-
(1) Fachgebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wärmehartbare Harzzusammensetzung,
als auch eine harzbeschichtete Metallfolie, ein Prepreg und einen
filmförmigen
Klebstoff, die alle die obige Zusammensetzung, geeigneterweise insbesondere
für den
elektrischen und elektronischen Bereich, benutzen.
-
(2) Beschreibung des Stands
der Technik
-
Bei
gedruckten Schaltungsplatten, die in Hochfrequenzelementen, Computern,
etc., für
elektrische oder elektronische Anwendungen und die Kommunikation
breit eingesetzt werden, wird die Verdrahtungsdichte immer feiner
und die Signalverarbeitungsgeschwindigkeit immer höher. In
Verbindung damit ist es in starkem Maße erwünscht, dass das Isolierharz,
in dem das Laminat besteht, eine höhere Wärmebeständigkeit und niedrigere Dielektrizitätskonstante
aufweist. Mittlerweile wird das in der gedruckten Schaltungsplatte
verwendete Drucksubstrat herkömmlicherweise
durch Imprägnieren
eines Isolierharzes in ein Basismaterial, wie z. B. ein Glasfasergewebe
(dieses plattenartige Material wird als Prepreg bezeichnet) und
Heißpressen
mehrerer Prepreg-Platten erzeugt. Weiterhin ist zur Herstellung
einer mehrschichtigen gedruckten Schaltungsplatte in den letzten
Jahren ein Aufbauprozess entwickelt worden. Bei diesem Aufbauprozess
wird eine harzbeschichtete Metallfolie (welche Metallfolie in vielen
Fällen
eine Kupferfolie ist) verwendet. Das bei diesen Anwendungen verwendete
Isolierharz muss eine hohe Wärmebeständigkeit,
niedrige Dielektrizitätskonstante,
niedrige dielektrische Verlusttangente, hohe Haftfestigkeit, geringe
Wasserabsorption etc. in gutem Gleichgewicht aufweisen.
-
Als
den hiervor in den Bereichen der elektrischen oder elektronischen
Materialien verwendeten Isolierharzen sind ein Epoxyharz, ein Polyimidharz,
ein Phenolharz, ein BT-(Bismaleimidtriazin)-Harz
etc. zu nennen. Zum Beispiel wurde eine wärmhärtbare Harzzusammensetzung,
die ein Epoxyharz, ein Härtmittel
vom Amin-Typ oder ein Härtmittel
vom Säureanhydrid-Typ
und, je nach Bedarf, einen Härtungsbeschleuniger
verwendet, in der Herstellung eines Prepreg eingesetzt, indem diese
in ein Basismaterial, wie z. B. ein Glasfasergewebe, imprägniert und
anschließend
zu einem B-Stadium gehärtet
wurden, oder zur Herstellung einer harzbeschichteten Metallfolie,
die darauf eine Harzschicht aus der wärmehartbaren Harzzusammensetzung
aufweist und die zur Laminierung eines mit Leiterbild bedruckten
Innenschichtsubstrats zur Herstellung einer mehrschichtigen gedruckten
Schaltungsplatte verwendet wird (siehe z. B. JP-A-9-232763).
-
Epoxyharze
wurden im Hinblick auf ihre insgesamte Ausgewogenheit von Kosten
und Eigenschaften am häufigsten
verwendet. Allerdings sind sie nicht in der Lage, die höheren Anforderungen
an die Harzeigenschaften zu erfüllen,
die mit der Entwicklung der letzten Jahre hin zu kleineren Größen und
höheren
Verdrahtungsdichten bei elektrischen und elektronischen Geräten verbunden
sind; um daraus ein Prepreg, eine harzbeschichtete Metallfolie,
einen filmförmigen
Klebstoff etc. herzustellen. Außerdem
haben sich im B-Stadium Prozessprobleme gezeigt, wie etwa eine zurückgebliebene
Klebrigkeit des Harzes, Ablösung
von Harzpulver, Rissbildung im Harz und ähnliches. Die BT-Harze haben
Probleme beispielsweise hinsichtlich einer hohen Wasserabsorption
und schlechten Haftung an Metallen gezeigt. Polyimidharze haben
Probleme, wie beispielsweise das Erfordernis einer hohen Temperatur
während
der Formung, gezeigt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung zielt auf eine Abmilderung der oben genannten
Probleme nach dem Stand der Technik und die Bereitstellung hauptsächlich einer
wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung ab, die in einem halbgehärteten Zustand (einem B-Stadium)frei von
Rissbildung im Harz oder Ablösung
von Harzpulver beim Biegen ist und daher einfach handhabbar ist
und die nach dem Härten
gute elektrische Eigenschaften und Wärmebeständigkeit aufweist.
-
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine umfangreiche Untersuchung
angestellt, um die Probleme abzumildern, die die herkömmlichen
wärmehärtbaren
Harzzusammensetzungen zeigen. Als Ergebnis dessen haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung eine wärmehärtbare Harzzusammensetzung
entwickelt, die sich hauptsächlich
aus einem Polycarbodiimid und einem Epoxyharz mit ausgezeichneter
Wärmebeständigkeit
und Haftvermögen
zusammensetzt, und es wurde eine Patentanmeldung dafür eingereicht.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine weitere Untersuchung
vorgenommen, um eine wärmehärtbare Harzzusammensetzung
von verbesserten Eigenschaften bereitzustellen, die insbesondere
im elektrischen und elektronischen Bereich nützlich ist. Als Ergebnis wurde
die vorliegende Erfindung vervollständigt.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst die folgenden Erfindungen, um die
obigen Aufgaben zu erfüllen:
- [1] Eine wärmehärtbare Harzzusammensetzung,
umfassend:
ein Polycarbodiimid, erhalten aus organischen Polyisocyanaten,
welche mindestens eine Art von aromatischem Polyisocyanat umfassen,
ein
Epoxyharz,
ein Härtmittel
für Epoxyharze,
und
eine Kautschukkomponente,
wobei die Anteile der einzelnen
Komponenten 100 Gewichtsanteile des Polycarbodiimids, 30 bis 150
Gewichtsanteile des Expoxyharzes, 1,0 Äquivalente oder weniger, relativ
zum Epoxyharz, des Härtmittels
für Expoxyharz,
und 0,1 bis 20 Gewichtsanteile der Kautschukkomponente betragen.
