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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Isoprenoidbiosynthese
und insbesondere auf Intermediate, die in der Isoprenoidbiosynthese
involviert sind, sowie auf Screeningmethoden zum Affinden von Inhibitoren
von Enzymen in der Isoprenoidbiosynthese.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Durch
die klassischen Untersuchungen von Bloch, Cornforth, Lynen und Mitarbeitern
wurden Isopentenylpyrophosphat (IPP) und Dimethylallylpyrophosphat
(DMAPP) als Schlüsselintermediate
der Biosynthese von Isoprenoiden über Mevalonsäure nachgewiesen.
Bakterien, Pflanzen und das Protozoon Plasmodium falciparum synthetisieren
Isoprenoide auf einem alternativen Biosyntheseweg über 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat.
Dieser Biosyntheseweg wurde bisher erst teilweise erforscht (1),
aber seine Abwesenheit in tierischen Zellen macht ihn zu einem idealen
Ziel für
Pestizide oder für
medizinische Zwecke. Weiterhin reduziert die idiosynkratische Natur
der Reaktionen in diesem Biosyntheseweg das Risiko von Kreuzhemmungen
anderer Enzyme, insbesondere von Säugetierenzymen. Für ein genaueres
Verständnis
dieser Erfindungsaspekte wird der Biosyntheseweg im folgenden kurz
erklärt.
Er beginnt mit der Kondensation von Pyruvat (1) mit Glyceraldehyd-3-phosphat
(2) zu 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat (DXP, 3). Anschließend wird
DXP in 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat (4) umgewandelt durch eine
Zweistufenreaktion, die eine Umlagerung und eine Reduktion umfasst.
Die anschließenden
Schritte zu Isoprenoiden sind bisher nicht erforscht worden. Es
kann aber angenommen werden, dass der Biosyntheseweg Intermediate
vom Typus des IPP und DMAPP enthält. Auf
jeden Fall sind der Biosyntheseweg und insbesondere die nachfolgenden
enzymatischen Reaktionsschritte ideale Ziele für das Screening von Inhibitoren
in chemischen Bibliotheken.
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Der
Mevalonat-unabhängige
Biosyntheseweg (alternativer Isoprenoidbiosyntheseweg), mit dem
sich die vorliegende Erfindung befasst, erzeugt die zentrale C5-Verbindung (IPP und/oder DMAPP oder eine äquivalente
Verbindung), von welcher sich alle höheren, durch stromab gelegene
Biosynthesewege Isoprenoide ableiten. Höhere Isoprenoide werden Terpenoide
genannt. Darum ist jeder Inhibitor eines Enzyms des Mevalonat-unabhängigen Biosyntheseweges
auch gleichzeitig ein Inhibitor aller sich anschließenden Isoprenoidbiosynthesewege,
d.h. ein Inhibitor der Terpenoidbiosynthesewege.
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Wo
immer eine phosphorylierte Verbindung oder eine Carbonsäureverbindung
erwähnt
ist, kann diese als freie Säure
oder als Salz, wobei mindestens ein Proton durch ein Ammonium- oder
ein Metallion oder ein organisches Kation ersetzt ist, vorliegen.
Das Metallion kann ein Alkalimetall- oder ein Erdalkalimetallion
sein. Das organische Kation kann von einem Amin abgeleitet sein.
Es mag ein Sulfonium-, oder ein Guanidinium- oder ein Heteroaromatenion
sein. Solch eine phosphorylierte Verbindung wird in wässriger
Lösung
im Dissoziationsgleichgewicht vorliegen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
funktioneller Enzyme zum Screening chemischer Bibliotheken nach
Inhibitoren des Isoprenoidbiosyntheseweg stromab von 2C-MethylD-erythritol-4-phosphat.
Diese Aufgabe wurde gelöst
durch die Verwndung gemäß den Ansprüchen 1 bis
6.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Verfahren
für das
Screening in chemischen Bibliotheken nach Inhibitoren eines Enzyms
im alternativen Isoprenoidbiosyntheseweg stromab von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat.
Diese Aufgabe wurde gelöst
durch die Screening-Verfahren gemäß den Ansprüchen 7 bis 9.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Intermediaten
im alternativen Isoprenoidbiosyntheseweg, welche Produkte der Enzyme
sind, die in den Ansprüchen
1 bis 6 definiert sind. Diese Aufgabe wird erreicht durch die chemischen
Verbindungen entsprechend den Ansprüchen 10 bis 12 und durch die Herstellungsmethoden
unter Verwendung der entsprechenden Enzyme. Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist die Verwendung der Intermediate als Substrat für das Screening
von Inhibitoren des Isoprenoidbiosynthesewegs. Diese Aufgabe wird
gelöst
gemäß Anspruch
13.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer ökonomischen
Methode für
die effiziente Herstellung der Intermediate ausgehend von leicht
zugänglichem
Ausgangsmaterial.
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Diese
Aufgabe ist durch das Verfahren nach Anspruch 14 gelöst. Das
Verfahren kann für
die Herstellung des benötigten
Produktes mit jeder benötigten
Isotopenmarkierung benutzt werden.
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Mit
den Erkenntnissen dieser Erfindung wird das Gesamtschema des Mevalonat-unabhängigen alternativen
Isoprenoidbiosyntheseweges erkennbar, welches aus 3 Segmenten besteht.
Das erste Segment bis zu 2C-methyl-D-erythritol-4-phosphat (bereits
früher
bekannt) umfasst die Bildung des Isoprenoidkohlenstoffskeletts.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit dem zweiten Segment,
in welchem alle drei Phosphorylierungsschritte der Aktivierung in
der Form des 2,4-Cyclopyroposphats dienen, die für das sich anschließende Segment
notwendig ist. Dies zeigt die funktionelle Kohärenz und Einheitlichkeit dieser
Erfindung. Das dritte Segment betrifft die unbekannten Reduktions-
und Eliminierungsschritte für
die Bildung von IPP, DMAPP oder einer äquivalenten Verbindung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
UND ANNEXES
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1 zeigt
den bereits früher
bekannten Mevalonat-unabhängigen
Biosyntheseweg.
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2 zeigt
die enzymatischen Schritte, aufgrund von YgbP und YchB, stromab
vom bereits früher bekannten
Mevalonat-unabhängigen
Biosyntheseweg in 1.
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3 zeigt
den dritten enzymatischen Schritt, aufgrund YgbB, stromab vom Biosyntheseweg
in 2.
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Annex
A zeigt ein Alignment von YgbP und YgbB aus verschiedenen Organismen.
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Annex
B zeigt ein Alignment von YchB aus verschiedenen Organismen.
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Annex
C zeigt ein Alignment der Aminosäuresequenz
der klonierten cDNA von YgbP aus A. thaliana (ohne Leadersequenz)
und der Aminosäuresequenz
des YgbP-Genproduktes gefunden in der Datenbank (siehe Tabelle 1).
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Annex
Da zeigt die cDNA-Sequenz und die zugehörige Aminosäuresequenz von YgbP aus A.
thaliana (ohne Leadersequenz).
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Annex
Db zeigt die cDNA-Sequenz und die zugehörige Aminosäuresequenz von YgbP aus A.
thaliana (mit Leadersequenz).
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Annex
Ea zeigt die cDNA-Sequenz und die zugehörige Aminosäuresequenz von ychB aus A.
thaliana (ohne Leadersequenz).
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Annex
Eb zeigt die cDNA-Sequenz und die zugehörige Aminosäuresequenz von ychB aus A.
thaliana (mit Leadersequenz).
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Annex
Ec zeigt ein Alignment der Wildtypen Nukleotidsequenz von ychB aus
L. esculentum (ohne Leadersequenz) und der Nukleotidsequenz von
ychB aus L. esculentum adaptiert für E. coli Codongebrauch für hochexprimierte
Gene (ohne Leadersequenz).
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Annex
F1 zeigt die Nukleotidsequenz des Plasmids pNCO113.
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Annex
F2 zeigt die Nukleotidsequenz des Plasmids pNCO-SB-H6-ACYC184.
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Annex
G zeigt die cDNA-Sequenz und die zugehörige Aminosäuresequenz von YgbB aus P.
falciparum.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der Biosyntheseweg
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Wir
haben überraschenderweise
entdeckt, daß das
nächste
Intermediat stromab von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat das 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
(5) (2) ist. Auf der Grundlage dieses Befunds haben
wir gezeigt, dass dieses Intermediat aus 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
und CTP biosynthetisiert wird. Wir haben außerdem ein Escherichia coli
Protein in enzymatisch funktioneller Form für diese Umwandlung produziert.
Dieses Enzym wird als 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase bezeichnet.
Die Aminosäuresequenz
dieses Enzyms und die korrespondierende DNA-Sequenz sind als nicht annotierter,
offener Leserahmen enthalten im Genom von E. coli unter der Bezeichnung
ygbP (Accessions-Nr. gb AE000358). Die DNA entsprechend diesem offenen
Leserahmen (ORF) wurde isoliert und in einen Vektor hoher Kopienzahl
kloniert, und mit diesem Vektorkonstrukt wurden E. coli Zellen transformiert. Überraschenderweise
wurde das korrespondierende Genprodukt in 12 getesteten rekombinanten
E. coli Klonen in löslicher Form
exprimiert in einer Menge entsprechend etwa 10 % des gesamten löslichen
Zellproteins. Dies wurde durch SDS-PAGE festgestellt. Weiterhin
zeigten Zellextrakte von 4 geprüften
rekombinanten Klonen Aktivität entsprechend
der Bildung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol aus CTP und 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat.
Diese spezifische Aktivität
war mindestens 100-fach höher
im Vergleich mit Extrakten von E. coli Wildtyp-Zellen.
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Wir
haben weiterhin Sequenzen mit hoher Homologie zu ygbP in einer Anzahl
von Bakterien, in Arabidopsis thaliana sowie in Plasmodium falciparum
nachgewiesen durch BLAST Search in GenBank sowie in der Datenbank
kompletter und inkompletter Genome. Wir haben dadurch einen Weg
eröffnet
für die
Expression funktioneller Formen des YgbP Proteins in jedem der genannten
oder in anderen Organismen. Insbesondere wurde die cDNA entsprechend
dem ORF von Arabidopsis thaliana (siehe Tabelle 1) isoliert und
in einen Expressionsvektor hoher Kopienzahl kloniert und das korrespondierende
Genprodukt wurde in enzymatisch aktiver Form heterolog in E. coli
exprimiert.
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Wir
haben weiterhin gezeigt, dass ygbP in Bakterien häufig in
einem Operon enthalten ist, dem direkt anschließend ein offener Leserahmen
(bezeichnet als ygbB in E. coli) in kurzem Abstand oder sogar überlappend
nachfolgt. Wir haben weiterhin gezeigt, dass die Proteine YgbP und
YgbB in einigen Bakterien fusioniert sind unter Ausbildung eines
bifunktionellen Enzyms. Ein enzymatisch bifunktionelles Protein
kann eine N-terminale Domäne
mit der Funktion der Synthese von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol aus
Cytidintriphosphat und 2C-methyl-D-erythritol 4-phosphat sowie eine
C-terminale Domäne
mit der Funktion der Umwandlung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
oder der Funktion der Umwandlung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
2-phosphat in 2C-methyl-D-erythritol 2,4-cyclopyrophosphat und CMP aufweisen.
In Übereinstimmung
mit diesen Befunden haben wir festgestellt, dass YgbB als Enzym
wirksam wird im alternativen Terpenoidbiosyntheseweg unmittelbar
stromab von YgbP, wobei es 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
umsetzt (2). Die DNA entsprechend dem ORF
ygbB im Genom von E. coli wurde isoliert, in einen Vektor hoher
Kopienzahl kloniert und das entsprechende Genprodukt wurde in E.
coli in enzymatisch aktiver Form exprimiert.
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Die
Bezeichnungen YgbP und YgbB im E. coli Genom werden im Folgenden
auch für
die homologen Enzyme in anderen Organismen gebraucht. Eine Gruppe
von zu ygbB und YgbP homologen offenen Leserahmen in anderen Organismen
ist in Tabelle 1 aufgeführt.
Ein Alignment der Aminosäuresequenzen
des korrespondierenden Genprodukts zeigt Annex A. Das Alignment
wurde mit dem Pileup Programm konstruiert unter Benutzung der Standardeinstellung
(Genetic Computer Group, Madison, Wisconsin). Es wurde editiert
mit dem GeneDoc Programm (http://www.com/~ketchup/genedoc.shtml).
Die Namen der Organismen stehen abgekürzt auf der linken Seite des
Alignments entsprechend Tabelle 1. Aminosäurereste sind im IUPAC Einbuchstabencode
geschrieben und sind für
Referenzzwecke fortlaufend nummeriert am oberen Ende jeder Alignmentseite.
Die funktionelle YgbP Domäne
erstreckt sich von Rest 1 bis ungefähr Rest 360, und die funktionelle YgbB
Domäne
erstreckt sich ungefähr
von Rest 360 bis zum Ende. Die fortlaufende Gesamtzahl für jede Aminosäuren ist
in der rechten Kolonne des Alignments für jede Zeile angegeben. Lücken im
Alignment werden durch einen Bindestrich (–) symbolisiert. Die Symbole < und > bezeichnen ein Fragment.
Das Symbol \\ bezeichnet einen C-Terminus. Das Symbol * bezeichnet
ein Stopcodon resultierend aus einer Leserasterverschiebung. Im
Falle eines Fragmentes sind die Sequenzen zu Beginn und am Ende
unvollständig
aufgrund der Tatsache, dass diese durch das BLAST Programm zum Auffinden
der Sequenzen aus der Datenbank unkompletter Genome ignoriert werden.
Sie können
vollständig
ausgehend von der entsprechenden Nucleotidsequenz erhalten werden,
indem man bis zum Startcodon ATG (oder GTG oder CTG) vorwärtsschreitet
und rückwärts bis
zum Stopcodon geht.
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Wir
haben überraschenderweise
entdeckt, daß die
nächsten
Intermediate stromab von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
das 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat (6) (2)
und das 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat (7) (3)
sind. Auf der Grundlage dieses Befunds haben wir bewiesen, dass
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat aus 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
und ATP biosynthetisiert wird. Wir haben außerdem ein Escherichia coli
Protein in einer enzymatisch funktioneller Form für diese
Umwandlung produziert. Dieses Enzym wird als 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Kinase
bezeichnet. Wir haben ebenso gefunden, dass das oben erwähnte YgbB-Protein
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat in 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
und CMP (7) (3) umwandelt. Die Aminosäuresequenz
des YchB-Enzyms und die korrespondierende DNA-Sequenz sind als unannotierter,
offener Leserahmen enthalten im Genom von E. coli unter der Bezeichnung
ychB (Accessions-Nr. gb AE000219). Die DNA entsprechend diesem offenen
Leserahmen (ORF) wurde isoliert und in einen Vektor hoher Kopienzahl
kloniert, und mit diesem Vektorkonstrukt wurden E. coli Zellen transformiert. Überraschenderweise
wurde das korrespondierende Genprodukt in 6 getesteten rekombinanten
E. coli Klonen in löslicher
Form exprimiert in einer Menge entsprechend etwa 10 % des gesamten löslichen
Zellproteins. Dies wurde durch SDS-PAGE festgestellt. Weiterhin
zeigten Zellextrakte von 4 geprüften rekombinanten
Klonen Aktivität
entsprechend der Bildung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
aus ATP und 4-Diphosphocytidyl-2C-Methyl-D-erythritol. Diese spezifische
Aktivität
war mindestens 100fach höher
im Vergleich mit Extrakten von E. coli Wildtyp-Zellen.
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Wir
haben weiterhin Sequenzen mit hoher Homologie zu ychB in einer Anzahl
von Bakterien, in Arabidopsis thaliana sowie in Lycopersicon esculentum
(Tomate) nachgewiesen durch BLAST Search in GenBank sowie in der
Datenbank kompletter und inkompletter Genome. Die orthologe cDNA-Sequenz
pTOM41 aus Tomate (gb Accessions-Nr. U62773) wurde als reifungsassoziiertes
Transkriptionsprodukt beschrieben.
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Wir
haben dadurch einen Weg eröffnet
für die
Expression funktioneller Formen des YchB-Proteins in jedem der genannten
oder in anderen Organismen. Insbesondere wurde die cDNA entsprechend
dem ORF von Arabidopsis thaliana (gb Accessions-Nr. AC005168) isoliert
und in einen Expressionsvektor hoher Kopienzahl kloniert.
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Die
Bezeichnung YchB im E. coli Genom wird im Folgenden auch für die orthologen
Enzyme in anderen Organismen gebraucht. Die Gruppe an zu ychB homologen
Leserahmen in anderen Organismen ist in Tabelle 2 aufgeführt. Ein
Alignment der Aminosäuresequenzen
des korrespondierenden Genprodukts zeigt Annex B. Das Alignment
wurde mit dem Pileup Programm konstruiert unter Benutzung der Standardeinstellung (Genetic
Computer Group, Madison, Wisconsin). Es wurde editiert mit dem GeneDoc
Programm (http://www.com/~ketchup/genedoc.shtml). Die Namen der
Organismen stehen abgekürzt
auf der linken Seite des Alignments entsprechend Tabelle 2. Aminosäurereste
sind im IUPAC Einbuchstabencode geschrieben und sind für Referenzzwecke
fortlaufend nummeriert am oberen Ende jeder Alignmentseite. Die
fortlaufende Gesamtzahl für
jede Aminosäuren
ist in der rechten Kolonne des Alignments für jede Zeile angegeben. Lücken im
Alignment werden durch einen Bindestrich (–) symbolisiert. Die Symbole < und > bezeichnen ein Fragment. Das
Symbol \\ bezeichnet einen C-Terminus. Das Symbol * bezeichnet ein
Stopcodon resultierend aus einer Leserasterverschiebung. Im Falle
eines Fragmentes sind die Sequenzen zu Beginn und am Ende unvollständig aufgrund
der Tatsache, dass diese durch das BLAST Programm zum Auffinden
der Sequenzen aus der Datenbank unkompletter Genome ignoriert werden.
Sie können
vollständig
ausgehend von der entsprechenden Nucleotidsequenz erhalten werden,
indem man bis zum Startcodon ATG (oder GTG oder CTG) vorwärtsschreitet
und rückwärts bis
zum Stopcodon geht.
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Mit
diesen funktionellen Zuordnungen von YgbP, YchB und YgbB und mit
der Herstellung von Proteinen mit enzymatisch aktiven Faltungsstrukturen
haben wir diese Proteine sowie die gereinigte, isolierte für diese
Proteine codierende DNA erstmals in den Bestand der technischen
Kenntnis für
technische und kommerzielle Nutzung als neue Verbindungen eingeführt. Gleichzeitig
werden damit Wege eröffnet
für die
Herstellung der Produkte der enzymatischen Reaktion von YgbP, YchB
und YgbB, nämlich
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol,
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat und 2C-Methyl-D-erythritol-cyclopyrophosphat
oder deren Salze, insbesondere Salze mit Alkalimetallen, wie Li,
K, Na, oder Ammoniak oder Amine, und für deren Nutzung in verschiedenen
in vitro Reaktionen des einem nachfolgenden Reaktionsschritt im
alternativen Weg der Isoprenoidbiosynthese.
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Auf
der Grundlage dieser Fortschritte haben wir neue Wege eröffnet für die Hemmung
des alternativen Terpenoidwegs in Pflanzen ebenso wie in Bakterien
und in Protozoen, wie z.B. Plasmodium.
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Die
Enzyme YgbP und YgbB und ebenso YchB oder größere Kernfragmente dieser Enzyme
aus unterschiedlichen Organismen sind im Annex A und Annex B kompiliert.
Auf der Grundlage dieses Alignments kann eine große, aber
endliche Klasse von Enzymsequenzen mit den Funktionen von YgbP,
YgbB und YchB definiert werden auf der Grundlage der Aminosäurevariabilität, die für jede Position
im Alignment angegeben wird. Für
ein beliebiges Protein dieser Klasse kann die Menge der möglichen äquivalenten
Aminosäuren
an jeder Position unmittelbar eindeutig und individuell aus Annex
A und Annex B entnommen werden. Damit wird die ausreichende Funktionsfähigkeit
mit hoher Wahrscheinlichkeit abgesichert.
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Alternativ
wird für
jedes Gen eine orthologe Sequenzklasse mittels Nucleinsäurehybridisierung
von cDNA oder genomischer DNA oder RNA unter Bedingungen mittlerer
Stringenz (wie eine wässrige
Lösung
von 2 × SSC
bei 65 °C)
festgelegt.
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Vorzugsweise
sind die in den Ansprüchen
1 bis 6 definierten Proteine und die entsprechenden Nukleinsäuren pflanzlichen
Ursprungs, insbesondere aus Arabidopsis thaliana oder Lycopersicon
esculentum. Alternativ können
sie bakteriellen Ursprungs sein. Alternativ können sie aus Protozoen, insbesondere
aus Plasmodium, stammen.
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Wir
haben festgestellt, dass in Pflanzen, insbesondere Arabidopsis thaliana
die zu YgbP, YchB und YgbB homologen Enzyme ein Signalpeptid besitzen,
welche in bakteriellen Enzymen nicht vorkommt. Dieses Signalpeptid
dient dem Transport des Enzyms in Plastiden. Diese spezifische Signalsequenz
kann ersetzt werden durch irgendeine andere Signalsequenz aus Arabidopsis
thaliana oder aus einer anderen Pflanze. Alternativ kann die Signalsequenz
eliminiert werden.
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Die
Arabidopsis thaliana YgbP-Sequenz in Tabelle 1 und im Alignment
von Annex A wurde durch Genomsequenzierung erhalten. Wir haben das
Gen YgbP von A. thaliana sequenziert, durch Isolierung von RNA aus
Zellen von A. thaliana, Produktion von sogenannter RNA-komplementären cDNAs
durch RT-PCR, anschließende Amplifikation
der codierenden Region für
YgbP mit geeigneten, genspezifischen Primern durch PCR und schließlich Klonierung
der erhaltenen DNA. Die Signalsequenz wurde zuerst nicht kloniert
und sequenziert. Aber später
wurde das vollständige
Gen ausgehend von RNA kloniert.
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Die
cDNA-Sequenz des klonierten YgbP Gens von A. thaliana unterschied
sich von der in der Datenbank aufgefundenen DNA-Sequenz (gb AC004136)
aufgrund von Introns. Die Aminosäuresequenz,
die zu dieser cDNA gehört,
ist auch verschieden von der Aminosäuresequenz aus der Datenbank
(gb AC004136). Dies scheint zurückführbar auf
fehlerhaftes rechnerisches Intronspleißen aus chromosomaler DNA.
Dieser Befund wird gezeigt in einem Alignment der Aminosäuresequenzen
von klonierter cDNA und YgbP-Genprodukt aus der Datenbank (Annex
C). Die Aminosäuresequenzen
sind auf der rechten Seite des Alignments nummeriert. Nummer 1:
klonierte Sequenz von YgbP aus A. thaliana ohne Signalsequenz; Nummer
2: gb AC004136. Identische Reste sind eingerahmt. Die cDNA-Sequenz
und die zugehörige
Proteinsequenz von YgbP von A. thaliana sind in Annex Da gezeigt.
Die cDNA Leadersequenz war identisch zur Datenbankvorhersage (Annex
Db).
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Die
Gene YgbP, ygbB und ychB von E. coli wurden durch PCR erhalten unter
Benutzung von Primern mit spezifischen Restriktionsschnittstellen.
In dieser PCR-Reaktion werden zwei Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme
eingeführt
am 5'-Ende und am
3'-Ende. Die bevorzugte
Erkennungsstelle ist NcoI oder EcoRI am 5'-Ende und PstI am 3'-Ende. Das amplifizierte PCR-Fragment
und der Expressionsvektor werden mit denselben Restriktionsenzymen
verdaut und zusammen ligiert mit T4-Ligase. Dabei wird ein rekombinantes
Plasmid erhalten, welches zur autonomen Replikation im Wirtsorganismus
befähigt
ist. Das rekombinante Plasmid wird benutzt, um den Wirtsmikroorganismus
zu transformieren. Der bevorzugte Wirtsorganismus ist E. coli. Die gleiche
Methode wurde benutzt für
die Gene YgbP, ygbB und ychB von Arabidopsis thaliana und für ychB aus Tomate,
wobei die Nukleotidsequenz für
die Codonbenutzung von E. coli für
hoch exprimierte Gene modifiziert wurde (ohne Leader-Sequenz).
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Der
offene Leserahmen des ygbB Gens von E. coli wurde auch in den pQE30
Expressionsvektor hoher Kopienzahl von Qiagen (Hilden, Deutschland)
kloniert. Dieser Vektor erlaubt die Expression von Proteinen in E.
coli mit hoher Ausbeute, die am N-terminalen Ende einen Schwanz
bestehend aus 6 Histidinresten tragen. Das rekombinante "6-His-Protein" konnte dann leicht
in einem Schritt mittels immobilisierender Metallchelat-Affintitätschromatographie
zur Homogenität
gereinigt werden.
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Die
Klonierung des ygbB Gens von E. coli in den pQE30 Vektor führte zur
Expression von löslichem, enzymatisch
aktivem YgbB-Genprodukt, welches N-terminal His-beladen war. Rekombinante
E. coli Zellen, die überexprimiertes
His-beladenes Fusionsprotein enthielten, zeigten eine spezifische
Aktivität
in der Umsetzung insbesondere von 4-Diphosphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol,
die mindestens 80 mal höher
als die in E. coli XL1-Blue Wildtyp Zellen war. Das Enzym wurde
gemäß Ni2+-Chelat-Affinitätschromatographie
zur Homogenität
gereinigt. Die Reinheit des Enzyms wurde mittels Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese
festgestellt.
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Dieselbe
Methode wurde für
ygbB aus Plasmodium falciparum, um das Fusionsprotein 6xHis-YgbB
zu erhalten, verwendet.
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Die
korrespondierende Proteinsequenz des klonierten ychB Gens aus A.
thaliana war identisch zur Proteinsequenz der berechneten cDNA-Sequenz
aus der Datenbank (gb AC005168). Die DNA-Sequenz und die korrespondierende
Proteinsequenz ohne Leadersequenz ist in Annex Ea gezeigt. Das vollständige ychB Gen
aus A. thaliana wurde zusätzlich
kloniert ausgehend von RNA. Die Sequenz ist in Annex Eb gezeigt.
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Die
Stämme,
welche die rekombinanten Plasmide enthalten, können in gewöhnlichen Kulturmedien bei 15
bis 40 °C
kultiviert werden. Die bevorzugte Temperatur ist 37 °C. Die E.
coli Stämme
werden mit 0,5 bis 2 mM Isopropyl-β-D-thiogalaktosid induziert
bei einer optischen Dichte von 0,5 bis 0,8 bei 600 nm. Die Zellen werden
2 bis 12 Stunden inkubiert, vorzugsweise 5 Stunden. Die Zellen werden
mit Lysozym lysiert und mit einem Sonifier aufgebrochen. Der Zellextrakt
mit rekombinantem YgbP-, YgbB- oder YchB-Protein wird gereinigt
mittels Chromatographie, insbesondere durch Anionenaustausch-chromatographie
und Affinitätschromatographie.
Die erhaltenen Proteine, insbesondere die aus E. coli, A. thaliana,
L. esculentum und P. falciparum, haben die geeignete Faltungsstruktur
für die
Erzielung der gewünschten
Enzymaktivität.
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Screening
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Die
Enzyme YgbP, YgbB und YchB kommen in Tieren nicht vor. Deshalb haben
Inhibitoren geben YgbP, YgbB und YchB großen Wert als (a) Herbizide
gegen Unkraut, Pflanzen oder Algen; (b) antibiotische Wirkstoffe
gegen pathogene Bakterien; (c) Wirkstoffe gegen Protozoen wie z.B.
Plasmodium falciparum, den Verursacher der Malaria.
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Mit
der Entdeckung, dass 4-Phosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol, 4-Phosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
und 2C-Methyl-D-erythritol 2,4-cyclopyrophosphat Intermediate sind,
haben wir auch wesentliche Determinanten für Strukturen von Inhibitoren
ermittelt, d.h., die Strukturen einer Untermenge von Inhibitoren
sollten Ähnlichkeit
zeigen zu mindestens einem Teil der Ausgangsverbindungen oder des
Produkts oder des Übergangszustands
(bzw. der Übergangszustände) zwischen
der Ausgangsverbindung (2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat und CTP)
und den Produkten (Pyrophosphat und 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol).
Auf der Grundlage dieser Determinanten wurden Ribitol-5-phosphat
und Erythritol-4-phosphat
synthetisiert als mögliche
Inhibitoren für
YgbP.
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Wir
haben auch Methoden erstellt zum Screening nach Inhibitoren von
YgbP, YgbB und YchB. Bei diesen Methoden kann eines der Enzyme YgbP,
YgbB oder YchB aus der oben definierten Enzymklasse benutzt werden.
Es kann ein monofunktionelles oder ein bifunktionelles Enzym benützt werden.
Die Reaktion sollte vorzugsweise bei pH 5,5 bis 9, insbesondere
7 bis 8,5 ausgeführt
werden. Sie sollte ausgeführt
werden in Anwesenheit eines divalenten Metallsalzes, vorzugsweise
Mg2+ im Fall von YgbP und YchB und Mg2+ oder Mn2+ im Fall
von YgbB. Die Temperatur ist vorzugsweise im Bereich von ±10° von der
optimalen Temperatur. Mindestens 2 aufeinanderfolgende Enzyme der
Enzymklassen YgbP, YgbB und YchB können auch gemeinsam in einem
kombinierten Screeningtest benutzt werden. Oder YgbP kann kombiniert
werden mit einem oder mehreren Enzymen stromauf von YgbP mit den
geeigneten Substraten und Cofaktoren.
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Das
für den
Test ausgewählte
Enzym sollte vorzugsweise identisch sein mit dem Enzym des Zielorganismus.
Im Fall einer Zielgruppe von Organismen (z.B. Pflanzen oder Bakterien),
wie z.B. alle mono- und dicotyledonen Pflanzen, kann irgendein Wildtypenzym
eines spezifischen Organismus aus der besagten Gruppe ausgewählt werden
oder aber ein Enzym, dessen Sequenz die größte Gemeinsamkeit mit einigen
oder allen relevanten pflanzlichen (bakteriellen) Enzymsequenzen
aus dieser Gruppe aufweist, welche bekannt sind und derart repräsentativ
sind für
die gesamte pflanzliche (bakterielle) Gruppe. Im Fall von Pflanzenenzymen
kann die Signalsequenz eliminiert werden.
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Die
Reaktion kann gestartet werden durch Hinzufügen von mindestens einer essentiellen
Komponente. Die Reaktion kann gestoppt werden mit Methanol, Chelatoren
wie z.B. EDTA oder Säuren
wie z.B. Trichloressigsäure.
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Im
Fall von YgbP kann die Enzymaktivität nachgewiesen werden (in Gegenwart
oder Abwesenheit eines potentiellen Inhibitors) durch Messung der
Produktbildung, nämlich
Pyrophosphat oder 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
oder den Verbrauch des Startmaterials, nämlich CTP oder 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat.
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Entsprechend
kann im Fall von YgbB der Nachweis erfolgen durch Verbrauch von
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
und/oder die Bildung von 2C-methyl-D-erythritol 3,4-cyclophosphat;
oder alternativ den Verbrauch von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
2-phosphat und/oder die Bildung von 2C-methyl-D-erythritol 2,4-cyclopyrophosphat
oder Cytidylmonophosphat. Im Fall von YchB kann der Verbrauch von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
oder Adenosin-5'-triphosphat
(ATP) oder die Bildung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
oder Adenosin-5'-diphosphat
(ADP) gemessen werden. Die Messungen können entweder direkt in der
Reaktionsmischung oder nach Trennung der Reaktionsmischung durch
Chromatographie, z.B. HPLC erfolgen.
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Die
Rate der Pyrophosphatbildung kann bestimmt werden durch Kopplung
mit UDP-Glukosepyrophosphorylase, Phosphoglukomutase und Glukosedehydrogenase.
