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1.0 VERWEIS AUF GLEICHZEITIG
ANHÄNGIGE
ANMELDUNGEN
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Es
wird verwiesen auf die gleichzeitig anhängige internationale Anmeldung
und darauf beruhende US-Anmeldung, Aktenzeichen PCT/IB 98/00315,
beide eingereicht am 10. März
1998 (Vertreteraktennummer PC9762A), und veröffentlicht als WO 98/45268
am 15. Oktober 1998; unter Inanspruchnahme der Priorität der Anmeldung
mit Aktenzeichen Nr. 60/043403, eingereicht am 4. April 1997 (Vertreteraktennummer
PC9762), die nun fallengelassen ist; die Nicotinamidderivate mit
biologischer Aktivität
als Inhibitoren des PDE4-Isozyms und daher zur Behandlung von entzündlichen,
Atemwegs- und allergischen Erkrankungen und Störungen verwendbar offenbart.
In den im vorhergehenden genannten Anmeldungen ist nichts offenbart,
das einem Fachmann üblicher
Erfahrung auf dem betreffenden Gebiet die neuen Verbindungen der
vorliegenden Erfindung oder deren unerwartet hohen Grad an Hemmaktivität gegenüber dem
PDE4-Isozym lehrt.
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Verwiesen
wird auch auf die gleichzeitig anhängige Anmeldung des Aktenzeichens
09/345185, eingereicht am 30. Juni 1999 (Vertreteraktenzeichen Nr.
PC10096A) unter Inanspruchnahme der Priorität der Anmeldung des Aktenzeichens
60/105120, eingereicht am 21. Oktober 1998 (Vertreteraktenzeichen
PC10096), die Verbindungen und Verfahren zur Herstellung von N-substituierten
Nicotinamidderivaten offenbart. Die offenbarten Verbindungen und
Verfahren sind jedoch nicht die gleichen wie die der vorliegenden
Erfindung.
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Verwiesen
wird ferner auf die gleichzeitig anhängigen Anmeldungen, die am
gleichen Tag wie die vorliegende Erfindung eingereicht wurden, Vertreteraktenzeichen
PC10523, PC10546, PC10657, PC10690 und PC10691, die andere Klassen
von Nicotinamidderivaten, die als selektive Inhibitoren des PDE4-Isozyms
verwendbar sind, umfassen.
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2.0 HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
3',5'-cyclisches-Nucleotid-Phosphodiesterasen
(PDEs) umfassen eine große
Klasse von Enzymen, die in mindestens elf unterschiedliche Familien
unterteilt werden, die strukturell, biochemisch und pharmakologisch
voneinander verschieden sind. Die Enzyme innerhalb jeder Familie
werden allgemein als Isoenzyme oder Isozyme bezeichnet. Insgesamt
mehr als 15 Genprodukte werden von dieser Klasse umfasst, und eine
weitere Diversifizierung resultiert aus unterschiedlichem Spleißen und
postranslationaler Prozessierung dieser Genprodukte. Die vorliegende
Erfindung befasst sich primär
mit den vier Genprodukten der vierten Familie von PDEs, d.h. PDE4A,
PDE4B, PDE4C und PDE4D. Diese Enzyme werden gemeinsam als Isoformen oder
Subtypen der PDE4-Isozymfamilie bezeichnet. Im folgenden findet
sich später
eine detailliertere Diskussion der genomischen Organisation, Molekülstruktur
und enzymatischen Aktivität,
des unterschiedlichen Spleißens,
der Transkriptionsregulation und Phosphorylierung, Verteilung und
Expression und selektiven Hemmung der PDE4-Isozymsubtypen.
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Die
PDE4s sind durch selektiven hochaffinen hydrolytischen Abbau des
Second-Messenger-cyclischen-Nucleotids 3',5'-cyclisches
Adenosinmonophosphat (cAMP) und durch Empfindlichkeit für Hemmung durch
Rolipram gekennzeichnet. Eine Anzahl selektiver Inhibitoren der
PDE4s wurde in den vergangenen Jahren entdeckt, und aus dieser Hemmung
resultierende vorteilhafte pharmakologische Wirkungen wurden in
einer Vielzahl von Krankheitsmodellen gezeigt. Siehe beispielsweise
Torphy et al., Environ. Health Perspect. 102 Suppl. 10, 79- 84, 1994; Duplantier
et al., J. Med. Chem. 39, 120–125,
1996; Schneider et al., Pharmakol. Biochem. Behav. 50, 211-217, 1995; Banner
und Page, Br. J. Pharmacol. 114, 93–98, 1995; Barnette et al.,
J. Pharmacol. Ex. Ther. 273, 674-679,
1995; Wright et al., "Differential
in vivo and in vitro bronchorelaxant activities of CP-80633, a selective
phosphodiesterase 4 inhibitor",
Can. J. Physiol. Pharmacol. 75, 1001–1008, 1997; Manabe et al. "Anti-inflammatory
and bronchodilator properties of KF19514, a phosphodiesterase 4
and 1 inhibitor," Eur.
J. Pharmacol. 332, 97–107,
1997; und Ukita et al. "Novel,
potent, and selective phosphodiesterase-4 inhibitors as antiasthmatic
agents: synthesis and biological activities of a series of 1-pyridylnaphthalene
derivates", J. Med.
Chem. 42, 1088–1099,
1999. Daher besteht weiterhin einschlägig beträchtliches Interesse im Hinblick
auf die Entdeckung weiterer selektiver Inhibitoren von PDE4s.
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich ebenfalls mit der Verwendung
selektiver PDE4-Inhibitoren zur verbesserten therapeutischen Behandlung
einer Zahl von entzündlichen,
Atemwegs- und allergischen Erkrankungen und Störungen, jedoch insbesondere
zur Behandlung von Asthma; chronischer obstruktiver Lungenerkrankung
(COPD), die chronische Bronchitis, Emphysem und Bronchiektase umfasst;
chronischer Rhinitis; und chronischer Sinusitis. Bisher war jedoch
auf dem Fachgebiet die Therapie zur Behandlung von Asthma und anderen
obstruktiven Erkrankungen der Luftwege in erster Linie der nichtselektive
PDE-Inhibitor Theophyllin sowie Pentoxyphyllin und IBMX, die durch
die Formeln (0.0.1), (0.0.2) bzw. (0.0.3) dargestellt werden können:
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Theophyllin,
das die PDEs als eines seiner biochemischen Targets hat, bewirkt
zusätzlich
zu dessen bekannter bronchodilatatorischen Aktivität eine Beeinflussung
des Gefäßsystems
von Patienten mit erhöhtem Lungenarteriendruck,
eine Unterdrückung
von entzündlichen
Zellreaktionen und eine Induktion der Apoptose von Eosinophilen.
Nachteilige Folgen von Theophyllin, am häufigsten Herzdysrrhythmien
und Übelkeit,
werden ebenfalls durch PDE-Hemmung vermittelt, was jedoch zur Suche
nach stärker
selektiven Inhibitoren von PDEs führt, die sowohl Immunzellfunktionen
in vitro als auch eine allergische Lungenentzündung in vivo unterdrücken können, während sie
gleichzeitig verbesserte Nebenwirkungsprofile aufweisen. In den
Luftwegen von Patienten, die an Asthma und anderen obstruktiven
Atemwegserkrankungen leiden, ist PDE4 wegen seiner Verteilung in
der glatten Muskulatur der Luftwege und entzündlichen Zellen das wichtigste
der PDE-Isozyme als Target zur Entdeckung von Arzneimitteln. Mehrere
bisher auf dem Fachgebiet eingeführte
PDE4-Inhibitoren wurden
so gestaltet, dass sie einen verbesserten therapeutischen Index
im Hinblick auf die Nebenwirkungen der im vorhergehenden genannten
nichtselektiven Xanthine auf das kardiovaskuläre, gastrointestinale und Zentralnervensystem
aufweisen.
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Obstruktion
des Luftstroms und Entzündung
der Atemwege sind Merkmale von Asthma sowie COPD. Während Bronchialasthma
vorwiegend durch eine Eosinophilenentzündung gekennzeichnet ist, scheinen Neutrophile
bei der Pathogenese von COPD eine Hauptrolle zu spielen. So bilden
PDEs, die an der Relaxation der glatten Muskulatur beteiligt sind
und sich auch in Eosinophilen sowie Neutrophilen finden, wahrscheinlich ein
wesentliches Element des Fortschreitens beider Krankheiten. Die
beteiligten PDEs umfassen PDE3s sowie PDE4s, und es wurden bronchodilatative
Inhibitoren entdeckt, die selektive PDE3-Inhibitoren und zweifach PDE3/4-selektive
Inhibitoren sind. Beispiele für
diese sind Milrinone, ein selektiver PDE3-Inhibitor, sowie Zardaverin
und Benaphentrin, beide zweifach PDE3/4-selektive Inhibitoren, die
durch die Formeln (0.0.4), (0.0.5) bzw. (0.0.6) dargestellt werden
können:
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Benafentrin
führt jedoch
nur zu Bronchodilatation, wenn es durch Inhalieren verabreicht wird,
und Zardaverin ergibt nur eine mäßige und
kurzlebige Bronchodilatation. Milrinon, ein Kardiotonikum, induziert
eine kurzlebige Bronchodilatation und einen geringen Grad an Schutz
gegenüber
induzierter Bronchokonstriktion, besitzt jedoch deutliche nachteilige
Folgen, beispielsweise Tachykardie und Hypotonie. Unzureichende
Ergebnisse wurden auch mit einem schwach selektiven PDE4-Inhibitor,
Tibenelast, und einem selektiven PDE5-Inhibitor, Zaprinast, erhalten,
die durch die Formeln (0.0.7) und (0.0.8) dargestellt werden können:
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Ein
stärkerer
relativer Erfolg wurde auf dem Fachgebiet mit der Entdeckung und
Entwicklung selektiver PDE4-Inhibitoren erhalten.
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In
vivo verringern PDE4-Inhibitoren das Einströmen von Eosinophilen in die
Lungen von sich mit Allergenen auseinandersetzenden Lebewesen, während auch
die Bronchokonstriktion und die erhöhte Bronchialreaktion, die
nach einer Allergenauseinandersetzung auftreten, verringert werden.
PDE4-Inhibitoren bewirken auch eine Unterdrückung der Aktivität von Immunzellen,
die CD4+-T-Lymphocyten, Monocyten, Mastzellen und
Basophile umfassen; eine Verringerung von Lungenödem; eine Hemmung der exzitatorischen
nicht-adrenergen
nicht-cholinergen Neurotransmission (eNANC); eine Verstärkung der
inhibitorischen nicht-adrenergen nicht-cholinergen Neurotransmission
(iNANC); eine Verringerung der Mitogenese der glatten Muskulatur
der Luftwege; und eine Induktion der Bronchodilatation. PDE4-Inhibitoren unterdrücken auch
die Aktivität
einer Zahl von entzündlichen
Zellen, die mit der Pathophysiologie von COPD in Verbindung steht,
die Monocyten/Makrophagen, CD8+-T-Lymphocyten
und Neutrophile umfassen. PDE4-Inhibitoren verringern auch die Mitogenese
der vaskulären
glatten Muskulatur und sie greifen möglicherweise in die Fähigkeit
von Epithelzellen der Luftwege zur Bildung von entzündungsfördernden
Mediatoren ein. Durch die Freisetzung von neutralen Proteasen und
Säurehydrolasen
aus ihren Granula und die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies tragen
Neutrophile zu einer mit chronischer Entzündung in Verbindung stehenden
Gewebezerstörung
bei und sind ferner in die Pathologie von Erkrankungen, wie Empyhsem,
verwickelt.
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Selektive
PDE4-Inhibitoren, die bisher entdeckt wurden, die therapeutische
Vorteile ergeben, umfassen SB-207499, das als ARIFLO® identifiziert
wird, das durch die Formel (0.0.9) dargestellt werden kann:
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SB-207499,
das oral mit Dosierungen, von 5, 10 und 15 mg b.i.d. verabreicht
wurde, ergab signifikante Zunahmen des Ausatmung-FEV1 (Forced
Expiratory Volume in 1 s) gegenüber
einem Placebo in Woche 2 einer Untersuchung, die eine große Zahl
von Patienten umfasste. Ein weiterer wirksamer selektiver PDE4-Inhibitor,
CDP840, zeigte eine Unterdrückung
später
Reaktionen gegenüber
inhaliertem Allergen nach 9,5 Tagen einer oralen Verabreichung mit
Dosen von 15 und 30 mg in einer Gruppe von Patienten mit Bronchialasthma. CDP840
kann durch die Formel (0.0.9) dargestellt werden:
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PDEs
wurden auch als mögliche
Therapie für
eine obstruktive Lungenerkrankung einschließlich von COPD untersucht.
In einer großen
Untersuchung von SB-207499 bei Patienten mit COPD erfuhr die Gruppe von
Patienten, die 15 mg b.i.d. erhielt, eine fortschreitende Verbesserung
des Ausatmung- FEV1, wobei die maximale mittlere Differenz
im Vergleich zu einem Placebo von 160 ml in der Woche 6 erreicht
wurde, was eine Verbesserung von 11 % darstellt. Siehe Compton et
al., "The efficacy
of Ariflo (SB207499), a second generation, oral PDE4 inhibitor,
in patients with COPD",
Am. J. Respir. Crit. Care Med. 159, 1990. Bei Patienten mit schwerer
COPD wurde beobachtet, dass sie Lungenhypertonie aufwiesen, und
eine Verringerung des mittleren Lungenarteriendrucks unter klinischen
Bedingungen wurde durch orale Verabreichung der selektiven PDE3-Inhibitoren
Milrinon und Enoximon erreicht. Es wurde auch gezeigt, dass Enoximon
den Widerstand der Luftwege bei Patienten, die mit dekompensierter
COPD im Krankenhaus behandelt wurden, verringert. Siehe Leeman et
al., Chest 91, 662–6,
1987. Unter Verwendung der selektiven PDE3-Hemmung durch Motapizon und
selektiven PDE5-Hemmung durch Zaprinast wurde gezeigt, dass eine
kombinierte Hemmung von PDE 3 und 5 eine Relaxation von Lungenarterienringen
bewirkt, die breit dem Muster der PDE-Isozyme, das in der glatten
Muskulatur der Lungenarterie gefunden wird, entspricht. Siehe Rabe
et al., Am. J. Physiol. 266 (LCMP 10): L536–L543, 1994. Die Strukturen
von Milrinon und Zaprinast sind im vorhergehenden als die Formeln (0.0.4)
bzw. (0.0.8) angegeben. Die Strukturen von Enoximon und Motapizon
können
durch die Formeln (0.0.10) bzw. (0.0.11) dargestellt werden:
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Die
Wirkungen von PDE4-Inhibitoren auf verschiedene Entzündungszellreaktionen
können
als Basis zur Profilierung und Wahl von Inhibitoren für weitere
Untersuchungen verwendet werden. Diese Wirkungen umfassen die Erhöhung von
cAMP und die Hemmung von Superoxidbildung, Degranulation, Chemotaxis
und Tumornekrosefaktor-alpha (TNFα)-Freisetzung
in Eosinophilen, Neutrophilen und Monocyten. PDE4-Inhibitoren können Emesis,
d.h. Übelkeit
und Erbrechen, induzieren, was, wie erwartet, eine nachteilige Wirkung
ist. Die nachteilige Wirkung des Erbrechens wurde deutlich, als
PDE4-Inhibitoren zu ersten Mal für
ZNS-Indikationen, wie Depression, untersucht wurden, als Rolipram
und Denbufyllin in klinischen Versuchen verwendet wurden. Rolipram
und Denbufyllin können
durch die Formeln (0.0.12) bzw. (0.0.13) dargestellt werden:
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Der
Mechanismus bzw. die Mechanismen, durch die PDE4-Inhibitoren potenziell
Erbrechen induzieren, sind ungewiss, doch legt eine Untersuchung
des PDE4-Inhibitors Ro-20-1724 nahe, dass Übelkeit und Erbrechen zumindest
teilweise durch die Brechenzentren im Hirn vermittelt werden. Nachteilige
gastrointestinale Folgen können
durch lokale Wirkungen verursacht werden, beispielsweise ist Rolipram
ein sehr wirksamer Stimulator der Säuresekretion aus Magenwandzellen,
und die gebildete überschüssige Säure kann
durch das Hervorrufen lokaler Reizung gastrointestinale Störungen verstärken. Ro-20-1724
kann durch die Formel (0.0.14) dargestellt werden:
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Die
Bemühungen
zur Minimierung oder Beseitigung der im vorhergehenden genannten
nachteiligen Folgen, die manchmal mit PDE4-Inhibitoren verbunden
sind, umfassten die Bildung von Inhibitoren, die nicht in das Zentralnervensystem
eindringen, und das Verabreichen von PDE4-Inhibitoren durch Inhalieren
statt eine orale Verabreichung.
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Im
Hinblick auf die PDE4-Subtypen A, B, C und D wurde ermittelt, dass
PDE4C üblicherweise
weniger empfindlich für
alle Inhibitoren ist, während
im Hinblick auf die Subtypen A, B und D bisher noch keine klaren Anzeichen
für Inhibitorspezifität, die als
zehnfacher Unterschied hinsichtlich der IC50-Werte
definiert ist, besteht. Während
die meisten Inhibitoren, insbesondere RS-25344, gegenüber PDE4D
stärker
wirksam sind, kommt dies nicht an eine Selektivität heran.
RS-25344 kann durch die Formel (0.0.15) dargestellt werden:
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Andererseits
besteht eine stereoselektive Wirkung auf die Erhöhung von cAMP in einem Bereich
von Zelltypen, die durch die Ergebnisse einer Untersuchung von CDP840,
das im vorhergehenden als Formel (0.0.9) angegeben ist, und dessen
weniger aktivem Enantiomer CT-1731, das durch die Formel (0.0.16)
dargestellt wird, belegt wurde:
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Seit
einiger Zeit ist bekannt, dass Rolipram die Fähigkeit zur Wechselwirkung
mit einer hochaffinen Bindungsstelle an Hirnmembranen besitzt, und
es wurde später
einschlägig
festgestellt, dass diese hochaffine Rolipram-Bindungsstelle (Sr), die von der katalytischen Stelle (Sc) verschieden ist, in einer verkürzten rekombinanten
PDE4A und einer rekombinanten PDE4B voller Länge vorhanden ist. Vor kurzem
wurde Sr auf allen vier PDE4-Subtypen identifiziert.
Siehe Hughes et al., Drug Discovery Today 2 (3) 89–101, 1997.
Das Vorhandensein von Sr scheint eine tiefgreifende
Wirkung auf die Fähigkeit
bestimmter Inhibitoren, wie Rolipram und RS-25344, zur Hemmung der katalytischen
Aktivität
von PDE4-Isozymen
zu haben.
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Der
Einfluss von Resten auf die Inhibitorbindung ist ebenfalls signifikant.
Es wurde gezeigt, dass eine einzige Aminosäuresubstitution (Alanin für Aspartat)
in der katalytischen Region von PDE4B für die Hemmung durch Rolipram
entscheidend ist, und dies scheint eine Wirkung der Klasse zu sein,
da die verwandten Inhibitoren RP-73401 und Ro-20-1724 ebenfalls
an dem mutierten Enzym Wirksamkeit verlieren.
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Jedoch
ist die Rolle der Bindung von Inhibitoren an Sc oder
an Sr in Form der Steigerung von cAMP und
der Hemmung von Zellreaktionen derzeit nicht vollständig verstanden.
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Von
RP-73401 wurde in Meerschweinchenuntersuchungen ermittelt, dass
es hinsichtlich (1) der Hemmung von antigeninduzierter Lungeneosinophilie
und Eosinophilenperoxidase (EPO), K.H. Banner, "The effect of selective phosphodiesterase
inhibitors in comparison with other anti-asthma drugs on allergen-induced
eosinophilia in guinea-pig airways", Pulm. Pharmacol. 8, 37–42, 1995;
(2)
antigeninduzierter "bronchoalveolar
lavage" (BAL) Eosinophilie,
Raeburn et al., "Anti-inflammatory
and bron chodilator properties of RP73401, a novel and selective
phosphodiesterase type IV inhibitor", Br. J. Pharmacol. 113, 1423–1431, 1994;
(3)
antigeninduzierter Eosinophilie der Luftwege und durch Plättchenaktivierungsfaktor
(PAF) und Ozon induzierter Hyperreaktivität der Luftwege (AHR), Karlsson
et al., "Antiinflammatory
effects of the novel phosphodiesterase IV inhibitor RP73401", Int. Arch. Allergy
Immunol. 107, 425–426,
1995; und
(4) IL-5-induzierter Pleuraeosinophilie wirksam ist.
Die Entwicklung von RP-73401, Piclamilast, wurde nicht fortgesetzt.
Piclamilast kann durch die Formel (0.0.17) dargestellt werden:
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Eine
verwandte Reihe von Verbindungen wird durch RPR-132294 und RPR-132703
repräsentiert,
von denen in Rattenuntersuchungen gezeigt wurde, dass sie Wirksamkeit
hinsichtlich der Hemmung von antigeninduzierten Bronchospasmen besitzen;
Escott et al., "Pharmacological
profiling of phosphodiesterase 4 (PDE4) inhibitors and analysis
of the therapeutic ratio in rats and dogs", Br. J. Pharmacol. 123 (Drog. Suppl.) 40P,
1998; und Thurairatnam et al., "Biological
acitivity and side effect profile of RPR-132294 and RPR-132703 – novel
PDE4 inhibitors",
XVth EFMC Int. Symp. Med. Chem., 1998. Die
Struktur von RPR-132294 kann durch die Formel (0.0.18) dargestellt
werden:
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Eine
weitere Verbindung, deren Entwicklung nicht fortgesetzt wurde, ist
WAY-PDA-641, Filaminast, von dem bei Untersuchungen am Hund ermittelt
wurde, dass es hinsichtlich der Hemmung von serotonininduzierter
Bronchokonstriktion wirksam ist. Filaminast kann durch die Formel
(0.0.19) dargestellt werden:
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Auf
dem Fachgebiet wurde nahegelegt, dass PDE4-Inhibitoren, die eine
hohe Affinität
an Sr aufweisen, mit Erbrechen und erhöhter Magensäuresekretion
korreliert werden können.
RS-23544, RP-73401
und CP-80633 rufen Erbrechen hervor und besitzen hohe Affinität am Sr. CDP840 und SB-207499 besitzen eine relativ
niedrige Affinität
am Sr, doch besitzt CDP840 eine signifikant
höhere
Wirksamkeit am Sc als SB-207499. Es wurde gezeigt, dass CDP840
eine signifikante Hemmung der Reaktion der späten Phase bei der Behandlung
von Asthma ohne nachteilige Folgen von Übelkeit oder Kopfschmerzen
ergibt. Ein weiterer PDE4-Inhibitor, von dem gezeigt wurde, dass
er die nachteiligen Folgen Übelkeit
und Erbrechen aufweist, ist BRL-61063, das auch als Cipamfilin bezeichnet
wird, das weiter unten beschrieben wird. Die Entwicklung von CDP840
wurde nicht fortgesetzt, während
die Entwicklung von CP-80633, Atizoram, fortgesetzt wird. CP-80633 und BRL-61063
können
durch die Formeln (0.0.20) bzw. (0.1.12) dargestellt werden:
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Eine
weitere Verbindung, die sich in der Entwicklung befindet, ist LAS-31025,
Arofyllin, von dem in Meerschweinchenuntersuchungen ermittelt wurde,
dass es hinsichtlich der Hemmung von antigeninduzierter Bronchokonstriktion
wirksam ist; B. J. Beleta, "Characterisation
of LAS31025: a new selective PDE IV inhibitor for bronchial asthma", Third Int. Conf.
on Cyclic Nucleotide Phosphosdiesterase: From Genes to Therapies, Glasgow,
UK, 1996, Abstract 73. LAS-31025,
Arofyllin, kann durch die Formel (0.0.21) dargestellt werden:
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Eine
Zahl von PDE4-Inhibitoren werden weiter entwickelt. Beispielsweise
wurden die Wirkungen von V-11294A auf die LPS-stimulierte ex-vivo-TNF-Freisetzung
und PHA-induzierte Lymphocytenproliferation in einer randomisierten
placebokontrollierten Doppelblindstudie bestimmt, wobei ermittelt
wurde, dass eine orale Dosis von 300 mg zur Verringerung der TNF-Spiegel
und Lymphocytenproliferation wirksam ist; Landells et al., "Oral administration
of the phosphodiesterase (PDE) 4 inhibitor, V11294A inhibits ex-vivo
agonist-induced cell activation",
Eur. Resp. J. 12 (Suppl. 28) 362s, 1998; und Gale et al., "Pharmacodynamic-pharmacokinetic (PD/PK)
profile of the phosphodiesterase (PDE) 4 inhibitor, V11294A, in
human volunteers",
Am. J. Respir. Crit. Care Med. 159 A611, 1999.
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Die
Verbindung D4418 wurde an gesunde Freiwillige in einer randomisierten
placebokontrollierten Phase-I-Untersuchung mit einer einzigen zunehmenden
Dosis verabreicht; Montana et al., "Activity of D4418, a novel phosphodiesterase
4 (PDE4) inhibitor, effects in cellular and animal models of asthma
and early clinical studies",
Am. J. Respir. Crit. Care Med. 159, A108, 1999. D4418 ist ein mäßig wirksamer
PDE4-Inhibitor mit einem IC50-Wert von 200
mM. Es besitzt eine gute orale Absorption; eine 200-mg-Dosis ergibt
einen Plasma-Cmax-Wert von 1,4 μg/ml. Die
Entwicklung von D4418 wurde aufgrund von dessen mäßiger Wirksamkeit nicht
fortgesetzt, und es wurde durch den Kandidaten D4396 der vorklinischen
Entwicklung ersetzt.
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V-11294A
und D4418 können
durch die Formel (0.0.22) bzw. (0.0.23) dargestellt werden:
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Eine
weitere Verbindung, CI-1018, wurde in 54 Subjekten bewertet, und
es wurden bei Dosen bis zu 400 mg keine nachteiligen Folgen berichtet;
Pruniaux et al., "The
novel phosphodiesterase inhibitor CI-1018 inhibits antigen-induced
lung eosinophilia in sensitized brown-norway rats – comparison
with rolipram",
Inflammation S-04-6, 1999. Es wurde gezeigt, dass CI-1018 gute orale
biologische Verfügbarkeit
(57 % bei der Ratte) und gute orale Wirksamkeit mit einem ED50-Wert von 5 mg/kg bei der gleichen Art
besitzt. CI-1018 ist ein relativ schwacher PDE4-Inhibitor mit einem
IC50-Wert von 1,1 μM in U937-Zellen. CI-1018 wurde
auch als mit PD-168787 identisch oder strukturmäßig sehr nahe in Verbindung
stehend betrachtet, von dem bei Rattenuntersuchungen gezeigt wurde,
dass es Wirksamkeit hinsichtlich der Hemmung von antigeninduzierter
Eosinophilie besitzt; Pascal et al., "Synthesis and structure-activity relationships
of 4-oxo-1-phenyl-3,4,6,7-tetrahydro[1,4]-diazepino[6,7,1-hi]indolines: novel
PDE4 inhibitors",
215th ACS, Dallas, USA, MEDI 50, 1998. Die maßgeblichen
Strukturen für
CI-1018 und PD-168787 sind durch die Formeln (0.0.24) bzw. (0.0.25)
dargestellt:
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Die
im vorhergehenden genannten Verbindungen wurden auch in Tiermodellen,
die deren PDE4-Hemmaktivität
belegen, bewertet. Beispielsweise wurde von V-11294A in Meerschweinchenuntersuchungen
ermittelt, dass es hinsichtlich der Hemmung von antigeninduzierter
Bronchokonstriktion wirksam ist; Cavalla et al., "Activity of V11294R,
a novel phosphodiesterase 4 (PDE4) inhibitor, in cellular and animal
models of asthma",
Amer. J. Respir. Crit. Care Med., 155, A660, 1997. Von D4418 wurde
in Meerschweinchenuntersuchungen ermittelt, dass es hinsichtlich
der Hemmung von antigeninduzierter Bronchokonstriktion der frühen und
späten
Phase und BAL-Eosinophilie wirksam ist; Montana et al., ibid. Von
CI-1018 wurde in
Rattenuntersuchungen ermittelt, dass es hinsichtlich der Hemmung
von antigeninduzierter Eosinophilie wirksam ist; Burnouf et al., "Pharmacology of the
novel phosphodiesterase type 4 inhibitor, CI-1018", 215th ACS
Nat. Meeting, MEDI 008, 1998.
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Andere
Verbindungen, die weiter entwickelt werden, umfassen CDC-3052, D-22888,
YM-58997 und Roflumilast, die durch die Formeln (0.0.27), (0.0.28),
(0.0.29) bzw. (0.0.30) dargestellt werden können:
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Die
Entwicklung von CDC-3052 wurde nicht fortgesetzt, jedoch folgten
die sehr wirksamen Inhibitoren von PDE4, wie die Verbindung der
Formel (0.0.31) bzw. die entzündungshemmende
Verbindung CDC-801 der Formel (0.0.32):
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Von
der Verbindung der Formel (0.0.32) wird ein IC50-Wert
von 42 pM und 130 nM als Inhibitor der PDE4- bzw. TNF-Produktion
angegeben; Muller et al., "N-Phthaloyl
beta-arylbeta-amino derivatives: potent TNF-alpha and PGE4 inhibitors", 217th American
Chemical Society, Anheim, Germany, MEDI 200, 1999; und Muller et
al., "Thalidomide
analogs and PDE4 inhibition",
Bioorg. Med. Chem. Letts. 8, 2669–2674, 1998.
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CDC-801
stammt aus einer Reihe von Verbindungen auf der Basis von Thalidomid
und es wurde primär
zur Verbesserung der TNF-α-Hemmaktivität von Thalidomid
zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen entwickelt. Thalidomid
kann durch die Formel (0.0.33) dargestellt werden:
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CDC-801
wurde ebenfalls zur Behandlung von Morbus Crohn, einer chronischen
granulomatösen
entzündlichen
Erkrankung unbekannter Ätiologie,
die häufig
das terminale Ileum um fasst, mit Narbenbildung und Verdickung der
Darmwand, was häufig
zu Darmobstruktion und Fistel- und Abszessbildung führt, untersucht. Morbus
Crohn hat eine hohe Rückfallrate
nach einer Behandlung.
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YM-58997
besitzt einen IC50-Wert von 1,2 nM gegen
PDE4; Takayama et al., "Synthetic
studies on selective type IV phosphodiesterase (PDE IV) inhibitors", 214th American
Chemical Society, Las Vegas, USA, MEDI 245, 1997. YM-58997 besitzt
wie YM-976 eine 1,8-Naphthyridin-2-on-Struktur.
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Roflumilast
wurde zur Behandlung von sowohl COPD als auch Asthma untersucht,
und besitzt bei Standard-in-vitro-Meerschweinchenmodellen von Asthma
einen IC50-Wert von 3,5 nM. Die Verwendung
von Roflumilast und einem Netzmittel zur Behandlung von Respiratory-Distress-Syndrom
bei Erwachsenen (ARDS) wurde ebenfalls beschrieben.
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Von
AWD-12281, das nun als Ioteprednol bezeichnet wird, wurde gezeigt,
dass es in einem Rattenmodell allergischer Rhinitis wirksam ist,
was weiter unten in einem Abschnitt, der allergische Rhinitis und
die Verwendung von PDE4-Inhibitoren zur Behandlung derselben behandelt,
beschrieben ist. AWD-12281 kann durch die Formel (0.0.34) dargestellt
werden:
-
-
Verbindungen
einer zu CDP840, das weiter oben als Formel (0.0.9) angegeben ist,
verwandten Struktur umfassen L-826141,
von dem berichtet wurde, dass es Aktivität in einem Rattenmodell von
Bronchitis aufweist; Gordon et al., "Antiinflammatory effects of a PDE4 inhibitor
in a rat model of chronic bronchitis", Am. J. Respir. Crit. Care Med. 159,
A33, 1999. Eine weitere derartige Verbindung ist strukturmäßig mit
den bei Perrier et al., "Substituted
furans as inhibitors of the PDE4 enzyme", Bioorg. Med. Chem. Letts. 9, 323–326, 1999,
berichteten verwandt, und wird durch die Formel (0.0.35) dargestellt:
-
-
Weitere
Verbindungen, von denen ermittelt wurde, dass sie sehr wirksame
PDE4-Inhibitoren sind, sind die durch die Formeln (0.0.36), (0.0.37)
und (0.0.38) dargestellten:
-
-
Verbindungen,
die PDE4- und Matrixmetalloproteinase(MMP)-Hemmaktivität in einem einzigen Molekül vereinigen,
wurden erzeugt; Groneberg et al., "Dual inhibition of phosphodiesterase
4 and matrix metalloproteinases by an (arylsulfonyl)hydroxamic acid
template", J. Med.
Chem. 42 (4), 541-544,
1999. Zwei Beispiele für
derartige Verbindungen werden durch die Formel (0.0.39) und (0.0.40)
dargestellt:
-
-
Die
jeweiligen IC50-Werte für die Verbindungen der Formeln
(0.1.36) und (0.1.37) unter Verwendung eines Meerschweinchen-Makrophagen-PDE4-Tests
waren 1 nM und 30 nM.
-
Für die als
KF19514 und KF17625 identifizierten Verbindungen wurde gezeigt,
dass sie bei Meerschweinchenuntersuchungen Aktivität zur Hemmung
der folgenden Zustände
besitzen: histamininduzierte und antigeninduzierte Bronchokonstriktion;
PAF-induzierte Lungeneosinophilie und antigeninduzierte BAL-Eosinophilie;
Acetylcholin (ACh)-induzierte AHR; PAF-induzierte BAL-Eosinophilie
und -Neutrophilie und AHR; antigeninduzierter Bronchospasmus; und
anaphylaktische Bronchokonstriktion; Fujimura et al., "Bronchoprotective
effects of KF-19514 and Cilostazol in guinea-pigs in vivo", Eur. J. Pharmacol.
327, 57–63,
1997; Manabe et al., ibid.; Manabe et al., "KF19514, a phosphodiesterase 4 and 1
inhibitor, inhibits PAF-induced lung inflammatory responses by inhaled
administration in guinea-pigs",
Int. Arch. Allergy Immunol. 114, 389–399, 1997; Suzuki et al., "New bronchodilators.
3-imidazo[4,5-c][1,8]naphthyridin-4(5H)-ones",
J. Med. Chem. 35, 4866–4874,
1992; Matsuura et al., "Substituted
1,8-naphthyridin-2(1H)-ones as selective phosphodiesterase IV inhibitors", Biol. Pharm. Bull.
17 (4), 498–503,
1994; und Manabe et al., "Pharmacological
properties of a new bronchodilator, KF17625", Jpn. J. Pharmacol. 58 (Suppl. 1) 238
P, 1992. KF19514 und KF17625 können durch
die Formeln (0.0.41) und (0.0.42) dargestellt werden:
-
-
Die
berichtete Wirksamkeit und das Fehlen von Erbrechen in einer Reihe
von Indandionen legen nahe, dass die Hypothese, dass Nebenwirkungen,
wie Erbechen, mit dem Verhältnis
der Affinität
für das
PDE4-Enzym gegenüber
der für
die hochaffine Roliprambindungsstelle (HARBS) in Verbindung stehen,
falsch ist. Derartige Indandione können durch die Formeln (0.0.43)
und (0.0.44) dargestellt werden:
-
-
Die
PDE4-Inhibitoren, die bisher erzeugt wurden, fallen im Hinblick
auf ihre chemischen Strukturen in eine signifikante Zahl unterschiedlicher
Klassen. Derartige Klassen sind verschiedene Phenathridine und Naphthyridine.
Eine Klasse von PDE4-Inhibitoren sind Lignane, wie T-440, von dem
gezeigt wurde, dass es Aktivität
hinsichtlich der Hemmung der folgenden Zustände aufweist: Bronchokonstriktion
der frühen
Phase, die durch Antigen, Histamin, LTD4, U-46619, ACh, Neurokinin
A und Endothelin-1 induziert ist; allergeninduzierte Bronchokonstriktion
der frühen
Phase und späten
Phase und BAL-Eosinophilie; und ozoninduzierte AHR und Epithelläsion der
Luftwege. Die Optimierung der PDE4-Hemmwirksamkeit derartiger Verbindungen
führte zur
Entdeckung von T-2585, einem der wirksamsten PDE4-Inhibitoren, die
bisher beschrieben wurden, mit einem IC50-Wert
von 0,13 nM gegenüber
Meerschweinchenlungen-PDE4. TI-440 und TI-2585 können durch die Formeln (0.0.45)
und (0.0.46) dargestellt werden:
-
-
Eine
weitere Klasse von PDE4-Inhibitoren besteht aus Benzofuranen und
Benzothiophenen. Insbesondere wurden Furan- und Chromanringe als
Surrogate für
den Cyclopentylether des Rolipram-Pharmacophors verwendet. Ein Beispiel
für eine
derartige Verbindung ist eine Verbindung, die offensichtlich trukturmäßig mit
BAY 19-8004 verwandt ist, und die durch die Formel (0.0.47) dargestellt
werden kann:
-
-
Eine
weitere Verbindung des Benzofurantyps wurde berichtet, die einen
IC50-Wert von 2,5 nM aufweist und durch
die Formel (0.0.48) dargestellt werden kann:
-
-
Eine
Verbindung mit einer verwandten Struktur, die jedoch kein Benzofuran
ist, ist durch einen kondensierten Dioxicinring gekennzeichnet und
es wurde berichtet, dass sie eine fast vollständige Hemmung von Hundetracheen-PDE4
mit 100 nM ergibt. Diese Verbindung kann durch die Formel (0.0.49)
dargestellt werden:
-
-
Chinoline
und Chinolone sind eine weitere Klasse von PDE4-Inhibitorstrukturen, und sie dienen
als Surrogate für
die Katecholeinheit von Rolipram. Diese Verbindung und zwei Verbindungen
einer ähnlichen Struktur
können
durch die Formeln (0.0.50), (0.0.51) und (0.0.52) dargestellt werden:
-
-
-
Diazepinoindole
repräsentieren
eine weitere Strukturklasse von Verbindungen, zu der einige einschlägig beschriebene
PDE4-Inhibitoren gehören.
Die weiter oben beschriebenen PDE4-Inhibitoren CI-1018 und PD-168787
gehören
zu dieser Klasse von Verbindungen. Ein weiteres Beispiel für ein Diazepinoindol,
von dem ein IC50-Wert von 3 nM gegenüber der
PDE4 von U937-Zellen berichtet wurde, kann durch die Formel (0.0.53) dargestellt
werden:
-
-
Purine,
Xanthine und Pteridine repräsentieren
noch weitere Klassen chemischer Verbindungen, zu denen bisher einschlägig beschriebene
PDE4-Inhibitoren gehören.
Die Verbindung V-11294A, die weiter oben beschrieben und durch die
Formel (0.0.22) dargestellt wurde, ist ein Purin. Ein PDE4-Inhibitor,
der eine Xanthinverbindung, die Klasse von Verbindungen, zu denen
Theophyllin gehört,
ist, wurde einschlägig
beschrieben; Montana et al., "PDE4
inhibitors, new xanthine analogs",
Bioorg. Med. Chem. Letts. 8, 2925–2930, 1998. Die Xanthinverbindung
kann durch die Formel (0.0.54) darge stellt werden:
-
-
Von
einem wirksamen PDE4-Inhibitor, der zur Verbindungsklasse der Pteridine
gehört,
wurde gezeigt, dass er einen IC50-Wert von
16 nM gegenüber
einer von Tumorzellen abgeleiteten PDE4 aufweist und das Wachstum
von Tumorzellen in Mikromolkonzentrationen hemmt; Merz et al., "Synthesis of 7-Benzylamino-6-chloro-2-piperazino-4-pyrrolidinopteridine
and novel derivatives free of positional isomers. Potent inhibitors
of cAMP-specific phosphodiesterase and of malignant tumor cell growth", J. Med. Chem. 41
(24) 4733-4743,
1998. Der Pteridin-PDE4-Inhibitor kann durch die Formel (0.0.55)
dargestellt werden:
-
-
Triazine
repräsentieren
eine noch weitere Klasse chemischer Verbindungen, zu denen PDE4-Inhibitoren
gehören,
die bisher einschlägig
beschrieben wurden. Zwei derartige Triazine wurden beschrieben,
die bronchodilatatorische Aktivität zeigen und wirksame Relaxantien
in einem Meerschweinchentracheamodell sind. Diese Verbindungen,
die durch die folgenden Formeln (0.0.56) und (0.0.57) dargestellt
werden können, sind
auch mäßig wirksame
PDE4-Inhibitoren mit IC50-Werten von 150 bzw.
140 nM:
-
-
Ein
Triazin, das eine Struktur aufweist, die als mit der der Verbindungen
der Formeln (0.0.56) und (0.0.57) nahe verwandt angenommen wird,
ist UCB-29936, von dem gezeigt wurde, dass es Wirksamkeit in einem
Mausmodell von septischem Schock aufweist; Danhaive et al., "UCB29936, a selective
phosphodiesterase type IV inhibitor: therapeutic potential in endotoxic
shock", Am. J. Respir.
Crit. Care Med. 159, A611, 1999.
-
Auf
dem Fachgebiet erfolgten auch Bemühungen, die Selektivität von PDE4-Inhibitoren
im Hinblick auf die im vorhergehenden beschriebenen Subtypen A bis
D zu verbessern. Derzeit gibt es vier bekannte Isoformen (Subtypen)
des PDE4-Isozyms,
die 7 Spleißvarianten
umfassen, die ebenfalls im vorhergehenden beschrieben wurden. Die
PDE4D-Isoform-mRNA wird in Entzündungszellen,
wie Neutrophilen und Eosinophilen exprimiert, und es wurde einschlägig nahegelegt,
dass D-selektive Inhibitoren von PDE4 gute klinische Wirksamkeit
mit verringerten Nebenwirkungen ergeben. Ein Nicotinamidderivat,
das Selektivität
für die
Hemmung der PDE4D-Isoform zeigt, wurde beschrieben; WO 98/45268;
sowie ein Naphthyridinderivat, von dem berichtet wurde, dass es
ein PDE4D-selektiver Inhibitor ist; WO 98/18796.
-
Diese
Verbindungen können
durch die Formeln (0.0.58) bzw. (0.0.59) dargestellt werden:
-
-
Eine
weitere Nicotinamidverbindung wurde einschlägig beschrieben, die bei der
Behandlung von ZNS-Erkrankungen, wie Multiple Sklerose, verwendbar
sein kann; GB-2327675; und ein Rolipramderivat wurde einschlägig beschrieben,
das ein PDE4-Inhibitor ist, der mit gleicher Affinität sowohl
an dem katalytischen als auch den HRARB-Stellen an humaner PDE4
B2B bindet; Tian et al., "Dual
inhibition of human type 4 phosphodiesterase isostates by (R,R)-(±)-methyl-3-acetyl-4-[3-(cyclopentyloxy)-4-methoxyphenyl]-3-methyl-1-pyrrolidincarboxylate", Biochemistry 37
(19), 6894–6904,
1998. Das Nicotinamidderivat und das Rolipramderivat können durch
die Formeln (0.0.60) bzw. (0.0.61) dargestellt werden:
-
-
Hintergrundinformationen
im Hinblick auf selektive PDE4-Isozyme
können
in einschlägig
verfügbaren Veröffentlichungen
gefunden werden, beispielsweise Norman, "PDE4 inhibitors 1999", Exp. Opin. Ther. Patents 9 (8), 1101–1118, 1999
(Ashley Publications Ltd.); und Dyke und Montana, "The therapeutic potential
of PDE4 inhibitors",
Exp. Opin. Invest. Drugs 8 (9), 1301–1325, 1999 (Ashley Publications
Ltd.).
-
3.0 BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
-
Die
WO 98/45268 (Marfat et al.), veröffentlicht
am 15. Oktober 1998, offenbart Nicotinamidderivate mit Aktivität als selektive
Inhibitoren des PDE4D-Isozyms. Diese selektiven Inhibitoren werden
durch die Formel (0.1.1) dargestellt:
-
-
Die
US 4 861 891 (Saccomano
et al.), erteilt am 29. August 1989, offenbart Nicotinamidverbindungen, die
als calciumunabhängige
c-AMP-Phosphodiesteraseinhibitoren wirken, die als Antidepressiva
verwendbar sind, der Formel (0.1.2):
-
-
Der
Nicotinamidring einer in diesem Patent offenbarten typischen Verbindung
ist direkt an die R
1-Gruppe gebunden, die
als 1-Piperidyl, 1-(3-Indolyl)ethyl, C
1-C
4-Alkyl, Phenyl, 1-(1-Phenylethyl) oder Benzyl,
das optional mit Methyl, Methoxy, Chlor oder Fluor monosubstituiert
ist, definiert ist. Der R
2-Substituent ist
Bicyclo[2.2.1]hept-2-yl oder
worin Y H, F oder Cl bedeutet;
und X H, F, Cl, OCH
3, CF
3,
CN, COOH, -C(=O)(C
1-C
4)Alkoxy, NH(CH
3)C(=O)-(Methylcarbamoyl) oder N(CH
3)
2C(=O)-(Dimethylcarbamoyl)
bedeutet.
-
Die
US 4 692 185 (Michaely et
al.) offenbart Herbizide, beispielsweise die der Formel (0.1.3):
worin R (C
1-C
4)Alkyl, (C
1-C
4)Halogenalkyl oder Halogen bedeutet.
-
Die
EP 550 900 (Jeschke et al.)
offenbart Herbizide und Pflanzennematizide der Formel (0.1.4):
worin n 0–3 ist; R
3 aus
zahlreichen Gruppen ausgewählt
ist, jedoch üblicherweise
H, 6-CH
3 oder 5-Cl bedeutet; R
2 Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet; R1 und
R2 Halogen, CN, NO
2, Alkyl, Halogenalkyl,
Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkyltio, Halogenalkylthio, Alkylsulfonyl,
Halogenalkylsulfonyl, Aryl, Aryloxy oder Arylthio bedeutet; und
R
4 Alkyl bedeutet.
-
Die
EP 500 989 (Mollner et al.)
offenbart ACE-Inhibitoren der Formel (0.1.5):
worin
n 0–3
ist; R OH, SH, COOH, NH
2, Halogen, OR
4, SR
4, COOR
4, NHR
4 oder N(R
4)
2, wobei R
4 Niederalkyl, optional substituiertes Aryl
oder Acyl ist, bedeutet; R
1 OH, Niederalkoxy,
optional substituiertes Aryl-niederalkoxy, Aryloxy oder disubstituiertes
Amino bedeutet; R
2 Niederalkyl oder Amino-niederalkyl
bedeutet; und R1 und R2 Halogen, NO
2, Niederalkyl,
Halogen-niederalkyl, Aryl-niederalkyl oder Aryl bedeutet. Spezielle
offenbarte Ausführungsformen
umfassen Verbindungen wie die der Formel (0.1.6):
-
-
Die
FR 2 140 772 (Aries) offenbart Verbindungen, für die sichergestellt ist, dass
sie Verwendbarkeit als Analgetika, Tranquilizer, Antipyretika, entzündungshemmende
Mittel und Antirheumamittel aufweisen, der Formel (0.1.7):
worin R 1 oder 2 Substituenten
bedeutet, die aus Niederalkyl, Trihalogenmethyl, Alkoxy und Halogen
ausgewählt
sind; R' H oder
Alkyl bedeutet; und R" Wasserstoff
oder Alkyl bedeutet.
-
Die
JP 07 304 775 (Otsuka et
al.) offenbart Naphthyridin- und
Pyridopyrazinderivate, die entzündungshemmende,
immunmodulierende, analgetische, antipyretische, antiallergische
und antidepressive Wirkung aufweisen. Ebenfalls offenbart werden
Zwischenprodukte der Formel (0.1.8):
worin X CH sein kann und
R und R' jeweils
Niederalkyl sind.