- [2] Eine harzbeschichtete Metallfolie, welche eine Metallfolie
ist, die auf einer Harzschicht durch Semihärtung einer oben unter [1]
dargestellten wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung erzeugt wird.
- [3] Ein Prepreg, erhalten durch Imprägnieren eines Basismaterials
mit einer wie oben unter [1] dargestellten wärmehärtbaren Harzzusammensetzung.
- [4] Ein filmförmiger
Klebstoff, erhalten durch Lösen
einer oben unter [1] dargestellten wärmehärtbaren Harzzusammensetzung
in einem Lösungsmittel
und Gießen
der resultierenden Lösung.
- [5] Ein filmförmiges
Dichtmittel, erhalten durch Lösen
einer wie oben unter [1] dargestellten wärmehärtbaren Harzzusammensetzung
in einem Lösungsmittel
und Gießen
der resultierenden Lösung.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
-
Wie
oben beschrieben, umfasst die wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung:
ein Polycarbodiimid, erhalten aus
organischen Polyisocyanaten, welche mindestens eine Art von aromatischem
Polyisocyanat umfassen,
ein Epoxyharz,
ein Härtmittel
für ein
Expoxyharz, und
eine Kautschukkomponente.
-
Als
dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polycarbodiimid können solche
Polycarbodiimide genannt werden, die mittels eines Verfahrens erzeugbar
sind, wie beispielsweise beschrieben in JP-A-51-61599, eines Verfahrens
von L. M. Alberin et al. [J. Appl. Polym. Sci., 21, 1999 (1977)]
oder eines Verfahrens, wie in JP-A-2-292316 beschrieben, etc., das
heißt
solche Polycarbodiimide, die aus einem organischen Polyisocyanat
in Gegenwart eines Katalysators hergestellt werden können, der
zur Förderung
der Carbodiimidisation des Isocyanats fähig ist. Diese Polycarbodiimide
können
einzeln oder in Gemischen verwendet werden.
-
Als
dem organischen Polyisocyanat, das als ein Rohmaterial für die Synthese
von Polycarbodiimid in jedem der obigen Verfahren verwendet wird,
können
zum Beispiel aromatische Polyisocyanate, aliphatische Polyisocyanate,
alicyclische Polyisocyanate und Gemische davon genannt werden. Spezifisch
können
2,4-Tolylendiisocyanat, 2-6- Tolylendiisocyanat,
ein Gemisch aus 2,4-Tolylendiisocyanat und 2,6-Tolylendiisocyanat, rohes
Tolylendiisocyanat, rohes Methylendiphenyldiisocyanat, 4,4',4''-Triphenylmethylentriisocyanat, Xylylendiisocyanat,
m-Phenylendiisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
3,3'-Dimethoxybiphenyldiisocyanat,
3,3'-Dimethyldiphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Tetramethylxylylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
etc. und Gemische davon genannt werden.
-
Zumindest
eine Art der organischen Polyisocyanate, die das Rohmaterial für die Synthese
des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polycarbodiimids
darstellen, muss ein aromatisches Polyisocyanat sein, das zum Erhalt
eines Polycarbodiimids mit Filmformbarkeit in der Lage ist, da die
wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, wie aus dem Polycarbodiimid erhalten,
dazu in der Lage sein muss, nach der Semihärtung oder Härtung zu
einem Film ausziehbar zu sein. Als besonders bevorzugtes Beispiel
für solch
ein aromatisches Polyisocyanat kann 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
genannt werden. Hierin bezieht sich "aromatisches Polyisocyanat" auf ein Isocyanat,
das im Molekül
mindestens zwei Isocyanatgruppen aufweist, die direkt an den aromatischen
Ring gebunden sind.
-
Das
aromatische Polyisocyanat kann in solcher Menge verwendet werden,
dass die wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung keine Klebrigkeit im halbgehärteten Zustand
(B-Stadium) zeigt. Das aromatische Polyisocyanat ist vorzugsweise
in den verwendeten organischen Polyisocyanaten enthalten, spezifisch
in einer Menge von zum Beispiel 40 Gew.-% oder mehr.
-
Die
Synthese des Polycarbodiimids aus den organischen Polyisocyanaten
kann in einem lösungsmittelfreien
Zustand oder in einem geeigneten Lösungsmittel vorgenommen werden.
Beispiele des Lösungsmittels
sind ein alicyclischer Ether (z. B. Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxan
oder Dioxolan), ein aromatischer Kohlenwasserstoff (z. B. Benzol,
Toluol, Xylol oder Ethylbenzol), ein halogenierter Kohlenwasserstoff
(z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Perclen, Trichlorethan
oder Dichlorethan) und Cyclohexanon. Diese Lösungsmittel können einzeln
oder in Mischungen davon verwendet werden. Tetrahydrofuran ist besonders
bevorzugt.
