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Die vorliegende Erfindung betri fft ein Verfahren zur Produktion von Propen
aus vorherrschend olefinischen Kohlenwasserstoff-Beschickungen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Speziellen ein selektives Krackverfahren zur Produktion von Propen,
ausgehend von Kohlenwasserstoff-Gemischen,
hauptsächlich
Olefinen, wobei die oben genannten Kohlenwasserstoffe einen Siedepunkt
von –15°C bis +80°C, vorzugsweise
von –12°C bis +60°C, haben.
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Ein typisches Beispiel dieser Fraktionen
sind im Wesentlichen C4-C6 Fraktionen
mit einem Olefingehalt von mindestens 40 Gew.%, üblicherweise von mindestens
70 Gew.%, die Dampf-Kracken und katalytischem Kracken entstammen.
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Propen ist aus Sicht von Nachfrage
und Produktionsvolumen eines der wichtigsten chemischen Produkte,
welches hauptsächlich
zur Produktion von Polymeren genutzt wird. Die Hauptpropenquelle
ist das Dampfkrackverfahren, in dem Kohlenwasserstoff-Chargen mit
einem hohen Paraffingehalt thermisch in Gegenwart von Dampf behandelt
werden. Die Hauptprodukte des Dampfkrackens sind Propen und Ethen,
die das Verfahren in einem Verhältnis
von ungefähr
0,5 verlassen. Mit der steigenden Marktnachfrage nach Propen gegenüber Ethen
in den letzten Jahren und der Berücksichtigung der Tatsache,
dass das Propen/Ethen-Verhältnis
nicht signifikant variiert werden kann, musste die Produktion von
Propen unter Verwendung einer alternativen Methode gesteigert werden.
Tatsächlich
gab es 1999 in West-Europa ein erhebliches Propendefizit, wobei
sich der Import dieses Produkts auf 195.000 Tonnen belief. Die Produktion
großer
Mengen Propen mittels Verfahren, die Dampfkrack-Nebenprodukte in geeigneter Weise behandeln,
kann Variationen des Gesamt-Propen/Ethen-Verhältnisses
erlauben und daher die Marktbedürfnisse
erfüllen.
Die Möglichkeit,
flexible Verfahren zu haben, welche eine gewisse Flexibilität im Propen/Ethen-Verhältnis erlauben,
würde daher
große ökonomische
Vorteile bieten.
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Eine interessante Möglichkeit
besteht in einem selektiven Krackverfahren, das C4-C5-Fraktionen in Propen umsetzt. Die Fraktionen
können
vom Dampfkracken abgeleitet sein, aber es ist ebenso möglich, das Verfahren
auf andere ähnliche
Beschickungen auszuweiten, die beispielsweise aus FCC (flüssigkatalytischem Kracken)
stammen. Die Chargen können
ebenso aus den oben genannten Fraktionen nach Olefin-Extraktion und/oder
-anreicherung stammen.
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Der Gebrauch von Säure-Feststoff-Katalysatoren,
unter anderem amorphe Silizium-Tonerde und insbesondere Zeolithe,
in der Krackreaktion von Kohlenwasserstoffen ist in der Literatur
bekannt (siehe beispielsweise J. Scherzer, Cata.Rev.-Sci.Eng., Vol.
31(3), S. 215–354,
1989).
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Aus industrieller Sicht ist die wichtigste
Anwendung dieser Materialien in Krackreaktionen das sogenannte FCC
(flüssigkatalytische
Kracken), dessen Zweck es ist, ausgehend von schweren Chargen, beispielweise
Vakuumgasölen,
leichtere Kohlenwasserstoff-Verschnitte zu produzieren, vorzugsweise
im Siedebereich von Benzinen. Die Katalysatoren die derzeit in diesem
Verfahren verwendet werden, sind Zeolithe vom Typ Y (Zeolith-Y)
(IUPAC-Abkürzung
FAU), welche verschiedene Additive enthalten.
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Eine andere Krackart wird auf Grund
der verwendeten Fraktionen und der zu erzielenden Produkttypen „selektives
Kracken" genannt.
Der Zweck des „selektiven
Krackens" ist es,
leichte Olefine wie Ethen und Propen zu produzieren, die von C4-C6-Kohlenwasserstoff-Fraktionen
ausgehen und daher im Vergleich zu einem Vakuumgasöl bereits
leicht sind. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Umwandlung
minderwertiger Kohlenwasserstoff-Fraktionen, die schwer auf den
Markt zu bringen sind, zu hochwertigeren Olefinen.