-
Im
Hinblick auf die Offenbarungen der im vorhergehenden angegebenen
Patente und veröffentlichten Patentanmeldungen
ist klar, dass nur die Offenbarung von WO 98/45268 (Marfad et al.)
die Hemmung des PDE4-Isozyms behandelt. Der Stand der Technik enthält auch
Angaben im Hinblick auf Verbindungen, die völlig unähnlich der chemischen Struktur
von denjenigen der Formel (1.0.0) der vorliegenden Erfindung sind,
die jedoch andererseits eine zu der der Verbindungen von Formel
(1.0.0) ähnliche
biologische Aktivität
besitzen. Repräsentative
Patente und veröffentlichte
Patentanmeldungen, die diese Information offenbaren, sind im folgenden
erläutert.
-
Die
US 5 552 438 ,
US 5 602 157 und
US 5 614 540 (alle von Christensen),
die alle das gleiche Prioritätsdatum
von 2. April 1992 aufweisen, betreffen ein therapeutisches Mittel
der Bezeichnung ARIFLO
®, das eine Verbindung
der Formel (0.1.9) und des im folgenden angegebenen Namens ist:
-
ARIFLO
® cis-[4-Cyano-4-(3-cyclopentyl-oxy-4-methoxyphenyl)cyclo-hexan-1-carbonsäure (0.1.9)
-
Die
Verbindung der Formel (0.1.9) fällt
in den Schutzumfang von
US 5
552 438 , die eine Gattung von Verbindungen der Formel (0.1.10)
offenbart:
worin R
1 =
-(CR
4R
5)
rR
6, worin r = 0
und R
8 = C
3-6-Cycloalkyl;
X = YR
2, worin Y = 0 und R
2 =
-CH
3; X
2 = 0; X
3 = H; und X
4 = eine
Einheit der Teilformel (0.1.10.1)
worin X
5 =
H; s = 0 ; R1 und R2 = CN; und Z = C(O)OR
14,
worin R
14 = H. Die Offenbarungen von
US 5 602 157 und
US 5 614 540 unterscheiden
sich von der von
US 5 552 438 und
untereinander hinsichtlich der Definition der R
3-Gruppe,
die im Falle der ARIFLO
®-Verbindung CN ist. Eine
bevorzugte Salzform der ARIFLO
®-Verbindung ist als das
Tris(hydroxymethyl)ammoniummethansalz offenbart.
-
Die
US 5 863 926 (Christensen
et al.) offenbart Analoga der ARIFLO
®-Verbindung,
beispielsweise das der Formel (0.1.11):
-
-
Die
WO 99/18793 (Webb et al.) offenbart ein Verfahren zur Herstellung
von ARIFLO® und
verwandter Verbindungen. Die WO 95/00139 (Barnette et al.) beansprucht
eine Verbindung, die ein IC50-Verhältnis von etwa
0,1 oder größer im Hinblick
auf den IC50-Wert für die katalytische Form von
PDE IV, die Rolipram mit hoher Affinität bindet, geteilt durch den
IC50-Wert
für die
Form, die Rolipram mit niedriger Affinität bindet, besitzt; doch beschränkt sie
in einem unabhängigen
Anspruch den Umfang derselben auf eine Verbindung, die vor dem 21. Juni
1993 nicht als PDE4-Inhibitor bekannt war.
-
Die
WO 99/20625 (Eggleston) offenbart kristalline polymorphe Formen
von Cipamphyllin zur Behandlung von durch PDE4 und
TNF vermittelten Erkrankungen der Formel (0.1.12):
-
-
Die
WO 99/20280 (Griswold et al.) offenbart ein Verfahren zur Behandlung
von Pruritus durch Verabreichen einer wirksamen Menge eines PDE4-Inhibitors,
beispielsweise einer Verbindung der Formel (0.1.13):
-
-
Die
US 5 922 557 (Pon) offenbart
eine CHO-K1-Zelllinie, die hohe Mengen eines cAMP-spezifischen PDE4A-Enzyms
voller Länge
mit niedrigem Km-Wert stabil exprimiert, die wiederum zur Prüfung wirksamer PDE4-Enzyminhibitoren
und zum Ver gleichen der Rangordnung ihrer Wirksamkeiten zur Erhöhung von
cAMP in einer Zubereitung ganzer Zellen mit deren Fähigkeit
zur Hemmung von Phosphodiesteraseaktivität in einer Zubereitung aufgebrochener
Zellen verwendet wurde. Es wird ferner festgestellt, dass ermittelt
wurde, dass der im Stand der Technik beschriebene Test der Hemmung
eines löslichen
Enzyms nicht das Verhalten der in vivo wirkenden Inhibitoren widerspiegelt.
Ein verbesserter Test des löslichen
Enzyms mit ganzen Zellen wird dann offenbart, der das Verhalten
von in vivo wirkenden Inhibitoren widerspiegeln soll. Es wird ferner
offenbart, dass mindestens vier unterschiedliche PDE4-Isoformen
oder -Subtypen existieren, und dass gezeigt wurde, dass jeder Subtyp
eine Zahl von Spleißvarianten
ergibt, die selbst unterschiedliche zelluläre Lokalisation und Affinitäten für Inhibitoren
zeigen können.
-
Im
Hinblick auf die Offenbarungen der in vorhergehenden angegebenen
Patente und veröffentlichten Patentanmeldungen
ist klar, dass die umfassten Verbindungen die gleiche biologische
Aktivität
der Hemmung von PDE4 wie die Verbindungen der Formel (1.0.0) besitzen.
Gleichzeitig wird der Fachmann jedoch feststellen, dass die chemischen
Strukturen der im Stand der Technik offenbarten Verbindungen nicht
nur voneinander verschieden sind, sondern auch zu den neuen Verbindungen
der vorliegenden Erfindung nicht ähnlich sind. Der Stand der
Technik enthält
noch weitere Angaben im Hinblick auf Verbindungen, die hinsichtlich
der chemischen Struktur zu denen der Formel (1.0.0) nicht ähnlich sind
und die ferner keine zu der der Verbindungen der Formel (1.0.0) ähnliche
PDE4-Hemmaktivität
besitzen. Derartige im Stand der Technik offenbarte Verbindungen
haben indessen häufig
eine therapeutische Verwendbarkeit, die ähnlich der der Verbindungen
der Formel (1.0.0) ist, d.h. zur Behandlung von entzündlichen,
Atemwegs- und allergischen Erkrankungen und -Störungen. Insbesondere gilt dies
für bestimmte
Inhi bitoren von Enzymen und Antagonisten von Rezeptoren auf dem
sog. Leukotrien-Pfad. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die
Leukotriene LTB4 und LTD4 der
Fall. Daher werden repräsentative
Patente und veröffentlichte
Patentanmeldungen, die weitere Angaben dieses Typs offenbaren, im
folgenden beschrieben.
-
Arachidonsäure wird
durch Cyclooxygenase-1 und durch 5-Liopxygenase metabolisiert. Der 5-Lipoxygenase-Pfad
führt zur
Bildung von Leukotrienen (LTs), die zur
Entzündungsreaktion
durch ihre Wirkung auf die Neutrophilenaggregation, Degranulation
und Chemotaxis; die Gefäßpermeabilität; die Kontraktilität der glatten Muskulatur
und auf Lymphocyten beitragen. Die Cysteinylleukotriene LTC4, LTD4 und LTE4 spielen eine wichtige Rolle bei der Pathogenese
von Asthma. Die Komponenten des Leukotrienpfads, die Targets für einen
therapeutischen Eingriff bilden, sind im folgenden Diagramm erläutert:
-
-
Daher
bieten Mittel, die in einer der Stufen des 5-Lipoxygenasepfads eingreifen
können,
eine Möglichkeit
für eine
therapeutische Behandlung. Ein Beispiel für ein derartiges Mittel ist
der 5-Lipoxygenaseinhibitor Zileuton, ein als ZYFLO® identifiziertes
therapeutisches Mittel, das durch die Formel (0.1.14) dargestellt
werden kann:
-
-
Ein
weiteres derartiges Mittel ist der LTD4-Rezeptorantagonist
Zafirlukast, ein als ACCOLATE® identifiziertes therapeutisches
Mittel, das durch die Formel (0.1.15) dargestellt werden kann:
-
-
Ein
weiterer derartiger LTD4-Rezeptorantagonist
ist Montelukast, ein als SINGULAIR® identifiziertes therapeutisches
Mittel, das durch die Formel (0.1.16) dargestellt werden kann:
-
-
Ein
weiterer Typ der im vorhergehenden genannten therapeutischen Targets
ist der LTB4-Rezeptor, und ein Beispiel
für einen
Antagonisten dieses Rezeptors ist BIIL-260, ein therapeutisches
Mittel, das durch die Formel (0.1.17) dargestellt werden kann:
-
-
Ein
weiteres Beispiel für
ein therapeutisches Mittel, das ein LTB4-Rezeptorantagonist
ist, ist CGS-25019c, das durch die Formel (0.1.18) dargestellt werden
kann:
-
-
Durch
nichts in dem im vorhergehenden beschriebenen Stand der Technik
werden dem Fachmann die neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung
oder deren PDE4-Hemmaktivität
und die resultierende signifikante Verbesserung der therapeutischen
Verwendbarkeit und des therapeutischen Index zur Behandlung von entzündlichen,
Atemwegs- und allergischen Erkrankungen und Störungen offenbart oder nahegelegt.
-
4.0 ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel (1.0.0):
oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz derselben, worin:
j 0 ist;
k 0 ist;
m 0 ist; n 1 ist; W -O- bedeutet;
R
3 -H
bedeutet;
R
C -H ist;
R
D -H oder -CH
3 bedeutet;
Z
A Phenyl oder Pyridyl, wobei R
4 zweifach
vorhanden ist und -F oder -Cl bedeutet, oder auch R
4 ein
einziger Substituent ist, der aus -F, -Cl, -CN, -NO
2,
-NH
2, -N(CH
3)
2, -CF
3, -SCH
3, -OCH
3, -OCH
2CH
3, -C(=O)CH
3, -C(=O)OCH
3, -CONH
2, -NHS(=O)
2CH
3 besteht, bedeutet,
oder Z
A Phenyl
bedeutet, wobei zwei Reste R
4 zusammen mit
den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, und dem Phenylring,
von dem sie ein Teil sind, ein Indolyl, Chinolinyl, 1,3-Benzodioxolyl,
Benzoxazolyl, 1,3-Benzodithiolyl, Benzothiazolyl, Benzimidazolyl
oder 1,4-Benzodioxanyl bilden;
Z
B Phenyl,
Pyridyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Furanyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl,
Indolin-2-onyl, Pyridyl oder Pyrazinyl bedeutet;
R
1 -H,
-F oder -Cl ist;
R
2 -H, -F, -Cl oder
-CH
3 bedeutet;
E -H, F, -OCH
3, -OH, -CH(OH)CH
3,
-C(OH)(CH
3)
2, -OC(=O)R
12, -NHS(=O)
2CH
3, -S(=O)
2NH
2 oder -N(CH
3)
2 bedeutet;
R
7 und
R
8 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe von -H, -F, -Cl, -OR
12, (C
1-C
4)Alkyl, Hydroxy(C
1-C
4)alkyl, -CF
3, -C(=O)OR
12, -NR
12R
13, Hydroxy(C
1-C
4)alkyl amino, Phenyl, Benzyl oder einer Heterocyclyleinheit,
die aus der Gruppe von Pyrrolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Oxadiazolyl,
Thiadiazolyl, Imidazolyl, Pyridinyl, Tetrazolyl, Indolyl und Benzimidazolyl
ausgewählt
ist, wobei die Phenyl-, Benzyl- oder die Heterocyclyleinheit jeweils
unabhängig
voneinander mit 0 bis 2 Substituenten R
10 substituiert
ist;
R
10 ein Mitglied, das aus der
Gruppe von -F, -Cl, -CF
3, -CN, OR
12, (C
1-C
2)Alkyl, Hydroxy(C
1-C
2)alkyl, -O-C(=O)R
13,
-O-C(=O)NR
12R
13, -NR
12R
13, -NR
12C(=O)R
13, -NR
12C(=O)OR
13, NR
12S(=O)
2R
13 und S(=O)
2NR
12R
13 ausgewählt ist,
bedeutet; und
R
12 und R
13 jeweils
ein Mitglied, das unabhängig
voneinander aus der Gruppe von -H, -(C
1-C
4)Alkyl, Phenyl oder Benzyl, wobei das Alkyl,
Phenyl oder Benzyl mit 0 bis 3 Substituenten, die aus der aus F
und Cl bestehenden Gruppe ausgewählt
sind, substituiert ist, ausgewählt
ist, bedeuten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Kombination einer Verbindung
der Formel (1.0.0) zusammen mit einem oder mehreren Mitgliedern,
die ausgewählt
sind aus der folgenden Gruppe von:
- (a) Leukotrien-Biosynthese-Inhibitoren:
5-Lipoxygenase (5-LO)-Inhibitoren und 5-Lipoxygenase-Activating-Protein (FLAP)-Antagonisten,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe von Zileuton, ABT-761, Fenleuton, Tepoxalin,
Abbott-79175, Abbott-85761, N-(5-substituiertes)-Thiophen-2-alkylsulfonamiden
der Formel (5.2.8), 2,6-Di-tert-butylphenolhydrazonen der Formel
(5.2.10), der Klasse der Methoxytetrahydropyrane, die Zeneca ZD-2138
der Formel (5.2.11) umfasst; der Verbindung SB-210661 der Formel
(5.2.12) und der Klasse, zu der es gehört; der Klasse von Pyridinyl-substituierten
2-Cyanonaphthalinverbindungen, zu der L-739 010 gehört; der
Klasse von 2- Cyanochinolinverbindungen,
zu der L-746 530 gehört;
den Klassen von Indol- und Chinolinverbindungen, zu denen MK-591,
MK-886 und BAY×1005
gehören;
- (b) Rezeptorantagonisten für
Leukotriene LTB4, LTC4,
LTD4 und LTE4, die
ausgewählt
sind aus der Gruppe von einer Phenothiazin-3-on-Verbindungsklasse,
zu der L-651 392
gehört;
der Klasse von Amidinoverbindungen, zu denen CGS-25019c gehört; der
Klasse von Benzoxazolaminverbindungen, zu denen Ontazolast gehört; der
Klasse von Benzolcarboximidamiden, zu denen BIIL 284/260 gehört; und
den Klassen von Verbindungen, zu denen Zafirlukast, Ablukast, Montelukast,
Pranlukast, Verlukast (MK-679), RG-12525, Ro-245913, Iralukast (CGP
45715A) und BAY×7195
gehören;
- (c) PDE4-Inhibitoren;
- (d) 5-Lipoxygenase (5-LO)-Inhibitoren und 5-Lipoxygenase-Activating-Protein
(FLAP)-Antagonisten;
- (e) zweifachen Inhibitoren von 5-Lipoxygenase (5-LO) und Antagonisten
des Plättchenaktivierungsfaktors (PAF);
- (f) Leukotrien-Antagonisten (LTRAs), die Antagonisten von LTB4, LTC4, LTD4 und LTE4 umfassen;
- (g) den Antihistamin-H1-Rezeptorantagonisten,
die Cetirizin, Loratadin, Desloratadin, Fexofenadin, Astemizol,
Azelastin und Chlorpheniramin umfassen;
- (h) magenschützenden
H2-Rezeptorantagonisten;
- (i) α1- und α2-Adrenozeptor-agonistischen Vasokonstriktorsympathomimetische
Mittel, die oral oder topisch für
Abschwellungszwecke verabreicht werden, die Propylhexedrin, Phenylephrin,
Phenylpropanolamin, Pseudoephedrin, Naphazolinhydrochlorid, Oxymetazolinhydrochlorid,
Tetrahydrozolinhydrochlorid, Xylometazolinhydrochlorid und Ethylnorepinephrinhydrochlorid
umfassen;
- (j) α1- und α2-Adrenozeptoragonisten, die in obigem (i)
angegeben sind, in Kombination mit Inhibitoren von 5- Lipoxygenase (5-LO);
- (k) anticholinergen Mitteln, die Ipratropiumbromid, Tiotropiumbromid,
Oxitropiumbromid, Pirenzepin und Telenzepin umfassen;
- (l) β1- bis β4-Adrenozeptoragonisten, die Metaproterenol,
Isoproterenol, Isoprenalin, Albuterol, Salbutamol, Formoterol, Salmeterol,
Terbutalin, Orciprenalin, Bitolterolmesylat und Pirbuterol umfassen;
- (m) Methylxanthine, die Theophyllin und Aminophyllin umfassen;
- (n) Natriumcromoglycat;
- (o) Muscarinrezeptor (M1, M2 und M3)-Antagonisten;
- (p) COX-1-Inhibitoren (NSAIDs); COX-2-selektiven Inhibitoren,
die Rofecoxib umfassen; und Stickoxid-NSAIDs;
- (q) insulinähnlichen
Mimetika von Wachstumsfaktor Typ I (IGF-1);
- (r) Ciclesonid;
- (s) inhalierbaren Glucokortikoiden mit verringerten systemischen
Nebenwirkungen, die Prednison, Prednisolon, Flunisolid, Triamcinolonacetonid,
Beclomethasondipropionat, Budesonid, Fluticasonpropionat und Mometasonfuroat
umfassen;
- (t) Tryptase-Inhibitoren;
- (u) Antagonisten des Plättchenaktivierungsfaktors
(PAF);
- (v) gegen endogene entzündliche
Einheiten aktiven monoklonalen Antikörpern;
- (w) IPL 576;
- (x) Anti-Tumornekrosefaktor (TNFα)-Mittel, die Etanercept, Infliximab
und D2E7 umfassen;
- (y) DMARDs, die Leflunomid umfassen;
- (z) TCR-Peptide;
- (aa) Interleukin Converting Enzyme (ICE)-Inhibitoren;
- (bb) IMPDH-Inhibitoren;
- (cc) Molekülhaftungsinhibitoren,
die VLA-4-Antagonisten umfassen;
- (dd) Cathepsine;
- (ee) MAP-Kinaseinhibitoren;
- (ff) Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Inhibitoren;
- (gg) Kinin-B1- und -B2-Rezeptorantagonisten;
- (hh) Gold in der Form einer Aurothiogruppe in Kombination mit
verschiedenen hydrophilen Gruppen;
- (ii) Immunsuppressiva, beispielsweise Cyclosporin, Azathioprin
und Methotrexat;
- (jj) Antigichtmittel, beispielsweise Colchicin;
- (kk) Xanthinoxidase-Inhibitoren, beispielsweise Allopurinol;
- (ll) Urikosurika, beispielsweise Probenecid, Sulfinpyrazon und
Benzbromaron;
- (mm) Antineoplastische Mittel, insbesondere Antimitose-Arzneimittel, die
die Vincaalkaloide, wie Vinblastin und Vincristin, umfassen;
- (nn) die Sekretion von Wachstumshormon anregende Mittel;
- (oo) Inhibitoren von Matrixmetalloproteasen (MMPs), beispielsweise
Stromelysinen, Kollagenasen, Gelatinasen, Aggrecanase, insbesondere
Kollagenase-1 (MMP-1), Kollagenase-2 (MMP-8), Kollagenase-3 (MMP-13), Stromelysin-1
(MMP-3), Stromelysin-2 (MMP-10) und Stromelysin-3 (MMP-11);
- (pp) Transforming Growth Factor (TGFβ);
- (qq) Plättchenwachstumsfaktor
(PDGF);
- (rr) Fibroblastenwachstumsfaktor, beispielsweise Basic Fibroblast
Growth Factor (bGFG);
- (ss) Granulocyte Macrophage Colony Stimulating Factor (GM-CSF);
- (tt) Capsaicin;
- (uu) Tachykinin-NK1- und -NK3-Rezeptorantagonisten, die ausgewählt sind
aus der Gruppe von NKP-608C, SB-233412
(Talnetant) und D-4418; und
- (vv) Elastaseinhibitoren, die ausgewählt sind aus der Gruppe von
UT-77 und ZD-0892
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung
eines Subjekts, das an einer Erkrankung oder Störung leidet, die durch das
PDE4-Isozym in seiner Rolle der Regulierung der Aktivierung und
Degranulation humaner Eosinophile vermittelt wird, das das Verabreichen
einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung der im vorhergehenden
beschriebenen Formel (1.0.0) an das eine derartige Behandlung benötigende
Subjekt umfasst. In ähnlicher
Weise betrifft die vorliegende Erfindung auch eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verwendung bei einer derartigen therapeutischen
Behandlung, die eine wie im vorhergehenden beschriebene Verbindung
der Formel (1.0.0) zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger
umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft PDE4-Isozyminhibitoren, die eine
Verbindung der Formel (1.0.0) gemäß der obigen Beschreibung umfasst,
die zur Behandlung oder Prävention
von einem oder mehreren Mitgliedern, das aus den im folgenden angegebenen
Gruppen von Erkrankungen, Störungen
und Zuständen
ausgewählt
ist, verwendbar ist:
Asthma jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder Asthma, das ein aus der Gruppe von atopischem Asthma, nicht-atopischem
Asthma, allergischem Asthma, atopischem IgE-vermitteltem Bronchialasthma,
Bronchialasthma, essentiellem Asthma, wirklichem Asthma, durch pathophysiologische
Störungen
verursachtem intrinsischem Asthma, durch Umgebungsfaktoren verursachtem
extrinischem Asthma, essentiellem Asthma unbekannter oder unklarer
Ursache, nicht-atopischem
Asthma, bronchitischem Asthma, emphysematösem Asthma, trainingsinduziertem
Asthma, berufsbedingtem Asthma, durch eine Bakterien-, Pilz-, Protozoen-
oder Virusinfektion verursachtem infektallergischem Asthma, nicht-allergischem
Asthma, Asthma im Anfangsstadium, Wheezy-Infant-Syndrom ausgewähltes Mitglied
ist;
chronischer oder akuter Bronchokonstriktion, chronischer
Bronchitis, geringer Obstruktion der Luftwege und Emphysem;
obstruktiven
oder entzündlichen
Erkrankungen der Luftwege jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder einer obstruktiven oder entzündlichen Erkrankung der Luftwege,
die ein aus der Gruppe von Asthma, Pneumokoniose, chronischer eosinophiler
Pneumonie, chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), COPD,
die chronische Bronchitis, Lungenemphysem oder Dyspnoe, die damit
in Verbindung stehen, umfasst; COPD, die durch eine irreversible
fortschreitende Obstruktion der Luftwege gekennzeichnet ist; Respiratory-Distress-Syndrom
bei Erwachsenen (ARDS) und einer Verschlimmerung einer Hyperreaktivität der Luftwege
in Folge einer anderen Arzneimitteltherapie ausgewähltes Mitglied
ist;
Pneumokoniose jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder einer Pneumokoniose, die ein aus der Gruppe von Aluminose oder
Bauxitarbeiterkrankheit, Anthrakose oder Bergarbeiterasthma, Asbestose
oder Installateurasthma, Chalikose oder Kalkstaublunge, Ptilosis,
die durch Einatmen des Staubs von Straußenfedern verursacht wird,
Siderose, die durch Einatmen von Eisenteilchen verursacht wird,
Silicose oder Steinstaublunge, Byssinose oder Baumwollstaubasthma,
und Talkumpneumokoniose, ausgewähltes
Mitglied ist;
Bronchitis jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder Bronchitis, die ein aus der Gruppe von akuter Bronchitis, akuter
laryngotrachealer Bronchitis, durch Erdnüsse verursachte Bronchitis,
katarrhalischer Bronchitis, kruppöser Bronchitis, trockener Bronchitis,
infektiöser
Asthmabronchitis, produktiver Bronchitis, Staphylokokken- oder Streptokokken-Bronchitis,
und vesikulärer
Bronchitis ausgewähltes
Mitglied ist;
Bronchiektase jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder Bronchiektase, die ein aus der Gruppe von zylindrischer Bronchiektase,
sackförmiger
Bronchiektase, fusiformer Bronchiektase, Bronchiolenerweiterung, zystischer
Bronchiektase, trockener Bronchiektase und follikulärer Bronchiektase
ausgewähltes
Mitglied ist;
jahreszeitlich bedingter allergischer Rhinitis
oder perennialer allergischer Rhinitis oder Sinusitis jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Sinusitis, die ein aus der Gruppe von eitriger
oder nicht-eitriger Sinusitis, akuter oder chronischer Sinusitis
und Sinusitis ethmoidalis, frontalis, maxillaris oder sphenoidalis
ausgewähltes
Mitglied ist;
rheumatoider Arthritis jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder rheumatoider Arthritis, die ein aus der Gruppe
von akuter Arthritis, akuter Gichtarthritis, primärer chronischer
Polyarthritis, degenerativer Gelenkentzündung, Infektarthritis, Lyme-Krankheit,
progredienter chronischer Polyarthritis, Arthritis psoriatica und
Arthritis vertebralis ausgewähltes
Mitglied ist;
Gicht und Fieber und Schmerzen, die mit einer
Entzündung
in Verbindung stehen;
einer eosinophilenbezogenen Erkrankung
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder einer eosinophilenbezogenen Erkrankung, die
ein aus der Gruppe von Eosinophilie, Lungeninfiltrateosinophilie,
Loffler-Syndrom, chronischer eosinophilzelliger Pneumonie, tropischer
pulmonaler Eosinophilie, bronchopulmonaler Aspergillose, Aspergillom,
Eosinopile enthaltenden Granulomen, allergischer granulomatöser Angiitis
oder Churg-Strauss-Syndrom, Polyarteritis nodosa (PAN) und systemischer
nekrotisierender Vaskulitis ausgewähltes Mitglied ist;
atopischer
Dermatitis, oder allergischer Dermatitis, oder allergischem oder
atopischem Ekzem;
Urtikaria jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder Urtikaria, die ein aus der Gruppe von immunvermittelter Urtikaria,
komplementvermittelter Urtikaria, durch urtikariogenes Material
induzierter Urtikaria, durch ein physikalisches Agens induzierter
Urtikaria, stressinduzierter Urtikaria, idiopathischer Urtikaria,
akuter Urtikaria, chronischer Urtikaria, angioneurotischem Ödem, cholinergischer
Urtikaria, Kälteurtikaria
in der autosomalen dominanten Form oder in der erworbenen Form,
Kontakturtikaria, Quincke-Ödem
und Urtikaria papulosa chronica ausgewähltes Mitglied ist;
Konjunktivitis
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese, oder Konjunktivitis, die ein aus der Gruppe von
Konjunktivitis actinica, Konjunktivitis catarrhalis acuta, akuter
kontagiöser
Konjunktivitis, allergischer Konjunktivitis, atopischer Konjunktivitis,
chronischer katarrhalischer Konjunktivitis, eitriger Konjunktivitis
und Konjunktivitis vernalis ausgewähltes Mitglied ist;
Uveitis
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Uveitis, die ein aus der Gruppe von einer
Entzündung der
gesamten oder eines Teils der Uvea, Uveitis anterior, Iritis, Zyklitis,
Iridozyklitis, granulomatöser
Uveitis, nicht-granulomatöser
Uveitis, phakoantigener Uveitis, Uveitis posterior, Choroiditis
und Chorioretinitis ausgewähltes
Mitglied ist;
Psoriasis;
Multipler Sklerose jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Multipler Sklerose, die ein aus der Gruppe von
primärer
progressiver Multipler Sklerose und rezidivierender remittierender
Multipler Sklerose ausgewähltes
Mitglied ist;
Autoimmun-/entzündlichen Erkrankungen jedweder
Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder einer Autoimmun-/entzündlichen Erkrankung, die ein
aus der Gruppe von hämatologischen
Autoimmunerkrankungen, hämolytischer
Anämie,
aplastischer Anämie,
chronischer kongenitaler aregenerativer Anämie, idiopathischer thrombozytopenischer
Purpura, systemischem Lupus erythematodes, Polychondritis, Skleroderm,
Wegener-Granulomatose,
Dermatomyositis, chronisch-aktiver Hepatitis, Myasthenia gravis,
Stevens-Johnson-Syndrom, idiopathischer Sprue, entzündlichen
Autoimmundarmerkrankungen, ulzeröser
Kolitis, Morbus Crohn, endokriner Ophthamalopathie, Morbus Basedow,
Sarkoidose, Alveolitis, Pneumonitis chronischer Überempfindlichkeit, primärbiliärer Zirrhose,
juvenilem Diabetes oder Diabetes mellitus Typ I, Uveitis anterior,
granulomatöser
Uveitis oder Uveitis posterior, Keratokonjunktivitis sicca, epidemischer
Keratokonjunktivitis, diffuser interstitieller pulmonaler Fibrose
oder institieller Lungenfibrose, idiopathischer Lungenfibrose, zystischer
Fibrose, Arthritis psoriatica, Glomerulonephritis mit und ohne nephrotischem
Syndrom, akuter Glomerulonephritis, idiopathischem nephrotischem
Syndrom, Nephropathie minimaler Änderung,
entzündlichen/hyperproliferativen
Hauterkrankungen, Psoriasis, atopischer Dermatitis, Kontaktdermatitis,
allergischer Kontaktdermatitis, Hailey-Hailey- Syndrom, Pemphigus erythematosus, Pemphigus
foliaceus und Pemphigus vulgaris ausgewähltes Mitglied ist;
der
Verhinderung der Abstoßung
eines Allotransplantats nach einer Organtransplantation;
einer
entzündlichen
Darmerkrankung (IBD) jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder einer entzündlichen
Darmerkrankung, die ein aus der Gruppe von ulzeröser Kolitis (UC), Kollagen
produzierender Kolitis, Kolitis polyposa, transmuraler Kolitis und
Morbus Crohn (CD) ausgewähltes
Mitglied ist;
septischem Schock jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder septischem Schock, der ein aus der Gruppe
von Niereninsuffizienz, akuter Niereninsuffizienz, Kachexie, chronischer
Malaria, Simmonds-Krankheit, urämischer
Kachexie, Kardiokachexie, Cachexia suprarenalis oder Morbus Addison,
Kachexie bei Malignomerkrankungen und Kachexie infolge einer Infektion
durch das Humanimmunschwächevirus
(HIV);
einer Leberläsion;
pulmonaler
Hypertonie; und Hypoxie-induzierter pulmonaler Hypertonie;
Knochenabbauerkrankungen;
primärer
Osteoporose und sekundärer
Osteoporose;
Erkrankungen des Zentralnervensystems jedweder
Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder einer Erkrankung des Zentralnervensystems,
die ein aus der Gruppe von Depression, Parkinson-Krankheit, Lern-
und Gedächtnisschwäche, tardiver
Dyskinesie, Drogenabhängigkeit,
arteriosklerotischer Demenz und Demenzkrankheiten, die Chorea Huntington,
Wilson-Syn drom, Paralysis agitans und Thalamusatrophien begleiten,
ausgewähltes Mitglied
ist;
einer Infektion, insbesondere einer Infektion durch Viren,
wobei diese Viren die Produktion von TNF-α in ihrem Wirt erhöhen oder
wobei diese Viren für
eine Hochregulation von TNF-α in
deren Wirt derart empfindlich sind, dass deren Replikation oder
andere vitale Aktivitäten
negativ betroffen sind, wobei diese ein Virus umfassen, das ein
aus der Gruppe von HIV-1, HIV-2 und HIV-3, Zytomegalovirus, CMV;
Influenza, Adenoviren und Herpesviren, die Herpes zoster und Herpes
simplex umfassen, ausgewähltes
Mitglied ist;
Infektionen mit Hefen und Pilzen, wobei die Hefen
und Pilze für
die Hochregulation durch TNF-α empfindlich sind
oder die TNF-α-Produktion
in deren Wirt anregen, wie fungöser
Meningitus, insbesondere bei einer Verabreichung in Verbindung mit
anderen Arzneimitteln der Wahl zur Behandlung systemischer Hefe-
und Pilzinfektionen, die, ohne hierauf beschränkt zu sein, Polymixine, wie
Polymycin B; Imidazole, wie Clotrimazol, Econazol, Miconazol und
Ketoconazol; Triazole, wie Fluconazol und Itranazol; und Amphotericine,
wie Amphotericin B und liposomales Amphotericin B umfassen; und
einer
Ischämie-Reperfusionsläsion, Autoimmun-Diabetes,
Retinaautoimmunität,
chronischer lymphatischer Leukämie,
HIV-Infektionen, Lupus erythematodes, einer Nieren- und Harnleitererkrankung,
Urogenital- und Gastrointestinalerkrankungen und Prostataerkrankungen.
-
Insbesondere
sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Behandlung von (1)
entzündlichen
Erkrankungen und Zuständen,
die Gelenkentzündung,
rheumatoide Arthritis, rheumatoide Spondylitis, Osteoarthritis, entzündliche
Darmerkran kung, ulzeröse
Kolitis, chronische Glomerulonephritis, Dermatitis und Morbus Crohn umfassen;
(2) Atemwegserkrankungen und -Zustände, die Asthma, akutes Atemnotsyndrom,
chronische Lungenentzündung,
Bronchitis, chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung und Silicose
umfassen; (3) infektiösen
Erkrankungen und Zuständen,
die Sepsis, septischen Schock, Endotoxinschock, gram-negative Sepsis, toxisches
Schocksyndrom, Fieber und Myalgien aufgrund einer Bakterien-, Virus-
oder Pilzinfektion und Influenza umfassen; (4) Immunerkrankungen
und -Zustände,
die Autoimmundiabetes, systemischen Lupus erythematodes, Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion, Allotransplantatabstoßungen,
Multiple Sklerose, Psoriasis und allergische Rhinitis umfassen;
und (5) anderen Erkrankungen und Zuständen, die Knochenresorptionserkrankungen,
eine Reperfusionsläsion,
Kachexie infolge einer Infektion oder Malignität, Kachexie infolge von humanem
erworbenem Immunschwächesyndrom
(AIDS), eine Humanschwächevirus
(HIV)-Infektion oder AIDS-bezogenen Komplex (ARC); Keloidbildung;
Narbengewebebildung; Typ-I-Diabetes
mellitus; und Leukämie
verwendbar.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
5.0 Verbindungen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gruppe neuer Verbindungen, die
als selektive PDE4-Inhibitoren biologisch wirksam sind und daher
zur Behandlung der pervasiven und schwächenden Erkrankungen Asthma und
chronische obstruktive Lungenerkrankung besonders verwendbar sind.
Diese neue Gruppe von Verbindungen wird durch die Formel (1.0.0)
dargestellt:
-
-
In
der obigen Formel (1.0.0) bedeutet j 0 und k 0; die gebildete Verbindung
der vorliegenden Erfindung ist ein Pyrimidin.
-
Eine
Verbindung der Formel (1.0.0) ist ferner durch die verbrückende Einheit
W gekennzeichnet, die die Bedeutung -O- hat. Die Einheit E bildet
das rechtsseitige Ende einer Verbindung der Formel (1.0.0) und ist ein
wichtiger Aspekt der Gesamtstruktur. E bedeutet vorzugsweise -H,
-F oder -OH.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel (1.0.0) im Hinblick auf die Bedeutungen der
ZA-Einheit umfassen eine Phenyl- oder Pyridylgruppe.
-
Im
Hinblick auf die hier verwendeten Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sowie darauf bezogene andere Formeln und partielle Formeln,
bei denen ein oder mehrere Stickstoffatomkomponenten derselben als
N[→(O)]
dargestellt sind, umfassen sie eine optionale Stickoxidform des
Stickstoffatoms bzw. der Stickstoffatome. Wenn mehr als eine derartige
Stickstoffoxidform vorhanden ist, werden sie unabhängig voneinander gewählt. Ferner
ist klar, dass die Stickoxidform bzw. Stickoxidformen auch als "N→(O)j" oder "N→(O)k", wobei j und k 0
sind, dargestellt werden können,
wie dies in Formel (1.0.0) der Fall ist.
-
Wenn
die ZA-Einheit eine Phenyl- oder Pyridylgruppe
ist, kann sie mit 1 oder 2 R4-Substituenten
substituiert sein. Es ist klar, dass der Substituent R4 nur
an zur Verfügung stehenden
Kohlenstoffatomen gebunden ist.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel (1.0.0) ist ein einziger oder zweifacher
R4-Substituent vorhanden, der vorzugsweise
die Bedeutung -F, -Cl, -CN, -NO2, -OCH3, -C(=O)CH3, -C(=O)NH2, -N(CH3)2 oder -NHS(=O)2CH3 hat.
-
In
noch weiteren bevorzugten Ausführungsformen
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung bilden zwei R
4-Substituenten an benachbarten Kohlenstoffatomen,
wenn Z
A als Phenyl gewählt ist, zusammen mit den Kohlenstoffatomen,
an die sie gebunden sind, und dem Phenylring, von dem sie ein Teil
sind, eine benzokondensierte Heterocyclyleinheit. Es ist auch klar,
dass bei der Namengebung der benzokondensierten heterocyclischen
Einheit, die R
4 definiert, der Z
A definierende Phenylring, an dem die zwei
R
4-Substituenten an benachbarten Kohlenstoffatomen
gebunden sind, im Namen als der benzokondensierte Teil der Gesamteinheit enthalten
ist. Daher umfasst die benzokondensierte Heterocyclyleinheit, die
R
4 in diesen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung definiert und damit auch letztendlich die Z
A-Gruppe
in den Ausführungsformen
definiert, ein Mitglied, das aus der aus den im folgenden aufgeführten bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist:
wobei "*" ein Symbol ist, das die Stelle der
Bindung der angegebenen Gruppe an die Einheit W im übrigen Teil einer
Verbindung der Formel (1.0.0) angibt.
-
In
stärker
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, in denen R4 eine
benzokondensierte heterocyclische Einheit ist, hat R4 und
damit ZA die Bedeutung Indolyl, Chinolinyl,
1,3-Benzodioxolyl, Benzoxazolyl, 1,3-Benzodithiolyl, Benzothiazolyl,
Benzimidazolyl und 1,4-Benzodioxanyl.
-
Die übrigen Substituenten
in der Formel (1.0.0) sind R7 und R8, die unabhängig voneinander -H, -F, -Cl,
-OR12, (C1-C4)Alkyl,
Hydroxy(C1-C4)alkyl,
-CF3, -C(=O)OR12,
-NR12R13, Hydroxy(C1-C4)alkylamino,
Phenyl, Benzyl oder eine Heterocyclyleinheit, die aus der aus Pyrrolyl,
Oxazolyl, Thiazolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Imidazolyl, Pyridinyl,
Tetrazolyl, Indolyl und Benzimidazolyl bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
bedeuten; wobei die Phenyl-, Benzyl- oder Heterocyclyleinheit jeweils
unabhängig
voneinander mit 0 bis 2 Substituenten R10 substituiert
ist, wobei R10 die im vorhergehenden angegebene
Bedeutung aufweist.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel (1.0.0) besitzen R7 und
R8 die Bedeutung -H, -CH3,
-OCH3, -CF3 oder
-NH2.
-
Die
hier verwendeten Ausdrücke "-(C1-C2)Alkyl", "-(C1-C3)Alkyl", "-(C1-C4)Alkyl" und "-(C1-C6)Alkyl" sowie äquivalente
Variationen derselben sollen verzweigte sowie geradkettige Konformationen
dieser aliphatischen Gruppen umfassen. Daher umfassen die im vorhergehenden
genannten Ausdrücke
zusätzlich
zu den geradkettigen Einheiten Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl,
n-Pentyl und n-Hexyl, die verzweigtkettigen Einheiten Isopropyl,
Isobutyl, sek-Butyl, tert-Butyl, Isopentan(2-methylbutan), 2-Methylpentan,
3-Methylpentan,
1-Ethylpropan und 1-Ethylbutan. Die Bedeutungen der im vorhergehenden
genannten Ausdrücke
sollen auch für
die Ausdrücke
ungeachtet dessen, ob sie substituiert sind oder nicht, gelten.
So soll der Ausdruck "fluoriertes (C1-C3)Alkyl" die verschiedenen
fluorierten Spezies der aliphatischen Gruppen n-Propyl und Isopropyl
umfassen.
-
Die
hier verwendeten Ausdrücke "-(C1-C2)Alkyl" und "-(C1-C4)Alkyl" sowie äquivalente
Variationen derselben sollen O-Alkylgruppen,
worin "Alkyl" wie im vorhergehenden
definiert ist, umfassen.
-
Die
Verbindung der Formel (1.0.0) kann chirale Zentren aufweisen und
daher in verschiedenen enantiomeren Formen existieren. Die vorliegende
Erfindung betrifft alle optischen Isomere und Stereoisomere der Verbindungen
der Formel (1.0.0) sowie racemische und nichtracemische Gemische
der optischen Isomere und Stereoisomere.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel (1.0.0) sind diejenigen, worin m 0 bedeutet;
n 1 bedeutet; j 0 bedeutet; k 0 bedeutet; R1 -H,
-F oder -Cl bedeutet; R2 -H, -F, Cl oder
CH3 bedeutet; R3 -H
bedeutet; RC -H bedeutet; RD -H
oder -CH3 bedeutet; ZB Phenyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Furanyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Indolin-2-onyl,
Pyridyl oder Pyrazinyl bedeutet; E -H, -F, -OCH3,
-OH, -CH(OH)CH3, -C(OH)(CH3)2, -OC(=O)R12, -NHS(=O)2CH3, -S(=O)2NH2 oder -N(CH3)2 bedeutet; ZA Phenyl oder Pyridyl bedeutet, wobei R4 zweifach vorhanden ist und -F oder -Cl
bedeutet oder auch R4 ein einziger Substituent
ist, der aus -F, -Cl, -CN, -NO2, -NH2, -CF3, -SCH3, -OCH3, -OCH2CH3, -C(=O)CH3 oder -C(=O)OCH3 bedeutet;
oder ZA Phenyl bedeutet, wobei zwei Reste
R4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, und dem Phenylring, von dem sie ein Teil
sind, 1,3-Benzodioxolyl
bilden.
-
Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formel (1.0.0) sind diejenigen, worin
m 0 bedeutet; n 1 bedeutet; j 0 bedeutet; k 0 bedeutet; R1 -H bedeutet; R2 -H,
-F, Cl oder CH3 bedeutet; R3 -H
bedeutet; RC -H bedeutet; RD -H
oder -CH3 bedeutet; ZB Phenyl,
Furanyl oder Thienyl bedeutet; E -OCH3,
-OH, -CH(OH)CH3 oder -C(OH)(CH3)2 bedeutet; ZA Phenyl
oder Pyridyl bedeutet, wobei R4 zweifach
vorhanden ist und -F oder -Cl bedeutet oder auch R4 ein
einziger Substituent ist, der aus -F, -Cl, -CN, -OCH3 oder
NO2 bedeutet; oder ZA Phenyl bedeutet,
wobei zwei Reste R4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen,
an die sie gebunden sind, und dem Phenylring, von dem sie ein Teil
sind, 1,3-Benzodioxolyl bilden.
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Spezielle
Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel (1.0.0), die mit dem Namen angegeben und
durch eine Strukturformel erläutert
sind und als die Formeln (6.0.1) bis (6.0.52) identifiziert sind,
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben:
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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6.0 Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel (1.0.0)
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Zur
Herstellung der linken Seite einer Verbindung der Formel (1.0.0)
geeignete Verfahren sind im folgenden Syntheseschema (10.1.0) angegeben,
wobei R7, R8 und
ZA die im vorhergehenden angegebene Bedeutung
besitzen. Das Endprodukt ist als Formel (2.0.5) angegeben.
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In
Reaktion 1 von Reaktionsschema (10.1.0) wird die 5-Carboxy-6-chlor-pyrimidinverbindung
der Formel (2.0.0) in die entsprechende Ethylesterpyrimidinverbindung
der Formel (2.0.1) durch Umsetzen von (2.0.0) mit Ethanol in Gegenwart
von Thionylchlorid umgewandelt. Das Reaktionsgemisch wird während einer
Zeitspanne zwischen etwa 1 h bis etwa 3 h, vorzugsweise etwa 1,5
h, unter Rückflusskühlung erhitzt.
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In
Reaktion 2 von Reaktionsschema (10.1.0) wird die Ethylester-6-chlor-pyrimidinverbindung
der Formel (2.0.1) in die entsprechende Ethylesterverbindung der
Formel (2.0.2) durch Reaktion von (2.0.1) mit einer Verbindung der
Formel ZA-OH in Gegenwart von Natriumhydrid
oder Cäsiumcarbonat
und eines polaren aprotischen Lösemittels,
wie Dimethylformamid (DMF), umgewandelt. Die Reaktion wird bei einer
Temperatur zwischen etwa 60 °C
und etwa 150 °C;
vorzugsweise etwa 80 bis 100 °C,
während
einer Zeitspanne zwischen etwa 10 h und etwa 24 h, vorzugsweise
etwa 18 h, durchgeführt.
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In
Reaktion 3 von Reaktionsschema (10.1.0) wird die Ethylesterpyrimidinverbindung
der Formel (2.0.2) in die entsprechende 5-Carboxy-pyrimidinverbindung
der Formel (2.0.3) durch Umsetzen von (2.0.2) mit Natriumhydroxid
in Ethanol als Lösemittel
umgewandelt. Das Reaktionsgemisch wird während einer Zeitspanne zwischen
etwa 3 h und etwa 5 h, vorzugsweise etwa 4 h, auf Rückflusstemperatur
erhitzt.
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In
Reaktion 4 von Reaktionsschema (10.1.0) wird die 5-Carboxy-pyrimidinverbindung
der Formel (2.0.3), die in der vorherigen Synthesestufe hergestellt
wurde, die die linke Seite einer Verbindung der Formel (1.0.0) bildet,
mit einem Amin der Formel (2.0.4), das die rechte Seite einer Verbindung
der Formel (1.0.0) bilden soll, umgesetzt. Diese Verbindung ist
in der Form eines Amins, und das Ergebnis ist eine Amidverknüpfung, die
die zwei Hälften
einer Verbindung der Formel (1.0.0) verbindet. Die Umsetzung wird
unter Verwendung eines Gemischs der Kopplungsreagentien 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid und
1- Hydroxybenzotriazolhydrat
durchgeführt.
Andere Kopplungsreagentien, beispielsweise Dicyclohexylcarbodiimid
(DCCI), N,N'-Carbonyldiimidazol
und Benzotriazol-1-yl-diethylphosphat, können ebenfalls verwendet werden.
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Die
Kopplungsreaktion wird in einem aprotischen polaren Lösemittel,
beispielsweise N,N-Dimethylformamid (DMF), Dichlormethan, Tetrahydrofuran
(THF), Acetonitril oder N-Methylpyrrolidinon
(NMP), durchgeführt.
Wasserfreies N,N-Dimethylformamid
(DMF) ist bevorzugt. Die Reaktion wird bei Raumtemperatur bis etwas über Raumtemperatur
und während
einer Zeitspanne von 8 bis 30 h, üblicherweise 10 bis 24 h, bevorzugt
18 h, durchgeführt.
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Im
folgenden Syntheseschema (10.2.0) werden die in allgemeinen Ausdrücken im
vorhergehenden in der Beschreibung von Syntheseschema (10.1.0) beschriebenen
Syntheseverfahren in Bezug auf spezielle Ausgangsmaterialien, Zwischenprodukte
und ein spezielles Endprodukt, 4-(Benzo[1,3]dioxol-5-yloxy)-pyrimidin-5-carbonsäure-2-fluor-4-(1-hydroxy-1-methylethyl)benzylamid,
durchgeführt.
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In
Reaktion 1 von Reaktionsschema (10.2.0) wird das 4-Chlor-5-carboethoxy-pyrimidin
der Formel (3.0.0) in wasserfreiem Dimethylformamid (DMF) mit 3,4-Methylendioxyphenol
der Formel (3.0.1) in Gegenwart von Cäsiumcarbonat oder Natriumhydrid
umgesetzt, wobei das Methylendioxyphenoxypyrimidin der Formel (3.0.2)
gebildet wird. Das Reaktionsgemisch, das (3.0.0) und (3.0.1) umfasst,
wird auf eine Temperatur von 80 °C
bis 100 °C,
vorzugsweise 90 °C,
während
einer Zeitspanne von 1 h bis 24 h, vorzugsweise 18 h, erhitzt.
