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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet von Zäunen, die
durch Verbinden von Paneelen erhalten werden, insbesondere von Metallgitterpaneelen
mit hohlen Pfosten, die insbesondere ein Metallprofil aufweisen.
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Als „Gitterpaneele" werden hier Paneele
mit gewebten oder geschweißten,
metallischen oder nicht-metallischen Fäden bezeichnet, die eine Zierverkleidung
und/oder Schutzverkleidung tragen oder nicht, wobei die Verkleidung
aus einem Metall oder einem polymeren Material besteht.
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Die
Gitterpaneele weisen herkömmlicher Weise
viereckige oder rechteckige Maschen auf und umfassen Kettfäden, die
zum Boden parallel sind, und Schußfäden, die im Wesentlichen senkrecht
zu den Kettfäden
sind.
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Beispiele
solcher Zäune
können
in folgenden Dokumenten gefunden werden: FR-2.316.414, FR-2.372.296, FR-2.445.152,
FR-2.463246, FR-2.676.488, FR-2.676.487, FR-2.722.820, FR-2.783.545,
FR-2.785.933.
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Wenn
solche Zäune
zum Schutz von sensiblen Gebieten wie Flughäfen, elektrischen Transformatoren,
Militärgebieten
eingesetzt werden, ist seit langem bekannt, daß sie mit Aufbauten versehen werden
können.
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Diese
Aufbauten sind insbesondere dazu bestimmt, den Zaunpfosten mit einem
Kopfteil zu versehen, das um 45° geneigt
ist, um das Überwinden
des Zauns zu erschweren, wobei eine solche Struktur als Bavolet
bezeichnet wird.
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Mit
Bavolet werden hier auch so genannte Abwehrteile in Y-Form bezeichnet,
die auf den äußersten
oberen Teilen der Zäune
befestigt sind.
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Solche
Teile werden manchmal als geneigte Doppelbavolets bezeichnet.
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Die
Bavolets stützen
herkömmlicher
Weise rechteckigen Maschendraht oder verschweißtes Drahtgitter, Paneele,
einfache Dornen oder Concertina-Netze (Stacheln oder Rasierklingen).
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Bei
den meisten Befestigungen von Bavolets, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind, ist der Winkel zwischen dem Aufbau und der vertikalen Hauptebene
des Zauns fix.
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Zur
Bezugnahme können
beispielsweise folgende Dokumente genannt werden:
- – BE-A-853
904, CH-A-616 480, CH-A-683 627, DE-A-4 203 267, DE-U-9 106 266,
FR-A-2 568 615, FR-A-2 429 309, FR-A-2 676 489
- – die
unter folgenden Nummern veröffentlichten amerikanischen
Patentschriften: 1 237 601, 1 401 509, 1 440 852, 1 664 603, 1 668
233, 1 672 247, 1 698 577, 1 743 064, 1 840 278, 1 980 852, 2 161 944,
2 199 518, 2 345 771, 2 351 261, 2 954 212, 3 084 913, 3 698 691,
3 749 368, 3 771 767, 4 065 103, 4 081 177, 4 159 820, 4 408 748,
4 602 764, 4 603 840, 4 730 809, 5 662 213, 6 045 099,
- – die
unter folgenden Nummern veröffentlichten englischen
Patentanmeldungen: 2 247 901, 2 040 338, 1 461 465, 1 323 388,
- – die
europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 863 280, EP-A-0 172 075.
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Um
den Ausrichtungswinkel der Bavolets in Bezug auf die Pfosten, durch
welche die Bavolets getragen werden, zu ändern, beschreibt das Dokument FR-A-2
771 437 einen Zaun, insbesondere zum Schützen eines Bereichs, der eine
elektrische Anlage beherbergt, wobei dieser Zaun Pfosten aufweist,
zwischen denen sich ein vertikales Gitter erstreckt, wobei jeder
Pfosten ein oberes Ende, ein Abwehrteil in Y-Form aufweist, das
als Bavolet bezeichnet wird und auf dem oberen Ende derart befestigt
ist, daß es
sich zum Äußeren des
zu schützenden
Bereichs hin erstreckt, wobei das Abwehrteil Folgendes umfaßt:
- – einen
ersten Zweig, der ein Verbindungsstück bildet, das am oberen Ende
des Pfostens befestigt ist und
- – einen
zweiten und einen dritten Zweig, die jeweils nach oben bzw. nach
unten ausgerichtet sind, und umfassend Führungsmittel, die untereinander
mit einer Schicht aus Stacheldrähten
verbunden sind, wobei jedes aus einer Seele gebildet ist, welche
die Dornen trägt.
