein Metalloxid und eine Metallverbindung die sich durch eine Zersetzungsreaktion
oder Oxidationsreaktion in ein Metalloxid umwandelt, wenn sie kalziniert
wird, zusammen als die Metallverbindung verwendet werden, oder mindestens zwei
Arten der Metallverbindungen oder mindestens zwei verschiedene Arten
von Metallen können
zusammen als die Metallverbindung verwendet werden. Eine Metallverbindung,
die mindestens zwei Arten von Metallen enthält, kann ebenfalls verwendet werden.
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Ein
Gemisch aus der vorstehend beschriebenen Bariumverbindung und der
Metallverbindung, die mindestens ein aus Magnesium, Aluminium, Europium,
Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und Titan ausgewähltes Metall
umfasst, oder ein Komposit-Metallsalz, das mindestens ein aus Magnesium,
Aluminium, Europium, Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink und
Titan ausgewähltes
Metall und Barium umfasst (sowohl das Gemisch als auch das Komposit-Metallsalz
werden nachstehend manchmal als eine „Ausgangsmaterialverbindung" bezeichnet) wird
in einem einen Halogenwasserstoff und Wasserdampf umfassenden Gas
kalziniert.
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Die
Konzentration des verwendeten Halogenwasserstoffes beträgt unter
dem Gesichtspunkt der weiteren Unterdrückung des Anteils der Agglomeration
der Primärteilchen
des erhaltenen Barium enthaltenden Komposit-Metalloxids untereinander vorzugsweise
etwa 1 Vol.-% oder mehr, stärker
bevorzugt etwa 5 Vol.-% oder mehr, bezogen auf das Gesamtvolumen
des Gases. Weiterhin beträgt
die Konzentration des Halogenwasserstoffes unter dem Gesichtspunkt
der Unterdrückung
der Halogenidbildung vorzugsweise etwa 50 Vol.-% oder weniger.
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Beispiele
für den
Halogenwasserstoff schließen
Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff und Fluorwasserstoff ein. Chlorwasserstoff
wird unter dem Gesichtspunkt der einfachen Verfügbarkeit als Ausgangsmaterial
vorzugsweise als der Halogenwasserstoff verwendet. Zwei Arten von
Halogenwasserstoffen können
zusammen verwendet werden.
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In
dem Fall, in dem kein Wasserdampf im Gas vorhanden ist, setzt sich
Barium während
der Kalzinierung leicht mit Halogenwasserstoff um und dampft als
Bariumhalogenidgas ab. Als Ergebnis ist es möglich, dass das angestrebte
Barium enthaltende Komposit-Metalloxid nicht ausreichend erhalten wird.
Die Konzentration an Wasserdampf im Gas beträgt unter dem Gesichtspunkt
der Unterdrückung der
Bariumhalogenidbildung vorzugsweise etwa 0,5 Vol.-% oder mehr, stärker bevorzugt
etwa 2 Vol.-% oder mehr, bezogen auf das Gesamtvolumen des Gases.
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Das
Gas kann als ein Verdünnungsgas
ein Inertgas, wie Stickstoff oder Argon, Sauerstoff oder Luft enthalten.
Falls es erforderlich ist, ein metallisches Element zu reduzieren,
kann weiterhin ein Gas mit Reduktionseigenschaften, wie Wasserstoffgas, im
Gas vorhanden sein.
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Jede
im allgemeinen industriell verwendete Quelle und jedes im allgemeinen
industriell verwendete Verfahren kann eine Versorgungsquelle und
ein Versorgungsverfahren für
jede Komponente im Gas darstellen. Ein Halogenwasserstoffgas kann
zum Beispiel aus einer Gasflasche, einem Tank oder einem Reservoir
für Halogenwasserstoffgas
zugeführt werden.
Ein Halogenwasserstoff enthaltendes Gas kann auch unter Verwendung
von Verdampfung oder Zersetzung einer Halogenidverbindung, wie Ammoniumhalogenid,
oder einer ein Halogen enthaltenden Polymerverbindung, wie eines
Vinylchloridpolymers, hergestellt und verwendet werden.
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Ein
Gemisch aus der vorstehend beschriebenen Ausgangsmaterialverbindung
und einer Halogenidverbindung, einer ein Halogen enthaltenden Polymerverbindung
oder dergleichen kann in einem Kalzinierofen kalziniert werden.
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Das
Verfahren zur Zuführung
von Wasserdampf kann ein Verfahren zur Zuführung von Dampf, ein Verfahren
zur Zuführung
eines von Wasserdampf verschiedenen Gases durch Wasser hindurch,
ein Verfahren zur Bereitstellung von Wasser in einem Kalzinierofen
vor der Kalzinierung und Zuführung
von Wasserdampf durch Verdampfen von Wasser während des Kalzinierens und
ein Verfahren zur Verwendung von Wasser enthaltenden Ausgangsmaterialverbindungen
sein.
