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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von 3,6-Dialkyl-5,6-dihydro-4-hydroxypyran-2-on.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein enantioselektives
Verfahren zu dessen Herstellung.
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δ-Lactone,
wie 3,6-Dialkyl-5,6-dihydro-4-hydroxypyran-2-one, sind geeignete
Zwischenprodukte bei der Herstellung einer Reihe von Feinchemikalien
und pharmazeutischen Wirkstoffen. Zum Beispiel ist 5,6-Dihydro-3-hexyl-4-hydroxy-6-undecylpyran-2-on
eine allgemein bekannte Vorstufe zur Herstellung von Oxetanonen,
wie Tetrahydrolipstatin (Orlistat). Siehe zum Beispiel U.S.-Patente
Nr. 5,245,056 und 5,399,720, beide erteilt für Karpf et al.; U.S.-Patente
Nr. 5,274,143 und 5,420,305, beide erteilt für Ramig et al.
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Andere Verfahren zur Herstellung
von Tetrahydrolipstatin verwenden einen β-Hydroxyester, z. B. Methyl-3-hydroxytetradecanoat,
als Zwischenprodukt. Siehe zum Beispiel Pommier et al., Synthesis,
1994, 1294–1300,
Case-Green et al., Synlett., 1991, 781–782, Schmid et al., Proceedings
of the Chiral Europe '94 Symposium, 19.–20. September, 1994, Nizza,
Frankreich und die vorstehend aufgeführten U.S.-Patente. Einige
Verfahren der Herstellung von Oxetanonen, wie die in den vorstehend
aufgeführten
U.S.-Patenten, erteilt für
Karpf et al., verwenden einen β-Hydroxyester
als Zwischenprodukt zur Herstellung des δ-Lactons, das dann in der Synthese
von Oxetanonen verwendet wird.
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Die Stereochemie eines Moleküls ist bei
vielen Eigenschaften des Moleküls
wichtig. Zum Beispiel ist allgemein bekannt, dass die physiologischen
Eigenschaften von Arzneistoffen mit einem oder mehreren chiralen
Zentren, d. h. stereochemischen Zentren, von der Stereochemie eines
oder mehrerer chiraler Zentren eines Arzneistoffs abhängen können. So
ist es vorteilhaft, wenn man in der Lage ist, die Stereochemie einer
chemischen Reaktion zu steuern.
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Viele Oxetanone, z. B. Tetrahydrolipstatin,
enthalten ein oder mehrere chirale Zentren. Die Zwischenprodukte δ-Lacton und β-Hydroxyester,
die bei der Synthese von Tetrahydrolipstatin verwendet werden, enthalten
ein chirales Zentrum. Einige Synthesen dieser Zwischenprodukte,
wie die in den vorstehend aufgeführten
U.S.-Patenten, erteilt für
Karpf et al., offenbarten, betreffen die Herstellung eines racemischen
Gemisches, das dann in einem späteren
Schritt getrennt wird, um das gewünschte Isomer zu isolieren.
Andere Verfahren betreffen eine asymmetrische Synthese des β-Hydroxyesters
durch enantioselektive Reduktion des entsprechenden β-Ketoesters.
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Außerdem erfordern, um hohe Ausbeute
des gewünschten
Produkts zu erreichen, einige gegenwärtige asymmetrische Hydrierungsverfahren
zur Reduktion von Methyl-3-oxotetradecanoat
extrem reine Reaktionsbedingungen, zum Beispiel eine Reinheit von
Wasserstoffgas von mindestens 99,99%, wobei so weiter die Kosten
der Herstellung des entsprechenden β-Hydroxyesters erhöht werden.
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Daher besteht ein Bedarf an einem
Verfahren zur Herstellung von δ-Lactonen.
Und es besteht ein Bedarf an der enantioselektiven Reduktion von β-Ketoestern
unter Bedingungen, die nicht extrem reine Reaktionsbedingungen oder
hohen Wasserstoffgasdruck erfordern.
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Im Einzelnen betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines δ-Lactons der Formel (I):
wobei das Verfahren die
Behandlung eines Acylhalogenids der Formel (II):
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- a) einem Ketenacetal der Formel (III): um einen β-Enoletherester,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, der Formel (IV) herzustellen: gefolgt von Entfernen mindestens
einer der Schutzgruppen R3 und R6; und
Kontaktieren des Produkts mit
einer Säure,
um das δ-Lacton
herzustellen, oder
- b) einer Malonathalbsäure
der Formel (V): um einen δ-Hydroxy-β-ketoester
der Formel (VI) herzustellen: gefolgt von Behandeln des β-Enöletheresters,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe aufweist,
mit einer Säure,
um das δ-Lacton
herzustellen,
umfasst, wobei in den vorstehenden Formeln
R1 ein C1-C20-Alkylrest ist;
R2 H
oder ein C1-C10-Alkylrest
ist;
R3 eine Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe
ist,
R4 und R5 in
den Formeln (III) und (IV) unabhängig
voneinander ein C1-C6-Alkyl-,
C5-C20-Aryl-, C6-C20-Arylalkylrest
oder ein Rest -SiR8R9R10 ist, wobei R8,
R9 und R10 unabhängig voneinander
ein C1-C6-Alkylrest
oder eine Phenylgruppe ist;
R5 in den
Formeln (V) und (VI) ein C1-C6-Alkyl-;
C5-C20-Aryl- oder
C6-C20-Arylalkylrest ist;
R5 ein C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder C6-C20-Arylalkylrest ist;
R6 H
oder R4 ist;
R7 H
oder R3 ist, und
X ein Halogenatom
ist.
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Begriff "behandeln", "inkontaktbringen" oder "umsetzen" auf die Zugabe
oder das Mischen von zwei oder mehreren Umsetzungsteilnehmern unter
geeigneten Bedingungen zur Herstellung des angegebenen und/oder
gewünschten
Produkts. Es sollte angemerkt werden, dass die Umsetzung, die das
angegebene und/oder gewünschte
Produkt ergibt, sich nicht notwendigerweise direkt aus der Kombination
von zwei Umsetzungsteilnehmern ergeben kann, die anfänglich zugegeben
wurden, d. h. es können
ein oder mehrere Zwischenprodukte vorhanden sein, die im Gemisch
gebildet werden, die letztendlich zur Bildung des angegebenen und/oder
gewünschten
Produkts führen.
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Der Begriff "Alkylrest" bezieht sich
auf aliphatische Kohlenwasserstoffe, die lineare oder verzweigte Reste
sein können.
Alkylreste können
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten, wie Halogenatomen,
Alkenyl-, Alkinyl-, Aryl-, Hydroxy-, Amino-, Thio-, Alkoxy-, Carboxy-,
Oxo- oder Cycloalkylresten substituiert sein. Im Alkylrest können gegebenenfalls
ein oder mehrere Sauerstoff-, Schwefel- und substituierte oder nicht
substituierte Stickstoffatome eingefügt sein. Beispiele der Alkylreste
schließen
Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, tert-Butyl-, Fluormethyl-,
Difluormethyl-, Trifluormethyl-, Chlormethyl-, Trichlormethyl-,
Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Decyl- und Undecylgruppen ein.
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Der Begriff "Arylrest" bezieht sich
auf monocyclische oder bicyclische carbocyclische oder heterocyclische
aromatische Ringeinheiten. Arylreste können mit einem oder mehreren
Substituenten substituiert sein, wie einem Halogenatom, Alkenyl-,
Alkyl-, Alkinyl-, Hydroxy-, Amino-, Thio-, Alkoxy- oder Cyclalkylrest.
Beispiele der Arylreste schließen
Phenyl-, Toluyl-, Pyrrolyl-, Thiophenyl-, Furanyl-, Imidazolyl-,
Pyrazolyl-, 1,2,4-Triazolyl-, Pyridinyl-, Pyrazinyl-, Pyrimidinyl-,
Pyridazinyl-, Thiazolyl-, Isothiazolyl-, Oxazolyl- und Isoxazolylgruppen
ein.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Herstellung von δ-Lactonen, wie 3,6-Dialkyl-5,6-dihydro-4-hydroxy-2H-pyran-2-onen,
bereit. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines δ-Lactons
der Formel:
bereit, in der R
1 ein C
1-C
20-Alkylrest ist und R
2 H
oder ein C
1-C
10-Alkylrest
ist. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur enantioselektiven Herstellung des δ-Lactons I bereit. In einer bestimmten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt das enantioselektive Verfahren
(R)-δ-Lacton
VII mit folgendem Stereozentrum bereit:
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Es sollte klar sein, dass das δ-Lacton der
Formel VII und das entsprechend enantiomer angereicherte δ-Lacton VII
auch in ihren tautomeren Formen existieren oder im Gleichgewicht
damit sind:
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Daher sollte jede Bezugnahme auf
das δ-Lacton
der Formel I oder VII implizit seine tautomere Form der Formel IC
bzw. ID einschließen.
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In einer bevorzugten Ausführungform
der Erfindung ist R1 eine Undecylgruppe,
R2 eine Hexylgruppe, R3 eine
Einheit der Formel -SiR11R12R13, in der jeder der Reste R11,
R12 und R13 unabhängig ein
C1-C6-Alkylrest oder
eine Phenylgruppe ist, X ein Chloratom ist, R5 ein
C1-C6-Alkylrest ist, jeder der Reste R4 und R6 eine Einheit
der Formel -SiR8R9R10 ist und R7 H ist.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines δ-Lactons der
Formel (I) bereit:
umfassend Behandeln eines
Acylhalogenids der Formel (II):
mit einem Ketenacetal der
Formel (III):
um einen β-Enoletherester,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, der Formel
gefolgt von Entfernen mindestens
einer der Schutzgruppen R
3 und R
6; und Kontaktieren des Produkts mit einer
Säure,
um das δ-Lacton
herzustellen,
wobei R
1 ein C
6-C
20-Alkylrest ist;
R
2 H oder ein C
1-C
10-Alkylrest ist; R
3 eine
Hydroxyschutzgruppe ist; jeder der Reste R
4 und
R
5 unabhängig
ein C
1-C
6-Alkyl-,
C
5-C
20-Aryl-, C
6-C
20-Arylalkylrest oder -SiR
8R
9R
10 ist; R
6 H oder R
4 ist;
jeder der Reste R
8, R
9,
R
10 unabhängig ein C
1-C
6-Alkylrest oder eine Phenylgruppe ist; und
X ein Halogenid ist.
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Eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung des δ-Lactons
der vorstehend beschriebenen Formel (I) bereit, umfassend Behandeln
eines Acylhalogenids der Formel (II):
mit einer Malonathalbsäure der
Formel (V):
um einen δ-Hydroxy-β-Ketoesters
der Formel (VI) herzustellen:
gefolgt von Behandeln des β-Enoletheresters,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, mit einer Säure,
um das δ-Lacton
herzustellen, wobei R
1, R
2,
R
3, R
5 und X die
vorstehend angegebene Bedeutung haben und R
7 H
oder R
3 ist.
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Vorzugsweise ergeben die Verfahren
der vorliegenden Erfindung eine enantioselektive Synthese des δ-Lactons.
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Das Verfahren von Schritt a) umfasst
Behandeln des β-Enolethers,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, zum Entfernen der Schutzgruppe R
6 zur
Herstellung eines β-Ketoesters, welcher
eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, der Formel:
in der R
1,
R
2, R
3 und R
5 die vorstehend angegebene Bedeutung aufweisen.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf den Schritt der Herstellung des Acylhalogenids,
wobei der Acylhalogenid-Herstellungsschritt umfasst:
-
- (i) Behandeln einer β-Hydroxysäure der
Formel: mit einer Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe,
um einen Ester, welcher eine geschützte β-Hydroxygruppe aufweist, folgender
Formel herzustellen: und
- (ii) Behandeln des Esters, welcher eine geschützte β-Hydroxygruppe
aufweist, mit einem Halogenierungsmittel für Acylgruppen, um das Acylhalogenid
herzustellen, wobei R14 H, R3 oder
ein Carboxylatgegenkation ist. Im Verfahren kann R3 und
R14 jeweils eine Einheit der Formel -SiR15R16R17 sein,
wobei R15, R16 und
R17 jeweils unabhängig voneinander ein C1-C6-Alkylrest oder eine
Phenylgruppe ist. Das Verfahren kann weiter einen Schritt zur enantioselektiven
Herstellung der β-Hydroxysäure umfassen,
wobei der β-Hydroxysäure-Herstellungsschritt
umfasst:
-
- (A) enantioselektives Reduzieren eines β-Ketoesters der Formel: um enantioselektiv einen β-Hydroxyester
der Formel: herzustellen, wobei R18 ein C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder C6-C20-Arylalkylrest ist; und
- (B) Verseifen des β-Hydroxyesters,
um eine β-Hydroxysäure herzustellen.
-
Das erhaltene δ-Lacton weist vorzugsweise folgende
stereochemische Konfiguration auf
wobei in dem Verfahren das δ-Lacton mit
einem Enantiomerenüberschuss
von mindestens etwa 90% hergestellt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Schritt der enantioselektiven Reduktion
des β-Ketoesters
Hydrieren des β-Ketoesters
in Gegenwart eines Hydrierkatalysators. Geeignete Hydrierkatalysatoren
sind nachstehend beschrieben oder können aus den in Tabelle 2 gezeigten
Katalysatoren ausgewählt
werden. Vorzugsweise ist der Hydrierkatalysator eine Verbindung
der Formel RuCl
2((R)-McOBIPHEP). Der Hydrierkatalysator
kann das durch Inkontaktbringen einer Rutheniumdiacetatverbindung
der Formel Ru(OAc)
2((R)-McOBIPHEP) mit einer
Halogenidquelle hergestellte Produkt sein. Das Molverhältnis zwischen
der Halogenidquelle und dem Rutheniumdiacetat sollte mindestens
etwa 20 : 1 betragen. Vorzugsweise umfasst das Verfahren zur enantioselektiven
Herstellung eines β-Hydroxyesters
der Formel:,
wie definiert, Hydrieren
eines β-Ketoesters
der Formel:
in Gegenwart von Wasserstoffgas
bei einem Druck von etwa 40 bar oder weniger und eines Ruthenium-Hydrierkatalysators,
umfassend ein Halogenid und einen chiral substituierten Biphenylphosphorliganden,
wobei R
1 ein C
1-C
20-Alkylrest ist und R
18,
H oder ein C
1-C
6-alkyl-, C
5-C
20-Aryl- oder
C
6-C
20-Arylalkylrest
ist. Wasserstoff von technischer Qualität ist für das Verfahren geeignet. Im
vorstehenden Verfahren ist R
1 vorzugsweise
eine Undecylgruppe und R
18 vorzugsweise
ein C
1-C
6-Alkylrest.
Der Hydrierkatalysator kann aus den vorstehend definierten Katalysatoren
ausgewählt
werden.