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Andere
Vorrichtungen wurden durch den bekannten Stand der Technik beschrieben,
um die Einstellung des Neigungswinkels des Aufbaus in Bezug zur
vertikalen Hauptebene des Zauns zu ermöglichen.
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Als
Beispiel können
folgende Dokumente genannt werden: USA-A-1 703 189, US-A-1 773 519, US-A-3
028 147, NL-A-8 400 616.
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Das
Dokument US-3 028 147 stellt eine Vorrichtung bereit, die keine
zufriedenstellende Einstellung des Winkels des Aufbaus in Bezug
auf die Hauptebene des Zauns ermöglicht,
da der Winkel nicht genau eingestellt werden kann und aus drei Werten
0 °, +45 °, –45 ° ausgewählt werden
muß.
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Die
Vorrichtungen, die gemäß dem Stand
der Technik bekannt sind, ermöglichen
keine zufriedenstellende Einstellung des Winkels des Aufbaus in
Bezug auf die Hauptebene des Zauns, entweder weil der Winkel nicht
genau eingestellt werden kann oder weil der Winkel aus einer kleinen
Anzahl von vorbestimmten Befestigungswinkeln ausgewählt werden muß.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Bereitstellung einer Lösung für die Probleme,
die sich durch das Anbringen von Bavolets und Aufbauten auf einem
bereits bestehenden Zaun ergeben.
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Bei
diesem Anbringen wird in der Tat festgestellt, daß:
- – die
Aufbauten und Bavolets gemäß des bekannten
Stands der Technik mit bestimmten Zäunen eine unansehnliche Gesamtheit
bilden können;
- – das
Befestigen der Aufbauten und Bavolets auf den bereits bestehenden
Zaunpfosten aufgrund der sehr großen Anzahl an unterschiedlichen
Profilen, die bei der Herstellung der Zaunpfosten verwendet werden,
zahlreiche Arbeiten erfordert.
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Die
Erfindung betrifft gemäß eines
ersten Aspektes eine Gelenkvorrichtung für einen Zaunaufbau mit einem
ersten Teil, welches mit einem Teil zum Verbinden mit einem Zaunpfosten
versehen ist, und einem zweiten Teil, das mit einem Teil zum Verbinden mit
einem kleinen Pfosten des Aufbaus versehen ist, wobei das Verbindungsteil
des ersten Teils sich entlang einer Richtung D1 erstreckt, wobei
das Verbindungsteil des zweiten Teils sich entlang einer Richtung
D2 erstreckt, wobei die Vorrichtung Mittel zum Einstellen des Winkels
zwischen den Richtungen D1, D2 während
des Verbindens des ersten und des zweiten Teils miteinander aufweist.
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In
einer ersten Ausführungsform
weist das Verbindungsteil des ersten Teils ein Profil auf, das dazu
bestimmt ist, in dem Innenraum eines hohlen Zaunpfostens gelagert
zu werden, wobei das Verbindungsteil mit einer Schulter versehen
ist, die an dem äußersten
freien oberen Rand des Pfostenprofils zur Anlage kommen soll.
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In
einer zweiten Ausführungsform
weist das Verbindungsteil des ersten Teils ein Profil auf, das dazu
bestimmt ist, um das äußerste obere
Teil des Zaunpfostens herum gelagert zu werden, wobei das Verbindungsteil
mit einer Bodenwand versehen ist, welche dazu bestimmt ist, an dem äußersten
freien oberen Rand des Pfostenprofils in Anlage zu kommen.
