DE2930528C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine an einem Baugerüst anbring­ bare Gerüstbekleidung, die im wesentlichen aus einer gewebten Plane mit an dieser befestigten, im Abstand voneinander reihenförmig angeordneten Schleifen besteht, mit denen die Plane am Baugerüst befestigt wird.

Eine derartige Gerüstbekleidung ist aus der US-PS 37 62 110 bekannt. Die Plane ist dabei nur punktuell am Baugerüst befestigbar, weil jeweils einzelne Fäden bzw. Schleifen um eine Gerüststange geführt sind. Diese Fä­ den sind zwar an den Befestigungsstellen über Verstär­ kungsbereiche mit der Plane verbunden, dennoch ergibt sich besonders bei hoher Belastung eine ungünstige Kräf­ teverteilung an der Plane und/oder an den Schleifen, was zu einem Reißen oder Ausreißen der Fäden bzw. Plane füh­ ren kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung an einer Gerüstbekleidung zu schaffen, die eine erhöhte Sicherheit gegen Reißen und/oder Ausreißen an den Be­ festigungsstellen bietet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schleifen je­ weils von einer größeren Anzahl entsprechend der Breite der Schleife nebeneinanderliegender zusätzlicher Kettfäden gebildet werden, daß die zusätzlichen Kettfäden in die mit Kett- und Schußfäden gewebte Plane eingewebt sind und daß die zusätzlichen Kettfäden jeweils über die Län­ ge der Schleife außer Eingriff mit den Schußfäden ver­ laufen.

Eine derartige, an dem Baugerüst angebrachte Gerüstbe­ kleidung ist nicht nur sicherer für das Baupersonal, sondern auch für Passanten, indem die Gefahr, daß Bauma­ terial und Werkzeuge neben dem Baugerüst herunterfallen, vermindert bzw. vermieden wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der An­ sprüche 2 bis 4.

Die Erfindung ist im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines neben einem Bauwerk aufgestellten Baugerüstes mit einer daran befestigten Gerüstbekleidung,

Fig. 2 eine Ansicht des Details II der Fig. 1 in größerer Darstellung,

Fig. 3 das Detail III der Fig. 2 in noch größerer Darstellung,

Fig. 4 das Detail IV der Fig. 1 in größerer Dar­ stellung und

Fig. 5 das Detail V der Fig. 1 in größerer Dar­ stellung.

Nach Fig. 1 besteht ein Baugerüst 1, das an einem Bau­ werk 2 aufgestellt ist, aus einem Gestell aus Rohren, nämlich mit einer Teilung g von beispielsweise 250 cm voneinander angeordneten Pfosten 3 und Querträgern 4 sowie aus Längsträgern 5, welche untereinander mittels an sich bekannter Rohrklemmen 6 fest verbunden sind. Auf den Querträgern 4 liegen Bretter 14 auf. Das Bauge­ rüst ist mit einer Gerüstbekleidung 7 versehen, beste­ hend aus gewebten Planen 8 von einer Breite b von bei­ spielsweise 260 cm und einer Länge l von 10 m.

Jede Plane 8 besteht aus Kettfäden 9 sowie sechs Bahnen 12 von zusätzlichen Kettfäden 10, die in Fig. 3 dunkel dargestellt sind, und aus Schußfäden 11. Die Kettfäden 9 und 10 sind vorzugsweise monophile runde Fäden, während die Schußfäden 11 monophil und bandförmig sind. Die Fä­ den 3 und 11 bestehen vorzugsweise aus Polyethylen oder Polypropylen hoher Dichte oder derartigem Werkstoff. Die Plane 8 ist so gewebt, daß Regen nicht durch dieselbe hindurchschlägt, jedoch, sei es in geringem Maße, Wind durchläßt. In jeder Bahn 12 sind stellenweise, beispiels­ weise mit einer Teilung t von 25 cm, Schleifen 13 dadurch gebildet, daß die zusätzlichen Kettfäden 10 außer Ein­ griff der Schußfäden 11 sind und alle an einer gleichen Seite der Plane 8 gehalten werden. Hinter den Schleifen 13 sind die Kettfäden 9 und die Schußfäden 11 einfach durchgewebt. Die Schleifen 13 in einer bestimmten Bahn 12 sind wechselweise an der einen und der anderen Seite der gewebten Plane 8 angeordnet, nämlich in Fig. 1 an den Stellen A an der Außenseite und an den Stellen B an der Innenseite des Baugerüstes 1. Ferner liegen die Schleifen 13 in der Richtung der Schußfäden 11 auf einer geraden Linie auf einem bestimmten Niveau des Baugerü­ stes 1 jeweils an der gleichen Seite der Plane 8. Die Bahnen 12 sind mit gegenseitiger Teilung s von 50 cm an­ geordnet. Die die Schleifen 13 bildenden dreißig zusätz­ lichen Kettfäden 10 haben eine Dicke von jeweils 0,2 mm oder 0,3 mm. Sie können daher eine solche große Zugkraft aufnehmen, daß die Schleifen 13 Personen tragen können, die von dem Baugerüst 1 abzustürzen drohen.

Die Verbindung der Planen 8 mit dem Baugerüst 1 erfolgt mit Hilfe der Schleifen 13 beispielsweise dadurch, daß Längsträger 5 oder andere Rohre oder Stücke durch die Schleifen hindurchgeführt werden und/oder dadurch, daß die Schleifen 13, wie in Fig. 4 dargestellt, mit einem Seil 15 an Rohren oder dergleichen festgebunden werden.

Ferner können die Planen 8 auf einfache Weise aneinander angeschlossen werden, und zwar dadurch, daß benachbarte Schleifen 13 von zwei nebeneinanderhängenden Planen 8 mit einem Seil 16 miteinander verbunden werden (s. Fig. 5).

Es sei bemerkt, daß die Fäden der Plane aus Jute beste­ hen können und die Plane auch beschichtet sein kann.

Claims (4)

1. An einem Baugerüst anbringbare Gerüstbekleidung, die im wesentlichen aus einer gewebten Plane mit an die­ ser befestigten, im Abstand voneinander reihenförmig angeordneten Schleifen besteht, mit denen die Plane am Baugerüst befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifen (13) jeweils von einer größeren An­ zahl entsprechend der Breite der Schleifen (13) ne­ beneinanderliegender zusätzlicher Kettfäden (10) ge­ bildet werden, daß die zusätzlichen Kettfäden (10) in die mit Kett- und Schußfäden (9, 11) gewebte Plane eingewebt sind und daß die zusätzlichen Kettfäden (10) jeweils über die Länge der Schleifen (13) außer Eingriff mit den Schußfäden (11) verlaufen.

2. Gerüstbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schleifen (13) in Richtung der Kettfäden (10) wechselweise an der einen und der an­ deren Seite der Plane (8) angeordnet sind.

3. Gerüstbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schleifen (13) so angeordnet sind, daß sie sich in Richtung der Schußfäden (11) auf einer geraden Linie und an der gleichen Seite der Plane (8) befinden.

4. Gerüstbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schleifen (13) in ihrer Reihe in regelmäßigen gegenseitigen Abständen angeordnet sind.