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Die Erfindung betrifft einen Schutzzaun, insbesondere
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für Sicherheitsbereiche mit einem Übersteigeschutz aus Stachel elementen,
die in unterschiedliche Richtungen vorstehend mit scharfen Spitzen bzw. Stacheln
ausgerüstet sind.
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Schutzzäune mit einem aus Stachelementen bestehenden Übersteigeschutz
werden zur Sicherung von wichtigen Anlagen und Gebäuden errichtet, beispielsweise
zur Sicherung von militärischen Anlagen. Dabei dient ein in der Regel aus Maschendraht
oder einem Schweißgitter bestehender Zaun als eigentliche Abgrenzung, während die
mit Stacheldraht bewehrte Zaunkrone das Ubersteigen des eigentlichen Zaunes unterbinden
soll. Dazu werden der Zaunkrone bzw. den Spitzen der Pfosten Ausleger zugeordnet,
die gerade aufstehen oder meist von dem zu schützenden Objekt wegweisend schräg
angeordnet sind. Zwischen diesen Auslegern wird dann ein Stacheldraht gespannt.
Als Stacheldraht wird ein solcher Draht bezeichnet, um den in kürzeren Abständen
Spitzen aus Draht oder Blech gedreht sind. Die bekannten Stacheldrähte werden verzinkt
oder kunststoffbeschichtet verarbeitet. Nachteilig bei den bekannten Stachelelementen
ist, daß ihre Wirksamkeit nur bei exakter Spannung der Drähte gewährleistet ist.
Aufgrund dieser Vorspannung müssen die Ausleger sehr hohe Kräfte aufnehmen. Ein
gleichmäßiges Spannen ist praktisch nicht möglich, weil sich die Kräfte beim Spannen
stufenweise erhöhen. Besonders problematisch ist, daß bei entsprechend gespannten
Drähten aufgrund der Wärmeeinwirkung ein Zerreißen beispielsweise im Winter eintreten
kann. Werden die Drähte nicht ausreichend gespannt, ist ihre Wirksamkeit erheblich
heruntergesetzt und darüberhinaus die Detektion von entsprechenden Zaunanlagen nicht
möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzzaun mit Stachel
elementen zu schaffen, die einfach und ohne großen Aufwand miteinander verbunden
bzw. einander zugeordnet werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß winkelförmige
Einzelelemente mit abgeschrägten, einseitig oder mehrseitig vorstehenden Stacheln
zu einer selbsttragenden Schweißgitterkonstruktion zusammengesetzt sind.
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Aufgrund der selbsttragenden Ausbildung ist das bisher notwendige
Spannen der Stachelelemente überflüssig. Damit entfallen entsprechend stabile Ausleger,
da die selbsttragende Schweißgitterkonstruktion in die notwendige Position als solche
ohne entsprechend starke Ausleger gebracht werden kann. Damit ist es möglich, auch
relativ leichte Zaunanlagen mit einer Stacheldrahtbewehrung bzw. einem Stachelelement
bewehrten Übersteigeschutz zu versehen. Besonders vorteilhaft ist, daß die einzelnen
Schweißgitterkonstruktionen partiell auf den Zaun aufgebracht werden können, so
daß die Komplettierung des Zaunes mit diesem zusammen schrittweise erfolgen kann.
Vorteilhaft ist weiter, daß den Vorschriften für Sicherheitszäune Genüge getan werden
kann, weil auch auf der Oberseite Stacheln vorhanden sind, so daß der Schutzzaun
auch mit Hilfsmitteln nicht ohne weiteres überstiegen werden kann. Da durch Wärmeeinwirkungen
Schäden nicht mehr auftreten können, entfällt eine Wartung entsprechender Schutzzäune.
Vorteilhaft eignen sich die erfindungsgemäßen Schutzzäune damit auch für solche
Zaunanlagen, die durch Detektion überwacht werden.
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Cu'c !C Nach einer Ausbildung der Erfindung sind die Einzelelemente
aus Draht U-förmig oder spitzwinklig gebogen und an beiden Enden eine Stachel aufweisend
ausgebildet. Damit können diese Einzelelemente in unterschiedlicher Stellung einander
zugeordnet werden, so daß Stacheln nach allen vorgesehenen Seiten herausragend die
selbsttragende Schweißgitterkonstruktion bilden.
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Nach einer anderen Ausbildung ist vorgesehen, daß die
Einzelelemente
U-förmig abgekantet sind, was insbesondere bei der Detektion vorteilhaft guten Durchblick
durch entsprechende Elemente gewährleistet.