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Verschiedene zeolithische Materialien,
die in „selektiven
Krack"-Reaktionen wirken,
sind in der Literatur beschrieben. Beispielsweise beschrei ben die
EP-A-109 059 und die EP-A-109 060 die Verwendung von ZSM-S-Zeolith (IUPAC Abkürzung: MFI)
bei selektiven Krack-Reaktionen. Diese Dokumente offenbaren, dass die
besten katalytischen Leistungen in Bezug auf die Gewinnung von Propen
und Ethen erzielt werden, wenn das SiO2/Al2O3-Verhältnis der
Zeolithe hoch ist. Spezieller, die EP-A-109 059 beansprucht für MFI-Zeolithe (ZSM-5)
SiO2/Al2O3-Verhältnisse
von weniger als oder gleich 300 (mol/mol), vorzugsweise zwischen
25 und 220, wo hingegen die EP-A-109 060 SiO2/Al2O3-Verhältnisse
von höher
als oder gleich 350 (mol/mol) offenbart.
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Die WO 99/57226 beschreibt eine Methode
zum Konvertieren von Kohlenwasserstoff-Chargen mit einem Siedepunkt
innerhalb des Naphtabereiches zu Propen in Gegenwart von Zeolithen
mit mittlerer Porengröße, die
ein SiO2/Al2O3-Verhältnis
von mehr als 200 (mol/mol) haben. Das oben genannte Dokument nennt
zwei experimentelle Beispiele: In dem ersten werden drei Zeolithe
mittlerer Porengröße, ZSM-48
(SiO2/Al2O3 > 1500),
ZSM-22 (SiO2/Al2O3 > 1500)
und ZSM-5 (SiO2/Al2O3 = 55), verglichen. Es wird gezeigt, dass
die Selektivität
zu Propen bei den ersten beiden Katalysatoren hinsichtlich ZSM-5
höher ist.
In dem zweiten Beispiel werden zwei ZSM-22-Zeolithe, die ein unterschiedliches
SiO2/Al2O3-Verhältnis
( > 1500 und 120)
aufweisen, verglichen. Es wird gezeigt, dass der mit dem höheren SiO2/Al2O3-Verhältnis die
höhere
Selektivität
zu Propen aufweist.
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Schließlich beschreibt die WO 99/29805
ein Verfahren zur Herstellung von Propen, welches von C4 und
höheren
olefinischen Beschickungen ausgeht, in Gegenwart von MFI-Zeolithen
(ZSM-5), die ein SiO2/Al2O3-Verhältnis
von mindestens 180 (mol/mol) aufweisen.
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Dennoch sehen einschlägige Fachleute
die Notwendigkeit, Materialien zu verwenden, die zur Gewinnung größerer Konversionen
geeignet sind und gleichzeitig eine höhere Stabilität der katalytischen
Aktivität. über einer
Zeitspanne aufweisen. Ein tatsächlich äußerst wichtiges
Problem, das in der Literatur nicht wirklich berücksichtigt wird, besteht in
der unzureichenden Stabilität
des katalytischen Materials über
eine Zeitspanne.
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Nunmehr wurde ein Verfahren entwickelt,
welches Materialien verwendet, die dazu in der Lage sind, die Propenausbeute
zu verbessern, und die ebenso den großen Vorteil besitzen, die katalytischen
Leistungen über
einer Zeitspanne praktisch konstant zu halten.
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Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Produktion von Propen, das von Kohlenwasserstoff-Mischungen,
vorherrschend Olefinen, ausgeht, wobei die oben genannten Kohlenwasserstoffe einen
Siedepunkt aufweisen, der in einem Bereich von –15°C bis +80°C, vorzugsweise –12°C bis +60°C, liegt, und
ein Inkontaktbringen der oben genannten Kohlenwasserstoffmischung
unter Krack-Bedingungen mit einem Zeolith mit einem Gitter bestehend
aus 12 Tetraedern und einem molaren Siliziumoxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von
weniger als 200, vorzugsweise zwischen 50 und 150, beinhaltet.
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Die Kohlenwasserstoffmischungen bestehen
hauptsächlich
aus Kohlenwasserstoffen, sowohl Olefinen als auch Paraffinen, die
einen Siedepunkt im Bereich von –15°C bis +80°C, vorzugsweise von –12°C bis +60°C, aufweisen.