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Eine weiter bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur enantioselektiven
Herstellung eines δ-Lactons
der Formel (VII):
wobei das Verfahren umfasst:
-
- (a) Behandeln eines Acylhalogenids der Formel: mit einem Silylketenacetal
der Formel: um einen δ-Siloxy-β-silylenoletherester
folgender Formel herzustellen:
- (b) Behandeln des δ-Siloxy-β-silylenoletheresters
mit einer Base, um mindestens einen Silylrest zu entfernen; und
- (c) Kontaktieren des Produkts aus Schritt (b) mit einer Säure, z.
B. Salzsäure,
um das δ-Lacton herzustellen:
wobei
R1 eine Gruppe C11H23 ist, R2 eine Gruppe
C6H13 ist, R5 ein C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder
C6-C20-Arylalkylrest
ist; und R8, R9,
R10, R11, R12 und R13 unabängig voneinander
jeweils ein C1-C6-Alkylrest
oder eine Phenylgruppe sind. Das Verfahren bildet das δ-Lacton in
einem Enantiomerenüberschuss
von mindestens etwa 90%. Vorzugsweise ist R5 ein
C1-C6-Alkylrest. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Schritt (b) Behandeln des δ-Siloxy-β-silylenoletheresters mit einer
Base, ausgewählt
aus Hydroxiden und Carbonaten, um beide Silylgruppen zu desilylieren.
Stärker
bevorzugt umfasst der Schritt (b) Behandeln des δ-Siloxy-β-silylenoletheresters mit einem
Hydrogencarbonat, um einen δ-Siloxy-β-ketoester
folgender Formel herzustellen:
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Das entsprechende Acylhalogenid kann
hergestellt werden durch:
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- (i) Behandeln von (R)-3-Hydroxytetradecansäure mit
einem Silylierungsmittel, um einen δ-Siloxytetradecansäuresilylester
folgender Formel herzustellen: und
- (ii) Kontaktieren des δ-Siloxytetradecansäuresilylesters
mit einem Halogenierungsmittel für
Acylgruppen, z. B. Thionylchlorid, um das Acylhalogenid herzustellen.
-
Vorzugsweise sind R11,
R12 und R13 Methylgruppen
und ist das Silylierungsmittel aus Trimethylsilylchlorid und Hexamethyldisilazan
ausgewählt.
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Das vorstehend beschriebene Verfahren
kann weiter den Herstellungsschritt der (R)-3-Hydroxytetradecansäure umfassen, wobei der Herstellungsschritt
der (R)-3-Hydroxytetradecansäure umfasst:
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- (A) enantioselektives Reduzieren eines β-Ketoesters der Formel: um einen β-Hydroxyester
folgender Formel herzustellen: wobei R18 ein
C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder
C6-C20-Arylalkylrest
ist; und
- (B) Verseifen des ß-Hydroxyesters,
um die (R)-3-Hydroxytetradecansäure
herzustellen.
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Der Schritt der enantioselektiven
Reduktion des β-Ketoesters
umfasst Hydrieren des β-Ketoesters in Gegenwart
eines Hydrierkatalysators wie vorstehend beschrieben.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines δ-Lactons
der Formel (VII):
wobei das Verfahren umfasst:
-
- (a) Behandeln eines Acylhalogenids der Formel: mit einer Malonathalbsäure der
Formel: um einen δ-Hydroxy-β-ketoester
der Formel herzustellen: und
- (b) Kontaktieren des δ-Hydroxy-β-ketoesters
mit einer Säure,
um das δ-Lacton
herzustellen, wobei R1 eine Gruppe C11H23 ist, R2 eine Gruppe C6H13 ist, R5 ein C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder
C6-C20-Arylalkylrest
ist; und R11, R12 und
R13 unabhängig voneinander jeweils ein
C1-C6-Alkylrest
oder eine Phenylgruppe ist.
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Das Verfahren sollte das δ-Lacton mit
einem Enantiomerenüberschuss
von mindestens etwa 90% ergeben. Vorzugsweise ist R5 ein
C1-C6-Alkylrest
und die Säure
Salzsäure.
Das Acylhalogenid kann wie vorstehend beschrieben hergestellt werden.
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In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Lipaseinhibitoren,
z. B. Tetrahydrolipstatin (Orlistat, Formel XI) verwendet werden.
Ein solches Verfahren kann die Schritte umfassen:
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- a) Hydrieren einer Verbindung der Formel (VII) um eine Verbindung der Formel
(VIII) zu erhalten gefolgt von
- b) einer Ringöffnungsreaktion
unter basischen Bedingungen und Enantiomerentrennung, um eine Verbindung der
Formel (IX) zu erhalten wobei X ein Kation und PG
eine Schutzgruppe für
eine OH-Gruppe bedeutet,
- c) gefolgt von der Herstellung der freien Säure der Formel (IX), Ringbildung
und Abspaltung der Gruppe PG, um eine Verbindung der Formel (X)
zu erhalten,
- d) gefolgt von Entfernen der Schutzgruppe und Umsetzen mit N-Formyl-S-leucin
unter Mitsunobu Bedingungen, um eine Verbindung der Formel (XI)
zu erhalten wobei R1 und
R2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
Zur Herstellung von Tetrahydrolipstatin (Orlistat) ist R1 C11H23 und
R2 C6H13 (z.
B. im U.S.-Patent Nr. 5,399,720 beschrieben).
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf Verbindungen, ausgewählt aus
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- a) β-Siloxyacylhalogeniden
der Formel:
- b) δ-Siloxy-β-silylenoletherestern
der Formel: und
- c) δ-Siloxy-β-ketoestern
der Formel: wobei R1 ein
C1-C20-Alkylrest
ist; R2 H oder ein C1-C10-Alkylrest ist; R5 ein
C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder C6-C20-Arylalkylrest
ist; R8, R9, R10, R11, R12 und R13 unabhängig voneinander
jeweils ein C1-C6-Alkylrest
oder eine Phenylgruppe ist; und X ein Halogenatom ist. Bevorzugte
Verbindungen sind (R)-3-Trimethylsiloxytetradecanoylchlorid, Methyl-(R)-3,5-bis-(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-hexadecenoat,
Ethyl-(R)-3,5-bis-(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-hexadecenoat, Methyl-(5R)-5-(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-oxohexadecanoat
und Ethyl-(5R)-5-(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-oxo-hexadecenoat.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf die Verwendung der beschriebenen Verfahren
zur Herstellung von Tetrahydrolipstatin (Orlistat). Die Erfindung
bezieht sich auch auf Verbindungen, die mit einem der vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines δ-Lactons der
Formel:
bereit, umfassend:
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- (a) Behandeln eines Acylhalogenids der Formel: mit einem Ketenacetal der
Formel: um einen β-Enoletherester,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, der
- (b) Entfernen mindestens einer der Schutzgruppen R3 und
R6; und
- (c) Kontaktieren des Produkts des Schritts (b) mit einer Säure, um
das δ-Lacton
herzustellen, wobei R1 ein C1-C20-Alkylrest ist; R2 H
oder ein C1-C10-Alkylrest
ist; R3 eine Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe
ist; R4 und R5 jeweils
unabhängig
ein C1-C6-Alkyl-,
C5-C20-Aryl-, C6-C20-Arylalkylrest
oder -SiR8R9R10 ist; R6 H oder
R4 ist, R8, R9, R10 jeweils unabhängig ein
C1-C6-Alkylrest
oder eine Phenylgruppe ist und X ein Halogenatom ist.
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Die vorliegende Erfindung wird jetzt
in Bezug auf die Synthesen des enantiomer angereicherten δ-Lactons
VII beschrieben. Es sollte klar sein, dass die racemische Form des δ-Lactons
VII oder das δ-Lacton
mit entgegengesetzter stereochemischer Konfiguration zu der der
Formel IA, während
hier nicht explizit erörtert, leicht
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahren, aber unter Verwendung
eines racemischen Gemisches bzw. der entgegengesetzt stereochemisch
konfigurierten Ausgangssubstanzen hergestellt werden können.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung schließt
das Verfahren Behandeln eines Acylhalogenids der Formel:
mit einem Ketenacetal der
Formel:
unter ausreichenden Bedingungen
ein, um einen β-Enoletherester,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe aufweist,
der Formel herzustellen:
in der R
1 und
R
2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben;
R
3 eine Schutzgruppe einer Hydroxygruppe ist,
R
4 und R
5 unabhängig voneinander
jeweils ein C
1-C
6-Alkyl-,
C
5-C
20-Aryl- (vorzugsweise
C
6-C
20-Aryl-), C
6-C
20-Arylalkylrest
(vorzugsweise C
7-C
20-Arylalkylrest)
oder ein Rest -SiR
8R
9R
10 ist; R
6 ist H
oder R
4; X ist ein Halogenatom, vorzugsweise
ein Chloratom; und R
8, R
9 und
R
10 ist unabhängig voneinander jeweils ein C
1-C
6-Alkylrest oder
eine Phenylgruppe.
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Eine Reihe von Schutzgruppen, einschließlich Schutzgruppen
für Hydroxy-
und funktionelle Carbonsäuregruppen,
sind auf dem Fachgebiet bekannt und können verwendet werden. Beispiele
vieler der möglichen
Schutzgruppen sind in Protective Groups in Organic Synthesis, 3.
Ausg., T. W. Greene und P. G. M. Wuts, John Wiley & Sons, New York,
1999 beschrieben, das hier vollständig durch Bezugnahme eingeschlossen
ist.
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In Bezug auf die vorstehend beschriebenen
Verbindungen (Formeln I, VII, IC, ID, IIa, III, IVa): Vorzugsweise
ist R1 eine Undecylgruppe. Vorzugsweise
ist R2 ein C1-C10-Alkylrest, stärker bevorzugt eine Hexylgruppe. Vorzugsweise
ist R3 eine Einheit der Formel -SiR11R12R13,
wobei R11, R12 und
R13 jeweils unabhängig ein C1-C6-Alkylrest oder eine Phenylgruppe ist, stärker bevorzugt
ist R11, R12 und
R13 jeweils unabhängig eine Methyl-, Isopropyl-,
tert-Butyl- oder Phenylgruppe. Stärker bevorzugt ist R3 eine Einheit der Formel -Si(CH3)3. Vorzugsweise ist R4 eine
Einheit der Formel -SiR8R9R10. Vorzugsweise ist R8,
R9, R10 jeweils
unabhängig
eine Methyl-, Isopropyl-, tert-Butyl- oder Phenylgruppe. Stärker bevorzugt
ist R4 eine Einheit der Formel -Si(CH3)3. Vorzugsweise
ist R5 ein C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder C6-C20-Arylalkykest. Stärker bevorzugt ist R5 ein C1-C6-Alkylrest. Noch stärker bevorzugt ist R5 eine Methyl- oder Ethylgruppe. Vorzugsweise
ist R6 der Verbindung IVa der gleiche Rest
wie R4 der Verbindung IV, insbesondere wenn
R4 eine Einheit der Formel -SiR8R9R10 ist.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
schließen
auch Behandeln des β-Enoletheresters,
welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, IVa unter ausreichenden Reaktionsbedingungen ein, um mindestens
eine der Schutzgruppen (d. h. R3 und/oder
R6, vorzugsweise mindestens R6)
abzuspalten und die erhaltene Verbindung mit abgespaltener Schutzgruppe
mit einer Säure
in Kontakt zu bringen, um das δ-Lacton
VII herzustellen.
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Ein besonders geeignetes Ketenacetal
III ist ein Silylketenacetal, in dem R4 eine
Einheit der Formel -SiR8R9R10 ist und R5 ein
C1-C6-Alkyl-, C5-C20-Aryl- oder
C6-C20-Arylalkylrest
ist. Silylketene können
leicht mit einem der gegenwärtig
bekannten Verfahren hergestellt werden. Einige Verfahren zur Herstellung
von Silylketenen sind in Miura et al., Bull. Chem. Soc. Jpn., 1991,
64, 1542–1553;
Umemoto und Gotoh, Bull. Chem. Soc. Jpn., 1987, 60, 3823–3825; Sugimoto
et al., Chem. Lett., 1991, 1319–1322;
Miura et al., Bull. Chem. Soc. Jpn., 1992, 65, 1513–1521; und
Shono et al., J. Org. Chem, 1984, 49, 1056–1059 offenbart, die hier vollständig durch
Bezugnahme eingeschlossen sind.
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Das Silylketenacetal III kann aus
dem entsprechenden Ester (d. h. einer Verbindung der Formel R2-CH2-C(=O)OR5) durch Behandeln des Esters mit einer starken
Base, wie Lithiumhexamethyldisilazid (LiHMDS), einem Dialkylamid,
z. B. Lithiumdiisopropylamid und Lithiumtetramethylpiperidin (LiTMP),
in einem üblichen
aprotischen organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran (THF), Hexan, Dimethoxyethan (DME), Ether oder
Gemischen davon, zum Erzeugen eines Enolats und Abfangen (z. B.
Inkontaktbringen) des Enolats mit einem Silylierungsmittel, einschließlich einem
Silyltriflat und Silylhalogenid, wie Silylchlorid, z. B. Trimethylsilylchlorid,
hergestellt werden. Das Dialkylamid kann durch Behandeln des entsprechenden
Dialkylamins mit einer starken Base, wie einem Alkyllithium (z.
B. Butyllithium) in einem üblichen
aprotischen organischen Lösungsmittel,
das vorstehend beschrieben ist, hergestellt werden. Die Herstellung
des Silylketenacetals III wird im Allgemeinen unter vorzugsweise
einer inerten Atmosphäre,
wie Stickstoff, Argon, Helium oder dgl., bei einer Temperatur von
vorzugsweise etwa 0°C
oder weniger, stärker
bevorzugt etwa –30°C oder weniger
und am stärksten
bevorzugt etwa –78°C durchgeführt. Das
Silylketenacetal III kann z. B. durch Destillation unter vermindertem
Druck gereinigt werden. Wenn R2 ein C1-C10-Alkylrest ist
und R4 und R5 unterschiedliche
Einheiten sind, kann das erhaltene Silylketenacetal III zwei verschiedene
geometrische Isomere aufweisen, d. h. E- oder Z-Doppelbindungskonfiguration.
Es sollte klar sein, dass da das Kohlenstoffatom des δ-Lactons VII, das
einen Rest R2 enthält, kein chirales Zentrum ist
(oder die Chiralität
nicht signifikant ist, da es leicht isomerisiert werden kann), das
geometrische Isomer des Silylketenacetals für die enantioselektiven Verfahren
der vorliegenden Erfindung nicht von Bedeutung ist.
