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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine harzbeschichtete Metallfolie,
die insbesondere zur Verwendung als Material für mehrschichtige Leiterplatten
geeignet ist. Speziell betrifft die vorliegende Erfindung eine mit
einem Harz beschichtete Kupferfolie, die in einem halb ausgehärteten Zustand
eine hervorragende Handhabbarkeit und Lagerfestigkeit und nach vollständiger Aushärtung eine
hohe Hitzebeständigkeit
und hervorragende dielektrische Eigenschaften aufweist.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Herkömmliche
harzbeschichtete Metallfolien werden erhalten, indem eine Metallfolie
mit einem isolierenden Harzlack (eine Lösung aus einem Epoxidharz und
einem Härtungsmittel
wie beispielsweise Dicyandiamid oder dergleichen in einem Lösungsmittel)
beschichtet und der isolierende Harzlack durch Erwärmen und Trocknen
bis zum B-Zustand halb ausgehärtet
wird. Auf diese Weise erhaltene, herkömmliche harzbeschichtete Metallfolien
werden bei der Herstellung von mehrschichtigen Leiterplatten verwendet,
indem die harzbeschichteten Metallfolien mit einem mittels Bildung
eines Schaltungsmusters erhaltenen Trägermaterial für die Innenschicht
laminiert werden und das Laminat einem Formungsvorgang unterzogen
wird.
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Bei
den zur oben beschriebenen Herstellung der mehrschichtigen Leiterplatten
verwendeten harzbeschichteten Metallfolien sind jedoch während der
Herstellung (beispielsweise wenn beim Aufrollen mittels Zylindern
ein Druck von außen
aufgebracht wird) Probleme mit der Entstehung von Rissen oder von
Ablösungen im
Harz im B-Zustand sowie dem Aufwirbeln von Pulver beim Schneiden
der harzbeschichteten Metallfolie aufgetreten.
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Das
Dokument EP-A957122 offenbart ein Laminat mit einer Kupferfolie
und einer auf der Kupferfolie ausgebildeten Harzschicht, wobei die
Harzschicht ein Polycarbodiimid enthält. Bei dem Polycarbodiimid
handelt es sich um ein modifiziertes Polycarbodiimid, das durch
Reaktion eines Polycarbodiimids mit einer Verbindung entsteht, die
im Molekül
zumindest eine mit Carbodiimid-Gruppen reagierende Gruppe aufweist,
wobei die Reaktion zwischen der Carbodiimid-Gruppe des Polycarbodiimids
und der mit Carbodiimid-Gruppen reaktionsfähigen Gruppe der Verbindung
erfolgt.
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Das
Dokument EP-A-989788 ist auf ein Laminat mit einer Kupferfolie und
einer auf der Kupferfolie angeordneten Harzschicht gerichtet, wobei
die Harzschicht aus einem Gemisch besteht, das ein modifiziertes Polycarbodiimid
mit einem Zahlenmittelwert der Molmasse im Bereich von 3.000 bis
50.000 und ein Epoxidharz umfasst, wobei der Anteil des Polycarbodiimids
und des Epoxidharzes jeweils 100 Gewichtsteile beträgt bzw.
im Bereich von 20–200
Gewichtsteilen liegt.
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Das
Dokument JP-A10326952 offenbart ein Laminat mit einer Kupferfolie
und einer auf dieser Kupferfolie ausgebildeten Harzschicht, wobei
ein ein Polycarbodiimid und ein Epoxidharz enthaltendes Gemisch
aufgetragen und halb ausgehärtet
wird.
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Das
Dokument JP-A10326952 offenbart ein Laminat mit einer Kupferfolie
und einer auf dieser Kupferfolie ausgebildeten Harzschicht, wobei
ein ein modifiziertes Polycarbodiimid und ein Epoxidharz enthaltendes Gemisch
aufgetragen und halb ausgehärtet
wird.
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Bei
herkömmlichen
harzbeschichtete Metallfolien ist ein weiteres Problem aufgetreten,
weil das Harz nach der vollständigen
Aushärtung
eine geringe Hitzebeständigkeit
aufweist. Alle diese Probleme sind ungelöst geblieben.