Typische Beispiele von Kohlenwasserstoffen, die die oben genannten
Mischungen bilden, sind 1-Buten, trans-2-Buten, cis-2-Buten, n-Butan,
iso-Butan, Propan, Pentan, iso-Pentan, 1-Penten, 2-Penten, n-Hexan,
1-Hexen, 2-Hexen. Die Kohlenwasserstoffmischungen weisen zwischen
30 Gew.-% bis 100 Gew.% Olefine auf, vorzugsweise von 40 Gew.-%
bis 85 Gew.-%. Die Paraffine, die in den Kohlenwasserstoffmischungen
enthalten sind, liegen im Bereich von 5 Gew.-% bis 65 Gew.-%, vorzugsweise
von 10 Gew.-% bis 50 Gew.-%, oder in besonders vorteilhafter Weise
von 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%.
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Der Ausdruck „Krack-Bedingungen" bezieht sich auf
eine Temperatur, bei der der Kontakt zwischen den Kohlenwasserstoffmischungen
und dem Katalysator stattfindet und die von 400°C bis 750°C, vorzugsweise von 450°C bis 700°C, in besonders
vorteilhafter Weise von 500°C
bis 650°C
reicht.
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Das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise bei einer gewichts- und stundenbezogenen
Raumgeschwindigkeit (WHSV) durch geführt, die im Bereich von 0,1
h–1 bis
1.000 h–1,
besonders bevorzugt von 0,5 h–1 bis 100 h–1,
in besonders vorteilhafter Weise von 0,8 h–1 bis
50 h–1 liegt.
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Der Druck in der Kontaktzone zwischen
Katalysator und Kohlenwasserstoffmischungen reicht von 0,01 bis
3,04 MPa (0,1 bis 30 atm absolut), vorzugsweise von 0,1 bis 0,304
MPa (1 bis 3 atm absolut), in besonders bevorzugt bei ungefähr 0,1013
MPa (1 atm absolut).
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Das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung kann unter Verwendung einer Reaktor-Lösung, beispielsweise Festbett-,
Bewegtbett-, Steigrohr- oder
Fließbett-,
vorzugsweise Festbett-Reaktor, durchgeführt werden.
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Der Katalysator, welcher in dem Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist ein großporiger
Zeolith, der ein molares Siliziumoxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von
weniger als 200 hat, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 150. Der
Ausdruck „großporiger
Zeolith" bezieht
sich auf (siehe N.Y. Chen und T. F. Degnan, Chemical Engineering
Progress, Februar 1988, 32–41)
einen Zeolith, der ein Gitter bestehend aus 12 Tetraedern aufweist.
Der oben genannte Zeolith hat ein molares Siliziumoxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von
weniger als 200, vorzugsweise zwischen 50 bis 150. In der bevorzugten
Ausführungsform
hat der Zeolith ZSM-12 (IUPAC Abkürzung: MTW) ein molares Siliziumoxid/Aluminiumoxid-Verhältnis von
weniger als 200, vorzugsweise zwischen 50 und 150. Die Herstellung
dieser Zeolithe ist den einschlägigen
Fachleuten gut bekannt.
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Der Zeolith kann so oder mit inerten
Produkten in Form von Granulat oder Pellets gemischt genutzt werden.
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Im Gegensatz zu dem, was in der wissenschaftlichen
und Patentliteratur angegeben ist, hat das ZSM-12-Material die beste
katalytische Leistung bei SiO2/Al2O3-Verhältnissen
von < 200 (mol/mol).
Die besten katalytischen Leistungen beziehen sich auf die Ausbeute
an Propen und Stabilität
(Dauer) des Katalysators über
eine Zeitspanne.
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Die folgenden Beispiele werden zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung angegeben.
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BEISPIELE:
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Die katalytischen Testexperimente
wurden in einer kontinuierlichen Laboranlage mit einer Festbett-Röhrenreaktor-Konfiguration
durchgeführt.
Die Reaktionsprodukte wurden mit einem Gaschromatographen Modell
HP 5890, ausgestattet mit einer „PONA" Kapillarsäule, charakterisiert.
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Die synthetische C4-Kohlenwasserstoff-Mischung
in Tabelle 1 wurde für
die experimentellen Tests verwendet. Diese Mischung weist eine ähnliche
Zusammensetzung wie die vom Dampf-Kracken abgeleitete Beschickung „Refined
III" auf.