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In einer bestimmten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der β-Enoletherester V, welcher eine
geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, wobei R6 R4 ist,
durch Umsetzen des vorstehend beschriebenen Silylketenacetals III
mit dem Acylhalogenid III hergestellt, wobei R3 eine
Einheit der Formel -SiR11R12R13 ist. Die Umsetzung wird typischerweise
in einem üblichen
aprotischen organischen Lösungsmittel,
wie THF, Toluol, Heptan, Hexan oder Gemischen davon, in Gegenwart
eines tertiären
Amins, einschließlich
Trialkylamin, wie Triethylamin oder Tributylamin, unter vorzugsweise
einer vorstehend beschriebenen inerten Atmosphäre hergestellt. Vorzugsweise
liegt die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 0°C bis etwa
25°C.
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Der rohe β-Enoletherester IVa, welcher
eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, kann z. B. durch Destillation unter vermindertem Druck
oder durch Chromatographie gereinigt werden oder kann direkt im nächsten Schritt
ohne irgendeine Reinigung verwendet werden. Wie hier verwendet,
bezieht sich "rohe" Verbindung auf eine Verbindung, die nicht einem
getrennten Reinigungsschritt unterzogen wird, der zu einer herkömmlichen
Aufarbeitung der Reaktion verschieden ist.
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Der erhaltene β-Enoletherester V, welcher eine
geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, insbesondere wenn R
3 und R
6 eine Einheit der Formel -SiR
11R
12R
13 bzw. -SiR
8R
9R
10 sind,
kann selektiv monodesilyliert werden, um einen δ-Siloxy-β-ketoester der Formel:
unter sauren oder basischen
Bedingungen, vorzugsweise unter basischen Bedingungen, herzustellen.
Für basische
Monodesilylierungsbedingungen wird typischerweise ein tertiäres Amin,
einschließlich
eines Trialkylamins, wie Triethylamin oder vorzugsweise Tributylamin;
oder ein Hydrogencarbonat, wie Kaliumhydrogencarbonat, Lithiumhydrogencarbonat
oder vorzugsweise Natriumhydrogencarbonat, verwendet. Die Monodesilylierungsreaktion
kann in einem protischen Lösungsmittel,
wie einem Alkylalkohol (z. B. Methanol, Ethanol oder Isopropanol)
oder einem Gemisch eines aprotischen organischen Lösungsmittels
und eines protischen Lösungsmittels
(z. B. Alkylalkohol oder Wasser) durchgeführt werden. Beispiele der aprotischen
organischen Lösungsmittel,
die in der Monodesilylierungsreaktion geeignet sind, schließen Methylenchlorid,
Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid (DMSO), THF und Ether ein.
Vorzugsweise wird die Monodesilylierungsreaktion in einem Alkylalkohollösungsmittel,
stärker
bevorzugt Methanol, durchgeführt.
Der Temperaturbereich der Monodesilylierungsreaktion beträgt vorzugsweise
etwa 0°C
bis etwa 25°C.
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Der δ-Siloxy-β-ketoester VIa kann weiter
unter sauren oder basischen Bedingungen, vorzugsweise unter sauren
Bedingungen, desilyliert und cyclisiert werden, um das δ-Lacton VII
herzustellen. Die Desilylierung einer Hydroxygruppe ist dem Fachmann
allgemein bekannt und ist im vorstehend aufgeführten Protective Groups in
Organic Synthesis offenbart. Für
saure Desilylierungsbedingungen wird typischerweise eine Säure, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure
oder Trifluoressigsäure,
verwendet. Die Desilylierung des δ-Siloxy-β-ketoesters
VIa unter sauren Bedingungen ergibt eine schnelle Cyclisierung unter
Herstellung des δ-Lactons
VII, wobei so kein getrennter Cyclisierungsschritt erforderlich
ist.
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In einer anderen Ausführungsform
kann das δ-Lacton
VII durch Entfernen beider Schutzgruppen (R3 und
R6) von dem β-Enoletherester IVa, welcher
eine geschützte δ-Hydroxygruppe aufweist,
in einem einzigen Schritt und Inkontaktbringen des Produkts mit
abgespaltenen Schutzgruppen mit einer Säure unter Bedingungen hergestellt
werden, die ausreichend sind, um das δ-Lacton VII herzustellen. Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "einziger Schritt" auf
die Entfernung beider Schutzgruppen R3 und
R6 unter gleichen Reaktionsbedingungen.
In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wenn R3 und
R6 des β-Enoletheresters
IVa, welcher eine geschützte δ-Hydroxygruppe
aufweist, Reste der Formel -SiR11R12R13 bzw. -SiR8R9R10 sind,
bevorzugt, dass beide Silylgruppen in einem einzelnen Schritt unter
basischen Bedingungen entfernt werden, typischerweise unter Verwendung
eines Hydroxids oder vorzugsweise eines Carbonats. Beispiele der
Hydroxide, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid und Magnesiumhydroxid ein. Beispiele
der Carbonate, die in der vorliegenden Erfmdung geeignet sind, schließen Kaliumcarbonat,
Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat und Cäsiumcarbonat ein. Ein bevorzugtes
Carbonat ist Kaliumcarbonat. Ein einzelner Schritt der Entfernung beider
Silylgruppen kann im gleichen Lösungsmittel
durchgefihrt werden, wie vorstehend für die Monodesilylierung beschrieben.
Der Bereich der Reaktionstemperatur für die Desilylierung in einem
Schritt und anschließende
Herstellung des δ-Lactons
VII beträgt
vorzugsweise etwa 0°C
bis etwa 25°C.
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Typischerweise wird das δ-Lacton VII
durch Einstellen des pH-Werts des Reaktionsgemisches auf etwa pH
3 bis etwa pH 5 hergestellt. Jede Säure, die in der Lage ist, den
vorstehend beschriebenen pH-Bereich des Reaktionsgemisches bereitzustellen,
kann verwendet werden, solche Säuren
schließen
Salzsäure, Schwefelsäure und
Phosphorsäure
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird Salzsäure zur Herstellung des δ-Lactons
verwendet. Das so gebildete δ-Lacton VII fällt typischerweise
aus dem Reaktionsgemisch aus, z. B. wenn Methanol als Lösungsmittel
verwendet wird. Das δ-Lacton
VII kann weiter z. B. durch Umkristallisation gereinigt werden,
wobei höhere
Reinheit und/oder höherer
Enantiomerenüberschuß des δ-Lactons VII erhalten
wird.
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In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Acylhalogenid IIa mit einer
Malonathalbsäure
der Formel:
unter Bedingungen behandelt,
die ausreichend sind, um einen δ-Hydroxy-β-ketoester
der Formel:
herzustellen, wobei R
1, R
2 und R
5 die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und R
7 H oder R
3 ist.
Vorzugsweise ist R
7 H.
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Das erfindungsgemäße Verfahren schließt auch
Inkontaktbringen des δ-Hydroxy-β-Ketoesters
VIa mit einer Base oder vorzugsweise einer Säure unter ausreichenden Bedingungen
ein, um das δ-Lacton
VII wie vorstehend beschrieben herzustellen.
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Die Umsetzung zwischen dem Acylhalogenid
IIa und der Malonathalbsäure
V wird typischerweise in Gegenwart eines Metallkoordinationsmittels
und einer tertiären
Aminbase durchgeführt.
Siehe zum Beispiel Rathke und Cowan, J. Org. Chem., 1985, 50, 2622–2624 und
Clay et al., Synthesis, 1993, 290–292, die hier vollständig durch
Bezugnahme eingeschlossen sind. Die Umsetzung kann in einem aprotischen
organischen Lösungsmittel,
wie n-Butylether, THF, Acetonitril, Methylenchlorid, Dimethoxyethan
(DME), Methyl-tert-butylether
(MTBE), Toluol, 2-Methyltetrahydrofuran (2-Me-THF), durchgeführt werden,
wobei THF das bevorzugte Lösungsmittel
ist. Ohne Festlegen auf eine Theorie wird angenommen, dass die Verwendung
eines Metallkoordinationsmittels, das ein Metallenolat der Malonhalbsäure VII
erzeugt, ausreichend reaktiv ist, um mit dem Acylhalogenid III zu
reagieren, aber nicht basisch genug ist, um das anfänglich gebildete
Produkt zu deprotonieren, das ein saures Proton enthält.
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Im Allgemeinen wird die Umsetzung
zwischen dem Acylhalogenid IIa und der Malonathalbsäure V durch
Zugabe des Acylhalogenids III, vorzugsweise in einer Lösung, zu einem
Lösungsgemisch
durchgeführt, das
die Malonhalbsäure
VII, das Metallkoordinationsmittel und die tertiäre Aminbase enthält. Eine
höhere
Ausbeute des δ-Hydroxy-β-ketoesters
VIa kann unter Verwendung von mindestens etwa 2 Äquiv. einer relativ nicht nucleophilen
Base, wie ein tertiäres
Amin, und mindestens 1 Äquiv.
des Metallkoordinationsmittels, bezogen auf die Menge der Malonhalbsäure VII,
erhalten werden.
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Beispiele der Metallkoordinationsmittel
schließen
Magnesiumsalze, einschließlich
Magnesiumhalogenide, wie MgCl2, MgBr2 und MgI2; Mangansalze,
wie Manganhalogenide und Manganacetat; Lithiumsalze, wie Lithiumhalogenide;
Samariumsalze, wie Samariumhalogenide; und Gemische von Natrium-
und Lithiumsalzen, wie Gemische von Natriumhalogeniden und Lithiumhalogeniden,
ein. Vorzugsweise ist das Metallkoordinationsmittel ein Magnesiumsalz,
stärker
bevorzugt Magnesiumchlorid.
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Beispiele der tertiären Aminbasen,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen Trialkylamine,
wie Triethylamin, Diethylisopropylamin und Tributylamin; und andere
tertiäre
Amine ein. Vorzugsweise ist die tertiäre Aminbase ein Trialkylamin,
stärker
bevorzugt Triethylamin, Diethylisopropylamin oder Tributylamin.
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Typischerweise wird die Umsetzung
zwischen dem Acylhalogenid IIa und der Malonhalbsäure V in
einem Temperaturbereich von etwa 0°C bis etwa 35°C unter vorzugsweise
einer inerten Atmosphäre,
wie vorstehend beschrieben, durchgeführt. Vorzugsweise wird die
Umsetzung bei etwa 25°C
durchgeführt.
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Der erhaltene δ-Hydroxy-β-ketoester IVa kann isoliert
oder vorzugsweise direkt ohne Isolierung verwendet werden und wird
mit einer Säure
unter Bedingungen behandelt, die ausreichend sind, das δ-Lacton VII herzustellen.
Zum Beispiel wird nach Umsetzen des Acylhalogenids IIa mit der Malonhalbsäure VII
eine vorstehend beschriebene Säure
zum erhaltenen Reaktionsgemisch gegeben, was die Bildung des δ-Lactons
VII ergibt.
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Vorzugsweise ist die Alkylmalonhalbsäure V Methylmalonhalbsäure VII,
wobei R5 eine Methylgruppe ist, da der Methyl-δ-hydroxy-β-ketoester
VIa das δ-Lacton
VII in höherer
Ausbeute ergibt als eine andere Malonhalbsäure V unter ähnlichen
Reaktionsbedingungen und -dauer. Man kann sich diese höheren Ausbeute durch
die Methylmalonhalbsäure
V durch Umwandeln einer Nicht-Methylmalonhalbsäure V in Methylmalonhalbsäure VII
und dann Umsetzen der Methylmalonhalbsäure V mit dem Acylhalogenid
IIa zur Herstellung des δ-Lactons VII zu Nutze
machen. Zum Beispiel kann die Ethyhnalonhalbsäure VII, in der R5 eine
Ethylgruppe ist, mit einem Metallmethoxid, wie Natriummethoxid,
in Methanol unter ausreichenden Bedingungen umgesetzt werden, um
die Methylmalonhalbsäure
V aus Ethylmalonhalbsäure
VII herzustellen und dann die erhaltene Methylmalonhalbsäure V mit
Acylhalogenid IIa umzusetzen, um das δ-Lacton VII herzustellen. In
einer anderen Ausführungsform
kann das Reaktionsprodukt zwischen der Nicht-Methylmalonhalbsäure V und
dem Acylhalogenid IIa in den entsprechenden Methyl-δ-hydroxy-β-ketoester
VIa vor Inkontaktbringen mit einer Säure oder vorzugsweise in situ
während
des Cyclisierungsschritts umgewandelt werden, um das δ-Lacton VII
herzustellen.
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Die Malonhalbsäure VII, in der R2 nicht
H ist, kann mit einer Reihe von Verfahren hergestellt werden. Zum
Beispiel kann die Malonathalbsäure
V durch Behandeln des Malonatdiesters, z. B. R5OC(=O)CH2C(=O)OR5 mit einer
Base, wie Natriumethoxid, zum Erzeugen des entsprechenden Enolats
und Inkontaktbringen des Enolats mit einem Alkylrest, der eine Abgangsgruppe
enthält,
zum Beispiel Mesylat, Tosylat und Halogenide, wie Bromid und Jodid,
zur Herstellung eines Alkylmalonatdiesters, d. h. R5OC(=O)CH(R2)C(=O)OR5, hergestellt
werden. Der Alkylmalonatdiester wird dann monoverseift, typischerweise
unter Verwendung von weniger als etwa 1 Äquiv., vorzugsweise etwa 0,9 Äquiv. Hydroxid,
im entsprechenden R5 alkoholischen Lösungsmittel
zur Herstellung der Malonhalbsäure
VII, zum Beispiel durch Behandeln mit einem Hydroxid, wie Kaliumhydroxid,
Natriumhydroxid oder Lithiumhydroxid, in Methanol (wenn R5 eine Methylgruppe ist) oder Ethanol (wenn
R5 eine Ethylgruppe ist).
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Die erfindungsgemäßen Verfahren können auch
den Schritt der Herstellung des Acylhalogenids IIa aus einer β-Hydroxysäure oder
Salzen davon, wie Kalium- oder
durch Schützen der
Hydroxygruppe, um einen Ester, welcher eine geschützte β-Hydroxygruppe aufweist,
der Formel:
herzustellen, und Inkontaktbringen
des Esters Xa, welcher eine geschützte β-Hydroxygruppe aufweist, mit
einem Acylhalogenierungsmittel unter ausreichenden Bedingungen einschließen, um
das Acylhalogenid III herzustellen, in dem R
1 und
R
3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und R
14 H, R
3 oder
ein Carboxylatgegenkation ist. Wie hier verwendet bezieht sich der
Begriff "Carboxylatgegenkation" auf ein Gegenion des Carbonsäuresalzes
der Formel Xa. Beispiele der Carboxylatgegenkationen schließen Metallkationen,
wie Natrium, Lithium und Kalium; Ammonium; Mono-, Di-, Tri- und
Tetralkylammonium; Pyridinium und andere geeignete Kationen für Carbonsäureanionen
ein, die dem Fachmann bekannt sind.