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Aufgabe und
Zusammenfassung der Erfindung
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In
Bezug auf die oben erwähnten
Probleme des Stands der Technik bezweckt die vorliegende Erfindung
die Bereitstellung einer harzbeschichteten Metallfolie, die in einem
halb ausgehärteten
Zustand eine hervorragende Handhabbarkeit und Lagerfestigkeit und
nach der vollständigen
Aushärtung
eine hohe Hitzebeständigkeit
und hervorragende dielektrische Eigenschaften aufweist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung gingen von einem Gedanken aus,
dass, wenn ein Gemisch aus einem Polycarbodiimid-Harz mit guten
Filmbildungseigenschaften und einem Epoxidharz auf einer Metallfolie
aufgetragen und halb ausgehärtet
wird, die entstehende harzbeschichtete Metallfolie eine hervorragende Handhabbarkeit
und, nach vollständiger
Aushärtung
des halb ausgehärteten
Harzes, das Harz aufgrund der Reaktion zwischen der Carbodiimid-Gruppe und der Epoxid-Gruppe
oder der Selbstvernetzungsreaktion der Carbodiimid-Gruppe eine hohe
Hitzebeständigkeit
aufweisen kann, und dass es des Weiteren aufgrund des Polycarbodiimid-Harzes
ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften aufweisen kann. Auf Grundlage
dieses Gedankens führten
die Erfinder der vorliegenden Erfindung eine Untersuchung durch
und führten
die vorliegende Erfindung aus.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine harzbeschichtete Metallfolie gemäß Anspruch
1 vorgeschlagen. Die harzbeschichtete Metallfolie umfasst:
eine
Metallfolie und
eine durch Auftragen und Halbaushärten auf
der Metallfolie ausgebildete Harzschicht, wobei ein Gemisch mit einem
Zahlenmittelwert der Molmasse von 3.000 bis 50.000 verwendet wird,
das ein von zumindest einer Art eines aromatischen Polyisocyanats
abgeleitetes Polycarbodiimid, ein Epoxidharz und ein Härtungsmittel
für das
Epoxidharz mit einem Schmelzpunkt von 50°C oder höher umfasst, bei dem es sich
zumindest um eine Art aus der Gruppe handelt, die aus 2,6-Naphthalin-Dihydrazid, Curezole
ZLW-2A, Curezole 2MZA-PW und Melamin besteht, wobei die Anteile
des Polycarbodiimid-Harzes und des Epoxidharzes jeweils 100 Gewichtsteile
bzw. 20 bis 200 Gewichtsteile betragen und der Anteil des Härtungsmittels
für das
Epoxidharz bei 1,0 Äquivalent
oder weniger in Bezug auf das Epoxidharz liegt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung enthält
das zur Ausbildung einer Harzschicht auf einer Metallfolie verwendete
Gemisch ein Polycarbodiimid-Harz, ein Epoxidharz und ein Härtungsmittel
für Epoxidharz.
Als Polycarbodiimid-Harz können
mittels verschiedener Prozesse hergestellte Erzeugnisse verwendet
werden. Es kann ein Polycarbodiimid mit einer Isocyanat-Endgruppe
verwendet werden, das hauptsächlich
mittels eines herkömmlichen
Prozesses für
die Herstellung von Polycarbodiimid-Harz [US-Patent Nr. 2941956;
J. Org. Chem., 28, 2069–2075
(1963); Chemical Review 1981, Band 81, Nr. 4, p. 619–621] und
insbesondere mittels einer mit der Entziehung von Kohlendioxid verknüpften Kondensationsreaktion
von organischem Polyisocyanat hergestellt wird.
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In
dem oben genannten Prozess werden als organische Polyisocyanate,
die das Rohmaterial für
die Synthese von Polycarbodiimid-Harz darstellen, aromatische Polyisocyanate
verwendet.
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Spezifische
Beispiele sind 1,5-Naphthalindiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diphenyldimethylmethandiisocyanat,
1,3-Phenylendiisocyanat,
1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat,
eine Mischung aus 2,4-Toluylendiisocyanat und 2,6-Toluylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat, Tetramethylxylylendiisocyanat, 2,6-Diisopropylphenyldiisocyanat
und 1,3,5-Triisopropylbenzol-2,4-Diisocyanat.
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Als
in der vorliegenden Erfindung verwendetes Polycarbodiimid-Harz fungiert
ein zumindest aus einer Art von aromatischer Verbindung erhaltenes
Polycarbodiimid. (Übrigens
bezeichnet aromatisches Polyisocyanat ein Isocyanat, das im Molekül zumindest
zwei direkt mit dem aromatischen Ring verbundene Isocyanat-Gruppen
aufweist). Der Grund dafür
ist, dass das aus zumindest aus einer Art von aromatischer Verbindung
erhaltene Polycarbodiimid wärmeaushärtend ist
und Filmbildungseigenschaften aufweist.