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In
Reaktion 2 von Reaktionsschema (10.2.0) wird das 5-Carboethoxy-4-methyldioxyphenoxy-pyrimidin
der Formel (3.0.2) in das entsprechende 5-Carboxy-4-methylendioxyphenoxy-pyrimidin
der Formel (3.0.3) durch Behandlung desselben mit Lithiumhydroxid
in Tetrahydrofuran (THF) und Wasser während 1 h bis 48 h bei Umgebungstemperatur,
vor zugsweise während
18 h, umgewandelt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 3 N Salzsäure auf
einen pH-Wert von 1,5 bis 2,5, vorzugsweise 2,0, angesäuert.
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In
Reaktion 3 in Reaktionsschema (10.2.0) wird das 5-Carboxy-pyrimidin
der Formel (3.0.3) in wasserfreiem Dichlormethan oder in N,N-Dimethylformamid
bei Raumtemperatur mit den Amidkopplungsmitteln 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid,
1-Hydroxybenzotriazolhydrat und N,N-Diisopropylethylamin oder Triethylamin
15 bis 45 min, vorzugsweise 30 min, zusammengemischt und danach
bei Umgebungstemperatur mit dem 4-Aminomethyl-hydroxypropylbenzol
der Formel (3.0.4) 12 bis 24 h, vorzugsweise 18 h, umgesetzt. Das
dadurch gebildete Produkt ist die Verbindung der Formel (3.0.5),
die eine Verbindung der vorliegenden Erfindung ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
7.0 Pharmazeutische Salze
und andere Formen
-
Die
im vorhergehenden beschriebenen Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können
in ihrer endgültigen
Nicht-Salzform verwendet werden. Andererseits liegt es auch im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung, diese Verbindungen in der Form ihrer
pharmazeutisch akzeptablen Salze, die von verschiedenen organischen
und anorganischen Säuren
und Basen gemäß einschlägig bekannten
Verfahren abgeleitet sind, zu verwenden.
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Pharmazeutisch
akzeptable Salzformen der Verbindungen der Formel (1.0.0) werden
größtenteils durch
herkömmliche
Mittel hergestellt. Wenn die Verbindung der Formel (1.0.0) eine
Carbonsäuregruppe
enthält,
kann ein geeignetes Salz derselben durch Umsetzen der Verbindung
mit einer geeigneten Base zur Bildung des entsprechenden Baseadditionssalzes gebildet
werden. Beispiele für
derartige Basen sind Alkalimetallhydroxide, die Kaliumhydroxid,
Natriumhyroxid und Lithiumhydroxid umfassen; Erdalkalimetallhydroxide, wie
Bariumhydroxid und Calciumhydroxid; Alkalimetallalkoxide, beispielsweise
Kaliumethanolat und Natriumpropanolat; und verschiedene organische
Basen, wie Piperidin, Diethanolamin und N-Methylglutamin. Ebenfalls
umfasst werden die Aluminiumsalze der Verbindungen der Formel (1.0.0).
-
Für bestimmte
Verbindungen der Formel (1.0.0) können Säureadditionssalze durch Behandeln
der Verbindungen mit pharmazeutisch akzeptablen organischen und
anorganischen Säuren,
beispielsweise Halogenwasserstoffen, wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff,
Iodwasserstoff; anderen Mineralsäuren
und deren entsprechenden Salzen, wie Sulfat, Nitrat, Phosphat und
dgl.; und Alkyl- und Monoarylsulfonaten, wie Ethansulfonat, Toluolsulfonat
und Benzolsulfonat; und anderen organischen Säuren und deren entsprechenden
Salzen, wie Acetat, Tartrat, Maleat, Succinat, Citrat, Benzoat,
Salicylat, Ascorbat und dgl., gebildet werden.
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Demgemäß umfassen
die pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel (1.0.0), ohne hierauf beschränkt zu sein:
Acetat, Adipat, Alginat, Arginat, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat
(Besylat), Bisulfat, Bisulfit, Bromid, Butyrat, Campherat, Campfersulfonat,
Caprylat, Chlorid, Chlorbenzoat, Citrat, Cyclopentanpropionat, Digluconat,
Dihydrogenphosphat, Dinitrobenzoat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat,
Fumarat, Galacterat (von Mucinsäure),
Galacturonat, Glucoheptanoat, Gluconat, Glutamat, Glycerophosphat,
Hemisuccinat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hippruat, Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydroiodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Iodid, Isethionat,
Isobutyrat, Lactat, Lactobionat, Malat, Maleat, Malonat, Mandelat, Metaphosphat,
Methansulfonat, Methylbenzoat, Monohydrogenphosphat, 2-Naphthalinsulfonat,
Nicotinat, Nitrat, Oxalat, Oleat, Pamoat, Pektinat, Persulfat, Phenylacetat,
3-Phenylpropionat, Phosphat, Phosphonat, Phthalat.
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Ferner
umfassen Basesalze der Verbindungen der vorliegenden Erfindung,
ohne hierauf beschränkt zu
sein, Aluminium-, Ammonium-, Calcium-, Kupfer-, Eisen(III)-, Eisen(II)-,
Lithium-, Magnesium-, Mangan(IV)-, Mangan(II)-, Kalium-, Natrium-
und Zinksalze. Bevorzugt sind von den oben angegebenen Salzen Ammonium;
die Alkalimetallsalze von Natrium und Kalium; und die Erdalkalimetallsalze
von Calcium und Magnesium. Salze der Verbindungen der Formel (1.0.0),
die von pharmazeutisch akzeptablen organischen nichttoxischen Basen
abgeleitet sind, umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Salze primärer, sekundärer und tertiärer Amine,
substituierte Amine, die natürlich
vorkommende substituierte Amine umfassen, cyclische Amine und basische
Ionenaustauschharze, beispielsweise Arginin, Betain, Coffein, Chlorprocain,
Cholin, N,N'-Dibenzylethylendiamin
(Benzathin), Dicyclohexylamin, Diethanolamin, Diethylamin, 2-Diethylaminoethanol, 2-Dimethylaminoethanol,
Ethanolamin, Ethylendiamin, N-Ethylmorpholin, N-Ethylpiperidin,
Glucamin, Glucosamin, Histidin, Hydrabamin, Isopropylamin, Lidocain,
Lysin, Meglumine, N-Methyl-D-glucamin, Morpholin, Piperazin, Piperidin,
Polyaminharze, Procain, Purine, Theobromin, Triethanolamin, Triethylamin,
Trimethylamin, Tripropylamin und Tri(hydroxymethyl)-methylamin (Tromethamin).
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, die basische stickstoffhaltige Gruppen
umfassen, können mit
Mitteln wie (C1-C4)Alkylhalogeniden,
beispielsweise Methyl-, Ethyl-, Isopropyl- und tert-Butylchloriden,
-bromiden und -iodiden; Di(C1-C4)alkylsulfat,
beispielsweise Dimethyl-, Diethyl- und Diamylsulfaten; (C10-C18)Alkylhalogeniden,
beispielsweise Decyl-, Dodecyl-, Lauryl-, Myristyl- und Stearylchloriden,
-bromiden und -iodiden; und Aryl-(C1-C4)alkylhalogeniden, beispielsweise Benzylchlorid
und Phenethylbromid, quaternisiert werden. Derartige Salze ermöglichen
die Herstellung von sowohl wasserlöslichen als auch öllöslichen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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Von
den im vorhergehenden genannten pharmazeutischen Salzen umfassen
die bevorzugten, ohne hierauf beschränkt zu sein, Acetat, Besylat,
Citrat, Fumarat, Gluconat, Hemsuccinat, Hippurat, Hydrochlorid, Hydrobromid,
Isethionat, Mandelat, Meglumine, Nitrat, Oleat, Phosphonat, Pivalat,
Natriumphosphat, Stearat, Sulfat, Sulfosalicylat, Tartrat, Thiomalat,
Tosylat und Tromethamin.
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Die
Säureadditionssalze
von basischen Verbindungen der Formel (1.0.0) werden durch Kontaktieren der
Form der freien Base mit einer ausreichenden Menge der gewünschten
Säure zur
Bildung des Salzes auf herkömmliche
Weise hergestellt. Die freie Base kann durch Kontaktieren der Salzform
mit einer Base und Isolieren der freien Base auf herkömmliche
Weise regeneriert werden. Die Formen der freien Base unterscheiden sich
von ihren jeweiligen Salzformen etwas hinsichtlich bestimmter physikalischer
Eigenschaften, wie Löslichkeit
in polaren Lösemitteln,
doch ansonsten sind die Salze für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung zu ihren jeweiligen Formen
der freien Base äquivalent.
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Wie
angegeben werden die pharmazeutisch akzeptablen Baseadditionssalze
der Verbindungen der Formel (1.0.0) mit Metallen oder Aminen, wie
Alkalimetallen und Erdalkalimetallen oder organischen Aminen gebildet.
Bevorzugte Metalle sind Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium.
Bevorzugte organische Amine sind N,N'-Dibenzylethylendiamin, Chlorprocain,
Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, N-Methyl-D- glucamin und Procain.
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Die
Baseadditionssalze von sauren Verbindungen der vorliegenden Erfindung
werden durch Kontaktieren der Form der freien Säure mit einer ausreichenden
Menge der gewünschten
Base zur Bildung des Salzes auf herkömmliche Weise hergestellt.
Die Form der freien Säure
kann durch Kontaktieren der Salzform mit einer Säure und Isolieren der Form
der freien Säure
auf herkömmliche
Weise regeneriert werden. Die Formen der freien Säure unterscheiden
sich von ihren jeweiligen Salzformen etwas hinsichtlich der physikalischen
Eigenschaften, wie Löslichkeit
in polaren Lösemitteln,
doch sind die Salze ansonsten für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung zu ihren jeweiligen Formen
der freien Säure äquivalent.
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Mehrfachsalzformen
werden vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung umfasst, wenn
eine Verbindung der vorliegenden Erfindung mehr als eine Gruppe,
die derartige pharmazeutisch akzeptable Salze bilden kann, enthält. Beispiele
für typische
Mehrfachsalzformen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Bitartrat, Diacetat,
Difumarat, Dimeglumine, Diphosphat, Dinatrium und Trihydrochlorid.
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Im
Licht des obigen ist ersichtlich, dass der hier verwendete Ausdruck "pharmazeutisch akzeptables Salz" einen Wirkstoff,
der eine Verbindung der Formel (1.0.0) umfasst, der in der Form
eines Salzes derselben verwendet wird, bedeuten soll, insbesondere
wenn die Salzform im Vergleich zur freien Form des Wirkstoffs oder
einer anderen Salzform des Wirkstoffs, die früher verwendet wurde, dem Wirkstoff
verbesserte pharmakokinetische Eigenschaften verleiht. Die pharmazeutisch
akzeptable Salzform des Wirkstoffs kann auch dem Wirkstoff zum ersten
Mal eine gewünschte
pharmakokinetische Eigenschaft verleihen, die er vorher nicht besaß, und er
kann auch die Pharmakodynamik des Wirkstoffs in Bezug auf dessen
therapeutische Aktivität
im Körper
positiv beeinflussen.
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Die
pharmakokinetischen Eigenschaften des Wirkstoffs, die günstig beeinflusst
werden können,
umfassen beispielsweise die Art und Weise, in der der Wirkstoff
durch Zellmembranen transportiert wird, was wiederum direkt und
positiv die Absorption, Verteilung, biologische Umwandlung und Ausscheidung
des Wirkstoffs beeinflussen kann. Obwohl der Verabreichungsweg der
pharmazeutischen Zusammensetzung wichtig ist und verschiedene anatomische,
physiologische und pathologische Faktoren die biologische Verfügbarkeit
in entscheidender Weise beeinflussen können, hängt die Löslichkeit des Wirkstoffs üblicherweise
vom Charakter der speziellen Salzform desselben, die verwendet wird,
ab. Ferner ergibt, was dem Fachmann klar ist, eine wässrige Lösung des
Wirkstoffs die schnellste Absorption des Wirkstoffs im Körper eines
behandelten Patienten, während
Lipidlösungen
und Suspensionen sowie feste Dosierungsformen zu einer weniger schnellen
Absorption des Wirkstoffs führen.
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Die
orale Einnahme eines Wirkstoffs der Formel (1.0.0) ist der bevorzugte
Verabreichungsweg aus Gründen
der Sicherheit, Bequemlichkeit und Wirtschaftlichkeit, doch kann
die Absorption einer derartigen oralen Dosierungsform durch physikalische
Eigenschaften, wie Polarität,
durch Reizung der Magen-Darm-Schleimhaut verursachtes Erbrechen,
die Zerstörung
durch Verdauungsenzyme und niedrigen pH-Wert, irreguläre Absorption
oder Vortreibung in Gegenwart von Nahrungsmitteln oder anderen Arzneimitteln
und Metabolisierung durch Enzyme der Schleimhaut, der Darmflora
oder die Leber nachteilig beeinflusst werden. Die Formulierung des
Wirkstoffs zu verschiedenen pharmazeutisch akzeptablen Salzformen
kann ein Überwinden
oder Mildern von einem oder mehre ren der im vorhergehenden genannten
Probleme, die mit der Absorption von oralen Dosierungsformen einhergehen,
bewirken.
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Eine
Verbindung der Formel (1.0.0), die gemäß den hier beschriebenen Verfahren
hergestellt wurde, kann aus dem Reaktionsgemisch, in dem sie schließlich gebildet
ist, durch ein beliebiges übliches
Mittel, das einem Chemiker mit Erfahrung bei der Herstellung organischer
Verbindungen bekannt ist, abgetrennt werden. Wenn die Verbindung
abgetrennt ist, kann sie durch bekannte Verfahren gereinigt werden.
Verschiedene Methoden und Techniken können als Mittel zur Abtrennung
und Reinigung verwendet werden, und sie umfassen beispielsweise
Destillation, Umkristallisieren, Säulenchromatographie, Ionenaustauschchromatographie,
Gelchromatographie, Affinitätschromatographie,
präparative
Dünnschichtchromatographie
und Lösemittelextraktion.
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7.1 Stereoisomere
-
Eine
Verbindung innerhalb des Schutzumfangs der Formel (1.0.0) kann derart
sein, dass deren diese bildenden Atome im Raum auf zwei oder mehr
unterschiedliche Weisen angeordnet sein können, obwohl sie identische
Verbindungsweisen besitzen. Infolgedessen existiert die Verbindung
in der Form von Stereoisomeren. cis/trans-Isomerie ist nur eine
Art von Stereoisomerie. Wenn die Stereoisomere nicht ineinander überführbare Spiegelbilder
voneinander sind, sind sie Enantiomere, die Chiralität oder Händigkeit
wegen des Vorhandenseins von einem oder mehreren asymmetrischen
Kohlenstoffatomen in deren konstituierender Struktur aufweisen.
Enantiomere sind optisch aktiv und daher unterscheidbar, da sie
die Ebene von polarisiertem Licht in gleicher Höhe, jedoch entgegengesetzte
Richtungen, drehen.
-
Wenn
zwei oder mehr asymmetrische Kohlenstoffatome in einer Verbindung
der Formel (1.0.0) vorhanden sind, bestehen an jedem der Kohlenstoffatome
zwei mögliche
Konfigurationen. Wenn zwei asymmetrische Kohlenstoffatome vorhanden
sind, gibt es beispielsweise vier mögliche Stereoisomere. Ferner
können diese
vier möglichen
Stereoisomere in sechs möglichen
Stereoisomerenpaaren, die voneinander verschieden sind, angeordnet
werden. Damit ein Paar von Molekülen
mit mehr als einem asymmetrischen Kohlenstoff Enantiomere sind,
müssen
sie unterschiedliche Konfigurationen an jedem asymmetrischen Kohlenstoff
aufweisen. Paare, die nicht als Enantiomere bezeichnet werden, besitzen
eine unterschiedliche stereochemische Verwandtschaft, die als Diastereomerenverwandtschaft
bezeichnet wird. Stereoisomere, die nicht Enantiomere sind, werden
als Diastereoisomere, oder häufiger
Diastereomere bezeichnet.
-
Alle
diese bekannten Aspekte der Stereochemie der Verbindungen der Formel
(1.0.0) werden als Teil der vorliegenden Erfindung betrachtet. Vom
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung werden daher Verbindungen
der Formel (1.0.0), die Stereoisomere sind, und, wenn diese Enantiomere
sind, die individuellen Enantiomere, racemischen Gemische der Enantiomere
und künstliche,
d.h. hergestellte Gemische, die Anteile der Enantiomere enthalten,
die von den in einem racemischen Gemisch gefundenen Anteile der
Enantiomere verschieden sind, umfasst. Wenn eine Verbindung der
Formel (1.0.0) Stereoisomere, die Diastereomere sind, umfasst, werden
vom Schutzumfang der Verbindung die individuellen Diastereomere
sowie Gemische von beliebigen zwei oder mehr Diastereomeren in beliebigen
Anteilen derselben umfasst.
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Zur
Erläuterung
werden in dem Fall, wenn ein einziges asymmetrisches Kohlenstoffatom
in einer Verbindung der Formel (1.0.0) vorhanden ist, was zu den
(–)(R)-
und (+)(S)-Enan tiomeren derselben führt, vom Schutzumfang der Verbindung
alle pharmazeutisch akzeptablen Salzformen, Prodrugs und Metabolite
derselben, die therapeutisch aktiv und bei der Behandlung oder Prävention
der hier im folgenden beschriebenen Erkrankungen und Störungen verwendbar
sind, umfasst. Wenn eine Verbindung der Formel (1.0.0) in der Form der
(–)(R)-
und (+)(S)-Enantiomere existiert, wird vom Schutzumfang der Verbindung
auch das (+)(S)-Enantiomer allein oder das (–)(R)-Enantiomer allein für den Fall,
dass die Gesamtheit, im wesentlichen die Gesamtheit oder ein vorliegender
Teil der therapeutischen Aktivität
in nur einem der Enantiomere sitzt und/oder unerwünschte Nebenwirkungen
in nur einem der Enantiomere sitzen, umfasst. In dem Fall, wenn
im wesentlichen kein Unterschied zwischen den biologischen Aktivitäten beider
Enantiomere besteht, werden ferner vom Schutzumfang der Verbindung
der Formel (1.0.0) das (+)(S)-Enantiomer und das (–)(R)-Enantiomer, die zusammen
als racemisches Gemisch oder als nicht-racemisches Gemisch in einem
beliebigen Verhältnis
der Anteilsmengen derselben vorhanden sind, umfasst.
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Beispielsweise
können
die speziellen biologischen Aktititäten und/oder physikalischen
und chemischen Eigenschaften eines Paars oder Satzes von Enantiomeren
einer Verbindung der Formel (1.0.0), wenn diese existieren, die
Verwendung der Enantiomere in bestimmten Verhältnissen zur Bildung eines
fertigen therapeutischen Produkts nahelegen. Zur Erläuterung
können
sie für
den Fall, dass ein Enantiomerenpaar vorliegt, in Anteilen wie 90
% (R)-10 % (S); 80% (R)-20 % (S); 70 % (R)-30 % (S); 60 % (R)-40
% (S); 50 % (R)-50 % (S); 40 % (R)-60 % (S); 30 % (R)-70 % (S);
20 % (R)-80 % (S) und 10 % (R)-90 % (S) verwendet werden. Nach der
Bewertung der Eigenschaften der verschiedenen Enantiomere einer
Verbindung der Formel (1.0.0), wenn diese existieren, kann die Anteilsmenge
von einem oder mehreren der Enantiomere mit bestimmten gewünschten
Eigenschaften, aus der das fertige therapeutische Produkt gebildet
wird, auf direkte Weise bestimmt werden.
-
7.2 Isotope
-
Ferner
sollen vom Schutzumfang einer Verbindung der Formel (1.0.0) isotopenmarkierte
Formen derselben umfasst werden. Eine isotopenmarkierte Form einer
Verbindung der Formel (1.0.0) ist identisch mit der Verbindung mit
Ausnahme der Tatsache, dass ein oder mehrere Atome der Verbindung
durch ein Atom oder Atome ersetzt wurden, die eine von der üblicherweise
in der Natur gefundenen Atommasse oder Massenzahl verschiedene Atommasse
oder Massenzahl aufweist. Beispiele für Isotope, die ohne weiteres
im Handel erhältlich
sind und in eine Verbindung der Formel (1.0.0) gemäß bekannten
Verfahren eingearbeitet werden können,
umfassen Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff,
Phosphor, Fluor und Chlor, beispielsweise 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 18O, 17O, 31P, 32P, 35S, 18F bzw. 36Cl. Eine Verbindung der Formel (1.0.0),
eine Prodrug derselben oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
von beiden, die bzw, das eines oder mehrere der im vorhergehenden
genannten Isotope und/oder andere Isotope anderer Atome enthält, wird
als im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung liegend betrachtet.
-
Eine
isotopenmarkierte Verbindung der Formel (1.0.0) kann auf eine Reihe
von vorteilhaften Weisen verwendet werden. Beispielsweise kann eine
isotopenmarkierte Verbindung der Formel (1.0.0), beispielsweise eine,
in der ein radioaktives Isotop, wie 3H oder 14C, eingearbeitet wurde, in Arzneimittel-
und/oder Substratgewebeverteilungstests verwendet werden. Diese
radioaktiven Isotope, d.h. Tritium, 3H,
und Kohlenstoff-14, 14C, sind wegen ihrer
leichten Herstellung und eminenten Nachweisbarkeit besonders bevorzugt.
Das Ein arbeiten schwererer Isotope, beispielsweise Deuterium, 2H, in eine Verbindung der Formel (1.0.0)
ergibt therapeutische Vorteile auf der Grundlage der größeren Metabolisierungsstabilität der isotopenmarkierten
Verbindung. Größere Metabolisierungsstablität lässt sich
direkt zu erhöhter
In-vivo-Halbwertszeit
oder verringerter Dosierungsanforderungen übersetzen, was in den meisten
Fällen
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildet. Eine isotopenmarkierte Verbindung
der Formel (1.0.0) kann üblicherweise
durch Durchführen der
in den Syntheseschemata und der entsprechenden Beschreibung, und
den hier angegebenen Beispielen und Herstellungsbeispielen offenbarten
Verfahren unter Substituieren eines entsprechenden nicht-isotopenmarkierten
Reagens durch ein ohne weiteres verfügbares isotopenmarkiertes Reagens
hergestellt werden.
-
Deuterium, 2H, kann auch in eine Verbindung der Formel
(1.0.0) zum Zweck der Manipulierung des oxidativen Metabolismus
der Verbindung mittels des primären
kinetischen Isotopeneffekts eingearbeitet werden. Der primäre kinetische
Isotopeneffekt ist eine Änderung
der Geschwindigkeit für
eine chemische Reaktion, die von der Substitution durch Isotopenkerne
herrührt,
was wiederum durch die Änderung
der Grundzustandsenergien, die für
die Bildung kovalenter Bindungen erforderlich sind, infolge der
Isotopensubstitution verursacht wird. Die Substitution durch ein
schwereres Isotop führt üblicherweise
zu einer Verringerung der Grundzustandsenergie für eine chemische Bindung, wodurch
eine Verringerung der Geschwindigkeit für eine die Geschwindigkeit
beschränkende
Stufe des Brechens einer Bindung verursacht wird. Wenn das Ereignis des
Brechens einer Bindung in oder in der Nähe einer Sattelpunktregion
längs der
Koordinate einer Mehrfachproduktreaktion erfolgt, können die
Produktverteilungsverhältnisse
wesentlich geändert
werden. Als Erläuterung
sind, wenn Deuterium an ein Kohlenstoffatom an einer nicht-austauschbaren
Stelle gebunden ist, Geschwindigkeitsdifferenzen von kM/kD = 2–7
typisch. Diese Geschwindigkeitsdifferenz, die erfolgreich für eine oxidativ
labile Verbindung der Formel (1.0.0) verwendet wird, kann das Profil
der Verbindung in vivo dramatisch beeinflussen und zu verbesserten
pharmakokinetischen Eigenschaften führen.
-
Bei
der Entdeckung und Entwicklung therapeutischer Mittel versucht ein
erfahrener Fachmann, pharmakokinetische Parameter zu optimieren
und gleichzeitig günstige
In-vitro-Eigenschaften beizubehalten. Es ist eine plausible Annahme,
dass viele Verbindungen mit schlechten pharmakokinetischen Profilen
an Labilität
gegenüber
oxidativer Metabolisierung leiden. Derzeit verfügbare In-vitro-Lebermikrosomentests
liefern wertvolle Angaben über
den Verlauf dieser oxidativen Metabolisierung, was wiederum die
rationale Gestaltung deuterierter Verbindungen der Formel (1.0.0)
mit verbesserter Stabilität
durch Beständigkeit
gegenüber
derartiger oxidativer Metabolisierung gestattet. Signifikante Verbesserungen
der pharmakokinetischen Profile von Verbindungen der Formel (1.0.0)
werden dadurch erhalten und können
quantativ in Form einer Zunahme der In-vivo-Halbwertszeit (t/2),
der Konzentration mit maximaler therapeutischer Wirkung (Cmax), der Fläche unter der Dosis-Ansprechen-Kurve
(AUC) und F und in Form einer Verringerung der Clearance, Dosis
und Warenkosten ausgedrückt
werden.
-
Zur
Erläuterung
des Obigen wird eine Verbindung der Formel (1.0.0), die mehrfache
mögliche
Stelle zur oxidativen Metabolisierung, beispielsweise Benzylwasserstoffatome
und Wasserstoffatome in α-Position zu
einem Stickstoffatom, aufweist, als eine Reihe von Analoga, in denen
verschiedene Kombinationen von Wasserstoffatomen durch Deuteriumatome
so ersetzt werden, dass einige, die meisten oder alle der Wasserstoffatome
durch Deuteriumatome ersetzt werden, herge stellt. Bestimmungen der
Halbwertszeit liefern eine zweckmäßige und genaue Bestimmung
des Ausmaßes
der Verbesserung der Beständigkeit
gegenüber
oxidative Metabolisierung. Auf diese Weise wird bestimmt, dass die
Halbwertszeit der Stammverbindung als Ergebnis einer derartigen
Deuterium-für-Wasserstoff-Substitution
um bis zu 100 % verlängert
werden kann.
-
Eine
Deuterium-für-Wasserstoff-Substitution
in einer Verbindung der Formel (1.0.0) kann auch zum Erreichen einer
günstigen Änderung
des Metabolitenprofils der Stammverbindung als Weg zur Verringerung
oder Eliminierung unerwünschter
toxischer Metabolite verwendet werden. Beispielsweise wird, wenn
ein toxischer Metabolit durch eine oxidative Kohlenstoff-Wasserstoff-,
C-H-, Bindungsspaltung entsteht, von einem deuterierten Analogon
begründet
erwartet, dass es die Bildung des unerwünschten Metabolits auch im
Falle, dass die spezielle Oxidation kein geschwindigkeitsbestimmender
Schritt ist, stark verringert oder eliminiert.
-
Weitere
Angaben im Hinblick auf den Stand der Technik in Bezug auf Deuterium-für-Wasserstoff-Substitution
finden sich beispielsweise bei Hanzlik et al., J. Org. Chem. 55,
3992–3997,
1990; Reider et al., J. Org. Chem. 52, 3326-3334, 1987; Foster, Adv. Drug Res. 14,
1–40,
1985; Gillette et al., Biochemistry 33 (10), 2927–2937, 1994;
und Jarman et al., Carcinogenesis 16 (4), 683–688, 1993.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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8.0 Therapeutische Anwendungen
und klinische Endpunkte
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Die
folgende Beschreibung befasst sich mit den therapeutischen Anwendungen,
für die
die Verbindungen der Formel (1.0.0) eingesetzt werden können, und,
wenn möglich,
mit einer Erklärung
der klinischen Endpunkte in Verbindung mit derartigen therapeutischen
Anwendungen. Ebenfalls angegeben ist eine Offenbarung verschiedener
In-vitro-Tests und Tiermodellexperimente, durch die Daten erhalten
werden können,
die ausreichend sind, um die therapeutische Verwendbarkeit der Verbindungen
der Formel (1.0.0) festzulegen und zu belegen.
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Die
therapeutische Verwendbarkeit der Verbindungen der Formel (1.0.0)
ist für
einen Patienten oder ein Subjekt verwendbar, der bzw. das von einer
hier angegebenen Erkrankung oder Störung betroffen ist und daher
eine derartige Behandlung benötigt.
Die vorteilhaften Ergebnisse sind therapeutisch ungeachtet einer Verabreichung
an Tiere oder Menschen. Die hier verwendeten Ausdrücke "Tier" und "Tiere" werden nur zum Zwecke
der Betonung von Menschen im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des
Tierreichs verwendet. Die Verbindungen der Formel (1.0.0) besitzen
therapeutische Verwendbarkeit bei der Behandlung von Säugern und insbesondere
Menschen. Alle Hauptunterteilungen der Klasse der Säuger (Mammalia)
sind vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf
Empfänger
einer hier beschriebenen therapeutischen Behandlung umfasst. Säuger besitzen
Nutzwert als Haustiere für
Menschen und sind daher mit Wahrscheinlichkeit Subjekte einer Behandlung.
Dies gilt insbesondere für
die Gruppe der Säuger
von Hunden und Katzen. Andere Säuger
werden als Nutztiere geschätzt,
und deren Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Hinblick auf die nachteiligen wirtschaftlichen
Folgen einer Nichtbehandlung der hier beschriebenen Erkrankungen und
Störungen
wahrscheinlich. Dies gilt insbesondere für die Gruppe der Säuger von
Pferden, Rindern, Schweinen und Schafen.
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Die
Verbindungen der Formel (1.0.0) hemmen das PDE4-Isozym, und sie
besitzen daher einen weiten Bereich therapeutischer Anwendungsmöglichkeiten,
der im folgenden beschrieben wird, wegen der wesentlichen Rolle,
die die PDE4-Familie der Isozyme in der Physiologie aller Säuger spielt.
Die enzymatische Rolle, die die PDE4-Isozyme spielen, ist die intrazelluläre Hydrolyse
von Adenosin-3',5'-monophosphat (cAMP)
in proinflammatorischen Leukocyten. cAMP ist wiederum für die Vermittlung
der Wirkungen zahlreicher Hormone im Körper verantwortlich, und infolgedessen
spielt eine PDE4-Hemmung bei einer Vielzahl physiologischer Prozesse
eine signifikante Rolle. Es gibt sehr viel Literatur auf dem Fachgebiet,
die die Wirkungen von PDE-Inhibitoren auf verschiedene Entzündungszellreaktionen
beschreiben, die zusätzlich
zur Erhöhung
von cAMP die Hemmung von Superoxidbildung, Degranulation, Chemotaxis
und Tumornekrosefaktor (TNF)-Freisetzung in
Eosinophilen, Neutrophilen und Monocyten umfassen.
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PDE4
wurde zum ersten Mal 1985 identifiziert, Nemoz et al., Biochem.
Pharmacol. 34, 2997–3000, 1985,
und die PDE4-Inhibitoren Rolipram und Denbufylline wurden früh in klinischen
Versuchen für
ZNS-Indikationen, wie Depression, untersucht. Anschließend wurde
festgestellt, dass PDE4 die Hauptphosphodiesterase in Leukocyten
einer Entzündung
ist. Die vier Subtypen von PDE4, d.h. PDE4A, PDE4B, PDE4C und PDE4D,
sind in humanen Geweben weit verbreitet, was durch das Vorhandensein
von deren mRNAs bestimmt wurde. PDE4D wird im Nieren-, Thymus-,
Dünndarm-
und Kolongewebe exprimiert und stark in Hirn-, Lungen-, Skelettmuskulatur-,
Prostata- und peripheren Blutleukocyten(PBL)geweben exprimiert.
Sie wird nur schwach in Herz-, Placenta-, Leber-, Pankreas-, Milz-,
Hoden- und Eierstockgeweben exprimiert. PDE4A und PDE4B werden auch
stark in Hirn- und Skelettmuskelgeweben exprimiert und nur schwach
in Placenta-, Leber- und Eierstockgeweben exprimiert. PDE4C wird
ebenfalls stark in Skelettmuskulaturgewebe exprimiert und auch schwach
in Eierstockgewebe exprimiert. PDE4C ist in der Mehrzahl der im
vorhergehenden genannten Gewebe üblicherweise
nicht nachweisbar.
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Die
PDE4-Familie der Isozyme ist die überwiegende Form von Phosphodiesterase,
die sich in bei chronischen entzündlichen
Erkrankungen implizierten Zelltypen findet, und von den von Knochenmark
abgeleiteten Zelltypen exprimieren nur die Plättchen kein PDE. PDE4 ist das
hauptsächliche
cAMP metabolisierende Enzym in Immun- und Entzündungszellen, und sie ist eines
der zwei hauptsächlichen
cAMP metabolisierenden Enzyme in der glatten Muskulatur der Atemwege.
PDE4 ist ausschließlich
in Neutrophilen, Eosinophilen, Basophilen und Monocyten vorhanden,
während
in Makrophagen PDE3- und PDE1-Aktivität und in T-Lymphocyten PDE7-Aktivität ebenfalls
belegt wurde. Die vorteilhaften entzündungshemmenden Wirkungen von
Inhibitoren von PDE wurden bisher unter Verwendung von In-vitro-Experimenten
aufgezeigt, die feststellten, dass derartige Verbindungen eine Superoxiderzeugung
in humanen Monocyten, Eosinophilen und Neutrophilen; eine Mediatorfreisetzung
in Basophilen, Makrophagen und Neutrophilen; und eine TNF-α-Freisetzung
in Monocyten und Makrophagen hemmen. PDE-Inhibitoren hemmen ferner
eine Mediatorfreisetzung von Entzündungszellen, wie Monocyten
und von Monocyten abgeleiteten Makrophagen, Lungenmastzellen, T-Lymphocyten,
B-Lymphocyten, Alveolarmakrophagen und Eosinophilen.
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Vorteilhafte
entzündungshemmende
Wirkungen wurden bisher auch in vivo beobachtet, die die Hemmung
einer mikrovaskulären
Leckage in die Lungen sensibilisierter Meerschweinchen und die Verringerung
einer Hyperreaktivität
der Bronchien und Eosinophilie in Cynomolgus-Affen nach wiederholtem
Einwirken von Antigen umfassen. Es wurde bisher auch belegt, dass
PDE4-Inhibitoren eine TNF-α-Freisetzung
von mononukleären
Phagocyten stark unterdrücken.
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8.1 Asthma
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Eine
der wichtigsten Atemwegserkrankungen, die mit PDE4-Inhibitoren einer
Art innerhalb des Schutzumfangs der Verbindungen der Formel (1.0.0)
behandelbar ist, ist Asthma, eine weltweit anzutreffende chronische
zunehmend häufige
Erkrankung, die durch eine intermittierende reversible Obstruktion
der Luftwege, Hyperreaktivität
und Entzündung
der Luftwege gekennzeichnet ist. Die Ursache von Asthma muss noch
bestimmt werden, doch ist die häufigste
pathologische Ausprägung
von Asthma eine Entzündung
der Luftwege, die auch in den Luftwegen von Patienten mit leichtem
Asthma signifikant sein kann. Auf der Basis von Bronchienbiopsie
und Lavageuntersuchungen wurde klar gezeigt, dass Asthma eine Infiltration
durch Mastzellen, Eosinophile und T-Lymphocyten in den Luftwegen
eines Patienten umfasst. Bronchoalveolarlavage (BAL) bei atopischen
Asthmatikern zeigt eine Aktivierung von Interleukin (IL-3, IL-4,
IL-5) und dem Granulocyten/Makrophagen-Colony Stimulating Factor
(GM-CSF), die das
Vorhandensein einer T2-Helferzellen (Th2)-ähnlichen T-Zellenpopulation
nahelegt.
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Verbindungen
der Formel (1.0.0) hemmen PDE4 in humanen Eosinophilen und sind
daher bei der Behandlung von atopischen und nicht-atopischem Asthma
verwendbar. Der Ausdruck "Atopie" bezeichnet eine genetische
Prädisposition
für die
Entwicklung von Typ-I-(unmittelbaren)-Überempfindlichkeitsreaktionen
gegenüber üblichen
Antigenen in der Umwelt. Die häufigste
klinische Manifestation ist allergische Rhinitis, während Bronchialasthma,
atopische Dermatitis und Nahrungsmittelallergie weniger häufig auftreten.
Daher soll der hier verwendete Ausdruck "atopisches Asthma" mit "allergischem Asthma", d.h. Bronchialasthma, das eine allergische Manifestation
bei einer sensibilisierten Person ist, synonym sein. Der hier verwendete
Ausdruck "nicht-atopisches
Asthma" soll alle
anderen Asthmaarten, insbesondere essentielles oder "wirkliches Asthma", das durch eine
Vielzahl von Faktoren, wie starkes Training, reizende Teilchen,
psychologische Belastungen und dgl. hervorgerufen wird, bezeichnen.
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Die
Verwendung der Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Behandlung von
atopischem Asthma oder nicht-atopischem Asthma wird durch die Modelle
der PDE-Hemmung, Hemung der Eosinophilenaktivierung und der bronchodilatatorischen
Modelle, die im folgenden beschrieben sind, etabliert und belegt.
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PDE-Isozymhemmung
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Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Formel (1.0.0) zur selektiven Hemmung von PDE4
wird durch den Test der Hemmung von humanem PDE belegt. Bei diesem
Test stammen alle Isoenzymzubereitungen von humanen Quellen. PDE3-
und PDE4-Zubereitungen werden durch Nutzen des Vorteils des überwiegenden
Auftretens von PDE3-Isozymen in Plättchen und PDE4-Isozymen in
Neutrophilen erhalten. Die folgenden Techniken werden verwendet.
Citratisiertes Humanblut wird gewonnen und Neutrophile werden durch
Dextransedimentation, Dichtegradientenzentrifugation und hypotonische
Lyse von Erythrocyten abgetrennt. Humane Plättchen aus der gleichen Quelle
werden mit PBS (NaCl 140 mM, KCl 2,7 mM, KH2PO4 1,5 mM, Na2HPO4 8,1 mM, pH-Wert 7,4) gewaschen. Neutrophile
und Plättchen
werden in 10 ml Puffer (0,24 M Saccharose, 1 mM EDTA, 1 mM Dithiothreit,
10 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4), der die folgenden Proteaseinhibitorlösungen enthält: 5 μl/ml Phenylmethylsulfonylchlorid
(7 mg/ml in 2-Propanol),
1 μ/ml Leupeptin
und Pepstatin A (jeweils 1 mg/ml in Ethanol), suspendiert. Nach
einer Ultraschallbehandlung während
15 s bei 4 °C
werden die Homogenate zentrifugiert (2200 g). Das Pellet wird in
10 ml Puffer resuspendiert und die Ultraschallbehandlung wird wiederholt. Gepoolte Überstände werden
bei –20 °C aufbewahrt.
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Andere
Isoenzyme werden unter Verwendung von chromatographischen Verfahren
gemäß der einschlägigen Beschreibung
partiell gereinigt, wobei PDE1 und PDE5 aus humaner Lunge erhalten
werden und PDE2 aus humanen Plättchen
erhalten wird. Die PDE-Aktivität
wird in Gegenwart und Abwesenheit einer Testsubstanz der Formel
(1.0.0) mit variierenden Konzentrationen unter Verwendung des Ionenaustauschsäulenverfahrens
gemäß der Beschreibung
bei Thompson et al., Nucleotide Res., 10, 69–92, 1979, mit 1 μM[3H]-cyclischem AMP als Substrat (PDE3 und
PDE4) oder 0,5 μM
Calcium, 0,125 μM
Calmodulin und 1,0 μM
[3H]-cyclischem AMP (PDE1) oder 100 μm [3H]-cyclischem AMP (PDE2) oder 1,0 μM[3H]-cyclischem GMP (PDE5) getestet.
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Bei
diesem Testverfahren hemmen Verbindungen der Formel (1.0.0) überwiegend
PDE4-Isozyme, wobei sie relativ geringe Hemmwirkung auf PDE1, PDE2,
PDE3 und PDE5 aufweisen.
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Die
selektive PDE4-Hemmaktivität
der Verbindungen der Formel (1.0.0) kann auch unter Verwendung einer
Batterie von fünf
unterschiedlichen PDE-Isozymen gemäß einschlägig bekannten Verfahren bestimmt werden.
Die als Quellen der verschiedenen Isozyme verwendeten Gewebe können die
folgenden umfassen: PDE1B – Schweineaorta;
PDE1C – Meerschweinchenherz;
PDE3 – Meerschweinchenherz;
PDE4 – humane Monocyten;
und PDE5 – Hundetracheolen.
Die PDEs 1B, 1C, 3 und 5 werden unter Verwendung herkömmlicher
chromatographischer Techniken partiell gereinigt; Torphy und Cieslinski,
Mol. Pharmacol. 37, 206,214, 1990. PDE4 wird durch aufeinanderfolgende
Verwendung von Anionenaustausch und anschließend Heparin-Sepharose-Chromatographie
zu kinetischer Homogenität
gereinigt; Torphy et al., J. Biol. Chem. 267, 1798–1804, 1992.
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Die
PDE-Aktivität
wird unter Verwendung des Protokolls von Torphy und Cieslinski,
das in dem im vorhergehenden angeführten Papier beschrieben ist,
getestet.
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Es
ist auch möglich,
die Fähigkeit
der PDE4 hemmenden Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Erhöhung der
cAMP-Ansammlung in intakten Geweben durch Verwendung von U-937-Zellen,
einer humanen Monocytenzelllinie, von der gezeigt wurde, dass sie
eine große
Menge von PDE4 enthält,
zu bewerten. Um den Grad der PDE4-Hemmaktivität in intakten Zellen zu testen,
werden undifferenzierte U-937-Zellen (etwa 105 Zellen/Reaktionsröhrchen)
mit verschiedenen Konzentrationen (0,01–1000 μM) von PDE-Inhibitoren für 1 m und
1 μM Prostaglandin-E2 während
weiterer 4 min inkubiert. Die Zellen werden 5 min nach dem Auslösen der Reaktion
durch die Zugabe von 17,5 % Perchlorsäure lysiert, der pH-Wert wird
durch die Zugabe von 1 M K2CO3 auf
einen neutralen Wert gebracht, und der cAMP-Gehalt wird mittels
RIA getestet. Ein allgemeines Protokoll für diesen Test ist bei Brooker
et al., "Radioimmuno
assay of cyclic AMP and cyclic GMP", Adv. Cyclic Nucleotide Res. 10, 1–33, 1979
beschrieben.
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Bronchodilatatorische
Aktivität – Verschiedene
isozymselektive PDE-Inhibitoren, die eine wirksame Relaxation der
glatten Muskulatur der Atemwege in humanen Atemwegen bewirken können, wurden
identifiziert, wobei das Vorhandensein von Enzymaktivität durch
die PDEs 1, 2, 3, 4 und 5 in diesen Geweben und Zellen identifiziert
wurde. Es wurde gezeigt, dass selektive Inhibitoren von PDE3 und
PDE4 eine Relaxation der Bronchienringe unter verschiedenen Bedingungen
bewirken. Ferner ist cAMP nicht nur an der Relaxation der glatten
Muskulatur beteiligt, sondern es übt auch insgesamt hemmenden
Einfluss auf die Proliferation der glatten Muskulatur der Luftwege
aus. Eine Hypertrophie und Hyperplasie der glatten Muskulatur der
Atemwege kann durch cAMP moduliert werden, und diese Zustände sind
häufige
morphologische Merkmale von chronischem Asthma. Es wurde gezeigt,
dass die Kombination von einem PDE3- und PDE4-Inhibitor eine deutliche Hemmwirkung
auf die Proliferation hat. Mehrere PDE-Isozymfamilien einschließlich von
PDE4 wurden in humanen Lungenarterien gefunden, und es wurde gezeigt,
dass selektive PDE-Inhibitoren eine Relaxation der Lungenarterienringe
bewirken.
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Relaxation humaner Bronchien
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Proben
humaner Lungen, die während
einer Krebsoperation seziert wurden, werden innerhalb von drei Tagen
nach der Entfernung erhalten. Kleine Bronchi (Innendurchmesser ~
2 bis 5 mm) werden herausgeschnitten, in Segmente zerschnitten und
in 2-ml-Ampullen zur Aufbewahrung unter flüssigem Stickstoff, die mit fetalem
Kalbsserum (FCS), das 1,8 M Dimethylsulfoxid (DMSO) und 0,1 M Saccharose
als Kälteschutzmittel enthält, gefüllt sind,
gegeben. Die Ampullen werden in eine Polystyrolbox (11 × 11 × 22 cm)
gegeben und langsam mit einer mittleren Abkühlrate von etwa 0,6 °C/min in
einer bei –70 °C gehaltenen
Gefriereinrichtung eingefroren. Nach 3–15 h werden die Ampullen in
flüssigen
Stickstoff (~ 196 °C) überführt, wo
sie bis zur Verwendung aufbewahrt werden. Vor der Verwendung werden
die Gewebe 30–60
min –70 °C ausgesetzt,
bevor sie innerhalb von 2,5 min durch Einstellen der Ampullen in
ein Wasserbad von 37 °C
aufgetaut werden. Danach werden die Bronchiensegmente durch Platzieren
derselben in eine Schale, die Krebs-Henseleit-Lösung enthält (μM: NaCl 118, KCl 4,7, MgSO4 1,2, CaCl2 1,2,
KH2PO4 1,2, NaHCO3 25, Glucose 11, EDTA 0,03) bei 37 °C gespült, in Ringe
zerschnitten und in 10 ml Organbädern
zur Aufzeichnung der isometrischen Zugspannung unter einer Vorlast
von etwa 1 g aufgehängt.
Konzentration-Antwort-Kurven werden durch kumulative Zugaben hergestellt,
wobei jede Konzentration zugegeben wird, wenn die maximale Wirkung
durch die vorhergehende Konzentration erzeugt wurde. Papaverin (300 μM) wird am
Ende der Konzentration-Antwort-Kurve zugegeben, um die vollständige Relaxation
der Bronchienringe zu induzieren. Diese Wirkung wird als 100 % Relaxation genommen.
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In
dem obigen Testmodell erzeugen Verbindungen der Formel (1.0.0) eine
konzentrationsabhängige Relaxation
von humanen Bronchusringzubereitungen mit Konzentrationen im Bereich
von 0,001 bis 1,0 μM, wobei
bevorzugte Ausführungsformen
mit Konzentrationen im Bereich von 5,0 nM bis 50 nM aktiv sind.
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Unterdrückung einer
Bombesin-induzierten Bronchokonstriktion – Männliche Dunkin-Hartley-Meerschweinchen
(400–800
g) mit freiem Zugang zu Nahrung und Wasser vor dem Experiment werden
mit Natriumphenobarbital (100 mg/kg i.p.) und Natriumpentobarbital
(30 mg/kg i.p.) betäubt
und dann mit Galamin (10 mg/kg i.m.) paralysiert. Tiere, die mit
einem Heizkissen bei 37 °C
gehalten werden, was durch ein rektales Thermometer kontrolliert
wird, werden über
eine Trachealkanüle
mit einem Gemisch von Luft und Sauerstoff (45:55 V/V) beatmet (etwa
8 ml/kg, 1 Hz). Die Ventilation wird an der Trachea durch einen
Pneumotachograph, der mit einem Differentialdruckwandler in Reihe
mit der Beatmungspumpe verbunden ist, überwacht. Druckänderungen
im Thorax werden direkt über
eine Intrathoraxkanüle überwacht,
wobei ein Differentialdruckwandler so verwendet wird, dass die Druckdifferenz
zwischen der Trachea und dem Thorax ermittelt und angezeigt werden
kann. Aus diesen Messungen des Luftstroms und des transpulmonalen
Drucks werden sowohl der Luftwegwiderstand (R1 cmH2O/l/s) als auch die Compliance (Cddyn) mit einem digitalen elektronischen Atmungsanalysator
für jeden
Atmungszyklus berechnet. Blutdruck und Herzfrequenz werden aus der
Carotidarterie unter Verwendung eines Druckwandlers aufgezeichnet.