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In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Endung wird das Acylhalogenid 11a durch Inkontaktbringen
der β-Hydroxysäure IXa
mit einem Silylierungsmittel zur Herstellung eines β-Siloxysilylesters der
Formel:
und Inkontaktbringen des β-Siloxysilylesters
XIa mit einem Acylhalogenierungsmittel hergestellt, wobei R
11, R
12 und R
13 die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
Jedes auf dem Fachgebiet bekannte Hydroxysilylierungsmittel kann
zur Herstellung des β-Siloxysilylesters
XI verwendet werden. Beispiele der Silylierungsmittel schließen Verbindungen
der Formel X
1-SiR
11R
12R
13, wobei R
11, R
12 und R
13 die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und X
1 ein Halogenid oder Triflat ist; und
Hexamethyldisilazan ein (wenn R
11, R
12 und R
13 Methylgruppen
sind).
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Zum Beispiel kann der β-Trimethylsiloxytrimethylsilylester
der Verbindung XI, in der R11 R12 und
R13 Methylgruppen sind, durch Behandeln
der β-Hydroxysäure mit
Chlortrimethylsilan (TMSCI) in Gegenwart von Pyridin, vorzugsweise
unter einer vorstehend beschriebenen inerten Atmosphäre hergestellt
werden. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem aprotischen organischen
Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, MTBE, Toluol und THF, durchgeführt, wobei
THF ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel
ist. Der Temperaturbereich der Umsetzung beträgt im Allgemeinen etwa 0°C bis etwa
25°C, vorzugsweise
beträgt
die Reaktionstemperatur etwa 25°C.
Die Umsetzung kann auch 4-Dimethylaminopyridin
(DMAP) oder einen anderen Silylierungskatalysator einschließen, der
dem Fachmann bekannt ist. Wenn ein Silylierungskatalysator, wie
DMAP, vorhanden ist, wird er typischerweise mit etwa 1 mol-% verwendet.
Auch wenn kein Silylierungskatalysator vorhanden ist, ist die Silylierung
typischerweise innerhalb weniger Stunden vollständig, im Allgemeinen innerhalb
etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur.
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In einer anderen Ausführungsform
kann der β-Trimethylsiloxytrimethylsilylester
XIa unter Verwendung von Hexamethyldisilazan (HMDS) hergestellt
werden. Zum Beispiel ergibt Erwärmen
eines Gemisches von β-Hydroxysäure IXa
und HMDS in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, wie Toluol oder
vorzugsweise THF, den β-Trimethylsiloxytrimethylsilylester
XI. Wenn HMDS verwendet wird, ist eines der Nebenprodukte Ammoniak,
der leicht durch teilweise Destillation des Reaktionslösungsmittels,
typischerweise bei Atmosphärendruck,
entfernt werden kann. Die erhaltene teilweise konzentrierte Lösung des β-Trimethylsiloxytrimethylsilylesters
XIa kann direkt im Herstellungsschritt des Acylhalogenids IIa ohne
weitere Reinigung verwendet werden.
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Eine Reihe von Acylhalogenierungsmitteln
ist dem Fachmann bekannt. Beispiele der Acylhalogenierungsmittel
und allgemeinen Verfahren zur Verwendung derselben sind zum Beispiel
in "Comprehensive Organic Synthesis", Band 6, Trost, Fleming und
Winterfeldt, Hrsg., Pergamon Press, 1991, S. 301–319, und "The Chemistry of
Acyl Halides", Patai, Hrsg., Interscience Publishers, 1972, S. 35–64 offenbart,
die hier vollständig durch
Bezugnahme eingeschlossen sind. Es wurde von den Erfindern festgestellt,
dass der Ester X, der eine Schutzgruppe der β-Hydroxygruppe aufweist, insbesondere
der β-Trimethylsiloxytrimethylsilylester
XI, leicht in das Acylhalogenid IIa unter Verwendung von Oxalylchlorid
oder Thionylchlorid in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
wie Toluol oder vorzugsweise THF, umgewandelt werden kann.
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Bei Verwendung von Oxalylchlorid
als Acylhalogenierungsmittel, wird Pyridin und eine katalytische Menge
des Silylierungskatalysators, wie DMF, typischerweise verwendet.
Jedoch wenn Thionylchlorid als Acylhalogenierungsmittel statt Oxalylchlorid
verwendet wird, besteht nicht mehr der Bedarf der Verwendung eines
Silylierungskatalysators, wie DMF. In jedem Fall kann die Bildung
von Pyridiniumsalzen in der Acylhalogenierungsreaktion die Umsetzung
zwischen dem Ketenacetal III und dem Acylhalogenid III komplizieren.
Um mögliche
Komplikationen in der Reaktion zwischen dem Ketenacetal III und
dem Acylhalogenid III zu vermeiden, werden typischerweise Pyridiniumsalze
aus dem Reaktionsgemisch z. B. durch Filtration entfernt. Das erhaltene
Reaktionsgemisch wird dann weiter konzentriert, z. B. durch Destillation,
die auch mindestens einen Teil irgendeines verbleibenden TMSCl,
Thionylchlorid und THF entfernt. Die Destillation wird im Allgemeinen unter
vermindertem Druck bei etwa 0°C
durchgeführt.
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Es wurde durch die Erfinder festgestellt,
dass, wenn HMDS als Silylierungsmittel für die β-Hydroxysäure IXa in THF verwendet wird,
die anschließende
Acylhalogenierungsreaktion mit Thionylchlorid in THF bei 0°C langsam
ist und geringere Ausbeuten bei höheren Reaktionstemperaturen
ergibt. Jedoch erhöht
das Vorhandensein von Pyridiniumsalzen, wie Pyridiniumhydrochlorid,
Pyridin oder DMAP, die Reaktionsgeschwindigkeiten und ergibt höhere Mengen
des gewünschten
Acylhalogenids III. So wird, wenn HMDS als Silylierungsmittel verwendet
wird, Pyridin typischerweise zur anschließenden Acylhalogenierungsreaktion
gegeben. Die Menge des zugegebenen Pyridins beträgt im Allgemeinen etwa 1 mol-%
bis etwa 10 mol-% und vorzugsweise etwa 2 mol-%. Die Halogenierungsreaktion
wird bei einer Reaktionstemperatur von typischerweise etwa 0°C durchgeführt.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
können
auch die enantioselektive Herstellung der β-Hydroxysäure IXa aus einem β-Ketoester
der Formel:
durch enantioselektive Reduktion
der Ketoncarbonylgruppe des β-Ketoesters
XII und Verseifen der Estergruppe einschließen, um die β-Hydroxysäure IXa
herzustellen, in der R
1 die vorstehend angegebene
Bedeutung hat und R
18 ein C
1-C
6-Alkyl-, C
5-C
20-Aryl- oder C
6-C
20-Arylalkylrest
ist. Vorzugsweise ist R
18 ein C
1-C
6-Alkylrest, stärker bevorzugt eine Methyl-
oder Ethylgruppe.
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In einer bestimmten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht eine enantioselektive Herstellung
des β-Hydroxyesters
IXa die Hydrierung des β-Ketoesters
XII in Gegenwart eines chiralen Hydrierkatalysators ein. Es sollte
klar sein, dass ein nicht chiraler Hydrierkatalysator ein racemisches
Gemisch des β-Hydroxyesters
IXa ergibt, und ein chiraler Hydrierkatalysator mit entgegengesetzter
Konfiguration wie nachstehend beschrieben einen β-Hydroxyester mit entgegengesetzter
Konfiguration wie in Figur IXa gezeigt ergibt.
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Insbesondere stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur enantioselektiven Reduktion des β-Ketoesters
XII unter Verwendung eines enantiomer angereicherten Hydrierkatalysators,
d. h. eines Hydrierkatalysators mit mehr als etwa 97% Enantiomerenüberschuss
(%ee) bereit.
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In einer bestimmten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der chirale Hydrierkatalysator
einen Rutheniumkatalysator, der einen chiralen Liganden enthält, wie
den im Abschnitt der Beispiele gezeigten, einschließlich eines
Katalysators der Formel:
wobei X ein Halogenatom,
wie Iod-, Brom- oder vorzugsweise Chloratom, ist, und R und R
20 unabhängig
jeweils H, ein C
1-C
6-Alkyl-
oder C
1-C
6-Alkoxyrest
ist, mit der Maßgabe,
dass mindestens einer der Reste R
19 oder R
20 nicht H ist. Außerdem kann jede Phenylgruppe
mehr als einen Rest R
19 oder R
20 enthalten.
Außerdem
kann eine oder beide Phenylgruppen der Bisphenyleinheit durch andere
aromatische Reste, wie Naphthyl-, Pyridylgruppen oder andere substituierte
Arylreste ersetzt werden.
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Einer der geeigneten Hydrierkatalysatoren
der vorliegenden Erfindung ist ein Produkt, hergestellt durch Inkontaktbringen
eines Rutheniumdiacetats der Formel Ru(OAc)2((R)-McOBIPHEP)
mit einer Halogenidquelle, wie Alkalimetallhalogenide (z. B.
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LiX, NaX, KX und CsX, wobei X ein
Halogenid ist), oder Hydrohalogeniden (z. B. HX, wobei X ein Halogenid
ist), vorzugsweise Salzsäure,
wobei Ru(OAc)
2((R)-McOBIPHEP) eine Verbindung
der Formel:
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Ohne Festlegen auf eine Theorie,
wird angenommen, dass Behandeln von Ru(OAc)2((R)-McOBIPHEP) mit Salzsäure Ersetzen
beider OAc-Gruppen durch Chlorid ergibt; so wird angenommen, dass
das erhaltene Produkt Ru(Cl)2((R)-McOBIPHEP)
ist. Interessanterweise ergibt jedoch, wenn Ru(OAc)2((R)-McOBIPHEP)
mit weniger als etwa 2 Äquiv.
HCl behandelt wird, der erhaltene Hydrierkatalysator nicht den (R)-3-Hydroxyester
IXa in hohem Enantiomerenüberschuss. Überraschenderweise
und unerwarteterweise ergibt in einigen Fällen ein solcher Hydrierkatalysator
den (S)-3-Hydroxyester vorherrschend. Jedoch, wenn mindestens etwa
5 Äquiv.
HCl zu Ru(OAc)2((R)-McOBIPHEP), vorzugsweise
mindestens etwa 10 Äquiv.
und stärker
bevorzugt mindestens etwa 20 Äquiv,
gegeben werden, reduziert der erhaltene Hydrierkatalysator enantioselektiv
den β-Ketoester
XII zum entsprechenden (3R)-3-Hydroxyester.
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Die Vorstufe des chiralen Hydrierkatalysators
der vorliegenden Erfindung, d. h. die Rutheniumdicarboxylat-Diphospinverbindung
oder [Ru(OC(=O)R')
2(diphosphin)], kann gemäß folgendem
Reaktionsschema hergestellt werden:
-
Auf diese Weise kann eine Reihe chiraler
Rutheniumdicarboxylat-Diphosphinverbindungen, einschließlich jener
in Beispiel 16 aufgeführten,
hergestellt werden. Das Verfahren zur Herstellung einer Rutheniumdicarboxylat-Diphosphinverbindung
bezieht im Allgemeinen Inkontaktbringen von [RuCl2(COD)]n, das im Handel erhältlich ist oder vorzugsweise
gemäß dem Verfahren
von Albers et al., Inorg. Synth., 1989, 26, 68, mit einem Gemisch
eines Carboxylatsalzes und der entsprechenden Carbonsäure, d.
h. MOC(=O)R'- und HOC(=O)R'-Gemisch,
wie Natriumacetat/Essigsäure
und Natriumpivalat/Pivalinsäuregemischen,
in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Toluol,
ein. Das Gemisch wird auf eine Temperatur von etwa 80°C bis etwa
120°C, vorzugsweise
etwa 100°C,
erwärmt.
Eine typische Reaktionsdauer beträgt etwa 15 Stunden bis etwa
72 Stunden, vorzugsweise etwa 20 Stunden bis etwa 48 Stunden. Die
Menge des verwendeten Carboxylatsalzes kann etwa 2 Äquiv. bis
etwa 50 Äquiv,
vorzugsweise etwa 2 Äquiv.
bis etwa 25 Äquiv, stärker bevorzugt
etwa 2,1 Äquiv.
bis etwa 10 Äquiv.,
und am stärksten
bevorzugt etwa 2,5 Äquiv.
betragen. Vorzugsweise wird ein kleiner Überschuß an [RuCl2(COD)]n, bezogen auf die Diphosphinverbindung,
verwendet, um eine vollständige
Umwandlung der Diphosphinverbindung sicherzustellen.
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Während
im Handel erhältlicher
[RuCl2(COD)]n-Komplex
verwendet werden kann, wurde festgestellt, dass frisch hergestellter
[RuCl2(COD)]n-Komplex
aus Rutheniumtrichlorid im Allgemeinen kürzere Reaktionszeit, übereinstimmendere
und/oder höhere
Ausbeute der Rutheniumdicarboxylat-Diphosphinverbindung liefert.
Auf diese Weise kann eine Eintopf-Synthese der Rutheniumdicarboxylat-Diphosphinverbindung
aus billigem und ohne weiteres erhältlichem Rutheniumtrichlorid
erreicht werden.
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Die β-Hydroxyverbindung (z. B. (3R)-3-Hydroxyverbindung)
IXa kann weiter gereinigt, z. B. enantiomer angereichert, werden,
indem man das Anfangsprodukt umkristallisiert, wobei ein Produkt
mit mindestens etwa 99%ee erhalten wird. Daher sollte klar sein,
dass abhängig
von den Kosten eines bestimmten chiralen Hydrierkatalysators es
wirtschaftlicher sein kann, einen chiralen Hydrierkatalysator zu
verwenden, der weniger als etwa 95%ee der β-Hydroxyverbindung IXa herstellt, welche
durch Umkristallisation weiter enantiomer angereichert werden kann.
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Verschieden zu gegenwärtig verwendeten
Hydrierkatalysatoren auf Ruthenium-Basis zur asymmetrischen Reduktion
von Methyl-3-oxotetradecanoat, erfordert der Hydrierkatalysator
der vorliegenden Erfindung nicht Bedingungen hoher Reinheit, z.
B. Wasserstoffgas mit einer Reinheit von mindestens etwa 99,99%,
um Methyl-3-hydroxytetradecanoat mit hoher Ausbeute und hohem Enantiomerenüberschuss
herzustellen. Tatsächlich
geht die asymmetrische Hydrierung von Methyl-3-oxotetradecanoat
unter Bedingungen technischer Qualität, z. B. Wasserstoffgas mit
einer Reinheit von etwa 99,5% und Stickstoffgas mit einer Reinheit
von etwa 99,5% unter Verwendung des erfindungsgemäßen Hydrierkatalysators
mit im Wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit vonstatten, wie
jenen, die Reaktionsbedingungen höherer Reinheit erfordern. Außerdem ermöglicht der
erfindungsgemäße Hydrierkatalysator
die Verwendung geringeren Drucks an Wasserstoffgas und damit die
Verringerung der Kosten von anfänglichen
Kapitalinvestitionen und Verringerung der Gefahr, die mit Reaktionsbedingungen
mit hohem Gehalt an Wasserstoffgas verbunden sind. Zusätzlich ermöglicht die
vorliegende Erfindung unter Verwendung der vorstehend beschriebenen
asymmetrischen Hydrierverfahren die asymmetrische Synthese des δ-Lactons
VII ohne dass ein Trennen irgendwelcher racemischer Zwischenprodukte erforderlich
ist.