Die Bildung von Pyrophosphat ist äquivalent zur Bildung von NADPH,
welche spektrophotometrisch bei 340 nm verfolgt werden kann. 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
kann auch direkt beobachtet werden durch Benutzung 14C-markierter
Substrate und Detektion der Produkte mit einem Radiomonitor. Der
Verbrauch von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat (unmarkiert, 13C- oder 14C-markiert)
und die Bildung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
kann auch bestimmt werden während
der Reaktion oder nach der Reaktion durch 31P-
oder 13C-NMR-Spektroskopie bzw. Detektion
mit einem Radiomonitor. Die selben Methoden können benutzt werden zum Screening
nach einem Enzym, welches gegen einen spezifischen Inhibitor resistent
ist.
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Die
Rate der ADP-Bildung kann mittels UV bestimmt werden. 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat kann auch
direkt beobachtet werden durch Benutzung 14C-markierter
Substrate und Detektion des Produktes mit einem Radiomonitor. Der
Verbrauch von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol (unmarkiert, 13C- oder 14C-markiert)
und die Bildung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat können auch
bestimmt werden während
der Reaktion oder nach der Reaktion durch 31P-
oder 13C-NMR-Spektroskopie bzw. Detektion
mit einem Radiomonitor.
-
Wir
haben festgestellt, daß YgbB
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat (6) in 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
(7) überführen kann.
Die Struktur des Produktes wurde ermittelt. Das erhaltene 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
ist eine wertvolle Verbindung für
Screeningverfahren. Es kann als Referenzsubstanz in Screeningverfahren,
in welchen die Effektivität
von prospektiven Inhibitoren gegen YgbB mittels der Effektivität von YgbB,
2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
zu bilden, detektiert wird.
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Unsere
Entdeckung eröffnet
einen Weg für
neuartige Screeningverfahren zum Auffinden von Inhibitoren gegen
YgbB. Als eine Alternative zur Messung des Verschwindens von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D- erythritol-2-phosphat
können
wir nun das Erscheinen von 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat messen.
Die Messung kann entweder direkt mit der Reaktionsmischung oder
nach Auftrennung der Reaktionsmischung mittels Chromatographie,
wie HPLC durchgeführt
werden. Die Detektion kann mittels NMR oder mit einem Radiodetektor
durchgeführt
werden.
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Dieselbe
Methode kann für
das Screening nach mutierten Enzymen, welche resistent gegen einen spezifischen
Inhibitor sind, durchgeführt
werden.
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Herstellung im Großmaßstab
-
Die
Ausgangsmaterialien für
die umfassende Großherstellung
von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol im Großmaßstab sind Dihydroxyacetonphosphat
und Pyruvat, wobei diese Ausgangsmaterialien als freie Säuren oder
als Salze mit einem monovalenten oder divalenten Kation, bevorzugt
Natrium oder Kalium, benützt
werden können.
Sie können
in äquimolaren
Mengen oder in einem molaren Verhältnis zwischen 10:1 und 1:10
von Dihydroxyacetonphosphat zu Pyruvat benützt werden.
-
Glyceraldehyd-3-phosphat
ist das Substrat für
1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase. Es ist äquivalent zu Dihydroxyacetonphosphat,
welches in Verbindung mit Triosephosphatisomerase als dessen Quelle dient.
Dihydroxyacetonphosphat wird wegen seiner Stabilität bevorzugt.
Weiterhin ist Glukose in Gegenwart von ATP und der glykolytischen
Enzyme Hexokinase, Phosphoglukoseisomerase, Phosphofruktokinase,
Aldolase und Triosephosphatisomerase äquivalent.
-
Die
benützten
Enzyme können
alle aus dem selben Organismus sein, z.B. E. coli, oder aus verschiedenen
Organismen. Sie werden benützt
in katalytischen Mengen im molaren Verhältnis von 0,00001 zu 0,1, bevorzugt
0,001 zu 0,1 von Dihydroxyacetonphosphat oder Pyruvat.
-
Das
Magnesiumsalz kann bevorzugt Magnesiumchlorid oder -sulfat und das
Mn2+-Salz kann Mn2+-Sazz
kann Chlorid oder Sulfat sein. Thiaminpyrophosphat kann als freie
Säure oder
als Salz benützt
werden, bevorzugt als Natrium- oder Kaliumsatz.
-
Jeder
enzymatisch geeignete Puffer kann benützt werden. Tris-Hydrochlorid
ist ein bevorzugter Puffer. Der pH-Wert liegt bevorzugt zwischen
7 und 9 und im speziellen zwischen 7,5 und 8,5, meistens bei 8,0. NADP+ kann in stöchiometrischen Mengen benützt werden.
Es kann auch in situ regeneriert werden. Für diesen Zweck können Glukose
und Glukosedehydrogenase benützt
werden. Das molare Verhältnis
von Glukose oder Dihydroxyacetonphosphat zu Pyruvat ist bevorzugt
1 zu 10, speziell 1 zu 3.
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Die
Reaktionstemperatur sollte in Übereinstimmung
mit dem Temperaturoptimum der Enzyme gewählt werden. Bevorzugt sollten
alle Enzyme so gewählt
werden, dass ihr Temperaturoptimum das selbe ist oder in einem engen
Bereich von 10 °C,
bevorzugt 5 °C
liegt. Ein bevorzugter Temperaturbereich ist 30 bis 45 °C und besonders
35 bis 40 °C.
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Die
im Anspruch 14 definierten Reaktionsschritte können getrennt voneinander ausgeführt werden,
jeder mit seinen optimalen Bedingungen. Die intermediären Reaktionsmischungen
können
in einer Gefriertruhe gelagert werden, bevorzugt bei –30 °C bis –10 °C, besonders
bei –20 °C. Vor dem
Einfrieren kann die Reaktion gestoppt werden durch Zugabe von Säure, wie
HCl, um den pH-Wert herabzusenken auf 2 bis 4, besonders auf 2.5
bis 3,5, bevorzugt auf 3,0. Die drei Reaktionsschritte können auch
als Eintopfreaktion durchgeführt
werden. Es wird bevorzugt, jegliches während der Schritte entstandenes
Präzipitat
durch Zentrifugation zu entfernen.
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Markierung
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Die
markierten Substrate können
mit 32Phosphor, 14Kohlenstoff, 13Kohlenstoff, Deuterium oder Tritium markiert
sein. Diese Markierungstypen können
allein oder in einer beliebigen Kombination benützt werden, beispielsweise
mit der Kombination 13C und Deuterium.
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Die
Markierung mit 14C oder 13C
kann ein einzelnes Kohlenstoffatom betreffen, wobei jede der Kohlenstoffpositionen
markiert werden kann. Alternativ können die Substrate mehrfach
markiert sein, z.B. zweifach, dreifach, vierfach oder fünffach.
Die totale 13C-Markierung ist besonders
bevorzugt im Fall der 13C-Markierung.
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Die
Markierung mit Deuterium oder Tritium kann einfach oder mehrfach
erfolgen. 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat
kann mit Deuterium oder Tritium markiert werden in Position 1, 3,
4 oder 5, vorzugsweise in Position 3, 4 oder 5; und 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
kann Deuterium- oder Tritium-markiert werden in Position 1, 3, 4
oder der Methylgruppe.
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Andere
Intermediate stromab von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat mit korrespondierender
Markierung können
benützt
werden.
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Die
markierten Substrate können
enzymatisch oder chemisch hergestellt werden.
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Enzymatisch
kann tritiiertes 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat hergestellt werden
aus [3-3H]Pyruvat für die Tritiierung in Position
1; oder aus [1-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat
oder [1-3H]Dihydroxyaceton-3-phosphat für Tritiierung
in Position 3 oder aus [2-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat
für Tritiierung
in Position 4 oder aus [3-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat
für Tritiierung
in Position 5; und anschließend
können
die tritiierten 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
enzymatisch erhalten werden aus den korrespondierenden tritiierten
1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphaten.
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Insbesondere
kann [1-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat synthetisiert
werden aus [3-3H]Glukose durch enzymatische
Einwirkung von Hexokinase, Phosphoglukoseisomerase, Phosphofruktokinase,
Aldolase und Triosephosphatisomerase. Die Reaktionsmischung mit
einem Gehalt an [1-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat kann direkt
benützt
werden für
die Synthese von [3-3H]1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat.
[3-3H]1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat
kann synthetisiert werden aus [1-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat
und Pyruvat durch enzymatische Einwirkung von 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase.
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[1-3H]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat kann
synthetisiert werden aus [3-3H]1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat durch katalytische
Einwirkung von 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktosiomerase.
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[2-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat kann synthetisiert
werden aus [2-3H]Glukose durch enzymatische Wirkung
von Hexokinase, Phosphoglukoseisomerase, Phosphofruktokinase und
Aldolase. Die Reaktionsmischung mit einem Gehalt an [2-3H]Glyceraldehyd-3-phosphat
kann direkt benützt
werden für
die Synthese von [4-3H]1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat
wie oben für
[3-3H]1-Desoxy-D-xylulose-5- phosphat beschrieben. [3-3H]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat kann
aus [4-3H]1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat synthetisiert
werden durch katalytische Wirkung von 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase.
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Deuterium-markierte 13C-markierte oder 14C-markierte
Substrate können
analog hergestellt werden.
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Die
grundlegenden enzymatischen Prozesse sind bekannt aus G. A. Sprenger
et al., Proc. Natl. Acad. Sci USA 94, 12857-12862 (1997); und Kuzuyama
et al., Tetrahedron Lett. 39, 44509-44512 (1998).
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Alternativ
können
die markierten 1-Desoxy-D-xylulose-Verbindungen hergestellt werden
durch Benutzung der entsprechend markierten Ausgangsmaterialien
in dem Prozess der beschrieben wurde durch Yokota, A. und Sasajima,
K. in Agric. Biol. Chem. 48, 149-158 (1984) und ibid. 50, 2517-2524
(1986).
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Die
markierten 2C-Methyl-D-erythritol-Verbindungen können chemisch erhalten werden
durch den folgenden Prozess unter Benutzung entsprechend markierter
Ausgangsverbindungen:
- a) Reaktion von 1,2,5,6-Di-O-isopropyliden-D-mannitol
mit Bleitetraacetat zu Isopropylidenglyceraldehyd; welcher
- b) anschließend
umgesetzt wird zu 1,2-O-Isopropyliden-(2R,3RS)-1,2,3-butantriol
durch Reaktion mit Methylmagnesiumiodid;
- c) Bildung von 3,4-O-Isopropyliden-(3R)-3,4-dihydroxy-2-butanon
aus dem Produkt Schritt b) durch Oxidation, vorzugsweise mit Natriumperiodat
in Anwesenheit von Rutheniumdioxid;
- d) Bildung von 1,2-O-Isopropyliden-3-O-trimethyl-(2R,3RS)-1,2,3-trihydroxy-3-cyanobutan
durch Reaktion des Produkts von Schritt c) mit Trimethylsilylcyanid;
- e) Umwandlung des Produkts von Schritt d) in eine Mischung von
2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton und 2C-Methyl-D-threono-1,4-lacton
durch Hydrolyse mit einer Säure;
- f) Herstellung von 2,3-O-Isopropyliden-2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton
durch Reaktion der Produkte von Schritt e) mit Aceton in Anwesenheit
von wasserfreiem Zinkchlorid;
- g) Umwandlung des Produkts von Schritt f) in 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrofuranose
durch Reaktion mit einem Hydriddonor, vorzugsweise Diisobutylaluminiumhydrid;
- h) Umwandlung des Produkts von Schritt g) in 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim durch
Reaktion mit O-Benzylhydroxylamin;
- i) Reaktion des Produkts aus Schritt h) mit Tribenzylphosphit
und Iod um 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim-4-dibenzylphosphat
zu erhalten;
- j) Umwandlung des Produkts von Schritt i) in 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-4- dibenzylphosphat
durch Ozonisierung;
- k) Umwandlung des Produkts von Schritt j) zu 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythritol-4-dibenzylphosphat
durch Reaktion mit Natriumborhydrid;
- l) Umwandlung des Produkts von Schritt k) in 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphorsäure durch
Hydrierung, vorzugsweise in Anwesenheit von Palladium.
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Tritiierung
in Position 1 ist dadurch möglich,
dass Schritt k) ausgeführt
wird mit tritiiertem Natriumborhydrid, wobei die Bedingungen für den folgenden
Schritt l) im übrigen
identisch sind. Tritiierung in Position 2' ist dadurch möglich, dass Schritt b) mit
tritiiertem Methylmagnesiumiodid ausgeführt wird, welches hergestellt wurde
aus tritiiertem Methyliodid und Magnesium. Die anschließenden Schritte
c) bis l) bleiben unverändert. Die
Kombination der Tritiierungsschritte ist möglich und liefert 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphorsäure mit
Tritiierung in Position 1 und/oder 2.
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Deuterium-markierte, 13C-markierte oder 14C-markierte
Substrate können
analog hergestellt werden.
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Totale
C-Markierung kann vorteilhaft ausgeführt werden indem man von [U-13C6]Glukose und [U-13C3]Natriumpyruvat oder [2,3-13C2]Pyruvat ausgeht. In Anwesenheit von Thiaminpyrophosphat,
ATP und MgCl2 werden die folgenden Enzyme
benützt
für die
Herstellung von [U-13C]1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat: Triosephosphatisomerase,
Hexokinase, Phosphoglukoseisomerase, Phosphofruktokinase, Aldolase,
1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase. Anschließend können die
Produkte umgewandelt werden zu [U-13C5]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat mit 1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase,
Glukosedehydrogenase und Glukose, NADP+ und
MgCl2.
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Weiterhin
kann [U-13C5]2C-Methyl-D-erythritol
in [U-13C5]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol, [U-13C5]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
und [U-13C5]2C-methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
unter Benützung
der Enzyme YgbP, YchB und YgbB in Gegenwart von CTP, ATP, MgCl2 und MnCl2 umgesetzt
werden. Für
die Regeneration von ATP ist es auch möglich, Pyruvatkinase in Gegenwart
von Phosphoenolpyruvat zu benützen.
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Nukleinsäuren, Vektoren, Expressionssysteme
und Polypeptide
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Bei
der Durchführung
der vorliegenden Erfindung werden zahlreiche Techniken in Molekularbiologie, Mikrobiologie,
rekombinanter DNA und Proteinbiochemie benützt, welche z.B. ausführlich beschrieben
sind in Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
Second Edition, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, New York; DNA Cloning: A practical Approach, Volumes I and
II, 1985 (D. N. Glover ed.); Oligonucleotide Synthesis, 1984, (M.
L. Gait ed.); Transcription and Translation, 1984 (Hames and Higgins
eds.); A Practical Guide to Molecular Cloning; the series, Methods
in EnzyMology (Academic Press, Inc.); and Protein Purification:
Principles and Practice, Second Edition (Springer-Verlag, NY.).
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Nukleinsäuresequenzen, welche Pflanzenenzyme,
daraus abgeleitete enzymatisch aktive Fragmente und verwandte abgeleitete
Sequenzen aus anderen Pflanzenarten umfassen. Erfindungsgemäss bezieht
sich eine Nukleinsäure,
welche "abgeleitet
ist" von einer Sequenz,
auf eine Nukleinsäuresequenz
entsprechend einer Region der Sequenz, auf homologe Sequenzen oder
komplementäre zu
der Sequenz und auf "sequenzkonservative
Varianten" und "funktionskonservativen
Varianten". Sequenzkonservative
Varianten sind die, in denen die Änderung in einem oder mehreren
Nukleotiden in einer gegebenen Kodonposition keine Änderung
in der Aminosäurecodierung
dieser Position bewirkt. Funktionskonservative sind die, in welchen
ein gegebener Aminosäurerest
geändert
wurde ohne die Gesamtkonformation und Funktion des Polypeptids zu ändern unter
Einschluß aber
nicht unter Begrenzung auf den Ersatz von Aminosäuren durch eine solche mit ähnlichen
physikalischchemischen Eigenschaften (so wie z.B. sauer, hydrophob usw.).
Enzymfragmente, welche enzymatische Aktivität behalten, können identifiziert
werden entsprechend den hier beschriebenen Methoden, z.B. Expression
in E. coli mit anschließender
enzymatischer Untersuchung des Zellextrakts.
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Sequenzen,
die sich von anderen Pflanzen als Arabidopsis thaliana ableiten,
können
isoliert werden durch Routineexperimente unter Benutzung der hier
zur Verfügung
gestellten Methoden und Zusammensetzungen. Z.B. kann die Identifizierung
von Homologen erfolgen durch Hybridisierung einer Nukleinsäure, welche
die Gesamtheit oder Teile einer Arabidopsis Sequenz enthält, unter
Bedingungen mittlerer Stringenz (wie z.B. eine wässrige Lösung von 2 × SSC bei 65 °C) an cDNA
oder genomische DNA, welche von anderen Pflanzenarten abgeleitet
wurden. Von verschiedenen Pflanzenarten abgeleitete cDNA-Bibliotheken
sind kommerziell erhältlich
(Clontech, Palto Alto, CA; Stratagene, La Jolla, CA). Alternativ
können
PCR-basierte Methoden benutzt werden, um verwandte Sequenzen zu
amplifizieren aus cDNA oder genomischer DNA, welche aus anderen
Pflanzen abgeleitet wurde.
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Die
Expression der identifizierten Sequenz, beispielsweise in E. coli,
unter Benutzung von Methoden, die hier im Detail beschrieben werden
wird dann durchgeführt,
um die enzymatische Aktivität
des von der Sequenz codierten Polypeptids zu bestätigen. Dementsprechend
fallen Sequenzen, welche von dicotyledonen und monocotyledonen Pflanzen
abgeleitet sind, in den Bereich der Erfindung.
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Die
Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung umfassen Purin- und Pyrimidin-enthaltende
Polymere von beliebiger Länge,
entweder Polyribonukleotide oder Polydesoxyribonukleotide oder gemischte
Polyribo-Polydesoxyribonukleotide.
Diese umfassen einzel- und doppelsträngige Moleküle, z.B. DNA-DNA, DNA-RNA und RNA-RNA Hybride
ebenso wie Proteinnukleinsäuren
(PNA), welche gebildet sind durch Konjugation von Basen an ein Aminosäurerückgrat.
Dies schließt
auch Nukleinsäuren
mit modifizierten Basen ein. Die Nukleinsäuren können direkt aus Zellen isoliert
werden. Alternativ kann PCR benützt
werden zur Herstellung der Nukleinsäuren der Erfindung unter Benutzung
von chemisch synthetisierten Strängen
oder genomischem Material als Matrize. Für die PCR benützte Primer
können
synthetisiert werden unter der Benutzung der hier bereitgestellten
Sequenzinformation und können
weiterhin so konstruiert werden, dass nach Bedarf neue Restriktionsstellen
eingeführt
werden um den Einbau in einen gegebenen Vektor für die rekombinante Expression
zu erleichtern.
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Die
Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung können
flankiert sein durch natürliche
Arabidopsis Regulationssequenzen oder können assoziiert sein mit heterologen
Sequenzen, einschließlich
Promotoren, Enhancern, Responselementen, Signalsequenzen, Polyadenylierungssequenzen,
Introns, 5'- und 3'-nichtcodierende
Regionen und ähnliches.
Die Nukleinsäuren
können
auch modifiziert sein durch viele Maßnahmen entsprechend dem Stand
der Forschung. Nicht-limitierende Beispiele für solche Modifikationen sind
u.a. Methylierung, "Caps", Substitution einer
oder mehrerer der natürlich
vorkommenden Nukleotide mit einem Analogon, und Internukleotidmodifikationen,
wie z.B. diejenigen mit ungeladenen Verknüpfungen, (z.B. Methylphosphonate,
Phosphotriester, Phosphoramidate, Carbamate, etc.) und mit geladenen
Verknüpfungen
(z.B. Phosphorothioate, Phosphorodithioate, etc.). Nukleinsäuren können eine
oder mehrere zusätzliche
kovalent verknüpfte Einheiten
enthalten wie z.B. Proteine (z.B. Nukleasen, Toxine, Antikörper, Signalpeptide,
Poly-L-Lysin, etc.), Intercalatoren (z.B., Acridin, Psoralen, etc.),
Chelatoren (z.B. Metalle, radioaktive Metalle, Eisen, oxidative
Metalle, etc.) und Alkylatoren. Die Nukleinsäuren können abgeleitet werden durch
Bildung einer Methyl- oder Ethylphosphotriesterbindung oder einer
Alkylphosphoramidatbindung. Weiterhin können die Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung auch modifiziert werden mit einer Markierung,
welche ein direkt oder indirekt detektierbares Signal liefert. Exemplarische
Markierungen schließen
Radioisotope, fluoreszierende Moleküle, Biotin und weiteres ein.
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Die
Erfindung stellt auch Nukleinsäurevektoren
bereit, welche die offen gelegten HPPD-Sequenzen oder Derivate oder
Fragmente davon umfassen. Eine große Zahl von Vektoren, einschließlich Plasmid
und Pilzvektoren sind beschrieben worden für die Replikation und/oder
Expression in einer Vielfalt von eukaryotischen und prokaryotischen
Wirten. Nicht-limitierende Beispiele umfassen pKK Plasmide (Clontech),
pUC Plasmide, pET Plasmide (Novagen, Inc., Madison, WI) oder pRSET
oder pREP (Invitrogen, San Diego, CA) und viele geeignete Wirtszellen
unter Benutzung von Methoden, die hier offengelegt oder zitiert
werden oder die dem Fachmann anderweitig bekannt sind. Rekombinante
Klonierungsvektoren umfassen oft ein oder mehrere Replikationssysteme
für die
Klonierung oder Expression, einen oder mehrere Marker für die Selektion
im Wirt, z.B. Antibiotikaresistenz und ein oder mehrere Expressionskassetten.
Geeignete Wirtszellen können
transformiert/transfiziert/infiziert werden je nach Bedarf durch
eine geeignete Methode unter Einschluß von Elektroporation, CaCl2-vermittelten DNA-Aufnahme, tungae Infektion, Mikroinjektion,
Mikroprojektil oder andere etablierte Methoden.
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Geeignete
Wirte schließen
Bakterien, Archaebakterien, Pilze, insbesondere Hefe, Pflanzen und
tierische Zellen, insbesondere Säugerzellen
ein. Von besonderer Bedeutung sind E. coli, B. subtilis, Saccharomyces
cerevisiae, Saccharomyces carlsbergensis, Schizosaccharomyces pombi,
SF9 Zellen, C129 Zellen, 293 Zellen, Neurospora, und CHO Zellen,
COS Zellen, HeLa Zellen und immortalisierte myeloide und lymphoide Säugetierzellen.
Bevorzugte Replikationssysteme schließen M13, ColE1, SV40, Baculovirus,
Lamda, Adenovirus und ähnliches
ein. Eine große
Anzahl von Transkriptions-, Initiations- und Terminationsregulationsregionen
sind isoliert worden, und ihre Wirksamkeit in der Transkription
und Translation heterologer Proteine in den verschiedenen Wirten
ist gezeigt worden. Beispiele für
diese Regionen, Methoden für
die Isolierung, Art der Handhabung, etc. sind dem Fachmann bekannt.
Unter geeigneten Expressionsbedingungen können Wirtszellen benützt werden
als Quelle für
rekombinant produzierte Enzym-abgeleitete Peptide und Polypeptide.
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Vorteilhafterweise
können
Vektoren ein Transkriptionsregulationselement (d.h. einen Promoter)
einschließen,
der operational verknüpft
ist mit dem Enzymanteil. Der Promoter kann nach Bedarf Operatorportionen
und/oder Ribosomenbindungsstellen enthalten. Nicht-limitierende
Beispiele für
bakterielle Promotoren, welche mit E. coli kompatibel sind schließen ein:
trc Promotor, β-Lactamase
(Penicillinase)-Promotor, Lactosepromoter, Tryptophan (trp)-Promotor,
Arabinose BAD Operon-Promotor, lambda-abgeleiteter P1-Promotor und
N Gen Ribosomenbindungsstelle und den Hybriden Tac Promotor, der
abgeleitet ist aus Sequenzen von trp und lac UV5 Promotoren. Nicht-limitierende
Beispiele für
Hefepromotoren umfassen 3-Phosphoglyceratkinasepromoter, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
(GAPDH) Promotor, Galactokinase (GALT) Promoter, Galactoepimerase
Promotor und Alkoholdehydrogenase (ADH) Promotor. Geeignete Promotoren
für Säugerzellen
umfassen ohne Limitierung virale Promotoren wie z.B. solche aus
Simian Virus 40 (SV40), Rous sarcoma Virus (RSV), Adenovirus (ADV)
und Rinderpapilloma Virus (BPV). Säugerzellen können auch
Terminatorsequenzen und Poly A Additionssequenzen benötigen und
Enhancersequenzen, welche die Expression erhöhen, können eingeschlossen werden.
Sequenzen, welche die Amplifizierung von Genen verursachen, können ebenfalls
wünschenswert
sein. Weiterhin können
Sequenzen eingeschlossen werden, welche die Sekretion des rekombinanten
Proteins aus der Zelle erleichtern unter Einschluß aber ohne
Begrenzung auf Bakterien, Hefen und tierische Zellen, wie z.B. sekretorische
Signalsequenzen und/oder Prohormon pro Region-Sequenzen.
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Nukleinsäuren, welche
Wildtyp oder Variantenenzympolypeptide codieren, können in
Zellen auch durch Rekombinationsereignisse eingeführt werden.
Z.B. kann eine Sequenz in eine Zelle eingeführt werden und dadurch homologe
Rekombination am Ort des endogenen Gens oder einer Sequenz mit substantieller Identität mit dem
Gen bewirken. Andere rekombinationsbasierte Methoden, wie z.B. nicht-homologe
Rekombination oder Deletion endogener Gene durch homologe Rekombination
kann ebenfalls benützt
werden.
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Enzym-abgeleitete
Polypeptide entsprechend der vorliegenden Erfindung unter Einschluss
funktionskonservativer Enzymvarianten können aus Wildtyp oder Mutanten
Arabidopsis Zellen oder aus heterologen Organismen oder Zellen (unter
Einschluss aber nicht unter Beschränkung auf Bakterien-, Pilz-,
Insekten-, Pflanzen- und Säugetier-Zellen)
isoliert werden, in welche eine Enzym-abgeleitete Protein-codierende Sequenz
eingeführt
und exprimiert worden ist. Weiterhin können die Polypeptide Teile
rekombinanter Fusionsproteine sein. Alternativ können Polypeptide chemisch synthetisiert
werden durch kommerziell verfügbare,
automatisierte Verfahren unter Einschluss aber nicht unter Beschränkung auf
ausschließliche
Festphasensynthese, partielle Festphasenmethoden, Fragmentkondensation
oder klassische Lösungssynthese.
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"Reinigung" eines Enzympolypeptids
bezieht sich auf die Isolierung des Enzympolypeptids in einer Form,
welche es erlaubt, seine enzymatische Aktivität zu messen ohne Beeinträchtigung
durch andere Komponenten der Zelle, in welcher das Polypeptid exprimiert
wird. Methoden zur Polypeptidreinigung unter Einschluss aber nicht
unter Beschränkung
auf präparative
Disc-Gelelektrophorese, isoelektrische Fokussierung, reverse Phase
HPLC, Gelfiltration, Ionenaustausch- und Partitionschromatographie
und Gegenstromverteilung sind dem Fachmann wohlbekannt. Für bestimmte
Zwecke ist es vorzuziehen, das Polypeptid in einem rekombinanten
System zu produzieren, in welchem das Protein einen zusätzlichen
Sequenzabschnitt ("sequence
tag"), wie z.B.
aber nicht ausschließlich
eine Polyhistidinsequenz, enthält,
welche die Reinigung erleichtert. Das Polypeptid kann dann aus einem
Rohlysat der Wirtszelle gereinigt werden durch Chromatographie an
einer geeigneten Festphasenmatrix. Alternativ können gegen das Enzym oder gegen
davon abgeleitete Peptide produzierte Antikörper als Reinigungsreagenz
benützt
werden. Andere Reinigungsmethoden sind möglich.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Derivate und Homologe der Enzympolypeptide.
Für bestimmte
Zwecke können
Peptid-codierende Nukleotidsequenzen geändert werden durch Substitution,
Addition oder Deletion, welche funktionell äquivalente Moleküle, z.B.
funktionskonservative Varianten, liefern. Z.B. kann ein oder mehrere
Aminosäurereste
innerhalb der Sequenz substituiert werden durch eine andere Aminosäure mit ähnlichen
Eigenschaften, wie z.B. positiv geladene Aminosäuren (Arginin, Lysin und Histidin);
negativ geladene Aminosäuren
(Aspartat und Glutamat); polare, neutrale Aminosäuren; und nicht-polare Aminosäuren.
-
Die
isolierten Polypeptide können
z.B. modifiziert werden durch Phosphorylierung, Sulfatisierung,
Acylierung oder andere Proteinmodifikationen. Sie können auch
modifiziert werden mit einer Markierung, welche ein detektierbares
Signal liefern kann, und zwar entweder direkt oder indirekt unter
Einschluss aber nicht unter Beschränkung auf Radioisotope und
fluoreszierende Verbindungen.
-
Gene,
welche YgbP (oder YgbB) oder YchB aus irgendeiner Pflanze entsprechen,
können
isoliert werden durch gut bekannte Techniken, wie z.B. Southern-Hybridisierung
oder PCR unter Benutzung entarteter Primer. Insbesondere kann eine
cDNA-Bank dieser fraglichen Pflanze gescreent werden unter Benutzung
des Nukleinsäure-Direktmarkierungs-
und Detektionssystemkits, welches geliefert wird von Amersham Pharmacia Biotech
(Heidelberg, Deutschland). Hybridisierungsbedingungen sind z.B.
7 % Natriumdodecylsulfat (SDS), 0,5. Positiv hybridisierende Plaques
werden detektiert durch Lumineszenzdetektion (oder in anderen Systemen
durch Autoradiographie). Nach Reinigung zu einzelnen Plaques werden
cDNAs isoliert, und ihre Sequenz wird bestimmt durch die Kettenabbruchmethode
unter Benützung
von Dideoxyterminatoren, welche mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert
sind (Applied Biosystems, Inc., Foster City, CA). Dieses experimentelle
Protokoll kann vom Fachmann benützt
werden, um Gene mit substantieller Ähnlichkeit zum Arabidopsis
Gen aus irgendeiner Pflanze zu erhalten.
-
Screening-Methoden zur Identifizierung
von Enzyminhibitoren/Herbiziden
-
Die
Methoden und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können benützt werden
zur Identifizierung von Verbindungen, welche die Funktion von Enzymen
hemmen und dadurch z.B. nützlich
sind als Herbizide oder als Leitverbindungen für die Entwicklung von nützlichen
Herbiziden. Dies kann erreicht werden durch Bereitstellung einer
Zelle, welches das Enzym exprimiert und dadurch Zellkulturen produziert,
welche das Enzym exprimieren, und Inkubation besagter Zelllinien
in Gegenwart von Testverbindungen um Testkulturen zu bilden und
in Abwesenheit von Testverbindungen um Kontrollkulturen zu bilden.
Man lässt
die Inkubation über
eine ausreichende Zeit und unter geeigneten Bedingungen erfolgen,
damit die Einwirkung auf die Enzymfunktion eintreten kann. Zu einer
vorbestimmten Zeit nach dem Start der Inkubation mit einer Testverbindung
wird ein Test ausgeführt,
um die Enzymaktivität
zu bestimmen. In einer Ausführungsform
wird die Enzymaktivität
in ganzen Zellen bestimmt. Alternativ kann die Enzymaktivität bestimmt
werden in Zellextrakten oder Medien, welche das isolierte Enzym
enthalten unter Benutzung von Methoden so wie die unten Beschriebenen.
Zusätzliche
Kontrollen, sowohl im Hinblick auf Kulturproben und Testproben,
werden ebenfalls eingeschlossen, wie z.B. eine Wirtszelle, welche
das Enzym nicht exprimiert (z.B. eine Wirtszelle, welche transformiert
ist mit einem Expressionsplasmid, welche das Enzymgen in reverser
Orientierung enthält
oder welche kein Insert enthält).
Enzymhemmende Verbindungen werden als solche identifiziert, welche
die Enzymaktivität in
den Testkulturen relativ zu den Kontrollkulturen verringern.
-
Wirtszellen,
die benützt
werden können,
um die vorliegende Erfindung auszuüben, umfassen ohne Einschränkung Bakterien-,
Pilz-, Insekten-, Säuger-
und Pflanzenzellen. Vorzugsweise werden bakterielle Zellen benützt. Am
meisten bevorzugt werden bakterielle Zellvarianten (wie z.B. die
imp Mutante von E. coli), welche erhöhte Membranpermeabilität für Testverbindungen
im Vergleich mit der Wildtypwirtszelle zeigen.