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Das
oben genannte Polycarbodiimid-Harz kann durch Verwendung einer mit
der Isocyanat-Endgruppe der Carbodiimid-Verbindung reagierenden
Verbindung, beispielsweise einem Monoisocyanat, einen in geeigneter
Weise gesteuerten Polymerisationsgrad aufweisen.
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Als
Monoisocyanat zum Blockieren der Endgruppe des Polycarbodiimids
und zur Steuerung des Polymerisationsgrads können beispielsweise Phenylisocyanat,
Tolylisocyanat, Dimethylphenylisocyanat, Cyclohexylisocyanat, Butylisocyanat
und Naphthylisocyanat erwähnt
werden.
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Als
mit der Isocyanat-Endgruppe des Polycarbodiimids reagierende Verbindung
können
auch beispielsweise aliphatische, aromatische oder alizyklische
Verbindung mit einer -OH-Gruppe (beispielsweise Methanol, Ethanol,
Phenol, Cyclohexanol, N-Methylethanolamin,
Polyethylenglykolmonomethylether und Polypropylenglykolmonomethylether),
mit einer =NH-Gruppe (beispielsweise Diethylamin und Dicylohexylamin), mit
einer -NH2-Gruppe (beispielsweise Butylamin
und Cyclohexylamin), mit einer -COOH-Gruppe (beispielsweise Propionsäure, Benzoesäure und
Cyclohexancarboxylsäure),
mit einer -SH-Gruppe (beispielsweise Etyhlmercaptan, Allylmercaptan
und Thiophenol), mit einer Epoxid-Gruppe oder dergleichen verwendet
werden.
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Die
decarboxylative Kondensation des organischen Polyisocyanats erfolgt
in Gegenwart eines Katalysators zur Carbodiimidisierung. Als Katalysator
zur Carbodiimidisierung können
beispielsweise Phosphorenoxide, wie beispielsweise 1-Phenyl-2-Phosphoren-1-Oxid,
3-Methyl-1-Phenyl-2-Phosphoren-1-Oxid, 1-Etyhl-2-Phosphoren-1-Oxid, 3-Methyl-2-Phosphoren-1-Oxid,
3-Phosophoren-Isomere davon und dergleichen verwendet werden. Von
diesen wird aufgrund der Reaktionsfähigkeit bevorzugt 3-Methyl-1-Phenyl-2-Phosphoren-1-Oxid
verwendet.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polycarbodiimid-Harz weist
unabhängig
vom Einsatz einer Substanz zum Blockieren der Endgruppe gemäß Messung
mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) einen Zahlenmittelwert
der Molmasse von 3.000 bis 50.000, bevorzugt 10.000 bis 30.000,
noch bevorzugter 15.000 bis 25.000 (in Bezug auf die Polystyrolumwandlung)
auf. Wenn der Zahlenmittelwert der Molmasse geringer als 3.000 ist,
werden keine ausreichende Filmbildungseigenschaften und keine Hitzebeständigkeit
erreicht. Wenn der Zahlenmittelwert der Molmasse größer als
50.000 ist, erfordert die Polycarbodiimidsynthese eine lange Zeit,
und ein Lack aus dem entstehenden Polycarbodiimid-Harz weist eine äußerst kurze
Topfzeit auf. Daher sind solche Molmassen nicht praktisch.
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Als
im Gemisch in der vorliegenden Erfindung verwendetes Epoxidharz
kann beispielsweise zumindest eine Art von Epoxidharz mit zumindest
zwei Epoxid-Gruppen
im Molekül
oder eine Mischung solcher Epoxidharze, die alle aus der Gruppe
der Epoxidharze vom Typ der Glycidylether ausgewählt werden (beispielsweise
Bisphenol-A-Epoxidharz, Bisphenol-F-Epoxidharz, Phenolnovolak-Epoxidharz und Kresolnovolak-Epoxidharz),
alizyklische Epoxidharze, Glycidylester-Epoxidharze, heterozyklische Epoxidharze,
mit Flüssiggummi
modifizierte Epoxidharze usw. erwähnt werden. Bevorzugt werden
Bisphenol-A-Epoxidharz, Bisphenol-F-Epoxidharz, Phenolnovolak-Epoxidharz
und Kresolnovolak-Epoxidharz. Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete Epoxidharz ist nicht auf diese beschränkt, und es können allgemein
bekannte Epoxidharze verwendet werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Gemisch enthält als wesentliche
Komponenten ein Polycarbodiimid-Harz, ein Epoxidharz und ein Härtungsmittel
für Epoxidharz.