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Typischerweise wird die Hydrierung
des β-Ketoesters
XII, z. B. Methyl-3-oxotetradecanoat, in einem herkömmlichen
Hydrierlösungsmittel,
einschließlich
eines Alkylalkohols, wie Ethanol oder vorzugsweise Methanol, bei
einer Reaktionstemperatur von etwa 80°C durchgeführt. Die Konzentration des
Substrats (d. h. β-Ketoester
XII) in der Hydrierreaktion beträgt
im Allgemeinen etwa 40 Gew.-% und das Verhältnis von HCl zu Ru(OAc)2((R)-McOBIPHEP) im Hydrierkatalysator etwa
20 : 1. Ein typisches Verhältnis
von Methyl-3-oxotetradecanoat zum Hydrierkatalysator beträgt etwa
50000:1. Zu diesem Reaktionsgemisch wird typischerweise etwa 40
bar Wasserstoffgas technischer Qualität gegeben, und man läßt die Umsetzung
etwa 4 Stunden (h) ablaufen. Das erhaltene Methyl-(R)-3-hydroxytetradecanoat
wird dann durch Verdünnen
der rohen Hydrierlösung
in Methanol und 28%iger wässriger
Natriumhydroxidlösung
bei Raumtemperatur verseift. Das verseifte Produkt wird dann mit
einer Säure,
wie Schwefelsäure,
angesäuert,
um (R)-3-Hydroxytetradecansäure
zu isolieren. Auf diese Weise kann die β-Hydroxysäure III, wie (R)-3-Hydroxytetradecansäure, in
mindestens etwa 90% isolierter Ausbeute aus dem entsprechenden β-Ketoester
XII, stärker
bevorzugt mindestens etwa 93% isolierter Ausbeute und am stärksten bevorzugt
mindestens etwa 95% isolierter Ausbeute, hergestellt werden. Der
Enantiomerenüberschuss
des Produkts beträgt
mindestens etwa 90%ee, vorzugsweise mindestens etwa 95%ee und am
stärksten
bevorzugt mindestens etwa 99%ee. Der Enantiomerenüberschuss
kann auf mindestens etwa 95%ee nach einer einzelnen Umkristallisation,
vorzugsweise mindestens etwa 99%ee und am stärksten bevorzugt mindestens
etwa 99,5%ee erhöht
werden.
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Der β-Ketoester kann leicht mit einer
Reihe von bekannten Verfahren hergestellt werden. Siehe zum Beispiel
Case-Green, Synlett, 1991, 781–782
und U.S.-Patent Nr. 5,945,559, erteilt für Sotoguchi et al, die hier vollständig durch
Bezugnahme eingeschlossen sind.
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Das δ-Lacton VII kann auch durch
Behandeln eines 2-Alkylacetessigsäureesters der Formel:
mit einem Acylhalogenid
IIa und Inkontaktbringen des erhaltenen Produkts mit einer Base
oder vorzugsweise einer Säure,
wie den vorstehend beschriebenen, unter ausreichenden Bedingungen,
um das δ-Lacton
VII herzustellen, in dem R
2 und R
5 die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
hergestellt werden.
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Ohne Festlegen auf eine Theorie wird
angenommen, dass eine Umsetzung zwischen dem 2-Alkylacetessigsäureester XIII und dem Acylhalogenid
IIa den α-Acetyl-β-ketoester
der Formel:
als anfängliches Produkt ergibt, wobei
R
1, R
3 und R
5 die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und R
2 ein C
1-C
10-Alkylrest ist. Solvolyse, z. B. Methanolyse
(d. h. Inkontaktbringen mit Methanol), unter basischen oder vorzugsweise
sauren Bedingungen des α-Acetyl-β-ketoesters XIV entfernt
die Acylgruppe, wobei der δ-Hydroxy-β-ketoester
VIII herstellt wird, in dem R
7 R
3 ist, der dann zur Herstellung des δ-Lactons
VII wie vorstehend beschrieben verwendet werden kann. Die Herstellung
der β-Ketoester
aus Methylacetessigsäureester ist
im japanischen Patent Nr. 10-53561, erteilt für Sotokuchi et al., offenbart,
das hier vollständig
durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Der 2-Alkylacetessigsäureester
XIII kann durch Bilden eines Enolats des Acetessigsäureesters
durch Inkontaktbringen des Acetessigsäureesters mit einer Base, wie
Calciumoxid oder Calciumhydroxid, in typischerweise refluxierendem
Toluol, gefolgt von Umsetzung des Enolats mit dem Acylhalogenid
III, hergestellt werden.
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In einer anderen Ausführungsform
kann der δ-Hydroxy-β-ketoester
VIa (in dem R2 ein C1-C10-Alkylrest, vorzugsweise
eine Hexylgruppe ist) und daher letztendlich das δ-Lacton VII
durch Umsetzung des Acetessigsäureesters
(Verbindung XIII, in der R2 H ist) mit einem
Acylchlorid IIa wie vorstehend beschrieben hergestellt werden, wobei
anfänglich
der δ-Hydroxy-β-ketoester
VIa (in dem R2 H ist) hergestellt wird.
Der δ-Hydroxy-β-ketoester
VIII, in dem R2 H ist, kann mit einer Base
deprotoniert werden, wobei ein zweites Enolat hergestellt wird, das
mit einem eine Abgangsgruppe enthaltenden Alkylrest umgesetzt werden kann,
wie den vorstehend beschriebenen, z. B. Hexylbromid, wobei der δ-Hydroxy-β-ketoester
VIa (wobei R2 ein C1-C10-Alkylrest, z. B. eine Hexylgruppe ist)
hergestellt wird. Bei Erzeugen des zweiten Enolats kann eine umgekehrte
Zugabe, d. h. Zugabe des δ-Hydroxy-β-ketoesters
VIa (wobei R2 H ist) zu einer eine Base
enthaltenden Lösung,
zum Beispiel verwendet werden, um die Menge des Eliminationsprodukts
zu verringern, das sich im herkömmlichen
Zugabeschritt, d. h. Zugabe einer Base zu einer Lösung des δ-Hydroxy-β-ketoesters
VIII ergeben kann.
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Zusätzliche Aufgaben, Vorteile
und neue Merkmale der Erfindung sind für den Fachmann bei Untersuchung
der folgenden Beispiele deutlich zu erkennen, die nicht als Einschränkung aufzufassen
sind.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von 1-Methoxy-1-trimethylsiloxy-1-octen
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Ein 1000 ml-Dreihalskolben wurde
mit einem Claisen-Übergangsstück mit Septum/Thermofühler und Stickstoffübergangsstück, Paddelrührer und
250 ml-Druckausgleichs-Zugabetrichter
versehen. Der Kolben wurde verschlossen und die Atmosphäre durch
trockenen Stickstoff ersetzt (10 Stickstoff-Vakuum-Zyklen). Trockenes
THF (100 ml) und 69,9 ml (50,5 g, 499 mmol, 1,05 Äquiv.) Düsopropylamin
wurden über
eine Spritze zugegeben. Die Lösung
wurde auf –10°C abgekühlt und
190 ml 2,5 mol/l Butyllithium in Hexan (475 mmol) durch eine Spritze
während
28 min bei 0 bis –5°C zugetropft.
Der Zugabetrichter wurde mit 10 ml trockenem Hexan gespült. Die
erhaltene Lösung
wurde 30 min bei 0 bis –5°C gerührt, dann
auf –78°C abgekühlt. Methyloctanoat
(85,7 ml, 75,16 g, 475 mmol) wurden durch eine Spritze in den Zugabetrichter
gegeben, dann während
70 min zum Reaktionsgemisch bei –75°C bis –78°C getropft. Das erhaltene Gemisch
wurde 30 min bei –78°C gerührt. Der
Zugabetrichter wurde mit 10 ml trockenem Hexan gespült. Chlortrimethylsilan
(TMSCI) (72 ml, 61,9 g, 570 mmol, 1,2 Äquiv.) wurde mit einer Spritze
in den Zugabetrichter gegeben, dann während 50 min zum Reaktionsgemisch
bei –75°C bis –78°C getropft.
Der Zugabetrichter wurde mit 10 ml trockenem Hexan gespült. Die
Suspension wurde 30 min bei –75°C bis –78°C gerührt und
dann während
60 min auf 25°C erwärmt und
30 min gerührt.
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Das Reaktionsgemisch wurde bei 25–30°C und 40–100 mmHg
auf einem Rotationsverdampfer konzentriert. Der Rückstand
wurde mit 200 ml trockenem Heptan verdünnt, dann unter Stickstoff
saugfiltriert (unter Verwendung einer TeflonTM-Kanüle und eines
60 ml luftfreien Trichters mit mittlerer Fritte). Der Kolben, Trichter und
die Feststoffe wurden mit 100 ml trockenem Heptan gespült. Die
vereinigten Mutterlaugen wurden auf einem Rotationsverdampfer bei
25–30°C und 10–90 mmHg
konzentriert, wobei 119,2 g schwachgelbes Öl erhalten wurden. Das Öl wurde
unter Verwendung einer kurzen Kolonne bei 1,0–1,2 mmHg (Sdp. 82–84°C) destilliert,
wobei 99,86 g klare farblose Flüssigkeit
erhalten wurden.
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Beispiel 2
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von (R)-3-Hydroxytetradecansäure Eine Lösung von 33,67 g (600 mmol)
Kaliumhydroxid in 600 ml H2O wurde bei 0–5°C zu einer
Lösung
von 60,00 g (232,8 mmol) des Methyl-(R)-3-hydroxytetradecanoats
in 1200 ml Ethanol während
80 min gegeben. Die erhaltene Suspension wurde 3 h bei 0°C gerührt. Salzsäure (1 n,
600 ml, 600 mmol) wurde dann innerhalb 50 min bei 0–5°C zugetropft.
Die erhaltene Suspension wurde 15 min bei 0°C gerührt. Der Niederschlag wurde saugfiltriert,
die Aufschlämmung
mit 600 ml H2O gewaschen, dann bei 25°C 64 h luftgetrocknet,
wobei 52,76 g farbloser Feststoff erhalten wurden. Der Feststoff
wurde aus 400 ml Ethylether (heißfiltriert und auf –28°C abgekühlt) umkristallisiert,
wobei 49,87 g (87,9%) farbloser Feststoff nach 2 h Lufttrocknen
und 2 h Trocknen im Vakuum bei 25°C
erhalten wurden.
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Beispiel 3
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Trimethylsilyl-(R)-3-(trimethylsiloxy)tetradecanoat.
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Ein 1000 ml-Dreihalskolben wurde
mit einem Claisen-Übergangsstück mit Septum/Thermofühler und Stickstoffübergangsstück, Paddelrührer und
50 m1-Druckausgleichs-Zugabetrichter
mit Septum versehen. Der Kolben wurde mit 45,00 g (184,1 mmol) (R)-3-Hydroxytetradecansäure und
DMAP (113 mg, 0,921 mmol, 0,5 mol-%) beschickt. Der Reaktor wurde
verschlossen, das Spülen
mit Stickstoff gestartet, dann 200 ml trockenes THF und 30,8 ml
(30,12 g, 380,8 mmol) trockenes Pyridin über eine Spritze zugegeben.
Das Rühren (200
Upm) wurde gestartet und der Kolben in ein Kühlwasserbad getaucht. Der Zugabetrichter
wurde mit 49,0 ml (41,91 g, 385,8 mmol) TMSCI beschickt. Das TMSCI
wurde dann bei 20–25°C während 30
min zugetropft. Der Zugabetrichter wurde mit 5 ml trockenem THF
gespült.
Die Suspension wurde 20 h bei 20–25°C gerührt, dann direkt im nächsten Schritt
verwendet.
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300 MHz 1H
NMR (CDCl3) δ 0.11 (s, 9H), 0.27 (s, 9H),
0.87 (t, 3H), 1.22–1.37
(m, 18H), 1.42–1.49
(m, 2H), 2.41–2.44
(d, 2H), 4.08 (m, 1H).
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Eine NMR-Analyse eines anderen Versuchs
zeigte eine vollständige
Umwandlung innerhalb 2 h und keine Änderung nach 20 h.
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Beispiel 4
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von (R)-3-(Trimethylsiloxy)tetradecanoylchlorid
Die Suspension von Trimethylsilyl-(R)-3-(trimethylsiloxy)tetradecanoat
wurde auf 0°C
abgekühlt
und 0,14 ml (135 mg, 1,84 mmol, 1,0 mol-%) trockenes DMF über eine
Spritze zugegeben. Der Zugabetrichter wurde mit Thionylchlorid (17,5
ml, 28,5 g, 240 mmol, 1,3 Äquiv.)
beschickt, das dann während
11 min bei 0 bis –5°C zugetropft
wurde. Die erhaltene Suspension wurde 7 h bei –2 bis –3°C gerührt.
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Konzentrieren des Reaktionsgemisches
bei 0°C
und 30 mmHg auf einem Rotationsverdampfer (Trockeneis-Methanol-Kondensator)
ergab eine Rückgewinnung
eines THF/TMSCI-Gemisches (163 ml farblose Flüssigkeit). Der Rückstand
wurde mit 150 ml trockenem Hexan bei 0°C verdünnt. Die Suspension wurde unter trockenem
Stickstoff (TeflonTM-Kanüle und 200 ml-luftfreier Trichter)
filtriert. Der Kolben und die Feststoffe wurden mit 100 ml trockenem
Hexan bei 0°C
gespült.
Die vereinigten Mutterlaugen wurden bei 0°C und 30 mmHg auf einem Rotationsverdampfer
(Trockeneis-Methanol-Kondensator) (254 ml farblose Flüssigkeit
mit etwas Feststoff) konzentriert. Das restliche Ö1 wurde
direkt im nächsten
Schritt verwendet.
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300 MHz 1H
NMR (CDCl3) δ 0.12 (s, 9H), 0.88 (t, 3H},
1.22–1.37
(m 18H), 1.42–1.52
(m, 2H), 2.95 (d, 2H), 4.18 (m, 1H).