-
Vorzugsweise
werden die Methoden der gegenwärtigen
Erfindung angepasst für
einen "highthroughput
screen", welcher
es erlaubt, eine Vielfalt von Verbindungen in einem einzigen Test
zu prüfen.
Solche hemmenden Verbindungen können
z.B. gefunden werden in Bibliotheken von Naturprodukten, Fermentationsbibliotheken
(welche Pflanzen und Mikroorganismen umfassen), kombinatorischen
Bibliotheken, Verbindungsdatenbanken und synthetischen Verbindungsbibliotheken.
Z.B. sind synthetische Verbindungsbibliotheken kommerziell erhältlich von
Maybridge Chemical Co. (Trevillet, Cornwall, UK), Comgenex (Princeton,
NJ), Brandon Associates (Merrimack, NH), und Microsource (New Milford,
CT). Eine seltene chemische Bibliothek ist verfügbar von Aldrich Chemical Company,
Inc. (Milwaukee, WI). Alternativ sind Bibliotheken von Naturstoffen
in Form von Bakterien, Pilzen, Pflanzen und Tierextrakten verfügbar, z.B.
von Pan Laboratories (Bothell, WA) oder MycoSearch (NC), oder können leicht
hergestellt werden. Außerdem
können
natürliche
und synthetisch hergestellte Bibliotheken und Verbindungen leicht
modifiziert werden durch konventionelle chemische, physikalische und
biochemische Mittel (Blondell et al., TibTech 14: 60, 1996). Hemmtests
entsprechend der vorliegenden Erfindung sind vorteilhaft insofern,
als sie viele unterschiedliche Lösungsmitteltypen
zulassen und dadurch die Testung von Verbindungen aus vielen Quellen
erlauben.
-
Nachdem
eine Verbindung durch die Methoden der vorliegenden Erfindung als
Inhibitor identifiziert wurde, können
in vivo und in vitro Tests durchgeführt werden, um die Natur und
den Mechanismus der Hemmwirkung weiter zu charakterisieren. Der
Effekt einer identifizierten Verbindung auf eine in vitro Enzymaktivität eines
gereinigten oder partiell gereinigten Enzyms kann bestimmt werden
und Enzymkinetikplots können
benützt
werden um z.B. zwischen kompetitiven und nicht-kompetitiven Inhibitoren
zu unterscheiden.
-
Verbindungen,
welche als Inhibitoren identifiziert wurden unter Benutzung der
Methoden der vorliegenden Erfindung, können modifiziert werden, um
die Potenz, Wirksamkeit, Aufnahme, Stabilität und Brauchbarkeit für die Benutzung
in kommerziellen Herbizidapplikationen etc. modifiziert werden.
Diese Modifikationen werden erreicht und getestet unter Benutzung
von Methoden, welche dem Fachmann wohlbekannt sind.
-
Isolierung von Herbizid-resistenten
Enzymvarianten
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt die Isolierung von Enzymvarianten
oder Varianten der entsprechenden Nukleinsäuren oder Vektoren (in einer
Zelle, insbesondere einer Bakterien-, Pilz-, Pflanzen-, Insekten-
oder Säugerzelle),
welche resistent sind gegen die Wirkung von Enzyminhibitoren/Herbiziden.
Die Enzymvarianten können
natürlich
vorkommen oder können
erhalten werden durch zufällige
oder ortsgerichtete Mutagenese.
-
Ein
Verfahren zur Identifizierung inhibitorresistenter Varianten von
Pflanzenproteinen, wie z.B. aus Arabidopsis thaliana oder Lycopersicon
esculentum wird beschrieben, umfassend
- (a)
Bereitstellen einer Zellpopulation, die eines der Pflanzenproteine
exprimiert,
- (b) Mutagenisieren der Zellpopulation,
- (c) Kontaktieren der mutagenisierten Zellpopulation mit einem
Herbizid unter Bedingungen, die für die Funktion eines der Proteine
der nicht-mutagenisierten Zellen inhibierend sind,
- (d) Gewinnen von Zellen, die gegen die inhibierende Wirkung
des Herbizids inhibierend sind, und
- (e) Isolierung, und wahlweise Sequenzierung von Nukleinsäuren, die
für herbizidresistentes
Protein kodieren, von den gewonnenen Zellen, um herbizidresistente
Proteinvarianten bereitzustellen und zu identifizieren.
-
Eine
Population von Zellen oder Organismen, welche das Enzym exprimieren,
kann mutagenisiert werden unter Benutzung von dem Fachmann wohlbekannten
Methoden, wonach die Zellen oder Organismen einem Auswahlverfahren
unterworfen werden, um diejenigen zu Identifizieren, welche resistent
sind gegen die toxischen Effekte von Inhibitoren. Das Variantenenzym
wird dann aus den resistenten Zellen oder Organismen isoliert, beispielsweise
unter Benutzung von PCR-Techniken.
-
Ein
isoliertes Enzymgen kann der stochastischen oder ortsspezifischen
Mutagenese in vitro unterworfen werden, wonach mutagenisierte Versionen
des Gens in eine geeignete Zelle, wie z.B. E. coli zurückübertragen
werden können,
und die Zellen können
einer Selektions- oder Auswahlprozedur unterworfen werden wie oben
beschrieben.
-
Die
Variantengene werden in geeigneten Wirtszellen exprimiert und die
enzymatischen Eigenschaften von Variantenenzympolypeptiden werden
mit dem Wildtypenzym verglichen. Vorzugsweise führt eine gegebene Mutation
zu einem Enzymvariantenpolypeptid, welches in vitro Aktivität behält, während es
katalytische Aktivität
zeigt, die relativ resistenter ist gegen das (die) ausgewählte(n)
Herbizid(e) als das Wildtypenzym. Vorzugsweise hat das Variantenenzym
ausreichende katalytische Aktivität, um die Lebensfähigkeit
der Zelle, in der es exprimiert wird, zu unterhalten, wenn es in
einer Zelle exprimiert wird, welche Enzymaktivität zur Überlebensfähigkeit benötigt; oder katalytische Aktivität in Kombination
mit anderen Herbizid-resistenten Enzymvariantenproteinen, die ebenfalls
in der Zelle exprimiert werden, welche die selbe oder verschieden
vom ersten Enzymprotein sein können,
die ausreichend sind, um die Lebensfähigkeit der Zelle zu erhalten
in der es exprimiert wird; und (ii) katalytische Aktivität, die resistenter
ist gegen das Herbizid als das Wildtypenzym.
-
Es
ist deshalb nicht unbedingt erforderlich, dass ein bestimmtes Enzymvariantenprotein
die gesamte katalytische Aktivität
hat, die notwendig ist, um die Lebensfähigkeit der Zelle aufrecht
zu erhalten, sondern es muss eine gewisse katalytische Aktivität in einem
Ausmaß haben,
allein oder in Kombination mit der katalytischen Aktivität zusätzlicher
Kopien der gleichen Enzymvariante und/oder der katalytischen Aktivität anderer Enzymvariantenproteine,
die ausreichend ist, um die Lebensfähigkeit der Zelle zu erhalten,
die die Enzymaktivität
zum Überleben
benötigt.
Z.B. kann die katalytische Aktivität erhöht werden bis zu minimal akzeptablen Niveaus
durch Einführen
multipler Kopien eines Varianten-codierenden Gens in die Zelle oder
durch Einführen des
Gens, welches weiterhin einen relativ starken Promoter einschließt um die
Produktion der Variante zu erhöhen.
-
Resistenter
bedeutet, dass die katalytische Aktivität der Variante durch das Herbizid
wenn überhaupt, zu
einem geringeren Grad als die katalytische Aktivität des Wildtyps
durch das Herbizid (die Herbizide) verringert wird. Eine bevorzugte
resistentere Enzymvariante hält
ausreichend katalytische Aktivität,
um die Lebensfähigkeit
einer Zelle oder einer Pflanze oder eines Organismus, in dem bei
der gleichen Konzentration des gleichen Herbizids (der gleichen
Herbizide) das Wildtypenzym keine ausreichende katalytische Aktivität behalten würde, um
die Lebensfähigkeit
der Zelle der Pflanze oder des Organismus zu erhalten.
-
Vorzugsweise
beträgt
die katalytische Aktivität
in Abwesenheit des Herbizids mindestens 5 % und vorzugsweise mehr
als 20 % der katalytischen Aktivität des Wildtypenzyms in Abwesenheit
des Herbizids (der Herbizide).
-
Herbizid-resistente
Enzymvarianten können
als genetische Marker in jeglicher Zelle benützt werden, welche unter normalen
Umständen
empfindlich bezüglich
inhibitorischer Effekte, welche von Herbiziden ausgebildet werden,
sind. In dieser Darstellung wird DNA, welche für eine herbizid-resistente
Enzymvariante codiert, in ein Plasmid unter der Kontrolle eines
geeigneten Promoters inkorporiert. Jegliche, benötigte DNA kann dann in ein
Plasmid inkorporiert werden, und das letztliche rekombinante Plasmid
kann in eine herbizid-empfindliche Zelle eingeführt werden. Zellen, welche
mit dem Plasmid transformiert wurden, werden dann selektiert oder
gescreent durch Inkubieren in Gegenwart einer ausreichenden Konzentration
an Herbizid, um das Wachstum und/oder die Pigmentbildung zu inhibieren.
-
Chemisch-resistente Pflanzen und Pflanzen,
die Gene von Enzymvarianten enthalten
-
Die
gegenwärtige
Erfindung beschreibt transgene Zellen, eingeschlossen, aber nicht
begrenzt auf, Samen, Organismen und Pflanzen, in welche Gene, welche
für herbizid-resistente
Enzymvarianten codieren, eingeführt
wurden. Nicht-limitierende Beispiele für geeignete Empfängerpflanzen
sind in Tabelle 3 unten aufgeführt: TABELLE 3 EMPFÄNGERPFLANZEN
ÜBLICHER
NAME | FAMILIE | LATEINISCHER
NAME |
Mais | Gramineae | Zea
mays |
Mais;
Zahn-(Dent) | Gramineae | Zea
mays dentiformis |
Mais,
Hart-(Flint) | Gramineae | Zea
mays vulgaris |
Mais,
Puff-(Pop) | Gramineae | Zea
mays microsperma |
Mais,
Weich-(Soft) | Gramineae | Zea
mays amylacea |
Mais,
Zucker-(Sweet) | Gramineae | Zea
mays amyleasaccharata |
Mais,
Zucker-(Sweet) | Gramineae | Zea
mays saccharate |
Mais,
Wachs-(Waxy) | Gramineae | Zea
mays ceratina |
| | |
Weizen,
Dinkel | Pooideae | Triticum
spelta |
Weizen,
Hartweizen (Durum) | Pooideae | Triticum
durum |
Weizen,
Rau-(English) | Pooideae | Triticum
turgidum |
Weizen,
Spelz- | Pooideae | Triticum
spelta |
Weizen,
polnisch (Polish) | Pooideae | Triticum
polonicum |
Weizen,
Rau-(Poulard) | Pooideae | Triticum
turgidum |
Weizen,
Einkorn (singlegrained) | Pooideae | Triticum
monococcum |
Weizen,
Einkorn (Small Spelt) | Pooideae | Triticum
monococcum |
Weizen,
Weichweizen (Soft) | Pooideae | Triticum
aestivum |
| | |
Reis | Gramineae | Oryza
sativa |
Reis,
Amerikan. Wild- | Gramineae | Zizania
aquatica |
Reis,
Australisch | Gramineae | Oryza
australiensis |
Reis,
Indisch (indian) | Gramineae | Zizania
aquatica |
Reis,
Anka (Red Rice) | Gramineae | Oryza
glaberrima |
Reis,
Wilder Reis (Tuscarora) | Gramineae | Zizana
aquatica |
Reis,
Westafrikanisch | Gramineae | Oryza
glaberrima |
| | |
Gerste | Pooideae | Hordeum
vulgare |
Gerste,
Abessinisch intermediate, auch unregelmäßig (Irregular) | Pooideae | Hordeum
irregulare |
Gerste,
Ur-, zweizeilig. (ancestral tworow) | Pooideae | Hordeum
spontaneum |
Gerste,
haarlos (Beardless) | Pooideae | Hordeum
trifurcatum |
Gerste, Ägyptisch | Pooideae | Hordeum
trifurcatum |
Gerste,
vierzeilig (fourrowed) | Pooideae | Hordeum
vulgare polystichon |
Gerste,
sechszeilig (sixrowed) | Pooideae | Hordeum
vulgare hexastichon |
Gerste,
zweizeilig (Tworrowed) | Pooideae | Hordeum
distichon |
| | |
Baumwolle,
Abroma | Dicotyledoneae | Abroma
augusta |
Baumwolle,
Amerikan. Hochland (American Upland) | Malvaceae | Gossypium
hirsutum |
Baumwolle,
Asiatische (asiatice tree auch Indian Tree) | Malvaceae | Gossypium
arboreum |
Baumwolle,
brasilianisch, auch Kidney-, und Pernambuco | Malvaceae | Gossypium
barbadense brasiliense |
Baumwolle,
Levant | Malvaceae | Gossypium
herbaceum |
Baumwolle
langfasrig (Long Silk), auch Long Staple, Sea Island | Malvaceae | Gossypium
barbadense |
Baumwolle,
Mexikanische, auch Short Staple | Malvaveae | Gossypium
hirsutum |
| | |
Sojabohnen,
Soja | Leguminosae | Glycine
max |
| | |
Zuckerrübe | Chenopodiaceae | Beta
vulgaris altissima |
| | |
Zuckerrohr | Woody-plant | Arenga
pinnata |
| | |
Tomate | Solanaceae | Lycopersicon
esculentum |
Tomate,
Kirsch-(Cherry) | Solanaceae | Lycopersicon
esculentum cerasiforme |
Tomate,
gewöhnliche
(Common) | Solanaceae | Lycopersicon
esculentum commune |
Tomate,
Johannisbeer-(Currant) | Solanaceae | Lycopersicon
pimpinellifolium |
Tomate,
Hüllen-(Husk) | Solanaceae | Physalis
ixocarpa |
Tomate,
Hyänen-(Hyenas) | Solanaceae | Solanum
incanum |
Tomate,
Birnen-(Pear) | Solanaceae | Lycopersicon
esculentum pyriforme |
Tomate,
Baum-(Tree) | Solanaceae | Cyphomandra
betacea |
| | |
Kartoffel | Solanaceae | Solanum
tuberosum |
| | |
Kartoffel,
Spanische, Süßkartoffel | Convolvulaceae | Ipormoca
batatas |
| | |
Roggen,
gewöhnlicher
(Common) | Pooideae | Secale
cereale |
Roggen,
Berg-(Mountain) | Pooideae | Secale
montanum |
| | |
Paprika,
Großer-(Bell) | Solanaceae | Capsicum
annuum grossum |
Paprika,
Cayenne-, (Bird, Guinea) | Solanaceae | Capsicum
annuum minimum |
Paprika,
chinesischer-(Bonnet) | Solanaceae | Capsicum
sinense |
Paprika,
Großer-(Bullnose),
auch Sweet (süß) | Solanaceae | Capsicum
annuum grossum |
Paprika,
kirschförmig
(Cherry) | Solanaceae | Capiscum
annuum cerasiforme |
Paprika
(pepper), Cluster, auch Red Cluster | Solanaceae | Capsicum
annuum fasciculatum |
Paprika
(pepper), kegelförmig | Solanaceae | Capsicum
annuum conoides |
Paprika
(pepper, Goat, auch Spur) | Solanaceae | Capsicum
frutescens |
Paprika
(pepper), lang | Solanaceae | Capsicum
frutescens longum |
Paprika
(pepper), Zier-(Ornamental Red), auch Wrinkled | Solanaceae | Capsicum
annuum abbreviatum |
Paprika
(pepper), roter Tabasco- | Solanaceae | Capsicum
annuum conoides |
| | |
Salat,
Garten- | Compositae | Lactuca
sativa |
Salat,
Spargel-(Asparagus), auch Sellerie- | Compositae | Lactuca
sativa asparagina |
Salat,
blau (Blue) | Compositae | Lactuca
perennis |
Salat,
blau (Blue), auch Zichorie | Compositae | Lactuca
pulchella |
Salat,
Kopf-, auch Head | Compositae | Lactuca
satica capitata |
Salat,
Romanasalat, auch Longleaf, | Compositae | Lactuca
sativa longifolia |
Salat,
Schnitt-(Crinkle, auch Curled, Cutting, Leaf) | Compositae | Lactuca
sativa crispa |
| | |
Sellerie | Umbelliferae | Apium
graveolens dulce |
Sellerie,
Blanching, auch Garten- | Umbelliferae | Apium
graveolens dulce |
Sellerie,
Wurzel-, auch Turniproote | Umbelliferae | Apium
graveolens rapaceum |
| | |
Aubergine,
Garten- | Solanaceae | Solanum
melongena |
| | |
Sorghum | Sorghum | All
crop specie |
| | |
Alfalfa | Leguminosae | Medicago
sativum |
| | |
Karrotte | Umbelliferae | Daucus
carota sativa |
| | |
Bohne,
Kletter-(Climbing) | Leguminosae | Phaseolus
vulgaris vulgaris |
Bohne,
Mungobohne-(Sprouts) | Leguminosae | Phaseolus
aureus |
Bohne,
Brasil. breit (Brazilian Broad) | Leguminosae | Canavalia
ensiformis |
Bohne,
Sau-, Puff-, Acker-(Broad) | Leguminosae | Vicia
faba |
Bohne,
Garten-(Common, auch französ.,
weiße,
Kidney-Bohne) | Leguminosae | Phaseolus
vulgaris |
Bohne, Ägyptische | Leguminosae | Dolichos
lablab |
Bohne,
Spargel-, auch Yardlong | Leguminosae | Vigna
sesquipedalis |
Bohne,
Flügel-(Winged) | Leguminosae | Psophocarpus
teragonolobus |
| | |
Hafer,
Saat- auch gewöhnl. | Avena | Sativa |
Hafer,
Sand-, auch Bristle, Lopsided | Avena | Strigosa |
Hafer,
Borsten-(Bristle) | Avena | |
| | |
Erbse,
auch Gartenerbse (Garden), grün
(Green), Shelling | Leguminosae | Pisum,
sativum sativum |
Erbse, | Leguminosae | Vigna
sinensis |
Erbse,
Zucker-(Edible Podded) | Leguminosae | Pisum
sativum axipluum |
Erbse,
Acker-(Grey) | Leguminosae | Pisum
sativum speciosum |
Erbse,
Flügel-(Winged) | Leguminosae | Tetragonolobus
purpureus |
Erbse,
Mark-(Wrinkled) | Leguminosae | Pisum
sativum meduilare |
| | |
Sonnenblume | Compositae | Helianthus
annuus |
Kürbis (Squash,
Autumn, Winter) | Dicotyledoneae | Cucurbita
maxima |
Kürbis (Squash,
Bush, auch Summer) | Dicotyledoneae | Cucurbita
pepo melopepo |
Kürbis (Squash,
Turban) | Dicotyledoneae | Cucurbita
maxima turbaniformis |
| | |
Gurke | Dicotyledoneae | Cucumis
sativus |
Gurke,
Afrikan., auch Bitter | | Momordica
charantia |
Gurke,
wilde-(Squirting, auch Wild) | | Ecbalium
elaterium |
Gurke,
Igel-(Wild) | | Cucumis
anguria |
| | |
Pappel,
Kalifornische | Holzpfl.
(Woody-Plant) | Populus
trichocarpa |
Pappel,
Europäische
Schwarz- | | Populus
nigra |
Pappel,
Gray | | Populus
canescens |
Pappel,
lombardische | | Populus
italica |
Pappel,
Silber-(Silverleaf), auch weiß | | Populus
alba |
Pappel,
Balsam- | | Populus
trichocarpa |
Tabak | Solanaceae | Nicotiana |
| | |
Arabidopsis
thaliana | Cruciferae | Arabidopsis
thaliana |
| | |
Rasen
(Turfgrass) | Lolium | |
Rasen
(Turfgrass) | Agrostis | |
| andere
Rasenfamilien | |
Klee | Leguminosae | |
-
Expression
von den Polypeptidvarianten in transgenen Pflanzen überträgt ein hohes
Maß von
Resistenz gegen Herbizide, was den Gebrauch dieser Herbizide während der
Kultivierung der transgenen Pflanzen erlaubt.
-
Methoden
für die
Einführung
von Fremdgenen in Pflanzen sind allgemein bekannt. Nicht-limitierende Beispiele
dieser Methoden schließen
die Agrobakterium-Infektion, Partikelbombardierung, Polyethylenglykol-(PEG)
Behandlung von Protoplasten, Elektroporation von Protoplasten, Mikroinjektion,
Makroinjektion, Ähreninjektion,
Pollenschlauch-Weg, Trockensameneinsaugung, Laserperforation und
Elektrophorese ein. Diese Methoden sind z.B. in B. Jenes et al.,
und S. W. Ritchie et al. In Transgenic Plants, Vol. 1, Engineering
and Utilization, Ed. S.-D. Kung, R. Wu, Academic Press, Inc., Harcourt
Brace Jovanovich 1993; und L. Mannonen et al., Critical Reviews
in Biotechnology, 14, 287-310, 1994 beschrieben.
-
In
einer bevorzugten Darstellung wird die DNA, die für eine Enzymvariante
codiert, in einen DNA-Vektor kloniert, welcher ein Antibiotika-Resistenz-Markergen
enthält,
und das DNA für
das rekombinante Enzym enthaltende Plasmid wird in Agrobakterium
tumefaciens, welches ein Ti-Plasmid enthält, eingeführt. Dieses "binäre Vektor-System" wird z.B. in
U.S. Patent Nr. 4,490,838 ,
und in An et al., Plant Mol. Biol. Manual A3; 1-19 (1988) beschrieben.
Das transformierte Agrobakterium wird dann ko-kultiviert mit Blattscheiben
der Empfängerpflanze,
um eine Infektion und Transformation der Pflanzenzellen zu erlauben.
Transformierte Pflanzenzellen werden dann in Regenerationsmedium
kultiviert, welches die Bildung von Schösslingen fördert, zuerst in Gegenwart
eines geeigneten Antibiotikum für
das Selektionieren von transformierten Zellen, dann in Gegenwart
von Herbiziden. In Pflanzenzellen, welche erfolgreich mit für herbizid-resistenten
Enzymen codierender DNA transformiert wurden, findet Schösslingbildung
sogar in Gegenwart von Herbizidmengen statt, welche die Schösslingbildung
aus nicht transformierten Zellen inhibierten. Nach Bestätigung des
Vorhandenseins von DNA für
die Enzymvariante, unter Benützung,
zum Beispiel, der Polymerase-Kettenreaktions-(PCR) Analyse, werden
die transformierten Pflanzen auf ihre Fähigkeit, der Herbizidspritzung
zu widerstehen, und auf ihr Vermögen
zur Samenkeimung und Wurzelbildung und Gedeihung in Gegenwart von
Herbiziden getestet.
-
Die
Methoden und Zubereitungen der gegenwärtigen Erfindung können für die Herstellung
von herbizid-resistenten
Enzymvarianten benützt
werden, welche in Pflanzen eingeführt werden können, um
selektive Herbizid-Resistenz auf Pflanzen zu übertragen. Intermediäre Enzymvarianten
(zum Beispiel Varianten, die nicht ganz optimale spezifische Aktivität, aber
hohe Herbizid-Resistenz zeigen, oder das Gegenteil) sind nützlich als
Muster für
den Entwurf von Enzymvarianten der zweiten Generation, welche adäquate spezifische
Aktivität
und hohe Resistenz behalten.
-
Gene
für Herbizid-Resistenz-Enzyme
können
in einer oder mehreren Kopien in Spezies von Feldfrüchten transformiert
werden, um die Herbizid-Resistenz zu übertragen. Die allgemeine großtechnische
Produktion von Nutzpflanzenspezies mit einer reduzierten Empfindlichkeit
gegen Herbizide kann:
- (1) Das Spektrum und
die Flexibilität
der Verabreichung von spezifisch wirksamen und umweltfreundlichen Herbiziden
erhöhen;
- (2) Den kommerziellen Wert dieser Herbizide verstärken;
- (3) Den Unkrautanteil in Nutzpflanzenfeldern durch die effektive
Nutzung von Herbiziden bei herbizid-resistenten Nutzpflanzenspezies zu reduzieren
und den entsprechenden Ernteertrag erhöhen;
- (4) Den Verkauf von Samen für
herbizid-resistente Pflanzen erhöhen;
- (5) Die Resistenz gegenüber
der Nutzpflanzenvernichtung wegen des Übertrags von Herbiziden, welche
in früherer
Pflanzung verabreicht wurden, erhöhen;
- (6) Die Anfälligkeit
gegenüber
Veränderungen
der Herbizideigenschaften, resultierend aus ungünstigen klimatischen Bedingungen
verringern und
- (7) Die Toleranz gegenüber
ungleichmässig
falsch angewendeten Herbiziden erhöhen.
-
Zum
Beispiel können
die transgenen Protein der Enzymvariante enthaltenden Pflanzen kultiviert
werden. Die Nutzpflanze kann mit für Unkraut wachstumkontrollierend
ausreichender Menge an Herbiziden behandelt werden, gegen welches
die transgene Pflanze mit der Enzymvariante resistent ist, resultierend
in der Wachstumskontrolle für
Unkraut im Nutzpflanzenfeld ohne die kultivierte Nutzpflanze dramatisch
zu beeinflussen.
-
Die
Verbindungen, welche durch die oben genannten Screeningmethoden
als Inhibitoren entdeckt wurde, können eingesetzt werden als
Reinsubstanzen oder als Mischung gemeinsam mit geeigneten Additiven zur
Hemmung der Enzyme in Pflanzen, Bakterien oder in Protozoen. Gebräuchliche
Additive im Bereich der Herbizide, antibakteriellen Agentien oder
Antiprotozoenwirkstoffe können
benutzt werden.
-
Die
Erfindung wird nun beschrieben im Hinblick auf spezifische Beispiele.
-
Beispiel 1
-
Konstruktion von Expressionsvektoren
-
(a) pNCO113
-
2,0 μg des Vektors
pQE30 (Qiagen. Hilden, Deutschland) wird mit 30 E (unit) NcoI (New
England Biolabs, Schwalbach, Deutschland (NEB)) in einem Gesamtvolumen
von 60 μl,
das 6 μl
NEB4 Puffer enthält,
verdaut. Die Reaktionsmischung wird für 3 Stunden bei 37 °C inkubiert.
Nach Zugabe von 33 μM
jedes dNTP's (NEB)
und 5 E Klenow-Fragment der Polymerase I aus E. coli (NEB) wird
die Reaktionsmischung für
weitere 30 min. bei 25 °C
inkubiert. Die Vektor DNA wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen
gereinigt. 500 μl
des Puffers PB (Qiagen) werden zu 98 μl der PCR-Reaktions-Mischung
gegeben und auf eine Qiaquick-Säule
aufgetragen und 1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf
wird verworfen. 0,75 ml des Puffers PE (Qiagen) werden auf die Säule gegeben
und wie oben zentrifugiert. Der Durchlauf wird verworfen und die
Säule wir
ein weiteres Mal für
1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Die Säule wird in ein sauberes Eppendorf-Gefäß gesteckt.
50 μl H2O (bidestilliert, steril) werden auf die
Säule gegeben
und sie wird 1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf enthielt
1,5 μg gereinigte
Vektor DNA.
-
20
ng Vektor-DNA werden religiert mit 1 E T4-Ligase von Gibco BRL (Eggenstein,
Deutschland), 2 μl T4-Ligase-Puffer (Gibco)
in einem Gesamtvolumen von 10 μl.
Bei dieser Reaktion resultiert das Plasmid pQE_noNco. Die Ligationsmischung
wird über
Nacht bei 4 °C
inkubiert, mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert (Bullock, W. O., Fernandez, J. M., and Short,
J. M. (1987). XL1-Blue: a high efficieny Plasmid transforming recA
Escherichia coli with β-galactosidase selection. BioTechniques
5, 376-379).
-
Herstellung
elektrokompetenter Zellen: 1 Liter LB-Medium wird im Verhältnis 1:100
beimpft mit einer frischen Übernacht-Kultur.
Die Zellen werden bei 37 °C
unter Schütteln
bei 220 UpM inkubiert bis eine optische Dichte von 0,5 bei 600 nm
erreicht ist. Die Zellen werden 20 Min. auf Eis gekühlt und
15 Min. bei 4.000 UpM und 4 °C
zentrifugiert. Der Überstand
wird entfernt und das Pellet wird resuspendiert in 1 eiskaltem,
sterilem 10 % (v/v) Glycerol. Die Zellen werden ein weiteres mal
wie vorher beschrieben zentrifugiert und in 0,5 l bzw. 20 ml 10
% eiskaltem, sterilem Glycerol resuspendiert. Die Zellen werden
erneut zentrifugiert und das Pellet wird resuspendiert in 2 ml eiskaltem
10 % (v/v) Glycerol. Diese Suspension wird in Aliquots von 80 μl eingefroren
und in flüssigem
Stickstoff gelagert.
-
Elektrotransformation
mit dem Gene Pulser Apparat von BioRad (München, Deutschland): Die elektrokompetenten
Zellen werden auf Eis aufgetaut. 40 μl der Zellsuspension werden
mit 2 μl
der Ligationsmixtur gemischt und in eine vorgekühlte, sterile 0,2 cm Küvette (BioRad)
eingefüllt.
Die Suspension wird durch Schütteln
auf den Küvettenboden
gebracht und die Küvette
wird in den vorgekühlten
Schlitten eingesetzt. Der Schlitten wird in die Kammer geschoben
und die Zellen werden bei 2,50 kV, 25 μF und Pulse Controller Stellung
200 Ω gepulst.
Die Küvette
wird aus dem Schlitten entfernt und die Zellen werden suspendiert
in 1 ml SOC-Medium (2 % (w/v) Casein Hydrolysat, 0,5 % (w/v), Hefeextrakt,
10 mM NaCl, 2,5 mM KCl, 10 mM MgCl2, 10
mM MgSO4 und 20 mM Glukose). Die Sus pension
wird 1 Stunde bei 37 °C
geschüttelt.
100 μl der
Suspension werden auf LB-Platten mit einem Gehalt von 150 mg Ampicillin/Liter
plattiert zwecks Erhaltung des Plasmids pQE_noNco.
-
Escherichia
coli XL1-Blue Zellen welche den Expressionsvektor pQE_noNco enthalten,
werden über Nacht
in Luria Bertani (LB) Medium kultiviert. Das Medium enthält 180 mg/Liter
Ampicillin um den Verlust des Plasmids aus den Wirtszellen zu verhindern.
7 ml Kultur werden 20 Min. bei 5.000 UpM zentrifugiert. Das Zellpellet
wird zur Isolierung des Plasmids pQE_noNco mit dem Miniplasmidisolation-Kit
von Qiagen (Hilden, Deutschland) benutzt. Das Zellpellet wird resuspendiert
in 0,3 ml 10 mM EDTA in 50 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0. 30 μg RNase A
werden zugefügt.
0,3 ml einer 1 % SDS-Lösung
(w/v) in 200 mM Natriumhydroxid werden zugegeben und die Mischung
wird 5 Min. bei Raumtemperatur inkubiert. 0,3 ml einer gekühlten 3,0
M Natriumacetat-Lösung,
pH 5,5 werden zugefügt
und die Mischung wird 10 Min. auf Eis inkubiert. Die Mischung wird
15 Min. bei 14.000 UpM in einer Tischzentrifuge zentrifugiert. Der Überstand
wird auf ein Qiagensäulchen
gegeben, das vorher äquilibriert
wurde mit einer Lösung
von 750 mM NaCl, 15 % (v/v) Ethanol und 0,15 % (v/v) Triton X-100
in 50 mM MOPS, pH 7,0. Das Qiagensäulchen wird vier mal gewaschen
mit 1 ml einer Lösung von
1000 mM NaCl und 15 % (v/v) Ethanol in 50 mM MOPS, pH 7,0. Die DNA
wird mit 0,8 ml einer Lösung von
1250 mM NaCl und 15 % (v/v) Ethanol in 50 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,5 eluiert. Die DNA wird mit 0,56 ml Isopropanol gefällt, 30
Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert und mit 1 ml eiskaltem 70 % (v/v)
Ethanol gewaschen. Nach 5-minütiger
Trocknung in einer Vakuumzentrifuge wird die DNA in 50 μl bidestilliertem
Wasser gelöst.