Die Anteile der beiden Harze sind derart, dass das Polycarbodiimid-Harz
100 Gewichtsteile beträgt
und das Epoxidharz 20 bis 200 Gewichtsteile, bevorzugt 40 bis 150
Gewichtsteile, noch bevorzugter 50 bis 100 Gewichtsteile. Wenn der
Anteil des Epoxidharzes weniger als 20 Gewichtsteile beträgt, kommen
die Eigenschaften des Epoxidharzes kaum zum Vorschein. Wenn der
Anteil des Epoxidharzes mehr als 200 Gewichtsteile beträgt, weist
das entstehende Gemisch schlechte Filmbildungseigenschaften auf.
Daher sind solche Anteile nicht wünschenswert.
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In
dem als wesentliche Komponenten ein Polycarbodiimid-Harz, ein Epoxidharz
und ein Härtungsmittel
für Epoxidharz
enthaltenden Gemisch können
weitere Harze und Zusätze
verwendet werden, solange ihr Einsatz die Eigenschaften der halb
ausgehärteten
oder vollständig
ausgehärteten
Harzschicht nicht beeinträchtigt.
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Das
im Gemisch verwendete Härtungsmittel
für Epoxidharz
hat einen Schmelzpunkt von 50°C
oder höher,
weil ein derartiges Härtungsmittel
eine geringe Reaktionsfähigkeit
und eine gute Handhabbarkeit aufweist. Das Härtungsmittel ist zumindest
eine Art aus der Curezole 2MZA-PW (Handelsname, Hersteller Shikoku
Chemicals Corporation), 2,6-Naphthalin-Dihydrazid, Melamin und Curezole
ZLW-2A (Handelsname, Hersteller Shikoku Chemicals Corporation) umfassenden
Gruppe.
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Die
Verwendung von 2,6-Naphthalin-Dihydrazid, Curezole ZLW-2A, Curezole
2MZA-PW und Melamin hat
den Vorteil, dass die entstehende harzbeschichtete Metallfolie verbesserte
Hitzebeständigkeits-
und dielektrische Eigenschaften aufweist.
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Das
Härtungsmittel
wird in einem Anteil von 1,0 Äquivalent
oder weniger in Bezug auf das Epoxidharz verwendet. Wenn der Anteil über 1,0 Äquivalent
liegt, kann das Harz nach der vollständigen Aushärtung schlechtere Eigenschaften
hinsichtlich der Hitzebeständigkeit
usw. aufweisen.
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Das
Verfahren zum Erhalten des in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Gemischs durch Vermengen einzelner Komponenten unterliegt keinen
besonderen Beschränkungen,
und es kann ein Mischer, eine Dreiwalzenmühle oder dergleichen verwendet
werden.
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Bei
der Herstellung der harzbeschichteten Metallfolie gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zunächst
das wie oben beschrieben erhaltene Gemisch auf eine Metallfolie
aufgetragen. Hinsichtlich der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Metallfolie besteht keine besondere Beschränkung, solange sie für die Herstellung
von mehrschichtigen Leiterplatten brauchbar ist. Jedoch ist aus
Gründen
der einfachen Handhabung und aus Kostengründen bevorzugt eine Kupferfolie
(insbesondere eine Elektrolytkupferfolie) zu verwenden.
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Hinsichtlich
des Verfahrens zum Auftragen des Gemischs auf eine Metallfolie besteht
keine besondere Beschränkung,
und es kann ein bekanntes Verfahren unter Verwendung einer geeigneten
Auftragmaschine verwendet werden. Das Gemisch kann zum Anpassen
der Viskosität
nach Bedarf konzentriert werden.
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Das
auf eine Metallfolie aufgetragene Gemisch wird zur Umwandlung in
eine Harzschicht halb ausgehärtet,
wobei eine harzbeschichtete Metallfolie gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten werden kann. Das Halbaushärten des Gemischs erfolgt bevorzugt
mittels Wärmetrocknung.