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Wenn
die Werte für
den Grundwiderstand und die Compliance stabil sind, wird eine nachhaltige
Bronchokonstriktion durch kontinuierlich intravenöse Infusion
von Bombesin (100 ng/kg/min) induziert. Bombesin wird in 100 % Ethanol
gelöst
und mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung verdünnt. Testverbindungen der Formel
(1.0.0) werden verabreicht, wenn die Reaktion auf Bombesin maximal
und stabil ist, was nach der Berechnung als 2 min nach dem Start
der Bombesininfusion der Fall ist. Das Aufheben der Bronchokonstriktion
wird während
1 h nach entweder intratrachealer oder intraduodenaler Einführung oder
intravenöser
Bolusinjektion getestet. Die bronchospasmolytische Aktivität wird als
prozentuale Hemmung des anfänglichen
maximalen Widerstands (RD) nach der Infusion
von Bombesin ausgedrückt.
ED50-Werte repräsentieren die Dosis, die eine 50%-ige
Verringerung der durch Bombesin induzierten Zunahme des Widerstands
bewirkt. Die Dauer der Wirkung wird als die Zeit in min definiert,
nach der die Bronchokonstriktion um 50 % oder mehr verringert ist.
Die Wirkung auf Blutdruck (BP) und Herzfreqzenz (HR) werden durch
ED20-Werte, d.h. die Dosen, die BP oder
HR um 20 % bei einer Messung 5 min nach der Verabreichung verringern,
gekennzeichnet.
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Testverbindungen
der Formel (1.0.0) werden entweder als Lösungen oder im Falle einer
intratrachealen oder intraduodenalen Einführung auch als wässrige Suspensionen,
die 0,5 % Tragant enthalten, wenn eine Testverbindung nicht ausreichend
löslich
ist, verabreicht. Suspensionen werden vor der Verabreichung 5 min ultraschallbehandelt,
um eine kleine Teilchengröße zu erreichen.
Jedes Arzneimittel wird in 2 bis 4 Dosen getestet (n = 3–4 pro Dosis).
Eine adäquate
Zahl von Kontrollen (5–6)
wird verwendet.
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Im
obigen Testmodell zeigen Verbindungen der Formel (11.0.0) bronchodilatatorische
Aktivität
in Dosierungen im Bereich von 0,001 bis 0,1 mg/kg i.v. oder 0,1
bis 5,0 mg/kg i.d.
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Test asthmatischer Ratten
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Ein
Test zur Bewertung der therapeutischen Wirkung einer Verbindung
der Formel (1.0.0) auf das Symptom von Dyspnoe, d.h. schwieriges
oder mühsames
Atmen, verwendet Ratten, die aus einer Zuchtlinie asthmatischer
Ratten erhalten wurden. Sowohl weibliche (190–250 g) als auch männliche
(260–400
g) Ratten wurden verwendet.
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Das
kristallisierte und lyophilisierte Eialbumin (EA) der Qualität V, Aluminiumhydroxid
und Methysergidbimaleat, die in diesem Test verwendet wurden, sind
im Handel erhältlich.
Die Reiz- und anschließende
Atmungsablesungen werden in einer durchsichtigen Kunststoffbox mit
Innenabmessungen von 10 × 6 × 4 Inches durchgeführt. Der
Deckel der Box ist entfernbar. Bei der Verwendung wird der Deckel
durch vier Klammern fest an Ort und Stelle gehalten und ein luftdichter
Verschluss wird durch eine Weichgummidichtung beibehalten. Durch
die Mitte von jedem Ende der Kammer wird eine Vernebelungsvorrichtung über einen
luftdichten Verschluss eingeführt,
und jedes Ende der Box besitzt auch einen Auslass. Ein Pneumotachograph
wird in ein Ende der Box eingeführt
und mit einem volumentrischen Druckwandler gekoppelt, der dann über entsprechende
Kopplungsvorrichtungen mit einem Dynograph verbunden wird. Während der
Aerosolbildung des Antigens sind die Auslässe offen und der Pneumotachograph
von der Kammer isoliert. Die Auslässe werden dann geschlossen
und der Pneumotachograph und die Kammer werden während der Aufzeichnung der
Atmungsmuster verbunden. Zur Reizung werden 2 ml einer 3%-igen Lösung des
Antigens in Kochsalzlösung
in jede Vernebelungsvorrichtung gegeben und das Aerosol wird mit
Luft von einer kleinen Diaphragmapumpe, die mit 10 psi und einer
Durchflussrate von 8 l/min ar beitet, erzeugt.
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Die
Ratten werden durch subkutane Injektion von 1 ml einer Suspension,
die 1 mg EA und 200 mg Aluminiumhydroxid in Kochsalzlösung enthält, sensibilisiert.
Sie werden zwischen Tag 12 und 24 nach der Sensibilisierung verwendet.
Um die Serotoninkomponente der Reaktion zu eliminieren, werden die
Ratten 5 min vor der Aerosolreizung intravenös mit 3,0 mg/kg Methysergide
vorbehandelt. Die Ratten werden dann während exakt 1 min einem Aerosol
von 3 % EA in Kochsalzlösung
ausgesetzt, und dann werden die Atmungsprofile weitere 30 min aufgezeichnet.
Die Dauer einer kontinuierlichen Dyspnoe wird aus den Atmungsaufzeichnungen
ermittelt.
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Die
Testverbindungen der Formel (1.0.0) werden im allgemeinen entweder
oral 1–4
h vor der Reizung oder intravenös
2 min vor der Reizung verabreicht. Die Verbindungen werden entweder
in Kochsalzlösung oder
1 % Methocel gelöst
oder in 1 % Methocel suspendiert. Das injizierte Volumen der Testverbindung
beträgt 1
ml/kg (intravenös)
oder 10 ml/kg (oral). Vor einer oralen Behandlung werden die Ratten über Nacht
hungern gelassen. Die Aktivität
der Ratten wird auf der Basis von deren Fähigkeit zur Verringerung der
Dauer der Symptome einer Dyspnoe im Vergleich zu einer Gruppe von
vehikelbehandelten Kontrollen bestimmt. Eine Testverbindung der
Formel (1.0.0) wird über
eine Reihe von Dosen bewertet, und es wird ein ED50-Wert
abgeleitet, der als die Dosis (mg/kg) definiert ist, die die Dauer
der Symptome um 50 hemmt.
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Lungenmechanik bei trainierten
Totenko fäffchen
bei Bewusstsein
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Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Hemmung von durch Ascaris-Antigen
induzierten Änderungen
der Atmungsparameter, beispielsweise Atemwegwiderstand, von Totenkopfäffchentestsubjekten
wird bei diesem Verfahren bewertet. Dieses Testverfahren umfasst
das Platzieren von trainierten Totenkopfäffchen im Sitzen in Aerosoleinwirkungskammern.
Für Kontrollzwecke
werden Lungenmechanikmessungen von Atmungsparametern über einen
Zeitraum von etwa 30 min aufgezeichnet, um normale Kontrollwerte jedes
Affen für
diesen Tag festzustellen. Zur oralen Verabreichung werden Verbindungen
der Formel (1.0.0) in einer 1%-igen Methocellösung (Methylcellulose, 65HG,
400 cps) gelöst
oder suspendiert und in einem Volumen von 1 ml/kg Körpergewicht
gegeben. Zur Aerosolverabreichung von Verbindungen der Formel (1.0.0)
wird eine Ultraschallvernebelungsvorrichtung verwendet. Die Vorbehandlungszeitspannen
variieren von 5 min bis 4 h, bevor die Affen mit Aersoldosen von
Ascaris-Antigen gereizt werden.
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Nach
der Reizung werden die einzelnen aufgezeichneten Daten als prozentuale Änderung
gegenüber den
Kontrollwerten für
jeden Atmungsparameter, die den Luftwegwiderstand (RL)
und die dynamische Compliance (Cdyn) umfassen,
berechnet. Die Ergebnisse für
jede Testverbindung werden anschließend während einer minimalen Zeitspanne
von 60 min nach der Reizung erhalten und dann mit den vorher erhaltenen
historischen Grundlinienkontrollwerten für den speziellen beteiligten
Affen verglichen. Ferner werden die Gesamtwerte während 60
min nach der Reizung für
jeden Affen, d.h. die historischen Grundlinienwerte und die Testwerte, getrennt
gemittelt und zur Berechnung des Gesamtprozentsatzes der Hemmung
der Reaktion auf Ascaris-Antigen durch die Testverbindung verwendet.
Zur statistischen Analyse der Ergebnisse wird der zweiseitige t-Test verwendet.
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Prävention von induzierter Bronchokonstriktion
bei allergischen Schafen
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Ein
Verfahren zum Testen der therapeutischen Aktivität der Verbindungen der Formel
(1.0.0) zur Prävention
von Bronchokonstriktion wird im folgenden be schrieben. Es beruht
auf der Entdeckung einer bestimmten Zuchtlinie allergischer Schafe
mit einer bekannten Empfindlichkeit gegenüber einem spezischen Antigen, Ascaris
suum, das auf eine Inhalationsreizung mit akuten sowie späten Bronchialreaktionen
reagiert. Das Fortschreiten sowohl der akuten als auch der späten Bronchialreaktionen
mit der Zeit ist näherungsweise
gleich dem bei Menschen mit Asthma beobachteten Zeitverlauf; ferner
ist die pharmakologische Modifikation von sowohl den akuten als
auch den späten
Reaktionen ähnlich
der bei Menschen ermittelten. Die Reaktion dieser Schafe auf den
Antigenreiz wird größtenteils
in deren großen
Luftwegen beobachtet, was es ermöglicht,
die Wirkungen als Änderung
des Lungenwiderstands, d.h. des spezifischen Lungenwiderstands,
zu überwachen.
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Ausgewachsene
Schafe mit einem mittleren Gewicht von 35 kg (Bereich: 18–50 kg)
werden verwendet. Alle verwendeten Tiere erfüllen zwei Kriterien: 1) sie
weisen eine natürliche
Hautreaktion auf 1:1000- oder 1:10000-Verdünnungen von Ascaris suum-Extrakt
auf, und 2) sie reagierten zuvor auf einen Inhalationsreiz mit Ascaris
suum mit sowohl akuter Bronchokonstriktion als auch einer späteren bronchialen
Obstruktion. Siehe Abraham et al, Am. Rev. Res. Dis. 128, 839–844, 1983.
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Die
nicht-sedierten Schafe werden in einem Karren in aufrechter Position
mit immobilisierten Köpfen festgehalten.
Nach topischer Anästhesie
der Nasenwege mit 2%iger Lidocainlösung wird ein Ballonkatheter durch
ein Nasenloch in den unteren Ösophagus
eingeführt.
Die Tiere werden dann mit einem mit einer Manschette versehenen
endotrachealen Tubus durch das andere Nasenloch unter Verwendung
eines flexiblen Bronchoskops mit Faseroptik als Leiteinrichtung
intubiert. Der Pleuradruck wird mit dem ösophagealen Ballonkatheter
(der mit 1 ml Luft gefüllt
ist), der so positioniert ist, dass Einatmen eine negative Druckabweichung
mit deutlich sichtbaren kardiogenen Oszillationen ergibt, abgeschätzt. Der
Seitendruck in der Trachea wird mit einem Seitenlochkatheter (Innenabmessungen:
2,5 mm), der durch den nasotrachealen Schlauch vorgeschoben und
von der Spitze des nasotrachealen Schlauchs entfernt positioniert
wurde, gemessen. Der transpulmonale Druck, d.h. die Differenz zwischen
dem Tracheadruck und dem Pleuradruck, wird mit einem Differentialdruckwandler
ermittelt. Tests des Druckwandler-Katheter-Systems ergeben keine Phasenverschiebung
zwischen Druck und Durchfluss bis zu einer Frequenz von 9 Hz. Zur
Ermittlung des Lungenwiderstands (RL) wird das
maximale Ende des Nasotrachealstubus mit einem Pneumotachograph
verbunden. Die Signale von Durchfluss und transpulmonalem Druck
werden auf einem Oszilloskop aufgezeichnet, das mit einem Computer
zur Online-Berechnung von RL aus transpulmonalem
Druck, durch Integration erhaltenem Atmungsvolumen und Durchfluss
verbunden ist. Die Analyse von 10–15 Atemzügen wird zur Bestimmung von
RL verwendet. Das Thoraxgasvolumen (Vtg) wird in einem Körperplethysmograph ermittelt,
um den Lungenwiderstand zu erhalten (SRL =
RL · Vtg).
-
Aerosole
von Ascaris suum-Extrakt (1:20) werden unter Verwendung einer transportierbaren
medizinischen Vernebelungsvorrichtung erzeugt, die ein Aerosol mit
einem massegemittelten aerodynamischen Durchmesser von 6,2 μm (geometrische
Standardabweichung 2,1) gemäß der Bestimmung
durch einen Elektrogrößenanalysator
ergibt. Der Abgang von der Vernebelungsvorrichtung wird in eine
Kunststoff-T-Stück
geleitet, von dem ein Ende am Nasotrachealschlauch befestigt ist
und an dem das andere Ende mit dem Einatmungsteil eines herkömmlichen
Atemgeräts
verbunden ist. Das Aerosol wird mit einem Gesamtvolumen von 500
ml mit einer Rate von 20 ml pro min geliefert. Daher erhält jedes
Schaf eine äquivalente
Dosis Antigen bei sowohl Placebo- als auch Arzneimittelver suchen.
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Vor
der Antigenreizung werden Grundlinienmessungen von SRL erhalten,
die Infusion der Testverbindung 1 h vor der Reizung gestartet, die
Messung von SRL wiederholt, und danach erfährt das
Schaf eine Inhalationsreizung mit Ascaris suum-Antigen. Messungen von SRL werden
unmittelbar nach der Antigenreizung und 1, 2, 3, 4, 5, 6, 6,5, 7,
7,5 und 8 h nach der Antigenreizung erhalten. Placebo- und Arzneimitteltests
sind durch mindestens 14 Tage getrennt. In einer weiteren Untersuchung
erhalten Schafe eine Bolusdosis der Testverbindung und anschließend eine
Infusion der Testverbindung während
0,5–1
h vor einer Ascaris-Reizung und während 8 h nach der Ascaris-Reizung
gemäß der obigen
Beschreibung. Ein Kruskal-Wallis-Einweg-ANOVA-Test wird zum Vergleichen
der akuten unmittelbaren Reaktionen auf Antigen und der Spitzenwerte
der späten
Reaktion bei den Kontrollen und den arzneimittelbehandelten Tieren
verwendet.
-
Ein
weiterer verwendbarer Test, der auf der Verwendung von Primaten
beruht, ist der bei Turner et al, "Characterization of a primate model
of asthma using anti-allergy/antiasthma agents", Inflammation Research 45, 239–245, 1996,
beschriebene.
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Entzündungshemmende Aktivität
-
Die
entzündungshemmende
Aktivität
der Verbindungen der Formel (1.0.0) wird durch die Hemmung der Eosinophilenaktivierung
belegt. Bei diesem Test werden Blutproben (50 ml) von nicht-atopischen
Freiwilligen mit Eosinophilenzahlen im Bereich von 0,06 und 0,47 × 109 1–1 gewonnen. Venöses Blut
wird in Zentrifugenröhrchen,
die 5 ml Trinatriumcitrat (3,8 %, pH-Wert 7,4) enthalten, gewonnen.
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Das
antikoagulierte Blut wird mit phosphatgepufferter Koch salzlösung (PBS,
die weder Calcium noch Magnesium enthält) verdünnt (1:1, V:V) und in einem
50-ml-Zentrifugenröhrchen
auf 15 ml isotonisches Percoll (Dichte 1,082–1,085 g/ml, pH-Wert 7,4) geschichtet.
Nach der Zentrifugation (30 min, 1000 xg, 20 °C) werden mononukleäre Zellen
an der Plasma/Percoll-Grenzfläche
vorsichtig abgesaugt und verworfen.
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Das
Neutrophilen/Eosinophilen/Erythrocyten-Pellet (etwa 5 ml Volumen)
wird in 35 ml isotonischer Ammoniumchloridlösung (NH4Cl,
155 mM; KHCO3, 10 mM; EDTA, 0, 1 mM; 0–4 °C) sanft
resuspendiert. Nach 15 min werden die Zellen zweimal (10 min, 400
xg, 4 °C)
in PBS, das fetales Kalbsserum (2 %, FCS) enthält, gewaschen.
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Ein
Magnetzelltrennungssystem wird zur Trennung von Eosinophilen und
Neutrophilen verwendet. Dieses System kann Zellen in einer Suspension
gemäß Oberflächenmarkern
trennen, und es umfasst einen Permanentmagnet, in den eine Säule platziert
wird, die eine magnetisierbare Stahlmatrix umfasst. Vor der Verwendung
wird die Säule
mit PBS/FCS 1 h equilibriert und dann mit eiskaltem PBS/FCS auf
retrograder Basis durch eine 20-ml-Spritze gespült. Eine 21G-Hypodermalnadel
ist an der Basis der Säule
befestigt und 1–2
ml eiskalter Puffer werden durch die Nadel herauslaufen gelassen.
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Nach
der Zentrifugation der Granulocyten wird der Überstand abgesaugt und die
Zellen sanft mit 100 μl
magnetischen Teilchen (Anti-CD16-monoklonaler-Antikörper, der
mit superparamagnetischen Teilchen konjugiert ist) resuspendiert.
Das Eosinophilen/Neutrophilen/Anti-CD16-magnetische-Teilchen-Gemisch
wird 40 min auf Eis inkubiert und dann mit eiskaltem PBS/FCS auf
5 ml verdünnt.
Die Zellsuspension wird langsam auf der Oberseite der Säule eingeführt, und der
Hahn wird geöffnet,
damit sich die Zellen langsam in die Stahlmatrix bewegen können. Die
Säule wird
dann mit PBS/FCS (35 ml) gewaschen, das vorsichtig auf die Oberseite der
Säule gegeben
wird, um die bereits in der Stahlmatrix eingefangenen magnetisch
markierten Neutrophile nicht zu stören. Nicht-markierte Eosinophile
werden in einem 50-ml-Zentrifugenröhrchen gewonnen
und gewaschen (10 min, 400 × g,
4 °C). Das
gebildete Pellet wird in 5 ml Hank's Balanced Salts Solution (HBSS) resuspendiert,
so dass die Zellzahlen und Reinheit vor der Verwendung getestet
werden können.
Die Trennsäule wird
aus dem Magneten entfernt und die Neutrophilenfraktion wird eluiert.
Die Säule
wird dann mit PBS (50 ml) und (absolutem) Ethanol gewaschen und
bei 4 °C
aufbewahrt.
-
Die
gesamten Zellen werden mit einer Mikrozellzählvorrichtung gezählt. Ein
Tropfen lysogener Lösung wird
zu der Probe gegeben, die nach 30 s erneut gezählt wird, um eine Kontamination
mit Erythrocyten festzustellen. Cytospinabstriche werden auf einem
Shandon Cytospin 2 Cytospinner (100-μl-Proben, 3 min, 500 Umin–1)
präpariert.
Diese Präparate
werden angefärbt
und die Zahlen differierender Zellen werden durch Lichtmikroskopie
bestimmt, wobei mindestens 500 Zellen geprüft werden. Die Lebensfähigkeit
der Zellen wird durch Trypanblauausschluss festgestellt.
-
Eosinophile
werden in HBSS verdünnt
und mit 1–10 × 103 Zellen/Vertiefung in 96-Vertiefungen-Mikrotiterplatten
(MTP) pipettiert. Jede Vertiefung enthält eine 200-μl-Probe,
die umfasst: 100 μl
Eosinophilensuspension, 50 μl
HBSS, 10 μl
Lucigenin, 20 μl
Aktivierungsstimulus und 20 μl
Testverbindung).
-
Die
Proben werden mit Testverbindung oder Vehikel 10 min inkubiert,
bevor ein Aktivierungsstimulus fMLP (10 μM), der in Dimethylsulfoxid
gelöst
und danach derart in Puffer verdünnt
wird, dass die höchste
verwendete Lösemittelkonzentration
1 % (bei 100 μM
Testverbindung) beträgt,
zugegeben wird. Die MTPs werden bewegt, um ein Mischen der Zellen
und des Mediums zu erleichtern, und die MTP wird in ein Luminometer gegeben.
Die Gesamtchemilumineszenz und das Zeitprofil jeder Vertiefung wird
gleichzeitig während
20 min ermittelt und die Ergebnisse werden als beliebige Einheiten
oder als Prozentsatz der fMLP-induzierten Chemilumineszenz in Abwesenheit
der Testverbindung ausgedrückt.
Die Ergebnisse werden an die Hill-Gleichung angepasst, und die IC50-Werte
werden automatisch berechnet.
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Die
Verbindungen der Formel (1.0.0) sind in obigen Testverfahren bei
Konzentrationen im Bereich von 0,0001 μM bis 0,5 μM aktiv, wobei bevorzugte Ausführungsformen
bei Konzentrationen im Bereich von 0,5 nM bis 20 nM aktiv sind.
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Aus
dem obigen ist ersichtlich, dass Verbindungen der Formel (1.0.0)
zur Behandlung von entzündlichen
oder obstruktiven Erkrankungen der Luftwege oder anderen Zuständen, die
eine Obstruktion der Luftwege umfassen, verwendbar sind. Insbesondere
sind sie zur Behandlung von Bronchialasthma verwendbar.
-
Im
Hinblick auf ihre entzündungshemmende
Aktivität,
ihren Einfluss auf eine Hyperreaktivität der Luftwege und ihr Profil
in Bezug auf eine PDE-Isoenzymhemmung, insbesondere als selektive
PDE4-Inhibitoren, sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Behandlung,
insbesondere prophylaktischen Behandlung obstruktiver oder entzündlicher
Erkrankungen der Luftwege verwendbar. Daher sind die Verbindungen
der Formel (1.0.0) durch kontinuierliche und regelmäßige Verabreichung
während
längerer
Zeiträume
zur Bereitstellung eines fortgesetzten Schutzes vor dem Wiederauftreten
von Bronchokonstriktion oder eines anderen symptomatischen Anfalls
infolge von obstruktiven oder entzündlichen Erkrankungen der Atemwege
verwendbar. Die Verbindungen der Formel (1.0.0) sind auch zur Kontrolle,
Verbesserung oder zum Aufheben des Grundstatus derartiger Erkrankungen
verwendbar.
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Im
Hinblick auf ihre bronchodilatatorische Aktivität sind die Verbindungen der
Formel (1.0.0) als Bronchodilatatoren, beispielsweise bei der Behandlung
von chronischer oder akuter Bronchokonstriktion, und zur symptomatischen
Behandlung obstruktiver oder entzündlicher Erkrankungen der Atemwege
verwendbar.
-
Die
durchgängig
in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendeten Worte "Behandlung" und "Behandeln" in Bezug auf obstruktive
oder entzündliche
Erkrankungen der Atemwege sollen entsprechend sowohl prophylaktische
als auch symptomatische Therapiearten umfassen.
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Im
Lichte der obigen Beschreibung ist klar, dass die vorliegende Erfindung
auch ein Verfahren zur Behandlung einer Hyperreaktivität der Luftwege
bei Säugetieren,
ein Verfahren zum Bewirken einer Bronchodilatation bei Säugern und
insbesondere ein Verfahren zur Behandlung von obstruktiven oder
entzündlichen
Erkrankungen der Luftwege, insbesondere Asthma, bei einem diese
benötigenden
Säugersubjekt
betrifft, wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (1.0.0) an den betreffenden Säuger umfasst.
-
Obstruktive
oder entzündliche
Erkrankungen der Luftwege, für
die die vorliegende Erfindung verwendet werden kann, umfassen Asthma,
Pneumokoniose, chronische eosinophile Pneumonie, chronische obstruktive
Luftwege- oder Lungenerkrankung (COAD oder COPD) und Respiratory-Distress-Syndrom bei
Erwachsenen (ARDS) sowie eine Verschlimmerung einer Hyperreaktivität der Luftwege
infolge einer anderen Arzneimitteltherapie, beispielsweise einer
Aspirin- oder β-Agonisten-Therapie.
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Die
Verbindungen der Formel (1.0.0) sind bei der Behandlung von Asthma
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese verwendbar, wobei dies pathophysiologischen Störungen zuzuschreibendes
intrinsisches Asthma, durch Umgebungsfaktoren verursachtes extrinsisches
Asthma und essentielles Asthma unbekannter oder unklarer Ursache
umfasst. Die Verbindungen der Formel (1.0.0) sind zur Behandlung
von allergischem (atopischem/bronchialem/IgE-vermitteltem) Asthma
verwendbar; und sie sind auch zur Behandlung von nicht-atopischem
Asthma, das beispielsweise bronchitisches, emphysematöses, trainingsinduziertes
und berufsbedingtes Asthma umfasst; infektallergischem Asthma, das
eine Folge einer mikrobiellen, insbesondere Bakterien-, Pilz-, Protozoen-
oder Virusinfektion ist; und anderen nicht-allergischen Asthmaarten,
beispielsweise beginnendem Asthma (Wheezy-Infant-Syndrom) verwendbar.
-
Die
Verbindungen der Formel (1.0.0) sind ferner bei der Behandlung von
Pneumokoniose jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese verwendbar, wobei diese beispielsweise Aluminose
(Bauxitarbeiterkrankheit), Anthrakose (Bergarbeiterasthma), Asbestose
(Installateurasthma), Chalikose (Kalkstaublunge), Ptilose, die durch
Einatmen des Staubs von Straußenfedern
verursacht wird, Siderose, die durch Einatmen von Eisenteilchen
verursacht wird, Silicose (Steinstaublunge), Byssinose (Baumwollstaubasthma)
und Talkumpneumokoniose umfasst.
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8.2 Chronische obstruktive
Lungenerkrankung (COPD)
-
Die
Verbindungen der Formel (1.0.0) sind ferner bei der Behandlung von
COPD oder COAD, die chronische Bronchitis, Lungenemphysem oder Dyspnoe,
die damit in Verbindung stehen, umfassen. COPD ist durch eine irreversible
fortschreitende Obstruktion der Luftwege gekennzeichnet. Chronische
Bronchitis ist mit Hyperplasie und Hypertrophie der schleimsezernierenden
Drüsen
der Submucosa in den großen
knorpeligen Luftwegen verbunden. Hyperplasie der Becherzellen, mucosale
und submucosale entzündliche
Zellinfiltration, Ödem,
Fibrose, Schleimpfropfen und verstärkte glatte Muskulatur finden
sich alle in den terminalen und respiratorischen Bronchiolen. Es
ist bekannt, dass die kleinen Luftwege der Hauptort einer Obstruktion
der Luftwege sind. Ein Emphysem ist durch eine Zerstörung der
Alveolenwand und den Verlust der Lungenelastizität gekennzeichnet. Für eine Zahl
von Risikofaktoren wurde auch festgestellt, dass sie mit dem Auftreten
von COPD in Verbindung stehen. Die Verbindung zwischen Rauchen von
Tabak und COPD ist geläufig.
Andere Risikofaktoren umfassen die Einwirkung von Kohlestaub und
verschiedene genetische Faktoren. Siehe Sandford et al, "Genetic risk factors
for chronic obstructive pulmonary disease", Eur. Respir. J. 10, 1380–1391, 1997.
Das Auftreten von COPD nimmt zu und stellt eine deutliche wirtschaftliche
Belastung für
die Bevölkerung
der Industrienationen dar. COPD zeigt sich ebenfalls klinisch in
einem breiten Variationsbereich von einer einfachen chronischen
Bronchitis ohne Beeinträchtigung
bis zu Patienten in einem stark beeinträchtigten Zustand mit chronischer
Atemnot.
-
COPD
ist durch eine Entzündung
der Luftwege wie im Falle von Asthma gekennzeichnet, doch sind die
Entzündungszellen,
die in der bronchoalveolaren Spülflüssigkeit
und im Sputum von Patienten gefunden wurden, eher Neutrophile als
Eosinophile. Erhöhte
Spiegel von Entzündungsmediatoren
finden sich auch bei COPD-Patienten, die IL-8, LTB4 und
TNF-α umfassen,
und es wurde ermittelt, dass das Oberflächenepithel und Subepithel
der Bronchi derartiger Patienten von T-Lymphocyten und Makrophagen
infiltriert ist. Eine symptomatische Linderung für COPD-Patienten kann durch
die Verwendung von β-Agonisten
und anticholinergen Bronchodilatatoren bereitgestellt werden, doch
bleibt das Fortschreiten der Erkrankung unverändert. COPD wurde unter Verwendung
von Theophyllin, jedoch ohne großen Erfolg behandelt, obwohl
es die Neutrophilenzahl im Sputum von COPD-Patienten verringert.
Steroide waren ebenfalls als zufriedenstellende Behandlungsmittel
bei COPD nicht sehr vielversprechend.
-
Daher
ist die Verwendung der Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Behandlung
von COPD und dessen verwandten und eingeschlossenen obstruktiven
Erkrankungen der Luftwege ein signifikanter Fortschritt auf diesem
Gebiet. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf eine spezielle Wirkungsart
oder eine Hypothese hinsichtlich der Art und Weise, in der die gewünschten
therapeutischen Ziele durch Verwendung der Verbindungen der Formel
(1.0.0) erreicht wurden, beschränkt.
Es ist jedoch einschlägig
erkannt, dass PDE4 die vorherrschende PDE in Neutrophilen und Makrophagen
ist; Cheng at al, "Synthesis
and in vitro profile of a novel series of catechol benzimidazoles.
The discovery of potent, selective phosphodiesterase Type IV inhibitors
with greatly attenuated affinity for the [3H]rolipram binding site", Bioorg. Med. Chem.
Lett. 5, 1969–1972,
1995; Wright et al, "Differential
inhibition of human neutrophil functions: role of cyclic AMP-specific,
cyclic GMP-insensitive phosphodiesterase", Biochem. Pharmacol. 40, 699–707, 1990;
Schudt et al, "Influence
of selective phosphodiesterase inhibitors on human neutrophil functions
and levels of cAMP and Cai",
Naunyn Schmiedebergs Arch. Pharmacol. 344, 682-690, 1991; und Tenor et al, "Cyclic nucleotide
phosphodi esterase isoenzyme activities in human alveolar macrophages", Clin. Exp. Allergy
25, 625–633,
1995.
-
Um
ein besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu geben, wird hier der Schluss gezogen, dass
die Verbindungen der Formel (1.0.0) PDE4s in Neutrophilen hemmen,
was zu einer verringerten Chemotaxis, Aktivierung, Haftung und Degranulation
führt;
Schudt et al, ibid.; Nelson et al, "Effect of selective phosphodiesterase
inhibitors on the polymorphonuclear leukocyte respiratory burst", J. Allergy Clin.
Immunol. 86, 801–808,
1990; und Bloeman et al, "Increased
cAMP levels in stimulated neutrophils inhibit their adhesion to human
bronchial epithelial cells",
Am. J. Physiol. 272, L580-587, 1997.
-
Es
wird auch gefolgert, dass die Verbindungen der Formel (1.0.0) die
Superoxidanionproduktion, die durch PDE4s in Neutrophilen des peripheren
Bluts vermittelt wird, verringern und dass sie die durch PDE4s vermittelte
Leukotriensynthese regulieren; Wright et al, ibid.; Schudt et al,
ibid.; Bloeman et al, ibid.; Al Essa et al, "Heterogeneity of circulating and exudated
polymorphonuclear leukocytes in superoxide-generating response to
cyclic AMP and cyclic AMP-elevating agents: investigation of the
underlying mechanism",
Biochem. Pharmacol. 49, 315–322,
1995; Ottonello et al, "Cyclic
AMP-elevating agents down-regulate the oxidative burst induced by
granulocyte-macrophage colony stimulating factor (GM-CSF) in adherent
neutrophils", Clin.
Exp. Immunol. 101, 502–506,
1995; und Ottonello et al, "Tumor
necrosis factor alpha-induced oxidative burst in neutrophils adherent
to fibronectin: effects of cyclic AMP-elevating agents", Br, J. Haematol.
91, 566–570,
1995.
-
Es
wird ferner gefolgert, dass die Verbindungen der Formel (1.0.0)
die Expression von CD11b/CD18 hemmen; Berends et al, "Inhibition of PAF-induced
expression of CD11b and shedding of L-selectin on human neutrophils
and eosinophils by the type-IV selective PDE inhibitor, rolipram", Eur. Respir. J.
10, 1000–1007, 1997;
und Derian et al, "Inhibition
of chemotactic peptide-induced neutrophil adhesion to vascular endothelium by
cAMP modulators",
J. Immunol. 154, 308–317,
1995.
-
Es
wird ferner gefolgert, dass die Verbindungen der Formel (1.0.0)
Alveolar-Makrophagen-PDE4s hemmen, wodurch die Freisetzung von chemotaktischen
Faktoren und TNF-α verringert
wird; und dass die Verbindungen der Formel (1.0.0) die Synthese
des entzündungshemmenden
Cytokins IL-10 verstärken
und deren Freisetzung aus Monocyten erleichtern, was wiederum die
Erzeugung von TNF-α,
IL-1β und
GM-CSF durch mononukleäre
Zellen der Synovialflüssigkeit
verringern kann, wodurch insgesamt das entzündungshemmende Profil der PDE4-Inhibitoren der Formel
(1.0.0) erhöht
wird; Schudt et al, "PDE
isoenzymes as targets for anti-asthma drugs", Eur. Respir. J. 8, 1179–1183, 1995;
und Kambayashi et al, "Cyclic
nucleotide phosphodiesterase Type IV participates in the regulation
of IL-10 and the subsequent inhibition of TNF-alpha and IL-6 by
endotoxin-stimulated macrophages",
J. Immunol. 155, 4909–4916,
1995.
-
Die
Anwendung von PDE4-Inhibitoren zur Behandlung von COPD bei Humanpatienten
wurde in klinischen Versuchen belegt. Es wurde gezeigt, dass eine
Behandlung mit SB-207499, das durch die obige Formel (0.1.9) dargestellt
wird, mit einer Dosis von 15 mg zweimal täglich während sechs Wochen zu einer
Zunahme des FEV1 und der Vitalkapazität (FVC)
führt;
W.M. Brown, "SB-207499", Anti-inflamm. Immunomodulatory
Invest. Drugs 1, 39–47,
1999. Die klinische Wirksamkeit von SB-207499 wurde auch in einem
vierwöchigen
Versuch, der den Nachweis eines verbesserten FEV1 ergab,
und in einer sechswöchigen
Untersuchung bei COPD-Patienten, die 15 mg zweimal täglich erhielten,
die ebenfalls einen Nachweis für
ein verbessertes FEV1 ergab, belegt; Brown,
ibid. SB-207499 wurde bereits weiter oben beschrieben und durch
die Formel (0.1.9) dargestellt:
-
-
8.3 Bronchitis und Bronchiektase
-
Gemäß den im
vorhergehenden beschriebenen speziellen und diversen Hemmaktivitäten, die
die Verbindungen der Formel (1.0.0) besitzen, sind sie verwendbar
zur Behandlung von Bronchitis jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese,
wie beispielsweise akute Bronchitis, die einen kurzen, jedoch schweren
Verlauf hat und durch Einwirkung von Kälte oder Einatmen reizender
Substanzen oder eine akute Infektion verursacht wird; akute laryngotracheale
Bronchitis, die eine Form von Nicht-Diphtheriekrupp ist; durch Erdnüsse verursachte
Bronchitis, die durch das Vorhandensein eines Erdnusskerns in einem
Bronchus verursacht wird; katarrhalische Bronchitis, die eine Form
von akuter Bronchitis mit übermäßigem mucopurulentem
Auswurf ist; chronische Bronchitis, die eine langandauernde Form
von Bronchitis mit weniger oder stärker deutlicher Tendenz zum
Wiederauftreten nach Ruhestadien aufgrund von wiederholten Attacken
einer akuten Bronchitis oder allgemeiner chronischen Erkankungen
ist, die durch Hustenanfälle,
durch entweder unzureichenden oder übermäßigen Auswurf und durch sekundäre Veränderung
im Lungengewebe gekennzeichnet ist; kruppöse Bronchitis, die durch heftiges
Husten und Dyspnoe-Paroxysmen gekennzeichnet ist; trockene Bronchitis,
die durch eine zu geringe Sekretion von zähem Sputum gekennzeichnet ist;
infektiöse
Asthmabronchitis, die ein durch die Entwicklung der Symptome von
Bronchospasmen nach Atemtraktinfektionen bei Personen mit Asthma
gekennzeichnetes Syndrom ist; produktive Bronchitis, die mit produktivem
Husten in Verbindung stehende Bronchitis ist; Staphylokokken- oder
Streptokokken-Bronchitis, die durch Staphylokokken oder Streptokokken verursacht
ist; und vesikuläre
Bronchitis, bei der die Entzündung
sich in die Alveolen erstreckt, die manchmal unter der Pleura als
weißlichgelbe
Granulationen, wie Hirsekörnchen,
sichtbar sind, umfasst.
-
Bronchiektase
ist eine chronische Dilatation der Bronchi, die durch übelriechenden
Atem und paroxysmales Husten mit Auswurf von schleimig-eitrigem
Material gekennzeichnet ist. Sie kann die Röhre gleichmäßig betreffen, wobei sie dann
als zylindrische Bronchiektase bezeichnet wird, oder sie kann in
unregelmäßigen Taschen
auftreten, wobei sie dann als sackförmige Bronchiektase bezeichnet
wird. Wenn die erweiterten Bronchienröhren terminale kugelförmige Erweiterungen
aufweisen, wird der Ausdruck fusiforme Bronchiektase verwendet.
In den Fällen,
wenn sich der Zustand der Dilatation auf die Bronchiolen erstreckt,
wird er als Bronchiolenerweiterung bezeichnet. Wenn die Dilatation
der Bronchi von Kugelform ist, wird der Zustand als cystische Bronchiektase
bezeichnet. Trockene Bronchiektase erfolgt, wenn die beteiligte
Infektion episodisch ist und sie kann von Haemoptysis, dem Auswurf
von Blut oder blutigem Sputum begleitet sein. Während Ruheperioden von trockener
Bronchiektase ist der auftretende Husten nicht produktiv. Follikuläre Bronchiektase
ist eine Art einer Bronchiektase, bei der das Lymphgewebe in den
betroffenen Regionen stark vergrößert wird
und bei Ausbreitung in das Bronchienlumen den Bronchus schwer schädigen und
teilweise zerstören
kann.
-
Daher
sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) zur vorteilhaften Behandlung
der verschiedenen im vorhergehenden beschriebenen Arten einer Bronchiektase
als direktes Ergebnis ihrer Hemmung von PDE4-Isoenzymen verwendbar.
-
Die
Verwendbarkeit der Verbindungen der Formel (1.0.0) als bronchodilatatorische
oder bronchospasmolytische Mittel zur Behandlung von Bronchialasthma,
chronischer Bronchitis und verwandter Erkrankungen und der hier
beschriebenen Erkrankungen ist durch die Verwendung einer Zahl von
unterschiedlichen einschlägig
bekannten in In-vivo-Tiermodellen einschließlich der in den folgenden
Absätzen
beschriebenen belegbar.
-
Bronchospasmolytische
Aktivität
in vitro
-
Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Formel (1.0.0) zum Bewirken einer Relaxation
der glatten Muskulatur der Trachea bei Meerschweinchen wird in dem
folgenden Testverfahren belegt. Meerschweinchen (350–500 g)
werden mit Natriumpentothal getötet
(100 mg/kg i.p.). Die Trachea wird seziert und ein Abschnitt einer
Länge von
2–3 cm
wird herausgeschnitten. Die Trachea wird in der Transversalebene
an jeder zweiten Knorpelplatte so durchschnitten, dass Geweberinge
einer Tiefe von 3–5
mm erhalten werden. Die proximalen und distalen Ringe werden verworfen.
Individuelle Ringe werden vertikal auf Edelstahlträger montiert,
von denen einer an der Basis eines Organbads fixiert ist, während der
andere an einen isometrischen Wandler gebunden ist. Die Ringe werden
in Krebslösung
(Zusammensetzung μM:
NaHCO3 25, NaCl 113, KCl 4,7, MgSO4·7H2O 1,2, KH2PO4 1,2, CaCl2 2,5,
Glucose 11,7) bei 37 °C
gebadet und mit O2/CO2 (95:5,
V/V) belüftet. Die
auf diese Weise hergestellten, mit 1 g vorbelasteten Ringe erzeugen
spontan einen Tonus und relaxieren beständig nach einer Equilibrierungsperiode
(45–60
min) bei der Zugabe spasmolytischer Arzneimittel. Zum Sicherstellen
der spasmo lytischen Aktivität
werden Testverbindungen der Formel (1.0.0) in physiologischer Kochsalzlösung gelöst und in
zunehmenden Mengen zu dem Organbad in Abständen von 5 min gegeben, wobei
eine kumulative Konzentration/Wirkung-Kurve erhalten wird.
-
In
dem obigen Testmodell ergeben Verbindungen der Formel (1.0.0) eine
konzentrationsabhängige Relaxation
von Trachearingpräparaten
von Meerschweinchen bei Konzentrationen im Bereich von 0,001 bis 1,0 μM.
-
Unterdrückung von
Hyperreaktivität
der Luftwege bei PAF-behandelten
Tieren – Meerschweinchen werden
anästhesiert
und zur Aufzeichnung der Lungenfunktion wie unter "Unterdrückung einer
Bombesin-induzierten Bronchokonstriktion" weiter oben beschrieben präpariert.
Eine intravenöse
Injektion niedriger Dosen von Histamin (1,0–1,8 μg/kg) stellt eine Empfindlichkeit
der Luftwege gegenüber
Spasmogenen her. Eine anschließende
Infusion von PAF (Plättchenaktivierungsfaktor)
während
1 h (Gesamtdosis = 600 mg/kg) ergibt eine Injektion einer niedrigen
Dosis von Bombesin 20 min nach der Beendigung der Infusion eine
Entwicklung einer Hyperreaktivität
der Luftwege, die als paarweise Differenz zwischen der Amplitude
der maximalen Reaktion vor und nach dem Einwirken von PAF ausgedrückt wird.
Bei einer Verabreichung der Verbindungen der Formel (1.0.0) durch
Infusion während
des Einwirkens von PAF mit Dosierungen im Bereich von 0,01 bis 0,1 mg/kg
erfolgt eine Unterdrückung
einer durch PAF-induzierten Hyperreaktivität.
-
8.4 Allergische Rhinitis
und andere Arten von Rhinits; Sinusitis
-
Allergische
Rhinitis ist durch nasale Obstruktion, Jucken, wässrige Rhinorrhea, Niesen und
gelegentliche Anosmie ge kennzeichnet. Allergische Rhinits wird in
zwei Krankheitskategorien, jahreszeitlich bedingte und perenniale
eingeteilt, wobei die erstere Pollen oder Schimmelsporen im Freien
zugeschrieben wird, während
die letztere häufigen
Allergenen, wie Hausstaubmilben, Tierhaaren und Schimmelsporen zugeschrieben wird.
Allergische Rhinitis zeigt im allgemeinen eine Reaktion der frühen Phase
und eine Reaktion der späten Phase.
Die Reaktion der frühen
Phase ist mit einer Mastzellendegranulation verbunden, während die
Reaktion der späten
Phase durch eine Infiltration von Eosinophilen, Basophilen, Monocyten
und T-Lymphocyten gekennzeichnet ist. Eine Vielzahl von Entzündungsmediatoren
werden ebenfalls durch diese Zellen freigesetzt, die alle zu der
in der Reaktion der späten
Phase gezeigten Entzündung
beitragen können.
-
Eine
besonders vorherrschende Form von jahreszeitlich bedingter allergischer
Rhinitis ist Heuschnupfen, der durch eine akute Konjunktivitis mit
Tränenbildung
und Jucken, Anschwellen der Nasenschleimhaut, Nasenkatarrh, plötzlichen
Niesattacken und häufig
Asthmasymptomen gekennzeichnet ist. Die Verbindungen der Formel
(1.0.0) sind zur vorteilhaften Behandlung von Heuschnupfen besonders
verwendbar.
-
Andere
Arten von Rhinitis, für
die Verbindungen der Formel (1.0.0) als therapeutische Mittel verwendet werden
können,
umfassen akute katarrhalische Rhinitis, die eine Erkältung im
Kopf ist, die eine akute Verstopfung der mucosen Membran der Nase,
die durch Trockenheit gekennzeichnet ist, umfasst und auf die eine
erhöhte
Schleimsekretion von der Membran, eine behinderte Atmung durch die
Nase und Schmerzen folgen; atrophische Rhinitis, die eine durch
eine Schwächung
der mucosen Membran und der Drüsen
gekennzeichnete chronische Form ist; eitrige Rhinitis, die eine
chronische Rhinitis mit der Bildung von Eiter ist; und vasomotorische
Rhinitis, die eine nicht-allergische Rhinitis ist, bei der vorübergehende Änderungen
des vaskulären
Tonus und der Durchlässigkeit
mit den gleichen Symptomen wie bei allergischer Rhinitis durch Reize
wie leichtes Verkühlen,
Müdigkeit, Ärger und
Angst beigebracht werden.
-
Es
besteht eine anerkannte Verbindung zwischen allergischer Rhinitis
und Asthma. Allergische Rhinitis ist ein häufiger Begleiter von Asthma,
und es wurde belegt, dass die Behandlung von allergischer Rhinitis Asthma
verbessert. Epidemiologische Daten wurden ebenfalls verwendet, um
eine Verbindung zwischen schwerer Rhinitis und schwererem Asthma
aufzuzeigen. Beispielsweise wurde gezeigt, dass die Verbindung D-22888,
die in der präklinischen
Entwicklung zur Behandlung von allergischer Rhinitis ist, eine starke
antiallergische Wirkung zeigt und Rhinorrhoe bei einem Antigen-gereizten
Schwein hemmt. Siehe Marx et al, "D-22888 – a new PDE inhibitor for the
treatment of allergic rhinitis and other allergic disorders", J. Allergy Clin. Immunol.
99, 5444, 1997. Von einer anderen Versuchsverbindung, AWD-12281
wurde gezeigt, dass sie in einem Rattenmodell allergischer Rhinitis
aktiv ist. Siehe Poppe et al, "Effect
of AWD 12-281, a
new selective PDE-4 inhibitor, loteprednol and beclomethasone in
models of allergic rhinitis and airway inflammation in brown norway-rats", Am. J. Respir.
Crit. Care Med. A95, 1999. Die Verbindungen D-22888 und AWD-12281
wurden bereits im vorhergehenden beschrieben und werden durch die
Formeln (0.0.28) bzw. (0.0.34) dargestellt:
-
-
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Sinusitis
ist mit Rhinitis in Form der anatomischen Nachbarschaft sowie der
gleichen Ätiologie
und Pathogenese in einigen Fällen
verwandt. Sinusitis ist die Entzündung
eines Sinus und dieser Zustand kann eitrig oder nicht-eitrig sowie
akut oder chronisch sein. In Abhängigkeit
von dem Sinus, wo die Entzündung
lokalisiert ist, ist der Zustand als Sinusitis ethmoidalis, frontalis,
maxillaris oder sphenoidalis bekannt. Die Siebbeinzellen sind eine
Art von Nasennebenhöhlen,
die sich im Siebbein befinden. Die Stirnhöhle ist eine der paarigen Nasennebenhöhlen, die
im Stirnbein lokalisiert ist. Die Kieferhöhle ist eine der paarigen Nasennebenhöhlen, die im
Maxillakörper
lokalisiert ist. Daher sind die Verbindungen der Formel (1.0.0)
zur vorteilhaften Behandlung einer akuten oder chronischen Sinusitis,
jedoch insbesondere einer chronischen Sinusitis verwendbar.
-
8.5 Rheumatoide Arthritis,
Osteoarthritis Schmerz, Fieber und Gicht
-
Arthritis
ist als Entzündung
der Gelenke definiert, und rheumatoide Arthritis ist eine chronische
systemische Erkrankung primär
der Gelenke üblicherweise
polyartikulär,
die durch entzündliche
Veränderungen
der Synovialmembranen und Gelenkstrukturen und durch Muskelatrophie
und Knochenschwund gekennzeichnet ist. Späte Stadien einer rheumatoiden
Arthritis sind durch Ankylose und Verformung gekennzeichnet. Rheumatoide
Arthritis ist eine zu Behinderung führende Autoimmunerkrankung
unbekannter Ätiologie,
die über
1 % der Bevölkerung
betrifft.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "rheumatoide
Arthritis" soll
in seinem Umfang, wenn dies anwendbar ist, verwandte und damit in
Verbindung stehende Formen von Arthritis, die einschlägig bekannt
sind, umfassen, da diese ebenfalls mit den Verbindungen der Formel
(1.0.0) behandelt werden können.