Die Lösung
enthielt 8,3 μg
Vektor-DNA pQE_noNco.
-
Die
DNA-Sequenz des Plasmids pQE_noNco wird nach der automatischen Dideoxynukleotid-Methode
sequenziert (Sanger, F., S. Nicklen, und A. R. Coulson. (1977).
DNA sequence analysis with chain terminating inhibitors. Proc. Acad.
Natl. Sci. USA 74, 5463-5468) unter Benutzung eines ABI Prism 377
DNA-Sequenators von Perkin Elmer (Norwalk, USA) mit der ABI Prism
Sequencing Analysis Software von Applied Biosystems Divisions (Foster
City, USA) sequenziert. Die DNA-Sequenz stimmt mit der erwarteten überein.
-
2,0 μg des Vektors
pQE-noNco werden mit 30 E EcoRI und 30 E SalI (NEB) in einem Gesamtvolumen von
60 μl, das
6 μl EcoRI-Puffer
enthält,
verdaut. Die Reaktionsmischung wird für 3 Std. bei 37 °C inkubiert. Die
Vektor-DNA wird unter Benützung
des PCR-Reinigungskit gereinigt. 25 pMol der Oligonukleotide 5'-CACACAGAATTCATTAAAGAGGAGAAATTAACCATGGGAGGATCCGTCGACCTGCAGCC-3' und 5'-GGCTGCAGGTCGACGGATCCTCCCATGGTTAATTTCTCCTCTTTAATGAATTCTGTGTG-3' werden in 6 μl EcoRI-Puffer
(NEB) und 54 μl
H2O gelöst.
Die Lösung
wird 2 Min. bei 96 °C
erhitzt und innerhalb 12 Std. auf 10 °C abgekühlt, um den DNA-Linker zu hybridisieren.
Die Reaktionsmischung wird mit 30 E EcoRI und 30 E SalI (NEB) versetzt
und 3 Std. bei 37 °C
inkubiert. Die Reaktionsmischung wird 30 Min. bei 65 °C erhitzt,
um die Enzyme zu inaktivieren, und innerhalb 12 Std. auf 10 °C zur Hybridisierung
abgekühlt.
Die Reaktionsmischung enthält
ungefähr
730 ng des DNA-Linkers.
-
20
ng der verdauten pQE_noNco Vektor-DNA (siehe oben) und 300 pg des
DNA-Linkers werden ligiert mit 1 E T4-Ligase von Gibco BRL (Eggenstein,
Deutschland), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Bei dieser
Reaktion resultiert das Plasmid pNCO113. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert, mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert.
-
5 μg DNA des
Plasmids pNCO113 werden isoliert und die DNA-Sequenz des Vektors
pNCO113 wird sequenziert wir oben beschrieben. Die DNA-Sequenz ist
in Anhang F gezeigt. Die Kultur wurde als Patenthinterlegung bei
ATCC unter dem Titel "Escherichia
coli strain XL1-Blue harbouring plasmid pNCO113" hinterlegt, zugewiesen PTA-852, Datum
der Hinterlegung 14. Oktober 1999.
-
(b) pNCO-SB-H6ACYC184
(Expression von His6-X Fusionsproteinen)
-
5,0 μg des Vektors
pACYC184 (New England Biolabs (NEB), Schwalbach, Deutschland) wird
mit 30 E (unit) NcoI (NEB) in einem Gesamtvolumen von 60 μl, das 6 μl NEB4 Puffer
enthält,
verdaut. Die Reaktionsmischung wird für 3 Stunden bei 37 °C inkubiert
und auf einem 0,8 % Agarosegel aufgetrennt. Ein 2,2 kB NcoI/BamHI
DNA-Fragment wird aus dem Gel entnommen und mit dem QIAquick Gelextraktionskit
von Qiagen (Hilden, Deutschland) gereinigt. Zu 500 mg Gelstückchen werden
1500 μl
QG-Puffer gegeben, und die Mischung wird bei 50 °C 10 Minuten inkubiert. 500 μl Isopropanol
werden zugegeben, und die Mischung wird auf eine Qiaquick-Säule aufgetragen
und 1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf wird verworfen. 0,75
ml des Puffers PE (Qiagen) werden auf die Säule gegeben und wie oben zentrifugiert.
Der Durchlauf wird verworfen und die Säule wir ein weiteres Mal für 1 min.
bei 14000 UpM zentrifugiert. Die Säule wird in ein sauberes Eppendorf-Gefäß gesteckt.
50 μl H2O (bidestilliert, steril) werden auf die
Säule gegeben
und sie wird 1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf enthielt
1,5 μg gereinigtes
DNA-Fragment NB-ACYC184.
-
3 μg des Vektors
pNCO113 wird mit 30 E NcoI (NEB) und 40 E BamHI (NEB) in einem Volumen
von 70 μl
enthaltend 7 μl
NEB4-Puffer verdaut. Die Reaktionsmischung wird 3 h bei 37 °C inkubiert.
Der NcoI/BamHI-verdaute
pNCO113-Vektor wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen verdaut.
210 μl PB-Puffer
werden zu den 70 μl
der Restriktionsmischung gegeben, und die Mischung wird auf eine
Quiaquick-Spinsäule
aufgetragen und 1 Minute bei 14000 U/min zentrifugiert. Der Durchlauf
wird verworfen. 0,75 ml des Puffers PE (Qiagen) werden auf die Säule gegeben
und wie oben zentrifugiert. Der Durchlauf wird verworfen und die
Säule wird
ein weiteres Mal für
1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Die Säule wird in ein sauberes Eppendorf-Gefäß gesteckt.
50 μl H2O (bidestilliert, steril) werden auf die
Säule gegeben
und sie wird 1 min. bei 14000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf enthielt
1,4 μg des
gereinigten NcoI/BamHI-verdauten Vektors pNCO113.
-
20
ng Vektor-DNA und 10 ng des NB-ACYC184 DNA-Fragments werden ligiert
mit 1 E T4-Ligase von Gibco BRL (Eggenstein, Deutschland), 2 μl T4-Ligase-Puffer
(Gibco-BRL) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Bei dieser Reaktion resultiert
das Plasmid pNCO-NB-ACYC184. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. Mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert (Bullock, W. O., Fernandez, J. M., and Short,
J. M. (1987). XL1-Blue: a high efficieny Plasmid transforming recA Escherichia
coli with β-galactosidase
selection. BioTechniques 5, 376-379).
-
Herstellung
elektrokompetenter Zellen: 1 Liter LB-Medium wird im Verhältnis 1:100
beimpft mit einer frischen Übernacht-Kultur.
Die Zellen werden bei 37 °C
unter Schütteln
bei 220 UpM inkubiert bis eine optische Dichte von 0,5 bei 600 nm
erreicht ist. Die Zellen werden 20 Min. auf Eis gekühlt und
15 Min. bei 4.000 UpM und 4 °C
zentrifugiert. Der Überstand
wird entfernt und das Pellet wird resuspendiert in 11 eiskaltem,
sterilem 10 % (v/v) Glycerol. Die Zellen werden ein weiteres mal
wie vorher beschrieben zentrifugiert und in 0,5 l bzw. 20 ml 10
% eiskaltem, sterilem Glycerol resuspendiert. Die Zellen werden
erneut zentrifugiert und das Pellet wird resuspendiert in 2 ml eiskaltem
10 % (v/v) Glycerol. Diese Suspension wird in Aliquots von 80 μl eingefroren
und in flüssigem
Stickstoff gelagert.
-
Elektrotransformation
mit dem Gene Pulser Apparat von BioRad (München, Deutschland): Die elektrokompetenten
Zellen werden auf Eis aufgetaut. 40 μl der Zellsuspension werden
mit 2 μl
der Ligationsmixtur gemischt und in eine vorgekühlte, sterile 0,2 cm Küvette (BioRad)
eingefüllt.
Die Suspension wird durch Schütteln
auf den Küvettenboden
gebracht und die Küvette
wird in den vorgekühlten
Schlitten eingesetzt. Der Schlitten wird in die Kammer geschoben
und die Zellen werden bei 2,50 kV, 25 μF und Pulse Controller Stellung
200 Ω gepulst.
Die Küvette
wird aus dem Schlitten entfernt und die Zellen werden suspendiert
in 1 ml SOC-Medium (2 % (w/v) Casein Hydrolysat, 0,5 % (w/v), Hefeextrakt,
10 mM NaCl, 2,5 mM KCl, 10 mM MgCl2, 10
mM MgSO4 und 20 mM Glukose). Die Suspension
wird 1 Stunde bei 37 °C
geschüttelt.
100 μl der
Suspension werden auf LB-Platten mit einem Gehalt von 150 mg Ampicillin/Liter
plattiert zwecks Erhaltung des Plasmids pNCO-NB-ACYC184.
-
Escherichia
coli XL1-Blue Zellen welche den Expressionsvektor pNCO-NB-ACYC184
enthalten, werden über
Nacht in Luria Bertani (LB) Medium kultiviert. Das Medium enthält 180 mg/Liter
Ampicillin um den Verlust des Plasmids aus den Wirtszellen zu verhindern.
7 ml Kultur werden 20 Min. bei 5.000 UpM zentrifugiert. Das Zellpellet
wird zur Isolierung des Plasmids pNCO-NB-ACYC184 mit dem Miniplasmidisolation-Kit von
Qiagen benutzt. Das Zellpellet wird resuspendiert in 0,3 ml 10 mM
EDTA in 50 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0. 30 μg RNase A werden zugefügt. 0,3
ml einer 1 % SDS-Lösung
(w/v) in 200 mM Natriumhydroxid werden zugegeben und die Mischung
wird 5 Min. bei Raumtemperatur inkubiert. 0,3 ml einer gekühlten 3,0
M Natriumacetat-Lösung,
pH 5,5 werden zugefügt
und die Mischung wird 10 Min. auf Eis inkubiert. Die Mischung wird
15 Min. bei 14.000 UpM in einer Tischzentrifuge zentrifugiert. Der Überstand
wird auf ein Qiagensäulchen
gegeben, das vorher äquilibriert
wurde mit einer Lösung
von 750 mM NaCl, 15 % (v/v) Ethanol und 0,15 % (v/v) Triton X-100
in 50 mM MOPS, pH 7,0. Das Qiagensäulchen wird vier mal gewaschen
mit 1 ml einer Lösung von
1000 mM NaCl und 15 % (v/v) Ethanol in 50 mM MOPS, pH 7,0. Die DNA
wird mit 0,8 ml einer Lösung von
1250 mM NaCl und 15 % (v/v) Ethanol in 50 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,5 eluiert. Die DNA wird mit 0,56 ml Isopropanol gefällt, 30
Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert und mit 1 ml eiskaltem 70 % (v/v)
Ethanol gewaschen. Nach 5-minütiger
Trocknung in einer Vakuumzentrifuge wird die DNA in 50 μl bidestilliertem
Wasser gelöst.
Die Lösung
enthält
7,5 μg der
Vektors-DNA pNCO-NB-ACYC184.
-
Die
DNA-Sequenz des Plasmids pNCO-NB-ACYC184 wird nach der automatischen
Dideoxynukleotid-Methode
sequenziert (Sanger, F., S. Nicklen, und A. R. Coulson. (1977).
DNA sequence analysis with chain terminating inhibitors. Proc. Acad.
Natl. Sci USA 74, 5463-5468) unter Benutzung eines ABI Prism 377 DNA-Sequenators
von Perkin Elmer (Norwalk, USA) mit der ABI Prism Sequencing Analysis
Software von Applied Biosystems Divisions (Foster City, USA) sequenziert.
Die DNA-Sequenz stimmt mit der erwarteten überein.
-
4,0 μg des Vektors
pNCO-NB-ACYC184 werden mit 30 E NcoI und 30 E SalI (NEB) in einem
Gesamtvolumen von 60 μl,
das 6 μl
EcoRI-Puffer enthält,
verdaut. Die Reaktionsmischung wird für 3 Std. bei 37 °C inkubiert.
Die Vektor-DNA wird auf einem Agarosegel aufgetrennt und unter Benützung des
PCR-Reinigungskit gereinigt.
2,1 μg DNA
werden erhalten.
-
Je
1 nmol der Oligonukleotide 5'-CATGCACCACCCCACCACCACGCGTCCATGGCCGC-3' und 5'-GGCCATGGACGCGTGGTGGTGGTGGTGGTG-3' werden in 15 μl 66 mM MgCl2,
0,5 mM NaCl, 10 mM DTT und 66 mM Tris-hydrochlorid pH 7,6 gelöst. Wasser
wird bis auf ein Endvolumen von 100 μl zugegeben, und die Reaktionsmischung
wird auf 94 °C
15 Minuten erhitzt. Nach Erhitzen für weitere 15 Minuten auf 60 °C, wird die
Reaktionsmischung innerhalb von 1 Std. auf Raumtemperatur zur Hybridisierung
des His-tag DNA-Linkers abgekühlt.
-
20
ng der verdauten Vektor-DNA (siehe oben) und 300 pg des DNA-Linkers
werden ligiert mit 1 E T4-Ligase
von Gibco-BRL (Eggenstein, Deutschland), 2 μl T4-Ligase-Puffer (Gibco-BRL)
in einem Gesamtvolumen von 10 μl.
Bei dieser Reaktion resultiert das Plasmid pNCO-SB-H6-ACYC184. Die
Ligationsmischung wird über
Nacht bei 4 °C
inkubiert, mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue Zellen
transformiert.
-
4,5 μg DNA des
Plasmids pNCO-SB-H6-ACYC184 werden isoliert, und die DNA-Sequenz
des Vektors pNCO-SB-H6-ACYC184 wird sequenziert wie oben beschrieben.
Die DNA-Sequenz ist in Annex F2 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Herstellung eines Expressionsklons und
Konstruktion eines Expressionsvektor für ygbP von E. coli
-
Escherichia
coli XL1-Blue Zellen, welche den Expressionsvektor pNCO113 enthalten,
werden über Nacht
in Luria Bertani (LB) Medium kultiviert. Das Medium enthält 180 mg/Liter
Ampicillin um den Verlust des Plasmids aus den Wirtszellen zu verhindern.
7 ml Kultur werden 20 Min. bei 5.000 UpM zentrifugiert. Das Zellpellet
wird zur Isolierung des Plasmids pNCO113 mit dem Miniplasmidisolation-Kit
von Qiagen (Hilden, Deutschland) benutzt. Das Zellpellet wird resuspendiert
in 0,3 ml 10 mM EDTA in 50 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0. 30 μg RNase werden
zugefügt.
0,3 ml einer 1 % SDS-Lösung
(w/v) in 200 mM Natriumhydroxid werden zugegeben, und die Mischung
wird 5 Min. bei Raumtemperatur inkubiert. 0,3 ml einer gekühlten 3,0
M Natriumacetat-Lösung,
pH 5,5 werden zugefügt
und die Mischung wird 10 Min. auf Eis inkubiert. Die Mischung wird 15
Min. bei 14.000 UpM in einer Tischzentrifuge zentrifugiert. Der Überstand
wird auf ein Qiagensäulchen
gegeben, das vorher äquilibriert
wurde mit 1 ml einer Lösung
von 750 mM NaCl, 15 % (v/v) Ethanol und 0,15 % (v/v) Triton X-100
in 50 mM MOPS, pH 7,0. Das Qiagensäulchen wird vier mal gewaschen
mit 1 ml einer Lösung
von 1000 mM NaCl und 15 % (v/v) Ethanol in 50 mM MOPS, pH 7,0. Die
DNA wird mit 0,8 ml einer Lösung von
1250 mM NaCl und 15 % (v/v) Ethanol in 50 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,5 eluiert. Die DNA wird mit 0,56 ml Isopropanol gefällt, 30
Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert und mit 1 ml eiskaltem 70 % (v/v)
Ethanol gewaschen. Nach 5-minütiger
Trocknung in einer Vakuumzentrifuge wird die DNA in 50 μl bidestilliertem
Wasser gelöst.
Die Lösung
enthielt 8,3 μg
DNA.
-
Chromosomale
DNA aus Escherichia coli Stamm XL1-Blue wird nach einer von Meade
et al., (Meade, H. M., Long, S. R., Ruvkun, C. B., Brown, S. E.,
und Auswald, F. M. (1982). Physical and genetic characterization
of symbiotic and auxotrophic mutants of Rhizobium meliloti induced
by transposon Tn5 mutagenis. J. Bacteriol. 149, 114-122) beschriebenen
Methode isoliert. Der E. coli ORF ygbP (Accession Nr. gb AE000358)
von Basenpaar (bp) Position 6754 bis 7464 wird durch PCR amplifiziert
unter Benutzung von chromosomaler E. coli DNA als Matrize. Die Reaktionsmischung
enthielt 25 pMol des Primers AAATTAACCATGGCAACCACTCATTTGG, 25 pMol
des Primers TTGGGCCTGCAGCGCCAAAGG, 20 ng chromosomale DNA, 2 E Taq-Polymerase
(Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol dNTP's in einer Lösung von 1,5 mM MgCl2, 50 mM KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH
8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100 in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 25 PCR-Zyklen für jeweils 30 Sek. bei 94 °C, 30 Sek.
bei 50 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
7 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarose-Gelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat wird
mit dem PCR-Reingungskit von Qiagen gereinigt. 500 μl Puffer
PB (Qiagen) werden zu 98 μl
der PCR-Reaktionsmischung hinzugefügt, auf eine Quiaquick-Säule aufgetragen
und 1 Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf wird verworfen.
0,75 ml Puffer PE (Qiagen) wird auf die Säule geladen und wie vorher
zentrifugiert. Der Durchfluss wird verworfen. Die Säule wird
erneut 1 Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert. Die Säule wird anschließend in
ein sauberes 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen
gestellt. 50 μl
bidestilliertes, steriles Wasser wird auf die Säule aufgetragen, die anschließend 1 Min.
bei 14.000 UpM zentrifugiert wird. Der Durchfluss enthielt 1,5 μg gereinigtes
PCR-Produkt.
-
2,0 μg des Vektors
pNCO113 und 1,5 μg
des gereinigten PCR-Produkts werden verdaut um DNA-Produkte mit überlappenden
Enden herzustellen. Jede Restriktionsmixtur enthielt 7 μl NEB3 Puffer
(NEB), 7 μg BSA,
40 E NcoI (NEB), 30 E PstI (NEB) in einem Gesamtvolumen von 70 μl. Die Mischung
wird 3 Stunden bei 37 °C
inkubiert. Verdaute Vektor-DNA und PCR-Produkte werden gereinigt
mit dem PCR-Reinigungskit
von Qiagen.
-
20
ng Vektor-DNA und 16 ng PCR-Produkt werden zusammen ligiert mit
1 E T4-Ligase von Gibco BRL (Eggenstein, Deutschland), 2 μl T4-Ligase-Puffer
(Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Bei dieser Reaktion resultiert
das Plasmid pNCOygbP. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert, mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert.
-
Das
Plasmid pNCOygbP wird wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert.
-
Das
DNA-Insert des Plasmids pNCOygbP wird wie in Beispiel 1 beschrieben,
sequenziert.
-
Beispiel 3a
-
Konstruktion eines Expressionsvektor für ygbP aus
A. thaliana ohne Leadersequenz
-
1
g 2 Wochen alte Arabidopsis thaliana var. Columbia Pflanzen (Stengel
und Blätter)
werden in flüssigem
Stickstoff eingefroren und homogenisiert. 8 ml einer sterilen Lösung, die
pro Liter 600 g Guanidinthiocyanat, 5 g Natrium-N-laurylsarcosin,
50 mM Trinatriumcitrat und 5 ml 2-Mercaptoethanol enthält, werden
zugefügt.
Die Mischung wird vorsichtig zu 3 ml einer autoklavierten Lösung mit
einem Gehalt (pro Liter) von 959 g CsCl2 und
37,2 g EDTA zugefügt.
Die Mischung wird bei 33.000 UpM und 18 °C 24 Stunden zentrifugiert.
Der Überstand
wird verworfen und der Niederschlag wird 10 Min. an der Luft getrocknet.
Das trockene Pellet wird in 360 μl
sterilem, bidestilliertem Wasser aufgenommen. Die Lösung wird
bei 14.000 UpM 10 Min. zentrifugiert. Der Überstand wird mit 40 μl 3 M Natriumacetat
und 1 ml Ethanol gemischt. RNA wird über Nacht bei –20 °C gefällt, bei
14.000 UpM und 4 °C
15 Min. zentrifugiert und zwei mal mit 500 μl 75 % Ethanol gewaschen. Der Niederschlag
wird luftgetrocknet und in 200 μl
bidestilliertem, sterilem Wasser aufgenommen. 500 μg RNA werden
erhalten.
-
Eine
Mischung mit einem Gehalt von 2,75 μg RNA, 50 nMol dNTP's, 1 μg hexamere
Randomprimer, 1 μg
T15-Primer und 20 % first strand 5 × Puffer
(Promega) in einem Gesamtvolumen von 50 μl wird bei 95 °C 5 Min.
inkubiert und auf Eis gekühlt.
500 E M-MLV reverse Transkriptase (Promega) werden hinzugefügt. Die Mischung
wird 1 Stunde bei 42 °C
inkubiert. Nach Inkubation bei 92 °C für 5 Min. werden 20 E RNase
A und 2 E RNase H zugefügt.
Die Mischung wird 30 Min. bei 37 °C
inkubiert. Die resultierende cDNA (1 μl dieser Mixtur) wird für die PCR-Amplifizierung
von ygbP benutzt.
-
Der
Expressionsvektor pNCO113 wird isoliert wie in Beispiel 1 beschrieben.
Der A. thaliana ORF ygbP (Accession Nr. gb AL004136) ohne die codierende
Region für
die vermutete Signalsequenz wird von Basenpaar (bp) Position 79845
bis 81915 durch PCR amplifiziert unter Verwendung von cDNA aus A.
thaliana als Matrize. Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol des
Primers TTGTTGTGAAGGAGAAGAGTG, 25 pMol des Primers CATGCATACCCTTGACACGTC,
1 μg cDNA,
2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in 1,5 mM
MgCl2, 50 mM KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100 in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mixtur wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen von 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek. bei
50 °C und
60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt. Ein
Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat
wird gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie unter Beispiel
1 beschrieben. Es werden 1,5 μg
gereinigtes PCR-Produkt erhalten.
-
Das
PCR-Amplifikat wird als Matrize für eine zweite PCR Reaktion
benützt.
Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol Primer CAATGTTGTTGCCATGGAGAAG,
25 pMol Primer ACACGTCTTCTGCAGAAGTAAATG, 2 μl des ersten PCR-Amplifikats,
2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in einer
Lösung
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8.8 und 0.1 % (w/w) Triton X-100
in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen von 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Das
PCR-Amplifikat wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen gereinigt
wie in Beispiel 1 beschrieben. Dabei werden 1,2 μg gereinigtes PCR-Produkt erhalten.
2,0 μg des
Vektors pNCO113 (isoliert wie in Beispiel 2 beschrieben) und 1,5 μg des gereinigten
PCR Produkts werden verdaut um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu erzeugen. Jede Restriktionsmixtur enthielt 7 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 40 E NcoI (NEB), 30 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 70 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Die verdaute Vektor-DNA
und das verdaute PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit
von Qiagen.
-
20
ng der Vektor DNA und 8 ng des PCR-Produkts werden zusammen ligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco) und 2 μl
T4-Ligasepuffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pNCOygbPara erhalten. Die Ligationsmixtur wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. 2 μl
der Ligationsmixtur werden in elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Das
DNA-Insert vom Plasmid pNCOygbPara wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben. Das Ergebnis ist in Annex Da gezeigt.
-
Beispiel 3b
-
Herstellung eines Expressionsklons und
Konstruktion eines Expressionsvektors für das vollständige ygbP
aus Arabidopsis thaliana
-
1
g 2 Wochen alte Arabidopsis thaliana var. Columbia Pflanzen (Stengel
und Blätter)
werden in flüssigem
Stickstoff eingefroren und homogenisiert. 8 ml einer sterilen Lösung, die
pro Liter 600 g Guanidinthiocyanat, 5 g Natrium-N-laurylsarcosin,
50 mM Trinatriumcitrat und 5 ml 2-Mercaptoethanol enthält werden
zugefügt.
Die Mischung wird vorsichtig zu 3 ml einer autoklavierten Lösung mit
einem Gehalt (pro Liter) von 959 g CsCl2 und
37,2 g EDTA zugefügt.
Die Mischung wird bei 33.000 UpM und 18 °C 24 Stunden zentrifugiert.
Der Überstand
wird verworfen und der Niederschlag wird 10 Min. an der Luft getrocknet.
Das trockene Pellet wird in 360 μl
sterilem, bidestilliertem Wasser aufgenommen. Die Lösung wird
bei 14.000 UpM 10 Min. zentrifugiert. Der Überstand wird mit 40 μl 3 M Natriumacetat
und 1 ml Ethanol gemischt. RNA wird über Nacht bei –20 °C gefällt, bei
14.000 UpM und 4 °C
15 Min. zentrifugiert und zwei mal mit 500 μl 75 % Ethanol gewaschen. Der Niederschlag
wird luftgetrocknet und in 200 μl
bidestilliertem, sterilem Wasser aufgenommen. 500 μg RNA werden
erhalten.
-
Eine
Mischung mit einem Gehalt von 2,75 μg RNA, 50 nMol dNTP's, 1 μg hexamere
Randomprimer, 1 μg
T15-Primer und 20 % first strand 5 × Puffer
(Promega) in einem Gesamtvolumen von 50 μl wird bei 95 °C 5 Min.
inkubiert und auf Eis gekühlt.
500 E M-MLV reverse Transkriptase (Promega) werden hinzugefügt. Die Mischung
wird 1 Stunde bei 42 °C
inkubiert. Nach Inkubation bei 92 °C für 5 Min. werden 20 E RNase
A und 2 E RNase H zugefügt.
Die Mischung wird 30 Min. bei 37 °C
inkubiert. Die resultierende cDNA (1 μl dieser Mixtur) wird für die PCR-Amplifizierung
von ygbP benutzt.
-
Der
Expressionsvektor pQE30 wird isoliert wie in Beispiel 1 beschrieben.
Der vollständige
A. thaliana ORF ygbP (Accession Nr. gb AL004136) ohne die codierende
Region für
die vermutete Signalsequenz wird von Basenpaar (bp) Position 19412
bis 21482 durch PCR amplifiziert unter Verwendung von cDNA aus A.
thaliana als Matrize. Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol des
Primers 5'-CTTCTCTCAGGCGAGATAAAACATGG-3', 25 pMol des Primers
5'-CATGCATACCCTTGACACGTC-3', 1 μg cDNA, 2
E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in 1,5 mM
MgCl2, 50 mM KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH
8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100 in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mixtur wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen von 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek. bei
50 °C und
60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt. Ein
Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat
wird gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie unter Beispiel
1 beschrieben. Es werden 1,7 μg
gereinigtes PCR-Produkt erhalten.
-
Das
PCR-Amplifikat wird als Matrize für eine zweite PCR Reaktion
benützt.
Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol Primer 5'-GGCGAGAGGATCCATGGCGATGTCTCAGACG-3', 25 pMol Primer 5'-ACACGTCTTCTGCAGAAGTAAATG-3', 2 μl des ersten
PCR-Amplifikats, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien)
und 20 nMol dNTP's
in einer Lösung
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM KCl,
10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8.8 und 0.1 % (w/w) Triton X-100 in
einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen von 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Das
PCR-Amplifikat wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen gereinigt
wie in Beispiel 1 beschrieben. Dabei werden 1,2 μg gereinigtes PCR-Produkt erhalten.
2,0 μg des
Vektors pQE30 (isoliert wie in Beispiel 1 beschrieben) und 1,5 μg des gereinigten
PCR Produkts werden verdaut um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu erzeugen. Jede Restriktionsmixtur enthielt 7 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 40 E BamHI (NEB), 30 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 70 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Die verdaute Vektor-DNA
und das verdaute PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit
von Qiagen.
-
20
ng der Vektor DNA und 8 ng des PCR-Produkts werden zusammen ligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco) und 2 μl
T4-Ligasepuffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pQEygbParakom erhalten. Die Ligationsmixtur wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. 2 μl
der Ligationsmixtur werden in elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Das
DNA-Insert vom Plasmid pQEygbParakom wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben und ist nicht identisch mit der kalkulierten cDNA-Sequenz
des Datenbankeintrags (gb AC004136). Die DNA- und die zugehörige Aminosäuresequenz
des kompletten ygbP-Gens aus A. thaliana sind in Annex Db gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Herstellung und Reinigung von rekombinanter
YgbP-Protein aus E. coli
-
0,5
Liter Luria Bertani (LB) Medium mit einem Gehalt von 90 mg Ampicillin
werden beimpft mit 10 ml einer Übernachtkultur
von E. coli Stamm XL1-Blue, welcher das Plasmid pNCOygbP enthält. Die
Kultur wird in Schüttelkolben
bei 37 °C
bebrütet.
Bei einer optischen Dichte (600 nm) von 0,7 wird die Kultur induziert
mit 2 mM IPTG. Die Kultur wird für
weitere 5 Stunden inkubiert. Die Zellen werden durch Zentrifugation
(20 Min., 5.000 UpM, 4 °C)
geerntet. Die Zellen werden mit 50 mM Tris-Hydrochlorid pH 8,0 gewaschen,
zentrifugiert wie oben beschrieben und bei –20 °C zur Lagerung eingefroren.
-
Die
Zellen werden aufgetaut in 10 ml 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0
mit einem Gehalt von 1 mM Dithioerythritol und 0,02 % Natriumazid
(Puffer A) in Anwesenheit von 4 mg Lysozym pro ml und 10 μg DNaseI pro
ml. Die Mischung wird bei 37 °C
1 Stunde inkubiert, auf Eis gekühlt
und 6 × 10
Sek. ultraschallbehandelt mit einem Branson Sonifier 250 (Branson
SONIC Power Company, Danbury, USA), der auf 70 % Ausgangsleistung
und Kontrolleinstellung 4 eingestellt wird. Die Suspension wird
bei 15.000 UpM und 4 °C
30 Min. zentrifugiert. Der Überstand
wird auf eine Säule
aus Sepharose QFF (4,6 × 24
cm, Amersham Pharmacia Biotech, Freiburg, Deutschland) aufgetragen,
die vorher mit 200 ml Puffer A äquilibriert
wurde. Die Säule
wird gewaschen mit Puffer A. Das Eluat wird bei 280 nm photometriert.
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase
wird von der Säule
mit einem Gradienten von 0-0,5 M Natriumchlorid in 300 ml Puffer
A eluiert. Das Enzym wird durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
identifiziert als Bande bei 26 kDa. Fraktionen mit diese Proteinbande
werden gesammelt und gegen Puffer A über Nacht dialysiert. Das Enzym
wird weiter gereinigt auf einer Säule aus Red Sepharose CL-6B
(2,6 × 10
cm, Amersham Pharmacia Biotech), die mit Puffer A äquilibriert
wurde. Nach Durchgang durch die Säule wird das Enzym auf eine
Source 15Q-Säule
(Volumen, 20 ml; Amersham Pharmacia Biotech) aufgetragen. Das Enzym
wird eluiert mit einem Gradienten aus 0-0,5 M Natriumchlorid in
250 ml Puffer A.
-
Die
Homogenität
von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase wird durch
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
geprüft.
-
Beispiel 5
-
Herstellung und Reinigung von rekombinantem
YgbP-Protein aus A. thaliana ohne Leadersequenz
-
Zellen
von E. coli Stamm XL1-Blue mit dem Plasmid pNCOygbPara werden kultiviert,
induziert und geerntet wie in Beispiel 3 beschrieben. Die Zellen
(2 g) werden in 30 ml Puffer A (50 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 1 mM DTE, 0,02
% Natriumazid) suspendiert in Anwesenheit von 12 mg Lysozym und
1,2 mg DNaseI. Die Suspension wird bei 37 °C 30 Min. inkubiert. Die Extraktion
erfolgt durch Ultraschallbehandlung wie in Beispiel 4 beschrieben.