-
Die
in der Synthese des Polycarbodiimids angewendete Reaktionstemperatur
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch beträgt sie vorzugsweise
z. B. 40°C
bis zum Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels. Die Konzentration
des als einem Rohmaterial in der Synthese des Polycarbodiimids verwendeten
organischen Polyisocyanats beträgt
5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%. Liegt die Konzentration der
organischen Polyisocyanate unter 5 Gew.-%, so erfordert die Synthese
des Polycarbodiimids einen langen Zeitraum, was nicht wirtschaftlich
ist. Beträgt
die Konzentration über
50 Gew.-%, so kann das Reaktionssystem während der Synthese ein Gel
bilden. Daher ist keine dieser Konzentrationen bevorzugt.
-
Die
Synthese des Polycarbodiimids aus den organischen Polyisocyanaten
wird in Gegenwart eines Katalysators vorgenommen, der zur Förderung
der Carbodiimidisation des Isocyanats fähig ist. Als solche Carbodiimidisations-Katalysatoren
sind zum Beispiel phosphorhaltige Verbindungen zu nennen, wie etwa
1-Phenyl-2-phospholen-1-oxid,
3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid, 1-Ethyl-2-phospholen-1-oxid,
1-Methyl-2-phospholen-1-oxid
und ähnliches.
3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid ist besonders bevorzugt.
-
Der
Polymerisationsgrad des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Polycarbodiimids beträgt vorzugsweise
3.000 bis 50.000, bevorzugter 10.000 bis 30.000, am bevorzugtesten
15.000 bis 25.000 bezüglich
eines zahlengemittelten Molekulargewichts (ein mittels GPC gemessener
Polystyrol-reduzierter Wert). Liegt das zahlengemittelte Molekulargewicht
unter 3.000, so ist der Erhalt einer ausreichenden Filmformbarkeit und
einer Wärmebeständigkeit
und Zähigkeit
des Harzes nach der Härtung
unmöglich.
Liegt das zahlengemittelte Molekulargewicht über 50.000, so bedarf die Synthese
eines Lacks eines langen Zeitraums (was nicht wirtschaftlich ist)
und weist der Lack eine extrem kurze Topfzeit (kurze Verarbeitungszeit)
und schlechte Handhabbarkeit auf. Daher ist keines dieser zahlengemittelten
Molekulargewichts bevorzugt.
-
Als
dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polycarbodiimid kann
auch, je nach Bedarf, ein Polycarbodiimid verwendet werden, dessen
Polymerisationsgrad auf eine geeignete Höhe kontrolliert wurde, indem,
als ein terminales Blockierungsmittel, eine Verbindung (z. B. ein
Monoisocyanat) verwendet wird, das zum Reagieren mit dem terminalen
Isocyanat der Carbodiimid-Verbindung fähig ist. Beispiele solch eines
Monoisocyanats sind Phenylisocyanat, o-, m- oder p-Tolylisocyanat,
Diemethylphenylisocyanat, Cyclohexylisocyanat und Methylisocyanat.
-
Als
der zum Reagieren mit dem terminalen Isocyanat der Carbodiimid-Verbindung
fähigen
Verbindung, die als ein terminales Blockierungsmittel eingesetzt
werden kann, können
neben dem Monoisocyanat auch aliphatische, aromatische oder alicyclische
Verbindungen mit -OH-Gruppen (z. B. Methanol, Ethanol, Phenol, Cyclohexanol,
N-Methylethanolamin,
Polyethylenglycolmonomethylether und Polypropylenglycolmonomethylether),
-HH2-Gruppen (z. B. Butylamin und Cyclohexylamin),
-COOH-Gruppen (z. B. Propionsäure, Benzoesäure und
Cyclohexancarbonsäure),
-SH-Gruppen (z. B. Ethylmercaptan, Allylmercaptan und Thiophenol),
-NH-Alkyl-Endgruppen genannt werden.
-
Als
dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Expoxyharz können zum
Beispiel Expoxyharze mit mindestens einer Epoxygruppe im Molekül genannt
werden, wie etwa Epoxyharz vom Glycidylether-Typ (z. B. Bisphenol
A-artiges Epoxyharz, Bisphenol F-artiges
Epoxyharz, Novolak-artiges Epoxyharz, Cresolnovolak-artiges Epoxyharz,
Naphthalen-artiges Expoxyharz oder Dicyclopentadien-artiges Epoxyharz),
alicyclisches Epoxyharz, Epoxyharz vom Glycidylester-Typ, Epoxyharz
vom Glycidylamin-Typ, heterocyclisches Epoxyharz, Kautschuk-modifiziertes
Epoxyharz, Kautschuk-dispergiertes Epoxyharz. Diese Epoxyharze können einzeln
oder in Mischung miteinander verwendet werden. Das bei der vorliegenden
Erfindung verwendete Epoxyharz ist allerdings nicht auf diese beschränkt, und
es kann auch ein allgemein bekanntes Epoxyharz verwendet werden.
-
Als
dem Härtmittel
für das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Epoxyharz können allgemein als
ein Härtmittel
für Epoxyharze
bekannte Härtmittel
genannt werden. Als solche Härtmittel
sind zum Beispiel Polyamine, wie etwa Dicyandiamid, Diaminodiphenylsulfon,
Phenylendiamin, Melamin und Derivate davon zu nennen; Dihydrazide
(z. B. Naphthalendihydrazid); Imidazol und Derivate davon; Säureanhydride,
wie etwa Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid;
Methylnadicanhydrid, Pyromellitsäureanhydrid;
und Polyphenole, wie etwa Phenolnovolakharz.