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Tabelle
1. In katalytischen Tests verwendete Mischung
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Die Gewichtsanteile von Wasserstoff,
Methan, Ethan, Ethen, Propan, Propen, n-Butan, iso-Butan, 1-Buten
und iso-Buten, cis-2-Buten, trans-2-Buten, Butadien und eine Fraktion
schwererer Produkte, C5
+,
wurden in den gasförmigen
Reaktionsprodukten aufgefunden.
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Der Katalysator wurde in veränderlichen
Mengen von 2 bis 10 g in Granalien von 20–40 mesh oder Pellets von 2–4 mm ,
gemischt mit Korund (inertes Produkt) in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 1, eingespeist.
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BEISPIEL 1: Synthese von
ZSM-12 (SiO2/Al2O3 = 100 mol/mol
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2,4 g Natriumaluminat mit einem Al2O3-Gehalt gleich
56% werden zu einer 35%igen, wässrigen
Tetramethylammoniumhydroxid-Lösung
gegeben. Die so erhaltene Lösung
wird unter Rühren
in 200 g kolloidales Kieselgel Ludox HS 40 gegossen.
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Es wird ein klares, homogenes Gel
erhalten, welches in einen AISI 316 Stahlautoklaven, ausgerüstet mit
einem Ankerrührer,
gegossen wird. Das Gel kristallisiert 90 Stunden unter hydrothermalen
Bedingungen bei 165°C.
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Nach Kühlung des Autoklaven wird der
erhaltene Festkörper
von der Mutterlauge getrennt und mit demineralisiertem Wasser gewaschen,
bis das Wasser einen pH von weniger als 9 hat.
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Der erhaltene Feststoff wird bei
550°C in
einem Luftstrom 5 Stunden lang kalziniert.
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Der so gewonnene Feststoff wird durch
Suspension in einer wässrigen
Ammoniumacetat-Lösung
einem Ionentausch unterworfen. Das Ammoniumion ist im Verhältnis zu
dem nominal im Feststoff vorhandenen Aluminium im Überschuss
vorhanden. Nach Filtrieren und Waschen des Festkörpers wird der gesamte Vorgang
(Austausch und Waschen) wiederholt.
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Der erhaltene Feststoff wird bei
550°C in
einem Luftstrom 5 Stunden lang kalziniert.
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Der zeolithische Festkörper wird
so in seiner aziden Form erhalten, die bei Röntgenstrukturanalyse das Vorhandensein
einer Einkristallphase des ZSM-12-Typs (MTW) zeigt. Die chemische
Analyse zeigt einen Gehalt an verbleibendem Natrium von weniger
als 50 ppm und ein molares SiO2/Al2O3-Verhältnis =
100.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2.
Synthese von ZSM-12 (SiO2/Al2O3 = 250 mol/mol
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0,97 g Natriumaluminat mit einem
Al2O3-Gehalt gleich
56% wird zu einer 35%igen wässrigen
Tetramethylammoniumhdroxid-Lösung
gegeben. Die so erhaltene Lösung
wird unter Rühren
in 200 g kolloidales Kieselgel Ludox HS 40 gegossen.
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Es wird wird ein klares, homogenes
Gel erhalten, welches in einen AISI 316 Stahlautoklaven, ausgestattet
mit einem Ankerrührer,
gegossen wird. Das Gel kristallisiert 90 Stunden unter hydrothermalen
Bedingungen bei 165°C.
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Nach Kühlen des Autoklaven wird der
erhaltene Feststoff von der Mutterlauge getrennt und mit demineralisiertem
Wasser gewaschen, bis das Wasser einen pH-Wert von weniger als 9
hat.
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Der erhaltene Feststoff wird bei
550°C in
einem Luftstrom 5 Stunden lang kalziniert.
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Der so erhaltene Feststoff wird durch
Suspension in einer wässrigen
Ammoniumacetatlösung
einem Ionentausch unterworfen. Das Ammoniumion ist im Verhältnis zu
dem nominal im Feststoff vorhandenen Aluminium im Überschuss
vorhanden. Nach Filtration und Waschen des Festkörpers wird der gesamte Vorgang (Austausch
und Waschen) wiederholt.
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Der erhaltene Feststoff wird bei
550°C in
einem Luftstrom 5 Stunden lang kalziniert.