Zelltrümmer
werden entfernt durch Zentrifugation bei 15.000 UpM für 30 Min.
Der zellfreie Extrakt wird auf eine Sepharose QFF Säule (2,6 × 10 cm)
aufgebracht, welche äquilibriert
wurde mit Puffer A bei einer Flussrate von 3 ml/min. Die Säule wird
mit Puffer A gewaschen. Das Eluat wird bei 280 nm photometriert. 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase aus A. thaliana
wird mit einem linearen Gradienten von 0-0,5 M NaCl in Puffer A
eluiert. Fraktionen, die das Enzym enthalten werden vereinigt. Das
Volumen der vereinigten Fraktionen wird durch Ultrafiltration (MWCO
10 kDa, Amicon, USA) auf ca. 2 ml eingeengt. Die konzentrierte 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase
von A. thaliana wird auf eine Superdex 75 HR 26/60 Säule bei
einer Flussrate von 2 ml aufgebracht. Puffer A mit einem Gehalt
von 100 mM NaCl dient als Laufpuffer. Die aktiven Fraktionen werden
vereinigt. Das Elutionsvolumen von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase von A. thaliana
ist 140 ml. Die Homogenität
von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase von A. thaliana wird durch
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese beurteilt.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von D-Erythritol-4-phosphat
-
Das
Natriumsalz von D-Erythose-4-phosphat (14,6 mg, 65,7 μMol) wird
in 600 μl
40 % (v/v) Methanol gelöst.
Natriumborhydrid wird zugefügt.
Der Reaktionsfortschritt wird überprüft durch
Aldehydnachweis nach der Methode von Stahl (Bollinger, H. R., Brenner,
M., Gänshirt,
H., Mangold, H. K., Seiler, H., Stahl, E. und Waldi, D. (1962) In:
Dünnschicht-Chromatographie;
Ein Laboratoriumshandbuch (ed. Stahl, E.) Springer Verlag, Berlin,
Göttingen,
Heidelberg). Nach Verbrauch des Aldehyds wird der pH-Wert der Lösung mit
Essigsäure auf
4-5 eingestellt. Die Reaktionsmischung wird lyophilisiert, dabei
wird D-Erythritol-4-phosphat
in fester Form erhalten.
1H-NMR (500
MHz, D2O, pH 7) d (ppm) 1,81 (s, Acetat),
3,20-3,55 (m, 1H), 3,60-3,67 (m, 2H), 3,68-3,71 (m, 1H), 3,80-3,87
(m, 1H), 3,88-3,92 (m, 1H).
-
Beispiel 7
-
Herstellung von D-Ribitol-5-phosphat
-
Das
Natriumsalz von D-Ribose-5-phosphat (18,5 mg, 67,5 μMol) wird
in 600 μl
40 % (v/v) Methanol gelöst.
Natriumborhydrid wird zugefügt.
Der Reaktionsfortschritt wird durch Aldehydnachweis nach der Methode
von Stahl (Bollinger, H. R., Brenner, M., Gänshirt, H., Mangold, H. K.,
Seiler, H., Stahl, E. und Waldi, D. (1962) In: Dünnschicht-Chromatographie;
Ein Laboratoriumshandbuch (ed. Stahl, E.) Springer Verlag, Berlin, Göttingen,
Heidelberg) ermittelt. Nach Verbrauch des Aldehyds wird der pH-Wert
der Lösung
mit Essigsäure auf
4-5 eingestellt. Die Reaktionsmischung wird lyophilisiert und liefert
D-Ribitol-5-phosphat als Festsubstanz.
1H-NMR
(500 MHz, D2O, pH 7) d (ppm) 1,81 (s, Acetat),
3,54 (dd, J = 11,9 Hz, J = 7,1 Hz, 1H), 3,63 (t, J = 3,3 Hz, 1H),
3,69 (dd, J = 11,9 Hz, J = 3,0 Hz, 1H), 3,73-3,76 (m, 1H), 3,80-3,87
(m, 2H), 3,93 (ddd, J = 2,9 Hz, J = 5,8 Hz, J = 8,6 Hz, 1H).
-
Beispiel 8
-
Screening der 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase
-
8.1 Mittels spektrophotometrischer Methode
-
Rekombinante
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-Synthase wird bestimmt
durch einen spektralphotometrischen Test bei 340 nm. Dabei wird
das anorganische Pyrophosphat, welches aus der Reaktion von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
und CTP gebildet wird, verbraucht in einer Kaskade von Folgereaktionen,
welche zur Reduktion von NADP
+ führen. Reaktionsmischungen
enthielten 50 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0, 200 μM
2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat, 200 μM CTP, 5 mM MgCl
2,
1 mM DTT, 1 μM
Glukose-1,6-bisphosphat, 500 μM
UDP-Glukose, 174 μM
NADP
+, 0,125 E UDP-Glukosepyrophosphorylase, 0,16 E Phosphoglukomutase
und 1 E Glukose-6-phosphatdehydrogenase, verschiedene Konzentrationen
von D-Erythritol-4-phosphat bzw. D-Ribitol-5-phosphat entsprechend
Tabelle 4 und 10 μl
Enzym in einem Gesamtvolumen von 1 ml. Eine Enzymeinheit ist definiert
als die Enzymmenge, welche die Umwandlung von 1 μMol Substrat pro Minute bei
37 °C katalysiert.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle 4. Tabelle 4. Hemmung von YgbP durch D-Erythritol-4-phosphat
und D-Ribitol-5-phosphat
Test
Komponente Konzentration (mM) | D-Erythritol-4-phosphat
Spezifische Aktivität
(μMolmin–1mg–1) | D-Ribitol-5-phosphat
Spezifische Aktivität
(μMolmin–1mg–1) |
0 | 17,2
(100 %) | 16,1
(100 %) |
0,2 | 15,9
(92 %) | 16,5
(102 %) |
0,4 | 15,9
(92 %) | n.d.a |
0,8 | 12,9
(75 %) | n.d. |
1,6 | 5,9
(34 %) | 16,9
(105) |
3,2 | 0
(0 %) | n.d. |
-
8.2 Mittels radiochemischer Screeningmethode
-
Reaktionsmischungen
mit einem Gehalt von 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 20 mM Natriumfluorid, 10
mM MgCl2, 100 μM CTP, 10 nCi [2-14C]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat,
verschiedene Konzentrationen von D-Erythritol-4-phosphat bzw. D-Ribitol-5-phosphat
entsprechend Tabelle 4 und YgbP Protein werden bei 37 °C 20 Min.
inkubiert. Die Reaktion wird beendet durch Zugabe von 20 μl Methanol.
Nach Zentrifugation werden Aliquots auf Polygram Sil-NHR Dünnschichtplatten
(Macherey-Nagel, Düren,
Deutschland) aufgetragen. Diese werden mit einer Mischung von n-Propanol/Ethylacetat/Wasser
(6:1:3, v/v) entwickelt. Radioaktivität wird mit einem Phosphor (mager
(Storm 860, Molecular Dynamics, USA) ermittelt. Der Rf-Wert
des Produkts ist 0,36. Es werden ähnlich Ergebnisse erhalten
wie in Beispiel 8.1.
-
8.3 Mittels kernmagnetischen Resonanz
(NMR) Messungen
-
Eine
Lösung
mit einem Gehalt von 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 10 mM MgCl2, 5 mM CTP, 5 mM 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat,
verschiedene Konzentrationen von D-Erythritol-4-phosphat bzw. D-Ribitol-5-phosphat
entsprechend Tabelle 4 und 0,1 mg YgbP Protein aus rekombinantem
E. coli wird bei 37 °C
1 Stunde inkubiert. Der Reaktionsfortschritt wird durch 31P-NMR-Messung festgestellt. 31P
NMR-Spektren werden
gemessen mit einem AC 250 Spektrometer von Bruker bei einer Transmitterfrequenz
von 101,3 MHz. Die chemischen Verschiebungen werden referenziert
auf externe 85 % H3PO4.
Das Produkt zeigte zwei 31P NMR Dubletts
bei –7,2
ppm und –7,8
ppm. Es wurden ähnliche
Ergebnisse erhalten wie in Beispiel 8.1.
-
Beispiel 9
-
Enzymatische Herstellung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
-
Eine
Lösung
mit einem Gehalt von 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 10 mM MgCl2, 10 mM CTP, 0,12 μCi [2-14C]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat,
46 mM 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat und 225 μg YgbP Protein aus rekombinanten
E. coli Zellen wird 1 Stunde bei 37 °C inkubiert. Der Reaktionsverlauf
wird durch 31P NMR-Messung verfolgt. Das
Produkt, welches zwei 31P NMR Dubletts bei –7,2 ppm
und –7,8
ppm zeigt, wird durch HPLC an einer Anionenaustauschsäule Nukleosil
10SB (4,6 × 250
mm) mit einem Eluenten aus 0,1 M Ammoniumformiat in 40 % (v/v) Methanol
bei einer Flussrate von 1 ml/min getrennt. Das Eluat wird mit einem UV-Diodenarray
Detektor (J&M
TIDAS) und einem Radiometer von Berthold analysiert. 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
wird bei 30 ml eluiert. Die Fraktion, welche 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
enthält
wird gesammelt und lyophilisiert. Der Rückstand wird in 0,5 ml deuteriertem
Wasser aufgenommen und der NMR-Analyse unterworfen.
-
Beispiel 10
-
Identifizierung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
-
1H NMR und 1H entkoppelte 13C NMR-Spektren werden aufgenommen mit einem
AVANCE DRX 500 Spektrometer von Bruker, Karlsruhe, Deutschland.
Die Transmitterfrequenzen sind 500,1 MHz und 125,6 MHz für 1H bzw. 13C. Die
chemischen Verschiebungen werden auf externes Trimethylsilylpropansulfonat
referenziert. Zweidimensionale Korrelationsexperimente (gradient
enhanced double quantum filtered COSY, HMQC) werden mit XWINNMR
Software von Bruker ausgeführt. 31P NMR-Spektren werden aufgenommen mit einem AC
250 Spektrometer von Bruker bei einer Transmitterfrequenz von 101,3
MHz. Die chemischen Verschiebungen werden referenziert auf externe
85 % H3PO4.
-
Die
Struktur des Produkts wird ausgewertet durch multinukleare, multidimensionale
NMR-Spektroskopie (Tabelle 5). Im Einzelnen wird die Verbindung
charakterisiert durch zwei 31P NMR-Signale
bei –7,2
ppm und –7,8
ppm (Dubletts mit 31P-31P
Kopplungskonstanten von jeweils 20 Hz). Ein 31P
NMR-Signal für
das Substrat 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat (Singulet bei 4,9
ppm) fehlt. Der beobachtete Bereich der 31P
NMR-Verschiebung ebenso wie die 31P-31P-Kopplung besagt, dass die unbekannte
Verbindung ein Pyrophosphat ist. Zum Vergleich werden die 31P NMR-Signale von Cytidindiphosphat (CDP)
als Dubletts bei –5,1
ppm und –7,6 ppm
mit Kopplungskonstanten von jeweils 21,5 Hz (2JPP) bestimmt.
-
Die
Anwesenheit von Phosphoratomen in der unbekannten Verbindung zeigt
sich auch im 13C Spektrum, wo vier von 14
Signalen Kopplung mit 31P zeigten (31P-13C Kopplungskonstanten
im Bereich von 9 Hz bis 5 Hz).
-
Die
1H und
13C NMR-Signale
werden weiterhin analysiert durch zweidimensionale COSY und HMQC Experimente.
Während
die beobachteten chemischen Verschiebungen verschieden sind von
CDP und 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat, stimmen die Korrelationsmuster
im homonuklearen
1H-
1H
COSY und im heteronuklearen
1H-
13C
HMQC Experiment exakt überein
mit den Korrelationssignaturen von CDP (entsprechend den Spinsystemen
der Ribosyleinheit und der Cytosineinheit) und von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat.
Dieses Resultat erweist die Struktur des Produkts als das Diphosphocytidyladdukt
von 2C-Methyl-D-erythritol. Tabelle 5. NMR-Daten von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
Position | chemische
Verschiebung, ppm | Kopplungskonstanten,
Hz |
1H | 13C | 31P | JHH | JPH | JPC | JPP |
1 | 3.36
(d, 1H)a | 66.24
(s)b | | 11.7
(1*)c | | | |
1* | 3.48
(d, 1H) | | | 11.7
(1) | | | |
2 | | 73.76
(s) | | | | | |
2-Me | 1.02
(s) | 18.13
(s) | | | | | |
3 | 3.72
(dd, 1H) | 73.27
(d) | | 8.3
(4), 2.7 (4*) | | 7.5 | |
4 | 3.85
(ddd, 1H) | 66.87
(d) | | 11.0
(4*), 8.3 (3) | 6.8 | 5.7 | |
4* | 4.10
(ddd, 1H) | | | 11.0
(4), 2.7 (3) | 6.1 | | |
1' | 5.68
(d, 1H) | 89.25
(s) | | 4.1
(2') | | | |
2' | 4.24
(m, 1H) | 74.21
(s) | | | | | |
3' | 4.21
(m, 1H) | 69.09
(s) | | | | | |
4' | 4.17
(m, 1H) | 82.83
(d) | | | | 9.1 | |
5' | 4.10
(m, 1H) | 64.41
(d) | | | | 5.5 | |
5'* | 4.17
(m, 1H) | | | | | | |
Cyt-2 | | 163.87
(s) | | | | | |
Cyt-4 | | 170.51
(s) | | | | | |
Cyt-5 | 6.09
(d, 1H) | 95.99
(s) | | 7.8
(Cyt-6) | | | |
Cyt-6 | 7.96
(d, 1H) | 142.46
(s) | | 7.8
(Cyt-5) | | | |
P | | | –7.2 (d)d | | | | 19.6 |
P* | | | –7.8 (d) | | | | 20.4 |
- a referenziert
auf externes Trimethylsilylpropansulfonat. Die Multiplizitäten und
die relativen Integralwerte von Signalen im 1H
NMR-Spektrum sind in Klammern angegeben.
- b referenziert auf externes Trimethylsilylpropansulonat.
Die Multiplizitäten
der 1H-entkoppelten 13C
NMR-Signale sind
in Klammern angegeben.
- c Kopplungspartner entsprechend den
zweidimensionalen COSY-Experimenten sind in Klammern angegeben.
- d referenziert auf externe 85 % Orthophosphorsäure. Die
Multiplizitäten
der 1H-entkoppelten 31P
NMR-Signale sind
in Klammern angegeben.
-
Beispiel 11
-
Herstellung eines Expressionsklons und
Konstruktion eines Expressionsvektors für ychB aus E. coli
-
Chromosomale
DNA aus Escherichia coli Stamm XL1-Blue wird nach einer von Meade
et al., (Meade, H. M., Long, S. R., Ruvkun, C. B., Brown, S. E.,
und Auswald, F. M. (1982). Physical and genetic characterization
of symbiotic and auxotrophic mutants of Rhizobium meliloti induced
by transposon Tn5 mutagenis. J. Bacteriol. 149, 114-122) beschriebenen
Methode isoliert.
-
Der
offene Leserahmen ychB aus E. coli (Accession Nr. gb AE000219) wird
von bp Position 5720 bis 6571 durch PCR amplifiziert unter Benutzung
von chromosomaler E. coli DNA als Matrize. Die Reaktionsmischung
enthielt 25 pMol des Primers 5'-GAGGAGAAATTAACCATGCGGACACAGTGGCC-3', 25 pMol des Primers
5'-GTCACCGAACTGCAGCTTGCCCG-3', 20 ng chromosomale
DNA, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20
nMol dNTP's in einem
Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Dann werden 25 PCR Zyklen durchgeführt mit 30 Sek. bei 94 °C, 30 Sek.
bei 50 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 7 Min.
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat wird dem
PCR-Reinigungskit von Qiagen gereinigt. Es werden 1,5 μg des gereinigten
PCR-Produkts erhalten.
-
Das
PCR Amplifikat wird benützt
als Matrize für
eine zweite PCR-Reaktion. Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol
des Primers 5'-ACACAGAATTCATTAAAGAGGAGAAATTAACCATG-3', 25 pMol des Primers 5'-GTCACCGAACTGCAGCTTGCCCG-3', 2 μl der ersten
PCR-Reaktion, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien)
und 20 nMol dNTP's
in einem Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischungen werden 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen mit 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Die
PCR-Amplifikate werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen
wie unter Beispiel 1 beschrieben.
-
2,0 μg des Vektors
pNCO113 und 1,5 μg
des gereinigten PCR-Produkts werden verdaut um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu produzieren. Jede Restriktionsmixtur enthält 6 μl NEB3 Puffer, 6 μg BSA, 30
E EcoRI (NEB), 30 E PstI (NEB) in einem Gesamtvolumen von 60 μl. Die Mischungen
werden 3 Stunden bei 37 °C
inkubiert. Verdaute Vektor-DNA bzw. PCR-Produkt werden gereinigt
mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen.
-
20
ng Vektor-DNA und 18 ng des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pNCOychB gebildet. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. Mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert und 100 μl
der Zell/DNA-Suspension wird auf LB-Platten, die 150 mg/l Ampicillin zur
Erhaltung des Plasmids pNCOychB enthalten, ausplattiert. Das Plasmid
pNCOychB wird wie vorher beschrieben isoliert. 9 μg Plasmid-DNA
werden erhalten.
-
Das
DNA-Insert des Plasmides pNCOychB wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben und ist identisch mit der Sequenz in der Datenbank
(Accessions Nr. gb AE000219).
-
Beispiel 12a
-
Klonierung des ychB-Gens aus A. thaliana
ohne Leadersequenz
-
Arabidopsis
cDNA wird wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt. Die resultierende
cDNA (1 μl
der Mischung) wird für
die Amplifikation von ychB mittels PCR verwendet.
-
Der
Expressions-Vektor pNCO113 wird wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert.
Der A. thaliana ORF ychB ohne die codierende Region für die vermutete
Präsequenz
wird durch PCR amplifiziert unter Benutzung von cDNA aus A. thaliana
als Matrize. Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol des Primers
5'-CTGATGAGAGGCTTAATAAGATAGG-3', 25 pMol des Primers
5'-TTACATGTTTGTAACATCTCATTGG-3', 1 μg
cDNA, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und
20 nMol dNTP's in
einem Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Dann werden 40 PCR Zyklen durchgeführt mit 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 20
Min. wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat wird dem
PCR-Reinigungskit von Qiagen wie in Beispiel 2 beschrieben, gereinigt.
Es werden 2,1 μg
des gereinigten PCR-Produkts erhalten.
-
Das
PCR Amplifikat wird benützt
als Matrize für
eine zweite PCR-Reaktion. Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol
des Primers 5'-GTTGACACCATGGCTCCTTTGTCC-3', 25 pMol des Primers 5'-TGTTTGTCTGCAGCTCATTGGAAATCC-3', 2 μl der ersten
PCR-Reaktion, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien)
und 20 nMol dNTP's
in einem Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischungen werden 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen mit 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Die
PCR-Amplifikate werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen
wie unter Beispiel 2 beschrieben. 2,4 μg des gereinigten PCR-Produkts
werden erhalten. 2,0 μg
des Vektors pNCO113 (isoliert wie in Beispiel 1 beschrieben) und
2,5 μg des
gereinigten PCR-Produkts werden verdaut, um DNA-Fragmente mit überhängenden Enden zu produzieren.
Jede Restriktionsmixtur enthält
6 μl NEB3
Puffer von New England Biolabs (NEB), 30 E NcoI (NEB), 30 E PstI
(NEB) in einem Gesamtvolumen von 60 μl. Die Mischungen werden 3 Stunden
bei 37 °C
inkubiert. Verdaute Vektor-DNA bzw. PCR-Produkt werden gereinigt
mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen.
-
20
ng Vektor-DNA und 23 ng des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pNCOychBara gebildet. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. Mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Das Plasmid
pNCOychBara wird wie vorher beschrieben isoliert. 6 μg Plasmid-DNA
werden erhalten.
-
Das
DNA-Insert des Plasmides pNCOychBara wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben. Das entsprechende Protein ist identisch mit der berechneten
Proteinsequenz der berechneten cDNA-Sequenz in der Datenbank (Accessions
Nr. gb AE005168) wie gezeigt in Annex Ea.
-
Beispiel 12b
-
Konstruktion eines Expressionsvektors
und Herstellung eines Expressionsklons für das vollständige ychB
Gen aus A. thaliana
-
Die
cDNA von A. thaliana wird wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt.
-
Die
resultierende cDNA (1 μl
der Mischung) wird für
die Amplifikation von ychB mittels PCR verwendet.
-
Der
Expressions-Vektor pQE30 wird wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert.
Der komplette A. thaliana ORF ychB (Accessions-Nr. gb AC005168)
von Basenpaar-(bp) Position 82996 bis 85396 wird durch PCR amplifiziert
unter Benutzung von cDNA aus A. thaliana als Matrize. Die Reaktionsmischung
enthielt 25 pMol des Primers 5'-GGTGACATATCAGATCAAAGAG-3', 25 pMol des Primers
5'-TTACATGTTTGTAACATCTCATTGG-3', 1 μg cDNA, 2
E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in einem
Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Dann werden 40 PCR Zyklen durchgeführt mit 60 Sek. bei 94 °C, 60 Sek.
bei 50 °C
und 90 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 20
Min. wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat wird dem
PCR-Reinigungskit von Qiagen wie in Beispiel 1 beschrieben, gereinigt.
Es werden 1,9 μg
des gereinigten PCR-Produkts erhalten.
-
Das
PCR Amplifikat wird benützt
als Matrize für
eine zweite PCR-Reaktion. Die Reaktionsmischung enthielt 25 pMol
des Primers 5'-AGAAACAGGATCCATGGCAACGGCTTCTCCTCCTCC-3', 25 pMol des Primers
5'-ACACGTCTTCTGCAGAAGTAAATG,
2 μl der
ersten PCR-Reaktion, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing,
Belgien) und 20 nMol dNTP's
in einem Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischungen werden 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 40 PCR-Zyklen mit 60 Sek. bei 94 °C, 60 Sek.
bei 50 °C
und 90 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Die
PCR-Amplifikate werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen
wie unter Beispiel 1 beschrieben. 1,4 μg des gereinigten PCR-Produkts
werden erhalten. 2,0 μg
des Vektors pQE30 und 1,5 μg
des gereinigten PCR-Produkts werden verdaut um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu produzieren. Jede Restriktionsmixtur enthält 6 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 30 E BamHI (NEB), 30 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 60 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Verdaute Vektor-DNA
bzw. PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von
Qiagen.
-
20
ng Vektor-DNA und 12 ng des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pNCOychBara gebildet. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. Mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
Das
DNA-Insert des Plasmides pQEychBarakom wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben. Die DNA- und
die zugehörige
Aminosäuresequenz
des kompletten ychB-Gens aus A. thaliana sind in Annex Eb gezeigt.
-
Beispiel 12c
-
Konstruktion eines synthetischen Gens
und eines Expressionsvektors für
ychB aus Lycopersicon esculentum (Tomate) ohne Leadersequenz
-
Eine
cDNA-Bibliothek von Tomaten-Blättern
wird wie von Schmid J. et al. 1992 (Schmid J., Schaller A., Leininger
U., Boll W. and Amrhein N. (1992). The in-vitro synthesizes tomato
shikimate kinase precursur is enzymaticalle active and is imported
and processed to the mature enzyme by chloroplasts. The Plant Journal 2(3),
375-383) beschrieben hergestellt.
-
Um
den Codongebrauch für
Hochexpression in E. coli zu adaptieren wird ein synthetisches Gen,
welches für
das mutmaßliche
Tomaten-YchB-Protein (Accessions-Nr. gb U62773, bp-Position 78 bis
1283), in 8 aufeinanderfolgenden PCR-Reaktionen unter Benutzung
der cDNA-Bibliothek aus Tomate als Matritze hergestellt. Die Oligonukleotide
und die resultierende DNA-Sequenz dieses Gens sind in Annex Ec gezeigt.
-
Stufe 1
-
Ein
Teil des L. esculentum ORF ychB wird mittels PCR unter Verwendung
von cDNA aus L. esculentum (aus Blättern) als Matritze verwendet.
Die Reaktionsmischung enthält
25 pMol des Primers TM-YCHB-A 5'-GGTACAGACAATTACTTTTGGATTCATC-3', 25 pMol des Primers
TM-YCHB-B 5'-AAGAGATGGAAGAACTTCAAAGGCAGGAGG-3', 1 μl der cDNA-Bibliothek,
1 E von Vent-DNA-Polymerase
(New England Biolabs, Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl,
die 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 50 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Die gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 447 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 2
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 1 wird als Matritze für eine zweite
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-1 5'-CTGATTATCAAAGCCCTCAATCTTTATCGTAAAAAGACCGGTACAGACAATTACTTTTGGATTCATC-3', 25 pMol des Primers
TM-YCHB-2 5'-GACCGCGGCCAGCAGCAATTACACGTTGTTTTAAACGTTTAAGAGATGGAAGAACTTCAAAGCAGGAGG-3', 20 ng des gereinigten
PCR-Produktes der ersten PCR, 1 E von Vent-DNA-Polymerase (New England
Biolabs, Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl,
die 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Die gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 525 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 3
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 2 wird als Matritze für eine 3.
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-3 5'-ACTAATGTTGCTGGCGTTCCACTCGATGAGCGTAATCTGATTATCAAAGCCCTCAATCTTTATCG-3', 25 p Mol des Primers
TM-YCHB-4 5'-TGTGCTGCCACTACCAGACATGAAGACTGCATCATATTGACCGCGGCCAGCAGCAATTACACG-3', 20 ng des gereinigten
PCR-Produktes der ersten PCR, 1 E von Vent-DNA-Polymerase (New England
Biolabs, Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl,
die 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Die gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 599 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 4
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 3 wird als Matritze für eine 4.
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-5 5'-AAAATTAAGTTCTCGCTGTCACCATCGAAATCAAAGGATCGTTTATCTACTAATGTTGCTGGCGTTCCACTC-3', 25 p Mol des Primers
TM-YCHB-6 5'-CATAGACAAATTGTGGCGATCTGGAGAGCCAACACCTACGATTGTGCTGCCACTACCAGACATGAGG-3', 20 ng des gereinigten PCR-Produktes
der ersten PCR, 1 E von Vent-DNA-Polymerase (New England Biolabs,
Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen von 100 μl, die 10
mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Die gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 690 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 5
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 4 wird als Matritze für eine 5.
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-7
5'-GACGGTTATCATGATCTGGCGTCTCTCTTTCATGTAATTAGTCTTGGCGATAAAATTAAGTTCTCGCTGTCACC-3', 25 pMol des Primers
TM-YCHB-8 5'-TGCTTCTGACAAGAAGACATCTTTGTACTCTTCGTCATCATAGACAAATTGTGGCGGATCTGG-3', 25 ng des gereinigten
PCR-Produktes der ersten PCR, 1 E von Vent-DNA-Polymerase (New England
Biolabs, Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl,
die 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Die gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 779 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 6
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 5 wird als Matritze für eine 6.
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-9
5'-TTTTCTCCTTGCAAGATTAATGTTTTCCTGCGCATCACAAGCAAACGTGATGACGGTTATCATGATCTGGCGTCTC-3', 25 pMol des Primers
TM-YCHB-10 5'-CAACATACCACTCGTTGGCTGGACGAGTGATGAAACTTGCTTCTGACAAGAAGACATCTTTG-3', 20 ng des gereinigten
PCR-Produktes der ersten PCR, 1 E von Vent-DNA-Polymerase (New England
Biolabs, Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl,
die 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C gekühlt. Die
gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 876 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 7
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 6 wird als Matritze für eine 7.
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-11
5'-CGTGAAGCTGGTCTTTCACGCCTCACTCTTTTTTCTCCTTGCAAGATTAATGTTTTCCTG-3', 25 pMol des Primers
TM-YCHB-12 5'-CAGGTTGATCACCAATAGTGCTACCTGAAACAGGTTCAACATACCACTCGTTGGCTGGACG-3', 20 ng des gereinigten
PCR-Produktes der ersten PCR, 1 E von Vent-DNA-Polymerase (New England
Biolabs, Schwalbach, Deutschland), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl,
die 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1
% Triton X-100, 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
3 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Die gesamte Mischung wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen.
Das PCR-Produkt von 933 bp wird aus dem Gel ausgeschnitten und mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel 1 beschrieben gereinigt.
-
Stufe 8
-
20
ng des PCR-Produktes aus Stufe 7 wird als Matritze für eine 8.
PCR verwendet. Die Reaktionsmischung enthält 25 pMol des Primers TM-YCHB-13
5'-ATAATAGAATTCATTAAAGAGGAGAAATTAACCATGGATCGTGAAGCTGGTCTTTCACGCCTC-3', 25 pMol des Primers
TM-YCHB-14 5'-TATTATTATAAGCTTAAGACATGTCAAAAGATGTAGAGAACTCAGGTTGATCACCAATAGTGCTACC-3', 20 ng des gereinigten
PCR-Produktes der ersten PCR, 0,5 E von Goldstar-DNA-Polymerase
(Eurogentec, Seraing, Belgien), 20 mMol der dNTP's in einem Gesamtvolumen von 100 μl, die 1,5
mM MgCl2, 75 mM Tris-Hydrochlorid, pH 9,0,
20 mM (NH4)2SO4 und 0,01 % (G/V) Tween 20 enthalten.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 20 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 95 °C, 30 Sek.
bei 48 °C
und 60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
7 Min. bei 72 °C
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird eine 2 % Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Produkt
von 1015 bp wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie im Beispiel
1 beschrieben gereinigt.
-
2 μg des Vektors
pNCO-SB-H6-ACYC184 (isoliert wie in Beispiel 1 beschrieben) und
2 μg des
gereinigten PCR-Produktes aus Stufe 8 werden verdaut, um DNA-Fragment
mit überlappenden
Enden zu erzeugen. Jede Restriktionsmischung enthält 10 μl von OPA-Puffer
(10 ×;
500 mM Kaliumacetat; 100 mM Magnesiumacetat; 100 mM Tris-Acetat,
pH 7,5) von Amersham Pharmacia Biotech (Freiburg, Deutschland) und
50 E HindIII (Amersham Pharmacia Biotech, Freiburg, Deutschland)
in einem Gesamtvolumen von 100 μl
und wird 3 h bei 37 °C
inkubiert. Nach Inkubation werden 18 μl OPA-Puffer und 50 E NcoI (Amersham
Pharmacia Biotech, Freiburg, Deutschland) zu einem Gesamtvolumen
von 140 μl
hinzugefügt.
Die resultierende Mischung wird für weitere 3 h inkubiert. Verdaute
Vektor-DNA und PCR-Produkt
werden mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie oben beschrieben
gereinigt.
-
20
ng präparierte
Vektor-DNA und 25 ng PCR-Produkt werden zusammen ligiert mit 1 E
T4-Ligase von Gibco BRL (Eggenstein, Deutschland), 4 μl T4-Ligase-Puffer
(5 ×;
250 mM Tris/HCl, pH 7,6; 50 mM MgCl2; 5 mM
ATP; 5 mM DTT; 25 % (G/V) Polyethylenglykol-8000) in einem Gesamtvolumen
von 20 μl.
Bei dieser Reaktion resultiert das Plasmid pNCO-HIS6-TM-YCHB. Die
Ligationsmischung wird über
Nacht bei 4 °C
inkubiert. Kompetente E. coli XL1-Blue (Stratagene, LaJolla, CA,
USA) werden mit der Ligationsmischung transformiert. Kompetente
Zellen werden nach einer Methode von Hanahan D. (Hanahan, D. (1983)
Studies an transformation of Escherichia coli with plasmids. J.
Mol. Biol., 166(4), 557-80).
-
Das
Plasmid wird wie oben beschrieben isoliert. 5 μg DNA werden erhalten.
-
Das
DNA-Insert des Plasmids pNCO-HIS6-TM-YCHB wird wie in Beispiel 1
beschrieben mit folgenden Oligonukleotiden als Primer sequenziert:
TM-YCHB-A 5'-GGTACAGACAATTACTTTTGGATTCATC-3', TM-YCHB-B 5'-AAGAGATGGAAGAACTTCAAAGGCAGGCAGGAGG-3', PNCO-T5 5'-GAGCGGATAACAATTATAATAGATTC-3' und mRNA5 5'-CTCCATTTTAGCTTCCTTAGCTCCTG-3'. Die zugehörige Proteinsequenz ist
identisch zur berechneten Proteinsequenz der berechneten cDNA-Sequenz
in der Datenbank (gb Accessions-Nr. U62773).