-
Das
Härtmittel
für das
Epoxyharz kann als ein Gemisch von zwei oder mehreren Arten der
obigen Härtmittel
verwendet werden. Das Härtmittel
weist vorzugsweise einen Schmelzpunkt von 50°C oder höher im Hinblick auf die Vermeidung
einer verkürzten
Topfzeit der wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, wobei besonders
bevorzugte Beispiele Melamin und Derivate davon sind.
-
Als
den bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Kautschukkomponente
können
zum Beispiel Flüssigkautschuk
wie Acrylkautschuk, Nitrilkautschuk (Polyacrylonitril-Butadien-Copolymer),
Polybutadienkautschuk, Polyisoprenkautschuk genannt werden. Diese
Kautschuke können
einzeln oder in Gemischen verwendet werden. Von diesen sind ein
Acrylkautschuk und ein Nitrilkautschuk bevorzugt, und ein flüssiger Acrylkautschuk
und ein flüssiger
Nitrilkautschuk sind besonders bevorzugt, die beide Carboxylgruppen-Enden
aufweisen. Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukkomponente
kann ein Kautschuk sein, der im Kautschuk-dispergierten (oder Kautschuk-modifizierten)
Epoxyharz vorhanden ist, wie zuvor als ein Beispiel des bei der
vorliegenden Erfindung verwendeten Epoxyharzes genannt.
-
Die
Anteile der oben genannten Komponenten in der wärmehärtbaren Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung sind wie folgt:
Polycarbodiimid:
100 Gewichtsanteile
Epoxyharz: vorzugsweise 30 bis 150 Gewichtsanteile,
bevorzugter 50 bis 100 Gewichtsanteile, besonders bevorzugt 60 bis
80 Gewichtsanteile
Kautschukkomponente: vorzugsweise 0,1 bis
20 Gewichtsanteile, bevorzugter 1 bis 15 Gewichtsanteile, besonders
bevorzugt 3 bis 10 Gewichtsanteile.
-
Beträgt der Anteil
des Epoxyharzes weniger als 30 Gewichtsanteile relativ zu 100 Gewichtsanteilen des
Polycarbodiimids, so ist die resultierende wärmehärtbare Harzzusammensetzung
von geringem Haftvermögen.
Beträgt
der Anteil mehr als 150 Gewichtsanteile, so weist die resultierende
wärmehärtbare Harzzusammensetzung
eine minderwertige Filmformbarkeit auf und zeigt Klebrigkeit in
einem halbgehärteten
Zustand. Beträgt
der Anteil der Kautschukkomponente weniger als 0,1 Gewichtsanteile relativ
zu 100 Gewichtsanteilen des Polycarbodiimids, so ist die resultierende
wärmehärtbare Harzzusammensetzung
von geringer Beständigkeit
gegenüber
der Lötwärme nach
der Wasserabsorption. Beträgt
der Anteil mehr als 20 Gewichtsanteile, so ist die resultierende
wärmehärtbare Harzzusammensetzung
von minderwertiger Wärmebeständigkeit
nach der Härtung. Übrigens
enthält
die Kautschukkomponente nicht nur den oben genannten Acrylkautschuk
und Nitrilkautschuk, sondern auch einen Kautschuk im Kautschuk-dispergierten
(oder Kautschuk-modifizierten) Epoxyharz.
-
Der
Anteil des Härtmittels
für das
Epoxyharz in der wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise
1,0 Äquivalente
oder weniger, bevorzugter 0,5 Äquivalente
oder weniger relativ zum Epoxyharz. Liegt der Anteil des Härtmittels
für das
Epoxyharz über
1,0 Äquivalenten,
so ist die resultierende wärmehärtbare Harzzusammensetzung
minderwertig bezüglich
der Wärmebeständigkeit
und weiteren Harzeigenschaften.
-
Die
wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zum Beispiel für einen Harzlack kann durch
direktes Mischen der einzelnen Bestandteile des Harzlacks, d. h.
eines Polycarbodiimids, eines Epoxyharzes, eines Härtmittel
für das
Epoxyharz und einer Kautschukkomponente, oder durch Lösen der einzelnen
Bestandteile in einem geeigneten Lösungsmittel und Rühren des
resultierenden Gemischs hergestellt werden. Es besteht keine spezielle
Beschränkung
hinsichtlich der Rührmethode
oder der Reihenfolge der Zugabe der Komponenten. Zum Beispiel können das
Härtmittel
und die Kautschukkomponente in einem Epoxyharz unter Verwendung
einer Walzenmühle
dispergiert werden, und kann die resultierende Dispersion mit einem
Polycarbodiimid unter Verwendung eines Mixers oder ähnlichem
gemischt werden.
-
Als
dem bei der Herstellung des Harzlacks verwendeten Lösungsmittel
ist ein Lösungsmittel
bevorzugt, das zum Lösen
sowohl des Polycarbodiimids als auch des Epoxyharzes fähig ist.
Besonders bevorzugt sind Tetrahydrofuran, Toluol und Tetrachlorethylen.
-
Die
wie oben hergestellte wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist für verschiedene
Anwendungen insbesondere im elektrischen und elektronischen Bereich
geeignet.
-
Zunächst kann
eine harzbeschichtete Metallfolie aus einem Lack der vorliegenden
wärmehärtbaren Harzzusammensetzung
durch Aufschichten des Lacks auf eine Metallfolie mittels einer
bekannten Methode unter Verwendung eines Gummituch-Auftragwerks, eines
Rakelbeschichters, eines Vorhang-Auftragswerks oder ähnlichem
und dann Eindampfen des Lösungsmittels
im Lack oder Trocknen des beschichteten Lacks zur Semihärtung der
vorliegenden wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung und Bildung einer Harzschicht auf der Metallfolie
hergestellt werden.