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Beispiel 5
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Methyl-(R)-3,5-bis(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-hexadecenoat
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Ein 1000 ml-Kolben wurde mit einem
Claisen-Übergangsstück mit Septum/Thermofühler und
Stickstoffübergangsstück, Paddelrührer und
50 ml-Druckausgleichs-Zugabetrichter versehen. Der Kolben wurde verschlossen
und ein Stickstoffstrom und Rühren
(200 Upm) gestartet. Das rohe (R)-3-(Trimethylsiloxy)tetradecanoylchlorid
von Beispiel 4 wurde langsam mit 150 ml trockenem THF bei 0 bis –5°C verdünnt. Destilliertes 1-Methoxy-1-trimethylsiloxy-1-octen
(50,2 ml, 42,42 g, 184 mmol) aus Beispiel 1 wurde über eine
Spritze zugegeben. Der Zugabetrichter wurde mit 25,7 ml (18,63 g,
184,1 mmol) Triethylamin beschickt. Das Amin wurde dann während 20
min bei –10
bis 0°C
zugetropft. Der Zugabetrichter wurde mit 5 ml trockenem THF gespült. Die
erhaltene Suspension wurde 16 Std. bei –5°C gerührt.
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Die Suspension wurde auf einem Rotationsverdampfer
bei 25–30°C und 30–80 mmHg
(150 ml farblose Flüssigkeit
mit etwas Feststoff) konzentriert. Der Rückstand wurde mit 200 ml trockenem
Hexan verdünnt und
die Suspension bei 25°C
kurz gerührt.
Die Suspension wurde durch 10 g Celite unter trockenem Stickstoff (TeflonTM-Kanüle
und 200 ml luftfreier Trichter) saugfiltriert. Der Kolben und Filterrückstand
wurden mit 100 ml trockenem Hexan gespült. Die Mutterlauge wurde auf
einem Rotationsverdampfer bei 25–30°C und 30–80 mmHg konzentriert, wobei
94,78 g leicht wolkiges oranges Öl
erhalten wurden, das direkt im nächsten
Schritt verwendet wurde.
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Methyl-(R)-3,5-bis(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-hexadecenoat:
300
MHz 1H NMR (CDCl3) δ 0.08 (d,
9H), 0.19 (d, 9H), 0.87 (m, 6H), 1.28–1.58 (m, 30H), 2.86–2.91 (m,
1H), 3.75 (d, 3H), 4.33–4.42
(m, 1H), 4.65 (t, 1H).
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Methyl-(3R)-2-hexyl-5-oxo-3-(trimethylsiloxy)hexadecanoat:
300
MHz 1H NMR (CDCl3) δ 0.06 (d,
9H), 0.81–0.89
(m, 6H), 1.16–1.46
(m, 28H), 1.74-1.86
(m, 2H), 2.46–2.76 (m,
2H), 3.38–3.46
(m, 1H), 3.69 (m, 3H), 4.09–4.19
(breites m, 1H).
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Eine NMR-Analyse eines anderen Versuchs
zeigte vollständige
Umwandlung innerhalb etwa 2 h und keine signifikante Änderung
nach 16 h.
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Beispiel 6
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von (R)-3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
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Ein 1000 ml-Kolben wurde mit einem
Septum/Thermofühler,
Paddelrührer
und Stickstoffübergangsstück versehen.
Der Kolben wurde verschlossen und der Stickstoffstrom und das Rühren (200
Upm) gestartet. Das rohe Methyl-(R)-3,5-bis(trimethylsiloxy)-2-hexyl-3-hexadecenoat von
Beispiel 5 wurde auf 0°C
abgekühlt und
wasserfreies Kaliumcarbonatpulver (38,16 g, 276 mmol) und 360 ml
kaltes Methanol bei 0 bis 5°C
zugegeben. Die Suspension wurde 17 h bei 0°C gerührt.
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Salzsäure (46 ml mit 12 n) wurde
bei 0 bis 5°C
während
43 min zugetropft. Die Suspension wurde mit 150 ml Methanol verdünnt, dann
4 h bei 0°C
gerührt.
Der Niederschlag wurde saugfiltriert (Mutterlaugen werden zurückgeführt, um
die Übertragung
zu vervollständigen),
mit 100 ml Methanol mit 0°C
gewaschen, dreimal mit 100 ml H2O gewaschen,
dann 17 h bei 25°C
luftgetrocknet, wobei 76,80 g farbloser Feststoff erhalten wurden.
Der Feststoff (72,09 g) wurde wieder in 700 ml H2O
bei 25°C
aufgeschlämmt.
Nach etwa 2 h Rühren
wurde der Feststoff saugfiltriert, mit 200 ml H2O
gewaschen und bei 25°C
70 h luftgetrocknet, wobei 41,30 g farbloser Feststoff erhalten
wurden.
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Die Methanol-Flüssigkeiten wurden vereinigt
und auf einem Rotationsverdampfer bei 35-40°C
und 60–90
mmHg konzentriert. Der erhaltene Rückstand wurde im Vakuum bei
25°C und < 1 mmHg 17 h getrocknet,
wobei 20,56 g öliger
gelber Feststoff erhalten wurden.
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Eine NMR-Analyse eines anderen Versuchs
zeigte eine vollständige
Umwandlung innerhalb 5–6
h bei 0°C.
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Theoretische Ausbeute = 64,50 g,
bezogen auf (R)-3-Hydroxytetradecansäure.
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Beispiel 7
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Trimethylsilyl-(R)-3-(Trimethylsiloxy)tetradecanoat
unter Verwendung von HMDS.
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Ein 1000 ml-Dreihalskolben wurde
mit einem Kühler/Stickstoffübergangsstück, Paddelrührer und
250 ml-Druckausgleichs-Zugabetrichter/Septum versehen. Der Reaktor
wurde mit 45,00 g (184,1 mmol) (R)-3-Hydroxytetradecansäure aus
Beispiel 2 beschickt. Der Kolben wurde verschlossen, das Spülen mit
Stickstoff gestartet, 290 ml trockenes THF über eine Kanüle zugegeben
und das Rühren
(200 Upm) gestartet. Der Zugabetrichter wurde mit 38,9 ml (29,72 g,
184,1 mmol) Hexamethyldisilazan (HMDS) beschickt. Das HMDS wurde innerhalb
15 min bei 20–25°C zugetropft.
Der Zugabetrichter wurde mit 10 ml trockenem THF nach vollständiger HMDS-Zugabe
gespült.
Die Suspension wurde während
4 min zum Refluxieren (Ölbad
75°C) gebracht, dann
2 h unter Rückfluß erhitzt.
Die Suspension wurde auf 25°C
abgekühlt,
dann unter trockenem Stickstoff (TeflonTM-Kanüle und 60
ml luftfreier Trichter mit mittlerer Fritte) filtriert. Der Kolben
und die Spuren der Feststoffe wurden mit 50 ml trockenem THF gewaschen.
Die vereinigten Mutterlaugen wurden durch Destillation bei Atmosphärendruck
(Ölbad
bei 85°C)
(etwa 200 ml abgetrenntes THF) konzentriert. Die Lösung im
Topf (188,1 g schwachgrüne
Flüssigkeit)
kann direkt im nächsten
Schritt verwendet werden.
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Beispiel 8
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Diethyl-2-hexylmalonat Ein 5 l-Dreihals-Morton-Kolben
mit einem 2 l Paddelrührer
wurde mit Natriumethoxid (21 Gew.% in EtOH, 1000 ml, 2,801 mol)
und 500 ml absolutem Ethanol beschickt. Diethylmalonat (425 ml,
2,80 mol) in 50 ml Ethanol wurde über einen 500 ml-Druckausgleich-Tropftrichter
während
45 min bei Raumtemperatur unter Riihren (150 Upm) zugetropft. Zusätzliches
Ethanol (250 ml) wurde während
der Zugabe zugegeben, um die ausgefallenen Salze wieder zu lösen. Der
Trichter wurde mit 150 ml Ethanol gewaschen. Das Reaktionsgemisch
wurde unter Rückfluß erhitzt
und 1-Bromhexan (432 ml, 3,08 mol, 1,1 Äquiv.) während 40 min zugetropft. Der
Trichter wurde mit 50 ml Ethanol gewaschen (insgesamt etwa 1 l Ethanol
zugegeben) und das Reaktionsgemisch 2 h unter Rückfluß gehalten, wonach das Reaktionsgemisch
gegen feuchtes Lackmus neutral war. Die Wärmequelle wurde entfernt und
man ließ den
Reaktionsansatz langsam über
Nacht auf Raumtemperatur abkühlen.
Der Reaktionsansatz wurde dann wieder unter Rückfluß erwärmt und 1200 ml Ethanol aus
dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Wasser (1 l) und Heptan (500
ml) wurden zugegeben und das Gemisch in einen 4 l Scheidetrichter übergeführt und
die Schichten getrennt. Die organische Schicht wurde mit 500 ml
gesättigter
Salzlösung
gewaschen, mit MgSO4 getrocknet und das
Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Analyse des Rohprodukts (GC):
1-Bromhexan (TR = 3,4 min, 4,3%); Diethylmalonat
(TR = 4,7 min, 2,9%); Diethyl-2-hexylmalonat
(TR = 10,7 min, 83,1%); Diethyl-2,2-dihexylmalonat (TR = 14,9 min, 9,2%).
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Das Rohprodukt wurde in einen 1 l-Rundkolben übergeführt und
eine kurzer Destillationskopf damit verbunden. Das Rohgemisch wurde
allmählich
unter 0,7 bis 1,0 mmHg Druck erwärmt,
um zuerst eine hauptsächlich
1-Bromhexan enthaltende Fraktion (38–50°C) abzudestillieren, gefolgt
von einer zweiten Fraktion (101 g, Sdp. = 55–100°C bei 0,95 mmHg), die etwa 2%
1-Bromhexan, 10% Diethylmalonat, 87% Diethyl-2-hexylmalonat und
0,8% Diethyl-2,2-dihexylmalonat
enthielt (bestimmt mit GC). Die Hauptfraktion (459 g, Sdp. 102–106°C bei 0,95
Torr) enthielt kein 1-Bromhexan, 0,4% Diethylmalonat, 96,7% Diethyl-2-hexylmalonat
und 2,7% Diethyl-2,2-dihexylmalonat. Der Bodensatz enthielt 52 g
Substanz, die 22% Diethyl-2-hexylmalonat und 77% Diethyl-2,2-dihexylmalonat
enthielt (mit GC). Ausbeute an Diethyl-2-hexylmalonat in der Hauptfraktion: 443,6
g (1,816 mol, 65%).
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Beispiel 9
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Dimethyl-2-hexylmalonat
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Ein 2 l-Morton-Dreihalskolben mit
einem 1 l-Paddelrührer
wurde mit Natriummethoxid (25 gew.-%ige Lösung in Methanol, 460 ml, 2,01
mol) und 400 ml Methanol mit HPLC-Qualität beschickt. Eine Lösung von Dimethylmalonat
(216 ml, 250 g, 1,89 mol) in 90 ml Methanol wurde über einen
500 ml Druckausgleich-Tropftrichter während 45 min unter Rühren (175
Upm) zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde während der Zugabe durch Ausfallen
dick; 110 ml zusätzliches
Methanol wurden zugegeben, um ausreichendes Rühren aufrecht zu erhalten (Rührgeschwindigkeit
stieg auf 350 Upm). Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Rückfluß erhitzt
und 1-Bromhexan (296 ml, 348 g, 2,11 mol) während 60 min zugetropft. Der
Trichter wurde mit 50 ml Methanol gewaschen und das Reaktionsgemisch über Nacht
unter Rückfluß erhitzt.
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Ein kurzer Destillationskopf wurde
angebracht und 800 ml Methanol vom Reaktionsgemisch abdestilliert.
Der Reaktionsansatz wurde dann mit 300 ml H2O
und 700 ml Heptan verdünnt
und 15 min gerührt.
Das Gemisch wurde in einen 4 l-Scheidetrichter übergeführt und die Schichten getrennt.
Die organische Phase wurde mit 300 ml gesättigter Salzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und unter vermindertem
Druck konzentriert, wobei 399,5 g (98%) Rohprodukt erhalten wurden.
Analyse des Rohprodukts (GC): Dimethylmalonat (TR =
4,5 min, 0,78%); 1-Bromhexan (TR = 4,7 min,
1,0%); Dimethyl-2-hexylmalonat (TA = 10,0
min, 84,5%); Dimethyl-2,2-dihexylmalonat (TA =
13,2 min, 10,0%).
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Das Rohprodukt wurde in einen 1 l-Rundkolben übergeführt, der
mit einer 8 inch (20 cm)-Fraktioniersäule und
einem kurzen Destillationskopf verbunden war. Das Rohgemisch wurde
langsam unter 0,6 mmHg Druck auf 100°C erwärmt, um eine niedrigsiedende
Vorlauffraktion abzudestillieren, die Lösungsmittel, 1-Bromhexan und
Dimethylmalonat enthält.
Das Bad wurde auf 105°C
erwärmt
und eine geeignete Fraktion mit 25 ml abgetrennt (Sdp. 85–86°C, 0,62 mmHg),
gefolgt von der Hauptfraktion (Sdp. 86–89°C, 0,66 mmHg). Die erste Fraktion
enthielt kein 1-Bromhexan oder Dimethylmalonat, 99,6% Dimethyl-2-hexylmalonat
und 0,4 % Dimethyl-2,2-dihexylmalonat. Die Hauptfraktion (277,1
g) enthielt kein 1-Bromhexan oder Dimethylmalonat, 98,8% Dimethyl-2-hexylmalonat
und 1,2% Dimethyl-2,2-dihexylmalonat. Der Bodensatz (59 g) enthielt
43% Dimethyl-2-hexylmalonat und 56% Dimethyl-2,2-dihexylmalonat (GC). Ausbeute an Dimethyl-2-hexylmalonat
in den ersten zwei Fraktionen: 295,1 g (1,365 mol, 72%).
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Beispiel 10
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von 2-(Ethoxycarbonyl)octansäure, d.
h. Ethylhexylmalonathalbsäure
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Zu einer Lösung von Diethyl-2-hexylmalonat
von Beispiel 8 (244,36 g, 1,000 mol) in 25 ml absolutem Ethanol
in einem 2 l-Morton-Dreihalskolben wurde eine Lösung von Kaliumhydroxid (59,9
g, 0,907 mol) (Gewicht eingestellt auf 85%ige Probe von in Handel
erhältlichem
Kaliumhydroxid) in 450 ml absolutem Ethanol über einen 500 ml-Druckausgleich-Tropftrichter
innerhalb 75 min zugetropft. Der Trichter wurde mit 25 ml absolutem
Ethanol gewaschen. Das Reaktionsgemisch wurde 2 h gerührt und
300 ml Ethanol unter vermindertem Druck entfernt. Wasser (500 ml)
wurde zugegeben und das Gemisch mit 500 ml Heptan extrahiert, um
das nicht umgesetzte Diethyl-2-hexylmalonat zu entfernen. Die wässrige Lösung wurde
mit 12 mol/l HCl auf pH-Wert 2 angesäuert und dann mit 500 ml Heptan
extrahiert. Die Heptanlösung
wurde getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, wobei 2-(Ethoxycarbonyl)octansäure als
farbloses Ö1
erhalten wurde. Spuren an Ethanol wurden durch Zugabe von 20 ml
Toluol zum Rohprodukt entfernt, gefolgt von Abstreifen des Lösungsmittels
bei 1 mmHg Druck unter Rühren.