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Die beschriebene Formgebung der Einzelelemente wirkt sich besonders
vorteilhaft aus, indem die Einzelelemente durch Längsdrähte miteinander verbunden
und gemeinsam einen geschlossenen Träger bildend zusammengesetzt sind. Diese Träger
oder Kastenprofile gewähren der gesamten Schweißgitterkonstruktion eine so vorteilhafte
Stabilität, daß auf zusätzliche Stützen und Träger ganz verzichtet werden kann.
Damit ist die Verwendungsmöglichkeit sehr vielseitig, da entsprechende Schweißgitterkonstruktionen
auch beispielsweise auf dem Boden liegend zum Schutz von entsprechend zu schützenden
Objekten eingesetzt werden können. Sie können auch wie bei Stacheldrahtrollen üblich
übereinander und ineinander verhakt aufgebaut werden, so daß sie gleichsam einen
Schutzwall um das zu schützende Objekt bilden.
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Zur Bildung des zweckmäßigen Trägers und um die Lage des jeweiligen
Einzelelementes zu stabilisieren, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß beidseitig
des U-Bogens bzw.
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der Kanten der Einzelelemente Längsdrähte und zusätzlich mittig angeordnet
sind. Damit ist eine optimale Stabilisierung des Einzelelementes gegeben, so daß
es nur mit entsprechendem Aufwand und als einzelnes Element aus seiner jeweiligen
Positionierung herausgebogen oder herausgedrückt werden kann. Eine entsprechende
Schweißgitterkonstruktion ist somit gerade als Übersteigeschutz besonders gut geeignet.
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Zur besseren Handhabung, insbesondere bei langgestreckten Zaunanlagen
ist erfindungsgemäß die selbsttragende Schweißgitterkonstruktion beidseitig von
einem zugleich als Halter und Ausleger dienenden Blechstreifen oder Flacheisen begrenzt.
Damit kann die Verbindung der einzelnen
selbsttragenden Schweißgitterkonstruktionen
beispielsweise durch Schraubennieten oder auch Verschweißen in beliebiger Längserstreckung
hergestellt werden. Außerdem bilden die Blechstreifen oder Flacheisen auch zweckmäßige
Verbindungsmöglichkeiten mit den Pfosten der übrigen Zaunanlage.
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Ein auch flächenmäßig beliebig zü erweiternder Übersteigeschutz ist
erfindungsgemäß gegeben, indem zwei oder mehrere durch Einzelelemente oder Längsdrähte
gebildete Träger mit den stachelbewehrten Spitzen ineinandergreifend angeordnet
und von gemeinsamen Blechstreifen begrenzt sind.
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Je nach Einsatzfall und Schutzgrad kann so die Höhe des Übersteigeschutzes
verändert werden und zwar ohne großen Aufwand.
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Bei der Schaffung von einem großflächigen Ubersteigeschutz bleibt
auch die Überwachung durch Detektionen gewährleistet, da nach einer zweckmäßigen
Ausbildung der Erfindung die Einzelelemente und Längsdrähte bzw. die daraus gebildeten
Träger zu einem regelmäßigen Feld zusammengefügt, in zumindest einer Blickrichtung
freie Durchsicht gewährend angeordnet sind. Hierzu eignen sich, wie bereits erwähnt,
die U-förmig abgekanteten Einzelelemente besonders gut, weil sie leicht mit entsprechendem
Abstand zueinander einen Träger und dann ein entsprechendes Feld bildend angebracht
werden können. Diese Träger sind reihenweise angeordnet, so daß den Detektionen
der notwendige Spielraum belassen bleibt.
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In bestimmten Fällen ist es zweckmäßig, das von mehreren Trägern
gebildete Feld oder aber auch die Träger einzeln klappbar auszubilden. Durch die
schwenkbare oder klappbare Anordnung der gesamten Stachelkonstruktion ist es möglich,
die Stachelkonstruktion nur bei Demonstrationen in Abwehrstellung zu bringen, sie
im übrigen aber eingeklappt und damit annähernd unsichtbar hinter dem Schutzzaun
anzuordnen.
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Aufgrund der leichten Ausbildung des einzelnen aus den Einzelelementen
und den Längsdrähten gebildeten Trägern ist es zweckmäßig, die einen Träger bildenden
Einzelelemente und Längsdrähte direkt mit dem Zaun zu verbinden bzw. in diesen zu
integrieren. Dies ist möglich, weil zusätzliche Stabilisierungsteile entfallen,
was die Herstellungskosten mindert, zumal die Pfosten des eigentlichen Zauns aufgrund
der leichten Ausführung der Kronenbewehrung entsprechend leichter dimensioniert
werden können. Die Integrierung des stachelbewehrten Trägers in den eigentlichen
Zaun erhöht den Abwehreffekt, da ein entsprechendes Hinderniss nicht durch Durchsägen
einiger Pfosten o.ä. einfach beseitigt werden kann.