Als Vorrichtung zur Wärmetrocknung kann
eine gewöhnliche
Vorrichtung, wie beispielsweise ein Heißluft-Trockenofen oder dergleichen,
verwendet werden. Die Wärmetrocknung
kann während
des Auftragens des Gemischs auf eine Metallfolie im Durchlaufverfahren
erfolgen.
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Die
Temperatur der Wärmetrocknung
beträgt
beispielsweise 60°C
bis 200°C,
bevorzugt 70°C
bis 180°C.
Die Trocknungszeit beträgt
beispielsweise 1 bis 60 Minuten, bevorzugt 3 bis 30 Minuten, sie
hängt jedoch
von der Trocknungstemperatur und der inneren Struktur des Gemischs
ab. Die auf diese Weise ausgebildete Harzschicht ist beispielsweise
10 bis 200 μm
dick, bevorzugt 30 bis 100 μm.
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Die
wie oben beschrieben erhaltene harzbeschichtete Metallfolie gemäß der vorliegenden
Erfindung wird mit einem mittels Bildung eines Schaltungsmusters
und nachfolgender Schwärzungsbehandlung
erhaltenen Trägermaterial
für die
Innenschicht laminiert, wobei es der harzbeschichteten Seite erlaubt
wird, dem Trägermaterial
gegenüberzuliegen,
und das Laminat wird einem Formungsvorgang unter Einwirkung von
Wärme und
Druck unterzogen, wobei eine mehrschichtige Leiterplatte mit hervorragender
Zuverlässigkeit
erhalten werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend beispielhaft näher beschrieben.
Die vorliegende Erfindung wird jedoch durch die Beispiele nicht
beschränkt.
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Beispiel 1 (nicht im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung enthalten)
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Ein
mit einem Rührwerk
und einem Verflüssiger
versehener Reaktor wurde mit 1.720 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (nachfolgend
als MDI bezeichnet), 16,4 g Phenylisocyanat (nachfolgend als PI
bezeichnet), 12,9 kg Tetrahydrofuran (nachfolgend als THF bezeichnet)
als Lösungsmittel
und 3,44 g 3-Methyl-1-Phenyl-2-Phosphoren-1-Oxid
als Katalysator befüllt.
Mittels Erhitzung unter Rückflusskühlung wurde
16 Stunden lang eine Reaktion durchgeführt, wobei ein Lack erhalten
wurde, der gemäß Messung
mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) ein Polycarbodiimid
mit einem Zahlenmittelwert der Molmasse von 2,0 × 104 (in
Bezug auf die Polystyrolumwandlung) enthielt. Dem Polycarbodiimid-Lack
wurden pro 100 Gewichtsteile des Polycarbodiimids 70 Gewichtsteile
Epikote 828 (Handelsname eines Epoxidharzes, Hersteller Yuka Shell
Epoxy K. K.) zugegeben. Das Ganze wurde zu einer einheitlichen Mischung
vermengt. Die einheitliche Mischung wurde konzentriert, bis sie
eine Viskosität
von 4 Pa·s
erreichte. Das Konzentrat wurde mittels einer Auftragmaschine auf
eine Elektrolytkupferfolie [YGP-18 (Handelsname), Hersteller Nihon
Denkai K. K.] gegossen; dann wurde 5 Minuten lang bei 60°C und 10
Minuten lang bei 70°C
eine Wärmetrocknung
durchgeführt,
um eine Halbaushärtung
in Gang zu setzen; dabei entstand eine harzbeschichtete Kupferfolie
mit einer 100 μm
dicken Harzschicht. Diese harzbeschichtete Kupferfolie wurde erwärmt und
1 Stunde lang bei 200°C
gehalten, wonach die Kupferfolie durch Ätzen entfernt wurde, um ein
filmartiges Harz zu erhalten.
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Beispiel 2 (nicht im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung enthalten)
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Es
wurde ein Vorgang auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass der Anteil des verwendeten Epoxidharzes pro
100 Gewichtsteile des Polycarbodiimid-Harzes auf 50 Gewichtsteile
geändert
wurde.
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Beispiel 3
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Es
wurde ein Vorgang auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass, relativ zum Epoxidharz, 0,6 Äquivalent
2,6-Naphthalin-Dihydrazid zugegeben wurden. Übrigens wurden das Epoxidharz
und das 2,6-Naphthalin-Dihydrazid
zuvor mittels einer Dreiwalzenmühle
ausreichend miteinander vermengt.