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Im
Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung beträgt die Kalzinierungstemperatur
im allgemeinen etwa 500 bis etwa 1.700°C, vorzugsweise etwa 800 bis
etwa 1.500°C,
stärker
bevorzugt etwa 1.100 bis etwa 1.500°C, obwohl sie in Abhängigkeit z.B.
von der Art des angestrebten Barium enthaltenden Komposit-Metalloxids
und der Konzentration der in einem Gas enthaltenen Komponenten variiert.
Im Falle der Herstellung einer Verbindung, welche eine Zusammensetzung
der Formel (Ba, Eu, MA)MgAl10O17 aufweist (wobei MA mindestens
ein aus Calcium, Strontium, Zink und Europium ausgewähltes Element
darstellt), liegt die Kalzinierungstemperatur zum Beispiel vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 1.100 bis etwa 1.400°C.
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Die
Kalzinierungszeit beträgt
vorzugsweise etwa 1 Minute bis etwa 24 Stunden, stärker bevorzugt
etwa 10 Minuten bis etwa 10 Stunden, obwohl sie in Abhängigkeit
z.B. von der Art des angestrebten Barium enthaltenden Komposit-Metalloxids,
der Konzentration der in einem Gas enthaltenen Komponenten und der
Kalzinierungstemperatur variiert.
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Die
Kalzinierungszeit kann durch eine hohe Kalzinierungstemperatur verkürzt werden.
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Als
Kalzinierungseinrichtung können
im allgemeinen industriell verwendete Kalzinieröfen verwendet werden. Der Kalzinierofen
besteht vorzugsweise aus einem gegen Korrosion durch Halogenwasserstoff
beständigem
Material und ist vorzugsweise mit einem Mechanismus ausgestattet,
der die Atmosphäre
in der Einrichtung regulieren kann. Da ein saures Gas, wie Halogenwasserstoffgas
verwendet wird, ist der Kalzinierofen weiterhin vorzugsweise luftdicht.
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Unter
Berücksichtigung,
dass die Umsetzung in einer sauren Atmosphäre abläuft, wird im Verlauf der Kalzinierungsschritte
vorzugsweise ein aus Aluminiumoxid, Quarz, säurebeständigem Ziegel, Graphit oder
Edelmetall, wie Platin, hergestellter Tiegel, hergestelltes Schiffchen
und dergleichen als mit Ausgangsmaterialmetallverbindungen gefülltes Gefäß verwendet.
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Ein
Barium enthaltendes Komposit-Metalloxid, das mindestens ein aus
Magnesium, Aluminium, Europium, Mangan, Strontium, Calcium, Terbium, Zink
und Titan ausgewähltes
Metall und Barium umfasst, kann mittels des vorstehenden Herstellungsverfahrens
erhalten werden. Das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid ist
eine Verbindung, die Barium, mindestens ein Metall und Sauerstoff
umfasst.
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Beispiele
für das
Barium enthaltende Komposit-Metalloxid schließen mit blauer Farbe emittierende
fluoreszierende Stoffe, die eine Zusammensetzung der Formel (Ba,
Eu, MA)MgAl10O17 aufweisen (wobei MA mindestens
ein aus Calcium, Strontium, Zink und Europium ausgewähltes Element
darstellt), mit grüner
Farbe emittierende fluoreszierende Stoffe, die eine Zusammensetzung
der Formel (Ba, MB, MC)Al12O19 aufweisen,
(wobei MB mindestens ein aus Mangan und
Terbium ausgewähltes
Element darstellt und MC mindestens ein
aus Europium, Calcium, Strontium, Mangan und Terbium ausgewähltes Element
darstellt), und starke Dielektrika, welche eine Zusammensetzung
der Formel (BaxSr1-x)TiO3 (wobei x 0<x≤1
bedeutet) aufweisen, ein.
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Um
das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid wie die vorstehend beschriebenen
Zusammensetzung zu erhalten, werden Verbindungen in einem derartigen
Mischungsverhältnis
gemischt, dass jedes Metallverhältnis
dem angestrebten Zusammensetzungsverhältnis genügt, und das erhaltene Gemisch
wird kalziniert.
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Gemäß dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung wird das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid
erzeugt, das weniger agglomerierte Teilchen enthält und eine enge Teilchengrößenverteilung
aufweist.
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Selbst
wenn das mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens erhaltene
Oxid in Abhängigkeit
von den verwendeten Ausgangsmaterialien oder Herstellungsbedingungen
agglomerierte Teilchen enthalten sollte, ist der Anteil der agglomerierten
Teilchen sehr gering. In einem derartigen Fall kann das Barium enthaltende
Komposit-Metalloxid mit weniger agglomerierten Teilchen einfach
hergestellt werden, indem das erhaltene Oxid über eine kurze Zeitspanne in
einem geringem Maß einer
Pulverisierungsbehandlung, wie einer Behandlung in einer Kugelmühle oder
einer Behandlung in einer Strahlmühle, unterworfen wird.
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Von
dem Barium enthaltenden Komposit-Metalloxid der vorliegenden Erfindung
verschiedene Nebenprodukte oder nicht umgesetztes Ausgangsmaterial-Metalloxidpulver
können
in Abhängigkeit
von den Herstellungsbedingungen zurückbleiben. Selbst in einem
derartigen Fall kann das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid
der vorliegenden Erfindung einfach durch eine Nachbehandlung, wie einfaches
Waschen, gereinigt werden.