Die Ausbeute betrug 190,9 g (0,8827 mol, 88,3% bezogen auf Diethyl-2-hexylmalonat,
97% bezogen auf Kaliumhydroxid).
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Beispiel 11
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von 2-(Methoxycarbonyl)octansäure, d.
h. Methylhexylmalonathalbsäure
Eine Lösung
von Dimethyl-2-hexylmalonat von Beispiel 9 (220,35 g, 1,019 mol) in
500 ml Methanol wurde in einem 2 l-Rundkolben mit Magnetrührer hergestellt.
Eine Lösung
von Kaliumhydroxid (60,8 g, 0,921 mol) in 500 ml Methanol wurde
bei 20–25°C (H2O-Bad) während
60 min unter Rühren zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 h gerührt, dann 950 ml Methanol unter
vermindertem Druck mit einem Rotationsverdampfer entfernt. Ein 1
l-Gemisch von 1
: 1 H2O und Heptan wurde zugegeben und die Schichten
in einem 2 1-Scheidetrichter
getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit 12 mol/l HCl auf pH-Wert 1 angesäuert. Die
Suspension wurde dann mit 500 ml Heptan extrahiert und die Heptanlösung getrocknet (MgSO4) und konzentriert, wobei ein wolkiges Öl (suspendierte
Salze) erhalten wurde. Toluol (200 ml) wurde zugegeben und das Gemisch
21 h stehengelassen. Die Suspension wurde filtriert und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgedampft, wobei 182,53 g 2-(Methoxycarbonyl)octansäure als
klares Öl
(0,902 mol, 88,5%, bezogen auf Dimethyl-2-hexylmalonat, 98%, bezogen
auf Kaliumhydroxid) erhalten wurden.
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Beispiel 12
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von 3-(Trimethylsiloxy)tetradecanoylchlorid
Ein 500 ml-Morton-Dreihalskolben wurde mit (R)-3-Hydroxytetradecansäure von
Beispiel 2 (20,06 g, 82,09 mmol) und 90 ml trockenem THF unter N2 unter Magnetrühren beschickt. Hexamethyldisilazan
(HMDS, 17,3 ml, 82,0 mmol, 1,00 Äquiv.)
wurde über
eine Spritze zugegeben und das Reaktionsgemisch 2 h unter Rückfluß erhitzt,
dann auf 20–25°C abgekühlt. Die
Reaktion wurde mit 1H-NMR überprüft, was
eine klare Umwandlung in Trimethylsilyl-(R)-3-(trimethylsiloxy)tetradecanoat
zeigte. Der Reaktionsansatz wurde auf 0°C abgekühlt, während die Innentemperatur überwacht
wurde, dann Pyridin (0,34 ml, 4,2 mmol, 5 mol-%) über eine
Spritze zugegeben, gefolgt von Thionylchlorid (6,6 ml, 90,5 mmol,
1,1 Äquiv.),
das während
6 min zugegeben wurde. Der Reaktionsansatz wurde 140 min bei 0°C gerührt und
mit 1H-NMR untersucht, was etwa 3% Trimethylsilyl-(R)-3-(trimethylsiloxy)tetradecanoat
und eine kleine Menge eines Abbauprodukts zeigte.
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Trockenes Heptan (90 ml) wurde zugegeben
und der Reaktionsansatz 30 min gerührt und unter trockenem Stickstoff
(TeflonTM-Kanüle und 200 ml luftfreier Trichter
mit grober Fritte) in einen trockenen 1 l-Dreihalsrundkolben filtriert.
Der Kolben und Trichter wurden mit 50 m1 Heptan gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde unter allmählichem
Erhöhen
des Vakuums (50 bis 8 mmHg unter Verwendung einer VaccubrandTM-Vakuumpumpe) bei 0°C während 2 h abgedampft, wobei
3-(Trimethylsiloxy)-tetradecanoylchlorid als gelbes Öl erhalten
wurde, das direkt im nächsten
Schritt verwendet wurde.
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Beispiel 13
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Ethyl-5-hydroxy-2-hexyl-3-oxohexadecanoat
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Ein 1 l-Morton-Dreihalskolben, versehen
mit einem mechanischen Rührer
(500 ml Paddel) wurde mit 2-(Ethoxycarbonyl)octansäure aus
Beispiel 10 (21,34 g, 98,67 mmol) und 150 ml trockenem THF beschickt. Triethylamin
(28,0 ml, 201 mmol, 2,04 Äquiv.)
wurde zugegeben, gefolgt von Magnesiumchlorid (Aldrich; Wassergehalt < 1,5%, 9,67 g, 102
mmol, 1,03 Äquiv.)
bei Raumtemperatur. Der Reaktionsansatz wurde 105 min (150 Upm)
bei Raumtemperatur gerührt,
dann auf 0°C
abgekühlt.
Ein racemisches Gemisch von 3-(Trimethylsiloxy)tetradecanoylchlorid
(82,1 mmol, 0,83 Äquiv.)
in etwa 30 ml Heptan wurde innerhalb 15 min über einen 50 ml Druckausgleich-Zugabetrichter
zugetropft. Der Trichter wurde mit 20 ml THF (insgesamt 170 ml THF) gewaschen
und der Reaktionsansatz 15 h (150 Upm) gerührt, während er auf RT erwärmt wurde.
Der Reaktionsansatz wurde dann auf 0°C abgekühlt und 80 ml 3 mol/l HCl (3 Äquiv.) während 9
min zugetropft, unmittelbar gefolgt von 150 ml Heptan. Das Gemisch
wurde 15 min gerührt
und die Schichten getrennt. Die organische Schicht wurde einmal
mit 100 ml Wasser und zweimal mit 50 ml gesättigter NaHCO3 gewaschen.
Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO4)
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, wobei 32,05 g erhalten wurden.
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Eine 1H-NMR-Analyse
zeigte Ethyl-5-hydroxy-2-hexyl-3-oxohexadecanoat als Hauptprodukt
300 MHz 1H NMR (CDCl3) δ 0.88 (m,
6H), 1.26 (m, 29H), 1.43 (m, 2H), 1.84 (m, 2H), 2.57, 2.71 (m, 2H),
2.88 (m, 1H), 3.42 (m, 1H), 4.04 (m, 1H), 4.19 (q, 2H).
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Beispiel 14
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Das Beispiel veranschaulicht die
Wirkung der Reaktionsbedingungen auf die Ausbeute an 3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
aus Ethyl-(SR)-2-hexyl-5-hydroxy-3-oxohexadecanoat
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Ethyl-(5R)-2-hexyl-5-hydroxy-3-oxohexadecanoat
wurde einer Reihe von Reaktionsbedingungen unterzogen, um 3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
herzustellen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle 1. Cyclisierung von Ethyl-(5R)-2-hexyl-5-hydroxy-3-oxohexadecanoat
zu 3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
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Beispiel 15
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von 3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
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Eine Lösung von rohem racemischem
Ethyl-5-hydroxy-2-hexyl-3-oxohexadecanoat von Beispiel 13 (31,35
g, 78,64 mmol) wurde in 125 ml Methanol in einem 1 l-Morton-Dreihalskolben mit
mechanischem Rühren
hergestellt. Salzsäure
(12 mol/l, 6,6 ml, 81 mmol, 1,0 Äquiv.)
wurde unter Rühren
(150 Upm) zugegeben. Nach 1,5 h begann 3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
aus dem Reaktionsgemisch auszufallen. Nach 26,5 h wurde die Suspension
auf 0°C
abgekühlt
und in einen 150 ml Trichter mit grober Fritte mit 10 ml kaltem
Methanol übergeführt. Der
Niederschlag wurde filtriert und zweimal mit 15 ml kaltem Methanol
gewaschen, wobei 3-Hexyl-4-hydroxy-6-undecyl-5,6-dihydropyran-2-on
in Form eines weißen
kristallinen Feststoffs (17,39 g, 49,3 mmol, 63% Ausbeute aus 3-Hydroxytetradecansäure) erhalten
wurde.
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Beispiel 16
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Das Beispiel veranschaulicht auch
die Wirkung unterschiedlicher Phosphinliganden am Ruthenium-Hydrierkatalysator
auf die Ausbeute und %ee der asymmetrischen Hydrierung des β-Ketoesters.
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Die Hydrierreaktion des ß-Ketoesters
1 von Beispiel 21 wurde unter Verwendung von Ru(OAc)2(diphosphin)(S/C
50.000) mit 20 Äquivalenten
HCl bei 60°C
unter H2 (70 bar) in Methanol mit einer
Konzentration des β-Ketoesters
1 von 30 Gew.-% durchgeführt.
Die Identität
des Diphosphinliganden, % isolierte Ausbeute und (%ee) sind nachstehend
gezeigt:
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Beispiel 17
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Das Beispiel veranschaulicht die
Wirkung von Zusätzen
auf die Ausbeute und %ee der asymmetrischen Hydrierung des β-Ketoesters.
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Tabelle
3. Asymmetrische Hydrierung: Einfluß des Zusatzes*
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Beispiel 18
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Das Beispiel veranschaulicht die
Wirkung unterschiedlicher Phosphinliganden am Rutheniumhydrierkatalysator
auf die Ausbeute und %ee der asymmetrischen Hydrierung des β-Ketoesters
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Tabelle
2. Asymmetrische Hydrierung: Einfluß von Phosphinen*
und p-cym = p-Cymen
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Beispiel 19
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von (6R)-3-Hexyl-5,6-dihydro-4-hydroxy-6-undecylpyran-2-on
unter Verwendung von tert-Butylmagnesiumchlorid
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In einen 500 ml-Dreihalsrundkolben,
der mit einem Claisen-Kopf mit N2-Einlaß, einem
West-Kühler, einer
Thennofühler-J-KEM-Steuerungsvorrichtung
und einem Zugabetrichter versehen war, wurde eine Lösung von
tert-Butylmagnesiumchlorid (341 ml einer 1,0 mol/l Lösung, 341
mmol, 3 Äquiv.)
bei etwa 60°C
gegeben. Methyl-(R)-3-(2'-Brom-1'-oxooctyloxy)tetradecanoat (52,60 g,
113,5 mmol, 1 Äquiv.)
und 25 ml trockenes THF wurden in einen Zugabetrichter gegeben.
Das Ausgangs-Bromdiester-Gemisch wurde langsam zu dem t-BuMgCl/THF-Gemisch
unter Rückfluß innerhalb
etwa einer Stunde gegeben. Von dem Reaktionsgemisch wurde nach 1
und 2 Stunden bei etwa 60°C
eine Probe genommen (ergab 90 bzw. 91 Flächen-% normalisierte Gaschromatographie
(AN GC)-Analyse). Nach 2 Stunden wurde das erhaltene Reaktionsgemisch
gekühlt
und mit einem Rotationsverdampfer auf etwa 1/3 bis etwa 1/2 des
ursprünglichen
Volumens konzentriert. Das erhaltene sirupartige Gemisch wurde in
etwa 250 ml Toluol aufgenommen und zu einem Gemisch gegeben, das 250
ml Toluol, 75 ml 10 %ige HCl in einem 1 l-Kolben mit Mantel enthielt,
wobei die abgeschreckte Lösung
auf unter 30°C
gehalten wurde. Die wässrige
Schicht wurde entfernt. Die organische Schicht wurde einmal mit
50 ml 1,0 n HCl-Lösung
gewaschen. Die wässrige
Schicht wurde entfernt, die organische Schicht einmal mit 50 ml
Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert. Das ergab
einen gelartigen festen Rückstand.
Der Rückstand
wurde in 250 ml Essigsäureethylester
bei 40°C
gelöst.
Der Essigsäureethylester
wurde mit einem Rotationsverdampfer entfernt. Der erhaltene rohe
grauweiße
Feststoff (42,4 g) wurde in etwa 100 ml Hexan aufgeschlämmt und
auf 0°C
abgekühlt,
filtriert und mit 50 ml kaltem Hexan gespült, gefolgt von weiteren 25
ml kaltem Hexan. Die isolierten weißen Feststoffe wurden unter
Vakuum etwa 1 bis 2 Stunden luftgetrocknet, wobei 31,4 g (6R)-3-Hexyl-5,6-dihydro-4-hydroxy-6-undecylpyran-2-on
(78,4 % Ausbeute) erhalten wurden.
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Beispiel 20
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von (6R)-3-Hexyl-5,6-dihydro-4-hydroxy-6-undecylpyran-2-on
unter Verwendung von tert-Amylmagnesiumchlorid In einen 500 ml-Dreihalsrundkolben,
der mit einem Claisen-Kopf mit N2-Einlaß, einem
West-Kühler, einer
Thermofühler-J-KEM-Steuerungsvorrichtung
und einem Zugabetrichter versehen war, wurde eine Lösung von
tert-Amylmagnesiumchlorid (341 ml einer 1,0 mol/l Lösung in
Et2O, 341 mmol, 3 Äquiv.) gegeben. Der Et2O wurde durch THF ersetzt und auf etwa 60°C erwärmt. Methyl-(R)-3-(2'-brom-1'-oxooctyloxy)tetradecanoat
(52,60 g, 113,5 mmol, 1 Äquiv.)
und 25 ml trockenes THF wurden in einen Zugabetrichter gegeben.
Das Ausgangs-Bromdiester-Gemisch wurde langsam zu dem t-amylMgCl/THF-Gemisch
unter Rückfluß innerhalb
etwa einer Stunde gegeben.
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Von dem Reaktionsgemisch wurde nach
1 und 2 Stunden bei etwa 60°C
eine Probe genommen (ergab 81 bzw. 80% AN GC-Analyse). Nach etwa
2 Stunden wurde das erhaltene Reaktionsgemisch gekühlt und
auf etwa 1/3 bis etwa 1/2 des ursprünglichen Volumens konzentriert.
Das erhaltene sirupartige Gemisch wurde mit etwa 250 ml Toluol verdünnt und
zu einem gerührten
Gemisch gegeben, das etwa 250 ml Toluol und etwa 75 ml 10%ige HCl
in einem 1 l-Kolben mit Mantel enthielt, wobei die abgeschreckte
Lösung
auf unter 30°C
gehalten wurde. Die wässrige
Schicht wurde entfernt. Die organische Schicht wurde hintereinander
mit etwa 50 ml 1,0 n HCl-Lösung
und 50 ml Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert, wobei ein
fester Rückstand
erhalten wurde.
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Der Rückstand wurde in etwa 400 ml
Essigsäureethylester
bei etwa 40°C
gelöst.