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Das
Verbindungsteil des zweiten Teils weist ein Profil auf, das dazu
bestimmt ist, im Innenraum eines hohlen Aufbaupfostens gelagert
zu werden, wobei das Verbindungsteil mit einer Schulter versehen ist,
die an dem äußersten
freien unteren Rand des Pfostenprofils zur Anlage kommen soll.
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Die
Mittel zum Einstellen des Winkels zwischen den Richtungen D1, D2
weisen zwei verzahnte Ringsektoren auf, wobei das erste Teil und
das zweite Teil jeweils einen dieser Ringsektoren tragen, die in
Anlage und gegenüber
angeordnet sind, wenn die beiden Teile verbunden sind.
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Das
erste und das zweite Teil sind mit Hilfe eines Sicherheitsverbindungsmittels
gegen böswilliges
Demontieren – wie
einer selbstbrechenden, eine Gelenkachse zwischen den beiden Teilen
bildenden Mutter – miteinander
verbunden.
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Gemäß einer
Eigenschaft sind das erste und das zweite Teil im Wesentlichen identisch.
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Die
Erfindung betrifft gemäß eines
zweiten Aspektes Zäune,
die mit solchen Gelenkvorrichtungen versehen sind, sowie das Aufstellen
solcher Zäune.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden im Laufe der folgenden
Beschreibung von Ausführungsformen
hervorgehen, wobei die Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erfolgt. Es zeigen:
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1 eine
Grundrißansicht
eines halben Gelenkteils gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Ansicht gemäß Pfeil 2 von 1;
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3 eine
Ansicht gemäß Pfeil 3 von 1, in
einer Ausführungsform
des Verschachtelungsteils des halben Teils, das in 1 dargestellt
ist;
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4 eine
Grundrißansicht
eines Gelenks, das durch das Verbinden von zwei Teilen gebildet wird
wie sie in 1 dargestellt sind;
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5 eine
Seitenansicht entlang des Pfeils 5 des Verbindens, das
in 4 dargestellt ist.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen.
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Das
erste Gelenkteil, das in 1 dargestellt ist (im Folgenden
als erstes Teil 1 bezeichnet) weist einen Verbindungsteil 2 auf
dem oberen Ende eines Zaunpfostens auf.
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In
einer Ausführungsform
wird dieses Verbinden durch Verschachteln oder Aufsetzen erhalten.
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Gemäß einer
ersten Variante wird das Teil 2 von Teil 1 auf
das äußerste obere
Teil des Zaunpfostens aufgesetzt.
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In
einer anderen Ausführungsform
wir das Teil 2 von Teil 1 im Innenraum eines hohlen
Zaunpfostens gelagert, wobei das Teil 2 mit einer Schulter 3 versehen
ist, an welcher der äußerste freie
obere Rand des Pfostenprofils in Anlage kommt.
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Das
Teil 1 weist einen Vorsprung 4 auf, der mit einem
Durchgangsloch 5 versehen ist, das eine Gelenksachse bildet,
wobei der Vorsprung 4 auf einer seiner Seitenflächen einen
verzahnten Ring 6 der Achse 5 aufweist.
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In
der dargestellten Ausführungsform
sind die Zähne
des Rings 6 im Wesentlichen identisch und abstandsgleich
und erstrecken sich über
die Gesamtheit des Rings 6.
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So
wie in 2 zu sehen, erstrecken sich die Zähne des
Rings 6 auf beiden Seiten einer Symmetrieebene P des Teils 1,
wobei die Ebene P im Wesentlichen senkrecht zur Gelenksachse A verläuft, die
durch das Durchgangsloch 5 gebildet wird.
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3 stellt
ein Profil für
das Verbindungsteil eines halben Teils 1 dar, wobei das
Profil besonders für
das Befestigen des Gelenks auf einem Zaun geeignet ist, so wie in
der Patentanmeldung FR 99/14244 der Anmelderin dargestellt.
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In 3 erscheint
die Form eines Zaunpfostens, so wie im Dokument FR 2.800.779 beschrieben,
gestrichelt.