-
Als
der bei der harzbeschichteten Metallfolie verwendbaren Metallfolie
ist eine Kupferfolie bevorzugt, wobei besonders eine elektrolytische
Kupferfolie am bevorzugtesten ist. Die Temperatur der Trocknung,
die nach Auftrag des Lacks aus der vorliegenden wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung auf die Metallfolie angelegt wird, wird in geeigneter
Weise durch den Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels bestimmt, doch beträgt 30 bis
150°C. Die
Trocknung wird vorgenommen, bis keine Klebrigkeit auf der Oberfläche der
gebildeten Harzschicht mehr erkennbar ist. Die Dicke der erzeugten
Harzschicht beträgt
10 bis 150 μm,
bevorzugt 20 bis 100 μm.
Die derart erzeugte harzbeschichtete Metallfolie wird geeigneterweise
zur Herstellung eines Drucksubstrats verwendet (insbesondere in
einem Aufbauprozess).
-
Weiter
kann ein Prepreg durch Imprägnieren
eines Lacks aus der vorliegenden wärmehärtbaren Harzzusammensetzung
in ein Basismaterial erzeugt werden. Als dem Basismaterial kann
zum Beispiel ein Glasfasergewebe, eine Kohlenstofffaser oder eine
organische Faser, z. B. eine Aramidfaser, verwendet werden. Die Temperatur
der nach der Lackimprägnierung
durchgeführten
Trocknung wird in geeigneter Weise durch den Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels
bestimmt; eine sehr hohe Temperatur ist jedoch nicht bevorzugt, und
die Trocknungstemperatur ist vorzugsweise eine solche, dass die
Menge des im Prepreg verbliebenen Lösungsmittel 1 Gew.-% oder weniger
beträgt.
Das derart erhaltene Prepreg wird in geeigneter Weise in der Herstellung
eines Drucksubstrats (als einem Rohmaterial für ein Laminat) verwendet.
-
Außerdem kann
ein filmförmiger
Klebstoff oder Dichtmittel, welcher ein Basismaterial enthalten
kann, aus dem Lack der vorliegenden wärmehärtbaren Harzzusammenset zung
durch Aufschichten des Lacks auf ein Basismaterials mittels einer
bekannten Methode unter Verwendung eines Gummituch-Auftragswerks,
Rakelbeschichters, Vorhang-Auftragswerks, dann Eindampfen des Lösungsmittels
im Lack oder Trocknen des aufgeschichteten Lacks zur Semihärtung der
vorliegenden wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung und zum Bilden einer Harzschicht auf dem Basismaterial,
und, sofern erforderlich, Abschälen
der Harzschicht vom Basismaterial hergestellt werden.
-
Als
dem bei der Herstellung des filmförmigen Klebstoffs oder Dichtmittels
verwendeten Basismaterial ist ein PET-Film, ein Propylenfilm, ein
Film auf Fluorharzbasis, die alle einer Ablösebehandlung unterzogen wurden,
bevorzugt, wenn das Basismaterial abgeschält werden soll. Es besteht
keine bestimmte Beschränkung
hinsichtlich der Art des Basismaterials, wenn das Basismaterial
nicht abgeschält
werden soll. Die Temperatur der Trocknung, die nach dem Aufschichten
eines Lacks der vorliegenden wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung auf ein Basismaterial vorgenommen wird, wird
in geeigneter Weise durch den Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels
bestimmt, doch beträgt
30 bis 105°C.
Die Trocknung wird so lange vorgenommen, bis keine Klebrigkeit mehr
auf der Oberfläche
der erzeugten Harzschicht erkennbar ist. Die Dicke der gebildeten
Harzschicht beträgt
5 bis 400 μm,
vorzugsweise 10 bis 100 μm.
Der derart erhaltene filmförmige
Klebstoff oder Dichtmittel wird in geeigneter Weise zur Herstellung
eines Drucksubstrats (einer Isolierharzschicht) oder zur Verklebung
von elektronischen Teilen oder Abdichtung, Schutz, etc. von Komponenten
verwendet.
-
Die
wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthält
als einer Komponente ein Polycarbodiimid, wie aus organischen Polyisocyanaten
erhalten, die mindestens eine Art von aromatischem Polyisocyanat
umfassen, wobei das aromatische Polycarbodiimid eine gute Filmformbarkeit
aufweist. Daher verursacht die vorliegende wärmehärtbare Harzzusammensetzung
weder Rissbildung des Harzes noch eine Ablösung von Harzpulver beim Biegen
in einem halbgehärteten
Zustand (einem B-Stadium)
und zeigt eine gute Handhabbarkeit.
-
Die
vorliegende wärmehärtbare Harzzusammensetzung
ist auch von hervorragender Wärmebeständigkeit
während
der Härtung
dank (1) der Wärmebeständigkeit
des Polycarbodiimids selbst, welches aus organischen Polyisocyanaten
erhalten wird, die min destens eine Art von aromatischem Polyisocyanat
umfassen, und (2) der Wärmebeständigkeit,
die ein heterocyclischer fünfgliedriger
Ring (Imidazolidinon) besitzt, der durch eine Reaktion zwischen
dem Carbodiimid und dem Epoxyharz entsteht.
-
In
der wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird keine Hydroxylgruppe
in der selbstvernetzenden Reaktion des Carbodiimids oder der Imidazolidinon-bildenden
Reaktion erzeugt, weshalb die Bildung einer Hydroxylgruppe während der
Härtung
unterdrückt
ist; als Folge dessen ist der Erhalt eines gehärteten Harzes von hervorragenden
dielektrischen Eigenschaften, d. h. niedriger Dielektrizitätskonstante
und niedriger dielektrischen Verlusttangente, möglich.