Daher umfasst der Ausdruck "rheumatoide
Arthritis" akute
Arthritis, die eine durch Schmerzen, Wärme, Rötung und Schwellung aufgrund
einer Entzündung,
Infektion oder eines Traumas gekennzeichnete Arthritis ist; akute
Gichtarthritis, die eine mit Gicht in Verbindung stehende akute
Arthritis ist; primäre
chronische Polyarthritis, die eine Entzündung der Gelenke bei chronischen
Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis, ist; degenerative Arthritis,
die Osteoarthritis ist; Infektarthritis, die durch Bakterien, Rickettsien,
Mycoplasmen, Viren, Pilze oder Parasiten verursachte Arthritis ist;
Lyme-Krankheit, die Arthritis der großen Gelenke ist, die mit Lyme-20-Krankheit
in Verbindung steht; progrediente chronische Polyarthritis, die
eine Entzündung
der Gelenke mit Proliferation der Synovien ist, die bei rheumatoider
Arthritis beobachtet wird; Arthritis psoriatica, das ein Syndrom
ist, bei dem Psoriasis in Verbindung mit entzündlicher Arthritis auftritt;
und Arthritis vertebralis, die eine die Bandscheiben umfassende
Entzündung
ist.
-
Die
drei pathologischen Hauptmerkmale rheumatoider Arthritis, die für eine fortschreitende
Gelenkzerstörung
verantwortlich sind, sind eine Entzündung, anomal zelluläre und humorale
Reaktionen und synoviale Hyperplasie. Die spezielle zelluläre Pathologie
rheumatoider Arthritis umfasst das Vorhandensein von T-Zellen und
Monocyten. Die T-Zellen, die vorwiegend Gedächtnis-T-Zellen sind, bilden
bis zu 50 der Zellen, die aus dem Synovialgewebe von Patienten mit
rheumatoider Arthritis gewonnen wurden; und von den Monocyten, die im
gleichen Gewebe gefunden werden, sind 30-50 % Antigen präsentierende Zellen, was den
Autoimmuncharakter der Erkrankung anzeigt. Proinflammatorische Cytokine,
beispielsweise IL-1, IL-4, IL-5, IL-6, IL-9, IL-13 und TNF-α sind die Hauptbeitragenden
zu Gelenkgewebeschädigung,
Entzündung,
Hyperplasie, Pannusbildung und Knochenresorption. Siehe G.S. Firestein,
und W. J. Zvaifier, "How
important are T-cells in chronic rheumatoid synovitis?", Arth. Rheum. 33,
768–773,
1990. Dies wurde beispielsweise durch die Tatsache belegt, dass
monoklonale Antikörper
(Mabs) gegenüber
TNF-α in
klinischen Tests bei RA vielversprechend waren; Maini et al, "Beneficial effects
of tumor necrosis factor-alpha (TNF-α) blockade in rheumatoid arthritis (RA)", Clin. Exp. Immunol.
101, 207-212, 1995.
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Die
PDE4-Inhibitoren der Formel (1.0.0) sind zur Behandlung von rheumatoider
Arthritis infolge ihrer Fähigkeit
zum Unterdrücken
der Aktivität
einer Vielzahl von Entzündungszellen,
die Basophile, Eosinophile und Mastzellen umfassen, verwendbar.
Diese Hemmaktivitäten
der Verbindungen der Formel (1.0.0) wurden bereits weiter oben beschrieben
wie auch ihr breiter Bereich einer entzündungshemmenden Wirkung in
vitro über
die Freisetzung von reaktiven Sauerstoffspezies, Prostaglandinen
und Entzündungscytokinen,
beispielsweise IL-5, IFN-γ und
TNF-α. Siehe
ferner Cohan et al, "In
vitro pharmacology of the novel phosphodiesterase Type IV inhibitor,
CP-80633", J. Pharm.
Exp. Ther. 278, 1356–1361,
1996; und Barnette et al, "SB207499
(Arifio), a potent and selec tive second generation phosphodiesterase
4 inhibitor: in vitro anti-inflammatory actions", J. Pharm. Exp. Ther. 284, 420–426, 1998.
Die PDE4-Inhibitoren der Formel (1.0.0) sind ebenfalls bei der Behandlung
von rheumatoider Arthritis infolge ihrer Wirksamkeit zur Hemmung
der T-Zell-Proliferation, die über eine
Zahl unterschiedlicher Mittel, die Antigene, wie Hausstaubmilben,
vermittelt wurde, verwendbar, was einschlägig belegt wurde; Barnette
et al, ibid. Die Fähigkeit
der Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Erleichterung der Freisetzung
von Cytokin IL-10 aus Monocyten, die wiederum die Erzeugung von
TNF-α, IL-1,
IL-4, IL-5, IL-6, IL-9, IL-13 und GM-CSF durch mononukleären Zellen
von Gelenkflüssigkeit
verringern kann, erhöht
ferner das entzündungshemmende
Gesamtprofil der PDE4-Inhibitoren der Formel (1.0.0); Kambayashi
et al, ibid. Ferner kann die Fähigkeit
der Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Hemmung der TNF-α-Freisetzung
aus stimulierten Monocyten mit Tiermodellen einer Entzündung, bei
denen gezeigt werden kann, dass entzündungshemmende Wirkungen einer
Unterdrückung
der TNF-α-Ansammlung
entsprechen, korreliert werden. Ein derartiges Tiermodell umfasst
die Hemmung einer LPS-induzierten TNF-α-Freisetzung bei Mäusen durch
orale Verabreichung eines PDE4-Inhibitors; Cheng et al, "The phosphodiesterase
Type 4 (PDE4) inhibitor CP-80633 elevates cyclic AMP levels and
decreases TNF-α production
in mice: effect of adrenalectomy",
J. Pharm. Exp. Ther. 280, 621–626,
1997. Ein weiteres derartiges Tiermodell umfasst die Hemmung eines
Rattenpfotenödems,
das durch Carageen induziert wurde, durch orale Verabreichung von
Rolipram; Singh et al, "Synovial fluid
levels of tumor necrosis factor a in the inflamed rat knee: Modulation
by dexamethasone and inhibitors of matrix metalloproteinases and
phosphodiesterases",
Inflamm. Res. 46(Suppl. 2) 5153–5154,
1997.
-
Tiermodelle
von rheumatoider Arthritis wurden ebenfalls einschlägig zum
Zwecke eines Belegs der Korrelation zwischen einer In-vivo-Modulation
von TNF-α durch
PDE4-Inhibitoren und deren Verwendbarkeit bei der Behandlung von
rheumatoider Arthritis verwendet. Die Aktivität von Rolipram in Tiermodellen
einer akuten Entzündung,
wie dem Maus-Adjuvans-Arthritismodell, wurde einschlägig belegt;
Sekut et al, "Anti-inflammatory
activity of phosphodiesterase (PDE) IV inhibitors in acute and chronic
models of inflammation",
Olin. Exp. Immunol. 100(1), 126–132,
1995. Die Fähigkeit
von Rolipram zur Verringerung der Krankheitsschwere in dem Kollagen-II-induzierte-Arthritis
(CIA)Modell nach sc. oder ip. Injektion wurde einschlägig belegt;
Nyman et al, "Amelioration
of collagen II induced arthritis in rats by Type IV phosphodiesterase
inhibitor rolipram",
Olin. Exp. Immunol. 108, 415–419,
1997. Bei dieser Untersuchung betrug das Dosierungsprotokoll für Rolipram
2 mg/kg zweimal pro Tag während
fünf Tagen
vor dem Einsetzen einer Arthritis, und es verzögerte das Auftreten von Arthritissymptomen
signifikant. Nach der Beendigung der Behandlung entwickelten die
Testtiere Arthritis und sie erreichten die gleich Maximalpunktzahl
von Arthritis wie die Kontrollgruppe. In der gleichen Untersuchung wurde
Rolipram auch mit 3 mg/kg zweimal täglich zu einem Zeitpunkt, an
dem die Arthritis offensichtlich war, verabreicht. Diese Behandlung änderte die
Entwicklung der Krankheit drastisch, wodurch das Fortschreiten der
Schwere aufgehalten wurde und selbst nach der Beendigung der Behandlung
die Punktezahl der Arthritis nicht die bei unbehandelten Tieren
beobachteten Höhen
erreichte. Die Forscher konnten auch eine starke Abregulierung der
Expression von TNF-α-
und IFN-γ-mRNA
in regionalen Lymphknoten belegen, was nahelegt, dass die Hauptwirkung
von Rolipram in der Effektorphase des Entzündungsprozesses ausgeübt wird.
Nyman et al, ibid.
-
Hemmung der TNF-α-Produktion
durch humane Monocyten in vitro
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Die
Hemmwirkung der Verbindungen der Formel (1.0.0) auf die In-vitro-TNF-α-Produktion
durch humane Monocyten kann gemäß dem in
EP 411754 (Badger et al)
und WO90/15534 (Hanna) beschriebenen Protokoll bestimmt werden.
Die angegebenen Veröffentlichungen
beschreiben auch zwei Modelle von endotoxischem Schock, die zur
Bestimmung der In-vivo-Hemmaktivität der Verbindungen
der Formel (1.0.0) verwendet werden können. Die in diesen Modellen
verwendeten Protokolle sind detailliert angegeben und Testverbindungen
zeigen ein positives Ergebnis durch eine Verringerung der Serumspiegel
von TNF-α,
das durch die Injektion eines Endotoxins induziert wurde.
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Von
selektiven PDE4-Inhibitoren, wie RP73401, wurde gezeigt, dass sie
eine signifikante Verbesserung einer Erkrankung, insbesondere Verbesserungen
der Gelenkzerstörung,
Synovitis und Fibrose bei Tiermodellen, beispielsweise denjenigen,
die eine durch Streptokokken-zellwand (SCW)-induzierte Arthritis
umfassen, zeigen; Souness et al, "Potential of phosphodiesterase Type
IV inhibitors in the treatment of rheumatoid arthritis", Drugs 1, 541–553, 1998.
-
Von
besonderem Interesse für
die Behandlung von rheumatoider Arthritis ist die Beobachtung, dass PDE4-Inhibitoren
positive Wirkungen an der Wirkungsstelle der Erkrankung haben. Beispielsweise
wurde für RP73401
belegt, dass es die Expression von TNF-α-mRNA an der Pannus/Knorpel-Grenzfläche von
Pfotengelenken von mit Kollagen II behandelten Mäusen verringert. Souness et
al, ibid. RP73401 wurde auch klinisch bei Patienten mit rheumatoider
Arthritis in einer Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie der
Phase II von 35 Patienten mit rheumatoider Arthritis, die 400 pg
der Verbindung t.i.d. verabreicht erhielten, klinisch untersucht. Die
Verbindung konnte einen positiven Trend im Hinblick auf eine klinische
Verbesserung, die mit einer Ver ringerung der Serumspiegel von C-reaktivem
Protein und IL-6 verbunden ist, induzieren. Chikanza et al, "The clinical effects
of RP73401 phosphodiesterase Type 4 inhibitor in patients with rheumatoid
arthritis", Br.
J. Rheumatol. 36: Abstr. Suppl. I, 186, 1997.
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Tests erhöhter cAMP-Ansammlung
in intaktem Gewebe unter Verwendung von U-937-Zellen
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Ein
weiterer zum Belegen der PDE4-Hemmaktivität der Verbindungen der Formel
(1.0.0) geeigneter Test ist einer, der U-937-Zellen von einer humanen
Monocytenzelllinie verwendet, vor der gezeigt wurde, dass sie eine
große
PDE4 enthält.
Um die Hemmung der PDE4-Aktivität
in intakten Zellen festzustellen, werden nichtdifferenzierte U-937-Zellen
mit einer Dichte von etwa 105 Zellen pro
Reaktionsröhrchen
mit Konzentrationen in einem Bereich von 0,01 bis 1000 pM einer
Testverbindung 1 min und mit 1μM
Prostaglandin E2 während weiteren
4 min inkubiert. 5 min nach dem Auslösen der Reaktion werden die
Zellen durch die Zugabe von 17,5%iger Perchlorsäure lysiert und danach der
pH-Wert durch die Zugabe von 1 M Kaliumcarbonat zur Neutralität gebracht.
Der cAMP-Gehalt des Reaktionsröhrchens
wird unter Verwendung von RIA-Technik ermittelt. Ein detailliertes
Protokoll zur Durchführung
dieses Tests ist bei Brooker et al, "Radioimmunoassay of cyclic AMP and cyclic
GMP", Adv. Cyclic
Nucleotide Res. 10, 1–33,
1979 beschrieben.
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Gicht
bezeichnet eine Gruppe von Störungen
des Purinstoffwechsels und vollständig entwickelte Gicht manifestiert
sich durch verschiedene Kombinationen von Hyperurikämie, wiederkehrender,
charakteristischer akuter entzündlicher
Arthritis, die durch Mononatriumuratmonohydratkristalle induziert
wird, Ablagerungen der Kristalle in und um die Gelenke der Extremitäten, die
zu einer Gelenkzerstörung
und schweren Behinderung führen
können
und Harnsäure-Urolithiasis.
Rheumatische Gicht ist ein weiterer Name für rheuma toide Arthritis. Knotengicht
ist Gicht, bei der Knoten oder Kalkablagerungen aus Natriumurat
vorhanden sind. Einige therapeutische Mittel sind zur Behandlung
von sowohl Gicht als auch der begleitenden Entzündung verwendbar, beispielsweise
Phenylbutazon und Colchicin; während
andere therapeutische Mittel nur uricosurische Eigenschaften besitzen,
beispielsweise Sulfinpyrazon und Benzbromaron.
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Fieber
oder Pyrexie kann das Ergebnis von einem einer großen Zahl
verschiedener Faktoren sein, doch ist im Hinblick auf die vorliegende
Erfindung ein derartiges Fieber entweder eines, das sich in pharyngokonjunktivalem
Fieber oder rheumatischem Fieber oder während einer Entzündung manifestiert.
Eine Begleiterscheinung einer Entzündung sind Schmerzen, die insbesondere
in den Gelenken und dem Bindegewebe von Personen, die an rheumatoider
Arthritis und Gicht leiden, auftreten.
-
Daher
ergeben die PDE4-Hemmverbindungen der Formel (1.0.0) vorteilhafte
Ergebnisse bei der Behandlung von Gicht und Fieber und mit einer
Entzündung
verbundenen Schmerzen.
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8.6 Eosinophilenbezogene
Erkrankungen
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Die
Fähigkeit
der PDE4-Hemmverbindungen der Formel (1.0.0) zur Hemmung der Eosinophilenaktivierung
als Teil ihrer entzündungshemmenden
Gesamtaktivität
wurde im vorhergehenden beschrieben. Daher sind die Verbindungen
der Formel (1.0.0) bei der therapeutischen Behandlung von eosinophilenbezogenen
Erkrankungen verwendbar. Derartige Erkrankungen umfassen Eosinophilie,
die die Bildung und Ansammlung einer anomal großen Zahl von Eosinophilen im
Blut ist. Der Name der Erkrankung leitet sich von "Eosin" ab, einer rosafarbigen
Verfärbung
oder einem rosafarbigen Farbstoff, der ein Bromderivat von Fluoreszein
umfasst, der "eosinophile
Leu kocyten" im Blut
von Patienten leicht anfärbt,
die auf diese Weise leicht identifiziert werden. Eine spezielle
Eosinophilenerkrankung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt werden kann, ist Lungeninfiltrationseosinophilie,
die durch die Infiltration des Lungenparenchyms durch Eosinophile
gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung umfasst insbesondere das Loffler-Syndrom,
das eine Erkrankung ist, das durch transiente Infiltrationen der
Lungen, die durch Husten, Fieber, Dyspnoe und Eosinophilie begleitet
sind, gekennzeichnet ist.
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Andere
Eosinophilenerkrankungen umfassen chronische eosinophile Pneumonie,
die eine chronische interstitielle Lungenerkrankung ist, die durch
Husten, Dyspnoe, Unwohlsein, Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsabnahme, Eosinophilie
und eine Brustaufnahme, die nicht-segmentale, nicht-wandernde Infiltrate
in der Lungeperipherie zeigt, gekennzeichnet ist; tropische pulmonale
Eosinophilie, die eine subakute oder chronische Form einer verdeckten
Filariasis ist, die üblicherweise
Brugia malayi, Wuchereria bancrofti oder Filarien, die Tiere infizieren,
umfasst, in den Tropen auftritt und durch episodisches nächtliches
Keuchen und Husten und überraschend
erhöhte
Eosinophilie und diffuse reticulonodulare Infiltrationen der Lungen
gekennzeichnet ist; bronchopulmonale Aspergillosis, die eine Infektion
der Bronchien und Lungen durch den Pilz Aspergillus ist, was zu
einem Krankeitszustand führt,
der durch entzündliche
granulomatöse
Läsionen
in den Nasennebenhöhlen
und Lungen, aber auch in der Haut, den Ohren, den Augenhöhlen und
manchmal in den Knochen und Hirnhäuten gekennzeichnet ist und
zu einem Aspergillom, der häufigsten
Art einer Pilzkugel, die durch Koloniebildung von Aspergillus in
einem Bronchus oder der Lungenhöhle
gebildet wird, führt.
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Der
Ausdruck "granulomatös" bedeutet Granulome
enthaltend, und der Ausdruck "Granulom" bezeichnet jede
kleine knotenförmige
beschränkte
Aggregration mononukleärer
Entzündungszellen
oder eine derartige Sammlung modifizierter Macrophagen, die Epithelzellen ähneln, die üblicherweise
von einem Rand von Lymphocyten umgeben sind, wobei um die Läsion häufig Fibrose
beobachtet wird. Einige Granulome enthalten Eosinophile. Granulombildung
stellt eine chronische Entzündungsreaktion
dar, die durch verschiedene infektiöse und nicht-infektiöse Mittel
ausgelöst
wurde. Eine Zahl solcher granulomatöser Zustände sind unter Verwendung einer
Verbindung der Formel (1.0.0) behandelbar, beispielsweise allergische
granulomatöse
Angiitis, die auch als Churg-Strauss-Syndrom bezeichnet wird, die eine Form
einer systemischen nekrotisierenden Vasculitis ist, bei der eine
starke Lungenbeteiligung, die sich im allgemeinen durch Eosinophilie
manifestiert, granulomatöse
Reaktionen und üblicherweise
schweres Asthma vorhanden ist. Eine verwandte Erkrankung ist Polyarteritis
nodosa (PAN), die durch mehrfache entzündliche und destruktive Arterienläsionen gekennzeichnet
ist und eine Form einer systemischen nekrotisierenden Vasculitis
ist, die die kleinen und mittelgroßen Arterien umfasst, mit Zeichen
und Symptomen, die von einer Infarktbildung und Narbenbildung des
betroffenen Organsystems, insbesondere der Lungen, herrühren. Andere
eosinophilenbezogene Erkrankungen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
behandelt werden können,
sind diejenigen die die Luftwege betreffen, die durch eine Reaktion
mit einem therapeutischen Mittel, das mit einer Verbindung der Formel
(1.0.0) nicht verwandt ist, induziert oder beigebracht werden.
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8.7 Atopische Dermatitis,
Urticaria, Konjunktivitis und Uveitis
-
Atopische
Dermatitis ist eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die
bei Personen mit einer erblichen Prädispo sition für eine niedrigere
Hauthemmschwelle für
Pruritis beobachtet wird, die häufig
von allergischer Rhinitis, Heuschnupfen und Asthma begleitet wird,
und die hauptsächlich
durch extremes Jucken gekennzeichnet ist. Atopische Dermatitis wird
auch als allergische Dermatitis und allergisches oder atopisches Ekzem
bezeichnet.
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Atopische
Dermatitis (AD) ist die häufigste
chronische entzündliche
Hauterkrankung bei jungen Kindern, und sie betrifft 10 % bis 15
% der Bevölkerung
während
der Kindheit. Atopische Dermatitis ist häufig mit Asthma und Allergien
verbunden, und sie wurde daher als Komponente der sog. "atopischen Triade" bekannt, das sie
häufig
bei Individuen mit Asthma und/oder allergischer Rhinitis auftritt.
Siehe Leung Dym, Atopic Dermatitis: From Pathogenesis To Treatment,
R.G. Landes Co., Austin, Texas 1–226, 1996. Daher ist die Immundysfunktion,
die mit atopischer Dermatitis verbunden ist, mit therapeutischen
Mitteln, die Inhibitoren von PDE4 sind, behandelbar. Beispielsweise
wurde berichtet, dass Rolipram, Ro-201724, und Debufylline eine
konzentrationsabhängige
Hemmung der Proliferation von humanen mononucleären Zellen von peripherem Blut (HPBM)
von normalen Patienten sowie Subjekten mit atopischer Dermatitis
hervorrufen. Siehe Torphy et al, Drugs and the Lung, Hrsg. Page
und Metzger, Raven Press, New York, 1994; bzw. O'Brien, Mol. Medicine Today, 369, 1997.
Diese Untersuchungen bestimmten auch, dass die proliferative Reaktion
von HPBM von Patienten mit atopischer Dermatitis gegenüber einer
PDE4-Hemmung empfindlicher
als die in HPBM von normalen Subjekten beobachtete Proliferation
war.
-
Die
Th2-Typ-Cytokin sezernierenden T-Zellen, die das Hautlymphocyten-assoziierte
Antigen exprimieren, spielen eine zentrale Rolle bei der Induktion
von lokalen IgE-Reaktionen und der Rekrutierung von Eosinophilen
bei dieser Erkran kung. Die bei atopischer Dermatitis beobachtete
chronische Entzündung
wird als das Ergebnis mehrerer voneinander abhängiger Faktoren, beispielsweise
einer wiederholten oder andauernden Allergiebelastung, die zur Th2-Zellenexpansion
führen
kann, betrachtet. Es wurde belegt, dass im Blut von Patienten mit
atopischer Dermatitis eine zunehmende Häufigkeit von allergenspezifischen
T-Zellen, die erhöhte
IL-4-, IL-5- und IL-3-Spiegel produzieren, vorliegt. Siehe Leung
Dym et al, "Allergic
and immunological skin disorders",
JAMA 278(22), 1914–1923,
1997. Dies ist signifikant, da IL-4 und IL-3 die Expression des vascular adhesion
molecule-1 (VCAM-1), einem Haftmolekül, das an der Migration von
mononucleären
Zellen und Eosinophilen zu Stellen einer Gewebeentzündung beteiligt
ist, induziert. Ferner ist IL-5 ein Schlüsselmediator der Eosinophilenaktivierung,
was ein häufiges
Merkmal einer atopischen Erkrankung ist.
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Es
ist seit langem bekannt, dass eine erhöhte Konzentration von cAMP
in Lymphocyten und Basophilen mit einer verringerten Mediatorfreisetzung
von diesen Zellen verbunden ist, und vor kurzem wurde berichtet,
dass auf H2-Rezeptoren wirkendes Histamin die cAMP-Spiegel erhöht und die
IL-4-Produktion in murinen Th2-Zelle hemmt. Es wird daher angenommen,
dass bei atopischen Erkrankungen, wie atopischer Dermatitis, beeinträchtigte β-adrenerge
Reaktionen oder verstärkte
PDE4-Aktivität
von Leukocytenentzündungsreaktionen
vorhanden sind. Eine verringerte cAMP-Reaktion kann von einer verstärkten PDE4-Aktivität herrühren, die eine
genetische Basis hat oder ein erworbener Zustand ist.
-
Es
wurden Untersuchungen durchgeführt,
die verschiedene Zelltypen von atopischen Patienten mit denen von
gesunden Freiwilligen vergleichen, und die Ergebnisse zeigten, dass
eine erhöhte
cAMP-PDE-Aktivität
in atopischen Zellen mit anomaler Entzündungs- und Immunzellfunktion
bei atopischer Dermatitis korreliert. Ferner ist das PDE4-Enzym
von atopischen Leukocyten gegenüber
PDE4-Inhibitoren empfindlicher als das PDE4-Enzym von normalen Leukocyten,
und es wurde ein bis zu 14-facher Unterschied belegt. Siehe Chan
und Hanifin, "Differential
inhibitory effects of cAMP phosphodiesterase isoforms in atopic
and normal leukocytes",
J. Lab. Clin. Med. 121(1), 44–51,
1993. Eine erhöhte
Empfindlichkeit ist auch bei der Hemmung der Proliferation mononucleärer Zellen
von peripherem Blut von atopischen Spendern bei einer Behandlung
mit PDE4-Inhibitoren zu beobachten. Beispielsweise wurde ermittelt,
dass Rolipram bei der Hemmung einer PHA-stimulierten Proliferation
von PBMC bei atopischer Dermatitis wirksamer als bei der Hemmung
einer durch PHA stimulierten Proliferation von normalen PBMC mit
einem IC50-Wert von 280 nM im Vergleich
zu einem IC50-Wert von 2600 nM ist.
-
Ferner
wurde gezeigt, dass ein strukturell unterschiedlicher Bereich von
selektiven PDE4-Inhibitoren zur Verringerung von Hauteosinophilie
bei einem Meerschweinchen, die durch einen Bereich von Mitteln,
wie PAF, Arachidonsäure,
Zymosan-aktiviertes Plasma und Protein einer Hautanaphylaxis vermittelt
wurde, wirksam ist. Siehe Beasley et al, "Synthesis and evaluation of a novel
series of phosphodiesterase 4 inhibitors. A potential treatment
for asthma", Bioorg.
Med. Chem. Letts. 8, 2629–2634,
1998. Diese Daten zeigen die Verwendbarkeit von PDE4-Inhibitoren
bei der Behandlung von von Eosinophilen angetriebenen Hauterkrankungen.
Eine derartige Behandlung erfolgt mittels topischer Verabreichung.
Beispielsweise wurde ermittelt, dass topisches Atizoram, das bilateral
während
8 Tagen bei 20 Patienten in einem klinischen Versuch angewandt wurde,
wirksam alle getesteten Entzündungsparameter
hemmt, wobei sowohl qualitative als auch quantitative Besserung
ohne nachteilige Wirkungen gezeigt wurden. Siehe Hanifin et al, "Type 4 phosphodiesterase
inhibitors have clinical and in vitro anti-inflammatory effects
in atopic dermatitis",
J. Invest. Dermatol. 107, 51–56, 1996;
und ferner Turner et al, "The
in vivo pharmacology of CP-80633, a selective inhibitor of phosphodiesterase
4", J. Pharmacol.
Exp. Ther. 278(3), 1349–1355,
1996.
-
Daher
sind die PDE4-Inhibitoren der Formel (1.0.0) zur vorteilhaften Behandlung
von atopischer Dermatitis, wie im vorhergehenden beschrieben, verwendbar.
Ein verwandtes Gebiet einer therapeutischen Anwendung, für die die
Verbindungen der Formel (1.0.0) ebenfalls vorteilhafte Wirkungen
ergeben, ist die Behandlung von Urticaria. Urticaria ist eine üblicherweise
vorübergehene
Gefäßreaktion,
die die obere Dermis umfasst, die ein lokalisiertes Ödem darstellt,
das durch Dilatation und erhöhte
Durchlässigkeit
der Kapillaren verursacht wurde und durch die Entwicklung von Pusteln
oder Nesselausschlag gekennzeichnet ist. Viele unterschiedliche
Reize können
eine Urticariareaktion induzieren, und sie kann entsprechend den
grundlegenden Ursachen als: immunvermittelt, komplementvermittelt,
was immunologische oder nicht-immunologische Mechanismen umfassen
kann, durch urticariogenes Material induziert, ein physikalisches
Mittel induziert, stressinduziert oder idiopathisch klassifiziert
werden. Der Zustand kann auch in Abhängigkeit von der Dauer eines Anfalls
als akut oder chronisch bezeichnet werden. Ein Angioödem ist
die gleiche Reaktion in der tiefen Dermis oder subkutanen oder submucosalen
Geweben.
-
Die
häufigsten
Arten von Urticaria, die mit den Verbindungen der Formel (1.0.0)
behandelbar sind, sind cholinerge Urticaria, die durch das Vorhandensein
abgegrenzter punktförmiger
Pusteln, die von Erythemflächen
umgeben sind, gekennzeichnet ist, die als nicht-immunologische Überempfind lichkeitsreaktion
angesehen wird, bei der von parasympathischen oder motorischen Nervenenden
freigesetztes Acetylcholin die Freisetzung von Mediatoren aus Mastzellen
induziert und als durch die Bedingungen von Anstrengung, Stress oder
erhöhter
Umgebungswärme
hervorgerufen angesehen wird; Kälteurticaria,
die durch kalte Luft, kaltes Wasser oder kalte Gegenstände hervorgerufen
wurde, die in zwei Formen auftritt: in der autosomalen dominanten
Form, die mit Fieber, Arthralgien und Leukocytose verbunden ist,
wobei die vorhandenen Läsionen
erythematöse
brennende Pusteln und Macula sind, und in der häufigeren erworbenen Form, die üblicherweise
idiopathisch und selbstbeschränkt
ist; Kontakturticaria, die eine lokalisierte oder generalisierte
vorübergehende quaddelbildende
aufflackernde Reaktion ist, die durch Einwirken von rasch absorbierbaren
urticariogenen Mitteln hervorgerufen wird; Quincke-Ödem, das
ein Angioödem
ist; und Urticaria papulosa chronica, die ein beständiger Hautausschlag
ist, der eine Überempfindlichkeitsreaktion
gegenüber
Insektenstichen darstellt.
-
Daher
sind die PDE4-Inhibitoren der Formel (1.0.0) zur vorteilhaften Behandlung
der verschiedenen Arten von Urticaria, die im vorhergehenden beschrieben
sind, verwendbar. Ein verwandter Bereich einer therapeutischen Anwendung,
für die
die Verbindungen der Formel (1.0.0) ebenfalls vorteilhafte Ergebnisse
ergeben, sind verschiedene ophthalmologische Verwendungszwecke,
insbesondere die Behandlung von Konjunktivitis und Uveitis.
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Die
Konjunktiva ist eine delikate Membran, die die Augenlider auskleidet
und die freiliegende Oberfläche
der Sklera bedeckt. Konjunktivitis ist eine Entzündung der Konjunktiva, die
allgemein aus einer mit einer Abscheidung verbundenen Konjunktivahyperämie besteht.
Die häufigsten
Arten von Konjunktivitis, die mit den Verbindungen der Formel (1.0.0)
behandelbar sind, sind durch Ultraviolettlicht hervorgerufenen Konjunktivitisactinica,
akute katarrhalische Konjunktivitis, die eine mit einer Erkältung oder
Katarrh einhergehende akute infektiöse Konjunktivitis ist und durch
eine starke Hyperämie, Ödem, Abnahme
der Durchsichtigkeit und schleimige oder schleimig-eitrige Abscheidung
gekennzeichnet ist; akute kontagiöse Konjunktivitis, die eine
schleimig-eitrige epidemische Konjunktivitis ist, die durch Haemophilus
aegyptius verursacht ist, die die gleichen Symptome wie akute katarrhalische
Konjunktivitis aufweist und auch als "Bindehautentzündung" bezeichnet wird; allergische Konjunktivitis,
die eine Komponente von Heuschnupfen ist; atopische Konjunktivitis,
die eine allergische Konjunktivitis des unmittelbaren Typs ist,
die durch durch Luft übertragene
Allergene, beispielsweise Pollen, Staubteilchen, Sporen und Tierhaare,
verursacht wird; chronische katarrhalische Konjunktivitis, die eine
leichte chronische Konjunktivitis mit nur leichter Hyperämie und
schleimiger Abscheidung ist; eitrige Konjunktivitis, die eine akute
Konjunktivitis ist, die durch Bakterien oder Viren, insbesondere
Gonokokken, Meningokokken, Pneumokokken und Streptokokken verursacht
wird und durch eine schwere Entzündung
der Konjunktiva und starke Abscheidung von Eiter gekennzeichnet
ist; und Conjunctivitis vernalis, die eine bilaterale Konjunktivitis
mit jahreszeitlich bedingtem Auftreten unbekannter Ursache ist,
die Kinder, insbesondere Jungen betrifft und durch abgeflachte Pusteln
und ein dickes gelatinöses
Exsudat gekennzeichnet ist. Entsprechend sind die PDE4-Inhibitoren
der Formel (1.0.0) zur vorteilhaften Behandlung der verschiedenen
Arten von Konjunktivitis gemäß der obigen
Beschreibung verwendbar. Ein verwandtes Gebiet einer therapeutischen
Anwendung, für
die die Verbindungen der Formel (1.0.0) ebenfalls vorteilhafte Ergebnisse
ergeben, ist die Behandlung von Uveitis.
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Die
Uvea ist die (das) vaskuläre
Schicht oder Häutchen
in der Mitte des Auges, die die Iris, den Ciliarkörper und
die Aderhaut umfasst. Uveitis ist eine Entzündung der gesamten oder eines
Teils der Uvea und sie umfasst oft die anderen Häutchen des Auges, d.h. die
Sklera und die Cornea und auch die Retina. Die häufigsten Arten einer Uveitis,
die mit den Verbindungen der Formel (1.0.0) behandelbar sind, sind
Uveitis anterior, die eine Uveitis ist, die die Strukturen der Iris
und/oder des Ciliarkörpers
umfasst, die Iritis, Cyclitis und Iridocyclitis umfasst; granulomatöse Uveitis,
die eine Uveitis eines beliebigen Teils des Uveatrakts, jedoch insbesonderes
des hinteren Teils ist, die durch knotenförmige Ansammlungen von epitheloiden
Zellen und Riesenzellen, die von Lymphocyten umgeben sind, gekennzeichnet
ist; nicht-granulomatöse
Uveitis, die eine Entzündung
des vorderen Teils des Uveatrakts, d.h. der Iris und des Ciliarkörpers, ist;
phacoantigene Uveitis, die eine linseninduzierte Uveitis ist, die
eine schwere Uveitis anterior ähnlich
sympathischer Opthalmie ist, die Wochen oder sogar Monate nach einer
extrakapsulären
Linsenoperation oder einer anderen Verletzung der Kapsel beobachtet
wird, ist; und Uveitis posterior, die eine Uveitis ist, die das
hintere Segment des Auges umfasst, die Choroiditis und Chorioretinitis
umfasst. Daher sind die PDE4-Tnhibitoren der Formel (1.0.0) zur
vorteilhaften Behandlung der verschiedenen Arten von Uveitis wie
im vorhergehenden beschrieben verwendbar.
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8.8 Psoriasis
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Psoriasis
ist eine häufige
chronische schuppige Dermatose mit polygener Vererbung und einem schwankenden
Verlauf, der durch Mikroabszesse und schwammförmige Pusteln sowie erythematöse trockene sich
ablösende
Flecken verschiedener Größen gekennzeichnet
ist. Psoriasis ist eine häufige
Hauterkrankung, die etwa 2 % der Bevölkerung betrifft, und mehr
als 1½ Millionen
Patienten konsultieren in den USA pro Jahr Ärzte zur Behandlung. Psoriasis
ist üblicherweise
wiederkehrend und es kann in einigen Fällen sehr schwächend sein.
Die Ätiologie
von Psoriasis ist unbekannt, doch scheint es eine Autoimmunerkrankung
mit genetischer Prädisposition
zu sein.
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Psoriasis
umfasst eine starke T-Zellinfiltration in den betroffenen Regionen
der Haut mit CD4+-Lymphocyten in der Dermis
und CD8+-Lymphocyten in der Epidermis. Diese
Lymphocyten sezernieren IL-2, IFN-γ und TNF-α, die die Keratinocytenproliferation
und -differenzierung ändern.
Ferner entwickeln 5 % bis 10 % der Psoriasispatienten psoriatische
Arthritis, deren Symptome sehr ähnlich
denen von rheumatoider Arthritis sind. Das breite Spektrum der von
PDE4-Inhibitoren gezeigten entzündungshemmenden
Aktivitäten,
die bereits im vorhergehenden diskutiert wurden, ermöglicht die
vorteilhafte Verwendung dieser Inhibitoren bei der Behandlung von
Psoriasis.
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Es
wurde gezeigt, dass eine Behandlung von Epidermisbasalzellen in
einer Primärkultur
mit dem PDE4-Inhibitor Ro20-1724
zu einer dreifachen Zunahme der cAMP-Konzentrationen führt. Es
wurde auch gezeigt, dass eine Behandlung von psoriatischen Epidermisschnitten
und Keratomed-psoriatischen-Epidermisschnitten
mit Ro20-1724 zu einer sehr deutlichen Erhöhung der cAMP-Konzentrationen
gegenüber
Kontrollen führt.
Insbesondere wurde eine 1395%ige Zunahme der cAMP-Konzentration in
Keratomed-psoriatischer-Epidermis beobachtet. Es wurde auch gezeigt,
dass PDE4-Inhibitoren die Entzündungsreaktion
einer Zahl von Mediatoren über
entweder topische oder systemische Verabreichung hemmen. Beispielsweise
wurde gezeigt, dass Rolipram eine Crotonöl-induzierte Ohrentzündung bei
der Maus mit topischen Dosen von nur 0,03 mg pro Ohr hemmt. Der
selektive PDE4-Inhibitor Ro20-1724 wurde ebenfalls in zwei Doppelblinduntersuchungen
unter Vergleich von dessen Wirksamkeit mit einem Vehikel untersucht,
wobei gezeigt wurde, dass er Psoriasisläsionen ohne nachteilige systemische
oder Hautwirkungen verbessert.
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8.9 Multiple Sklerose
und andere entzündliche
Autoimmunerkrankungen
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Eine
Sklerose ist eine Verhärtung
oder ein Hartwerden, und sie bezeichnet insbesondere ein Hartwerden
eines Teils aufgrund einer Entzündung
und aufgrund einer erhöhten
Bildung von Bindegewebe und bei Erkrankungen der interstitiellen
Substanz. Der Ausdruck "Sklerose" wird hauptsächlich für eine derartige
Verhärtung
des Nervensystems aufgrund der Ablagerung von Bindegewebe oder zur
Bezeichnung einer Verhärtung
der Blutgefäße verwendet.
Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung, bei der Herde einer
Demyelinisierung verschiedener Größen in der gesamten weißen Substanz
des Zentralnervensystems manchmal sich in die graue Substanz erstreckend
vorhanden sind, was zu Schwäche,
Inkoordination, Parästhesien,
Sprachstörungen
und Sichtbeeinträchtigungen
führt.
Multiple Sklerose ist eine Erkrankung unbekannter Ätiologie
mit einem langen Verlauf, der viele vorübergehende Verbesserungen und
Rückfälle umfasst.
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Multiple
Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, die zusätzlich zu chronischer Entzündung und
Demyelinisierung auch zu einer Gliose im Zentralnervensystem führt. Es
gibt mehrere Erkrankungssubtypen, die primäre progressive Multiple Sklerose
und rezidivierende remittierende Multiple Sklerose umfassen. Diese
Erkrankungssubtypen können
voneinander auf der Basis des Verlaufs der Erkrankung, der beteiligten
Art der Entzündung
und durch die Verwendung von Magnetresonanz bildgebung (MRI) unterschieden
werden. Es ist auch möglich,
dass der Grunderkrankungsmechanismus sich während des Verlaufs von Multipler
Sklerose verändert,
wobei ein entzündungsbasierter
Prozess später
durch einen, der Demyelinisierung und eine Axonschädigung umfasst,
ersetzt wird. Siehe Weilbach und Gold, "Disease modifying treatments for multiple
sclerosis. What is on the horizon?", CNS Drugs 11, 133–157, 1999.
-
Bei
Multiple Sklerose sind Entzündungsläsionen auf
das Zentralnervensystem, jedoch vorwiegend in der gesamten weißen Substanz
des Zentralnervensystems lokalisiert, obwohl durch Demyelinisierung
gekennzeichnete sklerotische Plaques ein untrügliches Kennzeichen der Erkrankung
sind. Die Entwicklung einer Demyelinisierung wird wiederum durch
die Nekrose von Oligodendrocyten verursacht, und eine Demyelinisierung ist
mit einem Infiltrat, das hauptsächlich
aus T-Zellen und Makrophagen besteht, die zusammen mit lokalen Zellen,
wie Astrocyten, Mikroglia und mikrovaskulären Hirnendothelzellen, den
Haupthistokompatibiltätskomplex (MHC)
Klasse II exprimieren, verbunden. Diese Zellen sind daher bei der
Antigenpräsentation
und einer Entzündungsreaktion
impliziert und eine Zahl von proinflammatorischen Cytokinen, die
TNF-α, TNF-β, IL-1, IL-6 und
IFN-γ umfassen,
wurden im Hirngewebe von Patienten mit Multipler Sklerose identifiziert,
und deren Vorhandensein ist im allgemeinen mit aktiven Läsionen verbunden.
TNF-α war
insbesondere im Zentrum der Aufmerksamkeit, da es eine Myelin- und
Oligodendrocytenschädigung
in vitro vermittelt, die Expression von Oberflächenhaftmolekülen durch
Astrocyten induziert und mit einem Aufbrechen der Blut-Hirn-Schranke
verbunden ist.
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Tiermodelle
wurden zum Aufzeigen der Rolle von TNF-α bei Multipler Sklerose verwendet,
beispielsweise wurde gezeigt, dass bei einer experimentellen allergischen
Encephalo myelitis (EAE) die Verabreichung von Anti-TNF-Antikörpern oder
löslichen
TNF-Rezeptoren eine Schutzwirkung ergibt. Siehe Selmaj et al, "Prevention of chronic
relapsing experimental autoimmune encephalomyelitis by soluble tumor
necrosis factor",
J. Neuroimmunol. 56, 135–141,
1995. Eine direkte Korrelation zwischen dem Spiegel von TNF-α-mRNA und
dem Fortschreiten von EAE wurde ebenfalls berichtet. Siehe Reeno
et al, "TNF-alpha
expression by resident microglia and infiltrating leucocytes in
the central nervous system of mice with experimental allergic encephalomyelitis:
regulation by the Th1 cytokines",
J. Immunol. 154, 944–953,
1995. Ein weiterer Beleg, der zeigt, dass TNF-α ein Mediator von Multiple Sklerose
ist, ist die erhöhte
Konzentration von TNF-α in
der Cerebrospinalflüssigkeit
von Patienten mit Multipler Sklerose während des Verlaufs der Erkrankung.
Ferner zeigte eine transgene Maus, die TNF-α im Zentralnervensystem überexprimiert,
Zeichen einer spontanen Demyelinisierung, während eine transgene TNF-α-Knockout-Maus eine Schutzwirkung
zeigte. Siehe Probert et al, "Spontaneous inflammatory
demyelinating disease in transgenic mice showing central nervous
system-specific expression of tumor necrosis factor alpha", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 92, 11294–11298,
1995; und Liu et al, "TNF
is a potent anti-inflammatory cytokine in autoimmune-mediated demyelination", Nature Med. 4,
78–83,
1998.
-
Da
PDE4-Inhibitoren auch TNF-α verringern,
sind sie bei der Behandlung von Multipler Sklerose vorteilhaft,
da TNF-α bei
der Vermittlung von Multiple Sklerose wie im vorhergehenden diskutiert
eine Schlüsselrolle
spielt. Beispielsweise wurde ermittelt, dass Rolipram in einem Klammeraffenmodell
einer experimentellen Encephalomyelitis das Auftreten von klinischen
Anzeichen unterdrückt
und Anomalitäten
bei MRI-Bildgebung beseitigt.
Bei einer weiteren Untersuchung der Wirkungen von Rolipram auf eine
chronische rezidivierende experimentelle allergische Encephalomyelitis
bei SJL-Mäusen
wurde gezeigt, dass Rolipram klinische Anzeichen und pathologische
Veränderungen
bei diesem Modell verbessert. Siehe Genain et al, "Prevention of autoimmune
demyelination in non-human primates by a CAMP-specific phosphodiesterase", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 92, 3601–3605,
1995; und Sommer et al "Therapeutic
potential of phosphodiesterase Type 4 inhibition in chronic autoimmune
demyelinating disease",
J. Neuroimmunol. 79, 54–61,
1997.
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Zusätzlich zur
Hemmung der PDE4-Aktivität
und der Produktion von TNF-α besitzen
die Verbindungen der Formel (1.0.0) auch Aktivität als Immunsuppressiva, und
sie sind besonders verwendbar zur Behandlung von Autoimmmunerkrankungen,
bei denen eine Entzündung
eine Teilkomponente der Autoimmunerkrankung ist, oder bei denen
eine Entzündung
ein Teil der Ätiologie
der Autoimmunerkrankung ist, oder bei denen eine Entzündung in
anderer Weise an der Autoimmunerkrankung beteiligt ist. Alternativ
sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) entzündungshemmende Mittel, die
bei der Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen verwendbar sind, bei denen Autoimmunreaktionen eine
Teilkomponente der entzündlichen
Erkrankung sind, oder bei denen Autoimmunreaktionen Teil der Ätiologie
der entzündlichen
Erkrankung sind, oder bei denen Autoimmunreaktionen in anderer Weise
an der entzündlichen
Erkrankung beteiligt sind. Daher sind die Verbindungen der Formel
(1.0.0) bei der Behandlung von Multipler Sklerose wie im Detail
weiter oben diskutiert verwendbar.
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Andere
Autoimmun/entzündliche
Erkrankungen, die durch therapeutische Mittel, die die Verbindungen der
Formel (1.0.0) umfassen, behandelt werden können, umfassen, ohne hierauf
beschränkt
zu sein, haematologische Autoimmunerkrankungen, wie haemolytische
Anämie,
aplastische Anämie,
chronische kongenitale aregenerative Anämie und idiopathische thrombo zytopenische
Purpura, systemischen Lupus erythematodes, Polychondritis, Skleroderm,
Wegener-Granulomatose, Dermatomyositis, chronisch-aktive Hepatitis,
Erb-Goldflam-Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, idiopathische Sprue,
entzündliche
Autoimmundarmerkrankungen, wie ulzeröse Kolitis und Morbus Crohn,
endokrine Ophthalmopathie, Morbus Basedow, Sarkoidose, Alveolitis, Pneumonitis
chronischer Überempfindlichkeit,
primärbiliäre Zirrhose,
juvenilen Diabetes (Diabetes mellitus Typ I), Uveitis anterior und
granulomatöse
Uveitis (posterior), Keratokonjunktivitis sicca und epidemische
Keratokonjunktivitis, diffuse interstitielle pulmonale Fibrose (interstitielle
Lungenfibrose), idiopathische Lungenfibrose, cystische Fibrose,
Arthritis psoriatica, Glomerulonephritis mit und ohne nephrotischem
Syndrom, die akute Glomerulonephritis, idiopathisches nephrotisches
Syndrom und Nephropathie minimaler Änderung umfasst; entzündliche/hyperproliferative
Hauterkrankungen, die Psoriasis und atopische Dermatitis, die detailliert oben
diskutiert wurden, Kontaktdermatitis, allergische Kontaktdermatitis,
Hailey-Hailey-Syndrom, Pemphigus erythematosus, Pemphigus foliaceus
und Pemphigus vulgaris umfassen.
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Ferner
können
die Verbindungen der Formel (1.0.0) als Immunsuppressiva zur Prävention
einer allogenen Transplantatabstoßung nach einer Organtransplantation
verwendet werden, wobei derartige Organe typischerweise Gewebe von
Knochenmark, Darm, Herz, Niere, Leber, Lunge, Pankreas, Haut und
Cornea umfassen.