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Beispiel 4
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Es
wurde ein Vorgang auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass, relativ zum Epoxidharz, 0,3 Äquivalent
Curezole ZLW-2A (Handelsname, Hersteller Shikoku Chemicals Corporation)
zugegeben wurden.
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Übrigens
wurden das Epoxidharz und das ZLW-2A zuvor mittels einer Dreiwalzenmühle ausreichend miteinander
vermengt.
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Beispiel 5 (nicht im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung enthalten)
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Es
wurde ein Vorgang auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass als Epoxidharz ein Kresolnovolak-Epoxidharz
[ESCN-195XL (Handelsname), Hersteller Sumitomo Chemical Co., Ltd.]
mit einem Anteil von 70 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
Polycarbodiimid-Harzes zugegeben wurde.
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Beispiel 6 (nicht im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung enthalten)
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Ein
mit einem Rührwerk
und einem Verflüssiger
versehener Reaktor wurde mit 2.100 g Toluylendiisocyanat, 28,7 g
PI, 14,3 kg Tetrachlorethen als Lösungsmittel und 4,2 g 3-Methyl-1-Phenyl-2-Phosphoren-1-Oxid
als Katalysator befüllt.
Mittels Erhitzung unter Rückflusskühlung wurde
4 Stunden lang eine Reaktion durchgeführt, wobei ein Lack erhalten
wurde, der gemäß Messung
mittels GPC ein Polycarbodiimid mit einem Zahlenmittelwert der Molmasse
von 1,0 × 104 (in Bezug auf die Polystyrolumwandlung)
enthielt. Dem Polycarbodiimid-Lack wurden pro 100 Gewichtsteilen
des Polycarbodiimids 70 Gewichtsteile Epikote 828 (Handelsname eines
Epoxidharzes, Hersteller Yuka Shell Epoxy K. K.) zugegeben. Das
Ganze wurde zu einer einheitlichen Mischung vermengt. Die einheitliche
Mischung wurde konzentriert, bis sie eine Viskosität von 4 Pa·s erreichte.
Das Konzentrat wurde mittels einer Auftragmaschine auf eine Elektrolytkupferfolie
[YGP-18 (Handelsname), Hersteller Nihon Denkai K. K.] gegossen;
dann wurde 5 Minuten lang bei 70°C
und 10 Minuten lang bei 120°C
eine Wärmetrocknung
durchgeführt,
um eine Halbaushärtung
in Gang zu setzen; dabei entstand eine harzbeschichtete Kupferfolie
mit einer 110 μm
dicken Harzschicht. Diese harzbeschichtete Kupferfolie wurde erwärmt und
1 Stunde lang bei 200°C
gehalten, wonach die Kupferfolie durch Ätzen entfernt wurde, um ein
filmartiges Harz zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde ein Vorgang auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass der Anteil des verwendeten Epoxidharzes pro
100 Gewichtsteile des Polycarbodiimid-Harzes auf 300 Gewichtsteile
geändert
wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
mit einem Rührwerk
und einem Verflüssiger
versehener Reaktor wurde mit 1.000 g MDI, 119 g PI, 8,6 kg THF und
2,2 g 3-Methyl-1-Phenyl-2-Phosphoren-1-Oxid als Katalysator befüllt. Mittels
Erhitzung unter Rückflusskühlung wurde
10 Stunden lang eine Reaktion durchgeführt, wobei ein Lack erhalten
wurde, der gemäß Messung
mittels GPC ein Polycarbodiimid mit einem Zahlenmittelwert der Molmasse
von 2,1 × 103 (in Bezug auf die Polystyrolumwandlung)
enthielt. Dem Polycarbodiimid-Lack wurden pro 100 Gewichtsteile
des Polycarbodiimids 70 Gewichtsteile Epikote 828 (Handelsname eines
Epoxidharzes, Hersteller Yuka Shell Epoxy K. K.) zugegeben. Das
Ganze wurde zu einer einheitlichen Mischung vermengt. Die einheitliche
Mischung wurde konzentriert, bis sie eine Viskosität von 3,5
Pa·s
erreichte. Das Konzentrat wurde mittels einer Auftragmaschine auf
eine Elektrolytkupferfolie [YGP-18
(Handelsname), Hersteller Nihon Denkai K. K.] gegossen; dann wurde
5 Minuten lang bei 60°C
und 10 Minuten lang bei 70°C
eine Wärmetrocknung
durchgeführt,
um eine Halbaushärtung