-
Durch
Verwendung eines Härtmittels
für das
Epoxyharz in der vorliegenden wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung ist der Erhalt einer hohen Abschälfestigkeit,
insbesondere gegenüber
einer Metallfolie, speziell einer Kupferfolie, nach Erzeugung einer
harzbeschichteten Metallfolie möglich.
Indem außerdem
eine Kautschukkomponente verwendet wird, kann eine Harzzusammensetzunng
von höherer
Zähigkeit
erhalten werden.
-
Daher
ist die vorliegende wärmehärtbare Harzzusammensetzung,
die gegebene Mengen eines Polycarbodiimids, eines Epoxyharzes, eines
Härtmittels
für das
Epoxyharz und einer Kautschukkomponente enthält, von hervorragenden dielektrischen
Eigenschaften, Wärmebeständigkeit,
Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme, Haftvermögen etc.
und außerdem
Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme nach
Wasserabsorption.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Herstellungsbeispielen,
Beispielen und Vergleichsbeispielen ausführlich beschrieben werden.
-
Herstellungsbeispiel 1
(Synthese von Polycarbodiimid)
-
In
einen Reaktor, ausgestattet mit einem Rührwerk und einem Kondensator,
wurden 172 g an 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(im folgenden bezeichnet als MDI), 1,64 g Phenylisocyanat (im folgenden
bezeichnet als PI), 1,29 kg Tetrahydrofuran (ein Lösungsmittel
[im folgenden bezeichnet als THF]) und 0,344 g an 3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid
(einem Katalysator) eingespeist. Die Reaktorinhaltsstoffe wurden einer
16-stündigen
Reaktion unter Refluxieren unterzogen, wodurch ein Lack eines Polycarbodiimids
mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht (Polystyrol-reduziert)
von 2,0 × 104 erhalten wurde, wie mittels Gelpermeationschromatographie
(im folgenden bezeichnet als GPC) gemessen. Dieser Lack wird als "Lack 1" bezeichnet.
-
Herstellungsbeispiel 2
(Synthese von Polycarbodiimid)
-
In
einen Reaktor, ausgestattet mit einem Rührwerk und einem Kondensator,
wurden 344 g an MDI, 1,64 g PI, 3.600 g THF (ein Lösungsmittel)
und 0,688 g an 3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid
(ein Katalysator) eingespeist. Die Reaktorinhaltsstoffe wurden einer
18-stündigen
Reaktion unter Refluxieren unterzogen, wodurch ein Lack eines Polycarbodiimids
mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht (Polystyrol-reduziert) von 3,5 × 104 erhalten wurde, wie mittels GPC gemessen.
Dieser Lack wird als "Lack
2" bezeichnet.
-
Herstellungsbeispiel 3
(Synthese von Polycarbodiimid)
-
In
einen Reaktor, ausgestattet mit einem Rührwerk und einem Kondensator,
wurden 86 g an MDI, 1,64 g PI, 3900 g THF (ein Lösungsmittel) und 0,37 g an
3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid
(einem Katalysator) eingespeist. Die Reaktorinhaltsstoffe wurden
einer 7-stündigen
Reaktion unter Refluxieren unterzogen, wodurch ein Lack eines Polycarbodiimids
mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht (Polystyrol-reduziert) von
6,0 × 104 erhalten wurde, wie mittels GPC gemessen.
Dieser Lack wird als "Lack
3" bezeichnet.
-
Herstellungsbeispiel 4
(Synthese von Polycarbodiimid)
-
In
einen Reaktor, ausgestattet mit einem Rührwerk und einem Kondensator,
wurden 210 g Tolylendiisocyanat, 2,87 g PI, 1,43 g Tetrachlorethylen
(ein Lösungsmittel)
und 0,42 g an 3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid (ein Katalysator)
eingespeist. Die Reaktorinhaltsstoffe wurden einer 4-stündigen Reaktion
unter Refluxieren unterzogen, wodurch ein Lack eines Polycarbodiimids
mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht (Polystyrol-reduziert)
von 1,0 × 104 erhalten wurde, wie mittels GPC gemessen.
Dieser Lack wird als "Lack
4" bezeichnet.
-
Beispiele 1 bis 5 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5
-
Ein
oder zwei Arten der Polycarbodiimidlacke (Lacke 1 bis 4), wie in
den obigen Herstellungsbeispielen 1 bis 4 erhalten, ein oder zwei
Arten von Epoxyharzen, ein Härtmittel
für das
Epoxyharz und eine Kautschukkomponente wurden in den in Tabelle
1 gezeigten Anteilen vermischt, um die Lacke aus der wärmehärtbaren Harzzusammenstellung
herzustellen. Die Lacke wurden auf ihre Eigenschaften gemäß der später beschriebenen
Methoden gemessen. Tabelle
1
- Epicoat 828
- Ein Bisphenol A-artiges
Epoxyharz, hergestellt von Yuka Shell Epoxy Co., Ltd.
- YDCN 703
- ein Cresolnovolak-artiges
Epoxyharz, hergestellt von Tohto Kasei Co., Ltd.
- ZLW-2A
- ein Amin-artiges Härtmittel,
hergestellt von Shikoku Chemicals Corporation.
- NDH
- Naphthalendihydrazid,
hergestellt von Japan Hydrazine Co., Inc.
- YR-628
- ein Kautschuk-dispergiertes
Epoxyharz, hergestellt von Tohto Kasei Co., Ltd.