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Der zeolithische Festkörper wird
so in seiner aziden Form erhalten, die bei Röntgenstrukturanalyse das Vorhandensein
einer Einkristallphase des MTW-Typs zeigt. Die chemische Analyse
zeigt einen Gehalt an verbleibendem Natrium von weniger als 50 ppm
und ein molares SiO2/Al2O3-Verhältnis
= 250.
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BEISPIEL 3. Katalytischer
Test mit ZSM-12 (Si02/Al2O3 = 100 mol/mol)
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Das katalytische Testen von ZSM-12
Zeolith mit einem molaren SiO2/Al2O3-Verhältnis =
100 (Beispiel 1) wurde unter Verwendung der oben genannten Ausrüstung und
unter folgenden Betriebsbedingungen durchgeführt:
Reaktions T = 500°C;
Gesamtdruck
= 1 bar;
WHSVtotal = 1 h–1;
Zufuhr:
siehe Tabelle 1.
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Der WHSV wird als das Verhältnis zwischen
der stündlichen
Gewichtsflussrate (g/h) der Mischung in der Zufuhr geteilt durch
das Gewicht des Katalysators (g) definiert. Dimensionsmäßig entspricht
dies h–1.
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1 zeigt
die zwei Kurven in Bezug auf die Gesamt-Konversion und Selektivität zu Propen,
erhalten durch den Katalysator ZSM-12, der ein molares SiO2/Al2O3-Verhältnis =
100 hat, in Relation zu der Beschickungszeit (time on stream oder
tos).
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Die Gesamtkonversion wird wie folgt
definiert:
Ges.-konversions-% = [(C4 an
dem Reaktoreinlass) – (C4 an dem Reaktorauslass)]/(C4 an
dem Reaktoreinlass) * 100.
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Auf diese Weise wird die C4-Fraktion nicht in Olefine oder Paraffine
geteilt, sondern wird insgesamt als potentielles Reagenz angesehen.
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Die Selektivität zu Propen wird wie folgt
berechnet:
Selektivität
zu Propen % = (Ausbeute an Propen)/(Gesamtkonversion) 100.
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Die Propenausbeute wird experimentell
durch gaschromatographische Analyse erzielt.
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Zusätzlich zu den hohen Konversions-
und Selektivitätswerten
ist die unerwartete Stabilität
des Materials über
eine Zeitspanne extrem wichtig. Faktisch kann dem Graph in 1 entnommen werden, dass
keine katalytischen Verschlechterungsphänomene bis mindestens 140 Stunden
Beschickungszeit (tos) vorliegen.
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Diese Stabilität über einer Zeitspanne macht
das Material besonders tauglich zur Verwendung unter einfachen Reaktorbedingungen
wie Festbetten.
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Kompliziertere Lösungen wie Wirbelschicht-/Bewegtbettreaktoren
können
natürlich
auch genutzt werden.
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Tabelle 2 zeigt zur Verdeutlichung
die Selektivität
der verschiedenen Komponenten, die das Produkt am Auslass der Anlage
bilden. Unter den interessanten Olefinen befindet sich auch Ethen
(7,88%). C5
+ bezieht sich
auf die flüssige
Fraktion des die Anlage verlassenden Produkts bei Atmosphärendruck
und Raumtemperatur. Aufgrund der hohen Anzahl von Kohlenwasserstoffen
in der C5
+-Fraktion
gibt die Tabelle 3 die Zusammensetzung dieser Fraktion in Stoffgruppen
unterteilt wieder. Da die Zusammensetzung des Produkts von den Betriebsbedingungen
abhängt,
spezifiziert Tabelle 3 zwei Verteilungen, die bei zwei verschiedenen
Reaktionstemperaturen erzielt wurden.
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Tabelle
2. Selektivität
nach 146 Stunden bei einer Konversion von 55%
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Tabelle
3. Zusammensetzung der C
5
+-Flüssigfraktion
erzielt mit ZSM-12 SiO
2/Al
2O
3 = 100 mol/mol) in Gew.-%
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Die Bezeichnung BTX bezieht sich
auf Benzol, Toluol und Xylole. Die Überschrift NAPHTALINE umfasst
alle unterschiedlich substituierten Kohlenwasserstoffe der Naphtalinfamilie.
Der Ausdruck C5
+ (nicht
aromatische) bezieht sich auf nicht aromatische Kohlenwasserstoffe,
gesättigt
und einfach ungesättigt
mit 5–8 Kohlenstoffatomen.
Der Ausdruck ANDERE umfasst solche Produkte, für die es nicht möglich war,
eine gaschromatographische Charakterisierung zu erwirken.