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Falls
gewünscht
und erforderlich kann eine Rekalzinierung durchgeführt werden,
um die Leistung des erhaltenen Barium enthaltenden Komposit-Metalloxidpulvers
weiter zu verbessern.
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Das
Barium enthaltende Komposit-Metalloxidpulver, das weniger agglomerierte
Teilchen enthält und
eine enge Teilchengrößenverteilung
aufweist, kann durch das Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung erhalten werden. Das feine Teilchen aufweisende Barium
enthaltende Komposit-Metalloxid, das weniger agglomerierte Teilchen
enthält,
enthält
Teilchen mit einer Primärteilchengröße von etwa 5
um oder weniger in einer Menge von etwa 80 Massen-% oder mehr, und
ein derartiges feine Teilchen aufweisendes Oxid kann vorzugsweise
in einer Vielzahl an Anwendungen als Ausgangsmaterialien für Keramiken
auf Metalloxidbasis, als Ausgangsmaterial für eine Paste, als funktionelle
Materialien für
fluoreszierende Stoffe oder Dielektrika verwendet werden.
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Weiterhin
kann das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
das Barium enthaltende Komposit-Metalloxid, das mindestens zwei Arten
an metallischen Elementen enthält
und eine schwache Agglomerationskraft von Primärteilchen untereinander aufweist,
zur Verfügung
stellen, das als ein Ausgangsmaterialpulver für Keramiken auf Oxidbasis,
die funktionelles Materialien z.B. für fluoreszierende Stoffe oder
Dielektrika, darstellt, als ein Ausgangsmaterial für eine Paste
oder als ein Ausgangsmaterial für
Sinterkörper
geeignet und daher industriell verwendbar ist.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben, aber die Erfindung
ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1
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Bariumoxalat,
Europiumoxalat, Magnesiumoxalat und Aluminiumhydroxid wurden abgewogen, so
gemischt, dass das Molverhältnis
von Ba:Eu:Mg:Al 0,9:0,1:1:10 betrug und in ein Kernrohr gegeben.
Ein 2 Vol.-% Wasserstoff enthaltendes Argongas, das durch hindurchperlen
lassen durch Wasser erhalten wurde, und Chlorwasserstoff wurden dem
Kernrohr mit einer Fließgeschwindigkeit
von 40 ml/min beziehungsweise 10 ml/min zugeführt, um eine Kalzinierungsatmosphäre einzustellen,
und die Kalzinierung wurde 2 Stunden bei 1250°C durchgeführt. Die Temperatur des Wassers,
durch das hindurchgeperlt wurde, betrug 30°C. Da der Sättigungsdampfdruck von Wasser
bei 30°C
0,042 atm betrug, betrug die Wasserdampfkonzentration 4,2 Vol.-%. Als
Ergebnis einer mittels einer Röntgendiffraktionsanalyse
erhaltenen Phasenidentifikation des Pulvers wurde festgestellt,
dass ein mit blauer Farbe emittierender fluoreszierender Stoff der
Formel Ba0,9Eu0,1Al10O17 erzeugt wurde.
Als ein Ergebnis der Beobachtung mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM)
wurde weiterhin festgestellt, dass die Agglomeration von Primärteilchen
untereinander schwach war. Weiterhin wurde als ein Ergebnis der
Bestimmung des Teilchendurchmessers von 30 Primärteilchen festgestellt, dass
alle 30 Primärteilchen
einen Primärteilchendurchmesser
in einem Bereich von 0,8 bis 1,4 μm
und einen mittleren Primärteilchendurchmesser
von 1,1 μm
aufwiesen.
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Der
vorstehend erhaltene mit blauer Farbe emittierende fluoreszierende
Stoff wurde unter Verwendung einer Excimer 146 nm Lampe (ein Produkt von
Ushio Electric Co.) in einer Vakuumkammer bei 6,7 Pa (5 × 10–2 Torr)
oder weniger mit ultravioletter Strahlung bestrahlt. Als ein Ergebnis
zeigte er eine starke Emission mit blauer Farbe. Wenn dieser mit blauer
Farbe emittierende fluoreszierende Stoff weiterhin mit ultravioletter
Strahlung mit 254 nm, ultravioletter Strahlung mit 365 nm, Kathodenstrahlung
und Röntgenstrahlung
angeregt wurde, waren alle Emissionen Emissionen mit blauer Farbe
mit hoher Leuchtkraft.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Kalzinierung wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie
in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass Chlorwasserstoff und 2 Vol.-%
Wasserstoff enthaltendes Argongas mit einer Geschwindigkeit von 10
ml/min beziehungsweise 40 ml/min zugeführt wurden, um eine Kalzinierungsatmosphäre zu erzeugen. Im
Hinblick auf das erhaltene Pulver wurde als ein Ergebnis der Phasenidentifikation
mittels einer Röntgendiffraktionsanalyse
festgestellt, dass das Pulver eine Mischphase aus Al2O3 und MgAl2O4 war und kein Barium enthaltendes Komposit-Metalloxidpulver erhalten
wurde.