- CTBN
- ein Flüssigkautschuk,
HYCAR (eingetragenes Warenzeichen)
Einheit jeder Zahl: Gewichtsanteile, außer, dass
sich *2 auf das Äquivalent
relativ zum Epoxyharz bezieht. Leere Spalte bedeutet "0".
Zahl in (): Bezieht sich auf
Gewichtsanteile des reinen Kautschuks in YR-628.
-
Testmethoden
-
1. Handhabbarkeit im halbgehärteten Zustand
-
Einer
der in Beispielen 1 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhaltenen
Harzlacke wurde durch Gießen
auf die matte Seite einer elektrolytischen Kupferfolie (YGP-18,
hergestellt von Nippon Denkai Co., Ltd.) aufgeschichtet, so dass
die Dicke des Harzes nach dem Trocknen 60 bis 70 μm betrug.
Der aufgeschichtete Harzlack wurde bei 50°C für 10 Minuten und weiter bei
80°C für 10 Minuten
getrocknet, um eine harzbeschichtete Kupferfolie zu erhalten. Die
harzbeschichtete Kupferfolie wurde um 180°C gebogen und visuell auf Risse und
Abschälen
des Harzes untersucht. Im Vergleichsbeispiel 4 wurden allerdings
30 Gewichtsanteile Dimethylformamid 100 Gewichtsanteilen eines Epoxyharzes
zugegeben, um den Harzlack zu erhalten; dieser Harzlack wurde bei
170°C für 10 Minuten
getrocknet, um eine harzbeschichtete Kupferfolie zu erhalten.
-
2. Lagerbarkeit
-
Eine
der in Beispielen 1 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhaltenen
Harzlacke wurde in ein Glasfasergewebe mit einer Dicke von 0,1 mm
imprägniert,
gefolgt von Trocknen, um ein Prepreg mit einer Dicke von 0,12 mm
zu erhalten. Das Prepreg wurde auf seine Lagerbarkeit gemessen,
indem das Prepreg 7 Tage in einer Atmosphäre von 40°C (Temp.) × 80% (Feuchtigkeit) gelagert
wurde, daraus eine laminierte Platte unter den folgenden Formbedingungen
hergestellt und der Zustand der laminierten Platte untersucht wurde.
-
Zunächst wurden
drei der oben erhaltenen Prepregs laminiert; eine Kupferfolie von
18 μm Dicke
wurde auf der oberen und unteren Oberfläche des laminierten Prepregs
angebracht; das resultierende Material wurde einer Heißpressung
bei einem Oberflächendruck
von 2 MPa bei 180°C
für 1 Stunde
unterzogen. Dann wurde die Kupferfolie durch Ätzen entfernt und das Erscheinungsbild
des laminierten Prepregs visuell untersucht. Ist die Lebensdauer
des Prepregs beendet, so verbleiben Hohlräume; daher konnte die Lagerbarkeit
des Prepregs durch Untersuchen des Erscheinungsbildes des laminierten
Prepregs ohne weiteres gemessen werden.
-
3. Dielektrizitätskostante
und dielektrische Verlusttangente
-
Einer
der in Beispielen 1 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhaltenen
Harzlacke wurde auf einen PET-Film, der einer Ablösebehandlung
unterzogen worden war, gegossen; das Lösungsmittel im aufgeschichteten
Lack wurde eingedampft; der resultierende Film aus der Harzzusammensetzung
wurde vom PET-Film abgeschält.
Der abgeschälte
Film wurde zu einer zuvor festgelegten Größe geschnitten und bei 180°C für eine Stunde
zum Erhalt einer Probe zur Messung der Dielektrizitätskonstante
oder der dielektrischen Verlusttangente geschnitten. Die Probe wurde
auf die Dielektrizitätskonstante
oder dielektrische Verlusttangente bei 20 kHz gemäß JIS K
6911 unter Verwendung eines LCR-Messers vom HP-4284A-Typ gemessen
(ein Produkt von Hewlett-Packard
Co.).
-
4. Glasübergangstemperatur
-
Derselbe
Film der Harzzusammensetzung, wie oben unter 3. erhalten, wurde
zu einer Größe von 30 mm × 5 mm geschnitten
und bei 180°C
für 1 Stunde
gehärtet,
um eine Probe zur Messung der Glasübergangstemperatur zu erzeugen.
Die Probe auf die Glasübergangstemperatur
bei einer Temperaturerhöhungsrate von
5°C pro
Minute bei einer Frequenz von 10 Hz unter Verwendung eines Rheolograph
Solid, hergestellt von TOYO SEIKI SEISAKU-SHO, LTD., gemessen. Eine
maximale Spitzentemperatur von tanδ wurde als Glasübergangstemperatur
(Tg) angenommen.
-
5. Abschälfestigkeit
-
Die
Abschälfestigkeit
wurde wie folgt gemessen. Eine handelsübliche kupferkaschierte Laminatplatte wurde
an der Oberfläche
entfettet. Auf der entfetteten Laminatplatte wurde dieselbe harzbeschichtete
Kupferfolie aufgebracht, wie oben unter 1. erzeugt, so dass die
Kupferseite der Laminatplatte und die Harzseite der Kupferfolie
einander zugewandt waren. Das resultierende Material wurde einer
Heißpressung
bei einem Oberflächendruck
von 2 MPa bei 180°C
für 1 Stunde
unterzogen, wodurch eine Probe zur Messung der Abschälfestigkeit
erzeugt wurde. Die Probe wurde auf die Abschälfestigkeit gemäß JIS C
6481 gemessen. Fünf
Tests wurden für
jede von fünf
Proben durchgeführt.