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8.10 Entzündliche
Darmerkrankung
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Ulzeröse Kolitis
(UC) ist eine chronische rezidivierende Ulzeration im Darm, hauptsächlich der
Mucosa und Submucosa, die unbekannter Ursache ist, und die sich
klinisch durch krampfartige Bauchschmerzen, Rektalblutungen und
lockere Ausscheidungen von Blut, Eiter und Schleim mit geringen
fäkalen
Teilen manifestiert. Verwandte Erkrankungen des Darms umfassen Kollagen
produzierende Kolitis, die eine Art einer Kolitis unbekannter Ätiologie
ist, die durch Ablagerungen von kollagenhaltigem Material unter
dem Epithel des Kolons gekennzeichnet ist und durch krampfartige
Bauchschmerzen mit einer verdächtigen
Verringerung von Flüssigkeit-
und Elektrolytabsorption, die zu wässriger Diarrhoe führt, gekennzeichnet
ist; Colitis polyposa, die mit der Bildung von Pseudopolypen, d.h. ödematösen, entzündeten Schleimhautinseln
zwischen Ulzerationsflächen, verbundene
ulzeröse
Kolitis ist; und transmurale Kolitis, die eine Entzündung der
gesamten Dicke des Darms im Gegensatz zu einer mucosalen und submucosalen
Erkrankung üblicherweise
mit der Bildung von nicht-eingegrenzten Granulomen ist, die klinisch
ulzeröser
Kolitis ähnelt,
bei der jedoch die Ulzeration häufig
längs verläuft oder
tief ist, die Erkrankung häufig
segmental ist, eine Einschnürungsbildung üblich ist
und Fisteln, insbesondere im Perineum, eine häufige Komplikation sind.
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Morbus
Crohn (CD) ist eine chronische granulomatöse entzündliche Erkrankung unbekannter Ätiologie,
die jeden Teil des Magendarmtrakts betrifft, jedoch üblicherweise
das terminale Ileum mit Narbenbildung und Verdickung der Darmwand
umfasst, was häufig
zur Darmobstruktion und Fistel- und Abszessbildung führt und
eine hohe Rezidivierungsrate nach einer Behandlung aufweist. Ulzeröse Kolitis,
Morbus Crohn und die im vorhergehenden diskutierten verwandten Erkrankungen
werden gemeinsam als entzündliche
Darmerkrankung (IBD) bezeichnet. Diese Erkrankungen sind chronische
spontan wiederkehrende Störungen
unbekannter Ursache, die immunologisch vermittelt sind und deren
Pathogenese durch die Verwendung von Tiermodellen und fortgeschrittener
immunolo gischer Verfahren ermittelt wurde. Siehe Bickston und Caminelli, "Recent developments
in the medical therapy of IBD",
Curr. Opin. Gastroenterol. 14, 6–10, 1998; und Murthy et al, "Inflammatory bowel
disease: A new wave of therapy",
Exp. Opin. Ther. Patents 8(7), 785–818, 1998. Während das
Auftreten ulzeröser
Kolitis relativ stabil geblieben ist, hat das Auftreten von Morbus
Crohn signifikant zugenommen.
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Die
derzeitige Therapie für
eine entzündliche
Darmerkrankung umfasst 5-Aminosalicylsäure, Corticosteroide und Immunmodulatoren,
wie Azathioprin, 6-Mercaptopurin und Methotrexat. Diese Mittel besitzen
einen großen
Bereich von nachteiligen Nebenwirkungen und modifizieren die Krankheit
selbst nicht, daher besteht nach wie vor Bedarf für wirksamere
Behandlungsmittel. Die Verbindungen der Formel (1.0.0) sind zu einer
vorteilhaften Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen als
Ergebnisse ihrer Fähigkeit
zur Hemmung der Produktion von TNF-α fähig, da TNF-α eine Immunzellaktivierung,
Proliferation und Mediatorfreisetzung bei einer entzündlichen
Darmerkrankung verursacht. Siehe Radford-Smith und Jewell, "Cytokines and inflammatory
bowel disease",
Baillieres Clin. Gastroenterol. 10, 151–164, 1996. TNF-α wurde auch
im Stuhl und der Darmschleimhaut von Patienten mit einer entzündlichen
Darmerkrankung nachgewiesen. Ferner waren frühe klinische Untersuchungen
bei Morbus Crohn unter Verwendung von TNF-monoklonalen-Antikörpern signifikant
vielversprechend.
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Wie
bereits weiter oben im Detail angegeben, haben selektive PDE4-Inhibitoren
eine deutliche Wirkung auf die Hemmung der TNF-α-Freisetzung von mononukleären Zellen
von peripherem Blut, nachdem diese Zellen mit einem breiten Bereich
von Mediatoren stimuliert wurden – sowohl in vitro als auch
in vivo. Von dem selektiven PDE4-Inhibitor Arofyllin wurde gezeigt,
dass er vorteilhafte Wirkungen er gab, wenn er bei Modellen von Kolitis
bei der Ratte getestet wurde. Ferner zeigten bei einem Modell von
durch Dextransulfat induzierter Kolitis bei der Ratte Rolipram und
der selektive PDE4-Inhibitor LAS31025 mit Prednisolon vergleichbare vorteilhafte
Wirkungen. Von beiden Testverbindungen wurde gezeigt, dass sie Blutungen
und Entzündungsmarker
verbessern. Siehe Puig et al, "Curative
effects of phosphodiesterase 4 inhibitors in dextran sulfate sodium
induced colitis in the rat",
Gastroenterology 114(4), A1064, 1998. Andere Bearbeiter verwendeten
zusätzliche
Modelle zum Belegen der Fähigkeit
selektiver PDE4-Inhibitoren zur Bereitstellung von gastrointestinalem Schutz.
Beispielsweise wurde gezeigt, dass eine durch Lipopolysaccharid
induzierte Erytrhocytenextravasation bei Ratten und intestinaler
Hypoperfusion bei Hunden mit den selektiven PDE4-Inhibitoren Rolipram
und Denbufylline geschwächt
werden kann. Siehe Cardelus et al, "Inhibiting LPS induced bowel erythrocyte
extravasion in rats, and of mesenteric hypoperfusion in dogs, by
phosphodiesterase inhibitors",
Eur. J. Pharmacol. 299, 153–159,
1996; und Cardelus et al, "Protective
effects of denbufylline against endotoxin induced bowel hyperplasia", Met. Find. Exp.
Clin. Pharmacol. 17 (Suppl. A) 142, 1995.
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8.11 Septischer Schock,
Nierenversagen, Kachexie und Infektion
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Septischer
Schock ist ein Schock, der mit einer überwältigenden Infektion, am häufigsten
einer Infektion mit gramnegativen Bakterien, obwohl diese durch
andere Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen hervorgerufen werden
kann, in Verbindung steht. Septischer Schock wird als Ergebnis der
Wirkung von Endotoxinen oder anderen Produkten des infektiösen Mittels
auf das Gefäßsystem
betrachtet, die bewirkt, dass große Blutvolumina in den Kapillaren
und Venen zurück gezogen
werden. Die Aktivierung des Komplement- und Kininsystems und die
Freisetzung von Histamin, Cytokinen, Prostaglandinen und anderen
Mediatoren ist ebenfalls beteiligt.
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Es
wurde in einem Modell von endotoxininduziertem aktutem Nierenversagen
bei Ratten gezeigt, dass der selektive PDE4-Inhibitor, Ro-201724, der als Nachbehandlung
mit 10 μg/kg/min
gegeben wurde, die Ausscheidung von cAMP im Harn signifikant erhöht, eine
endotoxininduzierte Zunahme des Nierengefäßwiderstands und Abnahme der
Nierendurchblutung und glomerulären
Filtrationsrate deutlich schwächt.
Es wurde auch gezeigt, dass Ro-201724 die Überlebensrate für endotoxinbehandelte
Ratten verbessert. Siehe Carcillo et al., Pharmacol. Exp. Ther.
279, 1197, 1996. Pentoxifyllin wurde ebenfalls bei an septischem
Schock leidenden Patienten untersucht. Bei dieser Untersuchung wurden
24 Individuen, die die Kriterien für septischen Schock erfüllten, ausgewählt, wobei
12 von diesen Pentoxifyllin mit 1 mg/kg/h während einer Zeitspanne von 24
h erhielten, während
die anderen zwölf
als Kontrollgruppe dienten. Nach 24 h wurde ermittelt, dass die TNF-α-Spiegel
in der Therapiegruppe signifikant verringert waren, während die
IL-6-Spiegel signifikant
erhöht waren.
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In
einer anderen Untersuchung wurde gezeigt, dass eine Vorbehandlung
mit Pentoxifyllin mit 5 bis 50 mg/kg i.p. 3 × oder mit den selektiven PDE4-Inhibitoren
Rolipram mit 10 bis 30 mg/kg i.p. 3 × und Debufylline mit 0,1 bis
3 mg/kg i.p. 3 × eine
Lipopolysaccharid-induzierte Darmerythrocytenextravasation bei Ratten
verringert, und dass Denbufylline hinsichtlich einer Hemmung einer
Lipopolysaccharidinduzierten Mesenteriumdurchblutungsabnahme 100-fach
stärker
wirksam als Pentoxifyllin ist, ohne die Nierendurchblutung oder
den Herzindex zu beeinflussen. Siehe Cardelus et al., ibid. Eur.
J. Pharmacol.
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Nierenversagen
ist die Unfähigkeit
der Niere, Metabolite mit normalen Plasmakonzentrationen unter den
Bedingungen einer normalen Last auszuschütten, oder die Unfähigkeit,
Elektrolyte unter den Bedingungen einer normalen Aufnahme zurückzuhalten.
In der akuten Form ist es durch Urämie und üblicherweise durch Oligurie
oder Anurie mit Hyperkalämie
und Lungenödem
gekennzeichnet. Auf der Basis der im vorhergehenden beschriebenen
Aktivitäten
von selektiven PDE4-Inhibitoren wurde belegt, dass selektive PDE4-Inhibitoren bei der
Behandlung von Nierenversagen, insbesondere akutem Nierenversagen,
verwendbar sind. Siehe Begany et al., "Inhibition of Type IV phosphodiesterase
by Ro-20-1724 attenuates endotoxin-induced acute renal failure", J. Pharmacol. Exp.
Thera. 278, 37–41,
1996. Siehe auch WO 98/00135 der University of Pittsburgh. Entsprechend
sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) bei der Behandlung von
Nierenversagen, insbesondere akutem Nierenversagen, verwendbar.
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Kachexie
ist ein tiefgreifender und deutlicher Zustand einer Konstitutionsstörung, die
durch allgemeine schlechte Gesundheit und Fehlernährung gekennzeichnet
ist. Kachexie kann das Endergebnis einer Zahl von verursachenden
Faktoren sein, beispielsweise kann sie von einer Infektion durch
irgendeinen einer Zahl von verschiedenen einzelligen Organismen
oder Mikroorganismen, die Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen
umfassen, herrühren.
Malariakachexie ist repräsentativ
und umfasst eine Gruppe von Anzeichen chronischer Natur, die von
vorhergehenden Anfällen
schwerer Malaria herrühren,
wobei die Hauptanzeichen Anämie,
blasse Haut, gelbe Sklera, Splenomegalie und Hepatometalie sind.
Eine andere Ursache von Kachexie ist der Verlust oder die Verschlechterung
humoraler oder anderer organischer Funktionen, beispielsweise umfasst
eine Hypophysenkachexie eine Reihe von Symptomen, die von einem
totalen Verlust der Funktion der Hypophyse herrühren, die Phthisis, Verlust
der Sexualfunktion, Atrophie der Zieldrüsen der Hypophyse, Bradykardie,
Hypothermie, Apathie und Koma umfassen. Urämische Kachexie ist eine Kachexie,
die mit anderen systemischen Symptomen fortgeschrittenem Nierenversagen
verbunden ist. Kardiokachexie umfasst die Auszehrung aufgrund einer
Herzerkrankung. Cachexia suprarenalis oder Morbus Addison ist eine
Störung,
die durch Hypotonie, Gewichtsabnahme, Anorexie und Schwäche gekennzeichnet
ist, die durch adrenokortikalen Hormonmangel verursacht sind. Sie
beruht auf einer tuberkulose- oder autoimmuninduzierten Zerstörung des
adrenalen Kortex, die zu einem Mangel an Aldosteron und Cortisol
führt.
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Kachexie
kann auch das Ergebnis von Krankheitszuständen verschiedener Arten sein.
Krebskachexie umfasst den schwachen ausgezehrten Zustand, der in
Fällen
eines bösartigen
Tumors beobachtet wird. Kachexie kann auch eine Folge einer Infektion
durch das Humanimmunschwächevirus
(HIV) sein, und sie umfasst die üblicherweise
als erworbenes Immunschwächesyndrom
(AIDS) bezeichneten Symptome. Die Verbindungen der Formel (1.0.0)
sind zur Behandlung von Kachexie der im vorhergehenden beschriebenen
unterschiedlichen Arten in Folge ihrer Fähigkeit zum Bereitstellen einer
Abregulierung oder Hemmung der TNF-α-Freisetzung verwendbar. Die
selektiven PDE4-Inhibitoren der vorliegenden Erfindung besitzen
eine deutliche Wirkung auf die Hemmung der TNF-α-Freisetzung aus mononukleären Zellen
von peripherem Blut, nachdem diese Zellen mit einem weiten Bereich
von Mediatoren stimuliert wurden. Eine TNF-α-Freisetzung ist bei Erkrankungen
oder Zuständen,
deren Ätiologie
eine morbide, d.h. nichtgesunde, übermäßige oder unregulierte TNF-α-Freisetzung
enthält
oder umfasst, impliziert oder es spielt hierbei eine Vermittlerrolle.
-
Die
PDE4 hemmenden Verbindungen der Formel (1.0.0) sind ferner bei der
Behandlung einer Infektion, insbesondere einer Infektion durch Viren,
wobei derartige Viren die Produktion von TNF-α in deren Wirt erhöhen, oder
wobei derartige Viren für
eine Hochregulierung von TNF-α in
ihrem Wirt empfindlich sind, so dass deren Replikation oder andere
lebensnotwendige Aktivitäten
nachteilig beeinflusst sind, verwendbar. Derartige Viren umfassen
beispielsweise HIV-1, HIV-2 und HIV-3; das Cytomegalovirus CMV;
Influenza; Adenoviren; und Herpesviren, insbesondere Herpes zoster
und Herpes simplex.
-
Die
PDE4 hemmenden Verbindungen der Formel (1.0.0) sind ferner bei der
Behandlung von Hefe- und Pilzinfektionen verwendbar, wobei die Hefen
und Pilze für
eine Hochregulierung durch TNF-α empfindlich
sind oder die TNF-α-Produktion
in deren Wirt auslösen.
Eine spezielle Erkrankung, die auf diese Weise behandelbar ist,
ist Pilzmeningitis. Die Verbindungen der Formel (1.0.0) ergeben
auch vorteilhafte Wirkungen, wenn sie mit anderen Arzneimitteln
der Wahl zur Behandlung systemischer Hefe- und Pilzinfektionen kombiniert
werden, d.h. in Verbindung mit diesen verabreicht werden. Derartige
Arzneimittel der Wahl umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Polymixine, beispielsweise Polymycin B; Imidazole, beispielsweise
Clotrimazol, Econazol, Miconazol und Ketoconazol; Triazole, beispielsweise
Fluconazol und Itranazol; und Amphotericine, beispielsweise Amphotericin
B und liposomales Amphotericin B. Der hier verwendete Ausdruck "Co-Verabreichung" in Bezug auf die
Verbindungen der Formel (1.0.0) und Arzneimittel der Wahl zur Behandlung
von systemischen Hefe- und Pilzinfektionen, soll (a) eine gleichzeitige
Verabreichung einer derartigen Verbindung bzw. derartiger Verbindungen und
eines derartigen Arzneimittels bzw. derartiger Arzneimittel an ein
Subjekt, wenn diese zusammen in einer einzigen Dosierungsform formuliert
sind; (b) eine im wesentlichen gleichzeitige Verabreichung einer
derartigen Verbindung bzw. derartiger Verbindungen und eines derartigen
Arzneimittels bzw. derartiger Arzneimittel an ein Subjekt, wenn
sie voneinander getrennt in getrennten Dosierungsformen formuliert sind;
und (c) eine aufeinanderfolgende Verabreichung einer derartigen
Verbindung bzw. derartiger Verbindungen und eines derartigen Arzneimittels
bzw. derartiger Arzneimittel an ein Subjekt, wenn sie voneinander
getrennt formuliert sind und nacheinander mit einem deutlichen Zeitabstand
zueinander verabreicht werden, bedeuten und umfassen.
-
8.12 Leberläsion
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen nachteiligen Wirkungen von TNF-α verursacht
er auch Leberinsuffizienz bei Menschen, ein Phänomen, das in einer Zahl von
Tiermodellen gezeigt wurde. Beispielsweise wurde gezeigt, dass in
einem akuten Modell von durch T-Zellen vermittelter Leberinsuffizienz
Rolipram, das mit 0,1 bis 10 mg/kg i.p. 30 min vor der Reizung mit
entweder Concanavalin A oder Staphylokokkenenterotoxin B verabreicht
wurde, die Konzentrationen von TNF-α und INF-γ im Plasma signifikant verringert,
während
es die IL-10-Spiegel auch signifikant erhöht. Siehe Gantner et al., J.
Pharmacol. Exp. Ther. 280, 53, 1997. Bei dieser Untersuchung wurde
auch gezeigt, dass Rolipram eine durch Concanavalin A induzierte
IL-4-Freisetzung unterdrückt.
Die Plasmaaktivitäten
der leberspezifischen Enzyme ALT, AST und SDH wurden bei dieser Untersuchung
ebenfalls festgestellt, da eine Zunahme ihrer Spiegel eine massive
Leberzellenzerstörung
anzeigen würde.
Es wurde ermittelt, dass bei einer Vorbehandlung von unbehandelten
Mäusen,
die Concanavalin A erhielten, oder Galactosamin-sensibilisierten
Mäusen,
die Galactosamin/Staphylokokkenenterotoxin B erhielten, mit Rolipram
mit 0,1 bis 10 mg/kg i.p., Rolipram die im vorhergehenden genannten
Plasmaenzymaktivitäten
dosisabhängig
hemmte. Daher sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) zur Behandlung
von T-Zellerkrankungen, wie Lebeninsuffizienz, verwendbar.
-
8.13 Lungenhypertonie
-
Es
ist bekannt, dass die Aktivität
von Phosphodiesterasen, die die vasodilatatorischen second Messenger
cAMP und cGMP hydrolysieren, durch hypoxieinduzierte Lungenhypertonie
(HPH) erhöht
werden kann. Hypoxie ist eine Verringerung der Sauerstoffversorgung
von Gewebe unterhalb physiologischer Konzentrationen trotz einer
adäquaten
Perfusion des Gewebes durch Blut. Die gebildete Lungenhypertonie
ist durch erhöhten
Druck, d.h. systolisch über
30 mm Hg und diastolisch über
12 mm Hg, im Lungenarterienkreislauf gekennzeichnet. Unter Verwendung
eines Modells, das isolierte Lungenarterienringe von normalen Ratten
und von Ratten mit hypoxieinduzierter Lungenhypertonie verwendet,
wurde gezeigt, dass der selektive PDE4-Inhibitor Rolipram die relaxierenden
Aktivitäten
von Isoproterenol und Forskolin verstärkt. Die gleiche Wirkung wurde
mit Milrinone, das ein selektiver PDE3-Inhibitor ist, beobachtet,
wodurch eine Hemmung von sowohl PDE3 als auch PDE4 für eine signifikante
Verbesserung der Lungenarterienrelaxation bei hypoxieinduzierter Lungenhypertonie
gestützt
wird. Siehe Wagner et al., J. Pharmacol. Exp. Ther., 282, 1650,
1997. Daher sind die Verbindungen der Formel (1.0.0) bei der Behandlung
von Lungenhypertonie, insbesondere hypoxieinduzierter Lungenhypertonie,
verwendbar.
-
8.14 Knochenabbauerkrankung
-
Eine
Knochenabbauerkrankung, die häufiger
als Osteoporose bezeichnet wird, ist ein Zustand von niedriger Knochenmasse
und Aufbrechen der Mikroarchitektur, die zu Brüchen mit minimalen Traumata
führt. Sekundäre Osteoporose
beruht auf einer systemischen Krankheit oder Medikationen, wie Glukokortikoiden. Primäre Osteoporose,
dies wurde behauptet, sollte als zwei Zustände umfassen betrachtet werden:
Typ-I-Osteoporose,
die eine Abnahme von trabekulärer
Knochensubstanz aufgrund von Östrogenmangel
in der Menopause ist, und Typ-II-Osteoporose, die eine Abnahme von
kortikaler und trabekulärer
Knochensubstanz aufgrund langzeitiger Neubildungsineffizienz, unzureichender
Ernährung
und Aktivierung der Parathyroidachse mit dem Alter ist. Die primären Regulatoren
von Knochenmasse beim Erwachsenen umfassen physische Aktivität, den reproduktiven
endokrinen Status und die Calciumaufnahme, und das optimale Beibehalten
von Knochen erfordert ausreichende Aktivität in allen drei Bereichen.
-
Es
wurde gezeigt, dass selektive PDE4-Inhibitoren bei der vorteilhaften
Behandlung von Knochenabbauerkrankungen, insbesondere Osteoporose,
verwendbar sind. Die Wirkung von Denbufylline auf Knochenabbau in
Walker 256/S-tragenden Ratten und auf die Bildung mineralisierter
Knoten und die Bildung osteoblastenähnlicher Zellen wurde in Knochenmarkkultursystemen
untersucht. Es wurde ermittelt, dass serielle orale Verabreichungen
von Denbufylline die Abnahme der Knochenmineraldichte von Oberschenkelknochen
von Walker 256/S-tragenden Ratten verringern und die Knochenmasse
und die Zahl der Osteoklasten und Osteoblasten pro trabekuläre Oberfläche in der
Femurmetaphyse wiederherstellen. Es wurde auch ermittelt, dass die
Verabreichung von Denbufylline zu einer Zunahme der Zahl der mineralisierten
Knoten und einer Abnahme der Zahl osteoklastenähnlicher Zellen in den In- vitro-Knochenmarkkultursystem
führt.
Diese vorteilhaften Wirkungen sind für eine PDE4-Hemmung spezifisch
und wurden durch Dibutyryl-cAMP nachgeahmt, was belegt, dass das
PDE4-Isozym eine
wichtige Rolle beim Knochen-Turnover über cAMP spielt. Siehe Miyamoto
et al., Biochem. Pharmacol. 54, 613, 1997; Waki et al., "Effects of XT-44,
a phosphodiesterase 4 inhibitor, in osteoblastgenesis and osteoclastgenesis
in culture and its therapeutic effects in rat osteopenia models", Jpn. J. Pharmacol.
79, 477–483,
1999, und
JP 9 169 665 von
Miyamoto (1997). Folglich sind die selektiven PDE4-Inhibitoren der Formel
(1.0.0) bei der Behandlung von Erkrankungen, die Knochenabbau umfassen,
insbesondere Osteoporose, verwendbar.
-
8.15 ZNS-Erkrankungen
-
Der
PDE4-selektive Inhibitor Rolipram wurde ursprünglich als Antidepressivum
entwickelt und wird weiterhin in klinischen Versuchen für diese
Indikation untersucht. Ferner wurde belegt, dass selektive PDE4-Inhibitoren
vorteilhafte Wirkungen bei anderen Erkrankungen des Zentralnervensystems,
die Parkinson-Krankheit, Hulley et al., "Inhibitors of Type IV phosphodieseterases
reduce the toxicity of MPTP in substantia nigra neurons in vivo", Eur. J. Neurosci.
7, 2431–2440,
1995; sowie Lern- und Gedächtnisschwäche, Egawa
et al., "Rolipram
and its optical isomers, phosphodiesterase 4 inhibitors, attenuate
the scopolamin-induced impairments of learing and memory in rats", Jpn. J. Pharmacol.
75, 275–281,
1997; Imanishi et al., "Ameliorating
effects of rolipram on experimentally induced impairments of learning
and memory in rodents",
Eur. J. Pharmacol. 321, 273–278,
1997; und Barad et al., "Rolipram,
a Type IV-specific phosphodiesterase inhibitor, facilitates the
establishment of long-lasting long-term potentiation and improves
memory", Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 95, 15020- 15025,
1998, umfassen, ergeben.
-
Die
Verwendung von PDE4-Inhibitoren zur Behandlung von tardiver Dyskinesie
und Drogenabhängigkeit
wurde ebenfalls einschlägig
offenbart, WO 95/28177 und
JP
92 221 423 (1997), beide von Meiji Seika Kaisha Ltd. Es
wurde ermittelt, dass das PDE4-Isozym eine Hauptrolle bei der Kontrolle
der Dopamin-Biosynthese in Neuronen des Mesezephalons spielt; PDE4-Inhibitoren
sind daher bei der Behandlung von Störungen und Erkrankungen, die
mit Dopamin in und um Neuronen des Mesenzephalons in Verbindung
stehen oder durch dieses vermittelt werden, verwendbar, Yamashita
et al., "Rolipram,
a selective inhibitor of phosphodiesterase Type 4, pronouncedly
enhances the forskolin-induced promotion of dopamine biosynthesis
in primary cultured rat mesencephalic neurons", Jpn. J. Pharmacol. 75, 91–95, 1997.
-
Die
PDE4 hemmenden Verbindungen der Formel (1.0.0) sind ferner bei der
Behandlung von arteriosklerotischer Demenz und subkortikaler Demenz
verwendbar. Arteriosklerotische Demenz, die auch als vaskuläre Demenz
und Multiinfarktdemenz bezeichnet wird, ist eine Demenz mit einem
sich stufenweise verschlechternden Verlauf in der Form einer Reihe
kleiner Schlaganfälle
und einer unregelmäßigen Verteilung neurologischer
Defizite, die durch eine zerebrovaskuläre Erkrankung verursacht sind.
Subkortikale Demenzerkrankungen werden durch Läsionen, die subkortikale Hirnstrukturen
betreffen, verursacht, und durch Gedächtnisabnahme mit langsamer
Verarbeitung von Informationen oder langsamen intellektuellen Reaktionen
gekennzeichnet. Umfasst werden Demenzerkrankungen, die Chorea Huntington,
Wilson-Syndrom, Paralysis agitans und Thalamusatrophie begleiten.
-
8.16 Andere therapeutische
Anwendungen
-
Es
wurde belegt, dass PDE4-Inhibitoren bei der Behandlung einer Ischämie-Reperfusionsverletzung, Block
et al., "Delayed
treatment with rolipram protects against neuronal damage following
global ischemia in rats",
NeuroReport 8, 3829–3832,
1997 und Belayev et al., "Protection
against blood-brain barrier disruption in focal cerebral ischemia
by the Type IV phosphodiesterase inhibitor BBB022: a quantitative
study", Brain Res. 787,
277–285,
1998; bei der Behandlung von Autoimmundiabetes, Liang et al., "The phosphodiesterase
inhibitors pentoxifylline and rolipram prevent diabetes in NOD mice", Diabetes 47, 570–575, 1998;
bei der Behandlung von Retinaautoimmunität, Xu et al., "Protective effect
of the Type IV phosphodiesterase inhibitor rolipram in EUA: protection
is independent of the IL-10-inducing activity", Invest. Ophthalmol. Visual Sci. 40,
942–950, 1999;
bei der Behandlung von chronischer lymphocytischer Leukämie, Kim
und Lerner, "Type
4 cyclic adenosine monophosphate phosphodiesterase as a therapeutic
agent in chronic lymphocytic leukemia", Blood 92, 2484–2494, 1998; bei der Behandlung
von HIV-Infektionen, Angel et al., "Rolipram, a specific Type IV phosphodiesterase
inhibitor, is a potent inhibitor of HIV-1 replication", AIDS 9, 1137-1144, 1995, und Navarro
et al., "Inhibition
of phosphodiesterase Type IV suppresses human immunodeficiency virus
Type 1 replication and cytokine production in primary T cells: involvement
of NF-kappaB and NFAT",
J. Virol. 72, 4712–4720,
1998; bei der Behandlung von Lupus Erythematodes,
JP 10 067 682 (1998), von Fujisawa
Pharm. Co. Ltd.; bei der Behandlung von Nieren- und Harnleitererkrankungen,
DE 4 230 755 (1994) von
Schering AG; bei der Behandlung von urogenitalen und gastrointestinalen
Störungen,
WO 94/06423 von Schering AG; und bei der Behandlung von Prostataerkrankungen,
WO 99/02161 von Porssmann und WO 99/02161 von Stief verwendbar sind.
-
Gemäß den obigen
Beschreibungen ist klar, dass die Verbindungen der Formel (1.0.0)
bei der vorteilhaften Behandlung von einem oder mehreren Mitgliedern,
die aus der aus den folgenden Erkrankungen, Störungen und Zuständen bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind, verwendbar sind:
- – Asthma jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Asthma, das ein aus der Gruppe von atopischem Asthma,
nicht-atopischem Asthma, allergischem Asthma, atopischem IgE-vermitteltem
Bronchialasthma, Bronchialasthma, essentiellem Asthma, wirklichem
Asthma, durch pathophysiologische Störungen verursachtem intrinsischem
Asthma, durch Umgebungsfaktoren verursachtem extrinischem Asthma,
essentiellem Asthma unbekannter oder unklarer Ursache, nicht-atopischem
Asthma, bronchitischem Asthma, emphysematösem Asthma, trainingsinduziertem
Asthma, berufsbedingtem Asthma, durch eine Bakterien-, Pilz-, Protozoen-
oder Virusinfektion verursachtem infektallergischem Asthma, nicht-allergischem
Asthma, Asthma im Anfangsstadium, Wheezy-Infant-Syndrom ausgewähltes Mitglied
ist;
- – chronischer
oder akuter Bronchokonstriktion, chronischer Bronchitis, Obstruktion
der kleinen Luftwege und Emphysem;
- – obstruktiven
oder entzündlichen
Erkrankungen der Luftwege jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese; oder
einer obstruktiven oder entzündlichen
Erkrankung der Luftwege, die ein aus der Gruppe von Asthma, Pneumoconiose,
chronischer eosinophiler Pneumonie, chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD),
COPD, die chronische Bronchitis, Lungenemphysem oder Dyspnoe, die
damit in Verbindung stehen, umfasst; COPD, die durch eine irreversible
fortschreitende Obstruktion der Luftwege gekennzeichnet ist; Respiratory-Distress-Syndrom
bei Erwachsenen (ARDS) und einer Verschlimmerung einer Hyperreaktivität der Luftwege
in Folge einer anderen Arzneimitteltherapie ausgewähltes Mitglied
ist;
- – Pneumokoniose
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder einer Pneumoconiose, die ein aus der Gruppe
von Aluminose oder Bauxitarbeiterkrankheit, Anthrakose oder Bergarbeiterasthma,
Asbestose oder Installateurasthma, Chalikose oder Kalkstaublunge,
Ptilosis, die durch Einatmen des Staubs von Straußenfedern
verursacht wird, Siderose, die durch Einatmen von Eisenteilchen
verursacht wird, Silicose oder Steinstaublunge, Byssinose oder Baumwollstaubasthma,
und Talkumpneumokoniose, ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Bronchitis
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Bronchitis, die ein aus der Gruppe von akuter Bronchitis,
akuter laryngotrachealer Bronchitis, durch Erdnüsse verursachte Bronchitis,
katarrhalischer Bronchitis, kruppöser Bronchitis, trockener Bronchitis,
infektiöser
Asthmabronchitis, produktiver Bronchitis, Staphylokokken- oder Streptokokken-Bronchitis,
und vesikulärer
Bronchitis ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Bronchiektase
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Bronchiektase, die ein aus der Gruppe von zylindrischer
Bronchiektase, sackförmiger
Bronchiektase, fusiformer Bronchiektase, Bronchiolenerweiterung,
zystischer Bronchiektase, trockener Bronchiektase und follikulärer Bronchiektase
ausgewähltes
Mitglied ist;
- – jahreszeitlich
bedingter allergischer Rhinitis oder perennialer allergischer Rhinitis
oder Sinusitis jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Sinusitis, die ein aus der Gruppe von eitriger
oder nicht-eitriger Sinusitis, akuter oder chronischer Sinusitis
und Sinusitis ethmoida lis, frontalis, maxillaris oder sphenoidalis
ausgewähltes
Mitglied ist;
- – rheumatoider
Arthritis jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder rheumatoider Arthritis, die ein aus der Gruppe
von akuter Arthritis, akuter Gichtarthritis, primärer chronischer
Polyarthritis, degenerativer Gelenkentzündung, Infektarthritis, Lyme-Krankheit,
progredienter chronischer Polyarthritis, Arthritis psoriatica und
Arthritis vertebralis ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Gicht
und Fieber und Schmerzen, die mit einer Entzündung in Verbindung stehen;
- – einer
eosinophilenbezogenen Erkrankung jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder einer eosinophilenbezogenen Erkrankung, die ein aus der Gruppe
von Eosinophilie, Lungeninfiltrateosinophilie, Loffler-Syndrom,
chronischer eosinophilzelliger Pneumonie, tropischer pulmonaler
Eosinophilie, bronchopulmonaler Aspergillose, Aspergillom, Eosinopile
enthaltenden Granulomen, allergischer granulomatöser Angiitis oder Churg-Strauss-Syndrom,
Polyarteriitis nodosa (PAN) und systemischer nekrotisierender Vaskulitis
ausgewähltes
Mitglied ist;
- – atopischer
Dermatitis, oder allergischer Dermatitis, oder allergischem oder
atopischem Ekzem;
- – Urtikaria
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Urtikaria, die ein aus der Gruppe von immunvermittelter
Urtikaria, komplementvermittelter Urtikaria, durch urtikariogenes
Material induzierter Urtikaria, durch ein physikalisches Mittel
induzierter Urtikaria, stressinduzierter Urtikaria, idiopathischer
Urtikaria, akuter Urtikaria, chronischer Urtikaria, angioneurotischem Ödem, cholinergi scher
Urtikaria, Kälteurtikaria
in der autosomalen dominanten Form oder in der erworbenen Form,
Kontakturtikaria, Quincke-Ödem
und Urtikaria papulosa chronica ausgewähltes Mitglied ist;
- – Konjunktivitis
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese, oder Konjunktivitis, die ein aus der Gruppe von Konjunktivitis
actinica, Konjunktivitis acuta, akuter kontagiöser Konjunktivitis, allergischer
Konjunktivitis, atopischer Konjunktivitis, chronischer katarrhalischer
Konjunktivitis, eitriger Konjunktivitis und Konjunktivitis vernalis
ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Uveitis
jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Uveitis, die ein aus der Gruppe von einer
Entzündung
der gesamten oder eines Teils der Uvea, Uveitis anterior, Iritis,
Zyklitis, Iridozyklitis, granulomatöser Uveitis, nicht-granulomatöser Uveitis,
phakoantigener Uveitis, Uveitis posterior, Choroiditis und Chorioretinitis
ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Psoriasis;
- – Multipler
Sklerose jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder Multipler Sklerose, die ein aus der Gruppe
von primärer
progressiver Multipler Sklerose und rezidivierender remittierender
Multipler Sklerose ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Autoimmun-/entzündlichen
Erkrankungen jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder einer Autoimmun-/entzündlichen Erkrankung, die ein
aus der Gruppe von hämatologischen
Autoimmunerkrankungen, hämolytischer
Anämie,
aplastischer Anämie,
chronischer kongenitaler aregenerativer Anämie, idiopathischer thrombozytopenischer
Purpura, systemischem Lupus erythematodes, Polychondritis, Skleroderm, Wegener-Granulomatose,
Dermatomyositis, chronischaktiver Hepatitis, Erb-Goldflam-Syndrom,
Stevens-Johnson-Syndrom,
idiopathischer Sprue, entzündlichen
Autoimmundarmerkrankungen, ulzeröser
Kolitis, Morbus Crohn, endokriner Ophthalmopathie, Morbus Basedow,
Sarkoidose, Alveolitis, Pneumonitis chronischer Überempfindlichkeit, primärbiliärer Zirrhose,
juvenilem Diabetes oder Diabetes mellitus Typ I, Uveitis anterior,
granulomatöser
Uveitis oder Uveitis posterior, Keratokonjunktivitis sicca, epidemischer
Keratokonjunktivitis, diffuser interstitieller pulmonaler Fibrose
oder institieller Lungenfibrose, idiopathischer Lungenfibrose, zystischer
Fibrose, Arthritis psoriatica, Glomerulonephritis mit und ohne nephrotischem Syndrom,
akuter Glomerulonephritis, idiopathischem nephrotischem Syndrom,
Nephropathie minimaler Änderung,
entzündlichen/hyperproliferativen
Hauterkrankungen, Psoriasis, atopischer Dermatitis, Kontaktdermatitis,
allergischer Kontaktdermatitis, Hailey-Hailey-Syndrom, Pemphigus
erythematosus, Pemphigus foliaceus und Pemphigus vulgaris ausgewähltes Mitglied
ist;
- – der
Verhinderung der Abstoßung
eines Allotransplantats nach einer Organtransplantation;
- – einer
entzündlichen
Darmerkrankung (IBD) jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder einer entzündlichen
Darmerkrankung, die ein aus der Gruppe von ulzeröser Kolitis (UC), Kollagen
produzierender Kolitis, Kolitis polyposa, transmuraler Kolitis und
Morbus Crohn (CD) ausgewähltes
Mitglied ist;
- – septischem
Schock jedweder Art, Ätiologie
oder Pathogenese; oder septischem Schock, der ein aus der Gruppe
von Niereninsuffizienz, akuter Niereninsuffizienz, Kachexie, chronischer
Malaria, Simmonds-Krankheit, urämischer
Kachexie, Kardiokachexie, Cachexia suprarenalis oder Morbus Addison,
Kachexie bei Malignomerkrankungen und Kachexie infolge einer Infektion
durch das Humanimmunschwächevirus
(HIV);
- – einer
Leberläsion;
- – pulmonaler
Hypertonie; und hypoxie-induzierter pulmonaler Hypertonie;
- – Knochenabbauerkrankungen;
primärer
Osteoporose und sekundärer
Osteoporose;
- – Erkrankungen
des Zentralnervensystems jedweder Art, Ätiologie oder Pathogenese;
oder einer Erkrankung des Zentralnervensystems, die ein aus der
Gruppe von Depression, Parkinson-Krankheit, Lern- und Gedächtnisschwäche, tardiver
Dyskinesie, Drogenabhängigkeit,
arteriosklerotischer Demenz und Demenzkrankheiten, die Chorea Huntington,
Wilson-Syndrom, Paralysis agitans und Thalamusatrophien begleiten,
ausgewähltes
Mitglied ist;
- – einer
Infektion, insbesondere einer Infektion durch Viren, wobei diese
Viren die Produktion von TNF-α in ihrem
Wirt erhöhen
oder wobei diese Viren für
eine Hochregulation von TNF-α in
deren Wirt derart empfindlich sind, dass deren Replikation oder
andere vitale Aktivitäten
negativ betroffen sind, wobei diese ein Virus umfassen, das ein
aus der Gruppe von HIV-1, HIV-2 und HIV-3, Zytomegalovirus, CMV;
Influenza, Adenoviren und Herpesviren, die Herpes zoster und Herpes
simplex umfassen, ausgewähltes
Mitglied ist;
- – Infektionen
mit Hefen und Pilzen, wobei die Hefen und Pilze für die Hochregulation
durch TNF-α empfindlich
sind oder die TNF-α-Produktion
in deren Wirt anregen, z.B. Pilzmeningitis, insbesondere bei einer
Verabreichung in Verbindung mit anderen Arzneimitteln der Wahl zur
Behandlung systemischer Hefe- und Pilzinfektionen, die, ohne hierauf
beschränkt
zu sein, Polymixine, z.B. Polymycin B; Imidazole, z.B. Clotrimazol, Econazol,
Miconazol und Ketoconazol; Triazole, z.B. Fluconazol und Itranazol;
und Amphotericine, z.B. Amphotericin B und liposomales Amphotericin
B umfassen; und
- – einer
Ischämie-Reperfusionsläsion, Autoimmun-Diabetes,
Retinaautoimmunität,
chronischer lymphatischer Leukämie,
HIV-Infektionen, Lupus erythematodes, einer Nieren- und Harnleitererkrankung,
Urogenital- und Gastrointestinalerkrankungen und Prostataerkrankungen.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
9.0 Kombination mit anderen
Arzneimitteln und Therapien
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst Ausführungsformen, in denen eine
Verbindung der Formel (1.0.0) das einzige therapeutische Mittel
ist, das bei einem hier beschriebenen Behandlungsverfahren entweder
allein oder häufiger
zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger zur Bildung einer geeigneten
Dosierungsform zur Verabreichung an einen Patienten verwendet wird,
angewandt wird. Andere Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung betrachten eine Kombination von einer Verbindung
der Formel (1.0.0) zusammen mit einem oder mehreren weiteren therapeutischen
Mitteln zur gemeinsamen Verabreichung an einen Patienten, wobei
ein spezielles gewünschtes
therapeutisches Endergebnis erhalten wird. Dass zweite und dgl.
therapeutische Mittel können
auch eine oder mehrere Verbindungen der Formel (1.0.0) oder ein
oder mehrere PDE4-Inhibitoren, die einschlägig bekannt und hier detailliert
beschrieben sind, sein. In stärker typischer
Weise ist das zweite und dgl. therapeutische Mittel aus einer unterschiedlichen
Klasse therapeutischer Mittel ausgewählt. Diese Auswahlen sind im
folgenden detailliert beschrieben.
-
Die
hier verwendeten Ausdrücke "Co-Verabreichung", "co-verabreicht" und "in Kombination mit" in Bezug auf die
Verbindungen der Formel (1.0.0) und ein oder mehrere andere therapeutische
Mittel soll das folgende bedeuten und bezeichnen und umfassen: (a)
eine gleichzeitige Verabreichung einer derartigen Kombination einer
Verbindung bzw. von Verbindungen und einem therapeutischen Mittel
bzw. therapeutischen Mitteln an einen eine Behandlung benötigenden
Patienten, wenn diese Verbindungen zusammen in einer einzigen Dosierungsform
formuliert sind, die die Komponenten zum im wesentlichen gleichen
Zeitpunkt für
den Patienten freisetzt; (b) eine im wesentlichen gleichzeitige
Verabreichung einer derartigen Kombination einer Verbindung bzw.
von Verbindungen und eines therapeutischen Mittels bzw. von therapeutischen
Mitteln an einen eine Behandlung benötigenden Patienten, wenn diese
Verbindungen von einander getrennt in getrennten Dosierungsformen
formuliert sind, die vom Patienten zum im wesentlichen gleichen
Zeitpunkt eingenommen werden, wobei die Komponenten zum im wesentlichen
gleichen Zeitpunkt für
den Patienten freigesetzt werden; (c) eine aufeinanderfolgende Verabreichung
einer derartigen Kombination einer Verbindung bzw. von Verbindungen
und eines therapeutischen Mittels bzw. therapeutischer Mitteln an
einen eine Behandlung benötigenden
Patienten, wenn diese Komponenten voneinander getrennt in getrennten
Dosierungsformen formuliert sind, die zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
vom Patienten mit einem deutlichen Zeitabstand zwischen jeder Einnahme
eingenommen werden, wobei die Komponenten zu im wesentlichen verschiedenen
Zeitpunkten für den
Patienten freigesetzt werden; und (d) eine aufeinanderfolgende Verab reichung
einer derartigen Kombination einer Verbindung bzw. von Verbindungen
und eines therapeutischen Mittels bzw. von therapeutischen Mitteln
an einen eine Behandlung benötigenden
Patienten, wenn diese Komponenten zusammen in einer einzigen Dosierungsform
formuliert sind, die die Komponenten in gesteuerter Weise freisetzt,
wobei sie gleichzeitig, aufeinanderfolgend und/oder überlappend
zum gleichen Zeitpunkt und/oder unterschiedlichen Zeitpunkten vom
Patienten eingenommen werden.
-
9.1 Mit Leukotrien-Biosyntheseinhibitoren:
5-Lipoxygenase (5-LO)-Inhibitoren und 5-Lipoxygenase Activating Protein
(FLAP)-Antagonisten
-
Eine
oder mehrere Verbindungen der Formel (1.0.0) werden in Kombination
mit Leukotrien-Biosynthese-Inhibitoren, d.h. 5-Lipoxygenase (5-LO)-Inhibitoren und/oder
5-Lipoxygenase Activating Protein-Antagonisten verwendet, wobei
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden. Wie bereits im vorhergehenden
hingewiesen ist 5-Lipoxygenase (5-LO) eine von zwei Gruppen von
Enzymen, die Arachidonsäure metabolisieren,
wobei die andere Gruppe die Cyclooxygenasen COX-1 und COX-2 sind.
Das 5-Lipoxygenase Activating Protein ist ein membrangebundenes
Arachidonat bindendes Protein von 18 kDa, das die Umwandlung von
zellulärer
Arachidonsäure
durch 5-Lipoxygenase stimuliert. Die Arachidonsäure wird in 5-Hydroxyperoxyeicosatetraensäure (5-HPETE)
umgewandelt, und dieser Pfad führt
schließlich
zur Produktion von inflammatorischen Leukotrienen; infolgedessen
bietet eine Blockierung des 5-Lipoxygenase Activating Protein oder des
5-Lipoxygenase-Enzyms selbst ein gewünschtes Target zum vorteilhaften
Eingreifen in den Pfad. Ein derartiger 5-Lipoxygenase-Inhibitor
ist Zileuton, das durch die obige Formel (0.1.14) dargestellt wird.
Zu den Klassen von Leukotriensyntheseinhibitoren, die zur Bildung
therapeuti scher Kombinationen mit den Verbindungen der Formel (1.0.0)
verwendbar sind, gehören
die folgenden:
- (a) redoxaktive Mittel, die
N-Hydroxyharnstoffe, N-Alkylhydroxamidsäuren, Selenit, Hydroxybenzofurane, Hyroxylamine
und Catechole umfassen; siehe Ford-Hutchinson et al., "5-Lipoxygenase", Ann. Rev. Biochem. 63, 383–417, 1994;
Weitzel und Wendel, "Selenoenzymes
regulate the activity of leukocyte 5-lipoxygenase via the peroxide
tone", J. Biol.
Chem. 268, 6288–92,
1993; Björnstedt
et al., "Selenite
incubated wtih NADPH and mammalian thioredoxin reductase yields
selenide, which inhibits lipoxygenase and changes the electron spin
resonance spectrum of the active site iron", Biochemistry 35, 8511–6, 1996;
und Stewart et al., "Structure-activity
relationships of N-hydroxyurea 5-lipoxygenase
inhibitors", J.
Med. Chem. 40, 1955–68,
1997;
- (b) Alkylierungsmittel und Verbindungen, die mit SH-Gruppen
reagieren, wurden als die Leukotriensynthese in vitro hemmend ermittelt,
siehe Larsson et al., "Effects
of 1-chloro-2,4,6-trinitrobenzene
on 5-lipoxygenase activity and cellular leukotrien synthesis", Biochem. Pharmacol.
55, 863–71,
1998; und
- (c) kompetitive Inhibitoren von 5-Lipoxygenase auf der Basis
von Thiopyranindol- und Methoxyalkylthiazolstrukturen, die als Nicht-Redoxinhibitoren
von 5-Lipoxygenase wirken können;
siehe Ford-Hutchinson et al., ibid.; und Hamel et al., "Substituted (pyridylmethoxy)naphthalenes
as potent and orally active 5-lipoxygenase inhibitors – synthesis,
biological profile and pharmacokinetics of L-739 010", J. Med. Chem. 40, 2866–75, 1997.