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Das
Anpassen der Form des Verbindungsteils 2 an unterschiedliche
Pfostengeometrien kann zum Beispiel dadurch erhalten werden, daß mindestens
auf dem Umfang des Verbindungsteils 2 ein verformbares
Material verwendet wird.
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Nun
wird auf 4 und 5 Bezug
genommen.
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Wie
in den Figuren zu sehen, bilden zwei im Wesentlichen identische
Teile 1, wenn die Zähne
ihrer Ringe 6 gegenüber
angeordnet sind, ein Gelenkteil mit indizierter Einstellung.
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Das
Verbinden der zwei Teile 1 kann mit Hilfe einer Schrauben-/Muttern-Befestigung
oder jeder anderen gleichwertigen Befestigung erfolgen.
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Das
auf diese Weise erhaltene gelenkige Verbindungselement ermöglicht das
Anbringen eines Aufbaus oder eines Bavolets auf einem bereits bestehenden
Zaun, ohne die Form des Aufbaus oder des Bavolets vorzuschreiben.
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Das
Befestigen der zwei Teile 1 aufeinander ermöglicht ein
genaues Voreinstellen der Neigung des Aufbaus in Bezug auf die Zaunpfosten,
wobei die Einstellung um so feiner ist, je größer die Anzahl der Zähne auf
den Ringen 6.
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Das
Befestigen eines Aufbaus oder eines Bavolets mit Hilfe des Gelenkteils,
das gerade beschrieben wurde, kann gemäß folgendem Verfahren erfolgen.
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Gemäß eines
ersten Verfahrens wählt
der Bediener zwei Teile 1, 1' in Abhängigkeit der Geometrien der
Zaunpfosten und des Bavolets aus und verbindet sie, um Gelenke 10 zu
bilden, wobei die Gelenke auf den Enden der Zaunpfosten befestigt
werden. Danach positioniert der Bediener die kleinen Aufbaupfosten
oder kleinen Pfosten des Bavolets mit Hilfe der Verbindungsteile 2' des halben
Teils 1'.
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Gemäß eines
zweiten Verfahrens befestigt der Bediener zuerst halbe Teile 1 auf
den Zaunpfosten und verbindet danach die halben Teile 1', die verbunden
sein können
oder nicht, mit den kleinen Pfosten des Aufbaus oder des Bavolets.
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Es
ist festzuhalten, daß bei
dem in 4 und 5 dargestellten Befestigen das
einfache Gewicht der Aufbauten ausreichen kann, um das Entschachteln
oder Herausrutschen der kleinen Pfosten des Aufbaus zu verhindern.
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Der
Fachmann wird verstehen, daß die
Sicherheit in Bezug auf böswilliges
Demontieren durch folgende Maßnahmen
oder durch gleichwertige Maßnahmen,
die jeweils alleine oder in Verbindung ergriffen werden, verbessert
werden kann, zum Beispiel durch:
- – Einrasten
der Verbindungsteile 2, 2' auf den Pfosten des Zauns oder
des Aufbaus;
- – Verbinden
der zwei Halbgelenke 1, 1' mit Hilfe einer Feststellschraube
ohne Kopf oder durch Verformung einer Gelenkachse Typ Flachkragen oder
mit Hilfe einer selbstbrechenden Schraube.
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Die
Herstellung eines Gelenkelementes durch Verbinden von zwei identischen
halben Teilen 1 ist besonders ökonomisch, wenn auf bereits
bestehenden Zäunen
unter Verwendung von Aufbaupfosten, die mit den Zaunpfosten identisch
sind, ein Aufbau angebracht werden soll.
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Offensichtlich,
wobei dies der Fachmann verstehen wird, verleiht das Anpassen der
Verbindungsteile 2 der Teile 1 an unterschiedliche
Geometrien von Aufbauten und Zaunpfosten der Vorrichtung gemäß der Erfindung
eine große
Flexibilität
und ermöglicht
es, bei der Befestigung von Aufbauten auf bereits bestehenden Zäunen ein ästhetisches
Erscheinungsbild zu bewahren.