in Gang zu setzen; dabei entstand eine harzbeschichtete Kupferfolie
mit einer 100 μm dicken
Harzschicht. Diese harzbeschichtete Kupferfolie wurde erwärmt und
1 Stunde lang bei 200°C
gehalten, wonach die Kupferfolie durch Ätzen entfernt wurde, um ein
filmartiges Harz zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 3
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Es
wurde ein Epoxidharzlack mit der nachfolgend aufgeführten Zusammensetzung
auf eine Elektrolytkupferfolie [YGP-18 (Handelsname), Hersteller
Nihon Denkai K. K.] gegossen. Dann wurde 10 Minuten lang bei 120°C und 10
Minuten lang bei 170°C
eine Wärmetrocknung
durchgeführt,
um eine Halbaushärtung
in Gang zu setzen; dabei entstand eine harzbeschichtete Kupferfolie
mit einer 100 μm
dicken Harzschicht. Epoxidharzlack
Epikote
828 (Handelsname) | 100
Gewichtsteile |
Dicyandiamid | 6
Gewichtsteile |
Methylethylketon | 40
Gewichtsteile |
DMF | 10
Gewichtsteile |
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Alle
wie oben beschriebenen harzbeschichteten Kupferfolien und Harze
wurden nach der vollständigen
Aushärtung
gemäß den folgenden
Prüfverfahren
auf ihre Eigenschaften geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Dielektrizitätskonstante
und dielektrischer Verlustfaktor
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Die
Dielektrizitätskonstante
und der dielektrische Verlustfaktor eines Harzes nach vollständiger Aushärtung wurden
bei 1 MHz mittels eines LCR-Meters vom Typ HP-4284A (Hersteller Hewlett-Packard Co.)
gemäß JIS K
6911 gemessen.
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Glasübergangstemperatur
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Die
Glasübergangstemperatur
eines Harzes nach vollständiger
Aushärtung
wurde mittels eines Messgeräts
vom Typ Rheolograph Solid (Handelsname, Hersteller Toyo Seiki) gemessen.
Die Probengröße betrug 30
mm × 5
mm × 0,1
mm, die Temperatursteigerungsgeschwindigkeit 5°C/min, die Frequenz 10 Hz, und
die höchste
Spitze von tanδ wurde
als Glasübergangstemperatur
(Tg) herangezogen.
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Widerstände
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Der
Oberflächenwiderstand
und der Durchgangswiderstand eines Harzes nach vollständiger Aushärtung wurden
mittels eines Hochohmmeters vom Typ 4239 A (Hersteller Yokogawa-Hewlett-Packard,
Ltd.) gemäß JIS C
6481 gemessen.
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Die
harzbeschichtete Metallfolie gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Metallfolie und eine auf der Metallfolie
ausgebildete Harzschicht, wobei ein ein Polycarbodiimid-Harz, ein
Epoxidharz und ein Härtungsmittel
enthaltendes Gemisch auf eine Metallfolie aufgetragen und halb ausgehärtet wird.
Wie aus Tabelle 1 deutlich wird, ist die Oberfläche der Harzschicht im halb
ausgehärteten
Zustand glatt und nicht klebrig. Daher verursacht die harzbeschichtete
Metallfolie keine Haftung von Folie zu Folie, beispielsweise beim
Aufrollen mittels Zylindern, verursacht beim Biegen keine Risse
im Harz und weist somit in einem halb ausgehärteten Zustand des Harzes eine
ausgezeichnete Handhabbarkeit auf.
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Die
ausgezeichnete Handhabbarkeit in einem halb ausgehärteten Zustand,
das heißt
keine Risse im Harz, bleibt auch erhalten, wenn die Biegung über einen
langen Zeitraum erfolgt; daher ist die harzbeschichtete Metallfolie
gemäß der vorliegenden
Erfindung auch in Bezug auf die Lagerfestigkeit in halb ausgehärtetem Zustand
hervorragend.
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Die
harzbeschichtete Metallfolie gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nach vollständiger
Aushärtung des
Harzes auch hinsichtlich der Hitzebeständigkeit und der dielektrischen
Eigenschaften hervorragend; daher ist die Anwendbarkeit der vorliegenden
harzbeschichteten Metallfolie im Hinblick auf ihren Einsatz in der
industriellen Herstellung mehrschichtiger Leiterplatten hoch.