-
Die
Beobachtung, dass Arachidonoylhydroxyamat 5-Lipoxygenase hemmt,
führte
zur Entdeckung von klinisch verwendbaren selektiven 5-Lipoxygenaseinhibitoren,
wie den N-Hydroxyharnstoffderivaten Zileuton und ABT-761, die durch
die Formeln (0.1.14) und (5.2.1) dargestellt werden:
-
-
Eine
weitere N-Hydroxyharnstoffverbindung ist Fenleuton (Abbott-76745),
das durch die Formel (5.2.2) dargestellt wird:
-
-
Zileuton
wird von
US 4 873 259 (Summers
et al.), das Abbott Laboratories übertragen wurde, umfasst, das
Indol, Benzofuran und Benzothiophen enthaltende Lipoxygenase hemmende
Verbindungen offenbart, die durch die Formel (5.2.3) dargestellt
werden können:
worin
R
1 H, (C
1-C
4)Alkyl, (C
2-C
4)Alkenyl oder NR
2R
3, worin R
2 und R
3 H, (C
1-C
4)Alkyl oder OH sind, bedeutet; X O, S, SO
2 oder NR
4, worin
R
4 H ist, (C
1-C
6)Alkyl, (C
1-C
6)Alkanoyl, Aroyl oder Alkylsulfonyl ist,
bedeutet; A (C
1-C
6)Alkylen
oder (C
2-C
6)Alkenylen
bedeutet; n 1–5
bedeutet; und Y H, Halogen, OH, CN, halogensubstituiertes Alkyl,
(C
1-C
12)Alkyl, (C
2-C
12)Alkenyl, (C
1-C
12)Alkoxy, (C
3-C
8)Cycloalkyl,
(C
1-C
8)Thioalkyl, Aryl, Aryloxy, Aroyl, (C
1-C
12)Arylalkyl,
(C
2-C
12)Arylalkenyl, (C
1-C
12)Arylalkoxy, (C
1-C
12)Arylthioalkoxy oder substituierte Derivate
von Aryl, Aryloxy, Arylaroyl, (C
1-C
12)Arylalkyl, (C
2-C
12)Arylalkenyl, (C
1-C
12)Arylalkoxy, (C
1-C
12)Arylthioalkoxy, wobei der Substituent
Halogen, NO
2, CN oder (C
1-C
12)Alkyl, -Alkoxy und -halogensubstituiertes-Alkyl ist, bedeutet;
Z O oder S bedeutet; und M H, ein pharmazeutisch akzeptables Kation,
Aroyl oder (C
1-C
12)Alkanoyl bedeutet.
-
-
Zileuton
oder eines der im vorhergehenden beschriebenen Derivate desselben
werden mit den Verbindungen der Formel (1.0.0) kombiniert, wobei
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden.
-
Fenleuton
ist in
US 5 432 194 ,
US 5 446 062 ,
US 5 484 786 ,
US 5 559 144 ,
US 5 616 596 ,
US 5 668 146 ,
US 5 668 150 ,
US 5 843 968 ,
US 5 407 959 ,
US 5 426 111 ,
US 5 446 055 ,
US 5 475 009 ,
US 5 512 581 ,
US 5 516 795 ,
US 5 476 873 ,
US 5 714 488 ,
US 5 783 586 ,
US 5 399 699 ,
US 5 420 282 ,
US 5 459 150 und
US 5 506 261 offenbart, die hier jeweils
in ihrer Gesamtheit als Bezug aufgenommen sind, als wären sie
hier vollständig
angegeben. Weitere Beschreibungen derartiger N- Hydroxyharnstoff- und verwandter Inhibitoren von
5-Lipoxygenase und die Synthese inflammatorischer Leukotriene findet
sich in WO 95/30671, WO 96/02507, WO 97/12865, WO 97/12866, WO 97/12867,
WO 98/04555 und WO 98/14429.
-
Tepoxalin
ist ein zweifacher COX/5-LO-Inhibitor mit kurzlebiger In-vivo-Aktivität, die zur
Entwicklung von zwei Reihen von Hybridverbindungen führte, die
N-Hydroxyharnstoffe und Hydroxamsäuren der Formeln (5.2.4) bzw.
(5.2.5) sind:
worin
R
1 bis R
4 H, Cl,
CH
3, Ethyl, Isopropyl oder N-Propyl bedeuten;
oder R
3 und R
4 zusammen
(CH
2)
5 oder (CH
2)
2O(CH
2)
2 sind; und R
5 Methyl,
Ethyl, Isopropyl, Methoxy, Trifluormethyl, Chlormethyl, Ethylpropionat,
Phenyl, 2-Furyl, 3-Pyridyl oder 4-Pyridyl bedeutet. Siehe Connolly
et al., "N-Hydroxyurea and hydroxamic
acid inhibitors of cyclooxygenase and 5-lipoxygenase", Bioorganic & Medicinal Chemistry
Letters 9, 979–984,
1999.
-
Eine
andere N-Hydroxyharnstoffverbindung ist Abbott-79175, das durch
die Formel (5.2.6) dargestellt wird:
-
-
Abbott-79175
hat eine längere
Wirkungsdauer als Zileuton; Brooks et al., J. Pharm. Exp. Therapeut. 272,
724, 1995.
-
Noch
eine weitere N-Hydroxyharnstoffverbindung ist Abbott-85761, das durch
die Formel (5.2.7) dargestellt wird:
-
-
Abbott-85761
wird der Lunge durch Aerosolverabreichung einer homogenen physikalisch
stabilen und nahezu monodispersen Fomulierung zugeführt; Gupta
et al., "Pumonary
delivery of the 5-lipoxygenase inhibitor, Abbott-85761, in beagle
dogs", International
Journal of Pharmaceutics 147, 207–218, 1997.
-
Fenleuton,
Abbott-79175, Abbott-85761 oder eines der im vorhergehenden beschriebenen
Derivate desselben oder von Tepoxalin werden mit den Verbindungen
der Formel (1.0.0) kombiniert, wobei Ausführungsformen der Erfindung
gebildet werden.
-
Seit
der Aufklärung
des 5-LO-Biosynthesepfads wird debattiert, ob es vorteilhafter ist,
das 5-Lipoxygenaseenzym zu hemmen oder antagonistisch auf die Peptido-
oder Nicht-Peptido-Leukotrienrezeptoren
einzuwirken. Inhibitoren von 5-Lipoxygenase scheinen LT-Rezeptorantagonisten überlegen
zu sein, da 5-Lipoxygenaseinhibitoren die Wirkung des vollen Spektrums
von 5-LO-Produkten blockieren, während
LT-Antagonisten schmälere Wirkungen
hervorrufen. Dennoch umfassen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Kombi nationen der Verbindung der Formel (1.0.0) mit LT-Antagonisten
sowie 5-LO-Inhibitoren gemäß der folgenden
Beschreibung. Inhibitoren von 5-Lipoxygenase, die von den im vorhergehenden
beschriebenen Klassen von N-Hydroxyharnstoffen und Hydroxamsäuren verschiedene
chemische Strukturen besitzen, werden ebenfalls in Kombination mit
den Verbindungen der Formel (1.0.0) verwendet, wobei weitere Ausführungsformen der
Erfindung gebildet werden. Ein Beispiele für eine derartige verschiedene
Klasse sind die N-(5-substituierten) Thiophen-2-alkylsulfonamide
der Formel (5.2.8):
![Figure 01660001](https://patentimages.storage.googleapis.com/f4/b6/4d/dceb67c1a6e7fc/01660001.png)
worin X O oder S bedeutet;
R' Methyl, Isopropyl,
n-Butyl, n-Octyl oder Phenyl bedeutet; und R n-Pentyl, Cyclohexyl,
Phenyl, Tetrahydro-1-naphthyl, 1- oder 2-Naphthyl oder Phenyl, das
mono- oder disubstituiert ist mit Cl, F, Br, CH
3,
OCH
3, SCH
3, SO
2CH
3, CF
3 oder
Isopropyl, bedeutet. Eine bevorzugte Verbindung ist die der Formel
(5.2.9):
-
-
Eine
weitere Beschreibung dieser Verbindungen findet sich bei Beers et
al., "N-(5-substituted)
thiophen-2-alkylsulfonamides as potent inhibitors of 5-lipoxygenase", Bioorganic & Medicinal Chemistry
5 (4) 779–786,
1997.
-
Eine
weitere deutlich abgegrenzte Klasse von 5-Lipoxygenaseinhibitoren
ist die der 2,6-Di-tert-butylphenolhydrazone gemäß der Beschreibung in Cuadro
et al., "Synthesis
and biological evaluation of 2,6-di-tert-butylphenol hydrazones
as 5-lipoxygenase inhibitors",
Bioorganic & Medicinal
Chemistry 6, 173–180,
1998. Verbindungen dieser Art werden durch die Formel (5.2.10) dargestellt:
worin "Het" Benzoxazol-2-yl,
Benzothiazol-2-yl, Pyridin-2-yl,
Pyrazin-2-yl, Pyrimidin-2-yl, 4-Phenylpyrimidin-2-yl, 4,6-Diphenylpyrimidin-2-yl,
4-Methylpyrimidin-2-yl, 4,6-Dimethylpyrimidin-2-yl, 4-Butylpyrimidin-2-yl, 4,6-Dibutylpyrimidin-2-yl
und 4-Methyl-6-phenylpyrimidin-2-yl bedeutet.
-
Die
N-(5-substituierten) Thiophen-2-alkylsulfonamide der Formel (5.2.8)
oder die 2,6-Di-tert-butylphenolhydrazone der Formel (5.2.10) oder
eines der oben beschriebenen Derivate derselben werden mit den Verbindungen
der Formel (1.0.0) kombiniert, wobei Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung gebildet werden.
-
Eine
weitere deutlich abgegrenzte Klasse von 5-Lipoxygenaseinhibitoren
ist die der Methoxytetrahydropyrane, zu denen Zeneca ZD-2138 gehört. ZD-2138
wird durch die Formel (5.2.11) dargestellt:
-
-
ZD-2138
ist in einer Reihe von Arten hochselektiv und oral hochaktiv, und
es wurde bei der Behandlung von Asthma und rheumatoider Arthritis
durch orale Verabreichung bewertet. Weitere Details bezüglich ZD-2138
und Derivaten desselben sind bei Crawley et al., J. Med. Chem.,
35, 2600, 1992; und Crawley et al., J. Med. Chem. 36, 295, 1993
offenbart.
-
Eine
weitere deutlich abgegrenzte Klasse von 5-Lipoxygenaseinhibitoren
ist die, zu der die Verbindung SB-210661 von SmithKline Beecham
gehört.
SB-210661 wird durch die Formel (5.2.12) dargestellt:
-
-
Zwei
weitere deutlich abgegrenzte und verwandte Klassen von 5-Lipoxygenaseinhibitoren
umfassen eine Reihe von pyridinylsubstutiuierten 2-Cyanonaphthalinverbindungen
und eine Reihe von 2-Cyanochinolinverbindungen, die von Merck Frosst
entdeckt wurden. Beispiele für
diese zwei Klassen von 5-Lipoxygenaseinhibitoren
sind L-739 010 und L-746 530, die durch die Formel (5.2.13) bzw.
(5.2.14) dargestellt werden:
-
-
Einzelheiten
bezüglich
L-739 010 und L-746 530 sind bei Dubé et al., "Quinolines as potent 5-lipoxygenase
inhibitors: synthesis and biological profile of L-746,530", Bioorganic & Medicinal Chemistry
8, 1255–1260,
1998 und in WO 95/03309 (Friesen et al.) offenbart.
-
Die
Klasse von Methoxytetrahydropyranen, die Zeneca ZD-2138 der Formel
(5.2.11) umfasst; oder die führende
Verbindung SB-210661 der Formel (5.2.12) und die Klasse, zu der
sie gehört;
oder die Reihe von pyridinylsubstituierten 2-Cyanonaphthalinverbindungen,
zu denen L-739 010 gehört,
oder die Reihe von 2-Cyanochinolinverbindungen, zu denen L-746 530
gehört,
oder eines der oben beschriebenen Derivate von einer der oben genannten
Klassen werden mit den Verbindungen der Formel (1.0.0) kombiniert,
wobei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden.
-
Zusätzlich zu
dem 5-Lipoxygenaseenzym ist das andere endogene Mittel, das bei
der Biosynthese der Leukotriene eine signifikante Rolle spielt,
das 5-Lipoxygenase Activating Protein (FLAP). Diese Rolle ist eine indirekte,
im Gegensatz zur direkten Rolle des 5-Lipoxygenaseenzyms. Dennoch
werden Antagonisten des 5-Lipoxygenase Activating Protein zur Hemmung
der zellulären
Synthese von Leukotrienen verwendet, und als solche werden sie auch
in Kombination mit den Verbindungen der Formel (1.0.0) verwendet,
wobei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden.
-
Verbindungen,
die an das 5-Lipoxygenase Activating Protein binden und dadurch
die Verwendung des endogenen Pools von Arachidonsäure, der
vorhanden ist, blockieren, wurden aus Indol- und Chinolinstrukturen
synthetisiert; siehe Ford-Hutchinson
et al., ibid.; Rouzer et al., "MK-886,
a potent and specific leukotrien biosynthesis inhibitor blocks and
reverses the membrane association of 5-lipoxygenase in ionophore-challenged
leukocytes", J.
Biol. Chem. 256, 1436-42,
1990; und Gorenne et al., "{(R)-2-quinolin-2-yl-methoxy)phenyl)-2-cyclopentyl
acetic acid} (BAY x1005), a potent leukotriene synthesis inhibitor:
effects on anti-IgE challenge in human airways", J. Pharmacol. Exp. Ther. 268, 868–72, 1994.
-
MK-591,
das als Quifliponnatrium bezeichnet wird, wird durch die Formel
(5.2.15) dargestellt:
-
-
Die
in vorhergehenden genannten Indol- und Chinolinverbindungsklassen
und die speziellen Verbindungen MK-591, MK-886 und BAY × 1005,
die zu diesen gehören,
oder eines der oben beschriebenen Derivate von einer der oben genannten
Klassen werden mit den Verbindungen der Formel (1.0.0) kombiniert,
wobei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden.
-
9.2 Mit Rezeptorantagonisten
für Leukotriene
LTB4, LTC4, LTD4 und LTE4
-
Eine
oder mehrere Verbindungen der Formel (1.0.0) wird in Kombination
mit Rezeptorantagonisten für Leukotriene
LTB4, LTC4, LTD4 und LTE4 verwendet.
Die signifikantesten dieser Leukotriene im Hinblick auf eine Vermittlung
einer Entzündungsreaktion
sind LTB4 und LTD4.
Klassen für
Antagonisten für
die Rezeptoren dieser Leukotrine sind in den folgenden Absätzen beschrieben.
-
4-Brom-2,7-dimethoxy-3H-phenothiazin-3-one,
die L-651 392 umfassen, sind wirksame Rezeptorantagonisten für LTB
4, die in
US
4 939 145 (Guindon et al.) und
US 4 845 083 (Lau et al.) beschrieben
sind. L-651 392 wird durch die Formel (5.2.16) dargestellt:
-
-
Eine
Klasse von Amidinoverbindungen, die CGS-25019c umfasst, ist in
US 5 451 700 (Morrissey
und Suh),
US 5 488 160 (Morrissey)
und
US 5 639 768 (Morrissey
und Suh) beschrieben. Für
diese Rezeptorantagonisten für
LTB
4 ist CGS-25019c typisch, das durch die Formel
(5.2.17) dargestellt wird:
-
-
Ontazolast,
ein Mitglied einer Klasse von Benzoxazolaminen, die Rezeptorantagonisten
für LTB
4 sind, ist in
EP
535 521 (Anderskewitz et al.) beschrieben und wird durch
die Formel (5.2.18) dargestellt:
-
-
Die
gleiche Gruppe von Bearbeitern entdeckte auch eine Klasse von Benzolcarboximidamiden,
die Rezeptorantagonisten für
LTB4 sind, die in WO 97/21670 (Anderskewitz
et al.) und WO 98/11119 (Anderskewitz et al.) beschrieben sind und
für die
BIIL 284/260 typisch ist, das durch die Formel (5.2.19) dargestellt
wird:
-
-
Zafirlukast
ist ein Rezeptorantagonist für
LTC
4, LTD
4 und LTE
4, das im Handel unter dem Namen Accolate
® vertrieben
wird. Es gehört
zu einer Klasse heterocyclischer Amidderivate, die in
US 4 859 692 (Bernstein et al.),
US 5 319 097 (Holohan und
Edwards),
US 5 294 636 (Edwards
und Sherwood),
US 5 482 963 ,
US 5 583 152 (Bernstein
et al.) und
US 5 612 367 (Timko
et al.) beschrieben ist. Zafirlukast wird durch die Formel (5.2.20)
dargestellt:
-
-
Ablukast
ist eine Rezeptorantagonist für
LTD4, das als Ro 23-3544/001 bezeichnet
wird und durch die Formel (5.2.21) dargestellt wird:
-
-
Montelukast
ist ein Rezeptorantagonist für
LTD
4, das im Handel unter dem Namen Singulair
® vertrieben
wird und in
US 5 565 473 beschrieben
ist. Montelukast wird durch die Formel (5.2.22) dargestellt:
-
-
Andere
Rezeptorantagonisten für
LTD4 umfassen Pranlukast, Verlukast (MK-679),
RG-12525, Ro-245913, Iralukast (CGP 45715A) und BAY × 7195.
-
Die
oben genannte Phenothiazin-3-on-Verbindungsklasse, die L-651 392
umfasst; die Klasse von Amidinoverbindungen, die CGS-25019c umfasst;
die Klasse der Benzoxazolamine, die Ontazolast umfasst; die Klasse
der Benzolcarboximidamide, für
die BIIL 284/260 typisch ist; die heterocyclischen Amidderivate,
die Zafirlukast umfassen; Ablukast und Montelukast und die Verbindungsklassen,
zu denen sie gehören;
oder eines der oben beschriebenen Derivate von einer der oben genannten
Klassen werden mit den Verbindungen der For mel (1.0.0) kombiniert,
wobei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden.
-
9.3 Mit anderen therapeutischen
Mitteln zur Bildung weiterer Kombinationen
-
Eine
oder mehrere Verbindungen der Formel (1.0.0) werden zusammen mit
anderen therapeutischen Mitteln sowie nicht-therapeutischen Mitteln verwendet, wobei
Kombinationen gebildet werden, die weitere Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind und zur Behandlung einer signifikanten Zahl von verschiedenen
Erkrankungen, Störungen
und Zuständen,
die hier beschrieben sind, verwendbar sind. Die Ausführungsformen
umfassen eine oder mehrere Verbindungen der Formel (1.0.0) zusammen
mit einem oder mehreren der folgenden Mittel:
- (a)
PDE4-Inhibitoren;
- (b) 5-Lipoxygenase (5-LO)-Inhibitoren oder 5-Lipoxygenase-Activating-Protein
(FLAP)-Antagonisten;
- (c) zweifachen Inhibitoren von 5-Lipoxygenase (5-LO) und Antagonisten
des Plättchenaktivierungsfaktors (PAF);
- (d) Leukotrien-Antagonisten (LTRAs), die Antagonisten von LTB4, LTC4, LTD4 und LTE4 umfassen;
- (e) Antihistamin-H1-Rezeptorantagonisten,
die Cetirizin, Loratadin, Desloratadin, Fexofenadin, Astemizol, Azelastin
und Chlorpheniramin umfassen;
- (f) magenschützenden
H2-Rezeptorantagonisten;
- (g) α1- und α2-Adrenozeptor-agonistischen Vasokonstriktorsympathomimetischen
Mitteln, die oral oder topisch für
Dekongestationszwecke verabreicht werden, die Propylhexedrin, Phenylephrin,
Phenylpropanolamin, Pseudoephedrin, Naphazolinhydrochlorid, Oxymetazolinhydrochlorid,
Tetrahydrozolinhydrochlorid, Xylometazolinhydrochlorid und Ethylnorepinephrinhydrochlorid
umfassen;
- (h) α1- und α2-Adrenozeptoragonisten in Kombination mit
Inhibitoren von 5-Lipoxygenase (5-LO);
- (i) anticholinerge Mittel, die Ipratropiumbromid, Tiotropiumbromid,
Oxitropiumbromid, Pirenzepin und Telenzepin umfassen;
- (j) β1- bis β4-Adrenozeptoragonisten, die Metaproterenol,
Isoproterenol, Isoprenalin, Albuterol, Salbutamol, Formoterol, Salmeterol,
Terbutalin, Orciprenalin, Bitolterolmesylat und Pirbuterol umfassen;
- (k) Theophyllin und Aminophyllin;
- (l) Natriumcromoglycat;
- (m) Muscarinrezeptor (M1, M2 und M3)-Antagonisten;
- (n) COX-1-Inhibitoren (NSAIDs), COX-2-selektive Inhibitoren,
die Rofecoxib umfassen, und Stickoxid-NSAIDs;
- (o) insulinähnlichen
Mimetika von Wachstumsfaktor Typ I (IGF-1);
- (p) Ciclesonid;
- (q) inhalierbaren Glucokortikoiden mit verringerten systemischen
Nebenwirkungen, die Prednison, Prednisolon, Flunisolid, Triamcinolonacetonid,
Beclomethasondipropionat, Budesonid, Fluticasonpropionat und Mometasonfuroat
umfassen;
- (r) Tryptase-Inhibitoren;
- (s) Antagonisten des Plättchenaktivierungsfaktors
(PAF);
- (t) gegen endogene entzündliche
Einheiten aktiven monoklonalen Antikörpern;
- (u) IPL 576;
- (v) Anti-Tumornekrosefaktor (TNFα)-Mittel, die Etanercept, Infliximab
und D2E7 umfassen;
- (w) DMARDs, die aus der Gruppe von Leflunomid ausgewählt sind;
- (x) TCR-Peptide;
- (y) Interleukin Converting Enzyme (ICE)-Inhibitoren;
- (z) IMPDH-Inhibitoren;
- (aa) Molekülhaftungsinhibitoren,
die VLA-4-Antagonisten umfassen;
- (bb) Cathepsine;
- (cc) MAP-Kinaseinhibitoren;
- (dd) Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Inhibitoren;
- (ee) Kinin-B1- und -B2-Rezeptorantagonisten;
- (ff) Gold in der Form einer Aurothiogruppe zusammen mit verschiedenen
hydrophilen Gruppen;
- (gg) Immunsuppressiva, beispielsweise Cyclosporin, Azathioprin
und Methotrexat;
- (hh) Antigichtmittel, beispielsweise Colchicin;
- (ii) Xanthinoxidase-Inhibitoren, beispielsweise Allopurinol;
- (jj) Urikosurika, beispielsweise Probenecid, Sulfinpyrazon und
Benzbromaron;
- (kk) Antineoplastische Mittel, insbesondere antimitotische Arzneimittel,
die die Vincaalkaloide, wie Vinblastin und Vincristin umfassen;
- (ll) die Sekretion von Wachstumshormon anregende Mittel;
- (mm) Inhibitoren von Matrixmetalloproteasen (MMPs), d.h. die
Stromelysine, die Kollagenasen und die Gelatinasen sowie Aggrecanase;
insbesondere Kollagenase-1 (MMP-1), Kollagenase-2 (MMP-8), Kollagenase-3
(MMP-13), Stromelysin-1
(MMP-3), Stromelysin-2 (MMP-10) und Stromelysin-3 (MMP-11) umfassen;
- (nn) Transforming Growth Factor (TGFβ);
- (oo) Plättchenwachstumsfaktor
(PDGF);
- (pp) Fibroblastenwachstumsfaktor, z.B. basischer Fibroblastenwachstumsfaktor
(bGFG);
- (qq) Granulocyte Macrophage Colony Stimulating Factor (GM-CSF);
- (rr) Capsaicin;
- (ss) Tachykinin-NK1- und -NK3-Rezeptorantagonisten, die ausgewählt sind
aus der Gruppe von NKP-608C, SB-233412
(Talnetant) und D-4418;
- (tt) Elastaseinhibitoren, die ausgewählt sind aus der Gruppe von
UT-77 und ZD-0892; und
- (uu) Adenosin-A2a-Rezeptoragonisten.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
10.0 Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Formulierungen
-
Die
folgende Beschreibung betrifft die Art und Weise, in der die Verbindungen
der Formel (1.0.0) zusammen mit anderen therapeutischen Mitteln
oder nichttherapeutischen Mitteln, wenn diese gewünscht sind, mit
zum größten Teil
herkömmlichen
pharmazeutisch akzeptablen Trägern
zur Bildung von Dosierungsformen, die für die unterschiedlichen Verabreichungswege,
die für
einen gegebenen Patienten verwendet werden, sowie für die Erkrankung,
Störung
oder den Zustand, weshalb ein gegebener Patient behandelt wird,
geeignet sind, kombiniert werden.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine oder mehrere der oben beschriebenen hemmenden Verbindungen
der vorliegenden Erfindung oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
derselben ebenfalls wie oben beschrieben, zusammen mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger
entsprechend den Eigenschaften und der erwarteten Leistung derartiger
Träger,
die auf dem einschlägigen
Gebiet bekannt sind.
-
Die
Menge des Wirkstoffs, die mit den Trägermaterialien unter Bildung
einer einzigen Dosierungsform kombiniert werden kann, variiert in
Abhängigkeit
vom behandelten Patienten und der speziellen Art der Verabreichung.
Es ist jedoch klar, dass ein spezielles Dosierungs- und Behandlungsprogram
für einen
speziellen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren, die die Aktivität der spezifischen
verwendeten Verbindung, das Alter, Körpergewicht, den allgemeinen
Gesundheitszustand, das Geschlecht, die Ernährung, die verab reichungsdauer,
die Ausscheidungsrate, die Arzneimittelkombination und die Beurteilung
des behandelnden Arztes und die Schwere der behandelten speziellen
Erkrankung umfassen, abhängen.
Die Menge des Wirkstoffs kann auch vom therapeutischen oder prophylaktischen
Mittel, falls eines vorhanden ist, mit dem der Wirkstoff zusammen
verabreicht wird, abhängen.
-
Die
oben beschriebenen Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in
der Form von Säuren, Estern
oder anderen chemischen Verbindungsklassen, zu denen die beschriebenen
Verbindungen gehören, verwendet
werden. Ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
liegt die Verwendung dieser Verbindungen in der Form von pharmazeutisch
akzeptablen Salzen, die von verschiedenen organischen und anorganischen
Säuren
und Basen gemäß im vorhergehenden
detailliert beschriebenen und einschlägig bekannten Verfahren abgeleitet
sind. Ein Wirkstoff, der eine Verbindung der Formel (1.0.0) umfasst, wird
häufig
in der Form eines Salzes desselben verwendet, insbesondere wenn
die Salzform dem Wirkstoff verbesserte pharmakokinetische Eigenschaften
im Vergleich zur freien Form des Wirkstoffs oder einer anderen Salzform
des Wirkstoffs, die früher
verwendet wurde, verleiht. Die pharmazeutisch akzeptable Salzform des
Wirkstoffs kann dem Wirkstoff auch zunächst eine gewünschte pharmakokinetische
Eigenschaft, die er zuvor nicht besessen hat, verleihen und auch
die Pharmakodynamik des Wirkstoffs in Bezug auf dessen therapeutische
Aktivität
im Körper
positiv beeinflussen.
-
Die
pharmakokinetischen Eigenschaften des Wirkstoffs, die günstig beeinflusst
werden können,
umfassen beispielsweise die Art und Weise, in der der Wirkstoff
durch Zellmembranen transportiert wird, was wiederum direkt und
positiv die Absorption, Verteilung, Biotransformation und Ausscheidung des
Wirkstoffs beeinflussen kann. Zwar ist der Verbindungsweg der pharmazeutischen
Zusammensetzung wichtig und die biologische Verfügbarkeit durch verschiedene
anatomische, physiologische und pathologische Faktoren in kritischer Weise
beeinflussbar, doch hängt
die Löslichkeit
des Wirkstoffs üblicherweise
vom Charakter der speziellen Salzform desselben, die verwendet wird,
ab. Ferner ergibt, was dem Fachmann klar ist, eine wässrige Lösung des
Wirkstoffs die schnellste Absorption des Wirkstoffs im Körper eines
behandelten Patienten, während
Lipidlösungen
und Suspensionen sowie feste Dosierungsformen zu einer weniger raschen
Absorption des Wirkstoffs führen.
Eine orale Aufnahme des Wirkstoffs ist der am stärksten bevorzugte Verabreichungsweg
aus Gründen
der Sicherheit, Bequemlichkeit und Wirtschaftlichkeit, doch kann
eine Absorption einer derartigen oralen Dosierungsform durch physikalische
Eigenschaften, wie Polarität,
durch Reizung der gastrointestinalen Schleimhaut verursachtes Erbrechen,
die Zerstörung
durch Verdauungsenzyme und niedrigen pH-Wert, eine unregelmäßige Absorption
oder Vorwärtsbewegung
in Gegenwart von Nahrungsmitteln oder anderen Arzneimitteln und
Metabolisierung durch Enzyme der Schleimhaut, die Darmflora oder
die Leber nachteilig beeinflusst werden. Die Formulierung des Wirkstoffs
in verschiedene pharmazeutisch akzeptable Salzformen kann die Überwindung
oder Milderung von einem oder mehreren der oben angeführten Probleme,
die mit der Absorption von oralen Dosierungsformen einhergehen,
bewirken.
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Von
den weiter oben angegebenen pharmazeutischen Salzen umfassen die
bevorzugten, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Acetat, Mesylat, Citrat, Fumarat, Gluconat, Hemisuccinat,
Hippurat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Isoethionat, Mandelat, Meglumine,
Nitrat, Oleat, Phosphonat, Pivalat, Natriumphosphat, Stearat, Sulfat,
Sulfosalicylat, Tartrat, Thiomalat, Tosylat und Tromethamine.
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Mehrfachsalzformen
sind vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung umfasst, wenn eine
Verbindung der vorliegenden Erfindung mehr als eine Gruppe, die
zur Bildung derartiger pharmazeutisch akzeptabler Salze fähig ist,
enthält.
Beispiele für
derartige Mehrfachsalzformen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Bitartrat,
Diacetat, Difumarat, Dimeglumine, Diphosphat, Dinatrium und Trihydrochlorid.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine oder mehrere der oben beschriebenen hemmenden Verbindungen
der vorliegenden Erfindung oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
derselben gemäß der obigen
Beschreibung zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger gemäß den Eigenschaften
und der erwarteten Leistung derartiger Träger, die auf dem einschlägigen Gebiet
bekannt sind.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Träger" umfasst akzeptable
Verdünnungsmittel,
Streckmittel, Hilfsmittel, Vehikel, Solubilisierungshilfsstoffe,
Viskositätsmodifizierungsmittel,
Konservierungsmittel und andere dem Fachmann bekannte Mittel zur
Bereitstellung günstiger
Eigenschaften in der fertigen pharmazeutischen Zusammensetzung.
Zur Erläuterung
derartiger Träger
erfolgt ein kurzer Überblick über pharmazeutisch
akzeptable Träger,
die in den pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
und danach eine detailliertere Beschreibung der verschiedenen Arten
von Bestandteilen. Typische Träger
umfassen, ohne in irgendeiner Weise hierauf beschränkt zu sein,
Ionenaustauschzusammensetzungen; Aluminiumoxid; Aluminiumstearat;
Lecithin; Serumproteine, beispielsweise humanes Serumalbumin; Phosphate;
Glycin; Sorbinsäure;
Kaliumsorbat; Teilglyceridgemische gesättigter pflanzlicher Fettsäuren; gehärtete Palmöle; Wasser;
Salze oder Elektrolyte, beispielsweise Prolaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat, Kaliumhydrogenphosphat,
Natriumchlorid und Zinksalze; kolloides Siliciumdioxid; Magnesiumtrisilicat;
Polyvinylpyrrolidon; cellulosebasierte Substanzen, beispielsweise
Natriumcarboxymethylcellulose; Polyethylenglykol; Polyacrylate;
Wachse; Polyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymere; und Wollfett.
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Insbesondere
umfassen die in den pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendeten Träger
verschiedene Klassen und Arten von Zusatzstoffen, die unabhängig voneinander aus
den im wesentlichen aus den in den folgenden Absätzen aufgeführten bestehenden Gruppen ausgewählte Mitglieder
sind.
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Säuerungs-
und basisch machende Mittel werden zum Erreichen eines gewünschten
oder vorbestimmten pH-Werts zugesetzt und umfassen Säuerungsmittel,
beispielsweise Essigsäure,
Eisessig, Äpfelsäure und
Propionsäure.
Stärkere
Säuren,
wie Salzsäure,
Salpetersäure
und Schwefelsäure,
können
verwendet werden, sind jedoch weniger bevorzugt. Alkalisch machende
Mittel umfassen beispielsweise Edetol, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid,
Natriumborat, Natriumcarbonat und Natriumhydroxid. Alkalisch machende
Mittel, die aktive Amingruppen enthalten, wie Diethanolamin und
Trolamin, können
ebenfalls verwendet werden.
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Aerosoltreibmittel
sind erforderlich, wenn die pharmazeutische Zusammensetzung als
Aerosol unter deutlichem Druck abgegeben werden soll. Derartige
Treibmittel umfassen beispielsweise akzeptable Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
wie Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluorethan und Trichlormonofluormethan; Stickstoff;
oder einen flüchtigen
Kohlenwasserstoff, wie Butan, Propan, Isobutan oder Gemische derselben.
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Antimikrobielle
Mittel, die antibakterielle Mittel, Antipilzmittel und Antiprotozoenmittel
umfassen, werden zugesetzt, wenn die pharmazeutische Zusammensetzung
topisch auf Hautflächen
appliziert wird, die wahrscheinlich nachteilige Bedingungen oder
nachhaltige Abschürfungen
oder Schnitte erlitten haben, die die Haut für eine Infektion durch Bakterien,
Pilze oder Protozoen offenlegen. Antimikrobielle Mittel umfassen
Verbindungen wie Benzylalkohol, Chlorbutanol, Phenylethylalkohol,
Phenylquecksilber(II)-acetat,
Kaliumsorbat und Sorbinsäure.
Antipilzmittel umfassen Verbindungen wie Benzoesäure, Butylparaben, Ethylparaben,
Methylparaben, Propylparaben und Natriumbenzoat.
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Antimikrobielle
Konservierungsmittel werden den pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung zugesetzt, um sie vor dem Wachstum von
möglicherweise
schädlichen
Mikroorganismen zu schützen,
die üblicherweise
in die wässrige
Phase eindringen, in einigen Fällen
jedoch auch in der Ölphase einer
Zusammensetzung wachsen können.
Daher sind Konservierungsmittel mit sowohl Löslichkeit in Wasser als auch
Lipidlöslichkeit
günstig.
Geeignete antimikrobielle Konservierungsmittel umfassen beispielsweise
Alkylester von p-Hydroxybenzoesäure,
Propionatsalze, Phenoxyethanol, Methylparabennatrium, Propylparabennatrium,
Natriumdehydroacetat, Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid,
Benzylalkohol, Hydantoinderivate, quaternäre Ammoniumverbindungen und
kationische Polymere, Imidazolidinylharnstoff, Diazolidinylharnstoff
und Trinatriumethylendiamintetraacetat (EDTA). Konservierungsmittel
werden vorzugsweise in Mengen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa
2,0 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung verwendet.
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Antioxidantien
werden zum Schutz aller Bestandteile der pharmazeutischen Zusammensetzung
vor einer Schädigung
oder einem Abbau durch oxidierende Mittel, die in der Zusammensetzung
selbst oder in der Verbindungsumgebung vorhanden sind, zugesetzt,
beispielsweise Anoxomer, Ascorbylpalmitat, butyliertes Hydroxyanisol,
butyliertes Hydroxytoluol, Hypophosphorsäure, Kaliummetabisulfit, Propyloctyl-
und Dodecylgallat, Natriummetabisulfit, Schwefeldioxid und Tocopherole.
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Puffermittel
werden zum Aufrechterhalten eines gewünschten pH-Werts einer Zusammensetzung, wenn
dieser eingestellt ist, aufgrund der Wirkungen von äußeren Mitteln
und zum Verschieben der Gleichgewichte von Komponenten der Zusammensetzung
verwendet. Das Puffermittel kann aus den einem Fachmann mit Erfahrung
bei der Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen geläufigen,
beispielsweise Calciumacetat, Kaliummetaphosphat, monobasisches
Kaliumphosphat und Weinsäure,
gewählt
werden.
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Chelatbildner
werden zum Beibehalten der Ionenstärke der pharmazeutischen Zusammensetzung und
zur Bindung an und wirksamen Entfernung von zerstörenden Verbindungen
und Metallen verwendet und sie umfassen beispielsweise Dikaliumedetat,
Dinatriumedetat und Ethylendiamintetraessigsäure.
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Dermatologisch
aktive Mittel werden zu der pharmazeutischen Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung gegeben, wenn sie topisch verabreicht werden
sollen, und sie umfassen beispielsweise Wundheilungsmittel, wie
Peptidderivate, Hefe, Panthenol, Hexylresorcinol, Phenol, Tetracyclinhydrochlorid,
Lamin und Kinetin; Retinoide zur Behandlung von Hautkrebs, beispielsweise
Retinol, Tretinoin, Isotretinoin, Etretinat, Acitretin und Arotinoid;
milde antibakterielle Mittel zur Behandlung von Hautinfektionen,
beispielsweise Resorcin, Salicylsäure, Benzoylperoxid, Erythromycin benzoylperoxid,
Erythromycin und Clidamycin; Antipilzmittel zur Behandlung von Tinea
corporis, Tinea pedis, Cadidiasis und Tinea versicolor, beispielsweise
Griseofulvin, Azole, wie Miconazol, Econazol, Itraconazol, Fluconazol
und Ketoconazol, und Allylamine, wie Naftifin und Terfinafin; antivirale
Mittel zur Behandlung von Herpes simplex der Haut, Herpes zoster
und Windpocken, beispielsweise Acyclovir, Famciclovir und Valacyclovir;
Antihistaminika zur Behandlung von Pruritis, atopischer und Kontaktdermatitis,
beispielsweise Diphenhydramin, Terfenadin, Astemizol, Loratadin,
Cetirizin, Acrivastin und Temelastin; topische Anästhetika
zur Linderung von Schmerzen, Reizung und Jucken, beispielsweise
Benzocain, Lidocain, Dibuccain und Pramoxinhydrochlorid; topische
Analgetika zur Linderung von Schmerzen und Entzündung, beispielsweise Methylsalicylat,
Campher, Menthol und Resorcin; topische Antiseptika zur Verhinderung
einer Infektion, beispielsweise Benzalkoniumchlorid und Povidoniod;
und Vitamine und Derivate derselben, wie Tocopherol, Tocopherolacetat,
Retinoesäure
und Retinol.
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Dispergier-
und Suspendiermittel werden als Hilfsstoffe zur Herstellung stabiler
Formulierungen verwendet und umfassen beispielsweise Polygeenan,
Povidone und Siliciumdioxid.
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Weichmacher
sind Mittel, vorzugsweise nicht-ölige
und wasserlösliche
Mittel, die die Haut, insbesondere Haut, die aufgrund eines übermäßigen Verlusts
von Wasser trocken wurde, weich machen und glätten. Derartige Mittel werden
mit pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung,
die für
topische Anwendungen geplant sind, verwendet, und sie umfassen beispielsweise
Kohlenwasserstofföle
und -wachse, Triglyceridester, acetylierte Monoglyceride, Methyl-
und andere Alkylester von C10-C20-Fettsäuren, C10-C20-Fettsäuren, C10-C20-Fettalkoholen,
Lanolin und Derivaten, Ester mehrwertiger Alkohole, wie Polyethylenglykol
(200–600),
Polyoxyethylen-Sorbitan-Fettsäureester,
Wachsester, Phospholipide und Sterole; Emulgatoren, die zur Herstellung
von Öl-in-Wasser-Emulsionen
verwendet werden; Streckmittel, beispielsweise Laurocapram und Polyethylenglykolmonomethylether;
Befeuchtungsmittel, beispielsweise Sorbit, Glycerin und Hyaluronsäure; Salbengrundlagen,
beispielsweise Petrolatum, Polyethylenglykol, Lanolin und Poloxamer;
das Eindringen verstärkende
Mittel, beispielsweise Dimethylisosorbit, Diethylglykol-monoethylether,
1-Dodecylazacycloheptan-2-on und Dimethylsulfoxid (DMSO); Konservierungsmittel,
beispielsweise Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid, Alkylester
von p-Hydroxybenzoesäure, Hydantoinderivate,
Cetylpyridiniumchlorid, Propylparaben, quaternäre Ammoniumverbindungen, wie
Kaliumbenzoat und Thimerosal; Sequestrierungsmittel, die Cyclodextrine
umfassen; Lösemittel,
beispielsweise Aceton, Alkohol, Amylenhydrat, Butylalkohol, Maisöl, Baumwollöl, Ethylacetat,
Glycerin, Hexylenglykol, Isopropylalkohol, Isostearylalkohol, Methylalkohol, Methylenchlorid,
Mineralöl,
Erdnussöl,
Phosphorsäure,
Polyethylenglykol, Polyoxypropylen-15-stearylether, Propylenglykol,
Propylenglykoldiacetat, Sesamöl
und gereinigtes Wasser; Stabilisierungsmittel, beispielsweise Calciumsaccharat
und Thymol; Netzmittel, beispielsweise Lapyriumchlorid, Laureth
4, d.h. α-Dodecyl-ω-hydroxy-poly(oxy-1,2-ethandiyl)-
oder Polyethylenglykolmonododecylether.
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Emulgatoren,
die Emulgatoren und Steifungsmittel und Emulsionshilfsstoffe umfassen,
werden zur Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen
verwendet, wenn diese die Grundlage der pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung bilden. Derartige Emulgatoren umfassen
beispielsweise nichtionische Emulgatoren, wie C10-C20-Fettalkohole und diese Fettalkohole kondensiert
mit 2 bis 20 mol Ethy lendioxid oder Propylenoxid, (C6-C12)Alkylphenole kondensiert mit 2 bis 20
mol Ethylenoxid, Mono- und Di-C10-C20-Fettsäureester
von Ethylenglykol, C10-C20-Fettsäuremonoglycerid,
Diethylenglykol, Polyethylenglykole eines MG 200-6000, Polypropylenglykole eines MG 200–3000 und
insbesondere Sorbit, Sorbitan, Polyoxyethylensorbit, Polyoxyethylensorbitan,
hydrophile Wachsester, Cetostearylalkohol, Oleylalkohol, Lanolinalkohole,
Cholesterin, Mono- und Diglyceride, Glycerylmonostearat, Polyethylenglykolmonostearat,
gemischte Mono- und Distearinsäureester
von Ethylenglykol und Polyoxyethylenglykol, Propylenglykolmonostearat
und Hydroxypropylcellulose. Emulgatoren, die aktive Amingruppen
enthalten, können
ebenfalls verwendet werden und umfassen typischerweise anionische
Emulgatoren, wie Fettsäureseifen,
beispielsweise Natrium-, Kalium- und Triethanolaminseifen von C10-C20-Fettsäuren; Alkalimetall-,
Ammonium- oder substituierte Ammonium(C10-C30)alkylsulfate, -(C10-C30)alkylsulfonate und -(C10-C50)alkylethoxyethersulfonate. Andere geeignete Emulgatoren
umfassen Rizinusöl
und gehärtetes
Rizinusöl;
Lecithin; und Polymere von 2-Propensäure zusammen mit Polymeren
von Acrylsäure,
beide vernetzt mit Allylethern von Saccharose und/oder Pentaerythrit
mit variierenden Viskositäten,
die mit den Produktnamen Carbomer 910, 934, 934P, 940, 941 und 1342
bezeichnet werden. Kationische Emulgatoren mit aktiven Amingruppen
können
ebenfalls verwendet werden, die diejenigen auf der Basis von quaternären Ammonium-,
Morpholinium- und Pyridiniumverbindungen umfassen. In ähnlicher
Weise können
amphotere Emulgatoren mit aktiven Amingruppen, wie Cocobetaine,
Lauryldimethylaminoxid und Cocoylimidazolin, verwendet werden. Verwendbare
Emulgatoren und Steifungsmittel umfassen auch Cetylalkohol und Natriumstearat;
und Emulsionshilfsstoffe, wie Ölsäure, Stearinsäure und
Stearylalkohol.
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Streckmittel
umfassen beispielsweise Laurocapram und Poly ethylenglykolmonomethylether.
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Wenn
die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung topisch
appliziert werden soll, können
das Eindringen verstärkende
Mittel verwendet werden, die beispielsweise Dimethylisosorbid, Diethyl-glykol-monoethylether,
1-Dodecylazacycloheptan-2-on und Dimethylsulfoxid (DMSO) umfassen.
Derartige Zusammensetzungen können
auch typischerweise Salbengrundlagen, beispielsweise Petrolatum,
Polyethylenglykol, Lanolin und Poloxamer, das ein Blockcopolymer
aus Polyoxyethylen und Polyoxypropylen ist, das auch als Netzmittel
oder Emulgator dienen kann, umfassen.
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Konservierungsmittel
werden zum Schutz pharmazeutischer Zuammensetzungen der vorliegenden Erfindung
vor einem abbauenden Angriff durch Mikroorganismen der Umgebung
verwendet und sie umfassen beispielsweise Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid,
Alkylester von p-Hydroxybenzoesäure,
Hydantoinderivate, Cetylpyridiniumchlorid, Monothioglycerin, Phenol,
Phenoxyethanol, Methylparaben, Imidazolidinylharnstoff, Natriumdehydroacetat,
Propylparaben, quaternäre
Ammoniumverbindungen, insbesondere Polymere, wie Polixetoniumchlorid,
Kaliumbenzoat, Natriumformaldehydsulfoxylat, Natriumpropionat und
Thimerosal.
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Sequestrierungsmittel
werden zur Verbesserung der Stabilität der pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendet, und sie umfassen beispielsweise
die Cyclodextrine, die eine Familie natürlich vorkommender cyclischer
Oligosaccharide mit der Fähigkeit
zur Bildung von Einschlusskomplexen mit einer Vielzahl von Materialien
sind und von variierender Ringgröße sind,
wobei diejenigen mit 6-, 7- und 8-Glucoseresten in einem Ring üblicherweise
als α-Cyclodextrine, β-Cyclodextrine
bzw. γ-Cyclodextrine bezeichnet
werden. Geeignete Cyclodextrine umfassen bei spielsweise α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin, γ-Cyclodextrin, δ-Cyclodextrin
und kationisierte Cyclodextrine.
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Lösemittel,
die zur Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
umfassen beispielsweise Aceton, Alkohol, Amylenhydrat, Butylalkohol,
Maisöl,
Baumwollöl,
Ethylacetat, Glycerin, Hexylenglykol, Isopropylalkohol, Isostearylalkohol,
Methylalkohol, Methylenchlorid, Mineralöl, Erdnussöl, Phosphorsäure, Polyethylenglykol,
Polyoxypropylen-15-stearylether, Propylenglykol, Propylenglykoldiacetat,
Sesamöl
und gereinigtes Wasser.
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Stabilisierungsmittel,
die zur Verwendung geeignet sind, umfassen beispielsweise Calciumsaccharat und
Thymol.
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Steifungsmittel
werden typischerweise in Formulierungen für topische Anwendungen verwendet,
um eine gewünschte
Viskosität
und Handhabungseigenschaften bereitzustellen, und sie umfassen beispielsweise Cetylesterwachs,
Myristylalkohol, Paraffin, synthetisches Paraffin, emulgierendes
Wachs, mikrokristallines Wachs, weißes Wachs und gelbes Wachs.
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Zucker
werden häufig
verwendet, um den pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
eine Vielzahl gewünschter
Eigenschaften zu verleihen und um die erhaltenen Ergebnisse zu verbessern,
und sie umfassen beispielsweise Monosaccharide, Disaccharide und
Polysaccharide, wie Glucose, Xylose, Fructose, Reose, Ribose, Pentose,
Arabinose, Allose, Tallose, Altrose, Mannose, Galactose, Lactose, Saccharose,
Erythrose, Glyceraldehyd oder eine Kombination derselben.