-
Beispiel 13a
-
Herstellung und Reinigung von rekombinantem
YchB-Protein aus E. coli
-
0,5
Liter Luria Bertani (LB) Medium mit einem Gehalt von 90 mg Ampicillin
werden beimpft mit 10 ml einer Übernachtkultur
von E. coli Stamm XL1-Blue, welcher das Plasmid pNCOychB enthält. Die
Kultur wird in Schüttelkolben
bei 37 °C
bebrütet.
Bei einer optischen Dichte (600 nm) von 0,7 wird die Kultur induziert
mit 2 mM IPTG. Die Kultur wird für
weitere 5 Stunden inkubiert. Die Zellen werden durch Zentrifugation
(20 Min., 5.000 UpM, 4 °C)
geerntet. Die Zellen werden mit 50 mM Tris-Hydrochlorid pH 8,0 gewaschen,
zentrifugiert wie oben beschrieben und bei –20 °C zur Lagerung eingefroren.
-
Die
Zellen werden aufgetaut in 10 ml 20 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0
mit einem Gehalt von 1 mM Dithioerythritol und 0,02 % Natriumazid
(Puffer A) in Anwesenheit von 4 mg Lysozym pro ml und 10 μg DNaseI pro
ml. Die Mischung wird bei 37 °C
1 Stunde inkubiert, auf Eis gekühlt
und 6 × 10
Sek. ultraschallbehandelt mit einem Branson Sonifier 250 (Branson
SONIC Power Company, Danbury, USA), der auf 70 % Ausgangsleistung
und Kontrolleinstellung 4 eingestellt wird. Die Suspension wird
bei 15.000 UpM und 4 °C
30 Min. zentrifugiert. Der Überstand
wird auf eine Säule
aus Sepharose QFF (Säulenvolumen
30 ml, Amersham Pharmacia Biotech, Freiburg, Deutschland) aufgetragen,
die vorher mit 150 ml Puffer A äquilibriert
wurde. Die Säule wird
gewaschen mit Puffer A. Das Eluat wird bei 280 nm photometriert.
YchB-Protein wird von der Säule
mit einem Gradienten von 0-0,5 M Natriumchlorid in 150 ml Puffer
A eluiert. Das Enzym wird durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
identifiziert als Bande bei 30 kDa. Fraktionen mit diese Proteinbande
werden gesammelt und es wird Ammoniumsulfat bis zu einer Endkonzentration
von 0,5 M zugegeben. Das Enzym wird weiter gereinigt auf einer Säule aus
Phenyl-Sepharose
6FF (Säulenvolumen
16 ml, Amersham Pharmacia Biotech), die mit Puffer A, der 0,5 M
Ammoniumsulfat enthält, äquilibriert
wurde. Dann wird das YchB-Protein mit einem linearen Gradienten
von 0-0,5 M Ammoniumsulfat in 100 ml Puffer A eluiert. Fraktionen,
die das Protein enthalten werden vereinigt und auf 3 ml aufkonzentriert.
Dann wird das Enzym weiter gereinigt auf einer Superdex 75 HR 26/60,
die mit Puffer A und 100 mM Natriumchlorid äquilibriert wurde. Das YchB-Protein
eluiert bei 165 ml. Die Homogenität von YchB-Protein wird durch
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese geprüft.
-
Beispiel 13b
-
Herstellung und Reinigung von rekombinantem
6xHis-YchB-Fusionsprotein aus Tomate
-
0,5
Liter Luria Bertani (LB) Medium mit einem Gehalt von 90 mg Ampicillin
werden beimpft mit 10 ml einer Übernachtkultur
von E. coli Stamm XL1-Blue, welcher das Plasmid pNCO-HIS6-TM-YCHB
enthält.
Die Kultur wird in Schüttelkolben
bei 37 °C
bebrütet.
Bei einer optischen Dichte (600 nm) von 0,7 wird die Kultur induziert
mit 2 mM IPTG. Die Kultur wird für
weitere 5 Stunden inkubiert. Die Zellen werden durch Zentrifugation
(20 Min., 5.000 UpM, 4 °C)
geerntet. Die Zellen werden mit 50 mM Tris-Hydrochlorid pH 8,0 gewaschen, zentrifugiert
wie oben beschrieben und bei –20 °C zur Lagerung
eingefroren.
-
Die
Zellen werden in 20 ml 20 mM Imidazol in 100 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0 und 0,5 M Natriumchlorid (Standardpuffer) in Gegenwart von
1 mg/ml Lysozym und 100 μg/ml
DNaseI aufgetaut. Die Mischung wird 30 Min. bei 37 °C inkubiert,
auf Eis gekühlt
und 6 × 10
Sek. mit einem Branson Sonifier 250 (Branson SONIC Power Company,
Danbury, USA) ultraschallbehandelt, der auf 70 % Ausgangsleistung
und Kontrolleinstellung 4 eingestellt wird. Die Suspension wird
30 Min. bei 4 °C
und 15.000 UpM zentrifugiert. Der zellfreie Extrakt des rekombinanten
YchB-Proteins von Tomate wird aufgetragen auf eine Säule aus
Ni2+-chelatierender Sepharose FF (Größe 2,6 × 6 cm,
Amersham Pharmacia Biotech), welche zuvor mit 20 mM Imidazol in
Standardpuffer äquilibiert
wurde. Die Säule
wird mit 100 ml Standardpuffer gewaschen. YchB-Protein wird mit
einem linearen Gradienten von 20-500 mM Imidazol in Standardpuffer
eluiert. YchB-Protein
enthaltende Fraktionen werden entsprechend SDS-PAGE vereinigt und
gegen 100 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0, 5 mM Dithioerythritol, 0,02 % Natriumazid über Nacht
dialysiert. Das dialysierte YchB-Protein wird auf eine Mono Q HR
5/5 Säule
(Amersham Pharmacia Biotech) aufgetragen. Die Säule wird mit einem linearen
Gradienten von 0 bis 0,5 M Natriumchlorid in 60 ml Standardpuffer
entwickelt. Die Homogenität
des YchB-Proteins wird durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
geprüft.
Eine Bande bei 43 kDa ist sichtbar, was in Übereinstimmung mit der berechneten
Molekularen Masse ist. 3 mg reines Enzym werden erhalten.
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Beispiel 14
-
Screening der YchB Enzymaktivität
-
14.1 Mittels radiochemischer Methode unter
Benutzung von [214C]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol als Substrat.
-
Reaktionsmischungen
mit einem Gehalt von 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 100 μM ATP, 10
mM MgCl2, 20 mM Natriumfluorid, 10 nCi [214C]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
und YchB Protein werden bei 37 °C
30 Min. inkubiert. Nach Zentrifugation werden Aliquots auf Sil-NHR
Dünnschichtplatten
aufgetragen, die mit einer Mischung von n-Propanol/Ethylacetat/Wasser
(6:1:3, v/v) entwickelt werden. Das Radiochromatogramm wird mit
einem Phosphor (mager (Storm 860, Molecular Dynamics, USA) ermittelt.
Der Rf-Wert des Produkts ist 0,25. Diese
Screening-Methode kann in der An- oder Abwesenheit von Inhibitorkandidaten
durchgeführt
werden.
-
14.2 Mittels kernmagnetischen Resonanz
(NMR) Messungen unter Benutzung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
als Substrat
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Eine
Lösung
mit einem Gehalt von 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 10 mM MgCl2, 5 mM ATP, 5 mM [2,2-Me-13C2]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
und 0,1 mg YchB Protein aus rekombinantem E. coli wird bei 37 °C 1 Stunde
inkubiert. Der Reaktionsfortschritt wird durch 13C-NMR-Messung
festgestellt. 13C-NMR-Spektren werden gemessen
mit einem DRX 500 Spektrometer von Bruker bei einer Transmitterfrequenz
von 125,6 MHz. Das Produkt zeigte zwei intensive Doppel-Dubletts
bei 81,91 ppm und 16,86 ppm (bezogen auf externes Trimethyl-silylpropansulfat)
mit Kopplungskonstanten von 38,9 und 7,4 Hz, beziehungsweise 38,9
und 1,9 Hz.
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Beispiel 15
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Enzymatische Herstellung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
-
Eine
Lösung
mit einem Gehalt von 5 mM [2-14C]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
(10,04 μCi/mmol),
5 mM ATP, 5 mM MgCl2, 5 mM DTT, 100 μg gereinigtes
YchB Protein und 100 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0 in einem Gesamtvolumen von 4 ml wird 2 Stunde bei 37 °C inkubiert.
Der Reaktionsverlauf wird durch 31P NMR-Messung
verfolgt. Dann wird die Probe durch eine Nanosep 10K Membran (PALL
Gelmann, Roßdorf,
Deutschland) zentrifugiert. Das Produkt zeigt 31P
NMR Signale bei 0,49, –7,28
und –8,0
ppm (bezogen auf externe 85 % Phosphorsäure) und wird durch HPLC an
einer Anionenaustauschsäule
Nukleosil 10SB (4,6 × 250
mm, Macherey-Nagel, Düren,
Deutschland) äquilibriert
mit 0,1 M Ammoniumformiat in 40 % (v/v) Methanol bei einer Flussrate
von 1 ml/min, gereinigt. Das HPLC-System ist mit einer Weltchrom HPLC
Pumpe K1001, einem Weltchrom Spectro-Photometer K-2600 (Knauer,
Berlin, Deutschland) und einem Radiomonitor (Berthold, Wildbad,
Deutschland) ausgestattet. Nach Injektion der Probe wird die Säule mit
30 ml 0,1 M Ammoniumformiat in 40 % Methanol gewaschen. 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
wird bei 14 ml durch einen linearen Gradienten von 30 ml 0,1 M Ammoniumformiat
in 40 % (v/v) Methanol auf 1 M Ammoniumformiat in 0 % (v/v) Methanol
eluiert. Fraktionen, welche 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
enthalten, werden gesammelt und lyophilisiert. Der Rückstand
wird in 0,5 ml deuteriertem Wasser aufgenommen und der NMR-Analyse
unterworfen. Die Konzentration an 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
ist 21 mM.
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Beispiel 16
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Identifizierung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
-
Die
Strukturaufklärung
wurde mit [2,2-Me-13C2]-,
[1,3,4-13C1]- und
[1,2,2-Me,3,4-13C5]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
(Tabelle 6) durchgeführt.
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1H entkoppelte 31P
NMR-Spektren des Enzymprodukts aus [2,2-Me-13C2]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol zeigen
zwei Dubletts bei –7,28
bzw. –8,00
ppm (31P-31P-Kopplungskonstante,
20,8 Hz) und ein Doppeldublett bei 0,49 ppm (31P-31P-Kopplungskonstanten, 7,6 Hz und 1,7 Hz).
Ohne 1H Entkopplung sind die 31P
NMR-Signale bei –7,28
und –8,00
ppm verbreitert, während
das Signal bei 0,49 ppm nicht von 1H-Kopplung betroffen
ist. Die chemischen Verschiebungen und das beobachtete Kopplungsmuster
weisen auf einen Pyrophosphat-Rest und einen Monophosphat-Rest an
Position 2 der 2C-Methyl-erythritol-Gruppe hin. Genauer, ist skalare Kopplung
zwischen 31P und 1H
zu erwarten im Falle eines Phosphat-Restes an Position 1 oder 3. Andrerseits
wird keine 31P-Kopplung erwartet, falls
sich ein Phosphat-Rest an Position 2 befindet. Außerdem ist
die beobachtete skalare Kopplung zwischen 13C-2-Methyl
und dem 31P-Atom der Phosphatgruppe nur mit Position 2
vereinbar.
-
Das 31P-13C Kopplungsmuster
wurde weiterhin mit einer Probe die aus [1,3,4-13C1]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol erhalten wurde,
analysiert (Tabelle 6). Die 13C und 1H NMR-Signale wurden zugeordnet durch HMQC,
HMQC-TOCSY, und INADEQUATE-Experimente, wobei die Probe die aus [1,2,2-Me,3,4-13C5]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
erhalten wurde, verwendet wurde. Mit diesen Zuordnungen konnte die
Struktur von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
aufgeklärt
werden.
-
-
-
Beispiel 17
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Herstellung eines Expressionsklons für ygbB aus
E. coli
-
Der
offene Leserahmen ygbB von E. coli (Accession Nr. gb AE000358) wird
von bp Position 6231 bis 6754 durch PCR amplifiziert unter Benutzung
von chromosomaler E. coli DNA als Matrize. Chromosomale DNA aus
dem Escherichia coli Stamm XL1-Blue wird isoliert entsprechend einer
Methode von Meade et al., 1982. (Meade, H. M., Long, S. R., Ruvkun,
C. B., Brown, S. E., und Auswald, F. M. (1982). Physical and genetic characterization
of symbiotic and auxotrophic mutants of Rhlzobium meliloti induced
by transposon Tn5 mutagenis. J. Bacteriol. 149, 114-122)
-
Die
Reaktionsmischung enthielt 10 pMol des Primers GAGGAGAAATTAACCATGCGAATTGGACACGGTTTTG,
10 pMol des Primers TATTATCTGCAGCCTTGCGGTTTACCGTGGAGG, 20 ng chromosomale
DNA, 2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20
nMol dNTP's in einem
Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischung wird 5 Min. bei 94 °C
denaturiert. Dann werden 30 PCR Zyklen durchgeführt mit 30 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 7 Min.
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR Amplifikat
wird benützt
als Matrize für
eine zweite PCR-Reaktion. Die Reaktionsmischung enthielt 50 pMol
des Primers ACACAGAATTCATTAAAGAGGAGAAATTAACCATG, 50 pMol des Primers
TATTATCTGCAGCCTTGCGGTTTACCGTGGAGG, 2,5 μl der ersten PCR-Reaktion, 10
E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 100 nMol
dNTP's in einem
Gesamtvolumen von 500 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
Die Mischung wird in 5 PCR-Röhrchen
portioniert.
-
Die
Mischungen werden 5 Min. bei 94 °C
denaturiert. Es folgen 25 PCR-Zyklen mit 30 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
7 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C gekühlt. Ein
Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Die
PCR-Amplifikate werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen
wie unter Beispiel 1 beschrieben.
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4,5 μg des Vektors
pNCO113 (isoliert wie unter Beispiel 1 beschrieben) und 3,4 μg des gereinigten PCR-Produkts werden verdaut
um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu produzieren. Jede Restriktionsmixtur enthält 20 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 100 E EcoRI (NEB), 100 E PstI (NEB) in
einem Gesamtvolumen von 200 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Verdaute Vektor-DNA
bzw. PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von
Qiagen wie unter Beispiel 1 beschrieben.
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100
ng Vektor-DNA und 35 ng des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pNCOygbB gebildet. Die Ligationsmischung wird 2
Stunden bei 25 °C
inkubiert. 1 μl
der Ligationsmischung wird in elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie unter Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden hergestellt wie unter Beispiel 1 beschrieben.
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Beispiel 18
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Herstellung und Reinigung von rekombinantem
YgbB-Protein von E. coli
-
Der
zellfreie Extrakt von YgbB Protein aus E. coli wird in der gleichen
Weise hergestellt wie unter Beispiel 4 beschrieben. Der Überstand
wird aufgebracht auf eine Säule
aus Sepharose Q FF (Säulenvolumen,
30 ml; Amersham Pharmacia Biotech, Freiburg, Deutschland), welche
vorher mit 120 ml Puffer A äquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit 90 ml Puffer A gewaschen. Das YgbB-Protein eluiert mit
einem linearen Gradient von 0-0,5 M NaCl in 150 ml Puffer A. Die
Homogenität
von YgbB-Protein wird durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese geprüft.
-
Beispiel 19
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Screening der YgbB Enzymaktivität
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Die
YgbB-Enzymaktivität
wird mit einer radiochemischen Methode bestimmt. Reaktionsmischungen enthielten
100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 10 mM MnCl2,
14 nCi [2-14C]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol und
2 μg YgbB-Protein
aus rekombinanten E. coli Zellen. Die Mischungen werden 30 Min.
bei 37 °C
inkubiert. Nach Zentrifugation werden Aliquots auf Sil-NHR-Dünnschichtplatten
aufgetragen, die mit einer Mischung von n-Propanol/Ethylacetat/H2O (6:1:3, v/v) entwickelt werden. Das Radiochromatogramm
wird mit einem Phosphorimager (Storm 860, Molecular Dynamics, USA)
detektiert und ausgewertet. Der Rf-Wert von
YgbB-Produkt ist 0,5. Die Messmethode kann ausgeführt werden
in Anwesenheit oder Abwesenheit von möglichen Inhibitoren.
-
Beispiel 20a
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Herstellung eines Expressionsklons und
Konstruktion eines Expressionsvektors für ein 6xHis-YgbB-Fusionsprotein aus
E. coli
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Der
offene Leserahmen YgbB von E. coli (Accession Nr. gb AE000358) wird
von bp Position 6231 bis 6754 durch PCR amplifiziert unter Benutzung
von chromosomaler E. coli DNA als Matrize. Chromosomale DNA aus
dem Escherichia coli Stamm XL1-Blue wird isoliert entsprechend Beispiel
2.
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Die
Reaktionsmischung enthielt 10 pMol des Primers GAGAAGGATCCATGCGAATTGGACACGGTTTTGGACG,
10 pMol des Primers TATTATCTGCAGCCTTGCGGTTTACCGTGGAGG, 20 ng chromosomale DNA,
2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in einem
Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
Die Mischung wird 5 Min. bei 94 °C
denaturiert. Dann werden 30 PCR Zyklen durchgeführt mit 30 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 7 Min.
wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
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Das
PCR Amplifikat wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wir in
Beispiel 1 beschrieben gereinigt. 1,0 μg des Vektors pQE30, isoliert
wie unter Beispiel 1 beschrieben und 0,5 μg des gereinigten PCR-Produkts werden verdaut
um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu produzieren. Jede Restriktionsmixtur enthält 10 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 100 E BamHI (NEB), 100 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Verdaute Vektor-DNA
bzw. PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von
Qiagen wie unter Beispiel 1 beschrieben.
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5
fMol Vektor-DNA und 14 fMol des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pQEygbB gebildet. Die Ligationsmischung wird 2
Stunden bei 25 °C
inkubiert. 1 μl
der Ligationsmischung wird in elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie unter Beispiel 2 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden hergestellt wie unter Beispiel 1 beschrieben. Das
Plasmid pQEygbB wird wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert. 12 μg Plasmid-DNA
werden erhalten.
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Das
DNA-Insert des Plasmides pQEygbB wird sequenziert wie in Beispiel
2 beschrieben und ist identisch mit der Sequenz in der Datenbank
(Accessions Nr. gb AE000358). Das 5'-Ende des DNA-Inserts trägt die codierende
Region für
6 Histidinreste.
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Beispiel 20b
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Konstruktion von Expressionsvektoren und
Herstellung von Expressionsklonen für ygbB aus Plasmodium falciparum
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Der
Expressionsvektor pQE30 wird isoliert wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Eine
cDNA-Bibliothek von P. falciparum (Stamm HB3) wird mit dem Superscript-Plasmid-System
für cDNA-Synthese
und Plasmid-Klonierung von Gibco hergestellt.
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Der
komplette P. falciparum ORF ygbB (Accession Nr. gb AE001394) wird
von Basenpaar (bp) Position 2617 bis 3495 durch PCR amplifiziert
unter Verwendung von cDNA aus P. falciparum als Matrize. Die Reaktionsmischung
enthält
25 pMol des Primers 5'-TCCATATGGATCCATGTTTTTAAAAGGATACACC-3', 25 pMol des Primers 5'-GACCTGCCTGCAGTTATGAATTTTTAGGTATTAAC-3', 1 μg cDNA, 2
E Taq-DNA-Polymerase (Eurogentec,
Seraing, Belgien) und 20 nMol dNTP's in 1,5 mM MgCl2,
50 mM KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton
X-100 in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mixtur wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 30 PCR-Zyklen von 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek. bei
50 °C und
60 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt. Ein
Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat
wird gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie unter Beispiel
1 beschrieben. Es werden 2,2 μg
gereinigtes PCR-Produkt erhalten.
-
2,0 μg des Vektors
pQE30 und 1,5 μg
des gereinigten PCR Produkts werden verdaut, um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu erzeugen. Jede Restriktionsmixtur enthielt 7 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 40 E BamHI (NEB), 30 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 70 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Die verdaute Vektor-DNA
und das verdaute PCR-Produkt
werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen.
-
20
ng der Vektor DNA und 8 ng des PCR-Produkts werden zusammen ligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco) und 2 μl
T4-Ligasepuffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pQEygbBPlaskom erhalten. Die Ligationsmixtur wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. 2 μl
der Ligationsmixtur werden in elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Das
DNA-Insert vom Plasmid pQEygbBPlaskom wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben und ist identisch zur berechneten cDNA-Sequenz des
Datenbankeintrags (gb AE001394). Die cDNA-Sequenz und die zugehörige Aminosäuresequenz
des ygbB-Gens von P. falciparum ist in Annex G gezeigt.
-
Eine
N-terminal abgeschnittener ygbB-Expressionsklons des P. falciparum
ORF ygbB wird konstruiert, der die codierende Region der mutmaßlichen
Leadersequenz nicht enthält.
Die PCR-Reaktionsmischung enthält
25 pMol des Primers 5'-TTATTTGGATCCATGGGTATAAGAATAGGTCAAGG-3', 25 pMol des Primers 5'-GACCTGCCTGCAGTTATGAATTTTTAGGTATTAAC-3', 1 μg cDNA, 2
E Taq-DNA-Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in 1,5 mM
MgCl2, 50 mM KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100 in einem Gesamtvolumen von 100 μl.
-
Die
Mixtur wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Es folgen 30 PCR-Zyklen von 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek. bei
50 °C und
45 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation für
20 Min. bei 72 °C
wird die Mixtur auf 4 °C
gekühlt. Ein
Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat
wird gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen wie unter Beispiel
1 beschrieben. Es werden 3,0 μg
gereinigtes PCR-Produkt erhalten.
-
2,0 μg des Vektors
pQE30 und 1,5 μg
des gereinigten PCR Produkts werden verdaut, um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu erzeugen. Jede Restriktionsmixtur enthielt 7 μl NEB3 Puffer
von New England Biolabs (NEB), 40 E BamHI (NEB), 30 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 70 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Die verdaute Vektor-DNA
und das verdaute PCR-Produkt
werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen.
-
20
ng der Vektor DNA und 8 ng des PCR-Produkts werden zusammen ligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco) und 2 μl
T4-Ligasepuffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pQEygbBPlas erhalten. Die Ligationsmixtur wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. 2 μl
der Ligationsmixtur werden in elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten
Zellen werden hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das DNA-Insert
vom Plasmid pQEygbBPlas wird sequenziert wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Beispiel 21a
-
Herstellung und Reinigung von rekombinantem
6xHis-YgbB-Fusionsprotein von E. coli
-
Rekombinante
E. coli XL1-Blue Zellen, die überexprimiertes
YgbB von E. coli (N-terminal His-tag) enthalten, werden hergestellt,
wie in Beispiel 12 beschrieben. Die Zellen werden in 20 ml 20 mM
Imidazol in 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0 und 0,5 M Natriumchlorid
(Standardpuffer) in Gegenwart von 1 mg/ml Lysozym und 100 μg/ml DNaseI
aufgetaut. Die Mischung wird 30 Min. bei 37 °C inkubiert, auf Eis gekühlt und
6 × 10 Sek.
mit einem Branson Sonifier 250 (Branson SONIC Power Company, Danbury,
USA) ultraschallbehandelt, der auf 70 % Ausgangsleistung und Kontrolleinstellung
4 eingestellt wird. Die Suspension wird 30 Min. bei 4 °C und 15.000
UpM zentrifugiert. Der zellfreie Extrakt des rekombinanten YgbB-Proteins
von E. coli wird aufgetragen auf eine Säule aus Ni2+-chelatierender
Sepharose FF (Säulenvolumen
25 ml, Amersham Pharmacia Biotech), welche zuvor mit 20 mM Imidazol
in Standardpuffer äquilibiert
wurde. Die Säule
wird mit 100 ml Standardpuffer gewaschen. YgbB-Protein wird mit
einem linearen Gradienten von 20-500 mM Imidazol in Standardpuffer
eluiert. YgbB-Protein enthaltende Fraktionen werden entsprechend
SDS-PAGE vereinigt und gegen 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0 über Nacht
dialysiert. Das dialysierte YgbB-Protein wird mittels Ultrafiltration (MWCO
10 kDa, Amicon, USA) konzentriert und auf eine Superdex 75 HR 26/60
Säule (Amersham
Pharmacia Biotech) aufgetragen. Die Homogenität des YgbB-Proteins wird durch
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese geprüft. Eine Bande bei 17 kDa ist
sichtbar, was in Übereinstimmung
mit der berechneten Molekularen Masse ist. 27 mg reines Enzym werden
erhalten.
-
Beispiel 21b
-
Herstellung und Reinigung von rekombinantem
6xHis-YgbB-Fusionsprotein von P. falciparum
-
Rekombinante
Zellen des Stammes XL1-pQEygbBPlas mit überexprimiertem YgbB-Protein
aus P. falciparum werden hergestellt wie Beispiel 6 beschrieben.
-
Die
Zellen werden in 20 ml 20 mM Imidazol in 100 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0 und 0,5 M Natriumchlorid (Standardpuffer) in Gegenwart von
1 mg/ml Lysozym und 100 μg/ml
DNaseI aufgetaut. Die Mischung wird 30 Min. bei 37 °C inkubiert,
auf Eis gekühlt
und 6 × 10
Sek. mit einem Branson Sonifier 250 (Branson SONIC Power Company,
Danbury, USA) ultraschallbehandelt, der auf 70 % Ausgangsleistung
und Kontrolleinstellung 4 eingestellt wird. Die Suspension wird
30 Min. bei 4 °C
und 15.000 UpM zentrifugiert. Der zellfreie Extrakt des rekombinanten
YgbB-Proteins wird aufgetragen auf eine Säule aus Ni2+-chelatierender Sepharose FF
(Säulenvolumen
25 ml, Amersham Pharmacia Biotech), welche zuvor mit 20 mM Imidazol
in Standardpuffer äquilibiert
wurde. Die Säule
wird mit 100 ml Standardpuffer gewaschen. YgbB-Protein wird mit
einem linearen Gradienten von 20-500 mM Imidazol in Standardpuffer
eluiert. YgbB-Protein
enthaltende Fraktionen werden entsprechend SDS-PAGE vereinigt und
gegen 100 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0 über
Nacht dialysiert. Das dialysierte YgbB-Protein wird mittels Ultrafiltration
(MWCO 10 kDa, Amicon, USA) konzentriert und auf eine Superdex 75
HR 26/60 Säule
(Amersham Pharmacia Biotech) aufgetragen. Die Homogenität des YgbB-Proteins
wird durch SDS-Polyacrylamidgel elektrophorese geprüft. Eine
Bande bei 22 kDa ist sichtbar, was in Übereinstimmung mit der berechneten
Molekularen Masse ist. 22 mg reines Enzym werden erhalten.
-
Beispiel 22
-
Enzymatische Herstellung von 2C-Methyl-D-erythritol-3,4-cyclophosphat
-
Eine
Lösung
von 500 μl,
die 100 mM Tris-HCl, pH 8,0, 10 mM MnCl2,
0,12 μCi
[2-14C]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol,
46 mM 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol und 225 μg YgbB-Protein
von rekombinantem E. coli enthält
wird bei 37 °C
für 1 Std.
inkubiert. Die Reaktion wird mittel 31P
NMR verfolgt. Das Produkt, welches ein 31P
NMR-Signal bei +21,7 ppm zeigt, wird mittel auf einer Säule des
Anionenaustauschers Nukleosil 10SB (4,6 × 260 mm) mittels HPLC gereinigt,
indem 50 mM Ammoniumformiat in 40 % (v/v) als Laufmittel bei einer
Flussrate von 1 ml/Min. benutzt wird. Der Durchfluss wird mittels
eines Radiomonitors von Berthold analysiert. 2C-Methyl-D-erythritol-3,4-cyclophosphat
wird nach 10 ml eluiert. Die Fraktion, die 2C-Methyl-D-erythritol-3,4-cyclophosphat
enthält,
wird aufgefangen und lyophylisiert (2,6 mg). Der Rückstand wird
in 0,5 ml deuteriertem Wasser gelöst und der NMR Analyse unterworfen.
-
Beispiel 23
-
Identifizierung von 2C-Methyl-D-erythritol-3,4-cyclophosphat
-
1H NMR- und 1H entkoppelte 13C NMR-Spektren werden mit einem ADVANCE
DRX 500 Spektrometer von Bruker, Karlsruhe, Deutschland aufgenommen.
Die Transmitterfrequenzen sind 500,1 MHz für 1H
und entsprechend 125,6 MHz für 13C. Die chemischen Verschiebungen werden
referenziert auf externes Trimethylsilylpropansulfonat. Zweidimensionale
Korrelationsexperimente (gradient enhanced double quantum filtered COSY,
HMQC) werden mit XWINNMR Software von Bruker ausgeführt. 31P NMR-Spektren werden aufgenommen mit einem
AC 250 Spektrometer von Bruker bei einer Transmitterfrequenz von
101,3 MHz. Die chemischen Verschiebungen werden referenziert auf
externe 85 % H3PO4.
-
Die
Struktur des Produkts wird ausgewertet durch multinukleare, multidimensionale
NMR-Spektroskopie (Tabelle 7). Im Einzelnen wird die Verbindung
charakterisiert durch ein einzelnes 31P
NMR-Signal bei +21,7 ppm. Der ermittelte 31P
NMR chemische Verschiebungsbereich impliziert, dass die unbekannte
Verbindung ein fünfzyklisches
Monophosphat ist.
-
Die
Gegenwart eines Phosphoratoms in der unbekannten Verbindung wird
weiter reflektiert in dem 130 NMR-Spektrum, in dem drei der fünf Signale
Kopplungen mit 31P zeigen (31P-13C-Kopplungskonstanten im Bereich zwischen
6 Hz und 1 Hz).
-
Im
Einzelnen ist das
13C NMR-Signal des C2
ein Dublett mit einer
31P-
13C
Kopplungskonstante von 6,5 Hz, welche typisch für eine
3J
PC Kopplungskonstante ist. Die
31P-
13C Kopplungen für C3 und C4 sind kleiner (1,7
entsprechend 1,1 Hz), welche
2J
PC Kopplungen
widerspiegeln. Somit impliziert die
31P-
13C Kopplungssignatur eine 3,4-Cyclophosphatstruktur. Tabelle 7. NMR-Daten von 2C-Methyl-D-erythritol-3,4-cyclophosphat
Position | Chemische
Verschiebungen, ppm | Kopplungskonstanten,
Hz |
| 1H | 13C | 31P | JHH | JPH | JPC |
1 | 3,38
(d, 1H)a | 65,64
(s)b | | 12,0
(1*) | | |
1* | 3,47
(d, 1H) | | | 12,0
(1*) | | |
2 | | 73,02
(d) | | | | 6,5 |
2-Me | 1,09
(s) | 17,73
(s) | | | | |
3 | 4,15
(m, 1H) | 77,61
(d) | | | | 1,7 |
4 | 4,18
(m, 1H) | 64,96
(d) | | | | 1,1 |
4* | 4,34
(ddd, 1H) | | | 11,2
(4), 3,8 (3) | 7,2 | |
P | | | 21,67
(s)c | | | |
- a referenziert
auf externes Trimethylsilylpropansulfonat. Die Multiplizitäten und
die relativen Integralwerte von Signalen im 1H
NMR-Spektrum sind in Klammern angegeben.
- b referenziert auf externes Trimethylsilylpropansulonat.
Die Multiplizitäten
der 1H-entkoppelten 13C
NMR-Signale sind
in Klammern angegeben.
- c Kopplungspartner entsprechend den
zweidimensionalen COSY-Experimenten sind in Klammern angegeben.