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Der Abwehreffekt kann nach einer weiteren Ausbildung auch dadurch
erhöht werden, daß die einen Träger bildenden Einzelelemente und Längsdrähte an
den Auslegern oder Pfosten drehbar angeordnet sind. Bei dem Versuch, die Einzelelemente
zu lösen oder zu verbiegen, erfolgt ein Wegdrehen des gesamten Trägers, so daß hierdurch
das Überwinden eines derartigen Hindernisses zusätzlich erschwert ist.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Schutzzaun
geschaffen worden ist, der mit einem Übersteigeschutz versehen ist, der ohne Spannmaßnahmen
mit dem eigentlichen Zaun verbunden werden kann. Dafür sind keinerlei Stabilisierungsrohre,
Ausleger o.ä. im Bereich der Zaunoberkante mehr notwendig, so daß der Zaun insgesamt
auch leichter ausgebildet werden kann. Die Ausbildung der Schutzzaunkrone kann den
jeweiligen Gegebenheiten entsprechend ausgebildet werden, da die Einzelelemente
als solche mit entsprechenden Längsdrähten zu einer praktisch beliebigen Schweißgitterkonstruktion
verbunden werden können, die als solche selbsttragend ist und daher auf die bisher
benötigten Ausleger völlig verzichtet. Die so geschaffenen Träger können
auch
als Untergrabschutz oder als auf dem Boden liegender Schutz verwendet werden. Die
Überwachung von Zaunanlagen durch Detektion wird durch entsprechende Ausbildung
der Träger nicht behindert. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit des Korrosionsschutzes,
weil diese Elemente nach entsprechend aufgebrachtem Schutz durch Aufwickeln bzw.
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Abwickeln nicht mehr beansprucht und durch entsprechende Fertigungsverfahren
mit durch die Korrosionsschutzmaßnahmen unbeeinflußtm Stachelspitzen erstellt werden
können.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen: Fig. 1 einen Schutzzaun im Ausschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt
durch ein von miteinander verbundenen Einzelelementen gebildeten Schweißgitterkonstruktion,
Fig. 3 ein Einzelelement in Winkelform in Draufsicht, Fig. 4 ein U-förmiges Einzelelement
in Draufsicht Fig. 5 ein abgewinkeltes Einzelelement in Draufsicht, Fig. 6 einen
Stachel in Einzelansicht, Fig. 7 ein aus regelmäßig einander zugeordneten winkligen
Einzelelementen bestehendes Schutzfeld in Seitenansicht, Fig. 8 ein Feld aus ineinandergreifenden
zu Trägern zusammengefügten Einzelelementen, Fig. 9 U-förmige Einzelelemente zu
einer Schweißkonstruktion zusammengefügt, Fig. lo ein für Sicherheitszäune vorgesehenes
Stachel element,
Fig. 11 zwei hintereinander angeordnete Schutzzäune
in Seitenansicht mit aufgesetzten Stachelelementen und Fig. 12 einen Schutzzaun
mit klappbar ausgebildetem Stachelelement.
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Der in Fig.l dargestellte Schutzzaun 1 ist lediglich schematisch
wiedergegeben und besteht aus dem eigentlichen Zaun 2, beispielsweise einem Viereckgeflecht,
das zwischen die Pfosten 3 eingespannt und von diesem getragen ist. Im Bereich der
Krone des Zaunes 2 ist ein Stachelelement 4 angeordnet, das in seinen Einzelheiten
anhand der weiteren Figuren erläutert wird. Beim dargestellten Beispiel gemäß Fig.l
ist dieses Stachelelement einfach an dem etwas höher gezogenen Pfosten 3 angeordnet,
also ohne zusätzliche Ausleger, Träger oder ähnliches.
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aus Draht bestehenden Die in Fig. 2 wiedergegebenenVEinzelelemente
7, 7, 8 weisen jeweils endseitig Stachel9 auf und bilden zusammen mit den Längsdrähten
11, 12, 13 eine Schweißgitterkonstruktion lo. Diese Schweißgitterkonstruktion lo
kann beispielsweise als solche und ohne zusätzliche Hilfskonstruktionen oben auf
dem Zaun 2 als Stachelelement 4 angeordnet werden.