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Es wird ersichtlich, dass es unter
den Nebenprodukten große
Mengen einfach auszubeutender Produkte wie BTX gibt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4.
ZSM-12 (SiO2/Al2O3 = 250 mol/mol
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Das katalytische Testen von ZSM-12
Zeolith mit einem molaren SiO2/Al2O3-Verhältnis =
250, dessen Synthese in Beispiel 2 erklärt wird, wurde unter Verwendung
der oben genannten Ausrüstung
und der exakten Betriebsbedingungen, die in Beispiel 3 spezifiziert
sind, erwirkt.
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2 zeigt
die beiden Kurven in Bezug auf Gesamtkonversion und Selektivität zu Propen,
die mit diesem Zeolith in Relation zur Beschickungszeit (tos) erhalten
werden. Die Konversion und Selektivität zu Propen sind in Beispiel 3 definiert.
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Im Gegensatz zu dem, was in der Literatur
spezifiziert wird, sind die katalytischen Leistungen von ZSM-12
mit einem SiO2/Al2O3-Verhältnis
= 250 niedriger in Bezug sowohl auf Ausbeute (Produkt aus Selektivität und Konversion)
als auch Dauer, in Relation zu einem Zeolithen mit einem höheren Al2O3-Gehalt.
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Faktisch kann dem Graph aus 2 entnommen werden, dass
bereits nach 25 Stunden Beschickungszeit (tos) deutliche katalytische
Verschlechterungsphänomene
vorhanden sind.
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Tabelle 5 zeigt in anschaulicher
Weise die Selektivität
der verschiedenen Komponenten, die das Produkt am Anlagenauslass
bilden. Tabelle 6 zeigt hingegen die in Stoffgruppen unterteilte
Zusammensetzung der C5
+ Flüssigfraktion.
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Tabelle
5. Selektivität
nach 24 Stunden bei einer Konversion von 52%
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Tabelle
6. Zusammensetzung in Gew.-% der C
5+ Flüssigfraktion
erhalten mit ZSM-12 (SiO
2/Al
2O
3 = 250 mol/mol
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Die Bezeichnung BTX bezieht sich
auf Benzol, Toluol und Xylole. Die Überschrift NAPHTALINE umfasst
alle unterschiedlich substituierten Kohlenwasserstoffe der Naphtalinfamilie.
Der Ausdruck C5
+ (nicht
aromatische) bezieht sich auf nicht aromatische Kohlenwasserstoffe,
gesättigt
und einfach ungesättigt,
mit 5–8 Kohlenstoffatomen.
Der Ausdruck ANDERE umfasst solche Produkte, für die es nicht möglich war,
eine gaschromatographische Charakterisierung zu erwirken.
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VERGLEICHSBEISPIEL 5.
Kommerzielles ZSM-5
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Das katalytische Testen kommerziellen
Zeoliths ZSM-5 (CBV 3020 E) mit einem molaren SiO2/Al2O3-Verhältnis =
30 wurde unter Verwendung der oben genannten Ausrüstung und
unter den in Beispiel 3 beschriebenen exakten Betriebsbedingungen
erwirkt.
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3 zeigt
die beiden Kurven in Bezug auf totale Konversion und Selektivität zu Propen,
die mit diesem Zeolith in Abhängigkeit
von der Beschickungszeit (tos) erhalten werden.
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Die Konversion und Selektivität zu Propen
sind in Beispiel 3 definiert.
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Die katalytischen Leistungen von
ZSM-5 sind im Vergleich zum ZSM-12 Zeolith sowohl in Bezug auf Ausbeute
(Konversions- und Selektivitätsprodukt)
als auch Dauer viel geringer.
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Faktisch kann dem Graph in 3 entnommen werden, dass
bereits nach 10 Stunden Beschickungszeit (tos) deutliche katalytische
Verschlechterungsphänomene
vorhanden sind.
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Tabelle 7 zeigt in anschaulicher
Weise die Selektivität
der verschiedenen Komponenten, die das Produkt am Anlagenauslass
bilden
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Tabelle 8 spezifiziert die in Stoffgruppen
unterteilte Zusammensetzung der C5
+ Fraktion.
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Tabelle
7 Selektivität
nach 27 Stunden bei einer Konversion von 85%
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Tabelle
8. Zusammensetzung in Gew.-% der C
5
+-Flüssigfraktion
erhalten mit kommerziellem ZSM-5