Der Essigsäureethylester
wurde mit einem Rotationsverdampfer entfernt. Der erhaltene rohe
grauweiße
Feststoff (42,3 g) wurde in etwa 100 ml Hexan aufgeschlämmt und
auf etwa 0°C
abgekühlt,
filtriert und mit etwa 50 ml kaltem Hexan gespült, gefolgt von weiteren etwa
35 ml kaltem Hexan. Die isolierten weißen Feststoffe wurden unter
Vakuum etwa 1 bis 2 Stunden luftgetrocknet, wobei 27,6 g (6R)-3-Hexyl-5,6-dihydro-4-hydroxy-6-undecylpyran-2-on (69,1
% Ausbeute) erhalten wurden.
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Beispiel 21
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung des β-Ketoesters
1 von Beispiel 17
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In einen mit einem mechanischen Rührer und
Rückflußkühler ausgestatteten
250 ml-Dreihalsrundkolben
wurden unter Stickstoff 1,54 g Magnesiumpulver (99,5% rein, 50 mesh)
und Methanol (etwa 50 ml) gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde über Nacht
unter Rückfluß erhitzt.
Der Rückflußkühler wurde
durch einen Destillationskopf ersetzt. Toluol (etwa 150 ml) wurde
zugegeben und das Methanol durch azeotrope Destillation entfernt,
bis eine Kopftemperatur von 104°C
erreicht war. Etwa 82 ml Destillat wurden abgetrennt.
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Zum erhaltenen Reaktionsgemisch wurden
29 g Methylacetacetat bei 45°C
gegeben. Das dwch die Reaktion erzeugte Methanol wurde durch Destillation
entfernt, bis eine Kopftemperatur von etwa 104°C erreicht war. Etwa 62 ml Destillat
wurden abgetrennt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Das erhaltene Gemisch wurde dann auf etwa 60°C erwärmt und Lauroylchlorid (20,71
g) in 20 ml Toluol während
2 Stunden zugegeben, während
das Reaktionsgemisch auf etwa 60°C
gehalten wurde. Das erhaltene Gemisch wurde weitere 60 Minuten gerührt. Eine
GC-Analyse zeigte, dass weniger als 1% Lauroylchlorid verblieben.
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Methanol (14,4 ml) wurde zugegeben
und das erhaltene Gemisch auf etwa 70°C erwärmt und 4 Stunden gerührt. Weitere
9,0 ml Methanol wurden zugegeben und das erhaltene Gemisch zusätzliche
20 Stunden auf 75°C
erwärmt.
Das erhaltene Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
der Reaktionsansatz durch Zugabe von konzentrierter HCl (19,43 g)
abgeschreckt, während
die Temperatur des Gemisches unter 35°C gehalten wurde. Die untere
wässrige
Phase wurde abgetrennt und die Toluolphase mit Wasser (2 × 45 ml),
wässrigem
Kaliumhydrogencarbonat (0,75 g in 36 ml Wasser) und dann mit Wasser
(36 ml) gewaschen. Toluol wurde mit einem Rotationsverdampfer (75°C bei etwa
25–30
mmHg) entfernt, wobei der β-Ketoester
1 von Beispiel 17 mit 86,6% Ausbeute (21,03 g, 92% A.N. mit GC)
erhalten wurde.
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Beispiel 22
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Verfahren zur Herstellung von Ru(OAc)2((R)-McOBiPHEP) (Di(η2-acetato)[(R)-6,6'-dimethoxybiphenyl-2,2'-diyl)bis(diphenylphosphin)]ruthenium(II)
In einen 2 l-Zweihalsrundkolben, der mit einem Thermometer, Claisen-Kopf,
Rückflußkühler mit
aufgesetztem Argoneinlaß und
Teflon-beschichteten Magnetrührstab
ausgestattet und 3mal mit Vakuum und Argongas gespült worden
war, wurde Ruthenium(III)-chlorid-Hydrat (Ru-Gehalt bei 43,48%,
Johnson Matthey & Brandenberger
AG, 42,0 g, 0,179 mol) eingebracht. Der Kolben wird dann 3mal mit
Argon vakuumgespült.
Ethanol (420 ml) und cis,cis-1,5-Cyclooctadien (44 ml, 358 mmol)
wurden zugegeben und die dunkle Suspension 24 h unter Rückfluß bei einer externen
Badtemperatur von 100°C
gerührt.
Nach diesem Zeitraum wurde die erhaltene braune Suspension auf Raumtemperatur
abgekühlt
und man ließ sie
30 min absetzen, und der leicht gelbe Überstand wurde durch Saugen
mit einer Mikrofilterspitze (P4-Porosität) entfernt.
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Der braune Rückstand wurde mit Ethanol (500
ml) 10 min gerührt
und man ließ ihn
30 min absetzen. Der leicht gelbe Überstand wurde wie vorstehend
durch Saugen entfernt. Um das meiste des restlichen Ethanols und
Cyclooctadiens zu entfernen, wurde der aus [RuCl2(COD)]n bestehende feste Rückstand in Toluol (500 ml)
aufgenommen und auf einem Rotationsverdampfer zur Trockne (55°C bei 50
mbar) eingedampft. Die Vorrichtung wurde dann unter Argon mit (R)-(6,6'-Dimethoxybiphenyl-2,2'-diyl)bis(diphenylphosphin) ((R)-McOBIPHEP) (99,4
g, 171 mmol) und Natriumacetat (70 g, 853 mmol) beschickt und wie
vorstehend mit Argon gespült.
Nach Zugabe von ToluoUEssigsäure
(1 : 1, V/V, 1,0 1) wurde das braune Reaktionsgemisch in einem Bad
mit 100°C
für 22
h gerührt.
Nach Entfernen der flüchtigen
Substanzen mit einem Rotationsverdampfer (58°C bei 30 mbar) wurde der Rückstand
im Vakuum (1 mbar) für
1 h bei 50°C
und über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet.
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Der erhaltene braune Rückstand
wurde in Toluol (500 ml) aufgenommen, die Suspension 15 min bei Raumtemperatur
gerührt
und unter Argonschutz durch ein Glassinterfilter hoher Porosität filtriert,
das mit einer 2 cm-Schicht gepressten Filterhilfsmittels bedeckt
war. Der Filterrückstand
wurde fünfmal
mit 100 ml Toluol (insgesamt 500 ml) gespült, das Filtrat gesammelt und
mit einem Rotationsverdampfer zur Trockne (60°C bei 30 mbar) eingedampft.
Nach Trocknen unter Vakuum (1 mbar) über Nacht bei Raumtemperatur
wurde der braune Rückstand
unter Rühren
mit Methanol (500 ml) behandelt. Die dicke Suspension wurde 1 h
bei 50°C, 1
h bei Raumtemperatur und schließlich
1 h in einem Eis-/Methanolbad gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittel
mit einer Mikrofilterspitze (P4-Porosität) wurde der Rückstand
mit Methanol (3 × 120
ml) im Eis-/Methanolbad gerührt
und das Lösungsmittel
wie vorstehend beschrieben entfernt. Der gelbe Rückstand wurde im Vakuum (1
mbar) über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet und dann bei 50°C unter Rühren in Toluol (150 ml) gelöst.
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Pentan (600 ml) wurde zur erhaltenen
braunen Lösung
unter Rühren
während
2 h bei einer Temperatur von 40–50°C getropft,
was die Bildung einer gelbbraunen Suspension ergab, die 45 min bei
Raumtemperatur und 1,5 h in einem Eisbad (ca. 2°C) gerührt wurde. Nach Entfernen des Überstands
durch Saugen mit einer Mikrofilterspitze (P4-Porosität) wurde
der Rückstand
in Pentan (500 ml) für
30 min bei Raumtemperatur gerührt.
Entfernen des Überstands
wie vorstehend und Trocknen im Vakuum (1 mbar) über Nacht bei Raumtemperatur
ergab 117,0 g des gewünschten
Produkts als Addukt mit 0,7 Toluol in Form eines gelben Pulvers
(86% Ausbeute, 93% Reinheit).
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Beispiel 23
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Syntheseverfahren zur Herstellung von [Ru(OAc)2((S)-BINAP)] Unter einer
Argonatmosphäre
wurde ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter
25 ml-Zweihalsrundkolben
mit (S)-BINAP (0,50 g, 0,80 mmol), 0,25 g (0,84 mmol) [RuCl2(COD)]n, Natriumacetat
(0,33 g, 4,0 mmol) und Toluol/Essigsäure 1 : 1 (5 ml) beschickt.
Das braune Reaktionsgemisch wurde in einem Ölbad 25 h bei 100°C gerührt. Danach
wurden die flüchtigen
Substanzen durch Rotationsverdampfen entfernt, der Rückstand
mit Dichlormethan (5 ml) verdünnt
und die erhaltene gelbbraune Suspension durch Celite filtriert.
Der Filterrückstand wurde
mit Dichlormethan (9 ml) in drei Portionen gewaschen und die vereinigten
Filtrate konzentriert und über Nacht
bei Raumtemperatur (RT) unter Hochvakuum getrocknet. Das braune Öl wurde
in Ether/Hexan 1 : 1 (4 ml) verdünnt
und 30 min bei RT gerührt,
wobei ein fester Niederschlag erhalten wurde. Der Überstand
wurde durch Saugen mit einer Mikrofilterspitze entfernt und der
Rückstand
mit Hexan (5 ml) bei RT gewaschen und über Nacht getrocknet. Das Rohprodukt
wurde in Methanol (5 ml) verdünnt
und 1 h bei 50°C,
1 h bei RT (Bildung eines Niederschlags) und schließlich 1
h bei 0°C
gerührt.
Der Überstand
wurde wie vorstehend entfernt, der Rückstand mit Methanol (2 ml)
bei 0°C
gewaschen und über
Nacht unter Hochvakuum bei RT getrocknet, wobei [Ru(OAc)2((S)-BINAP)]
(0,48 g, 72% bezogen auf (S)-BINAP) als braunes kristallines Pulver
erhalten wurde.
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Beispiel 24
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Syntheseverfahren zur Herstellung von [Ru(OAc)2((R)-BIPHEMP)]
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Unter einer Argonatmosphäre wurde
ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter
50 ml-Zweihalsrundkolben
mit (R)-BIPHEMP (2,01 g, 3,65 mmol), [RuCl2(COD)]n (1,13 g, 3,83 mmol), Natriumacetat (1,5
g, 18,2 mmol) und To1uo1/Essigsäure
1 : 1 (20 ml) beschickt. Das braune Reaktionsgemisch wurde in einem Ölbad 31
h bei 100°C
gerührt.
Die flüchtigen
Substanzen wurden durch Rotationsverdampfen entfernt und der Rückstand
mit Dichlormethan (20 ml) verdünnt
und die erhaltene gelbbraune Suspension durch Celite filtriert.
Der Filterrückstand
wurde mit Dichlormethan (12 ml) in drei Portionen gewaschen und
die vereinigten Filtrate konzentriert, mit Methanol (10 ml) verdünnt und
1 h bei 50°C,
1 h bei RT (Bildung eines Niederschlags) und schließlich 1
h bei 0°C
gerührt.
Der Überstand
wurde durch Saugen mit einer Mikrofilterspitze entfernt, der Rückstand
mit Methanol (6 ml) bei 0°C
gewaschen und über
Nacht unter Hochvakuum bei RT getrocknet, wobei [Ru(OAc)2((R)-BIPHEMP)] (2,48 g, 88% bezogen auf
(R)BIPHEMP) in Form eines braunen kristallinen Pulvers erhalten
wurde.
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Beispiel 25
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Syntheseverfahren zur Herstellung von [Ru(OAc)2((R)-3,5-tert-Bu-McOBIPHEP)]
-
Unter einer Argonatmosphäre wurde
ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter
25 ml-Zweihalsrundkolben
mit (R)-3,5-tBu-McOBIPHEP (0,50 g, 0,49 mmol), [RuCl2(COD)]n (0,14 g, 0,51 mmol), Natriumacetat (0,20
g, 2,44 mmol) und ToluoUEssigsäure
1 : 1 (5 ml) beschickt. Das braune Reaktionsgemisch wurde in einem Ölbad 26
h bei 100°C
gerührt
und die flüchtigen
Substanzen unter Hochvakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand
wurde mit Hexan (10 ml) verdünnt
und die erhaltene gelbbraune Suspension durch Celite filtriert. Der
Filterrückstand
wurde mit Hexan (9 ml) in drei Portionen gewaschen und die vereinigten
Filtrate konzentriert und über
Nacht unter Hochvakuum bei RT getrocknet, wobei [Ru(OAc)2((R)-3,5-tert-Bu-McOBIPHEP)] (0,62 g, 99%
bezogen auf (R)-3,5-tert-Bu-McOBiPHEP)
in Form eines braunen kristallinen Pulvers erhalten wurde.
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Beispiel 26
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Das Beispiel veranschaulicht ein
Syntheseverfahren zur Herstellung von [Ru((CH3)3CCO2)2((R)-McOBIPHEP)]
-
Unter einer Argonatmosphäre wurde
ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter
25 ml-Zweihalsrundkolben
mit (R)-McOBIPHEP (1,06 g, 1,82 mmol), [RuCl2(COD)]n (0,56 g, 2,00 mmol) und Toluol (2 ml) beschickt.
Zu diesem Gemisch wurde eine Lösung,
erhalten durch Lösen
von Natriumhydrid (0,22 g, 9,1 mmol) in einem Gemisch von Toluol
(3 ml) und Pivalinsäure
(6,0 g, 59 mmol) gegeben und das erhaltene braune Reaktionsgemisch
in einem Ölbad
72 h bei 100°C
gerührt,
abgekühlt,
mit Pentan (15 ml) verdünnt
und durch Celite filtriert. Der Filterrückstand wurde hintereinander
mit Pentan (15 ml) in drei Portionen und Dichlormethan (25 ml) in
vier Portionen gewaschen, die vereinigten CH2Cl2-Filtrate konzentriert und der erhaltene
Rückstand über Nacht
bei RT unter Hochvakuum getrocknet. Das Rohprodukt wurde mit Methanol
(10 ml) unter Rühren 1
h bei 50°C,
1 h bei RT und schließlich
30 min bei 0°C
behandelt. Der Überstand
wurde durch Saugen mit einer Mikrofilterspitze entfernt, der Rückstand
mit Methanol (5 ml) bei 0°C
gewaschen und über
Nacht unter Hochvakuum bei RT getrocknet, wobei [Ru((CH3)3CCO2)2((R)-McOBIPHEP]
(0,66 g, 41% bezogen auf (R)-McOBiPHEP) als braunes kristallines
Pulver erhalten wurde.
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Die vorstehende Erörterung
der Erfindung dient zur Veranschaulichung und Beschreibung. Vorstehendes
soll die Erfindung nicht auf die Form oder Formen, die hier offenbart
sind, beschränken.
Obwohl die Beschreibung der Erfindung eine oder mehrere Ausführungsformen
und bestimmte Abwandlungen und Änderungen
einschließt,
liegen andere Abwandlungen und Änderungen
im Bereich der Erfindung, z. B. können durch Fähigkeit
und Kenntnis vom Fachmann nach Verstehen der vorliegenden Offenbarung
vorgenommen werden.