- d referenziert auf externe 85 % Orthophosphorsäure. Die
Multiplizitäten
der 1H-entkoppelten 31P
NMR-Signale sind
in Klammern angegeben
-
Beispiel 24
-
Bestimmung der YgbB Enzymaktivität mittels
NMR
-
Eine
Lösung,
die 100 mM Tris-HCl, pH 8.0, 10 mM MnCl2,
5 mM 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol und 0,1 mg YgbB-Protein
aus rekombinanten E. coli Zellen enthält, wird bei 37 °C 1 Std.
inkubiert. Die Reaktion wird mittels 31P
NMR verfolgt. 31P NMR-Spektren werden mit
einem AC 250 Spektrometer von Bruker bei einer Transmitterfrequenz
von 101,3 MHz aufgenommen. Die chemischen Verschiebungen werden
referenziert auf externe 85 % H3PO4. Die
Screeningmethode kann in Gegenwart und Abwesenheit von möglichen Inhibitoren
durch Messung der verbleibenden Menge an Ausgangsmaterial und Vergleich
der Ergebnisse.
-
Das
Produkt zeigte ein 31P Singulett bei +21,7
ppm. Die Enzymaktivität
kann deshalb auch durch Messung dieses Signals für die Bestimmung der Produktmenge
bestimmt werden.
-
Beispiel 25
-
Enzymatische Herstellung von 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
-
Eine
Lösung
mit einem Gehalt von 5 mM [2-14C]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
(0,02 μCi/mMol),
5 mM ATP, 5 mM MgCl2, 5 mM DTT, 100 μg gereinigtes
YchB Protein, 200 μg
gereinigtes YgbB Protein und 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0 in
einem Gesamtvolumen von 4 ml wird 2 Stunde bei 37 °C inkubiert.
Der Reaktionsverlauf wird durch 13C- und 31P-NMR-Messung verfolgt. Dann wird die Probe
durch eine Nanosep 10K Membran (PALL Gelmann, Roßdorf, Deutschland) zentrifugiert.
Das Produkt zeigt zwei 31P NMR Signale bei –7,65 und –11,66 ppm
(Dubletts, 31P-31P-kopplungskonstante
23,6 Hz) und zwei intensive 13C-NMR-Signale
bei 83,87 ppm und wird durch HPLC an einer Anionenaustauschsäule Nukleosil
10SB (4,6 × 250
mm, Macherey-Nagel, Düren,
Deutschland) mit 0,1 M Ammoniumformiat in 40 % (v/v) Methanol als
Eluent bei einer Flussrate von 1 ml/min, gereinigt. 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
eluiert bei 34 ml. Fraktionen, welche 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
enthalten, werden gesammelt und lyophilisiert. Der Rückstand
wird in 0,5 ml deuteriertem Wasser aufgenommen und der NMR-Analyse
unterworfen. Die Konzentration 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
ist 18 mM.
-
Beispiel 26
-
Identifizierung von 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
-
Die
Strukturaufklärung
wurde mit [2,2'-Me-13C2]2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
(Tabelle 8) durchgeführt.
-
1H NMR- und 1H entkoppelte 13C NMR-Spektren werden mit einem ADVANCE
DRX 500 Spektrometer von Bruker, Karlsruhe, Deutschland aufgenommen.
Die Transmitterfrequenzen sind 500,1 MHz für 1H
und entsprechend 125,6 MHz für 13C. Die chemischen Verschiebungen werden
referenziert auf externes Trimethylsilylpropansulfonat. 31P NMR-Spektren werden aufgenommen mit einem
AC 250 Spektrometer von Bruker bei einer Transmitterfrequenz von
101,3 MHz. Die chemischen Verschiebungen werden referenziert auf
externe 85 % H3PO4.
-
Die
Struktur des Produkts wird ausgewertet durch multinukleare, multidimensionale
NMR-Spektroskopie (Tabelle 8). Im Einzelnen wird die Verbindung
charakterisiert durch ein zwei 1H-entkoppelte 31P-NMR-Signale
bei –7,65
ppm (Dublett mit 31P-31P-Kopplungskonstante
von 23,6 Hz) und –11,66
ppm (Doppel-Dublett
mit 31P-31P-Kopplungskonstante
von 23,6 Hz und 31P-13C-Kopplungskonstante
von 8,5 Hz). Das 31P-NMR-Signal bei –7,65 ppm
ist ohne 1H-Entkopplung verbreitert. Der
ermittelte 31P NMR chemische Verschiebungsbereich und
die 31P-31P-Kopplung
implizieren, dass die unbekannte Verbindung ein Pyrophosphat ist.
Zusätzlich
zeigt die gemessene 31P-13C-Kopplung
des Signals bei –11,66
ppm in Verbindung mit der fehlenden 31P-1H-Kopplung an, dass ein Phosphatrest mit
C-2 des 2C-Methyl-D- erythritols
verknüpft
ist. In Übereinstimmung
mit diesem Schluß werden 13C-31P-Kopplungen
für die 13C-Signale
von C-2 und C-2-Methyl beobachtet.
-
In
Verbindung mit den beobachteten 13C-13C-Kopplungen (Tabelle 8), sind diese Daten
die Basis für die
1H und 13C-NMR-Signal-Zuordnung. Das 13C-Signal bei 65,72 ppm (entspricht C-4)
zeigte 13C-31P-Kopplung,
was darauf hinwies, daß das
Pyrophosphat auch mit C-4 verbunden ist. Die 13C-NMR-Zuordnung
wird weiter durch zweidimensionale INADEQUATE Experimente überprüft, die
die 13C-13C-Verknüpfungen
zeigen.
-
Zusammenfassend
zeigten die 1H-, 13C-
und 31P-NMR-Daten klar, daß es sich
bei dem Produkt um 2C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclopyrophosphat
handelt. Die NMR-Daten stimmten gut mit den beschriebenen Daten
dieser Verbindung überein
(Ostrovsky, D., Kharatian, E., Dubrovsky, T., Ogrel, O., Shipanova,
I und Sibeldina, L. (1992). The ability of bacteria to synthesize
a new cyclopyrophosphate correlates with their tolerance to redox-cycling
drugs: an a crossroad of chemotherapy, enviromental toxicology and
immunobiochemical Problems. Biofactors 4(1), 63-68; 1992; Turner,
D. L., Santos, H., Fareleira, P., Pacheco, I., LeGall, J., und Xavier,
A. V. (1992). Structure determination of a novel cyclic phosphocompound
isolated from Desulfovibrio desulfuricans. Biochem. J. 285, 387-390.)
-
-
Beispiel 27
-
Herstellung eines Expressionsklons und
Konstruktion eines Expressionsvektors für 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase
aus Bacillus subtilis
-
Der
Expressionsvektor pNCO113 wird wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert.
Chromosomale DNA aus dem Bacillus subtilis Stamm BR151 (Williams,
D. M., Duvall, E. J., und Lovett, P. S. (1981) Cloning restriction fagments
that promote expression of a gene in Bacillus subtilis. J. Bacteriol.
146(3), 1162-1165) wird isoliert entsprechend der in Beispiel 2
beschriebenen Methode.
-
Der
mutmassliche ORF yqiE codierend für 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase
von Bacillus subtilis (Accession Nr. dbj D84432) wird von bp Position
193991 bis 195892 durch PCR amplifiziert unter Benutzung von chromosomaler
Bacillus subtilis DNA als Matrize. Die Reaktionsmischung enthielt
25 pMol des Primers TGATCCGCCATGGATCTTTTATCAATACAGG, 25 pMol des
Primers TTGAATAGAGGATCCCCGCC, 20 ng chromosomale DNA, 2 E Taq DNA
Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol dNTP's in einem Gesamtvolumen
von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 95 °C
denaturiert. Dann werden 30 PCR Zyklen durchgeführt mit 60 Sek. bei 94 °C, 60 Sek.
bei 50 °C
und 120 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 20
Min. wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das PCR-Amplifikat wird mit
dem PCR-Reinigungskit von Qiagen gereinigt. 500 μl Puffer PB (Qiagen) werden
zu 98 μl
der PCR-Reaktionsmischung hinzugefügt, auf eine Quiaquick-Säule aufgetragen
und 1 Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert. Der Durchlauf wird verworfen.
0,75 ml Puffer PE (Qiagen) wird auf die Säule geladen und wie vorher zentrifugiert.
Der Durchfluss wird verworfen. Die Säule wird erneut 1 Min. bei
14.000 UpM zentrifugiert. Die Säule
wird anschließend
in ein sauberes 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen gestellt. 50 μl bidestilliertes,
steriles Wasser wird auf die Säule
aufgetragen, die anschließend
1 Min. bei 14.000 UpM zentrifugiert wird. Der Durchfluss enthielt
1,8 μg gereinigtes
PCR-Produkt.
-
2,0 μg des Vektors
pNCO113 und 1,8 μg
des gereinigten PCR-Produkts werden verdaut, um DNA-Fragmente mit überhängenden
Enden zu produzieren. Jede Restriktionsmixtur enthält 7 μl NEB4-Puffer von
New England Biolabs (NEB), 7 μg
BSA (NEB), 40 E NcoI (NEB), 30 E BamHI (NEB) in einem Gesamtvolumen
von 70 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Verdaute Vektor-DNA
bzw. PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von
Qiagen.
-
20
ng Vektor-DNA und 34 ng des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pNCODXSBACSU gebildet. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. Mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
Zellen transformiert wie unter Beispiel 2 beschrieben. 6 μg Plasmid-DNA werden erhalten.
-
Das
DNA-Insert des Plasmides pNCODXSBACSU wird sequenziert wie in Beispiel
1 beschrieben. Die Sequenz ist identisch mit der Sequenz in der
Datenbank (Accessions Nr. dbj D84432).
-
Beispiel 28
-
Herstellung eines Expressionsklons und
Konstruktion eines Expressionsvektors für 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
von E. coli
-
Der
E. coli ORF yaeM (Accessions Nr. gb AE000126) wird von bp Position
9887 bis 11083 durch PCR amplifiziert unter Benutzung von chromosomaler
E. coli DNA als Matrize. Chromosomale DNA aus dem E. coli Stamm
XL1-Blue wird isoliert entsprechend der in Beispiel 2 beschriebenen
Methode.
-
Die
Reaktionsmischung enthielt 25 pMol des Primers GGAGGATCCATGAAGCAACTCACC,
25 pMol des Primers GCGCGACTCTCTGCAGCCGG, 20 ng chromosomale DNA,
2 E Taq DNA Polymerase (Eurogentec, Seraing, Belgien) und 20 nMol
dNTP's in einem
Gesamtvolumen von 100 μl
mit einem Gehalt von 1,5 mM MgCl2, 50 mM
KCl, 10 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,8 und 0,1 % (w/w) Triton X-100.
-
Die
Mischung wird 3 Min. bei 94 °C
denaturiert. Dann werden 30 PCR Zyklen durchgeführt mit 45 Sek. bei 94 °C, 45 Sek.
bei 50 °C
und 75 Sek. bei 72 °C.
Nach weiterer Inkubation bei 72 °C
für 20
Min. wird die Mischung auf 4 °C
gekühlt.
Ein Aliquot von 2 μl
wird der Agarosegelelektrophorese unterworfen.
-
Das
PCR-Amplifikat wird mit dem PCR-Reinigungskit von Qiagen gereinigt
wie in Beispiel 1 beschrieben. 2,5 μg des Vektors pQE30 (Qiagen),
isoliert wir in Beispiel 2 beschrieben, und 2,0 μg des gereinigten PCR-Produkts
werden verdaut, um DNA-Fragmente mit überhängenden Enden zu produzieren.
Jede Restriktionsmixtur enthält
7 μl NEB3
Puffer von New England Biolabs (NEB), 50 E BamHI, 40 E PstI (NEB)
in einem Gesamtvolumen von 70 μl.
Die Mischungen werden 3 Stunden bei 37 °C inkubiert. Verdaute Vektor-DNA
bzw. PCR-Produkt werden gereinigt mit dem PCR-Reinigungskit von
Qiagen wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
20
ng Vektor-DNA und 22 ng des PCR-Produkts werden zusammenligiert
mit 1 E T4-Ligase (Gibco), 2 μl
T4-Ligase-Puffer (Gibco) in einem Gesamtvolumen von 10 μl. Dabei
wird das Plasmid pQEyaeM gebildet. Die Ligationsmischung wird über Nacht
bei 4 °C
inkubiert. Mit 2 μl
der Ligationsmischung werden elektrokompetente E. coli XL1-Blue
und M15[pREP4] (Zamenhof et al., 1972) Zellen transformiert wie
unter Beispiel 1 beschrieben. Die elektrokompetenten Zellen werden
hergestellt wie unter Beispiel 1 beschrieben. Das Plasmid pQEyaeM
wird wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert. 12 μg Plasmid-DNA pQEyaeM werden
erhalten.
-
Das
DNA-Insert des Plasmides pQEyaeM wird sequenziert wie in Beispiel
2 beschrieben. Die Sequenz ist identisch mit der Sequenz in der
Datenbank (Accessions Nr. gb AE000126).
-
Beispiel 29
-
Herstellung und Reinigung von rekombinanter
für 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase
aus Bacillus subtilis
-
Zellen
von E. coli Stamm XL1-Blue mit dem Plasmid pNCODXSBACSU werden kultiviert,
induziert und geerntet wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
2
g Zellen werden in 10 ml 25 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, die 1
mM Dithioerythritol, 10 mM EDTA und 6 mM Phenylmethylsulfonylchlorid
enthalten, in Gegenwart von 1 mg Lysozym suspendiert. Die Mischung wird
bei 37 °C
0.5 Std. inkubiert, auf Eis gekühlt
und 6 × 10
Sek. mit einem Branson Sonifier 250 (Branson SONIC Power Company,
Danbury, USA) ultraschallbehandelt, Kontrolleinstellung 4 eingestellt
wird. Die Suspension wird zentrifugiert bei 15.000 UpM für 30 Min.
Der Überstand
wird auf eine Sepharose QFF Säule
(26 cm3, Amersham Pharmacia Biotech, Freiburg,
Deutschland) aufgebracht, welche zuvor mit 200 ml Tris-HCl, pH 8,0,
die 0,5 mM MgCl2 und 0,03 % Natriumazid
(Puffer A) enthalten, äquilibiert
wurde. Die Säule
wird mit 60 ml Puffer A gewaschen, während die Extinktion bei 280
nm detektiert wird. 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase
wird mit einem Gradienten von 0-1 M Natriumchlorid in 300 ml Puffer
A eluiert. Das Enzym wird durch SDS-PAGE, welche eine Bande bei
67 kDa zeigt, identifiziert. Fraktionen, die diese Proteinbande
zeigen, werden gesammelt und über
Nacht gegen Puffer A dialysiert.
-
Das
Enzym wird weiter auf einer Hydroxylapatitsäule (Macro pep 40 μm, 2,5 × 6 cm,
Biorad, München, Deutschland),
welche mit Puffer A äquilibiert
wurde, gereinigt. Das Enzym wird durch einen Gradienten von 0-1
M Kaliumphosphat, pH 6,5 eluiert. Die Homogenität der 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase
wird mittels SDS-PAGE überprüft. Eine
kräftige
Bande bei 67 kDa ist erkennbar, was in Übereinstimmung mit der berechneten
Molekularen Masse ist. Die Ausbeute von reiner 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase ist 44 mg.
-
Beispiel 30
-
Herstellung und Reinigung von rekombinanter
für 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
von E. coli
-
Rekombinante
E. coli M15[pREP4] Zellen, welche überexprimierte 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
von E. coli enthalten, werden identisch zur Herstellung in Beispiel
1 hergestellt. Die Zellen werden aufgetaut in 20 ml 20 mM Imidazol
in 100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0 und 0,5 M Natriumchlorid (Standardpuffer)
in Gegenwart von 1 mg/ml Lysozym und 100 μg/ml DNaseI. Die Mischung wird
bei 37 °C 0.5
Std. inkubiert, auf Eis gekühlt
und 6 × 10
Sek. mit einem Branson Sonifier 250 (Branson SONIC Power Company,
Danbury, USA) ultraschallbehandelt, der auf 70 % Ausgangsleistung
und Kontrolleinstellung 4 eingestellt wird. Die Suspension wird
zentrifugiert bei 15.000 UpM für
30 Min. Der zellfreie Extrakt der rekombinanten 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
von E. coli wird aufgetragen auf eine Säule aus Ni2+-chelatierender
Sepharose FF (Säulenvolumen
25 ml, Amersham Pharmacia Biotech), welche zuvor mit 20 mM Imidazol
in Standardpuffer äquilibiert
wurde. Die Säule
wird mit 100 ml Standardpuffer gewaschen. 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
wird mit einem linearen Gradienten von 20-500 mM Imidazol in Standardpuffer
eluiert. 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase enthaltende Fraktionen werden
entsprechend SDS-PAGE vereinigt und gegen 100 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0 über
Nacht dialysiert. Die dialysierte 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
wird mittels Ultrafiltration (MWCO 10 kDa, Amicon, USA) konzentriert
und auf eine Superdex 75 HR 26/60 Säule (Amersham Pharmacia Biotech)
aufgetragen. Die Homogenität
der 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
wird durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese geprüft. Eine
Bande bei 43 kDa ist sichtbar, was in Übereinstimmung mit der berechneten
Molekularen Masse ist. Die Ausbeute reiner 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
ist 60 mg.
-
Beispiel 31
-
Bestimmung der 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase
Aktivität
-
31.1 Mittels Kernmagnetischer Resonanz
(NMR)
-
Die
Reaktionsmischung enthält
400 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 25 mM [2-13C]Natriumpyruvat,
50 mM D,L-Glycerinaldehyd-3-phosphat, 10 mM MgCl2,
2 mM Thiaminpyrophosphat, 1 mM Dithiothreitol, 0,5 mM EDTA, 10 %
D2O und 0,8 mg Enzymprobe in einem Gesamtvolumen
von 0,5 ml. Die Mischung wird 3 Std. bei 37 °C inkubiert. Protein wird durch
Zugabe von 0,1 ml 50 % Trichloressigsäure (TCA) ausgefällt. Nach
Zentrifugation wird ein 13C NMR-Spektrum
(62,9 MHz, Bruker, Karlsruhe, Deutschland) aufgenommen. Die Umsetzung
wird durch Integration der 2C-Signale von Pyruvat und 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat
bestimmt. Pyruvat zeigt ein 2C-Signal bei 196,5 ppm und ein Signal
bei 92,7 ppm, welches dem korrespondierendem Hydrat zugeordnet wird.
1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat zeigt ein Signal bei 212,5 ppm.
-
31.2 Mittels photometrischer Detektion
(Variante A)
-
Die
Reaktionsmischung enthält
200 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 25 mM Natriumpyruvat, 50 mM D,L-Glycerinaldehyd-3-phosphat
(zuvor mit NaOH neutralisiert), 10 mM MgCl2,
4 mM Thiaminpyrophosphat, 8 mM Dithiothreitol, und 0,02 mg Enzymprobe
in einem Gesamtvolumen von 25 μl.
Die Mischung wird 20 Min. bei 37 °C
inkubiert. 25 μl
30 % TCA werden hinzugefügt
und der Niederschlag abzentrifugiert. Der Überstand wird zu einem Puffer,
der 200 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 1 mM MnSO4,
0,5 mM NADPH in einem Gesamtvolumen von 0,95 ml enthielt, hinzugefügt. Die
Extinktion bei 340 nm wird gemessen. Ein Lösung (50 μl, 0,1 E) von 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
wird hinzugefügt
und die Mischung wird 30 Min. bei 37 °C inkubiert. Die Extinktion
bei 340 nm wird wiederum bestimmt. Die Extinktionsdifferenz ist äquivalent
zum verbrauchten NADPH (ε340 = 6300 M–1cm–1),
die wiederum äquivalent
zur Menge an gebildetem 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat.
-
31.3 Mittels photometrischer Detektion
(Variante B)
-
Die
Reaktionsmischung enthält
200 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 5 mM Natriumpyruvat, 10 mM D,L-Glycerinaldehyd-3-phosphat,
1 mM MnSO4, 1 mM Thiaminpyrophosphat, 1
mM Dithiothreitol, 0,05 mM NADPH und 1 E 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in einem Gesamtvolumen von 1 ml. Die Mischung wird in einer thermostatierbaren
Küvette
bei 37 °C
inkubiert und die Extinktion bei 340 nm wird bestimmt. Der Test
wird durch Zugabe von 5 μl
Enzymprobe gestartet. Die negative Steigung der Extinktion ist äquivalent
zur Umsatzrate der 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase Reaktion.
-
Beispiel 32
-
Bestimmung der 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
Aktivität
-
Die
Reaktionsmischung enthält
100 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0, 1 mM MnSO4,
0,05 mM NADPH und 5 μg
Enzymprobe in einem Gesamtvolumen von 1 ml. Die Mischung wird in
einer thermostatierbaren Küvette
bei 37 °C
inkubiert und die Reaktion wird spektrophotometrisch bei 340 nm
verfolgt. Der Test wird gestartet durch Zugabe von 10 μl 50 mM 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat.
Die negative Steigung der Extinktion ist äquivalent zur Umsatzrate der
1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase Reaktion.
-
Beispiel 33
-
Enzymatische Synthese von [2,2'-13C2]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
-
Stufe a) Enzymatische Synthese von [1,2 13C2]1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat
-
Rohes
Dihydroxyacetonphosphat wird hergestellt wie von Effenberger, F.,
und Straub, A. (1987) A novel convinient preparation of dihydroxyaceton
phosphate and its use in enzymatic aldol reactions, Tetrahedron Lett
28, 1641-1644 beschrieben. 1 g von Dihydroxyacetonphosphat wird
in 70 ml einer Lösung
von 57 mM [2,3-13C2]Natriumpyruvat,
10 mM MgSO4 und 2,5 mM Thiaminpyrophosphat
in 150 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0 gelöst. 17.000 E von Triosephosphatisomerase
(Kaninchenmuskel) werden hinzugefügt und die Lösung wird
105 Min. bei 37 °C
inkubiert. 0,774 ml (7,4 E) rekombinanter 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase aus B. subtilis
werden hinzugefügt.
Die Reaktion wird wie in Beispiel 17 beschrieben verfolgt. Nach
8 Std. wird die Reaktion durch Einstellen des pH auf einen Wert
von 3 durch die Zugabe von 1 M HCl (11,2 ml) gestoppt. Die Reaktionsmischung
wird bei –20 °C gelagert.
-
Stufe b) Enzymatische Synthese von [2,2-13C2]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
-
Zur
in Stufe a erhaltenen Reaktionsmischung, die [1,2 13C2]1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat enthält, werden
19 ml 1 M Tris-Puffer, pH 8,0, 1,1 ml 1 M MgCl2,
3 g Glukose (72 mMol) und 6 ml einer Lösung von 0,1 M MnCl2 hinzugefügt und der pH mit 7 ml 1 M
NaOH auf 8,0 eingestellt. Präzipat
wird durch Zentrifugation entfernt. Zu einem Endvolumen von 200
ml werden Wasser, 250 E Glukosedehydrogenase aus B. megaterium und
56,6 mg NADP+ (80 μMol] hinzugefügt. Nach
5 min. Präinkubation
bei 37 °C
werden 2 ml (11,2 E) rekombinanter 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
aus E. coli hinzugefügt.
Nach ca. 30 Std. wird die Reaktion durch Zugabe von 8 ml 2 N HCl
gestoppt. Die Reaktionsmischung wird bei –20 °C gelagert.
-
Stufe c) Enzymatische Synthese von [2,2'-13C2]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
-
Der
pH der [2,2'-13C2]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
enthaltenden Reaktionsmischung, die in Stufe b erhalten wurde, wird
durch Zugabe von 4 ml 2 M NaOH auf 7,0 eingestellt. 1,4 g CTP (2,5
mMol) werden hinzugefügt
und der pH wird mit 6 ml 2 N NaOH auf 8,0 eingestellt. Nach 5 min.
Präinkubation
bei 37 °C,
werden 1,5 ml (51,8 E) YgbP-Protein aus E. coli hinzugefügt. Die
Reaktion wird wie in Beispiel 7 beschrieben verfolgt. Nach ca. 5
Std. wird die Reaktionsmischung wie in Beispiel 8 beschrieben gereinigt
und lyophilisiert. 550 mg reines 4-Diphosphocytidyl-[2,2'-13C2]2C-methyl-D-erythritol werden erhalten.
-
Beispiel 34
-
Enzymatische Synthese von [2,2'-13C2]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
in einer Eintopfreaktion
-
Eine
Reaktionsmischung, die 3 g Glukose, 1 g Dihydroxyacetonphosphat
(5,7 mMol), 1,4 g CTP (2,5 mMol), 0,45 g 2,3-13C2-Natriumpyruvat (4 mMol), 56,6 mg NADP+ (80 μMol),
in 150 mM Tris-Hydrochlorid, pH 8,0 enthalten, wird hergestellt.
17.000 E Triosephosphatisomerase, 250 E Glukosedehydrogenase, 7
E 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Synthase, 13 E 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
und 55 E YgbP-Protein werden hinzugefügt. Zu einem Endvolumen von
200 ml werden 10 mm MgCl2, 10 mM MnSO4, 2,5 mM Thiaminpyrophosphat in 150 mM Tris-Hydrochlorid,
pH 8,0 hinzugefügt.
Der pH wird mit 5 ml NaOH auf 8,0 eingestellt. Die Reaktionsmischung
wird bei 37 °C
inkubiert. Die Reaktion wird wie in Beispiel 7 beschrieben verfolgt.
Nach 30 Std. wird die Reaktionsmischung wie in Beispiel 8 beschrieben
gereinigt und lyophilisiert. 490 mg [2,2'-13C2]4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol
werden erhalten.
-
Beispiel 35
-
Präparative
Herstellung von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat (Großmasstab)
-
Diese
Herstellung kann mit jeder 13C-markierten
Probe von Glukose oder Pyruvat als Startmaterial durchgeführt werden.
In diesem Beispiel ist sie für
[U-13C6]Glukose
und [2,3-13C2]Pyruvat
beschrieben.
-
Schritt A) Präparative Herstellung von [U-13C5]1-Desoxy-D-xylulose-5-phosphat.
-
Eine
Reaktionsmischung mit 166 mg [U-
13C
6]Glukose (0,89 mMol), 44 mg Thiaminpyrophosphat,
1,02 g ATP (1,79 mMol), 200 mg [2,3-
13C
2]-Pyruvat (1,79 mMol), 6 mM MgCl
2 in 150 mM Tris-Hydrochlorid pH 8,0 wird
hergestellt. 410 E Triosephosphatisomerase (aus Kaninchenmuskel,
Typ III-S, E.C. 5.3.1.1., Sigma), 360 E Hexokinase (aus Bäckerhefe,
Typ VI, E.C. 2.7.1.1., Sigma), 50 E Phosphoglukoseisomerase (aus
Bäckerhefe,
Typ III, E.C. 5.3.1.9., Sigma), 20 E Phosphofruktokinase (aus Bacillus
stearothermophilus, Typ VII, E.C. 2.7.1.11, Sigma), 35 E Aldolase
(aus Kaninchenmuskel, E.C. 4.1.2.13, Sigma) und 2 E rekombinante DXP-Synthase
aus B. subtilis werden auf ein Endvolumen von 58 ml aufgefüllt. Die
Reaktionsmischung wird über
Nacht bei 37 °C
inkubiert. Während
der Reaktion wird der pH durch Zugabe von 1 M NaOH (2 ml) konstant bei
8,0 gehalten. Die Reaktion wird durch Zugabe von 3 ml 2 N Salzsäure gestoppt.
13C-NMR-Spektren werden aufgenommen um die
Umsetzung zu verfolgen. (Tabelle 9). Tabelle 9. NMR-Daten von [U-
13C
5]1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat
Position | Chemische
Verschiebungen, ppma | Kopplungskonstanten,
Hz |
| 13C | JPC | JCC |
1 | 25.9 | | 41.1
(2), 12.8 (3) |
2 | 213.1 | | 41.3
(1), 41.3 (3), 3.1 (5) |
3 | 77.0 | | 41.5
(2), 40.2 (4), 12.8 (1) |
4 | 70.7 | 6.9 | 43.2
(5), 39.6 (3) |
5 | 64.3 | 4.6 | 43.4
(4), 3.1 (2) |
- a referenziert
auf externes Trimethylsilylpropansulfonat.
-
Schritt B) Präparative Herstellung von [U-13C5]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat
-
Zu
der Lösung
aus Schritt A wird 10 E DXP-Reduktoisomerase, 120 E Glukose Dehydrogenase
(aus Bacillus megaterium, E.C. 1.1.1.47, Sigma), 0,97 g Glukose,
200 mM MgCl
2 und 0,3 mM NADP
+ gegeben.
Der pH wird mit 1,5 ml 4 N Natronlauge auf 8,0 eingestellt. Nach
Zentrifugation beträgt
das Volumen 72 ml. Die Reaktionsmischung wird über Nacht bei 37 °C inkubiert.
Die Umsetzung wird durch
13C-NMR-Spektroskopie des
ansammelnden Produkts überwacht.
(Tabelle 10). Das Reaktionsprodukt wird durch HPLC auf einer Anionenaustauschersäule Nukleosil
10 SB (16 × 250
cm) mit 0,5 M Ameisensäure
als Eluenten und einer Flußrate von
13 ml/min gereinigt. Der Eluent wird mit einem Refraktometer (GAT-LCD210 von Gamma
Analyse Technik, Bremerhafen, Deutschland) überwacht. Das Produkt wird
bei 14,5 ml eluiert. Die Fraktionen, die [U-
13C
5]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat enthalten,
werden gesammelt und lyophilisiert. Die Menge beträgt 86 mg. Tabelle 10. NMR-Daten von [U-13C
5]2C-Methyl-D-erythritol
Position | chemische
Verschiebung, ppma |
1 | 66,5 |
2 | 74,1 |
2-Methyl | 18,5 |
3 | 74,1 |
4 | 64,6 |
- a bezogen auf externes
Trimethylsilylpropansulfonat.
-
Beispiel 36
-
Enzymatische Herstellung von 4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
-
Diese
Herstellung kann mit jeder 13C-markierten
Probe von 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat als Startmaterial durchgeführt werden.
In diesem Beispiel wird es für
[1,3,4-13C]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat beschrieben.
-
Zu
einer Reaktionsmischung, enthaltend 15 mg gereinigtes [1,3,4-13C]2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat (69 μMol), 34
mg CTP (69 μMol),
16 mg Natriumphosphoenolpyruvat (69 μMol), 1,9 mg ATP (3,5 μMol), 10
mg MgCl2, 5 mM DTT, 10 mM KCl und 150 mM
Tris-Hydrochlorid pH 8,0, 60 μl
YgbP-Protein (2,1
mg/ml), 200 μl
YchB Protein (0,3 mg/ml) und 100 E Pyruvatkinase (aus Kaninchen
Muskel, Typ VII, E.C. 2.7.1.40, Sigma) werden zugegeben. Das Endvolumen
beträgt
5 ml. Die Reaktionsmischung wird für 4 Stunden bei 37 °C inkubiert.
Die Reaktion wird wie in Beispiel 15 beschrieben verfolgt.
-
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
wird durch HPLC auf einer Anionenaustauschersäule Nukleosil 5 SB (7,5 × 150 mm)
mit einem Gradient an 1 M Ammoniumformiat (B) und 100 mM Ammoniumformiat
als Eluent bei einer Flußrate
von 3,1 ml/min gereinigt.
t (Min.) | A
(%) | B
(%) |
0 | 100 | 0 |
5 | 100 | 0 |
35 | 30 | 70 |
40 | 30 | 70 |
-
Der
Eluent wird mit einem UV-Detektor (Knauer) bei 275 nm überwacht.
4-Diphosphocytidyl-2C-methyl-D-erythritol-2-phosphat
eluiert bei 26-27 Min.
-
Herstellungsbeispiele für markierte
Substrate
-
Herstellungsbeispiel 1
-
(a) 1,2-O-Isopropyliden-(2R,3RS)-1,2,3-butantriol
(7)
-
1,2,5,6-Di-O-isopropyliden-D-mannitol
(5) (14 g, 53,4 mMol) wurde in 200 ml trockenem Chloroform gelöst. Wasserfreies
Kaliumcarbonat (50,5 g, 366 mMol) wurde zugegeben, und die Suspension
wurde auf 0 °C
gekühlt.