-
6. Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme
-
Ein
quadratische (2,5 cm × 2,5
cm) kupferkaschierte Laminatplatte wurde an der Oberfläche entfettet. Auf
der entfetteten Laminatplatte wurde dieselbe harzbeschichtete Kupferfolie,
wie oben unter 1. erzeugt, angebracht, so dass die Kupferseite der
Laminatplatte und die Harzseite der Kupferfolie einander zugewandt
waren. Das resultierende Material wurde einer Heißpressung
bei einem Oberflächendruck
von 2 MPa bei 180°C für 1 Stunde
unterzogen, wodurch eine Probe zur Messung der Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme erzeugt wurde.
Die Probe wurde auf ihre Beständigkeit
gegen über
der Lötwärme gemäß JIS C
6481 durch Treibenlassen auf einem Lötbad von 260°C für 120 Sekunden
und Untersuchen des Erscheinungsbilds (Auftreten von Abschälen und
Aufquellen) der resultierenden Probe gemessen. Zehn Tests wurden
für jede
der zehn Proben vorgenommen. Die Beständigkeit gegenüber Lötwärme nach
Wasserabsorption wurde gemäß JIS C
6481 durch Entfernen mittels Ätzen
der Hälfte
einer Seite (der elektrolytischen Kupferfolienseite) der oben erzeugten Probe
zur Messung der Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme, Eintauchen
der teilweise geätzten
Probe in heißes
Wasser bei 100°C
für 1 Stunde,
dann Treibenlassen der Probe auf einem Lötbad von 260°C für 120 Sekunden
und Untersuchen des Erscheinungsbildes (Auftreten von Abschälen und
Aufquellen) der resultierenden Probe gemessen. Zehn Tests wurden
an jeder der zehn Proben vorgenommen.
-
7. Haftfestigkeit
-
Derselbe
Film der Harzzusammensetzung, wie oben unter 3. erhalten, wurde
zu einer Größe von 25 mm × 12,5 mm
geschnitten, und die Schnittprobe wurde zwischen zwei Kupferplatten
von jeweils 2 mm Dicke eingebracht und eine Testprobe gemäß JIS K
6850 erzeugt. (Die Bedingungen der Probenerzeugung betrugen 180°C, 1 Stunde
und Druck 1 MPa.) Die Probe wurde auf ihre Haftfestigkeit unter
Verwendung eines Zugfestigkeitstesters, hergestellt von Instron
Co., Ltd., gemessen.
-
8. Verarbeitbarkeit
-
Ein
Film der Harzzusammensetzung von 15 cm × 15 cm, der in derselben Weise
erhalten wurde wie oben unter 3., wurde auf eine Gussform gelegt.
Darauf wurden 10 Metallstäbe
von 1 mm Durchmesser parallel angeordnet. Darauf wurde derselbe
Film (15 cm × 15
cm), wie oben verwendet, in solcher Weise platziert, dass die gesamten
Metallstäbe
bedeckt waren. Das resultierende Material wurde bei 40 kg/cm2 bei 180°C
für 5 Minuten
geformt; dann wurde eine Nachhärtung
bei 200°C
für 30
Minuten zur Vervollständigung
der Härtungsreaktion
vorgenommen. Daraufhin wurde das gehärtete Material in einer normalen
Richtung zu den Metallstäben geschnitten
und gemessen auf (Zahl der vollständig anhaftenden Metallstäbe)/(Zahl
der insgesamt verwendeten Metallstäbe = 10).
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen der Tabelle 2 klar erkennbar, sind die Harzlacke
der Beispiele von überlegener
Handhabbarkeit in einem halbgehärteten
Zustand, als auch hinsichtlich der dielektrischen Eigenschaften,
Abschälfestigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme nach
der Härtung.
Im Gegensatz dazu führt
bei den Harzlacken der Vergleichsbeispiele die Abwesenheit von Polycarbodiimid
zu einer minderwertigen Handhabbarkeit im halbgehärteten Zustand
und schlechten dielektrischen Eigenschaften (Vergleichsbeispiel
4); die Abwesenheit von Härtmittel
(und der Kautschukkomponente im Vergleichsbeispiel 1) ergibt eine
minderwertige Abschälfestigkeit
und minderwertige Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme (Vergleichsbeispiele
1 und 3); die Abwesenheit der Kautschukkomponente ergibt eine minderwertige
Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme (Vergleichsbeispiel
5).
-
Folglich
ist die wärmehärtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung von hoher Wärmebeständigkeit und Abschälfestigkeit
nach der Härtung,
von hervorragenden dielektrischen Eigenschaften und Beständigkeit
gegenüber
Lötwärme und
kann in der Herstellung einer Laminatplatte oder gedruckten Platte
in geeigneter Weise eingesetzt werden. Durch Verwendung der vorliegenden
wärmehärtbaren
Harzzusammensetzung sind die harzbeschichtete Metallfolie, das Prepreg
und der filmbildende Kunststoff jeweils von überlegener Handhabbarkeit und
Lagerbarkeit, wenn das Harz in einem halbgehärteten Zustand ist. Demgemäß kann die
vorliegende wärmehärtbare Harzzusammensetzung
im Vergleich zu hiervor in der Herstellung von gedruckten Platten
verwendeten Harzen eine verbesserte Produktionsleistung ergeben
und weist einen hohen industriellen Wert auf.
-
Der
aus der vorliegenden wärmehärthbaren
Harzzusammensetzung erhaltene Film ist auch von hervorragender Verarbeitbarkeit
und bietet daher ein ausgezeichnetes filmbildendes Dichtmittel zur
Verwendung zur Abdichtung oder zum Schutz einer elektronischen Komponente
etc.