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Netzmittel
werden zur Bereitstellung von Stabilität für mehrkomponentige pharmazeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, die Verstärkung vorhandener
Eigenschaften der Zusammensetzungen und das Verleihen gewünschter
neuer Eigenschaften der Zusammensetzungen verwendet. Netzmittel werden
als Befeuchtungsmittel, Antischaumbildungsmittel, zur Verringerung
der Oberflächenspannung
von Wasser und als Emulgatoren, Dispersionsmittel und Eindringmittel
verwendet, und sie umfassen beispielsweise Lapyriumchlorid; Laureth
4, d.h. α-Dodecyl-ω-hydroxy-poly(oxy-1,2-ethandiyl)-
oder Polyethylenglykolmonododecylether; Laureth 9, d.h. ein Gemisch
von Polyethylenglykolmonododecylethern mit durchschnittlich etwa
9 Ethylenoxidgruppen pro Molekül;
Monoethanolamin; Nonoxynol 4, 9 und 10, d.h. Polyethylenglykolmono(p-nonylphenyl)ether;
Nonoxynol 15, d.h. α-(p-Nonylphenyl)-ω-hydroxypentadeca(oxyethylen);
Nonoxynol 30; d.h. α-(p-Nonylphenyl)-ω-hydroxytriaconta(oxyethylen);
Poloxalen, d.h. ein nichtionisches Polymer des Polyethylen-Polypropylenglykoltyps,
MG = etwa 3000; Poloxamer, das in der Diskussion der Salbengrundlagen weiter
oben angegeben ist; Polyoxyl-8-, -40- und -50-stearat, d.h. Poly(oxy-1,2-ethandiyl)-α-hydro-ω-hydroxy-octadecanoat;
Polyoxyl-10-oleylether, d.h. α-[(Z)-9-Octadecenyl-ω-hydroxy-poly(oxy-1,2-ethandiyl);
Polysorbate 20, d.h. Poly(oxy-1,2-ethandiyl)sorbitanmonododecanoat;
Polysorbate 40, d.h. (Poly(oxy-1,2-ethandiyl)sorbitanmonohexadecanoat;
Polysorbate 60, d.h. Poly(oxy-12,-ethandiyl)sorbitanmonooctadecanoat;
Polysorbate 65, d.h. Poly(oxy-1,2-ethandiyl)sorbitantrioctadecanoat;
Polysorbate 80, d.h. Poly(oxy-1,2-ethandiyl)sorbitanmono-9-monodecenoat;
Polysorbate 85, d.h. Poly(oxy-1,2-ethandiyl)sorbitan-tri-9-octadecenoat; Natriumlaurylsulfat;
Sorbitanmonolaurat; Sorbitanmonooleat; Sorbitanmonopalmitat; Sorbitanmonostearat; Sorbitansesquioleat;
Sorbitantrioleat; und Sorbitantristearat.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können unter
Verwendung einer sehr geradlinigen Methodik, die einem Fachmann üblicher
Erfahrung klar ist, hergestellt werden. Wenn die pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung einfache wässrige und/oder
andere Lösemittellösungen sind,
werden die verschiedenen Komponenten der Gesamtzusammensetzung in
einer praktischen Reihenfolge, die stark durch Eignungsüberlegungen
diktiert ist, zusammengebracht. Die Komponenten mit verringerter
Wasserlöslichkeit,
jedoch ausreichender Löslichkeit
in dem gleichen Co-Lösemittel
mit Wasser können
alle in dem Co-Lösemittel
gelöst
werden und danach wird die Co-Lösemittellösung zu
dem Wasserteil des Trägers
gegeben, wobei die darin gelösten
Stoffe im Wasser gelöst
werden. Zur Unterstützung dieses
Dispersions/Lösungsprozesses
kann ein Netzmittel verwendet werden.
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Wenn
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
in der Form von Emulsionen vorliegen sollen, können die Komponenten der pharmazeutischen
Zusammensetzung entsprechend den folgenden allgemeinen Verfahren
zusam-mengebracht werden. Die kontinuierliche Wasserphase wird zunächst auf
eine Temperatur im Bereich von etwa 60 °C bis etwa 95 °C, vorzugsweise
von etwa 70 °C
bis etwa 85 °C
erhitzt, wobei die Wahl der zu verwendenden Temperatur von den physikalischen
und chemischen Eigenschaften der Komponenten, die die Öl-in-Wasser-Emulsion
bilden, abhängig
ist. Sobald die kontinuierliche Wasserphase ihre gewählte Temperatur
erreicht hat, werden die in dieser Stufe zuzugebenden Komponenten der
Endzusammensetzung mit dem Wasser gemischt und darin unter Schnellrühren dispergiert.
Als nächstes wird
die Temperatur des Wassers auf etwa die ursprüngliche Höhe wiederhergestellt, wonach
die Komponenten der Zusammensetzung, die die nächste Stufe umfassen, zu dem
Zusammensetzungsgemisch unter mäßigem Rühren gegeben
werden und das Mischen weitere 5 bis etwa 60 min, vorzugsweise etwa
10 bis etwa 30 min in Abhängigkeit
von den Komponenten der ersten zwei Stufen fortgesetzt wird. Danach
wird das Zusammensetzungsgemisch passiv oder aktiv auf etwa 20 °C bis etwa
55 °C zur
Zugabe etwaiger Komponenten in den übrigen Stufen gekühlt, wonach
Wasser in ausreichender Menge zugegeben wird, um die ursprüngliche vorbestimmte
Konzentration in der Gesamtzuammensetzung zu erreichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen in der Form einer sterilen
injizierbaren Zubereitung, beispielsweise einer sterilen injizierbaren
wässrigen
oder öligen
Suspension sein. Diese Suspension kann gemäß einschlägig bekannten Verfahren unter
Verwendung geeigneter Dispergier- oder Befeuchtungsmittel und Suspendiermittel
formuliert werden. Die sterile injizierbare Zubereitung kann auch
eine sterile injizierbare Lösung
oder Suspension in einem nichttoxischen parenteral akzeptablen Verdünnungsmittel
oder Lösemittel,
beispielsweise als Lösung
in 1,3-Butandiol, sein. Unter den akzeptablen Vehikeln und Lösemitteln,
die verwendet werden können,
sind Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Ferner werden sterile fette Öle
herkömmlicherweise
als Lösemittel
oder Suspendiermedium verwendet. Zu diesem Zweck kann jedes feine
fette Öl,
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride verwendet werden. Fettsäuren, wie Ölsäure und
dessen Glyceridderivate, sind zur Herstellung von injizierbaren
Zubereitungen verwendbar, wie dies natürlich vorkommende pharmazeutisch
akzeptable Öle,
wie Olivenöl oder
Rizinusöl,
insbesondere in ihren polyoxyethylierten Versionen sind. Diese Öllösungen oder
-suspensionen können
auch ein Verdünnungsmittel
oder Dispergiermittel eines langkettigen Alkohols, wie Rh, HClX
oder einen ähnlichen
Alkohol, enthalten.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in
einer beliebigen akzeptablen oralen Dosierungsform oral verabreicht
werden, die, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Kapseln, Tabletten, wässrige
Suspensionen oder Lösungen
umfasst. Im Falle von Tabletten zur oralen Verwendung umfassen Träger, die
häufig
verwendet werden, Lactose und Maisstärke. Gleitmittel, wie Magnesiustearat
werden ebenfalls typischerweise zugesetzt. Zur oralen Verabreichung
in Kapselform umfassen verwendbare Verdünnungsmittel, Lactose und getrocknete
Maisstärke.
Wenn wässrige
Suspensionen zur oralen Verwendung erforderlich sind, wird der Wirkstoff
mit Emulgatoren und Suspendiermitteln kombiniert. Falls gewünscht, können bestimmte
Süßungsmittel,
Aromatisierungsmittel oder Farbmittel ebenfalls zugesetzt werden.
Alternativ können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung in der Form
von Suppositorien zur rektalen Verabreichung verabreicht werden.
Diese können
durch Mischen des Mittels mit einem geeigneten nicht reizenden Streckmittel,
das bei Raumtemperatur fest, jedoch bei der Rektumtemperatur flüssig ist
und daher im Rektum unter Freisetzung des Arzneimittels schmelzen,
hergestellt werden. Derartige Materialien umfassen Kakaobutter,
Bienenwachs und Polyethylenglykole.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch
topisch verabreicht werden, insbesondere wenn das Ziel einer Behandlung
Bereiche oder Organe umfasst, die durch topische Applikation zugänglich sind,
die Krankheiten des Auges, der Haut oder des unteren Darmtrakts
umfassen. Geeignete topische Formulierungen werden für jeden
dieser Bereiche oder Organe ohne weiteres hergestellt.
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Eine
topische Applikation für
den unteren Darmtrakt kann in einer rektalen Suppositoriumformulierung wie
im vorher gehenden beschrieben oder in einer geeigneten Klistierformulierung
durchgeführt
werden. Topisch aktive transdermale Pflaster können ebenfalls verwendet werden.
-
Für topische
Applikationen können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen in einer geeigneten Salbe,
die die aktive Komponente in einem oder mehreren Trägern suspendiert
oder gelöst
enthält,
formuliert werden. Träger
zur topischen Verabreichung der Verbindungen dieser Erfindung umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Mineralöl,
Vaselineöl,
weiße
Vaseline, Propylenglykol, Polyoxyethylen, eine Polyoxypropylenverbindung,
emulgierendes Wachs und Wasser. Alternativ können die pharmazeutischen Zusammensetzungen
in einer geeigneten Lotion oder Creme, die die aktiven Komponenten
in einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen Trägern suspendiert
oder gelöst
enthält,
formuliert werden. Geeignete Träger
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Mineralöl,
Sorbitanmonostearat, Polysorbat, Cetylesterwachs, Cetearylalkohol,
2-Octyldodecanol, Benzylalkohol und Wasser.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung umfassen
diejenigen, worin die therapeutische wirksame Menge eines Wirkstoffs,
die eine Verbindung der vorliegenden Erfindung umfasst, die zur
Behandlung oder Prävention
von Erkrankungen, Störungen
und Bedingungen, die durch eine Modulation der PDE4-Aktivität vermittelt
werden oder mit dieser in Verbindung stehen, gemäß der hier gegebenen Beschreibung,
erforderlich ist, in einer zur systemischen Verabreichung geeigneten
Dosierungsform bereitgestellt wird. Eine derartige pharmazeutische
Zusammensetzung enthält
den Wirkstoff in einer geeigneten flüssigen Form zur Abgabe durch:
(1) Injektion oder Infusion, die intraarteriell, intra- oder transdermal,
subkutan, intramuskulär,
intraspinal, intrathekal oder intravenös ist, wobei der Wirkstoff:
(a) in Lösung
als gelöster
Stoff enthalten ist; (b) in der diskontinuierlichen Phase einer
Emulsion oder der diskontinuierlichen Phase einer inversen Emulsion,
die bei Injektion oder Infusion invertiert wird, enthalten ist,
wobei die Emulsionen geeignete Emulgatoren enthalten; oder (c) in
einer Suspension als suspendierter Feststoff in kolloider oder Mikroteilchenform
enthalten ist, wobei die Suspension geeignete Suspendiermittel enthält; (2) Injektion
oder Infusion in geeignete Körpergewebe
oder -höhlungen
als Depot, wobei die Zusammensetzung eine Speicherung des Wirkstoffs
und danach eine verzögerte,
nachhaltige und/oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs zur systemischen
Verabreichung bereitstellt; (3) Instillation, Inhalation oder Aufziehen
in geeignete Körpergewebe
oder -höhlungen
der pharmazeutischen Zusammensetzung in geeigneter fester Form,
wobei der Wirkstoff: (a) in einer festen Implantatzusammensetzung
enthalten ist, die eine verzögerte,
nachhaltige und/oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs bereitstellt;
(b) in einer teilchenförmigen
Zusammensetzung, die in die Lungen inhaliert wird, enthalten ist;
oder (c) in einer teilchenförmigen
Zusammensetzung, die in geeignete Körpergewebe oder -höhlungen
geblasen wird, enthalten ist, wobei die Zusammensetzung optional eine
verzögerte,
nachhaltige und/oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs bereitstellt;
oder (4) Einnehmen der pharamzeutischen Zusammensetzung in geeigneter
fester oder flüssiger
Form zur peroralen Abgabe des Wirkstoffs, wobei der Wirkstoff in
einer festen Dosierungsform enthalten ist; oder (b) in einer flüssigen Dosierungsform
enthalten ist.
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Spezielle
Dosierungsformen der im vorhergehenden beschriebenen pharmazeutischen
Zusammensetzungen umfassen (1) Suppositiorien als spezielle Art
eines Implantats, die Grundlagen umfassen, die bei Raumtemperatur
fest sind, jedoch bei Körpertemperatur
schmelzen, wobei der Wirkstoff, mit dem sie imprägniert sind, in das umgebende
Gewebe des Körpers
freigesetzt wird, wo der Wirkstoff absorbiert und zum Bewirken einer
systemischen Verabreichung transportiert wird; (2) feste perorale
Dosierungsformen, die aus der Gruppe von (a) oralen Tabletten, Kapseln,
Rhomben, Pastillen, Lutschtabletten und mehrteiligen Gebilden mit verzögerter Freisetzung;
(b) enterisch überzogenen
Tabletten und Kapseln, die eine Freisetzung und Absorption im Magen
verhindern, um eine vom Magen des behandelten Patienten entfernte
Abgabe zu erleichtern; (c) orale Tabletten, Kapseln und mehrteilige
Gebilde mit nachhaltiger Freisetzung, die eine systemische Abgabe
des Wirkstoffs in gesteuerter Weise in einem Zeitraum bis zu 24
h ergeben; (d) schnell auflösbare
Tabletten; (e) verkapselte Lösungen;
(f) eine orale Paste; (g) eine körnige
Form, die in der Nahrung eines behandelten Patienten eingearbeitet
ist oder eingearbeitet wird; und (h) flüssige perorale Dosierungsformen,
die aus der Gruppe von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, inversen Emulsionen, Elixieren, Extrakten,
Tinkturen und Konzentraten ausgewählt sind.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung umfassen
diejenigen, in denen die therapeutisch wirksame Menge eines Wirkstoffs,
der eine Verbindung der vorliegenden Erfindung umfasst, die zur
Behandlung oder Verhinderung von Erkrankungen, Störungen und Bedingungen,
die durch Modulation der PDE4-Aktivität vermittelt
werden oder mit dieser in Verbindung stehen gemäß der obigen Beschreibung erforderlich
ist, in einer zur lokalen Verabreichung in einem behandelten Patienten
geeigneten Dosierungsform bereitgestellt wird, wobei die pharmazeutische
Zusammensetzung den Wirkstoff in geeigneter flüssiger Form zur Abgabe des
Wirkstoffs durch: (1) Injektion oder Infusion an eine lokale Stelle,
die intraarteriell, intraartikulär,
intrachondrial, intracostal, intracystisch, intra- oder transdermal,
intrafasikulär,
intraligamentös,
intramedulär,
intramuskulär,
intranasal, intraneural, intraokular, d.h. eine ophthalmologische
Verabreichung, intraosteal, intrapelvisch, intraperikardial, intraspinal,
intrasternal, intrasynovial, intratarsal oder intrathekal ist; die
Komponenten umfasst, die eine verzögerte Freisetzung, gesteuerte
Freisetzung und/oder nachhaltige Freisetzung des Wirkstoffs an der
lokalen Stelle bereitstellt, wobei der Wirkstoff (a) in Lösung als
gelöster
Stoff; (b) in der diskontinuierlichen Phase einer Emulsion oder
der diskontinuierlichen Phase einer inversen Emulsion, die bei Injektion
oder Infusion invertiert wird, wobei die Emulsionen geeignete Emulgatoren
enthalten; oder (c) in einer Suspension als suspendierter Feststoff
in kolloidaler oder Mikroteilchenform, wobei die Suspension geeignete
Suspendiermittel enthält,
enthalten ist; oder (2) Injektion oder Infusion als Depot zur Abgabe
des Wirkstoffs an der lokalen Stelle; wobei die Zusammensetzung
eine Speicherung des Wirkstoffs und danach eine verzögerte, nachhaltige
und/oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs an der lokalen Stelle
ergibt und wobei die Zusammensetzung auch Komponenten umfasst, die
sicherstellen, dass der Wirkstoff eine vorwiegend lokale Aktivität mit geringer
systemischer Übertragungsaktivität hat, enthält; oder
wobei die pharmazeutische Zusammensetzung den Wirkstoff in geeigneter
fester Form zur Abgabe des Inhibitors durch (3) Instillation, Inhalation
oder Aufziehen an der lokalen Stelle, enthält, wobei der Wirkstoff (a)
in einer festen Implantatzusammensetzung, die an der lokalen Stelle
installiert ist, wobei die Zusammensetzung optional eine verzögerte, nachhaltige
und/oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs an der lokalen Stelle
ergibt; (b) in einer teilchenförmigen
Zusammensetzung, die an der lokalen Stelle, die die Lungen umfasst,
inhaliert wird; oder (c) in einer teilchenförmigen Zusammensetzung, die
an eine lokale Stelle geblasen wird, wobei die Zusammensetzung Komponenten
umfasst, die sicherstellen, dass der Wirkstoff vorwiegend lokale
Aktivität
mit nicht signifikanter systemischer Übertragungsaktivität besitzt
und optional eine verzögerte, nachhaltige
und/oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs an der lokalen Stelle
ergibt, enthalten ist. Zur ophthalmologischen Verwendung können die
pharmazeutischen Zusammensetzungen als mikronisierte Suspension
in isotonischer pH-eingestellter steriler Kochsalzlösung oder
vorzugsweise als Lösungen
in isotonischer pH-eingestellter steriler Kochsalzlösung entweder
mit einem oder ohne ein Konservierungsmittel, wie Benzylalkoniumchlorid,
formuliert werden. Alternativ können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen für ophthalmologische Zwecke
in einer Salbe, wie Vaseline, formuliert werden.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch
durch ein Nasenaerosol oder Inhalation unter Verwendung einer Vernebelungsvorrichtung,
einer Inhaliervorrichtung für
trockenes Pulver oder einer Inhaliervorrichtung mit abgemessener
Dosis verabreicht werden. Derartige Zusammensetzungen werden nach
auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierungen bekannten Verfahren
hergestellt und sie können
als Lösungen
in Kochsalzlösung
unter Verwendung von Benzylalkohol oder anderen geeigneten Konservierungsmitteln,
Absorptionsförderungsmitteln
zur Verstärkung
der biologischen Verfügbarkeit,
Fluorkohlenwasserstoffen und/oder anderen herkömmlichen Solubilisierungs- oder Dispergiermitteln
hergestellt werden.
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Wie
bereits angegeben, können
die Wirkstoffe der Formel (1.0.0) der vorliegenden Erfindung systemisch
an einen zu behandelnden Patienten als pharmazeutische Zusammensetzung
in geeigneter flüssiger Form
durch Injektion oder Infusion verabreicht werden. Es gibt eine Zahl
von Stellen und Organsystemen im Körper des Patienten, die ermöglichen,
dass die in geeigneter Weise formulierte pharmazeutische Zusammensetzung,
sobald sie injiziert oder infundiert ist, den gesamten Körper und
das gesamte Organsystem des behandelten Patienten durchdringt. Eine
Injektion ist eine Einzeldosis der pharmazeutischen Zusammensetzung, die
zwangsweise, üblicherweise
durch eine Spritze, in das betroffene Gewebe eingeführt wird.
Die häufigsten Injektionsarten
sind intramuskulär,
intravenös
und subkutan. Im Gegensatz dazu ist eine Infusion die allmähliche Einführung der
pharmazeutischen Zusammensetzung in das betroffene Gewebe. Die häufigste
Art einer Infusion ist intravenös.
Andere Arten einer Injektion oder Infusion umfassen intraarteriell,
intra- oder transdermal (einschließlich subkutan) oder intraspinal,
insbesondere intrathekal. Bei diesen flüssigen pharmazeutischen Zusammensetzungen
kann der Wirkstoff in Lösung
als der gelöste
Stoff enthalten sein. Dies ist die häufigste und bevorzugte Art
einer derartigen Zusammensetzung, erfordert jedoch einen Wirkstoff
in einer Salzform, die eine ziemlich gute Löslichkeit in Wasser hat. Wasser
(oder Kochsalzösung)
ist das weitaus bevorzugte Lösemittel
für derartige
Zusammensetzungen. Gegebenenfalls können übersättigte Lösungen verwendet werden, jedoch
besitzen diese Stabilitätsprobleme,
die sie zur Verwendung im alltäglichen
Gebrauch unpraktisch machen.
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Wenn
es nicht möglich
ist, eine Form einer Verbindung der Formel (1.0.0) zu erhalten,
die den erforderlichen Grad der Löslichkeit in Wasser hat, was
manchmal der Fall sein kann, ist es einem Fachmann geläufig, einen
Emulsion herzustellen, die eine Dispersion kleiner Globuli einer
Flüssigkeit,
der diskontinuierlichen oder inneren Phase, in einer zweiten Flüssigkeit
der kontinuierlichen oder äußeren Phase,
mit der sie nicht mischbar ist, herzustellen. Die zwei Flüssigkeiten
werden durch die Verwendung von Emulgatoren, die pharmazeutisch
akzeptabel sind, in einem emulgierten Zustand gehalten. Daher kann,
wenn der Wirkstoff ein in Wasser unlösliches Öl ist, dieser in einer Emulsion,
von der er die diskontinuierliche Phase ist, verabreicht werden.
Auch kann, wenn der Wirkstoff wasserunlöslich ist, jedoch in einem
Lösemittel,
das mit Wasser nicht mischbar ist, gelöst werden kann, eine Emulsion
verwendet werden. Zwar wird der Wirkstoff am häufigsten als die diskontinuierliche
oder innere Phase einer sog. Öl-in-Wasser-Emulsion
verwendet, doch kann er auch als die diskontinuierliche oder innere
Phase einer inversen Emulsion, die üblicherweise als Wasser-in-Öl-Emulsion bezeichnet
wird, verwendet werden. Hierbei ist der Wirkstoff in Wasser löslich und
könnte
als einfache wässrige
Lösung
verabreicht werden. Inverse Emulsionen werden jedoch bei einer Injektion
oder Infusion in ein wässriges
Medium, wie Blut, invertiert, und bieten den Vorteil einer rascheren
und wirksameren Dispersion des Wirkstoffs in das wässrige Medium
als sie unter Verwendung einer wässrigen
Lösung
erhalten werden kann. Inverse Emulsionen werden durch Verwendung
geeigneter pharmazeutisch akzeptabler Emulgatoren, die einschlägig bekannt
sind, hergestellt. Wenn der Wirkstoff eine begrenzte Wasserlöslichkeit
besitzt, kann er auch als suspendierter Ölfeststoff in kolloider oder
Mikroteilchenform in einer Suspension, die unter Verwendung geeigneter
pharmazeutisch akzeptabler Suspendiermittel hergestellt wurde, verabreicht
werden. Die den Wirkstoff enthaltenden suspendierten Feststoffe
können
auch als Zusammensetzungen mit verzögerter, nachhaltiger und/oder
gesteuerter Freisetzung formuliert werden.
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Zwar
kann eine systemische Verabreichung am häufigsten durch Injektion oder
Infusion einer Flüssigkeit
durchgeführt
werden, doch gibt es viele Situationen, in denen es vorteilhaft
oder sogar notwendig ist, den Wirkstoff als Feststoff abzugeben.
Eine systemische Verabreichung von Feststoffen wird durch Instillation,
Inhalation oder Aufziehen einer pharmazeutischen Zusammensetzung
in geeigneter fester Form, die den Wirkstoff enthält, durchgeführt. Die
Instillation des Wirkstoffs kann das Installieren einer festen Implantatzusammensetzung
in geeignete Körpergewebe
oder -höhlungen
umfassen. Das Implantat kann eine Matrix aus biologisch kompatiblen
und biologisch erodierbaren Materialien umfassen, in der Teilchen
eines festen Wirkstoffs verteilt sind, oder in der möglicherweise
Globuli oder isolierte Zellen eines flüssigen Wirkstoffs eingefangen sind.
Günstigerweise
wird die Matrix durch den Körper
abgebaut und vollständig
absorbiert. Die Zusammensetzung wird vorzugsweise auch so gewählt, dass
eine gesteuerte, nachhaltige und/oder verzögerte Freisetzung des Wirkstoffs über längere Zeiträume, sogar
bis zu mehreren Monaten bereitgestellt wird.
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Der
Ausdruck "Implantat" bezeichnet häufig eine
feste pharmazeutische Zusammensetzung, die den Wirkstoff enthält, während der
Ausdruck "Depot" üblicherweise eine flüssige pharmazeutische
Zusammensetzung, die den Wirkstoff enthält, impliziert, die in geeigneten
Körpergeweben
oder -höhlungen
abgelagert wird, wobei ein Reservoir oder Pool gebildet wird, der
langsam in die umgebenden Gewebe und Organe wandert und schließlich systemisch
verteilt wird. Diese Unterschiede werden auf dem Gebiet jedoch nicht
immer fest eingehalten, und infolgedessen sollen im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung flüssige
Implantate und feste Depots und auch gemischte feste und flüssige Formen
für alle
diese umfasst sein. Suppositorien können als Art eines Implantats
betrachtet werden, da sie Grundlagen umfassen, die bei Raumtemperatur
fest sind, jedoch bei der Körpertemperatur
eines Patienten schmelzen, wodurch langsam der Wirkstoff, mit dem
sie imprägniert
sind, in das umgebende Gewebe des Körpers des Patienten freigesetzt
wird, wo der Wirkstoff absorbiert und zum Bewirken einer systemischen
Verabreichung transportiert wird.
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Eine
systemische Verabreichung kann auch durch Inhalation oder Aufziehen
eines Pulvers, d.h. einer teilchenförmigen Zusammensetzung, das
den Wirkstoff enthält,
durchgeführt
werden. Beispielsweise kann der Wirkstoff in Pulverform unter Verwendung
herkömmlicher
Vorrichtungen zur Aerosolbildung von teilchenförmigen Formulierungen in die
Lungen inhaliert werden. Der Wirkstoff als teilchenförmige Formulierung
kann auch durch Aufziehen verabreicht werden, d.h. in geeignete
Körpergewebe
oder -höhlungen
durch einfaches Stäuben
oder unter Verwendung herkömmlicher
Vorrichtungen zur Aerosolbildung von teilchenförmigen Formulierungen geblasen
oder in sonstiger Weise dispergiert werden. Diese teilchenförmigen Zusammensetzungen können auch
so formuliert werden, dass eine verzögerte, nachhaltige und/oder
gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs gemäß bekannten Prinzipien und
Materialien bereitgestellt wird.
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Andere
Mittel einer systemischen Verabreichung, die die Wirkstoffe der
vorliegenden Erfindung in entweder flüssiger oder fester Form verwenden,
umfassen transdermale, intranasale und ophthalmologische Wege. Insbesondere
können
transdermale Pflaster, die gemäß bekannten
Arzneimittelabgabetechniken hergestellt wurden, hergestellt und
auf die Haut eines zu behandelnden Patienten appliziert werden,
wonach das Mittel aufgrund seiner formulierten Löslichkeitseigenschaften durch
die Epidermis und in die Hautschichten der Haut des Patienten wandert,
wo es als Teil des allgemeinen Kreislaufs des Patienten aufgenommen
wird, wodurch letztendlich eine systemische Verteilung des Wirkstoffs über einen
gewünschten
längeren
Zeitraum bereit gestellt wird. Ebenfalls umfasst werden Implantate,
die unter der Epidermisschicht der Haut, d.h. zwischen der Epidermis
und der Dermis der Haut des behandelten Patienten, platziert werden.
Ein derartiges Implantat wird entsprechend bekannten Prinzipien
und bei dieser Abgabetechnologie häufig verwendeten Materialien formuliert,
und es kann derart hergestellt werden, dass eine gesteuerte, nachhaltige
und/oder verzögerte
Freisetzung des Wirkstoffs in den systemischen Kreislauf des Patienten
bereitgestellt wird. Derartige subepidermale (subkutikuläre) Implantate
ergeben die gleiche Möglichkeit
einer Installation und Abgabewirksamkeit wie transdermale Pflaster,
jedoch ohne die Beschränkung,
dass sie einem Abbau, einer Schädigung
oder zufälligen
Entfernung infolge der Exposition auf der oberen Schicht der Haut
des Patienten unterliegen.
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Bei
der obigen Beschreibung pharmazeutischer Zusammensetzungen, die
einen Wirkstoff der Formel (1.0.0) enthalten, wurden die äquivalenten
Ausdrücke "Verabreichung", "Verabreichung von", "Verabreichen" und "Verabreichen von" in Bezug auf die
pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet. Bei dieser Verwendung
sollen diese Ausdrücke
das Bereitstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung für
einen eine Behandlung benötigenden
Patienten auf einem der hier beschriebenen Verabreichungswege bedeuten,
wobei der Wirkstoff eine Verbindung der Formel (1.0.0) oder eine
Prodrug, ein Derivat oder ein Metabolit derselben, der zur Behandlung
einer Erkrankung, Störung
oder eines Zustands, die durch eine Modulation der PDE4-Aktivität in dem
Patienten vermittelt wird oder mit diesen in Verbindung steht, verwendbar
ist, bedeuten. Daher ist vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
jede andere Verbindung umfasst, die bei Verabreichung an einen Patienten
direkt oder indirekt eine Verbindung der Formel (1.0.0) bereitstellen
kann. Derartige Verbindungen sind als Prodrugs bekannt, und eine
Zahl etablierter Verfahren ist zur Herstellung derartiger Prodrugformen
der Verbindungen der Formel (1.0.0) verfügbar.
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Die
Dosierung und Dosisrate der Verbindungen der Formel (1.0.0), die
zur Behandlung oder Prävention
einer Erkrankung, Störung
oder eines Zustands, die durch eine Modulation der PDE4-Aktivität vermittelt ist
oder mit diesen in Verbindung steht, wirksam ist, hängt von
einer Vielzahl von Faktoren ab, beispielsweise der Natur des Inhibitors,
der Größe des Patienten,
dem Ziel der Behandlung, der Natur der zu behandelnden Pathologie,
der speziellen verwendeten pharmazeutischen Zusammensetzung und
den Beobachtungen und Folgerungen des behandelnden Arztes ab.
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Beispielsweise
betragen, wenn die Dosierungsform oral, beispielsweise eine Tablette
oder Kapsel ist, geeignete Dosierungsmengen der Verbindungen der
Formel (1.0.0) zwischen etwa 0,1 μg/kg
und etwa 50,0 mg/kg Körpergewicht
pro Tag, üblicherweise
zwischen etwa 5,0 μg/kg
und etwa 5,0 mg/kg Körpergewicht
pro Tag, zweckmäßigerweise
zwischen etwa 10,0 μg/kg
und etwa 1,0 mg/kg Körpergewicht
pro Tag und vorzugsweise zwischen etwa 20,0 μg/kg und etwa 0,5 mg/kg Köpergewicht
pro Tag des Wirkstoffs.
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Wenn
die Dosierungsform topisch an die Bronchien und Lungen, beispielsweise
mittels einer Pulverinhaliervorrichtung oder Vernebelungsvorrichtung,
verabreicht wird, betragen geeignete Dosierungsmengen der Verbindungen
der Formel (1.0.0) zwischen etwa 0,001 μg/kg und etwa 10,0 mg/kg Körpergewicht
pro Tag, üblicherweise
zwischen etwa 0,5 μg/kg
und etwa 0,5 mg/kg Körpergewicht
pro Tag, zweckmäßigerweise
zwischen etwa 1,0 μg/kg
und etwa 0,1 mg/kg Körpergewicht
pro Tag und vorzugsweise zwischen etwa 2,0 μg/kg und etwa 0,05 mg/kg Köpergewicht
pro Tag des Wirkstoffs.
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Unter
Verwendung repräsentativer
Körpergewichte
von 10 kg und 100 kg zur Erläuterung
des Bereichs der täglichen
oralen Dosisgaben, die wie im vorhergehenden beschrieben verwendet
werden können,
betragen geeignete Dosierungsmengen der Verbindungen der Formel
(1.0.0) zwischen etwa 1,0–10,0 μg und etwa 500,0–1000,0
mg pro Tag, üblicherweise
zwischen etwa 50,0–500,0 μg und etwa
50,0–500,0
mg pro Tag, zweckmäßigerweise
zwischen etwa 100,0–1000,0 μg und etwa
10,0–100
mg pro Tag und vorzugsweise zwischen etwa 200,0-2000,0 μg und etwa 5,0–50,0 mg
pro Tag des Wirkstoffs, der eine Verbindung der Formel (1.0.0) umfasst.
Diese Bereiche der Dosierungsmengen stellen Gesamtdosierungsmengen
des Wirkstoffs pro Tag für
einen gegebenen Patienten dar. Die Anzahl der Male pro Tag, die
eine Dosis verabreicht wird, hängt von
pharmakologischen und pharmakokinetischen Faktoren, wie der Halbwertszeit
des Wirkstoffs, die die Katabolisierungs- und Clearancerate reflektiert,
sowie der minimalen und optimalen Spiegel in Blutplasma oder anderen
Körperflüssigkeiten
des Wirkstoffs, die im Patienten erreicht werden, die zur therapeutischen
Wirksamkeit erforderlich sind, ab.
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Zahlreiche
andere Faktoren müssen
ebenfalls bei der Entscheidung über
die Zahl der Dosen pro Tag und die Menge des aktiven Wirkstoffs
pro Dosis, die verabreicht wird, in Betracht gezogen werden. Nicht
der unbedeutendste dieser sonstigen Faktoren ist das individuelle
Ansprechen des behandelten Patienten. Daher werden beispielsweise,
wenn der Wirkstoff zur Behandlung oder Prävention von Asthma verwendet
wird und topisch durch Aerosolinhalation in die Lungen verabreicht
wird, eine bis vier Dosen, die aus dem Betätigen einer Dispergiervorrichtung
bestehen, d.h. "Stöße" einer Inhaliervorrichtung,
pro Tag verabreicht, wobei jede Dosis etwa 50,0 μg bis etwa 10 mg Wirkstoff enthält.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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11.0 Herstellungsbeispiele
und Arbeitsbeispiele
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Es
folgt eine Beschreibung zahlreicher Herstellungsbeispiele, durch
die zur Herstellung spezieller Verbindungen der Formel (1.0.0) verwendete
Zwischenprodukte hergestellt wurden. Es folgen auch zahlreiche Beispiele,
die die Herstellung spezieller Verbindungen der Formel (1.0.0) zeigen.
Diese Herstellungsbeispiele und Beispiele sollen die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung und Verfahren, nach denen sie ohne weiteres
durch den Fachmann hergestellt werden können, weiter erläutern. Einem
Fachmann sind viele andere geeignete Verfahren, die ebenfalls verfügbar sind,
sowie akzeptable Variationen der im folgenden beschriebenen Verfahren
geläufig.
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Die
folgende Beschreibung erfolgt zum Zwecke der Erläuterung der vorliegenden Erfindung
und soll in keinster Weise ausdrückliche
oder implizierte Beschränkungen
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung erzeugen. Die hier
angefügten
Ansprüche
dienen dem Zwecke der Angabe der vorliegenden Erfindung, der Angabe
des betrachteten Schutzumfangs derselben und des Aufzeigens spezieller
Ausführungsformen derselben.
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In
den folgenden Herstellungsbeispielen erfolgten analytische Charakterisierungen
der hergestellten Verbindungen durch Massenspektralanalysen, die
mittels GCMS, AMPI, APCI oder Thermosprayverfahren bestimmt wurden.
Alle 1H-NMR-Spektren wurden auf einem 400-MHz-Instrument
aufgenommen.
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Herstellungsbeispiel
1 4-Acetyl-2-fluor-benzonitril
der Formel (5.0.1):
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Ein
Gemisch aus 4-Brom-2-fluorbenzonitril (5,0 g, 20,0 mmol), Butylvinylether
(12,5 g, 124,0 mmol), Triethylamin (4,0 g, 40,0 mmol), 1,3-Bis(diphenylphosphino)propan
(453 mg, 1,1 mmol), Thalliumacetat (5,8 g, 22,0 mmol) und Palladiumacetat
(224 mg, 1,0 mmol) in trockenem Dimethylformamid (50 ml) wurde unter Stickstoff
3 h auf 90 °C
erhitzt. Eine weitere Charge von 1,3-Bis(diphenylphosphino)propan
(453 mg, 1,1 mmol) und Palladiumacetat (244 mg, 1,0 mmol) wurde
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 4 h auf 90 °C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, mit
25 ml 2 N Salzsäure
versetzt und 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
dann in 300 ml Wasser gegossen und mit Diethylether (2 × 300 ml)
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereinigt und dann mit
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen und danach über
Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet und eingeengt,
wobei ein Öl erhalten
wurde. Das Öl
wurde unter Verwendung von Flashchromatographie auf Silicagel unter
Elution mit Ethylacetat/Hexan (1:3) gereinigt, wobei 2,5 g des Endprodukts
4-Acetyl-2-fluor-benzonitril als Öl erhalten wurden.
1H-NMR CDCl3): δ 2,63 (s, 1H), 7,73 (m, 2H),
7,81 (m, 1H).
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Herstellungsbeispiel
2 2-Fluor-4-(1-hydroxy-1-methyl-ethyl)-benzonitril
der Formel (5.0.2).
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Zu
einer gerührten
Suspension von Cer(III)-chlorid (4,7 g, 15,0 mmol) in Tetrahydrofuran
(30 ml) bei 0°C
wurde tropfenweise eine Lösung
von 3,0 M Methylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (6,0 ml, 19
mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0°C gerührt und danach tropfenweise
mit einer Lösung
von 4-Acetyl-2-fluorbenzonitril (2,5 g, 15,0 mmol) in Tetrahydrofuran
(20 ml) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei 0°C gerührt und
dann mit 5 ml von tropfenweiser zugegebener 2 N Essigsäure gequencht.
Das Reaktionsgemisch wurde danach in Wasser (200 ml) gegossen, mit
2 N Essigsäure
auf einen pH-Wert von 2 angesäuert und
dann mit Ethylacetat (2 × 200
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet und dann
eingeengt, wobei ein Öl
erhalten wurde. Das Ölprodukt
wurde unter Verwendung von Chromatographie auf Silicagel unter Elution
mit Ethylacetat/Hexan (1:1) gereinigt, wobei 1,95 g des Endprodukts
2-Fluor-4-(1-hydroxy-1-methyl-ethyl)-benzonitril
als Öl
erhalten wurden.
MS (m/z): 179 (M+,
100).
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Herstellungsbeispiel
3 2-(4-Aminomethyl-3-fluor-phenyl)-propan-2-ol
der Formel
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von 2-Fluor-4-(1-hydroxy-1-methyl-ethyl)benzonitril
(1,95 g, 11,0 mmol) in Tetrahydrofuran (30 ml) bei 0°C wurde tropfenweise
eine 1,0 M Lösung
von Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran (34 ml, 34, 0 mmol)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf Umgebungs temperatur erwärmt und
dann 30 min unter Rückflusskühlung erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C
gekühlt
und dann mit tropfenweise zugegebenem Methanol (20 ml) gequencht.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Chloroform (700 ml) verdünnt und
mit Wasser (100 ml) gewaschen. Die gebildete Suspension wurde über Celite
filtriert, und danach wurde der in dem Filtrat erhaltene organische
Extrakt abgetrennt, über
Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet und eingeengt,
wobei 1,6 g 2-(4-Aminomethyl-3-fluor-phenyl)propan-2-ol als bernsteinfarbener Gummi
erhalten wurden.
GC-MS (m/z): 183 (M+,
100).
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Herstellungsbeispiel
4 4-(Benzo[1,3]dioxol-5-yloxy)pyrimidin-5-carbonsäureethylester
der Formel (5.0.4):
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Zu
4-Chlor-5-carboethoxypyrimidin (0,73 g) [H. Bredereck, F. Effenberger,
E.H. Schweizer, Chem. Ber. (1962) 803] in wasserfreiem Dimethylformamid
(15 ml) wurden Benzo[1,3]dioxol-5-ol (0,67 g) und Cäsiumcarbonat
(3,2 g) gegeben. Das gebildete Gemisch wurde 2 h auf 90 °C erhitzt,
bevor es auf Umgebungstemperatur gekühlt wurde, mit Wasser (50 ml)
versetzt wurde und mit Ethylacetat (3 × 50 ml) extrahiert wurde.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser (100 ml) und
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Nach dem Trocknen über
Magnesiumsulfat wurde die organische Phase unter Vakuum eingeengt,
wobei ein rohes Öl
erhalten wurde, das durch Silicagelchromatographie (Ethylacetat/Hexan
1:1) gereinigt wurde, wobei reine Titelverbindung (0,76 g) erhalten
wurde.
1H-NMR (CDCl3): δ 9,07 (s,
1H), 8,80 (s, 1H), 6,80 (d, 1H), 6,63 (s, 1H), 6,58 (d, 1H), 5,99
(s, 2H), 4,41 (q, 2H), 1,39 (t, 3H).
LR-MS m/z 289 (m+H)+. DC (Ethylacetat/Hexan 1:1) Rf =
0,58.
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Herstellungsbeispiel
5 4-(Benzo[1,3]dioxol-5-yloxy)pyrimidin-5-carbonsäure der
Formel (5.0.5):
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Zu
dem Produkt des obigen Herstellungsbeispiel 4 (0,76 g) in Tetrahydrofuran
(22 ml) und Wasser (3 ml) wurde Lithiumhydroxid (0,26 g) gegeben.
Nach 2 h wurden Ethylacetat (25 ml) und Wasser (25 ml) zugegeben,
und die organische Schicht wurde dann entfernt. Zu der wässrigen
Schicht wurde 3 N Salzsäure
gegeben, bis der pH-Wert 2 erreichte. Die gebildete saure Schicht
wurde dann mit Ethylacetat (4 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt, wobei reine
Titelverbindung als Feststoff (0,60 g) erhalten wurde.
1H-NMR D6-DMSO): δ 9,0 (s,
1H), 8,79 (s, 1H), 6,92 (d, 1H), 6,86 (s, 1H), 6,60 (d, 1H), 6,05
(s, 2H).
LRMS m/z 259 (m–H)+.
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Herstellungsbeispiel
6 4-(1-Hydroxy-1-methyl-ethyl)-benzonitril
der Formel (5.0.6).
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Zu
einer gerührten
Lösung
von p-Acetobenzonitril (3,0 g, 20,0 mmol) in Tetrahydrofuran bei –78 °C wurde tropfenweise
eine Lösung
von 3,0 M Methylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (7,6, 23,0 mmol)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 3 h bei –78 °C gerührt und dann mit tropfenweise
zugesetztem Methanol gequencht. Das Reaktionsgemisch wurde danach
in Wasser (200 ml) gegossen, mit portionsweise zugesetzter Oxalsäure angesäuert und
dann mit Diethylether (2 × 200
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser
(1 × 40
ml), Kochsalzlösung
(1 × 40
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet und dann
eingeengt, wobei ein Öl
erhalten wurde. Das Ölprodukt
wurde unter Verwendung von Chromatographie auf Silicagel gereinigt,
wobei mit Ethylacetat/Hexan (1:5) eluiert wurde, wobei 1,4 g 4-(1-Hydroxy-1-methyl-ethyl)-benzonitril
als klares Öl
erhalten wurden.
GC-MS (m/z) : 161 (M+,
100).
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Herstellungsbeispiel
7 2-(4-Aminomethyl-phenyl)propan-2-ol
der Formel (5.0.7):
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von 4-(1-Hydroxy-1-methylethyl)benzonitril (1,4 g, 8,7 mmol) in
Tetrahydrofuran (26 ml) wurde bei 0°C eine Lösung von 1,0 M Lithiumaluminiumhydrid
(26 ml, 26,1 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min unter
Rückflusskühlung erhitzt,
auf 0°C
gekühlt
und dann mit tropfenweise zugesetztem Methanol gequencht. Das Reaktionsgemisch
wurde danach in Chloroform (300 ml) gegossen, mit Wasser (80 ml)
gewaschen, über
Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet und eingeengt,
wobei 1,1 g 2-(4-Aminomethyl-phenyl)propan-2-ol als weißer Feststoff
erhalten wurden. Fp 62–4 °C.
Anal.
Ber. für
C10H11NO: C, 74,51;
H, 6,88; N, 8,69.
Gef.: C, 72,74; H, 8,89; N, 7,66.
-
Herstellungsbeispiel
8 4-[4-Fluor-phenoxy]-pyrimidin-5-carbonsäureethylester
der Formel (5.0.8):
-
Die
Titelverbindung wurde in einer zu der in Herstellungsbeispiel 4
oben beschriebenen analogen Weise hergestellt, wobei Benzo[1,3]dioxol-5-ol
durch 4-Fluorphenol ersetzt wurde.
1H-NMR
((CDCl3): δ 9,1 (s, 1H), 8,8 (s, 1H), 7,1
(m, 4H), 4,4 (q, 2H, J = 7 Hz), 1,4 (t, 3H, J = 7 Hz).
-
Herstellungsbeispiel
9 4-[4-Fluor-phenoxy]-pyrimidin-5-carbonsäure der
Formel
-
Die
Titelverbindung wurde aus 4-[4-Fluor-phenoxy]pyrimidin-5-carbonsäureethylester
in einer zu der im obigen Herstellungsbeispiel 5 beschriebenen analogen
Weise hergestellt.
1H-NMR d6-DMSO): δ 8,6
(s, 1H), 8,5 (s, 1H), 7,2 (m, 2H), 7,1 (m, 2H).
-
Beispiel
1 4-(Benzo[1,3]dioxol-5-yloxy)-pyrimidin-5-carbonsäure-2-fluor-4-(1-hydroxy-1-methyl-ethyl)benzylamid
der Formel (6.0.1).
-
Zu
4-(Benzo[1,3]dioxol-5-yloxy)pyrimidin-5-carbonsäure (0,34 g) in wasserfreiem
Dichlormethan (30 ml) wurden 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(0,30 g), 1-Hydroxybenzotriazolhydrat (0,21 g) und Diisopropylethylamin
(1 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur 30
min gerührt,
bevor die Verbindung des obigen Herstellungsbeispiels (0,26 g),
2-Fluor-4-(1-hydroxy-1-methyl-ethyl)benzonitril,
in einer Portion zugegeben wurde. Nach 18-stündigem Rühren wurde Wasser (25 ml) zugegeben
und das gebildete Gemisch dann mit Dichlormethan (3 × 30 ml)
extrahiert. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat
(MgSO4) wurde die organische Schicht unter
Vakuum eingeengt und Silicagelchromatographie unterzogen, wobei
reine Titelverbindung als Glas erhalten wurde.
1H-NMR
(CDCl3): δ 9,40
(s, 1H), 8,81 (s, 1H), 8,0 (br s, 1H), 7,39 (t, J = 8 Hz, 1 H),
7,22–6,98
(m, 2H), 6,86 (d, J = 8 Hz, 1H), 6,66 (s, 1H), 6,61 (m, 1H), 6,05
(s, 2H), 4,71 (d, J = 6 Hz, 2H), 1,55 (s, 6H).
LRMS m/z 426
(m+H)+.
-
Beispiel
2 4-(Benzo[1,3]dioxol-5-yloxy)-pyrimidin-5-carbonsäure-4-(1-hydroxy-1-methyl-ethyl)benzylamid
der Formel (6.0.2):
-
Die
Herstellung der Titelverbindung wurde in einer zu der in Beispiel
1 oben beschriebenen analogen Weise, jedoch unter Verwendung von
2-(4-Aminomethyl-phenyl)-propan-2-ol (Herstellungsbeispiel 7) anstelle von
2-(4-Aminomethyl-3-fluor-phenyl)-propan-2-ol
durchgeführt.
1H-NMR(CDCl3): δ 9,39 (s,
1H), 8,78 (s, 1H), 7,83 (br s, 1H), 7,44 (d, J = 8 Hz, 2H), 7,30
(d, J = 8 Hz, 2H), 6,81 (d, J = 8 Hz, 1H), 6,61 (s, 1H), 6,56 (m,
1H), 6,01 (s, 2H), 4,67 (d, J = 6 Hz, 2H), 1,54 (s, 6H).
LR-MS
m/z 408 (m+H)+.
-
Beispiel
3 2-N-(2-Chlor-benzyl)-1-[6-(4-fluor-phenoxy)-pyrimidin-5-yl]-carboxamid der
Formel (6.0.3):
-
Die
Titelverbindung wurde aus 4-[4-Fluorphenoxy]-pyrimidin-5-carbonsäure und
2-Chlor-benzylamin in einer zu der im obigen Beispiel 1 beschriebenen
analogen Weise hergestellt.
Fp 135–7 °C.
Anal. Ber. für C18H13N3O2ClF: C, 60,43; H, 3,66; N, 11,74.
Gef.:
C, 60,19; H, 3,55; N, 11,63.