Bleitetraacetat (27,1 g, 61,1 mMol) wurde in kleinen Portionen unter
starkem Rühren
eingetragen. Die orangefarbene Suspension wurde über Nacht bei Raumtemperatur
stehengelassen. Das Kaliumcarbonat wurde abgenutscht, und der Filterkuchen
mehrmals mit Ether gewaschen. Das Filtrat und die Waschphase wurden
vereinigt, mit Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Das zurückbleibende Öl, welches
den Isopropylidenglycerinaldehyd enthielt, wurde rasch destilliert
(60 °C bei
30-40 mbar). Ausbeute: 10,5 g (80,7 mMol, 76 %) reiner Isopropylidenglycerinaldehyd
6. Dieses Produkt wurde sofort in 35 ml trockenem Ether gelöst, um eine Polymerisation
zu verhindern. Die Lösung
von 7 wurde zu einer gekühlten
Lösung
aus Methylmagnesiumjodid in Ether gegeben [hergestellt aus 5,1 g
(207 mMol) Magnesium und 13,0 ml (209 mMol) Methyljodid in 140 ml
Ether]. Nachdem der Aldehyd komplett zugegeben war, wurde die Lösung über Nacht
bei Raumtemperatur weiter gerührt.
Die so erhaltene Lösung
wurde anschließend
langsam auf zerkleinertes Eis geschüttet, und ausgefallenes Magnesiumhydroxid
wurde durch Zugabe einer gesättigten
Ammoniumchloridlösung
(50 ml) wieder in Lösung
gebracht. Die organische Phase wurde abgetrennt, und die wässrige Phase
wurde mit Natriumchlorid gesättigt
und anschließend
mit Chloroform extrahiert (3 × 50
ml). Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Magnesiumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Ausbeute: 9,9 g (67,8 mMol, 84 %) 1,2-O-Isopropyliden-(2R,3RS)-1,2,3-butantriol
(8).
1H NMR (360 MHz, CDCl3):
d (ppm) 0,96 (d, 3J = 6,5 Hz), 1,07 (d, 3J = 6,5
Hz), 1,24 (s), 1,25 (s), 1,29 (s), 1,33 (s), 3,41-3,47
(m), 3,67-3,78 (m), 3,82-3,97 (m), 4,67 (d, 3J
= 4,6 Hz), 4,75 (d, 3J = 5,2 Hz) (unterstrichene
Signale gehören
zu dem Diastereomer, welches im Überschuss
entsteht); 13C NMR (90 MHz, CDCl3): d (ppm) 18,0, 19,8, 24,8,
26,1, 64,3, 65,9, 66,1, 66,9, 79,1, 79,3, 107,7, 107,7 (unterstrichene
Signale gehören
zu dem Diastereomer, welches im Überschuss
entsteht); Anal. ber. für:
C7H14O3:
C 57,5, H 9,9, O 32,6; gef.: C 57,2, H 9,9, O 32,8.
-
(b) 3,4-O-Isopropyliden-(3R)-3,4-dihydroxy-2-butanon
(8)
-
1,2-O-Isopropyliden-(2R,3RS)-1,2,3-butantriol
(7) (9,9 g, 67,8 mMol) wurde in 100 ml Chloroform gelöst. Wasser
(100 ml), 30 g Kaliumcarbonat (217 mMol) und 50 mg Rutheniumdioxid-Hydrat
wurden zugegeben. Diese Suspension wurde bei Raumtemperatur heftig
gerührt,
und 29 g (136 mMol) Natriumperjodat wurde in kleinen Portionen zugefügt. Sobald
der pH-Wert unter 7 fiel wurde er durch Zugabe von festem Kaliumcarbonat
wieder auf einen Wert zwischen 8 und 8,5 eingestellt. Nach Beendigung
der Perjodatzugabe ließ man die
Suspension zwei weitere Tage bei Raumtemperatur rühren. Vor
der Aufarbeitung wurde ein Aliquot der Reaktionsmischung mit Hilfe
der 1H NMR-Spektroskopie überprüft. Falls noch Ausgangsmaterial
vorhanden war wurde zur Reaktionsmischung eine zusätzliche
Menge an Natriumperjodat gegeben. Wenn die Oxidation vollständig abgelaufen
war, wurde die Suspension abgenutscht und das Filtrat wurde mit
Chloroform extrahiert (4 × 50
ml). Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Magnesiumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel wurde
im Vakuum entfernt. Ausbeute: 7,2 g (50 mMol, 74 %) 3,4-O-Isopropyliden-(3R)-3,4-dihydroxy-2-butanon
(8).
1H NMR (250 MHz, CDCl3):
d (ppm) 1,4 (s, 3H), 1,5 (s, 3H), 2,27 (s, 3H), 4,0 (dd, 2J = 8,54 Hz, 3J
= 5,50 Hz, 1H), 4,2 (dd, 2J = 8,54 Hz, 3J = 7,95 Hz, 1H), 4,41 (dd, 3J
= 7,94 Hz, 3J = 5,5 Hz, 1H); 13C
NMR (62 MHz, CDCl3): d (ppm) 25,3 (CH3), 25,6 (CH3), 26,3
(CH3), 66,4 (CH2),
80,4 (CH), 110,9 (Cq).
-
(c) 1,2-O-Isopropyliden-3-O-trimethylsilyl-(2R,3RS)-1,2,3-trihydroxy-3-cyanobutan
(9)
-
3,4-O-Isopropyliden-(3R)-3,4-dihydroxy-2-butanon
(8) (7,2 g, 50 mMol) wurde in 50 ml trockenem Dichlormethan gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde eine katalytische Menge Kaliumcyanid (20 mg) und der Kronenether
18-Krone-6 (20 mg) gegeben. Unter Eiskühlung wurden 9,4 ml (70 mMol)
Trimethylsilylcyanid innerhalb 20 Minuten zugetropft. Das Lösungsmittel
und überschüssiges Trimethylsilylcyanid
wurden unter reduziertem Druck entfernt. Der orangefarbene ölige Rückstand
(12,0 g, 49,3 mMol, 99 %) enthielt eine Mischung der Erythro- und
Threoverbindung in einem Verhältnis
von 3:1, der darüber
hinaus keine nennenswerten Mengen anderer Produkte enthielt.
1H NMR (360 MHz, CDCl3):
d (ppm) 0,17 und 0,18 (2s, 9H), 1,12 (s), 1,29 (s), 1,40 (s), 1,43
(s), 1,46 (s), 1,57 (s) (9H), 3,85-3,90 (m, 1H), 3,97-4,10 (m, 2H); 13C NMR (90 MHz, CDCl3):
erythro d (ppm) 1,2 (TMS), 24,0 (CH3), 25,0
und 26,0 ((CH3)2),
65,0 (CH2), 80,4 (CH), 110,9 (CN); threo
d (ppm) –3,1
(TMS), 25,2 (CH3), 26,2 und 26,4 ((CH3)2), 66,4 (CH2), 80,8 (CH), 120,7 (CN).
-
(d) 2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton (11)
und 2C-Methyl-D-threono-1,4-lacton (12)
-
1,2-O-Isopropyliden-3-O-trimethylsilyl-(2R,3RS)-1,2,3-trihydroxy-3-cyanobutan
(9) (12,0 g, 49,3 mMol) wurde in 30 ml 25 %iger Salzsäure suspendiert.
Zur Verbesserung der Löslichkeit
des lipophilen Cyanhydrins wurde Ethanol (10 ml) hinzugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde bei 45 °C
30 Minuten lang gerührt und
anschließend
3 Stunden lang am Rückfluss
gekocht. Die Mischung färbte
sich braun, und ein Niederschlag aus Ammoniumchlorid setzte sich
ab. Anschließend
wurde die Säure
mit konzentrierter Ammoniaklösung
neutralisiert, und die Mischung wurde zur Trockene eingeengt. Der
Kristallbrei wurde danach mit Methanol digeriert, und unlösliches
Ammoniumchlorid wurde abfiltriert. Das Methanol wurde im Vakuum
entfernt. Das zurückbleibende Öl enthielt
die Laktone 11 und 12, sowie die offenkettigen Carbonsäuren (10).
Die Lactonisierung wurde durch Kochen mit 60 %iger Ameisensäure (30
ml) für
2 Stunden vervollständigt.
Sobald keine offenkettigen Carbonsäuren in der Mischung mehr nachweisbar
waren, wurde die Lösung
unter reduziertem Druck aufkonzentriert. Das zurückbleibende Öl wurde
in einer Mischung aus Ethylacetat, 2-Propanol und Wasser (5 ml, 65/24/12,
v/v/v) gelöst.
Diese Lösung
wurde auf eine Kieselgelsäule
gegeben (saure Form) und wurde mit der Mischung aus Ethylacetat/2-Propanol/Wasser
eluiert. Produkthaltige Fraktionen wurden vereinigt und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde lyophilisiert. Das zurückbleibende Öl (5,9 g,
44,7 mMol, 91 %) enthielt nach NMR-spektroskopischer Analyse 2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton
und 2C-Methyl-D-threono-1,4-lacton in einem Verhältnis von 3:1.
2C-Methyl-D-threono-1,4-lacton 1H NMR (250 MHz, CD3OD):
d (ppm) 1,30 (s, 3H), 3,92 (dd, 2J = 4,27
Hz, 3J = 9,16 Hz, 1H), 4,13 (dd, 2J = 4,27 Hz, 3J
= 5,50 Hz, 1H), 4,44 (dd, 2J = 5,50 Hz, 3J = 9,15 Hz, 1H); 13C
NMR (63 MHz, CD3OD): d (ppm) 17,9 (CH3), 73,1 (CH2), 78,8
(CH), 85,8 (Cq), 161,8 (Cq);
IR (Film): 1770 cm–1; Anal. ber. für C5H8O4:
C 45,4, H 6,0, 48,3; gef.: C 46,2, H 6,5, O 47,3.
2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton 1H NMR (250 MHz, CD3OD):
d (ppm) 1,33 (s, 3H), 4,00 (dd, 2J = 1,83
Hz, 3J = 4,27 Hz, 1H), 4,09 (dd, 2J = 1,83 Hz, 3J
= 9,77 Hz, 1H), 4,38 (dd, 2J = 4,27 Hz, 3J = 10,38 Hz, 1H); 13C
NMR (63 MHz, CD3OD): d (ppm) 21,9 (CH3), 73,6 (CH2), 75,0
(CH), 75,8 (Cq), 164,9 (Cq);
IR (Film): 1770 cm–1.
Offenkettige
Carbonsäuren
(Isomerenmischung 1:1) 1H NMR (250 MHz,
D2O): d (ppm) 1,14 (s, 3H), 1,17 (s, 3H),
3,45-3,85 (m, 6H); 13C NMR (63 MHz, D2O): d (ppm) 19,8 (CH3),
20,7 (CH3), 64,9 (CH2),
65,2 (CH2), 70,1 (CH), 70,3 (CH), 77,8 (Cq), 77,9 (Cq), 182,5
(Cq), 182,8 (Cq).
-
(e) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrono-1,4-lacton
(13)
-
Wasserfreies
Zinkchlorid (14,1 g, 103 mMol) wurde in 100 ml Aceton gelöst Die Lösung wurde
mit Eis gekühlt,
und 5,9 g einer Mischung aus 2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton (11)
(33,5 mMol) und 2C-Methyl-D-threono-1,4-lacton
(12) (11,2 mMol) gelöst
in 13 ml Aceton wurde zugegeben. Nach 18 Stunden wurde die Lösung durch
Zugabe von 150 ml Chloroform verdünnt. Zinkchlorid und unverändertes
2C-Methyl-D-threono-1,4-lacton wurden durch Waschen mit Wasser (3 × 100 ml)
entfernt. Die organische Phase wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt. Ausbeute: reines 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrono-1,4-lactone (13) (4.4
g, 25.6 mMol, 76 % ausgehend von 2C-Methyl-D-erythrono-1,4-lacton)
in Form eines farblosen Öles
welches bei –20 °C kristallisierte.
1H NMR (360 MHz, CDCl3):
d (ppm) 1,33 (s, 3H), 1,37 (s, 3H), 1,48 (s, 3H), 4,24 (dd, 3J = 3,54 Hz, 2J
= 11,06 Hz, 1H), 4,34 (dd, 2J = 11,06 Hz, 3J = 0 Hz, 1H), 4,41 (dd, 2J
= 3,50 Hz, 3J = 0 Hz, 1H); 13C
NMR (90 MHz, CDCl3): d (ppm) 18,4 (CH3), 26,5 (CH3), 26,9
(CH3), 68,9 (CH2),
80,3 (CH), 81,4 (Cq), 113,0 (Cq),
176,7 (Cq).
-
(f) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrofuranose
(14)
-
2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrono-1,4-lacton
(13) (2,2 g, 12,9 mMol) wurde in 60 ml trockenem Tetrahydrofuran
gelöst.
Die Mischung wurde unter Stickstoff auf –78 °C gekühlt. Anschließend wurde
eine Lösung
aus Diisobutylaluminiumhydrid (1 M in Hexan, 17 ml, 17 mMol) langsam
zugetropft. Die Lösung
ließ man
im Kühlbad über Nacht
stehen. Nasser Ether (180 ml) und nasses Kieselgel (30 g) wurden
zugefügt.
Die Mischung wurde 1 Stunde gerührt,
danach auf Raumtemperatur erwärmt
und dann filtriert. Die Lösung
wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das zurückbleibende Öl wurde
durch Chromatographie an Kieselgel mit einer Mischung aus Hexan/Ethylacetat
(1/2, v/v) gereinigt. Ausbeute: 2,0 g (11,5 mMol, 89 %) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrofuranose
(14) als anomere Mischung (α/β = 1/1).
1H NMR (360 MHz, CDCl3):
d (ppm) 1,29 (s), 1,30 (s), 1,34 (s), 1,35 (s), 1,37 (s) (18H),
3,46 (dd, 3J = 3,54 Hz, 2J
= 11,06 Hz, 1H), 3,55 (m, 1H), 3,78 (d, 2J
= 11,50 Hz, 2H), 3,84 (d, 2J = 11,06 Hz,
1H), 3,97 (dd, 3J = 3,80 Hz, 2J
= 10,40 Hz, 1H), 4,29 (dd, 3J = 3,10 Hz, 3J = 8,85 Hz, 2H), 4,52 (d, 2J
= 11,06 Hz, 1H), 5,13 (d, 3J = 2,65 Hz,
1H); 13C NMR (90 MHz, CDCl3):
d (ppm) 19,4 (CH3), 21,4 (CH3),
26,3 (CH3), 26,9 (CH3),
27,2 (CH3), 28,0 (CH3),
67,1 (CH2), 71,5 (CH2),
84,9 (CH), 86,0 (Cq), 86,1 (CH), 91,4 (Cq), 101,4 (Cq), 103,3
(Cq), 112,4 (CH), 112,9 (CH).
-
(g) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim
(15)
-
2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrofuranose
(14) (0,5 g, 2,87 mMol) wurde in 12 ml trockenem Dichlormethan gelöst. Trockenes
Pyridin (1 ml) und 0,88 g (5,5 mMol) O-Benzylhydroxylaminhydrochlorid
wurde auf ein Mal zugegeben. Das Hydroxylamin löste sich innerhalb von 20 Minuten
auf, und die Reaktionsmischung wurde nach 40 Minuten trübe. Die
Mischung wurde 15 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und anschließend das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in einer Mischung aus Chloroform/Ethylacetat (1/4, v/v, 1
ml) suspendiert. Die Lösung
wurde auf eine Kieselgelsäule
(1 cm × 30
cm) aufgetragen, und das Produkt wurde mit der Lösungsmittelmischung eluiert.
Produkthaltige Fraktionen wurden vereinigt, und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt. Ausbeute: 0,53 g (1,9 mMol,
66 %) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim
(18) als farbloses Öl.
1H NMR (250 MHz, CDCl3):
d (ppm) 1,26 (s, 3H), 1,31 (s, 3H), 1,33 (s, 3H), 3,42-3,56 (m,
2H), 3,86 (dd, 3J = 4,89 Hz, 3J
= 6,72 Hz, 1H), 4,92 (s, 2H), 7,15-7,25 (m, 5H), 7,32 (s, 1H); 13C NMR (63 MHz, CDCl3):
d (ppm) 22,8 (CH3), 26,6 (CH3),
27,9 (CH3), 60,7 (CH2),
76,0 (CH2), 80,5 (CH), 84,3 (Cq),
109,4 (Cq), 127,9 (CH), 128,2 (CH), 128,3
(CH), 137,2 (Cq), 152,0 (CH).
-
(h) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim-4-dibenzylphosphat
(16)
-
Tribenzylphosphit
(1,3 g, 3,7 mMol) wurde in 20 ml trockenem Dichlormethan gelöst. Die
Lösung
wurde auf –20 °C gekühlt. Jod
(0,96 g, 3,8 mMol) wurde in einer Portion zugegeben. Die Lösung wurde
lichtgeschützt
auf Raumtemperatur erwärmt,
sobald die violette Farbe der Lösung
verschwunden war. 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim
(15) (0,53 g, 1,9 mMol) wurde in 20 ml Dichlormethan gelöst und 2,5
ml Pyridin (31,6 mMol) wurde zugegeben. Die Lösung wurde auf –20 °C gekühlt und
die Lösung
des Dibenzyljodphosphates wurde langsam zugetropft. Die Reaktionsmischung
wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und wurde anschließend nacheinander
mit Natriumhydrogensulfat (30 %, w/v, 2 × 10 ml), einer Lösung aus
Natriumhydrogencarbonat (5 %, w/v, 10 ml), und Wasser (10 ml) gewaschen.
Die organische Phase wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet und anschließend unter
reduziertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde in einer Mischung aus Hexan/Ethylacetat (3/1, v/v, 2 ml) suspendiert.
Diese Mischung wurde auf eine Kieselgelsäule (1 cm × 20 cm) aufgetragen und mit
Hexan/Ethylacetat (3/1, v/v) solange eluiert, bis das Benzyljodid
vollständig
ausgewaschen war. Das Produkt wurde danach mit einer Mischung aus Chloroform/Ethylacetat
(1/4, v/v) eluiert. Produkthaltige Fraktionen wurden vereinigt,
und das Lösungsmittel wurde
unter reduziertem Druck entfernt. Ausbeute: 0,73 g (1,35 mMol, 71
%) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim-4-dibenzylphosphat.
1H NMR (250 MHz, CDCl3):
d (ppm) 1,31 (s, 3H), 1,37 (s, 3H), 1,39 (s, 3H), 3,90-3,99 (m,
3H), 4,94 (s, 1H), 4,97-5,02 (m, 6H), 7,24-7,33 (m, 15H); 13C NMR (63 MHz, CDCl3):
d (ppm) 22,0 (CH3), 26,6 (CH3),
28,0 (CH3), 65,3 (d, 2JCP = 5,5 Hz, CH2),
69,1-69,5 (m, CH2), 76,2 (CH2),
80,2 (Cq), 82,5 (d, 3JCP = 7,9 Hz, CH), 109,7 (Cq), 127,9-128,5
(CH), 135,6 (d, 3JCP =
6,8 Hz, Cq), 137,9 (Cq),
150,3 (CH); 31P NMR (101 MHz, CDCl3): d (ppm) –0,8 (s).
-
(i) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-4-dibenzylphosphat
(17)
-
2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-(O-benzyl)oxim-4-dibenzylphosphat
(16) (0,26 g, 0,43 mMol) wurde in 15 ml Dichlormethan gelöst, welches
2 ml Pyridin enthielt. Die Lösung
wurde auf –78 °C gekühlt und
wurde 7 Minuten lang mit einem Ozondurchfluss von ungefähr 3 g/min
(0,44 mMol) ozonisiert. Anschließend wurde Stickstoff durch
die tiefblaue Lösung
geleitet. Sobald die blaue Farbe verschwunden war, wurden 2 ml Dimethylsulfid
zugegeben. Die Mischung ließ man
noch 1 Stunde bei –78 °C stehen
und ließ sie dann
auf Raumtemperatur erwärmen.
Das Lösungsmittel
und Pyridin wurden unter reduziertem Druck entfernt, und das Rohprodukt
wurde chromatographisch gereinigt (Kieselgel; Chloroform/Ethylacetat
1/4, v/v). Ausbeute: 0,17 g (0,39 Mol, 81 %) reiner Aldehyd.
1H NMR (360 MHz, CDCl3):
d (ppm) 1,24 (s, 3H), 1,36 (s, 3H), 1,46 (s, 3H), 3,93-4,02 (m,
2H), 4,05-4,13 (m, 1H), 4,92-5,00 (m, 4H), 7,23-7,30 (m, 10H), 9,51
(s, 1H); 13C NMR (90 MHz, CDCl3):
d (ppm) 19,7 (CH3), 26,5 (CH3),
27,8 (CH3), 64,3 (d, 2JCP = 6,0 Hz, CH2),
69,5 (m, CH2), 82,7 (d, 3JCP = 8,7 Hz, CH), 85,1 (Cq),
110,9 (Cq), 126,8 (d, 4JCP = 14,5 Hz, CH), 127,9 (CH), 128,6 (CH),
135,6 (d, 3JCP =
7,3 Hz, Cq), 202,0 (CH); 31P
NMR (101 MHz, CDCl3): d (ppm) –1,0 (s).
-
(j) 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythritol-4-dibenzylphosphat
(18)
-
2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-4-dibenzylphosphat
(17) (85 mg, 0,2 mMol) wurde in 3 ml trockenem Methanol gelöst, und
die Lösung
wurde auf 0 °C
gekühlt.
Natriumborhydrid, 20 mg (0,5 mMol), wurde in einer Portion zugegeben.
Diese Mischung wurde 2 Stunden gerührt. Wasser (5 ml) wurde anschließend zugegeben,
um überschüssiges Borhydrid
zu zerstören,
und die Mischung wurde mit konzentrierter Essigsäure auf pH 5 eingestellt. Die
Suspension wurde 4 mal mit je 10 ml Chloroform extrahiert, und die
organische Lösung
wurde mit 20 ml einer Natriumhydrogencarbonat-Lösung (5 %, w/v) gewaschen.
Die organische Phase wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet, und das
Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt. Ausbeute: 85,5 mg (0,2 mMol, 100
%) reines 18.
1H NMR (250 MHz, CDCl3): d (ppm) 1,20 (s, 3H), 1,30 (s, 3H), 1,36
(s, 3H), 1,89 (s, breit, 2H), 3,34 (m, 2H), 3,95 (dd, J = 4,70 Hz,
J = 7,10 Hz, 1H), 4,08-4,20 (m, 2H), 5,00 (dd, J = 1,83 Hz, J =
8,55 Hz, 4H), 7,29 (m, 10H); 13C NMR (63
MHz, CDCl3): d (ppm) 22,1 (CH3),
26,4 (CH3), 28,1 (CH3),
65,0 (CH2), 65,2 (d, 2JCP = 5,45 Hz, CH2),
69,4 (dd, 2JCP =
2,72 Hz, 2JCP =
5,45 Hz, CH2), 81,1 (d, 3JCP = 8,18 Hz, CH), 81,7 (Cq),
108,5 (Cq), 126,9 (CH), 128,6 (CH), 135,6
(d, 3JCP = 6,80
Hz, Cq); 31P NMR
(101 MHz, CDCl3): d (ppm) 0,5 (s).
-
(k) 2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphorsäure (4)
-
2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythritol-4-dibenzylphosphat
(18) (85,5 mg, 196 μMol)
wurde in 8 ml einer Mischung, bestehend aus 4 ml Methanol und 4
ml Wasser, suspendiert. Eine katalytische Menge Palladium/Aktivkohle
wurde hinzugefügt,
und die Suspension wurde 20 Stunden bei Atmosphärendruck hydriert. Der Katalysator
wurde durch Filtration durch einen 0,2 μm Membranfilter entfernt. Die
saure Lösung
(pH 2) wurde auf 70 °C
60 Minuten lang erhitzt. Das Methanol wurde unter reduziertem Druck
bei 40 °C
entfernt, und der Rückstand
wurde lyophilisiert. Ausbeute: 35,3 mg (163 μMol, 83 %) Rohprodukt. Die Phosphorsäure wurde in
1 ml Wasser gelöst.
Diese Lösung
wurde auf eine Nukleosil SB10 HPLC Säule aufgetragen
und mit 0,5 M Ameisensäure
bei einer Durchflussrate von 1 ml/min eluiert. Die Auftrennung wurde
refraktometrisch verfolgt. Produkthaltige Fraktionen (Retentionsvolumen
15 ml) wurden gesammelt und lyophilisiert. Ausbeute: 18,0 mg reines
4.
1H NMR (500 MHz, D2O,
pH 1): d (ppm) 1,04 (s, 3H), 3,37 (d, 2J
= 11,77 Hz, 1H), 3,50 (d, 2J = 11,78 Hz,
1H), 3,64 (dd, 3J = 2,60 Hz, 3J
= 8,10 Hz, 1H), 3,77 (ddd, 3JHP =
6,20 Hz, 3J = 8,10 Hz, 3J
= 10,80 Hz, 1H), 4,01 (ddd, 3J = 2,50 Hz, 3JHP = 6,00 Hz, 3J = 10,80 Hz, 1H); 13C
NMR (125 MHz, D2O, pH 1): d (ppm) 18,2 (C3), 65,9 (d, 2JCP = 5,14 Hz, CH2),
66,2 (CH2), 73,1 (d, 3JCP = 7,58 Hz, CH), 73,8 (Cq); 31P NMR (101 MHz, D2O,
pH 1): d (ppm) 3,7 (s).
-
Herstellungsbeispiel 2
-
[1-2H1]-2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphorsäure (4)
-
2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-4-dibenzylphosphat
(17), 85 mg (0,2 mMol) wurde in 3 ml trockenem Methanol gelöst, und
die Lösung
wurde auf 0 °C
gekühlt
[2H]-NaBH4, 20 mg,
(0,5 mMol) wurde in einer Portion zugegeben. Wasser (5 ml) wurde
zugegeben, um überschüssiges Borhydrid
zu zerstören,
und die Mischung wurde mit konzentrierter Essigsäure auf pH 5 eingestellt. Die
Suspension wurde 4 mal mit je 10 ml Chloroform extrahiert, und die
organische Lösung
wurde mit 20 ml einer 5 %-iger
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel unter
reduziertem Druck entfernt. Ausbeute: 85,5 mg (0,2 mMol, 100 %)
reines [1-2H1]-2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythritol-4-dibenzylphosphat
(21).
-
[1-2H1]-2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythritol-4-dibenzylphosphat
(85,5 mg, 196 μMol)
wurde in 8 ml einer Mischung, bestehend aus 4 ml Methanol und 4
ml Wasser, suspendiert. Eine katalytische Menge Palladium auf Aktivkohle
wurde hinzugefügt,
und die Suspension wurde 20 Stunden bei Atmosphärendruck hydriert. Der Katalysator
wurde durch Filtration durch einen 0,2 μm Membranfilter entfernt. Die
saure Lösung
(pH 2) wurde auf 70 °C
60 Minuten lang erhitzt. Das Methanol wurde unter reduziertem Druck
bei 40 °C
entfernt, und der Rückstand
wurde lyophilisiert. Ausbeute: 35,3 mg (163 μMol, 83 %) Rohprodukt. Die Phosphorsäure wurde
in 1 ml Wasser gelöst.
Diese Lösung
wurde auf eine Nukleosil SB10 HPLC Säule aufgetragen
und mit 0,5 M Ameisensäure
bei einer Durchflussrate von 1 ml/min eluiert. Die Auftrennung wurde
refraktometrisch verfolgt. Produkthaltige Fraktionen (Retentionsvolumen
15 ml) wurden gesammelt und lyophilisiert und gaben reines [1-2H1]-4.
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Herstellungsbeispiel 3
-
[1-3H1]-2C-Methyl-D-erythritol-4-phosphorsäure (4)
-
[3H]-NaBH4 (8,5 μMol, 100
mCi, 11,8 Ci/mMol) wurde in 500 μl
trockenem Methanol suspendiert. 170 μl einer Lösung enthaltend 33,3 μMol 2,3-O-Isopropyliden-2C-methyl-D-erythrose-4-dibenzylphosphat
(17) in trockenem Methanol wurde bei Raumtemperatur in einer Portion
zur Borhydrid-Suspension gegeben. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur
wurde 1 ml Wasser zugegeben, um überschüssiges Borhydrid
zu zerstören.
Die entstandene Suspension wurde mit Chloroform (3 × 170 μl) extrahiert,
die organischen Phasen wurden vereinigt, und das Lösungsmittel
wurde ohne zu trocknen unter reduziertem Druck entfernt.
-
Der
Rückstand
wurde in 50 %igem Methanol (1 ml) gelöst, eine katalytische Menge
Palladium auf Aktivkohle wurde hinzugefügt, und die Mischung wurde
12 Stunden (Raumtemperatur, 1 atm) hydriert. Der Katalysator wurde
durch Filtration entfernt. Essigsäure (100 %, 1 ml) wurde zugegeben
und die Mischung wurde für
30 Minuten auf 60 °C
erhitzt.
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Herstellungsbeispiel 4
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Die
Wiederholung des Herstellungsbeispiels 1 mit [13C]Methyljodid
in Schritt (a) liefert die 13C-markierte
Verbindung (4).
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Herstellungsbeispiel 5
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Die
Wiederholung des Herstellungsbeispiels 1 mit [2H3]Methyljodid liefert die deuteriummarkierte
Verbindung (4).
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Herstellungsbeispiel 6
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Die
Wiederholung des Herstellungsbeispiels 1 mit [3H]Methyljodid
liefert die tritiummarkierte Verbindung (4).
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Herstellungsbeispiel 7
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Die
Wiederholung des Herstellungsbeispiels 1 mit [14C]
Kaliumcyanid in Schritt (c) liefert das 14C-markierte Produkt
(4).
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Herstellungsbeispiel 8
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[1,2-14C2]1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat
(spezifische Aktivität:
62,5 mCi/mMol) wurde biosynthetisch aus [U-14C]Pyruvat
(spezifische Aktivität:
150 mCi/mMol) und D,L-Glycerinaldehyd-3-phosphat hergestellt nach
der Methode, die in Sprenger et al, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94
(1997) 12857-12862 beschrieben wurde.
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Herstellungsbeispiel 9
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[1-3H] 1-Deoxy-D-xylulose-5-phosphat (spezifische
Aktivität:
5 mCi/mMol) wurde entsprechend Herstellungsbeispiel 8 aus [33H]Pyruvat (spezifische Aktivität: 72,3
Ci/mMol) synthetisiert.
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Herstellungsbeispiel 10
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[1,2-14C2]1-Deoxy-D-xylulose
(spezifische Aktivität:
62,5 mCi/mMol) wurde hergestellt aus [U-14C]Pyruvat
mit einer spezifischen Radioaktivität von 150 mCi/mMol und D-Glycerinaldehyd
unter Verwendung des Pyruvatdehydrogenasekomplexes aus E. coli DH5a
als Katalysator. Die Ausbeute betrug 80 %. Es wurde die Methode
von Yokota, A. und Sasajima, K. Agric. Biol. Chem. 48, 149-158 (1994)
sowie ibid 50, 2517-2524 (1986) verwendet.
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Annex
A Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Alignment
von zu YgbP und YgbB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen,
Fortsetzung
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Annex
B Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Alignment
von zu YchB von E. coli orthologen Aminosäuresequenzen, Fortsetzung
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Annex
C Alignment
von Aminsäuresequenzen
von kloniertem YgbP-Genprodukt und YgbP-Genprodukt aus der Datenbank
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Annex
Da cDNA-
und Proteinsequenz von ygbP aus A. thaliana
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Annex
Db CDNA-Sequenz
und Aminosäuresequenz
des ygbP Gens aus A. thaliana
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Annex
Ea CDNA-Sequenz
und correspondierend Proteinsequenz des ychB Gens aus A. thaliana
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Annex
Eb CDNA-Sequenz
und Aminosäuresequenz
des ychB Gens aus A. thaliana
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Annex
Ec ALIGNMENT
VON ZWEI NUKLEOTIDSEQUENZEN
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Annex
F1 Nukleotidsequenz
des Plasmids pNCO113
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Annex
F2 Nucleotidsequenz
des Plasmids pNCO-SB-H6-ACYC184
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Annex
G CDNA-Sequenz
und Aminosäuresequenz
des ygbB Gens aus P. falciparum
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