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Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Einzelelemente
7, 8 bzw. 14. Fig. 3 zeigt ein winkelförmig gebogenes Einzelelement 7, Fig. 4 ein
U-förmiges Einzelelement 8 und Fig. 5 ein abgekantetes Einzelelement 14. Jeweils
im Bereich des U-Bogens 20 sind zur Stabilisierung Längsdrähte 11, 12, 13 bzw. 11,
12, 11', 12' angeordnet.
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Die Einzelelemente weisen endseitig Stacheln 9 auf, die gemäß Fig.
6 beispielsweise durch entsprechende schrägverlaufende Trennflächen 17 geschaffen
sind. Der so entstehende Stachel 9 weist eine hohe Abwehrwirkung auf, auch
den
Einzelelementen 7, 8, 14 mit weit vorstehenden Schenkeln 15, 16. Die Schenkel sind
im übrigen gleich lang ausgebildet, um bei der Herstellung der Schweißgitterkonstruktion
lo mit Automaten arbeiten zu können und weil dadurch der durch die zahlreichen Stacheln
geschaffene Gesamteindruck verbessert ist.
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Die Fig. 7, 8, 9 und lo erläutern verschiedene Möglichkeiten der
Zuordnung der Einzelelemente 7, 8 bzw. 14 zueinander und zu den Längsdrähten 11,
12, 13. Gemäß Fig. 7 sind in gleichmäßigen Abständen winkelförmige Einzelelemente
7, 8 über die Längsdrähte 11, 12, 13 stabilisiert und zu einem Träger 18, 18' zusammengefügt.
Der endseitig angeordnete Blechstreifen 19 dient beispielsweise zum Verbinden einzelner
Stachelelemente 4 in Längsrichtung des Zaunes 2. Dieser Blechstreifen oder das Flacheisen
19 ist auch bei den Fig. 8, 9 und lo als Endbegrenzung wiedergegeben.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind die zu einzelnen Trägern
18, 18' zusammengefügten Einzelelemente 7, 8 und Längsdrähte 11, 12, 13 mit ihren
Spitzen 22, 23 zu einem Feld 24 zusammengefügt. Wie dargestellt, ist dadurch eine
zahlreiche Stacheln aufweisende Fläche geschaffen.
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Nach Fig. lo ist dieses Feld 11 noch durch ein Toppelement 25 komplettiert,
das den Vorschriften für Sicherheitszäune genügend auch auf der Oberseite Stacheln
9, 9' aufweist, Während bei dem abgekanteten Einzelelement 14 die Kanten 21 jeweils
von Längsdrähten freibleiben, sind auch bei dem in Fig. 9 wiedergegebenen U-förmigen
Einzelelement 8, 8' sowohl am Ausgang des U-Bogens 20 als auch mittig davon Längsdrähte
11, 12, 13 vorgesehen. Auch hier ist durch den U-förmigen Einzelelementen 8 zugeordnetc
Stacheln 9 ein stark bewährtes Abwehrfeld 24 geschaffen.
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Fig. 11 gibt zwei Möglichkeiten wieder, wie aus den Einzelelementen
7, 8, 14 gebildete Träger 18 bzw. Schweißgitterkonstruktionen 1o einfach mit vorhandenen
Zäunen 2 bzw. deren Pfosten 3 verbunden werden können. Bei dem links wiedergegebenen
Zaun ist ein Ausleger 26 angedeutet,während rechts das jeweils untere Einzelelement
8 mit dem Pfosten und/ 3 oder dem Zaun 2 verbunden ist. Die Dichtheit der Stacheln
9 kann wie in Fig. 11 gezeigt, den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend variiert
werden, indem der Anstellwinkel der einzelnen Einzelelemente 7, 8 zueinander verändert
ist.
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Fig. 12 gibt eine Ausführungsform wieder, bei der das gesamte Feld
24 klappbar auf dem Pfosten 3 eines Schutzzaunes 1 angeordnet ist. Hierzu ist am
Pfosten 3 ein Klappgelenk 27 zweckmäßig mit Rasteinrichtung vorgesehen, um das das
Stachel element 4 als Ganzes mit Hilfe des Zugseiles 28 herumgeschwenkt werden kann.
Im dargestellten Beispiel ist ein leichter Ausleger 26 an beiden Enden des Stachelelementes
4 vorgesehen. Fig. 12 gibt die Abwehrstellung und die eingeklappte Stellung des
Stachelelementes 4 wieder Durch die Anordnung der aus Einzelelementen und Längsdrähten
gebildeten Träger 18 im Abstand zueinander kann der notwendige Durchblick für Detektionsanlagen
geschaffen werden.